LUISE. DIE KLEIDER DER KÖNIGIN. 31.7. – 31.10.2010 SchLoSS ...
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26 | Schloss<br />
bekleidet auf, der in den verschiedensten<br />
Varianten um ihren Körper geschlungen<br />
ist. Dem modischen Binden der Schals<br />
wurde hohe Bedeutung beigemessen, sogar<br />
Unterricht wurde zu diesem Thema<br />
angeboten.<br />
139. Johann Friedrich August Tischbein:<br />
Die Prinzessinnen Luise und Friederike<br />
von Preußen, 1796, Öl/Lwd.<br />
Privatbesitz, VaW. Nr. 54<br />
140. Kleid (Demi Parure) der Königin<br />
Luise, 1803/1805, Indische Gaze, Baumwolle,<br />
gestickt<br />
Nationalmuseum Warschau, VaW. Nr. 67<br />
141. Tuch der Königin Luise, Kaschmir,<br />
1800/1810, Kaschmirtwill, Seide<br />
DHM<br />
142. Tuch der Königin Luise,<br />
Kaschmir um 1809, Kaschmirtwill<br />
DHM, VaW. Nr. 216<br />
p Aufgrund der Leichtigkeit des Stoffes<br />
und seiner wärmenden Eigenschaften<br />
war Kaschmir als Material für Tücher<br />
äußerst beliebt. Wegen der hohen Einfuhrgebühren<br />
kam er nur in schmalen<br />
Ballen nach Europa. So ist auch dieses<br />
annähernd quadratische Tuch aus vier<br />
unterschiedlich großen Teilen kunstvoll<br />
zusammengenäht. Die Webart war so<br />
fein und aufwendig, dass zwei Weber<br />
zwischen sechs Monaten und einem<br />
Jahr für ein Tuch wie dieses benötigten.<br />
Das Streifenmuster und die Farbkombination<br />
sind typisch für die sogenannte<br />
»Afghanische Periode« in Kaschmir von<br />
1753 bis 1819.<br />
143. Tuch der Königin Luise mit gestickter<br />
Widmung »Ihre Majestät der Königin<br />
zu Ehren«, 1800/1810, Seidentaft, Silberstickerei<br />
SPSG, Leihgabe aus Privatbesitz, VaW. Nr. 70<br />
p Für die Ausstellung konnte dieses<br />
Tuch, welches wohl das Huldigungsgeschenk<br />
einer Tuchmacher-Innung an die<br />
Königin war, restauriert werden. Es stellte<br />
zum Zeitpunkt seiner Entstehung eine<br />
technische Novität besonderer Art dar.<br />
Nach dem Tod Luises wurde es einer ihrer<br />
Kammerfrauen als Erinnerungsstück<br />
überreicht. Von ihren Nachkommen<br />
wurde das Tuch als kostbare »Reliquie«<br />
in höchsten Ehren gehalten. Die farbigen<br />
Ränder des Tuches sind in einer anderen<br />
Technik gewebt als die Innenfläche. Am<br />
unteren rechten Rand ist die Widmung<br />
an Luise mit silbernem Faden gestickt.<br />
144. Fragment eines Seidentuches der<br />
Königin Luise, 1805/1810, Seide, Silberstickerei,<br />
Wolle<br />
Evangelische Kirchengemeinde Paretz, VaW.<br />
Nr. 69