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LUISE. DIE KLEIDER DER KÖNIGIN. 31.7. – 31.10.2010 SchLoSS ...

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18 | Schloss<br />

Königin Luise. Sie trägt ein Kleid in ihrer<br />

Lieblingsfarbe Veilchenblau, das einer<br />

Demi Parure entspricht. Daran wird<br />

deutlich, dass man in Paretz auch fürstliche<br />

Gäste empfing und Feste feierte.<br />

Die anderen dem Hof zuzuordnenden<br />

Damen sind ebenfalls in Halbgala dargestellt.<br />

Eine von ihnen trägt ein hochmodisches<br />

Tunikakleid. Die Herren sind<br />

ausschließlich in Uniform.<br />

76. Franz Hillner: Blick auf den Ort<br />

Paretz von der Ketziner Chaussée, um<br />

1805, Öl/Lwd.<br />

SPSG, Eigentum des Hauses Hohenzollern, SKH<br />

Georg Friedrich Prinz von Preussen, VaW. Nr. 57<br />

p Neben dem Paretzer Skizzenbuch<br />

gehören die beiden Franz Hillner zugeschriebenen<br />

Gemälde zu den künstlerisch<br />

bedeutendsten zeitgenössischen<br />

Darstellungen des frühklassizistischen<br />

Architektur-Ensembles. Auf der Ansicht<br />

des Dorfes Paretz ist deutlich der<br />

Kirchturm zu erkennen, hinter dem sich<br />

das Schloss verbirgt. Luise schätzte die<br />

hiesigen Sommeraufenthalte sehr, die<br />

ihr, weit entfernt vom offiziellen Leben in<br />

Berlin, ein unbefangeneres Auftreten als<br />

»gnädige Frau von Paretz« ermöglichten.<br />

So konnten zum Beispiel während<br />

der Erntefeste Standesgrenzen für kurze<br />

Zeit überbrückt werden.<br />

IX Demi Parure – Kleidung<br />

für den Nachmittag und<br />

Abend<br />

p Ehemaliges Schreib- und Wohn-<br />

zimmer der Königin Luise<br />

77. Kleid der Königin Luise, 1805/1810,<br />

blauer Seidenserge, Seidenspitze<br />

DHM, VaW. Nr. 55<br />

p Das schlichte Kleid wurde durch sein<br />

Material »geadelt«, sodass es auch am<br />

Abend getragen werden konnte. Vor allem<br />

in der Zeit des Exils trug Luise betont<br />

einfache Kleider, wodurch sie ihre politische<br />

Haltung während der für Preußen<br />

unglücklichen Zeiten bekundete. Allerdings<br />

führte diese betonte Schlichtheit<br />

dazu, dass die Königin wiederum zum<br />

Mittelpunkt der höfischen Gesellschaften<br />

wurde.<br />

Der Schnitt des Kleides weist eine Besonderheit<br />

auf, die den zahlreichen Schwangerschaften<br />

Luises geschuldet ist: Der<br />

vorderseitige Saum des Kleides ist rund<br />

20 cm länger als der rückseitige, sodass<br />

ein größerer Bauchumfang leichter zu<br />

umspielen war. Die Königin trug das<br />

Kleid am 28. Juni 1810, wenige Tage vor<br />

ihrem Tod.<br />

78. Paar Handschuhe der Königin<br />

Luise, 1810, Glacéleder<br />

DHM, VaW. Nr. 74

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