stahlmarkt 11.2015 (November)
Aus dem Inhalt: Steel International / Stahlstandort Deutschland / Bänder & Bleche / Blechexpo & Schweisstec / Baden-Württemberg / Edelstahl
Aus dem Inhalt: Steel International / Stahlstandort Deutschland / Bänder & Bleche / Blechexpo & Schweisstec / Baden-Württemberg / Edelstahl
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PVSt, Deutsche Post AG,<br />
Entgelt bezahlt, 3018, ISSN 0178-6571<br />
Informationen aus Stahlindustrie,<br />
Stahlhandel und Stahlverarbeitung<br />
11<br />
<strong>November</strong> 2015<br />
STAHL 2015 – heute die Weichen für morgen stellen<br />
Blechexpo – Messe-Highlight im Ländle<br />
Edelstahl – hochwertiges Design, harter Wettbewerb<br />
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Editorial K 3<br />
Man trifft sich<br />
Chinas Sternstunden des Wachstums sind vorbei –<br />
und das macht sich in allen Regionen bemerkbar. »Die<br />
Stahlindustrie kann jetzt nur mit einem langsamen Wachstum<br />
rechnen, und zwar so lange, bis andere reife Volkswirtschaften<br />
in der Lage sind, eine neue große Wachstumsphase<br />
einzuläuten«, sagte Hans Jürgen Kerkhoff<br />
anlässlich der Jahreskonferenz des Weltstahlverbands<br />
worldsteel im Oktober in Chicago. Lesen Sie dazu auch<br />
unser Interview ab S. 8. Der Präsident der Wirtschaftsvereinigung<br />
Stahl und Vorsitzende des Stahlinstituts VDEh<br />
war bis Oktober Vorsitzender des Wirtschaftskomitees bei<br />
worldsteel. Die Lage auf den Stahlmärkten ist in einigen<br />
Regionen der Welt – eigentlich – gar nicht so schlecht.<br />
Nordamerika ist solch ein Beispiel, denn in den USA dürfte<br />
die Stahlnachfrage in den kommenden Jahren wieder<br />
anziehen und auch Mexikos Stahlmarkt wächst. Das geht<br />
jedenfalls aus der kürzlich vom Weltstahlverband worldsteel<br />
erstellten Kurzfristprognose (Short Range Outlook<br />
– SRO) hervor. In Japan und Südkorea soll es 2016 ebenfalls<br />
besser werden. Indien hält sich vergleichsweise<br />
wacker und in Europa ist eine moderate Erholung vorherzusehen.<br />
Viele Stahlkonferenzen und Messen konnte und<br />
kann man noch in diesem Herbst besuchen. Die Stahlbranche<br />
trifft sich und tauscht sich aus, denn die Lage<br />
ist kompliziert. Niemand hat ein Patentrezept. Dass es<br />
allerdings Chancen gibt, z. B. auf dem Band<strong>stahlmarkt</strong><br />
oder durch die Digitalisierung, wurde u. a. auf dem MBI<br />
Stahl Tag gezeigt, mehr ab S. 18. Und in unserer Rubrik<br />
»Stahlstandort Deutschland« ab Seite 28 finden Sie<br />
diesmal zwei Beispiele, mit welchen Strategien sich<br />
Unternehmen aus der Stahlindustrie im internationalen<br />
Wettbewerb behaupten.<br />
Dr.-Ing. Wiebke Sanders<br />
Chefredakteurin<br />
Tel. +49 211 6707-538<br />
<strong>stahlmarkt</strong>@stahleisen.de<br />
Für Stahlhändler, Service-Center und deren verwandte<br />
Branchen wird übrigens der BDS-Stahlhandelstag<br />
(5./6. <strong>November</strong>) viel Gelegenheit zum Informationsund<br />
Erfahrungsaustausch bieten. Und auch die internationale<br />
Jahreskonferenz STAHL 2015, ausgerichtet<br />
vom Stahlinstitut VDEh und der Wirtschaftsvereinigung<br />
Stahl, am 12. <strong>November</strong> wird sich unter dem Motto<br />
»Weichenstellung für morgen« mit der Zukunft der<br />
Stahlindustrie befassen.<br />
Impulse werden sicher auch die Messen Blechexpo<br />
& Schweisstec vom 3. bis 6. <strong>November</strong> in Stuttgart ge -<br />
ben. Aus diesem Anlass haben wir übrigens Baden-Württemberg<br />
ins Visier genommen, eine der innovativsten<br />
Regionen Europas mit der zugleich geringsten Insolvenzquote<br />
in Deutschland (ab Seite 58). Nicht zu vergessen<br />
sei außerdem die Stainless Steel World (17. bis 19. No -<br />
vember) in Maastricht und natürlich unser Special Edelstahl<br />
ab Seite 70.<br />
Dass wir wieder über all diese Messen und Kongresse<br />
berichten, ist Selbstverständlichkeit, mitunter vom Ort<br />
des Geschehens – schnell, direkt und live. Denn unsere<br />
Redaktion twittert diese News. Weitere, ausführlichere<br />
Meldungen, Hintergrundberichte, Analysen, Übersichtsartikel,<br />
Grafiken, Interviews und mehr gibt’s dann in<br />
unserem »Printprodukt«, der Zeitschrift »<strong>stahlmarkt</strong>«<br />
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<strong>stahlmarkt</strong> <strong>11.2015</strong>
4 K<br />
INHALT <strong>11.2015</strong><br />
SEITENBLICK<br />
6 Gutes tun und darüber reden<br />
STEEL INTERNATIONAL<br />
8 Es besteht keine »Waffengleichheit«<br />
12 Weichenstellung für morgen<br />
14 In der US-Stahlindustrie kriselt es<br />
18 Gute Perspektiven auf dem Band<strong>stahlmarkt</strong><br />
20 Digital liefern<br />
23 »Nachfrage in Polen könnte steigen«<br />
STAHLSTANDORT DEUTSCHLAND<br />
28 Edel positioniert<br />
32 Annahütte: aus dem Konkurs an die Weltspitze<br />
BRANCHENBERICHT<br />
34 Leichtes Produktionsplus bei den Schmieden<br />
BÄNDER UND BLECHE / BLECHEXPO & SCHWEISSTEC<br />
38 Blechexpo wird internationaler<br />
50 Präzisionslängsteilsysteme für sensible Bandoberflächen<br />
54 Hohe Stückzahlen definiert entgraten<br />
BADEN-WÜRTTEMBERG<br />
58 Südwesten im Ufwärdsdrend<br />
60 Näher an der Fertigung<br />
62 Präzise und wirtschaftlich mit dem Laser texturieren<br />
EDELSTAHL<br />
70 Treppen und Geländer aus nichtrostendem Stahl<br />
72 Sägeanlagen zuverlässig im Dauereinsatz<br />
74 Harter Wettbewerb bei Edelstahl-Rostfrei<br />
78 Neue Fachmedien<br />
AUS DEN UNTERNEHMEN<br />
84 Kombinierte Ladungsverkehre effizient gestalten<br />
86 Stahllogistik up to date<br />
RUBRIKEN<br />
89 Veranstaltungen<br />
92 StahlTermine<br />
93 VIP-Seite<br />
94 Inserentenverzeichnis<br />
95 Vorschau / Impressum<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>11.2015</strong>
worldsteel K 5<br />
Weltrohstahlproduktion im September 2015<br />
STAHL 2015 Eine besondere<br />
Stärke der Stahlindustrie in Europa<br />
ist das technologische Know-how.<br />
Das zeigt auch die internationale<br />
Jahres tagung STAHL 2015 wieder.<br />
Die aktuelle Marktlage ist dagegen<br />
komplex, wie Hans Jürgen Kerkhoff,<br />
Präsident der WV Stahl und<br />
Vorsitzender des Stahlinstituts<br />
VDEh im Interview mit dem<br />
»<strong>stahlmarkt</strong>« erläutert.<br />
BLECHEXPO UND BADEN-<br />
WÜRTTEMBERG Baden-Württemberg<br />
ist ein Primus unter den<br />
Wirtschaftsregionen Europas –<br />
wenn nicht weltweit. Dass der<br />
Werkstoff Stahl dabei eine große<br />
Rolle spielt, zeigt die »Blechexpo/<br />
Schweisstec« Anfang <strong>November</strong>.<br />
Ausführlich dazu unser Messe-<br />
Special (ab S. 38) und das Special<br />
»Baden-Württemberg« (ab S. 58).<br />
38<br />
70<br />
EDELSTAHL Hochwertige<br />
Ästhetik, beste Funktionseigenschaften<br />
– diese Kombination<br />
macht nichtrostende Stähle für<br />
viele Anwendungen zum Werkstoff<br />
Nr. 1. Nachhaltige Marktimpulse<br />
sind in Europa Mangelware. Unternehmen<br />
konzentrieren sich daher<br />
noch deutlicher auf die dennoch<br />
vorhandenen Chancen – und investieren<br />
u. a. in effiziente Prozesse.<br />
8<br />
Fotos: Nautilus Treppen GmbH & Co. KG, Zeulenroda-Triebes, P.E. Schall GmbH & Co. KG, Stahl-Zentrum/Dirk Heckmann<br />
Die an worldsteel berichtenden Länder<br />
repräsentieren etwa 99 % der Weltrohstahlproduktion<br />
2014 in 1.000 t.<br />
e – geschätzt<br />
September<br />
2015<br />
August<br />
2015<br />
September<br />
2014<br />
% Veränd.<br />
Sep. 15/14<br />
9 Monate<br />
2015 2014<br />
Veränderung<br />
in %<br />
Belgien 600 e 580 e 595 0,9 5.671 5.538 2,4<br />
Bulgarien 48 60 53 – 9,1 473 461 2,6<br />
Deutschland 3.379 3.432 3.515 – 3,9 32.572 32.553 0,1<br />
Finnland 318 305 283 12,4 3.028 2.851 6,2<br />
Frankreich 1.250 1.040 1.366 – 8,5 11.656 12.167 – 4,2<br />
Griechenland 105 e 40 e 102 2,9 787 752 4,7<br />
Großbritannien 579 933 1.021 – 43,3 8.611 9.313 – 7,5<br />
Italien 2.083 998 2.167 – 3,9 16.728 18.350 – 8,8<br />
Kroatien 10 e 10 e 23 – 56,6 109 151 – 27,8<br />
Luxemburg 190 e 210 194 – 2,3 1.630 1.664 – 2,0<br />
Niederlande 607 e 603 532 14,1 5.333 5.158 3,4<br />
Österreich 599 603 622 – 3,6 5.768 5.876 – 1,8<br />
Polen 690 765 e 739 – 6,6 7.067 6.426 10,0<br />
Schweden 400 228 393 1,9 3.269 3.360 – 2,7<br />
Slowakei 395 307 358 10,5 3.538 3.427 3,2<br />
Slowenien 52 41 56 – 6,6 465 477 – 2,6<br />
Spanien 1.277 1.000 e 1.177 8,5 11.361 10.789 5,3<br />
Tschechien 363 447 390 – 6,9 4.046 4.015 0,8<br />
Ungarn 145 148 142 2,1 1.295 773 67,5<br />
Weitere EU- Länder (28) (e) 480 e 400 e 491 – 2,2 4.065 3.765 8,0<br />
Europäische Union (28) 13.571 12.150 14.218 – 4,6 127.473 127.866 – 0,3<br />
Bosnien-Herzegovina 60 e 65 e 53 12,3 607 599 1,3<br />
Mazedonien 0 0 19 – 100,0 95 168 – 43,5<br />
Norwegen 55 e 52 56 – 2,5 422 436 – 3,2<br />
Serbien 75 84 60 24,7 734 393 86,8<br />
Türkei 2.489 2.563 2.898 – 14,1 23.780 25.800 – 7,8<br />
Europa außer EU 2.679 2.764 3.087 – 13,2 25.638 27.397 – 6,4<br />
Kasachstan 308 303 321 – 3,9 2.712 2.768 – 2,0<br />
Moldawien 46 25 32 42,5 313 283 10,5<br />
Russland 5.528 6.046 5.711 – 3,2 53.304 53.595 – 0,5<br />
Ukraine 2.061 1.919 1.806 14,1 17.106 21.508 – 20,5<br />
Usbekistan 51 58 60 – 15,1 501 576 – 13,1<br />
Weißrussland 171 242 213 – 19,5 1.995 1.872 6,6<br />
C.I.S. (6) 8.165 8.592 8.143 0,3 75.931 80.602 – 5,8<br />
El Slavador 10 e 10 e 11 – 10,3 84 85 – 0,2<br />
Guatemala 35 e 35 e 36 – 3,4 277 275 0,7<br />
Kanada 1.120 e 1.100 e 1.120 0,0 9.625 9.557 0,7<br />
Kuba 25 e 35 e 19 32,9 196 189 4,0<br />
Mexiko 1.600 e 1.520 e 1.579 1,3 14.000 14.409 – 2,8<br />
Trinidad und Tobago 27 28 40 – 31,2 254 382 – 33,3<br />
USA 6.682 6.999 7.302 – 8,5 60.629 66.357 – 8,6<br />
Nordamerika 9.499 9.727 10.107 – 6,0 85.065 91.252 – 6,8<br />
Argentinien 446 474 464 – 3,8 3.783 4.103 – 7,8<br />
Brasilien 2.501 2.799 2.875 – 13,0 25.253 25.556 – 1,2<br />
Chile 95 e 95 e 76 24,5 830 813 2,1<br />
Ecuador 60 e 60 e 61 – 2,4 510 499 2,2<br />
Kolumbien 110 e 110 e 108 1,5 896 921 – 2,7<br />
Paraguay 5 e 5 e 5 10,7 33 32 3,9<br />
Peru 100 e 100 e 90 10,9 831 801 3,8<br />
Uruguay 10 e 10 e 9 7,8 66 63 5,3<br />
Venezuela 140 e 130 e 103 35,5 1.148 1.033 11,1<br />
Südamerika 3.467 3.782 3.792 – 8,6 33.350 33.821 – 1,4<br />
Ägypten 384 453 268 43,2 4.335 4.753 – 8,8<br />
Iran 1.337 1.249 1.429 – 6,4 12.231 12.066 1,4<br />
Katar 227 224 269 – 15,6 1.988 2.257 – 11,9<br />
Libyen 0 3 35 – 100,0 240 594 – 59,5<br />
Marokko 9 65 1 757,4 425 381 11,7<br />
Saudi-Arabien 381 498 486 – 21,6 4.467 4.663 – 4,2<br />
Südafrika 625 e 645 e 502 24,5 5.684 4.965 14,5<br />
Vereinigte Arabische Emirate 265 190 151 76,2 2.222 1.714 29,6<br />
Afrika / Mittlerer Osten 3.229 3.327 3.141 2,8 31.593 31.393 0,6<br />
China 66.120 66.940 68.164 – 3,0 608.940 622.002 – 2,1<br />
Indien 7.261 7.660 e 7.362 – 1,4 67.575 65.516 3,1<br />
Japan 8.573 8.801 9.251 – 7,3 78.810 83.130 – 5,2<br />
Pakistan 200 e – 209 – 4,4 2.066 1.726 19,7<br />
Südkorea 5.615 e 5.920 e 5.769 – 2,7 51.868 53.673 – 3,4<br />
Taiwan, China 1.760 e 1.855 e 1.872 – 6,0 16.807 16.907 – 0,6<br />
Thailand 300 e – 344 – 12,9 2.856 3.104 – 8,0<br />
Asien 89.829 91.486 92.971 – 3,4 828.922 846.057 – 2,0<br />
Australien 423 437 429 – 1,3 3.689 3.456 6,7<br />
Neuseeland 74 72 74 – 0,1 654 659 – 0,8<br />
Ozeanien 498 509 503 – 1,1 4.342 4.115 5,5<br />
Gesamt 130.938 132.337 135.963 – 3,7 1.212.316 1.242.502 – 2,4<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>11.2015</strong>
6 K<br />
SEITENBLICK<br />
Gutes tun und darüber reden<br />
Für viele Mittelständler hat es Tradition, sich sozial zu engagieren – und<br />
nicht groß darüber zu reden. Konzerne sind da selbstbewusster: Sie haben<br />
eine Strategie für Corporate Social Responsibility (CSR) und kommunizieren<br />
sie auch. Das beschert ihnen Vorteile im Wettbewerb. Der Mittelstand muss<br />
lernen, dass Klappern zum Handwerk gehört.<br />
Mitarbeiter des Modehändlers TK Maxx<br />
haben manchmal noch einen anderen Job<br />
als Hosen oder T-Shirts zu verräumen, Kunden<br />
zu beraten oder Ware zu kassieren. Sie<br />
organisieren Kinderfeste, kümmern sich um<br />
Kuchenverkäufe oder besorgen Preise für<br />
eine Tombola – freiwillig und auch schon<br />
mal außerhalb ihrer Arbeitszeit. Der Erlös<br />
solcher Aktionen geht an die Hilfsorganisation<br />
Children for a better World, die in vielen<br />
deutschen Städten Mittagstische für be -<br />
nachteiligte Kinder in sozialen Brennpunkten<br />
fördert.<br />
Das Engagement von TK Maxx steht für<br />
einen Trend: Neben Wohlfahrtsverbänden<br />
und sonstigen wohltätigen Organisationen<br />
sowie Einzelpersonen unterstützen auch<br />
immer mehr Unternehmen<br />
aktiv So -<br />
zialprojekte. Dabei<br />
geht es nicht immer<br />
nur um Spenden,<br />
Sponsoring oder die<br />
Einrichtung von<br />
Stiftungen, also den Einsatz finanzieller Mittel.<br />
»Tatsächlich bringen Unternehmen mittlerweile<br />
eine breite Palette von Ressourcen<br />
und Instrumenten in soziale Koopera tionen<br />
ein: Sachmittel, Know-how, kostenlose<br />
Unternehmensleistungen, Logistik, Kontakte<br />
und Einfluss«, beobachtet das nordrhein-westfälische<br />
Ministerium für Arbeit,<br />
Integration und Soziales. Für soziale Einrichtungen<br />
ist das häufig ein Segen. Sie erschließen<br />
sich so nicht nur zusätzliche Ressourcen,<br />
sondern auch Fürsprecher für An liegen im<br />
»<br />
Viele Unternehmen vergessen, dass<br />
Klappern zum Handwerk gehört.<br />
Gemeinwesen. Obendrein eignen sie sich<br />
Fachwissen für die Entwicklung ihrer Organisation<br />
an.<br />
Für viele Mittelständler hat soziales<br />
Engagement Tradition. Als inhabergeführte<br />
Unternehmen fühlen sie sich als Teil ihrer<br />
Stadt oder Region und unterstützen wie<br />
selbstverständlich gemeinnützige Organisationen<br />
oder sponsern örtliche Sportvereine.<br />
Eine Strategie steht meist nicht dahinter. Die<br />
Betriebe haben kein festes Budget, kein<br />
Konzept. Sie helfen meist ad hoc – wenn sie<br />
angesprochen werden, weil irgendwo ein<br />
Loch in der Kasse klafft.<br />
Bei vielen großen Unternehmen ist das<br />
anders. Da ist soziales Engagement Teil der<br />
Gesamtstrategie und hat einen anderen,<br />
wohlklingenden<br />
Namen: Corporate<br />
Social Responsibility<br />
(CSR). Konzerne<br />
wie TK Maxx haben<br />
erkannt, dass Wohltätigkeit<br />
nicht nur<br />
den Betroffenen zu Gute kommt. Sondern<br />
dass sie auch das Image und das Profil des<br />
Unternehmens in der Öffentlichkeit und<br />
Gesellschaft stärkt. Das wiederum ist positiv<br />
für Marketing, Vertrieb und auch die Personalentwicklung.<br />
Schließlich heuern viele<br />
Arbeitnehmer gern bei einem Unternehmen<br />
an, das für Wohltaten bekannt ist. Aus diesem<br />
Grund betreiben viele Konzerne ihr<br />
soziales Engagement mit der gleichen Ernsthaftigkeit,<br />
Professionalität und Herangehensweise<br />
wie ihr Kerngeschäft. Sie wissen:<br />
Im Kampf um Kunden und kluge Köpfe<br />
kann CSR ein Wettbewerbsvorteil sein.<br />
Mittelständler können hier leicht ins Hintertreffen<br />
geraten. Nicht, weil sie weniger<br />
Geld für Wohltaten zur Verfügung haben.<br />
Sondern weil sie nicht strategisch agieren<br />
und ihr soziales Engagement zu selten<br />
selbstbewusst nach außen kommunizieren.<br />
So empfehlen CSR-Berater, nicht planlos<br />
und spontan mal hier, mal dort Geld zu<br />
geben, weil die Geschäfte gerade gut laufen<br />
oder ein Mitarbeiter eine gute Idee hat.<br />
Wichtig sei ein langfristiges Konzept und die<br />
Bereitschaft, auch in konjunkturell schlechten<br />
Zeiten nicht als erstes die Ausgaben für<br />
das soziale Engagement zu streichen. Denn<br />
dann verpufften die Ausgaben wirkungslos,<br />
weil das Unternehmen durch seine Sprunghaftigkeit<br />
an Glaubwürdigkeit verliere. Studien<br />
zum Thema Corporate Social Responsibility<br />
belegen auch, dass viele Unternehmen<br />
vergessen, dass Klappern zum Handwerk<br />
gehört. Wer Gutes tut, sollte auch<br />
über sein Engagement sprechen. Sonst<br />
bleiben seine Aktivitäten von einer breiten<br />
Öffentlichkeit unbemerkt. Kunden und<br />
Geschäftspartner erfahren allenfalls per<br />
Zufall davon. Warum viele Mittelständler so<br />
zurückhaltend sind? Weil sie fürchten, es<br />
entwerte ihr Engagement als billige PR-<br />
Maßnahme, wenn sie darüber sprechen.<br />
Das zumindest haben Befragungen ergeben.<br />
Damit verspielen viele Unternehmen<br />
jedoch Chancen. Schließlich sind viele Mittelständler<br />
als Zulieferer in globale Produktionsketten<br />
eingebunden. Und ihre Abnehmer,<br />
meist große Konzerne, erwarten, dass<br />
sie bestimmte Zertifizierungsstandards einhalten.<br />
Dazu gehören auch CSR-Kriterien.<br />
Aus diesem Grund müssen auch kleinere<br />
Zulieferer ihr Engagement belegen können.<br />
Ein solches Reporting ist im Mittelstand<br />
jedoch erst selten. Nur jedes dritte Unternehmen,<br />
so belegen Studien, überprüfe den<br />
Erfolg seines gesellschaftlichen Engagements.<br />
ber<br />
(sm 151102629) K<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>11.2015</strong>
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8 K Steel International<br />
Es besteht keine »Waffengleichheit«<br />
Interview mit Hans Jürgen Kerkhoff<br />
Düsseldorf. Die Schuldenkrise im Euro-Raum, die Abkühlung von Chinas<br />
Wirtschaft, aber auch zahlreiche »geopolitische Instabilitäten«, wie die<br />
Ukraine-Krise haben die Situation auf zahlreichen Stahlmärkten belastet.<br />
Wie es weitergeht und wo Risiken wie auch Chancen liegen, erläuterte<br />
Hans Jürgen Kerkhoff, Präsident der Wirtschaftsvereinigung Stahl und<br />
Vorsitzender des Stahlinstituts VDEh. Er war außerdem bis Oktober<br />
Vorsitzender des Wirtschaftskomitees beim Weltstahlverband worldsteel.<br />
Wie wird sich die globale Stahlnachfrage<br />
bis Ende 2015 entwickeln und wie geht es<br />
2016 weiter?<br />
Die globale Stahlindustrie steht am Ende<br />
eines Wachstumszyklus und vor einer Seitwärtsbewegung.<br />
Erstmals seit dem Krisenjahr<br />
2009 wird diese Branche nicht mehr wachsen.<br />
In diesem Jahr prognostiziert der Weltstahlverband<br />
worldsteel mit minus 1,7 % auf<br />
1,513 Mrd. t. Walzstahl sogar einen Rückgang.<br />
2016 wird die Nachfrage um voraussichtlich<br />
0,7 % auf 1,523 Mrd. t. steigen.<br />
China: Marktversorgung<br />
800<br />
Mill. t<br />
400<br />
200<br />
0<br />
418<br />
2007<br />
447<br />
2008<br />
v<br />
Vorhersage, Stahlfertigerzeugnisse<br />
551<br />
2009<br />
588<br />
2010<br />
In welchen Regionen sehen Sie eher Licht,<br />
wo die Schatten?<br />
Für das nächste Jahr sehen wir vor allem<br />
in Indien und Mexiko, aber auch in Nordamerika<br />
und in der EU durchaus eine Aufwärtsentwicklung<br />
der Stahlkonjunktur. In<br />
den USA erholt sich die Stahlindustrie vom<br />
Rückgang der Ölpreise und dem Einbruch<br />
der Nachfrage aus der Fracking-Industrie,<br />
weil die niedrigen Energiepreise die Binnenkonjunktur<br />
antreiben. In Südamerika und<br />
Russland gehen wir von einer Stabilisierung<br />
aus. Chinas Nachfrage wird dagegen dieses<br />
Jahr voraussichtlich um 3,5 % und nächstes<br />
Jahr um 2,5 % sinken. Weil China fast für<br />
die Hälfte der globalen Stahlnachfrage<br />
steht, verdüstert das chinesische Minus den<br />
Ausblick für die gesamte Welt.<br />
Alle Augen richten sich auf China. Was<br />
kann man von China erwarten, erstens im<br />
641 660<br />
2011<br />
2012<br />
735<br />
2013<br />
711<br />
686 672<br />
–3% –3,5% –2%<br />
2014<br />
2015 v 2016 v<br />
Quelle: worldsteel, Short Range Outlook (SRO), Oktober 2015<br />
Hans Jürgen Kerkhoff<br />
Hinblick auf die Stahlkonjunktur, zweitens<br />
auf die freien Kapazitäten und versprochenen<br />
Anpassungsprozesse?<br />
Die Stahlverwendung hat 2013 in China<br />
ihren Höhepunkt erreicht. Ich befürchte,<br />
dass wir diesen Spitzenwert nicht wiedersehen<br />
werden. Dieses Land wird es wohl nicht<br />
schaffen, aus seinen Überkapazitäten he -<br />
rauszuwachsen. Es fehlen der Mut, die Be -<br />
reitschaft und auch die Durchsetzungskraft,<br />
um größere Standorte zu schließen. In der<br />
Planung der Regierung bis 2025 wird das<br />
Kapazitätsproblem kaum angesprochen.<br />
Stattdessen exportiert China seine Strukturprobleme<br />
in die Welt und überschwemmt<br />
vor allem den europäischen Stahlmarkt mit<br />
seinen Exporten.<br />
Wie haben sich die damit verbundenen<br />
Exporte in andere Regionen der Welt entwickelt<br />
und wie wird es weiter gehen?<br />
Die Stahlausfuhren Chinas sind in den<br />
vergangenen Jahren – im Gegensatz zu den<br />
meisten anderen bedeutenden Handelsregionen<br />
– deutlich stärker gewachsen. Im<br />
Jahr 2014 basierten mehr als 80 % des<br />
Anstiegs der weltweiten Stahlausfuhren auf<br />
den Exporten aus China. Auch in der EU-28<br />
ist der wachsende Importdruck aus China<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>11.2015</strong>
Steel International K 9<br />
deutlich zu spüren. 2014 stiegen die Importe<br />
aus China um 50 % und im ersten Halbjahr<br />
2015 um weitere 40 % an.<br />
Wie können die europäische und deutsche<br />
Stahlindustrie auf diese Herausforderungen<br />
reagieren?<br />
Die EU ist ein offener Stahlmarkt, der<br />
völlig frei ist von protektionistischen Maßnahmen<br />
wie tarifären und nicht-tarifären<br />
Handelshemmnissen. Handelsschutzinstrumente<br />
sind die einzige Möglichkeit der<br />
Industrie, sich vor unfairen Importen zu<br />
schützen. Mit Blick auf die deutliche Zunahme<br />
gedumpter / subventionierter Importe<br />
können weitere Klagen nicht ausgeschlossen<br />
werden. Bei der Anwendung von Handelsschutzinstrumenten<br />
geht die Stahlindustrie<br />
äußerst behutsam und verantwortungsvoll<br />
vor. So strengt sie bei der Europäischen<br />
Kommission nur Klagen an, wenn Dumpingtatbestände<br />
unübersehbar sind und eine<br />
Schädigung der heimischen Stahlindustrie<br />
keine anderen Optionen mehr übrig lassen.<br />
Der Wettbewerb steigt enorm an. Die<br />
europäische Handelspolitik ist noch ausbaufähig,<br />
heißt es. Z. B. sind die USA hier wesentlich<br />
agiler. Und China will die Anerkennung<br />
als Marktwirtschaft? Worauf kommt es jetzt<br />
für die heimische Stahlindustrie an?<br />
Beim Schutz vor unfairen Importen<br />
nimmt die EU eine Sonderstellung ein.<br />
Antidumping- und Antisubventionsverfahren<br />
sind wesentlich liberaler ausgestaltet, als<br />
es die WTO vorschreibt und es in anderen<br />
Ländern der Fall ist. Es besteht für die ge -<br />
samte europäische Industrie keine »Waffengleichheit«<br />
gegenüber den Abwehrmöglichkeiten<br />
in anderen Ländern. Auch vor<br />
diesem Hintergrund sind wir besorgt über<br />
die Diskussion, ob China 2016 der Marktwirtschaftsstatus<br />
zuerkannt werden kann.<br />
Ob ein Land als Marktwirtschaft gilt, hat<br />
erhebliche Auswirkungen auf die Wirkungskraft<br />
der handelspolitischen Schutzinstrumente.<br />
Ein effektiver Schutz vor unfairen<br />
Importen aus China würde mit der Gewährung<br />
des Marktwirtschaftsstatus nahezu<br />
unmöglich. Der chinesische Markt ist ge -<br />
kennzeichnet durch massive staatliche Eingriffe.<br />
Die Anerkennung des Marktwirtschaftsstatus<br />
an China durch die EU darf nur<br />
bei Einhaltung aller hierfür festgelegten<br />
Kriterien erfolgen.<br />
Globale Marktversorgung<br />
1.600<br />
Mill. t<br />
1.400<br />
1.300<br />
1.200<br />
1.100<br />
1.000<br />
2007<br />
2014 : 1.540 Mill. t (+0,7%)<br />
2015 v : 1.513 Mill. t (–1,7%)<br />
2016 v : 1.523 Mill. t (+0,7%)<br />
1.220 1.226<br />
2008<br />
1.150<br />
2009<br />
v<br />
Vorhersage, Stahlfertigerzeugnisse<br />
1.308<br />
2010<br />
1.412<br />
Auch innerhalb Europas gibt es Herausforderungen<br />
und Chancen. Welche muss sich<br />
die Stahlindustrie jetzt am dringendsten auf<br />
die Agenda setzen?<br />
Die EU-Stahlindustrie braucht Investitionssicherheit.<br />
Die Ausgestaltung des zu -<br />
künftigen Emissionshandelssystems ist entscheidend<br />
für die zukünftige Existenz dieser<br />
Branche in Europa. Gerade vor dem Hintergrund<br />
der zunehmenden Importe aus China,<br />
die zumeist mit höheren CO 2<br />
-Emissionen<br />
belastet sind als europäischer Stahl, braucht<br />
die Stahlindustrie wirksame Handelsschutzinstrumente,<br />
um gegen gedumpte und subventionierte<br />
Einfuhren vorgehen zu können.<br />
Während die USA ihre handelspolitischen<br />
Instrumente stärken, überlegt die EU, China<br />
den Status einer Marktwirtschaft zu verleihen.<br />
Damit würden unsere Handlungsmöglichkeiten<br />
gegen gedumpte Einfuhren<br />
erheblich eingeschränkt.<br />
2011<br />
Quelle: worldsteel, Short Range Outlook (SRO), Okt. 2015<br />
Deutschland hat sich bisher als vergleichsweise<br />
stabiler Anker innerhalb der EU<br />
erwiesen. Wo liegen die Stärken und die<br />
Chancen? Was ist zu tun?<br />
In der Tat hat die Stahlindustrie in<br />
Deutschland vor allem im europäischen Vergleich<br />
gut abgeschnitten. Das liegt auch an<br />
der starken Perfomance von ebenso stahlhaltigen<br />
wie exportintensiven Branchen, wie<br />
Automobilindustrie und Maschinenbau, mit<br />
denen die Unternehmen hierzulande in<br />
enger Entwicklungspartnerschaft zusammenarbeiten.<br />
Aber wir brauchen dafür politische<br />
Rahmenbedingungen, die uns ein<br />
Weiterleben ermöglichen. So benötigt die<br />
Stahlindustrie langfristig – über das Jahr<br />
2020 hinaus – eine ausreichende Ausstattung<br />
mit CO 2<br />
-Zertifikaten auf dem Niveau<br />
der effizientesten Anlagen sowie eine Kompensation<br />
der emissionshandelsbedingten<br />
Strompreissteigerungen. Zudem muss die<br />
ökologisch sinnvolle Eigenstromerzeugung<br />
auch nach 2017 noch vollständig von der<br />
EEG-Umlage befreit bleiben.<br />
Die Energie- und Klimaschutzpolitik ist<br />
für die deutsche Stahlbranche eine zentrale<br />
Herausforderung. Es gab bereits »Stahlgipfel-Treffen«<br />
im Saarland und in Nordrhein-<br />
Westfalen mit Vertretern aus Politik, Wirtschaft<br />
und Verbänden. Wie geht es weiter?<br />
Auf Initiative von NRW-Wirtschaftsminister<br />
Garrelt Duin ist am 13. Januar 2016 ein<br />
Treffen in der NRW-Landesvertretung in<br />
Brüssel geplant. Dort wollen die Energieintensiven<br />
Industrien zusammen mit Vertretern<br />
der EU-Kommission sowie Abgeordneten<br />
des EU-Parlaments diskutieren, wie es<br />
nach dem Pariser Klimagipfel u. a. beim<br />
Emissionshandel weitergehen soll. Wichtig<br />
ist, frühzeitig Klarheit über die zukünftigen<br />
politischen Rahmenbedingungen, unter<br />
denen Stahl hergestellt werden soll, zu<br />
erhalten.<br />
www.stahl-online.de<br />
K<br />
/<br />
1.439<br />
2012<br />
1.528 1.539<br />
2013<br />
2014<br />
1.513 1.523<br />
2015 v 2016 v<br />
(sm 151102709)<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>11.2015</strong>
10 K Steel International<br />
Neue Kurzfristprognose der World Steel Association<br />
Chicago. Der weltweite Einsatz von Stahl wird nach einem Rückgang im laufenden Jahr bereits 2016<br />
wieder geringfügig steigen, so lautet die Prognose des Weltstahlverbandes worldsteel in ihrem jüngsten<br />
»Short Range Outlook« von Oktober dieses Jahres.<br />
Das ist ein kleiner Lichtblick für die internationale<br />
Stahlindustrie. Ihr Weltverband<br />
World Steel Association (worldsteel) rechnet<br />
bereits im kommenden Jahr wieder mit einer<br />
Erhöhung des Stahleinsatzes um 0,7 % auf<br />
1,523 Mill. t. Das laufende Jahr dürfte allerdings<br />
nach dem aktuellen Kurzfristausblick<br />
2015 / 2016 einen Rückgang um 1,7 % auf<br />
1,513 Mill. t aufweisen. Für 2014 hatte die<br />
Dachorganisation ein Plus von 0,7 % errechnet.<br />
Die Industrie blickt nicht nur auf eine<br />
konjunkturelle Abkühlung in China, sondern<br />
auch auf eine geringe Investitionsbereitschaft,<br />
Turbulenzen an Finanzmärkten und geopolitische<br />
Unruhen in vielen Schwellenländern.<br />
Die für 2016 in Aussicht gestellte Nachfragesteigerung<br />
beruht nach weiteren An -<br />
gaben des Verbandes auf der Annahme,<br />
dass sich die konjunkturelle Entwicklung im<br />
Reich der Mitte wieder stabilisiert.<br />
Außerdem glauben die Branchenexperten,<br />
dass sich einige Länder, beispielsweise<br />
Indien, sehr robust zeigen und es dort keine<br />
Wachstumsrückgänge geben wird. Zudem<br />
soll die Nachfrage in den bereits entwickelten<br />
Volkswirtschaften weiterhin in kleinen<br />
Schritten steigen.<br />
Allerdings befürchten die Branchenexperten<br />
auch die Anfälligkeit von Entwicklungsländern<br />
für externe Schocks.<br />
In China rechnet worldsteel im laufenden<br />
Jahr mit einem Rückgang des Stahleinsatzes<br />
um 3,5 % und sieht eine Einbuße von weiteren<br />
2,0 % im Jahr 2016. Die höchste<br />
Stahlnachfrage wurde dort 2013 verzeichnet.<br />
In den Schwellenländern – ohne die<br />
Einbeziehung von China – prognostiziert der<br />
Verband trotz heftiger Einbrüche in einigen<br />
Staaten 2015 und 2016 Nachfragezuwächse<br />
von 1,7 beziehungsweise 3,8 %. Für die<br />
saturierten Volkswirtschaften prognostiziert<br />
der Verband im laufenden Jahr einen Rückgang<br />
des Stahleinsatzes um 2,1 % und für<br />
2016 einen Anstieg von 1,8 %. K<br />
(sm 151102711)<br />
Stahlnachfrage – weltweit – 2015 bis 2016<br />
(Stahlfertigerzeugnisse)<br />
NAFTA<br />
2015 2016<br />
141 Mill. t 144 Mill. t<br />
-2,7%<br />
2,1%<br />
Anderes Europa<br />
2015 2016<br />
40 Mill. t 41 Mill. t<br />
8,6%<br />
EU-28<br />
2015 2016<br />
150 Mill. t 153 Mill. t<br />
1,3% 2,2%<br />
2015<br />
50 Mill. t<br />
-10,9%<br />
GUS<br />
2016<br />
50 Mill. t<br />
0,0%<br />
Mittel- und<br />
Südamerika<br />
2015 2016<br />
45 Mill. t 46 Mill. t<br />
2,0%<br />
-7,3%<br />
1,3%<br />
2015<br />
39 Mill. t<br />
5,1%<br />
Afrika<br />
2016<br />
41 Mill. t<br />
6,2%<br />
Mittlerer Osten<br />
2015 2016<br />
54 Mill. t 56 Mill. t<br />
4,0% 4,3%<br />
Asien und<br />
Ozeanien<br />
2015 2016<br />
995 Mill. t 993 Mill. t<br />
-2,1% -0,2%<br />
Anteil der Stahlnachfrage<br />
nach Regionen für 2016, in %<br />
EU-28<br />
anderes Europa<br />
GUS<br />
NAFTA<br />
Mittel- und Südamerika<br />
Afrika<br />
Mittlerer Osten<br />
Asien und Ozeanien<br />
65,2%<br />
10,0%<br />
2,7%<br />
3,3%<br />
9,4%<br />
3,0%<br />
2,7%<br />
3,7%<br />
Welt<br />
2015 2016<br />
1.513 Mill. t 1.523 Mill. t<br />
-1,7%<br />
0,7%<br />
Quelle: Vorhersage, worldsteel Short Range Outlook (SRO), Okt. 2015<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>11.2015</strong>
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12 K Steel International<br />
Weichenstellung für morgen<br />
Internationale Jahrestagung STAHL 2015<br />
Düsseldorf. Die Stahlindustrie in Deutschland und Europa befindet sich<br />
in mehrfacher Hinsicht an einer entscheidenden Wegmarke. Technologisch<br />
beginnt die Digitalisierung die Branche nachhaltig zu verändern, in<br />
politischer und wirtschaftlicher Hinsicht sind die Rahmenbedingungen ein<br />
existenzielles Thema. Im Fokus der Internationalen Jahrestagung STAHL<br />
am 12. <strong>November</strong> stehen daher technische Innovationen sowie<br />
gesellschaftspolitische Weichenstellungen.<br />
Programm<br />
10 h bis 11:15 h Begrüßung und Eröffnung<br />
Hans Jürgen Kerkhoff<br />
Vorsitzender des Stahlinstituts VDEh,<br />
Präsident der Wirtschaftsvereinigung Stahl<br />
Dr. Werner Hoyer<br />
Präsident der Europäischen Investitionsbank<br />
Prof.-Dr.-Ing. Ernst Schmachtenberg<br />
Rektor der RWTH Aachen<br />
Stahldialoge 11:30 h bis 13:30 h<br />
• Auf dem Weg zu Stahl 4.0<br />
• Innovative Walzstahlprodukte für die<br />
Energiewende<br />
• Außenhandel unter neuen Vorzeichen<br />
Stahldialoge 14:30 h bis 16:30 h<br />
• Energieeffizienz bei der Stahlerzeugung<br />
• Stahllösungen für eine moderne Infrastruktur<br />
• Künftige Anforderungen aus Umwelt-,<br />
Klima- und Ressourcenpolitik<br />
»Auf dem Weg zu Stahl 4.0«, »Energieeffizienz<br />
bei der Stahlerzeugung« – das sind<br />
nur zwei der Themen, wenn die Stahlindustrie<br />
am 12. <strong>November</strong> zur Internationalen<br />
Jahrestagung STAHL 2015 im CCD.Süd der<br />
Messe Düsseldorf zusammenkommt. Vor<br />
der Diskussion der weiteren Themen der<br />
Agenda in sechs »Stahldialogen« beginnt<br />
die Jahrestagung jedoch mit einer Gesamtperspektive<br />
der Stahlindustrie. Gastgeber<br />
Hans Jürgen Kerkhoff, Vorsitzender des<br />
Stahlinstituts VDEh und Präsident der Wirtschaftsvereinigung<br />
Stahl, wird in seinem<br />
Eröffnungsvortrag die aktuelle Situation der<br />
Branche beleuchten und die wesentlichen<br />
Entwicklungen und Herausforderungen<br />
skizzieren. In zwei weiteren Beiträgen werden<br />
Dr. Werner Hoyer, Präsident der Europäischen<br />
Investitionsbank, und Prof. Dr.<br />
Ernst Schmachtenberg, Rektor der Rheinisch-Westfälischen<br />
Technischen Hochschule<br />
(RWTH) Aachen, die Herausforderungen<br />
Europas bzw. die Herausforderungen bei der<br />
Nachwuchsgewinnung für die Grundstoffindustrie<br />
diskutieren.<br />
In sechs »Stahldialogen« werden nach der<br />
Eröffnung der Internationalen Jahrestagung<br />
STAHL dann in vielen Expertenvorträgen die<br />
einzelnen Themenbereiche en detail debattiert.<br />
Dabei geht es – wie erwähnt – um die<br />
Chancen und Herausforderungen durch die<br />
Digitalisierung, wie auch die aus der Energiewende<br />
resultierenden Anforderungen,<br />
sowohl an die Produkte als auch deren Herstellung.<br />
Darüber hinaus werden handelspolitische<br />
Herausforderungen im globalen<br />
Außenhandel thematisiert. Am Nachmittag<br />
wird es um die Regulierungen im Bereich<br />
Umwelt-, Klima- und Ressourcenpolitik und<br />
deren Implikationen sowie den Beitrag von<br />
Stahllösungen für eine moderne Infrastruktur<br />
gehen. Zudem werden die Entwicklungen<br />
im Bereich Energieeffizienz bei der<br />
Stahl erzeugung diskutiert.<br />
Eines der entscheidendsten Themen ist für<br />
die Stahlindustrie in Deutschland und Europa<br />
gegenwärtig die weitere Ausgestaltung der<br />
politischen Rahmenbedingungen. Sollte etwa<br />
der Emissionshandel, wie von der Brüsseler<br />
Kommission derzeit vorgesehen, verschärft<br />
werden, ginge das an die Existenz der Branche<br />
– und damit an die Basis der industriellen<br />
Wertschöpfung, so die Befürchtung. Moderiert<br />
von Salzgitter-Chef Prof. Dr.-Ing. Heinz<br />
Jörg Fuhrmann widmet sich der Stahldialog<br />
»Künftige Anforderungen aus Umwelt-, Kli-<br />
(Fotos: Stahl-Zentrum/Dirk Heckmann)<br />
Mehrere tausend Teilnehmer werden wieder für die internationale<br />
Jahrestagung STAHL am 12. <strong>November</strong> 2015 in Düsseldorf erwartet.<br />
In den sechs »Stahldialogen« stehen alle wesentlichen Themen der<br />
Branche auf dem Programm der internationalen Jahrestagung STAHL.<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>11.2015</strong>
ma- und Ressourcenpolitik« diesem<br />
Themenfeld. Diskutiert werden<br />
nicht nur das Emissionshandelssystem,<br />
sondern auch weitere<br />
Entwicklungen, etwa beim globalen<br />
Klimaschutz oder politische<br />
Maßnahmen für Ressourceneffizienz.<br />
U. a. spricht in dem Dialog die<br />
saarländische Ministerin für Wirtschaft,<br />
Arbeit, Energie und Verkehr,<br />
Anke Rehlinger, zum »Spannungsfeld<br />
zwischen regionaler<br />
Entwicklung und europäischen<br />
Rahmenbedingungen«.<br />
Ein weiteres zentrales Thema ist,<br />
wie und mit welchen Produkten<br />
die Stahlindustrie auf die Herausforderungen<br />
durch die Energiewende<br />
reagiert. Unter Leitung von<br />
Dr.-Ing. Herbert Eichelkraut, Mitglied<br />
des Vorstands der Thyssen-<br />
Krupp Steel Europe AG, wird es um<br />
innovative Fertigungsmöglichkeiten<br />
in der Umformtechnik gehen.<br />
»Außenhandel unter neuen<br />
Vorzeichen« lautet die Überschrift<br />
eines weiteren Stahldialogs. Mit<br />
Andreas J. Goss, Vorsitzender des<br />
Vorstands der Thyssen Krupp Steel<br />
Europe AG, als Moderator, wird<br />
diskutiert, welche Auswirkungen<br />
die zunehmend protektionistischen<br />
Tendenzen im globalen<br />
Handel auf die stahlbasierten<br />
Wertschöpfungsketten in<br />
Deutschland haben – und wie<br />
offene Märkte auf Basis fairer<br />
Wettbewerbsbediungen aufrechterhalten<br />
werden können.<br />
Angesichts des global zunehmenden<br />
Trends zur Urbansierung<br />
gilt die dafür be nötigte Infrastruktur als<br />
eines der techno logischen Zukunftsthemen<br />
überhaupt. Im Dialog »Stahllösungen für<br />
eine moderne Infrastruktur« wird beleuchtet,<br />
welches Potenzial der Werkstoff Stahl<br />
hierbei bietet. Im Mittelpunkt der Fachbeiträge<br />
steht unter Leitung von Dr.-Ing. h.c.<br />
Hans Fischer, Chief Technical Officer bei Tata<br />
Steel Europe Ltd., dabei vor allem der Brückenbau.<br />
Nach den Fachvorträgen der Stahldialoge<br />
steht dann auf dem »Stahltreff« ab<br />
18 h das Netzwerken im Vordergrund.<br />
www.stahl2015.de (sm 151102520) K<br />
/<br />
L STEEL TICKER<br />
GROSSAUFTRAG: STAHLWALZEN<br />
FÜR CHINA<br />
Salzburg/Tenneck. Das Salzburger Unternehmen<br />
Eisenwerk Sulzau-Werfen (ESW) hat Stahlwalzen<br />
nach Shanghai geliefert. Das Unternehmen<br />
ist Weltmarktführer in der Produktion von High-<br />
Tech-Walzen aus Stahl. Der Kunde, Meishan Steel,<br />
ist in China einer der größten Stahlproduzenten<br />
und hat bei ESW 30 bis zu jeweils 15 t schwere<br />
Walzen bestellt. Das Auftragsvolumen für den<br />
Pongauer Familienbetrieb betrug rd. 1,7 Mill. €.<br />
»Wir liefern ständig in die ganze Welt, das Besondere<br />
bei dieser Bestellung war die Dringlichkeit<br />
und der damit verbundene Lufttransport. Die<br />
georderten Walzen mussten kurzfristig produziert<br />
und zum Teil innerhalb weniger Tage nach China<br />
transportiert werden«, erklärt ESW-Verkaufsleiter<br />
Hubertus Weinberger. »Der Transport erfolgte<br />
durch eine Boeing 747/800, sodass die Walzen<br />
binnen 48 h vor Ort eintrafen. Die standardmäßige<br />
Anlieferung per Schiff hätte rund drei bis vier<br />
Wochen gedauert.«<br />
K<br />
WS(Jp)/SE/mh (sm 151102692)<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>11.2015</strong>
14 K Steel International<br />
In der US-Stahlindustrie kriselt es<br />
Großprojekte liegen auf Eis<br />
New York (bln). Am Anfang des vierten Jahresquartals 2015 beschrieben<br />
Brancheninsider und Marktbeobachter die Lage in der US-Stahlindustrie<br />
zunehmend als Krise. Die negativen Entwicklungen in China und ihre<br />
Konsequenzen für die globalen Märkte waren nur ein Teil der negativen<br />
Einflüsse auf den bereits geschwächten Stahlsektor, in dem die Unternehmensaktien<br />
quer durch die Bank einen dramatischen Absturz erlitten.<br />
Die integrierten Unternehmen waren<br />
stärker betroffen als die Betreiber von<br />
Minihütten, bei denen sich die Schere zwischen<br />
Schrott- und Stahlpreisen ein wenig<br />
schloss. Festgefahrene Tarifgespräche zwischen<br />
drei Unternehmen und der Stahlarbeitergewerkschaft<br />
(USW), ein bitterer »Bürgerkrieg«<br />
in der Republikanischen Partei,<br />
der die Washingtoner Politik zu lähmen<br />
drohte und Hiobsbotschaften in Bezug auf<br />
die Erdölexploration in der Arktis und den<br />
Bau der Keystone Pipeline intensivierten die<br />
Symptome einer kränkelnden Branche.<br />
Gewerkschaften solidarisieren sich<br />
Fast fünf Wochen nach dem Auslaufen der<br />
Tarifverträge bei U.S. Steel und Arcelor Mittal,<br />
den zwei großen integrierten Unternehmen,<br />
und sieben Wochen nach der Aussperrung<br />
von Stahlarbeitern bei Allegheny Technology<br />
Inc. (ATI) gab es in den separaten Verhandlungen<br />
scheinbar keine Fortschritte. Besonders<br />
weit offen war die Schere zwischen den<br />
Positionen des ATI-Managements und der<br />
United Steelworkers- Gewerkschaft (USW),<br />
nachdem der Spezialstahlhersteller 2.200<br />
Stahlarbeiter in zwölf Werken in sechs Bundesstaaten<br />
aussperrte und durch nichtorganisierte<br />
Arbeiter (»Streikbrecher« im USW-<br />
Vokabular) ersetzte. Die Unternehmensleitung<br />
betrachtete die Konzessionen der<br />
nichtorganisierten Angestellten in Bezug auf<br />
Pensionen und Krankenversicherungen als<br />
Modell für einen neuen Tarifvertrag mit den<br />
Stahlarbeitern des Unternehmens. Diese Vorschläge<br />
wurden von der USW-Seite kategorisch<br />
abgelehnt und es kam wiederholt zu<br />
einem Abbruch der Verhandlungen.<br />
Seit der Aussperrung kam es in den be -<br />
troffenen Orten zu immer neuen Protestkundgebungen,<br />
insbesondere in der stark<br />
betroffenen Umgebung von Pittsburgh, an<br />
denen auch Mitglieder anderer Gewerkschaften<br />
teilnahmen. Dem USW- Chefverhandler<br />
Tom Conway zufolge geht es in<br />
diesem Arbeitskampf angeblich nicht nur<br />
um gute Jobs in der Stahlindustrie, sondern<br />
um gute Löhne und Vergünstigungen für<br />
alle amerikanischen Arbeiter. Nicht nur<br />
Gewerkschaftsfunktionäre, sondern vor<br />
allem auch die protestierenden Arbeiter kritisierten<br />
die »superhohen Einkommen« von<br />
Topmanagern und deren Versuch, die vergleichsweise<br />
bescheidene Entlohnung der<br />
Arbeiterschaft zu beschneiden.<br />
Diese besonders in den USA breite Kluft<br />
zwischen den Einkommen der Unternehmensspitzen<br />
und der restlichen Beschäftigten<br />
avancierte auch zu einem prominenten<br />
Thema im bereits heißen Wahlkampf um die<br />
Präsidentschaftsnominierungen der beiden<br />
großen Parteien.<br />
Die Stimmung der Belegschaften von<br />
U.S. Steel und ArcelorMittal war nicht ganz<br />
so frontal gereizt wie bei ATI, weil sich<br />
Unternehmensleitungen und USW-Verhandlungsführer<br />
einigten, dass Stahlarbeiter trotz<br />
des ausgelaufenen Tarifvertrages weiter<br />
arbeiteten. Erwartungen, dass sich die beiden<br />
Seiten bei U.S. Steel relativ schnell einigen<br />
würden, erfüllten sich nicht. Das U.S.<br />
Steel-Management will die Arbeitskosten<br />
beschneiden, insbesondere durch größere<br />
Beiträge der Stahlarbeiter zu ihren Krankenversicherungen.<br />
Ein weiterer Streitpunkt war<br />
die Unternehmensforderung, von zukünftig<br />
angeheuerten Arbeitern größere Beiträge zu<br />
ihrer Krankenversorgung zu verlangen.<br />
Streitigkeiten im Republikaner-Lager, insbesondere<br />
in der unteren Kongresskammer,<br />
erreichten einen Höhepunkt, als der Sprecher<br />
des Repräsentantenhauses John Böhner,<br />
selbst ein Konservativer, unter dem Druck<br />
renitenter Tea-Party-Sympathisanten seinen<br />
Rücktritt und vorzeitigen Abschied aus dem<br />
Kongress bekannt gab. Im Machtkampf um<br />
Böhners Nachfolge und die Verteilung wichtiger<br />
Ämter mischte der Rechtsaußen-Flügel<br />
der Partei mächtig mit und prophezeite mehr<br />
Einfluss für jene Anti-Politiker, die die Macht<br />
und vor allem die Ausgaben der Bundesregierung<br />
mächtig beschneiden wollen.<br />
Obwohl die Zahl der Extremen im Senat niedriger<br />
ist, attackieren auch sie ihre eigene<br />
Fraktionsführung als Gesinnungsgenossen<br />
der Demokraten. Für die Stahlindustrie geht<br />
es im Kongress demnächst beispielsweise um<br />
die Neuautorisierung der Autobahn finanzierung,<br />
die die scheinbar stärkeren Rechtsaußen-Republikaner<br />
genauso verweigern<br />
wollen wie die Finanzierung anderer Projekte.<br />
Erdöl-Exploration wird zunehmend<br />
unattraktiver<br />
Weil die niedrigen Treibstoffpreise die Förderung<br />
von Erdöl und die Suche nach neuen<br />
Ressourcen finanziell weniger interessant<br />
machten, sanken die Bestellungen aus dem<br />
Erdölsektor drastisch. Vor allem in Texas<br />
sprach man im Ölsektor von einer Krise vergleichbar<br />
mit der Misere in der Rezession<br />
von 2008. Das traf vor allem die Hersteller<br />
von Rohren, die auch mit Importen kämpften,<br />
deren Preise wesentlich unter den In -<br />
landpreisen lagen.<br />
Im Herbst sanken dann auch die Hoffnungen<br />
auf maßgeblichen Rohrbedarf beim Bau<br />
der Keystone-Pipeline von Kanada durch<br />
weite Teile der Vereinigten Staaten. Dass die<br />
Präsidentschaftskandidatin Hillary Clinton<br />
das Projekt ablehnte, war für Beobachter ein<br />
schlechtes Omen für den Ausgang der nach<br />
wie vor ausstehenden Entscheidung, die<br />
Präsident Obama treffen wird. Hillary Clinton<br />
erklärte ihr Nein zur Keystone-Pipeline<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>11.2015</strong>
Neueste<br />
Technologie!<br />
Steel International K 15<br />
mit ihrem Ja zu wirksamen Maßnahmen<br />
gegen den Klimawandel. Das war sicherlich<br />
eine Geste, die den Forderungen des linken<br />
Flügels der Demokratischen Partei das Wort<br />
redete und etwas Wind aus den Segeln von<br />
Senator Bernie Sanders nehmen sollte. Sanders,<br />
Darling der Umweltschützer, lag zu<br />
diesem Zeitpunkt im Rennen um die Präsidentschaftskandidatur<br />
der Demokraten in<br />
Meinungsumfragen in verschiedenen Bundesstaaten<br />
bei frühen innerparteilichen<br />
Wahlen überraschend vor oder knapp hinter<br />
der früheren Außenministerin, die ihren Status<br />
als große Favoritin verlor.<br />
Schließlich kam die Nachricht, dass Royal<br />
Dutch Shell die Exploration nach Erdöl und<br />
Erdgas vor der Küste Alaskas stoppte, nachdem<br />
eine Bohrquelle nicht genügend Vorräte<br />
aufwies. Was Umweltschützer als Erfolg<br />
ihrer unermüdlichen Proteste feierten, war<br />
eine große Enttäuschung in Alaska, wo viele<br />
Einwohner für die Zukunft lukrative<br />
Arbeitsplätze bei Shell-Projekten erwartet<br />
hatten, aber auch im Stahlsektor, wo man<br />
mit maßgeblichem Stahleinsatz in der Exploration<br />
und Förderung von Erdöl und Erdgas<br />
in der Arktis gerechnet hatte.<br />
K<br />
(sm 151102657)<br />
L STEEL TICKER<br />
GROSSAUFTRAG FÜR<br />
OUTOKUMPU-DUPLEXSTAHL<br />
Espoo. Der finnische Rostfreierzeuger Outokumpu<br />
hat für den Bau von drei riesigen Öltanks im<br />
Hafen von Antwerpen 245 t nichtrostende Stähle<br />
der Güte Forta LFX 2101 geliefert. Seit September<br />
2015 sind die Lagerstätten mit einem Volumen<br />
von jeweils 4.200 m 3 beziehungsweise einem<br />
Fassungsvermögen von insgesamt 37,8 Mill. l im<br />
Einsatz. Ivens Construction war für den Bau der<br />
Tanks verantwortlich.<br />
Die Lebensdauer der Öltanks beträgt nach An -<br />
gaben von Outokumpu 50 bis 60 Jahre. Das sind<br />
bis zu 20 Jahre mehr als in der Vergangenheit.<br />
Möglich wird dies durch die Einsatz der nichtrostenden<br />
Duplexstähle. Dank ihrer Eigenschaften<br />
benötigen die Tanks nahezu keine Wartungen.<br />
Außerdem sind die Duplexstähle sehr korrosionsbeständig.<br />
Nach Angaben des Anlagenbauers Ivens wurden<br />
in den vergangenen Jahren immer mehr Duplexstähle<br />
eingesetzt. Ausschlaggebend sei das<br />
gute Preis-Leistungs-Verhältnis. Im Vergleich zu<br />
den sonst eingesetzten austenitischen Rostfreistählen<br />
verfügen Duplexstähle aufgrund der<br />
höheren Festigkeit über eine optimale Plattendicke.<br />
Diese Festigkeit führe zu Kosteneinsparungen<br />
beim Materialeinsatz und der Produktion.<br />
Die Lean-Duplexstähle der Güte Forta LDX<br />
2101 haben nur einen Nickelanteil von 1,5 %. Sie<br />
eignen sich auch für den Bau von Speichertanks<br />
für Zellstoffe, Chemikalien, Biobrennstoffe, Ge -<br />
tränke, Getreide und Erzschlämme.<br />
K<br />
Kibi(Jp)/SE/WS (sm 151102600)<br />
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16 K Steel International<br />
Importe aus China belasten<br />
Ahmsa kämpft mit allen Mitteln<br />
Monclova (kibi). Der mexikanische Stahlerzeuger Altos Hornos de<br />
México (Ahmsa) musste erst mit der Entlassung von weiteren 4.500<br />
Beschäftigten drohen bis die Regierung endlich Billigimporte aus China<br />
mit Strafzöllen belegte.<br />
Monatelang hatte Ahmsa auf die Probleme<br />
hingewiesen und die Politiker um Hilfe<br />
gebeten. Monatelang war nichts passiert.<br />
Erst als der größte Stahlerzeuger des Landes<br />
eine neue beängstigende Entlassungswelle<br />
und Produktionskürzungen ankündigte,<br />
reagierte die Regierung und erhob Strafzölle<br />
von 15 % auf alle chinesischen Stahlimporte.<br />
Außerdem sollen schärfere Grenzkontrollen<br />
die illegale Einfuhr von Stahlprodukten<br />
verhindern.<br />
Wenige Wochen zuvor hatte der Stahlkonzern<br />
bereits als Reaktion auf sinkende<br />
Stahlpreise ein Fünftel aller Arbeitsplätze<br />
gestrichen. Ahmsa leidet sehr unter den stetig<br />
steigenden Importen aus dem Reich der<br />
Mitte. Im zweiten Quartal 2015 verzeichnete<br />
das Unternehmen einen Nettoverlust von<br />
(Foto: Siemens/Ahmsa)<br />
umgerechnet 73,9 Mill. USD. Ein Jahr zuvor<br />
stand noch ein Gewinn von 41,4 Mill. USD<br />
in den Büchern. Der Umsatz fiel von April bis<br />
Ende Juni um 5,5 % und spiegelte den ho -<br />
hen Preisverfall der Stahlerzeugnisse wider.<br />
Verantwortlich für die Preisrückgänge waren<br />
neben den hohen chinesischen Importen<br />
auch steigende Einfuhren aus Indien und<br />
anderen asiatischen Ländern. Größter Ab -<br />
nehmer von Stahlerzeugnissen ist die boomende<br />
Automobilindustrie des Landes.<br />
Bevor die Regierung Zölle auf Importe aus<br />
China verhängte, hatte sie nur Antidumpingmaßnahmen<br />
gegen einige spezielle<br />
Stahlerzeugnisse aus Deutschland und<br />
Frankreich ergriffen.<br />
Die Maßnahmen gegen die chinesischen<br />
Einfuhren sind ganz im Sinne des nationalen<br />
Im Werk Monclova wurde 2013 der LD-Konverter von Siemens auf den neuesten Stand der<br />
Technik gebracht.<br />
Eisen- und Stahlverbands Canacero (Cámara<br />
Nacional de la Industria del Hierro y del<br />
Acero). Er befürchtet seit geraumer Zeit,<br />
dass die heimischen Stahlerzeuger wegen<br />
des Nachfragerückgangs und der hohen<br />
Gewinneinbußen ursprünglich geplante In -<br />
vestitionen auf Eis legen und so die wirtschaftliche<br />
Entwicklung des Landes lähmen.<br />
Ahmsa hatte entsprechende Schritte angedroht,<br />
da sie viel Geld in die Modernisierung<br />
ihrer Anlagen investiert. Das jüngste Vorhaben<br />
Fenix verschlang Investitionen von<br />
1,5 Mrd. USD für einen Hochofen, ein Steckelwalzwerk<br />
und eine Sauerstoffanlage. Zu<br />
den wichtigsten Anlagenlieferanten gehört<br />
Siemens VAI bzw. Primetals Technologies.<br />
Hohe Energiekosten<br />
verhindern Gewinne<br />
Ahmsas internationale Wettbewerbsfähigkeit<br />
ächzt aber nicht nur unter billigen<br />
Importen, sondern auch unter extrem hohen<br />
Energiepreisen im Inland. Sie resultieren aus<br />
der äußerst ineffizienten Arbeitsweise des<br />
staatlichen Energieerzeugers Comisión<br />
Federal de Electricidad (CFE). Um die Herstellungskosten<br />
zu senken und ausreichend<br />
Energie für die Stahlerzeugung zu haben,<br />
erweitert Ahmsa derzeit sein Stahlwerk<br />
Nummer zwei um ein System, das von 2016<br />
an Industriegas erzeugen soll. Außerdem<br />
hat das Unternehmen bei Caterpillar Energy<br />
Solutions vier Stromerzeugungsanlagen be -<br />
stellt, die die Energiekosten um mehr als die<br />
Hälfte senken sollen.<br />
Dies könnte den hohen Schuldenberg<br />
reduzieren, den der integrierte Stahlerzeuger<br />
seit vielen Jahren vor sich herschiebt. Als<br />
auch Ahmsa von der weltweiten Finanzund<br />
Wirtschaftskrise getroffen wurde und<br />
sich die hohen Investitionen nicht mehr<br />
amortisierten, musste der Stahlerzeuger<br />
1999 ein umfangreiches Entschuldungskonzept<br />
umsetzen. Er einigte sich aber erst Ende<br />
2014 mit seinen wichtigsten Gläubigern<br />
und will nun innerhalb von drei Jahren alle<br />
Verbindlichkeiten ablösen.<br />
Die Anfänge des Unternehmens liegen im<br />
Jahr 1941. Damals verursachte der zweite<br />
Weltkrieg einen immensen Stahlmangel. Da<br />
die wirtschaftliche Entwicklung Mexikos zu<br />
stottern drohte, beschlossen Regierung und<br />
Investoren die Gründung eines integrierten<br />
Stahlwerkes. Sie engagierten das US-Unternehmen<br />
Armco International als Berater und<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>11.2015</strong>
Steel International K 17<br />
wählten Monclova wegen seiner Nähe zu Eisenerz- und Kohlelagerstätten<br />
als Standort. Bereits ein Jahr später gründeten sie Altos<br />
Hornos (auf deutsch: Hochofen) de México offiziell, kauften ge -<br />
brauchte Ausrüstungen in den USA und begannen im Oktober mit<br />
der Errichtung des ersten Stahlwerkes. Im Juni 1944 lief Hochofen<br />
Nummer eins an. Wenig später wurden die ersten Coils und Grobbleche<br />
erzeugt.<br />
Die Nachfrage wuchs und 1976 entstand das zweite Stahlwerk<br />
gleich neben der ersten Anlage. Dreizehn Jahre später platzte der<br />
Traum: Ahmsa konnte die Schulden nicht mehr bezahlen. Die Stahlerzeugung<br />
war zu ineffizient, die Produkte nicht wettbewerbsfähig.<br />
Außerdem existierten große Probleme wegen strenger Umweltschutzvorschriften.<br />
Die Regierung beschloss den Rückzug und verkaufte<br />
den Stahlerzeuger Ende 1992 an die Grupo Acerero del Norte<br />
(GAN). Die neuen Eigentümer investierten mehr als 1 Mrd. USD in<br />
die Modernisierung der Anlagen und die Ausbildung der Mitarbeiter<br />
und steigerten so die internationale Wettbewerbsfähigkeit.<br />
Heute betreibt Ahmsa auf einem 3.000 ha großem Gelände in<br />
Monclova im Bundesstaat Coahuila Stahlwerke, die im Jahr 2014<br />
zusammen 4,4 Mill. t Flüssigstahl erzeugten. Das Unternehmen<br />
beschäftigte seinerzeit rd. 19.000 Mitarbeiter. In den nur etwa<br />
240 km von der US-Grenze entfernt liegenden An lagen verarbeitet<br />
Ahmsa den Rohstahl vor allem zu Flachstählen für die Bau-, Metall-,<br />
Automobil- und Hausgeräteindustrien. Die Produktpalette besteht<br />
aus warm- und kaltgewalzten Coils, Grobblechen, verzinnten Blechen<br />
und zinnfreien Feinblechen. Außerdem werden noch verschiedene<br />
Schwerprofile hergestellt.<br />
Das eingesetzte Eisenerz stammt überwiegend aus der konzerneigenen<br />
Mine in Hercules. Von dort aus gelangt der Rohstoff über<br />
eine 290 km lange Pipeline quer durch die Wüste von Coahuila zum<br />
Stahlwerk. Ahmsa betreibt außerdem noch andere Eisen erzminen<br />
in Mexiko. Die Kohle, die das Unternehmen aus dem eigenen Werk<br />
in Palau bezieht, wird auf der Schiene rd. 70 km nach Monclova<br />
transportiert.<br />
(sm 151102511) K<br />
metsearch.net<br />
L STEEL TICKER<br />
EUROFER FINDET GEFALLEN<br />
AN MINDESTIMPORTPREISEN<br />
Brüssel. Die Diskussion um Strafzölle für die Einfuhr von kornorientierten<br />
Elektrostahlblechen hält an. Die Europäische Kommission hat sich nun für<br />
Mindestimportpreise ausgesprochen. Für den europäischen Stahlverband<br />
EUROFER wäre dies ein gelungener Kompromiss, der die heimische Stahlindustrie<br />
schützt ohne die Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Transformatorenhersteller<br />
zu gefährden.<br />
Mitte Mai hatte die Europäische Kommission vorläufige Schutzzölle zwischen<br />
21,6 und 35,9 % auf Importe von kornorientierten Elektroblechen aus<br />
Russland, den USA, Japan, Korea und China verhängt. Ihrer Einschätzung<br />
zufolge schädigen die Billigimporte die Stahlindustrie der Gemeinschaft signifikant.<br />
Europäische Hersteller von Transformatoren, die diese Spezialstähle einsetzen<br />
und von den Dumpingpreisen profitieren, hatten indes kritisiert, dass<br />
die Schutzzölle die Einfuhren beträchtlich reduzieren. Der so hervorgerufene<br />
Mangel würde die Preise in die Höhe treiben und Arbeitsplätze in der europäischen<br />
Transformatorenindustrie vernichten.<br />
EUROFER hatte ursprünglich noch höhere Strafabgaben gefordert, da die<br />
Importpreise der Elektrostahlbleche die Produktionskosten um bis zu 40 %<br />
unterschreiten.<br />
Der aktuelle Vorschlag der Kommission, einen Mindestimportpreis von<br />
2.050 €/t festzulegen, kommt beim Stahlverband gut an. Da EUROFER zufolge<br />
hochwertige Elektrostahlgüten im Juli für 2.300 €/t gehandelt wurden,<br />
ermöglicht diese Differenz einen zollfreien Zugang zu den Spezialstählen.<br />
»Dies dürfte die Ängste der Transformatorenhersteller lindern«, sagte Generaldirektor<br />
Axel Eggert. kibi/WS(Jp)/ (sm 151102679) K<br />
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<strong>stahlmarkt</strong> <strong>11.2015</strong>
18 K Steel International<br />
Gute Perspektiven auf dem Band<strong>stahlmarkt</strong><br />
Kundenorientierung und Digitalisierung im Fokus<br />
Frankfurt / Main. Dass es auf dem Stahlmarkt durchaus Chancen gibt,<br />
zeigte Dr. Henrik Adam, COO von Tata Steel in Europa, auf dem diesjährigen<br />
MBI Stahl Tag. Der europäische Band<strong>stahlmarkt</strong> lässt jedenfalls positiv<br />
stimmen: Es wird bis 2020 ein Wachstum von 12 % erwartet. Zusammen<br />
mit einer ausgeprägten Kundenorientierung und mit – z. B. durch<br />
Digitalisierung – optimierten Lieferketten dürften die Aussichten<br />
vielversprechend sein.<br />
(Foto: Tata Steel Europe)<br />
Henrik Adam<br />
EU-28: Nachfrage nach Bandstahl<br />
Volumen in Mill. t<br />
74,8<br />
2,7<br />
4,6<br />
20,0<br />
3,1<br />
19,8<br />
4,5<br />
4,7<br />
3,8<br />
10,8<br />
12%<br />
84,1<br />
2,7<br />
5,5<br />
22,8<br />
3,8<br />
21,9<br />
5,0<br />
5,1<br />
3,5<br />
12,9<br />
2014 2020<br />
In seinem Vortrag richtete der Tata-<br />
Steel-Europe-Manager seinen Blick vor allem<br />
auf Chancen und Perspektiven, die es nach<br />
wie vor im europäischen Stahlsektor gibt.<br />
Zwar habe sich die Welt des Stahls in den<br />
letzten Jahrzehnten grundlegend verändert<br />
und der heutige Stahlmarkt sei geprägt u. a.<br />
von der nachlassenden Konjunktur in China,<br />
weltweit nur noch langsam steigendem<br />
Stahleinsatz, Überkapazitäten, Stahlimporten,<br />
unter Druck stehenden Preisen, sinkenden<br />
Margen, Volatilitäten, stringenten<br />
Umweltanforderungen und zunehmenden<br />
Handelshemmnissen. Auch Investitionen<br />
seien in Europa in den letzten Jahren gesunken.<br />
Viele Zahlen sprechen für Europa<br />
Doch sind die Kapazitätsauslastungen hierzulande<br />
gut und: Deutschland ist eines der<br />
stärksten Industrieländer der Welt, das in<br />
Europa eine Vorreiterrolle einnimmt. »Wir<br />
Gelbe Ware<br />
Anlagenbau (Kräne, Land-, Baumaschinen)<br />
Automobilbranche<br />
Andere, Transport<br />
Bau (Strukturteile)<br />
Gebäudebekleidung<br />
Haushaltsgeräte<br />
Verpackung<br />
Maschinen- und Anlagenbau<br />
Andere<br />
Quelle: externe Sicht von Eurofer, SWIP Analyse; interne Sicht von Tata Steel in Europe; 10. MBI Stahl Tag 2015<br />
sollten den Kopf also nicht in den Sand stecken«,<br />
so Dr. Henrik Adam. »Wir Deutsche<br />
unterschätzen leicht, dass wir auf das absolute<br />
Volumen bezogen einen vergleichsweise<br />
sehr hohen Anteil der Industrieproduktion<br />
am Bruttoinlandsprodukt (BIP) haben.«<br />
Die verarbeitende Industrie werde auch<br />
künftig eine entscheidende Rolle in Europa<br />
spielen.<br />
Wichtiger Treiber ist<br />
die Fahrzeugindustrie<br />
Es gebe auch starke Abnehmerbranchen,<br />
einige von ihnen – nicht nur der Automobilsektor<br />
– fassten nach der Krise wieder Fuß.<br />
Deshalb werde ein Wachstum der Nachfrage<br />
nach Bandstahl in der EU-28 um 12 %<br />
bis zum Jahr 2020 erwartet. Als Treiber gilt<br />
vor allem die Autoindustrie, denn die europäischen<br />
Fahrzeughersteller setzen wieder<br />
verstärkt auf den Standort Europa. Die Kunden<br />
in dieser Branche sind anspruchsvoll<br />
und fordern hohe Standards. Da können<br />
europäische Stahlproduzenten mit ihrer<br />
auch im Vergleich hohen Produktqualität<br />
und der Nähe zur Abnehmerindustrie zweifellos<br />
punkten.<br />
Die Kundenorientierung sichert<br />
den Standort<br />
Um auf die zahlreichen Herausforderungen<br />
eingehen zu können, müsse sich Europas<br />
Stahlindustrie neu erfinden und neue Wege<br />
gehen. »Die Kundenorientierung wird für<br />
die Sicherung des Standorts Europa wichtig<br />
sein«, so Adam. Tata Steel in Europa führt<br />
regelmäßig Kundenzufriedenheitsumfragen<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>11.2015</strong>
Steel International K 19<br />
durch und kommuniziert mit den Unternehmen,<br />
um gemeinsam Veränderungen festzulegen.<br />
»Zufriedene Kunden sind wertvollere<br />
Kunden«, lautet die Devise. Festzustellen<br />
sei auch, dass die meisten kundenorientierten<br />
Wettbewerber den Markt im Hinblick<br />
auf die EBITDA-Marge übertreffen. »Wertzuwachs<br />
erleben wir, indem unser Absatz an<br />
unsere engsten Kunden steigt«,<br />
hieß es. Es gehe darum, überlegene<br />
Qualitätsprodukte zu produzieren,<br />
intelligente Designlösungen<br />
anzubieten und funktionierende<br />
Partnerschaften innerhalb<br />
der Lieferketten einzu ge -<br />
hen. Jüngste Beispiele für Produkte,<br />
die sich direkt aus den<br />
Bedürfnissen der Kunden ergeben<br />
haben, sind Serica ® , eine<br />
neue Oberfläche für feuerverzinkte<br />
Stähle im Automobilbereich,<br />
und Celsius ® 420, ein<br />
innovativer, festerer Stahl im<br />
Bausektor.<br />
Digitalisierung eröffnet<br />
neue Verkaufswege<br />
Auch bei Tata Steel Europe hat<br />
die Digitalisierung Einzug gehalten.<br />
Es gibt bereits Konzepte, die<br />
z. B. zusammen mit dem Stahlhändler<br />
Klöckner & Co SE in Teilbereichen<br />
umgesetzt wurden.<br />
Und es werde weitergehen,<br />
auch mit anderen Kunden. Ziel<br />
sei es, die Supply Chain zu optimieren<br />
– sowohl die eigene als<br />
auch die der Kunden –, indem<br />
man zu noch besseren Prognosen<br />
kommt, was ein Kunde<br />
wann und in welchen Mengen<br />
benötigt. Dadurch kann man<br />
eine nachfrageorientierte Produktion<br />
in Echtzeit sicherstellen,<br />
kundenspezifische Produk tionsmodelle<br />
bei der Parameterwahl<br />
in der Stahlherstellung berücksichtigen<br />
und vieles mehr. Die<br />
automatisierte Zusammenarbeit,<br />
z. B. der Datenaustausch von<br />
Prognosen per Produktionsplanungsalgorithmen,<br />
lässt die Lieferkette<br />
schneller und effizienter<br />
werden und senkt Bestände im<br />
System. Ein Beispiel ist die Serviceleistung<br />
Track & Trace, die Lieferverfolgung,<br />
Statusübersicht, proaktive Benachrichtigungen<br />
usw. ermöglicht. »Es geht uns<br />
nicht darum, einen Langfristplan zu verfolgen,<br />
bei dem wir Projekte der Digitalisierung<br />
erst planen und dann allmählich umsetzen«,<br />
sagte Dr. Henrik Adam im Ge spräch mit dem<br />
»<strong>stahlmarkt</strong>«. »Es geht vielmehr darum,<br />
jetzt einzelne Optionen schnell in den Markt<br />
zu bringen. Das erledigen wir mit den Kunden<br />
dort, wo es Sinn macht und wo wir<br />
gemeinsam Vorteile feststellen. So wird die<br />
Wettbewerbsfähigkeit aller Beteiligten ge -<br />
stärkt.«<br />
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<strong>stahlmarkt</strong> <strong>11.2015</strong>
20 K Steel International<br />
Digital liefern<br />
Klöckner & Co will Supply Chain effizienter machen<br />
Frankfurt / Main (mh). Eine spannende Momentaufnahme der<br />
Ist-Situation in der Stahlbranche – das war der 10. MBI Stahl Tag, zu dem<br />
Ende September rd. 130 Teilnehmer gekommen waren. Neben stets<br />
aktuellen Themen wie Konjunktur und Kosten ging es auch um strategische<br />
Fragen. Gisbert Rühl, CEO von Klöckner & Co, hat vorgestellt, wie digitale<br />
Prozesse die Lieferketten der Stahldistribution effizienter machen können.<br />
Gisbert Rühl<br />
(Foto: Klöckner & Co)<br />
Der Ackerbau war einer, die Erfindung<br />
des Buchdrucks und das erste iPhone ebenfalls:<br />
ein »Game Changer«, eine disruptive<br />
Technologie, die das bisher Gewohnte –<br />
Märkte, Lebensweisen, Kommunikation –<br />
radikal und bleibend verändert. Das Stahldistributionsunternehmen<br />
Klöckner & Co SE<br />
strebt derzeit ebenfalls an, das Spiel nachhaltig<br />
zu verändern. Das machte Gisbert<br />
Rühl, CEO von Klöckner & Co und in der<br />
Branche seit einiger Zeit wegen seiner konsequenten<br />
Digitalisierungsstrategie in exponierter<br />
Position, auf dem 10. MBI Stahl Tag<br />
deutlich. Die Stahldistribution arbeite heute<br />
im Wesentlichen noch wie in den 1990er-<br />
Jahren, sagte der Klöckner-&-Co-Chef. »Der<br />
lagerhaltende Stahlhandel in seiner heutigen<br />
Form ist ineffizient. Es wird viel zu viel<br />
Stahl umgelagert«, konstatierte Gisbert<br />
Rühl.<br />
Daher verfolgt Klöckner & Co seit einiger<br />
Zeit einen strategischen Ansatz, der bei<br />
Erfolg das Zeug hat, die Stahldistribution auf<br />
eine ganz neue Basis zu stellen. Rühl setzt<br />
dabei an dem in vielerlei Hinsicht unvollständigen<br />
Informationsfluss heutiger Stahl-Lieferketten<br />
an. Weil genaue und automatisiert<br />
verarbeitete Informationen zu Lagerbeständen<br />
und Produkten, Lieferzeiten, Verträgen<br />
oder Preisen derzeit nicht verfügbar sind,<br />
Klöckner-Industrie- und Serviceplattform: Integration von Kunden, Lieferanten und Wettbewerb<br />
Lieferanten Klöckner & Co Kundenbranchen<br />
Nucor<br />
Lagerbestände<br />
Fertigerzeugnisse<br />
Baugewerbe<br />
Tata Steel<br />
aggregierte<br />
Lieferinformationen<br />
Industrie- und<br />
Service-Plattform<br />
aggregierte<br />
Nachfrageinformationen<br />
aggregierte<br />
Nachfrageinformationen<br />
Verarbeiter<br />
andere<br />
andere Distributionsunternehmen<br />
andere<br />
Lagerbestände<br />
Fertigerzeugnisse<br />
Quelle: Klöckner & Co, 10. MBI Stahl Tag, Frankfurt/Main, 30. September 2015<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>11.2015</strong>
Steel International K 21<br />
sind die Prozesse nicht so effizient wie sie<br />
eigentlich sein könnten. »Der Händler heute<br />
balanciert die Ineffizienz der Lieferketten<br />
für seine Kunden aus. Das ist in Zeiten digitaler<br />
Information aber kein nachhaltiges<br />
Geschäftsmodell mehr«, so Rühl.<br />
Bei genügend verfügbarer Information<br />
könnten die gegenwärtigen Lieferketten<br />
deutlich wirtschaftlicher und effektiver ge -<br />
staltet werden. Denkbar seien etwa andere<br />
»<br />
Der lagerhaltende Stahlhandel in seiner heutigen Form<br />
ist ineffizient. Es wird viel zu viel Stahl umgelagert.<br />
Gisbert Rühl, CEO von Klöckner & Co<br />
Wege der Distribution. Im Blechbereich z. B.<br />
sei es vielfach sinnvoll, direkt ab Werk, ohne<br />
Zwischenlagerung durch den Händler zum<br />
Kunden zu liefern. Das senke Lagerbestände<br />
und reduziere das Networking Capital. »Wir<br />
wissen natürlich, dass das zumindest in Teilen<br />
ein Angriff auf uns selbst ist«, so Rühl.<br />
Doch er will sich an die Spitze einer Entwicklung<br />
setzen, die aus seiner Sicht ohnehin<br />
kommt und zu der es keine Alternative gibt.<br />
So kann er den Prozess gestalten, bevor<br />
das jemand anderes tut. Rühls langfristiges<br />
Ziel ist konsequenterweise der Aufbau einer<br />
digitalen Industrieplattform für den Stahlund<br />
Metallhandel, an die die gesamte Supply<br />
Chain angedockt ist – Werke und Kunden,<br />
ebenso aber auch Wettbewerber.<br />
Digitale Transformation<br />
in drei Stufen<br />
Der Fahrplan für diesen Wandlungsprozess<br />
sieht drei grobe Stufen vor, erläuterte Rühl.<br />
Zunächst werden – eng zusammen mit Kunden<br />
und Lieferanten – viele einzelne On line-<br />
Schnittstellen und –Tools entwickelt. Hierher<br />
gehört der vielzitierte Silicon- Valley-Besuch<br />
Rühls und die Gründung von kloeckner.i,<br />
einer kleinen digitalen Einheit in der Gründerszene<br />
Berlins.<br />
Kloeckner.i soll im<br />
Stile eines digitalen<br />
Start-ups die Ge -<br />
schäftsprozesse von<br />
Grund auf unter die<br />
Lupe nehmen und<br />
neue An sätze entwickeln. Ausdrücklich sind<br />
dabei radikal verändernde Ansätze nicht<br />
ausgeschlossen. Ausdrücklich ist die Perspektive<br />
dabei auch auf die konkreten Kundenprozesse<br />
fokussiert. Wie wird Stahl in<br />
der Praxis tatsächlich bestellt? Welche<br />
Schwierigkeiten gibt es dabei? Welche Technologien<br />
– Stichwort: Fax!– werden eingesetzt?<br />
Und welche Instrumente können dem<br />
Händler in der Praxis helfen? »Ein Beispiel:<br />
Kunden haben oft keinen Überblick über<br />
alle Kontrakte, die sie mit uns abgeschlossen<br />
haben«, so Rühl. Abhilfe schafft jetzt eine<br />
neue »Kontraktplattform«, die das ermöglicht.<br />
Ein weiteres Beispiel: Statusmeldungen<br />
zur Lieferung. »Wir haben festgestellt, dass<br />
Kunden nicht wissen wollen, wo sich die<br />
Lieferung gerade befindet, sondern nur, ob<br />
sie pünktlich oder verzögert eintrifft«, erläuterte<br />
Rühl. Auch eine Möglichkeit, Anarbeitungskapaziäten<br />
online zu vermitteln, steht<br />
auf der Liste. »Da sind wir schon sehr weit,<br />
dieses Instrument ist im Pilot installiert«, verriet<br />
der Klöckner-&-Co-Chef. Auch auf Lieferantenseite<br />
sind die ersten Schritte getan.<br />
So treibt Klöckner & Co in Europa etwa mit<br />
Tata Steel und in den USA mit Nucor umfassende<br />
EDI-Projekte voran, die letztendlich<br />
auch den direkten Zugriff auf die Auslierungslager<br />
ermöglichen sollen.<br />
Doch diese »Tools« und Projekte sind nur<br />
der erste Schritt. Der nächste Step ist der<br />
Aufbau einer »Service Plattform«, in die alle<br />
Einzel-Tools integriert werden. Ist das vollzogen,<br />
sollen schließlich Lieferanten, Kunden<br />
und auch Wettbewerber auf einer »Industrieplattform«<br />
eingebunden werden. Für die<br />
nötige Integration aller Beteiligten entwickelt<br />
Klöckner & Co gerade die passenden<br />
Schnittstelle. Nach Fertigstellung soll die<br />
Industrieplattform dann der Branche insgesamt<br />
zur Verfügung stehen.<br />
Für Deutschland als hochentwickeltem<br />
Industriestandort bietet die Digitalisierung<br />
laut Rühl übrigens ein großes Potenzial.<br />
Anders als im Silicon Valley sei hier sehr viel<br />
industrielles Know-how vorhanden und<br />
daher die Chance groß, in Sachen Industrie<br />
4.0 ganz vorne dabei zu sein.<br />
/<br />
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K<br />
(sm 151102704)
22 K Steel International<br />
Weiteres Angebot zur Absicherung<br />
gegen Preisrisiken<br />
LME führt zwei neue Stahlterminkontrakte ein<br />
London. Die London Metal Exchange (LME) will der internationalen<br />
Stahlindustrie eine bessere Absicherung von Preisrisiken und eine<br />
umfassende Risikosteuerung anbieten und deshalb zwei neue Stahlfutures<br />
einführen – und zwar für Betonstähle und Stahlschrott.<br />
Am 23. <strong>November</strong> soll der Startschuss<br />
fallen. Dann dürften an der London Metal<br />
Exchange erstmals Terminkontrakte für Be -<br />
tonstahl (LME Steel Rebar) und Stahlschrott<br />
(LME Steel Scrap) gehandelt werden. Vorausgesetzt,<br />
die Börse erhält rechtzeitig die<br />
Genehmigungen der Aufsichtsbehörde.<br />
Der größte Metallhandelsplatz der Welt<br />
hat sich für Betonstahl- und Stahlschrottkontrakte<br />
entschieden, da er so mit dem<br />
bereits seit 2008 handelbaren Knüppelkontrakt<br />
(LME Steel Billet) die gesamte Wertschöpfungskette<br />
der Langstähle abdeckt:<br />
vom Ausgangsmaterial Stahlschrott über<br />
das Halbzeug Knüppel bis hin zum Endprodukt<br />
Betonstahl. Der Knüppelkontrakt ist im<br />
Unterschied zu den beiden neuen Kontrakten<br />
mit physischen Stahllieferungen unterlegt.<br />
Nach Einschätzung der Börse bieten alle<br />
drei Kontrakte den Kunden eine ausgewogene<br />
Mischung aus physisch gelieferten und<br />
geldlich abgerechneten Futures. Mit dem<br />
Festhalten am physisch gelieferten Knüppelkontrakt<br />
wird die Konvergenz der Preise<br />
sichergestellt. Er ist Referenzelement für<br />
Produkte, die Cash abgerechnet werden.<br />
Marktteilnehmer können nun Spreads auf<br />
physisch gelieferte Kontrakte einerseits und<br />
Cash abgerechnete Kontrakte andererseits<br />
handeln. Auf physische Lieferungen angewiesene<br />
Kunden sind zudem in der Lage,<br />
sich auf jeder Stufe der Wertschöpfung<br />
abzusichern, während gleichzeitig die aus<br />
finanziellen Aspekten agierenden Marktteilnehmer<br />
auf diesen Stufen Preisdifferenzen<br />
zu ihren Gunsten nutzen können.<br />
Betonstahl ist das standardisierteste Stahlerzeugnis<br />
der Welt. Grundlage des Stahlkontraktes<br />
sind Betonstähle der international<br />
anerkannten Güte B500C mit einem<br />
Durchmesser zwischen 16 bis 20 mm. Physischer<br />
Lieferort ist die Türkei. Das Land am<br />
Bosporus ist gegenwärtig der achtgrößte<br />
Stahlerzeuger der Welt und exportierte<br />
2014 mit 7,5 Mill. t weltweit die meisten<br />
Betonstähle. Die größten Abnehmer befinden<br />
sich in den USA, in Nordafrika, im Na -<br />
hen Osten, in Europa und in Südamerika.<br />
Basis für das Cash Settlement des Kontraktes<br />
ist der von Mc-Graw Hill Financial<br />
bereitgestellte Preisindex »Platts Rebar,<br />
Turkish Exports, FOB Turkey Port«. Die Preisnennung<br />
und das Clearing erfolgen in<br />
US-Dollar. Die Vertragsperiode reicht von<br />
einem bis zu 15 Monaten. Die Losgröße<br />
beträgt 10 t.<br />
Stark schwankende<br />
Stahlschrottpreise<br />
Mit dem Angebot eines Stahlschrott-Terminkontraktes<br />
reagiert die LME auf international<br />
stark schwankende Schrottpreise. Der<br />
Bezug dieses Ausgangsmaterials macht bis<br />
zu 70 % der gesamten Stahlerzeugungskosten<br />
aus. Auch für diesen Kontrakt wählte<br />
die Börse die Türkei als idealen Lieferort. Die<br />
Türkei importierte 2014 so viel Stahlschrott<br />
wie kein anderes Land und fütterte mit diesen<br />
mehr als 19 Mill. t ihre Stahlschmelzen.<br />
Für das Cash Settlement des Stahlschrott-<br />
Futures gilt der ebenfalls von Mc-Graw Hill<br />
Financial bereitgestellte Preisindex »TSI Turkish<br />
Imports HMS # 1&2 80:20, CFR Iskenderun<br />
Port«. Dieser Importpreis kommt nach<br />
Einschätzung der LME dem internationalen<br />
Preis am nächsten. Nach Klassifizierung des<br />
Institute of Steel Recycling Industries (ISRI)<br />
ist HMS # 1&2 eine häufig gehandelte Stahlschrottmischung,<br />
die sich für die Stahlerzeugung<br />
eignet.<br />
Die weiteren Bedingungen entsprechen<br />
den Spezifikationen des Betonstahlkontraktes:<br />
Preisnennung und Clearing erfolgen in<br />
US-Dollar. Die Vertragsperiode reicht von<br />
einem bis zu 15 Monaten. Die Losgröße<br />
beträgt 10 t.<br />
Um größtmögliche Kundennähe zu er -<br />
reichen, hat die Londoner Metallbörse die<br />
beiden neuen Kontrakte eigenen Angaben<br />
zufolge in Zusammenarbeit mit Stahlerzeugern<br />
und der stahleinsetzenden Industrie<br />
entwickelt. Beide Parteien haben die zu -<br />
grunde gelegten Bedingungen und Preisindizes<br />
akzeptiert.<br />
Neu für die LME ist die Barzahlung bei<br />
Auslaufen des Vertrages. An vielen anderen<br />
Warenhandelsplätzen ist dies aber durchaus<br />
üblich. Die tägliche Preisfestsetzung der Terminkontrakte<br />
erfolgt während der üblichen<br />
Börsenhandelstage der LME.<br />
www.lme.com/metals/ferrous K<br />
/<br />
Rohstahlproduktion<br />
im September 2015<br />
(sm 151102646)<br />
Düsseldorf. Die Rohstahlerzeugung in<br />
Deutschland ist im September im Vergleich<br />
zum Vorjahresmonat um knapp 4 % gesunken,<br />
nachdem sie im August noch um 11 % gestiegen<br />
war. Für das dritte Quartal ergibt sich aber<br />
noch ein Plus von 3,5 %. Im bisherigen Jahresverlauf<br />
entwickelt sich die Rohstahlproduktion<br />
bislang bemerkenswert stabil, die Erzeugung<br />
warmgewalzter Erzeugnisse hat sogar spürbar<br />
zugelegt. Allerdings haben sich die Risiken<br />
für die Stahlkonjunktur in den vergangenen<br />
Wochen und Monaten deutlich erhöht, insbesondere<br />
im Bereich des Außenhandels.<br />
(Quelle: Stahl-Zentrum)<br />
K<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>11.2015</strong>
Steel International K 23<br />
»Nachfrage in Polen könnte steigen«<br />
<br />
<br />
Warschau. Einen vorsichtig optimistischen Blick in die Zukunft wagte<br />
<br />
im Gespräch mit dem »<strong>stahlmarkt</strong>«.<br />
<br />
<br />
Seit mehr als einem Jahr verläuft die Entwicklung<br />
für die polnische Stahlbranche<br />
nicht schlecht. Ein positiver Faktor war die<br />
steigende Nachfrage in der Hüttenbranche.<br />
Diese Tendenz wird derzeit auch weiter fortgesetzt.<br />
Leider hatten die fallenden Preise<br />
eine negative Wirkung auf die Ergebnisse<br />
der Handelsunternehmen. Das bewirkt, dass<br />
deren Rentabilität hinter den Erwartungen<br />
zurückbleibt.<br />
-<br />
<br />
Deutschland ist der wichtigste Handelspartner<br />
der polnischen Industrie. In dieser<br />
Hinsicht hat sich nichts geändert. Das spürt<br />
besonders auch die Stahlbranche. Paradoxerweise<br />
haben sich die Umsätze mit den<br />
Deutschen während der letzten Krise vergrößert.<br />
Diese haben kostengünstigere Lieferanten<br />
gesucht, die gleichzeitig eine gute<br />
Qualität liefern. Und das haben sie in Polen<br />
gefunden.<br />
<br />
(Foto: PUDS)<br />
<br />
<br />
Das ist der Wettbewerb, der sich immer<br />
mehr verschärft. Und dabei geht es nicht<br />
nur um die niedrigen Preise, die mittlerweile<br />
ja fast alle anbieten. Ein größeres Problem<br />
ist, dass man den steigenden Bedürfnissen<br />
der Kunden nachkommen muss. Diese er -<br />
warten nicht nur Stahl – das heißt fertige<br />
Halbprodukte – sondern auch die Lieferung<br />
an die Abnehmer pünktlich, zu einer festen<br />
Zeit. Deswegen sind Investitionen in die<br />
Stahlverarbeitung und eine stetige Modernisierung<br />
der Lager und der logistischen<br />
Struktur notwendig. Außerdem muss man<br />
ständig die Verkaufsmethoden anpassen.<br />
<br />
<br />
Genaue Konjunkturprognosen in der<br />
Stahlbranche zu stellen, ist mit einem großen<br />
Risiko behaftet. Man weiß nie, wie sich<br />
die Lage in China genau entwickelt. Man<br />
weiß nicht, ob sich die Hütten in diesem<br />
Land dafür entscheiden, die Kapazitäten zu<br />
verringern oder die gigantische Überproduktion<br />
bestehen bleibt. Zudem ist auch<br />
unklar, wie sich der Rohstoffmarkt weltweit<br />
entwickelt – z. B. für Koks oder Kupfer. Viel<br />
Ungewissheit birgt auch die geopolitische<br />
Entwicklung. Es ist möglich, dass noch Konflikte<br />
in weiteren Regionen ausbrechen.<br />
Viele dieser makroökonomischen Faktoren<br />
wirken sehr stark auf unseren lokalen<br />
Markt.<br />
Aus polnischer Sicht ist jedenfalls erfreulich,<br />
dass unser Land mit großen Investitionsprojekten<br />
begonnen hat, die von der EU<br />
mitfinanziert werden. Günstig ist auch die<br />
Konjunktur im Bauwesen und bei den Industrieinvestitionen.<br />
Man kann somit vorsichtig<br />
die These vertreten, dass die Nachfrage nach<br />
Stahl in Polen in den kommenden Jahren<br />
steigt.<br />
<br />
Das Interview führte Sebastian Becker, Warschau.<br />
<br />
(sm 151102665) K<br />
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<strong>stahlmarkt</strong> <strong>11.2015</strong>
24 K Steel International<br />
Stahl ist erfolgsentscheidend<br />
RWI-Studie bestätigt deutsche Wettbewerbsfähigkeit<br />
Essen. Ein um 1 € erhöhter Produktionswert der Stahlindustrie erhöht den<br />
gesamtwirtschaftlichen Produktionswert um 2,7 €. Das hatte das RWI vor<br />
vier Jahren in einer Studie zur volkswirtschaftlichen Bedeutung der<br />
Stahlindustrie festgestellt. Jetzt hat das Essener Forschungsinstitut die<br />
Analyse mit aktuellen Daten überprüft – und die Ergebnisse bestätigt:<br />
Die Stahlindustrie ist Teil eines für die internationale Wettbewerbsfähigkeit<br />
der deutschen Wirtschaft entscheidenden Clusters.<br />
Untersucht worden waren 2011 im<br />
Auftrag der Wirtschaftsvereinigung Stahl<br />
sowohl die Bedeutung der Stahlindustrie als<br />
Nachfrager für andere Wirtschaftszweige als<br />
auch die Bedeutung von Stahl als Input in<br />
der Produktion anderer Sektoren. Bezüglich<br />
des Nachfrageverbundes berechnete die<br />
Studie des Rheinisch-Westfälischen Instituts<br />
für Wirtschaftsforschung (RWI) einen Produktionsmultiplikator<br />
von 2,7 und einen<br />
Beschäftigungsmultiplikator von 6,5. Ein um<br />
1 € erhöhter Produktionswert der Stahlindustrie<br />
erhöht danach den gesamtwirtschaftlichen<br />
Produktionswert um 2,7 € und<br />
die Sicherung eines Arbeitsplatzes in der<br />
Stahlindustrie sichert die gesamtwirtschaftliche<br />
Beschäftigung von 6,5 Arbeitnehmern.<br />
Bezüglich der Stahlindustrie als Lieferverbund<br />
kam die Studie zu dem Ergebnis, dass<br />
insbesondere die führenden Exportsektoren<br />
wie die Automobilindustrie, der Maschinenbau<br />
und die elektrotechnische Industrie in<br />
erheblichem Umfang Stahl als Vorprodukt<br />
einsetzen und entsprechend auf ein ausreichendes<br />
Angebot an hochwertigen Stählen<br />
angewiesen sind.<br />
Die damalige Untersuchung stützte sich<br />
auf Daten für das Jahr 2007, also ein konjunkturell<br />
gutes Jahr, in dem die Kapazitätsauslastung<br />
der Stahlindustrie ungewöhnlich<br />
hoch war. Ziel der aktuellen Studie war es,<br />
zu überprüfen, ob die Aussagen zur Bedeutung<br />
der Stahlindustrie unter geänderten<br />
konjunkturellen Rahmenbedingungen Be -<br />
stand haben. Es wurden daher die damaligen<br />
Berechnungen auf der Grundlage der<br />
derzeit aktuellsten Input-Output-Rechnungen<br />
des Statistischen Bundesamtes für das<br />
Jahr 2010 wiederholt – im Unterschied zu<br />
2007 ein Jahr mit sowohl ungünstigerer ge -<br />
samtwirtschaftlicher Kapazitätsauslastung<br />
als auch geringerer Kapazitätsauslastung in<br />
der Stahlindustrie.<br />
Auch bezüglich des Lieferverbundes<br />
konnten die Ergebnisse der früheren Studie<br />
bestätigt werden. Die leicht rückläufigen<br />
Anteile von Stahl und Stahlprodukten an<br />
den Vorleistungsbezügen einiger Exportsektoren<br />
ist zum einen auf Änderungen der<br />
Abgrenzung der Sektoren zurückzuführen,<br />
zum anderen – da die Input-Output-Tabellen<br />
nominale Größen betrachten – auf den im<br />
Vergleich zu 2007 niedrigeren Stahlpreis.<br />
Da die wichtigsten (direkten und indirekten)<br />
Abnehmer von Stahl jene Branchen<br />
sind, die für die Exporterfolge der deutschen<br />
Wirtschaft stehen, wurde die Analyse um<br />
Be rechnungen zur Stahlintensität der Ausfuhren<br />
ergänzt. Diese ergaben, dass in der<br />
Tat der Stahlgehalt deutscher Exporte hoch<br />
ist. Im Jahr 2010 bestanden die deutschen<br />
Ausfuhren zu 16,5 % direkt oder indirekt<br />
aus Stahl- und daraus erzeugten Metallerzeugnissen.<br />
Bei den Investitionen z. B. war<br />
die Stahlintensität niedriger.<br />
Alles in allem konnten die Ergebnisse der<br />
früheren Studie bestätigt werden: Die Stahlindustrie<br />
ist Teil eines für die internationale<br />
Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Wirtschaft<br />
entscheidenden Clusters. Dieses würde<br />
deutlich geschwächt, käme es zu einer<br />
Abwanderung der Stahlerzeugung vom<br />
Standort Deutschland, so das RWI.<br />
/<br />
www.rwi.de<br />
www.stahl-online.de<br />
(sm 151102601) K<br />
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Schleichender Tod<br />
Billigimporte aus China vernichten Europas<br />
Aluminiumindustrie<br />
Brüssel. Nicht nur die Stahlindustrie leidet unter den hohen<br />
Überkapazitäten im Reich der Mitte. Auch Aluminiumerzeuger können<br />
dem Kostendruck immer weniger standhalten. Anerkennt die Europäische<br />
Union China demnächst auch noch als Marktwirtschaft, befürchtet der<br />
europäische Aluminiumverband weitere Produktionsrückgänge und<br />
Entlassungen in der EU.<br />
Gerd Götz, Generaldirektor von European<br />
Aluminium, dem europöischen Branchenverband,<br />
nimmt kein Blatt vor den<br />
Mund. »Der unfaire Handel mit Aluminium<br />
aus China tötet die europäische Industrie«,<br />
sagte er jüngst in einem Interview mit<br />
EurActiv.com, einem Medium zur Europapolitik.<br />
Er befürchtet eine Beschleunigung<br />
des Vorgangs sobald die Europäische Union<br />
dem Wunsch Chinas folgt und dem Land<br />
den marktwirtschaftlichen Status er teilt.<br />
Dies wird Götz zufolge katastrophale Folgen<br />
für die Arbeitsplätze und die Aluminiumerzeugung<br />
in Europa haben.<br />
Die Daten sprechen schon jetzt eine eindeutige<br />
Sprache. Seit Beginn des Jahres<br />
wachsen die Aluminiumeinfuhren aus China<br />
in die Europäische Union prozentual zweistellig.<br />
Mehr als die Hälfte des weltweit er -<br />
zeugten Leichtmetalls stammt inzwischen aus<br />
dem Reich der Mitte. In der Vergangenheit<br />
hatte China einen immensen Aluminiumhunger.<br />
Seitdem die Wirtschaft aber nicht mehr<br />
so rasant wächst, wird auf Halde produziert.<br />
Während andere Regionen, wie auch Europa,<br />
ihre Erzeugung an die heimische Nachfrage<br />
anpassen, verkauft China seine Überschüsse<br />
auf den internationalen Märkten. Laut Götz<br />
produziert China derzeit 28 Mill. t Aluminium<br />
pro Jahr. Der lokale Bedarf liegt aber nur bei<br />
18 Mill. t. Europas Unternehmen erzeugen<br />
indes nur 2 Mill. t Primäraluminium.<br />
Auch die Preisunterschiede sind immens.<br />
Mehr als die Hälfte aller anhängigen Antidumpingverfahren<br />
richtet sich nach Angaben<br />
des europäischen Aluminiumverbands<br />
gegen die Volksrepublik.<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>11.2015</strong><br />
Solange die chinesischen Erzeuger staatliche<br />
Subventionen erhalten und geringere Um -<br />
weltstandards als die Europäer haben, mag<br />
Götz nicht von einem fairen Handel sprechen.<br />
China verkaufe seine Produkte zu<br />
Dumpingpreisen und erziele Gewinne zulasten<br />
europäischer Hersteller.<br />
»Wenn unsere Industrie mit ihren langfristigen<br />
Investitionen erst einmal verloren ist,<br />
kann sie nicht wiederbelebt werden«, warnte<br />
der Generaldirektor. Noch bestehe die europäische<br />
Aluminiumindustrie aus 1 Mill. direkter<br />
und indirekter Arbeitsplätze. Der Umsatz<br />
belaufe sich auf knapp 40 Mrd. €. Dies könnte<br />
sich aber bald ändern.<br />
Die negative Entwicklung hat in Europa<br />
bereits vor zehn Jahren begonnen. Bereits<br />
damals hatten die europäischen Erzeuger<br />
wegen der hohen Regulierungskosten einen<br />
wettbewerbsrechtlichen Nachteil gegenüber<br />
ihren internationalen Konkurrenten. Da die<br />
Preise für Aluminium an der London Metal<br />
Exchange gebildet werden und international<br />
gültig sind, sind die Gewinnspannen bei<br />
günstigen Produzenten höher.<br />
Dieses Preisgefälle gilt auch für das Re -<br />
cyceln des Aluminiums. Immer mehr Aluminiumschrott<br />
wird von Europa nach China<br />
verschifft und erst dort aufbereitet. Auch<br />
hier sind die Europäer wegen der hohen<br />
Regulierungskosten und der strengen Um -<br />
weltvorschriften deutlich im Hintertreffen.<br />
Dies bedeutet Götz zufolge letztendlich<br />
auch, dass Europa bei anhaltend hohen<br />
Importen aus China die ambitionierten Klimaziele<br />
nicht erreichen kann.<br />
K<br />
(sm 151102515)<br />
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26 K Steel International<br />
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FINALISTEN FÜR DEN<br />
SCHWEDISCHEN STAHLPREIS<br />
Stockholm. Vier Unternehmen stehen in der<br />
Endausscheidung für den Swedish Steel Prize<br />
2015. Wer die begehrte Trophäe für den Einsatz<br />
hochfester Stähle erhält, entscheidet der Stahlerzeuger<br />
SSAB, der den Wettbewerb bereits zum<br />
17. Mal ausrichtet. Gesucht werden gewagte und<br />
innovative Anwendungen für Stähle. Die Preisverleihung<br />
findet am 19. <strong>November</strong> in Stockholm<br />
statt. Insgesamt wurden 77 Vorschläge aus 28<br />
Ländern eingereicht.<br />
Unter den Finalisten befindet sich die Terex<br />
Cranes Germany GmbH. Die Tochter des US-<br />
Baumaschinenherstellers entwickelte für ihren<br />
Raupenkran CC 8800-1 ein Boom-Booster-Kit, mit<br />
dem sich die Tragkraft des Krans nahezu verdoppeln<br />
lässt. So können hohe Lasten mit langem<br />
Ausleger transportiert werden. Die finnische<br />
Ponsse plc hat sich mit ihrer Waldbearbeitungsmaschine<br />
Scorpion qualifiziert. Chassis, Kran,<br />
Arme und Schwerter bestehen aus hochfesten<br />
Stählen. Das neuartige Futran-Transportsystem<br />
auf der Schiene stammt von der südafrikanischen<br />
Milotek Pty Ltd. Das umweltfreundliche System<br />
eignet sich für den Transport sehr schwerer Güter.<br />
Die brasilianische Facil Systems hat die Messer in<br />
den Zuckerrohrerntemaschinen neu angeordnet.<br />
So wird Energie gespart und die Lebensdauer der<br />
Messer verlängert.<br />
K<br />
kibi(Jp)/SE/mh (sm 151102676)<br />
EXPERTEN STELLEN CHINAS<br />
HANDELSSTATISTIKEN IN FRAGE<br />
London. Die Statistiken der Volksrepublik China<br />
über die Ein- und Ausfuhren von Stahlerzeugnissen<br />
sind nach Einschätzung des internationalen<br />
Marktforschungsunternehmens MEPS nicht mit<br />
den Dokumenten westlicher Staaten vergleichbar.<br />
Einer der wesentlichen Gründe ist die Definition<br />
von legierten Stählen. Üblicherweise gelten Stähle<br />
als legiert, wenn sie mindestens 0,5 % eines<br />
Legierungselementes enthalten, das die Eigenschaft<br />
des Stahls beeinflusst. Die Chinesen be -<br />
zeichnen ihre Stahlerzeugnisse aber bereits mit<br />
minimalen Beimischungen als Legierungen und<br />
belohnen die Exporte dieser Produkte mit Steuervergünstigungen.<br />
In der Folge bezeichnet China<br />
in ihren Handelsstatistiken fast 80 % aller ausgeführten<br />
Stahlerzeugnisse als Legierungen.<br />
Im Jahr 2014 exportierten die Chinesen eigenen<br />
Berechnungen zufolge 213.000 t Baustähle, Knüppel<br />
und Schmiedeblöcke. Im Gegensatz hierzu<br />
bescheinigen die Empfangsländer ihren chinesischen<br />
Lieferanten den Erhalt von 8,1 Mill. t. Diese<br />
Diskrepanz ist nach Einschätzung der Marktforscher<br />
nicht erklärbar.<br />
Um Überkapazitäten zu reduzieren, fördert<br />
China die Ausfuhr bestimmter Stahlerzeugnisse<br />
mit Steuererleichterungen. Vor allem der Export<br />
niedriglegierter Stähle wird mit hohen Rabatten<br />
belohnt. Hingegen wird die Ausfuhr von Halbfertigzeug<br />
mit zusätzlichen Abgaben belegt. Allerdings<br />
finden Stahlerzeuger und -händler immer<br />
wieder Möglichkeiten, diese Vorschriften zu<br />
umgehen.<br />
K<br />
kibi(Jp)/SE/ (sm 151102675)<br />
CHINAS IMPORTE BEDROHEN<br />
LATEINAMERIKANISCHE<br />
STAHLINDUSTRIE<br />
Santiago. Die Stahl- und Metallindustrien la -<br />
teinamerikanischer Staaten leiden extrem unter<br />
den hohen Billigimporten aus China. Sollte diese<br />
Entwicklung anhalten, befürchten Branchenexperten<br />
die Deindustrialisierung diverser Regionen. »Im<br />
laufenden Jahr wird China 9 Mill. t Stahl nach<br />
Lateinamerika exportieren«, klagte Martin Berardi,<br />
Präsident des lateinamerikanischen Stahlverbands<br />
Alacero. Das seien 13 % des heimischen Stahleinsatzes.<br />
In nur zwei Jahren hätten sich die Ausfuhren<br />
aus dem Reich der Mitte nach Lateinamerika<br />
um 70 % erhöht.<br />
Berardi betonte, dass die Volksrepublik China<br />
keine Marktwirtschaft sei. Ablesbar sei dies an der<br />
signifikanten Überkapazität der Stahlindustrie<br />
und der mit Verlust arbeitenden Staatsunternehmen.<br />
Nach Angaben des Stahlverbands Alacero<br />
leidet Chinas Stahlindustrie unter einer Überkapazität<br />
von 425 Mill. t – weit mehr als alle lateinamerikanischen<br />
Stahlunternehmen pro Jahr er -<br />
zeugen und die USA einsetzen.<br />
Die Chinesen exportieren alle Arten von Fertigprodukten.<br />
Alacero zufolge erreichten im Jahr<br />
2014 Güter mit einem Wert von 80 Mrd. USD<br />
Lateinamerika. Diese von der chinesischen Staatsregierung<br />
subventionierten Billigimporte würden<br />
die heimische Industrie gefährden und vor allem<br />
regionale Partnerschaften zwischen der öffentlichen<br />
Hand und privaten Unternehmen zerstören.<br />
Die unfairen Handelspraktiken zeigen sich laut<br />
Alacero auch bei Direktinvestitionen Chinas in<br />
Lateinamerika. »China beteiligt sich an der Finanzierung<br />
von Infrastrukturprojekten und erhält<br />
Sonderkonditionen für die Lieferung von Produktionsgütern«,<br />
sagte Berardi. Einige dieser Vereinbarungen<br />
würden öffentliche Ausschreibungen<br />
verhindern und den Wettbewerb vernichten. »Das<br />
grundsätzliche Problem ist der unfaire Wettbewerb«,<br />
sagte Berardi. Seitdem die chinesischen<br />
Direktinvestitionen von staatlich geführten Unternehmen<br />
stammen, würden sie sich völlig von<br />
entsprechenden Engagements aus den USA oder<br />
Europa unterscheiden.<br />
K<br />
Kibi(Jp)/SE/WS/ (sm 151102592)<br />
DIE LIEBE ZUM STAHL<br />
HÖRET NIMMER AUF<br />
Brüssel. Der internationale Stahlverband worldsteel<br />
hat die zweite Phase seiner Imagekampagne<br />
»#lovesteel« eingeläutet. Mit dem Slogan »steel<br />
in ...« präsentiert die Dachorganisation interessante<br />
Fakten und faszinierende Bilder über den<br />
Einsatz von Stahl in verschiedenen Industrien und<br />
erklärt, wie Stahl das moderne Leben bereichert<br />
und nachhaltiges Wirtschaften unterstützt. Das<br />
erste Motiv zeigt, wie ausgezeichnet sich Stahl in<br />
den eigenen vier Wänden macht. Mit dieser Eigenwerbung<br />
will die World Steel Association junge<br />
Menschen für den Werkstoff begeistern. K<br />
kibi(Jp)/ mh/SE/WS (sm 150902335)<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>11.2015</strong>
Steel International K 27<br />
Großauftrag für Pipelineprojekt<br />
Linz. Der voestalpine-Konzern kann am derzeit hart umkämpften Energiesektor einen neuen Großauftrag<br />
für ein Pipelineprojekt in den Vereinigten Arabischen Emiraten verbuchen.<br />
Für das Erdgasprojekt »IGD-E« in Abu<br />
Dhabi, Vereinigte Arabische Emirate, wird<br />
die voestalpine Grobblech GmbH, ein Unternehmen<br />
der Steel Division der voestalpine<br />
AG, 95.000 t höchstqualitativer Röhrenbleche<br />
liefern. Dieser Geschäftsabschluss sorge<br />
bis zum Frühjahr 2016 für eine sehr gute<br />
Auslastung, so das Unternehmen.<br />
Um den jährlich um 15 % steigenden Erdgasbedarf<br />
von Abu Dhabi zu decken, errichtet<br />
die Hauptstadt der Vereinigten Arabischen<br />
Emirate in den nächsten zwei Jahren<br />
die 114 km lange Hochdruckleitung »IGD-E«<br />
zur Versorgung mit Erdgas aus dem Arabischen<br />
Golf. Nach der geplanten Fertigstellung<br />
im Jahr 2017 sollen so zusätzlich über<br />
11 Mill. m 3 Erdgas täglich produziert und<br />
befördert werden. Bei diesem Bauvorhaben<br />
konnte die voestalpine Grobblech GmbH mit<br />
ihrer Produktqualität überzeugen und beliefert<br />
ihren langjährigen Partner, das indische<br />
Rohrwerk Jindal SAW, mit 95.000 t hochfesten,<br />
sauergasbeständigen Röhrenblechen.<br />
Das Material wird vom Partnerunternehmen<br />
vor Ort zu Röhren mit rd. 1 m (42“) Durchmesser<br />
für das von der Gasgesellschaft<br />
GASCO umgesetzte Projekt verarbeitet. Der<br />
Lieferzeitraum des Auftrags erstreckt sich bis<br />
März 2016.<br />
»Die Marktverhältnisse am Energiesektor<br />
sind derzeit extrem herausfordernd. Umso<br />
erfreulicher ist es, dass wir als Qualitäts- und<br />
Innovationsführer im Bereich hochfester<br />
Röhrenbleche einen weiteren Großauftrag<br />
gewinnen konnten«, so Wolfgang Eder,<br />
Vorstandsvorsitzender der voestalpine AG.<br />
Die Herausforderung des Erdgasprojekts<br />
»IGD-E« liegt im Transport von saurem, das<br />
heißt »unraffiniertem« Gas, das besondere<br />
Qualitätsansprüche an die Transportleitungen<br />
stellt. Die Herstellung der entsprechenden<br />
Röhrenbleche gilt aufgrund der großen<br />
benötigten Wanddicken von 42 bis 46 mm<br />
– die Rohre sind einem besonders hohen<br />
Betriebsdruck ausgesetzt – sowie der erforderlichen<br />
Festigkeit und Zähigkeit des Materials<br />
als höchst qualitätskritisch. »Weltweit<br />
können nur sehr wenige Produzenten diese<br />
besonderen Spezifikationen erfüllen. Der<br />
aktuelle Großauftrag sichert nicht nur die<br />
Auslastung unserer Anlagen in den nächsten<br />
Monaten ab, sondern bestätigt außerdem<br />
unsere Position als weltweit führender<br />
Anbieter in diesem anspruchsvollen Produktsegment«,<br />
erklärte Herbert Eibensteiner,<br />
Vorstandsmitglied der voestalpine AG und<br />
Chef der Steel Division. Derzeit investiert die<br />
voestalpine Grobblech GmbH am Standort<br />
Linz in ein neues Quarto-Walzgerüst zur<br />
weiteren Optimierung des Herstellungsprozesses<br />
(Fertigstellung im <strong>November</strong> 2015).<br />
Nach dem Stopp des South-Stream-Projektes<br />
Ende 2014, für das die voestalpine<br />
insgesamt rd. 140.000 t Spezialbleche<br />
(120.000 t für Strang 1 und 20.000 t für<br />
Strang 2) geliefert hat, sorgt der aktuelle<br />
Auftrag für eine solide Entwicklung des<br />
Geschäftsbereiches Grobblech in der zweiten<br />
Hälfte des laufenden Geschäftsjahres,<br />
nachdem zuvor noch die Lieferungen für<br />
das brasilianische Pipelineprojekt »Rota 3«<br />
dominiert hatten. Die voestalpine stellte hier<br />
für die Tiefseepipeline in einem der größten<br />
Ölfelder der Welt nahe Rio de Janeiro<br />
117.000 t Röhrenbleche bereit.<br />
www.voestapline.com (sm 151102597) K<br />
/<br />
Schnell. Schneller. SH150-2!<br />
Die Speziallösung für den Stahlhandel.<br />
Die neue Sägelinie RASACUT SH 150-2 ist eine wirtschaftliche Lösung<br />
speziell für den Stahlhandel. Sie sägt Vollmaterial und Rohre mit<br />
Durchmesser bis 101,6 mm im Doppelschnitt und 150 mm im Einzelschnitt.<br />
Der dynamische 2- oder 3-Meter Zangenvorschub sorgt für<br />
eine extrem hohe Ausbringung. Mit der SH 150-2 ist es erstmals<br />
gelungen, das extrem große Tempo des Rohrsägens mit der im<br />
Stahlhandel notwendigen hohen Flexibilität beim Sägen ganz<br />
unterschiedlicher Materialien zu vereinen. www.rsa.de
(Fotos: DEW)<br />
Edel positioniert<br />
Deutsche Edelstahlwerke liefern Klasse statt Masse<br />
Witten. Dass in der »grünen« Stadt Witten am Rande des Ruhrgebiets<br />
ein »Global Player« in der Herstellung von Edelstahllangprodukten seinen<br />
Hauptsitz hat, vermutet man nicht auf den ersten Blick. Als einer der<br />
Qualitäts- und Technologieführer der Branche pflegen die Deutschen<br />
Edelstahlwerke eine Kultur der Tradition und Innovation – »edel« und<br />
angenehm bodenständig. »Wir sind ein Unternehmen, das sich immer<br />
wieder neu erfunden hat und sich ständig weiter entwickelt«, erklärt<br />
Vorstandsvorsitzender Oliver Bell die Erfolgsstrategie.<br />
Die heute zwischen Wald- und Grünflächen<br />
gelegene Stadt Witten war früher<br />
Wiege des Kohlenpotts. Der DEW-Hauptsitz<br />
in Witten geht zurück auf ein Werk, das<br />
schon seit über 150 Jahren besteht und zu<br />
den Pionieren der Eisen- und Stahlerzeugung<br />
gehört. Auch die weiteren drei Produktionsstandorte<br />
der Deutschen Edelstahlwerke<br />
GmbH (DEW) in Krefeld, Hagen und<br />
Siegen blicken auf jeweils mindestens 100<br />
Jahre Tradition zurück. 2007 zur heutigen<br />
Deutsche Edelstahlwerke GmbH zusammengeführt<br />
garantieren sie gemeinsam ein<br />
perfektes Zusammenspiel in Produktion und<br />
Weiterverarbeitung von Spezialstahl. Zum<br />
Portfolio zählen an erster Stelle (in Tonnage<br />
wie Umsatz) Edelbau- und Wälz lagerstahl<br />
sowie an zweiter Stelle rost-, säure- und<br />
hitzebeständiger (RSH-)Stahl. Sie werden<br />
überwiegend in Deutschland und der EU<br />
verkauft. An dritter Stelle steht Werkzeugund<br />
Schnellarbeitsstahl, der zu etwa 30 %<br />
auch außerhalb Europas abgesetzt wird.<br />
Hinzu kommen einige Sonderwerkstoffe.<br />
Doch sind vor allem die Hightechlösungen<br />
und kundenspezifischen Lösungen die<br />
besondere Stärke des Unternehmens.<br />
Die DEW gelten nach eigenen Angaben<br />
als ein weltweit führender Anbieter von<br />
Werkzeugstahl und als technologisch führend<br />
bei der Herstellung hochlegierten und<br />
wärmebehandelten Edelbaustahls. Ob beispielsweise<br />
Einsatzstahl carboniert (Carbodur)<br />
oder nitriert (Nitrodur), mikrolegierter<br />
Stahl (Microdur) oder Luftfahrtstahl (Aerodur)<br />
– nur um ein paar Beispiele zu nennen<br />
– die DEW haben ein klares und selbsterklärendes<br />
Markennamensystem und ausführliche<br />
Werkstoffdatenblätter für ihr ungewöhnlich<br />
großes Werkstoffportfolio mit<br />
einem breiten Abmessungsspektrum. Und:<br />
Dass die Stähle aus dem Hause DEW stammen,<br />
ist häufig an der Nachsilbe »dur« zu<br />
erkennen.<br />
Kundenindividuelle und innovative<br />
Spezialstahllösungen<br />
Die heutige starke Marktposition verdanken<br />
die Deutschen Edelstahlwerke ihrer hohen<br />
Beratungs- und Entwicklungskompetenz in<br />
Verbindung mit einer ausgeprägten Kundenorientierung.<br />
»Der Kontakt zu unseren<br />
Kunden ist oft über Jahrzehnte aufgebaut«,<br />
erläutert Bell. »Wir entwickeln partnerschaftlich<br />
mit unseren Kunden neue Stahlprodukte<br />
und stehen in ständigem Erfahrungsaustausch.«<br />
Insgesamt rd. 175 Ingenieure, 15<br />
Mitarbeiter in Forschung und Entwicklung<br />
sowie 35 Kundenberater stehen den Kunden<br />
zur Seite, kennen deren Anforderungen,<br />
entwickeln und beraten – sei es bei der<br />
Werkstoffauswahl, der Produktion oder<br />
wenn es um Optimierungen für den Einsatz<br />
der Stahlprodukte in den Betrieben des Kunden<br />
geht.<br />
Dass die Anforderungen an die Kunden<br />
und somit auch an die DEW-Ingenieure<br />
ständig steigen, sieht Bell als Chance und<br />
Treiber für den steten Fortschritt: »Weil die<br />
Produkte ständig fortentwickelt werden<br />
müssen, können wir uns als Innovationstrei-<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>11.2015</strong>
K 29<br />
Links: Die Deutschen<br />
Edelstahlwerke bieten ihren<br />
Kunden einen Rundum service –<br />
von der Stahlerschmelzung bis<br />
zum einbaufertigen Spezialstahlprodukt.<br />
Mitte: Vom Freiformschmiedeblock<br />
bis zum dünnen Draht – die<br />
Deutschen Edelstahlwerke bieten<br />
über alle Werkstoffgruppen ein<br />
breites Abmessungsspektrum.<br />
Rechts: Kleinere Abmessungen<br />
werden gewalzt – wie hier im<br />
Walzwerk Siegen.<br />
ber weiter differenzieren.« Es sei immer wieder<br />
spannend, Entwicklungen mit zu begleiten,<br />
die dann auch in die Serienproduktion<br />
gelangen.<br />
Zielmärkte mit Perspektiven<br />
Die wichtigsten Abnehmer stammen aus der<br />
Automobilindustrie, dem Maschinen- und<br />
Anlagenbau sowie dem Energiesektor. »Die<br />
Automobilindustrie ist volumenmäßig unser<br />
größter Zielmarkt. Für unsere High-End-Produkte<br />
sehen wir großes Potenzial, auch über<br />
die europäischen Märkte hinaus«, betonte<br />
der DEW-Chef. Auch den Luft- und Raumfahrtsektor<br />
will er weiter ausbauen. »Aktuell<br />
ist das eher ein kleines Segment für uns, aber<br />
ein wertvoller Treiber mit hohem An spruch<br />
an Qualität und starker Innovationskraft.«<br />
Ob es um hochfesten Edelbaustahl für den<br />
Automobilleichtbau geht, um hitzebeständige<br />
nichtrostende Werkstoffe für Ventile,<br />
hochreinen Wälzlagerstahl oder auch um<br />
Sonderstahl für be schussfeste Bleche bis hin<br />
zu nichtrostenden, hochreinen Luftfahrtwerkstoffen<br />
– die DEW erweitern ihre Legierungs-<br />
und Produktpalette kon ti nuierlich.<br />
Bemerkenswert ist auch der Bereich der Sonderwerkstoffe,<br />
z. B. der pulvermetallurgische<br />
Hartstoff Ferro-Titanit ® , außerdem Metallpulver<br />
und Stranggussstäbe zum Auftragschweißen<br />
bzw. Beschichten (u. a. auch für<br />
3-D-Laserprint) sowie Dentallegierungen.<br />
Neben dem Maschinen- und Anlagenbau<br />
spielt auch der Öl- und Gassektor als Abnehmerbranche<br />
eine wichtige Rolle. Besonders<br />
gefragt sind hochfeste Duplexgüten, z. B. für<br />
amagnetische Schwer stangen zur Öl- und<br />
Gasexploration oder Getriebestähle mit<br />
hoher Verschleiß- und Dauerfestigkeit für<br />
»<br />
Die Spezialitäten, die wir in<br />
Deutschland produzieren, wollen<br />
wir weltweit vermarkten.<br />
Oliver Bell<br />
Windkraftanlagen. Speziell das Fracking in<br />
den USA hat den DEW, u. a. mit der Lieferung<br />
von Bohrgestängen, ein gutes Geschäft<br />
beschert. Die dort zurzeit schwächelnde<br />
Konjunktur bringt Bell nicht aus der Ruhe:<br />
»Eine temporäre Sache. Der Ölpreis wird sich<br />
wieder normalisieren. Man wird diesen<br />
Industriezweig in Amerika auch schon aus<br />
geopolitischen Gründen nicht aufgeben.«<br />
Auch neue Technologien zur Wassergewinnung<br />
würden noch an Bedeutung gewinnen.<br />
»Die zunehmende Wasserknappheit ist<br />
schon heute global ein großes Thema, das<br />
sich in Zukunft noch weiter zuspitzen wird<br />
– eine Entwicklung, die wir mit passenden<br />
Spezialstahllösungen begleiten werden. Aus<br />
Unternehmersicht geht es immer wieder<br />
darum, weltweit zu prüfen, wo sich Wachstumsmärkte<br />
entwickeln und wo gegen lokale<br />
Produzenten eine Chance besteht.« China<br />
be trachtet er als umkämpften, aber interessanten<br />
Markt, der nicht zu vernachlässigen<br />
sei. »Die Spezialitäten, die wir in Deutschland<br />
produzieren, wollen wir weltweit vermarkten«,<br />
lautet seine Devise. Als Tochterunternehmen<br />
der SCHMOLZ+BICKENBACH-<br />
Gruppe mit ihren Sales+Services-Niederlassungen<br />
rund um den Globus sind die Deutschen<br />
Edelstahlwerke dafür bestens aufgestellt.<br />
Auch der Handel hat seine Funktion<br />
Doch nicht nur die großen Abnehmerindustrien<br />
sind Kunden im Direktvertrieb. 28 %<br />
des Umsatzes werden mit dem Handel<br />
generiert. »Da ist z. B. der Handel mit Werkzeugstahl,<br />
wenn kleine Mengen bzw. Losgrößen<br />
und kurze Lieferzeiten gefragt sind«,<br />
erklärte Oliver Bell. »Das können wir nicht<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>11.2015</strong>
30 K Stahlstandort Deutschland<br />
In modernen Bearbeitungsbetrieben in Witten<br />
und Krefeld bearbeiten die Deutschen<br />
Edelstahlwerke Spezialstahllösungen bis zum<br />
kundenindividuellen Bearbeitungsgrad, z. B.<br />
Formenrahmen für die Kunststoffindustrie.<br />
leisten. Der lagerhaltende Handel hat hier<br />
für uns eine wichtige Funktion.«<br />
Der Mutterkonzern Schmolz + Bickenbach<br />
hat als Teil seiner Neuausrichtung die<br />
Distributionseinheiten in Deutschland, Belgien,<br />
den Niederlanden und Österreich gerade<br />
erst verkauft. »Die Gruppe vertreibt jetzt<br />
nur noch eigene Produkte durch ihr eigenes<br />
Sales-Netzwerk.« Ein eigenes Lagerprogramm<br />
bieten die DEW übrigens auch on -<br />
line an.<br />
Aus dem Automobil sind die aus<br />
Langprodukten der Deutschen<br />
Edelstahlwerke gefertigten<br />
Komponenten nicht wegzudenken.<br />
Innovativ durch Investitionen<br />
Die DEW müssen ihre Spitzenstellung<br />
sichern und weiter ausbauen, gerade auch<br />
wegen des verstärkten Wettbewerbs mit<br />
anderen Unternehmen in der ganzen Welt.<br />
Deshalb wurde in den vergangenen Jahren<br />
kräftig investiert: rd. 500 Mill. € von 2006<br />
bis 2014. Bemerkenswert sind dabei Umbau<br />
und Modernisierung der Sekundärmetallurgie<br />
– Herz der Edelstahlproduktion – in Witten<br />
im vergangenen Jahr (»<strong>stahlmarkt</strong>«<br />
berichtete in Heft 09.2014, S. 16 ff.). Das<br />
ermöglicht eine noch exaktere Legierungseinstellung<br />
und höchste Reinheitsgrade.<br />
Übrigens wurde das dort eingesetzte Sauerstofffrischverfahren<br />
unter Vakuum Anfang<br />
der 1960er-Jahre in Witten erfunden.<br />
Einzigartig ist außerdem der patentierte<br />
Multifunktionsumschmelzofen in Krefeld,<br />
mit dem ein Umschmelzen sowohl im Lichtbogenvakuum<br />
als auch im Elektroschlackeverfahren<br />
möglich ist. »Auf unseren Anlagen<br />
entsteht Stahl von herausragender<br />
Reinheit und Qualität, wie sie in einem normalen<br />
Stahlwerk nicht erreichbar sind«,<br />
machte der DEW-Chef deutlich.<br />
Als außergewöhnlich gilt darüber hinaus<br />
die RF 70, eine der größten Langschmiedemaschinen<br />
der Welt. Dort werden z. B.<br />
Dornstangen für hochmoderne Rohrwerke<br />
geschmiedet. Bestens ausgestattet<br />
sind zudem der Neubau<br />
des Qualitätswesens und das<br />
Chemielabor. Zugleich sucht das<br />
Stahlunternehmen in puncto<br />
Nachhaltigkeit und Energieeffizienz<br />
immer wieder nach neuen<br />
Ansätzen, zuletzt als Hauptabwärmelieferant<br />
für das Siegener<br />
Nahwärmeprojekt »Energie für<br />
Geisweid«.<br />
Und dieses Jahr werden die<br />
Investitionen fortgesetzt: Im Siegener<br />
Walzwerk wurde gerade<br />
das Kühlbett für rd. 14 Mill. €<br />
mo dernisiert. Seit Ende August<br />
ist es nun in Betrieb und kann<br />
nachhaltig den zunehmenden<br />
Anforderungen an Prozesssicherheit<br />
und Oberflächenbeschaffenheit<br />
der gewalzten Stäbe<br />
genügen – gut für sicht bare<br />
Komponenten, wie Bauteile für<br />
den Antriebsstrang und das<br />
Getriebe im Auto. Höhere<br />
Durchsatzleistung im Walzwerk und reduzierte<br />
Nebenzeiten sind weitere Effekte.<br />
Außerdem wurde in Witten eine Wärmebehandlungslinie<br />
be stellt, um Stabstahl mit bis<br />
zu 250 mm Durchmesser direkt in der Walzlinie<br />
wärmezubehandeln. Anschließend<br />
erfolgt gezielte Abkühlung auf der Kühlstrecke,<br />
sodass sich angestrebte Werkstoffeigenschaften<br />
punktgenau erreichen lassen<br />
– eine deutliche Verbesserung bei Qualität<br />
und Oberfläche, zugleich auch Steigerung<br />
der Energieeffizienz. Es gebe noch weitere<br />
geplante Projekte, die u. a. in Richtung<br />
Anarbeitung zielen, verriet uns Bell. Dort<br />
wolle man gemeinsam mit den Kunden<br />
wachsen, sich auf deren Anforderungen<br />
einstellen, sie begleiten und dementsprechend<br />
investieren.<br />
Konsequent in Ausbildung,<br />
Qualifizierung und Forschung<br />
Doch nichts geht ohne qualifizierte Mitarbeiter:<br />
»Sie können die besten Anlagen<br />
irgendwo in der Welt auf der grünen Wiese<br />
aufstellen, trotzdem brauchen Sie die Kompetenz<br />
der Mitarbeiter«, unterstrich Bell.<br />
Mit der als eigenständiges Unternehmen<br />
geführten Karrierewerkstatt haben die DEW<br />
einen enormen Vorsprung. Rd. 280 Nachwuchskräfte<br />
werden in den unterschied-<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>11.2015</strong>
Stahlstandort Deutschland K 31<br />
lichsten technischen wie kaufmännischen<br />
Lehrberufen ausgebildet, hinzu kommen<br />
Studienförderung und weitere Schulungen,<br />
auch Managementprogramme. Die Karrierewerkstatt<br />
fungiert sogar als Dienstleister für<br />
andere Unternehmen in der Region.<br />
Die DEW beteiligen sich darüber hinaus<br />
an zahlreichen Hochschulkooperationen,<br />
Forschungsinitiativen und Aktivitäten von<br />
Industrieverbänden. Ein Leuchtturmprojekt<br />
ist u. a. die Initiative Massiver Leichtbau,<br />
deren Phase II (Leichtes Nutzfahrzeug) dieses<br />
Jahr gestartet ist. Dafür haben sich zehn<br />
Langproduktehersteller und 17 Massivumformer<br />
neu zusammengefunden. Sie werden<br />
nicht nur gemeinsam das Leichtbaupotenzial<br />
massiv umgeformter Bauteile aufzeigen,<br />
sondern auch in intensiver Zusammenarbeit<br />
weitere Forschungsprojekte anstoßen.<br />
Aluminium und Stahl<br />
sind Verwandte<br />
Dass Stahl und Aluminium – gerade auch<br />
beim Stichwort Leichtbau – im Wettbewerb<br />
stehen, weiß Oliver Bell. Schließlich stammt<br />
der seit 1. April dieses Jahres amtierende<br />
Vorsitzende der DEW-Geschäftsführung<br />
ursprünglich aus der Aluminiumindustrie. Er<br />
war Vorstandsmitglied der Norsk Hydro ASA,<br />
außerdem Aufsichtsrats vorsitzender der<br />
Hydro Aluminium Deutschland GmbH. Einige<br />
Spitzenpositionen hat er auch in Verbänden<br />
eingenommen, u. a. in der Wirtschafts-<br />
Vereinigung Metalle (WVM), dem Bund<br />
Deutscher Industrie (BDI) und der Unternehmensinitiative<br />
»Metalle pro Klima«.<br />
Der DEW-Chef sieht das Konkurrenzdenken<br />
der Werkstoffbranchen (Stahl, Aluminium,<br />
Kunststoff) mit Gelassenheit – nicht<br />
nur, weil es bei den DEW durchaus auch<br />
Kunden aus der Aluminium- oder Kunststoffbranche<br />
gibt, z. B. wenn es um den<br />
Werkzeugbau geht. Die Stärken und Positionen<br />
des jeweiligen Werkstoffs seien doch<br />
in den vergangenen Jahren klar abgesteckt<br />
worden. »Und Wettbewerb hin oder her –<br />
letztlich entscheidet doch immer der Kunde,<br />
welche Werkstofflösung sich für seine<br />
Anwendung durchsetzt. Wir können nur die<br />
aus unserer Sicht optimale technische<br />
Lösung anbieten«, so Bell. Also verweist er<br />
vielmehr auf die Gemeinsamkeiten, z. B. den<br />
Kampf um geeignete politische Rahmenbedingungen.<br />
Besonders sind auch die Vorteile<br />
der metallischen Werkstoffe gegenüber<br />
Kunststoffen oder Carbonwerkstoffen, z. B.<br />
die Recyclingfähigkeit. »Die Physik ist auf<br />
unserer Seite. Die Stahl- und Metallindustrie<br />
ist keineswegs ›Old Economy‹, wie manche<br />
glauben, die Potenziale sind noch lange<br />
nicht ausgeschöpft«, betonte er. Ihre Bedeutung<br />
für die Wertschöpfungsketten am<br />
Indus triestandort Deutschland könne man<br />
nicht oft genug hervorheben. Und er hat<br />
Respekt vor dem Werkstoff: »Die Innovationskraft<br />
des Stahls ist beeindruckend«,<br />
schloss er. WS<br />
K<br />
(sm 151102374)<br />
« KONTAKT<br />
Deutsche Edelstahlwerke GmbH<br />
Auestraße 4<br />
58452 Witten<br />
Tel. +49 2302 29-0<br />
www.dew-stahl.com<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>11.2015</strong>
Heute ist die Annahütte Qualitätsweltmarktführer<br />
mit 17 Tochter unternehmen<br />
weltweit. Mit mehr als 500 Mitarbeitern ist<br />
das Unternehmen ein bedeutender<br />
Arbeitgeber und Wirtschaftsfaktor für<br />
die Region.<br />
(Bild: SAH)<br />
Annahütte: aus dem Konkurs<br />
an die Weltspitze<br />
Stahlwerk Annahütte feiert 40 Jahre Zugehörigkeit<br />
zur Max-Aicher-Unternehmensgruppe<br />
Hammerau. Mit dem Erwerb des Stahlwerks Annahütte durch den<br />
Bauunternehmer Max Aicher im Jahr 1975 hat der Aufstieg des<br />
Unternehmens an die Weltspitze begonnen. Heute fährt kein in Europa<br />
produziertes Auto ohne Stahl aus Hammerau und kaum ein Skyliner rund<br />
um den Globus wird ohne Annahütten-Stahl errichtet. Die 40-jährige<br />
Zugehörigkeit zur Max Aicher Unternehmensgruppe und die damit<br />
verbundene Erfolgsgeschichte wurden nun gebührend gefeiert.<br />
»Der Max spinnt, er hat die Annahütte<br />
gekauft! An diesen Satz meines Vaters vor<br />
40 Jahren kann ich mich noch gut erinnern«,<br />
sagt Annahütte-Geschäftsführerin Katharina<br />
Eisl. »Und heute sind wir Welt spitze!« Ihre<br />
Worte richten sich an Max Aicher – jenen<br />
visionären Unternehmer aus Freilassing, der<br />
1975 mit dem Erwerb der Annahütte den<br />
Erfolgslauf des Unternehmens eingeläutet<br />
hat. Bei einem Festakt mit zahlreichen Vertretern<br />
aus Politik und Wirtschaft am Firmenstandort<br />
und tags darauf mit 900 Gästen<br />
beim Familienfest der Annahütte wurde<br />
die 40-jährige Zugehörigkeit des Stahlwerks<br />
Annahütte zur Max-Aicher-Unternehmensgruppe<br />
gefeiert. Als »Vorzeigeunternehmer<br />
mit Visionen und Verantwortung für die<br />
Region«, würdigte Stimmkreisabgeordnete<br />
Michaela Kaniber den heute 82-jährigen,<br />
noch immer höchst aktiven Unternehmer.<br />
Mit ihren maßgeschneiderten Stahlprodukten<br />
hat sich die bald 500 Jahre alte Annahütte<br />
mittlerweile als Qualitätsweltmarktführer<br />
etabliert. Mit mehr als 500 Mitarbeitern ist<br />
das Unternehmen zudem ein bedeutender<br />
Arbeitgeber und Wirtschaftsfaktor für die<br />
Region.<br />
Schwierige Ausgangslage,<br />
radikaler Umbau<br />
Dabei hatte die Ära Aicher der 1537 gegründeten<br />
»Eisengewerkschaft Achtal-Hammerau«<br />
alles andere als vielversprechend<br />
begonnen. Aufgrund fehlender Wirtschaftlichkeit<br />
war der einst rauchende Koloss in<br />
den 1970er-Jahren in Konkurs gegangen.<br />
Max Aicher, Bauingenieur und nach eigenen<br />
Angaben ohne jede Stahlerfahrung, entschloss<br />
sich 1975 Werk und Liegenschaften<br />
zu erwerben. Ausschlaggebend war vor<br />
allem der hohe Stahlbedarf der eigenen<br />
Baufirma. Aicher baute das Werk radikal um<br />
– die Betonung lag fortan auf Qualität vor<br />
Masse. Dazu gehörte u. a. die Stilllegung der<br />
Siemens-Martin-Öfen und die Umrüstung<br />
von rauchigem Schweröl auf naturschonendes<br />
Erdgas. Streng genommen war das<br />
Stahlwerk Annahütte damit kein Stahlwerk<br />
mehr, sondern ein Walzwerk, da kein Stahl<br />
mehr produziert, sondern »nur« noch verarbeitet<br />
und veredelt wird. Um die Vormaterialversorgung<br />
der Annahütte zu gewährleisten,<br />
beteiligte sich Aicher vorausschauend<br />
bereits 1976 an den heutigen Lech-<br />
Stahlwerken, die seit den 1990ern ebenfalls<br />
zur Gänze seiner Unternehmensgruppe<br />
angehören.<br />
In den vergangenen 20 Jahren investierte<br />
die Annahütte konsequent in die Weiterverarbeitung<br />
der Stahlprodukte am Standort.<br />
In zehn dem Walzwerk nachgeschalteten<br />
Verarbeitungsbereichen wird der Stahl heute<br />
geglüht, geschält, geschliffen, gesägt,<br />
gedreht und bei Bedarf vor Korrosion<br />
geschützt. Die Annahütte verkauft aber<br />
nicht nur Stahlstäbe, sondern bietet auch<br />
Zubehörteile an – und hat sich damit vom<br />
Stahlproduzenten zum Systemanbieter<br />
gewandelt. Durch auf Kundenwünsche<br />
abgestimmte Stahlanalysen und durch die<br />
Nähe zum Kunden mit 17 Tochterfirmen<br />
weltweit, kann sich das Unternehmen im<br />
stahlharten internationalen Wettbewerb<br />
bestens behaupten.<br />
520 Menschen in der Region und rd. 250<br />
im Ausland verdienen durch die Annahütte<br />
heute ihren Lebensunterhalt. Beim Familienfest<br />
am Tag nach dem Promi-Fest feierten<br />
900 Gäste – Mitarbeiter mit ihren Familien<br />
– zusammen mit Max Aicher »ihre«<br />
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<strong>stahlmarkt</strong> <strong>11.2015</strong>
L STEEL TICKER<br />
BRASILIENS STAHLUNTER NEHMEN IM FREIEN FALL<br />
Santiago. Die brasilianische Stahlindustrie schrumpft weiter. Prognosen<br />
des lokalen Stahlverbands zufolge sinkt die Rohstahlerzeugung im Jahr<br />
2015 um 3,4 % auf 32,8 Mill. t. Während der Inlandsabsatz um 15,6 %<br />
zurückgehen dürfte, bricht die sichtbare Verwendung um 12,8 % auf<br />
22,3 Mill. t ein und erreicht das Niveau des Jahres 2007. Aufwärts geht<br />
es dagegen für die Exporte: Sie sollen gegenüber 2014 um 0,4 % steigen.<br />
Die geringe Auslastung der Stahlerzeugungskapazitäten von aktuell<br />
nur noch 70 % wirkt sich sehr negativ aus: »Zwischen Juni 2014 und Juni<br />
2015 wurden 11.200 Arbeitsplätze vernichtet, zahlreiche Produktionsanlagen<br />
geschlossen und Investitionen von 2,1 Mrd. USD gestrichen«,<br />
sagte Marco Polo de Mello Lopes, Executive President des Institute Aco<br />
Brasil, während der 26. brasilianischen Stahlkonferenz Mitte Juli.<br />
Die Verschlechterung der politischen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen<br />
im Land ist Lopes zufolge die Ursache für das schwache<br />
Abschneiden der Stahlindustrie und ihrer Kunden. »Der Inlandsmarkt<br />
schrumpft und vergrößert die Schwierigkeiten, mit denen die Stahlindustrie<br />
seit vielen Jahren wegen des brasilianischen Kostenproblems<br />
kämpft«, sagte Lopes. Im Vergleich zu einigen internationalen Wettbewerbern<br />
seien die Kosten für Energie, Steuern, Wechselkurse, Kapital und<br />
Logistik höher.<br />
K<br />
kibi(Jp)/mh/SE/WS (sm 150902356)<br />
AUSBILDUNGSPLÄTZE, PRAKTIKA UND STELLEN<br />
FÜR FLÜCHTLINGE<br />
Essen. In den nächsten zwei Jahren wird der Konzern ThyssenKrupp rd.<br />
150 Ausbildungsplätze, rd. 230 Praktikumsplätze sowie weitere Facharbeiter-<br />
und Akademikerstellen in verschiedenen deutschen Konzernunternehmen<br />
einrichten, um Flüchtlingen zusätzliche Arbeitsplätze anzubieten.<br />
»Arbeit ist ein Motor für Integration. Ausbildung und Arbeit bieten den<br />
Menschen die Möglichkeit, aus eigener Kraft ein Leben in Deutschland<br />
aufzubauen. An vielen ThyssenKrupp-Standorten helfen unsere Mitarbeiter<br />
Flüchtlingen ganz unmittelbar. Das ist großartig. Daneben ist ein fester<br />
Arbeitsplatz für Menschen, die dauerhaft hier bleiben, die beste Chance<br />
auf erfolgreiche Integration«, sagte Oliver Burkhard, Personalvorstand<br />
und Arbeitsdirektor der ThyssenKrupp AG. »Das belegt im Übrigen auch<br />
die Geschichte des Ruhrgebiets eindrucksvoll. Durch die Industrie haben<br />
Familien aus ganz verschiedenen Herkunftsländern hier ihre Heimat gefunden«,<br />
sagte Burkhard. Allein in Nordrhein-Westfalen beschäftigt Thyssen-<br />
Krupp Mitarbeiter aus 114 Nationen.<br />
Qualifikation ist vor allem für junge Flüchtlinge ein wesentlicher Schlüssel<br />
für Arbeit und damit auch für Integration. Solidarität hat hier Tradition<br />
bei ThyssenKrupp. Der Konzern bildet seit Jahrzehnten in strukturschwächeren<br />
Regionen über Bedarf aus und hat umfangreiche Erfahrung bei der<br />
Integration von noch nicht ausbildungsreifen Jugendlichen.<br />
K<br />
MUSS WS(ch)/SE/mh (sm 151102586)<br />
ARCELORMITTAL LIEFERT SPUNDWANDSTÄHLE<br />
Luxemburg. ArcelorMittal hat erneut seinen korrosionsmindernden<br />
Stahl AMLoCor für die Errichtung von Kaimauern auf die Shetland-Inseln<br />
geliefert. 3.200 t AMLoCor Blue 320 werden für den weiteren Ausbau des<br />
Projektes Holmsgarth Quay im Hafen von Lerwick eingesetzt. Hinzu kommen<br />
400 t anderer Stahlgüten. Bereits vor zwei Jahren hatten die Luxemburger<br />
AMLoCor für ein kleineres Projekt in diese Region geliefert. Nach<br />
Angaben des Stahlerzeugers reduziert die neue Stahlgüte die Korrosionsraten<br />
in der Niedrig- und der Unterwasserzone.<br />
K<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>11.2015</strong><br />
kibi(ch)/SE/WS (sm 151102561)
34 K Branchenbericht<br />
Leichtes Produktionsplus<br />
bei den Schmieden<br />
Abgasaffäre: Keine Prognose für 2016 möglich<br />
Düsseldorf (kv). Die Unternehmen der Massivumformung, also die<br />
Hersteller von Schmiedeteilen, sind derzeit noch recht gut in Schwung.<br />
Die überwiegend mittelständische Branche erwartet für 2015 ein<br />
Produktionsplus von 2 bis 3 %. Trotz recht günstiger Mengenprognosen<br />
von Analysten für den Rest des Jahrzehnts, ist indessen eine gewisse<br />
Verunsicherung spürbar: In welchem Maße beeinträchtigt die<br />
VW-Abgasaffäre das künftige Geschäft?<br />
Bis in den frühen Herbst hinein war die<br />
Stimmung bei den Herstellern von Schmiedeteilen<br />
noch recht gut. Das galt vor allem<br />
für die Betriebe, die Zulieferer für die Autoindustrie<br />
sind. Eine deutliche Mehrheit der<br />
Produkte verkaufen die Unternehmen der<br />
Massivumformung direkt oder über die großen<br />
Systemlieferanten an den Fahrzeugbau<br />
(siehe Infokasten »Massivumformung«). Die<br />
»Konjunktur-Befragung<br />
III. Quartal<br />
2015«, die der<br />
Industrieverband<br />
Massivumformung<br />
(IMU) vor dem Be -<br />
kanntwerden der<br />
VW-Abgasaffäre<br />
durchführte, zeigte,<br />
dass 42 % der Un -<br />
ternehmen ihre gegenwärtige wirtschaftliche<br />
Lage als »gut«, 52 % als »be friedigend«<br />
und nur 6 % als »schlecht« beurteilten –<br />
eine Bewertung, die im Durchschnitt als<br />
zumindest »voll befriedigend« zu bezeichnen<br />
ist. Auf dieser überwiegend recht komfortablen<br />
Basis rechneten 98 % in den<br />
nächsten drei Monaten mit einer besseren<br />
(7 %) oder gleichen Entwicklung (91 %).<br />
98 % gingen davon aus, dass ihr Ge schäft<br />
auch in den nächsten sechs Monaten besser<br />
(8 %) oder gleich (90 %) laufen würde.<br />
Lediglich jeweils 2 % rechneten mit einer<br />
Verschlechterung. Indiz für die gute Beurteilung<br />
der Lage: Die Beschäftigtenzahl war<br />
»<br />
Die Massivumformung erwartet<br />
für das Jahr 2015 ein Produktionswachstum<br />
um etwa 2 bis 3 %<br />
bei gleichbleibendem Umsatz.<br />
Dr. Frank Springorum, Vorsitzender<br />
Industrieverband Massivumformung<br />
gegenüber dem Vorjahresquartal bei 51 %<br />
der Befragten gestiegen. Die regelmäßige<br />
Arbeitszeit war bei 40 % überschritten und<br />
Kurzarbeit war bei keinem Betrieb weder<br />
aktuell »gegeben« noch »geplant«.<br />
So konnte auch IMU-Vorsitzender Dr.<br />
Frank Springorum auf der Grundlage dieser<br />
Beurteiligungen recht zuversichtlich nach<br />
vorn schauen: »Die weltweit stabile Nachfrage<br />
nach Premiumfahrzeugen<br />
aus<br />
deutscher Produktion<br />
bleibt weiter<br />
intakt. Somit wird<br />
die Konjunktur weiterhin<br />
von dem<br />
ohnehin kräftigen<br />
Konsum getragen.<br />
Der den Export<br />
begünstigende Wechselkurs führt allerdings<br />
in von Überkapazitäten ge prägten Märkten<br />
nicht per se zu den erhofften Investitionen.<br />
Niedrige Öl- und Rohstoffpreise behindern<br />
die Investitionsneigung in Explorations- und<br />
Agrarbranchen, darunter leiden derzeit<br />
unsere Maschinenbau-Zulieferer. Dennoch,<br />
über alle Abnehmerbranchen hinweg sehen<br />
wir die Basis für ein im Durchschnitt moderates<br />
Wachstum unserer Branche. Nach derzeitigem<br />
Stand erwartet die Massivumformung<br />
für das Jahr 2015 ein Produktionswachstum<br />
um etwa 2 bis 3 % bei gleichbleibendem<br />
Umsatz.« Diese Prognose für die<br />
Produktion 2015 gilt unverändert weiter,<br />
auch wenn sich die gute Stimmung zuletzt<br />
etwas einzutrüben scheint. Eine hieb- und<br />
stichfeste Vorhersage, welche Konsequenzen<br />
der Abgasskandal nach sich zieht, wagt<br />
in der Branche allerdings niemand zu liefern.<br />
Deshalb sei eine Vorhersage für 2016<br />
gegenwärtig kaum möglich. Nachdem die<br />
Produktion nach der amtlichen Statistik<br />
2014 mengenmäßig um 0,4 % auf knapp<br />
2,4 Mill. t und wertmäßig um 2,7 % auf 6,8<br />
Mrd. € gestiegen war, könnte sie im laufenden<br />
Jahr gut 2,4 Mill. t bzw. knapp 6,9<br />
Mrd. € erreichen.<br />
Gutes erstes Halbjahr<br />
Holger Ade, Leiter Betriebs- und Volkswirtschaft<br />
beim IMU und auch bei dessen Dachverband<br />
Wirtschaftsverband Stahl- und Me -<br />
tallverarbeitung (WSM), sah bei Betrachtung<br />
des Geschäftsklimaindex für September folgendes<br />
Szenario: »Derzeit entwickelt sich die<br />
Konjunktur eher seitwärts, womit sich ein<br />
Trend aus den Vorjahren zu verfestigen<br />
scheint. Auf ein sehr positives erstes Halbjahr<br />
folgte jeweils ein etwas schwächeres zweites<br />
Semester. Mit der Affäre um manipulierte<br />
Abgaswerte in Fahrzeugen des VW-Konzerns<br />
ist eine weitere Verunsicherung der Zulieferindustrie<br />
hinzugekommen. Es bleibt abzuwarten,<br />
inwieweit es kommunikativ gelingt,<br />
einen möglichen Vertrauensschaden in VW-<br />
Fahrzeuge aber auch in die deutsche Fahrzeugindustrie<br />
und -technologie insgesamt zu<br />
begrenzen.« Ob eine enge Begrenzung auf<br />
längere Sicht möglich ist, halten Marktbeobachter<br />
für fraglich. Denn das Problem der<br />
auf Dauer zu hohen Schadstoffwerte hätten<br />
in der Praxis alle großen Autohersteller zu -<br />
mindest in weiten Teilen ihrer Produktpalette.<br />
Tatsächlich sprechen Analysten bereits von<br />
einem bevorstehenden »Abschied vom Verbrennungsmotor«<br />
oder zumindest vom Ende<br />
der Dieseltechnologie. Die IG Metall warnt<br />
vor einem »Verlust von tausenden Arbeitsplätzen«<br />
in der Zulieferindustrie.<br />
McKinsey: 2 Bill. € Umsatz bis 2020<br />
Deshalb können auch die jüngsten Analysen,<br />
die sich mit der Zukunft der Autozulieferer<br />
beschäftigten, lediglich Richtwerte<br />
liefern. Dennoch geben sie wichtige Informationen<br />
über Markt, Trends und Nachfrage<br />
auf dem Automobilsektor und bei den<br />
Zulieferern. Auch wenn die jüngste McKinsey-Studie<br />
die Entwicklung der weltweit 100<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>11.2015</strong>
Branchenbericht K 35<br />
größten Autozulieferer, also die großen Systemlieferanten,<br />
unter die Lupe nimmt, so<br />
gelten die Erkenntnissen in weiten Teilen<br />
auch für Mittelständler. Nach Einschätzung<br />
von McKinsey wird das Marktvolumen bis<br />
2020 mit einem Wachstum von jährlich 5 bis<br />
7 % auf 2 Bill. € zunehmen. Diese Dynamik<br />
werde von vier Trends geprägt sein: vom<br />
anhaltenden Wachstum in Asien, von verstärkter<br />
Nachfrage nach kleineren Fahrzeugen,<br />
einem expansiven Ersatzteilmarkt und<br />
neuen Technologien.<br />
Derzeit sind nach Feststellung von McKinsey<br />
europäische und nordamerikanische<br />
Zulieferer in Asien noch unterrepräsentiert.<br />
Um mit dem Wachstum Schritt zu halten,<br />
müssten sie verstärkt Kapazitäten in die<br />
Region verlagern. Allein die zehn größten<br />
europäischen Zulieferer müssten etwa 220<br />
neue Werke bauen, wenn sie ihre Kapazität<br />
in der Region verdoppeln wollten. Zum<br />
zweiten: Der Anteil kleinerer Fahrzeuge am<br />
Gesamtmarkt werde von gut der Hälfte zur<br />
Jahrhundertwende auf fast drei Viertel im<br />
Jahr 2020 ansteigen. Dies biete Wachstumschancen<br />
für Zulieferer, die sich auf dieses<br />
Segment fokussieren und gleichzeitig durch<br />
effiziente Forschungs- und Entwicklungsprozesse<br />
ihre Margen schützen.<br />
Wachsender Ersatzteilmarkt<br />
Drittens Ersatzteilmarkt: Das Wachstum im<br />
Ersatzteilmarkt werde sich von bisher jährlich<br />
rd. 3 % in den kommenden Jahren auf 4 bis<br />
6 % beschleunigen. Gleichzeitig werde für<br />
etablierte Unternehmen der Wettbewerb<br />
durch neue asiatische Anbieter in Europa<br />
härter. Und schließlich Wertsteigerung durch<br />
zusätzliche Komponenten mit neuen Technologien:<br />
Gesetzliche Anforderungen, beispielsweise<br />
zur CO 2<br />
-Reduzierung, sowie<br />
steigende Sicherheits- und Komfortansprüche<br />
würden weiterhin ein Wachstumstreiber<br />
für Zulieferer sein. McKinsey: »Die Chancen<br />
für die Unternehmen liegen in einer starken<br />
Präsenz in den asiatischen Wachstumsmärkten,<br />
in kosteneffizienten Innovationen, einer<br />
hohen Agilität in der gesamten Wertschöpfung<br />
sowie dem Zugang zu Kapital und<br />
talentierten Mitarbeitern.«<br />
Auch die Commerzbank stellte Ende Juli<br />
2015 eine Studie vor, die sich mit der Autozulieferbranche<br />
insgesamt befasst und deshalb<br />
auch die Massivumformung einbezieht.<br />
Die Kunden in der Welt, vor allem in den<br />
Emerging Markets, verlangten eine stärkere<br />
Anpassung der Fahrzeuge an ihre eigenen<br />
Bedürfnisse. Die Käufer hätten länderspezifische<br />
Anforderungen sowohl an das Design<br />
als auch an Interieur und Technik. Dabei<br />
stehe bei allen Käuferwünschen in den<br />
Emerging Markets die Bezahlbarkeit im Vordergrund.<br />
»Nach wie vor sind die deutschen<br />
Zulieferer in Bezug auf die Qualität ihrer<br />
Produkte weltweit unter den führenden<br />
Unternehmen. Für technisch anspruchsvolle<br />
und damit hochpreisige Produkte ist im<br />
Massensegment der Emerging Markets die<br />
Nachfrage noch gering. Insofern müssen<br />
OEMs (Autohersteller) sowie Zulieferer vermehrt<br />
auch abgespeckte Versionen zu günstigen<br />
Preisen anbieten«, stellt die Commerzbank<br />
fest. Diese Herausforderung der länderspezifischen<br />
Produktanpassung für global<br />
agierende Zulieferer biete zugleich eine<br />
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<strong>stahlmarkt</strong> <strong>11.2015</strong>
36 K Branchenbericht<br />
Porträt der Massivumformung<br />
Die Unternehmen der Massivumformung stellen in<br />
der deutschen Industrielandschaft einen kleinen,<br />
aber wichtigen Wirtschaftsfaktor dar. Fast überall,<br />
wo es auf Sicherheit, Zuverlässigkeit und Lebensdauer<br />
ankommt, sind die Komponenten und Systeme<br />
der Massivumformung, also Schmiedeteile, zu<br />
finden. Ob Auto, ICE, Baumaschine, Flugzeug oder<br />
Ozeanriese – ohne massivumgeformte Komponenten<br />
und Systeme wie etwa Kurbelwellen, Zahnräder,<br />
Achsen oder Turbinenschaufeln geht es nicht.<br />
Im Jahr 2014 lieferten die Betriebe 41 % der Produktion<br />
direkt an Pkw-Hersteller, 15 % an Nutzfahrzeugproduzenten<br />
und 42 % an Systemhersteller.<br />
Die Abhängigkeit von der Fahrzeugindustrie ist<br />
also hoch. Ein weiterer wichtiger Kunde ist der<br />
Maschinenbau (9 %). Rd. 250 Unternehmen gehören<br />
in Deutschland der Massivumformung an. Die<br />
Branche ist klarer Marktführer in Europa und die<br />
Nr. 2 der Welt (nach China) und sieht sich als Technologieführer.<br />
In Deutschland wurden im Jahr 2014<br />
rd. 2,4 Mill. t oder fast 2 Mrd. Teile von Gesenkschmieden,<br />
Kaltfließpressern sowie Freiformschmieden<br />
und Ringwalzern hergestellt. Der Produktionswert<br />
lagt bei 6,8 Mrd. €. Diese Zahlen<br />
weist die amtliche Statistik aus, die Betriebe mit<br />
20 und mehr Beschäftigten erfasst. Die Aufteilung<br />
nach Größenklassen zeigt die mittelständische<br />
Struktur: Nur 7 % der Unternehmen beschäftigen<br />
mehr als 400 Mitarbeiter. 44 % haben 50 bis 99<br />
und 40 % unter 50 Mitarbeiter.<br />
große Chance. »Sollte es dem Zulieferer<br />
gelingen, seine Produkte flexibel und zügig<br />
auf die Anforderungen des jeweiligen Marktes<br />
auszurichten und zu produzieren, be -<br />
steht genau hierin eine große Wachstumschance«,<br />
so die Analysten der Bank.<br />
Lokales Sourcing wird wichtiger<br />
Nachdem bereits nahezu alle größeren Zulieferer<br />
in den Wachstumsmärkten produzieren,<br />
werde ein lokales Sourcing, das heißt<br />
das Beschaffen von Vorprodukten von Teilen<br />
und Komponenten vor Ort, immer bedeutender.<br />
Aufgrund der Local-Sourcing-Anforderungen<br />
würden sowohl die OEMs als auch<br />
die großen Direktzulieferer (Tier-One-Unternehmen)<br />
eine verstärkte Lokalisierung in der<br />
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Beschaffungskette anstreben. Aus der bisherigen<br />
Option, den OEM ins Ausland zu<br />
begleiten, werde immer mehr ein Muss. Das<br />
beziehe sich vor allem auf die stark wachsenden<br />
Produktionsländer wie China und Mexiko.<br />
Weitere Gründe für eine lokale Beschaffung<br />
der Vorprodukte seien Währungsaspekte,<br />
Transportkosten<br />
und das immer noch<br />
niedrigere Lohnniveau<br />
in diesen Ländern.<br />
Andererseits<br />
bestehe für technologisch<br />
einfachere<br />
Produkte mit hoch<br />
automatisierter Herstellung<br />
und geringen Transportkosten noch<br />
Spielraum für eine mehr oder weniger zentrale<br />
Produktion vor Ort.<br />
Das Umsetzen der gesetzlichen CO 2<br />
-<br />
Ziele sei eine zunehmende Herausforderung,<br />
gleichzeitig aber auch eine Chance<br />
für die deutsche Automobilindustrie.<br />
Herausforderung deshalb, weil jedes zu -<br />
sätzlich einzusparende Gramm CO 2<br />
einen<br />
immer höheren Aufwand bedeute und<br />
teurer werde. Andererseits aber auch<br />
eine Chance, weil technologischer Wandel<br />
und Innovationen vorangetrieben<br />
würden – ein Feld, auf dem die deutschen<br />
Zulieferer besonders gut positioniert<br />
seien. »Für die deutschen Zulieferer<br />
rechnen wir aufgrund der hohen technologischen<br />
Kompetenz mit steigenden<br />
Marktanteilen. Dennoch sollten die aufstrebenden<br />
Konkurrenten aus den Emerging<br />
Markets nicht aus den Augen gelassen<br />
werden, zumal zunehmend Knowhow<br />
im Westen durch Unternehmensübernahmen<br />
eingekauft wird«, schreibt<br />
die Commerzbank.<br />
»<br />
Sollte es dem Zulieferer gelingen, seine Produkte auf<br />
die Anforderungen des jeweiligen Marktes auszurichten,<br />
besteht eine große Wachstumschance.<br />
Branchenbericht »Autozulieferer 2015. Bremsspuren auf hohem<br />
Niveau«, Commerzbank, Juli 2015<br />
Gute Performance der Zulieferer<br />
Seit der großen Krise 2008 / 2009 hätten<br />
sowohl die Automobil- als auch die Zuliefererindustrie<br />
eine sehr gute Performance<br />
gezeigt. Meist seien bei den Großen der<br />
Branche überdurchschnittliche Renditen<br />
erzielt worden, die ihren bisherigen Höhepunkt<br />
im Jahr 2014 gefunden hätten. Dieses<br />
Niveau dürfte sich in den nächsten Jahren<br />
eintrüben. Dafür gebe es eine Reihe von<br />
Gründen: Die bisher eher profitablen Märkte<br />
in China und Nordamerika zeigten ein<br />
geringeres Wachstum. Gerade in China würden<br />
der Konkurrenzdruck und die staatliche<br />
Reglementierung höher. Hinzu komme Kostendruck<br />
durch gesetzliche Vorgaben wie<br />
CO 2<br />
-Ziele und Sicherheitsstandards, die nur<br />
bedingt an den Endverbraucher weitergegeben<br />
werden könnten. »Aus unserer Sicht<br />
gibt es keine einheitliche Renditeentwicklung<br />
unter den deutschen Zulieferern. We -<br />
sentliche Kriterien für höhere Renditen sind<br />
die starke Teilnahme am Wachstum der<br />
Emerging Markets und den richtigen Produktsegmenten<br />
sowie die stetige Weiterentwicklung<br />
von innovativen Produkten«, hält<br />
die Bank fest. Kleinere Zulieferer mit nicht<br />
zukunftsfähigen Kostenstrukturen sollten<br />
dem Margendruck mit Kooperationen<br />
begegnen.<br />
(sm 151102664) K<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>11.2015</strong>
Branchenbericht K 37<br />
Werkzeugindustrie überwiegend zufrieden<br />
Remscheid. Nach Angaben des Fachverbands Werkzeugindustrie e.V. (FWI) wurden die 2013 stagnierenden<br />
Umsätze der Branche im vergangenen Jahr um 6,7 % übertroffen, insgesamt beliefen sie sich auf 4,1 Mrd. €. Dazu<br />
hat vor allem die traditionelle Exportstärke der deutschen Werkzeugindustrie beigetragen.<br />
Der positive Trend der Werkzeugindustrie<br />
hat sich im ersten Halbjahr 2015 fortgesetzt.<br />
So stiegen die Umsätze erneut um<br />
2,4 %. Dabei hat der Auftragseingang aus<br />
dem Ausland um 2,8 % zugelegt, während<br />
die Inlandsnachfrage ein Plus von 0,8 %<br />
verzeichnete.<br />
Dies führt der FWI auf mehrere Faktoren<br />
zurück: Durch die weiter steigenden Lohnkosten<br />
in Produktionsländern wie China<br />
verringert sich der Preisabstand zu deutschen<br />
Werkzeugen. Zudem steigt der Bedarf<br />
deutscher und europäischer Abnehmer nach<br />
schnellen, zuverlässigen Lieferungen kleinerer<br />
Mengen und Sonderanfertigungen, die<br />
durch die Massenimporte aus Übersee nicht<br />
erfüllt werden können. Auch sieht der FWI<br />
sowohl im professionellen als auch im Heimwerkersegment<br />
wieder einen zunehmenden<br />
Trend zu hochwertigem und zuverlässigem<br />
Markenwerkzeug mit hohem Qualitätsversprechen.<br />
Angesichts einer ungewissen Einschätzung<br />
der wirtschaftlichen Situation in China,<br />
dem psychologisch vorbelasteten Trend der<br />
Finanzmärkte und dem Verblassen mancher<br />
Weltwirtschaftsregionen als Konjunkturund<br />
Nachfragemotoren im laufenden Jahr<br />
geht der FWI allerdings davon aus, dass das<br />
Jahresergebnis 2015 einen Zuwachs von<br />
unter 2 % ergeben wird.<br />
Die Werkzeugausfuhren erreichten im ersten<br />
Halbjahr 2015 den Wert von 1,91 Mrd. €<br />
und lagen um 3,5 % höher als im Vorjahr.<br />
Europa ist mit rd. 67 % der Gesamtausfuhren<br />
der wichtigste Kontinent für die<br />
deutschen Werkzeughersteller; knapp 56 %<br />
der Gesamtausfuhr fließen allein in die<br />
EU-Mitgliedsstaaten – der Export dorthin<br />
stieg um 2,2 %. Außerhalb Europas sind die<br />
USA das wichtigste Ausfuhrland (Anteil an<br />
der Ge samtausfuhr: 9 % im ersten Halbjahr<br />
2015). Die Exporte in asiatische Länder<br />
kamen auf einen Anteil von 17,5 % (334<br />
Mill. €) an der Gesamtausfuhr. In den letzten<br />
fünf Jahren erhöhten sich die Exporte nach<br />
Asien um mehr als 26 %. Der Anteil der<br />
VR China an den Werkzeugexporten nach<br />
Asien lag bei 31 % und betrug 105 Mill. €<br />
(+ 9 %), dabei erhöhten sich in den letzten<br />
fünf Jahren die Exporte nach China um fast<br />
44 %.<br />
Die Werkzeugeinfuhren beliefen sich auf<br />
1 Mrd. € und überstiegen das Vorjahresniveau<br />
um 9,2 %, wobei die Einfuhren aus<br />
asiatischen Ländern (Anteil an der Gesamteinfuhr<br />
ca. 39 %) um 15 % zunahmen. Die<br />
Einfuhr aus der VR China ist in den Jahren<br />
2010 bis 2015 in der Größenordnung von<br />
55 % an den asiatischen Importen nahezu<br />
konstant geblieben. Wertmäßig entspricht<br />
das im ersten Halbjahr 2015 rd. 232 Mill. €.<br />
Drei Viertel der befragten Verbandsmitglieder<br />
beurteilten die aktuelle wirtschaft liche<br />
Lage im Juli 2015 mit »befriedigend« und<br />
jedes fünfte Unternehmen vergab die Bewertung<br />
»günstig«. Die positive Entwicklung der<br />
Auftragseingänge aus dem In- und Ausland<br />
stimmt die Verbandsmitglieder für die kommenden<br />
Monate optimistisch: Bis Anfang<br />
2016 erwarten mehr als zwei Drittel der<br />
Befragten eine gleichbleibende, zufriedenstellende<br />
wirtschaftliche Situation, fast jedes<br />
fünfte Unternehmen rechnet mit einer Verbesserung<br />
der Lage und ca. 13 % befürchten<br />
eine Verschlechterung der Konjunktur.<br />
Sorgfältig beobachtet wird von den Herstellern<br />
aktuell, wie sich der Werkzeugfachhandel<br />
als traditioneller und nach wie vor<br />
sehr wichtiger Vertriebskanal auf die He -<br />
rausforderungen des Internets einstellt, so<br />
das FWI. Durch die neuen Informationsmöglichkeiten<br />
im Internet würden die Anwender<br />
immer öfter auf spezielle Werkzeuge aufmerksam,<br />
die für ihre Anwendung besser<br />
geeignet sind als diejenigen, die ihnen bislang<br />
von ihren Fachhändlern angeboten<br />
wurden. So sei der Schritt, auch die Bestellung<br />
über das Internet vorzunehmen, fast<br />
folgerichtig. Händler und Hersteller müssen<br />
daher enger kooperieren.<br />
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einem starken Zuwachs vor allem bei ausländischen<br />
Herstellern und Anbietern erreichen<br />
die komplementären Know-how-Plattformen<br />
Blechexpo mit Schweisstec neue<br />
Dimensionen. Die meisten Aussteller kommen<br />
dabei aus Deutschland. Es folgen traditionell<br />
stark vertretene Nationen wie Italien<br />
und die Schweiz, während sich Länder<br />
wie die Türkei und China Stück für Stück<br />
nach vorne arbeiten. Ebenfalls bestens etabliert<br />
sind die Niederlande, Frankreich,<br />
Österreich, Tschechien, Dänemark und Spanien.<br />
Insgesamt belegen die Blechexpo und<br />
die Schweisstec des Jahres 2015 mehr als<br />
90.000 m 2 Brutto-Ausstellungsfläche, was<br />
einem Zuwachs von 21 % entspricht. Solche<br />
Wachstumsraten seien heute nur noch mit<br />
konsequenter Fokussierung auf Prozessketten<br />
zu erzielen – wobei die Automatisierung<br />
von Prozessen wie auch des Materialhandlings<br />
eine ganz wesentliche Rolle spiele, so<br />
der Veranstalter Schall Messen. Folglich sind<br />
an der Blechexpo und an der Schweisstec<br />
mehr Roboter und Handhabungssysteme<br />
denn je zu sehen, dasselbe gilt vor allem<br />
auch für die automatisierte thermische<br />
Trenn- und Füge- sowie die mechanische<br />
Verbindungstechnik.<br />
Mit den komplementären Themen Blech-,<br />
Rohr- und Profilbearbeitung plus Fügen/<br />
Verbinden bewegt sich das Fachmessen-Duo<br />
entlang der Prozesskette der handwerklichen<br />
bis hin zur hochindustriellen Produk tion.<br />
Steigende Produkt- und Ausführungsvielfalt<br />
einerseits und kleinere Chargenstückzahlen<br />
sowie schnellstmögliche Umrüstungen andererseits<br />
erfordern im Detail und als Ganzes<br />
eine maximale Flexibilität bezüglich Ausrüstung,<br />
Nutzung, Anwendung und Umrüstung.<br />
Die Blechexpo und die Schweisstec<br />
präsentieren aus diesem Grund von Komponenten<br />
und Baugruppen bis zu Teilsystemen<br />
und Werkzeugen in Hard- und Software eine<br />
Fülle von praxisgerechten Detail- und Komplettlösungen.<br />
Ergänzt wird das Informations-,<br />
Kommunikations- und Beschaffungsangebot<br />
durch eine themenspezifische, zielgerichtete<br />
Palette an Rahmenveranstaltungen,<br />
z. B. das bewährte Ausstellerforum oder<br />
den Schweisstechnik-Tag.<br />
www.blechexpo-messe.de<br />
K<br />
/<br />
(sm 151102551)<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>11.2015</strong>
Bänder und Bleche / Blechexpo & Schweisstec K 39<br />
Das Laser markier system L-Box II punktet vor<br />
allem bei Lebens dauer und Ergonomie.<br />
(Foto: SIC Marking)<br />
NEUES LASERMARKIERSYSTEM<br />
L-BOX II<br />
Remscheid / Stuttgart. Die SIC Marking<br />
GmbH, deutsche Niederlassung der weltweit operierenden<br />
SIC Marking Group, stellt auf der Blechexpo<br />
das neue Lasermarkiersystem L-Box II vor.<br />
Bei dem Lasermarkiersystem L-Box II für Arbeitsstationen<br />
handelt es sich um den vor allem in<br />
ergonomischer Hinsicht optimierten Nachfolger<br />
der erfolgreichen und leistungsstarken L-Box, mit<br />
der sich SIC Marking einen Namen im Bereich der<br />
Faserlasertechnologie für die metallverarbeitende<br />
Industrie gemacht hat. Die L-Box II bietet vielseitige<br />
Beschriftungsmöglichkeiten für unterschiedlichste<br />
Materialien – auch für solche, bei denen<br />
schwächere Systeme wie CO 2<br />
- Laser nicht ausreichen.<br />
Die in der L-Box II eingesetzte gepulste<br />
Ytterbium-Faserlaserquelle zeichnet sich durch<br />
Wartungsfreiheit und eine hohe Lebensdauer von<br />
über 100.000 Betriebsstunden aus.<br />
Das benutzerfreundliche Gehäuse der L-Box II<br />
entspricht der Laserschutzklasse I nach EN 60825-1<br />
und erlaubt den Zugriff auf den Markierbereich von<br />
drei Seiten bei einer Höhe von 200 mm. Das System<br />
be schriftet Werkstücke schnell und hochwertig mit<br />
Texten, Logos und DataMatrix- oder Strichcodes.<br />
Hierfür steht beim Standardmodell ein Markierfenster<br />
(zu kennzeichnender Bereich auf dem Werkstück)<br />
von 100 mm x 100 mm zur Verfügung, bei<br />
Verwendung einer optional erhältlichen Spezialoptik<br />
sogar 170 mm x 170 mm. Weitere Optionen wie<br />
unterschiedliche Zuführungs- und Bestückungslösungen,<br />
Absaugvorrichtungen, Drehachsen, Codeleser<br />
usw. ergänzen das Lasermarkiersystem.<br />
www.sic-marking.de<br />
/<br />
Blechexpo: Halle 4, Stand 4305<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>11.2015</strong><br />
K<br />
(sm 151102558)<br />
Vielfältige Möglich keiten<br />
bei FolaSal ® und FolaSal ® Stron Sal ®<br />
aus dem Hause Salzgitter Flachstahl GmbH<br />
BANDBESCHICHTETE PRODUKTE<br />
JETZT UNTER 0,4 mm LIEFERBAR<br />
Salzgitter. FolaSal ® und FolaSal ® StronSal ® , die<br />
bandbeschichteten Produkte der Salzgitter Flachstahl,<br />
können nun gütenabhängig in Dicken ab<br />
0,32 mm bzw. 0,36 mm geliefert werden. Damit<br />
wurde das darstellbare Abmessungsspektrum<br />
erneut erweitert, um entsprechende Kundenwünsche<br />
erfüllen zu können. FolaSal und FolaSal<br />
StronSal werden aufgrund ihrer Vielseitigkeit und<br />
Leistungsfähigkeit in den verschiedensten Branchen<br />
eingesetzt.<br />
Typische Anwendungen sind Dach- und Fassadenprofile,<br />
Garagentore, Hausgeräte und Leuchten.<br />
Darüber hinaus wird das kundenspezifisch<br />
beschichtete Material aber auch zur Herstellung<br />
von Möbeln, Klima- und Lüftungstechnik, Labortechnik,<br />
Aufzügen, Schaltschränken und Emballagen<br />
verwendet.<br />
Das Lieferprogramm der Salzgitter Flachstahl<br />
umfasst unterschiedlichste Lacksysteme sowie<br />
Dekorfolien- und Colaminatbeschichtungen. Die<br />
Schichtdicken liegen, je nach System, zwischen 15<br />
und 200 μm. Farbton, Glanzgrad und Oberflächenstruktur<br />
der Beschichtung werden jeweils an<br />
den Kundenwunsch angepasst.<br />
Neben der Auswahl an unterschiedlichen Be -<br />
schichtungssystemen und ihrer Leistungsfähigkeit<br />
spielt für Kunden immer auch das darstellbare<br />
Abmessungsspektrum eine ganz entscheidende<br />
Rolle. In den letzten Jahren zeichnete sich verstärkt<br />
eine Tendenz zur Reduzierung der Materialdicken<br />
ab und Bestelldicken unter 0,40 mm<br />
wurden für die Anwender zunehmend interessanter.<br />
Die Salzgitter Flachstahl ist nun in der Lage,<br />
ihren Kunden FolaSal und FolaSal StronSal gütenabhängig<br />
in Dicken ab 0,32 mm bzw. 0,36 mm<br />
anzubieten.<br />
www.salzgitter-flachstahl.de<br />
/<br />
Blechexpo: Halle 4, Stand 4210<br />
(Quelle: Salzgitter Flachstahl)<br />
MUSS mh/SE/WS (sm 151102554)<br />
K
WIR MACHEN DEN MEHRWERT.
WIR können<br />
alles zuschneiden,<br />
weil wir zuhören.<br />
Ingo Herrmann, Feinwerkmechanikermeister<br />
„Für höchste Präzision ist Zuhören alles. Denn erst eine genaue Bestandsaufnahme<br />
mit dem Kunden ermöglicht eine ebenso genaue Umsetzung.<br />
Für komplexe und vielfältige Bearbeitungen nutzen wir z. B. unseren<br />
3D-Rohrlaser für Rohre und Profile bis zu 400 mm Durchmesser.<br />
Für das Verständnis eines Kundenwunsches nutzen wir unser Gehör.“<br />
www.kloecknerdeutschland.de<br />
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Produktion in<br />
glühendheißer<br />
Umgebung überwachen?<br />
Kein Problem mit Polytec<br />
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STAHL 2015<br />
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12. <strong>November</strong> 2015,<br />
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Mit Polytec Laser Surface Velocimetern<br />
messen Sie die Oberflächengeschwindigkeit<br />
und die Länge von nahezu jedem<br />
Material – berührungsfrei und aus<br />
sicherem Abstand. So erzielen Sie<br />
signifikante Einsparungen an Material<br />
und Kosten.<br />
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www.polytec.de/lsv2000<br />
ONLINEGESCHÄFT MIT<br />
HANDWERKERN UND<br />
PRIVATKUNDEN GESTARTET<br />
Duisburg. Über eine Kooperation mit dem Berliner<br />
Online-Fachhändler Contorion steigt Klöckner<br />
& Co in Deutschland in das attraktive Geschäft<br />
mit Handwerkern und Privatkunden über das<br />
Internet ein. Ab sofort sind über die Contorion-Webseite<br />
mehr als 900 verschiedene Klöckner-<br />
Produkte wie Bleche, Rohre und Profile ohne<br />
Mindestbestellwert online verfügbar. Um die Produkte<br />
passgenau für Handwerker und Privatkunden<br />
anbieten zu können, wurde am Klöckner-<br />
Standort in Frechen eine spezielle Bearbeitungsund<br />
Versandinfrastruktur aufgebaut. Eine Erweiterung<br />
des über Contorion angebotenen Artikelsortiments<br />
sowie die Erschließung weiterer<br />
Internet-Vertriebskanäle im Rahmen einer Multi-<br />
Channel-Strategie ist im weiteren Jahresverlauf<br />
vorgesehen. Gisbert Rühl, Vorstandsvorsitzender<br />
der Klöckner & Co SE: »Die Digitalisierung eröffnet<br />
uns völlig neue Vermarktungsmöglichkeiten.<br />
Hierzu gehört auch der wirtschaftliche Vertrieb<br />
von Kleinmengen über das Internet. Die Zusammenarbeit<br />
mit einem innovativen Online-Fachhändler<br />
wie Contorion bietet den optimalen Einstieg<br />
in diesen Markt, in dem sich deutlich höhere<br />
Margen erzielen lassen als in der traditionellen<br />
Stahldistribution.«<br />
www.contorion.de/kloeckner<br />
/<br />
Blechexpo: Halle 4, Stand 4414<br />
MUSS WS(ch)/SE/mh (sm 151102594)<br />
HÖCHST KORROSIONS-<br />
BESTÄNDIGE BESCHICHTUNG<br />
JETZT NORMGEMÄSS<br />
Luxemburg. Magnelis ® , ArcelorMittals führende<br />
Beschichtung aus Zink, Aluminium und Magnesium<br />
bietet höchste Korrosionsbeständigkeit<br />
selbst unter extremen Umweltbedingungen. Seit<br />
Kurzem entspricht die Beschichtung der neuen<br />
europäischen Norm EN 10346:2015. Diese Norm,<br />
die die Anforderungen an schmelztauchveredelte<br />
feuerverzinkte Stahlerzeugnisse regelt, umfasst<br />
seit Juli 2015 auch Zink-Aluminium-Magnesium-<br />
Beschichtungen. Wann immer die Einhaltung der<br />
Norm als Voraussetzung gilt, können Architekten,<br />
Ingenieure und Bauunternehmen nun Magnelis<br />
anbieten. Magnelis ist das Material der Wahl für<br />
eine steigende Anzahl von Anwendungen, etwa<br />
für Solarelemente, Rahmenkonstruktionen aus<br />
Leichtbaustahl für den Bausektor, landwirtschaftliche<br />
Anwendungen und Straßeninfrastruktur.<br />
Die neue Norm zeugt vom großen Erfolg der<br />
Beschichtung, die sich gegenüber herkömmlichen<br />
feuerverzinkten Produkten bewährt hat und, je<br />
nach Anwendungsbereich und Umgebung, eine<br />
Garantie von bis zu 25 Jahren bietet.<br />
K<br />
Magnelis, eine einzigartige metallische Beschichtung<br />
für Stahl, die zu 93,5 % aus Zink, zu 3,5 %<br />
aus Aluminium und zu 3 % aus Magnesium<br />
besteht, bietet einen nachweislich bis zu zehnmal<br />
besseren Schutz gegen atmosphärische Korrosion<br />
als herkömmlicher verzinkter Stahl. Der 3%ige<br />
Magnesiumgehalt trägt zur Bildung einer stabilen<br />
und robusten Schicht über die gesamte Metalloberfläche<br />
bei, wodurch das Produkt einen wirkungsvolleren<br />
Schutz vor Korrosion leisten kann<br />
als Beschichtungen mit niedrigem Magnesiumgehalt.<br />
Auch wirtschaftlich sind die Beschichtungen<br />
die beste Alternative zu verzinkten Produkten<br />
sowie zu Edelstahl und Aluminium, erhöhen die<br />
Korrosionsbeständigkeit signifikant und erreichen<br />
die gleiche Korrosionsbeständigkeit wie standardmäßig<br />
verzinkte Produkte bei geringerer Be -<br />
schichtungsdicke. Magnelis ist zudem wesentlich<br />
umweltfreundlicher, da es wesentlich weniger<br />
herausgewaschenes Zink in den Boden ablaufen<br />
lässt.<br />
www.arcelormittal.com<br />
/<br />
Blechexpo: Halle 4, Stand 4513<br />
MUSS WS(ch)/SE/WS (sm 151102593)<br />
SICHERER LAGERN DURCH<br />
100%ige VERFÜGBARKEIT<br />
Löhne. Fertigungsunternehmen aller Branchen<br />
und Größen stehen heute unter hohem Wettbewerbsdruck.<br />
Der einwandfreie Betrieb ihres<br />
Lagers ist für sie daher unabdingbar. Doch was ist,<br />
wenn es zu Systemausfällen kommt?<br />
Vorbeugende Serviceleistungen rund um das<br />
Lager sind eine kostengünstige und effiziente<br />
Möglichkeit, um die Anlage stets auf dem neuesten<br />
Stand der Technik zu halten sowie im Ernstfall<br />
schnell, flexibel und effektiv zu reagieren.<br />
Wie das in der Praxis aussieht, zeigt die Friedrich<br />
Remmert GmbH. »Wir bieten unseren Kunden<br />
ein um fassendes Portfolio an Serviceleistungen.<br />
Dazu gehört auch die Fernwartung. Unsere Techniker<br />
greifen dabei per IT-Schnittstelle auf das<br />
Lager beim Kunden zu«, erklärt Geschäftsführer<br />
Matthias Remmert<br />
Manchmal ist es damit jedoch nicht getan. In<br />
solchen Fällen kommt ein Expertenteam aus den<br />
Bereichen Mechanik, Elektronik und Software<br />
zum Einsatz. Es entwickelt ein auf den Kunden,<br />
sein Lager und die damit zusammenhängenden<br />
Probleme optimal zugeschnittenes Servicekonzept.<br />
Dieses reicht von der regelmäßigen Wartung<br />
der Anlage bis hin zum 24/7-Full-Service-Kontrakt<br />
– ganz nach Kundenanforderung.<br />
www.remmert.de<br />
/<br />
Blechexpo: Halle 1, Stand 1710<br />
mh/SE/WS (sm 151102543)<br />
K<br />
K<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>11.2015</strong>
NEUER WERKSTOFFVERBUND AUS STAHL<br />
IN SERIENREIFE<br />
Duisburg. Die 12. Blechexpo ist Bühne für ein neues Werkstoffkonzept von<br />
ThyssenKrupp Steel Europe: Mit dem für die Warmumformung ent wickelten<br />
Werkstoffverbund TriBond steht den Kunden aus der Fahrzeugindustrie nun<br />
eine wegweisende Innovation zur Verfügung. Der neue, aus drei Schichten<br />
aufgebaute Werkstoff besteht aus einer Kombination aus höchstfestem Stahl<br />
in der Mitte und duktilem Stahl außen. So können Eigenschaftsprofile realisiert<br />
werden, die mit homo genen Werkstoffen nicht erreichbar seien: hohe<br />
Duktilität und maximale Festigkeit in einem Produkt. TriBond ist besonders<br />
(Foto: ThyssenKRUPP)<br />
Der Hybridwerkstoff TriBond bietet neue Perspektiven, u.a. für<br />
B-Säulen.<br />
für Strukturbauteile im Auto geeignet, die höchste Anforderungen an Festigkeit<br />
einerseits sowie Biegefähigkeit andererseits erfüllen müssen. Dies gilt<br />
z.B. für Längsträgermaterialien oder B-Säulen. Mit TriBond wird ein Plus an<br />
Sicherheit im Fahrzeug bei gleichzeitiger wirtschaftlicher Gewichtsreduktion<br />
durch das hohe Leichtbaupotenzial der Innovation erreicht.<br />
ThyssenKrupp ist der einzige Automobilzulieferer, der maßgeschneiderte,<br />
warmumgeformte Werkstoffverbunde aus Stahl anbieten kann. Für die Haushaltsgeräteindustrie<br />
stellt ThyssenKrupp Steel Europe u.a. eine Neuheit aus<br />
der PLADUR-Produktfamilie organisch beschichteter Feinbleche vor: PLADUR<br />
Thermosafe sorgt für einen sichereren Umgang mit warmen Oberflächen bei<br />
Trocknern oder Geschirrspülern, indem die Wärmeleitfähigkeit des Stahls<br />
abgesenkt wird, so dass Kontaktverbrennungen vermieden werden. Eine<br />
weitere Neuheit aus dem PLADUR-Segment bedient die Bauindustrie: Als<br />
Ergebnis einer Entwicklungspartnerschaft mit der Metallumformspezialistin<br />
Fielitz GmbH ist es nun möglich, frei programmierbare 3-D-Geometrien auf<br />
bandbeschichtete Oberflächen aufzubringen und zur ästhetischen Fassadengestaltung<br />
zu nutzen. Die Elektromobilität kann von einer Weiterentwicklung<br />
von nichtkornorientiertem Elektroband profitieren: Powercore ist für E-Motoren<br />
geeignet und zeichnet sich durch geringe Verluste bei gleichzeitig<br />
hohen mechanischen Eigenschaften aus. Abgerundet wird der Messeauftritt<br />
von ThyssenKrupp Steel Europe durch Themen aus dem Bereich Verpackungsstahl,<br />
weitere Lösungen für die Automobil- und Nutzfahrzeugindustrie und<br />
den Maschinen- und Anlagenbau.<br />
www.thyssenkrupp-steel-europe.com<br />
/<br />
SPALTBAND<br />
DICKENPROFIL<br />
MESSEN<br />
FÜR ALLE:<br />
3 BLECHDICKEN<br />
3 BLECHBREITEN<br />
3 OBERFLÄCHEN<br />
3 LEGIERUNGEN<br />
spaltband@LAP-LASER.com<br />
www.LAP-LASER.com/SPALTBAND<br />
Blechexpo: Halle 4, Stand 4308<br />
K<br />
WS(ch)/SE/ mh (sm 151102625)<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>11.2015</strong>
44 K Bänder und Bleche / Blechexpo & Schweisstec<br />
IN DIESEM<br />
KRAN STECKT<br />
DIE POWER<br />
VON 12.000<br />
SPEZIALISTEN.<br />
In jedem Konecranes Produkt steckt das Engagement,<br />
das Können und die Leidenschaft aller unserer Mitarbeiter.<br />
Und – in jedem unserer Kräne steckt das, was wir bei<br />
Ihnen, unseren Kunden, täglich lernen. Als eines der<br />
marktführenden Unternehmen der Kran- und Hebetechnik<br />
sind wir nicht nur bestens vernetzt, sondern auch mit den<br />
Arbeitsabläufen fast aller relevanten Branchen bestens<br />
vertraut. Diese Erfahrung in Kombination mit unserer<br />
Leidenschaft für perfekte Lösung versetzt uns in die Lage,<br />
gemeinsam mit Ihnen nicht nur Lasten, sondern auch<br />
Ihre Potentiale in Sachen Effizienzsteigerung und<br />
Kostenreduktion zu heben.<br />
Also: Heben Sie den Hörer ab und sprechen Sie mit uns.<br />
Es lohnt sich.<br />
Konecranes GmbH<br />
Robert-Bosch-Str. 18, 63303 Dreieich, Germany, Tel +49 6103 7333-0<br />
info.germany@konecranes.com www.konecranes.de<br />
INNOVATIVES WASSERSTRAHLSCHNEIDEN<br />
Schweinfurt / Eben. Mit der Live-Demons tration seines erfolgreichen<br />
3D-Schneidkopfes »STM3D/68« und des brandneuen »OneClean Systems«<br />
für das Recycling von Rein- und Abrasivwasser präsentieren der österreichische<br />
Wasserstrahlspezialist STM und sein deutscher Systempartner Maximator<br />
JET zukunftsfähige<br />
Lö sungen für effizientes<br />
Wasserstrahlschneiden.<br />
Angesichts der wachsenden<br />
Kosten für Energie und<br />
Wasser stellt STM 2015<br />
zwei Eigenentwicklungen<br />
vor, die das Schneiden mit<br />
Wasser nicht nur präziser,<br />
sondern auch erheblich<br />
kosteneffizienter machen.<br />
Auf Ressourcenebene ga -<br />
rantiert das »One Clean«-<br />
System deutlich niedrigere<br />
Wasser- und Abrasivkosten.<br />
Dafür sorgt eine bisher<br />
einzigartige modulare Wasseraufbereitungslösung,<br />
die nicht nur Schlamm aus<br />
dem Schneidbecken befördert,<br />
sondern auch Schnittwasser<br />
soweit reinigt, dass<br />
es problemlos in den Kanal<br />
eingeleitet werden kann,<br />
und in der Endausbaustufe<br />
Schneidwasser zu 100 % und Abrasiv zu 50 % wiederaufbereiten kann. Mit<br />
dieser jederzeit nachrüstbaren Innovation sorgt STM dafür, dass Neu- und<br />
Bestandskunden ihre Fertigungsprozesse nachhaltig zukunftsfähig machen<br />
und rentabler gestalten können.<br />
Der 3-D-Schneidkopf »STM3D/68« ist seit seiner Entwicklung ein Fixstern<br />
im Bereich des Wasserstrahlschneidens. Er ermöglicht paralleles 2-D- und<br />
3-D-Schneiden mit und ohne Abrasiv bei Schräglagen bis zu 68° und Drücken<br />
bis 6.000 bar auf Basis ein- und derselben Software. Damit sinken die<br />
Betriebskosten für erstklassige 3-D-Schnitte auf das Niveau von herkömmlichen<br />
2-D-Schnitten.<br />
www.maximator-jet.de<br />
www.stm.at<br />
/<br />
Blechexpo: Halle 5, Stand 5104<br />
K<br />
WS(ch)/SE/mh (sm 151102648)<br />
KOMPLETT DIGITALES SCHWEISSMANAGEMENT<br />
Lahti. Kemppi präsentiert auf der Messe »Schweisstec« im <strong>November</strong> 2015<br />
eine Komplettlösung für Schweißqualität und Produktions management, die<br />
alle erforderlichen Daten der Schweißproduktion digital sammelt. Mit dem<br />
ARC System 3 hat Kemppi ein Softwareprogramm entwickelt, das die exakte<br />
Kontrolle und Analyse der Schweißdaten ermöglicht. Damit verbunden ist<br />
eine komplett automatisierte Schweißkontrolle und Dokumentensammlung.<br />
Auch die Qualifikationen des Schweißers, Schweißinstruktionen und Informationen<br />
über NDT-Prüfungen sind über einen einzigen Server mit Cloud-<br />
Service ohne Weiteres verfügbar.<br />
www.kemppi.com<br />
/<br />
(Foto: Maximator Jet/STM)<br />
Schweisstec: Halle 6, Stand 6515<br />
Schneidkopf für kombinierte 3-D- und<br />
2-D-Anwendungen<br />
mh/SE/WS (sm 151102696)<br />
K<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>11.2015</strong>
Bänder und Bleche / Blechexpo & Schweisstec K 45<br />
LÖSUNGEN VOM HANDWERK BIS ZUR INDUSTRIE<br />
Wessobrunn-Forst. Die Schröder-Group präsentiert auf der Blechexpo<br />
die beiden Unter nehmen Hans Schröder Maschinenbau und SCHRÖDER-<br />
FASTI als erfolgreiche Spezialisten für die Blechbearbeitung mit einem<br />
umfangreichen Portfolio an Maschinen zum Trennen und Biegen. Das Spektrum<br />
der Live-Demonstrationen reicht von handbetriebenen Maschinen für<br />
Handwerk und Baustelle bis zu flexibel einsetzbaren, hochpräzisen Schwenkbiegemaschinen<br />
für den industriellen Dauereinsatz. Ein Highlight am Messestand<br />
ist eine innovative Option für die Schwenkbiegemaschine PowerBend<br />
Professional. Diese äußerst erfolgreiche Maschine hat sich in zahlreichen<br />
industriellen Anwendungen bewährt, wo sie nicht nur durch ihre Robustheit<br />
und Präzision, sondern auch durch effizienzsteigernde Optionen wie<br />
Up-and-Down-Biegewange und drehbare Oberwange punktet. Mit der Op -<br />
tion des Saugplattenanschlags bietet sie als einzige Maschine ihrer Klasse<br />
nun auch die Teilautoma tion der Bearbeitung. Die Scherenexperten von<br />
SCHRÖDER-FASTI stellen mit der PowerShear Professional eine neue Generation<br />
energieeffi zienter, hydraulischer Tafelscheren vor. Der neue Antrieb mit<br />
frequenzgeregeltem Motor und hydraulischer Pumpe kommt mit deutlich<br />
weniger Hydrauliköl aus und verbraucht weniger Energie. Ein Erfolgsrezept<br />
der Hans Schröder Maschinenbau GmbH: Auch sehr erfolgreiche Lösungen<br />
werden kontinuierlich weiterentwickelt. Beispiel dafür ist die bekannte ASK 3.<br />
Die Neufassung dieser Segmentabkantbank mit segmentierten Werkzeugen<br />
an allen Wangen gewährt noch größere Freiräume für das Werkstück. Die<br />
leichtgängigen, schnell fixierbaren Auflage- und Anschlagkonsolen können<br />
komfortabel und zeitsparend von der Bedienerseite aus verändert werden.<br />
Mit dem neuen, ausrückbaren Biegewinkelanschlag bleiben Einstellungen<br />
auch dann erhalten, wenn zwischendurch ein Umschlag gebogen wird.<br />
www.schroeder-group.en<br />
/<br />
Blechexpo: Halle 1, Stand 1708<br />
STAHLKOMPETENZ IM FOKUS<br />
K<br />
WS(ch)/SE/ mh (sm 151102572)<br />
Essen. KNAUF INTERFER setzt auf der Blechexpo 2015 einen Schwerpunkt<br />
bei der Stahlkompetenz der Unternehmensgruppe. Mit einem breiten Produktportfolio<br />
und umfangreichen Dienstleistungsspektrum zeigen die Stahl<br />
liefernden Geschäftsfelder der Unternehmensgruppe passgenaue Lösungen<br />
für die vielfältigsten Anwendungen.<br />
KNAUF INTERFER bietet branchen- und werkstoffübergreifend Produkte,<br />
Dienstleistungen und Logistiklösungen, die die gesamte Produktionskette<br />
des Anwenders berücksichtigen. »Aus der individuellen Kombination von<br />
Material und Anarbeitung, Service und Liefertreue ergeben sich für unsere<br />
Kunden Mehrwerte und Wettbewerbs vorteile«, so Dr. Klaus Kremper, Vorsitzender<br />
des Vorstandes/CEO der KNAUF INTERFER SE. Diese ganzheitliche<br />
Herangehensweise veranschaulicht das Unternehmen u. a. mit Exponaten<br />
und Mustermaterialien. »Im Zentrum aber soll der konstruktive Dialog mit<br />
unseren Kunden und Partnern stehen«, so Dr. Kremper. Schwerpunkt des<br />
Geschäftsfeldes Distribution ist die Bevorratung und Distribution eines<br />
umfangreichen Portfolios von Lang-, Flach- und Rohrprodukten. Die Stahl-<br />
Service-Center verfügen über eine hochmoderne Maschinen- und Anlagentechnik<br />
zur Herstellung und Bearbeitung von Coils, Spaltbändern, Wickelringen,<br />
Zuschnitten und Tafeln. Das Geschäftsfeld Stahlverarbeitung umfasst<br />
die mechanische Bearbeitung und anspruchsvolle Fertigungsverfahren wie<br />
autogenes Brennschneiden oder Plasma- und Laserschneiden. Im Geschäftsfeld<br />
Kaltwalzen werden kaltgewalzte und oberflächenveredelte Bandstähle<br />
in den verschiedensten Güten und Größen erzeugt.<br />
www.knauf-interfer.de<br />
/<br />
Sie setzen<br />
auf starke<br />
Projektpartner.<br />
Wir sind das.<br />
Beste Produkte, effiziente Logistik,<br />
geprüfte Qualität und fundierte Beratung –<br />
dafür steht das Haus rff seit fast 40 Jah ren.<br />
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Produktportfolio und innovativen Serviceleistungen.<br />
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Rohren und Rohrverbindungen nach DIN,<br />
DIN EN, ASME und für die chemische<br />
Industrie auch nach PAS geht.<br />
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<strong>stahlmarkt</strong> <strong>11.2015</strong>
46 K Bänder und Bleche / Blechexpo & Schweisstec<br />
(Foto: EWM)<br />
GERINGERE SCHWEISSKOSTEN,<br />
HÖHERE QUALITÄT<br />
Mündersbach. Die EWM AG, führender Hersteller<br />
für Lichtbogenschweißtechnik, zeigt auf<br />
der Blechexpo / Schweisstec zahlreiche Neuerungen<br />
rund um die »Multimatrix«-Technologie. Mit<br />
einem EWM-Schweißgerät ist der Anwender für<br />
jede schweißtechnische Herausforderung gerüstet.<br />
Denn bei den EWM-Schweißgeräten sind<br />
sämtliche gerätespezifischen Schweißverfahren<br />
für Stahl, CrNi-Werkstoffe sowie Aluminium<br />
immer im Gerätepreis enthalten – das ist der<br />
All-in-Gedanke. Damit lässt sich die gesamte<br />
Bandbreite an Aufgabenstellungen abdecken.<br />
Ein neues innovatives Metall-Inertgas-/Metall-Aktivgas-(MIG/MAG-)Schweißverfahren<br />
ist<br />
»forceArc puls«, das den Einstieg ins Impulsschweißen<br />
durch die einfachste Handhabung<br />
erleichtert. »forceArc puls« bietet im oberen Leistungsbereich<br />
viele Vorteile: minimierte Nacharbeit<br />
durch den nahezu spritzerfreien Lichtbogen, weniger<br />
Wärmeeinbringung, sichere Spaltüberbrückung<br />
und höhere Schweißgeschwindigkeit.<br />
Die neue Geräteserie Picomig Synergic 180<br />
A-300 A ist für den flexiblen Einsatz in Produktion<br />
und Montage konzipiert. Neben dem MIG/MAG-<br />
Standardschweißen eignet sich die Picomig auch<br />
zum WIG-Liftarc-, Lichtbogenhand- und Fülldrahtschweißen<br />
sowie zum Metall-Schutzgas-(MSG-)<br />
Löten.<br />
www.ewm-group.com<br />
/<br />
Blechexpo/Schweisstec:<br />
Halle 6, Stand 6207<br />
Der nahezu<br />
spritzerfreie<br />
»forceArc puls«-<br />
Lichtbogen<br />
minimiert die<br />
Nacharbeit.<br />
mh/SE/WS (sm 151102667)<br />
K<br />
NEUE LÖSUNG FÜR KOMBINIERTE<br />
ROHRUMFORMUNG<br />
Schmallenberg. Für eine effiziente Rohrendenumformung<br />
reicht ein einziges Fertigungsverfahren<br />
häufig nicht aus, um das Rohr in die perfekte<br />
Wunschform zu bringen. Erst mit dem effektiven<br />
Zusammenspiel einer kombinierten axialen und<br />
rollierenden Rohrumformung eröffnen sich dazu<br />
die Möglichkeiten. Hierfür haben die Ingenieure<br />
der transfluid Maschinenbau GmbH eine neue<br />
Baureihe ihrer bewährten Kombinationsmaschinen<br />
entwickelt. Dazu Geschäftsführerin Stefanie<br />
Flaeper: »Es gibt insgesamt fünf grundlegende<br />
Änderungen. Zunächst ist unsere Kombinationsmaschine<br />
rein äußerlich noch kompakter geworden.<br />
Sämtliche Antriebe sind elektrisch und können<br />
damit CNC-gesteuert synchron axial und<br />
radial bewegt werden. Und wir haben den Part<br />
der rollierenden Umformtechnik nochmals enorm<br />
verbessert. Diese Technik erlaubt es erstmals relativ<br />
werkzeugunabhängige Konturen zu formen.<br />
Hinzu kommt, dass die Anlagen jetzt auch CNCgesteuert<br />
betrieben werden können und es ist<br />
möglich, bereits rückläufig gebogene Rohre sehr<br />
effizient umzuformen.«<br />
Mit der neuen Ausstattung der Kombinationsmaschinen<br />
ergeben sich weitere Möglichkeiten<br />
für die Rohrumformung. So kann beispielsweise<br />
die Staucheinheit trotz elektrischem Antrieb mit<br />
einem Zwischenspanner ausgestattet werden. In<br />
der Rolliertechnik können unterschiedlichste<br />
Werkzeuge für verschiedenste Rollierungen ge -<br />
nutzt werden und die Anlagen können spanlos<br />
trennen – von innen nach außen und umgekehrt.<br />
Dank der neu eingesetzten CNC-Technik ist es –<br />
wie bei den Stand-Alone-Rolliermaschinen von<br />
transfluid – jetzt erstmals möglich, werkzeugunabhängig<br />
Konturen anzuformen. Mit ihrer neuen<br />
Kombinationsmaschine sind sich die südwestfälischen<br />
Maschinenbauer sicher, ihren Kunden die<br />
passende Lösung für Rohre und für die dynamischen<br />
Herausforderungen der Märkte zu bieten.<br />
www.transfluid.de<br />
/<br />
Blechexpo: Halle 4, Stand 4000<br />
K<br />
WS(Jp)/ mh (sm 151102695)<br />
50 JAHRE ERFAHRUNG -<br />
DIE WIR AN SIE WEITERGEBEN!<br />
• MIG/MAG-Schweißmaschinen<br />
•Pulse-Arc-Schweißmaschinen<br />
•TIG (WIG) Schweißmaschinen<br />
•Plasmaschweiß- und Schneidanlagen<br />
•Elektroden Schweißgeräte<br />
•Automaten-Bauteile<br />
•System-Automaten<br />
Merkle Schweißanlagen-Technik GmbH I Industriestr. 3 I D-89359 Kötz I Tel.: 08221 915-0 I Fax: 08221 915-40 I info@merkle.de I www.merkle.de<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>11.2015</strong>
Bänder und Bleche / Blechexpo & Schweisstec K 47<br />
INTELLIGENTES ROBOTER-SCHWEISSSYSTEM<br />
Pettenbach. Auf der Blechexpo / Schweisstec 2015, präsentiert Fronius u.a.<br />
die intelligente Roboterschweißplattform TPS/i Robotics. Das System, das aus<br />
mehreren miteinander vernetzten Komponenten besteht, arbeitet äußerst<br />
effizient, erkennt selbstständig Fehleinstellungen sowie weitere Herausforderungen<br />
und hilft<br />
dem Anwender, diese<br />
schnell und einfach zu<br />
besei tigen. Zentrum<br />
des Roboterschweißsystems<br />
ist die moderne<br />
Schweißstromquelle<br />
des Typs TPS/i. Diese<br />
reagiert während des<br />
Schweißprozesses auf<br />
Störgrößen – z. B. thermische<br />
Verformung –<br />
und optimiert automatisch<br />
Lichtbogenstabilität<br />
und Einbrand.<br />
Darüber hinaus überzeugt<br />
TPS/i Robotics<br />
durch Effizienz und<br />
Intelligent, sicher und effizient: Auf der Sicherheit: Ein intuitives<br />
Programmsetup,<br />
Blechexpo / Schweisstec 2015 zeigt Fronius<br />
das Robotorschweißsystem TPS/i Robotics. hohe Schweißgeschwindigkeiten<br />
und<br />
einfache Wartung<br />
ermög lichen eine schnelle und wirtschaftliche Serien fertigung. Bei einer fehlerhaften<br />
Konfiguration, einem gefährlichen Betriebszustand sowie ausgefallenen<br />
oder beeinträchtigten Komponenten wird der Anwender automatisch<br />
benachrichtigt und kann frühzeitig reagieren. Dies hilft, teure Stillstandzeiten<br />
zu vermeiden und die maximale Anlagenverfügbarkeit sicherzustellen.<br />
www.fronius.com<br />
/<br />
Blechexpo / Schweisstec 2015: Halle 6, Stand6206<br />
(Foto: Fronius)<br />
K<br />
WS(ch)/SE/mh (sm 151102571)<br />
www.vip-kommunikation.de<br />
Präzision ist unsere Stärke, komplexe<br />
Aufgaben unsere Leidenschaft<br />
FÜR LOCHBLECHE DER BESONDEREN ART<br />
Wir entwickeln und fertigen kundenspezifi sche<br />
Lochbleche und Lochblechprodukte bis<br />
hin zur einbaufähigen Komponente.<br />
Mit unserem Know-how und der Erfahrung aus<br />
150 Jahren sind wir Ihr Ansprechpartner für<br />
komplexe Aufgaben.<br />
L O C H A N S T A L T<br />
AHERHAMMER<br />
STAHLSCHMIDT & FLENDER G·M·B·H<br />
www.aherhammer.de<br />
LANTEK-LÖSUNGEN ZUR INTELLIGENTEN FABRIK<br />
Darmstadt. Auf der Blechexpo zeigt Lantek Lösungen zur intelligenten<br />
Fabrik. »Die Durchdringung der Produk tion mit Software geht zunehmend<br />
in immer kleinere Unternehmen hinein – bis zum ›kleinen‹ Handwerker, der<br />
erkennt, wie profitabel eine vernünftige IT für seinen Betrieb ist«, sagt<br />
Christoph Lenhard, diplomierter Maschinenbauingenieur und Lantek-Vertriebsleiter<br />
für Deutschland, Österreich und die Schweiz. Das Konzept »Lantek<br />
Factory« macht kleine Betriebe und große, internationale Unternehmen<br />
der Metallbranche mit schnellen und leistungsfähigen Softwarelösungen fit<br />
für das Zeitalter »Industrie 4.0«.<br />
Das Softwareunternehmen Lantek ist ein internationales Unternehmen<br />
mit Sitz in Deutschland und 15 Länderbüros weltweit und zählt zu den internationalen<br />
Marktführern mit seinen maschinenunabhängigen CAD-/CAM-/<br />
MES-/ERP-Lösungen für die Metallindustrie. Lohnfertiger, Zulieferbetriebe<br />
oder Maschinenbauer – mehr als 16.000 Kunden in über 100 Ländern vernetzen<br />
durch Lantek-Software ihre Produktion mit dem technischen Planungsprozess<br />
sowie Einkauf und Vertrieb. Vom Angebot über die Produktion<br />
bis zur Materialwirtschaft steuern sie sämtliche Maschinen und Prozesse aus<br />
einer Ober fläche. Das ermöglichen u.a. Schnittstellen zu mehr als 1.000<br />
Maschinentypen.<br />
www.lanteksms.com<br />
/<br />
Blechexpo: Halle 1, Stand 1810<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>11.2015</strong><br />
K<br />
WS(ch)/SE/ (sm 151102585)
48 K Bänder und Bleche / Blechexpo & Schweisstec<br />
WALZPROFILIEREN – EIN REINES<br />
BIEGEUMFORMVERFAHREN?<br />
Frölich und Klüpfel<br />
Drucklufttechnik GmbH & Co. KG<br />
Wernerstraße 32, 42285 Wuppertal<br />
Telefon: +49 (0)2 02 / 89 002 0<br />
Internet: www.froelich-kluepfel.de<br />
E-Mail: info@froelich-kluepfel.de<br />
Iserlohn. Walzprofilieren ist laut Definition ein reines Biegeumformverfahren.<br />
Doch in der Praxis kommt häufig – ob gewollt oder ungewollt – die Massivumformung<br />
hinzu. Dies lässt sich kaum vermeiden, wenn z. B. am Blechrand mit<br />
nur wenigen Umformstufen ein Falz gewalzt wird. Ungewollt treten oft Tiefzieheffekte<br />
auf, beispielsweise wenn zwei oder mehr Biegezonen pro Profilhälfte<br />
gleichzeitig gebogen werden und das »Einfließen« des Profils in das Gerüst<br />
unterbunden wird. Die Auswirkungen dieser Effekte möchte man gerne im<br />
Voraus bestimmen; dazu eignet sich die Finite-Elemente-Simulation. Dabei hat<br />
man die Wahl zwischen Schalenelementen (Shells) und Volumenelementen<br />
(Solids). Schalenelemente eignen sich für reines Biegeumformen und sind sehr<br />
schnell und effektiv. Allerdings haben sie Grenzen, wenn Massivumformung<br />
auftritt. Dafür sind Volumenelemente besser geeignet, benötigen jedoch längere<br />
Rechenzeit. In der neuen Version der international weit verbreiteten Walzprofiliersoftware<br />
UBECO PROFIL kann der Konstrukteur nun je nach Anwendungsfall<br />
wählen, ob er Schalen- oder Volumenelemente benutzen möchte,<br />
wenn er die Dateien mit dem Simulations modell für das FEM-System LS-DYNA<br />
erzeugt. Bei den Volumenelementen kann er je nach Blech dicke wählen, ob mit<br />
2, 4, 6 oder mehr Elementen in Blechdickenrichtung gerechnet werden soll.<br />
www.ubeco.com<br />
Blechexpo: Halle 7, Stand 7508<br />
K<br />
/<br />
NEUE STÄHLE VON SSAB<br />
mh/SE/WS (sm 151102668)<br />
Düsseldorf. SSAB ist auf der Blechexpo in Stuttgart vertreten und präsentiert<br />
dort u. a. den neuen hochfesten Stahl Strenx, ein neues organisch be -<br />
schichtetes Stahlfeinblech GreenCoat, Docol (den ultrahochfesten Stahl für<br />
die Automobilindustrie) und Laser Plus, einem Stahl mit hervorragenden<br />
Umformungseigenschaften und konstant guten Schneideigenschaften für<br />
eine zuverlässige Produktion.<br />
Experten aus Technik und Verkauf von SSAB stehen vor Ort zur Verfügung,<br />
um die neuen Produkte und Applikationen vorzustellen.<br />
www.ssab.com<br />
Blechexpo: Halle 4, Stand 4001<br />
K<br />
/<br />
WS(Jp)/SE/ (sm 151102708)<br />
Ihre Spezialisten für<br />
Schneiden und Richten<br />
Blechexpo 2015<br />
Stand 8410, Halle 8<br />
Besuchen Sie uns<br />
vom 3.11. bis 6.<strong>11.2015</strong><br />
an unserem Stand auf der<br />
Blechexpo Stuttgart.<br />
EP300 live<br />
am Messestand!<br />
Burghardt+Schmidt GmbH<br />
Raiffeisenstr. 24, D-75196 Remchingen<br />
Tel. +49 7232 3661-0<br />
info@b-s-germany.de · www.b-s-germany.de<br />
SCHNUTZ GmbH<br />
Siegstr. 75–77, D-57076 Siegen<br />
Tel. +49 271 25062-0<br />
info@schnutz.com · www.schnutz.com<br />
NEUE RUNDNAHT- UND<br />
ECKNAHTSCHWEISSMASCHINE<br />
Schnelldorf. Mit gleich zwei neu entwickelten Schweißmaschinen stellt<br />
sich Schnelldorfer Maschinenbau auf der diesjährigen Schweisstec &<br />
Blechexpo in Stuttgart vor. Die Besucher können die Rundnahtschweißmaschine<br />
Rotaweld 200 – 500 ebenso bewundern wie die Ecknahtschweißmaschine<br />
Cornerweld Nimble Safe 100 mit neuem pneumatischem Linearspannsystem.<br />
Darüber hinaus hat das Unternehmen die bewährte Längsnahtschweißmaschine<br />
Elena 1000 II D60 im Ge päck, die auf das Schweißen von<br />
0,2 bis 1,5 mm dicken Blechen bei kleinen Durchmessern spezialisiert ist.<br />
Highlight der Cornerweld Nimble Safe 100 ist das neue pneumatische<br />
Linearspannsystem, das einen deutlich beschleunigten Werkteilwechsel<br />
erlaubt. Besonders für Blechlohnfertiger ist diese Variante des präzisen Ecknahtschweißens<br />
nach Herstelleraussagen interessant. Die Schweißlänge liegt<br />
bei 100 mm. Die Aufkantung der Bauteile ist bis zu 80 mm und die innere<br />
Umkantung bis zu 42 mm möglich.<br />
Die Rotaweld ist die neue Rundnahtschweißmaschine von Schnelldorfer<br />
zum Lichtbogenschweißen kleiner bis mittlerer rotationssymmetrischer Bauteile,<br />
etwa von Flansch-Metallbalg- Verbindungen oder Flansch-Rohr-Verbindungen.<br />
Die Durchmesser liegen dabei zwischen 15 und 200 mm. Spitzenweiten<br />
bis zu 500 mm sind möglich.<br />
www.schnelldorfer-maschinenbau.de<br />
Blechexpo/Schweisstec: Halle 6, Stand 6301<br />
K<br />
/<br />
mh/SE/WS (sm 151102672)<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>11.2015</strong>
Bänder und Bleche / Blechexpo & Schweisstec K 49<br />
Die TruLaser 2030<br />
fiber eignet sich<br />
besonders für das<br />
Schneiden dünner<br />
Bleche von 1 bis<br />
12 mm Dicke.<br />
MIT HOHER LEISTUNG KOMPAKT<br />
2-D-LASERSTRAHLSCHNEIDEN<br />
Ditzingen. Hohe Leistung in einer kompakten<br />
Anlage – die TruLaser Serie 2000 von TRUMPF<br />
bietet genau das. Eine intuitive Bedienung, geringer<br />
Platzbedarf sowie eine schnelle und einfache<br />
Installation zeichnen sie aus. Zudem schneidet die<br />
Maschine mit dem TruDisk-Festkörperlaser insbesondere<br />
dünnes Blech sehr schnell. Zur hohen<br />
Produktivität trägt auch die gesteigerte Dynamik<br />
der Maschine durch die doppelt geführte Bewegungseinheit<br />
bei. Für geringe Nebenzeiten sorgen<br />
zahlreiche Funktionen wie die Ein-Schneidkopf-<br />
Strategie und ein optionaler Düsenwechsler.<br />
Alle Materialien und Blechdicken lassen sich<br />
mit der gleichen Schneideinheit bearbeiten. Das<br />
spart Rüstzeiten, denn ein Umrüsten von Linsen<br />
oder Schneidköpfen ist nicht notwendig.<br />
Die Schlüsselkomponenten der Maschine wie<br />
Schaltschrank, Kompaktentstauber und Laser sind<br />
im Standard in den Maschinenrahmen integriert.<br />
Mit den genannten Eigenschaften eignet sich die<br />
TruLaser 2030 fiber ideal für Lohn- und Eigenproduktfertiger,<br />
die nur eine Maschine benötigen und<br />
hauptsächlich dünne Bleche von 1 bis 12 mm<br />
schneiden. Interessant ist die Anlage auch für<br />
Unternehmen, die bereits Laserschneidanlagen<br />
besitzen und ihre Kapazität in der Dünnblechbearbeitung<br />
ausbauen möchten. In beiden Fällen ist<br />
(Bild: TRUMPF)<br />
es möglich, bei Bedarf auch bis zu 20 mm dicke<br />
Bleche zu schneiden.<br />
www.trumpf.com<br />
/<br />
Blechexpo:<br />
Halle 1, Stand 1206 und 1408<br />
mh/SE/WS (sm 151102673)<br />
K<br />
bilstein-gruppe.de<br />
Wir bewegen Stahl<br />
Halle 4, Stand 4310<br />
BILSTEIN GmbH & Co. KG<br />
Im Weinhof 36 | 58119 Hagen | Germany<br />
Phone +49 2334 82-0 | info@bilstein-kaltband.de<br />
BILSTEIN | HUGO VOGELSANG | KWW | BILSTEIN COLD ROLLED STEEL | SHEARLINE STEEL STRIP | INAC | BILSTEIN TRADING (SHANGHAI)
50 K Bänder und Bleche / Blechexpo & Schweisstec<br />
Präzisionslängsteilsysteme<br />
für sensible Bandoberflächen<br />
Ohne jeden Kratzer: Spezielle Technik vermindert<br />
Ausschuss beim Trennen hochempfindlicher Bänder<br />
Remchingen. Metallbänder mit aufwendig bearbeiteten Oberflächen<br />
werden heute für immer mehr Anwendungen verlangt. Die Bearbeitung,<br />
insbesondere das Teilen der Bleche in Bänder der gewünschten Breite,<br />
darf daher das Material nicht beeinträchtigen. Je nach Breite und Gewicht<br />
der Bänder bieten sich dazu zwei unterschiedliche Bauweisen von<br />
Längsteilanlagen an – mit Schlaufe und Bremssystem nach der Schere<br />
und ohne Schlaufe.<br />
Das Spektrum der zu bearbeitenden<br />
Metallbänder reicht von repräsentativen<br />
Sichtteilen wie Fassaden oder Zierleisten, die<br />
aufgrund der Außenwirkung makellos sein<br />
müssen, bis hin zu Funktionskomponenten<br />
wie Leiterbändern, die bei Beschädigungen<br />
nicht mehr die verlangte Leistung erbringen<br />
würden. Da eine Nachbearbeitung kaum<br />
wirtschaftlich umsetzbar wäre, machen<br />
schon kleinste Kratzer die Ware für derartige<br />
Bereiche zum Ausschuss. Idealerweise sollte<br />
beim Bearbeiten die Oberfläche so wenig<br />
wie möglich berührt werden.<br />
Keine Kompromisse beim Einhalten<br />
der Qualitätsvorgaben<br />
»Generell muss man sich beim Schneiden<br />
empfindlicher Oberflächen vollkommen auf<br />
die Anlage verlassen können, da die Bänder<br />
sofort aufgewickelt werden«, erklärt Thomas<br />
Baral, Geschäftsführer des Schneid- und Richtmaschinenbauers<br />
Burghardt + Schmidt (B + S).<br />
Obwohl die Toleranzen hinsichtlich Optik und<br />
Funktionalität in allen Branchen immer geringer<br />
werden und bereits kleine Abweichungen<br />
eine Charge wertlos machen können, ist ein<br />
nachträgliches Polieren oder Glätten von Fehlern<br />
dadurch praktisch ausgeschlossen. Selbst<br />
Nachkontrollen sind höchstens stichprobenweise<br />
möglich. »Grob ge sagt: Entweder die<br />
Qualität stimmt oder nicht. Es gibt keine Kompromisse<br />
bei der Einhaltung der Qualitätsvorgaben«,<br />
so der Ex perte. Speziell weiche Werkstoffe,<br />
die im Vorfeld bereits gebürstet,<br />
lackiert oder poliert wurden, stellen hier eine<br />
Herausforderung dar.<br />
Herkömmliche Längsteilscheren lassen<br />
sich für derartige Anwendungen nicht einsetzen,<br />
weil raue Rollen, ungleiche Bandzüge<br />
und Geschwindigkeiten sowie me -<br />
chanische Bremssysteme zu Druckstellen,<br />
Kratzern oder ausgerissenen Stellen führen<br />
würden: »Bandzug und Bremsen sind die<br />
Hauptprobleme in diesem Bereich. Ist der<br />
Zug nicht konstant, kann es zu Relativbewegungen<br />
in der Schere kommen, was einen<br />
sauberen Schnitt verhindert und Riefen auf<br />
der Überfläche erzeugen könnte«, so Baral.<br />
Selbst die gängige indirekte Zugmessung,<br />
die die wirkenden Kräfte an der Motorleistung<br />
abschätzt, reicht hier nicht aus, da sie<br />
zusätzliche Effekte wie etwa die Reibung<br />
außer Acht lässt. Auch Versuche, die Bänder<br />
mittels mit Vliessstoff beschichteter Brems-<br />
(Foto: Burghardt + Schmidt)<br />
Für schmale Bänder mit empfindlichen<br />
Oberflächen empfehlen sich Längsteilanlagen<br />
ohne Schlaufen. Dadurch kann auch auf ein<br />
Bremssystem verzichtet werden.<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>11.2015</strong>
Bänder und Bleche / Blechexpo & Schweisstec K 51<br />
rollen zu bremsen, seien wenig zielführend:<br />
»Solche Systeme erfordern in jedem Fall<br />
einen leichten Vorzug, wofür man die Oberfläche<br />
berühren muss – und das birgt Schadensrisiken.«<br />
Konstanter Zug und sensible<br />
Bremsen schützen die Oberfläche<br />
Bei Burghardt + Schmidt empfiehlt man<br />
daher bei sensiblen Oberflächen je nach<br />
Anforderungsprofil zwei unterschiedliche<br />
Anlagenkonzepte: Für sehr schmale und<br />
dünne Bänder werden Längsteilanlagen<br />
ohne Schlaufen vor oder nach der Schere<br />
eingesetzt. Auf diese Weise arbeiten die<br />
Maschinen mit Direktzug, sodass auf Bremsen<br />
ganz verzichtet werden kann. Damit<br />
bleibt als kritischer Faktor nur die Gleichförmigkeit<br />
des Bandzugs auf der Ab- und<br />
der Aufwicklerseite. Um hier konstante Werte<br />
zu gewährleisten, wird eine elektronische<br />
Tänzerregelung vor der Längsteilschere mit<br />
einer direkten Zugmessung danach kombiniert.<br />
Die Messung erfolgt mittels Dehnungsstreifen<br />
in Zugmessdosen, die in die<br />
Lager der Umlenkrollen vor den Aufwicklern<br />
integriert sind, wodurch der faktische Zugwert<br />
ermittelt und gegebenenfalls automatisch<br />
feinjustiert werden kann.<br />
Bei breiten Eingangsmaterialien, großen<br />
Bunddurchmessern und hohen Durchlaufgeschwindigkeiten<br />
bis zu 400 m/min kann<br />
dagegen auf eine Schlingengrube nach der<br />
Schere nicht verzichtet werden, da sich<br />
sonst die unterschiedlich langen Bänder<br />
nicht alle gleich straff aufwickeln ließen.<br />
Allerdings wird dadurch auch eine Bremse<br />
vor den Aufhaspeln erforderlich. Hierzu liefert<br />
B + S zusätzlich zur Tänzerregelung spezielle<br />
Vakuumbremsrollen, die die Oberseite<br />
der Bänder nicht berühren. Statt wie bei<br />
Plattenbremsen das Material einzuklemmen,<br />
werden die Streifen durch Unterdruck mit<br />
der Unterseite an die Rolle angesaugt. Diese<br />
wiederum wird generatorisch gebremst,<br />
wodurch es kaum zu Relativbewegungen<br />
zwischen Band und Rolle kommt. »Dadurch<br />
kann diese Technologie als einzige die Schadenfreiheit<br />
der Oberfläche garantieren«, so<br />
Baral.<br />
Präzisionsscheren und Messsysteme<br />
für saubere Schnittbilder<br />
Als weitere Maßnahmen zum Schutz der<br />
empfindlichen Ware werden bei beiden<br />
Anlagenvarianten sämtliche produktberührenden<br />
Rollen und Walzen mit Polyurethan<br />
beschichtet, um Metall-auf-Metall-Kontakte<br />
zu verhindern. Zur Kontrolle der Schnittqualität<br />
– vom Schnittgrat über den Kanteneinzug<br />
bis zur Deformation – empfiehlt Baral<br />
zusätzlich Messungen mit dem neu entwickelten<br />
Messgerät EP 300. Die moderne<br />
Messtechnik erlaubt es dabei mittlerweile,<br />
Proben unterschiedlicher Längen und Di -<br />
cken ohne lange Vorbereitung und berührungslos<br />
direkt vor Ort zu untersuchen. K<br />
« KONTAKT<br />
Burghardt + Schmidt GmbH<br />
Raiffeisenstraße 24<br />
75196 Remchingen<br />
Tel. +49 7232 3661-0<br />
www.b-s-germany.de<br />
(sm 151102421)<br />
Blechexpo: Halle 8, Stand 8410<br />
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<strong>stahlmarkt</strong> <strong>11.2015</strong>
52 K Bänder und Bleche / Blechexpo & Schweisstec<br />
Deutscher Schneidkongress 2016<br />
Dortmund. Expertenwissen zu Technologie und Wirtschaftlichkeit, zugleich beste Networking-Gelegenheit –<br />
der Deutsche Schneidkongress am 24. und 25. Februar ist für die Schneidbranche ein Highlight zu Jahresbeginn.<br />
Das Schneiden rückt als adäquate<br />
Trenntechnologie für viele Unternehmen<br />
mehr und mehr in den Fokus. Unabhängig<br />
vom Verfahren sind Up-to-date-Informationen<br />
über den Stand der Technik auf Expertenniveau<br />
gefragt.<br />
Am 24. und 25. Februar findet, ver anstaltet<br />
vom Beratungsunternehmen Schneidforum<br />
Consulting GmbH & Co. KG., in den<br />
Dortmunder Westfalenhallen die erste Auflage<br />
des Deutschen Schneidkongresses statt.<br />
Auf der Angeda der zweitägigen Fachveranstaltung<br />
steht die gesamte Themenpalette<br />
der Schneidbranche. Wissenschaftliche<br />
Vorträge gepaart mit praxisorientierten<br />
Impulsreferaten bieten Teilnehmern die<br />
Möglichkeit, sich ausgewogen zu aktuellen<br />
Inhalten zu informieren. In zwei parallel<br />
stattfindenden Vortragsreihen referieren Ex -<br />
perten u. a. vom Fraunhofer Institut, der<br />
Leibniz Universität Hannover UWTH, von<br />
PricewaterhouseCoopers, der Handwerkskammer<br />
und des Schneidforums. Auf dem<br />
Programm stehen dabei die verschiedenen<br />
Schneidverfahren (Autogen, Laserstrahl,<br />
Plasma und Wasserstrahl), aber auch be -<br />
nachbarte Themen wie Entgraten, Fasen<br />
oder auch Vertriebsfragen. Wirtschaftlichkeitsvergleiche<br />
und Kostengegenüberstellung<br />
der Schneidverfahren sind dabei ein<br />
Schwerpunkt. Zur Sprache kommen mögliche<br />
Einsatzfelder für Wasserstrahlschneidtechnik,<br />
das Entgraten mit verschiedenen<br />
Verfahren, die Entwicklung der Faserlasertechnologie<br />
für Anwendungen im Dickblechbereich<br />
und Möglichkeiten, durch<br />
Automatisierung die Kosten beim Autogenschneiden<br />
zu senken – und vieles mehr.<br />
Darüber hinaus bietet der Kongress natürlich<br />
beste Gelegenheit, sich mit nationalen<br />
und europäischen Experten, Branchenkennern<br />
und Lieferanten auszutauschen und<br />
dabei das eigene Netzwerk um viele neue<br />
Kontakte zu erweitern. Besonderes Highlight<br />
ist die Abendveranstaltung am Ende<br />
des ersten Kongresstags und die Verleihung<br />
des Cutting Awards ® am zweiten Veranstaltungstag<br />
– Schluss- und Höhepunkt eines<br />
erstmalig durchgeführten Wettbewerbs, bei<br />
dem der Nachwuchs der Branche sein<br />
Knowhow und die praktische Fertigkeit<br />
unter Beweis stellen muss. Abgerundet wird<br />
der Schneidkongress durch die begleitende<br />
Ausstellung namhafter Unternehmen der<br />
Branche.<br />
Unser Magazin »<strong>stahlmarkt</strong>« berichtet in<br />
regelmäßigen Abständen immer wieder über<br />
neue Trends und Entwicklungen beim Schneiden,<br />
so auch in der kommenden Februarausgabe<br />
2.2016.<br />
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www.schneidkongress.de<br />
Save the date: 14./15. Februar 2016<br />
K<br />
(sm 151102728)<br />
Vielseitigkeit ist unsere Spezialität.<br />
Als Ihr Stahl-Service-Center finden wir für jede<br />
Anwendung die richtige Stahlvariante.<br />
• Individuell<br />
• Umfangreich<br />
• Unabhängig<br />
in Stuttgart<br />
03.-06.<strong>11.2015</strong><br />
Halle 4,<br />
Stand 4413<br />
Möglichkeiten<br />
SPALTBAND ZUSCHNITTE STANDARDFORMATE
Bänder und Bleche / Blechexpo & Schweisstec K 53<br />
NAMENTLICHE ZUSAMMEN-<br />
FÜHRUNGEN BEI WUPPERMANN<br />
Leverkusen. Der im Juni 2015 neu entstandene<br />
Geschäftsbereich Systemtechnik des Familienunternehmens<br />
Wuppermann umfasst drei Produktionsstandorte.<br />
Zwei der drei Werke zur Stahlverarbeitung<br />
firmieren seit September unter dem<br />
Namen Wuppermann Systemtechnik: So wird aus<br />
der H & B Fertigungstechnik GmbH im österreichischen<br />
Thalgau die Wuppermann Systemtechnik<br />
GmbH und aus Wuppermann Kovotechnika s.r.o.<br />
mit Sitz in Holýšov, Tschechien, wird Wuppermann<br />
Systemtechnik s.r.o. Die KLB Blech in Form GmbH<br />
in Herbolzheim wird als dritte Gesellschaft des<br />
Geschäftsbereichs Systemtechnik diesem Schritt<br />
mittelfristig folgen. Innerhalb der Wuppermann<br />
Rohrtechnik GmbH in Burgbernheim und der<br />
Wuppermann Metalltechnik GmbH im österreichischen<br />
Altmünster gibt es zusätzlich jeweils einen<br />
Bereich für die Blechfertigung. Diese beiden Teilbereiche<br />
werden ab sofort auch unter dem Namen<br />
Wuppermann Systemtechnik geführt. »Die Zu -<br />
sammenführung zu einem Geschäftsbereich war<br />
ein wichtiger Schritt zur Generierung von Synergien<br />
und Reduzierung von Schnittstellen. Die<br />
Zusammengehörigkeit ist mit der Umfirmierung<br />
der Gesellschaften nun auch namentlich direkt zu<br />
erkennen«, so Dr. C. L. Theodor Wuppermann,<br />
Sprecher des Vorstands der Wuppermann AG.<br />
www.wuppermann.de<br />
K<br />
/<br />
MUSS WS(ch)/SE/ (sm 151002533)<br />
SPALTBANDQUALITÄT OPTISCH SCHNELLER SICHERN<br />
Witten. Auf der diesjährigen Blechexpo zeigt<br />
auch die imess Optische Mess- und Prüfanlagen<br />
GmbH ihr Leistungsspektrum. Der herstellerunabhängige<br />
En gineering-Dienstleister entwickelt<br />
maßgeschneiderte, innovative Prüftechnik. Zu<br />
seinem Portfolio gehört die Lieferung kompletter<br />
imess-SW-Anlage zur<br />
Blechbreitenmessung<br />
in Spaltbandlinien<br />
Anlagen einschließlich der zugehörigen Software.<br />
Die Besucher des Messestandes können auf einer<br />
Demoanlage die optische Spaltbandbreitenmessung<br />
mit imess SW kennenlernen. Dieses Konzept<br />
zur Qualitätssicherung von Spaltbandlinien (slitting<br />
lines) kommt z. B. erfolgreich in Stahlwerken,<br />
Service- Centern sowie bei Herstellern von Loch-,<br />
Trafo- oder Trapezblechen zum Einsatz. Vorteile ist<br />
u. a. eine schnelle und präzise Messung, die deutliche<br />
Einsparungen bei den Rüstzeiten ermöglicht.<br />
Daneben stellt das Unternehmen das erst seit<br />
Kurzem verfügbare Säbelmesssystem imess SMP<br />
für die blechverarbeitende Branche sowie den<br />
elektronischen Messtisch imess SQ für Bleche und<br />
Tafeln vor. Ebenfalls führen die Wittener erstmals<br />
das Prüfsystem imess S25 Messerausbruch zur<br />
verlässlichen, exakten und vor allem benutzerunabhängigen<br />
Detektion von Cracks in Rundmessern<br />
vor.<br />
www.imess.com<br />
/<br />
Blechexpo: Halle 4, Stand 4109<br />
(Bild: imess)<br />
mh/SE/ (sm 151102671)<br />
K<br />
FORMZUSCHNITTE<br />
KONTUREN<br />
www.stahlo.de
54 K Bänder und Bleche / Blechexpo & Schweisstec<br />
Hohe Stückzahlen definiert entgraten<br />
Jahrzehntelange Erfahrung im automatisierten Schleifen von Metall<br />
Kronach. Sowohl bei speziellen Anforderungen wie bei Standardanwendungen<br />
automatisierter Schleiftechnik hat die Hans Weber<br />
Maschinenfabrik GmbH eine starke Marktposition. Im Interview spricht<br />
Geschäftsführer Georg Weber über Anforderungen des Marktes, technische<br />
Möglichkeiten und die Leistungsfähigkeit moderner Metallschleifmaschinen.<br />
Herr Weber, was zeichnet Ihre Maschinen<br />
aus und wo kommen sie zum Einsatz?<br />
WEBER Schleif- und Entgratmaschinen<br />
sind kompakt gebaut, ergonomisch zu handhaben<br />
und bieten ein breites Spektrum an<br />
verschiedenen Bearbeitungsmöglichkeiten.<br />
Dadurch können sie zum klassischen Schleifen<br />
und Entgraten sowie zum Verrunden von<br />
Flachteilen verwendet werden. Genau diese<br />
Anforderungen stellen lasergeschnittene Teile,<br />
die heute den Markt im dünnen und mittleren<br />
Blechbereich bestimmen. Darüber hi naus gibt<br />
es immer noch die klassischen Brenn- und<br />
Autogenschnitte. Ein weiterer Anwendungsbereich<br />
ist das Bearbeiten von ebenen oder<br />
tiefgezogenen Massenstanzteilen.<br />
Welche Entwicklungen prägen die Metallbranche<br />
aktuell?<br />
Natürlich wird immer die Anforderung<br />
gestellt, mit einer Maschine alles lösen zu<br />
können. Dabei stellt sich die Frage, wie viele<br />
Kompromisse dann im Speziellen einzugehen<br />
sind. WEBER hat mit seiner Philosophie<br />
Maschinen im Programm, die in kompakter<br />
Ausführung verschiedene Technologien<br />
verbinden. Dies stellt mit Sicherheit<br />
einen zielführenden Ansatz dar. Auch legen<br />
wir großen Wert darauf, die in den Vorabversuchen<br />
ermittelten Daten hinsichtlich<br />
Ergebnis, Werkzeugstandzeit und Kosten<br />
anschließend auch dauerhaft zu erreichen.<br />
Häufig wird in diesem Zusammenhang nicht<br />
berücksichtigt, dass Werkzeuge z. B. deutlich<br />
unterschiedliche Ergebnisse aufweisen<br />
zwischen Neuzustand und eingelaufen im<br />
Betriebszustand. Mit diesem Hinweis sind<br />
wir offensichtlich häufig allein am Markt<br />
unterwegs. Viele Kunden sind dann überrascht,<br />
mit welchen Folgekosten und Aufwendungen<br />
sie bei anderen Techniken konfrontiert<br />
werden. Offenheit und Klarheit<br />
über Werkzeug- und Betriebskosten dem<br />
Anwender gegenüber besitzt bei uns einen<br />
sehr hohen Stellenwert.<br />
Welche sind die Kernanforderungen, die<br />
Kunden heute an Ihr Unternehmen stellen?<br />
Kunden erwarten heute aus unserer Sicht<br />
in erster Linie technisch kompetente Beratung.<br />
Wichtig ist, dass für Auftragserteilung<br />
und Abwicklung derselbe Ansprechpartner<br />
zur Verfügung steht. Nicht zuletzt ist natürlich<br />
das Erreichen und Einhalten der zugesicherten<br />
verfahrenstechnischen Eigenschaften in<br />
Bezug auf Qualität und Kosten ein bedeutender<br />
Faktor. Ich glaube, dass wir diesbezüglich<br />
sehr gut am Markt positioniert sind.<br />
In welchen Märkten ist Weber hauptsächlich<br />
aktiv?<br />
Mit unseren Metallmaschinen sind wir<br />
weltweit aktiv. Hauptmärkte sind freilich<br />
Deutschland und Europa, gefolgt von den<br />
USA und Südkorea. Ein wichtiger Gesichtspunkt<br />
ist, in welchen Ländern es ausschließlich<br />
um die Kostenreduzierung geht und wo<br />
es technische Herausforderungen gibt, die<br />
nur maschinell zu lösen sind.<br />
Georg Weber<br />
Wer sind Ihre Hauptkunden? Kommen<br />
diese ausschließlich aus der Industrie?<br />
Unsere Hauptfelder sind Metall und<br />
Holz. Unsere Kunden im Metallbereich sind<br />
hauptsächlich Blechverarbeiter, die ihre<br />
Zuschnitte entgraten, verrunden und / oder<br />
Oberflächen schleifen wollen. Dann gibt es<br />
die Stanzteilhersteller, die in der Regel verschiedene<br />
Anforderungen an ihr Produkt<br />
und somit an die Anlage stellen. Daneben<br />
kommen immer wieder Sonderanfragen,<br />
deren Lösbarkeit mit unseren schleiftechnischen<br />
Möglichkeiten geprüft wird.<br />
Blick in die Zukunft: Ist der Familienbetrieb<br />
heute noch ein aktuelles Modell?<br />
Ein Familienunternehmen hat aus meiner<br />
Sicht einen ganz klaren Vorteil: Es besteht<br />
nicht nur aus der Eigentümerfamilie, sondern<br />
auch aus der Belegschaft. Viele Mitarbeiter<br />
sind seit Jahrzehnten bei uns tätig, wir<br />
weisen eine extrem geringe Fluktuation<br />
beim Personal auf. Damit kennen wir unsere<br />
Leute auch persönlich sehr gut. Gemeinsam<br />
sind wir durch Höhen und Tiefen<br />
gegangen und konnten so ein freundschaftliches<br />
und familiäres Verhältnis aufbauen.<br />
Wir sind für unsere Mitarbeiter da und<br />
umgekehrt engagieren sich die Mitarbeiter<br />
für das Unternehmen über das normale<br />
Maß hinaus.<br />
(sm 151102618) K<br />
« KONTAKT<br />
Hans Weber<br />
Maschinenfabrik GmbH<br />
Bamberger Straße 20<br />
96317 Kronach<br />
Tel. +49 9261 409-0<br />
www.hansweber.de<br />
Blechexpo: Halle 1, Stand 1704<br />
(Bild: Hans Weber Maschinenfabrik)<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>11.2015</strong>
Bänder und Bleche / Blechexpo & Schweisstec K 55<br />
Universelle Oberflächenbearbeitung<br />
Unterschiedliche Bleche problemlos im Wechsel bearbeiten<br />
Bad Wurzach / Mosbach. Mit den fünf Geschäftsfeldern Engineering,<br />
Blechbearbeitung, Fügen und Schweißen, Montage sowie Logistik ist<br />
KWM Weisshaar über die gesamte Prozesskette der Blechbearbeitung hinweg<br />
ein gefragter Problemlöser von unterschiedlichen Blechbearbeitungsaufgaben.<br />
Seit <strong>November</strong> 2014 arbeitet im Bereich Blechbearbeitung eine »Steelmaster<br />
SMW 535«-Schleif- und Entgratmaschine aus dem Bad Wurzacher<br />
Unternehmen Lissmac Maschinenbau GmbH.<br />
Innovationen und eine hohe Bearbeitungsqualität<br />
gehören zu den Fundamenten<br />
des Erfolgs bei KWM Weisshaar. Um den<br />
hohen Standard zu erhalten, musste die in<br />
die Jahre gekommene Metallschleif- und<br />
Entgratmaschine ersetzt werden.<br />
1979 gegründet, gehört das Unternehmen<br />
heute mit über 500 Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeitern zu den größten Zulieferanten<br />
im Bereich der Blechbearbeitung und<br />
-verarbeitung. Zum Kundenkreis zählen u. a.<br />
Alstom, Bombardier, Siemens, die ABB-<br />
Gruppe oder der Pharmakonzern Roche.<br />
Entsprechend dem breiten Kundenspek trum<br />
verarbeitet KWM Weisshaar viele unterschiedliche<br />
Blecharten und -qualitäten, etwa<br />
Stahl- und Edelstahl bleche, aber auch Bleche<br />
aus Aluminium. »Deshalb haben wir<br />
eine Nassbearbeitungsmaschine gesucht,<br />
bei der sich die Umstellung von einem zum<br />
anderen Werkstoff schnell und problemlos<br />
erledigen lässt.Wir haben uns für die Steelmaster<br />
SMW 535 entschieden, weil wir mit<br />
den Schleifergebnissen und letztendlich<br />
auch mit dem Preis-Leistungsverhältnis sehr<br />
zufrieden waren«, so Holger Guddat, Assistent<br />
der KWM-Weisshaar-Geschäftsleitung.<br />
Sowohl lasergeschnittene als auch ge -<br />
stanzte Bleche werden in der Steelmaster<br />
Metallschleif- und Entgratmaschine bearbeitet.<br />
Die Maschine bietet eine Durchlassbreite<br />
von 1.650 mm. Sie schleift Bleche und<br />
zugeschnittene Werkstücke bis zu einer<br />
Dicke von 120 mm. Sie entgratet die Blechkanten<br />
und schleift die Ober flächen nach<br />
Kundenwunsch.<br />
Die »Steelmaster SMW 535« stammt aus<br />
der Baureihe »SMW 5«, die nach Kundenwunsch<br />
modifiziert wird. Maschinen dieser<br />
Baureihe lassen sich mit maximal vier Bearbeitungsaggregaten<br />
ausrüsten. »Unsere<br />
Maschine«, so Maschinenbediener Jürgen<br />
Braun von KWM Weisshaar, »besitzt drei<br />
Aggregate.«<br />
Das erste Aggregat treibt ein Schleifband<br />
an, das hochstehende Grate entfernt und<br />
die Oberfläche glättet. Im zweiten Aggregat<br />
arbeiten oszillierende Bürsten, die sämtliche<br />
Schnittkanten zuverlässig und sauber entgraten<br />
und verrunden. Im dritten Aggregat<br />
gibt ein Scotchband der Oberfläche den<br />
Finishschliff.<br />
Um die Blechdicke schnell und fehlerfrei<br />
zu ermitteln bzw. zu überprüfen, rüstete<br />
Lissmac die Maschine mit einer schnurlosen<br />
Dickenmessung aus. Wenn das Schleifband<br />
verbraucht ist oder ein Band mit einer anderen<br />
Körnung gefragt ist, lässt es sich mühelos<br />
innerhalb von wenigen Minuten austauschen.<br />
Auch der Austausch der Rundbürste<br />
lässt sich schnell erledigen.<br />
Für das Nassschleifen sorgen Sprühdüsen<br />
vor und hinter jedem Aggregat. Trotz der<br />
Nassbearbeitung kommen alle Blechteile<br />
trocken aus der Maschine. Nach dem Passieren<br />
der Quetschrollen, die eine Vortrocknung<br />
bewirken, werden die Teile an einem<br />
Heißlüfter vorbeigeführt. (sm 151102546) K<br />
« KONTAKT<br />
LISSMAC Maschinenbau GmbH<br />
Lanzstraße 4<br />
88410 Bad Wurzach<br />
Tel. +49 7564 307-0<br />
www.lissmac.com<br />
Blechexpo: Halle 1, Stand 1812<br />
Timo Staedele, Marketing Lissmac;<br />
Jürgen Braun, Maschinenbediener;<br />
Holger Guddat, Assistent der KWM Weisshaar<br />
Geschäftsleitung; Sebastian Haefele, Leiter<br />
Marketing Lissmac (v.l.n.r.)<br />
(Foto: Lissmac)<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>11.2015</strong>
56 K Bänder und Bleche / Blechexpo & Schweisstec<br />
Fortschrittlicher Service<br />
Georg bietet Servicepaket für Kostensenkung und mehr Anlageneffektivität<br />
Kreuztal. Für nachhaltige Technologie-Spitzenleistungen zählt heute nicht mehr nur die hohe Qualität<br />
von Produkten. Auch die wirtschaftliche Fertigung muss im zunehmend härter werdenden Wettbewerb<br />
sichergestellt sein – vor allem durch eine hohe Anlagenverfügbarkeit. Deshalb verbindet die Heinrich Georg<br />
Maschinenfabrik GmbH als Hightech-Hersteller von Werkzeugmaschinen, Bandanlagen und Transformatoren-<br />
Produktions anlagen seine Maschinenlösungen mit einem neuen erweiterten Service: der »Georg protection<br />
world – Life cycle Quality Management«.<br />
»Bisher konnten wir durch ein überzeugendes<br />
Trouble Shooting stillstehende Anlagen<br />
unserer Kunden schnellstmöglich wieder<br />
in die Produktion bringen«, erläutert<br />
Mark Georg, Geschäftsführer und Sprecher<br />
der Geschäftsleitung. »Ersatzteile und<br />
Anlagenmoderni sierungen auf Anfrage<br />
gehörten selbstverständlich dazu. Jetzt<br />
gehen wir noch mal einen bedeutenden<br />
Schritt weiter und unterstützen wir unsere<br />
Kunden proaktiv mit der Standardisierung<br />
und Automatisierung von Serviceleistungen.<br />
Damit bringen wir natürlich auch die Vorbereitung<br />
auf die Industrie 4.0 voran.«<br />
Effektivität der gesamten Anlage<br />
steigern<br />
Verschiedene Servicepakete sollen den ge -<br />
samten Maschinenlebenszyklus versorgen,<br />
beispielsweise von der Inbetriebnahme über<br />
die Instandhaltung bis hin zur Modernisierung<br />
und technischen Beratung. Das sichert<br />
eine optimale Anlagenverfügbarkeit, reduziert<br />
die servicerelevanten Kosten und er -<br />
höht die Rendite. Ein starkes Beispiel für die<br />
Leistungsvorzüge der »Georg protection<br />
world« ist der Bereich »Georg support«.<br />
Hier bietet das softwarebasierte Serviceportal<br />
»Georg connectedservice« eine ganzheitliche<br />
Unterstützung für alle Servicefälle – von<br />
der sicheren Online-Diagnose und Fehlerbehebung,<br />
über die effektive Wartungsorganisation<br />
und das Ersatzteilmana gement bis hin<br />
zum präventiven Monitoring.<br />
Mit dem Einsatz strategischer Servicepläne<br />
steht den Anlagennutzern ein einfaches<br />
Instandhaltungskonzept zur Verfügung, das<br />
sie selbstständig, schnell und kosteneffizient<br />
umsetzen können. Nach der Montage<br />
und Inbetriebnahme kann auf Kundenwunsch<br />
eine stetige Kennzahlengenerierung<br />
aktiviert werden, wodurch die Kontrolle<br />
der Overall Equipment Effectiveness<br />
(OEE) ermöglicht wird. Mit dieser Überprüfung<br />
der Produk tionsleistung besteht die<br />
Möglichkeit, die Maschineneffektivität<br />
weiter zu erhöhen. Dafür setzt Georg auf<br />
die Software der Symmedia GmbH. Die<br />
Remote-Service- Plattform baut über das<br />
Internet auf expli zite Kundenanforderung<br />
eine sichere Verbindung von der Maschine<br />
zum Computer eines Georg-Spezialisten<br />
auf. Damit laufen auch Service-Anfragen<br />
gezielter und schneller ab, weil die Verbindungen<br />
zur Maschinensteuerung bereits<br />
vorkonfiguriert sind.<br />
Georg-Wissen weltweit per<br />
Online-Service-Request<br />
So dürfen sich Nutzer mit »Georg connectedservice«<br />
auch im Fehlerfall auf noch<br />
mehr Komfort verlassen. Der Service-Request<br />
wird unmittelbar über den Bildschirm<br />
der Maschine abgesetzt. Ein Georg-Experte<br />
nimmt dann live Kontakt auf. Für ihn besteht<br />
auch per Tablet-Kamera die Möglichkeit zur<br />
Online-Diagnose der Anlage. Zusätzlich hat<br />
er Zugriff auf die Maschinensteuerung und<br />
die Bedienoberfläche. So wird schnellstmöglich<br />
eine Lösung erarbeitet, die die Maschine<br />
wieder in die Fertigung bringt.<br />
Modernisierung und höhere<br />
Lebensdauer<br />
Der strategische Service »Georg upgrade«<br />
bietet neben »Georg support« ein weiteres<br />
Servicemodul des Unternehmens, das seinen<br />
Fokus auf die Zukunft der Produktion<br />
legt: Anwendungs- und Prozessoptimierung,<br />
Nachrüsten (auch von Anlagen anderer<br />
Hersteller) und die Zustandsüberwachung<br />
der Anlage per Condition-Monitoring.<br />
»Der entscheidende Vorteil von ›Georg<br />
protection world‹ ist die Wertschöpfung für<br />
unsere Kunden, die wir mit einer gut durchdachten<br />
Serviceleistung bieten. Einfach<br />
gesagt, kümmern wir uns darum, dass alles<br />
am Laufen bleibt. So können wir noch aktiver<br />
den Erfolg unserer Kunden unterstützen,<br />
weil ihnen damit mehr Zeit für das Kerngeschäft<br />
bleibt«, so Mark Georg. »Eine steigende<br />
Nachfrage verzeichnen wir inzwischen<br />
auch bei möglichen Finanzierungsoptionen<br />
unserer Technik. Auch dafür können<br />
wir jetzt mit dem Service ›Georg finance‹<br />
weiterhelfen.« Hier bietet der Maschinenbauer<br />
Beratung, Vermittlung und individuelle<br />
Angebote. Passgenau sind auch die<br />
Schulungs- und Beratungsangebote von<br />
»Georg knowledge«. Hiermit können alle<br />
weiterbildenden Angebote zu Georgprodukten,<br />
Studien sowie die technologische<br />
und CE-Beratung genutzt werden. K<br />
« KONTAKT<br />
Heinrich Georg GmbH<br />
Maschinenfabrik<br />
Langenauer Straße12<br />
57223 Kreuztal<br />
Tel. +49 2732 779-0<br />
www.georg.com<br />
(sm 151102544)<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>11.2015</strong>
Bänder und Bleche / Blechexpo & Schweisstec K 57<br />
Wir liefern aus Vorrat<br />
Qualitätsstahl<br />
Edelbaustahl<br />
Strangguss<br />
Edelstahl<br />
Wir sägen für Sie<br />
Großserien<br />
Kleinserien<br />
einzelne Fixlängen<br />
Wir sind schnell<br />
durch modernste<br />
Lagertechnik und<br />
Logistik<br />
Wir bieten Qualität<br />
QS-Management nach<br />
DIN EN ISO 9001:2008<br />
Erich Hagelauer GmbH<br />
Kruppstraße 47<br />
70469 Stuttgart<br />
Telefon 07 11 / 8 90 07 - 0<br />
Telefax 07 11 / 8 90 07 - 40<br />
info@hagelauer.com<br />
www.hagelauer.com<br />
GERD WOLFF MASCHINENFABRIK<br />
WIRD TEIL DER EDELMANN-<br />
TECHNOLOGY-GRUPPE<br />
Hagen. Die Gerd Wolff Maschinenfabrik GmbH,<br />
im Markt als namhafter Hersteller der bkm Bandanlagen<br />
etabliert, wurde zum 1. September 2015<br />
Mitglied der Unternehmensgruppe Edelmann<br />
Technology aus Kleinwallstadt. Die Firma Edelmann<br />
mit ihrer fast 70-jährigen Erfahrung hat sich<br />
durch flexible Anpassungs fähigkeit an neue<br />
Marktgegebenheiten und erfolgreiche technologische<br />
Durchbrüche ausgezeichnet. Das 1946<br />
gegründete Unternehmen hat zahlreiche Erfindungen<br />
für die Textilindustrie in den Markt<br />
gebracht. So war Edelmann weltweit der erste<br />
Hersteller einer Anlage zum Wickeln und Schneiden<br />
von Vliesstoffen und hat sich über Jahrzehnte<br />
zu einem der weltweit führenden Hersteller von<br />
Wickel- und Schneidanlagen für die Vliesindustrie<br />
entwickelt.<br />
Die Gerd Wolff Maschinenfabrik, 1954 gegründet,<br />
ist seit Jahren Hersteller der innovativen<br />
bkm-Bandanlagen-Technologie. Das Produktprogramm<br />
umfasst Längs- und Querteilanlagen,<br />
Duo-/Quarto-Kaltwalzgerüste, Haspelanlagen und<br />
das Retrofitting bestehender Anlagen. Durch praxisgerechte<br />
Ideen, Sonderlösungen und individuelle<br />
Entwicklungen bieten die Gerd Wolff Maschinenfabrik<br />
und bkm Bandanlagen ihren Kunden<br />
den entscheidenden technischen Vorsprung. Die<br />
Innovationsfähigkeit konnte durch die neueste<br />
Entwicklung, das patentierte teilbare Bremsgerüst,<br />
unter Beweis gestellt werden. Die Unternehmensgruppe<br />
Edelmann Technology ist an insgesamt<br />
sieben Standorten zu Hause, u. a. in Luxemburg<br />
und den USA.<br />
www.gerd-wolff-com<br />
K<br />
/<br />
WS(Jp)/SE/mh (sm 151102682)<br />
NEUE HORIZONTALE BIEGE-<br />
UND RICHTMASCHINE<br />
Schellenrain/CH. Der Stierli-Bieger 220 HE mit<br />
einer Werkzeughöhe von 130 mm und einem langen<br />
Hub von 200 mm eignet sich sowohl für<br />
Richt- wie Biegearbeiten. Neuerdings ist die<br />
Maschine auch als 22-t-Version erhältlich. Vor<br />
allem die offene Bauweise und das winkelgerechte<br />
Einlegen zur Biegeachse bringen nicht nur dem<br />
Stahl- und Metallbauer, sondern auch dem Blechund<br />
Kupferverarbeiter Vorteile in der Fertigung.<br />
Mit den zusätzlich erhältlichen Standardwerkzeugen<br />
können sehr enge und geschlossene Formen,<br />
Kasten, Rohrstücke, Bügel oder ähnliche Teile<br />
schnell und präzise gebogen werden. Die Maschine<br />
lässt sich je nach Anwendungszweck mit einer<br />
Der Stierli-Bieger 220 HE eignet sich sowohl<br />
für Richt- wie auch für Biegeaufgaben.<br />
manuellen oder einer CNC-»Touch Screen«-Steuerung<br />
mit Winkelprogrammierung ausstatten.<br />
www.stierli-bieger.com<br />
Blechexpo: Halle 1, Stand 1805 K<br />
/<br />
(Foto: Stierli-Bieger)<br />
mh/SE/WS (sm 151102670)
58 K Baden-Württemberg<br />
Südwesten im Ufwärdsdrend<br />
Stahl verarbeitende Branchen in Baden-Württemberg 2015<br />
mit zufriedenstellender Performance<br />
Düsseldorf (mh). Rege Bauinvestitionen, kräftige Nachfrageimpulse aus dem Ausland – die Stimmung in der<br />
Südwestkonjunktur hat sich im Frühjahr 2015 »auf hohem Niveau« nochmal verbessert, heißt es im IHK-Bericht<br />
Baden-Württemberg. Ministerpräsident Kretschmann lobt indes die Weltmarktführer der schwäbischen Valleys<br />
und ist überzeugt, dass die digitale Revolution ihr industrielles Zuhause im Ländle findet.<br />
Den überaus erfolgreichen Claim »Wir<br />
können alles. Außer Hochdeutsch« hat die<br />
Werbeagentur Scholz & Friends zunächst<br />
den Sachsen angeboten, heißt es. Erst als<br />
dort abgelehnt wurde, kam Baden-Württemberg<br />
zum Zug. Seither ist der Satz die<br />
Kurzfassung baden-württembergischen<br />
Selbstverständnisses schlechthin: leistungsfähig,<br />
selbstbewusst, auf sympathische Weise<br />
aber eben auch eigen.<br />
Um die Leistungsfähigkeit des Wirtschaftsstandorts<br />
Baden-Württemberg zu belegen,<br />
reicht der Blick auf ein paar Zahlen: Das Bundesland<br />
im Südwesten liegt mit einem Bruttoinlandsprodukt<br />
(BIP) von 407 Mrd. € im<br />
Jahr 2013 z. B. noch vor Polen (390 Mrd. €).<br />
Beim BIP pro Einwohner rangiert das Ländle<br />
sogar nur knapp hinter der Wirtschaftsgroßmacht<br />
USA. Und mit 5,1 % der wirtschaftlichen<br />
Gesamtleistung steckt Baden-Württemberg,<br />
das Land der Tüftler, eine höhere<br />
Quote in Forschung und Entwicklung als<br />
Frankreich oder Italien. Mit Schweden und<br />
Finnland gehört das Bundesland damit zu<br />
den innovativsten Regionen.<br />
Zwar verzeichnet Baden-Württemberg im<br />
Vergleich mit allen anderen Ländern des<br />
Bundes die geringste Insolvenzquote, doch<br />
Ministerpräsident Kretschmann mahnte<br />
jüngst Nachholbedarf in Sachen »Start-up-<br />
Kultur« an. Zugleich ist für den grünen<br />
Regierungschef die Digitalisierung eines der<br />
wichtigsten Themen – und Baden-Württemberg<br />
das natürliche Heimatland digitaler<br />
Produktionstechnologie: »Wer wenn nicht<br />
wir in Ba den-Württemberg wären in der<br />
Lage, intelligente Fabriken zu bauen?«, sagte<br />
er kürzlich im Interview. Aufgabe der Politik<br />
sei es nun, den digitalen Wandel in den<br />
Mittelstand zu tragen – in die »tausende<br />
Valleys mit Weltmarktführern in ihrem<br />
jeweiligem Segment«.<br />
Stahl verarbeitende Branchen<br />
entwickeln sich positiv<br />
Der Fahrzeug und der Maschinen- und Anlagenbau<br />
sind die Aushängeschilder badenwürttembergischer<br />
Industrie. Insbesondere<br />
Bauhauptgewerbe<br />
Leichtes Auftragsminus<br />
%<br />
+30<br />
+20<br />
+10<br />
0<br />
–10<br />
Auftragseingang insgesamt*<br />
Geleistete Arbeitsstunden insgesamt*<br />
Feb 14 Mai 14 Aug 14 Nov 14 Feb 15 Mai 15<br />
Verarbeitendes Gewerbe<br />
Weiter auf Erfolgskurs<br />
%<br />
+12<br />
+10<br />
+ 8<br />
+ 6<br />
+ 4<br />
+ 2<br />
Auftragseingang insgesamt*<br />
Umsatz insgesamt*<br />
0<br />
Feb 14 Mai 14 Aug 14 Nov 14 Feb 15 Mai 15<br />
Maschinenbau<br />
Positive Entwicklung<br />
%<br />
+12<br />
+10<br />
+8<br />
+6<br />
+4<br />
+2<br />
0<br />
–2<br />
Umsatz insgesamt*<br />
Auftragseingang insgesamt*<br />
Feb 14 Mai 14 Aug 14 Nov 14 Feb 15 Mai 15<br />
* Gleitende 3-Monatsdurchschnitte, Veränderung gegenüber dem Vorjahr in %, real; Auftragseingang Bauhauptgewerbe nominal;<br />
Verarbeitendes Gewerbe und Bauhauptgewerbe: arbeitstäglich bereinigt<br />
* Gleitende 3-Monatsdurchschnitte, Veränderung gegenüber dem<br />
Vorjahr in %, Reale, arbeitstäglich bereinigte Werte<br />
Quelle: Statistisches Landesamt Baden-Württemberg<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>11.2015</strong>
Baden-Württemberg K 59<br />
der Automobilbau übernimmt gegenwärtig<br />
noch deutlicher die Rolle des Technologietreibers<br />
als er das traditionell ohnehin tut –<br />
man denke nur daran, dass etwa Daimler<br />
und Porsche sich nun mit »Internetfirmen«,<br />
allen voran Google und Apple, als ernstzunehmende<br />
Wettbewerber auseinandersetzen.<br />
In Baden-Württemberg können die<br />
beiden Premium-Fahrzeughersteller allerdings,<br />
anders als die beiden Internet-Giganten,<br />
auf ein hervorragendes und sehr innovatives<br />
Zuliefernetzwerk zurückgreifen:<br />
»Das Innovationspotenzial in Ba den-Württemberg<br />
liegt im europäischen Vergleich an<br />
der Spitze«, stellte das Statistische Landesamt<br />
Baden-Württemberg 2014 erneut fest.<br />
Dabei hilft, dass es bei den Fahrzeugherstellern<br />
im Ländle derzeit »brummt«. Die<br />
»Herstellung von Kraftwagen und Kraftwagenteilen«,<br />
wie es amtlich heißt, legte im<br />
Südwesten ein bemerkenswertes erstes<br />
Halbjahr hin. Die Ordereingänge in den ersten<br />
acht Monaten 2015 stiegen im Vergleich<br />
zum Vorjahr preis- und arbeitstäglich bereinigt<br />
mit 13,7 %.<br />
Überhaupt befindet sich der Südwesten<br />
insgesamt gesehen im Aufwärtstrend. So<br />
konnte Ba den-Württembergs Wirtschaft im<br />
ersten Quartal 2015 das bereits überdurchschnittlich<br />
starke reale Wachsutm von 2014<br />
(2,4 %) nochmal übertreffen, wie das Statistische<br />
Landesamt darlegt. Das preisbereinigte<br />
Bruttoinlandsprodukt (BIP) legte ersten<br />
Berechnung zufolge in den ersten sechs<br />
Monaten um gut 3,1 % gegenüber dem<br />
Vorjahreszeitraum zu. Wesentlicher Wachstumsmotor<br />
war das verarbeitende Gewerbe,<br />
das mit einem Anteil von knapp einem Drittel<br />
(32,5 %) an der gesamten nominalen<br />
Wirtschaftsleistung im Ländle beteiligt war.<br />
Neben den für die Südwestwirtschaft<br />
bedeutsamen Kfz-Herstellern, trugen auch<br />
der Maschinenbau sowie die Hersteller von<br />
chemischen Erzeugnissen zum Anstieg im<br />
ersten Halbjahr bei – wenn auch auf niedrigerem<br />
Niveau. Auf das ganze Jahr 2015<br />
gesehen wird das Wachstum aber etwas<br />
zurückgehen. Bis Redaktionsschluss ging<br />
das Statistische Landesamt von einem Plus<br />
der Wirtschaftsgesamtleistung von rd. 2 %<br />
aus.<br />
Ein Grund für den positiven Gesamtverlauf<br />
der Konjunktur im ersten Halbjahr ist<br />
der für den Export günstige niedrige Eurokurs<br />
gegenüber den Haupthandelspartnern.<br />
Daher falle der Auslandsnachfrage wieder<br />
eine herausragende Rolle als Wachstumstreiber<br />
zu, so das Sta tistische Landesamt. Im<br />
Gefolge der sehr dynamischen Auslandsnachfrage<br />
sei die Konjunktur langsam auch<br />
auf die Binnennachfrage übergesprungen.<br />
Umsatzplus im Bauhauptgewerbe<br />
Mit dem Bauhauptgewerbe nahm eine weitere<br />
stahlrelevante Branche in Baden-Württemberg<br />
im ersten Halbjahr 2015 Fahrt auf<br />
– und lag nach vorläufigen Berechnungen<br />
bei rd. 6 Mrd. € Umsatz. Das sind knapp<br />
2 % mehr als in demselben Zeitraum 2014.<br />
Davon entfielen auf den Hochbau bis Ende<br />
Juni 2015 gut 4 Mrd. € (+ 1,6 %). Insbesondere<br />
der Wirtschaftsbau wuchs dabei<br />
um fast 6 % auf 1,5 Mrd. € Umsatz. Demgegenüber<br />
verfehlte der Wohnungsbau mit<br />
rd. 2,3 Mrd. € Umsatz das Vorjahres ergebnis<br />
um knapp 2 %. Der Tiefbau erzielte bis<br />
Ende Juni 2015 fast 1,8 Mrd. € Umsatz<br />
(+ 5 %).<br />
Der Auftragseingang der Branche allerdings<br />
vollführte bei insgesamt positivem<br />
Verlauf eine Berg-und-Tal-Fahrt. So brach<br />
der Kennwert im Zeitraum März bis Mai um<br />
7,5 % im Vergleich zum Winterquartal ein,<br />
um im Juni erneut um über 30 % zuzulegen.<br />
Das Minus im Frühjahr müsse allerdings<br />
vor dem Hintergrund gesehen werden, dass<br />
die Bauwirtschaft einen ungewöhnlich starken<br />
Auftragseingang im Winter zu verzeichnen<br />
gehabt habe, so die Statistiker des Landesamts.<br />
Im September meldete übrigens ein weiterer<br />
für Baden-Württemberg be deutender<br />
Wirtschaftszweig eine voraussichtlich steigende<br />
Qualität seiner Produktion: Es sei, so<br />
die Weinbausachverständige des Statistischen<br />
Landesamts, bei der Weinmosternte<br />
2015 eine »herausragenden Traubenqualität<br />
zu erwarten«.<br />
(sm 151102448) K<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>11.2015</strong>
60 K Baden-Württemberg<br />
Näher an der Fertigung<br />
Erich Hagelauer GmbH investiert in neue Sägeanlage<br />
und automatisiert das Entgraten<br />
Stuttgart (mh). Mehr Anarbeitung, erweiterte Dienstleistungen, näher<br />
am Kunden – dieser Trend prägt den Stahlhandel seit Jahren. Spannend<br />
ist vor allem, wie sich Unternehmen konkret auf die Herausforderungen<br />
des Marktes einstellen. Die Erich Hagelauer GmbH geht dabei einen<br />
besonderen Weg: Sie hat das Entgraten von Sägestücken per Roboter<br />
automatisiert und liefert just in time in die Kundenfertigung.<br />
Mehrgliedrige Roboterarme, die sich<br />
höchst präzise auf vorgegebene Positionen<br />
bewegen – diesen Anblick kennt man aus<br />
der Automobilproduktion. Im Stahlhandel<br />
erwartet man ihn erstmal nicht. Doch beim<br />
Stuttgarter Stahlgroßhandel und Sägebetrieb<br />
Erich Hagelauer surren seit Anfang<br />
2014 zwei ABB-Roboter und erledigen das<br />
Entgraten. Als Teil einer individuellen Automationslösung,<br />
die der ebenfalls badenwürttembergische<br />
Säge- und Lagerspezialist<br />
Kasto auf Anfrage entwickelt hat, schließt<br />
sich bei Hagelauer die Roboterentgratung<br />
an das Sägen der Stäbe an. Bis zu 180 Teile<br />
pro Stunde werden auf diese Weise entgratet<br />
und gepackt – und direkt in die Fertigung<br />
des Kunden geliefert.<br />
Bodenständig, zuverlässig,<br />
zukunftsorientiert<br />
Die Erich Hagelauer GmbH – gegründet<br />
1921 in Stuttgart – hat sich auf Kunden aus<br />
dem Maschinen- und Anlagenbau, dem<br />
Werkzeug- und Fahrzeugbau und ähnlichen<br />
Branchen spezialisiert. Das Sortiment be -<br />
steht aus Qualitäts- und Edelbaustahl sowie<br />
Grauguss. Aus Vorrat angeboten wird Stabstahl<br />
in einer großen Anzahl von Rund-,<br />
Flach- und Vierkantabmessungen. Der<br />
Absatzmarkt liegt schwerpunktmäßig in<br />
Baden-Württemberg und angrenzenden<br />
Gebieten – und damit in einer bekanntermaßen<br />
besonderen Industrieregion. Denn<br />
Baden-Württemberg ist das Bundesland mit<br />
dem höchsten Industrieanteil an der Bruttowertschöpfung,<br />
ein Mekka des Maschinenbaus,<br />
der Fahrzeugindustrie und der Produktion<br />
von Metallerzeugnissen. Durch die<br />
lange Tradition industrieller Produktion<br />
konnte sich dort eine einzigartige Infrastruktur<br />
mit weltweiter Reputation entwickeln.<br />
Die Anfänge des Netzwerks aus großen,<br />
mittleren und kleinen Industrieunternehmen<br />
reichen mehr als ein Jahrhundert zurück,<br />
man ist zugleich traditionsbewusst und<br />
offen für neue Entwicklungen.<br />
Ein gutes Beispiel für ein typisches Unternehmen<br />
dieser Region ist die Erich Hagelauer<br />
GmbH. Im Wesentlichen fokussiert auf<br />
die dort ansässige Industrie, hat sich der<br />
Stahlgroßhändler das Vertrauen seiner Kunden<br />
über Jahrzehnte immer wieder neu<br />
erarbeitet, im Laufe der Zeit ist ein zuverlässiger<br />
Kundenstamm gewachsen. Diese auf<br />
langfristige Zusammenarbeit und gegenseitigem<br />
Vertrauen basierende Kunden-Lieferanten-Beziehung<br />
erlaubt es, auch neue<br />
Prozesse der Zusammenarbeit oder neue<br />
Technologien zu erproben. So hat Kasto<br />
Ende der 1980er-Jahre das erste Hochregallagersystem<br />
bei Erich Hagelauer installiert<br />
– damals ein Projekt nicht ohne Risiko, dem<br />
das Engagement beider Seiten zum Erfolg<br />
verholfen hat.<br />
Bei Stahlgroßhandel Erich Hagelauer werden Sägestücke mit einem Robotersystem<br />
automatisch entgratet.<br />
(Foto: Erich Hagelauer GmbH)<br />
Entgratete Sägestücke just in time<br />
Nun kam auf die Erich Hagelauer GmbH die<br />
Anfrage eines Kunden zu, ob man nicht die<br />
Entgratung von Sägestücken – inklusive<br />
Just-in-time-Zulieferung – übernehmen könne,<br />
da in der eigenen Produktion dadurch<br />
zu viele Ressourcen gebunden würden.<br />
Nach gemeinsamen Überlegungen entschied<br />
sich der Stahlgroßhändler schließlich,<br />
die Herausforderung anzunehmen. Dazu<br />
mussten nicht nur neue Prozesse im eigenen<br />
Unternehmen etabliert werden, sondern es<br />
musste auch in eine Technologie investiert<br />
werden – in eine Kreissäge »KASTO Variospeed<br />
C 15« mit angeschlossenem Vorlagemagazin<br />
und nachgelagertem Robotersystem,<br />
das per Fräskopf die Entgratung der<br />
Sägestücke übernimmt.<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>11.2015</strong>
Baden-Württemberg K 61<br />
Sägen – eine Dienstleistung<br />
mit zentraler Bedeutung<br />
Für die Erich Hagelauer GmbH ist das Sägen<br />
von Stäben eine ergänzende Dienstleistung<br />
mit zentraler Bedeutung. Standen früher<br />
vor allem geschmiedete Produkte im dickeren<br />
Abmessungsbereich im Vordergrund,<br />
hat sich der Bedarf aufgrund der anspruchsvollen<br />
Handhabung der schweren Stäbe und<br />
des beim Kunden gebundenen Kapitals<br />
schon seit Längerem verschoben – hin zum<br />
Einkauf gesägter Scheiben und Stücke als<br />
wirtschaftliche Alternative. Da durch hat der<br />
Stahlhandel ein Stück Wertschöpfung<br />
gewonnen, mit der größeren Nähe zur Fertigung<br />
aber auch neue Prozessverantwortung<br />
– und damit Risiko – auf sich genommen.<br />
Denn gerade bei einer Just- in-time-<br />
Belieferung kann ein Ausfall oder mangelnde<br />
Qualität gravierende Folgen für den Lieferanten<br />
haben.<br />
Doch ohne Risiko ist der Erfolg meistens<br />
nicht zu haben und die Entwicklung des<br />
Marktes drängt Stahlhandel und Stahldistribution,<br />
alte Modelle zu überdenken und<br />
gegebenenfalls neue Wege einzuschlagen.<br />
»Der Markt erkannte, dass die zum Teil sehr<br />
hohen Investitionen in diese hochmodernen<br />
Technologien erst ab einer gewissen Größe<br />
und Auslastung sinnvoll sind – und die ›kritische<br />
Masse‹ durch die Bündelung beim<br />
Stahlhandel eher erreicht werden kann«,<br />
beschreibt Geschäftsführer Jürgen Hagelauer<br />
die Entwicklung. So hat sein Unternehmen<br />
in den vergangenen Jahren immer<br />
wieder in neue Technologien investiert –<br />
u. a. in ein Hochregallager für den schnellen<br />
Materialumschlag, in Magnetanlagen mit<br />
Entmagnetisierung und hochspezialisierte<br />
Sägetechniken – und einen hohen Grad an<br />
Wirtschaftlichkeit erreicht.<br />
Die jüngste Investition ist jetzt die Kreissäge<br />
»KASTO Variospeed C 15«. Das Standardmagazin<br />
wurde dabei individuell verlängert,<br />
so lassen sich nun zwei Stäbe hintereinander<br />
und bis zu 24 Stäbe nebeneinander<br />
auflegen. Die Säge kann für mehrere<br />
Stunden automatisiert produzieren.<br />
Auf der Abfuhrseite verfügt die Anlage<br />
über ein Sortiersystem des Typs »KASTO<br />
Sort«, das aus einem Manipulationsroboter<br />
besteht, der die gesägten Stücke aufnimmt<br />
und in vollautomatisch weitergetakteten<br />
Behältern geordnet ablegt. Dabei wird das<br />
Setzbild von der Steuerung errechnet – was<br />
so effizient geschieht, dass die Sägestücke<br />
beim Transport zum Kunden fast nicht mehr<br />
gesichert werden.<br />
Roboter entgratet Sägestücke<br />
Die eigentliche Besonderheit der Anlage ist<br />
aber die Integration eines zweiten Roboters,<br />
der die Sägestücke mit einem pneumatisch<br />
vorgespannten Fräskopf auf beiden Stirnseiten<br />
entgratet. Dazu übergibt der Manipulationsroboter<br />
die Sägeabschnitte zunächst<br />
in einen Spannstock. Während der zweite<br />
Roboter die Entgratung durchführt, entnimmt<br />
der Manipulationsroboter einen<br />
be reits entgrateten Abschnitt von einem<br />
zweiten Spannstock und legt ihn in dem<br />
bereitgestellten Behälter ab. Die Kapazität<br />
des Vorlagemagazins und des Behälterbahnhofs<br />
ist dabei so dimensioniert, dass eine<br />
volle, mannlose Geisterschicht die beiden<br />
besetzten Tagesschichten zu einem 24-stündigen<br />
Betrieb der Anlage ergänzt.<br />
Mit dieser Anlage besitzt die Erich Hagelauer<br />
GmbH eine planbare Kapazität mit<br />
einer hohen Zuverlässigkeit und Verfügbarkeit.<br />
Dies ist die Voraussetzung für Lieferungen<br />
»just in time« in einem sehr knappen<br />
Zeitfenster von etwa zwei bis drei Arbeitstagen<br />
auch bei großen Stückzahlen.<br />
Der Weg vom Stahlhändler zum Anarbeitungsbetrieb<br />
wurde aber auch im ERP-System<br />
konsequent weiterentwickelt. So liefert<br />
ein Planungsmodul einen ständigen Überblick<br />
über die Kapazitätsauslastung in Echtzeit.<br />
Engpässe werden auf diese Weise<br />
rechtzeitig erkannt – Voraussetzung für die<br />
enge Verzahnung der Produktionsplanung<br />
der Kunden mit der Kapazitätsplanung der<br />
Erich Hagelauer GmbH.<br />
Die Investition in die neue Anlage und das<br />
Risiko, just in time in die Kundenfertigung<br />
zu liefern, hat sich für die Erich Hagelauer<br />
GmbH gelohnt. Bis Ende 2015 will das<br />
Unternehmen in eine weitere Sägeanlage<br />
von Kasto investieren. (sm 151102150) K<br />
« KONTAKT<br />
Erich Hagelauer GmbH<br />
Kruppstraße 47<br />
70469 Stuttgart<br />
Tel. +49 711 89007-0<br />
www.hagelauer.com<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>11.2015</strong>
62 K Baden-Württemberg<br />
Präzise und wirtschaftlich mit dem Laser<br />
texturieren<br />
Reichle setzt auf innovatives Lasertexturieren mit einer Maschine<br />
von GF Machining Solutions<br />
Bissingen / Schorndorf. Was als Revolution in der Erzeugung von<br />
Oberflächenstrukturen gilt, ist bei der Reichle GmbH bereits Alltag – das<br />
Lasertexturieren. Die junge Technologie bietet im Vergleich zu bewährten<br />
Verfahren erhebliche Vorteile in Bezug auf Qualität, Prozesssicherheit und<br />
Wirtschaftlichkeit.<br />
Werkzeugen und Formen für verschiedenste<br />
Branchen. Die Kosmetikbranche gehört<br />
dazu, die Luft- und Raumfahrt, Druckereien<br />
oder die Haushaltswaren- und die Verpackungsindustrie<br />
– und die Automobilindustrie<br />
eben.<br />
Seit nahezu 35 Jahren ist das Gravier- und<br />
Laserschweißzentrum Reichle bekannt als<br />
Deutschlands größter Laserschweißstandort<br />
sowie als europaweit tätiger, zuverlässiger<br />
und kompetenter Servicedienstleister im<br />
Bereich von Narbungen und deren Reparaturen.<br />
Hinzu kommen Werkzeugoptimierungen<br />
und -änderungen, Oberflächentechniken,<br />
Gravuren jeglicher Art sowie Beschilderungen<br />
und Individualanfertigungen.<br />
Neben den OEMs im Automobilbau gehören<br />
Tier-1- und -2-Zulieferer sowie über 1.000<br />
Werkzeug- und Formenbauer aus ganz<br />
Europa zu den Kunden.<br />
Mit der AgieCharmilles Laser 1000 5Ax<br />
ergeben sich bei Gestaltung und Produktdesign<br />
für Oberflächen ganz neue Möglichkeiten.<br />
So schätzt das auch die Crème de la<br />
crème der Luxusautomobilbauer ein, die es<br />
deswegen schon nach Bissingen zum Reichle<br />
GmbH Gravier- und Laserschweißzentrum<br />
geführt hat.<br />
Seit Ende 2012 entstehen dort in einem<br />
vollständig digitalisierten Prozess Texturierungen<br />
in Einzelteilen – beispielsweise in<br />
exklusiven Interieurteilen für besondere<br />
Fahrzeuge oder für Tuner – genauso wie in<br />
Hochpräzise Texturen<br />
wirtschaftlich gefertigt<br />
Mit der Lasertexturierung ist 2012 eine<br />
zukunftsweisende Technologie im Bereich<br />
der Oberflächennarbung und -strukturierung<br />
hinzugekommen. Manche Experten<br />
sprechen bereits von einer Revolution, denn<br />
das Verfahren schafft ungeahnte Möglichkeiten<br />
für Design und Funktionalität. Denn<br />
wo Oberflächenstrukturen und -narbungen<br />
seither erodiert, gestrahlt, oder mit dem<br />
manuellen Ätzverfahren in Formwerkzeuge<br />
eingebracht wurden, kann nun der Laser<br />
seine Vorteile ausspielen. Der größte ist die<br />
(Foto: Reichle)<br />
Durch Lasertexturieren lassen sich Muster realisieren, die mit der Ätztechnik nicht möglich sind.<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>11.2015</strong>
Baden-Württemberg K 63<br />
vollumfänglich digita lisierte Prozesskette.<br />
Beim Einbringen der Struktur oder der Narbung<br />
in das Formwerkzeug ist beim manuellen<br />
Ätzverfahren viel zeitaufwendige<br />
Handarbeit vonnöten. Mit der Lasertechnologie<br />
läuft das alles digital ab und das Ergebnis<br />
ist erkennbar besser.<br />
Darüber hinaus ist der Prozess wesentlich<br />
präziser, prozesssicher und wiederholgenau.<br />
Die Laser 1000 5Ax verwendet für das Texturieren<br />
und Gravieren mit fünf Achsen<br />
einen vollständig digitalen Prozess. Die in -<br />
telligente Mappingsoftware der Maschine<br />
erzeugt zusammen mit dem Know-how der<br />
Mitarbeiter die Texturbereiche so, dass ein<br />
homogenes Design des Endprodukts ge -<br />
währleistet ist. So können Oberflächen<br />
schnell, genau und einfach berechnet werden.<br />
»Die Kosten für die Herstellung von Prototypen<br />
oder Designmustern sinken, weil sie<br />
direkt lasertexturiert werden können, ohne<br />
dass in diesem frühen Stadium schon Kosten<br />
für Werkzeuge entstehen«, so der Verkaufsingenieur<br />
von GF Machining Solutions<br />
Bernd Martiné.<br />
Dabei gelingt es mit der 5-Achsen Maschine,<br />
die Texturen hochpräzise direkt in nahezu<br />
jedes Formwerkzeug oder jedes Prototypenteil<br />
einzubringen. Durch den großen<br />
Schwenkbereich der Rotationsachsen ist der<br />
Laserkopf sehr beweglich, daher können<br />
auch komplexe geometrische oder organisch<br />
anmutende Texturen in unterschiedlichste<br />
Materialien wie Stahl, Aluminium,<br />
Kupfer sowie Graphit, Hartmetall, Messing<br />
oder Keramik eingebracht werden – und das<br />
sowohl zwei- als auch dreidimensional. K<br />
(sm 151102271)<br />
« KONTAKT<br />
GF Machining Solutions GmbH<br />
Steinbeisstraße 22 – 24<br />
73614 Schorndorf<br />
Tel. +49 7181 9620<br />
www.gfms.com<br />
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PRODUZIERT CO 2<br />
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Ulm. Als erster Hersteller von Materialprüfmaschinen<br />
hat Zwick im letzten Jahr die ermittelten<br />
Treibhausgasemissionen durch den Kauf von Klimaschutzzertifikaten<br />
ausgeglichen. Für die Zu -<br />
kunft ist ein weiterer Ausbau dieses ökologischen<br />
Engagements geplant. Zur Kompensation der am<br />
Hauptstandort in Ulm ermittelten CO 2<br />
-Emissionen<br />
hat sich Zwick dem Vorarlberger Klimaneutralitätsbündnis<br />
2025 angeschlossen. Dieses Bündnis<br />
kompensiert die CO 2<br />
-Emissionen mittels hochwertiger<br />
Klimaschutzzertifikate (Gold Standard) von<br />
internationalen Projekten, z. B. Aufforstungsprojekte<br />
in Costa Rica und Uganda oder Investitionen<br />
in die Windenergie in Taiwan. Im Jahr 2014 hat<br />
Zwick 4.500 t an CO 2<br />
-Emmissionen ausgeglichen.<br />
Zwick Geschäftsführer Dr. Jan Stefan Roell betont,<br />
dass das Unternehmen diese freiwillige Kompensationsmaßnahme<br />
auch in den nächsten Jahren<br />
fortführen und ausbauen will.<br />
www.zwick.de<br />
K<br />
/<br />
MUSS WS(ch)/SE/mh (sm 151102568)<br />
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<strong>stahlmarkt</strong> <strong>11.2015</strong>
64 K Baden-Württemberg<br />
Gemeinsame Geschichte<br />
Stahlhändler Eisen-Pfeiffer und das Softwarehaus<br />
Nissen & Velten arbeiten seit 20 Jahren zusammen<br />
Stockach. Die Carl Pfeiffer GmbH & Co. KG ist ein Produktionsverbindungshandel,<br />
der mit den Sparten Stahl und Biegerei sowie Beschläge, Werkzeuge,<br />
Haustechnik und Gartenbedarf breit aufgestellt ist. Seit über 20 Jahren<br />
arbeitet das Unternehmen mit dem Softwarehaus Nissen & Velten zusammen.<br />
Im Jahr 1994 hatte sich die Geschäftsführung<br />
der Carl Pfeiffer GmbH & Co. KG<br />
entschieden, eine neue EDV-Lösung einzuführen.<br />
Schnell war klar, dass man auf die<br />
damals vollkommen neue Client-Server-Architektur<br />
setzten wollte. Das Unternehmen sondierte<br />
den Markt und stieß dabei auch auf das<br />
1989 gegründete Softwarehaus Nissen &<br />
Velten, das seinerzeit mit zehn Mitarbeitern<br />
in Büros in der Konstanzer Altstadt arbeitete.<br />
Geschäftsführer Peter Buchbinder erinnert<br />
sich: »Wir hatten schnell Gefallen daran<br />
gefunden, noch Einfluss auf die Entwicklung<br />
der jungen Unternehmenssoftware SQL-Business<br />
zu nehmen. Die Anordnung mancher<br />
Buttons und Felder wie sie heute noch auf<br />
Masken der Warenwirtschaft von eNVenta<br />
ERP zu finden ist, wurde damals festgelegt.«<br />
Eine Entscheidung, die beide Partner nie<br />
bereut haben, da sich eine fruchtbare Zu -<br />
sammenarbeit entwickelte, die bis heute<br />
andauert.<br />
Den ersten Webshop hat Eisen-Pfeiffer –<br />
wahrlich als Vorreiter dieses Vertriebsinstruments<br />
– bereits 1994 live geschaltet. Mit<br />
wachsender Bedeutung des E-Commerce<br />
stieg das Unternehmen im Jahr 2000 dann<br />
auf die Katalogverwaltung und den Webshop<br />
der Unternehmenssoftware SQL-Business<br />
von Nissen & Velten um. Im Jahr 2010<br />
folgte schließlich der Wechsel zum E-Commerce-Modul<br />
des webbasierten Technologienachfolgers<br />
eNVenta ERP. Die Weiterentwicklung<br />
des E-Commerce ist auch aktuell<br />
wieder ein Thema: Das Stahlsortiment wird<br />
Bestandteil des Websortiments werden. Die<br />
von Nissen & Velten entwickelte Erweiterung<br />
zur Abbildung der Stahlspezifika steht<br />
kurz vor der Einführung.<br />
Auch ein eigenständiges Biegeprogramm<br />
war bei Pfeiffer bereits früh – ab 1991 – im<br />
Einsatz, 1996 wurde es durch eine Biegerei-Software<br />
unter SQL-Business abgelöst.<br />
Zu dieser Zeit legte Nissen & Velten das Fundament<br />
für das deutlich umfangreichere<br />
Modul eNVenta Biegerei, das bei Pfeiffer seit<br />
dem Sommer 2012 im Einsatz ist. Objektbezogene<br />
Preise und sämtliche Pläne lassen<br />
sich in der Projektverwaltung des ERP-<br />
Systems hinter legen. Die Planerfassung ist<br />
wesentlich schneller als in der Vergangenheit<br />
möglich.<br />
Mit dem Bau einer neuen Stahlhalle mit<br />
5.500 m 2 Fläche hatte Eisen- Pfeiffer auch<br />
ein automatisches Hochregallager in Betrieb<br />
genommen, das via LVS-Schnittstelle mit<br />
eNVenta verknüpft ist. Mit dem neuen<br />
Stahllager hat Eisen-Pfeiffer 2013 auch die<br />
Branchen lösung eNVenta Stahl eingeführt.<br />
Bereits seit dem Jahr 2008 ist eine Tourenplanungssoftware<br />
der Firma PTV bei Eisen-<br />
Pfeiffer im Einsatz, die von Nissen & Velten<br />
mit dem Versandmodul von eNVenta ERP<br />
verknüpft wurde. Damit begann auch der<br />
Prozess der Migration von SQL-Business auf<br />
eNVenta ERP.<br />
Da nichts so beständig ist wie der Wandel,<br />
stehen auch im Jahr 2015 zwei ERP-Projekte<br />
auf der Agenda im Hause Eisen-Pfeiffer.<br />
Peter Buchbinder: »Wir sind dabei, das<br />
Man danten-Management von eNVenta einzuführen,<br />
um die Kooperationen mit den<br />
baden-württembergischen Handelsunternehmen<br />
J. F. Schoell KG und Sülzle Werkzeuge<br />
& Technik GmbH im ERP-System abzubilden.«<br />
Schließlich steht im neu erbauten<br />
Warenlager, das Anfang 2015 in Betrieb<br />
genommen wurde, die Einführung von Barcode-Scannern<br />
und des Moduls Lagerverwaltungssystem<br />
von eNVenta ERP an.<br />
»Die Entwicklung von Nissen & Velten<br />
zeigt, dass wir vor 21 Jahren die richtige<br />
Entscheidung getroffen haben. Wir sind in<br />
dieser Zeit von 100 auf 180 Mitarbeiter<br />
gewachsen«, so Peter Buchbinder rückblickend.<br />
(sm 151102620) K<br />
(Foto: Nissen & Velten)<br />
Arbeiten seit über<br />
20 Jahren<br />
partnerschaftlich<br />
zusammen:<br />
Peter Buchbinder<br />
(Mitte, Geschäftsführer<br />
Carl Pfeiffer<br />
GmbH & Co. KG),<br />
Jörg Nissen (li.) und<br />
Günter Velten<br />
(re., beide<br />
Geschäftsführer<br />
Nissen & Velten).<br />
« KONTAKT<br />
Nissen & Velten Software GmbH<br />
Goethestraße 33<br />
78333 Stockach<br />
Tel. +49 7771 879-0<br />
www.nissen-velten.de<br />
Carl Pfeiffer GmbH & Co. KG<br />
Industriestraße 3 – 15<br />
78333 Stockach<br />
Tel. +49 7771 8006-0<br />
www.eisen-pfeiffer.de<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>11.2015</strong>
Baden-Württemberg K 65<br />
Ein Richtcenter für alle<br />
Anforderungen<br />
Kirchheim / Teck. Lohnrichten bei der S. Dunkes<br />
Maschinenfabrik – wirtschaftlich, schnell und genau.<br />
Wo zerspant wird, Verzug durch Wärmebehandlung entsteht oder<br />
Bauteile gekrümmt sind, ist die Neu fertigung oder das Vorhalten von<br />
»Aufmaß« für wei tere Fertigungsschritte notwendig. In seinem Lohnrichtcenter<br />
bietet das Un ternehmen S. Dunkes Maschinenfabrik bei<br />
Stuttgart die passende Lösung an. Hier werden Achsabweichungen,<br />
Rund- und Ge radheitsfehler mit manuellen, halb- und vollautomatischen<br />
Richtanlagen behoben.<br />
Für gekrümmte Bauteile, z. B. Wellen, Achsen und Zahnräder ist der<br />
schnelle Service bei Dunkes prädestiniert. »Innerhalb weniger Stunden<br />
können Bauteile im Eilverfahren gerichtet werden«, berichtet Peter<br />
Breiten reicher, Geschäftsführer bei Abend Maschinenbau e. K. aus<br />
Mannheim.«<br />
Angefangen von Maschinentyp DR2 mit 20 kN Richtkraft, bis zur<br />
8.000-kN-Presse Typ HR 800 lassen sich bei Dunkes alle erdenklichen<br />
Bauteile richten. Im breiten Mittelfeld stehen Richtmaschinen zwischen<br />
100 kN und 1.250 kN Richtkraft zur Verfügung. Diese können<br />
rotationssymmetrische Bauteile zwischen Spitzen aber auch auf<br />
Rollen aufnehmen. Diese Flexibilität ermöglicht es auf unterschiedlichste<br />
Kundenanforderungen reagieren zu können.<br />
Bei besonders anspruchsvollen Bauteilen werden Geradheiten –<br />
nicht selten bis unter ca. 0,02 mm – auf eine Länge von 2.000 mm<br />
realisiert. Durch verbesserte Messtechnik können nun erstmalig auch<br />
gerollte Gewindespindeln – auch mit sehr dünnen Querschnitten<br />
– auf ca. 0,02 mm / 1.500 mm – prozesssicher gerichtet werden.<br />
Dies ist kostengünstiger als das teurere Rundschleifen und senkt<br />
somit die Stückkosten.<br />
Bei der S. Dunkes GmbH Maschinenfabrik werden seit über 55<br />
Jahren hochwertige Pressen für den Maschinenbau, die Automobilindustrie<br />
sowie alle erdenklichen Bereiche der Umformtechnik produziert.<br />
Dabei hat sich das Unternehmen von der Entwicklung bis zur<br />
Endmontage ein erfahrenes Team aufgebaut, um marktgerechte<br />
Maschinen und Anlagen zu vertreiben. Durch die vielfältigen Richtaufgaben<br />
fließen die gewonnenen Erfahrungen direkt in die<br />
Konstruk tion und Entwicklung von Neumaschinen mit ein. Erst zur<br />
letzten Blech expo 2013 in Hannover brachte Dunkes die neueste<br />
Entwicklung auf den Markt. Mit seiner Servo-Kompaktachse hat das<br />
Unternehmen eine energieeffiziente, geräuscharme und zugleich<br />
präzise steuerbare Presse auf den Markt gebracht.<br />
/<br />
www.dunkes.de<br />
Blechexpo 2015: Halle 3, Stand 3412<br />
(sm 151102411)<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>11.2015</strong>
66 K Special: Baden-Württemberg<br />
Stahlharte Herausforderungen meistern<br />
Blankstahlzieherei Bessey: auf anspruchsvollsten Märkten erfolgreich<br />
Bietigheim-Bissingen. Bessey Präzisionsstahl ist als unabhängiges<br />
mittelständisches Unternehmen für Blank- und Edelstähle ein bekannter<br />
Name im Markt. Klaus Fuchs, geschäftsführender Gesellschafter der<br />
Bessey-Gruppe, spricht im Interview über die aktuellen Herausforderungen<br />
der Stahlveredelungsbranche und wie Bessey damit umgeht.<br />
Wie schafft man es, als mittelständisches<br />
Unternehmen konstant erfolgreich zu sein?<br />
Es ist eine Kombination aus mehreren<br />
Faktoren: Zum einen haben wir ein sehr<br />
hohes, stetig steigendes Qualitätslevel.<br />
Denn wir sind in einer Automobilregion<br />
groß geworden und in dieser Branche sind<br />
die Anforderungen besonders hoch. Das ist<br />
zwar noch kein Alleinstellungsmerkmal,<br />
aber wir sind dadurch zu einem Player in der<br />
Champions League der Qualitätsanbieter<br />
geworden.<br />
Ein weiterer Vorteil ist die große Kompetenz<br />
und die Erfahrung unserer langjährigen<br />
Mitarbeiter. Wir arbeiten in einem eingespielten<br />
und hochqualifizierten Team mit kurzen<br />
Entscheidungswegen. Dadurch können wir<br />
unsere Kunden auch bei steigenden Ansprüchen<br />
optimal beraten. Jahrzehntelange Kundenbeziehungen<br />
zeigen, dass die Kunden<br />
uns und unseren Produkten vertrauen.<br />
Was bietet Bessey seinen Kunden Besonderes?<br />
Wir sind für unsere Kunden nicht nur<br />
Produzent, sondern auch Dienstleister. Der<br />
Markt fordert eine hohe Flexibilität und<br />
benötigt daher eine entsprechende Bevorratung<br />
von kundenspezifischen Produkten.<br />
Diese Bevorratung ist allerdings sehr kapitalintensiv.<br />
Mit einer Eigenkapitalquote von<br />
60 % können wir diesen Ansprüchen jedoch<br />
gerecht werden.<br />
Außerdem zählt Bessey zu einem der<br />
wenigen hersteller- und handelsunabhängigen<br />
Blankstahlhersteller in Deutschland.<br />
Damit haben wir den Vorteil, dass wir flexibler<br />
in der Rohstoffbeschaffung sind und<br />
dort einkaufen können, wo unsere hohen<br />
Qualitätsansprüche am besten erfüllt werden.<br />
Wie erreichen Sie dieses hohe Qualitätslevel?<br />
Wir setzen u. a. eine der weltweit modernsten<br />
Ultraschallprüfanlagen mit Phased-<br />
Array-Technik zur Innenfehlerprüfung von<br />
Blankstahl ein. Diese Technik ermöglicht es<br />
uns, auch die kleinsten Mängel zu finden.<br />
Eine Oberflächenfehlerprüfung mittels Wirbelstromrissprüfung<br />
ist bei Bessey in den<br />
meisten Fällen Standard. Durch die im Mai<br />
Klaus Fuchs<br />
2011 in Betrieb genommene separate WRP-<br />
Anlage sind wir in der Lage, ein noch größeres<br />
Abmessungsspektrum auf kleinste<br />
Oberflächenfehler zu prüfen. Des Weiteren<br />
können wir in unserer hausinternen Qualitätsabteilung<br />
auch chemische, technologische<br />
und metallographische Untersuchungen<br />
durchführen, z. B. die Bestimmung von<br />
Festigkeits- und Verformungseigenschaften<br />
sowie Gefüge- und Reinheitsgradbewertungen.<br />
Wie hat sich der Markt für Bessey verändert?<br />
Eine ständig zunehmende Herausforderung<br />
sind stark schwankende Rohstoffpreise.<br />
Dadurch entstehen permanente Kalkulations-<br />
und Bewertungsrisiken. Erschwerend<br />
kommt noch hinzu, dass die Rohstoffe<br />
in Dollar gehandelt werden. Dies führt zu<br />
weiteren Risiken bei der mittel- und langfristigen<br />
Preisfindung. (sm 151102482) K<br />
(Fotos: Bessey)<br />
Über Bessey Präzisionsstahl<br />
Die Bessey Präzisionsstahl GmbH beschäftigt rd.<br />
80 Mitarbeiter und macht jährlich einen Umsatz<br />
von ca. 40 Mill. €. Sie ist führender deutscher hersteller-<br />
und handelsunabhängiger Anbieter hochwertiger<br />
Blank- und Edelstähle. Diese starke<br />
Marktposition hat sich Bessey mit modernsten<br />
Produktions- und Prüftechniken, hoher Lieferflexibilität<br />
und enger Kundenzusammenarbeit<br />
erworben. In Süddeutschland ist die Bessey Präzisionsstahl<br />
GmbH eine der letzten Stahlziehereien,<br />
die unlegierte und legierte Blankstähle sowie<br />
hochlegierte Edelstähle mit unterschiedlichsten<br />
Profilen, in Längen von bis zu 7,5 m und Durchmessern<br />
bis 100 mm erzeugt.<br />
« KONTAKT<br />
BESSEY Präzisionsstahl GmbH<br />
Mühlwiesenstraße 40<br />
74301 Bietigheim-Bissingen<br />
Tel. +49 7142 401-555<br />
www.bessey.de<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>11.2015</strong>
Baden-Württemberg K 67<br />
Vom Nadelöhr zu mehr Lieferfähigkeit<br />
Achern-Gamshurst/Gottenheim. Der Hersteller von Hydraulikzylindern<br />
AHP Merkle setzt bei der Lagerung und beim Zuschnitt seines Rohmaterials<br />
auf automatische Säge- und Lagertechnik von KASTO.<br />
Das platzsparende Turmlagersystem<br />
UNITOWER, die CNC-gesteuerte Kreissägemaschine<br />
KASTOvariospeed und das robotergestützte<br />
Sortiersystem KASTOsort helfen<br />
dem AHP Merkle dabei, die Ansprüche<br />
seiner Kunden zu erfüllen: kurze Lieferzeiten<br />
bei einem breiten Artikelspektrum und hohe<br />
Produktqualität. Hydraulikzylinder sind das<br />
Spezialgebiet der AHP Merkle GmbH. Beim<br />
Bau des neuen Firmensitzes wurde daher ein<br />
Turmlagersystem vom Typ UNITOWER des<br />
Säge- und Lagertechnik- Spezialisten KASTO<br />
in das Gebäude inte griert. Mit 94 Lagerplätzen<br />
und einer Höhe von 18 m bietet es eine<br />
kompakte und platzsparende Lösung zur<br />
Aufbewahrung des Metall-Langguts. Als<br />
Ladungsträger dienen Kassetten mit einer<br />
Traglast von je 3 t. Als es dann im vergangenen<br />
Jahr für AHP Merkle darum ging, die<br />
Kapazitäten zu erweitern, hat sich das<br />
Unternehmen dafür entschieden, einen<br />
zweiten, baugleichen Turm zu realisieren.<br />
Dabei gelangen die Kassetten über zwei<br />
Rollenbahnen aus dem Lager in die Fertigung,<br />
genauer gesagt in die Sägerei. Auch<br />
hier ist seit 2014 KASTO-Technik im Einsatz:<br />
eine vollautomatische, CNC-gesteuerte<br />
Kreissäge vom Typ KASTOvariospeed C 15.<br />
Genau wie im Lager ist AHP Merkle in der<br />
Sägerei im vergangenen Jahr an die Grenzen<br />
der Leistungsfähigkeit gestoßen. Mit der<br />
KASTOvariospeed hatte der Lager- und<br />
Sägespezialist eine Lösung im Portfolio, die<br />
die Anforderungen des Hydraulikherstellers<br />
perfekt erfüllte.<br />
Die Säge ist zum Trennen von Vollmaterial,<br />
Profilen und Rohren in allen Qualitäten geeignet,<br />
einschließlich schwer zerspanbarer Werkstoffe.<br />
Der Schnittbereich beträgt 152 mm für<br />
Rundmaterial, 155 mm x 120 mm für Flachund<br />
135 mm x 135 mm für Vierkantmaterial.<br />
Die robuste Bauart und der leistungsstarke,<br />
frequenzgeregelte Antrieb sorgen für kurze<br />
Schnittzeiten, besonders dünne Hartmetall-<br />
Sägeblätter für hohe Präzision und einen<br />
geringen Materialverlust.<br />
Damit kein Mitarbeiter von AHP die<br />
gesägten Teile anschließend von Hand entnehmen<br />
muss, hat KASTO die Anlage mit<br />
einem automatischen Sortiersystem des Typs<br />
(Foto: KASTO)<br />
Die 18 m hohen Türme mit je 94 Kassetten<br />
nutzen den vorhandenen Platz optimal aus.<br />
KASTOsort mit zwei platzsparend angeordneten<br />
Robotern kombiniert. Diese können<br />
die Sägeabschnitte nicht nur entnehmen<br />
und auf Paletten oder Behälter stapeln, sondern<br />
auch entgraten.<br />
www.kasto.de<br />
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Blechexpo: Halle 1, Stand 1210<br />
(sm 151102449)<br />
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03.– 06.<br />
NOVEMBER 2015<br />
STUTTGART<br />
Halle 1, Stand 1704<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>11.2015</strong>
68 K Baden-Württemberg<br />
Stahlhandelsgruppe schließt Kooperation mit Schweizer Partner<br />
Matzingen / Schwäbisch Gmünd. Die VRW Metallhandel GmbH, 100-%-Tochter der Weinmann Aach AG,<br />
hat mit der Bernold + Partner AG in der Schweiz eine Kooperationsvereinbarung für die Handelsmarke GE/BE/FE<br />
geschlossen.<br />
Im Mittelpunkt der länderübergreifenden<br />
Zusammenarbeit der VRW Metallhandel<br />
GmbH, einer 100-%-Tocher der Weinmann-<br />
Aach-Gruppe, und der Bernold + Partner<br />
AG steht der gezielte Austausch von Dienstleistungen<br />
und Know-how. Die GE/BE/FE-<br />
Division der Bernold + Partner AG agiert nun<br />
als selbstständiger, verlängerter Arm der<br />
Weinmann-Gruppe im Schweizer Zielmarkt.<br />
Sergej Gemperli, CEO der GE/BE/FE: »Mit<br />
der Kooperation ist für uns eine Vision Wirklichkeit<br />
geworden. Wir sehen darin sehr<br />
großes Potenzial für die Zukunft.«<br />
GE/BE/FE zählt in der Schweiz zu den be -<br />
kanntesten Lieferanten für Gusszuschnitte<br />
und Sonderteile aus Guss. Mit Stahl, Edelstahl<br />
und Aluminium hatte sich die GE/BE/FE<br />
in der Vergangenheit nur mittels Zukauf auseinandergesetzt<br />
und kein eigenständiges<br />
Lager unterhalten. Dies soll sich nun ändern.<br />
Gemperli: »Die VRW wird uns mit einem<br />
Grundsortiment ausstatten, die Lagerflächen<br />
werden im Moment geschaffen und wir wollen<br />
im September durchstarten.« Das Vertriebsgebiet<br />
der GE/BE/FE liegt in der ge -<br />
samten Schweiz und angrenzend in Österreich<br />
und Deutschland. »Sicherlich wird es<br />
anfangs noch zu Überschneidungen bei<br />
einzelnen Kunden kommen, jedoch sehen<br />
wir das sportlich. Wir denken, dass wir uns<br />
am Markt eher weniger begegnen und die<br />
Synergien durch eine komplette Abdeckung<br />
des Vertriebsgebiets in der Schweiz für uns<br />
überwiegen«, so Fritz Weinmann, Vorstandsvorsitzender<br />
der Weinmann Aach AG.<br />
(Foto: Weinmann Aach)<br />
Angestoßen hatte diese Kooperation der<br />
VRW-Vertrieb. Sehr schnell nahm Wolfgang<br />
Sachsenmaier, Geschäftsführer der VRW,<br />
den gesamten Vorstand der Weinmann<br />
Aach AG mit ins Boot: »Nur wenn wir<br />
gewährleisten können, dass sich die Kunden<br />
in der Schweiz vor Ort mit Materialien kurzfristig<br />
versorgen können, ist für uns der Vertrieb<br />
an Schweizer Kunden sinnvoll. Mit<br />
unserem Kooperationspartner GE/BE/FE ist<br />
gewährleistet, dass auch kleinere sowie mittelgroße<br />
Mengen zu guten Konditionen und<br />
zur bekannt guten Qualität geliefert werden<br />
können.«<br />
Erst Anfang des Jahres hatte die Weinmann<br />
Aach AG, Dornstetten, durch einen Asset<br />
Deal die VRW Metallhandel GmbH in<br />
Schwäbisch Gmünd in ihr Unternehmen<br />
integriert. Die damals verfolgte Strategie der<br />
Ausweitung der Verkaufsgebiete wird nun<br />
fortgeführt. In Zeiten zunehmender Konzentrationen<br />
im Stahlhandel erscheine diese<br />
Strategie erfolgsversprechend, so die Weinmann<br />
Aach AG.<br />
www.weinmann-aach.de<br />
/<br />
Sergej Gemperli (links),<br />
CEO der GE/BE/FE, und<br />
Wolfgang Sachsenmaier<br />
(rechts), Geschäftsführer<br />
der VRW Metallhandel<br />
GmbH<br />
(sm 151102415)<br />
Stahlhandel<br />
NE-Handel<br />
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Anarbeitung<br />
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Baden-Württemberg K 69<br />
SCHULER STEIGERT ANLAGEN-PRODUKTIVITÄT<br />
UM ÜBER 50 %<br />
Göppingen. Mit der ServoDirekt-Technologie von Schuler lässt sich die<br />
Ausbringungsleistung von Pressen deutlich erhöhen. Die Voraussetzung<br />
dafür sei jedoch, dass Anwender die Möglichkeiten zur Programmierung der<br />
Anlagen auch ausreizten. So sind die Experten vom Schuler-Service, die Kunden<br />
weltweit vor Ort betreuen, beispielsweise kürzlich zu verschiedenen<br />
Zulieferbetrieben in China gereist. Dabei habe sich herausgestellt, dass das<br />
volle Potenzial der ServoDirekt-Technologie nicht überall bekannt sei. Manche<br />
Pressenbediener befürchten zudem, dass die Einstellung der Parameter<br />
an der Anlage kompliziert ist. Zu Unrecht, wie sich herausstellte: Die Service-<br />
Mitarbeiter zeigten den Kunden in Landessprache, wie sich innerhalb kürzester<br />
Zeit die Produktivität ihrer Anlagen um bis zu 55 % steigern ließ. Damit<br />
reduzierten sich die Produktionskosten pro Bauteil erheblich. Dabei ließe sich<br />
durch eine gesamtheitliche Optimierung der Anlage inklusive Bandanlage,<br />
Transfer und Werkzeug die Ausbringungsleistung sogar noch weiter steigern.<br />
Nimmt man die Prozesse hinzu, die der Maschine vor- und nachgelagert sind,<br />
ließe sich auch der gesamte Produktionsweg vom Rohmaterial- bis zum<br />
Fertigteilelager verbessern.<br />
www.schulergroup.com<br />
K<br />
/<br />
mh/SE/WS (sm 151102438)<br />
HÜTTEN-HIGHTECH AUS DEM LÄNDLE<br />
ERHÄLT UMWELTPREIS<br />
Willstätt-Legelshurst. Der Umwelttechnikpreis Baden-Württemberg in<br />
der Kategorie »Energieeffizienz« ist an die Primetals Technologies Germany<br />
GmbH aus Willstätt-Legelshurst gegangen. Ihr Elektrolichtbogenofen EAF<br />
Quantum senkt den Energieverbrauch für die Rohstahlproduktion aus Stahlschrott<br />
gegenüber bisherigen Öfen dieser Art um bis zu 20 %. Bei einem<br />
Standardofen von 100 t pro Schmelzvorgang entspricht dies etwa dem jährlichen<br />
Energiebedarf einer Stadt mit ca. 50.000 Einwohnern.<br />
Mit dem EAF Quantum stehe für die Verarbeitung von Schrott zu Rohstahl<br />
nun eine Technologie zur Verfügung, die den Vorgang an vielen Stellen optimiere:<br />
von der Zuführung des Schrottes, über dessen Vorwärmung und die<br />
Art und Weise, wie er in das Schmelzbad eingebracht wird, bis zum Kippkonzept<br />
und Abstichsystem. Die erste Auslieferung nach Mexiko und die zweite<br />
nach Italien zeigten das Exportpotenzial des Elektrolichtbogenofens – und<br />
seine Eignung für unterschiedlichste Standorte.<br />
Energieeffiziente, hochproduktive Technik sei die Voraussetzung, damit<br />
Europa zukünftig überhaupt als Produktionsstandort für Stahl in Frage komme,<br />
so das Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft in<br />
Baden-Württemberg. Mit Schmelzfolgezeiten von 36 min bei einem Energieverbrauch<br />
von 280 kWh/t Rohstahl beim EAF Quantum sei das der Fall. Den<br />
Umwelttechnikpreis Baden-Württemberg vergibt das Ministerium alle zwei<br />
Jahre. Der Preis wird für hervorragende und innovative Produkte und Verfahren<br />
in der Umwelttechnik verliehen werden. Das Preisgeld beträgt 100.000 €<br />
und wird auf vier Kategorien und einen Sonderpreis der Jury verteilt. Teilnahmeberechtigt<br />
sind Unternehmen mit Sitz oder einer Niederlassung in<br />
Baden-Württemberg. Ausgezeichnet werden Produkte, die einen bedeutenden<br />
Beitrag zur Ressourceneffizienz und Umweltschonung leisten und kurz<br />
vor der Markteinführung stehen oder nicht länger als zwei Jahre am Markt<br />
sind.<br />
www.primetals.com<br />
K<br />
/<br />
mh/SE/WS (sm 151102439)<br />
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<strong>stahlmarkt</strong> <strong>11.2015</strong>
70 K Special: Edelstahl<br />
Treppen und Geländer<br />
aus nichtrostendem Stahl<br />
von Martina Helzel *)<br />
Treppen verbinden die Ebenen eines Gebäudes und helfen, Höhen unterschiede zu überwinden. Geländer dienen<br />
der Absturzsicherung. Neben diesen rein funktionellen Aspekten leistet die Gestaltung von Treppen- und<br />
Geländeranlagen einen entscheidenden Beitrag zum Erscheinungsbild eines Gebäudes.<br />
Nichtrostender Stahl oder, wie handelsüblich<br />
bezeichnet, Edelstahl Rostfrei ist bei<br />
Treppen und Geländern in öffentlichen,<br />
stark frequentierten Bereichen wie Bahnhöfen<br />
und Flughäfen ein alltäglicher Anblick.<br />
Dort spielen Robustheit, Wartungsfreundlichkeit,<br />
Langlebigkeit und Lebenszykluskosten<br />
eine entscheidende Rolle. Bei Anwendungen<br />
im Freien steht die Korrosionsbeständigkeit<br />
des Werkstoffs im Vordergrund.<br />
Gestalterische Gründe dagegen überwiegen<br />
im halböffentlichen und privaten Bereich.<br />
Die hohe Festigkeit des Werkstoffs sowie<br />
einfache Verbindungsmöglichkeiten durch<br />
Schweißen oder Schrauben erlauben feingliedrige<br />
Konstruktionen. Verschiedene Ar -<br />
ten der Oberflächenbearbeitung verleihen<br />
dem Material ein unterschiedliches Aussehen<br />
– von matt bis hochglänzend. Vor allem<br />
aber lässt sich Edelstahl Rostfrei durch seine<br />
eher neutrale Wirkung hervorragend mit<br />
anderen Materialien wie Glas, Holz oder<br />
Stein kombinieren.<br />
Die wichtigsten Entwurfsparameter wie<br />
Steigungsverhältnis, Laufbreite oder Durchgangshöhe<br />
sind in der DIN 18065 festgelegt.<br />
Maßgebend für die Ausführung sind<br />
jedoch die Bauordnungen der Länder. In den<br />
einzelnen Landesbauordnungen wird der<br />
vorbeugende Brandschutz geregelt und<br />
somit auch die Ausführung und die Anforderungen<br />
an die Brandsicherheit von Treppen<br />
als Bestandteil von Fluchtwegen be -<br />
schrieben.<br />
*) Martina Helzel, circa drei Architektur und Medien,<br />
München. Die Ausführungen basieren auf der ISER-<br />
Dokumentation 871, die kostenfrei bei der Informationsstelle<br />
Edelstahl Rostfrei, Fax 0211 6707-344,<br />
angefordert werden kann.<br />
Tragkonstruktionen<br />
Metalltreppen setzen sich aus dem Haupttragsystem<br />
(Wangen, Holme, Spindel) und<br />
den Einzeltragelementen (Stufen) zusammen.<br />
Abhängig von der Art der Lagerung<br />
der Stufen werden folgende Treppensysteme<br />
unterschieden:<br />
Die einfachste Konstruktionsart ist die<br />
Wangentreppe. Mit ihr lässt sich eine Vielzahl<br />
unterschiedlicher Treppenformen realisieren.<br />
Die tragenden Wangen aus stehenden<br />
Blechen oder Profilen sind seitlich des<br />
Treppenlaufes angeordnet. Dazwischen<br />
befinden sich die Stufen, die die Verkehrslasten<br />
über Schraub- oder Schweißverbindungen<br />
in die Wangen leiten und diese gleichzeitig<br />
gegen Verdrehen stabilisieren.<br />
Ein oder zwei, in der Regel geschlossene,<br />
Stahlprofile bilden das Haupttragsystem der<br />
Holmtreppen. Im Unterschied zu den Wangen,<br />
die den Treppenlauf seitlich begrenzen,<br />
liegen die Holme unterhalb der Trittstufen.<br />
Durch die seitliche Auskragung entstehen<br />
vor allem bei Einholmtreppen hohe Torsionskräfte<br />
beim Begehen, die durch angeschweißte<br />
Konsolen oder Abstützungen<br />
abgefangen werden müssen. Zweiholmtreppen<br />
oder abgetreppte Varianten des Tragholms<br />
bieten stabilere Auflageflächen.<br />
Die Spindeltreppe stellt den Sonderfall<br />
einer Wendeltreppe mit konzentrisch um<br />
einen tragenden Mittelpfosten angeordneten<br />
Treppenstufen dar. Ist die Spindel als<br />
durchgehendes Stahlrohr ausgebildet, werden<br />
die Stufen aus abgekanteten Blechen<br />
oder Profilkonsolen angeschweißt. Bausatztreppen<br />
dagegen setzen sich aus zylindrischen<br />
Teilen zusammen, die passgenau<br />
über die Tragspindel geschoben und an -<br />
schließend fixiert werden. Bei der Planung<br />
von Spindeltreppen ist auf die notwendige<br />
Auftrittsbreite zu achten.<br />
Tragbolzentreppen sind Systemtreppen,<br />
deren Trittstufen durch Tragbolzen zug- und<br />
druckfest miteinander verbunden sind. Un -<br />
terschieden wird zwischen Einbolzentreppen<br />
mit Bolzen auf der Raumseite und Wandankern<br />
auf der anderen sowie Zweibolzentreppen.<br />
Die optische Leichtigkeit und transparente<br />
Raumwirkung dieser Treppen stellt<br />
hohe Anforderungen an die Festigkeit der<br />
eingesetzten Werkstoffe. Tragbolzen und<br />
Wandlager werden vorzugsweise in Edelstahl<br />
Rostfrei ausgeführt. Die Bandbreite der<br />
Trittstufen erstreckt sich von bewehrtem<br />
Beton oder Kunststein über Holzwerkstoffe<br />
und Vollholz bis hin zu Verbundglas. Die<br />
Bemessung und Ausführung von Tragbolzentreppen<br />
ist in DIN 18069 geregelt.<br />
Es gibt allerdings auch Mischformen, die<br />
sich aufgrund der Kombination verschiedener<br />
tragender Elemente nicht in die zuvor<br />
beschriebenen Konstruktionsarten einordnen<br />
lassen. So können massive Holme oder Wangen<br />
in filigrane Fachwerkkonstruktionen aufgelöst<br />
oder die anfallenden Lasten von<br />
Geländern abtragen werden. Faltwerke aus<br />
gekanteten oder verschweißten Blechen sind<br />
frei zwischen zwei Ebenen gespannt. Ist ein<br />
leichtes Erscheinungsbild gewünscht, erweitern<br />
Tragbolzen oder Abhängungen die große<br />
Bandbreite konstruktiver Möglichkeiten.<br />
Werkstoffauswahl und Bearbeitung<br />
Da Innentreppen und -geländer nicht der<br />
Witterung ausgesetzt sind, spielt der Korrosionsschutz<br />
in der Regel eine untergeordnete<br />
Rolle. Die wichtigsten Sorten im Innenbe-<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>11.2015</strong>
Special: Edelstahl K 71<br />
(Foto: Novalinea S.r.l., Cessalto, I)<br />
reich sind 1.4301 und 1.4307 (AISI 304 und 304L). Für Geländer<br />
und Treppenanlagen im Außenbereich werden bevorzugt korrosionsbeständigere<br />
Sorten wie 1.4401 oder 1.4404 (AISI 316 oder<br />
316L) eingesetzt. In Bereichen mit hohen Chloridionen- oder Streusalzkonzentrationen<br />
kommen noch höher legierte nichtrostende<br />
Stahlsorten, wie zum Beispiel 1.4462, in Betracht.<br />
Unterschiedliche Oberflächenbearbei tungen erweitern das Spektrum<br />
an Gestaltungsmöglichkeiten. Grundsätzlich gilt: Je glatter und<br />
optisch blanker die Oberfläche, desto geringer die Möglichkeit von<br />
Schmutzablagerungen und desto höher die Korro sionsbeständigkeit.<br />
Die am häufigsten ge wählte Oberflächenbearbeitung ist das Schleifen<br />
in verschiedenen Körnungen. Bei einer feinen Körnung ergibt<br />
sich eine optisch strukturierte, aber dennoch relativ glatte Oberfläche.<br />
Ist ein mattes Erscheinungsbild erwünscht, können die Bauteile<br />
glas- oder edelstahlperlengestrahlt werden. Durch mechanisches<br />
Polieren entsteht eine besonders blanke und glatte Oberfläche. Eine<br />
nahezu vollkommen glatte Oberflächenbeschaffenheit wird durch<br />
Elektropolieren erzielt.<br />
Die wichtigsten Konstruktionstechniken für den Treppen- und<br />
Geländerbau mit Edelstahl Rostfrei sind Biegen, Schrauben, Stecken,<br />
Kleben und Schweißen, aber auch Wasserstrahl-, Plasma- und Laserschneiden.<br />
Wenn Bauteile geschweißt werden, sollte dies in der<br />
Regel durch das WIG-Schweißen (Wolfram-Inertgas-Schweißen)<br />
erfolgen. Treppen und Geländer in Elementbauweise oder Treppenund<br />
Geländersysteme lassen sich besonders leicht, schnell und flexibel<br />
montieren.<br />
Pflege<br />
Treppen und Geländer aus Edelstahl Rostfrei benötigen nur geringen<br />
Pflegeaufwand. Die Handläufe werden durch ständige Benutzung<br />
sauber gehalten. Alle anderen Teile sollten in entsprechenden Zeitabständen<br />
durch Abwaschen mit milden Spül- oder Reinigungsmitteln<br />
und Nachledern zur Vermeidung von Fleckenbildung durch<br />
kalkhaltiges Wasser behandelt werden. Chloridhaltige Reiniger, wie<br />
sie für die Reinigung von Keramik und Mauerwerk eingesetzt werden,<br />
dürfen mit nichtrostendem Stahl nicht in Berührung kommen.<br />
Geländer- und Treppenanlagen im Freien sind nahezu wartungsfrei,<br />
da sie durch Regen meist ausreichend gereinigt werden.<br />
www.edelstahl-rostfrei.de<br />
(sm 151102693) K<br />
/<br />
(Foto: Trislot NV, Waregem, B)<br />
(Foto: Nautilus Treppen GmbH & Co. KG, Zeulenroda-Triebes)<br />
Oben links: Als typische Systemtreppe ermöglichen Tragbolzentreppen<br />
eine Vielzahl an Grundrissformen und Materialkombinationen.<br />
Oben rechts: Wangen und Geländer aus nichtrostendem Flachstahl mit<br />
geschliffener Oberfläche und Trittstufen mit Designgittern verleihen<br />
der Treppe ihre elegante Ausstrahlung.<br />
Besonders leicht wirkt diese Spindeltreppe mit ihren wasserstrahlgeschnittenen,<br />
nur 15 mm dicken Stufenträgern aus Edelstahl Rostfrei.<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>11.2015</strong>
(Bilder: Behringer)<br />
Sägeanlagen zuverlässig im Dauereinsatz<br />
Edelstahlhersteller setzt auf universell einsetzbare Sägetechnologie<br />
Kirchardt / Engelskirchen-Ründeroth. Die Dörrenberg Edelstahl GmbH setzt zur Zerspanung ihres<br />
breiten Materialspektrums auf zahlreiche verschiedene Hochleistungssägeanlagen der Behringer GmbH.<br />
Der Maschinen lieferant zeichnet sich dabei u. a. durch wirtschaftliches Zerspanen auch schwer bearbeitbarer<br />
Werkstücke aus.<br />
Mit der Dörrenberg Edelstahl GmbH<br />
und der Behringer GmbH haben zwei in<br />
ihrem jeweiligen Segment hochspezialisierte<br />
Unternehmen zusammengefunden. Der bergische<br />
Hersteller und Händler von Edelstählen<br />
verfügt seit Jahrzehnten über ein ge -<br />
wachsenes, tiefgreifendes Know-How in der<br />
Metallurgie. Die Behringer GmbH ihrerseits<br />
empfiehlt sich – ebenfalls seit Jahrzehnten<br />
– als kompetenter Partner in der Sägetechnologie,<br />
insbesondere auch für Werkstoffe,<br />
die nicht so einfach zu zerspanen sind.<br />
Behringer-Maschinen bearbeiten<br />
universell und wirtschaftlich<br />
»Dörrenberg bietet in seinem Geschäftsbereich<br />
›Werkzeugstahl‹ als Vollsortimenter<br />
das gesamte Werkstoffspektrum und ist da -<br />
mit einer der Marktführer im Bereich Stabstahl«,<br />
erklären die beiden Bereichsleiter<br />
Thomas Lingenberg und Thomas Rühl. Das<br />
beinhaltet alle gängigen Werkstoffe und<br />
Abmessungen, angefangen bei Kalt- und<br />
Warmarbeitsstählen, Kunststoffformenstählen,<br />
Schnellstählen, pulvermetallurgischen<br />
Stählen und Sonderstählen bis hin zu härtbaren<br />
Chromstählen und Edelbaustählen.<br />
Der Abmessungsumfang reicht von rd. 7 bis<br />
905 mm, sowie flach 30 mm x 10 mm bis<br />
2.000 mm x 600 mm. Der Geschäftsbereich<br />
Werkzeugstahl repräsentiert den größten<br />
Umsatzanteil des Unternehmens, dessen<br />
Produkte die Basis einer Vielzahl weiterer<br />
Leistungen weltweit bildet.<br />
Ein solch breites Materialspektrum erfordert<br />
Bearbeitungsmaschinen, die universell<br />
und trotzdem wirtschaftlich zerspanen.<br />
»Unser Maschinenlieferant sollte also in der<br />
Lage sein, die gesamte Palette an Maschinen<br />
zur Verfügung zu stellen, die wir in<br />
unserem Betrieb benötigen«, formuliert Lingenberg.<br />
Und so befindet sich eine stattliche<br />
Auswahl verschiedener Behringer-Sägemaschinen<br />
in den Fertigungsbereichen des<br />
bergischen Unternehmens: Eine Großbandsäge<br />
mit verfahrbarem Materialtisch<br />
HBP1500-1800 T, ein Großbandsägeautomat<br />
HBP 1000 A, Vertikalbandsägen, mehrere<br />
automatische Bandsägemaschinen der<br />
HBP-Serie mit Schnittbereichen von 360 bis<br />
530 mm Durchmesser sowie einige Hochleistungsbandsägemaschinen<br />
der vollverkleideten<br />
HBM-Baureihe die mit der Speed-<br />
Cutting-Technologie ausgestattet sind.<br />
Um dieses enorme Spektrum sinnvoll zu<br />
gliedern sind die Fertigungsbereiche logistisch<br />
nach unterschiedlichen Aspekten un -<br />
terteilt. Zum einen gibt es Lagerorte mit<br />
Werkstoffschwerpunkten. »Zum anderen<br />
gibt es hinsichtlich der Abmessungen und<br />
Querschnitte eine Gliederung nach Abmessungsbereichen<br />
und Maschinenkapazitäten«,<br />
erläutert Lingenberg. So liegt der<br />
Fokus an den Standorten in Dieringhausen<br />
und Herford auf den Flachabmessungen.<br />
»Dementsprechend werden dort auch die<br />
Kapazitäten für das Sägen von Stücklistenaufträgen<br />
vorgehalten, die schnell und flexibel<br />
auf Kundenwünsche reagieren kön-<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>11.2015</strong>
Links: Die Großbandsäge HBP1500 T<br />
hat einen verfahrbaren Materialtisch<br />
und kann bis zu einem Durchmesser<br />
von 1.500 mm sägen.<br />
ERP-Branchenlösung<br />
für den Stahlhandel<br />
nen.« Im Logistikzentrum in Wiehl-Weiershagen<br />
hat das Unternehmen die Sägekapazitäten<br />
für Stabstahl in rund und flach<br />
konzentriert, die ein hohes Maß an Flexibilität<br />
bei der Auftragsbearbeitung ermöglichen<br />
und sowohl Einzelschnitte, als auch<br />
Serienschnitte effizient darstellen können.<br />
»Dabei sind die Sägen so ausgelegt, dass die<br />
gesamte Werkstoffpalette bearbeitet werden<br />
kann«, erläutert er.<br />
Universell einsetzbar für unterschiedliche<br />
Querschnitte sind etwa die vier automatischen<br />
Bandsägemodelle der HBP360- bis<br />
HBP530-Serie. Sie alle sind ausgestattet mit<br />
Rollenbahnen an der Zu- und Abfuhrseite.<br />
Eine automatische Schnittüberwachung kontrolliert<br />
den Schnittverlauf und schaltet die<br />
Maschine ab, sobald das Band verläuft. Die<br />
automatische Vorschubsteuerung (AFC)<br />
passt rechnergesteuert den Vorschub und die<br />
Schnittgeschwindigkeit entsprechend dem<br />
angewählten Material aus einer umfangreichen<br />
Werkstofftabelle im Terminal an.<br />
Universell und flexibel: Die<br />
Maschinen der HBP360- bis<br />
HBP530-Serien von Behringer<br />
trennen das Gros der Aufträge im<br />
Edelstahlbereich bei Dörrenberg.<br />
Effizientes Zerspanen auch von<br />
schwer bearbeitbaren Werkstoffen<br />
Für große Querschnitte bis 1.000 mm setzt<br />
Dörrenberg u. a. eine HBP 1000 A ein. Neben<br />
dem starren, verwindungssteifen Sägerahmen<br />
aus schwingungsdämpfendem Grauguss<br />
zeichnet sich die Maschine durch ihre be -<br />
sonders robuste Bauweise aus. »Bei dieser<br />
Maschine hat unser Kunde in ein Erweiterungspaket<br />
zur wirtschaftlichen An wendung<br />
von Hartmetall-Sägebändern investiert«,<br />
erklärt Behringer-Vertriebsleiter Achim Müller.<br />
Es beinhaltet eine stärkere Antriebsleistung<br />
von 18,5 kW und eine Schnittgeschwindigkeit<br />
von 10 bis 180 m/min. Modifizierte Bandführungen<br />
sorgen für einen ruhigen Lauf des<br />
Sägebandes auch bei schwer zu zerspanenden<br />
Werkstoffen. Die Kühlmittelzufuhr im<br />
Schnittkanal wird mit Hilfe eines Durchflusswächters<br />
kontrolliert. Hydraulisch angetriebene<br />
Duplex-Spänebürsten beidseitig des Sägebandes<br />
reinigen es sehr effektiv und zuverlässig,<br />
wenn klebrige, langfließende Späne<br />
anfallen.<br />
Eine Schnittkanalerweiterung öffnet den<br />
Schnittspalt im Anschluss an den Sägeprozess,<br />
um die Zähne des Hartmetallbandes<br />
schonend in die Ausgangsposition zurückfahren<br />
zu können. Der Späneförderer mit<br />
erhöhtem Auswurf ermöglicht das Unterstellen<br />
großvolumiger Behälter während<br />
längerer bedienerloser Bearbeitungsphasen<br />
bei hohen Schnittleistungen. Spezielle Ab -<br />
messungen, etwa von Blöcken, werden auf<br />
der Vertikalbandsäge LPS60T gesägt.<br />
Enorm produktiv, präzise und mit hohem<br />
Tempo sägen die leistungsstärksten Behringer-Modelle<br />
der HBM-Baureihe im Maschinenpark<br />
der Dörrenberg Edelstahl GmbH.<br />
»Diese Anlagen sind mit der sogenannten<br />
Speed-Cutting-Technologie ausgestattet.<br />
Sie ermöglichen uns die Bearbeitung sozusagen<br />
auf der Überholspur«, so Rühl. Das<br />
Ergebnis sind höhere Schnittleistungen und<br />
längere Standzeiten des Werkzeugs. »Bis zu<br />
siebenfach höhere Schnittleistungen, ein<br />
perfekter Späneabfluss, saubere Schnittoberflächen<br />
und kurze Reststücke sind weitere<br />
Argumente, die für diese Technologie<br />
sprechen«, ergänzt Achim Müller.<br />
Ermöglicht wird dies durch die Kombination<br />
verschiedener Features. Angefangen<br />
Schwere Dinge –<br />
leicht gemacht:<br />
• Stahlkonfigurator<br />
• Zeugnisverwaltung<br />
• Tourendisposition<br />
• u.v.m.<br />
www.nissen-velten.de<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>11.2015</strong>
74 K Edelstahl<br />
beim Sägerahmen der HBM-Maschine, ist<br />
alles auf höchste Beanspruchung ausgelegt.<br />
Der perfekte Kraftfluss im Sägerahmen<br />
erlaubt optimale Bandspannkräfte. Auch die<br />
Sägebandführungen sind an ihre Aufgabe<br />
angepasst.<br />
Der Antrieb ist so ausgelegt, dass ein<br />
hohes Drehmoment über ein breites Drehzahlspektrum<br />
beste Ergebnisse, etwa bei<br />
schwer zerspanbaren Werkstoffen, liefert.<br />
Die Behringer-Auto-Feed-Control (AFC) verbindet<br />
den Servovorschub mit einer feinfühligen<br />
Schnittkraftregelung. Das Resultat ist<br />
ein konstanter Spanabtrag, insgesamt höhere<br />
Schnittleistungen als bei konven tionellen<br />
Systemen sowie ein zuverlässiger Schutz des<br />
Sägebandes vor Überbelastung. Speziell<br />
entwickelte Bandführungen enthalten<br />
Düsen, die die Kühlemulsion direkt in den<br />
Schnittspalt einbringen. Eine leistungsfähige<br />
Kühlmitteleinrichtung sorgt dafür, dass<br />
Werkzeug und Material immer gut ge kühlt<br />
sind. »Die Kombination aller Features führt<br />
zu deutlich höheren Bandstandzeiten«, so<br />
Lingenberg.<br />
Kunden aus dem Maschinen- und Anlagenbau,<br />
Werkzeugbau, der Automobilindustrie,<br />
eisen-, blech- und metallverarbeitenden<br />
Industrie, Gießereien und Walzwerken<br />
wissen um die Kompetenz der Dörrenberg<br />
Edelstahl GmbH und nutzen die An -<br />
wendungsberatung des Unternehmens oft<br />
schon von Beginn der Konstruktionsphase.<br />
»Diesen Ansprüchen müssen wir mit unseren<br />
Maschinen gerecht werden«, resümiert<br />
er und definiert damit die Anforderungen,<br />
die Behringer als Lieferant des Sägemaschinenparks<br />
erfüllt. »Die Sägeanlagen laufen<br />
im Dauereinsatz und müssen deshalb sehr<br />
robust und absolut zuverlässig ihren Dienst<br />
tun. Prozesssicherheit ist das A und O.« K<br />
(sm 151102495)<br />
« KONTAKT<br />
Behringer GmbH<br />
Industriestraße 23<br />
74912 Kirchardt<br />
www.behringer.net<br />
Blechexpo: Halle 4, Stand 4502<br />
Dörrenberg Edelstahl GmbH<br />
Hammerweg 7<br />
51766 Engelskirchen-Ründeroth<br />
www.doerrenberg.de<br />
Harter Wettbewerb bei<br />
Edelstahl-Rostfrei<br />
Europäische Produzenten bleiben auf der Hut<br />
Pflach. Die Nachfrage nach nichtrostendem Stahl in der Europäischen<br />
Union sank im September 2015 erneut. Es mangelte eindeutig an nötigen<br />
Impulsen seitens der stahlverarbeitenden Industrie. Zudem wurde die<br />
Markterholung durch anhaltend hohe Lagerbestände weiter verzögert.<br />
Die von der Europäischen Union verhängten<br />
Antidumpingzölle gegen die Einfuhr<br />
von Kaltwalzrostfreiprodukten aus<br />
China und Taiwan wirkten sich nach Einschätzung<br />
des internationalen Marktforschungsunternehmens<br />
SMR GmbH nur<br />
kurzfristig positiv aus. Südkorea und Malaysia<br />
nutzten den Be schluss um ihre Liefermengen<br />
in die Europäische Union zu erhöhen<br />
und schlossen die vermeintliche Versorgungslücke<br />
schneller als erwartet. Auch die<br />
Einfuhr von kaltgewaltzten Produkten aus<br />
anderen Ländern nahm zu. Die gewünschte<br />
Entlastung der europäischen Stahlwerke<br />
blieb aus und der Wettbewerb verschärfte<br />
sich weiter. Mittlerweile steht die Frage im<br />
Raum, ob sich der Stahlmarkt in einer strukturellen<br />
Abkühlungsphase befindet oder ob<br />
die Schwäche lediglich eine Folge sinkender<br />
Rohstoffpreise ist.<br />
Die rückläufige Nachfrage nach nichtrostenden<br />
Stahlprodukten wirkte sich negativ<br />
auf die Verkaufspreise aus. Zudem stockte<br />
der Abbau der Lagerbestände, da der<br />
Bedarf geringer ausfiel als vom lagerhaltenden<br />
Handel vor dem Sommer bei den<br />
Werksbestellungen angenommen wurde.<br />
So landeten weiterhin mehr Stahlprodukte<br />
in den Lagerhäusern als an die Verarbeiter<br />
geliefert wurde. Unter diesen Bedingungen<br />
dürfte es schwierig werden, Gewinne zu<br />
erwirtschaften, hieß es.<br />
An dieser negativen Entwicklung änderten<br />
selbst die nach der Erhebung von Strafzöllen<br />
signifikant nachlassenden Importe<br />
aus China und Taiwan nichts. Noch immer<br />
wurde viel Material aus diesen Ländern in<br />
den Service-Centern verarbeitet. Kurze Lieferzeiten<br />
weisen laut SMR GmbH darauf<br />
hin, dass in ganz Europa ausreichend<br />
nichtrostende Stähle handelsüblicher Güten,<br />
Größen und Be schichtungen lagern.<br />
Für die stahlerzeugende Industrie in Europa<br />
ist diese Entwicklung äußerst unerfreulich.<br />
Bereits in den ersten sechs Monaten des<br />
Jahres sank die Herstellung von nichtrostendem<br />
Stahl um 5 % auf 3,9 Mill. t. Lediglich<br />
in Österreich, Belgien, Finnland, Slowenien<br />
und Schweden stieg das Produktionsvolumen.<br />
Alle anderen Staaten Europas mussten<br />
Einbußen im zweistelligen Prozentbereich<br />
hinnehmen. Entsprechend sanken die Erträge<br />
der Unternehmen.<br />
Positive Impulse für die Stahlerzeugung<br />
sendeten lediglich die Kfz- und die Konsumgüterindustrie.<br />
Die Nachfrage im Bausektor<br />
stieg nur sehr langsam an, während die<br />
Maschinen- und Anlagenindustrie bis auf<br />
Weiteres unter mangelnder Investitionsbereitschaft<br />
leidet.<br />
(Quelle: SMR GmbH)<br />
(sm 151102375) K<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>11.2015</strong>
Edelstahl K 75<br />
Neu im Sortiment: walzgeschälte Edelstähle<br />
Oberkochen. Der Stahlhändler und Systemdienstleister Günther + Schramm hat sein Produktportfolio<br />
im Bereich Edelstahl deutlich erweitert: Zahlreiche walzgeschälte Edelstahllegierungen ergänzen nun das<br />
breite Sortiment an Stählen, Aluminium und NE-Metallen.<br />
Insbesondere Unternehmen aus der<br />
Maschinenbau- und Elektronikbranche profitieren<br />
von den zusätzlichen Synergieeffekten<br />
im Einkauf. Neu im Sortiment sind<br />
walzgeschälte Ausführungen der Legierungen<br />
1.4404 und 1.4435 bis rund 120 mm<br />
sowie der Werkstoffe 1.4112, 1.4301 und<br />
1.4305 bis rund 200 mm. Den Werkstoff<br />
1.4104 bevorratet Günther + Schramm<br />
walzgeschält sogar bis 350 mm rund. Im<br />
Vergleich zu blankem Edelstahl bieten die<br />
walzgeschälten Stäbe deutliche Kostenvorteile<br />
und sind insbesondere im höheren<br />
Abmessungsbereich alternativlos. »Wir ha -<br />
ben unser um fangreiches Lager- und Lieferprogramm<br />
an Blankstahl, Qualitätsstahl,<br />
Edelbaustahl, Gusswerkstoffen und zahlreichen<br />
Spezialitäten schon vor vielen Jahren<br />
zielgerichtet um die Bereiche Edelstahl<br />
und Aluminium ergänzt und nehmen kontinuierlich<br />
neue Produktgruppen auf«,<br />
be richtet Geschäftsführer Bernd Seibold.<br />
»So bleiben wir ganz nah an den aktuellen<br />
Marktanforderungen und schaffen für un -<br />
sere Kunden immer wieder neues Synergiepotenzial.«<br />
Die Legierung 1.4435 hält<br />
Günther + Schramm außer in den walzgeschälten<br />
Ausführungen ab sofort auch als<br />
blanke Stäbe von 4 bis 30 mm Durchmesser<br />
vor – entsprechend ISO Toleranzfeld h9.<br />
Bei den anderen Werkstoffen erweitert das<br />
Handelsunternehmen sein breites Portfolio<br />
im Bereich der blanken Edelstähle auf bis<br />
zu 100 mm rund.<br />
Kundennähe beweist Günther + Schramm<br />
allerdings nicht allein mit der umfassenden<br />
Werkstoffauswahl, sondern auch durch die<br />
vielen individuellen Serviceleistungen. Je<br />
nach Anforderungsprofil liefert der Systemdienstleister<br />
seine Produkte als Handelsoder<br />
Fixlängen, als angearbeitete Meterstücke<br />
oder als präzise vorgefertigte Halbzeuge.<br />
Das aktuelle Lagerprogramm inklusive der<br />
neuen Edelstahlprodukte können Interessenten<br />
übrigens auch im Internet bestellen. Das<br />
neue Onlineportal von Günther + Schramm<br />
bietet über 5.000 Artikel verschiedenster<br />
Abmessungen und Anarbeitungsstufen.<br />
www.gs-stahl.de<br />
https://shop.gs-stahl.de<br />
K<br />
/<br />
(sm 151102640)<br />
QUALITÄT<br />
IST HART IM NEHMEN<br />
Beispiel 7: Offshore<br />
Nahezu alle Wirtschaftszweige<br />
hoch entwickelter<br />
Industrienationen schätzen<br />
unsere Standard- und Sonderprofile.<br />
Wegen ihrer<br />
Vielzahl von Anwendungsmöglichkeiten<br />
und ihrer<br />
Qualität. Und wegen unserer<br />
Erfahrung. Gebündelt<br />
als Wissen von 5 Generationen.<br />
Unser Beispiel*zeigt eine Offshore-<br />
Plattform. Für die Herstellung<br />
besonders belastbarer Komponenten<br />
nutzt man gerne unsere Profile.<br />
High Quality<br />
*Weitere Beispiele finden Sie unter<br />
www.boellinghaus.de/advertising<br />
www.boellinghaus.de<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>11.2015</strong>
76 K Edelstahl<br />
Modersohn investiert in Standortsicherung<br />
Spenge. Am 21. August feierte die Wilhelm Modersohn GmbH & Co. KG Richtfest für den Erweiterungsbau<br />
ihrer Verwaltung in Spenge.<br />
Das vorhandene Gebäude wurde um<br />
zwei Etagen und eine Dachterrasse aufgestockt<br />
und kann nun über 40 Mitarbeiter<br />
mit der Option auf weiteren Zuwachs beherbergen.<br />
Geschäftsführer Wilhelm Modersohn:<br />
»Es ist mir persönlich ausgesprochen<br />
wichtig, dass wir uns aktiv mit dem Thema<br />
›Generationswechsel‹ auseinandersetzen.<br />
Wir beschäftigen viele Mitarbeiter, die in<br />
nicht allzu ferner Zeit in den Ruhestand<br />
gehen werden. Diese Personalwechsel können<br />
wir nicht abrupt vollziehen, sondern<br />
müssen einen planmäßigen Übergang herbeiführen,<br />
damit kein Know-how verloren<br />
geht. Dafür brauchen wir zusätzlichen Platz<br />
und den haben wir jetzt geschaffen.«<br />
Außerdem vereinfacht der Neubau die<br />
innerbetrieblichen Wege: Bislang haben die<br />
Mitarbeiter der Verwaltung an verschiedenen<br />
Standorten gearbeitet. Hinzu kommt<br />
die aktuelle technische Ausstattung: Neue<br />
(Foto: Modersohn)<br />
Die Geschäftsführer<br />
Wilhelm Modersohn<br />
(links) und Dipl.-Ing.<br />
Jürgen Matzelle: »Wir<br />
nutzen bewusst die<br />
derzeitige Konjunkturphase<br />
und die gute<br />
Auftragslage, um uns für<br />
die Zukunft aufzustellen<br />
und den Standort<br />
Spenge weiterhin zu<br />
stärken.«<br />
Mitarbeiter erwartet hier ein moderner und<br />
attraktiver Arbeitsplatz.<br />
Die Investition in die Baumaßnahme beziffert<br />
Modersohn mit »ziemlich genau 1 Mill.<br />
€« und fügt hinzu: »Eine ähnliche Summe<br />
haben wir in 2014 und 2015 auch für den<br />
Ausbau und die Modernisierung unseres<br />
Maschinenparks aufgewendet. Da bei handelt<br />
es sich sowohl um Neu- als auch um<br />
Ersatzinvestitionen.« So hat das Unternehmen<br />
in den letzten Monaten zwei Ab -<br />
kantpressen – eine Maschine mit 800 t und<br />
eine vollautomatische mit 135 t Pressdruck<br />
– sowie eine 6-KW-Laserschneidanlage angeschafft,<br />
mit der die Produktion noch flexibler<br />
und wirtschaftlicher arbeiten kann.<br />
(sm 151102527)<br />
KMR STAINLESS WIRD<br />
ORYX STAINLESS<br />
Dordrecht, Mühlheim/Ruhr. Die Oryx-Stainless-Gruppe,<br />
eine Handelsorganisation für Rohstoffe<br />
zur Produktion von Edelstählen, hat ihre<br />
weltweite Eigenmarkenstrategie umgesetzt. Die<br />
Gesellschaften, die bisher noch unter KMR Stainless<br />
firmierten, wurden zum 1. September 2015 in<br />
Oryx Stainless umbenannt. Bislang arbeiteten die<br />
Gesellschaften in Deutschland und den Niederlanden<br />
sowie die Holding unter der alten Marke<br />
»KMR Stainless«, die 1997 eingeführt wurde und<br />
noch Namensbestandteile des damaligen Eigentümers<br />
beinhaltete. Damals war das Unternehmen,<br />
das vor 25 Jahren in Berlin und Düsseldorf<br />
gegründet wurde, noch ausschließlich in Deutschland<br />
aktiv. Heute zählt das Unternehmen mit<br />
Standorten in Deutschland, Niederlande, Malaysia<br />
und Thailand zu den führenden Unternehmen der<br />
weltweiten Edelstahlschrotthandelsindustrie.<br />
2014 erwirtschaftete Oryx Stainless einen Umsatz<br />
von 590 Mill. €. »Es ist konsequent, dass wir im<br />
Zuge der weiteren Internationalisierung und<br />
zunehmenden Vernetzung unseres Geschäfts auf<br />
eine Einmarkenstrategie umstellen. Der Name<br />
Oryx Stainless, den wir mit Blick auf die weitere<br />
Expansion als Dachmarke bereits 2008 einführten,<br />
verfügt in unseren Märkten und unserer Branche<br />
über einen hohen positiven Bekanntheitsgrad,<br />
den wir künftig noch effektiver nutzen wollen«,<br />
so Tobias Kämmer, Vorstandsvorsitzender der Oryx<br />
Stainless Holding BV.<br />
www.oxystainless.org<br />
K<br />
/<br />
MUSS WS(ch)/SE/ mh (sm 151102516)<br />
SAUBERE OBERFLÄCHEN<br />
FÜR NICHTROSTENDEN STAHL<br />
Brüssel. Zur perfekten Fertigung nichtrostender<br />
Stahlerzeugnisse gehört auch eine intensive<br />
Reinigung der Oberfläche. Wie aber werden<br />
beispielsweise Verfärbungen an Kanten und<br />
Schweißstellen beseitigt? Worin unterscheiden<br />
sich Beizen und Passivieren? Sollen die Oberflächen<br />
mechanisch oder chemisch endbehandelt<br />
werden? Diese und viele andere Fragen beantwortet<br />
Euro Inox, die europäische Marktförderungsorganisation<br />
für nichtrostenden Stahl, in<br />
ihrer neuen Broschüre »Post-Fabrication Surface<br />
Treatment of Stainless Steel«. Der elfseitige Ratgeber<br />
in englischer Sprache kann kostenlos auf<br />
der Homepage von Euro Inox heruntergeladen<br />
werden.<br />
Anlaufverfärbungen sind nicht nur ein ästhetisches<br />
Problem. Oxidierte Flächen verfügen nicht<br />
mehr über die schützenden Eigenschaften, die die<br />
nicht veränderten Bereiche aufweisen. Deswegen<br />
sollten die Schäden sowohl an den sichtbaren als<br />
auch den nicht sichtbaren Stellen entfernt werden.<br />
Die Experten von Euro Inox erklären die wichtigsten<br />
Techniken der nachträglichen Oberflächenbehandlung.<br />
Außerdem geben sie Auskunft über die<br />
Zusammensetzung der gebräuchlichsten Chemikalien<br />
und deren Einsatzmöglichkeiten.<br />
www.euro-inox.org<br />
K<br />
/<br />
WS/mh/SE (sm 150501946)<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>11.2015</strong>
Edelstahl K 77<br />
SCHWINGUNGSDÄMPFER<br />
AUS EDELSTAHL FÜR RAUE<br />
UMGEBUNGEN<br />
Markgröningen. Gummi-Metall-Puffer nehmen<br />
Schwingungen auf, dämpfen Erschütterungen,<br />
reduzieren Beschleunigungen und mindern<br />
Körperschall. Die norelem Normelemente KG hat<br />
neben Schwingungsdämpfern aus Naturkautschuk<br />
und verzinktem Stahl auch zylindrische<br />
Gummi-Metall-Puffer in Edelstahl in ihr Sortiment<br />
aufgenommen. Diese sind speziell für raue Umgebungsbedingungen<br />
und für den Einsatz im Freien<br />
konzipiert. So sind die beständigeren Edelstahlvarianten<br />
die richtige Wahl, wenn Gummi-Metall-<br />
Puffer Wind und Wetter ausgesetzt werden bzw.<br />
ihre Aufgabe dauerhaft in hochkorrosiven oder<br />
anderen aggressiven Umgebungen versehen<br />
müssen. Das Unternehmen liefert die Standardelemente<br />
in den gängigen Ausführungen.<br />
www.norelem.de<br />
K<br />
/<br />
WS/mh/SE (sm 150602055)<br />
NEUER HÄNDLER FÜR HYSTER<br />
Mönchengladbach. Die Kowalski Transportgeräte<br />
GmbH in Mönchengladbach ist neuer<br />
Hyster-Händler. Einen entsprechenden Vertrag<br />
unterzeichneten beide Unternehmen jetzt bei<br />
Kowalski in Mönchengladbach. Damit baut Hyster<br />
sein Händlernetz in Deutschland systematisch<br />
weiter aus. Das Mönchengladbacher Unternehmen<br />
zählt zu den größten und leistungsstärksten<br />
Anbietern von Flurförderzeugen vom Niederrhein<br />
bis Aachen an der belgisch-niederländischen<br />
Grenze. »Als exklusiver Hyster-Händler bieten wir<br />
unseren Kunden in der Region ab sofort vom<br />
zuverlässigen Gabelhubwagen über Lagertechnik<br />
und Schwerlaststapler bis hin zum robusten<br />
Reachstacker für das Containerhandling alle<br />
Maschinen aus einer Hand«, sagte Geschäftsführer<br />
Dietmar Kowalski. Mit 140 verschiedenen<br />
Modellen zählt Hyster zu den größten Herstellern<br />
von Flurförderzeugen weltweit. »Das umfangreichen<br />
Angebot von Hyster ermöglicht es uns, unseren<br />
Kunden erstmals auch Big Trucks, für Hublasten<br />
von über 8 t anzubieten. Selbst Schwerlaststapler,<br />
die bis zu 55 t heben können, haben wir<br />
jetzt im Programm«, so Kowalski. Neben dem<br />
Geschäft mit Gabelstaplern hat sich die Firma<br />
auch auf den Vertrieb von Kehrmaschinen spezialisiert.<br />
Das Familienunternehmen wurde 1992<br />
von Dietmar Kowalski gegründet, der es heute<br />
gemeinsam mit seinen beiden Söhnen Michael<br />
und Tobias betreibt. Insgesamt beschäftigt die<br />
Firma 30 qualifizierte Mitarbeiter. Darunter 17<br />
erfahrene Techniker. »Unsere Servicetechniker<br />
sind innerhalb von zwei bis drei Stunden mit dem<br />
komplett ausgestatteten Kundendienst wagen vor<br />
Ort und sorgen für eine hohe Verfügbarkeit der<br />
Gabelstapler«, sagt Michael Kowalski, ebenfalls<br />
Geschäftsführer. Neben einer eigenen Werkstatt<br />
und einem umfangreichen Teilelager hilft hierfür<br />
die Nähe zum Hyster-Werk im niederländischen<br />
Nijmegen. Dort werden Ersatzteile für alle Modelle<br />
des Herstellers gelagert und sind innerhalb<br />
kürzester Zeit verfügbar.<br />
www.kowalski-stapler.de<br />
www.hsyter.com<br />
K<br />
/<br />
MUSS WS/SE/mh (sm 151102595)
78 K Edelstahl<br />
annette.engels@stahleisen.de<br />
Tel. +49 211 6707-561<br />
Fax +49 211 6707-547<br />
Direkt bestellen<br />
über diesen QR-Code<br />
oder online über<br />
www.stahleisen.de/Content/Produkte/Buchshop<br />
German Steel Stockholding Institute.<br />
European Steel Market – Key Figures and<br />
Market Outlook 2016/2017<br />
Stahlhandels-Institut, Meerbusch, 2015, 2. Auflage, 270 S.,<br />
145 € (zzgl. MwSt.)<br />
Outokumpu Oyj (Hrsg.): Corrosion<br />
Handbook for Stainless Steels<br />
Outokumpu Oyj, Finnland, 2015, 11. Auflage, A4, 217 S.,<br />
erhältlich über die Vertriebsniederlassungen,<br />
www.outokumpu.com/contacts<br />
Euro Inox und Informationsstelle<br />
Edelstahl Rostfrei (ISER, Hrsg.): Merkblatt<br />
981: Kleben – ein praxisgerechtes<br />
Fügeverfahren für nichtrostenden Stahl.<br />
16 S., mit zahlreichen Abb., ISBN: 978-2-87997-068-4,<br />
in Einzelexemplaren kostenlos abzurufen unter<br />
www.edelstahl-rostfrei.de<br />
European European Steel Steel Market Market – 2013/2014<br />
For steel producers, steel distributors and steel processors<br />
Key Figures and Market Outlook 2016/2017<br />
Prof. Dr. Lothar Grebe<br />
Prof. Dr. Lothar Grebe<br />
German Steel Stockholding Institute, 2013<br />
Das Stahlhandels-Institut hat seinen periodisch<br />
erscheinenden Ausblick für den europäischen<br />
Stahlmarkt aktualisiert und in neuer<br />
Auflage für 2016 / 2017 herausgegeben.<br />
Autor ist der Gründer und Inhaber des Institus<br />
Prof. Dr. Lothar Grebe. Das Buch gibt<br />
einen Überblick über die wichtigsten Kennzahlen<br />
sowohl der Stahlproduktion als auch<br />
der Marktversorgung in Europa und liefert<br />
aktuelle Daten zu den verschiedenen Stahlprodukten:<br />
legierte und unlegierte Stähle,<br />
nichtrostende Stähle, Stahlrohre. Unternehmensporträts<br />
und Marktdaten zu wichtigen<br />
Segmenten wie Schwerer Formstahl, Stabstahl,<br />
Grobbleche, Baustahl, Werkzeugstahl<br />
und nichtrostender Stahl sind ein weiterer<br />
Schwerpunkt. Ein Überblick über die Importe<br />
von Stahlprodukten in die EU-28 sowie<br />
ein Ausblick auf die wirtschaftliche Gesamtsituation<br />
in Europa ergänzen das Buch.<br />
Erhältlich ist die neue Ausgabe über das<br />
Stahlhandels-Institut oder im Buchshop des<br />
Verlags Stahleisen (siehe oben).<br />
K<br />
(sm 151102636)<br />
Der finnische Rostfreierzeuger Outokumpu<br />
hat sein traditionelles Korrosionsschutzhandbuch<br />
neu aufgelegt. Die 11. Version des<br />
Kataloges enthält detaillierte Beschreibungen<br />
aller neu entwickelten Stahlgüten und<br />
nennt vielfältige An wendungsbeispiele für<br />
diverse Industriezweige. Neu hinzugekommen<br />
sind Einsatzmöglichkeiten im Automobil-<br />
und Biogasanlagenbau.<br />
Dieses nützliche Nachschlagewerk für<br />
Ingenieure, Designer und Metallurgen be -<br />
schreibt zudem die neu gewählte Portfoliostruktur<br />
des Edelstahlerzeugers. Die Einteilung<br />
der Produkte nach Leistungsmerkmalen<br />
wie Festigkeit, Korrosions- und Hitzebeständigkeit<br />
sowie Oberflächenbeschaffenheit<br />
soll die Wahl des optimalen Produktes<br />
für den individuellen Bedarf erleichtern. Das<br />
erstmals 1934 erschienene Handbuch kann<br />
über die Vertriebsniederlassungen des Rostfreierzeugers<br />
bestellt werden.<br />
Kibi(CH)/SE/mh/WS/SE/ (sm 150802230)<br />
Schweißen und Löten sind sichere Fügeverfahren<br />
für Bauteile aus nichtrostenden Stählen.<br />
Auch Schraub-, Steck- und Nietverbindungen<br />
sind gängig. In den letzten Jahren<br />
hat sich darüber hinaus zunehmend das<br />
Kleben als flexible und beständige Verbindungstechnik<br />
bewährt.<br />
Das neue Merkblatt »Kleben – ein praxisgerechtes<br />
Fügeverfahren für nichtrostenden<br />
Stahl« zeigt anschaulich die Vorteile, aber<br />
auch die Grenzen dieses Verfahrens auf und<br />
beschreibt umfassend und übersichtlich auf<br />
16 Seiten und mit zahlreichen Abbildungen,<br />
worauf es beim Kleben von Edelstahl Rostfrei<br />
ankommt. Anwendern wird hiermit ein<br />
nützliches Arbeitsmittel an die Hand gegeben.<br />
(sm 14090958)<br />
www.<strong>stahlmarkt</strong>-magazin.de<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>11.2015</strong>
Meldungen K 79<br />
FLEXIBILISIERUNG DES<br />
STROMVERBRAUCHS IM TEST<br />
Hamburg. Die Bewältigung der Energiewende<br />
ist ein entscheidender Faktor für eine nachhaltige<br />
Zukunft des Wirtschaftsstandorts Deutschland.<br />
Während eines Werksbesuchs bei ArcelorMittal<br />
Hamburg haben der Bundestagsabgeordnete Dieter<br />
Janecek (Bündnis90/Die Grünen), wirtschaftspolitischer<br />
Sprecher der Fraktion, und Arcelor-<br />
Mittals Country Manager André Körner sowie der<br />
Hamburger Werkschef Lutz Bandusch über Stromnetze,<br />
Nachhaltigkeit und Energiewende diskutiert.<br />
Der Hamburger Standort des weltgrößten<br />
Stahlherstellers beteiligt sich an der regionalen<br />
Initiative »Norddeutsche Energiewende«. Die<br />
Ingenieure des Werks, das auf Grund seiner Di -<br />
rektreduktionsanlage zu den energieeffizientesten<br />
Stahlwerken der Welt zählt, haben ein »Timeshift«-Konzept<br />
entwickelt, um die Leistungsaufnahme<br />
am Elektrolichtbogenofen zeitlich zu regulieren.<br />
Überschüssige Energie steht für das Hamburger<br />
Werk – in Küstennähe gelegen – vor allem<br />
aus Windkraft zur Verfügung. Die Experten haben<br />
in den vergangenen Monaten die technischen<br />
Grundlagen dafür gelegt, dass der Elektrolichtbogenofen<br />
bei Bedarf mehr Leistung aufnehmen<br />
kann. Anstatt mit 100 MW wird der Schrott im<br />
Produktionsprozess dann mit einer Leistung von<br />
110 MW schneller geschmolzen, später wird zum<br />
Ausgleich auf 90 MW reguliert. Zum Vergleich:<br />
Der Mehrverbrauch von 10 MW in einem Stahlwerk<br />
entspricht der Leistung von 5.000 Waschmaschinen,<br />
die gleichzeitig bei 60 °C laufen.<br />
»Durch diese Regulierung entlasten wir das<br />
Hamburger Stromnetz und nehmen überschüssige<br />
Energie ab, die größtenteils aus Erneuerbaren<br />
stammt – und ansonsten ungenutzt bliebe«, kommentierte<br />
Lutz Bandusch. Noch ist allerdings nicht<br />
klar, wann das »Time-shift«-Projekt im industriellen<br />
Maßstab betrieben werden kann. Die derzeitige<br />
Gesetzeslage sieht für die Bereitstellung von<br />
Regelenergie – unter die auch die Hamburger<br />
Initiative fallen würde – vor, dass eine Verfügbarkeit<br />
von mehr als 95 % gewährleistet sein muss.<br />
Produzierende Unternehmen wie ArcelorMittal<br />
Hamburg können dies aber prozessbedingt nicht<br />
erreichen. Country Manager Körner: »Wir wollen<br />
auch in Hamburg gern unseren Teil zur Energiewende<br />
beitragen. Dazu ist es aber nötig, dass man<br />
uns lässt. Eine Anpassung der aktuellen Regelung<br />
wäre hierzu erforderlich.«<br />
Dieter Janecek erklärte dazu: »Lastmanagement<br />
ist eine Win-win-Situation für Unternehmen<br />
und die Netzstabilität. Wir begrüßen es, wenn<br />
Unternehmen sich hier einbringen und wollen<br />
regulatorische Hürden so weit wie möglich ab -<br />
bauen. Wir Grüne setzen uns schon lange für<br />
einen ökologischen Flexibilitätsmarkt ein, der<br />
Lastmanagement genau wie Speicher angemessen<br />
vergütet. Der Regelenergiemarkt muss so<br />
vereinfacht werden, dass auch Erneuerbare Energien<br />
ihren Platz darin finden. Für uns gilt: Mehr<br />
Markt sorgt für Innovation und Chancengleichheit<br />
der Technologien und bringt damit auch die Energiewende<br />
voran.«<br />
www.arcelormittal.com<br />
K<br />
/<br />
MUSS WS(Jp)/mh/SE/ (sm 151102686)<br />
NACHHALTIGKEIT IM STÄDTEBAU<br />
GEFORDERT<br />
Essen. Gebäude sind aktuell für 40 % des weltweiten<br />
Energieverbrauchs verantwortlich. Der<br />
diversifizierte Industriekonzern ThyssenKrupp ruft<br />
zu mehr Energieeffizienz bei der Städteplanung<br />
auf: Konzerneigene Untersuchungen haben ergeben,<br />
dass bereits jetzt signifikante Energieeinsparungen<br />
in Gebäuden vorgenommen werden müssen,<br />
um über die nächsten 15 Jahre ein akzeptables<br />
Niveau zu erreichen. Auf rd. 15 Jahre sei das<br />
Energieniveau in modernen Gebäuden festgelegt,<br />
sagte Sascha Frömming, Leiter des Bereichs Innovation<br />
und Nachhaltigkeit bei ThyssenKrupp Elevator<br />
im September anlässlich des Forums »Energy<br />
Efficiency in Industry«, gemeinsam organisiert<br />
von der International Partnership for Energy Efficiency<br />
Cooperation (ipeec) und der International<br />
Energy Agency (iea) in Paris, Frankreich. »Die<br />
Lebensdauer der technischen Ausstattung liegt<br />
bei 15 Jahren, was bedeutet, dass dieses Niveau<br />
an Energieverbrauch für diesen Zeitraum ›ge-<br />
blockt‹ ist. Gebäudeanlagen wie Aufzüge, Heizungs-,<br />
Lüftungs- und Kältetechnik laufen nicht<br />
in ihrem optimalen Wirkungsgrad.« Jede heute<br />
gebaute Gewerbeimmobilie wird im Verlauf der<br />
nächsten 15 Jahre durchschnittlich 12.000 MWh<br />
an »geblockter« Energie verbrauchen. Sascha<br />
Frömming ergänzte: »Die Diskussion über Energieerzeugung<br />
und -verbrauch ist nicht neu, wird<br />
aber neu entfacht durch den Trend der Urbanisierung.<br />
Bis zum Jahr 2030 werden bis zu 60 % der<br />
Weltbevölkerung in Städten leben und der Energieverbrauch<br />
in diesen Ballungsgebieten wird um<br />
rund ein Viertel zunehmen. Gebäude mit Standardausstattung<br />
und schlechter Energieeffizienz<br />
stehen dann noch deutlicher dem steigenden<br />
Energie bedarf gegenüber. Stadtplanung muss<br />
daher mit Weitsicht geschehen. Wir müssen<br />
bereits heute zukunftsorientiert an kommende<br />
Generationen denken.«<br />
In Städten führt der Aufwärtstrend bei Gebäuden<br />
zu einem Boom der »Smart Buildings«, also<br />
Gebäuden mit intelligenter Technik, die sich durch<br />
einen niedrigen Energieverbrauch auszeichnen<br />
und so die städtische Energiebilanz verbessern.<br />
Bei den immer höher werdenden Gebäuden in<br />
unseren Städten gehören Aufzüge zu den wichtigsten<br />
Energieverbrauchern und sind daher einer<br />
der zentralen Faktoren zur Verbesserung der städtischen<br />
Energieeffizienz. Innovative Aufzugstechnologien<br />
wie das TWIN-System von ThyssenKrupp<br />
nennt Frömming als eine der möglichen Lösungen.<br />
Durch die Verwendung von zwei Kabinen in<br />
einem Schacht, die unabhängig voneinander<br />
mehrere Stockwerke bedienen, lassen sich im<br />
Durchschnitt 27 % Energie sparen und der elektrische<br />
Leistungsbedarf des Gebäudes wird im<br />
Vergleich zu anderen Technologien halbiert.<br />
Begünstigt wird der niedrige Verbrauch durch die<br />
Verwendung regenerativer Antriebe. Energie, die<br />
beim Abbremsen der Kabinen entsteht, wird in<br />
elektrische Energie umgewandelt und zurück ins<br />
Versorgungsnetz geführt, was den Energiebedarf<br />
des Gebäudes um bis zu 30 % senkt.<br />
K<br />
MUSS WS(ch)/SE/mh (sm 151102567)<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>11.2015</strong>
80 K Meldungen<br />
GESCHÄFT MIT ALUMINIUM<br />
WIRD AUSGEBAUT<br />
Duisburg. Klöckner & Co errichtet über seine<br />
Tochtergesellschaft, die Becker Stahl-Service<br />
GmbH, am Standort in Bönen ein Service-Center<br />
zur Verarbeitung von Aluminiumflachprodukten<br />
für die Automobil- und verarbeitende Industrie in<br />
Europa. Für den neuen Geschäftsbereich, der<br />
unter dem Namen »Becker Aluminium Service<br />
GmbH« firmieren wird, sind Investitionen in<br />
einem niedrigen bis mittleren zweistelligen Mill.-<br />
€-Bereich vorgesehen. Mit der geplanten Fertigstellung<br />
im Jahr 2017 geht die Schaffung von rd.<br />
40 Arbeitsplätzen am Standort Bönen einher. »Mit<br />
dem Aufbau von Becker-Aluminium-Service setzen<br />
wir unsere Strategie der Erhöhung des Um -<br />
satzanteils mit höherwertigen Produkten und<br />
Dienstleistungen weiter konsequent um. Gleichzeitig<br />
erweitern wir das Produktportfolio von<br />
Becker um einen der zukunftsträchtigsten Werkstoffe<br />
der Automobilindustrie und können bei der<br />
Vermarktung auf langfristig gewachsene Kundenbeziehungen<br />
aufbauen«, so Gisbert Rühl, Vorsitzender<br />
des Vorstands der Klöckner & Co SE.<br />
www.kloeckner.com<br />
K<br />
/<br />
MUSS WS (Jp)/ mh/SE/ (sm 151102687)<br />
STAHLWERKE BOCHUM:<br />
1.000.000. SHREDDERHAMMER<br />
Bochum. Die Stahlwerke Bochum GmbH (SWB)<br />
hatte jüngst allen Grund zu feiern: Im September<br />
wurde in dem Unternehmen der 1.000.000ste<br />
differenziert gehärtete Shredderhammer gefertigt.<br />
Die Shredderhammer werden weltweit bei<br />
der Schrottaufbereitung eingesetzt. Dieses spezielle<br />
Verschleißwerkzeug hat SWB vor rd. 30 Jahren<br />
entwickelt, seither wurden 1 Mill. Exemplare<br />
an Kunden in alle Welt verkauft. SWB ist damit<br />
eigenen Angaben zufolge Weltmarktführer in diesem<br />
Segment. Pünktlich zum Jubiläum ist auch<br />
die neue Webseite des Unternehmens online<br />
gegangen.<br />
www.stahlwerke-bochum.com K<br />
/<br />
MUSS mh/SE/WS (sm 151102626)<br />
STEIGENDE FISKALKOSTEN FÜR<br />
LKW-VERSAND IM STAHLHANDEL<br />
Düsseldorf. Seit Oktober 2015 sind die durchschnittlichen<br />
fiskalischen Kosten des Lkw-Versands<br />
für den lagerhaltenden Stahlhandel pro<br />
Abladestelle um rd. 10 % oder etwa 2,26 € gestiegen.<br />
Davon geht der Bundesverband Deutscher<br />
Stahlhandel (BDS) in einer exemplarischen Beispielrechnung<br />
aus. Absolut gesehen liegen die<br />
Kosten, die der Staat in Form von Steuern oder<br />
Gebühren für den Lkw-Versand im lagerhaltenden<br />
Stahlhandel erhebt, demnach bei 24,94 € pro<br />
Abladestelle. Zugrunde liegt dieser Rechnung, die<br />
der Verband in Zusammenarbeit mit renommierten<br />
Instituten periodisch durchführt, der Versand<br />
mit einem Lkw mit einer täglichen Laufleistung<br />
von 250 km, einem Anteil an Autobahnfahrten<br />
von 70 % und vier Abladestellen pro Tag. Als<br />
Grund für die Kostensteigerung gibt der BDS die<br />
seit dem 1. Oktober 2015 für leichte Lkw ab 7,5 t<br />
erhobene Autobahnmaut an, zudem seien seit der<br />
letzten Beispielrechnung aus dem Jahr 2011 die<br />
Löhne und Gehälter im Transportgewerbe, die<br />
Beiträge zu Berufsunfallversicherungen und auch<br />
die Ladungssicherungskosten gestiegen.<br />
www.stahlhandel.com<br />
K<br />
/<br />
MUSS mh/SE/WS (sm 151102663)<br />
40.000stes ANALYSEGERÄT<br />
AUSGELIEFERT<br />
Kleve. Analytical Instruments hat im August<br />
2015 das 40.000ste Spektrometer seiner Unternehmensgeschichte<br />
ausgeliefert. Hierbei handelt<br />
es sich um ein SPECTRO ARCOS – ein hochmodernes<br />
Optisches Emissions-Spektrometer mit induktiv<br />
gekoppeltem Plasma (ICP-OES). Empfänger<br />
des Jubiläumsgeräts ist die SGS Germany GmbH,<br />
eines der weltweit führenden Unternehmen in<br />
den Bereichen Prüfen, Testen, Verifizieren und<br />
Zertifizieren.<br />
www.spectro.com<br />
K<br />
/<br />
MUSS WS(ch)/ mh/SE/ (sm 151102569)<br />
»MY INNER STRENX«-<br />
PROGRAMM VON SSAB<br />
Stockholm / Helsinki. Anfang des Jahres führte<br />
SSAB Strenx ein, das neue Markenprodukt für<br />
hochfesten Konstruktionsstahl. Inzwischen treten<br />
die ersten Kunden SSABs »My Inner Strenx«-Programm<br />
bei, das seine Mitglieder mit umfassendem<br />
technischem Support unterstützt und innovative<br />
Konstruktionsverfahren mit hochfestem<br />
Strenx-Stahl aufzeigt.<br />
Das Programm soll dazu beitragen, Konstruktionslösungen<br />
und Produktionsverfahren so zu<br />
optimieren, dass sie den hohen Anforderungen<br />
von Kunden gerecht werden, die Stahlstrukturen<br />
in anspruchsvollen Applikationen einsetzen. Es<br />
bietet Mitgliedern einen bevorzugten Zugang zu<br />
SSABs Ressourcen und technischen Services –<br />
vom technischen Vorzugssupport bis hin zu Lehrgängen,<br />
Konstruktionsworkshops und technischen<br />
Seminaren. Mitgliedsunternehmen können<br />
darüber hinaus von SSABs umfassender Vertriebsunterstützung<br />
profitieren, zu der Fachmessen<br />
ebenso zählen wie Broschüren und digitale Marketing<br />
Tools für Strenx.<br />
»My Inner Strenx« ist auch ein Qualitätssiegel:<br />
Mitglieder können das »My Inner Strenx«-Logo<br />
an ihren Produkten anbringen und diese damit als<br />
anspruchsvolle Konstruktionslösungen kennzeichnen,<br />
die mit hochfestem Strenx-Stahl entwickelt<br />
und mit von SSAB empfohlenen Fertigungsmethoden<br />
für optimale Leistungsfähigkeit produziert<br />
wurden. Zertifizierte Produkte tragen das »My<br />
Inner Strenx«-Logo bei der Auslieferung an die<br />
Kunden.<br />
www.ssab.com<br />
K<br />
/<br />
MUSS WS(Jp)/SE/mh/SE (sm 150902405)<br />
AMERIKANISCHER DESIGNPREIS<br />
FÜR DEMAG-V-PROFILKRAN<br />
Wetter/Ruhr. Das herausragende Produktdesign<br />
des Demag-V-Profilkrans findet nun auch<br />
in den USA Anerkennung: Die Industrial Designers<br />
Society of America (IDSA) zeichnete den Kranträger<br />
mit dem International Design Excellence<br />
Awards (IDEA) aus. Als einer der »Top Winner«<br />
der Kategorie Commercial & Industrial Products<br />
erhält der V-Profilkran eine Silbermedaille. Kennzeichnend<br />
für den Kranträger ist sein V-förmiger<br />
Aufbau mit Vertikal- und Diagonalstreben sowie<br />
verjüngten Membrangelenken. Die Entwickler<br />
hatten sich getreu der Bionik an der wabenähnlichen<br />
Struktur vom Knochenaufbau orientiert.<br />
»<strong>stahlmarkt</strong> berichtete darüber in Heft 11, 2014,<br />
S. 48 – 50. K<br />
MUSS WS(ch)/SE/mh (sm 151002532)<br />
FERALPI: ERWEITERUNG<br />
IST RECHTENS<br />
Riesa. Knapp neun Jahre dauerte der Rechtsstreit<br />
zwischen Anwohnern und der ESF Elbe-Stahlwerke<br />
Feralpi GmbH – nun ist er entschieden. Im<br />
September hatte ihn das Oberverwaltungsgericht<br />
Bautzen mit einem Urteil zugunsten des Stahlherstellers<br />
beigelegt. Damit würdigte das Gericht<br />
zugleich das Engagement des Unternehmens für<br />
den Umweltschutz in Riesa. Vier Anwohner hatten<br />
gegen die behördlich genehmigte Kapazitätserhöhung<br />
des Stahlwerks in Riesa auf die jährliche<br />
Produktion von 1 Mill. t Stahl aus dem Jahr 2006<br />
geklagt. Gegen das Urteil des Verwaltungsgerichts<br />
Dresden 2010 hatten sie Berufung eingelegt.<br />
Diese Berufung wurde am 22. September<br />
2015 am Oberverwaltungsgericht Bautzen mündlich<br />
verhandelt. Wie bereits die erste Instanz sah<br />
das Berufungsgericht keinerlei Zusammenhang<br />
zwischen der Anlagenänderung und der behaupteten<br />
Zunahme der Beeinträchtigungen durch<br />
Schadstoffe und Lärm. Die Klage der Anwohner<br />
wurde zurückgewiesen, eine Revision nicht zugelassen.<br />
MUSS mh/SE/WS/ (sm 151102617) K<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>11.2015</strong>
Meldungen K 81<br />
ARCELORMITTAL APPELLIERT AN DIE POLITIK<br />
Eisenhüttenstadt. Das ArcelorMittal-Werk in Eisenhüttenstadt feiert<br />
dieses Jahr sein 65-jähriges Bestehen. Der Flachstahlstandort zählt mit einer<br />
Rohstahlproduktion von mehr als 1,8 Mill. t und 1,1 Mrd. € Umsatz zu den<br />
wichtigen Produktionsstätten des Weltmarktführers ArcelorMittal in Deutschland.<br />
Als industrieller Pfeiler in Ost- brandenburg sichert ArcelorMittal mehr<br />
als 12.000 direkte und indirekte Arbeitsplätze in der Region. Allein im laufenden<br />
Jahr investiert der Konzern rd. 34 Mill. € in die Brandenburger Anlagen,<br />
um die Qualität und Leistung des Werks – das in erster Linie Stahlprodukte<br />
für die Auto- und Haushaltswarenindustrie herstellt – auch weiter zu<br />
gewährleisten.<br />
Im Juli hatte Landeswirtschaftsminister Albrecht Gerber das Werk in Eisenhüttenstadt<br />
besucht. Dort stand die Klimapolitik ganz oben auf der Tagesordnung.<br />
Während einer Werksbesichtigung ließ der Minister sich von Frank<br />
Schulz, Vorsitzender der Geschäftsführung der ArcelorMittal Germany Holding,<br />
und Pierre Jacobs, CEO des Eisenhüttenstädter Werks, die Produktionsanlagen<br />
zeigen und erklären, was bezogen auf Energieeffizienz und Emissionsreduzierung<br />
erreicht wurde und wo die Grenzen sind.<br />
Passend zum Besuch hatte die Europäische Union Mitte Juli wieder äußerst<br />
ambitionierte Klimaziele festgelegt. Der am 15. Juli veröffentlichte Reformvorschlag<br />
der EU-Kommission zum Emissionsrechtehandel stehe aber in<br />
seiner gegenwärtigen Form im krassen Widerspruch zu den Zielen der Agenda<br />
der EU-Kommission für Jobs, Wachstum und Investitionen, kritisiert der<br />
Stahlhersteller. Er berücksichtige nicht die Leit linien zur Klimapolitik, die der<br />
Europäische Rat im Oktober 2014 festgelegt hatte, um die Wettbewerbsfähigkeit<br />
der Industrie in Europa zu erhalten und drohende Produktionsverlagerungen<br />
außerhalb der EU wegen steigender Kosten durch den Emissionshandel<br />
zu vermeiden.<br />
Der Deutschland-Chef von ArcelorMittal plädierte deshalb für faire Wettbewerbsbedingungen<br />
für die Stahlindustrie in Deutschland und in Europa.<br />
Die kostenfreie Zuteilung mit Zertifikaten auf der Basis realistischer<br />
Benchmarks für die im internationalen Wettbewerb stehenden Wirtschaftszweige<br />
wie der Stahlindustrie sei daher unabdingbar. Darüber hinaus müssten<br />
die emis sionshandelsbedingten Strompreissteigerungen vollumfänglich<br />
ausgeglichen werden, damit faire Wettbewerbsbedingungen für alle Marktteilnehmer<br />
gewährleistet werden, so Schulz. »Nur so können wir als Stahlerzeuger<br />
mit innovativen Produkten unseren Beitrag zum Klimaschutz erbringen.«<br />
www.arcelormittal.com<br />
K<br />
/<br />
„Kompetenz trifft Innovation“ –<br />
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MUSS WS(Jp)/SE/mh/SE (sm 150902378)<br />
STUDIEN ZUR ALTERNDEN BEVÖLKERUNG<br />
Berlin. Wissenschaftler haben über die wirtschaftlichen Folgen einer überalterten<br />
deutschen Gesellschaft nachgedacht. Die genauen Auswirkungen<br />
kann zwar niemand prognostizieren. Die meisten Studienverfasser rechnen<br />
aber mit negativen Konsequenzen. Sie gehen davon aus, dass sich die rückläufige<br />
Zahl der Beschäftigten negativ auf die wirtschaftliche Entwicklung<br />
des Landes auswirkt.<br />
Hier sehen die Wissenschaftler die Politiker gefordert. Sie könnten die<br />
Entwicklung stoppen und die Wirtschaft mittels diverser Maßnahmen in<br />
Schwung halten. Gerade die hohen Einwanderungszahlen böten eine Chance,<br />
die Zahl der arbeitenden Bevölkerung wieder zu steigern. Vo raussetzung<br />
sei allerdings eine gelungene Inte gration der zuziehenden Menschen.<br />
Nach Berechnungen des Statistischen Bundesamtes ist ein Bevölkerungsrückgang<br />
in Deutschland aber auch so auf lange Sicht unvermeidbar: die Zahl<br />
der Gestorbenen dürfte die Zahl der Ge borenen immer stärker übersteigen.<br />
Bei geringer Zuwanderung soll die Einwohnerzahl im Jahr 2060 auf 67,6 Mill.<br />
fallen, bei starker Zuwanderung auf 73,1 Mill. Lediglich in den nächsten fünf<br />
bis sieben Jahren rechnet die Behörde wegen der vielen Zuwanderer noch<br />
mit einem Anstieg der Bevölkerungszahl von 80,8 Mill. im Jahr 2013. K<br />
Mehr Flexibilität.<br />
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Kibi(JP)/SE/WS (sm 151102598)<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>11.2015</strong>
82 K Meldungen<br />
LEICHTER DURCH<br />
LASERSTRAHLSCHWEISSEN<br />
Hannover. Um Leichtbaumaterialien in der<br />
Automobilindustrie zum endgültigen Durchbruch<br />
zu verhelfen, sind neue Bearbeitungs-, Prüf- und<br />
Messverfahren nötig. Stahl-Aluminium-Mischverbindungen<br />
sind dabei von großem Interesse, da<br />
sie belastungsangepasste und gleichzeitig leichte<br />
Bauteile ermöglichen. Das Laser Zentrum Hannover<br />
e.V. (LZH) erarbeitet im Projekt LaserLeichter<br />
daher einen Laserstrahlschweißprozess zum Fü -<br />
gen von dreidimensionalen Strukturen in Mischbauweise<br />
aus Stahl und Aluminium.<br />
Eine der Herausforderungen beim Schweißen<br />
von Stahl und Aluminium besteht darin, die harten<br />
und spröden intermetallischen Phasen in der<br />
Schweißnaht weitestgehend zu vermeiden. Diese<br />
entstehen leicht, da Eisen und Aluminium schwer<br />
ineinander löslich sind. Ziel der Wissenschaftler<br />
des LZH im Projekt »LaserLeichter« ist es, gemeinsam<br />
mit den Projektpartnern den Fügeprozess<br />
möglichst gut zu kontrollieren. Dafür werden verschiedene<br />
Messmethoden auf ihre Tauglichkeit<br />
geprüft.<br />
Zum einen testen die Ingenieure eine spektroskopische<br />
Einschweißtiefenkontrolle, bei der die<br />
Emissionen des entstehenden Plasmas gemessen<br />
werden. Aus dessen Zusammensetzung kann im<br />
laufenden Prozess auf die Einschweißtiefe ge -<br />
schlossen und die Laserstrahlleistung entsprechend<br />
angepasst werden. Zum anderen testen die<br />
Wissenschaftler einen Sensor des Projektpartners<br />
Precitec GmbH & Co. KG, der direkt die Tiefe des<br />
»Keyholes« (Dampfkapillare) erfasst. Außerdem<br />
prüfen sie ein Thermografieverfahren der InfraTec<br />
GmbH und die nachlaufende zerstörungsfreie<br />
Probenanalyse durch aktive Thermografie der<br />
inpro Innovationsgesellschaft für fortgeschrittene<br />
Produktionssysteme in der Fahrzeugindustrie<br />
mbH (inpro).<br />
(Foto: LZH)<br />
Laserstrahlschweißen<br />
von Stahl<br />
und Aluminium<br />
An dem Verbundprojekt »Entwicklung von laserbasierten<br />
Fügetechnologien für artungleiche<br />
Leichtbaukonstruktionen« (LaserLeichter) sind<br />
neben dem LZH, der Precitec GmbH & Co. KG, der<br />
InfraTec GmbH und inpro eine Reihe weiterer Partner,<br />
u. a. die Volkswagen AG, das Fraunhofer-Institut<br />
für Werkstoff- und Strahltechnik (Fraunhofer<br />
IWS), die TRUMPF Laser GmbH und die Thyssen-<br />
Krupp Steel Europe AG teil.<br />
www.lzh.de/projects<br />
K<br />
/<br />
mh/WS/ (sm 151102529)<br />
CO 2<br />
-BILANZIERUNGSTOOL<br />
GEHT ONLINE<br />
Duisburg. Transparenz über die eigenen CO 2<br />
-<br />
Emissionen werden für den produzierenden Mittelstand<br />
immer wichtiger – ob unter dem Aspekt<br />
der Ressourcen- und Kosteneinsparung oder der<br />
Erfüllung von Kundenanforderungen. Die Effizienz-Agentur<br />
NRW bietet Unternehmen jetzt mit<br />
dem Online-Bilanzierungstool »Eco-Cockpit« eine<br />
Möglichkeit, CO 2<br />
-Treibern schnell und kostenfrei<br />
auf die Spur zu kommen.<br />
Eco-Cockpit ist einfach handhabbar und bietet<br />
vielfältige Auswertungsmöglichkeiten für Unternehmen.<br />
Die Ergebnisse erlauben die Bewertung<br />
der Prozess- und Produktemissionen sowie den<br />
Vergleich der Emissionen zu alltäglichen Größen<br />
– und helfen so, Hauptemittenten zu identifizieren<br />
und Verbesserungsmöglichkeiten zu erschließen.<br />
Das Tool arbeitet nach dem Bilanzierungsstandard<br />
des Greenhouse-Gas-Protocols mit dem Fokus auf<br />
die Emissionen, die im Unternehmen entstehen<br />
(cradle to gate). Datengrundlage liefern die anerkannten<br />
freien Datenbanken für CO 2<br />
-Äquivalente<br />
Probas und Gemis. »Mit Eco-Cockpit können<br />
Unternehmen und Berater Informationen zu produkt-,<br />
prozess- und standortbezogenen CO 2<br />
-Emissionen<br />
ermitteln«, sagte Frederik Pöschel, Projektleiter<br />
der Effizienz- Agentur NRW. »Auf Basis der<br />
gewonnenen Informationen können Unternehmen<br />
Maßnahmen zur Verringerung des CO 2<br />
-Ausstoßes<br />
ableiten. Die Ergebnisse können strategisch<br />
genutzt werden, um Unternehmen ressourceneffizienter<br />
auszurichten und wettbewerbsfähiger<br />
zu machen.« Die Sicherheit der Daten hat<br />
dabei höchste Priorität: Bei der Nutzung von<br />
Eco-Cockpit verbleiben alle Daten auf dem System<br />
des Nutzers. Es findet keine Datenübertragung<br />
statt.<br />
www.ecocockpit.de<br />
K<br />
/<br />
WS(ch)/SE/ mh (sm 151102553)<br />
ÜBERARBEITUNG WICHTIGER<br />
ISO–NORMEN<br />
Köln. Die internationale Organisation für Normung<br />
(ISO) hat die Schlüssel-Management-Normen<br />
ISO 9001 (Qualität), ISO 14001 (Umwelt),<br />
OHSAS 18001 (ISO 45 001 Arbeits – und Gesundheitsschutz)<br />
überarbeitet. Die neuen Standards<br />
sind zukunftsausgerichtet, haben wesentliche<br />
Anpassungen erfahren und sind innerhalb von<br />
drei Jahren nach der Veröffentlichung, im Rahmen<br />
eines Übergangsprozesses, zu adaptieren. Die ISO<br />
9001:2015 und die ISO 14001:2015 werden im<br />
September dieses Jahres veröffentlicht. Die wichtigste<br />
Änderung gegenüber den bisherigen Normen<br />
ist die Anpassung an die neue High-Level-<br />
Struktur (HLS). Dies ist ein generisches Format, an<br />
das alle zukünftigen ISO-Normen angepasst werden.<br />
Dadurch wird Organisationen die Erweiterung<br />
und Integration mit anderen ISO-Normen<br />
erleichtert. Die wesentlichen Vorteile sind: Effizienzvorteile<br />
durch verbesserte Risikoerkennung<br />
und Priorisierung, Reduzierung der Redundanzen<br />
und der Bürokratie, Verbesserung der Audit-Effizienz.<br />
www.lrqa.de<br />
K<br />
/<br />
WS(ch)/SE/ mh (sm 151102602)<br />
YUTONG ENTSCHEIDET SICH<br />
FÜR LANTEK<br />
Darmstadt. Yutong, Bushersteller aus der chinesischen<br />
Stadt Zhengzhou, hat entschieden, für<br />
seine Laser-, Plasma- und Schneidmaschinen auf<br />
Lantek Expert zu setzen. Lantek, ein Marktführer<br />
auf dem Gebiet der CAD-/CAM- sowie MES- und<br />
ERP-Softwarelösungen für die Metallindustrie und<br />
die Werkzeugmaschinenbranche, wird so zu<br />
einem der Zulieferer dieses Konzerns, der täglich<br />
310 Busse in 145 verschiedenen Modellen fertigt.<br />
Joseba Pagaldai, kaufmännischer Direktor von<br />
Lantek: »Dies stärkt unsere internationale Entwicklung<br />
in einem strategischen Sektor wie der<br />
Automobilindustrie, und zwar in einer der wichtigsten<br />
Volkswirtschaften der Welt.«<br />
www.lanteksms.com<br />
K<br />
/<br />
eb(Jp)/SE/WS (sm 151102642)<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>11.2015</strong>
Meldungen K 83<br />
WEBPRÄSENZ »INITIATIVE ENERGIEEFFIZIENZ-<br />
NETZWERKE«<br />
Berlin. Bis 2020 will die Bundesregierung ge meinsam mit der Wirtschaft<br />
rd. 500 neue Energieeffizienznetzwerke von Unternehmen ins Leben rufen.<br />
Im vergangenen Jahr haben 18 Verbände und Organisationen eine Förderungsvereinbarung<br />
unterzeichnet, um dieses Ziel zu erreichen. Auch die<br />
Wirtschaftsvereinigung Stahl hat sich dieser Initiative angeschlossen. Mittlerweile<br />
ist dazu auch die Internetseite an den Start gegangen. Dort wird in<br />
Kürze ein erster Praxis leitfaden zur Organisation der Netzwerke veröffentlicht.<br />
www.effizienznetzwerke.org<br />
/<br />
MUSS WS/mh/SE (sm 150602091)<br />
ERSTES STATUSTREFFEN »MASSIVER LEICHTBAU«<br />
Düsseldorf. Am 12. Mai 2015 informierten sich über 70 Vertreter aus<br />
Industrie und Wissenschaft im Stahl-Zentrum, Düsseldorf, beim ersten Statustreffen<br />
des Forschungsverbunds »Massiver Leichtbau« der Arbeitsgemeinschaft<br />
industrieller Forschungsvereinigungen »Otto von Guericke« e.V. (AiF)<br />
über die Inhalte und geplanten Arbeiten. Der zum 1. Mai 2015 mit einer<br />
Laufzeit von drei Jahren neu gestartete Forschungsverbund vernetzt die<br />
Industriebereiche rund um den Massiven Leichtbau, um Technologiefortschritte<br />
im Bauteil-, Prozess- und Werkstoffdesign für massivumgeformte<br />
Bauteile der Automobiltechnik zu fördern.<br />
Die Gemeinschaftsinitiative hat eine Studie zum Leichtbaupotenzial eines<br />
Mittelklasse-Pkw abgeschlossen und führt mit Beteiligung von inzwischen<br />
28 Unternehmen aktuell eine zweite Studie zu einem leichten Nutzfahrzeug<br />
durch. Das Ergebnis der ersten Studie, das auf dem Statustreffen präsentiert<br />
wurde, hat ein Leichtbaupotenzial für den Bereich Fahrwerks- und Antriebsstrang<br />
von 42 kg ermittelt.<br />
Das Ziel des Forschungsverbunds »Massiver Leichtbau« ist es, mithilfe<br />
neuer Stahlwerkstoffe sowie Bauteilkonstruktionen und Fertigungs methoden<br />
auch den Antriebsstrang und das Fahrwerk von Automobilen – vom Motor<br />
über das Getriebe bis zu den Rädern – noch leichter zu machen und trotzdem<br />
höchste Lebensdauer erwartungen zu erfüllen. Der Forschungsverbund mit<br />
seinen fünf Teilprojekten verbindet interdisziplinär die gesamte Prozesskette<br />
aus Werkstoff, Konstruktion, Fertigung und Innovationsmanagement bis hin<br />
zu den OEMs.<br />
Die Initiative Massiver Leichtbau präsentiert sich auch auf der Internationalen<br />
Automobil ausstellung (IAA) in Frankfurt a.M. vom 15. bis 18. September.<br />
In Halle 4.1, Stand J16, können sich Interessierte auf den neuesten<br />
Stand der Forschung bringen und Kontakte knüpfen.<br />
www.massiverleichtbau.de<br />
K<br />
/<br />
MUSS mh/SE/WS (sm 150902347)<br />
VALK WELDING GRÜNDET<br />
DEUTSCHLAND-GESELLSCHAFT<br />
Ablasserdam. Valk Welding, niederländischer Lieferant von Schweißrobotersystemen,<br />
baut seine Präsenz in Deutschland aus. Das Unternehmen mit<br />
Sitz in Ablasserdam hat die Valk Welding Deutschland GmbH gegründet. Mit<br />
regionalen Mitarbeitern soll das neue Unternehmen den Vertrieb von Valk<br />
Welding in Deutschland stärken. Innerhalb der nächsten fünf Jahre ist die<br />
Eröffnung einer eigenen Niederlassung geplant. Bei der Standortsuche konzentriert<br />
sich das Unternehmen dabei auf die Region Hannover, um den<br />
deutschen Markt in der Mitte und im Norden Deutschlands schnell und effizient<br />
unterstützen zu können.<br />
K<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>11.2015</strong><br />
MUSS eb(JP)/SE/mh/WS (sm 150702133)
84 K Aus den Unternehmen<br />
Kombinierte Ladungsverkehre<br />
effizient gestalten<br />
WANKO-TMS steuert Vernetzung der Verkehrsträger Straße und Schiene<br />
Ainring. Das Softwarehaus WANKO hat zusammen mit einem namhaften<br />
Bahnspediteur in der Schweiz eine spezielle Software für kombinierte<br />
Ladungsverkehre entwickelt. Inhaber Alexander Wanko spricht im Interview<br />
über die Herausforderungen multimodaler Ladungsverkehre, die Rolle der<br />
IT-Steuerung und den eigenen Lösungsansatz.<br />
Globale Entwicklungen in der Wirtschaft<br />
haben ihren Niederschlag in komplexeren<br />
Logistikszenarien und schaffen quantitativ<br />
wie qualitiv neue Herausforderungen an<br />
Transportkonzepte und -systeme. In diesem<br />
Kontext kommen kombinierte Ladungsverkehre<br />
(KLV), bei denen die Ladeeinheiten<br />
über eine mehrgliedrige Transportkette –<br />
z. B. mit Lkw, Bahn und über die Wasserstraße<br />
– befördert werden, zunehmend als<br />
logistische Lösung in den Fokus der Diskussion.<br />
Von der verstärkten Einbeziehung dieser<br />
alternativen Verkehrsträger verspricht<br />
man sich die Reduzierung des Güterverkehrs<br />
auf der Straße und auch der damit verbundenen<br />
Emissionen. Multimodale Ladungsverkehre<br />
gelten daher als umweltschonend,<br />
verkehrssicher und wirtschaftlich. Auch das<br />
Bundesministerium für Verkehr und digitale<br />
Infrastruktur fördert die Optimierung der<br />
Vernetzung von Verkehrsträgern und so<br />
wird diesem Lösungskonzept eine weitere<br />
dynamische Entwicklung vorausgesagt.<br />
Herr Wanko, wie beurteilen Sie den<br />
gegenwärtigen Stellenwert von kombiniertem<br />
Ladungsverkehr – und was sind Ihre<br />
Prognosen für die weitere Entwicklung?<br />
Ich glaube, dass das Thema sehr politisch<br />
geprägt ist. Kombinierte Ladungsverkehre<br />
– für die Logistik quantitativ relevant verstanden<br />
als die Kombination von Lkw und<br />
Schiene – werden positiv bewertet, weil sie<br />
heute umweltfreundlicher, verkehrssicherer<br />
und wirtschaftlicher als der reine Verkehr<br />
auf der Autobahn sind.<br />
Aber wir befinden uns damit in einer Zwischenära<br />
und die Zukunft wird sich meiner<br />
Meinung nach in eine andere Richtung entwickeln.<br />
Erstens ist der Umschlag mit der<br />
Bahn heute schon problematisch in Bezug<br />
auf deren zu geringe Kapazitäten. Die Bahn<br />
ist überhaupt nicht für diese Herausforderungen<br />
präpariert und als Systempartner zu<br />
ineffizient und inflexibel. Hinzu kommt in<br />
letzter Zeit auch noch die Streiksituation,<br />
wodurch die Bahn nicht wirklich ein verlässlicher<br />
Transportpartner ist, was bekanntermaßen<br />
auch zu erheblichen Verlusten führt.<br />
In der Schweiz zum Beispiel sind bei dem<br />
Problem ganz andere Voraussetzungen vorhanden.<br />
Dort wird das Thema schon lange<br />
politisch mit infrastrukturellen Förderungen<br />
unterstützt und der kombinierte Ladungsverkehr<br />
spielt eine bedeutendere Rolle, weil<br />
das Bahnnetz andere Kapazitäten aufnehmen<br />
kann. Hinzu kommt, dass der Verkehr<br />
dort nicht so dicht ist wie bei uns.<br />
Ein weiterer Grund für eine andere Einschätzung<br />
der Zukunft liegt in der technischen<br />
Entwicklung von Transportwagen bis<br />
hin zu autonomen Fahrzeugen auch für<br />
Fernstrecken – und das mit Sicherheit früher<br />
als in 20 Jahren. Die Politik sollte als Alternative<br />
daher lieber ein induktives Stromnetz<br />
für die Autobahn fördern und das Thema<br />
Elektrifizierung auf weiten Strecken zügig<br />
garantieren.<br />
Eine Herausforderung beim Kombinierten<br />
Ladungsverkehr sind leistungsfähige IT-Systeme<br />
der Operateure. Wie können die Prozesse<br />
Alexander Wanko<br />
und Instanzen auf der IT-Ebene als Ganzheit<br />
abgebildet werden?<br />
Man braucht ein zentrales Netzwerk, das<br />
Zeiten bzw. Fahrpläne und Kapazitäten mit<br />
berücksichtigt, und wo man bei Anfrage für<br />
einen Transport sofort einen Vorschlag<br />
bekommt. Diese Plattform muss Schnittstellen<br />
zur Bahn oder zu Anbietern für Bahntransporte<br />
managen und für die breite Masse<br />
zugänglich sein, ohne Fach- oder Spezialwissen<br />
bemühen zu müssen.<br />
Das Softwarehaus WANKO hat eine integrierte,<br />
durchgängige Lösung für den kombinierten<br />
Ladungsverkehr entwickelt. Wie<br />
lässt sich das System skizzieren?<br />
Wir haben in unserem Logistiksteuerungssystem<br />
eine Gesamtlösung mit mehrstufiger<br />
Planung: Als erstes wird eine Tourenplanung<br />
erstellt, die Sendungen mit denselben Beund<br />
Entladestellen zu kombinierten Transporten<br />
zu sogenannten Koffern zusammenfasst.<br />
Als zweiter Schritt folgt dann eine<br />
Verkehrswegefindung mit Routingvorschlag:<br />
Soll der Koffer auf der Straße oder<br />
über die Bahn oder beides transportiert<br />
werden? Das System kennt alle möglichen<br />
Streckenverläufe und erarbeitet die güns-<br />
(Foto: WANKO)<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>11.2015</strong>
Aus den Unternehmen K 85<br />
tigste Variante mit Vorschlägen von Alternativrouten.<br />
In diesem Tool sind sowohl Bahnstrecken<br />
bzw. Zugfahrpläne hinterlegt als<br />
auch Informationen über die Kapazitäten<br />
und Stellplatzbelegungen in den Waggons.<br />
Das heißt, es weiß, dass ein bestimmter Zug<br />
fährt, wann er fährt und welche Kapazitäten<br />
er in welchem Waggon hat. Der Disponent<br />
entscheidet sich dann für eine Möglichkeit<br />
und daraus erfolgt beim kombinierten<br />
Ladungsverkehr die Belegung der Bahnstrecke<br />
– d. h. die Zugläufe werden dadurch<br />
automatisch mit Koffertransporten besetzt.<br />
Diese Belegung der Bahnkapazitäten ist<br />
im System für alle anderen transparent und<br />
Basis für weitere Aktivitäten der Prozessinvolvierten:<br />
Folgedisponenten können ersehen,<br />
ob der Zug für ihre Ladung noch Kapazitäten<br />
hat, Straßendisponenten können auf<br />
dieser Basis Vor- und Nachlaufdispositionen<br />
berechnen und auch das Lagerverwaltungssystem<br />
auf dem Hub selbst kann mit diesen<br />
Informationen arbeiten.<br />
Die Umschlaganlagen haben eine große<br />
Bedeutung im kombinierten Ladungsverkehr.<br />
Lösungen, die das Aufgabenspektrum des<br />
Hubs mit berücksichtigen, haben sich daher<br />
als besonders erfolgreich herausgestellt.<br />
Nimmt in Ihrem Lösungskonzept der Hub<br />
auch eine Schlüsselposition ein?<br />
Alle Prozessbeteiligten sind für sich wichtig<br />
im Gesamtgefüge, aber an Schnittstellen<br />
bekommt deren Zusammenspiel noch einmal<br />
eine besondere Bedeutung. Der Um -<br />
schlagplatz braucht ein Lagerverwaltungssystem,<br />
das koordiniert, dass die Koffer auf<br />
dem Terminal so abgestellt und geparkt<br />
werden, dass die Parkposition dem Weitertransport<br />
entspricht. Die zentrale Frage lautet:<br />
Wo was abstellen und wo was mitnehmen?<br />
Darin integriert ist auch die Steuerung<br />
der Mover-Fahrer, von denen die Bestückung<br />
der Züge durchgeführt wird.<br />
Transparenz von Daten und Prozessen ist<br />
bei der Vielzahl der Schnittstellen und Informationsquellen<br />
nicht immer gegeben. Was<br />
sind die Hauptprobleme bei einer Software,<br />
die den Gesamtprozess steuert?<br />
Das hängt immer von der Rolle ab, in der<br />
ich die Software einsetzen möchte. Die Problemstellung<br />
ist für Verlader eine andere als<br />
für Logistikdienstleister. Verlader interessiert<br />
in der Regel nur die Linie, also nur die Zeit<br />
des Abholens der Ladung und die der rechtzeitigen<br />
Lieferung durch die Spediteure.<br />
Sind sie allerdings mit einem eigenen Fuhrpark<br />
ausgestattet, dann müssen sie auch<br />
den Bahntransport und die Folgetransporte<br />
mit organisieren. Aber in der Praxis fehlen<br />
dort die zuverlässigen Informationen über<br />
die Schnittstellen mit der Bahn selbst. Es gibt<br />
noch keine allen zugängliche Plattform, die<br />
darüber informiert, ob es auf einer intendierten<br />
Tour eine Zuglinie mit genügend<br />
Kapazitäten gibt und zu welchem Preis diese<br />
zur Verfügung stehen.<br />
Anders der Logistikdienstleister: Er muss<br />
den Umschlag koordinieren. Er hat das Zuund<br />
Abführungsthema und muss Kenntnisse<br />
über den Zugplan haben. Hier kommt es<br />
dann darauf an, ob er nur die Bahn nutzt,<br />
oder ob er eigene Züge oder sogar einen<br />
eigenen Hub besitzt. Je nachdem, welche<br />
Stufen er abdeckt, kann er unterschiedliche<br />
Ebenen der Software nutzen.<br />
Was ist die größte Herausforderung bei<br />
der Gestaltung einer Gesamtsteuerungssoftware?<br />
Größte Herausforderung ist die Integration<br />
der Lösung in die Praxis: Kombinierter<br />
Verkehr ist ein komplexes Szenario und<br />
bestehende Systeme müssen mit einbezogen<br />
werden. Die Kunden wünschen aber<br />
einfache Prozesse.<br />
Die Frage ist: Wo weicht der Kunde vom<br />
Standard ab? Von da aus muss man entscheiden,<br />
ob man die Abweichung im System<br />
abbildet, oder ob man den Kunden in<br />
den Standard mit einführt. Das ist eine<br />
schwierige Gradwanderung. Die Software<br />
kann natürlich individualisiert werden, aber<br />
dies muss auch Sinn machen, denn im Vordergrund<br />
steht die Verantwortung für den<br />
Beratungsauftrag. Zum Teil kommen hier<br />
wertvolle Anregungen zur Weiterentwicklung<br />
unseres Produktes.<br />
Viele Kunden haben bestimmte Vorstellungen,<br />
wie sie arbeiten möchten und was<br />
die Systeme können sollen. Aber mit dem<br />
Gebrauch des IT-Systems ändert sich meistens<br />
die Sicht auf die Anforderungen, weil<br />
die Prozesse und Auswirkungen auf die<br />
Abläufe erst durch die Arbeit damit bewertbar<br />
werden. Das Anforderungsprofil erübrigt<br />
sich bei Gebrauch also zum Teil.<br />
Wo sehen Sie den Vorteil gegenüber dem<br />
Wettbewerb?<br />
Ich kenne keinen anderen, der eine so<br />
durchgängige und tiefgreifende Lösung –<br />
für Straße, Bahn, Hub – anbietet wie wir.<br />
Für wie zukunftsfähig halten Sie Ihr Produkt?<br />
Wir betreiben das Produkt nach Bedarf<br />
und aus der Praxis heraus. Die Zukunft<br />
gehört definitiv dem Lkw. Das Thema Transport<br />
/ Mobilität wird in den nächsten Jahrzehnten<br />
durch die Entwicklung der Elektrofahrzeuge<br />
und autonom fahrenden Lkw<br />
revolutioniert werden. Wir blicken dieser<br />
Entwicklung gespannt entgegen.<br />
K<br />
« KONTAKT<br />
WANKO<br />
Informationslogistik GmbH<br />
Gewerbestraße 1<br />
83404 Ainring<br />
Tel. +49 8654 483-0<br />
www.wanko.de<br />
(sm 151102655)<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>11.2015</strong>
86 K Aus den Unternehmen<br />
Stahllogistik up to date<br />
Fortschrittliche Logistikkonzepte für die Stahlindustrie<br />
Duisburg. »Wir bewegen Stahl« – so lautet der Claim auf den Lkw des<br />
Duisburger Stahllogistikers Rheinkraft International (RKI). Seit über einem<br />
halben Jahrhundert geht es dem Logistikexperten aber nicht nur darum,<br />
Stahl zu transportieren, sondern eine komplexe Industrie mit ganzheitlichen<br />
Logistikstrategien zu mobilisieren.<br />
Logistikprozesse sind für die Stahlindustrie<br />
von je her eine besondere Herausforderung.<br />
Sowohl die Menge des Stahls als auch<br />
die Vielfalt der verschiedenen Stahlsorten<br />
und Produkte machen Logistikprozesse zu<br />
einer komplexen Aufgabe. Dazu kommt:<br />
Die Branche steht heute mehr denn je im<br />
globalen Wettbewerb und verlangt daher<br />
effiziente Logistikketten, die sich im internationalen<br />
Vergleich messen lassen und<br />
bewähren müssen. Eine besondere Rolle<br />
nimmt dabei die Transportlogistik ein. Viele<br />
der hunderte verschiedenen Stahlsorten<br />
unterliegen zudem speziellen Sicherheitsanforderungen<br />
an Lagerung, Verpackung und<br />
Transport.<br />
Individuelle Logistiklösungen<br />
Zu den Unternehmen, die sich auf diese<br />
anspruchsvolle Logistikdienstleistung spezialisiert<br />
haben, gehört die 1962 gegründete<br />
Rheinkraft International (RKI) GmbH. Mit<br />
ihrem Hauptsitz in Duisburg befindet sie sich<br />
im Herzen der deutschen Stahlindustrie und<br />
bietet individuelle Logistiklösungen für<br />
Unternehmen in ganz Europa. Mit ihren 360<br />
Mitarbeitern an insgesamt 16 Standorten<br />
bietet RKI diese Lösungen in unmittelbarer<br />
Nähe zum Kunden an. Allein 2014 transportierte<br />
das Unternehmen rd. 16,4 Mill. t Rohstoffe<br />
sowie Halb- und Fertigprodukte sicher<br />
und zuverlässig zu den Empfängern. Befördert<br />
werden dabei Produkte und Güter mit<br />
einem Gewicht bis 500 t sowie bis 40 m<br />
Länge, 10 m Breite und 4,5 m Höhe.<br />
Realisiert werden Logistiklösungen, die<br />
wirtschaftlich und ökologisch vorteilhafte<br />
Transportmittel für alle Verkehrsträger kombinieren.<br />
Für interkontinentale Verkehrswege<br />
mit hohen Transportgewichten und<br />
-volumina sind Seeschiffe prädestiniert, für<br />
den transkontinentalen Verkehr Binnenschiff<br />
und Bahn und für die schnelle Lieferung<br />
mit kurzen Reaktionszeiten der Lkw.<br />
Insbesondere hier bietet RKI Stahltransporte<br />
mit spezialisiertem Transportequipment an<br />
– von Teil- und Komplettladungen von Coils,<br />
überbreiten und überlangen Blechen, Trägern<br />
oder Profilen bis hin zu Schwerlastoder<br />
Spezialtransporten. Für den Transport<br />
von bis zu 800 °C heißem Stahl werden Lkw<br />
mit speziellen Isolierhauben eingesetzt. Ein<br />
eigenes, patentiertes Sicherheitskonzept<br />
gewährleistet höchste Sicherheit während<br />
des Transports.<br />
Maßgeschneiderte Konzepte<br />
Zwar ist der fachgerechte Transport von<br />
Stahl nach wie vor ein wichtiger Bestandteil<br />
der Logistikkette, rückt aber bei der Entscheidung<br />
des Kunden für die Auftragsvergabe<br />
zunehmend in den Hintergrund. Der<br />
Grund hierfür liegt in der Forderung nach<br />
ganzheitlichen und individuellen Logistikkonzepten,<br />
die neben dem eigentlichen<br />
Transport auch vor- und nachgelagerte<br />
Logistiklösungen beinhalten.<br />
Experten der Stahllogistik, wie RKI, reagieren<br />
auf diese Herausforderungen mit maßgeschneiderten<br />
Logistiklösungen. Neben<br />
Transport-, Lager- und Produktionslogistiklösungen<br />
sowie Kranarbeiten und Montage<br />
bietet der Stahllogistiker die Versand- und<br />
Zollabfertigung, das Informationsmanagement,<br />
Logistik-Controlling sowie Consultingdienstleistungen<br />
an. RKI ist nach DIN EN<br />
ISO 9001 zertifiziert, und als zugelassener<br />
Wirtschaftsbeteiligter (AEO – Authorised<br />
Economic Operator) anerkannt.<br />
Zudem wählt RKI für ihre Kunden nicht nur<br />
die geeigneten Verkehrsträger, sondern sorgt<br />
neben deren optimaler Auslastung auch für<br />
eine Tourenoptimierung – und da mit für eine<br />
CO 2<br />
-Reduzierung durch einen geringeren<br />
Treibstoffverbrauch. Für Kunden ergeben sich<br />
hierdurch geringere Produktionskosten, die<br />
wirtschaftlich gesehen einen Wettbewerbsvorteil<br />
bieten und damit auch zur Sicherung<br />
von Arbeitsplätzen beitragen können.<br />
www.rki-logistics.com<br />
K<br />
/<br />
(sm 151102643)<br />
« KONTAKT<br />
Rheinkraft International GmbH<br />
Beecker Straße 11<br />
47166 Duisburg<br />
Tel. +49 203 5443-0<br />
www.rki-logistics.com<br />
(Bild: RKI)<br />
RKI bietet Stahltransporte mit spezialisiertem<br />
Transportequipment an – von Teil- und<br />
Komplettladungen von Coils, überbreiten<br />
und überlangen Blechen, Trägern oder<br />
Profilen, bis hin zu Schwerlast- oder Spezialtransporten.<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>11.2015</strong>
Aus den Unternehmen K 87<br />
Herstellerneutrale Planung und Beratung für den Stahlgroßhandel<br />
Groß-Gerau. Zielgenau in effizient funktionierende Logistiksysteme und Lagergebäude investieren –<br />
die Planungsgruppe Lapp GmbH sorgt mit unabhängiger Beratung und Realisierung für wirtschaftliche<br />
Gesamtkonzepte.<br />
Die Planungsgruppe Lapp ist spezialisiert<br />
auf die Planung und Realisierung von<br />
Logistiksystemen und Lagergebäuden. Zu<br />
den Kunden zählen Stahlgroßhändler,<br />
Stahl-Service-Center, Rohr- und Profilhersteller,<br />
Formteilehändler und Industriezulieferbetriebe.<br />
Bei der innerbetrieblichen Logistik<br />
steht die Planung von lager- und fördertechnischen<br />
Einrichtungen im Fokus. Dazu<br />
gehören die Optimierung von Flächenbelegung<br />
und Materialfluss, die Einbindung<br />
von Anarbeitungsmaschinen, die Auswahl<br />
geeigneter Krananlagen, Förderanlagen,<br />
Stapler und Handhabungsgeräte sowie die<br />
Einführung von Logistik-IT und deren Verknüpfung<br />
mit ERP-Systemen. Bauseitig werden<br />
sowohl Neubaumaßnahmen und Erweiterungen<br />
als auch Umbauten am Bestand<br />
und Sanierungsmaßnahmen betreut. Aus<br />
zahlreichen Projekten stehen dem Planungsteam<br />
Lösungen für die aktuellen Anforderungen<br />
zum Umwelt-, Schall- und Brandschutz<br />
sowie zur Erfüllung weiterer planungsrechtlicher<br />
Auflagen und Vorgaben<br />
zur Verfügung.<br />
Durch die Herstellerneutralität werde<br />
Wettbewerb im Projekt hergestellt, so das<br />
Unternehmen. Die Beratung ist einzig auf<br />
das Projektziel fokussiert – und nicht auf den<br />
Einsatz eines Produktportfolios, das es zu<br />
verkaufen gilt. Exakte Ausschreibung und<br />
detaillierte Angebotsprüfung führen dabei<br />
zu optimal funktionierenden Systemen und<br />
Gebäuden, zu Transparenz in der Auswahl<br />
des richtigen Partners und kalkulierbaren<br />
Kosten. Im Stahlgroßhandel lege die Planungsgruppe<br />
Lapp besonderen Wert auf<br />
eine ausgewogene Kombination maßgeschneiderter<br />
Individualität mit größtmöglicher<br />
Flexibilität, um damit die Voraussetzungen<br />
zur Anpassung an sich ändernde<br />
Prozessanforderungen zu schaffen. Die Entwicklung<br />
eines Gesamtkonzepts steht dabei<br />
immer im Vordergrund, um suboptimale<br />
Investitionen und Insellösungen zu vermeiden.<br />
Die Planungsexperten raten auch bei<br />
Ersatzinvestitionen oder kleineren Einzelmaßnahmen,<br />
immer das »große Ganze« im<br />
Blick zu behalten, um dauerhaft leistungsfähig<br />
und wirtschaftlich zu bleiben.<br />
www.planungsgruppelapp.de K<br />
/<br />
(sm 151102599)<br />
Laserschneiden 24-/48-Std.-Service<br />
Bearbeitungsgröße bis 2000 x 4000 mm<br />
Laserrohrbearbeitung<br />
<br />
Drahterodieren<br />
Blechbearbeitung/Kanten/Schweißen<br />
Wasserstrahlschneiden bis 4000 x 4000 mm<br />
Komplettlösungen/Montage<br />
CNC-Fräsen/Drehen/Bohren<br />
<br />
Ha-Beck, Inh. Mathias Hasecke e. K.<br />
Erodier-, Laser- und Fertigungstechnik<br />
Burlaer Str. 1, Industriegebiet Sättelstä dt<br />
99820 Hörselberg-Hainich<br />
Telefon (0 36 22) 6 53 16 · Fax (0 36 22) 6 53 17 www.laserteile.de<br />
E-Mail: info@ha-beck.de<br />
www.plasmaschneiden24.de<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>11.2015</strong>
88 K Aus den Unternehmen<br />
I.M.M. J. Haupt<br />
Betriebsstätte Berlin<br />
Ia- kaltgew. Feinbleche DC01 B<br />
Sonderposten<br />
24 to 1,00 x 517,5 x 767,5 mm<br />
Zentrallager mit Europas<br />
größter Hochregalanlage<br />
für Rohre eröffnet<br />
Duisburg. BENTELER Distribution Deutschland hat<br />
Anfang Oktober in Duisburg sein neues Zentrallager mit<br />
Europas größter Hochregalanlage für Rohre eröffnet.<br />
e-mail: imm-j.haupt@bluewin.ch<br />
www.imm-j-haupt.ch<br />
Stahl-Verkaufsprofi sucht neue Herausforderung<br />
Deutsch/Englisch/Niederländisch, Import-/Export-Erfahrung,<br />
sowie Inlandsgeschäft, Büro vorhanden, gerne Aufbau,<br />
Vertrieb/Verkaufsbüro, Raum Ruhrgebiet/NRW<br />
6608<br />
<br />
(Bild: BENTELER)<br />
Seit April 2014 hat BENTELER Distribution Deutschland den Duisburger<br />
Standort zum Zentrallager erweitert, um Kunden und Lieferanten<br />
einen besseren Service bieten zu können. Das neue Zentrallager wurde<br />
am 1. Oktober offiziell eröffnet.<br />
Führungskraft<br />
Mitte 40, sucht neue Herausforderung im Stahlhandel. Langjährige Erfahrung<br />
in der Leitung von mittleren und großen Einheiten.<br />
Produktschwerpunkte wgw. Grobbleche im höherwertigen Gütensegment sowie<br />
Anarbeitung. Raum NRW bevorzugt. Auch Nachfolge von Stahlhandelsbetrieb möglich.<br />
6607<br />
<br />
Selbst. Stahlkaufmann (HH) mit langj. Erfahrung<br />
im In- und Ausland möchte seine Tätigkeit als<br />
Repräsentant – Vertretung – NL HH<br />
für dt./europ./ausl. Unternehmen flexibel fortsetzen.<br />
6606<br />
<br />
Wir sind ein familiäres, kleines Stahlhandelsunternehmen<br />
für Rundstahl und Knüppel im westlichen Ruhrgebiet.<br />
Zur Verstärkung unseres Teams suchen wir einen<br />
Mitarbeiter m/w<br />
für den Einkauf und Verkauf<br />
mit möglichst eigenen Kontakten, gerne auch aus einer<br />
anderen Sparte. Unterstützung zur Einarbeitung und ein<br />
kollegiales Klima sind gegeben.<br />
Überdurchschnittliche Bezahlung und eine spätere Beteiligung<br />
sind nicht ausgeschlossen.<br />
6609<br />
<br />
Auf nunmehr über 35.000 m 2 Lagerfläche werden seit Mai<br />
2015 im neuen Zentral lager von BENTELER Distribution Deutschland<br />
die Lagerkapazitäten des Standortes Duisburg gebündelt. Gleichzeitig<br />
sind die Logistikprozesse verbessert worden, um die Kunden<br />
noch besser bedienen zu können. Zur offiziellen Eröffnung am<br />
1. Oktober ka men über 300 Gäste.<br />
Der markante und mit seiner blau-grau-weißen Musterung auch<br />
optisch auffällige Neubau ist mit rd. 25 Mill. € die größte Einzelinvestition<br />
von BENTELER Distribution Deutschland und befindet sich in<br />
unmittelbarer Nähe des bestehenden Standortes im Duisburger Hafen.<br />
Mit dem neuen Lager verspreche man sich eine bessere Kostenbasis,<br />
sagte Hubertus Benteler, CEO der BENTELER International AG.<br />
Herzstück des neuen Lagers ist eine vollautomatisierte Hochregalanlage,<br />
die mit einer Höhe von 25 m und 10.000 Kassettenplätzen<br />
eigenen Angaben zufolge die größte Anlage Europas für die Lagerung<br />
von Rohren ist. Damit hat das Unternehmen seine Lagerkapazitäten<br />
am Duisburger Standort mehr als verdoppelt. »Wir werden<br />
hier künftig einen Lagerbestand von 27.000 t Rohren verantworten<br />
– von Präzisionsstahlrohren über warmgefertigte Stahlrohre bis zu<br />
Edelstahlrohren. Als Spezialist im Bereich Lagerhaltung und Anarbeitung<br />
stellen wir sicher, dass wir den Kundenanforderungen Verfügbarkeit,<br />
Flexibilität und Qualität entsprechen«, sagte Oliver Rechtsprecher,<br />
Ge schäftsführer der BENTELER Distribution Deutschland<br />
GmbH und Co. KG. Mit hoher Materialverfügbarkeit sowie Anarbeitungsdienstleistungen<br />
bis hin zur einbaufertigen Komponente will<br />
sich das Unternehmen vom Wettbewerb differenzieren, ergänzte Jost<br />
A. Massenberg, CEO von BENTELER Distribution International. Mit<br />
dem Grundstück im Duisburger Hafen und dem erweiterbaren<br />
Gelände hat das Unternehmen in Duisburg zudem ideale Voraussetzungen<br />
für das neue Zentrallager gefunden.<br />
www.benteler-distribution.de<br />
(sm 151102656) K<br />
/<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>11.2015</strong>
Veranstaltungen K 89<br />
L VERANSTALTUNGEN<br />
SEMINAR FÜR ANGEHENDE<br />
EDELSTAHLHÄNDLER<br />
Ulm. Am 10. <strong>November</strong> können sich Einsteiger<br />
im Edelstahlhandel einen Expertenüberblick über<br />
die Branche verschaffen. In Ulm veranstaltet die<br />
Edelstahlhandelsvereinigung (EHV) ein eintägiges<br />
Rostfrei-Seminar, das sich speziell an Auszubildende<br />
und Mitarbeiter mit ersten Verkaufserfahrungen<br />
richtet. Das Seminar vermittelt in einem<br />
breiten Spektrum Basiskenntnisse rund um den<br />
nichtrostenden Stahl – vom Marktüberblick über<br />
Werkstoffkenntnisse bis hin zu Verarbeitung und<br />
Anwendung. Die Teilnehmergebühr beträgt für<br />
EHV-Mitglieder 210 € pro Person, für Nichtmitglieder<br />
290 €. Anmeldungen sind telefonisch (+49<br />
211 687831-0, per Fax (+211 687831-28) oder per<br />
Mail (zentrale@edelstahlhandel.org) möglich. K<br />
mh/SE/WS (sm 151102684)<br />
JÄHRLICHE SÜDAMERIKANISCHE<br />
STAHLKONFERENZ<br />
Buenos Aires. Die südamerikanische Stahlindustrie<br />
trifft sich vom 10. bis 11. <strong>November</strong><br />
2015 zu ihrer Jahreskonferenc »Alacero-56« in<br />
Buenos Aires, Hilton Hotel Puerto Madero. Es sind<br />
16 internationale Referenten angekündigt, über<br />
800 Teilnehmer aus rd. 400 Unternehmen werden<br />
erwartet. Dabei geht es um die Wertschöpfungsketten<br />
Stahl und den weltweiten Stahlmarkt, aber<br />
auch um die Bergbauindustrie und generell die<br />
internationale wirtschaftliche Lage.<br />
http://bit.ly/1I0VlFm<br />
K<br />
/<br />
WS(Jp)/SE/mh (sm 150802241)<br />
YELLOW GOODS IM FOKUS<br />
Brüssel. Am 17. <strong>November</strong> veranstaltet der<br />
europäische Verband der Stahlhersteller, Eurofer,<br />
die zweite Auflage des Seminars »Yellow Goods«,<br />
also zu Baumaschinen und verwandten Branchen.<br />
Teilnehmer bekommen an einem halben Tag kostenfrei<br />
einen qualifizierten Überblick von Brancheninsidern<br />
über globale, insbesondere aber auch<br />
europäische Produktions- und Nachfragestrukturen.<br />
Einladung und Programm sind auf der Homepage<br />
von Eurometal erhältlich (siehe Link). Um<br />
Anmeldung wird bis zum 10. <strong>November</strong> per Mail<br />
oder telefonisch gebeten (Angelique Katsiboubas,<br />
a.katsiboubas@eurofer.be, Tel. +32 27387937).<br />
http://bit.ly/1k4DSmo<br />
K<br />
/<br />
mh/SE/ (sm 151102724)<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>11.2015</strong>
90 K Veranstaltungen<br />
L VERANSTALTUNGEN<br />
DOPPELTAGUNG: 5. ICAFT<br />
UND 22. SFU 2015<br />
Chemnitz. Das Fraunhofer-Institut für Werkzeugmaschinen<br />
und Umformtechnik IWU lädt am<br />
10. und 11. <strong>November</strong> 2015 zur 5. Internationalen<br />
Konferenz »Accuracy in Forming Technology<br />
ICAFT 2015« in Verbindung mit der 22. Sächsischen<br />
Fachtagung Umformtechnik SFU 2015<br />
nach Chemnitz ein. Unter dem Motto »Effizienz<br />
in der Umformtechnik durch ganzheitliche Prozesskettenbetrachtung«<br />
bietet die Doppeltagung<br />
eine Plattform, um aktuelle Forschungsergebnisse<br />
sowie zentrale Zukunftstrends und Innovationsstrategien<br />
zu diskutieren.<br />
www.iwu.fraunhofer.de/<br />
ICAFTSFU2015<br />
K<br />
/<br />
eb(Jp)/SE/mh (sm 151002492)<br />
UNTERNEHMENSFINANZIERUNG<br />
IN TURBULENTEN ZEITEN<br />
Aarau (Schweiz). Der starke Franken, steigende<br />
Regulierung und erodierende Margen erhöhen<br />
den Druck auf die Unternehmen. Der Zwang zur<br />
Effizienzsteigerung fordert kluge Investitionsentscheide<br />
und op ti male Fi nan zie rungs arten. Sollen<br />
neue Produktionsanlagen, Im mo bi lien oder Investitionsgüter<br />
gekauft oder mittels Krediten oder<br />
Leasing finanziert werden? Wäre ein Factoring<br />
zur Li qui di täts beschaffung zweckmässig? Das<br />
Halbtagsseminar zur Unternehmenfinanzierung<br />
am 17. <strong>November</strong> in Aarau, veranstaltet vom<br />
Schweizer Dachverband des Handels, Handel-<br />
Schweiz, gibt Antworten auf diese Fragen und<br />
zeigt die Vorteile der möglichen Finanzierungsformen<br />
auf. Es geht auf die investitions-, finanztechnischen,<br />
rechtlichen und steuerrechtlichen<br />
Aspekte ein. Anmeldung ist über die Eurometal-<br />
Homepage möglich (siehe Link).<br />
http://bit.ly/1hE3ODA<br />
K<br />
/<br />
mh/SE/ (sm 151102725)<br />
NICHTROSTENDE STÄHLE<br />
Essen. Eine Fachveranstaltung zu Normung,<br />
Eigenschaften, Verarbeitung und Anwendung<br />
sowie Fehlervermeidung bei der Werkstoffauswahl<br />
nichtrostender Stähle findet vom 17. bis<br />
18. <strong>November</strong> im Haus der Technik in Essen<br />
statt. Unter der Leitung von Dr. Peter Drodten<br />
beschäftigt sich das Seminar mit Metallurgie, Einfluss<br />
von Legierungselementen, Korrosionsverhalten,<br />
Schweißbarkeit, Rissschäden und vielem<br />
mehr. Die Teilnehmer erhalten für die praktische<br />
Anwendung dieser Stahlsorten das notwendige<br />
Wissen, das für eine gezielte Werkstoffauswahl<br />
erforderlich ist. WS(ch)/SE/mh (sm 151102644) K<br />
FORMNEXT 2015 MIT<br />
WERKSTOFF-SONDERSCHAU<br />
Frankfurt/Main. Auf der formnext 2015, der<br />
internationalen Messe und Konferenz für Additive<br />
Technologien und Werkzeug- und Formenbau,<br />
vom 17. bis 20. <strong>November</strong> 2015 in Frankfurt<br />
am Main, wird der Einsatz von Werkstoffen<br />
sowohl für die konventionelle Fertigung (z. B.<br />
Spritzguss) als auch für die Additiven Fertigungsverfahren<br />
gezeigt. Wie entscheidend die richtige<br />
Auswahl der Werkstoffe für ein Bauteil ist, zeigt<br />
die formnext 2015 mit ihrer Sonderschau »Vom<br />
Werkstoff zum Bauteil«.<br />
Die Auswahl und Bereitstellung passender<br />
Werkstoffe für die Additive Fertigung sind ein sehr<br />
aktuelles Thema für die weitere Entwicklung dieser<br />
noch jungen Technologie in Richtung Serienfertigung.<br />
Mit ausgewählten Exponaten und<br />
anhand plakativer Beispiele erläutert die Sonderschau<br />
innovative Wege in die Zukunft.<br />
www.mesago.de/formnext<br />
K<br />
/<br />
WS(Jp)/SE/mh (sm 151002478)<br />
SEMINARE ZUR NEUEN ATV<br />
DIN 18335 STAHLBAUARBEITEN<br />
Düsseldorf. Die für den Stahlbau und die Bauverträge<br />
wichtige ATV DIN 18335 »Stahlbauarbeiten«<br />
wurde im Teil C der VOB grundlegend überarbeitet.<br />
Hierzu bietet bauforumstahl eine Vortragsreihe<br />
an, in deren Rahmen die Änderungen<br />
der neuen Stahlbaunorm vorgestellt und ihre<br />
Auswirkungen auf die Baupraxis und vertragsrechtliche<br />
Fragen behandelt werden. Themenschwerpunkte<br />
sind: Änderungen in der neuen ATV<br />
DIN 18335; Zusammenwirken der ATV DIN 18335<br />
mit anderen Normen; Regelungen zu Ausführung,<br />
Planung, Fertigung und Montage, zu Nebenleistungen<br />
/ besonderen Leistungen sowie zur Ab -<br />
rechnung von Stahlbauarbeiten. Referenten sind:<br />
RA Karl Heinz Güntzer, Syndikus bauforumstahl,<br />
Dr. Peter Hammacher, Rechtsanwalt und Mediator,<br />
Prof. Dr.-Ing. Ralf Steinmann, Honorarprofessor,<br />
TU Darmstadt. Die ganztägigen Seminare finden<br />
statt: am 18. <strong>November</strong> 2015 in Würzburg und<br />
25. <strong>November</strong> 2015 in Brehna (bei Leipzig).<br />
www.bauforumstahl.de/<br />
veranstaltungen<br />
K<br />
/<br />
WS(Jp)/mh/SE/ (sm 151102689)<br />
STAHLMARKT-KONFERENZ<br />
IN ISTANBUL<br />
Istanbul. »Neue Horizonte auf den Stahlmärkten«,<br />
so lautet das Motto einer Konferenz des<br />
Nachrichten- und Analystendienstes CRU, die am<br />
19. <strong>November</strong> im Istanbul Marriott Hotel Asia<br />
stattfindet. Diese türkische Stahlmarktkonferenz<br />
wird seit 2006 organisiert - und zunehmend international.<br />
Referenten haben sich u. a. aus der World<br />
Steel Association, vom chinesischen Stahlverband<br />
CISA, dem Verband der türkischen Eisenund<br />
Stahlproduzenten, der Erdemirgruppe und<br />
weiteren Unternehmen angemeldet.<br />
http://bit.ly/1KmSc3N<br />
K<br />
/<br />
WS(Jp)/SE/mh (sm 151002555)<br />
BDSV JAHRESTAGUNG 2015<br />
Düsseldorf. Die Jahrestagung des BDSV (Bundesverband<br />
Deutscher Stahlrecycling- und Entsorungsunternehmen<br />
e.V.) findet dieses Jahr am<br />
25. und 26. <strong>November</strong> 2015 statt. Sie ist eine<br />
rege genutzte Plattform für Kommunikation und<br />
Informationsaustausch und erstreckt sich in diesem<br />
Jahr erstmals auf nur zwei Tage. Hiermit<br />
kommt der Verband dem Wunsch der Mitglieder<br />
nach, einerseits möglichst viele Informationen in<br />
Vorträgen und Workshops zu erhalten, andererseits<br />
Freiräume zu schaffen für Kommunikation<br />
und Geselligkeit. Die begleitende Ausstellung mit<br />
bisher rd. 50 Fachausstellern wird daher auf über<br />
1.200 m² auch als Kommunikations- und Meetingfläche<br />
gestaltet.<br />
www.bdsv.org<br />
K<br />
/<br />
WS(Jp)/SE/ (sm 150902388)<br />
8. NANO UND MATERIAL<br />
SYMPOSIUM 2015<br />
Salzgitter/Göttingen. Die Landesinitiative<br />
Nano- und Materialinnovationen Niedersachsen<br />
(NMN) veranstaltet am 25. und 26. <strong>November</strong><br />
2015 ihre Jahresveranstaltung zum Leitthema<br />
»Material- und Prozessinnovationen für eine ressourcenschonende<br />
Mobilität« in Salzgitter. Das<br />
NMN-Symposium versammelt jährlich rd. 170<br />
Experten der Nano- und Materialbranche um<br />
aktuelle Themen, Entwicklungen und Trends in<br />
den Bereichen »Materialien«, »Leichtbau« und<br />
»Oberflächen« zu diskutieren. Entsprechend diesen<br />
drei Schwerpunkten können topaktuelle Fachbeiträge<br />
und eine begleitende Fachausstellung<br />
besucht werden. Das Expertentreffen findet in<br />
Kooperation mit der Volkswagen AG sowie der<br />
Salzgitter AG im Hotel am See in Salzgitter statt.<br />
www.nmn-ev.de/symposium/<br />
programm-2015<br />
www.nmn-ev.de/symposium/<br />
ausstellung<br />
K<br />
/<br />
WS(Jp)/mh/ (sm 151002477)<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>11.2015</strong>
L VERANSTALTUNGEN<br />
MECHANISCHE VERBINDUNGSMITTEL<br />
Düsseldorf. In dem Seminar »Mechanische Verbindungsmittel nach EC3<br />
und EN 1090-2« am 24. <strong>November</strong> 2015 in München werden die An -<br />
forderungen an vorgespannte Schraubenverbindungen nach der EN<br />
14399-Reihe sowie nicht vorgespannte Schraubenverbindungen nach der<br />
EN 15048-Reihe aus den Regelwerken EC3 und EN 1090 mit praktischen<br />
Beispielen erläutert. Zudem wird über die Änderungen der EN 14399- Reihe,<br />
Ausgabe Mai 2015 informiert. Das Seminar richtet sich an Stahlbaubetriebe,<br />
Feuerverzinker, Stahlerzeuger, Stahlhandel und Hochschulen. In den<br />
Gebühren enthalten ist das Buch »Ausführung von Stahlbauten: Kommentar<br />
zu DIN EN 1090-1 und DIN EN 1090-2« sowie der Sonderdruck »Fertigung<br />
und Errichtung von Stahltragwerken – praktische Umsetzung der<br />
neuen Regelungen nach DIN EN 1090«.<br />
www.bauforumstahl.de/veranstaltungen<br />
K<br />
/<br />
33. TAGUNG WERKSTOFFPRÜFUNG<br />
WS/SE/ mh (sm 15112574)<br />
Bad Neuenahr. Am 3. und 4. Dezember 2015 findet zum 33. Mal die<br />
zweitägige Vortrags- und Diskussionveranstaltung »Tagung Werkstoffprüfung«<br />
statt. Veranstaltungsort ist in diesem Jahr wieder Bad Neuenahr.<br />
Ausgerichtet wird die Tagung vom Stahlinstitut VDEh in Zusammenarbeit<br />
mit der Deutschen Gesellschaft für Materialkunde (DGM) und dem Deutschen<br />
Verband für Materialforschung und -prüfung (DVM).<br />
Unter dem Leitthema »Fortschritte in der Werkstoffprüfung für Forschung<br />
und Praxis« werden rd. 50 Vorträge von namhaften Vertretern aus<br />
Industrie und Wissenschaft präsentiert.<br />
www.tagung-werkstoffpruefung.de<br />
K<br />
/<br />
NORTEC<br />
Die Fachmesse für Produktion im Norden<br />
Di 26. – Fr 29. Januar 2016 | Hamburg<br />
Vernetzen<br />
statt Verpassen:<br />
Auf der ersten Produktions-<br />
Fachmesse 2016!<br />
mh/SE/WS (sm 150902414)<br />
STAHLSPUNDWÄNDE – NEUES IN PLANUNG<br />
UND ANWENDUNG<br />
Köln. Am 10. Dezember findet in Köln das Seminar »Stahlspundwände<br />
– Neues für Planung und Anwendung« statt, veranstaltet vom Stahl-Informations-Zentrum.<br />
Auf dem Programm stehen Themen wie die Sicherheit<br />
im Spezialtiefbau nach EC-7 und DIN 1054, effiziente Dimensionierungsgrundlagen<br />
für Tragbohlen kombinierter Stahl spundwände und neue Formeln<br />
für den Nachweis des hydraulischen Grundbruchs. Auch spannende<br />
Baustellenberichte über einen Schleusenbau am Dortmund-Ems-Kanal<br />
sowie über Bauprojekte aus dem Kölner Raum stehen auf der Agenda.<br />
www.stahl-online.de<br />
K<br />
/<br />
mh/SE/WS (sm 151102684)<br />
DEUBAUKOM 2016<br />
Essen. Bauen mit Stahl thematisiert die Baufachmesse DEUBAUKOM<br />
2016 vom 13. bis 16. Januar 2016 in der Messe Essen. Bereits zum achten<br />
Mal veranstalten die Wirtschaftsvereinigung Stahl, die Architektenkammer<br />
NRW und der Industrieverband Feuerverzinken im Rahmen der<br />
Messe dabei den Internationalen Architektur- Kongress »Neues Bauen mit<br />
Stahl – Synergien schaffen mit komplementären Baustoffen« am 13. Januar<br />
2016. Im Fokus stehen die Vorteile der baulichen Verwendung von Stahl.<br />
Die Veranstaltung richtet sich an Architekten sowie öffentliche und private<br />
Bauherren.<br />
www.deubaukom.de<br />
www.stahl-online.de<br />
K<br />
/<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>11.2015</strong><br />
eb(Jp)/SE/mh (sm 151002189)<br />
nortec-hamburg.de
92 K StahlTermine<br />
Termin / Ort Thema Veranstalter Info / Kontakt<br />
3.-6.<strong>11.2015</strong><br />
Stuttgart<br />
3.<strong>11.2015</strong><br />
Stuttgart<br />
BLECHexpo / SCHWEISStec 2015 P. E. Schall GmbH & Co. KG +49 7025 9206-0<br />
www.schall-messen.de<br />
stahlnews-ExpertenTreff stahlnews.de GmbH & Co. KG +49 2181 47299-00<br />
www.stahlnews.de<br />
5.<strong>11.2015</strong><br />
Bremen<br />
25. Stahlhandelstag 2015 Bundesverband Deutscher<br />
Stahlhandel (BDS AG)<br />
+49 211 86497-0<br />
www.stahlhandel.com<br />
9.-11.<strong>11.2015</strong><br />
Aachen<br />
Fortbildungsseminar:<br />
Werkstofftechnik der Metalle<br />
Inventum GmbH, DGM e.V. +49 151 46445980<br />
www.inventum.de<br />
10.<strong>11.2015</strong><br />
Ulm<br />
10.-11.<strong>11.2015</strong><br />
Chemnitz<br />
10.-11.<strong>11.2015</strong><br />
Buenos Aires<br />
Rostfrei-Seminar Edelstahlhandelsvereinigung EHV +49 211 687831-0<br />
+49 211 687831-28 (Fax)<br />
zentrale@edelstahlhandel.org<br />
Doppeltagung: 5. ICAFT und<br />
22. SFU 2015<br />
Alacero-56<br />
Fraunhofer-Institut für Werkzeugmaschinen<br />
und Umformtechnik<br />
(IWU)<br />
Alacero<br />
(Lateinamerikas Stahlverband)<br />
+49 371 5397 1454<br />
www.iwu.fraunhofer.de/<br />
ICAFTSFU2015<br />
congreso@alacero.org<br />
http://bit.ly/1I0VlFm<br />
12.<strong>11.2015</strong><br />
Düsseldorf<br />
STAHL 2015<br />
Stahlinstitut VDEh<br />
Wirtschaftsvereinigung Stahl<br />
+49 211 6707-533<br />
www.stahl-online.de<br />
17.<strong>11.2015</strong><br />
Stuttgart<br />
17.<strong>11.2015</strong><br />
Brüssel<br />
Stuttgarter Sägetage Fraunhofer-Institut +49 711 970-1536<br />
www.saegen-stuttgart.de<br />
EUROFER Yellow Goods Seminar EUROFER +32 2 7387925<br />
www.eurometal.net<br />
17.<strong>11.2015</strong><br />
Aarau<br />
Neue Lösungen in turbulenten<br />
Zeiten<br />
HANDELSchweiz<br />
kzumbrunn@handel-schweiz.com<br />
17.-18.<strong>11.2015</strong><br />
Essen<br />
Seminar nichtrostende Stähle Haus der Technik, Essen www.hdt-essen.de<br />
Fax +49 201 1803-280<br />
17.-19.<strong>11.2015</strong><br />
Maastricht<br />
Stainless Steel World 2015<br />
Conference & Exhibition<br />
KCI Publishing BV +31 575 585-291, -294<br />
www.kci-world.com<br />
17.-20.<strong>11.2015</strong><br />
Frankfurt/Main<br />
formnext 2015 Messago Messe Frankfurt GmbH +49 711 61946-0<br />
www.mesago.de/formnext<br />
18.<strong>11.2015</strong><br />
Würzburg<br />
Die neue ATV DIN 18335<br />
Stahlbauarbeiten<br />
bauforumstahl<br />
www.bauforumstahl.de/<br />
veranstaltungen<br />
19.<strong>11.2015</strong><br />
Istanbul<br />
24.<strong>11.2015</strong><br />
München<br />
New Horizons in Steel Markets<br />
2015<br />
Seminar »Mechanische Verbindungsmittel«<br />
SteelOrbis A.S. +90 216 4681050<br />
http://bit.ly/1KmSc3<br />
bauforumstahl e.V. +49 211 6707-0<br />
www.bauforumstahl.de<br />
25.<strong>11.2015</strong><br />
Brehna (bei Leipzig)<br />
Die neue ATV DIN 18335 Stahlbauarbeiten<br />
bauforumstahl<br />
www.bauforumstahl.de/<br />
veranstaltungen<br />
25. und 26.<strong>11.2015</strong><br />
Salzgitter<br />
8. Nano und Material Symposium Nano- und Materialinnovationen<br />
Niedersachsen e.V.<br />
+49 551 49607-0<br />
www.nmn-ev.de<br />
25.-26.<strong>11.2015</strong><br />
Magdeburg<br />
30.11.-1.12.2015<br />
Düsseldorf<br />
30.11.-3.12.2015<br />
Xanten<br />
3.-4.12.2015<br />
Bad Neuenahr<br />
10.12.2015<br />
Köln<br />
13.-16.1.2016<br />
Essen<br />
26.-29.1.2016<br />
Hamburg<br />
BDSV Jahrestagung 2015<br />
Einführung in die Werkstofftechnik<br />
von Stahl<br />
BDSV Bundesvereinigung<br />
Deutscher Stahlrecycling- und<br />
Entsorgungsunternehmen e.V.<br />
Stahl-Akademie des Stahlinstituts<br />
VDEh<br />
+49 211 828953-30<br />
www.bdsv.org<br />
+49 211 6707-478<br />
www.stahl-online.de/index.php/<br />
seminar/einfuehrung-in-diewerkstofftechnik-von-stahlnovember-2015/<br />
Edelstahl-Juniorenseminar Verlag Focus Rostfrei GmbH +49 2801 98260<br />
www.edelstahl-juniorenseminar.de<br />
33. Tagung Werkstoffprüfung Stahlinstitut VDEh<br />
Deutsche Gesellschaft für<br />
Materialkunde (DGM)<br />
Deutscher Verband für Materialforschung<br />
und -prüfung (DVM)<br />
Seminar »Stahlspundwände – Neues<br />
für Planung und Anwendung«<br />
Stahl-Information-Zentrum<br />
in der Wirtschaftsvereinigung Stahl<br />
+49 211 6707-422<br />
www.tagung-werkstoffpruefung.de<br />
+49 211 6707-115<br />
www.stahl-online.de<br />
DEUBAUKOM 2016 Messe Essen GmbH +49 201 7244-0<br />
www.deubaukom.de<br />
www.stahl-online.de<br />
NORTEC 2016<br />
Fachmesse für Produktion<br />
im Norden<br />
Hamburg Messe und<br />
Congress GmbH<br />
+49 40 3569-2260<br />
www.nortec-hamburg.de<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>11.2015</strong>
Personalien K 93<br />
VIP-Seite<br />
Während der worldsteel-Konferenz<br />
Anfang<br />
Oktober in Chicago wurde<br />
wie jedes Jahr der Vorstand<br />
des Weltstahlverbands<br />
gewählt. Ungewöhnlich<br />
war diesmal,<br />
dass Wolfgang Eder, Vorstandsvorsitzender<br />
der voestalpine AG erneut an die Spitze<br />
gewählt wurde. An zweiter Stelle steht nun<br />
John Ferriola, CEO und Präsident von Nucor,<br />
Schatzmeiser ist Eiji Hayashida, Präsident<br />
und CEO von JFE.<br />
K<br />
(sm 151102727)<br />
Der Aufsichtsrat der<br />
Nordwest Handel AG hat<br />
Jörg Simon zum Mitglied<br />
des Nordwest-Vorstandes<br />
bis zum 31. Dezember<br />
2018 be stellt. Bereits seit<br />
dem 10. Juni 2015 war<br />
Jörg Simon interimistisch Mitglied des Vorstandes<br />
der Gesellschaft. (sm 151102637) K<br />
Zum 1. Oktober hat Annegret Franzen<br />
den Posten der Geschäftsführerin der EDE<br />
International AG in Zürich übernommen.<br />
Damit hat die E/D/E-Gruppe eigenen Angaben<br />
zufolge ihr Europageschäft im Sinn der<br />
Unternehmensstrategie »Challenge 2020«<br />
konsequent gestärkt und ausgebaut. K<br />
(sm 151102683)<br />
Von links: Dr. Stefan Roell, Christine Dübler,<br />
Roland Eisenlauer, Michaela Bergman<br />
(Foto: Zwick)<br />
Die Zwick GmbH & Co. KG, international<br />
führender Hersteller von Material-Prüf maschinen,<br />
hat zum 18. August 2015 zwei neue<br />
Geschäftsführer bestellt. Mit Christine<br />
Dübler, verantwortlich für Vertrieb und Branchenmanagement,<br />
und Roland Eisenlauer,<br />
verantwortlich für den Projektbereich und die<br />
Zentralentwicklung, wird Zwick nun von vier<br />
Geschäftsführern geführt. Dübler war zuletzt<br />
als Bereichsleiterin Customer Relations u. a.<br />
verantwortlich für die bessere Vernetzung der<br />
Vertriebs- und Serviceorganisationen und<br />
internationale Wachstumsprojekte. Eisenlauer<br />
verantwortete in den letzten Jahren als<br />
Bereichsleiter für Sondermaschinen sowohl<br />
die Einführung neuer Maschinenreihen im<br />
Bereich der dynamischen Prüfmaschinen als<br />
auch die Entwicklung einer neuen Regelelektronik.<br />
Dr. Jan Stefan Roell, Vorstandsvorsitzender<br />
der Zwick Roell AG und Geschäftsführer<br />
der Zwick GmbH & Co. KG, und<br />
Michaela Bergmann, weiterhin zuständig<br />
für Finanzen und Controlling, komplettieren<br />
das Quartett.<br />
(sm 151102645) K<br />
Dr. Horst Wittig, ehemals Mitglied der<br />
Geschäftsleitung, Fachverband für Stahlblechverarbeitung<br />
e.V., wird am 15. <strong>November</strong><br />
80 Jahre alt.<br />
(sm 151102576) K<br />
Seinen 60. Geburtstag feiert am 20. No -<br />
vember Dr. Peter Dahlmann, Geschäftsführendes<br />
Vorstandsmitglied beim Stahlinstitut<br />
VDEh.<br />
(sm 151102577) K<br />
Am 20. <strong>November</strong> begeht Manfred<br />
Dango, ehemals Geschäftsführer der Dango<br />
& Dienenthal KG, seinen 80. Geburtstag. K<br />
(sm 15112578)<br />
Ebenfalls am 20. <strong>November</strong> Geburtstag<br />
hat Dr. Gerd-Dieter Uhlenbrauck, Ge -<br />
schäftsführer der TPLUS GmbH. Er wird<br />
50 Jahre alt. (sm 151102579) K<br />
Lutz Bandusch, Chief Executive Officer,<br />
ArcelorMittal Hamburg GmbH, vollendet am<br />
23. <strong>November</strong> sein 50. Lebensjahr. K<br />
(sm 151102580)<br />
50 Jahre alt wird am 25. <strong>November</strong><br />
Andreas Jentsch, Geschäftsführer der Carbon<br />
International Ltd. (sm 151102582) K<br />
Heinz-Ulrich Koböcken, ehemals Prokurist<br />
der Wieland Werke AG, wird am<br />
25. <strong>November</strong> 70 Jahre alt. (sm 151102583) K<br />
Seinen 85. Geburtstag begeht am 30. No -<br />
vember Prof. Friedhelm Sänger, ehemals<br />
Gerhard-Mercator-Universität Gesamthochschule<br />
Duisburg, Fachbereich 8, Hüttentechnik/Gießereitechnik.<br />
(sm 151102584) K<br />
Am 3. Dezember wird Dr. Claus-Michael<br />
Rogall, Geschäftsführer der Metatech<br />
GmbH, 60 Jahre alt.<br />
(sm 151102747) K<br />
Dr. Ingo von Hagen, ehemals Ge -<br />
schäftsführer der Salzgitter Mannesmann<br />
Forschung GmbH, feiert am 4. Dezember<br />
seinen 75. Geburtstag. (sm 151102748) K<br />
Sein 85. Lebensjahr vollendet am 5. De -<br />
zember Hanskarl von Unger, ehemals<br />
Geschäftsführer der Krupp Stahltechnik<br />
GmbH.<br />
(sm 151102749) K<br />
Am 5. Dezember wird Helmut Weise,<br />
früher Geschäftsführer der Stahl Ruhrort<br />
GmbH, 80 Jahre alt.<br />
(sm 151102750) K<br />
Dr. Peter Biele, Vorsitzender des Vorstands<br />
der ThyssenKrupp Electrical Steel<br />
GmbH, begeht am 9. Dezember seinen<br />
50. Geburtstag. (sm 151102752) K<br />
Seinen 85. Geburtstag feiert am 11. De -<br />
zember Dr. Wolfgang Schaefers, ehemals<br />
Vorsitzender des Vorstands der Honsel-<br />
Werke AG.<br />
(sm 151102753) K<br />
Am 13. Dezember wird Willy Wagener,<br />
früher Geschäftsführer der Krupp Stahltechnik<br />
GmbH, 85 Jahre alt. (sm 151102754) K<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>11.2015</strong>
94 K Inserentenverzeichnis<br />
INSERENTENVERZEICHNIS<br />
A<br />
ABUS Kransysteme GmbH<br />
Titel<br />
AGTOS GmbH 89<br />
A.M.C.O. GmbH<br />
Titel<br />
Ametras metals GmbH 68<br />
B<br />
Bandstahl-Service-Hagen GmbH UII, Titel<br />
BANDTEC Stahlband GmbH Titel<br />
Becker Stahl-Service GmbH Titel<br />
BGH Edelstahlwerke GmbH 33, Titel<br />
Bilstein GmbH & Co. 49<br />
Böllinghaus Steel GmbH 75<br />
Bucher Stahlhandel GmbH 63<br />
Bürger + Althoff GmbH & Co. KG 89<br />
Burghardt + Schmidt GmbH 48<br />
C<br />
C & R Stahlhandel GmbH 81<br />
Coiltec Maschinenvertrieb GmbH 89<br />
Couth Butzbach<br />
Produktkennzeichnung GmbH 47<br />
D<br />
Delta Qualitätsstahl GmbH<br />
Karl Diederichs<br />
DM-Stahl GmbH<br />
E<br />
EMW Eisen- und Metallh. GmbH<br />
Energietechnik Essen GmbH<br />
F<br />
Titel<br />
UIV, Titel<br />
UII, Titel<br />
Titel<br />
Titel<br />
Franz Fahl GmbH<br />
Titel<br />
Dr. Fister GmbH 69<br />
Frölich und Klüpfel Druckluftechnik<br />
GmbH & Co. KG 48<br />
G<br />
Heinrich Georg GmbH<br />
Titel<br />
GIMA 85<br />
Göcke Umformtechnik GmbH 83<br />
H<br />
Ha-Beck Inh. Mathias Hasecke e.K. 87<br />
Erich Hagelauer GmbH 57<br />
Hamburg Messe und Congress GmbH 91<br />
haspa GmbH<br />
Titel<br />
Helling GmbH<br />
Titel<br />
HFS Hagener Feinblech<br />
Service GmbH<br />
51, Titel<br />
I<br />
IB Andresen Industri A/S 35<br />
IBERO-Stahl GmbH 77<br />
IMS Messsysteme GmbH 15<br />
ISRA Parsytec GmbH<br />
Titel<br />
K<br />
KA.BO.FER S.r.l. 87<br />
Kasto Maschinenbau GmbH & Co 81<br />
Kerschgens Werkstoffe & Mehr GmbH 69<br />
Klöckner & Co. Deutschland<br />
GmbH<br />
40, 41, Titel<br />
Konecranes GmbH 44<br />
L<br />
LAP GmbH Laser Applikationen 43<br />
Planungsgruppe Lapp GmbH 26<br />
Laserteile4you.de 63<br />
Lochanstalt Aherhammer<br />
Stahlschmidt & Flender GmbH 47<br />
M<br />
Merkle Schweissanlagen-Technik GmbH 46<br />
Messe Düsseldorf GmbH 17<br />
MicroStep Europe GmbH 57<br />
MICRO-EPSILON Messtechnik<br />
GmbH & Co. KG 25<br />
N<br />
Artur Naumann Stahl AG 65, Titel<br />
Nissen & Velten Software GmbH 73<br />
P<br />
Pender Strahlungsheizung GmbH Titel<br />
Petig Edelstahlhandel GmbH 79<br />
Polytec GmbH 42<br />
PURES-tubes 36<br />
R<br />
rff Rohr Flansch Fitting Handels GmbH 45<br />
RKI Rheinkraft International GmbH Titel<br />
RSA cutting systems GmbH 27, Titel<br />
RUMP STRAHLANLAGEN<br />
GmbH & Co. KG<br />
87, Titel<br />
S<br />
SAZ Stahlanarbeitungszentrum<br />
Dortmund GmbH & Co. KG 21, Titel<br />
Von Schaewen AG 11<br />
Schierle Stahlrohre KG 13<br />
Alois Schmitt GmbH & Co. KG 61<br />
Heinrich Schütt KG GmbH & Co Titel<br />
Carl Spaeter GmbH<br />
Titel<br />
SSAB Swedish Steel GmbH<br />
Titel<br />
SSB Schienensysteme Brandt GmbH 89<br />
Stahlo Stahlservice<br />
GmbH & Co. KG<br />
52, 53, Titel<br />
STAPPERT Deutschland GmbH 19, Titel<br />
T<br />
ThyssenKrupp Stahl-Service-Center 7<br />
TKM GmbH<br />
Titel<br />
U<br />
UNIVERSAL Eisen und Stahl GmbH 31<br />
VOGEL-BAUER EDELSTAHL<br />
GmbH & Co. KG 24<br />
W<br />
Walzwerke Einsal GmbH<br />
Titel<br />
WANKO Informationslogistik GmbH 23<br />
Hans Weber Maschinenfabrik GmbH 67<br />
Weinmann Aach GmbH 37<br />
Beilagen<br />
StaRo Stahlrohrhandelsgesellschaft mbH<br />
VOSTA Stahlhandel GmbH<br />
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Vorschau / Impressum K 95<br />
VORSCHAU 12.2015<br />
STAHLMARKT-Barometer<br />
Branchenkenner beurteilen die Lage auf dem Stahlmarkt –<br />
ein Stimmungsbild<br />
STAHL 2015<br />
Jahreskonferenz STAHL 2015 – Aktuelles aus der Pressekonferenz<br />
Steel International<br />
• Stahlmarkt Türkei<br />
• Sonderwerkstoffe für Südamerika<br />
• Stahlmärkte in China und Russland im Umbruch<br />
Branchenbericht<br />
Baumaschinenindustrie<br />
Markieren & Kennzeichnen<br />
• Von Reinhold Mannel: Steigende Anforderungen rationell erfüllen<br />
• Mobil dauerhaft kennzeichnen<br />
Verzinken<br />
Feuerverzinkte Blechfassade einer Schule<br />
Steel Art & Culture<br />
• Architekt Helmut Jahn: Bauten 1975 bis 2015<br />
• Broschüre »Kunst und Architektur aus Stahl in Berlin« erschienen<br />
Veranstaltungen<br />
So war die Blechexpo<br />
Jubiläum<br />
111 Jahre Deutscher Stahlbau-Verband DSTV<br />
und vieles mehr!<br />
Impressum<br />
Herausgeber und Verlag:<br />
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Anzeigenleitung: Sabine Dudek<br />
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Vertrieb: Gabriele Wald<br />
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31. Dezember des jeweiligen Jahres. Zur Zeit gültige<br />
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(Fotos: Alpine Metal Tech, Markator Manfred Borries )<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>11.2015</strong>