LUISE. DIE KLEIDER DER KÖNIGIN. 31.7. – 31.10.2010 SchLoSS ...

eine Parade abgehalten wird, präsentiert
sich Luise als liebende Ehefrau, die
ihrem Mann als Zeichen ihrer Zuneigung
eine Rose überreicht. Sie steht vor einem
kleinen Rundtempel, der nicht als ein
bekanntes Gebäude identifiziert werden
kann.
73. Wilhelm Böttner: Königin Luise,
1799, Öl/Lwd.
SPSG, bis 1945 im Hohenzollernmuseum,
VaW. Nr. 51
p Königin Luise zeigt sich in diesem
lebensgroßen Porträt in einem hochgegürteten
Chemisenkleid aus weißem
Musselin, das mit Goldstickerei an
Ausschnitt und Saum verziert wurde.
Ein ähnliches Kleid trug sie anscheinend
auch auf der Reise durch Hessen, denn
ein Augenzeuge schrieb voller Bewunderung
für ihre Schönheit: »Sie war in
weißen Silberlinon gekleidet und der
Unterzug dieses Gewebes war so dünn,
dass eine jede Bewegung uns ihre Nymphengestalt
zeigte. Das Kleid war sehr
weit auf dem Rücken ausgeschnitten,
und ein runder Schemisenzug bedeckte
kaum die Brust.«
Schloss | 17
VIII Demi Parure – Kleider
für den Nachmittag und
Abend
p Ehemaliges Billardzimmer
74. Gesellschaftskleid der Königin
Luise, 1801/1805, Baumwollmusselin,
gestickt
DHM, VaW. Nr. 66
p Kleider wie das hier ausgestellte
wurden am Nachmittag getragen, zum
Beispiel um Besuche zu machen. Der verwendete
sehr zarte Baumwollmusselin
kam meistens aus Indien über England
nach Preußen und war sehr teuer. Oft
wurden die Gewebe in Indien auch gleich
für den europäischen Markt bestickt – so
auch bei diesem Stück, das mit verschiedenen
floralen Mustern verziert worden
war. Solche weißen Kleider waren im
ersten Jahrzehnt des 19. Jahrhunderts
außerordentlich beliebt.
75. Franz Hillner: Das Königliche Landhaus
Paretz, um 1805, Öl/Lwd.
SPSG, Eigentum des Hauses Hohenzollern, SKH
Georg Friedrich Prinz von Preussen, VaW, Nr. 56
p Auf dieser Darstellung des Schlosses
Paretz sieht man im Vordergrund eine
kleine Hofgesellschaft. In der Mitte stehen
neben anderen Personen Friedrich
Wilhelm III. (in Interimsuniform) sowie