stahlmarkt 10.2015 (Oktober)
Aus dem Inhalt: Steel International / Stahlstandort Deutschland / Lochbleche / Bauen mit Stahl / Stahlhandel & Stahl-Service-Center / Blechexpo, Messevorschau Aus dem Inhalt: Steel International / Stahlstandort Deutschland / Lochbleche / Bauen mit Stahl / Stahlhandel & Stahl-Service-Center / Blechexpo, Messevorschau
Informationen aus Stahlindustrie, Stahlhandel und Stahlverarbeitung Gelochte Bleche – komplex und kunstvoll Bauen mit Stahl – Nachhaltigkeit entscheidend Logistik und Stahlhandel – in in enger Partnerschaft Blechexpo Blechexpo & Schweisstec Schweisstec – Messe-Countdown Messe-Countdown Montan- und Wirtschaftsverlag GmbH. Postfach 10 51 64, 40042 Düsseldorf PVSt, Deutsche Post AG, Entgelt bezahlt, 3018, ISSN 0178-6571 10.2015 Bleche Brennen Lasern Fasen
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Informationen aus Stahlindustrie,<br />
Stahlhandel und Stahlverarbeitung<br />
Gelochte Bleche – komplex und kunstvoll<br />
Bauen mit Stahl – Nachhaltigkeit entscheidend<br />
Logistik und Stahlhandel – in in enger Partnerschaft<br />
Blechexpo<br />
Blechexpo &<br />
Schweisstec<br />
Schweisstec –<br />
Messe-Countdown<br />
Messe-Countdown<br />
Montan- und Wirtschaftsverlag GmbH.<br />
Postfach 10 51 64, 40042 Düsseldorf<br />
PVSt, Deutsche Post AG,<br />
Entgelt bezahlt, 3018, ISSN 0178-6571<br />
<strong>10.2015</strong><br />
Bleche<br />
Brennen<br />
Lasern<br />
Fasen
Quarto- und Bandbleche<br />
Anarbeitung mit neuester<br />
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Editorial K 3<br />
Konzertierte Aktion<br />
In Nordrhein-Westfalen ist die Stahlindustrie traditionsgemäß<br />
eine starke Branche. Knapp 48.000 Menschen<br />
produzieren dort etwa 38 % der jährlichen Rohstahlproduktion<br />
Deutschlands. Doch die Pläne der<br />
EU-Kommission zur Reform des Emissionsrechtehandels<br />
bereiten Sorgen. Hinzu kommen dramatisch gestiegene<br />
Importe von gedumpten oder subventionierten Stahlprodukten<br />
aus China.<br />
Dass und wie die Instrumente der europäischen<br />
Klima- und Außenhandelspolitik deshalb wirkungsvoll<br />
ausgestaltet werden müssen, war kürzlich Gegenstand<br />
eines »Stahlgipfels NRW«. Eingeladen hatte dazu<br />
Garrelt Duin, NRW-Minister für Wirtschaft, Energie,<br />
Industrie, Mittelstand und Handwerk, gemeinsam mit<br />
der Wirtschaftsvereinigung Stahl und deren Präsidenten<br />
Hans Jürgen Kerkhoff, sowie IG Metall-NRW-Bezirksleiter<br />
Knut Giesler. Im Dialog mit Vertretern aus<br />
Industrie, Gewerkschaften und Politik wurde diskutiert<br />
und eine gemeinsame Erklärung verabschiedet.<br />
»Die Verschärfung des EU-Emissionshandels ist für<br />
die Stahlindustrie existenzgefährdend«, sagte Hans<br />
Jürgen Kerkhoff. Durch den Zertifikatehandel und<br />
Strompreissteigerungen drohen bis zum Jahr 2030<br />
Zusatzkosten in Milliardenhöhe. Selbst Anlagen, die<br />
technisch Up-to-date sind, müssten Zertifikate zukaufen.<br />
Ein Unding, wenn man bedenkt, dass in NRW viele<br />
Stahlwerke Weltmarktführer sind und im internationalen<br />
Wettbewerb stehen – und zwar mit einer Stahlindustrie,<br />
die andernorts nicht unter diesen Vorgaben und<br />
Zusatzkosten und zudem klimabelastender produziert.<br />
Dr.-Ing. Wiebke Sanders<br />
Chefredakteurin<br />
Tel. +49 211 6707-538<br />
<strong>stahlmarkt</strong>@stahleisen.de<br />
China noch in den Kinderschuhen. Es gehe auch nicht<br />
darum, den Klimaschutz in Frage zu stellen, sondern die<br />
richtige Ausgestaltung zu finden. Denn die Lage ist<br />
ernst: Investitionen in Milliardenhöhe stehen an. »Wenn<br />
diese jetzt nicht getätigt werden, haben wir in 15 Jahren<br />
viel verloren.«<br />
Für Minister Duin bedeutet das: »Wir brauchen eine<br />
industriepolitische Strategie, die sowohl Klimaschutz als<br />
auch Wettbewerbsrecht mit einbezieht.« Nationale wie<br />
europäische Instrumente müssten besser aufeinander<br />
abgestimmt werden. Der NRW-Stahlgipfel (ähnlich wie<br />
bereits im Saarland) war somit ein Anfang, weitere Aktionen<br />
und Gespräche in Brüssel werden folgen. Andere<br />
Bundesländer dürften sich anschließen.<br />
Ohne Stahl kein Auto, keine Waschmaschine, kein<br />
Windrad und vieles mehr. Stahl ist Innovationstreiber,<br />
garantiert Fortschritt und sichert Wohlstand.<br />
So einfach ist das – eigentlich.<br />
Wirtschaftsminister Duin unterstrich:<br />
»Die Stahlindustrie ist wichtiges<br />
Fundament der industriellen<br />
Wertschöpfungsketten und unverzichtbar<br />
zur Sicherung einer leistungsfähigen<br />
Industrie. Es darf keine<br />
EU-Klimaschutzpolitik nach dem<br />
Motto geben: Wenn die Industrie<br />
abwandert, ist Gutes für das Klima<br />
getan.« IG-Metall-Bezirksleiter<br />
Giesler sieht den Um weltschutz in<br />
Garrelt Duin (Mitte),<br />
Hans Jürgen Kerkhoff (rechts),<br />
Knut Giesler (links)<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>10.2015</strong>
4 K<br />
INHALT <strong>10.2015</strong><br />
SEITENBLICK<br />
6 Der Mittelstand wird grau<br />
STEEL INTERNATIONAL<br />
8 US-Präsidentschaftswahl polarisiert auch den US-Stahlsektor<br />
10 Lateinamerika leidet<br />
12 Nur das Beste ist gut genug<br />
14 Stahlmarkt in Zahlen: China<br />
STAHLSTANDORT DEUTSCHLAND<br />
24 Recycling von Zink – aus verzinktem Stahl<br />
BRANCHENBERICHT<br />
26 Werkzeughersteller sind überwiegend zufrieden<br />
LOCHBLECHE<br />
28 Die komplexe Kunst gelochter Bleche<br />
33 Individuelle Einhausungen und Überdachungen nach Maß<br />
BAUEN MIT STAHL<br />
34 Nachhaltigkeit entscheidend für Metallfassade<br />
35 Breiter, leichter und stärker<br />
36 Mit Stahl die Welt erbauen<br />
38 Feierlicher Spatenstich<br />
STAHLHANDEL & STAHL-SERVICE-CENTER – LOGISTIK<br />
42 Alles von der Rolle<br />
47 Einfacher und wirtschaftlicher<br />
48 Schwere Stahlprofile automatisiert bearbeiten<br />
50 Den passenden Gabelstapler kaufen<br />
BLECHEXPO – EINE MESSEVORSCHAU<br />
68 Über 150 neue Aussteller zur Blechexpo und Schweisstec<br />
RUBRIKEN<br />
75 Inserentenverzeichnis<br />
76 Stahltermine<br />
77 Veranstaltungen<br />
80 Personalien<br />
82 Vorschau / Impressum<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>10.2015</strong>
worldsteel K 5<br />
Weltrohstahlproduktion im August 2015<br />
28<br />
LOCHBLECHE Von der Lüftungsabdeckung<br />
bis zum edlen<br />
Designer- Werkstoff: Kaum ein<br />
Material ist so vielseitig einsetzbar<br />
und in so vielen Varianten verfügbar<br />
wie das Lochblech. Mehr und<br />
mehr bieten die Hersteller auch<br />
individuell zugeschnittene und an<br />
den jeweiligen Einsatzzweck<br />
angepasste Lochblechlösungen.<br />
34<br />
BAUEN MIT STAHL Nachhaltigkeit<br />
ist auch im Bausektor Trend.<br />
Genau deswegen gehört Stahl für<br />
die moderne Architektur zu den<br />
bevorzugten Werkstoffen. Wie<br />
eigentlich kein anderes Material<br />
bietet Stahl eine Kombination aus<br />
Ressourceneffizienz, Wirtschaftlichkeit,<br />
den richtigen mechanischen<br />
Eigenschaften und Flexibilität.<br />
42<br />
STAHLHANDEL UND<br />
STAHL-SERVICE-CENTER Die<br />
besten Produkte sind kein Gewinn,<br />
wenn sie nicht sicher und zum<br />
richtigen Zeitpunkt zum Abnehmer<br />
transportiert werden. Diese<br />
Binsen weisheit trifft auf den<br />
externen Warentransport wie<br />
auf interne Abläufe zu. Dabei ist<br />
eine durchdachte Logistik ein<br />
ent scheidender Erfolgsfaktor.<br />
Fotos: Imperial, Niklaus Spoerri, Aherhammer<br />
Die an worldsteel berichtenden Länder<br />
repräsentieren etwa 99 % der Weltrohstahlproduktion<br />
2013 in 1.000 t.<br />
e – geschätzt<br />
August<br />
2015<br />
Juli<br />
2015<br />
August<br />
2014<br />
% Veränd.<br />
August 15/14<br />
8 Monate<br />
2015 2014<br />
Veränderung<br />
in %<br />
Belgien 580 e 580 645 – 10,1 5.016 4.943 1,5<br />
Bulgarien 60 60 e 45 33,9 444 409 8,7<br />
Deutschland 3.432 3.615 3.101 10,7 29.196 29.038 0,5<br />
Finnland 305 334 317 – 4,0 2.710 2.568 5,5<br />
Frankreich 1.040 1.420 e 1.055 – 1,5 10.409 10.801 – 3,6<br />
Griechenland 40 e 110 e 37 8,1 686 650 5,5<br />
Großbritannien 933 950 e 1.115 – 16,3 8.034 8.292 – 3,1<br />
Italien 998 1.850 e 985 1,3 14.643 16.184 – 9,5<br />
Kroatien 10 e 10 e 1 673,4 104 128 – 18,6<br />
Luxemburg 210 165 e 145 44,8 1.507 1.470 2,6<br />
Niederlande 603 627 e 609 – 1,0 4.747 4.626 2,6<br />
Österreich 603 597 673 – 10,4 5.169 5.254 – 1,6<br />
Polen 765 e 860 e 750 1,9 6.439 5.687 13,2<br />
Schweden 228 172 306 – 25,3 2.869 2.967 – 3,3<br />
Slowakei 307 408 346 – 11,3 3.143 3.069 2,4<br />
Slowenien 41 47 48 – 15,8 413 421 – 2,0<br />
Spanien 1.000 e 1.000 e 1.023 – 2,2 9.889 9.612 2,9<br />
Tschechien 447 465 450 – 0,6 3.682 3.624 1,6<br />
Ungarn 148 130 95 55,8 1.150 631 82,3<br />
Weitere EU-Länder (28) (e) 400 e 495 e 388 3,1 3.586 3.274 9,5<br />
Europäische Union (28) 12.150 13.896 12.135 0,1 113.835 113.648 0,2<br />
Bosnien-Herzegovina 65 e 65 e 66 – 0,8 547 546 0,2<br />
Mazedonien 0 10 e 17 – 100,0 95 150 – 36,5<br />
Norwegen 52 20 52 0,1 367 380 – 3,3<br />
Serbien 84 86 59 43,7 659 333 98,0<br />
Türkei 2.563 2.539 2.907 – 11,8 21.291 22.902 – 7,0<br />
Europa außer EU 2.764 2.719 3.100 – 10,8 22.959 24.310 – 5,6<br />
Kasachstan 303 229 353 – 1410 2.397 2.447 – 2,0<br />
Moldawien 25 28 19 28,9 257 251 2,3<br />
Russland 6.046 6.048 6.244 – 3,2 47.778 47.884 – 0,2<br />
Ukraine 1.919 1.869 1.767 8,6 15.044 19.702 – 23,6<br />
Usbekistan 58 63 66 – 12,5 454 516 – 12,1<br />
Weißrussland 242 221 233 3,8 1.850 1.659 11,5<br />
C.I.S. (6) 8.592 8.457 8.682 – 1,0 67.779 72.459 – 6,5<br />
El Slavador 10 e 10 e 11 – 5,9 73 73 0,1<br />
Guatemala 35 e 35 e 35 1,4 241 238 1,1<br />
Kanada 1.100 e 1.065 e 1.108 – 0,7 8.487 8.437 0,6<br />
Kuba 35 e 35 e 21 70,5 217 170 27,9<br />
Mexiko 1.520 e 1.580 e 1.636 – 7,1 12.260 12.830 – 4,4<br />
Trinidad und Tobago 28 30 47 – 40,3 227 342 – 33,6<br />
USA 6.999 6.989 7.753 – 9,7 54.010 59.055 – 8,5<br />
Nordamerika 9.727 9.744 10.610 – 8,3 75.516 81.146 – 6,9<br />
Argentinien 474 431 467 1,3 3.336 3.639 – 8,3<br />
Brasilien 2.799 2.877 2.958 – 5,4 22.752 22.673 0,3<br />
Chile 95 e 95 e 94 1,5 731 737 – 0,8<br />
Ecuador 60 e 60 e 58 2,9 445 437 1,8<br />
Kolumbien 110 e 110 e 94 16,8 779 813 – 4,2<br />
Paraguay 5 e 5 e 4 16,3 29 27 4,8<br />
Peru 100 e 115 e 75 34,1 729 711 2,5<br />
Uruguay 10 e 10 e 9 13,2 57 54 6,5<br />
Venezuela 130 e 90 e 97 33,5 987 930 6,2<br />
Südamerika 3.782 3.793 3.857 – 1,9 29.845 30.021 – 0,6<br />
Ägypten 453 465 e 612 – 25,9 3.951 4.484 – 11,9<br />
Iran 1.249 1.273 1.332 – 6,2 10.894 10.637 2,4<br />
Katar 224 235 270 – 17,0 1.761 1.988 – 11,4<br />
Libyen 3 21 30 – 88,9 240 559 – 57,0<br />
Marokko 65 50 e 60 7,8 417 380 9,7<br />
Saudi-Arabien 498 560 e 543 – 8,3 4.086 4.176 – 2,2<br />
Südafrika 645 e 645 e 532 21,2 5.059 4.463 13,4<br />
Vereinigte Arabische Emirate 190 283 104 81,7 1.956 1.564 25,1<br />
Afrika / Mittlerer Osten 3.327 3.532 3.483 – 4,5 28.364 28.251 0,4<br />
China 66.940 65.840 69.370 – 3,5 540.594 552.196 – 2,1<br />
Indien 7.660 e 7.661 7.454 2,8 60.549 58.154 4,1<br />
Japan 8.801 8.838 9.348 – 5,8 70.242 73.879 – 4,9<br />
Südkorea 5.920 e 6.060 e 5.645 4,9 46.371 47.904 – 3,2<br />
Taiwan, China 1.855 e 1.855 e 1.967 – 5,7 15.126 15.035 0,6<br />
Asien 91.486 90.254 94.202 – 2,9 735.438 749.926 – 1,9<br />
Australien 437 442 339 28,8 3.265 3.027 7,9<br />
Neuseeland 72 63 80 – 10,8 580 585 – 0,9<br />
Ozeanien 509 505 419 21,3 3.845 3.611 6,5<br />
Gesamt 132.337 132.900 136.487 – 3,0 1.077.581 1.103.371 – 2,3<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>10.2015</strong>
6 K<br />
SEITENBLICK<br />
Der Mittelstand wird grau<br />
Von wegen jung und dynamisch: Auf den Chefsesseln vieler Mittelständler<br />
sitzen zunehmend ältere Herrschaften (seltener auch Damen) der<br />
Generation 55 oder gar 60 plus. Das bedeutet auf der einen Seite<br />
ein Mehr an Erfahrung. Auf der anderen Seite sind Seniorchefs oftmals<br />
weniger aufgeschlossen für Innovationen. Das kann zu einem Risiko für<br />
die Wettbewerbsfähigkeit werden.<br />
Gut ein Drittel der Inhaber mittelständischer<br />
Unternehmen ist 55 Jahre oder älter.<br />
Das haben die Ökonomen der Förderbank<br />
KfW vor kurzem herausgefunden. Jeder<br />
fünfte Unternehmenslenker gehört demnach<br />
gar der Generation 60 plus an. In welchem<br />
Tempo der deutsche Mittelstand<br />
ergraut, zeigt sich im Zeitvergleich: Im Jahr<br />
2002 hatten erst 12 % der Unternehmer<br />
ihren 60. Geburtstag<br />
bereits hinter<br />
»<br />
Wachstumssprünge sind mit<br />
immer mehr Älteren unter den<br />
Chefs eher nicht zu erwarten.<br />
sich gehabt. Unter<br />
den angestellten<br />
Beschäftigten ist<br />
der Anteil der über<br />
60-Jährigen im gleichen<br />
Zeitraum zwar<br />
auch deutlich ge -<br />
stiegen. Aber er liegt aktuell trotzdem erst<br />
bei vergleichsweise bescheidenen 7 % aller<br />
Arbeitnehmer.<br />
Ist es nun gut oder schlecht, wenn die<br />
Chefs immer älter werden? Eher gut, könnte<br />
man meinen. Denn Seniorunternehmer<br />
besitzen mehr Erfahrung als Jungspunde auf<br />
dem Chefsessel. Sie haben schon viel erlebt,<br />
wissen mit Gegenwind und häufig auch mit<br />
Krisen umzugehen. Zudem verfügen sie<br />
meist über ein weitverzweigtes Netzwerk –<br />
was dem Unternehmen und seinen Mitarbeitern<br />
nur nützlich sein kann. Und, das<br />
lässt sich statistisch belegen: Sie scheitern<br />
sehr viel seltener als Juniorchefs.<br />
Aber ganz so eindeutig ist die Sache dennoch<br />
nicht. Denn es gibt gute Argumente<br />
auch für eine andere Sicht der Dinge, dass<br />
Michael Hüther, Direktor des Instituts<br />
der Deutschen Wirtschaft<br />
nämlich Seniorunternehmer keineswegs un -<br />
eingeschränkt ein Segen für Betrieb und<br />
Belegschaft sind. Denn in vielen Fällen stehen<br />
Ältere Innovationen weniger aufgeschlossen<br />
gegenüber als Jungunternehmer.<br />
Sie halten gerne an Bewährtem fest, zögern<br />
bei der Umsetzung von neuen Dingen, mit<br />
der Folge, dass ihr Betrieb eher Gefahr läuft,<br />
im Wettlauf mit Konkurrenten den An -<br />
schluss zu verlieren.<br />
Zudem vergeben<br />
Banken häufig nur<br />
ungern Kredite an<br />
Firmen inhaber jenseits<br />
der 60 – vor<br />
allem, wenn unklar<br />
ist, wie sie ihre<br />
Nachfolgeregelung<br />
organisiert haben. Aus all dem folgern Be -<br />
obachter wie Michael Hüther, Direktor des<br />
Instituts der Deutschen Wirtschaft, dass<br />
»Wachstumssprünge mit immer Älteren<br />
unter den Chefs eher nicht zu erwarten<br />
sind.«<br />
Wie lässt sich das korrigieren? Zunächst<br />
ist festzuhalten, dass sich das Phänomen der<br />
älteren Unternehmenslenker in den nächsten<br />
Jahren allein aus Gründen der Demografie<br />
eher noch weiter verstärken wird. Denn<br />
die Generation der Babyboomer befindet<br />
sich aktuell noch in ihren Fünfzigern, während<br />
zuletzt die dünn besetzten Nachkriegsjahrgänge<br />
die 60 überschritten haben. Das<br />
heißt: Noch findet die Alterung in Deutschland<br />
stark innerhalb der aktiven und jüngeren<br />
Jahrgänge statt. Das »dicke Ende« für<br />
die Rentenversicherung und den Ersatzbedarf<br />
der Unternehmen steht erst noch bevor,<br />
folgert das IW.<br />
Auf der Suche nach Ideen, wie sich die<br />
Unternehmerschaft verjüngen lässt, ist zu -<br />
nächst zu analysieren, welche Umstände<br />
abseits der Demografie dafür verantwortlich<br />
sind, dass der Mittelstand ergraut. Zum<br />
einen gibt es zunehmend mehr Menschen,<br />
die erst im fortgeschrittenen Alter den<br />
Sprung ins Unternehmertum wagen – etwa,<br />
weil sie als Angestellter einem Sparprogramm<br />
ihres Arbeitgebers zum Opfer gefallen<br />
sind und nun ihre Abfindung einsetzen,<br />
um den Start in die Selbständigkeit zu finanzieren.<br />
Insgesamt jedoch ist die Zahl der Unternehmensgründungen<br />
zuletzt deutlich zu -<br />
rückgegangen. Damit sind auch nachrückende<br />
Jungunternehmer seltener geworden.<br />
Auch der generelle Trend zu längeren<br />
Lebensarbeitszeiten macht sich bemerkbar.<br />
Und: Viele ältere Unternehmer, die die Führung<br />
gerne in jüngere Hände geben würden,<br />
finden keinen Nachfolger. Nach Zahlen<br />
der KfW planen bis 2017 die Chefs von<br />
580.000 mittelständischen Unternehmen<br />
die Übergabe oder den Verkauf an einen<br />
Junior. Das ist jeder sechste Mittelständler in<br />
Deutschland. 4 Mill. Arbeitsplätze hängen<br />
vom Gelingen dieser Unternehmensnachfolgen<br />
ab. Die Unternehmensnachfolge<br />
wird zu einer immer größeren Herausforderung<br />
für den Mittelstand.<br />
Zu den Wahrheiten beim Thema Nachfolgeregelung<br />
gehört freilich auch, dass viele<br />
Chefs Schwierigkeiten haben loszulassen.<br />
Der Betrieb ist ihr Leben und sie fühlen sich<br />
auch in fortgeschrittenem Alter noch fit, in<br />
vorderster Front Verantwortung zu übernehmen.<br />
Sie haben es versäumt, beizeiten einen<br />
Nachfolger aufzubauen und hängen zu lange<br />
der Illusion nach, dass der Laden ohne sie<br />
nicht läuft. Im schlimmsten Fall kann das für<br />
ein Unternehmen existenzbedrohend sein.<br />
Die Insolvenzstatistik ist voll von Betrieben,<br />
deren Chefs und Inhaber auch jenseits von<br />
65 oder 70 Jahren meinten, alles im Griff zu<br />
haben. ber (sm 151002494)<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>10.2015</strong>
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November 2 • 6, 2015<br />
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8 K Steel International<br />
US-Präsidentschaftswahl polarisiert auch<br />
den US-Stahlsektor<br />
Gegner unfairer Importe wittern Morgenluft<br />
New York (bln). Im langen, heißen Sommer dieses Jahres war die<br />
politische Rhetorik im Vorfeld der Präsidentschaftswahlen 2016 heißer als<br />
die Rekordtemperaturen in der Mojave-Wüste in Kalifornien. Monate vor<br />
den ersten innerparteilichen Vorwahlen Anfang nächsten Jahres führte der<br />
Multimilliardär, Baulöwe und Reality-TV-Star Donald Trump mit großem<br />
Vorsprung im Rennen der 17 Bewerber um die Präsidentschaftsnominierung<br />
der Republikanischen Partei.<br />
Der unermüdliche Feuerspucker Trump<br />
etablierte in den ersten Wochen seiner<br />
Politshow den Ton für den unmittelbaren<br />
Wahlkampf und das Klima in anderen Bereichen<br />
des öffentlichen Lebens. Drei Begriffe<br />
kennzeichneten die von Trump gesetzte<br />
Rhetorik und politische Agenda am besten:<br />
Populismus, Polarisierung, Protektionismus.<br />
Trump überzeugte vor allem den Rechtsaußenflügel<br />
der Republikaner und parteilose<br />
Extremisten, dass er der einzige Kandidat<br />
ist, der Amerika als Präsident wieder groß<br />
und großartig machen kann.<br />
Schließlich mischte sich eine heftige Dosis<br />
von Protektionismus in Trumps Rezept für die<br />
wirtschaftliche Erneuerung seiner Na tion: Er<br />
beschwerte sich, dass Chinesen und Japaner<br />
den Amerikanern die Butter vom Brot nähmen<br />
mit ihren massiven Ausfuhren in die<br />
USA und den eigenen Handelsschranken für<br />
amerikanische Produkte. Unter dem Beifall<br />
der wachsenden Menge seiner An hänger,<br />
die unzufrieden sind mit der wirtschaftlichen<br />
und politischen Situation im Land, verspricht<br />
Trump, dass allein er den ausländischen Konkurrenten<br />
die Stirn bieten kann.<br />
Der US-Stahlsektor reagiert<br />
Was hat das alles mit dem wirklichen politischen<br />
und wirtschaftlichen Leben im Land<br />
zu tun? Zum einen haben die scharfen, protektionistischen<br />
Töne Trumps und zunehmend<br />
auch seiner Wahlkampfrivalen den<br />
Rücken von Produzenten gestärkt, die seit<br />
Jahr und Tag gegen unfaire Importe wettern,<br />
insbesondere aus den von Trump<br />
besonders attackierten Ländern China und<br />
Japan. Die Stahlindustrie nahm mit Sorge<br />
zur Kenntnis, dass die Importe von fertigen<br />
und halbfertigen Stahlprodukten im Sommer<br />
anstiegen; insbesondere galt das für<br />
Produkte aus China und der Türkei. Angesichts<br />
des wirtschaftlichen Nachlassens in<br />
China befürchtete die Branche auch für die<br />
kommenden Monate ein wachsendes<br />
Importvolumen. Während Einfuhren anstiegen,<br />
sank die einheimische Stahlproduktion<br />
in den Sommermonaten; die Kapazitätsnutzung<br />
betrug im August nur 72,6 % gegenüber<br />
78 % im gleichen Monat des Vorjahres.<br />
Mitte August griffen sechs Stahlhersteller<br />
zum dritten Mal in diesem Jahr zu ihrer<br />
gewöhnlich erfolgreichen Waffe gegen »un -<br />
faire Billigeinfuhren« aus sieben Ländern,<br />
die der Handelsbeschwerde an die Washingtoner<br />
Behörden zufolge den betroffenen<br />
Unternehmen und ihren Arbeitern wirtschaftlichen<br />
Schaden zufügen. Diesmal richtete<br />
sich die Eingabe gegen warmgewalzten<br />
Stahl, vormals gegen kaltgewalzten und<br />
nichtrostenden Stahl. In all diesen noch laufenden<br />
Beschwerden müssen das US-Handelsministerium<br />
und die International Trade<br />
Commission, eine Behörde der US-Regierung,<br />
entscheiden ob gegen die benannten<br />
Importe Strafzölle erhoben werden.<br />
Innerhalb des Stahlsektors manifestierte<br />
sich eine seit Langem nicht mehr erlebte<br />
Polarisierung zwischen Unternehmen und<br />
gewerkschaftlich organisierten Belegschaften,<br />
die in wochenlangen Tarifverhandlungen<br />
schärfer wurde. Der Ton zwischen den<br />
Verhandlungsteams von U.S. Steel und der<br />
United Steelworkers Gewerkschaft (USW)<br />
im Ringen um einen neuen Tarifvertrag für<br />
ca. 26.000 Stahlarbeiter blieb trotz gegensätzlicher<br />
Positionen bis zum Auslaufen des<br />
alten Vertrages einigermaßen zivil in der<br />
Erwartung einer möglichen Einigung. Aber<br />
Gewerkschaftsfunktionäre und Belegschaftsmitglieder<br />
warfen der Unternehmensleitung<br />
vor, einen vorübergehenden Engpass<br />
in der Stahlindustrie zu nutzen, Arbeiter zu<br />
unfairen Kompromissen zu zwingen. Insbesondere<br />
geht es bei U.S. Steel, aber auch<br />
anderen Stahlunternehmen, um höhere Beiträge<br />
der Belegschaften zu ihren Krankenversicherungen.<br />
Während die Gewerkschaftsführung<br />
Mitglieder laufend über den<br />
Stand der Verhandlungen informierte,<br />
drückte die USW ihre Bereitschaft aus, auch<br />
nach dem Auslaufen des Tarifvertrages weiter<br />
zu verhandeln und in allen U.S.- Steel-<br />
Werken weiterzuarbeiten.<br />
Viel schärfer griffen Gewerkschaftler in<br />
Protestkundgebungen das Management<br />
von Allegheny Technologies an, nachdem<br />
der Tarifvertrag dort für über 2.200 Stahlarbeiter<br />
am 30. Juni 2015 auslief. Angesichts<br />
festgefahrener Tarifverhandlungen sperrte<br />
das Unternehmen die Belegschaften in<br />
zwölf Werken aus und suchte die Produktion<br />
mit Hilfe von nicht-organisiertem Personal<br />
und vorübergehend angeheuerten<br />
Arbeitern fortzusetzen. Diese Aussperrung,<br />
eine der größten in Dekaden, trat in Kraft,<br />
obwohl die von der USW vertretenen Arbeiter<br />
bereit waren, auch nach dem Auslaufen<br />
des alten Tarifvertrages weiterzuarbeiten.<br />
USW Präsident Leo Gerard beschuldigte das<br />
Unternehmen, von Anfang an unfair verhandelt<br />
zu haben mit dem Ziel, die Vertragsbedingungen<br />
zu diktieren. (sm 151002519) K<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>10.2015</strong>
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Lateinamerika: Stahlhandel – 1. Halbjahr 2015<br />
Exporte Stahlfertigerzeugnisse Importe Stahlfertigerzeugnisse Handelsbalance<br />
2.500<br />
15.000<br />
2.000<br />
2.059<br />
1.999<br />
2.059<br />
2.123<br />
2.071<br />
1.972<br />
11.607<br />
12.283<br />
1.500<br />
10.000<br />
in 1.000 t<br />
1.000<br />
500<br />
0<br />
772<br />
752 800<br />
670<br />
545<br />
517<br />
Januar Februar März April Mai Juni<br />
in 1.000 t<br />
5.000<br />
0<br />
3.944 4.054<br />
Jan.–Juni<br />
2014<br />
Jan.–Juni<br />
2015<br />
–1.500<br />
–2.000<br />
–1.389<br />
–1.455<br />
–1.288<br />
–1.606<br />
–1.319<br />
–1.172<br />
–10.000<br />
–7.663<br />
–8.229<br />
Quelle: Alacero<br />
Lateinamerika leidet<br />
Hohe Importe reduzieren heimische Stahlerzeugung<br />
Santiago. Die rückläufige Nachfrage nach Stahlerzeugnissen und weiter<br />
steigende Einfuhren bringen nicht nur viele Unternehmen in Lateinamerika<br />
in Bedrängnis. Auch die Handelsbilanz der Region ist im Ungleichgewicht.<br />
In der ersten Hälfte des laufenden Jahres<br />
stiegen die Einfuhren Lateinamerikas im Vergleich<br />
zum Vorjahr um 6 %. Sie decken nach<br />
Angaben des regionalen Stahlverbands Alacero<br />
gegenwärtig 35 % der heimischen Nachfrage.<br />
Der Einsatz von Fertigstahlerzeugnissen<br />
ist zudem um 1 % gesunken. Außerdem<br />
reduzierte sich die Erzeugung von Rohstahl<br />
und Fertigprodukten um 1 % auf 32 Mill. t.<br />
bzw. 3 % auf 27 Mill. t. Die Handelsbilanz<br />
verschlechterte sich bezogen auf das transferierte<br />
Volumen um 7 %.<br />
Bei der Rohstahlerzeugung nimmt Brasilien<br />
mit einem Anteil von 53 % oder 17 Mill. t<br />
den ersten Rang ein. Auch bei der Herstellung<br />
von Fertigerzeugnissen steht das Land<br />
mit 44 % oder 11,9 Mill. t an der Spitze.<br />
Mexiko folgt mit einem Fertigstahlproduktionsvolumen<br />
von 8,7 Mill. t oder einem<br />
Anteil an der Gesamterzeugung von 32 %.<br />
Die Nachfrage nach Fertigstahlerzeugnissen<br />
sank in Lateinamerika von Januar bis<br />
Ende Juni 2015 um 1 % auf 34,9 Mill. t.<br />
Brasilien verzeichnete mit einem Einbruch<br />
von 10 % den größten Rückgang. In Argentinien<br />
fiel der lokale Bedarf um 4 %. Indes<br />
stieg der Stahleinsatz in Mexiko um 10 %<br />
und in Ecuador um 9 %.<br />
Arbeitsplätze in Gefahr<br />
Das Ungleichgewicht zwischen Erzeugung,<br />
Nachfrage, Einfuhren und Ausfuhren wirkt<br />
sich sehr negativ auf die wirtschaftliche Entwicklung<br />
Lateinamerikas aus. Da die Einfuhren<br />
von 12,3 Mill. t gegenwärtig mehr als<br />
ein Drittel der Nachfrage decken, fehlt es<br />
den heimischen Produzenten an Aufträgen.<br />
Viele Arbeitsplätze sind inzwischen bedroht.<br />
Die Ausfuhren konnten nur wenig ändern.<br />
Sie stiegen lediglich um 3 % auf magere<br />
4 Mill. t.<br />
Das Handelsbilanzdefizit der Fertigprodukte<br />
stieg in Lateinamerika in der ersten<br />
Jahreshälfte auf 8,2 Mill. t. Das sind 7 %<br />
mehr als im vergleichbaren Vorjahreszeitraum.<br />
Am schlimmsten traf es Mexiko mit<br />
einem Rückgang um 3,5 Mill. t. Es folgten<br />
Kolumbien mit minus 975.000 t und Peru<br />
mit minus 856.000 t. In Chile lag das Defizit<br />
bei minus 789.000 t. Als einziges Land der<br />
Region verzeichnete Brasilien einen positiven<br />
Handelsüberschuss von 49.000 t.<br />
www.alacero.org (sm 151002489) K<br />
/<br />
Zum Download<br />
Stahlmarkt Lateinamerika: 1. Halbjahr 2015<br />
in Mill. t Veränderung* in %<br />
Rohstahlproduktion 32.090 –1%<br />
Diese Grafik über den<br />
Stahlmarkt Lateinamerika<br />
und mehr finden Sie auch<br />
auf unserer Website.<br />
Stahlfertigerzeugnisse 27.051 –3%<br />
Sichtbare Stahlverwendung 34.852 –1%<br />
* im Vergleich zum Vorjahreszeitraum Quelle: Alacero<br />
/<br />
www.<strong>stahlmarkt</strong>-magazin.de/<br />
crossmedia<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>10.2015</strong>
12 K Steel International<br />
Nur das Beste ist gut genug<br />
Poscos Vision vom wettbewerbsfähigsten<br />
Stahlerzeuger<br />
Pohang (Kibi). Mit einschneidenden Veränderungen will der neue Chief<br />
Executive Officer Kwon Oh-joon Südkoreas Vorzeigeunternehmen noch<br />
attraktiver gestalten. Die ausschließliche Konzentration auf das<br />
Stahlgeschäft und Investitionen in wachstumsstarke Projekte sollen die<br />
Gewinne wesentlich stärker als bisher sprudeln lassen.<br />
Erste Erfolge verzeichnete der Nachfolger<br />
von Chung Joon-yang bereits im Geschäftsjahr<br />
2014. Trotz ungünstiger nationaler und<br />
internationaler Marktbedingungen steigerten<br />
die 37.225 Mitarbeiter den Konzernumsatz<br />
um 5,2 % auf 65,098 Bill. südkoreanische<br />
Won (KRW), entsprechend 48,7 Mrd. €.<br />
Der Betriebsgewinn kletterte sogar um 7,3 %<br />
auf 3,214 Bill. KRW (2,4 Mrd. €). Positiv<br />
wirkten sich ein neues Marketingkonzept,<br />
verbesserte Handelsstrukturen und der ausgebaute<br />
Absatz höherwertiger Erzeugnisse<br />
aus. Der Nettogewinn fiel indes aufgrund<br />
von nicht operativen Verlusten, die sich vor<br />
allem auf die Besteuerung beziehen, um<br />
58,9 % auf 556,7 Mrd. KRW (417 Mill. €).<br />
Vor 19 Monaten übernahm der 65-<br />
Jährige die Führung von Posco. Seit diesem<br />
Zeitpunkt lässt er keinen Stein auf dem<br />
anderen. Während seiner bis März 2017<br />
laufenden Amtszeit will der Ingenieur, der<br />
seit 1986 für das Unternehmen arbeitet,<br />
Posco zum wettbewerbsfähigsten Stahlerzeuger<br />
der Welt entwickeln.<br />
Ein Vier-Punkte-Plan birgt die Maßnahmen<br />
zum Erfüllen seiner Vision »Posco the<br />
Great«: Zu allererst ist Stahl alleiniges Kerngeschäft.<br />
Alle anderen Bereiche, wie beispielsweise<br />
Handel und Energie, die einen<br />
signifikanten Anteil zum Konzernumsatz<br />
beitragen, werden verkauft. Investitionen<br />
sind künftig ausschließlich für erfolgsversprechende<br />
Wachstumsprojekte bestimmt.<br />
Die Organisation des Unternehmens soll<br />
modernisiert werden, die Gewinne müssen<br />
signifikant steigen.<br />
Gewinne sollen stetig steigen<br />
Die operativen Verbesserungen reichen dem<br />
neuen Unternehmenslenker aber nicht aus.<br />
Für 2016 hat er einen Umsatz von 67,4 Mrd.<br />
KRW (50,4 Mill. €), ein EBITDA von 8,5 Mrd.<br />
KRW (6,4 Mill. €) und eine signifikante<br />
Schuldenreduzierung in Aussicht gestellt.<br />
Im laufenden Jahr will das einst unter dem<br />
Namen Pohang Iron and Steel Co. Ltd. firmierende<br />
Unternehmen 50 Mill. t Stahl ver-<br />
Eine der Finex-Anlagen in Pohang:<br />
Posco hatte zusammen mit<br />
der damaligen Siemens<br />
VAI Metals Technologies<br />
Finex-Anlagen entwickelt<br />
und errichtet. Das Finex-<br />
Verfahren arbeitet ohne<br />
Aufbereitungsprozess<br />
in Sinter- und<br />
Pelletieranlagen im<br />
Gegensatz zur<br />
konventionellen<br />
Hochofenroute.<br />
(Foto: Siemens VAI Metals Technologies / Posco)<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>10.2015</strong>
Steel International K 13<br />
kaufen. Um dieses Volumen zu erreichen,<br />
soll die Zahl der Service Center (TSC) von 23<br />
auf 29 erhöht werden. Der vermehrte Verkauf<br />
der hochwertigen World-Premium-<br />
Produkte (WP), das intensivere Entwickeln<br />
eigener Technologien und die Stärkung des<br />
Bereichs Stahlkomplettlösungen dürften die<br />
Gewinne erhöhen. Letzteres soll den Absatz<br />
von Stahlerzeugnissen und den Verkauf von<br />
Technologien und ergänzenden Dienstleistungen<br />
fördern.<br />
Zur Steigerung des Unternehmenswertes<br />
will der CEO die nicht zum Stahlgeschäft<br />
gehörenden Geschäftseinheiten verkaufen,<br />
sich von schwächelnden Beteiligungen trennen<br />
und Töchter an die Börse bringen. Die<br />
zu erwartenden Verkaufserlöse sollen die<br />
Finanzstruktur verbessern und Mittel für den<br />
Ausbau des Stahlgeschäftes freisetzen.<br />
Ungünstige Rahmenbedingungen halten<br />
Kwon Oh-joon von der Umsetzung seiner<br />
Pläne nicht ab. Er ist überzeugt, dass ein<br />
erstklassiges Unternehmen seine Position<br />
auch in Krisenzeiten behaupten kann. Vo -<br />
rausgesetzt, es beklagt nicht die schlechten<br />
Umstände, sondern arbeitet an der Verbesserung<br />
der Wettbewerbsfähigkeit.<br />
Sein Vorgänger Chung Joon-yang, der seit<br />
Februar 2009 an der Spitze von Posco stand,<br />
tat sich mit dem Marktumfeld – weltweite<br />
Überkapazitäten und sinkende Preise – sehr<br />
schwer. Nachdem der Gewinn im dritten<br />
Quartal 2013 extrem eingebrochen war, bat<br />
er den Aufsichtsrat um seine Entlassung.<br />
Kwon Oh-joon zog nach seiner Ernennung<br />
im März 2014 eigene Konsequenzen<br />
und feuerte diverse Manager, die er für das<br />
schlechte Ergebnis mit verantwortlich<br />
machte.<br />
Hohe internationale Anerkennung<br />
In den Augen des Brancheninformationsdienstes<br />
World Steel Dynamics (WSD) stehen<br />
die Koreaner trotz des Gewinnrückgangs<br />
weiter an der Spitze. Bereits zum sechsten<br />
Mal in Folge wählten die internationalen<br />
Stahlanalysten Posco zum wettbewerbsfähigsten<br />
Stahlerzeuger der Welt, gefolgt von<br />
Nucor, Nippon Steel, Gerdau und Severstal.<br />
Bewertet wurden Produk tionsvolumen, Profitabilität,<br />
technologische Innovationen,<br />
Preismacht, Kostensenkungen, Finanzstärke<br />
und Rohmaterialbeschaffung.<br />
Die Erfolgsgeschichte des Branchenprimus<br />
begann mit der Gründung am 1. April 1968.<br />
Zuvor hatten sich die Politiker des Landes<br />
eine eigene Stahlindustrie als Fundament für<br />
eine florierende Wirtschaft ge wünscht. 1970<br />
begann der Bau des ersten integrierten<br />
Stahlwerkes in der Hafenstadt Pohang.<br />
Bereits 1973 erzeugte die Anlage 1,03 Mill. t<br />
Rohstahl. Zehn Jahre und vier Erweiterungen<br />
später waren es schon 9,1 Mill. t.<br />
Auf die rasch wachsende Stahlnachfrage<br />
im boomenden Asien reagierten die Südkoreaner<br />
mit der Errichtung eines zweiten<br />
integrierten Werkes in Gwangyang. Nach<br />
dem Abschluss der letzten Bauphase im Jahr<br />
1990 wurden dort 17,6 Mill. t Rohstahl pro<br />
Jahr erzeugt. Posco etablierte außerdem<br />
Forschungseinrichtungen für die Entwicklung<br />
eigener Produktionsverfahren. Außerdem<br />
digitalisierte der Mischkonzern bereits<br />
1999 sämtliche Abläufe.<br />
Mit dem Abschluss der Privatisierung im Jahr<br />
2000 begann eine neue Ära. Nach dem<br />
Rückzug des Staates errichteten die Südkoreaner<br />
Stahlwerke im Ausland, unter an -<br />
derem in Indonesien, Mexiko, Vietnam und<br />
Indien. Aber auch die beiden großen Stahlwerke<br />
in Pohang und Gwangyang wurden<br />
kontinuierlich modernisiert.<br />
Erfolgreiche Eigenentwicklungen, wie die<br />
alternativen Stahlerzeugungsverfahren<br />
FINEX und poStrip, kamen auf den Markt<br />
und der Verkauf höherwertiger Produkte<br />
wurde schrittweise ausgebaut. Internationale<br />
Lieferverträge sicherten den verlässlichen<br />
Bezug von Rohstoffen.<br />
Zu den bekanntesten Investoren gehörte<br />
der US-Unternehmer Warren Buffet. Er<br />
kaufte im Jahr 2007 erstmals Aktien des<br />
Stahlerzeugers, baute sein Investment aus<br />
und trennte sich erst nach dem Gewinneinbruch<br />
2014 wieder von seinem Paket.<br />
Mit einer Rohstahlerzeugung von 41,4<br />
Mill. t war Posco 2014 der fünftgrößte Stahlerzeuger<br />
der Welt. Vor ihm lagen lediglich<br />
ArcelorMittal mit 98,1 Mill. t, Nippon Steel<br />
mit 49,3 Mill. t, Hebei Steel mit 47,1 Mill. t<br />
und Baosteel mit 43,4 Mill. t.<br />
Aktuell setzt das Management die Internationalisierung<br />
weiter fort. Eine Kaltwalzstraße<br />
in der Türkei stellt die erste Produktionsanlage<br />
auf europäischem Boden dar.<br />
Das neue Werk bildet eine gute Grundlage<br />
für den Eintritt auf die Märkte in Russland,<br />
der Gemeinschaft Unabhängiger Staaten<br />
und in Nordafrika.<br />
www.posco.com (sm 151002467) K<br />
/<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>10.2015</strong>
14 K<br />
Stahlmarkt in Zahlen: China<br />
Chinas 20 Top-Stahlproduzenten* 2014<br />
Chinas Stahlproduzenten:<br />
Landkarte aktualisiert<br />
Rohstahlproduktion in Mill. t<br />
47,1<br />
43,3<br />
35,3 34,333,1<br />
30,8<br />
23,3<br />
18,9<br />
18,5 16,3<br />
15,4<br />
15,3 13,6 11,410,910,710,710,510,310,3<br />
Brüssel. Die World Steel Association hat Ende<br />
August ihre Landkarte mit einer umfangreichen<br />
Übersicht über Chinas Stahlunternehmen samt<br />
weiteren Schlüsseldaten veröffentlicht. Sie steht<br />
auf der Website der Organisation im Bookshop-Bereich<br />
zum Download als PDF zur Verfügung.<br />
/<br />
www.worldsteel.org<br />
1.<br />
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11.<br />
12.<br />
13.<br />
14.<br />
15.<br />
16.<br />
17.<br />
18.<br />
19.<br />
20.<br />
Hebei Group<br />
Boasteel Group<br />
Shagang Group<br />
Ansteel Group<br />
Wuhan Group<br />
Shougang Group<br />
Shandong Group<br />
Maanshan<br />
Bohai Group<br />
Benxi<br />
Valin<br />
Jianlong<br />
Fangda<br />
Rizhao<br />
Anyang<br />
Taiyuan<br />
Baotou<br />
Jingye<br />
Jiuquan<br />
Zongheng<br />
Spezialstähle<br />
nichtrostende Stähle<br />
Rohre<br />
Schmalband<br />
galvanisierter Stahl<br />
Elektroband<br />
Zum Download<br />
Diese Grafiken über den<br />
Stahlmarkt China finden<br />
Sie auch auf unserer Website.<br />
kaltgewalzte Coils<br />
warmgewalzte Coils<br />
Bleche<br />
/<br />
www.<strong>stahlmarkt</strong>-magazin.de/<br />
crossmedia<br />
Langprodukte<br />
Quelle: worldsteel, auf Basis von CISA-Unternehmensberichten<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>10.2015</strong>
Stahlmarkt in Zahlen: China K 15<br />
China: Produktion und sichtbare Stahlverwendung 2014<br />
in Mill. t<br />
900<br />
800<br />
700<br />
600<br />
500<br />
400<br />
300<br />
200<br />
171 152<br />
206 182<br />
259<br />
222<br />
297 283<br />
356 356<br />
421<br />
387<br />
490 512<br />
466<br />
436<br />
574 577<br />
612<br />
639<br />
731<br />
701<br />
668 688<br />
822 823<br />
772<br />
740<br />
30<br />
20<br />
10<br />
0<br />
Veränderung in %<br />
100<br />
0<br />
2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014<br />
20,7% 25,6% 14,7% 19,9% 8,8% 12,7% 6,8% 23,4% 6,6% 9,1% 2,9% 12,2% -4,1%<br />
20,2% 22,0% 27,2% 25,8% 18,3% 16,3% 4,8% 12,6% 10,7% 9,9% 4,1% 12,4% 0,1%<br />
-10<br />
Rohstahlproduktion sichtbare Stahlverwendung Quelle: worldsteel<br />
China: Stahlproduktion nach Produkten 2014<br />
Rohstahlproduktion China<br />
Betonstahl 19%<br />
Elektroband 1%<br />
Andere 4%<br />
galvanisierte Stähle 5%<br />
Schmalband 6%<br />
in Mill. t<br />
1.000<br />
800<br />
600<br />
400<br />
355,8 421,0 489,7 512,3 577,1 638,7 702,0 731,0 822,0 822,7<br />
Bleche 7%<br />
200<br />
warmgewalzte<br />
Coils 16%<br />
kaltgewalzte<br />
Coils 7%<br />
0<br />
2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014<br />
Quelle: worldsteel<br />
Rohre 8%<br />
Walzdraht 14%<br />
Formstahl,<br />
<br />
Quelle: worldsteel<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>10.2015</strong>
16 K Steel International<br />
Aserbaidschan rückt verstärkt in den Fokus der Investoren<br />
Baku (Be). Das bei Investoren bisher weitgehend unbekannte Aserbaidschan lockt internationale Stahlunternehmen<br />
mit seiner rentablen Öl- und Gasindustrie. Auch könnten Anleger indirekt vom internationalen Abkommen mit dem<br />
Iran profitieren.<br />
Das islamisch geprägte Aserbaidschan<br />
hat im laufenden Jahr verstärkt auf sich aufmerksam<br />
gemacht z. B. im Juni durch die<br />
Europa-Spiele. Für die Investoren ist das<br />
Land grundsätzlich nicht uninteressant, weil<br />
dieser Markt über eine ausprägte Öl- und<br />
Gasindustrie verfügt, die auch für Stahlunternehmen<br />
Aufträge bietet.<br />
Die internationalen Direktinvestitionen<br />
(FDI) sind bis Ende Juni im Vergleich zum<br />
Vorjahreszeitraum um 46 % auf 3,87 Mrd.<br />
Banat oder 3,5 Mrd. USD gestiegen. Und<br />
das, obwohl an den internationalen Märkten<br />
eher Rückgänge zu beobachten seien,<br />
berichtet die einheimische Tageszeitung<br />
»Baku Today«. Derzeit seien nun knapp<br />
6.800 ausländische Unternehmen auf dem<br />
Markt aktiv, der 9,4 Mill. Konsumenten hat<br />
und eine Fläche umfasst, die etwa Bayern<br />
und Thüringen zusammen entspricht.<br />
Die Ölindustrie mache traditionell den<br />
Schwerpunkt der Aktivitäten aus, betont<br />
das Blatt. Der aserbaidschanische Staat sei<br />
davon enorm abhängig. »Der Haushalt<br />
deckt 65 % seines Bedarfs damit«, berichtet<br />
das Blatt.<br />
Im Zentrum dieser Schlüsselindustrie steht<br />
»Shah Deniz« – das größte Gasfeld des<br />
Landes. Es liegt 70 km südöstlich von der<br />
Hauptstadt Baku im Kaspischen Meer und<br />
liefert pro Jahr schätzungsweise zwischen<br />
1,5 und 3 Mrd. Barrel Rohgas. Von hier aus<br />
wird der Rohstoff über Leitungen, die durch<br />
das benachbarte Georgien führen, bis in die<br />
Türkei transportiert. Von dort geht er weiter<br />
in die westlichen Märkte. Der Hauptanteilseigner<br />
ist BP.<br />
Politisch spielen aserbaidschanische Gaslieferungen<br />
für die Europäer eine strategisch<br />
wichtige Rolle, wenn es darum geht, sich<br />
vom russischen Gas unabhängiger zu ma -<br />
chen. Es wird gehofft, dass Aserbaidschan<br />
Europa grundsätzlich unterstützt. Das Gasfeld<br />
»Shah Deniz« soll im Wesentlichen<br />
helfen, die notwendigen Lieferungen sicherzustellen.<br />
Darüber hinaus könnte das Abkommen,<br />
das die westlichen Staaten mit dem Iran im<br />
Juli geschlossen haben, für weitere wirtschaftliche<br />
Impulse sorgen. Damit sind weitgehend<br />
Lockerungen der Sanktionen ge -<br />
genüber dem islamischen Staat verbunden.<br />
Teheran hat bereits signalisiert, dass es<br />
bereit ist, sein Gas über Aserbaidschan nach<br />
Europa zu liefern. »Wir können zusammenarbeiten<br />
und die sogenannten Südroute<br />
bei den Gaslieferungen nutzen«, sagte<br />
Mahmoud Vaezi, der Minister für Kommunikation<br />
und IT in der iranischen Regierung.<br />
Derzeit gibt es zwar Gegenwind in den USA<br />
gegen das Abkommen, weil insbesondere<br />
viele konservative Republikaner dagegen<br />
sind.<br />
Doch haben die Europäer das Dokument<br />
auch mit unterzeichnet und somit ein Wort<br />
mitzureden. Deswegen dürfte es wohl nicht<br />
scheitern: zum Nutzen für die Europäer, die<br />
endlich die Wirtschaftsbeziehungen zum<br />
Iran wieder herstellen können, und zum<br />
Nutzen auch von Aserbaidschan, das wiederum<br />
Aufträge an internationale Stahlunternehmen<br />
verteilt.<br />
(sm 151002466) K<br />
Vielseitigkeit ist unsere Spezialität.<br />
Als Ihr Stahl-Service-Center finden wir für jede<br />
Anwendung die richtige Stahlvariante.<br />
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03.-06.11.2015<br />
Halle 4,<br />
Stand 4413<br />
Möglichkeiten<br />
SPALTBAND ZUSCHNITTE STANDARDFORMATE
Steel International K 17<br />
Bioethanol aus Abgasen der Stahlproduktion<br />
Luxemburg / London / Skokie (Illinois). ArcelorMittal, LanzaTech und<br />
Primetals Technologies planen in Gent die erste kommerzielle Anlage in<br />
Europa zur Erzeugung von Bioethanol aus Abgasen der Stahlherstellung –<br />
und investieren gemeinsam 87 Mill. €.<br />
Der Stahlkonzern ArcelorMittal, der auf<br />
Recycling von Kohlendioxid spezialisierte<br />
Konzern LanzaTech und das Anlagenbauunternehmen<br />
Primetals Technologies haben<br />
eine Absichtserklärung unterzeichnet, um<br />
die erste kommerzielle Anlage in Europa zur<br />
Erzeugung von Bioethanol aus Abgasen der<br />
Stahlherstellung zu bauen. Das mit diesem<br />
Verfahren gewonnene Bioethanol kann den<br />
Ausstoß von Treibhausgasen um mehr als<br />
80 % im Vergleich zu herkömmlichen fossilen<br />
Brennstoffen reduzieren. Das Produkt ist<br />
besonders als Zusatzstoff für Benzin geeignet,<br />
kann aber auch zu anderen unterschiedlichen<br />
Endprodukten verarbeitet werden,<br />
etwa zu Kraftstoff für Düsentriebwerke,<br />
sogenanntem Drop-in-Kraftstoff. Das<br />
ge plante Projekt soll jährlich 47.000 t Ethanol<br />
erzeugen. Dies ist ausreichend, um eine<br />
halbe Million Fahrzeuge mit Ethanol-versetzten<br />
Kraftstoffen vollzutanken.<br />
Etwa 50 % des Kohlenstoffs, der für chemische<br />
Prozesse der Stahlproduktion verwendet<br />
wird, verlässt den Prozess als<br />
Kohlen monoxid. Zurzeit wird dieser<br />
Abgasstrom entweder abgefackelt oder zur<br />
Erzeugung von Wärme und Strom innerhalb<br />
des Stahlwerks verwendet. In jedem Fall<br />
wird Kohlenmonoxid verbrannt und es treten<br />
CO 2<br />
-Emissionen auf. Die von LanzaTech<br />
entwickelte Technologie macht Recycling<br />
von Abgasen durch deren Gärung, unter<br />
Beteiligung von Mikroben zur Erzeugung<br />
von Bioethanol, möglich. Jede so entstandene<br />
Tonne Bio ethanol ersetzt 5,2 Barrel Benzin<br />
und mindert den CO 2<br />
-Ausstoß bei ArcelorMittal<br />
um 2,3 t. Primetals Technologies<br />
wird für Teile der technischen Planung,<br />
Automatisierung, Ausrüstung und Inbetriebnahme<br />
zuständig sein.<br />
Der Bau dieses 87 Mill. € schweren Vorzeigeprojekts,<br />
das auf dem Gelände des<br />
ArcelorMittal-Werks in Gent (Belgien) entstehen<br />
soll, soll noch in diesem Jahr beginnen.<br />
Die Produktion von Bioethanol soll dort<br />
Mitte 2017 anlaufen. Bis 2018 soll eine<br />
Die Anlage zur Produktion von Bioethanol soll<br />
bei ArcelorMittal aus Abgasen bei der<br />
Stahlherstellung gespeist werden.<br />
Gesamtkapazität von 47.000 t Ethanol pro<br />
Jahr erreicht werden.<br />
Ähnliche Anlagen in weiteren Stahlwerken<br />
von ArcelorMittal könnten danach<br />
errichtet werden. Bei Nutzung des vollen<br />
technologischen Potenzials dieses Verfahrens<br />
ließen sich in Europa rd. 500.000 t Bioethanol<br />
erzeugen, hieß es. (sm 151002471)<br />
(Foto: ArcelorMittal)<br />
FORMZUSCHNITTE<br />
KONTUREN<br />
www.stahlo.de
18 K Steel International<br />
L STEEL TICKER<br />
CHINAS STAHLEXPORTE NACH<br />
LATEINAMERIKA WACHSEN<br />
Santiago. Im ersten Halbjahr 2015 sind die<br />
Exporte chinesischer Stahlerzeugnisse nach<br />
Lateinamerika auf insgesamt 4,4 Mill. t angewachsen.<br />
Das ist eine Zunahme von 10 % im<br />
Vergleich zum Jahr zuvor. Insgesamt exportierte<br />
China in diesem Zeitraum 47,5 Mill. t Stahlerzeugnisse,<br />
meldete der lateinamerikanische Stahlverband<br />
Alacero. Rd. 60 % oder 2,6 Mill. t der<br />
China-Importe entfielen dabei auf Flachprodukte.<br />
1,6 Mill. t oder rd. 40 % entfielen auf Langprodukte.<br />
www.alacero.org<br />
K<br />
/<br />
SE/WS/mh (sm 151002437)<br />
FIVES VERSTÄRKT PRÄSENZ IM<br />
DEUTSCHSPRACHIGEN RAUM<br />
Mainz/Mailand. Fives, weltweit tätiger Technologieanbieter<br />
und Anlagenbauer, baut seine<br />
Geschäftspräsenz in der Unternehmenssparte<br />
Metal Cutting und Composites (Metallzerspanung<br />
und Compositesbearbeitung) im deutschsprachigen<br />
Raum aus. Die Niederlassung in Mainz wird<br />
um drei Experten verstärkt.<br />
Neben technologisch führenden Werkzeugmaschinen<br />
und Produktionsanlagen bietet Fives ein<br />
umfassendes Dienstleistungsportfolio. Außerdem<br />
verfügt das Unternehmen über große Erfahrung<br />
bei der Optimierung von Produktionsprozessen<br />
und bei der Überholung bestehender Anlagen.<br />
Gemeinsam wird die Mannschaft aus Mainz für<br />
die Kunden in Deutschland, Österreich und der<br />
Schweiz einen schnellen, effizienten und ortsnahen<br />
Service gewährleisten, so Fives. Unterstützt<br />
wird die Niederlassung für den deutschsprachigen<br />
Raum durch den starken europäischen Verbund<br />
der Fives-Unternehmensgruppe.<br />
K<br />
mh/WS/SE/ (sm 151002441)<br />
USA IMPORTIEREN MEHR STAHL<br />
Falls Church. Die USA haben im ersten Halbjahr<br />
des laufenden Jahres 2,7 % mehr Stahlerzeugnisse<br />
als im vergleichbaren Vorjahreszeitraum eingeführt.<br />
Mit Ausnahme von Mexiko und Russland<br />
haben fast alle Handelspartner ihre Lieferungen<br />
gesteigert. Aus Mexiko landeten allerdings fast<br />
ein Viertel weniger Erzeugnisse und nur noch<br />
1,38 Mill. t in den USA. Die Importe aus Russland<br />
gingen sogar um knapp 57 % auf 1,01 Mill. t<br />
zurück. Die USA steigerten die Einfuhren aus<br />
Kanada um 21,7 % auf 2,99 Mill. t, aus Brasilien<br />
um 19,5 % auf 2,8 Mill. t und aus Südkorea um<br />
17,1 % auf 3,06 Mill. t. Auf Monatsbasis verzeichnet<br />
das American Institute for International Steel<br />
(AIIS) im Mai und im Juni 2015 aber rückläufige<br />
Importe. Der Stahlverband erklärt diese Entwicklung<br />
mit dem schwächeren Wirtschaftswachstum,<br />
das auch aus rückläufigen Bohr- und Frackingaktivitäten<br />
im Energiebereich resultiere. K<br />
kibi/ch/WS/SE/mh (sm 151002447)<br />
CHINESEN BAUEN<br />
STAHLDISTRIBUTION UM<br />
London. Der Stahlhandel in China wird neu<br />
organisiert. Vor allem große Stahlerzeuger wollen<br />
ihre Produkte nicht mehr überwiegend an unabhängige<br />
Händler verkaufen. Sie suchen selbst den<br />
Kontakt zu den Kunden und kooperieren mit<br />
E-Commerce-Plattformen. Bereits 10 % aller<br />
Stahlerzeugnisse sollen nach Angaben des internationalen<br />
Marktforschungsunternehmens MEPS<br />
in China bereits online verkauft werden. Die<br />
Stahl erzeuger versprechen sich von der neuen<br />
Methode vor allem Anreize für Produktverbesserungen.<br />
MEPS zufolge löst diese in relativ kurzer Zeit<br />
veränderte Strategie aber nicht alle Vertriebsprobleme<br />
im Reich der Mitte. Der Internethandel<br />
reduziere nicht die riesigen Lagerbestände, die für<br />
das traditionelle Vertriebssystem aufgebaut worden<br />
waren. Hierauf müssten die Stahlerzeuger<br />
künftig verstärkt achten.<br />
K<br />
kibi/ch/WS/SE/mh (sm 151002444)<br />
EINFÜHRUNG EINER<br />
ONLINE-STEUERUNG FÜR<br />
CHARGENPROZESSE<br />
Duisburg. Ein Konsortium von Industrieunternehmen,<br />
Universitäten und Forschungseinrichtungen<br />
hat ein Projekt unter dem Namen RECOBA<br />
(Cross-sectorial REal time sensing, advanced<br />
COntrol and optimization of BAtch processes,<br />
saving energy and raw materials) gestartet. Die<br />
Teilnehmer nutzen dabei ein Online-Modell zur<br />
vorausschauenden Steuerung komplexer diskontinuierlicher<br />
Prozesse. Diese kommt u. a. bei der<br />
Produktion von Stahl, Emulsionspolymeren und<br />
Siliziummetall unter Einsatz neuer Sensortechnologien,<br />
Prozessmodelle und Automatisierungswerkzeugen<br />
zur Anwendung. Das RECOBA-Projekt<br />
wird während seiner dreijährigen Laufzeit<br />
von der Europäischen Union mit 6 Mill. € gefördert.<br />
Ziel des Projekts ist es, die Effizienz und<br />
Flexibilität verschiedener, komplexer Produktionsverfahren<br />
bei der Herstellung von größeren Stoffmengen<br />
in Produktionsreaktoren zu optimieren.<br />
Dadurch soll die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen<br />
in Europa, die wie die Stahl- oder chemische<br />
Industrie mit diskontinuierlichen Prozessen<br />
arbeitet, gestärkt werden. An dem von BASF SE<br />
koordinierten, internationalen Projekt sind Un -<br />
ternehmen wie ThyssenKrupp Steel Europe AG<br />
(Duisburg), Universitäten wie die RWTH Aachen<br />
und Organisationen wie das VDEh-Betriebsforschungsinstitut<br />
GmbH (Düsseldorf) sowie andere<br />
beteiligt. Diese Forschungsgruppe wird sich auf<br />
drei verschiedene Materialsysteme konzentrieren,<br />
um die branchenübergreifende Anwendbarkeit<br />
der entwickelten Sensoren, Optimierungs- und<br />
Steuerungsmethoden nachzuweisen. Ziel ist es,<br />
die Produktqualität, den Energieverbrauch, den<br />
Rohstoffeinsatz und die Produktionskosten der<br />
untersuchten Prozesse zu verbessern. Als Teil ihres<br />
Beitrags zum RECOBA-Projekt konzentriert sich<br />
die ThyssenKrupp Steel Europe AG gemeinsam mit<br />
den Partnern VDEh-Betriebsforschungsinstitut<br />
und MINKON auf die Steuerung des Herstellungsprozesses<br />
von Flüssigstahl in der Sekundärmetallurgie.<br />
»Mit den gewonnenen Erkenntnissen soll<br />
die Prozessführung optimiert und die Prozessmodelle<br />
auf einen neuen technischen Stand gebracht<br />
werden. Wir erwarten eine Verbesserung von<br />
Qualität und Ausbringen sowie eine Senkung an<br />
Ressourcen und Kosten. Auch für die zukünftigen<br />
Anforderungen an neue, komplexere Stahlqualitäten,<br />
die eine sehr enge Prozesskontrolle entlang<br />
der Prozesskette voraussetzen, wollen wir gerüstet<br />
sein«, sagt hierzu Dr. Michael Skorianz, Projektverantwortlicher<br />
bei ThyssenKrupp Steel Europe.<br />
http://ec.europa.eu/programmes/<br />
horizon2020/<br />
http://www.spire2030.eu/<br />
K<br />
/<br />
WS/ch/SE/mh (sm 151002469)<br />
ROSTFREI-ROHSTAHL-<br />
ERZEUGUNG ERREICHT 2015<br />
NEUEN REKORD<br />
London. Die globale Erzeugung von nichtrostendem<br />
Rohstahl erreicht nach Berechnungen des<br />
internationalen Marktforschungsunternehmen<br />
MEPS im laufenden Jahr mit 42,2 Mill. t einen<br />
neuen Rekord. Das sind 1,2 % mehr als 2014.<br />
Allein die Stahlerzeuger in der Volksrepublik China<br />
dürften ihr Volumen um 2,1 % auf 22,15 Mil. t<br />
steigern. Die Erzeugung in Japan soll indes um<br />
3 % auf 3,23 Mill. t fallen, nachdem im Vorjahr<br />
bereits ein Plus von 5 % auf 3,33 Mill. t verzeichnet<br />
worden war. In Taiwan rechnet MEPS mit<br />
einem Anstieg um 5,2 % auf 1,17 Mill. t. Das sind<br />
aber immer noch 65 % weniger als im Rekordjahr<br />
2006. Mehr als noch zu Jahresbeginn erwartet,<br />
dürften die südkoreanischen Stahlunternehmen<br />
beitragen. Sie könnten mit 2,08 Mill. t ein Plus<br />
von 2,8 % erreichen. Die europäischen Erzeuger<br />
werden ihr Volumen aller Voraussicht nach um<br />
fast 1 % auf 7,18 Mill. t reduzieren.<br />
K<br />
Kibi/ch/SE/ mh/WS (sm 151002446)<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>10.2015</strong>
Der richtige Werkstoff<br />
am richtigen Ort<br />
Stahl und Aluminium von KNAUF INTERFER<br />
KNAUF INTERFER, mit Hauptsitz in Essen, ist einer der führenden<br />
werksunabhängigen Distributeure, Bearbeiter und Serviceanbieter<br />
für Stahl und Aluminium in Europa. Die vier Geschäftsfelder<br />
Distribution, Stahlverarbeitung, Stahl Service Center und Kaltwalzen<br />
repräsentieren KNAUF INTERFER auf der diesjährigen<br />
Blechexpo 2015. Sie zeigen gemeinsam ein umfassendes<br />
Blechportfolio über verschiedene Güten, Fertigungstiefen<br />
und Wertschöpfungsstufen.<br />
Neben den bekannten Standards umfasst das Angebotsportfolio<br />
viele Spezialitäten an Stahlblechen und -bändern, Stahlrohren<br />
und Langerzeugnissen.<br />
Vielfalt, Verfügbarkeit und kurze Wege machen uns aus. Dabei<br />
stehen Sie als Kunde stets im Mittelpunkt unseres Handelns. Wir<br />
agieren fl exibel und geschäftsfeldübergreifend. Ihren Anforderungen<br />
begegnen wir mit Markterfahrung, zertifi zierter Qualität<br />
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überzeugen!<br />
03.–06.<br />
NOVEMBER 2015<br />
STUTTGART<br />
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20 K Steel International<br />
L STEEL TICKER<br />
INDUSTRIEALLIANZ FÜR FAIREN<br />
HANDEL UNTERSTÜTZT<br />
Berlin. Aufgrund der politischen Diskussion über<br />
den Marktwirtschaftsstatus China hat sich eine<br />
IndustrieAllianz für fairen Handel gegründet. Sie<br />
ist ein Zusammenschluss von 13 Branchenverbänden,<br />
darunter auch die Wirtschaftsvereinigung<br />
(WV) Stahl und die WirtschaftsVereinigung Me -<br />
talle (WVM).<br />
Seit dem 11. Dezember 2001 ist China offizielles<br />
Mitglied der Welthandelsorganisation (WTO).<br />
Der Marktwirtschaftsstatus wurde damals jedoch<br />
nicht anerkannt, da China unterschiedliche Kriterien<br />
nicht erfüllen konnte. Auch heute kommt<br />
China den Anforderungen an eine Marktwirtschaft<br />
nicht nach. Die europäischen Institutionen<br />
müssen in diesem Jahr darüber entscheiden, ob<br />
und unter welchen Bedingungen sie China den<br />
Marktwirtschaftsstatus verleihen. Ob jetzt die<br />
Entscheidung zum Marktwirtschaftsstatus getroffen<br />
werden kann und muss, hängt von einer<br />
Rechtsfrage ab: Es geht darum, ob die<br />
WTO-Beitrittsprotokolle einen Automatismus vorsehen,<br />
der China im Dezember 2016 das Recht auf<br />
den Status verleiht. Vertragsexperten stellen dies<br />
seit Jahren in Frage.<br />
K<br />
MUSS WS(Jp)/SE/mh (sm 151002508)<br />
GROSSROHR-GREENFIELD-<br />
PROJEKT IN ABU DHABI<br />
Düsseldorf. Al Gharbia Pipe Company hat das<br />
Konsortium, bestehend aus Larsen & Toubro Limited<br />
und der SMS group als EPC-Auftragnehmer<br />
(Engineering, Procurement, Construction), mit der<br />
Lieferung eines schlüsselfertigen Werks für längsnahtgeschweißte<br />
Großrohre beauftragt. Die SMS<br />
group ist verantwortlich für das Engineering und<br />
die Lieferung der Prozessausrüstung des Großrohrwerks<br />
in Abu Dhabi. Larsen & Toubro Limited<br />
– Konsortialpartner von SMS – ist verantwortlich<br />
für die Bauwerke und die Montage der Ausrüstung.<br />
Das neue LSAW-Großrohrwerk mit Standort in<br />
der Khalifa Industrial Zone Abu Dhabi (KIZAD)<br />
wird die Produktion 2018 aufnehmen. Die Anlage<br />
wird Materialgüten bis X80 verarbeiten und eine<br />
Produktionskapazität von 240.000 t/a haben. Das<br />
Rohrmaterial ist geeignet für Offshore-Leitungsrohre<br />
und andere Onshore-Anwendungen. Die<br />
neue Anlage ist ausgelegt, um Rohre mit einer<br />
Länge bis zu 12,2 m bei einem Außendurchmesser<br />
von 18 bis 56 Zoll herzustellen. Die maximale<br />
Wanddicke beträgt 44,5 mm. Al Gharbia Pipe<br />
Company wird längsnahtgeschweißte Großrohre<br />
aus Qualitätsstahl hauptsächlich für den Energiesektor<br />
herstellen und zielt auf Märkte in Bahrain,<br />
Kuwait, Oman, Katar, Saudi-Arabien und den Vereinigten<br />
Arabischen Emiraten ab. Angesichts<br />
einer stabilen Prognose hinsichtlich der Förderung<br />
und Herstellung von Gas und Öl in diesen Regionen<br />
wird erwartet, dass die Nachfrage nach Qualitätsstahlrohren<br />
für den Transport dieser Ressourcen<br />
steigen wird.<br />
Al Gharbia Pipe Company ist ein Joint-Venture<br />
des Investmentunternehmens Senaat, JFE Steel<br />
und Marubeni-Itochu Steel (MISI). Das neue<br />
Unternehmen setzt die Technologie von JFE Steel<br />
hinsichtlich längsnahtgeschweißter Großrohre<br />
aus Qualitätsstahl, das Vertriebsnetz von MISI und<br />
den industriellen Fußabdruck von Senaat in Abu<br />
Dhabi wirksam ein.<br />
www.sms-group.com<br />
K<br />
/<br />
WS(Jp)/SE/mh (sm 151002506)<br />
WARMWALZWERK FÜR<br />
SAIL-HÜTTENWERK ROURKELA<br />
London. Primetals Technologies wird ein Warmwalzwerk<br />
mit einer Jahreskapazität von 3 Mill. t<br />
für die Rourkela Steel Plant der Steel Authority of<br />
India (SAIL) liefern. Den Auftrag erhielt ein Konsortium<br />
aus der Mitsubishi Coroporation (MC)<br />
und Larsen & Tubro (L&T). Produziert werden soll<br />
eine breite Palette von Stählen, darunter auch<br />
hochwertige Güten für den Einsatz in der Automobil-<br />
und Haushaltsgeräteindustrie sowie<br />
API-Güten. Das fertige Walzwerk soll Ende April<br />
2018 an SAIL übergeben werden. K<br />
WS/ch/SE/mh (sm 151002445)<br />
MASCHINENBAUER FORDERN<br />
BESONDERE BEACHTUNG<br />
BEI TTIP-VERHANDLUNGEN<br />
Brüssel. Die europäische Maschinenbauindustrie<br />
könnte vom transatlantischen Freihandelsabkommen<br />
TTIP in hohem Maße profitieren. Dies<br />
setzt nach Einschätzung des Europäischen Parlaments<br />
allerdings voraus, dass in den Verhandlungen<br />
zwischen der Europäischen Union und den<br />
USA die immer noch bestehenden unterschiedlichen<br />
Standards und Zertifizierungen explizit zur<br />
Sprache kommen.<br />
Gegenwärtig ist der internationale ISO-Standard<br />
in den USA noch wenig verbreitet. Versuche,<br />
die unterschiedlichen Normen zu harmonisieren,<br />
sind in der Vergangenheit mehrfach gescheitert.<br />
Eine Angleichung würde aber beiden Verhandlungspartnern<br />
helfen. Nach Berechnungen des<br />
Verbands Deutscher Maschinen- und Anlagenbau<br />
(VDMA) entstehen Maschinenbauern gegenwärtig<br />
beim Export in die USA unnötige Mehrkosten<br />
zwischen 5 und 20 %.<br />
Für die EU bilden die TTIP-Verhandlungen deswegen<br />
einen vielversprechenden Rahmen, dieses<br />
Problem erneut und umfassend zu verhandeln.<br />
Das Europäische Parlament hatte hierfür eine<br />
umfassende Studie zum Handel mit Maschinen<br />
und Elektrotechnik in den USA erstellen lassen.<br />
Die Verfasser der Studie unterstützten die Kernforderung<br />
des VDMA, ein eigenes Kapitel für den<br />
Maschinenbau und die Elektrotechnik in dem Freihandelsvertrag<br />
zu verankern. »Trotz kostspieliger<br />
Handelsbarrieren sind Europas Maschinenbau<br />
und Elektrotechnik konkurrenzfähig«, heißt es in<br />
der knapp 50 Seiten umfassenden Untersuchung<br />
»TTIP: Engineering, including Machinery«. Besonders<br />
für kleine und mittelgroße Unternehmen<br />
existiere im Handel mit den USA noch ungenutztes<br />
Potenzial. Zudem profitiere Europas Wirtschaft<br />
insgesamt, wenn in der Industrie neue Märkte<br />
erschlossen würden.<br />
Laut der Studie ist eine Harmonisierung der<br />
Standards allerdings eine anspruchsvolle Aufgabe.<br />
Veränderungen dürften deswegen nicht kurzfristig<br />
erwartet werden. Zudem müssten es Anreize<br />
geben. Als Lösung präsentieren die Autoren<br />
einen »lebenden Handelsvertrag«, bei dem künftig<br />
zu definierende Standards von Europäern und<br />
Amerikanern gemeinsam gesetzt werden. K<br />
kibi(Jp)/SE/mh/WS (sm 151002474)<br />
ERNEUT UMWELTAUSZEICHNUNG<br />
FÜR FERALPI STAHL<br />
Riesa. Für freiwilliges Engagement im Umweltschutz<br />
hat FERALPI STAHL erneut das höchste<br />
Gütesiegel der Europäischen Union erhalten. Eine<br />
viertägige Generalüberprüfung durch vier unabhängige<br />
Umweltgutachter, das sogenannte Audit,<br />
brachte dem Stahlunternehmen die erfolgreiche<br />
EMAS-Revalidierung. EMAS steht für Eco-Management<br />
and Audit-Scheme, zu Deutsch Umweltmanagement<br />
und Umweltbetriebsprüfung. Es ist<br />
das weltweit anspruchsvollste System für nachhaltiges<br />
Umweltmanagement. Unternehmen werden<br />
mit diesem EU-Siegel ausgezeichnet, wenn<br />
sie die strengen Anforderungen der EMAS-Verordnung<br />
erfüllen. Neben FERALPI STAHL ist in<br />
Deutschland nur ein weiterer Stahlhersteller nach<br />
EMAS zertifiziert. Die Umwelterklärung 2015 ist<br />
online einsehbar. Die Unternehmen von FERALPI<br />
STAHL (ESF Elbe-Stahlwerke Feralpi GmbH, EDF<br />
Elbe-Drahtwerke Feralpi GmbH, Feralpi-Logistik<br />
GmbH, Feralpi Stahlhandel GmbH) berichten da rin<br />
von ihrem Umwelt- und Energieprogramm und<br />
stellen den Gesamtstandort näher vor.<br />
http://www.feralpi.de/files/esf-<br />
15311-umwelterklaerung_2015.pdf K<br />
/<br />
WS/ch/SE/mh (sm 151002479)<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>10.2015</strong>
Wir stellen uns mal vor!<br />
Gestatten?<br />
www.wir-stellen-uns-mal-vor.de
22 K Steel International<br />
L STEEL TICKER<br />
ZUSÄTZLICHE SEKUNDÄR-<br />
METALLURGIEROUTE BEI ACRONI<br />
London. Der zur SIJ – Slovenian Steel Group<br />
gehörende slowenische Stahlproduzent Acroni<br />
d.o.o hat Primetals Technologies den Auftrag<br />
erteilt, für das Stahlwerk in Jesenice einen neuen<br />
AOD-Konverter mit einer Kapazität von 95 t und<br />
eine Entstaubungsanlage zu liefern. Damit verfügt<br />
Acroni in Zukunft zusätzlich zur bestehenden Prozessroute<br />
über eine weitere Möglichkeit der Stahlerzeugung.<br />
Dies erhöht die Produktionskapazität<br />
um mehr als 20 %. Der neue AOD-Konverter<br />
erweitert das Produktportfolio von Acroni, entlastet<br />
die bestehenden Produktionsabläufe im Stahlwerk<br />
und verbessert die Produktqualität. Damit<br />
können in Summe Legierungsmittel eingespart<br />
und so die Produktionskosten gesenkt werden.<br />
Die neuen Anlagen sollen Anfang 2017 in Betrieb<br />
genommen werden.<br />
K<br />
WS(ch)/SE/mh (sm 151002442)<br />
SAAR-BLANKSTAHL ERHÄLT<br />
BOSCH GLOBAL SUPPLIER AWARD<br />
Völklingen/Homburg. Die Saar-Blankstahl<br />
GmbH, eine Tochter der Saarstahl AG, wurde von<br />
der Robert Bosch GmbH mit dem »Bosch Global<br />
Supplier Award 2015« ausgezeichnet. Saar-Blankstahl<br />
(SBG) erhielt den Preis in der Kategorie<br />
»Rohstoffe und Komponenten«. Insgesamt hat<br />
Bosch 58 Lieferanten aus elf Ländern prämiert.<br />
Mit dem Preis würdigt das Unternehmen überdurchschnittliche<br />
Leistungen bei der Herstellung<br />
und Lieferung von Produkten oder Dienstleistungen<br />
– insbesondere in den Bereichen Qualität,<br />
Kosten, Logistik und Innovation.<br />
K<br />
WS/ch/SE/ mh (sm 151002451)<br />
Themen Energiewirtschaft und Effizienz sei in der<br />
Branche fest etabliert und finde im Rahmen der<br />
technisch-wissenschaftlichen Arbeit beim Stahlinstitut<br />
VDEh statt. Die Ergebnisse dieser Arbeit<br />
erhalten nun ein öffentliches Forum. Informiert<br />
wird künftig auch über Energieeffizienz-Netzwerke<br />
der Stahlunternehmen sowie über die Teilnahme<br />
an regionalen Zusammenschlüssen.<br />
Die Stahlindustrie verwendet heute 20 % weniger<br />
Energie pro Tonne Stahl im Vergleich zu 1990<br />
und will weiterhin verantwortungsvoll mit der<br />
Ressource umgehen. Zudem ist der Werkstoff<br />
Stahl mit seinen Innovationen entscheidend für<br />
die Effizienz in den Bereichen Energiewirtschaft,<br />
Mobilität oder Infrastruktur.<br />
www.effizienz-mit-stahl.de<br />
www.stahl-online.de<br />
K<br />
/<br />
WS(Jp)/SE/mh (sm 151002505)<br />
SEVERSTAL TRENNT SICH VON<br />
SEINEN US-WERKEN<br />
Chevrepovets. Der russische Stahlerzeuger<br />
Severstal will seine beiden Stahlanlagen in den<br />
USA offenbar noch vor Jahresende verkaufen. Das<br />
Werk Columbus im US-Bundesstaat Mississippi<br />
soll für 1,625 Mrd. USD an Steel Dynamics gehen.<br />
Für 700 Mill. USD dürfte AK Steel die Produktionsanlage<br />
Dearborn in Michigan erhalten. CEO<br />
Alexey Mordashov begründete die Veräußerung<br />
mit einer gewünschten Wertschöpfung für die<br />
Aktionäre. Einige Branchenkenner vermuten indes<br />
politische Gründe. Severstal könnten wegen der<br />
politischen Auseinandersetzung zwischen Russland<br />
und der Ukraine Sanktionen drohen. Über die<br />
Transaktion wird seit mehr als einem Jahr berichtet.<br />
K<br />
kibi(Jp)/SE/mh/WS (sm 151002490)<br />
als 10 % unterschritten. Der Trend verschärfte sich<br />
noch weiter. Im Jahr 2014 verdoppelten sich die<br />
Einfuhren im Vergleich zur untersuchten Periode.<br />
Der Stahlverband forderte die Kommission zur<br />
Wachsamkeit auf. Er befürchtet, dass Exporteure<br />
aus Taiwan und China die beschlossenen Maßnahmen<br />
missachten oder umgehen könnten. K<br />
kibi(Jp)/SE/ mh/WS (sm 151002514)<br />
UMBAU: FERALPI-SHREDDER<br />
STELLT PRODUKTION EIN<br />
Riesa. FERALPI STAHL lässt seit Ende August in<br />
Riesa die Shredderanlage des Standorts ruhen.<br />
Um die Emissionen weiter zu mindern, beginnen<br />
umfangreiche Umbaumaßnahmen. Bis zum 2.<br />
November 2015 wird der Betrieb der Anlage eingestellt.<br />
„Um die Umwelt nachhaltig zu schützen,<br />
werden wir diese Zeit für den Umbau effektiv<br />
nutzen“, so Werksdirektor Frank Jürgen Schaefer.<br />
Der Umbau knüpft an die Änderungsgenehmigung<br />
des Landes Sachsen vom 14. November<br />
2014 an. Die konkreten Maßnahmen sind allerdings<br />
deutlich umfangreicher und wirkungsvoller<br />
als ursprünglich geplant und werden, neben einer<br />
erheblichen Reduktion aller diffusen Emissionen,<br />
auch eine Lärmminderung mit sich bringen. K<br />
mh (sm 151002507)<br />
INTERNET-PLATTFORM ÜBER<br />
»ENERGIEEFFIZIENZ«<br />
Düsseldorf. Energieeffizienz ist eins der zentralen<br />
Themen in der Stahlindustrie. Mit einer<br />
neuen Internet-Plattform informieren Wirtschaftsvereinigung<br />
Stahl und Stahlinstitut VDEh über die<br />
Maßnahmen der Branche zur Verbesserung der<br />
Energieeffizienz.<br />
»Energieeffizienz ist für die Stahlindustrie<br />
immer schon ein großes Thema. Das neue Internetangebot<br />
dokumentiert nicht nur die Ansprüche<br />
an Effizienz im Produktionsprozess, sondern zeigt<br />
auch, wo der Einsatz von Stahl zu höherer Energieeffizienz<br />
führt. Dieser Beitrag ist sehr wichtig,<br />
da Klimaschutz ganzheitlich verstanden werden<br />
muss«, sagte Hans Jürgen Kerkhoff, Präsident der<br />
Wirtschaftsvereinigung Stahl und Vorsitzender<br />
des Stahlinstituts VDEh. Der Austausch zu den<br />
EU VERHÄNGT STRAFZÖLLE<br />
FÜR IMPORTE AUS<br />
TAIWAN UND CHINA<br />
Brüssel. Die Europäische Kommission hat Importe<br />
von kaltgewalzten Flachedelstählen aus Taiwan<br />
und China mit hohen Strafzöllen belegt. Bislang<br />
hatten diese Antidumpingmaßnahmen nur vorläufigen<br />
Charakter. Einfuhren aus China sind um<br />
bis zu 25,3 % teuer. Für Importe aus Taiwan ist ein<br />
Zoll von bis zu 6,8 % beschlossen worden.<br />
Grundlage dieser Entscheidung ist eine Be -<br />
schwerde des europäischen Stahlverbands EURO-<br />
FER vom Juni 2014. Die Kommission hatte festgestellt,<br />
dass vor allem im Zeitraum von 2010 und<br />
2013 Stähle zu Dumpingbedingungen in die Union<br />
eingeführt worden waren. Die Preise hatten<br />
das Niveau der europäischen Produkte um mehr<br />
Rohstahlproduktion<br />
im August 2015<br />
Düsseldorf. Die Rohstahlerzeugung in<br />
Deutschland ist im August um 11 % im Vergleich<br />
zum Vorjahresmonat und damit zum<br />
dritten Mal in Folge gestiegen. Dieser hohe<br />
Anstieg beruht allerdings auf einem Basiseffekt<br />
vom August 2014. In Summe deuten die<br />
jüngsten Produktionszahlen weiter auf eine<br />
moderat aufwärtsgerichtete konjunkturelle<br />
Grundtendenz hin. Im gesamten Jahresverlauf<br />
übertrifft die Rohstahlproduktion den Vorjahreszeitraum<br />
mittlerweile um 0,5 %. Das Plus<br />
der Erzeugung warmgewalzter Stahlerzeugnisse<br />
liegt zugleich weiterhin deutlich darüber.<br />
(Quelle: Stahl-Zentrum)<br />
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24 Stahlstandort Deutschland<br />
Recycling von Zink –<br />
aus verzinktem Stahl<br />
Kreislauf beim Zinkrecycling ist in Deutschland<br />
fest etabliert und weitgehend geschlossen<br />
Düsseldorf. Stahl wird durch Verzinken effektiv und effizient vor Korrosion<br />
geschützt – ein wertvoller Beitrag, den Zink zum Schutz von Mensch, Klima<br />
und Ressourcen leistet. Aber was wird aus dem Zink, wenn der verzinkte<br />
Stahl eines Tages das Ende seiner Nutzungsphase erreicht hat? In Europa<br />
und ganz speziell in Deutschland sind die Kreisläufe für das Recycling von<br />
Zink und Stahl seit Langem etabliert und weitgehend geschlossen.<br />
Stahl ist ein wichtiger Konstruktionswerkstoff<br />
– z. B. für den Bau und den Erhalt<br />
der Infrastruktur, im Bauwesen und Automobilbau<br />
sowie bei der Erzeugung und<br />
Weiterleitung erneuerbarer Energien. Damit<br />
Stahl über viele Jahre seine Funktion sicher<br />
und mit minimalem Wartungsaufwand<br />
erfüllt, muss er zuverlässig vor Korrosion<br />
geschützt werden. Über 50 % der weltweiten<br />
Zinkproduktion werden für den Schutz<br />
von Stahl vor Korrosion durch Verzinken<br />
eingesetzt. Klassische Verfahren für Bau,<br />
Infrastruktur und Energie sind das Feuerverzinken<br />
(Stückverzinken) und das Thermische<br />
Spritzen mit Zink. Im Automobilbau<br />
wird bandverzinkter Stahl verarbeitet, kleinere<br />
Teile wie Radmuttern werden galvanisch<br />
verzinkt. Neue Legierungen erweitern<br />
das Anwendungsspektrum des Verzinkens<br />
derzeit u. a. im Automobilbau.<br />
Wälzverfahren ist Standardtechnologie<br />
beim Zinkrecycling<br />
Speziell in Europa rückt das Recycling von<br />
Rohstoffen in den Fokus. Neben Eisenerz ist<br />
Stahlschrott eine wichtige Rohstoffquelle für<br />
die Stahlerzeugung. Dessen Verarbeitung<br />
erfolgt im Elektrolichtbogenofen: Dem Stahl<br />
anhaftendes Zink verdampft, wird in der<br />
Gasphase oxidiert und im Filterstaub abgeschieden.<br />
Elektroofenstäube können zwischen 15<br />
und 30 % Zink als Zinkoxid enthalten. Im<br />
Jahr 2012 waren es weltweit etwa 8,1 Mill. t.<br />
Davon wurden 3,3 Mill. t aufgrund ihres<br />
(Foto: Befesa Steel Services GmbH)<br />
Weltweit werden über 50 Wälzanlagen betrieben. Alternative Verfahren konnten<br />
sich bislang nicht durchsetzen.<br />
(Foto: © Thaut Images – Fotolia.com)<br />
Stahlschrott ist neben Eisenerz eine wichtige zusätzliche<br />
Rohstoffquelle für die Stahlerzeugung.<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>10.2015</strong>
Stahlstandort Deutschland 25<br />
Zinkgehalts recycelt, 85 % davon im Wälzprozess.<br />
Hierbei wird der Zinkinhalt durch ein<br />
pyrometallurgisches Verfahren im Drehrohrofen<br />
auf über 60 % angereichert und kann<br />
dann als sogenanntes Wälzoxid ge meinsam<br />
mit Erzkonzentraten als Rohstoff zur Gewinnung<br />
metallischen Zinks eingesetzt werden.<br />
»Das Wälzverfahren zur Aufarbeitung zinkhaltiger<br />
Reststoffe stellt eine sichere und<br />
bewährte Technologie dar, die ihre Zuverlässigkeit<br />
in vielen Anlagen weltweit bewiesen<br />
hat. Alternative Verfahren konnten sich bisher,<br />
hauptsächlich aufgrund ihrer wirtschaftlichen<br />
Nachteile, nicht durchsetzen«, erklärt<br />
Uwe Lüke, Geschäftsführer der Befesa Steel<br />
Services GmbH.<br />
Zinkrecycling aus Elektroofenstäuben<br />
in Europa sehr erfolgreich<br />
In Europa wird durch eine strenge Gesetzgebung<br />
das Recycling von Wertinhalten in<br />
Reststoffen gefördert, was u. a. zu einer<br />
hohen Recyclingquote von zinkhaltigen<br />
Stahlwerkstäuben von etwa 98 % führt.<br />
Weil aber nur etwa 20 % der weltweit<br />
anfallenden Stahlwerkstäube in Europa<br />
erzeugt werden, findet umgerechnet etwa<br />
die Hälfte des globalen Zinkrecyclings aus<br />
Elektroofenstäuben in Europa statt.<br />
Der Erfolg des Zinkrecyclings aus Elektroofenstäuben<br />
der Stahlindustrie in Europa<br />
hängt vor allem vom Recycling des Stahls<br />
am Ende seiner Nutzungsphase ab. Für Baustähle<br />
wird die Sammelrate mit 99 % angegeben.<br />
Etwa 11 % davon werden einer<br />
direkten Wiederverwertung zugeführt, also<br />
in gleicher Funktion an anderer Stelle wieder<br />
genutzt. 89 % des gesammelten Stahlschrotts<br />
werden einem Recycling zugeführt.<br />
Aktuelle Studien gehen davon aus, dass<br />
die Anlagen zum Recycling von Zink aus<br />
Stahlwerkstäuben, die sich derzeit weltweit<br />
in Bau und Planung befinden, zu einer weiteren<br />
deutlichen Steigerung der Recyclingmengen<br />
führen werden. Uwe Lüke: »Jede<br />
Tonne Zink, die in Europa recycelt wird,<br />
muss nicht irgendwo auf der Welt als Erz<br />
abgebaut, aufbereitet und als Konzentrat<br />
nach Europa importiert werden. Durch das<br />
Recycling werden Abfallmengen reduziert,<br />
natürliche Ressourcen geschont und somit<br />
wird ein Beitrag zur Schließung des Wertstoffkreislaufs<br />
geleistet.« (sm 150902368) K<br />
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<strong>stahlmarkt</strong> <strong>10.2015</strong>
26 K Branchenbericht<br />
Werkzeughersteller sind<br />
überwiegend zufrieden<br />
Leichtes Wachstum für 2015 in Sicht<br />
Remscheid (kv). Nach einem unerwartet deutlichen Wachstum von fast<br />
7 % im vergangenen Jahr ist die Stimmung in der deutschen Werkzeugindustrie<br />
auch 2015 recht gut. Die Dynamik lässt allerdings nach. Immerhin<br />
erwarten die typischen Mittelständler noch ein Umsatzplus von knapp 2 %.<br />
»Die Grundtendenz in unserer Branche<br />
lässt sich gegenwärtig mit dem Wort Zuversicht<br />
beschreiben«, sagt Rainer Langelüddecke,<br />
der seit fast 25 Jahren Geschäftsführer<br />
des Fachverbands Werkzeugindustrie (FWI)<br />
in Remscheid ist. Seine langjährige Erfahrung<br />
im Verband lässt ihn die Stimmung bei<br />
den Unternehmen relativ präzise erkennen.<br />
»Die Zufriedenheit überwiegt, das zeigt<br />
auch unsere jüngste Umfrage bei den Mitgliedern«,<br />
betont Langelüddecke. Drei Viertel<br />
der Befragten beurteilen die aktuelle<br />
wirtschaftliche Lage mit »befriedigend« und<br />
jedes fünfte Unternehmen<br />
vergibt die<br />
Be wertung »günstig«.<br />
Die po sitive<br />
Entwicklung der<br />
Auftragseingänge<br />
aus dem In- und<br />
Ausland stimmt die<br />
Verbandsmitglieder<br />
auch für die kommenden Monate optimistisch:<br />
Bis Anfang 2016 erwarten mehr als<br />
zwei Drittel der Befragten eine gleichbleibende,<br />
zufriedenstellende wirtschaftliche<br />
Situation, fast jeder Fünfte rechnet mit einer<br />
Verbesserung der Lage. Etwa 13 % befürchten<br />
eine Verschlechterung der Konjunktur.<br />
Wachstumstreiber ist das Ausland<br />
Im ersten Halbjahr 2015 stiegen die Umsätze<br />
einer FWI-Repräsentative-Umfrage zu folge<br />
um 2,4 %. Wachstumstreiber war das Ausland<br />
mit einem Zuwachs von 3,4 %. Mit<br />
Inlandskunden wurden 1,2 % mehr erlöst.<br />
Die Auftragseingänge legten ebenfalls zu,<br />
allerdings etwas geringer als der Umsatz: Insgesamt<br />
stiegen sie um 2 %, darunter aus<br />
»<br />
Die Zufriedenheit überwiegt, das<br />
zeigt auch unsere jüngste Umfrage<br />
bei den Mitgliedern.<br />
dem Ausland um 2,8 % und aus dem Inland<br />
um 0,8 %. Die Werkzeugausfuhren einschließlich<br />
der Umsätze des Handels erreichten<br />
nach der amtlichen Statistik 1,91 Mrd. €<br />
und lagen um 3,5 % höher als im Vorjahr.<br />
Europa ist mit rd. 67 % der Gesamtausfuhren<br />
der wichtigste Kontinent für die deutschen<br />
Werkzeughersteller; knapp 56 % der Ge -<br />
samtausfuhr fließen allein in die EU-Mitgliedsstaaten<br />
– der Export dorthin stieg um 2,2 %.<br />
Außerhalb Europas sind die USA das wichtigste<br />
Ausfuhrland. Die Exporte in die USA überschritten<br />
bisher das Vorjahresniveau um 22 %<br />
und bilden einen<br />
Anteil von 9 % an<br />
Rainer Langelüddecke, Geschäftsführer des<br />
Fachverbands Werkzeugindustrie (FWI)<br />
den Gesamtausfuhren.<br />
Die Exporte in<br />
asiatische Länder<br />
stiegen von Januar<br />
bis Juni um 10,7 %<br />
und erzielten einen<br />
Anteil von 17,5 %<br />
an der Gesamtausfuhr. In den letzten fünf<br />
Jahren erhöhten sich die Exporte nach Asien<br />
um mehr als 26 %. Der Anteil der VR China<br />
an den Werkzeugexporten nach Asien lag bei<br />
31 %. In den letzten fünf Jahren erhöhten<br />
sich die Ausfuhren nach China um fast 44 %.<br />
Die Werkzeugeinfuhren beliefen sich auf<br />
1 Mrd. € und überstiegen das Vorjahresniveau<br />
um 9,2 %, wobei die Einfuhren aus<br />
asiatischen Ländern (An teil an der Gesamteinfuhr<br />
rd. 39 %) um 15 % zunahmen. Die<br />
Importe aus der VR China sind in den Jahren<br />
2010 bis 2015 mit 55 % an den asiatischen<br />
Importen nahezu konstant geblieben.<br />
Langelüddecke: »Angesichts einer ungewissen<br />
Einschätzung der wirtschaftlichen<br />
Situation in China, dem psychologisch vorbelasteten<br />
Trend der Finanzmärkte und dem<br />
Verblassen mancher Weltwirtschaftsregionen<br />
als Konjunktur- und Nachfragemotoren im<br />
laufenden Jahr geht der FWI davon aus, dass<br />
der Umsatz 2015 um knapp 2 % steigt. Für<br />
2016 sei eine Prognose derzeit kaum möglich.<br />
Allerdings zeigte sich Langelüddecke<br />
grundsätzlich zuversichtlich. Für Optimismus<br />
bestehe durchaus Anlass. Angesichts der großen<br />
Bedeutung der EU für die Werkzeugindustrie<br />
könne eine Erholung der südeuropäischen<br />
Länder durchaus Auftrieb geben.<br />
Preisabstand zu China<br />
verringert sich<br />
Die insgesamt zufriedenstellende Entwicklung<br />
führt der Geschäftsführer auf mehrere<br />
Faktoren zurück: »Durch die weiter steigenden<br />
Lohnkosten in Produktionsländern wie<br />
China verringert sich der Preisabstand zu<br />
deutschen Werkzeugen. Zudem steigt der<br />
Bedarf deutscher und europäischer Abnehmer<br />
an schnellen, zuverlässigen Lieferungen<br />
kleinerer Mengen und Sonderanfertigungen,<br />
die durch die Massenimporte aus Übersee<br />
nicht erfüllt werden können. Unsere zumeist<br />
kleinen und mittleren Unternehmen können<br />
flexibel auf Kundenwünsche eingehen.<br />
Durch hohe Lieferbereitschaft profitieren sie<br />
von dem Trend auf Handels- und Abnehmerseite<br />
zu verringerter Lagerhaltung und dem<br />
erhöhten Bedarf an Spezialwerkzeugen und<br />
Sonderlösungen.« Auch sehe der FWI so -<br />
wohl im professionellen als auch im Heimwerkersegment<br />
wieder einen zunehmenden<br />
Trend zu hochwertigem und zuverlässigem<br />
Markenwerkzeug mit einem zugesagt hohen<br />
Qualitätsversprechen. Langelüddecke hebt<br />
auch die »traditionelle Exportstärke« der<br />
Branche hervor. Das lässt sich auch an den<br />
statistischen Zahlen belegen: Der Umsatz der<br />
-<br />
<br />
praktisch 90 % des Umsatzes der Hersteller.<br />
Auch wenn ein Gutteil dieser Ausfuhr aus<br />
Handelsumsätzen und Reimporten besteht,<br />
so zeigt doch die von Langelüddecke<br />
genannte Quote der direkten Exporte der<br />
Hersteller von rd. 45 % die Erfolge der Mittelständler<br />
im Ausland. Dabei komme zur<br />
Erschließung von Auslandsmärkten den dortigen<br />
Fachmessen eine zentrale Bedeutung<br />
zu. Seit Jahrzehnten beobachte und identifizierte<br />
der FWI lukrative Branchenmessen<br />
zum Beispiel in den USA, Russland und Chi-<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>10.2015</strong>
Branchenbericht K 27<br />
na und beantrage deren Aufnahme in die<br />
entsprechenden Förderprogramme des Bundes<br />
und der Länder. Auf Grundlage dieser<br />
Förderung werden nach Angaben des FWI<br />
Gemeinschaftsstände von Unternehmen<br />
organisiert, die besonders den kleineren<br />
Werkzeugherstellern eine Messeteilnahme<br />
ermöglichen. Vor der systematischen Er -<br />
schließung der wich tigen Auslandsmessen<br />
»<br />
Im laufenden Jahr geht der FWI<br />
davon aus, dass der Umsatz 2015<br />
um knapp 2 % steigt.<br />
durch geförderte Gemeinschafts- und Kleingruppenbeteiligungen<br />
waren diese Messen<br />
entweder gar nicht bekannt oder galten als<br />
zu exotisch, so Langelüddecke.<br />
Im Übrigen fühle sich die Branche auch<br />
auf mögliche Krisen vorbereitet. »Wir sind<br />
durchaus fit, trotz der geringen Größe die<br />
Zukunft zu bewältigen.« Die Eigenkapitalquote<br />
der Unternehmen liege inzwischen<br />
wieder bei rd. 45 %. Die Finanzkrise sei Vergangenheit<br />
und überwiegend verkraftet.<br />
Allerdings hatte sie auch der Werkzeugindustrie<br />
empfindliche Einbußen beschert. Der<br />
Umsatz, der 2008 noch 3,65 Mrd. € erreicht<br />
hatte, sackte 2009 um mehr als 25 % auf<br />
2,72 Mrd. €. Im Folgejahr zog er wieder auf<br />
3,40 Mrd. € an und erhöhte sich bis 2013<br />
auf 3,83 Mrd. €. Im vergangenen Jahr ist er<br />
dann um fast 7 % auf die genannten<br />
4,10 Mrd. € geklettert. Gerechnet hatte der<br />
FWI mit einem Anstieg von 3 bis 3,5 %. Das<br />
für das laufende Jahr erwartete Wachstum<br />
von knapp 2 % würde einen Umsatz von<br />
4,11 Mrd. € bedeuten. Die Umsatzrendite<br />
der Branche vor Steuern, Zinsen und Ab -<br />
schreibungen bezifferte Langelüddecke im<br />
<br />
Plagiate machen weiter Sorgen<br />
Mit einem Übel hat auch die Werkzeugindustrie<br />
weiter zu kämpfen. Nach wie vor<br />
werden die bekannten Marken und innovativen<br />
Produkte der Hersteller kopiert. Dies<br />
gilt besonders auf Auslandsmärkten, da die<br />
dortige Rechtslage eine Verfolgung solcher<br />
Verstöße besonders für kleinere Unternehmen<br />
erschwere. Als zunehmend wirksames<br />
Mittel erweise sich ein direktes Vorgehen<br />
gegen die zumeist chinesischen Hersteller<br />
der Plagiate. Die Rechtslage in China auf<br />
diesem Gebiet habe sich in den letzten Jahren<br />
deutlich verbessert, auch wenn die entsprechenden<br />
Gesetze noch nicht vollständig<br />
an das internationale Niveau angepasst sind.<br />
Ein zunehmendes Problem seien Kopien von<br />
urheberrechtlich geschützten Produkt- und<br />
Anwendungsbildern, Produktbeschreibungen<br />
und Kataloglayouts. Immer wichtiger im<br />
Internetzeitalter würden in diesem Zusammenhang<br />
seriöse Informationen über Werkzeuge<br />
und deren Anwendung, um dem<br />
Nutzer die Auswahl des richtigen Produktes<br />
zu ermöglichen. Hier seien in erster Linie die<br />
Hersteller gefordert. Ergänzt werden müssten<br />
diese Angaben um individuelle und verlässliche<br />
Preis- und<br />
Verfügbarkeitsinformationen,<br />
die wiederum<br />
nur bei den<br />
jeweiligen Fachhändlern<br />
vorlägen.<br />
In der Werkzeugindustrie<br />
liefen da her zurzeit Bestrebungen,<br />
gemeinsam mit ausgewählten Fachhändlern<br />
diese Informationen auf einer Internetbestellplattform<br />
zusammenzuführen.<br />
Sorgfältig beobachtet werde von den Herstellern<br />
aktuell, wie sich der Werkzeugfachhandel<br />
als traditioneller und nach wie vor<br />
sehr wichtiger Vertriebskanal auf die He -<br />
rausforderungen des Internets einstelle.<br />
Langelüddecke: »Der Endverbraucher wird<br />
zunehmend mündiger – nicht nur was Preisvergleiche<br />
anbelangt. Durch die neuen<br />
Informationsmöglichkeiten im Internet – die<br />
Websites der Hersteller, aber auch soziale<br />
Medien wie Expertenforen gewinnen hier<br />
stark an Bedeutung – werden die Anwender<br />
immer öfter auf spezielle Werkzeuge aufmerksam,<br />
die für ihre Anwendung besser<br />
geeignet sind als diejenigen, die ihnen bislang<br />
von ihren Fachhändlern angeboten<br />
wurden. So ist der Schritt, auch die Bestellung<br />
über das Internet vorzunehmen, fast<br />
folgerichtig. Händler und Hersteller müssen<br />
daher enger kooperieren, um den Nutzern<br />
Internetplattformen mit einem umfassenden<br />
Produktangebot, verlässlichen Informationen<br />
und gutem Lieferservice anbieten zu<br />
können, wenn sie keine Marktanteile an<br />
Amazon & Co. verlieren möchten.«<br />
Hersteller optimieren ihre Abläufe<br />
Auch wenn das Schlagwort »Industrie 4.0«<br />
bei den meisten Werkzeugherstellern noch<br />
nicht recht angekommen sei, würden doch<br />
in vielen Unternehmen punktuelle Maßnahmen<br />
umgesetzt, die sich darunter subsumieren<br />
lassen.<br />
Neben der Einführung moderner EDV-<br />
Systeme und Fertigungsanlagen seien es vor<br />
allem Lean-Prinzipien, die zu spürbaren<br />
»<br />
Durch die weiter steigenden Lohnkosten in<br />
Produktionsländern wie China verringert sich der<br />
Preisabstand zu deutschen Werkzeugen.<br />
Effekten führen. Gerade in den traditionell<br />
kleinen und mittleren Unternehmen, die für<br />
die Werkzeugindustrie typisch seien, bestehe<br />
ein großes Potenzial in der Optimierung<br />
von Abläufen, Maschinenlayouts und Zwischenlagern,<br />
das insbesondere von der jüngeren<br />
Eigentümergeneration konsequent<br />
erschlossen wird.<br />
Der FWI mit 160 Mitgliedern entwickele<br />
schon seit Jahren erfolgreich über Kooperationen<br />
mit befreundeten Industrieverbänden<br />
eine Kommunikations- und Informationsebene<br />
für insgesamt sechs Verbände.<br />
(sm 151002517)<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>10.2015</strong>
28 K Lochbleche<br />
Die komplexe Kunst gelochter Bleche<br />
Lochblech-Hersteller – von der Einzelfertigung bis zur Großserie<br />
Düsseldorf (mh). Unternehmen im Marktsegment Lochbleche sind gleich<br />
doppelt Experten der Vielfalt. So ist bei der Produktion ein ganzes Bündel<br />
verschiedener Verfahren mit entsprechend komplexem Know-how zu<br />
beherrschen. Dieser Komplexität auf der Herstellungsseite entspricht das<br />
breite Anwendungsspektrum von Lochblechen – vom stylischen<br />
Haubengitter für einen Traktor bis zur funktionalen Raumdeckenplatte.<br />
Architekten scheinen die Vorzüge von<br />
Lochblechen gerade neu zu entdecken. So<br />
ist ein Gewinnerprojekt des Stahl-Innovationspreises<br />
2015 die aus dreidimensional<br />
geformten Lochblechen bestehende Edelstahl-Fassade<br />
der ThyssenKrupp-Kita »Miniapolis«.<br />
Dabei sind gelochte Bleche nicht<br />
nur elegant anzusehen. Anwender schätzen<br />
auch ihre Funktionalität und Wirtschaftlichkeit.<br />
Gerade der Verbund aus Eleganz und<br />
Funktionalität macht Lochplatten – so die<br />
eigentlich korrekte Bezeichnung – so vielseitig<br />
und über beinahe alle denkbaren<br />
Branchen hinweg einsetzbar. So schlicht der<br />
Eindruck von Lochblechen als Technologieprodukt<br />
auch sein mag: Die Herstellung der<br />
(Foto: Graepel)<br />
gelochten Platinen erfordert komplexes<br />
Material- und Prozesswissen, viel Erfahrung<br />
und Know-how.<br />
Eigener Werkzeugbau<br />
macht Fertigung flexibel<br />
Die Friedrich Graepel AG, Hersteller von Einzelteilen<br />
und Baugruppen aus Blech, zählt<br />
mit 125 Betriebsjahren zu den ältesten<br />
Unternehmen im Markt. Hergestellt werden<br />
Lochbleche, Profilroste, Treppen und Laufstege,<br />
Lüftungsgitter sowie Rahmen- und<br />
Strukturteile zur Verwendung in unzähligen<br />
Produkten und Branchen. Die Graepel-Gruppe<br />
mit Stammwerk in Löningen<br />
umfasst drei Produktionsgesellschaften in<br />
Deutschland und eine in den USA. Denn seit<br />
2006 ist die Friedrich Graepel AG auch im<br />
nordamerikanischen Markt präsent – ein<br />
Schritt, der sich für das Unternehmen<br />
gelohnt hat. Der Zulieferer ist mittlerweile<br />
bei vielen großen Fahrzeug- und Maschinenherstellern<br />
gelistet. Anfang 2015<br />
hat das Unternehmen in der<br />
Nähe des alten Standorts<br />
in Omaha, Ne braska,<br />
sogar ein neues Werk<br />
Blechprofilrost Graepel-Quattro:<br />
Raffinierte Prägung, die zudem mit individuell<br />
programmierten Mustern lieferbar ist,<br />
um eine unverkennbare Optik zu erzielen.<br />
auf der grünen Wiese errichtet. 42 % der<br />
Verkaufserlöse kommen mittlerweile aus<br />
dem Ausland. Größter Standort neben<br />
Löningen ist mit Seehausen in der Altmark<br />
ein vormals ostdeutscher Betrieb. In Löningen<br />
hat die Unternehmensgruppe 2013<br />
zudem ein zweites Werk errichtet, dass ausschließlich<br />
auf die Oberflächenbearbeitung<br />
spezialisiert ist.<br />
Die Friedrich Graepel AG begleitet Kunden<br />
entlang der gesamten Prozesskette –<br />
von der Entwicklung und Produktion von<br />
Einzelteilen bis hin zur Lieferung kompletter<br />
Baugruppen. Eines der wichtigsten Assets<br />
des Blechbearbeiters ist der unternehmenseigene<br />
Werkzeugbau. Mit ihm verfügt die<br />
Friedrich Graepel AG über die notwendige<br />
Flexibilität in der Fertigung und kann alle<br />
Komponenten homogen aufeinander abstimmen.<br />
Kontinuierlich hat das Unternehmen immer<br />
neue Lochblecharten entwickelt, sodass<br />
heute eine Vielzahl von möglichen Formen<br />
für die unterschiedlichsten Einsatzbereiche<br />
bereitstehen – z. B. als Deckenpaneele,<br />
Geländerfüllungen, Werkzeugträgerbleche,<br />
Trennwände, Schallschutzelemente, Siebe<br />
und Lüftungsgitter. Zur Verfügung stehen<br />
die Standardlocharten Rundloch, Quadratloch<br />
und Langlochung, aber auch Kiemenlochung<br />
und Sonderlochungen gehören<br />
zum Fertigungsprogramm. Darüber hinaus<br />
fertigt die Friedrich Graepel AG auch Blechpressteile<br />
mit gelochten oder ungelochten<br />
Flächen, gelochte und ungelochte Ziehteile<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>10.2015</strong>
Lochbleche K 29<br />
(Foto: Moradelli)<br />
Besprechungsraum in der Raummitte von<br />
Einzelbüros in einer großen Messebaufirma<br />
in der Nähe von München mit Lochblechen<br />
der Moradelli Metal Design GmbH<br />
Bei Schäfer Lochbleche wird<br />
direkt vom Coil gelocht.<br />
(Foto: SCHÄFER Lochbleche)<br />
mit Konturen und Durchbrüchen nach Kundenwunsch<br />
und ganze Baugruppen als<br />
komplette Einbauteile u. a. für den Anlagenbau,<br />
die Nahrungsmittelindustrie, der Fahrzeugbau<br />
und viele weitere Branchen.<br />
Heizung, Klima, Lüftung –<br />
am Ende meist mit Lochblech<br />
Die kreativen Anforderungen der heutigen<br />
Architektur haben Lochbleche als architektonische<br />
Stilmittel entdeckt – optisch als<br />
elegantes Gestaltungselement und dabei in<br />
der Fuktion nahezu unsichtbar. Der Kreativität<br />
in Material, Farbe und Lochformen der<br />
Bleche sind keine Grenzen gesetzt. Die in<br />
Kirchheim bei München ansässige Mora delli<br />
Metal Design GmbH hat sich auf die<br />
ge wachsenen architektonischen Ansprüche<br />
eingestellt und bietet neben Standardlochungen<br />
ebenfalls eine große Anzahl von<br />
verschiedensten Zierlochungen an.<br />
Eine klassische Anwendung für Lochbleche<br />
ist dabei die funktionale und dekorative Verkleidung<br />
von Luftdurchlässen. Man unterscheidet<br />
verschiedene Luftverteilungssysteme:<br />
Mischlüftungen, örtliche Mischlüftung,<br />
Quelllüftung und Verdrängungslüftung. Die<br />
Luftauslässe können sowohl geometrischen<br />
Formen entsprechen, z. B. rechteckig, quadratisch<br />
oder rund – es können aber auch<br />
freie Formen gewählt werden, z. B. organische<br />
oder winkelige Formen. Es gibt Drallauslässe,<br />
Lüftungsgitter mit starren oder verstellbaren<br />
Lamellen, Schlitzauslässe, Düsen, Tellerventile<br />
oder Gitter. In jedem Fall besteht<br />
der Austrittskörper aus einer gelochten oder<br />
gelaserten Metallfläche. Der zylindrische<br />
oder rechteckige Austrittskörper für die<br />
Quelllüftung ist meistens mit einem Lochblech<br />
verkleidet. Es gibt auch Quellluftauslässe,<br />
die direkt in den Baukörper integriert<br />
sind, z. B. um Säulen oder als Blumenkasten<br />
oder sogar mitten im Raum.<br />
Die heutige Bautechnik erreicht einen<br />
Grad der Schall- und Wärmedämmung, bei<br />
dem kein natürlicher Luftaustausch stattfindet.<br />
Mit dem Einbau spezieller Lüftungen<br />
wird dennoch ein optimaler Luftaustausch<br />
gewährleistet – etwa durch kontrollierte<br />
Wohnungs- und Bürolüftungssysteme, aber<br />
auch durch geregelte Zu- und Abluftanlagen<br />
und Durchlässe im Kühl- und Heizfall. Dabei<br />
müssen die hohen Anforderungen, die die<br />
moderne Bauplanung stellt, sicher erfüllt<br />
werden: Die Lüftungen sollten gemäß DIN<br />
18017, »Lüftung von Bädern und Spülaborten<br />
ohne Außenfenster mit Ventilatoren«,<br />
gefertigt sein.<br />
Passive Kühlkonvektoren können sowohl<br />
in der Zwischendecke integriert als auch<br />
unterhalb der Decke sichtbar platziert werden.<br />
Das Funktionsprinzip für beide Varianten<br />
ist identisch – die zwischen den Lamellen<br />
abgekühlte Luft fällt nach unten durch<br />
die Decke und saugt (Induktion) immer wieder<br />
neue Raumluft in den Konvektor. Dieses<br />
Prinzip funktioniert völlig geräuschlos und<br />
ohne mechanischen Verschleiß. Ein Lüftungsgitter<br />
(Sichtschutzgitter / Lochblech<br />
etc.) ist aus optischen Gründen empfehlenswert.<br />
Die Öffnungen, Schlitze, Gitter, Schattenfugen<br />
oder andere Nachströmöffnungen<br />
sind mit ca. 50 % Öffnungsquerschnitt der<br />
Konvektoransichtsfläche zu bemessen.<br />
Auch wer z. B. »hässliche« Heizkörper<br />
verstecken möchte, sollte versuchen, den<br />
Luftstrom so wenig wie möglich zu stören<br />
– ausreichend große Zu- und Abluftöffnungen<br />
sind dabei Pflicht. Eine Heizkörperverkleidung,<br />
die den Spagat zwischen guter<br />
Optik und effizienter Wärmeverteilung<br />
optimal meistert ist eine Lochblechverkleidung<br />
mit ausreichend großem Luftdurchlass<br />
– egal ob mit Rund- oder Quadratlochungen.<br />
Lochbleche –<br />
individuell und schnell<br />
Aus einer Vielzahl an Lochbildern stellt auch<br />
die SCHÄFER Lochbleche GmbH & Co. KG<br />
individuell zugeschnittene Lochbleche her<br />
– ob Rundlochung, Quadratlochung, Sechskantlochung,<br />
Langlochung oder auch ganz<br />
individuelle Sonderlochungen. Zum Standardsortiment<br />
gehören Lochbleche von 0,5<br />
bis 3,0 mm Dicke, auf Anfrage werden aber<br />
auch andere Materialdicken verarbeitet.<br />
SCHÄFER verarbeitet Stahl- und Edelstahlbleche,<br />
bietet aber auch Aluminium-, Kupfer-,<br />
Zink- und Messinglochbleche und Lochbleche<br />
aus Kunststoff. Das Anwendungsspektrum<br />
der SCHÄFER-Lochbleche ist breit:<br />
Ob als Lärm- und Schallschutz, als Fassadenverkleidung,<br />
in Filtersystemen, Kühl- und<br />
Heizgeräten, Lüftungs- und Klimaanlagen,<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>10.2015</strong>
30 K Lochbleche<br />
als Maschinenelemente oder Siebbleche, als<br />
Sonnenschutz, Decken- oder Wandverkleidung,<br />
Sichtschutz oder Stadtmöblierung –<br />
Lochbleche sind aufgrund ihrer Materialeigenschaften<br />
vielseitig einsetzbar.<br />
Standardmäßig können Kunden bei<br />
SCHÄFER Lochbleche aus weit mehr als 400<br />
verschiedenen Lochbildern auswählen.<br />
Da rüber hinaus entwickelt das Siegerländer<br />
Unternehmen, das mit dem in unmittelbarer<br />
Nachbarschaft gelegenen EMW Stahl-<br />
Service-Center zur SCHÄFER WERKE GmbH<br />
gehört, zusammen mit seinen Kunden auch<br />
neue Lochbilder nach den speziellen Designvorgaben<br />
für individuell Lösungen.<br />
Auf insgesamt sechs Breitpressen, jede<br />
davon mit einer hochmodernen Richtanlage<br />
für absolute Planebenheit ausgestattet, wird<br />
bei SCHÄFER direkt vom Coil gelocht.<br />
Neben dem Lochen kompletter Coils und<br />
Spaltbänder können auch Zuschnitte und<br />
Tafeln bis 1.500 mm Breite und 6.000 mm<br />
Länge (nach Absprache auch länger) nach<br />
Kundenwunsch mit Streifenlochung, Feldlochung,<br />
einer Kombination aus beidem<br />
oder mit ungelochtem Rand gefertigt werden.<br />
Mit dem leistungsstarken Anlagenpark<br />
seines Blechbearbeitungszentrums bietet<br />
der Lochblechspezialist u. a. auch das Stanzen,<br />
Lasern, Klinken, Kanten, Entfetten,<br />
Pulverbeschichten und Eloxieren der Lochbleche.<br />
Denn damit Lochbleche vom Kunden<br />
schnell und reibungslos weiterverarbeitet<br />
werden können, müssen sie jeweils<br />
spezifische Anforderungen erfüllen. Das<br />
Edelstahl-Lochblech für eine Siebanlage in<br />
der Lebensmitteltechnik muss absolut fettfrei<br />
sein, während die Fassadenbleche für<br />
ein neues Fußballstadion in den Vereinsfarben<br />
pulverbeschichtet werden sollen. Die<br />
angearbeiteten Lochblechlösungen werden<br />
dabei exakt in den Kundenworkflow eingebunden.<br />
Seit 2014 vertreibt das Unternehmen<br />
Lochbleche von 0,75 bis 3,0 mm Dicke mit<br />
Rund- und Quadratlochung auch direkt ab<br />
Lager. Das Angebot richtet sich an Industriekunden<br />
etwa aus den Branchen Schallschutz,<br />
Ladenbau, Klima und Lüftung. Bei<br />
den ab Lager verfügbaren und innerhalb von<br />
24 h gelieferten Lochblechtafeln können die<br />
Kunden zwischen kalt- und warmgewalztem<br />
und feuerverzinktem Stahlblech, Edelstahl<br />
sowie Aluminium wählen.<br />
Gelochte Bleche –<br />
effizient und wirtschaftlich<br />
Die Lochbleche der Westfälischen Metall-Locherei<br />
Franz Fahl finden sowohl im dekorativen<br />
wie im technischen Bereich Anwendung.<br />
Das Ennepetaler Unternehmen,<br />
gegründet 1907, produziert für jeden Einsatzbereich<br />
das passende Lochblech und<br />
zählt heute zu den führenden Lochblechherstellern<br />
in Deutschland. Mit seinem modernen<br />
Maschinenpark, der eignen Werkzeugfertigung<br />
und CAD-unterstützter Arbeitsvorbereitung<br />
ist der Lochblechhersteller auf<br />
die vielfäl tigen Anwendungsbereiche und<br />
Material eigenschaften der Lochplatten eingestellt.<br />
Gefertigt wird die gesamte Bandbreite,<br />
von Einzelstücken, über Klein- bis hin<br />
zu Großserien.So ist die Streifenpresse optimal<br />
geeignet für dickere Bleche und große<br />
Lochungen in Einzel- und Kleinserien. Die<br />
Breitpresse eignet sich für geringere Blechdicken<br />
und größere Produktionsserien, die<br />
Nibbelmaschine für genaue Konturen durch<br />
Bearbeitung von DXF- und DWG-files durch<br />
das vorhandene CadCam-Modul. Der Plasmabrenner<br />
wird bei der Herstellung von<br />
Löchern und Konturen in Laserqualität eingesetzt.<br />
Je nach Kundenwunsch und Anforderung<br />
können die Lochbleche auch weiterverarbeitet<br />
werden. Neben den Oberflächenbehandlungen<br />
wie verzinken, lackieren,<br />
pulverbeschichten und galvanisieren,<br />
können die Lochbleche auch abgekantet,<br />
gebogen und geschnitten werden bis zu<br />
einer Länge von 4.000 mm. Zum optimalen<br />
Reinigen der Lochbleche hat die Westfälische<br />
Metall-Locherei Franz Fahl im vergangenen<br />
Jahr in eine leistungsfähige Spritz-<br />
Reinigungsanlage SRA-3000 I-RS investiert.<br />
Damit können Bleche bis zu 3.000 mm Länge,<br />
1.500 mm Breite und 600 mm Höhe<br />
gereinigt werden.<br />
Vom Lochblech zum<br />
einbaufertigen Bauteil<br />
Die bisher vorwiegend als Hersteller von<br />
Lochblechen bekannte Lochanstalt Aher-<br />
(Foto: Westfälische Metall-Locherei)<br />
(Foto: Aherhammer)<br />
Der gesamte Raum wurde unter der Decke mit Lochblechen der<br />
Westfälischen Metall-Locherei Franz Fahl versehen. Die Lochung<br />
ist eine versetzte Rund lochung (Rv 8,0-12,0, Material: Stahl,<br />
pulverbeschichtet).<br />
Mit dem lasergestützten Lochen beschreitet die Lochanstalt<br />
Aherhammer neue Wege: Bleche aus hochfesten Edelstählen mit<br />
außergewöhnlich kleinen Löchern können wirtschaftlich in Serie<br />
hergestellt werden.<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>10.2015</strong>
hammer liefert mehr und mehr kundenspezifisch<br />
entwickelte, einbaufertige Komponenten<br />
aus Blech. Alle Arbeitsschritte vom<br />
Lochen über das Schneiden und Richten bis<br />
zur Anarbeitung führt das Unternehmen im<br />
eigenen Werk in Ferndorf aus.<br />
Lösungen für individuelle, kundenspezifische<br />
Anforderungen von Losgröße »Eins«<br />
bis zur Großserie in hoher Präzision sind die<br />
Stärke von Aherhammer: Toleranzen von<br />
1/10 mm realisiert das Unternehmen prozesssicher<br />
und reproduzierbar. Über das<br />
Stanzen der Löcher hinaus verarbeitet Aherhammer<br />
die Bleche zum einbaufertigen Produkt<br />
– z. B. durch Schneiden, Stanzen, Biegen,<br />
Kanten und Schweißen, bis hin zur<br />
Nachbehandlung der Oberfläche durch<br />
Anstriche, Beschichtungen, Feuerverzinken<br />
oder Galvanisieren.<br />
Die Lochanstalt Aherhammer zählt zu<br />
den wenigen Herstellern von Lochblechen,<br />
die über einen eigenen Werkzeugbau verfügen.<br />
Die Mitarbeiter in dieser Abteilung<br />
schaffen die Voraussetzungen für schnelle<br />
Reaktionszeiten und extrem kurze Lieferfristen.<br />
Ein Beispiel belegt das anschaulich:<br />
Für die Entwicklung eines Verstärkungsbleches<br />
für einen Automobilzulieferer vergingen<br />
einschließlich der Konstruktion der<br />
Werkzeuge lediglich zwölf Wochen vom<br />
ersten Ge spräch bis zur Lieferung der ersten<br />
Teile.<br />
Aherhammer verfügt über einem Maschinenpark,<br />
der weit über das Stanzen hinausgeht:<br />
Auch der Konturenschnitt, die Oberflächenbehandlung<br />
und die Weiterverarbeitung<br />
bis zur Lieferung der einbaufertigen<br />
Teile werden im Ferndorfer Werk ausgeführt.<br />
Das Unternehmen ist auch für außergewöhnliche<br />
Anforderungen gerüstet. Ein Beispiel:<br />
Mit einem Arbeitsbereich von 2.000<br />
mm x 4.000 mm ist die Laser-Schneidmaschine<br />
TruLaser 5040 nicht nur eine der<br />
größten, sondern auch eine der präzisesten<br />
Anlagen für das Schneiden von Blechen. Ihre<br />
optische Lochfelderkennung »Detectline«<br />
gewährleistet, dass das Lochfeld und die<br />
Außenkontur von Blechen präzise zueinander<br />
passen. Diese Kombination von Stanzen<br />
der Löcher und Lasern der Konturen in derselben<br />
Maschine bietet den Kunden der<br />
Lochanstalt Aherhammer deutliche Vorteile:<br />
Sie erhalten einbaufertige Bauteile, die sie<br />
nicht weiter zu bearbeiten brauchen. Die<br />
Anlage schneidet Baustahl bis 20 mm und<br />
Edelstahl bis 15 mm Dicke. Mit der lasergestützten<br />
Bearbeitung hoch fester Bleche, die<br />
die Lochanstalt gemeinsam mit dem Aachener<br />
Fraunhofer IPT entwickelt hat, erschließt<br />
das Unternehmen neue Anwendungsfelder.<br />
Das Verfahren eröffnet Konstrukteuren im<br />
Maschinenbau neue Möglichkeiten: Sie<br />
können Blechbauteile entwickeln, die zum<br />
einen kleine, präzise gefertigte Löcher in<br />
einer Größenordnung von 0,5 mm haben<br />
und zum an deren hohen mechanischen<br />
Belastungen widerstehen.<br />
Edles Design mit Streckmetall: Der international renommierte Designer Oscar Maschera hat für<br />
seine Sitzmöbel »Caballito Blanco« mit MEVACO zusammengearbeitet.<br />
(Foto: MEVACO)<br />
Es gibt<br />
Große<br />
und<br />
Kleine...<br />
… Löcher in den von uns produzierten<br />
Lochblechen. Ganz gleich ob<br />
für den technischen oder dekorativen<br />
Einsatz. Nach Ihren Vorgaben und<br />
Erfordernissen fertigen wir innerhalb<br />
kurzer Zeit Lochbleche für praktisch<br />
jeden Anwendungsbereich.<br />
Westfälische Metall-Locherei<br />
Franz Fahl GmbH<br />
Lindenstraße 64-66<br />
58256 Ennepetal<br />
Tel: (02333) 97 97 - 0<br />
Fax: (02333) 97 97 - 97<br />
www.fahl-lochbleche.de<br />
info@fahl-lochbleche.de<br />
Kreative Produkte,<br />
effiziente Rahmenbedingungen<br />
Wenn sich ein Produkt wie das Lochblech<br />
über die Zeit im Wesentlichen kaum verändert<br />
und die Anwendungszyklen hauptsächlich<br />
von der gesamtwirtschaftlichen Situation<br />
und von Strömungen in Architektur und<br />
Design geprägt sind – welchen Spielraum<br />
gibt es da für Innovation? Die MEVACO<br />
GmbH, einer der führenden europäischen<br />
Hersteller und Lieferanten von Streckmetallen<br />
und Lochblech, setzt da folgerichtig bei<br />
den Rahmenbedingungen an, unter denen<br />
Lochbleche hergestellt und vertrieben werden.<br />
Der erfolgreichen Tradition des Unternehmens<br />
folgend, präsentiert MEVACO in<br />
Katalogen und auf seiner Internetseite konsequent<br />
neben Produktmustern auch An -<br />
wendungsbeispiele aus den verschiedensten<br />
Bereichen. Als seine Zielgruppe betrachtet<br />
das Unternehmen schon seit den 1980er-<br />
Jahren nicht mehr Großabnehmer, sondern<br />
kleine und mittelständische Metallverarbeiter.<br />
Nach dieser Maxime werden Kundenbeziehungen<br />
gepflegt und durch Ablaufoptimierungen<br />
in der Kundenkommunikation<br />
eine Vereinfachung des Arbeitsalltags des<br />
Metallverarbeiters erzeugt. »MISSION EIN-<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>10.2015</strong>
32 K Lochbleche<br />
FACH« nennt MEVACO das auf die Bedürfnisse<br />
des Metallverarbeiters zugeschnittene<br />
Paket. Dauerte es früher mehrere Wochen<br />
oder gar Monate von der Bestellung bis zur<br />
Auslieferung, so ist das gewünschte Produkt<br />
heute in nur vier Tagen versandbereit. Mindestabnahmemengen<br />
gibt es nicht mehr.<br />
Jedes Produkt kann auch in Kleinstmengen<br />
geliefert werden, selbst als Einzelstücke.<br />
Dass MEVACO auch für ungewöhnliche<br />
Projekte der richtige Partner ist, zeigt die<br />
Zusammenarbeit mit dem international<br />
renommierten Designer Oscar Maschera.<br />
Der Italiener zählt zu einem der weltbesten<br />
und erfolgreichsten mit Leder arbeitenden<br />
Künstler: Zusammen mit dem argentinischen<br />
Designer Nestor Perkal schuf er jetzt<br />
die Sitzmöbelserie »Caballito Blanco«. Zum<br />
ersten Mal setzte er dabei Streckmetall ein<br />
– und ist davon sehr angetan: »Wir verwenden<br />
pulverbeschichtetes MEVACO Streckmetall.<br />
Es ist flexibel an unser Design<br />
anpassbar und sowohl im Außenbereich wie<br />
auch innen einzusetzen«, erklärt Oscar<br />
Maschera. Auf diese Weise entstanden Sitzmöbel,<br />
die als Hocker, Beistelltisch, Fußablage,<br />
Zeitungsständer oder als moderne<br />
Version des Schaukelpferdes verwendet<br />
werden. Oscar Maschera sieht in der Verbindung<br />
von kühlem Streckmetall mit natürli-<br />
chen Materialien wie Leder und Stoff »ein<br />
zeitgenössisches Design, dem es gelingt,<br />
vergangene Formen zum Leben zu erwecken.«<br />
Im Fall von »Cabalitto Blanco« sind<br />
es die von Nestor Perkal hervorgerufenen<br />
Bilder der weißen Pferde aus den Grassteppen<br />
seiner Heimat Argentinien. »Die Zusammenarbeit<br />
mit MEVACO ist für Nestor und<br />
mich sehr fruchtbar«, bestätigt Oscar<br />
Maschera. »Aufgrund der breiten Palette an<br />
Streckmetallen und Lochblechen befinden<br />
wir uns schon in der Planungsphase für weitere<br />
Produkte in der Kombination Lochbleche<br />
beziehungsweise Streckmetall mit<br />
Leder.«<br />
K<br />
(sm 151002473)<br />
«<br />
IN DIESEM FACHBEITRAG WERDEN PRODUKTE / LEISTUNGEN FOLGENDER UNTERNEHMEN ANGESPROCHEN<br />
Graepel Löningen GmbH & Co. KG<br />
Zeisigweg 2<br />
49624 Löningen<br />
Tel. +49 5432 85-0<br />
www.graepel.de<br />
Lochanstalt Aherhammer<br />
Stahlschmidt & Flender GmbH<br />
Aherhammer 3 – 9<br />
57223 Kreuztal<br />
Tel. +49 2732 5853-0<br />
www.aherhammer.de<br />
MEVACO GmbH<br />
Vordere Karlstraße 12<br />
73033 Göppingen<br />
Tel. +49 7161 5020-0<br />
www.mevaco.de<br />
Moradelli Metal Design GmbH<br />
Daimlerstraße 1<br />
85551 Kirchheim<br />
Tel. +49 89 900001-0<br />
www.moradelli.de<br />
SCHÄFER Lochbleche GmbH & Co. KG<br />
Pfannenbergstraße 1<br />
57290 Neunkirchen<br />
Tel. +49 2735 787-05<br />
www.schaefer-lochbleche.de<br />
Westfälische Metall-Locherei<br />
Franz Fahl GmbH<br />
Lindenstraße 64 – 66<br />
58256 Ennepetal<br />
Tel. +49 2333 9797-0<br />
www.fahl-lochbleche.de<br />
VERZINKTE OBERFLÄCHE<br />
CRADLE-TO-CRADLE-ZERTIFIZIERT<br />
Düsseldorf. Weltweit wurden inzwischen über<br />
2.000 Produkte nach C2C-Kriterien designt und<br />
produziert – darunter auch eine stückverzinkte<br />
Stahloberfläche für den Einsatz an Dach und Fassade.<br />
Das Cradle-to-Cradle-Designkonzept konzipiert<br />
und realisiert Verbrauchs- und Gebrauchsgüter<br />
so, dass eine 100%ige Rückgewinnung aller<br />
verwendeten Materialien möglich ist, und steht<br />
im direkten Gegensatz zum Modell »Von der Wiege<br />
zur Bahre« (Cradle to Grave), in dem Materialströme<br />
oftmals wenig Rücksicht auf Ressourcen<br />
nehmen. »Die Wiederverwertung der eingesetzten<br />
Stoffe, der entstehenden Zwischenprodukte<br />
und des Endprodukts zu fördern, ist wesentlicher<br />
Bestandteil unserer Nachhaltigkeitsstrategie«,<br />
(Foto: Voigt & Schweitzer)<br />
Ressourceneffektivität<br />
statt nur<br />
-effizienz gemäß<br />
C2C stellt die nachhaltige<br />
Gestaltung<br />
des Feuerverzinkungsprozesses<br />
für<br />
Oberflächen unter<br />
Beweis.<br />
sagt etwa Dr. Thomas Pinger, bei Voigt & Schweitzer<br />
verantwortlich für Nachhaltigkeit und Innovationsmanagement.<br />
So ist z. B. der Feuerverzinkungsprozess<br />
für duroZINQ-Oberflächen des<br />
Unternehmens nachhaltig gestaltet. »Deshalb<br />
achten wir nicht nur darauf, umweltverträgliche<br />
Rohstoffe zu verwenden, sondern haben auch<br />
Recycling über alle Prozesse hinweg etabliert.«<br />
So werden die abgearbeiteten Reinigungslösungen<br />
sowie die angereicherten Spüllösungen aufbereitet<br />
und die eingesetzten Betriebshilfsstoffe<br />
für die Traversierung werden wiederverwendet<br />
oder kommen in den Altmetallkreislauf. Die am<br />
Zinkkessel anfallenden Stoffe wie Zinkasche und<br />
Hartzink werden auf einer eigenen Linie in einem<br />
Zinkaufbereitungsunternehmen recycelt. Das da -<br />
raus gewonnene Sekundärzink wird wieder dem<br />
Verzinkungsprozess zugeführt. Ebenfalls gesammelt<br />
werden die über die Filteranlagen am Verzinkungskessel<br />
aufgefangenen zinkreichen Stäube,<br />
die dann erneut bei der Flussmittelherstellung<br />
eingesetzt werden.<br />
www.initiative-zink.de<br />
www.zinq.com<br />
K<br />
/<br />
mh/SE/WS (sm 151002430)<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>10.2015</strong>
Lochbleche K 33<br />
Individuelle Einhausungen und Überdachungen nach Maß<br />
Bietigheim / Bissingen. Die Gerhardt Braun RaumSysteme GmbH & Co. KG bietet bedarfsgerechte<br />
Einhausungsslösungen vom Gartenhaus bis zur Wertstoffsammelstelle.<br />
Moderne Einhausungssyteme aus Stahl hat die Gerhardt Braun RaumSysteme GmbH<br />
im Portfolio.<br />
Einhausungen sind im modernen Hausund<br />
Wohnungsbau weit mehr als bloße<br />
funktionale Notwendigkeit. Exklusiv gestaltete<br />
Systeme, die sich harmonisch in die<br />
bestehende Architektur einfügen, werden<br />
heute immer beliebter. Gefragt sind dabei<br />
vor allem vielseitig einsetzbare, funktionale<br />
Raumsysteme, die dem individuellen Bedarf<br />
exakt angepasst werden können und durch<br />
Ästhetik bestechen. Es geht dabei z. B. um<br />
optimale Lösungen als Fahrradeinhausung,<br />
Wertstoffsammelstelle, Gartenhäuschen,<br />
Pergola, Brennholzspeicher, Kinderwagenoder<br />
Raucherunterstand.<br />
Aus funktioneller und ästhetischer Sicht<br />
sind moderne Systemlösungen aus Stahl<br />
gefragt. Sie eignen sich gleichermaßen für<br />
den privaten, gewerblichen und den öffentlichen<br />
Bereich und lassen sich für jeden verfügbaren<br />
Raum bedarfsgerecht anpassen.<br />
Die Basis bilden verzinkte und pulverbeschichtete<br />
Stahlunterkonstruktionen, die<br />
eine stabile Grundlage für Füllungen bieten<br />
und gleichzeitig ein Garant für Qualität und<br />
Langlebigkeit sind. Diese flexiblen und funktionalen<br />
Einhausungssysteme lassen sich in<br />
jedes Bebauungskonzept einbeziehen.<br />
»Selbst außergewöhnliche Ideen können<br />
individuell umgesetzt werden, von der Planungsleistung<br />
bis zur Montage«, erläutert<br />
Thomas Buchholz, Geschäftsführender Ge -<br />
sellschafter der Gerhardt-Braun-Unternehmensgruppe.<br />
Moderne Einhausungssysteme<br />
bieten eine Vielzahl von Füllungen und so mit<br />
auch viele Kombinationsmöglichkeiten der<br />
Materialien, Formen und Farben: Lochblech<br />
mit Rundlochung, Lochblech mit Quadratlochung,<br />
Vollblech, Harzkompositplatten,<br />
Holzprofile und Gitter. Passend zu den Füllungen<br />
und der Farbwahl können Kunden<br />
unterschiedliche Ausführungen der Dächer,<br />
je nach Größe der Einhausung, wählen: Pultdach<br />
mit extensiver Dachbegrünung, in<br />
Stahlwellprofilen oder Stahltrapezausführung<br />
und als offenes Dach in den jeweiligen<br />
Füllmaterialien mit Attikablende. Fundamente<br />
sind nicht zwingend notwendig.<br />
www.gerhardtbraun.de<br />
/<br />
(Foto: Gerhard Braum RaumSysteme)<br />
(sm 151002407)<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>10.2015</strong>
34 K Bauen mit Stahl<br />
Die Fassadenpaneele sind auf einer dreiteiligen<br />
Unterkonstruktion befestigt, durch die die<br />
großen Toleranzen ausgeglichen werden<br />
konnten. Dank der sehr guten Dämmung der<br />
Fassade konnte der Primär bedarf an Energie<br />
um rd. 50 % gesenkt werden.<br />
Nachhaltigkeit entscheidend<br />
für Metallfassade<br />
Sanierung eines Berufskollegs stellte Planer<br />
vor technische Herausforderungen<br />
Duisburg. Das Berufskolleg Kuniberg in Recklinghausen war ein grauer<br />
und in die Zeit gekommener Bau. So beauftragte der Kreis Recklinghausen<br />
eine umfassende, energetische Sanierung; das Architekturbüro Wallmeier<br />
Stummbillig aus Herne setzte sie um.<br />
»Eine besondere Herausforderung stellte<br />
die Erneuerung der Fassade dar«, erklärt<br />
die zuständige Architektin Sandra Wessels.<br />
Denn zum einen weist das Gebäude eine<br />
komplexe Grundstruktur in Form eines<br />
Wind rades auf. Zum anderen konnte die<br />
Bestandsfassade aus Waschbeton, die nur<br />
gering gedämmt war, nicht abgerissen werden.<br />
Sie musste statisch gesichert und für<br />
die Aufnahme zusätzlicher Lasten ertüchtigt<br />
werden. Außerdem wies die Fassade viele<br />
Toleranzen auf. Jetzt erstrahlt das Berufskolleg<br />
Kuniberg wieder im neuen Glanz. Für<br />
die Außenwirkung sorgt band beschichteter<br />
Stahl der Marke Pladur von ThyssenKrupp<br />
Steel Europe. Die Fassadenpaneele sind auf<br />
einer dreiteiligen Unterkonstruktion befestigt,<br />
durch die die großen Toleranzen ausgeglichen<br />
werden. Dank der sehr guten<br />
Dämmung der Fassade konnte der Primärbedarf<br />
an Energie um rd. 50 % gesenkt<br />
werden.<br />
(Foto: ThyssenKrupp)<br />
Stahlpaneele als die<br />
nachhaltigste Lösung<br />
Im Zuge der europaweiten Ausschreibung<br />
der Planungs- und Bauleistung prüfte das<br />
Herner Architekturbüro, das auf Sanierungen<br />
spezialisiert ist, unterschiedliche Möglichkeiten,<br />
die Fassade zu erneuern. Am<br />
Ende fiel die Wahl auf Metallpaneele, die<br />
aus bandbeschichtetem Stahl bestehen.<br />
»Die Nachhaltigkeit war für uns, den Bauherren<br />
und den Kreis Recklinghausen letztendlich<br />
das entscheidende Argument für die<br />
Metallfassade«, so Sandra Wessels. Im Vergabeverfahren<br />
setzte sich ein Bieter durch,<br />
der Profile angeboten hatte, die aus Stahl<br />
von ThyssenKrupp Steel Europe bestanden<br />
und genau den hohen Anforderungen entsprachen.<br />
Wegen der hochwertigen Be -<br />
schichtung, die im sogenannten Coil-Coating-Verfahren<br />
erfolgt, garantiert das Duisburger<br />
Unternehmen eine lange Haltbarkeit<br />
der Oberfläche bei sehr geringen Unterhaltungskosten.<br />
ZM EcoProtect, eine Zink-<br />
Magnesium-Beschichtung, sorgt für exzellenten<br />
Korrosionsschutz, PVDF-Lacke für<br />
optimalen UV-Schutz.<br />
Zusammenarbeit für<br />
alle Detaillösungen<br />
Von Planungsbeginn an arbeitete Sandra<br />
Wessels mit Klaus Kottkamp, Ansprechpartner<br />
für Bauvorhaben beim Duisburger Stahlhersteller,<br />
zusammen. So konnten viele<br />
technische Details schnell geklärt werden.<br />
»Mit der ausgeschriebenen dreiteiligen<br />
Unterkonstruktion konnten die zum Teil großen<br />
Toleranzen ausgeglichen werden«, so<br />
Kottkamp. An einem Punkt betrug die Wölbung<br />
der Fassade beispielsweise bis zu<br />
17 cm. »Positiv überrascht waren wir nicht<br />
nur von den technischen Anpassungsmöglichkeiten,<br />
sondern auch von den Designfreiheiten<br />
bei der Oberflächengestaltung«,<br />
betont Sandra Wessels. Die Wahl der Farbgebung<br />
war dennoch schwierig. Schließlich<br />
entschied sich das Gremium aus Bauherr,<br />
Nutzer und Architektenteam für die Töne<br />
Rubinrot, Blau und Telegrau.<br />
Leuchtturm auf dem Kuniberg<br />
Die Sanierung erfolgte innen und außen bei<br />
laufendem Schulbetrieb mit 2.200 Schülern<br />
und 90 Lehrkräften. Z. B. konnten durch die<br />
Umgestaltung des Eingangsfoyers mehr<br />
Raum gewonnen, die Cafeteria vergrößert<br />
und neu platziert sowie ein weiteres Lehrerzimmer<br />
eingerichtet werden. Weiterer Pluspunkt:<br />
Das geplante Budget wurde unterschritten.<br />
Die komplexe Terminkoordination<br />
verlangte eine pünktliche Materialieferung<br />
in mehreren Paketen. Thyssen Krupp Steel<br />
Europe lieferte das Vormaterial an das<br />
Unternehmen DWT Systembau, das das<br />
Material zu Stahlpaneelen verarbeitete und<br />
die Montage plante und umsetzte. Seit der<br />
Eröffnung setzt das Berufskolleg optisch ein<br />
Zeichen. Und seine Fassade ist zu seinem<br />
Markenzeichen geworden.<br />
www.thyssenkrupp-steel-europe.com K<br />
/<br />
(sm 151002243)<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>10.2015</strong>
Ob Hangabstützung, Tunnelwand oder<br />
Hafenbau: Mit der neuen Spundwand<br />
AZ 800 geht es schneller, leichter und<br />
kostengünstiger.<br />
(Foto: ArcelorMittal)<br />
Breiter, leichter und stärker<br />
ArcelorMittal walzt die nächste Generation<br />
innovativer Spundwände<br />
Luxemburg. Diesen Sommer hat ArcelorMittal eine neue Generation von<br />
besonders breiten und wirtschaftlichen Spundwänden präsentiert,<br />
die einen echten Mehrwert für die Kunden des Unternehmens bedeuten.<br />
Neben kontinuierlicher Forschung und<br />
Entwicklung habe eine enge Zusammenarbeit<br />
mit Kunden an innovativen Spundwandlösungen<br />
stattgefunden, so das Unternehmen.<br />
Dadurch sei der Konzern zu einem<br />
der weltweit führenden Hersteller von<br />
warmgewalzten Spundwänden geworden.<br />
Spundwände von ArcelorMittal haben eine<br />
lange Tradition und sind seit vielen Jahrzehnten<br />
wegweisend. So wird auch die<br />
neue Palette an breiten Spundwänden im<br />
ArcelorMittal-Werk in Luxemburg hergestellt.<br />
Dort werden seit mehr als 100 Jahren<br />
Spundwände produziert, die zu 100 % aus<br />
Recyclingstahl bestehen, der unendlich oft<br />
wiederverwendet werden kann.<br />
Der Konzern macht es zur Priorität, durch<br />
die Forschung gewonnene Vorteile an seine<br />
Kunden weiterzugeben. »Innovation ist für<br />
den Erhalt unserer Position als bevorzugter<br />
Geschäftspartner von zentraler Bedeutung.<br />
Wir konzentrieren uns auf hohe Qualität,<br />
hervorragenden Service und technologische<br />
Entwicklung, um unseren Kunden effiziente<br />
und dauerhafte Produktkonzepte anbieten<br />
zu können«, kommentiert Augustine<br />
Kochuparampil, CEO von ArcelorMittal<br />
Europe – Long Products.<br />
Da die Herstellung hochmoderner Spundwände<br />
erstklassige Produktionsstätten er -<br />
fordert, hat ArcelorMittal 35 Mill. € in sein<br />
hochspezialisiertes Walzwerk im luxemburgischen<br />
Belval investiert. Neue Richtanlagen,<br />
die die Herstellung breiterer Spundwände<br />
ermöglichen, sind das zentrale Element dieser<br />
Investition.<br />
Seit 2004 kann ArcelorMittal einen stetigen<br />
Anstieg der Nachfrage nach Spundwänden<br />
mit einer Breite von mehr als 700 mm<br />
verzeichnen. Nach umfangreichen Finite-<br />
Elemente-Simulationen, Optimierungen und<br />
Rammversuchen unter realen Bedingungen<br />
nimmt der Konzern seit September 2015 die<br />
Produktion der neuen, deutlich leichteren<br />
Spundwände mit einer Breite von bis zu<br />
800 mm auf. Die erhöhte Breite dieser<br />
Spundwände vom Typ AZ-800 senkt die<br />
erforderliche Anzahl der Elemente und führt<br />
zu einer schnelleren Durchführungszeit.<br />
www.arcelormittal.com<br />
K<br />
/<br />
(sm 151002289)<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>10.2015</strong>
36 K Bauen mit Stahl<br />
Mit Stahl die Welt erbauen<br />
Stahlerzeugnisse von Marcegaglia für den Bausektor<br />
Gazoldo Ippoliti. Stahl ist heute bevorzugter Werkstoff, wenn es um<br />
nachhaltiges Bauen geht. Seine Vorteile sind hohe Festigkeit und geringes<br />
Konstruktionsgewicht, das Architekten die Möglichkeit für filigranes und<br />
elegantes Bauen gibt. Die Marcegaglia-Gruppe bietet ein breites Spektrum<br />
an Flach- und Langprodukten für den Baubereich in zahlreichen<br />
Abmessungen und Ausführungen.<br />
Stahl spielt eine wesentliche Rolle für<br />
viele Industriezweige. Einer der wichtigsten<br />
Stahl verarbeitenden Wirtschaftssektoren ist<br />
die Baubranche: Nach Angaben des Weltstahlverbands<br />
worldsteel machen Baustähle<br />
über alle Nutzungsarten hinweg mehr als<br />
50 % (2014) der weltweiten Stahlproduktion<br />
aus. Die hohe Bedeutung als Basiswerkstoff<br />
der modernen Gesellschaft verdankt<br />
Stahl seinen besonderen mechanischen<br />
Eigenschaften. Stahlwerkstoffe sind eine<br />
nachhaltige Alternative für die moderne<br />
Architektur durch ihre Ressourceneffizienz<br />
und Wirtschaftlichkeit sowie Haltbarkeit<br />
und Flexibilität.<br />
Baustahl ist fester als andere Werkstoffe<br />
und punktet vor allem durch sein günstiges<br />
Verhältnis zwischen Festigkeit und Gewicht.<br />
Profile von Marcegaglia für den Baubereich (Foto: Marcegaglia)<br />
Im Ergebnis werden Gebäude (oder Konstruktionen)<br />
durch den Einsatz von Stahl leichter<br />
und filigraner. Fundamente lassen sich<br />
z. B. weniger aufwändig und kostspielig<br />
auslegen. Stahl kann außerdem aufgrund<br />
seiner Widerstandsfähigkeit seismische<br />
Energie absorbieren, sofern spezielle architektonische<br />
Details berücksichtigt werden.<br />
Darüber hinaus lässt sich der Werkstoff<br />
erfolgreich mit anderen Baumaterialien (z.B.<br />
Glas) kombinieren und gewährleistet Architekturlösungen,<br />
in denen sich Ästhetik,<br />
Beständigkeit und Zuverlässigkeit sowie<br />
technisches Know-how vereinen. Er ist zu<br />
100 % recycelbar und nachhaltig (z. B. im<br />
Energie- und Wasserverbrauch). Für Stahl als<br />
funktions- und anpassungsfähiges Material<br />
sprechen viele Gründe.<br />
Marcegaglia ist ein führendes<br />
europäisches Stahlunternehmen<br />
mit Sitz im<br />
italienischen Gazoldo Ippoliti<br />
und liefert u. a. eine breite<br />
Palette an Produkten der<br />
ersten Verarbeitungsstufe<br />
für den Baubereich. Im Rahmen<br />
ihrer zertifizierten Produktionskette<br />
produziert<br />
und entwickelt die familiengeführte<br />
Unternehmensgruppe<br />
Stahlhalbzeuge und<br />
-fertigerzeugnisse. Diese<br />
werden für Anwendungen<br />
im Bausektor vielseitig eingesetzt.<br />
Flachprodukte. Marcegaglia<br />
offeriert gebeizte,<br />
feuerverzinkte, kaltegewalzte<br />
Coils oder Bänder (nach<br />
(151002422/2)<br />
EN 100025-3, EN 100025-5, EN 10346),<br />
Schwarzbleche, gebeizte oder feuerverzinkte<br />
Bleche mit einer Beschichtungsdicke bis<br />
800 g/m². Letztere versprechen eine ausgezeichnete<br />
Oberflächenqualität und höheren<br />
Schutz. Hinzu kommen Quartogrobbleche<br />
nach ASTM und vorbeschichtete Coils, Bänder<br />
und Bleche nach EN 10169. Mehr als 25<br />
Standardbeschichtungssysteme, neue<br />
erweiterte Beschichtungen und Schrumpflacke<br />
für Architekturanwendungen gehören<br />
zum Repertoire.<br />
Die Italiener decken mit ihrem Flachprodukteangebot<br />
den Bedarf nach Stählen mit<br />
hoher Elastizitätsgrenze sowie hervorragender<br />
Zähigkeit und Schweißbarkeit ab, z. B.<br />
für leichte bis schwere Tragwerke, Infrastrukturprojekte,<br />
öffentliche und private<br />
Bauten. Mehrwert schafft das Unternehmen<br />
bei vorbeschichteten Produkten mit speziellen<br />
architektonischen und ästhetischen<br />
Eigenschaften für besondere Ansprüche, sei<br />
es für den direkten Gebrauch oder für weitere<br />
Einsatzgebiete wie die Fertigung von<br />
Sandwichelementen bei Dach und Wand<br />
oder Toren.<br />
Konstruktionsrohre (Hohlprofile). Auch<br />
C-Stahl-Rohre finden viele Anwendungsmöglichkeiten<br />
in der Bauindustrie. Sie sind<br />
vielseitig und effizient, duktil und leistungsfähig<br />
aufgrund ihrer mechanischen Eigenschaften.<br />
Deshalb sind sie beliebt bei<br />
Gebäuden und Bauwerken, z. B. in Gebäuden,<br />
Infrastrukturbauten wie Brücken,<br />
Stahlkonstruktionen, Pfahlwerken, Gerüsten<br />
und Stützsystemen. Marcegaglia bietet<br />
sie rund oder geformt nach EN 10219,<br />
CE-Zulassung, in den Dicken von 0,3 bis<br />
16 mm und mit Durchmessern von 8 bis<br />
16 mm an.<br />
Übrigens ist das Stahlunternehmen innerhalb<br />
Europas auf zahlreichen Messen vertreten,<br />
z. B. auf der Batimat 2015 in Paris oder<br />
der Blechexpo in Stuttgart. (sm 151002422) K<br />
« KONTAKT<br />
MARCEGAGLIA<br />
46040 Gazoldo Ippoliti,<br />
Mantova<br />
Italien<br />
Tel. +39 0376 685 1<br />
www.marcegaglia.com<br />
Batimat: Halle 5, Stand K44<br />
Blechexpo: Halle 4, Stand 4309<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>10.2015</strong>
DILLINGER STAHL FÜR BRÜCKE<br />
DER SUPERLATIVE<br />
(Foto: Eiffel Deutschland Stahltechnologie)<br />
Die neue Botlek-Brücke in Rotterdam<br />
Dillingen. Sie ist in vielerlei Hinsicht ein Projekt<br />
der Superlative: die jüngst eröffnete Botlek-<br />
Brücke über die Maas im Hafen von Rotterdam.<br />
Die kombinierte Eisenbahn- und Straßenbrücke<br />
ersetzt im Rahmen einer großangelegten Erneuerung<br />
der Autobahn A 15 von Maasvlakte nach<br />
Vaanplein in den Niederlanden die alte Botlek-<br />
Brücke.<br />
Die neue Botlek-Brücke ist Europas größte Hubbrücke<br />
und gehört zu den größten der Welt: Sie ist<br />
1.243 m lang und besteht aus sechs 64 m hohen<br />
ovalen Stahlbetonhebetürmen sowie zwei 4.850 t<br />
schweren Stahlüberbauten mit einer Spannweite<br />
von jeweils 92 m und einer Breite von etwa 50 m<br />
Mit einem Hubgewicht von 10.000 t – das entspricht<br />
dem Gewicht des Eiffelturms – bewegt die<br />
imposante Doppelhubbrücke zudem die weltweit<br />
größte Masse. Sie besitzt die höchste Hubfrequenz<br />
und Hubgeschwindigkeit: Circa einmal pro Stunde<br />
wird sie in weniger als 100 s um 30m gehoben<br />
oder gesenkt, was bis<br />
zu 9.000 Öffnungen<br />
pro Jahr ergibt.<br />
Superlative bei den<br />
Ausmaßen, der Funktionalität<br />
– und auch<br />
den Anforderungen an<br />
den Stahl: Da die Hubbrücke<br />
über ihre 100-<br />
jährige Lebensdauer<br />
900.000 Hubvorgängen<br />
und damit doppelt<br />
so viel wie branchenüblichen<br />
Beanspruchungen<br />
standhalten<br />
muss, werden an die<br />
eingesetzten Materialien<br />
und die Schweißtechnologie<br />
sehr hohe<br />
Ansprüche gestellt.<br />
Die Dillinger Hütte lieferte<br />
rd. 9.000 t Grobbleche sowohl für die<br />
Stahlüberbauten als auch die Führungsschienen<br />
des Hubwerkes. Zur Gewichtsreduzierung kam vor<br />
allem thermomechanisch gewalzter Stahl mit<br />
hohen Anforderungen an die Schweißeignung<br />
zum Einsatz.<br />
www.dillinger.de<br />
K<br />
/<br />
WS(Jp)/SE/mh (sm 151002475)<br />
<br />
<br />
<br />
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das Beste – und das bundesweit!<br />
WOLKENKRATZER IN 19 TAGEN<br />
Changsha. Der luxemburgische Stahlerzeuger<br />
ArcelorMittal hat mit der Lieferung von 10.345 t<br />
Spezialstahl die Errichtung eines Wolkenkratzers<br />
in nur 19 Tagen ermöglicht. Broad Sustainable<br />
Building (BSB) errichtete das Gebäude mit 57<br />
Stockwerken im chinesischen Changsha. Jeden<br />
Tag entstanden drei Etagen. ArcelorMittal Europe<br />
lieferte die Bauträger aus hochfestem HISTAR-<br />
Stahl aus seinem luxemburgischen Werk Differdange.<br />
Der Wolkenkratzer »Mini Sky City« wird<br />
auf einer Nutzfläche von 80.000 m 2 Büros und<br />
800 Wohnungen für 4.000 Menschen beherbergen.<br />
Er wurde zu 90 % aus vorgefertigten Blocks<br />
in Legosteckweise zusammengefügt. Mit dieser<br />
neuar tigen Bautechnik gewann BSB 2013 den<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>10.2015</strong><br />
Innovationspreis des Council on Tall Buildings and<br />
Urban Habitat (CTBUH) in Chicago.<br />
ArcelorMittal zufolge eigenen sich die HISTAR-<br />
Stähle hervorragend für diese modulare Bauweise.<br />
Verglichen mit normalen Baustählen besitzen<br />
sie verbesserte mechanische Eigenschaften, wie<br />
garantierte Zähigkeiten für Temperaturen von bis<br />
zu – 20 °C. Außerdem haben die Stahle höhere<br />
Druck-, Zug- und Biegeeigenschaften. »Zeit ist<br />
Geld und die modulare Konstruktionstechnik wird<br />
sich weltweit durchsetzen«, sagte Arcelor Mittal-<br />
Generalmanager Jacques Braun.<br />
HISTAR-Stähle gibt es in verschiedenen Güten.<br />
Sie werden weltweit beim Bau von Hochhäusern<br />
eingesetzt, so auch im Freedom Tower in New York<br />
und im World Financial Center in Shanghai. K<br />
kibi(Jp)/SE/WS/mh (sm 151002317)<br />
Standard, Systeme, Anschlagrohre<br />
aus Edelstahl und das volle Zubehörprogramm.<br />
Und das alles<br />
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38 K Bauen mit Stahl<br />
Feierlicher Spatenstich<br />
Coatinc Becker erweitert Traditionswerk in Saarlouis<br />
Siegen / Saarlouis. Das auf Beschichtungen spezialisierte Unternehmen<br />
Coatinc Becker gilt mit über 130 Jahren Unternehmensgeschichte als einer<br />
der traditionsreichsten Standorte von The Coatinc Company (TCC). Nun gibt<br />
es Zuwachs. Der Neubau des geplanten Werks begann Ende August. Der<br />
Spatenstich erfolgte zusammen mit Vertretern aus Geschäftsführung, Politik<br />
und Wirtschaft.<br />
Nicht nur geografisch gesehen ist der<br />
Umzug in den Industriepark „Lisdorfer<br />
<br />
auch möglich, durch zukunftsgerichtete<br />
Technik und moderne Arbeitsbedingungen<br />
die Effizienz und Wettbewerbsfähigkeit weiter<br />
zu steigern. Im neuen Werk wird dann<br />
nicht nur feuerverzinkt, sondern auch pulverbeschichtet<br />
werden. Somit können die<br />
Bauteile demnächst unter einem Dach veredelt<br />
werden.<br />
Die ersten Spatenstiche wurden von der<br />
Geschäftsführung und Gästen aus Politik<br />
und Wirtschaft vorgenommen. Hans-Georg<br />
Alff, Geschäftsführer von Coatinc Becker,<br />
hatte im Rahmen der Feierlichkeiten das Projekt<br />
als »Erweiterungsmaßnahme« be -<br />
zeichnet. Ein Fingerzeig der TCC, die im<br />
vergangenen Jahr mit über 1.000 Mitarbeitern<br />
in 19 Tochtergesellschaften international<br />
einen Umsatz von rd. 140 Mill. € generierte<br />
– Beteiligungen außen vorgelassen.<br />
»Es macht mich persönlich sehr stolz, dass<br />
wir an diesem historischen Tag heute ge -<br />
meinsam mit so vielen Menschen zugegen<br />
sind. Ein alteingesessenes Saarlouiser Unternehmen,<br />
gegründet 1883, startet an diesem<br />
Tag in eine erfolgversprechende Zukunft«,<br />
so Hans-Georg Alff, der sich anschließend<br />
herzlich bei allen Beteiligten für die vertrauensvolle<br />
Zusammenarbeit bedankte und ein<br />
wenig stolz auf die Vernetzung in der Re -<br />
gion Saar-Lor-Lux ist. Auch OB Henz hatte<br />
lobende Worte für die »Macher und Schaffer«<br />
im Saarland übrig. Er nannte sie Teil der<br />
»Tradition der rauchenden Schlote der Stahlindustrie<br />
und des Bergbaus im Saarland«<br />
und hieß das Projekt willkommen. »Hier auf<br />
dem Lisdorfer Berg seid ihr gut aufgehoben.<br />
Wir freuen uns, dass ihr da seid.«<br />
Der Neubau bedeutet nicht, dass die alten<br />
Gebäude in Fraulautern außer Betrieb ge -<br />
nommen werden. Die bisherige Verzinkerei<br />
wird von der TCC zukünftig für ein weiteres<br />
Verfahren genutzt. Neben qualifiziertem,<br />
professionellem Anarbeitungsservice wird<br />
dort eine teilautomatische Nassbeschichtungslinie<br />
mit Durchlaufstrahl- und Handstrahlanlage<br />
(Strahlkammer) betrieben werden.<br />
Das Ganze ist für die zweite Jahreshälfte<br />
2017 geplant. Zudem wird in den Bereich<br />
»Intelligent Logistics« investiert, sowohl auf<br />
interner als auch externer Basis. Dies beinhaltet<br />
verkürzte Umschlags- und Durchlaufzeiten,<br />
was die Effizienz deutlich steigert.<br />
Darüber hinaus investiert das Unternehmen<br />
in DV-gestützte, papierlose Organisation auf<br />
Basis von SAP und NGS mit Durchgängigkeiten<br />
bis zum Kunden, Lieferanten und<br />
anderen Logistikpartnern.<br />
Der Ausbau von Coatinc Becker ist auch<br />
länderübergreifend von Bedeutung. Saarlouis<br />
ist ein strategisch wichtiger Standort,<br />
der den deutschen Stahlmarkt mit den<br />
Märkten Frankreichs und der Benelux-Länder<br />
verbindet - ein Trumpf in den Händen<br />
der TCC und ein weiterer Schritt in Richtung<br />
Zukunft. Der Betriebsbeginn der Anlage ist<br />
für das erste Halbjahr 2016 geplant.<br />
www.coatinc.com (sm 151002518) K<br />
/<br />
(Foto: Stefan Müller, Identitätsverstärker GmbH)<br />
Beim Spatenstich (v. l. n. r.): Staatssekretär Roland Krämer, die Baudezernenten Günter Melchior bzw. Manfred Heyer, Oberbürgermeister<br />
Roland Henz, TCC-Geschäftsführer Paul Niederstein, Hans-Georg Alff, Geschäftsführer von Coatinc Becker, und Projektleiter Andreas Schulte<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>10.2015</strong>
BAUFORUM-KALENDER 2016 ERSCHIENEN<br />
(Bild: bauforumstahl/ © Max Bögl Stahl-und Anlagenbau Anlagenbau)<br />
Im praktischen A5-Format kann mit dem neuen bauforum-<br />
Kalender 2016 jede Woche im nächsten Jahr wieder ein<br />
herausragendes Stahlbauprojekt bewundert werden.<br />
Düsseldorf. Wer sich für herausragende Bauten aus jüngster Zeit<br />
interessiert, wird Freude am neuen bauforum-Kalender 2016 haben. Der<br />
144-Seiten-Kalender im DIN-A5-Format bringt auf jeweils einer Doppelseite<br />
pro Woche Informationen, Skizzen und Bilder von faszinierenden<br />
Stahlbauprojekten. Die Auswahl basiert auf den Einreichungen, Auszeichnungen<br />
und Gewinnerobjekten des Preises und Ingenieurpreises<br />
des Deutschen Stahlbaues 2014 / 15, ergänzt um Preise aus dem In- und<br />
Ausland. Außerdem werden Stahlbauthemen auch aus dem Beuth Verlag<br />
und von Detail, der Zeitschrift für Architektur und Baudetail, auf jeweils<br />
einer Doppelseite dargestellt – z. B. Hallentragwerke, typische Stahlbauprofile,<br />
Korro sionsschutz, Brandschutz oder Kostenermittlung. Wer tiefer<br />
in die Projekte des bauforum-Kalenders einsteigen möchte, kann sich<br />
über die angegebenen Links online informieren. Der im Stil des preisgekrönten<br />
Bauhaus-Kalenders aufgemachte Timer kann für 19,90 € über<br />
die Webseite des bauforumstahl oder über die Mailadresse Verlag@<br />
deutscherstahlbau.de bestellt werden.<br />
www.bauforumstahl.de/bauforum- kalender<br />
K<br />
/<br />
mh/SE/WS (sm 151002464)<br />
BROSCHÜRE ZU BRANDSCHUTZ-<br />
BESCHICHTUNGEN VON STAHLBAUTEN<br />
Düsseldorf. Architekten und<br />
Planern bietet sich heute eine<br />
große Gestaltungsvielfalt beim<br />
Brandschutz stählerner Tragkonstruktionen.<br />
Über die verschiedensten<br />
Aspekte dämmschichtbildender<br />
Anstriche informiert<br />
jetzt eine Broschüre der Interessengemeinschaft<br />
Stahl-Brandschutzbeschichtung<br />
IGSB im<br />
bauforumstahl. In kurzer, prägnanter<br />
Form werden die Vorteile<br />
und Wirkungsweise von Brandschutzanstrichen,<br />
architektonische<br />
sowie technische und um -<br />
weltrelevante Aspekte, ihre Wirtschaftlichkeit bis hin zu Ausführung,<br />
Qualitätssicherung und Wartung dargestellt.<br />
www.bauforumstahl.de<br />
K<br />
/<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>10.2015</strong><br />
WS(Jp)/SE/mh (sm 151002358)
40 K Bauen mit Stahl<br />
FEUERVERZINKTER BUSBAHNHOF<br />
IN AARAU<br />
(Foto: Niklaus Spoerri)<br />
Aarau. Luftig und leicht schwebt das weltgrößte<br />
Einkammer-Luftkissen über dem neuen Busbahnhof<br />
der Schweizer Stadt Aarau, von der<br />
Bevölkerung liebevoll »Wolke« genannt. Getragen<br />
wird es von einer minimalistisch gehaltenen<br />
Stahlkonstruktion, die von den Schweizer Architekten<br />
Vehovar Jauslin in Zusammenarbeit mit<br />
dem deutschen Ingenieurbüro formTL entworfen<br />
wurde.<br />
Die Stahlkonstruktion besteht aus einem frei<br />
geformten, ebenen Stahlrost, der in 7 m Höhe auf<br />
Luftig und leicht: Das weltgrößte Einkammer-Luftkissen des Busbahnhofs in Aarau.<br />
11 filigranen Stahlstützen steht. Er überdeckt eine<br />
Fläche von rd. 1.000 m² und hat eine mittige Aussparung.<br />
Die aus optischen Gründen bis zu 8°<br />
geneigten Stützen sind in den Stahltisch eingespannt<br />
und an ihren Fußpunkten gelenkig auf der<br />
Tiefgaragendecke gelagert. In den ebenen Rost<br />
aus Rechteckrohren sind die sternförmigen Stützenköpfe<br />
über biegesteife HV-Schraubstöße<br />
höhengleich eingebunden. Der Dachrand ist über<br />
kurze Kragarme biege- und torsionssteif mit dem<br />
Stahlrost verschraubt. Bis zu 41 m lange Edelstahlseile<br />
spannen von Rand zu Rand und bilden<br />
zusammen mit den zweiteiligen Knoten an den<br />
Seilkreuzungen ein räumliches Seilnetz mit einer<br />
freien Maschengeometrie. Die Seilnetzknoten<br />
sichern die Lage der Seile während der Montage<br />
sowie bei einem unwahrscheinlichen längeren<br />
Ausfall der Stützluftversorgung.<br />
Die technische Ausstattung des Busbahnhofes<br />
wurde nicht sichtbar in das Tragwerk integriert.<br />
Bis auf die umlaufende V-förmige Blende sind alle<br />
Bauteile tragend, formgebend oder medienabdichtend.<br />
Alle Verbindungen und Verstärkungen<br />
wurden »auf Sicht« konstruiert. Die gesamte<br />
Stahltischkonstruktion, bestehend aus Stützen<br />
und biegesteifen Tischprofilen, wurde als<br />
Duplex-System ausgeführt, d. h. feuerverzinkt und<br />
anschließend mit einem Nasslack farbbeschichtet.<br />
www.feuerverzinken. com<br />
K<br />
/<br />
eb(Jp)/SE/mh (sm 151002488)<br />
BAUAUFSICHTLICHE ZULASSUNG<br />
FÜR VERZINKUNG<br />
Gelsenkirchen. Nach einer zweijährigen,<br />
umfangreichen Untersuchung hat microZINQ ®<br />
jetzt vom Deutschen Institut für Bautechnik (DIBt)<br />
die Allgemeine bauaufsichtliche Zulassung (AbZ)<br />
erhalten. Somit sind vorgefertigte, microZINQverzinkte<br />
Stahlbauteile als offizielles Bauprodukt<br />
anerkannt. Referenzmaßstab jedes Versuchs war<br />
dabei eine herkömmliche Verzinkung gemäß ISO<br />
1461. Im Ergebnis kommen die Prüfer nach Beendigung<br />
des Untersuchungsprogramms zu dem<br />
Schluss: microZINQ ist ein Stückverzinkungsverfahren,<br />
hinsichtlich der Korrosionsschutzleistung<br />
mit ISO 1461 vergleichbar, in allen Anwendungsbereichen<br />
nach ISO 14713 einsetzbar – d. h. auch<br />
in hochkorrosiver maritimer Umgebung (mit der<br />
partiellen Einschränkung bei extrem SO 2<br />
-haltiger<br />
Atmosphäre).<br />
Bei microZINQ handelt es sich um ein Verzinkungsverfahren,<br />
bei dem unter Verwendung einer<br />
spezielle Zink-Aluminium-Legierung schicht-<br />
<br />
(werkstoffunabhängig) statt bisher übliche 60 bis<br />
<br />
mit einer Stückverzinkung nach ISO 1461 vergleichbar<br />
leistungsfähige Zinkschichten auf vorgefertigte<br />
Stahlbauteile appliziert werden.<br />
Neben der Korrosionsschutzwirkung bietet die<br />
Technologie durch die spezielle Zinkschichtcharakteristik<br />
vielfältige Potenziale. Und das vor<br />
allem im Hinblick auf intelligente Fertigungskonzepte<br />
sowie durch die Nutzung von Umform- und<br />
Fügemöglichkeiten, die bei herkömmlicher Verzinkung<br />
bisher nicht umsetzbar waren. Denn auch<br />
nach der Verzinkung mit microZINQ lassen sich<br />
die Bauteile problemlos weiterverarbeiten. Fügen,<br />
Clinchen oder Umformen sind kein Problem, denn<br />
microZINQ geht mit – im wahrsten Sinne des Wortes.<br />
Außerdem erreicht diese Art der Oberflächenveredelung<br />
unabhängig vom Grundmaterial stets<br />
einen homogenen Schichtaufbau mit einer einheitlichen<br />
Optik.<br />
Weil sowohl die Zusammensetzung der micro-<br />
ZINQ-Zinklegierung als auch die erzielten Zinkschichtdicken<br />
außerhalb der Vorgaben der ISO<br />
1461 liegen, war eine Anwendung von micro-<br />
ZINQ-verzinkten Stahlbauteilen im bauaufsichtlich<br />
geregelten Bereich bisher nicht möglich.<br />
Über die AbZ konnte jetzt für Bauteile, die mit<br />
microZINQ stückverzinkt sind, die Verwendbarkeit<br />
unter bauspezifischen Randbedingungen nachgewiesen<br />
und somit die Grundlage für die Anwendung<br />
dieses innovativen Verfahrens in neuen,<br />
wichtigen Einsatzgebieten geschaffen werden.<br />
www.zinq.com<br />
K<br />
/<br />
WS(Jp)/SE/mh (sm 151002270)<br />
AUSGEZEICHNET FÜR<br />
VORLACKIERTE AUSSENPRODUKTE<br />
Paris. ArcelorMittal erhielt zum Jahresbeginn<br />
sein erstes ECCA-Premium ® -Zertifikat für Qualität<br />
und Nachhaltigkeit. Dieses wurde von ECCA (der<br />
European Coil Coating Association) mit dem Ziel<br />
entwickelt, Qualitätsprodukte von minderwertigen<br />
Importen zu unterscheiden. Es bietet Kunden<br />
im Bausektor zahlreiche Vorteile. Zum einen wird<br />
durch Vorgabe der Mindestdicke des Anstrichssystems<br />
Farbbeständigkeit erreicht. Langlebigkeit der<br />
Gebäude wird durch optimale Dicke der Metallbeschichtung<br />
erzielt. Flexibilität und Haftkraft des<br />
Anstrichs sind ferner entscheidende Merkmale für<br />
reibungslose Verarbeitung und kreative Designs.<br />
Nicht zuletzt wird der verarbeitete Stahl in<br />
umweltverträglicher Weise hergestellt. »Auf diese<br />
erste Zertifizierung sind wir besonders stolz«,<br />
erklärt Sake Van Gils, Manager im Bereich Product<br />
Offer Management Industry.<br />
K<br />
eb(ch)/SE/mh/WS (sm 151002184)<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>10.2015</strong>
Bauen mit Stahl K 41<br />
annette.engels@stahleisen.de<br />
Tel. +49 211 69936-264<br />
Fax +49 211 69936-266<br />
Direkt bestellen<br />
über diesen QR-Code<br />
oder online über<br />
www.stahleisen.de/Content/Produkte/Buchshop<br />
Peter Mark und Josef Hegger (Hrsg.):<br />
Stahlbetonbau aktuell 2015. Praxishandbuch<br />
für Architekten und Bauingenieure.<br />
Beuth Verlag GmbH, 18. Jahrgang 2015. 860 S., 24 x 17 cm,<br />
geb., Preis 98 €, ISBN 978-3-410-24519-3, auch als E-Book<br />
erhältlich<br />
bauforumstahl. Richtlinie zu Darstellung<br />
von Stahlkonstruktionen in Werkstattzeichnungen<br />
bautorumstahl e.V., Düsseldorf, Mai 2015, 1. Auflage, A4,<br />
17 S., kostenloser Download<br />
Stahl-Informations-Zentrum (Hrsg.):<br />
Merkblatt 191: Wellprofile aus Stahl für<br />
Dach und Fassade.<br />
In Einzelexemplaren kostenfrei bzw. zum Download unter<br />
http://bit.ly/13I1K7A<br />
Bauingenieure, Tragwerksplaner, Prüfingenieure,<br />
Sachverständige, Baubehörden, Baufirmen<br />
und Studenten erhalten mit dem<br />
jährlich erscheinenden Praxishandbuch<br />
»Stahlbetonbau aktuell« verständlich aufbereitete<br />
und praxisgerechte Informationen in<br />
kompakter Form. Ein renommiertes Autorenteam<br />
präsentiert das aktuelle Fachwissen<br />
zur Konstruktion, Planung und Bemessung<br />
im Stahlbetonbau. Die Beiträge informieren<br />
über neue baufachliche Entwicklungen<br />
sowie über wichtige und interessante Themen<br />
aus der Baupraxis.<br />
Aktuelle Beiträge behandeln folgende<br />
Themen: Baugruben, Rissbreitenbegrenzung<br />
und Zwang, Statik (Stabtragwerke,<br />
Plattentragwerke) sowie Verankerungs- und<br />
Bewehrungstechnik. Zusätzlich sind die konsolidierten<br />
Fassungen der Normen DIN EN<br />
1992-1-1:2011-01 und DIN EN 1992-1-1/<br />
NA:2013-04 als verwobene Dokumente<br />
enthalten. (sm 150201723)<br />
Der Arbeitsausschuss Fertigung von bauforumstahl<br />
hat im Mai 2015 Empfehlungen<br />
zur Darstellung von Stahlkonstruktionen auf<br />
Werkstattzeichnungen für den Stahlbau,<br />
den Stahlbrückenbau und den Behälterbau<br />
veröffentlicht. Die Richtlinie dient der Vereinheitlichung<br />
und Standardisierung, um ein<br />
hohes Maß an Übersichtlichkeit bei der Er -<br />
stellung von Zeichnungen und eine größere<br />
Sicherheit bzgl. der Vorgaben für die Fertigung<br />
zu erreichen. Auf die wichtigsten Normen<br />
wird dabei Bezug genommen.<br />
Die Empfehlungen für Werkstattzeichnungen<br />
in den drei Bereichen Stahlbau,<br />
Stahlbrückenbau und Behälterbau legen<br />
Standards fest. Die Richtlinie kann kostenfrei<br />
heruntergeladen werden.<br />
www.bauforumstahl.de/richtlinien<br />
/<br />
(sm 151002383)<br />
Dächer und Fassaden erfüllen neben dem<br />
Raumabschluss vor allem auch bauphysikalische<br />
Funktionen wie Wärme-, Feuchteund<br />
Schallschutz sowie Luftdichtheit. Ge -<br />
stalterische Aspekte spielen ebenfalls eine<br />
wichtige Rolle. Bausysteme mit Wellprofilen<br />
aus Stahl bieten hierfür wirtschaftliche<br />
Lösungen.<br />
In dem Merkblatt »Wellprofile aus Stahl<br />
für Dach und Fassade« werden exemplarisch<br />
Lösungen für Dach- und Fassadenkonstruktionen<br />
mit beschichteten Stahl-Wellprofilen<br />
aufgezeigt. Mit Informationen zu Materialauswahl<br />
und Herstellung, baustoffgerechter<br />
Planung sowie zu ausgeführten Projekten<br />
dient die Broschüre Architekten, Bauherren<br />
und Verarbeitern als Planungshilfe beim Bau<br />
von Industrie- und Gewerbeimmobilien so -<br />
wie Büro- und Wohngebäuden.<br />
(sm 150301724)<br />
Stahlhandel<br />
NE-Handel<br />
Stahl-Service-Center<br />
Anarbeitung<br />
Bewehrungstechnik<br />
metals<br />
metals<br />
<br />
Fon 0751-5685-400 andreas.mayer@ametras.com<br />
www.ametras.com
42 K Stahlhandel & Stahl-Service-Center – Logistik<br />
Alles von der Rolle<br />
IMPERIAL Logistics International betreibt in Wolfsburg ein Stahlcenter<br />
Duisburg. Aus einem 22.000 m 2 großen Stahlcenter des<br />
Logistikdienstleisters IMPERIAL Logistics International werden Stahlcoils,<br />
Tailored Blanks und Formplatinen an die Presswerke eines nahegelegenen<br />
Automobilwerks geliefert. Durchdachte Transport-, Lager- und<br />
Qualitätskonzepte stellen sicher, dass die Stahlprodukte das Presswerk<br />
unbeschädigt und pünktlich erreichen. Modernste Technologien kommen<br />
zum Einsatz.<br />
Nicht nur Zigarren, Lebensmittel oder<br />
pharmazeutische Grundstoffe brauchen bei<br />
der Lagerung ein individuell angepasstes<br />
Klima. Auch verzinkte Stähle haben es gerne<br />
trocken, bevor sie in Presswerken die verschiedensten<br />
Formen annehmen. Davon<br />
profitieren am Ende z.B. die Autokäufer.<br />
Dass der gefürchtete Rost das geliebte Kind<br />
der Deutschen im Verlauf eines durchschnittlichen<br />
Autolebens so gut wie gar<br />
nicht mehr anfrisst, hat auch damit zu tun,<br />
dass verzinkter Autostahl und Blechzuschnitte<br />
(Platinen) mittlerweile in Stahlcentern<br />
wohl temperiert in trockener Atmosphäre<br />
lagern und dank einer peniblen Qualitätskontrolle<br />
die Presswerke der Automobilindustrie<br />
und anderer Kunden in der<br />
Regel makellos erreichen.<br />
Im 22.000 m 2 großen Stahlcenter der<br />
Business Unit Industrial von IMPERIAL Logistics<br />
International am Rande von Wolfsburg<br />
liegen die silberfarbenen Stahlrollen, sogenannte<br />
Coils, und Platinen dicht an dicht.<br />
Von der Decke halten mit Gas befeuerte<br />
Infrarot-Dunkelstrahler die Coils trocken. So<br />
wird verhindert, dass Schwitzwasser in Verbindung<br />
mit der dünnen Ölschicht auf den<br />
verzinkten Stählen zu Weißrost führt. Einmal<br />
angefangen, wäre diese chemische Reaktion<br />
nicht mehr aufzuhalten. Im Vier-Stunden-<br />
Rhythmus bringt ein Eisenbahnverkehrsunternehmen<br />
die tonnenschweren Rollen und<br />
Zur Qualitätssicherung<br />
gehört<br />
die Überprüfung der<br />
Kanten. Weil die<br />
Rollen bereits auf<br />
Endmaß gefertigt<br />
sind, müssen sie<br />
absolut frei von<br />
Kantenschäden sein.<br />
Blechzuschnitte in speziellen Waggons zu<br />
den nahegelegenen Presswerken eines Original<br />
Equipment Manufacturers (OEM).<br />
Über das Stahlcenter von IMPERIAL Logistics<br />
International laufen jährlich 1,3 Mill. t<br />
Stahl. Nahezu alle namhaften Stahlhersteller<br />
beliefern ihre Kunden aus einem solchen<br />
sogenannten Konsignationslager. Das heißt,<br />
die Ware bleibt dort bis zur Auslieferung an<br />
den OEM im Eigentum der Stahlerzeuger.<br />
Über 90 % der Coils liefern die Stahlerzeuger<br />
mit der Bahn an. Bei den Platinen<br />
liegt der Bahnanteil bei etwa 30 %. Standortleiter<br />
Volker Behle ist von Anfang an<br />
dabei, genauer seit 2001. Damals ging das<br />
Stahlcenter nach einer Investition im zweistelligen<br />
Millionenbereich für Halle, IT und<br />
Gleisanlagen in Betrieb. Behle und seine<br />
24-köpfige Mannschaft haben ständig 50<br />
bis 55.000 t Stahl unterschiedlicher Materialgüten<br />
und Abmessungen auf Lager. Je<br />
nachdem, wie viele Autotypen der OEM<br />
gerade fertigt, können es zwischen 600 und<br />
1.000 verschiedene Materialsorten sein. Die<br />
gängigsten Unterscheidungsmerkmale sind<br />
Abmessung wie Dicke und Breite sowie<br />
Stahlsorte. In den Stahlwerken wird das<br />
meiste Material bereits auf das Endmaß der<br />
späteren Bauteile hin zugeschnitten. Beim<br />
Pressen und Schneiden fällt damit weniger<br />
Schrott an. Komplett abgewickelt brauchte<br />
man für so ein Coil eine 3,8 km lange Bahn.<br />
Daraus kann der OEM z.B. über 700 Auto-<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>10.2015</strong>
Stahlhandel & Stahl-Service-Center – Logistik K 43<br />
Im Stahlcenter von IMPERIAL Logistics<br />
International in Wolfsburg lagern ständig<br />
50 bis 55.000 t Stahl. Je nachdem, wie viele<br />
Autotypen der OEM gerade fertigt, können es<br />
600 bis 1.000 unterschiedliche Materialsorten<br />
sein.<br />
Anlieferung von Stahlrollen (Coils) im<br />
Stahlcenter von IMPERIAL Logistics<br />
International in Wolfsburg. Über 90 % der<br />
Coils liefern die Stahlerzeuger mit der Bahn.<br />
(Fotos: Imperial)<br />
dächer fertigen. Allerdings erlaubt die Endmaßfertigung<br />
auch keine äußeren Beschädigungen<br />
mehr. Ein Coil mit Kantenschaden<br />
wäre unbrauchbar.<br />
»Seit Bestehen der Anlage haben die<br />
Presswerke noch nie ein falsches oder offensichtlich<br />
beschädigtes Stück von uns bekommen«,<br />
erzählt Standortleiter Volker Behle<br />
nicht ohne Stolz. Eine derart gute Bilanz<br />
kommt natürlich nicht von ungefähr. Dahinter<br />
stehen eine penible Wareneingangskontrolle<br />
und ein vorsichtiges Handling. Jedes<br />
ankommende Coil bekommt zunächst einen<br />
Barcode, der dem Datensatz des elektronischen<br />
Lieferscheins des Stahllieferanten<br />
zugeordnet wird. Nun folgt die Qualitätskontrolle.<br />
Ist das Coil verschmutzt, vielleicht<br />
fehlerhaft gewickelt, an den Kanten beschädigt<br />
und ist das Coilauge, also der Hohlraum<br />
in der Mitte, in Ordnung? »Im Durchschnitt<br />
sind 2 % der eingehenden Ware reklamationsbedürftig.<br />
Davon fangen wir die Hälfte<br />
in unserer Wareneingangskontrolle ab«,<br />
erklärt Behle. Die andere Hälfte der Schäden,<br />
wie fehlerhafte Materialkennwerte,<br />
lassen sich erst beim Umformen im Presswerk<br />
oder im Labor feststellen.<br />
Nach der Wareneingangskontrolle scannt<br />
ein Kranfahrer den Barcode. Anhand der<br />
Materialnummer erkennt das Lagerverwaltungssystem,<br />
wie das Stück eingelagert werden<br />
muss und gibt dem Kranfahrer automatisch<br />
den Lagerplatz vor. So landet z.B.<br />
weiches, dünnwandiges Material einlagig<br />
auf einer großen Fläche. Nur dafür geeignetes<br />
Material darf in zwei Lagen vorgehalten<br />
werden.<br />
»Der Klassiker unter den möglichen Be -<br />
schädigungen ist der Kantenschaden«, er -<br />
klärt Behle. Bei der Endmaßfertigung sei das<br />
natürlich intolerabel. Um die Kanten zu schonen,<br />
werden die Coils deshalb nur von oben<br />
mit Elektromagneten angehoben, niemals<br />
von den Seiten. Bei jeder Fahrt, ob Ein-, Ausoder<br />
Umlagerung, prüft das System, ob das<br />
richtige Coil am Magneten hängt. »So er -<br />
möglichen wir allein über das EDV-System<br />
eine 100%ige Rückverfolgbarkeit und Ge -<br />
wissheit, dass das richtige Material an den<br />
OEM ausgeliefert wird«, sagt Behle. Über<br />
eine Web-Schnittstelle kann der OEM jeder-<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>10.2015</strong>
WIR MACHEN DEN MEHRWERT.
WIR haben<br />
bei der Beratung nur<br />
ein Ziel: Ihres.<br />
Melanie Hohmann,<br />
Kundenberaterin beim Landmaschinenhersteller Claas<br />
„Metall auswählen, liefern und fertig? So funktioniert Stahlhandel heute nicht mehr.<br />
In Zeiten von Rohstoffmangel und Kostendruck sorgen wir bei unseren Kunden für<br />
optimale Versorgungssicherheit. Dazu entwickeln wir passgenaue Gesamtlösungen<br />
mit individuellen Materialstrategien vom Rohmaterial bis hin zur komplexen<br />
Anarbeitung. Als Beraterin bin ich so ein echter Wertschöpfungspartner, der die<br />
Ziele seiner Kunden immer fest im Blick behält – wenn nötig, sogar direkt vor Ort.“<br />
www.kloecknerdeutschland.de<br />
Jetzt zum Download<br />
03. – 06.11.2015<br />
Halle 4, Stand 4414
46 K Stahlhandel & Stahl-Service-Center – Logistik<br />
Im Stahlcenter von IMPERIAL Logistics<br />
International lagern die verzinkten<br />
Blechzuschnitte (Platinen) für Karosserie-<br />
Komponenten wohl temperiert in trockener<br />
Atmosphäre.<br />
« KONTAKT<br />
IMPERIAL Logistics<br />
International B. V. & Co. KG<br />
Kasteelstraße 2<br />
47119 Duisburg<br />
Tel. +49 203 8005-0<br />
www.imperial-international.com<br />
zeit in das Lagerverwaltungssystem schauen<br />
und die Bestellung auslösen oder Bestände<br />
kontrollieren. Alle 4 h geht ein Zug mit den<br />
bestellten Coils und Platinen in Richtung der<br />
9 km entfernten Presswerke des OEM. Ein<br />
Zug besteht in der Regel aus sieben Coilwaggons<br />
mit Lademulden für Coils und zwei<br />
Waggons für Platinen. Bei Bedarf kann die<br />
Anzahl der Waggons erhöht werden. Ein<br />
Coilwaggon trägt normalerweise 68 t, also<br />
je nach Einzelgewicht 2 bis 15 Coils. Etwa<br />
1,5 h dauert die Fahrt. Bei großen Coils würde<br />
auf einen Lkw höchstens ein Packstück<br />
passen, und das wegen der Gesamtgewichtsüberschreitung<br />
auch nur mit Sondergenehmigung<br />
für eine fest definierte Fahrtstrecke.<br />
Trotzdem stehen für alle Fälle zwei Notfall-<br />
Lkw bereit, die innerhalb einer halben Stunde<br />
jedes gewünschte Material ins Presswerk<br />
bringen können. Sobald die Ware an den<br />
OEM versendet ist, bekommt der Stahllieferant<br />
eine entsprechende Mitteilung und der<br />
OEM bezahlt. Für den Endabnehmer hat dieses<br />
Prinzip einen großen Vorteil. Er bezahlt<br />
den Stahl erst bei Entnahme aus dem Lager<br />
und verringert damit seine Kapital bindung. K<br />
(sm 151002472)<br />
Logistik für Stahlunternehmen<br />
Stahlcenter, wie sie IMPERIAL Logistics International<br />
in Wolfsburg betreibt, sind auf die Logistikbelange<br />
aller Stahl erzeugenden und Stahl verarbeitenden<br />
Betriebe zugeschnitten. Aber auch für<br />
Stahlhändler sind sie eine interessante Alternative.<br />
Das Logistik-Outsourcing an einen externen<br />
Dienstleister bringt eine Menge Vorteile. Stahlbetriebe<br />
oder Händler müssen auf dem eigenen<br />
Gelände keine Lagerflächen mehr vorhalten und<br />
können ehemalige Lagerflächen produktiver nutzen.<br />
In der Regel sind Flächen bei Automobilherstellern<br />
und anderen Stahlbetrieben knapp.<br />
Um das richtige Coil oder die richtigen Platinen<br />
zum richtigen Zeitpunkt in den Weiterverarbeitungsprozess<br />
oder zu den Endkunden zu bringen,<br />
wären auf vergleichsweise kleinen Flächen viel<br />
mehr Umschlagsvorgänge nötig. Folglich könnten<br />
sie nur einen Vorrat für wenige Tage vorhalten.<br />
Einen Teil des Materials müssten z.B. Automobilhersteller<br />
alternativ in Waggons zwischenlagern,<br />
für die im ungünstigsten Fall auch noch Standgelder<br />
fällig werden. Dagegen lagert im externen<br />
Stahlcenter Material in einer Menge, das für mehrere<br />
Wochen reicht. So werden OEM und andere<br />
Stahl verarbeitende Betriebe bei einer eventuellen<br />
Umstellung der Produktion oder bei der Belieferung<br />
ihrer Kunden viel flexibler. Deren Versorgungssicherheit<br />
steigt. Nicht zu vergessen ist die<br />
geringere Kapitalbindung für die Stahl abnehmer,<br />
weil das bereits im externen Konsignationslager<br />
qualitätsgeprüfte Material erst bei Entnahme aus<br />
dem Lager bezahlt werden muss.<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>10.2015</strong>
Stahlhandel & Stahl-Service-Center – Logistik K 47<br />
Einfacher und wirtschaftlicher<br />
Pfeifer Seil- und Hebetechnik präsentiert neuen<br />
Dreh-Wendetisch AXXO auf der Blechexpo<br />
Memmingen. Die Pfeifer Seil- und Hebetechnik GmbH hat ihren ersten<br />
biomechanischen Wendetisch vollständig überarbeitet – mit klaren<br />
Verbesserungen: einfacher im Aufbau, robuster und preiswerter in der<br />
Ausführung. Vorgestellt wird der neue Dreh-Wendetisch AXXO erstmals auf<br />
der internationalen Fachmesse Blechexpo.<br />
»Der neue Dreh-Wendetisch AXXO<br />
wird nicht nur ein optischer Hingucker sein,<br />
sondern vor allem durch seine ausgereifte<br />
Funktionalität überzeugen«, sagt Siegmund<br />
Erhard, Leiter des Geschäftsbereichs Hebetechnik<br />
bei Pfeifer.<br />
Konzipiert wurde der Dreh-Wendetisch,<br />
der nach dem Vorbild des menschlichen<br />
Handgelenkes arbeitet, ursprünglich für<br />
Spaltbänder, die liegend auf Paletten angeliefert<br />
werden und zur Weiterverarbeitung um<br />
90° gedreht werden mussten. Durch die intelligente<br />
Konstruktion entstehen beim Wendevorgang<br />
kaum Kippmomente, so dass gänzlich<br />
auf aufwendige Sicherheits technik verzichtet<br />
werden kann und – was den größten<br />
ökonomischen Vorteil bringt – er kann von<br />
derselben Seite be- und entladen werden.<br />
Lasten, wie Pressen- oder Spritzgießwerkzeugen.<br />
Der modular aufgebaute AXXO<br />
kann ohne Fundament auf bestehendem<br />
Boden in drei Bau- bzw. Tischgrößen eingesetzt<br />
werden: bis 2 t, 2 bis 6 t und 6 bis 10 t<br />
– und das nahezu überall, benötigt wird<br />
lediglich ein 400-V-Anschluss.<br />
Der Dreh-Wendetisch AXXO hat seinen<br />
Namen – vom Englischen »axis« abgeleitet<br />
– aus gutem Grund erhalten: »Bei konventionellen<br />
Wende- oder Kipptischen ist ohne<br />
ein Horizontaldrehwerk kein zusätzliches<br />
Drehen der Last möglich. Beim AXXO ist die<br />
Drehachse das Geheimnis«, betont Alois Natterer,<br />
Konstrukteur des alten und des neuen<br />
Dreh-Wendetisches bei Pfeifer. Die Drehachse,<br />
an dem der Auflagetisch befestigt ist,<br />
steht zur Horizontalen geneigt im Raum.<br />
Wenn nun die Drehachse um 180° gedreht<br />
wird, dreht sich die Last um 90°. Dabei verläuft<br />
die Mittellinie der Drehachse durch den<br />
Schwerpunkt der Last, wodurch nur eine<br />
geringe Motorleistung benötigt wird. Ein Frequenzumrichter<br />
ist nicht erforderlich. Gleichzeitig<br />
wird durch den AXXO das »sanfte«<br />
Wenden neu definiert: Selbst empfindliche<br />
Aluminiumcoils sind auf den mit Schutzauflagen<br />
versehenen Abstütz keilen »sanft«<br />
gebettet. Geliefert wird der Dreh-Wendetisch<br />
AXXO komplett betriebsbereit mit Federkabeltrommel<br />
und Funkfernsteuerung.<br />
Das Handhaben und Heben schwerer und<br />
sperriger Lasten ist die Kernkompetenz der<br />
Pfeifer-Hebetechnik, Kunden in aller Welt<br />
verlassen sich auf die jahrzehntelange Erfahrung,<br />
mit der die Ingenieure und hervorragend<br />
ausgebildeten Fachkräfte anspruchsvollste<br />
Aufgabenstellungen in verschiedensten<br />
Industriebereichen souverän erfüllen:<br />
»Unsere Stärke sind individuelle Problemlösungen.<br />
Die Produkte von Pfeifer setzen<br />
die Maßstäbe im Markt«, ist Gerhard Pfeifer,<br />
geschäftsführender Gesellschafter der Pfeifer-Gruppe,<br />
stolz auf die Leistung seiner<br />
Mitarbeiter. »Wer fundierte Spezialisten für<br />
Lösungsfindungen, Konstruktion und Bau<br />
von sicherer und werthaltiger Hebetechnik<br />
in verschiedensten Industriebereichen sucht,<br />
ist bei der Pfeifer-Hebetechnik genau richtig.<br />
Wir decken alle hebetechnischen Aufgabenstellungen<br />
ab und bewegen schwere und<br />
sperrige Lasten sicher«, so Gerhard Pfeifer<br />
weiter.<br />
(sm 151002562) K<br />
Blechcoils, Seilhaspeln und sperrige<br />
Lasten intelligent gewendet<br />
Der neue AXXO kann jetzt noch wesentlich<br />
mehr als die Vorgängerversion: Durch die<br />
neue »Drehscheibenkonstruktion« kann der<br />
Tischaufbau noch flexibler gestaltet werden<br />
und jetzt auch zum Wenden nicht nur von<br />
rotationssymmetrischen Lasten wie Blechcoils,<br />
Papierrollen oder Seilhaspeln dienen,<br />
sondern auch zum Wenden von sperrigen<br />
« KONTAKT<br />
PFEIFER Seil- und Hebetechnik GmbH<br />
Dr.-Karl-Lenz-Straße 66<br />
87700 Memmingen<br />
Tel. +49 8331 937-119<br />
www.pfeifer.de<br />
Blechexpo: Halle4, Stand 460<br />
Der neue PFEIFER-Dreh-Wendetisch AXXO während des Drehvorgangs.<br />
(Foto: PFEIFER)<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>10.2015</strong>
48 K Stahlhandel & Stahl-Service-Center – Logistik<br />
Schwere Stahlprofile automatisiert<br />
bearbeiten<br />
Zweites automatisches Säge- und Verpackungszentrum an Mannstaedt ausgeliefert<br />
Denkendorf. Die Mannstaedt GmbH in Troisdorf bei Köln, weltweit<br />
führender Hersteller von warmgewalzten Spezialprofilen aus Stahl, hat jetzt<br />
eine zweite Anlage zum automatischen Aufteilen, Stapeln und Verpacken<br />
von Profilabschnitten erfolgreich in Betrieb genommen. Nachdem sich die<br />
erste Anlage im Betrieb bewährt hat, erhielt die H + H Herrmann + Hieber<br />
GmbH den Auftrag zur Lieferung einer weiteren Anlage dieser Art.<br />
Zum Versand gelangen die Profilabschnitte<br />
auf Kanthölzern gestapelt und zu<br />
Paketen umreift. Um eine hohe Stabilität der<br />
Profilbunde zu erreichen, sind die Lagen<br />
innerhalb des Profilpakets ineinander ge -<br />
schachtelt abgestapelt. Das Stapelbild ist für<br />
die verschiedenen Profilquerschnitte individuell<br />
festgelegt. Zur Stapelbildung muss<br />
deshalb ein Teil der Profile um 180° gewendet<br />
werden. Trotz der vielfältigen Varianten<br />
soll die Stapelung vollautomatisch erfolgen.<br />
Darüber hinaus ist – gleichsam als übergeordnete<br />
Zielstellung – angestrebt, dass der<br />
Schrottanteil am gewalzten Ausgangsprofil<br />
minimal ist. Das gelingt durch Sortieren der<br />
Aufträge, durch Optimierung der Sägeschnittlänge<br />
und mit Hilfe der flexiblen Stapeleinrichtung.<br />
Das fertige Profilpaket wird<br />
auf Kanthölzer aufgesetzt, umreift und für<br />
den Abtransport mit Flurförderzeugen be -<br />
reitgestellt. Sämtliche Transportvorgänge<br />
und Arbeitsabläufe sind voll automatisiert<br />
und zentral gesteuert.<br />
Zu den kennzeichnenden Merkmalen dieser<br />
Anlage gehören neben der geforderten<br />
Genauigkeit beim Sägen und Stapeln sowie<br />
der Vielfalt der Stapelbilder auch die großen<br />
Gewichte, die gehandhabt werden müssen.<br />
So werden gewalzte Profile bis max. 26 m<br />
Länge und mit einem Stabgewicht von max.<br />
2.600 kg verarbeitet. Die Außenabmessungen<br />
der Profile betragen max. 325 mm Breite<br />
und 150 mm Höhe.<br />
Insgesamt werden zur Zeit mehr als 50<br />
unterschiedliche Querschnitte auf dieser<br />
Der Profilversand ist bei der Mannstaedt GmbH mit einer Anlage von Herrmann + Hieber voll automatisiert.<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>10.2015</strong>
Stahlhandel & Stahl-Service-Center – Logistik K 49<br />
Die Wendevorrichtung und das Staplerportal des Säge- und<br />
Verpackungszentrums von Herrmann + Hieber.<br />
Anlage verarbeitet – wobei das Programm beliebig ausgeweitet<br />
werden kann. Die Länge der verarbeiteten Profilabschnitte reicht<br />
von 500 mm bis 5.100 mm. Das Bündelgewicht beträgt max.<br />
5.000 kg.<br />
Die Längentoleranz der gesägten Ab schnitte ist auf ± 0,4 mm<br />
begrenzt und die Geradheit wird kontrolliert. Weiterhin ist die Taktleistung<br />
des Staplers auf die Leistung der Kaltkreissäge abgestimmt.<br />
Die Abstapelzeit beträgt 25 bis 30 s je Abschnitt. So muss das Stapelportal<br />
zwei Arbeitsspiele je Minute ausführen. (sm 151002433) K<br />
(Fotos: Herrmann + Hieber)<br />
Mehr als nur<br />
ein Loch im Blech<br />
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25. Stahlhandelstag!<br />
Wir bieten Ihnen Lochbleche in über 650 Abmessungen und<br />
mit fast 100.000 Tafeln ständig ab Lager verfügbar.<br />
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Bremen, 05.11.2015<br />
Kerschgens Werkstoffe & Mehr GmbH · <br />
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H + H Herrmann + Hieber GmbH<br />
Rechbergstraße 46<br />
73770 Denkendorf / Stuttgart<br />
Tel. +49 711 93467-0<br />
www.herrmannhieber.de<br />
HOCHFESTE STAHLGÜTEN JETZT AUCH<br />
ALS FIXLÄNGEN<br />
Düsseldorf. Durch die Bündelung der Blankstahlaktivitäten der SCHMOLZ<br />
+ BICKENBACH Gruppe bietet Steeltec seinen Kunden nun auch die Fixlängenfertigung<br />
für seinen hoch- und höherfesten Spezialstahl an. Zulieferer<br />
der Automobilindustrie und des Maschinenbaus erhalten die eigenen Angaben<br />
zufolge marktführenden Spezialstahlsorten ETG ® und HSX ® jetzt auch<br />
als sogenannte Fixlängen. ETG und HSX zeichnen sich durch hohe Festigkeit<br />
und eine gute Zerspanbarkeit aus und eignen sich deshalb besonders für<br />
hochbeanspruchte Präzi sionsteile im Maschinen- und Fahrzeugbau. Durch<br />
die Vorarbeit von Steeltec am Stabstahl können sich Zulieferer der Automobilindustrie<br />
und des Maschinenbaus ganz auf ihre Kernkompetenzen in der<br />
Bauteilfertigung konzentrieren. Dank der Just-in-time-Lieferung von Steeltec<br />
entfällt für sie auch die Lagerhaltung – die Kapitalkosten sinken.<br />
www.steeltec-group.com<br />
K<br />
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WS(ch)/SE/mh (sm 151002493)<br />
Der neue Dreh-Wendetisch AXXO<br />
von PFEIFER hat den Dreh raus!<br />
Für palettierte Spaltbänder, Stahlcoils,<br />
Spritzguss- und Werkzeug formen etc.<br />
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03. – 06. November 2015<br />
Stuttgart<br />
PFEIFER<br />
Seil- und Hebetechnik GmbH<br />
www.pfeifer.de<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>10.2015</strong>
50 K Stahlhandel & Stahl-Service-Center – Logistik<br />
Den passenden Gabelstapler kaufen<br />
Zuverlässigkeitscheck von Hyster für verbrennungsmotorische Stapler<br />
Surrey/UK. Zuverlässigkeit ist einer der wichtigsten Faktoren bei der<br />
Auswahl eines Gabelstaplers. Vor dem Blick unter die Haube sollte man<br />
sich darüber im Klaren sein, für welche Anwendungen der Stapler genutzt<br />
werden soll. Hyster hat jetzt einen Zuverlässigkeitscheck mit fünf Punkten<br />
entwickelt, der dabei helfen soll, die Verfügbarkeit der Stapler zu erhöhen.<br />
Nur mit einer genauen Analyse des ge -<br />
planten Einsatzzwecks lässt sich prüfen, ob<br />
der gewählte Gabelstapler die notwendige<br />
Zuverlässigkeit dafür bietet – unabhängig<br />
davon, ob es um den Transport von Holz,<br />
Metall, Papier oder um eine Palette Obst<br />
geht. Fünf Punkte des Hyster-Zuverlässigkeitschecks<br />
sollen helfen, die richtige Wahl<br />
beim Staplerkauf zu treffen.<br />
Motor und Getriebe. Bei Anwendungen mit<br />
einer Standardeinsatzdauer über eine<br />
Schicht bieten die meisten Industriemotoren<br />
gewöhnlich eine zuverlässige Leistung. Es<br />
sollte jedoch stets geprüft werden, ob der<br />
Motor von einer bekannten Marke stammt<br />
und auf industrielle Anwendungen ausgelegt<br />
ist, empfiehlt Hyster. Beim Getriebe hat<br />
sich im Hyster ® -Standardmodell H2.5CT das<br />
1-Gang-Lastschaltgetriebe als höchst zuverlässig<br />
erwiesen. Insbesondere bei Richtungswechseln<br />
verursache es keine Stöße.<br />
Für anspruchsvolle Anwendungen, z.B.<br />
bei steilem Gefälle oder mit langen Einsatzzeiten,<br />
sollten Motor und Getriebe elektronisch<br />
ge steuert und speziell geschützt sein,<br />
um größere Schäden zu verhindern.Aus<br />
diesem Grund entschieden sich viele Unternehmen<br />
mit hochintensivem Palettenumschlag<br />
für die Fortens-FT-Produktreihe von<br />
Hyster, die mit dem elektronisch gesteuerten<br />
DuraMatch-Getriebe ausgestattet ist. Dieses<br />
Getriebe verringert automatisch die<br />
Geschwindigkeit, wenn der Fuß vom Gaspedal<br />
genommen wird. Es schützt dank<br />
sanfter Richtungswechsel den Antriebsstrang<br />
und reduziert den Brems- und Reifenverschleiß<br />
deutlich.<br />
Hydraulik. Häufig wird die Zuverlässigkeit<br />
der Industriestapler durch Leckagen der<br />
Hydraulikleitungen beeinträchtigt. Daher ist<br />
die Qualität der verwendeten Schläuche,<br />
Anschlüsse, Ventile und Pumpen ein wichtiger<br />
Faktor. Für intensivere Anwendungen<br />
sollte der Stapler laut Hyster-Zuverlässigkeitscheck<br />
mit einem speziellen Schutz gegen<br />
auslaufendes Hydrauliköl ausgestattet sein.<br />
Die Hyster-Fortens-Stapler verfügten deshalb<br />
über unkomplizierte Hydrauliksysteme<br />
mit besonders dichten ORFS-Anschlüssen,<br />
die für ein erhöhtes Maß an Zuverlässigkeit<br />
sorgten. Variable Verstellpumpen mit be -<br />
darfsabhängiger Hydraulikleistung trügen<br />
ebenfalls zu mehr Zuverlässigkeit bei.<br />
Erprobung, Qualität und Garantie. Es sollte<br />
sichergestellt werden, dass der verbrennungsmotorische<br />
Stapler in umfassenden<br />
Tests und Dauerprüfungen seine Zuverlässigkeit<br />
unter Beweis gestellt hat, empfiehlt<br />
Hyster. Weitere Frage: Erfüllt der Stapler die<br />
Sicherheitsstandards?<br />
Die Garantiebedingungen gäben ebenfalls<br />
Aufschluss über die Zuverlässigkeit. Geprüft<br />
werden solle auch, ob sich die Garantie auf<br />
die Anzahl der geleisteten Betriebsstunden<br />
oder einen festgelegten Zeitraum bezieht.<br />
(Fotos: Hyster)<br />
Bevor neue Hyster Stapler in Serie gehen, müssen sie etliche Tests<br />
durchlaufen.<br />
Bei steilem Gefälle oder extremen Einsatzzeiten bieten besser<br />
ausgestattete Stapler eine höhere Zuverlässigkeit.<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>10.2015</strong>
Beim Kauf größerer Stückzahlen sei eventuell ein persönlicher<br />
Besuch im Werk ratsam. Im Hyster-Werk in Craigavon, Nordirland,<br />
wo die Gegengewichtsstapler gefertigt werden, können sich Kunden<br />
vor Ort von den hohen Qualitätsstandards überzeugen.<br />
Referenzstandorte prüfen. Hat sich der in Betracht gezogene Stapler<br />
im realen Einsatz tatsächlich als zuverlässig bewährt? Ein wenig<br />
Recherche könne es ersparen, sich jahrelang mit einem bestehenden<br />
Vertrag oder Ausfallzeiten herumzuärgern. Autorisierte Hysterhändler<br />
können Beispiele für den Einsatzzweck, die geplanten An -<br />
wendungen sowie entsprechende Referenzen und Belege zeigen.<br />
Erhaltung der Zuverlässigkeit. Eine hohe Zuverlässigkeit hänge<br />
insbesondere von der regelmäßigen und ordnungsgemäßen Wartung<br />
ab. Sicherzustellen sei, dass der Anbieter eine angemessene<br />
Unterstützung für den Stapler zum passenden Preis bietet.<br />
Lösungsteams verbessern individuellen<br />
Kundennutzen<br />
Organisatorische Veränderungen bei Hyster sollen den individuellen<br />
Nutzen für Staplerkunden aus allen Branchen zudem deutlich<br />
verbessern. Hyster konzentriere sich jetzt stärker auf die individuelle<br />
Einsatzgebiete in den verschiedensten Branchen und<br />
weniger auf die Produktgruppen. »Mit der neuen Struktur setzen<br />
wir konzernweit so genannte Lösungsteams ein«, so Dominik<br />
Vierkotten, Area Business Director Central Europe bei Hyster in<br />
Neu-Isenburg. »Ziel der äußerst erfahrenen Teams ist es, jedem<br />
Kunden das passende Produkt mit den dazugehörigen Dienstleistungen<br />
zum optimalen Preis-Leistungsverhältnis anzubieten.« K<br />
« KONTAKT<br />
Hyster Europe<br />
Centennial House, Building 4.5<br />
Frimley Business Park<br />
Surrey GU16 7SG<br />
United Kingdom<br />
Tel. +44 1276 538500<br />
www.hyster.com<br />
(sm 151002400)<br />
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BELGISCHES STAHL-SERVICE-CENTER<br />
ÜBERNOMMEN<br />
Duisburg. ThyssenKrupp Europe hat das Antwerp Decoil Center (ADC)<br />
erworben. Das belgische Stahl-Service-Center ist spezialisiert auf das<br />
Querteilen von Warmbandcoils. Der Standort liegt strategisch günstig<br />
im Hafen von Antwerpen mit Zugang zu See- und Binnenschifffahrt<br />
sowie Bahn- und Lkw-Anschluss. Auf dem Gelände befindet sich u. a.<br />
eine 8.000 m² große Werkhalle, in der eine Querteilanlage installiert ist.<br />
ADC (etwa 20 Mitarbeiter) wird der Geschäftseinheit Grobblech von<br />
ThyssenKrupp Steel Europe zugeordnet und künftig unter ThyssenKrupp<br />
Steel Heavy Plate Antwerpen firmieren. Das Service- Center gehörte bisher<br />
überwiegend verschiedenen Investmentgesellschaft in Belgien und<br />
den Niederlanden. MUSS WS(ch)/SE/mh (sm 151002540) K<br />
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<strong>stahlmarkt</strong> <strong>10.2015</strong>
52 K Stahlhandel & Stahl-Service-Center – Logistik<br />
Bockkran präzise zwischen Gleisen<br />
installiert<br />
KULI Hebezeuge montiert Bockkran sicher und passgenau auf engstem Raum<br />
Remscheid / Dortmund. Einen Bockkran zu konzipieren ist an sich nichts<br />
Ungewöhnliches. Ihn aber so zu konstruieren und aufzubauen, dass er<br />
zwischen den Oberleitungen der Eisenbahn auf die schmalen<br />
Kopfringbalken zweier Schächte passt, geschieht nicht alle Tage. Der<br />
Remscheider Hebezeugehersteller KULI war für diese Aufgabe erste Wahl.<br />
Unter dem Dortmunder Hauptbahnhof<br />
erweitert die Wayss&Freytag Ingenieurbau<br />
AG im Auftrag der Stadt Dortmund derzeit<br />
den bestehenden U-Bahnhof. Als zentrales<br />
Hebegerät ist dabei ein Bockkran installiert,<br />
der für den Transport des Abraumes und für<br />
den Vertikaltransport von Baugeräten auf<br />
zwei Schächte mit einem Durchmesser von<br />
jeweils 12 m aufgesetzt wird. Realisiert wurde<br />
dieser besondere Kraneinsatz von der<br />
Helmut Kempkes GmbH, KULI Hebezeuge.<br />
Der Lieferant aus Remscheid verfügt über<br />
ein sehr breites Produkt- und Serviceprogramm<br />
und fertigt u. a. Elektroseilzüge mit<br />
einer Tragkraft von 1 bis 200 t. KULI verbaut<br />
diese Elektroseilzüge in unterschiedlichste<br />
Kransysteme wie Ein- und Zweiträgerkrane,<br />
Hängekrane, Konsolkrane, Portal- und Bockkrane.<br />
Zum Lieferspektrum gehören auch<br />
Elektrokettenzüge für Lasten bis zu 5 t und<br />
Hubarbeitsbühnen bis 14 m Arbeitshöhe.<br />
Spezialisiert auf<br />
Portal- und Bockkrane<br />
Eine besondere Spezialität des Remscheider<br />
Unternehmens ist die Herstellung, Lieferung<br />
und Montage von Portal- und Bockkranen.<br />
Zwischen Gleisen und Oberleitungen<br />
durften die vorgegebenen Sicherheitsabstände<br />
für den Kranaufbau auf keinen<br />
Fall überschritten werden.<br />
(Foto: Wayss&Freitag Ingenieurbau)<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>10.2015</strong>
Stahlhandel & Stahl-Service-Center – Logistik K 53<br />
Diese werden als Ein- und Zweiträgerkrane<br />
mit Trägerlängen von mittlerweile bis zu<br />
70 m gefertigt. Die größte Herausforderung<br />
in Dortmund war der Aufbau des Kranes in<br />
einem absolut engen Montagefeld. Denn<br />
der Raum zwischen Gleisen und Oberleitungen<br />
war sehr knapp bemessen – und durfte<br />
unter gleichzeitiger Ausrichtung an den vorgegebenen<br />
Positionen der Schächte vom<br />
Aufbau des Krans nicht überschritten werden.<br />
Sicherheitsabstände waren einzuhalten<br />
und für die Montage standen nur kürzeste<br />
Zeitfenster in Gleissperrpausen nach Vorgabe<br />
der Deutschen Bahn zur Verfügung. In<br />
Abstimmung mit dem Bauunternehmen<br />
wurde ein individuelles Montagekonzept<br />
durch KULI erarbeitet, bei dem die Bockkransegmente<br />
wie ein Hubgerüst durch An heben<br />
mit einem Autokran entfaltet wurden. Das<br />
war erforderlich, da mit schwebenden Lasten<br />
die Oberleitungen nicht überfahren werden<br />
dürfen. Das Kran-Zwischenstück wurde<br />
mit zwei Kettenzügen, die an einem Galgen<br />
oberhalb des Katzträgers angebracht waren,<br />
hochgezogen und mit den anderen Katzträgerstücken<br />
verschraubt. Das einfache Einpassen<br />
dieses letzten Träger segments hat<br />
nochmals die hohe Präzision der Verarbeitung<br />
und Montage durch KULI gezeigt.<br />
Der Bockkran hat im Betrieb die Handhabung<br />
unterschiedlichster Baumaterialien<br />
und Baugeräte mit angepasster Hubgeschwindigkeit<br />
zu bewältigen. Auch dürfen<br />
die vorgegebenen Auflagerlasten des Kransystems<br />
in Bezug auf die Unterkonstruktion<br />
nicht überschritten werden. Der Kran ist mit<br />
zwei Elektroseilzügen mit je 10 t Tragkraft<br />
ausgestattet. Die zwei Züge können mittels<br />
Funksteuerung im Tandembetrieb bedient<br />
werden. Mit einer Hubgeschwindigkeit von<br />
bis zu 20 m/min ist ein zügiger Abtransport<br />
des Aushubes gesichert.<br />
Nach Abnahme wurde der Bockkran termingemäß<br />
an den Betreiber übergeben, geplant<br />
ist eine Einsatzdauer von 50 Monaten.<br />
Danach wird er wieder demontiert. Insbesondere<br />
nach der sicheren, schnellen und<br />
funktionellen Montage in diesem besonderen<br />
Umfeld hat das KULI-Gesamtpaket aus<br />
Beratung, Produkt, Montage und Service<br />
alle Beteiligten überzeugt, berichtet der Hersteller.<br />
(sm 151002423) K<br />
« KONTAKT<br />
KULI Hebezeuge –<br />
Helmut Kempkes GmbH<br />
Bismarckstraße 59<br />
42853 Remscheid<br />
Tel. +49 2191 434-0<br />
www.kuli.com<br />
SSAB FÜHRT HARDOX UND<br />
TOOLOX BEI RUNDSTÄBEN EIN<br />
Stockholm. SSAB führt Hardox und Toolox bei<br />
Rundstäben mit den gleichen garantierten Eigenschaften<br />
ein wie bei Blechen. So soll ein neuer<br />
Bereich von verschleißfesten Konstruktions- und<br />
Werkzeugstahlanwendungen entwickelt werden.<br />
Hardox- und Toolox-Rundstäbe stellten einen klaren<br />
Fortschritt für die Stahlentwicklung dar. Die<br />
ultra-hohe Reinheit und niedriglegierte Zusammensetzung<br />
in Kombination mit einem optimierten<br />
Wärmebehandlungsverfahren habe es möglich<br />
gemacht, eine überlegene mechanische Festigkeit<br />
zu erreichen.<br />
Der harte Wettbewerb in der Branche heutzutage<br />
macht eine schnellere Markteinführung und<br />
eine höhere Leistungsfähigkeit des Produkts<br />
erforderlich. Hardox- und Toolox-Rundstäbe, die<br />
abgeschreckt und auf hohe Zugfestigkeit gehärtet<br />
geliefert werden, bieten neue Möglichkeiten für<br />
ein stärkeres und leichteres Produktdesign. Die<br />
Notwendigkeit von Wärmebehandlungen bei<br />
Standardstahlsorten werde damit überflüssig und<br />
die Zeit bis zur Markteinführung verkürzt sich.<br />
»Wir verfügen über bewährte Konstruktionsanwendungen<br />
für Toolox-Rundstäbe bei Werkzeughaltern<br />
und auch bei verschiedenen Arten von<br />
Wellen und Walzen«, so Joaquín Azcona, Protection<br />
& Tooling. »Auch Hardox-Rundstäbe haben<br />
sich bei traditionellen Hardox-Segmenten, wie<br />
Stiften für Baggerschaufeln, bewährt. Die Verwendung<br />
dieser neuen Stäbe bietet Möglichkeiten zur<br />
Optimierung von Werkstattverfahren, wie Bearbeitung,<br />
Schweißen und Polieren«, so Azcona<br />
weiter.<br />
Der Durchmesserbereich liegt zwischen 21 und<br />
141 mm, bei Längen von bis zu 5.000 mm. Den<br />
vorhandenen Bestand finden Sie in der SSAB-App<br />
unter Bestand/Toolox. Toolox- oder Hardox-Abschnitte<br />
sind über das vorhandene weltweite<br />
Toolox-Vertragshändlernetz erhältlich. Sowohl<br />
SSAB als auch die Händler können den Kunden<br />
Unterstützung für ihre Anwendungen und technische<br />
Richtlinien zur Verfügung stellen. K<br />
WS(ch)/SE/ mh (sm 151002534)<br />
METALLVEREDELUNGS-<br />
UNTERNEHMEN WIELAND<br />
ÜBERNOMMEN<br />
Mannheim. Genau ein Jahr nach der Eröffnung<br />
des Sanierungsverfahrens in Eigenverwaltung<br />
wird der Geschäftsbetrieb der Wieland GmbH von<br />
einem Investor übernommen. Mit Wirkung zum<br />
1. September erwarb Lutz Selle das auf Metallveredelung<br />
spezialisierte Unternehmen und führt es<br />
in der hierzu neu gegründeten Gesellschaft WOT<br />
Oberflächentechnik GmbH am bisherigen Standort<br />
in der Mannheimer Wattstraße unverändert<br />
fort. Knapp 60 Arbeitsplätze bleiben erhalten. K<br />
WS(ch)/SE/ (sm 151002541)<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>10.2015</strong>
54 K Stahlhandel & Stahl-Service-Center – Logistik<br />
Mit Hightech-Fasern gegen scharfe Kanten<br />
SpanSet präsentiert neuen Schutz für textile Anschlagmittel<br />
Übach-Palenberg. Im Rahmen der Fachtagung »Treffen an der Scharfen<br />
Kante«, die SpanSet im Juni im Fördermaschinenhaus des ENERGETICON in<br />
Alsdorf veranstaltete, stellte das Unternehmen auch seine Neuentwicklung<br />
NoCut vor. Dieser Schnittschutz wird aus hochkristal linen und<br />
hochverstreckten HMPE-Fasern (hochmolekulares Polyethylen) gewebt.<br />
Die SpanSet GmbH & Co. KG hat den<br />
neuen Hightech-Schnittschutz NoCut zum<br />
Schutz textiler Anschlagmittel entwickelt.<br />
Hebebänder und Rundschlingen lassen sich<br />
mit den Schutzschläuchen und Pads wirksam<br />
gegen Beschädigungen schützen, die<br />
von scharfkantigen Lasten hervorgerufen<br />
werden können. Angepasst an die unterschiedlichen<br />
Breiten der SpanSet-Hebebänder<br />
und -Rundschlingen werden die NoCut-<br />
Schutzschläuche und -Pads auf modernsten<br />
Webstühlen gefertigt.<br />
Eine wichtige Rolle bei der Entwicklung<br />
von NoCut spielte eine speziell für diesen<br />
NoCut-Schutzschläuche lassen sich einfach<br />
und ohne Spezialwerkzeuge auf das<br />
Anschlagmittel aufziehen.<br />
(Foto: SpanSet)<br />
Zweck konstruierte und gebaute Prüfanlage,<br />
mit der sich die Schnittfestigkeit des<br />
Schnittschutzes realitätsnah ermitteln lässt.<br />
Dazu hat SpanSet die Schnitteinwirkung<br />
unter Nennlast getestet und die Schutzwirkung<br />
von NoCut an unterschiedlich scharfen<br />
Kanten ermittelt.<br />
Der NoCut-Schnittschutz erlaubt aufgrund<br />
des geringen Eigengewichtes und der<br />
kompakten Bauform eine besonders ergonomische<br />
Handhabung mit wenig Kraftund<br />
Zeitaufwand. Aufgrund der biegeweichen<br />
Gewebekonstruktion lässt sich NoCut<br />
auch bei engen Platzverhältnissen einfach<br />
an der scharfen Kante positionieren, zudem<br />
verfügt der Schnittschutz beidseitig über<br />
zusätzliche Geweberippen. Diese Rippenkonstruktion<br />
verbessert die Schnittfestigkeit,<br />
erleichtert innenseitig das Gleiten des<br />
Anschlagmittels im Schlauch und macht so<br />
das Drehen und Wenden von scharfkantigen<br />
Lasten einfacher.<br />
NoCut-Schnittschutz<br />
in zwei Ausführungen<br />
Den NoCut-Schnittschutz gibt es in zwei<br />
Ausführungen: als NoCut sleeve und NoCut<br />
pad. Der NoCut sleeve wird einfach und<br />
ohne Spezialwerkzeuge auf das Anschlagmittel<br />
aufgezogen und an der scharfen Kante<br />
der Last positioniert. Er ist je nach Ausführung<br />
für Hebebänder und Rundschlingen<br />
geeignet. Bei Rundschlingen kann über<br />
beide Stränge ein gemeinsamer Schutzschlauch<br />
aufgezogen oder jeder Einzelstrang<br />
separat geschützt werden.<br />
Im Gegensatz zu NoCut sleeve, der frei<br />
über dem Anschlagmittel verschoben werden<br />
kann, ist NoCut pad mit einem innenliegenden<br />
Gewebesteg ausgerüstet, der an<br />
beiden Enden mit Befestigungselementen<br />
ausgestattet ist. Mit ihnen lässt sich NoCut<br />
pad genau an der Stelle am Anschlagmittel<br />
positionieren, an der beim späteren Einsatz<br />
die scharfe Kante anliegt. Die Baureihe<br />
bietet dem Anwender zum Befestigen am<br />
Anschlagmittel zwei Alternativen: entweder<br />
ein Klettband oder eine 2-teilige Metallschnalle<br />
(Rahmen und Dreisteg).<br />
Die Wahl zwischen NoCut sleeve und<br />
NoCut pad hängt in erster Linie von der<br />
Anwendung ab. NoCut sleeve ist beispielsweise<br />
in Kombination mit Hebebändern<br />
auch beim Drehen und Wenden von scharfkantigen<br />
Lasten verwendbar. NoCut pad<br />
bietet neben der Möglichkeit des nachträglichen<br />
Anbringens und optionalen Befestigungsmöglichkeiten<br />
ein noch höheres<br />
Schnittschutzniveau, da sich mindestens<br />
zwei oder vier Lagen des Gewebes zwischen<br />
Anschlagmittel und der scharfen Kante der<br />
Last befinden. Die passende NoCut-Variante<br />
lässt sich besonders leicht und schnell mit<br />
dem Online-Produktfinder ausmachen, den<br />
das Unternehmen unter http://configurator.<br />
spanset-nocut.de zur Verfügung stellt. K<br />
« KONTAKT<br />
SpanSet GmbH & Co. KG<br />
Jülicher Straße 49 – 51<br />
52531 Übach-Palenberg<br />
Tel. +49 2451 4831-0<br />
www.spanset.de<br />
(sm 150902233)<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>10.2015</strong>
Stahlhandel & Stahl-Service-Center – Logistik K 55<br />
Neuer Brückenkran erfolgreich montiert<br />
Essen / Mülheim a. d. Ruhr. Mit einem mobilen hydraulischen Hubgerüst ermöglichte die LGH GmbH den<br />
Aufbau eines neuen Reparatur- und Brückenkrans, der den mehr als 100 Jahre alten Vorgängerkran bei der<br />
Salzgitter Mannesmann Grobblech GmbH ersetzen sollte.<br />
Dank des technischen Know-hows der<br />
LGH-Mitarbeiter und zertifizierten Mietgeräten<br />
konnten die Arbeiten in der Produktionshalle<br />
in Mühlheim a. d. Ruhr problemlos<br />
und sicher durchgeführt werden. In der Produktionshalle<br />
des Geschäftsbereichs Blechwalzwerk<br />
der Salzgitter Mannesmann Grobblech<br />
GmbH werden Grobbleche unter<br />
großer Hitze gewalzt, anschließend in mehreren<br />
Kühlvorrichtungen wieder abgekühlt<br />
und schließlich von einem Magnetkran<br />
abtransportiert. Der für die Produktion<br />
benötigte Kran aus dem Jahr 1904 konnte<br />
nicht mehr modernisiert oder umgebaut<br />
werden. Daher entschied sich das Team um<br />
Projektleiter Peter Konitzer, Kransachverständiger,<br />
Instandhaltung bei Salzgitter<br />
Mannesmann Grobblech GmbH, zusammen<br />
mit dem Kranservice Rheinberg dafür, einen<br />
neuen Kran zu konstruieren und den alten<br />
später abzubauen.<br />
Aufgrund der Beschaffenheit der Halle,<br />
die vollständig mit Anlagenteilen ausgebaut<br />
ist, kam ein Autokran nicht in Frage. Daher<br />
griff das leitende Unternehmen Kranservice<br />
Rheinberg auf den Einsatz eines mobilen<br />
LGH-Hubgerüstes mit vier hydraulischen<br />
Stempeln zurück, um die zwei Brücken des<br />
neuen 2-Träger-Brückenkrans transportieren<br />
und in die Höhe heben zu können. Jede der<br />
Mithilfe des mobilen<br />
Hubkrans der LGH<br />
GmbH wurde der<br />
Brückenkran<br />
ausgetauscht.<br />
zwei Brückenträger<br />
wiegt ca. 19 t, hinzu<br />
kamen noch die<br />
rd. 5 t schweren<br />
Kopfträger und die<br />
Kranlaufkatze, die<br />
ein Gesamtgewicht<br />
von 12 t besitzt und<br />
beide Brücken miteinander<br />
verbindet.<br />
Für die synchrone<br />
Steuerung der vier<br />
Stempel des Hubgerüsts<br />
war ein Experte<br />
der LGH zuständig. Dadurch konnte der<br />
Brückenkran exakt auf die Kranschienen<br />
rechts und links unterhalb des Hallendachs<br />
gehoben und anschließend fachgerecht<br />
montiert werden.<br />
Nach erfolgreichem Aufbau des neuen<br />
Brückenkrans wurde auch der alte mit dem<br />
Hubgerüst angehoben, in 8 m Höhe auseinandergebrannt<br />
und erfolgreich abgebaut.<br />
»Es gibt einige Unternehmen, die uns solche<br />
Geräte vermietet hätten. Die LGH hat zu -<br />
sammen mit Kranservice Rheinberg aber das<br />
beste und plausibelste Angebot vorgelegt,<br />
befindet sich in unserer Nähe, hat die nötige<br />
Ausrüstung und eine Menge Erfahrung«,<br />
erklärt Peter Konitzer. »Wir haben uns die<br />
Expertise von LGH geholt. Die Hebespezialisten<br />
kennen sich mit diesen Geräten am<br />
besten aus, bedienen sie regelmäßig und<br />
haben somit maßgeblich dazu beigetragen,<br />
den Ablauf des Projekts reibungslos zu<br />
gestalten.«<br />
/<br />
LGH GmbH<br />
Gewerbepark Hafenstraße 280<br />
45356 Essen<br />
Tel. +49 201 74705-0<br />
www.lgh.eu<br />
Salzgitter Mannesmann<br />
Grobblech GmbH<br />
Wiesenstraße 36<br />
45473 Mülheim an der Ruhr<br />
Tel. +49 208 458-0<br />
www.smgb.de<br />
(Foto: Salzgitter Mannesmann Grobblech )<br />
K<br />
(sm 151002395)<br />
CamCoil Haspelanlagen<br />
in Modulbauweise<br />
einfache Funktionalität zur Optimierung des Preis-Leistungs-Verhältnisses<br />
Vertrieb:<br />
fon +49 (0) 5944 9301-0<br />
www.hpl-group.de<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>10.2015</strong>
56 K Stahlhandel & Stahl-Service-Center – Logistik<br />
Edelstahlrohrangebot erweitert<br />
STAPPERT setzt auf »rostfrei und nahtlos« für die chemische Industrie<br />
Düsseldorf. STAPPERT hat sein Angebot im Bereich nahtloser<br />
Hydraulikleitungsrohre und geschweißter Leitungsrohre erweitert.<br />
»Wir wenden uns damit vor allem an Kunden in der chemischen und<br />
petrochemischen Industrie«, erklärt Roland Flach, Produktmanager Rohr<br />
und Rohrzubehör. Die Rohrleitungsprodukte entsprechen den speziellen<br />
Anforderungen der verschiedenen Rohrklassen (PAS 1057-11) für die<br />
chemische Industrie.<br />
Im Abhitzekessel brodelt Salpetersäure,<br />
im benachbarten Steamreformer zischen<br />
heiße Dämpfe. Durch ein Rohrgeflecht<br />
rauscht Essigsäure, in der Brennkammer verwandelt<br />
sich Sauergas in Schwefel. In einem<br />
Chemiewerk geht es heiß und ätzend her,<br />
es herrschen hoher Druck und eine unwirtliche<br />
Atmosphäre. Anlagen und Komponenten<br />
sind somit höchsten Beanspruchungen<br />
ausgesetzt. Insbesondere Hydraulikleitungsrohre<br />
müssen rund um die Uhr gewährleisten,<br />
dass die Hydraulikmedien ungestört<br />
ihren Dienst verrichten können – ein kritischer<br />
Bereich, an den sich in Deutschland<br />
nur wenige Anbieter heranwagen. Für<br />
STAPPERT hingegen ein An sporn: Der Spezialist<br />
für rost-, säure- und hitzebeständige<br />
Stähle sieht darin ein interessantes Ge -<br />
schäftsfeld. »Wir wollen unseren Zugang zu<br />
den Anwendern in der chemischen Industrie<br />
ausweiten und diesen Markt für uns aufbauen«,<br />
erklärt Roland Flach.<br />
Die entsprechenden Produkte hat das<br />
Unternehmen jetzt verstärkt auf Lager. »Wir<br />
haben die Auswahl an Werkstoffen sowie<br />
die Bandbreite der Abmessungen erweitert«,<br />
berichtet Flach, »und dabei die Qualitätsansprüche<br />
der Branche berücksichtigt.« Die<br />
Anforderungen der chemischen Industrie an<br />
Rohre sind mittlerweile in den Rohrklassen<br />
PAS 1057 zusammengefasst und vereinheitlicht<br />
worden. Gab es bis vor wenigen Jahren<br />
noch unterschiedliche Interpretationen zwischen<br />
den großen Chemiekonzernen, sind<br />
die Rohrklassen jetzt klar und einheitlich<br />
definiert. Die Einhaltung entsprechender<br />
Qualitätsanforderungen und Auditierungen<br />
der Hersteller überwacht der TÜV Chemie<br />
Service Süd.<br />
Speziell für diese Anwendungen hat<br />
STAPPERT das Sortiment an nahtlosen und<br />
längsnahtgeschweißten Rohren erweitert.<br />
Es handelt sich dabei in erster Linie um nahtlose<br />
Hydraulikleitungsrohre und geschweißte<br />
Leitungsrohre aus Austeniten und Du -<br />
plexstahl, die sich im Apparatebau für die<br />
Chemie und Petrochemie bewährt haben.<br />
Im Betrieb müssen sie beispielsweise Temperaturschwankungen<br />
zwischen – 150 °C<br />
und + 250 °C überstehen, außerdem Drücke<br />
von mehr als 200 bar.<br />
Solche Rohre sind ohne moderne Hochleistungsmaterialien<br />
nicht mehr denkbar.<br />
Der Werkstoff 1.4539 beispielsweise zeichnet<br />
sich als hochkorrosionsbeständiger austenitischer<br />
Edelstahl durch seine hohe Resistenz<br />
gegenüber zahlreichen organischen<br />
und anorganischen Säuren aus. Zudem ist<br />
er ausgesprochen widerstandsfähig gegen<br />
Lochfraß- und Spannungsrisskorrosion.<br />
Ebenfalls sehr korrosionsbeständig im Säuremilieu<br />
ist der Duplex-Edelstahl 1.4462,<br />
ganz besonders bei Phosphor- und organischen<br />
Säuren sowie chloridhaltigen Me dien<br />
z. B. in Meerwasserentsalzungsanlagen.<br />
Der Super-Duplex 1.4501 hat sich vor<br />
allem für Anwendungen mit Sauergas<br />
(Schwefelwasserstoff) und Chlorid bewährt,<br />
z. B. bei Druckbehältern. Seine Festigkeit ist<br />
höher als die vergleichbarer austenitischer<br />
Edelstähle, die Güte somit ausgezeichnet<br />
gegen Spannungsrisskorrosion beständig.<br />
Zu den »Klassikern« zählen die Werkstoffe<br />
1.4404 und 1.4571. Die erhöhte Beständigkeit<br />
gegen Korrosion und Lochfraß prädestiniert<br />
nahtlose Rohre aus diesem Stahl für<br />
den Einsatz im chemischen Apparatebau.<br />
Das sind nur einige Beispiele.<br />
»In der chemischen Industrie wird überwiegend<br />
auf Projektbasis gearbeitet, alle<br />
Einkaufsprozesse sind klar definiert, Paketgeschäfte<br />
mit einem erweiterten Service wie<br />
Colorcoding, Markierung mit Item-No. oder<br />
spezielle Verpackungsvorschriften sind hier<br />
Tagesgeschäft«, erklärt Flach. Darauf sei das<br />
STAPPERT-Team eingestellt – ebenso wie auf<br />
den hohen Beratungsbedarf. Unter dem<br />
Motto INOX INTELLIGENCE schafft STAPPERT<br />
bei seinen Kunden beste Voraussetzungen<br />
für einen wirtschaftlichen Einsatz der Produkte<br />
– dank kompetenter Beratung zu einsatzgerechter<br />
Werkstoffauswahl und optimierten<br />
Geometrien für eine effiziente Prozessintegration<br />
– und das in anspruchsvollsten<br />
Anwendungsgebieten.<br />
K<br />
(sm 150802235)<br />
(Foto: STAPPERT Deutschland GmbH)<br />
STAPPERT will sich<br />
verstärkt auf die<br />
chemische Industrie<br />
konzentrieren und<br />
hat sein Angebot an<br />
Edelstahlrohren dafür<br />
erweitert.<br />
« KONTAKT<br />
STAPPERT Deutschland GmbH<br />
Willstätterstraße 13<br />
40549 Düsseldorf<br />
Tel. +49 211 5279-0<br />
www.stappert.biz<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>10.2015</strong>
Stahlhandel & Stahl-Service-Center – Logistik K 57<br />
Laserfeinschneiden von Dickblechen optimiert<br />
Dortmund. Das Laserschneiden von Blechen ist weitgehend eine Domäne der CO 2<br />
-Laser und Faserlaser –<br />
das muss jedoch nicht dauerhaft so sein, denn Diodenlaser entwickeln sich immer mehr zur Lichtquelle der Wahl<br />
für sehr viele Anwendungen, wie das erfolgreich abgeschlossene Forschungsprojekt BRILAMET beweist.<br />
Für Aufmerksamkeit dürfte in der Blechbranche<br />
ein abgeschlossenes Forschungsprojekt<br />
sorgen. Die Rede ist von dem Verbundforschungsprojekt<br />
BRILAMET (Brillante<br />
Hochleistungsdiodenlaser zur Metallbearbeitung),<br />
das innerhalb des Programms<br />
»KMU-Innovativ, Optische Technologien«<br />
des Bundesministeriums für Bildung und Forschung<br />
vom Juli 2012 bis Juni 2015 lief. In<br />
diesem Zeitraum führten das Laserzentrum<br />
der Fachhochschule Münster (LFM) und die<br />
LIMO Lissotschenko Mikrooptik GmbH aus<br />
Dortmund umfangreiche Experimente zum<br />
Feinschneiden von Dickblechen durch.<br />
Das Projekt wies u. a. nach, dass sich der<br />
mit relativ mäßiger Brillanz arbeitende<br />
2,5-kW-Hochleistungsdiodenlaser (HLDL)<br />
trotzdem zum schnellen und präzisen Feinschneiden<br />
von 6 mm dickem Edelstahl eignet<br />
(Geschwindigkeit > 2,0 m/min., Rauheit<br />
R z<br />
< 30 μm). »Der Clou dabei ist nicht nur<br />
die asymmetrische Laserstrahlgeometrie,<br />
sondern auch das im Projekt erarbeitete<br />
Schnittige Resultate:<br />
Das erfolgreich<br />
abgeschlossene<br />
Verbund forschungsprojekt<br />
BRILAMET<br />
wies nach, dass sich<br />
Hoch leistungsdiodenlaser<br />
zum<br />
industriellen<br />
Feinschneiden von<br />
Dickblechen (6,0 mm<br />
dicker Edelstahl)<br />
eignen.<br />
Modell zur Vorhersage von Bearbeitungsergebnissen«,<br />
erklärt Dr. Jens Meinschien,<br />
Leiter Innovationsmanagement bei LIMO.<br />
»Durch weitere Anpassungen an die Laserstrahlformung<br />
lassen sich schon mit<br />
4-kW-Diodenlasern Schneidgeschwindigkeiten<br />
von 2,5 m/min erzielen.« Meinschien<br />
(Foto: LIMO / Markus-Steur.de)<br />
außerdem: »Wir wissen nun, wie sich mit<br />
einem angepassten optischen, mechanischen<br />
und thermischen Design die Komponenten<br />
und vor allem die Strahlformungssysteme<br />
für kW-Strahlquellen verbessern<br />
lassen.«<br />
/<br />
www.limo.de (sm 151002497)<br />
VERTRIEB IN FRANKREICH<br />
GEBÜNDELT<br />
Düsseldorf. Die SCHMOLZ + BICKENBACH<br />
Gruppe bündelt den Vertrieb der konzerneigenen<br />
Stahlwerke Steeltec, Ugitech und Ardenacier in<br />
Frankreich und baut damit den Kundenservice<br />
deutlich aus: Über SCHMOLZ + BICKENBACH<br />
Frankreich erhalten Spezialstahlanwender ab<br />
sofort das ganze Produktspektrum des Konzerns<br />
aus einer Hand. Mit sechs Sales-&-Services-Standorten<br />
bietet SCHMOLZ + BICKENBACH Frankreich<br />
jetzt flächendeckend Spezialstahl für anforderungsgerechte<br />
Anwendungen, unterstützt bei<br />
technischen Fragen und ermöglicht eine kundengerechte<br />
Gestaltung der Lieferkette.<br />
Kunden erhalten jetzt über einen Ansprechpartner<br />
Zugriff auf die ganze Bandbreite an<br />
High-End-Langstahlprodukten aus konzerneigener<br />
Herstellung, darunter Werkzeugstahl, rost-,<br />
säure- und hitzebeständiger Edelstahl, Blankstahl<br />
sowie Edelbaustahl. Die Herstellung der Langstahlprodukte<br />
erfolgt in den Stahlwerken und<br />
Verarbeitungsanlagen der Deutschen Edelstahlwerke<br />
(D), von Finkl Steel (CA, US), Steeltec (CH,<br />
D, DK, SWE, TR), Swiss Steel (CH) und seiner Tochtergesellschaft<br />
Ardenacier (F) sowie Ugitech (D, F,<br />
IT). Mit der Neuaufstellung des Vertriebs verfügt<br />
SCHMOLZ + BICKENBACH Frankreich nun über<br />
vier Lagerstandorte und sechs Vertriebsbüros in<br />
Grigny, Charleville Mézières, Cluses, Chambly,<br />
Pechbonnieu und Rouen. So begegnet das Unternehmen<br />
der steigenden Nachfrage nach kompetenter<br />
Beratung, höchster Stahlqualität und kurzen<br />
Lieferzeiten – bei Bedarf just in time.<br />
www.schmolz-bickenbach.com K<br />
/<br />
WS(Jp)/SE/mh (sm 151002513)
58 K Stahlhandel & Stahl-Service-Center – Logistik<br />
Sicherer Korrosionsschutz –<br />
sogar im Außenlager<br />
Verpackungslösung von EXCOR schützt wirksam vor<br />
Korrosion auch bei extremen Lagerbedinungen<br />
Hannoversch Münden. Stähle zeichnen sich durch hervorragende<br />
Eigenschaften aus: Sie sind meist fest und temperaturbeständig, lassen sich<br />
aber dennoch leicht umformen und verbinden. Nur Korrosion macht ihnen<br />
zu schaffen – und das nirgends gieriger als im Freilager. Doch es geht auch<br />
anders: dank eines Verfahrens, das korrosionsfreie Lagerung über Jahre<br />
ermöglicht – per Verpackung.<br />
Im letzten Jahr noch blitzblank für den<br />
baldigen Verkauf ins Außenlager gebracht,<br />
erweist sich Monate später so manches<br />
unzureichend geschützte Metallprodukt als<br />
rostbedeckter Schrott. Den erheblichen<br />
Belastungen der Stahlteile im Außenlager<br />
durch Regen, Sonne, UV-Einstrahlung und<br />
Temperaturwechsel trotzen dauerhaft nur<br />
spezielle Stähle z.B. nichtrostende. Nicht<br />
korrosionsgeschützte oder lediglich eingeölte,<br />
lackierte, pulverbeschichtete und verzinkte<br />
Produkte mit Eisenanteilen benötigen<br />
dagegen besonderen Schutz, um der drohenden<br />
Korrosion längerfristig standzuhalten.<br />
Weil ein einfacher feuchtigkeitshemmender<br />
Verpackungsschutz schon aufgrund<br />
der Kondensation von Wasser aus der Luft<br />
nicht funktioniert, bedarf es spezieller Verpackungen.<br />
Der Hersteller EXCOR integriert<br />
dazu seine hochwertigen, vor Korrosion<br />
schützenden VCI-Wirkstoffe (Volatile Corrosion<br />
Inhibitor) in das jeweilige Trägermaterial<br />
der Verpackung. Der Verwendungszweck,<br />
die benötigte Dauer des Korrosionsschutzes<br />
und das zu verpackende Metallprodukt entscheiden<br />
darüber, welches Trägermaterial<br />
für die Verpackung am besten geeignet ist<br />
und welcher VCI-Wirkstoff in welcher Menge<br />
darin integriert wird.<br />
Ist die jeweilige Ware mit dem passenden<br />
VCI-Produkt verpackt, treten die vorher im<br />
Material der Verpackung gebundenen<br />
Wirkstoffe gasförmig aus, verteilen sich<br />
durch Diffusion im Luftraum der geschlossenen<br />
Verpackung und legen sich als un -<br />
sichtbarer monomolekularer Schutzmantel<br />
auf sämt liche Metalloberflächen. Dadurch<br />
haben weder Feuchtigkeit noch Luftsauerstoff<br />
direkten Kontakt zur Metalloberfläche.<br />
So wird die Primäroxidschicht nicht<br />
geschädigt und das Produkt kann nicht<br />
korrodieren. Der Clou dabei: Der gasförmige<br />
Korrosionsschutz von EXCOR erreicht<br />
und schützt selbst Hohlräume vor Rostfraß.<br />
Da sich die VCI-Schutzatmosphäre selbstständig<br />
regeneriert, bleibt sogar ein kurzfristiges<br />
Öffnen der Verpackung ohne<br />
negative Folgen. Verbleiben die EXCOR-<br />
Wirkstoffe bestimmungsgemäß in der<br />
VCI-Verpackung, lässt sich ein über Jahrzehnte<br />
wirksamer Korro sionsschutz erreichen<br />
– selbst bei extremen Bedingungen<br />
wie im Außenlager.<br />
Korrosionsschutz verlangt Sorgfalt<br />
– gerade im Außenlager<br />
»Wegen der hohen Anforderungen im<br />
Außenlager gilt es allerdings, besonders<br />
sorgfältig vorzugehen«, erklärt Dr. Frank<br />
« KONTAKT<br />
Excor GmbH<br />
Tonlandstraße 2<br />
34346 Hannoversch Münden<br />
Tel. +49 5541 7062-00<br />
www.excor.de<br />
(Foto: EXCOR)<br />
Mit der Verpackungslösung von EXCOR lassen<br />
sich korrosionsanfällige Stahlteile auch im<br />
Freilager wirksam und über lange Zeiträume<br />
schützen.<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>10.2015</strong>
Stahlhandel & Stahl-Service-Center – Logistik K 59<br />
Faßbender, Betriebsleiter EXCOR Korro sionsforschung GmbH, Dresden.<br />
»Das be ginnt bereits bei der schonenden Reinigung des metallischen<br />
Produkts nach der Herstellung, setzt sich fort bei der fachmännischen<br />
Bestimmung des metallspezifisch wirksamsten<br />
EXCOR-VCI-Korrosionsschutzes und betrifft natürlich auch die sorgfältig<br />
und regendicht auszuführende Verpackung. Für jede längerfristige<br />
Lagerung ist ein ausreichend großes VCI-Depot in die Verpackung<br />
einzubringen.«<br />
Infrage kommen für den Korrosionsschutz im Außenlager ausschließlich<br />
haltbare und wasserdichte Folien. Solch eine Korrosionsschutzfolie<br />
ist beispielsweise die »Valeno Campo« von EXCOR. Der<br />
korrosionsschützende VCI-Wirkstoff darin tritt bedarfsgerecht aus<br />
der Polymermatrix des Ausgangsmaterials Polyethylen bzw. Polypropylen<br />
aus und gewährleistet, professionelle An wendung vorausgesetzt,<br />
langjährigen Korrosionsschutz. Zur gezielten Verlängerung der<br />
Schutzwirkung lassen sich den Metallwaren (leer) – EXCOR-Produkte<br />
wie BALESO- VCI-Spender oder die sogenannten EMIBO- Kapseln<br />
beipacken. Sicherer Korrosionsschutz von bis zu 15 Jahren ist somit<br />
selbst im Außenlager realisierbar.<br />
(sm 150902272) K<br />
www.vip-kommunikation.de<br />
Außergewöhnliche Lochbilder<br />
sind unsere Spezialität,<br />
Präzision ist unsere Stärke.<br />
LAGERVERWALTUNGSMODUL FÜR PDA<br />
UND SMARTPHONE<br />
Paderborn. Der Paderborner Softwarehersteller SE Padersoft geht mit<br />
einem neuen Tool für effiziente Lagerabwicklungen an den Markt. Mit dem<br />
Modul UniLVS bietet das Systemhaus seinen Handelskunden ein professionelles<br />
Lagerverwaltungssystem für die effiziente Abwicklung ihrer Lagerprozesse<br />
an.<br />
UniLVS ist voll integrationsfähig, d. h. es arbeitet direkt auf Basis der Daten<br />
des Warenwirtschaftssystems UniTrade. Da beide Produkte auf ein und derselben<br />
Datenbank aufbauen, müssen die Informationen zwischen den Systemen<br />
nicht über Schnittstellen hin- und hergeschoben werden – das<br />
beschleunigt die Lagerprozesse deutlich und steigert neben der Fehlerfreiheit<br />
auch die Effizienz beim Lagermanagement.<br />
Das Modul UniLVS deckt die gesamten Warenbewegungen ab: Angefangen<br />
vom Wareneingang, über die Zusammenstellung von Kommissionierungen<br />
bis hin zu Regalverprobung und Inventur unterstützt das mobile Modul<br />
die Mitarbeiter bei ihren täglichen Aufgaben. Einsatzfähig ist UniLVS auf<br />
einem handelsüblichen PDA-Gerät oder als App auf einem Smartphone. Das<br />
hat den Vorteil, dass sämtliche Vorgänge direkt an der Ware registriert und<br />
direkt über WLAN an das Warenwirtschaftssystem übergeben werden. Ein<br />
spezieller »Beleg-Pool« zeigt<br />
mitarbeiterspezifisch und in<br />
Echtzeit die zu erledigenden<br />
Aufgaben an – die Informationen<br />
erhält das Tool direkt aus<br />
den Vorgängen innerhalb des<br />
Warenwirtschaftssystems. Gibt<br />
ein Kunde an der Theke beispielsweise<br />
den Auftrag für<br />
einen Lagerartikel ab, wird das<br />
sofort als Aufgabe in UniLVS<br />
(Foto: SE Padersoft)<br />
Das Lagerverwaltungssystem UniLVS<br />
läuft auf einem Smartphone und<br />
unterstützt den Lagermitarbeiter bei<br />
sämtlichen Waren bewegungen.<br />
angezeigt und kann unmittelbar<br />
bereitgestellt werden –<br />
noch bevor der Kunde das<br />
Lager betritt.<br />
www.unitrade.com K<br />
/<br />
WS(ch)SE/mh (sm 151002535)<br />
Wir entwickeln und fertigen kundenspezifi sche<br />
Lochbleche und Lochblechprodukte bis<br />
hin zur einbaufähigen Komponente.<br />
Mit unserem Know-how und der Erfahrung aus<br />
150 Jahren sind wir Ihr Ansprechpartner für<br />
komplexe Aufgaben.<br />
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Im nicht endenden Streben nach verbesserten<br />
Stahleigenschaften, gewinnt die Gewichtseinsparung. Um<br />
leichtere Produkte herzustellen benötigt man höherfesten<br />
Stahl in geringeren Dicken. Einen Stahl wie StrenxTM.<br />
Mit höherfestem Strenx-Konstruktionsstahl können der<br />
Kraftstoffverbrauch und CO 2<br />
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<strong>stahlmarkt</strong> <strong>10.2015</strong>
(Fotos: Schuler)<br />
Wirth-Geschäftsführer Holger Schadwinkel und<br />
Produktionsleiter Rainer Roth konnten mit der<br />
Maschine das Produktspektrum erweitern.<br />
Platinenschneidanlage verdreifacht<br />
Produktivität<br />
Neue Powerline-S-Anlage von Schuler beschleunigt die Produktion<br />
von Kantprofilen bei der Wirth GmbH<br />
Göppingen / Landsberg. Vor rd. zwei Jahren stand die Wirth GmbH vor der Entscheidung, die fast 20 Jahre alte<br />
Platinenschneidanlage zu erweitern – oder eine komplett neue Maschine anzuschaffen. Vor wenigen Wochen<br />
ist nun eine Powerline S mit integrierter, vollautomatischer Stanzeinheit und Querteilschere von Schuler in Betrieb<br />
gegangen. Schon jetzt zeigt sich: Die Anschaffung hat sich gelohnt.<br />
»Wir haben einen Auftrag über 34 t an<br />
Kantprofilen erhalten, den ein Mitarbeiter in<br />
8 h an der neuen Bandanlage erledigt hat«,<br />
berichtet Produktionsleiter Rainer Roth. »Das<br />
ist eine riesige Ersparnis. Denn mit der alten<br />
Maschine hätte das mindestens 24 h gedauert<br />
– und es wären zwei Mitarbeiter damit<br />
beschäftigt gewesen.« Die wären schon alleine<br />
dafür nötig gewesen, um die schweren,<br />
bis zu 6 m langen Bleche nach dem Abcoilen,<br />
Richten und Querteilen auf die Stanz-Nibbel-Anlage<br />
aufzulegen und dort zu lochen.<br />
Die Entlastung von diesen schweren körperlichen<br />
Tätigkeiten war ein Grund, warum<br />
die neue Anlage auch unter den Bedienern<br />
schnell beliebt war. Hinzu kam, dass die Mitarbeiter<br />
frühzeitig in die Entscheidung eingebunden<br />
waren, sagt Rainer Roth: »Auch<br />
wenn sie sich zunächst umstellen mussten,<br />
macht es ihnen Spaß, an einer modernen<br />
Maschine zu arbeiten.« Mit Funktionen wie<br />
dem automatischen Einfahren und Rückspulen<br />
des Coils sowie der Bandkantenregelung<br />
und vielen weiteren Funktionen – Richten,<br />
Lochen, Stanzen, Ausklinken, Prägen, Kennzeichnen<br />
und Zuschneiden der Teile – verfügt<br />
die Powerline S von Schuler über einen<br />
deutlich höheren Automatisierungsgrad als<br />
der Vorgänger.<br />
Erweitertes Produktspektrum<br />
machte Neubeschaffung nötig<br />
Dass die Wirth GmbH in eine fortschrittliche<br />
Technologie investieren musste, war spätestens<br />
klar, als das Unternehmen sein Portfolio<br />
an Kantprofilen um Pfetten und Riegel<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>10.2015</strong>
Stahlhandel & Stahl-Service-Center – Logistik K 61<br />
Zum Video<br />
Die Bandzuführanlage mit vollautomatischer<br />
Stanzeinheit Powerline S von Schuler im Video<br />
vorgestellt<br />
(per Smartphone über den<br />
gezeigten QR-Code oder auf<br />
www.youtube.com/user/<br />
SchulerGroup)<br />
Die Powerline S von Schuler verfügt über<br />
eine integrierte, vollautomatische<br />
Stanzeinheit zur Lochung von tragenden<br />
Elementen wie Pfetten und Profilen.<br />
erweiterte, den tragenden Elementen von<br />
Hallendächern und -wänden: »Das passte in<br />
unser Produktprogramm, und der Markt<br />
dafür wächst«, erklärt Geschäftsführer<br />
Holger Schadwinkel. »Wir brauchten also<br />
günstige Fertigungsmöglichkeiten, um mit<br />
dem Wettbewerb mithalten zu können.<br />
Doch die bot unsere bisherige Anlage nicht.«<br />
Denn Pfetten und Riegel sind in der Regel<br />
gelocht, und eine automatische Stanzeinheit<br />
hatte die vorhandene Maschine nicht.<br />
»Wir wussten, dass Schuler solche Anlagen<br />
schon gebaut hat«, erzählt Roth weiter.<br />
»Also haben wir angefragt und definiert,<br />
was wir erwarten.« Eine Bedingung war,<br />
dass darauf dieselbe Steuerungssoftware<br />
laufen sollte wie auf den anderen Maschinen<br />
bei Wirth. »Schuler ist darauf eingegangen,<br />
obwohl es dort mit diesem System<br />
noch keine Erfahrung gab«, ergänzt Schadwinkel.<br />
»Das hat schließlich den Ausschlag<br />
gegeben, warum wir uns für die Powerline S<br />
entschieden haben.«<br />
Maschine hält, was sie verspricht<br />
»Dass es bei einem solchen Projekt an<br />
irgendeiner Stelle mal hakt, ist ja logisch«,<br />
blickt Roth zurück. »Manche Kleinigkeiten<br />
fallen auch erst im Produktionsbetrieb auf.<br />
Aber Schuler ist auf unsere Wünsche eingegangen<br />
und hat funktionierende Lösungen<br />
präsentiert. Auch die Abnahme war perfekt<br />
durchorganisiert. Das habe ich als sehr positiv<br />
empfunden.«<br />
Das Fazit insgesamt: »Die Maschine hält,<br />
was sie verspricht«, sagt Produktionsleiter<br />
Roth. »Schuler hat die Anforderungen voll<br />
und ganz erfüllt.« »Wir sind bei Schuler in<br />
guten Händen gewesen«, stimmt ihm Ge -<br />
schäftsführer Schadwinkel zu.<br />
K<br />
(sm 150902401)<br />
« KONTAKT<br />
Schuler Automation GmbH & Co. KG<br />
Louis-Schuler-Straße 1<br />
91093 Heßdorf<br />
Tel. +49 9135 715-218<br />
www.schulergroup.com
62 K Stahlhandel & Stahl-Service-Center – Logistik<br />
Spezialstahlkompetenz europaweit aus einer Hand<br />
Düsseldorf. Steeltec, ein Tochterunternehmen der SCHMOLZ + BICKENBACH-Gruppe, hat seit Mai 2015 unter<br />
ihrem Dach die Produktions- und Vertriebsaktivitäten der konzerneigenen Blankstahlbetriebe in einer Business Unit<br />
(vormals S + B Bright Bar Group) gebündelt – mit Einheiten in der Schweiz, in Deutschland am Standort Düsseldorf,<br />
in Skandinavien und in der Türkei.<br />
Dadurch entwickle sich die Steeltec-<br />
Gruppe zu einem der führenden Spezialblankstahlhersteller<br />
in Europa, so das Unternehmen<br />
in einer Mitteilung. Das Resultat<br />
seien zahlreiche Synergien in den Bereichen<br />
Stahlentwicklung, Produktion sowie Vertrieb:<br />
Die Kunden profitierten künftig von<br />
einem breiteren Produkt- und Servicespektrum,<br />
umfassender Werkstoff-, Prozess- und<br />
Anwendungsberatung sowie optimaler Versorgungssicherheit.<br />
»Unsere Kombination aus fundiertem<br />
Werkstoff- und Prozesswissen sowie anwendungsspezifisch<br />
modifiziertem Blankstahl ist<br />
in Europa einzigartig«, betont Gerd Münch,<br />
Geschäftsführer der Steeltec-Gruppe. »Sukzessive<br />
bauen wir die Position aller Standorte<br />
als starke Partner in der Entwicklung<br />
anspruchsvoller Stahllösungen aus und treiben<br />
damit die Wettbewerbsfähigkeit unserer<br />
Kunden in Europa voran.« Die Steeltec-Gruppe<br />
vereint die Produkt- und Leistungsexpertise<br />
der Steeltec AG (CH), der<br />
Steeltec Praezisa GmbH (D), der SCHMOLZ +<br />
BICKENBACH Blankstahl GmbH (D), der<br />
Boxholm Stål AB (S), der SCHMOLZ + BICKEN-<br />
BACH A/S (DK) und der SCHMOLZ + BICKEN-<br />
BACH Celik A.S. (TR). Damit firmieren die<br />
Unternehmen künftig unter dem Namen<br />
Steeltec und bilden die gleichnamige<br />
Geschäftseinheit innerhalb der SCHMOLZ +<br />
BICKENBACH-Gruppe.<br />
Im Zuge des Zusammenschlusses stärkt<br />
Steeltec die Herstellungs- und Vertriebskapazitäten<br />
am skandinavischen Markt und<br />
sichert dort langfristig die Wettbewerbskraft.<br />
Die Unternehmensgruppe bündelt die<br />
Fertigung im schwedischen Boxholm und<br />
baut das dänische Nørresundby als Lagerund<br />
Versorgungsstandort aus. Europäische<br />
Anwender aus den Bereichen Automotive,<br />
Maschinenbau und Hydraulik werden nach<br />
wie vor lokal beraten und profitieren von<br />
einem breiteren Leistungsspektrum aus<br />
einer Hand: von der Entwicklung und Herstellung<br />
leistungsfähiger Stabstahlprodukte,<br />
der präzisen Anarbeitung und fundierter<br />
technischer Beratung bis zu einem dichten<br />
europäischen Vertriebsnetz. Das Produktspektrum<br />
der Steeltec-Gruppe umfasst<br />
hoch- und höherfesten Spezialstahl, hochwertigen<br />
Blankstahl, Spezialvergütungsstahl,<br />
Automaten- und Einsatzstahl sowie<br />
Edelbaustahl und ist europaweit innerhalb<br />
kurzer Lieferzeiten verfügbar.<br />
www.steeltec.ch (sm 150802238) K<br />
/<br />
ZUSÄTZLICHE SÄGEANLAGE IN<br />
BETRIEB GENOMMEN<br />
Stuhr/Bremen. Im Jahr 2010 wurden die ersten<br />
Rohre bei der rff Rohr Flansch Fitting Handels<br />
GmbH im Zentrallager für Rohre in Beucha / Leipzig<br />
gesägt. Aufgrund des steigenden Bedarfs seiner<br />
Kunden nahm das Handelshaus für Rohre und<br />
Rohrverbindungsteile mit Hauptsitz in Stuhr /<br />
Bremen jetzt eine weitere Anlage in Betrieb.<br />
Mit dieser Investition bietet rff ab sofort noch<br />
mehr Service, wenn es um das Sägen von Rohren<br />
nach DIN EN und ASME geht. Die zweite Anlage,<br />
Typ KASTOwin F 4.6 für Rohre bis DN 400, trägt<br />
dazu bei, dass das Unternehmen noch schneller<br />
auf die Anforderungen seiner Kunden reagieren<br />
kann. Zudem können die Aufträge für Rohre aus<br />
C-Stahl und nichtrostendem Stahl getrennt bearbeitet<br />
werden, wodurch die bisherigen Rüstzeiten<br />
entfallen. »Die Rohrbearbeitungen haben kontinuierlich<br />
zugenommen, insbesondere der Bedarf<br />
an gesägtem Edelstahlrohr ist gestiegen. Mit der<br />
zweiten Anlage sind wir jetzt flexibler aufgestellt.<br />
Die kürzeren Durchlaufzeiten erhöhen den Lieferservice<br />
und damit die Zufriedenheit unserer Kunden«,<br />
sagt Carsten Elmers, Leiter Logistik im<br />
Hause rff.<br />
(Foto: rff)<br />
Die neue<br />
Sägeanlage<br />
bei rff im<br />
Zentrallager<br />
Beucha/Leipzig<br />
/<br />
rff Rohr Flansch Fitting Handels GmbH<br />
Carl-Zeiss-Straße 21<br />
28816 Stuhr / Bremen<br />
Tel. +49 421 8771-1900<br />
www.rff.de<br />
K<br />
WS(Jp)/SE/mh (sm 151002512)<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>10.2015</strong>
Stahlhandel & Stahl-Service-Center – Logistik K 63<br />
Effiziente Logistik und Versorgung<br />
Papenburg / Duisburg (hgd). Wie moderne Beschaffungsstrategien sowie optimierte und schlanke<br />
Produktionsabläufe funktionieren zeigte die Klöckner & Co. SE (KlöCo) auf dem NDR-2-Papenburg-Festival<br />
auf dem Gelände der Meyer Werft.<br />
(Foto: KlöCo)<br />
Für Schiffe dieser Größe verarbeitet die Meyer Werft rd. 30.000 t Stahl<br />
Im Rahmen seiner Digitalisierungsstrategie<br />
verstärkt KlöCo seine Bemühungen<br />
um den Stahlhandel im Internet und bietet<br />
mittlerweile sogenannte Webshops an, die<br />
es den Kunden möglich machen, Bestellungen<br />
für sämtliche Produkte inklusive Anarbeitung<br />
zu jeder Tageszeit aufzugeben.<br />
Dabei profitiert auch der Schiffbau, so<br />
unterstützt KlöCo die Meyer Werft in Papenburg,<br />
bekannt durch den Bau gewaltiger<br />
Kreuzfahrtschiffe. Schon vor 10 Jahren,<br />
genau genommen seit Mitte 2005, hat<br />
KlöCo zusammen mit der Meyer Werft in<br />
Papenburg ein Konsignationslager eingerichtet,<br />
aus dem die Werft jährlich rd.<br />
45.000 t Grobblech und ca. 12.000 t Profile<br />
abruft. Würde die Werft bei der momentanen<br />
Auftragslage mit einem Bedarf von rd.<br />
300.000 t Stahl und einer Verarbeitungsmenge<br />
von 30.000 t Blech (5 bis 40 mm<br />
dick) pro Schiff diese Materialmengen pro<br />
Projekt einkaufen und lagern, würde sehr<br />
viel Kapital gebunden und die Lagerkosten<br />
wären immens hoch. Mit diesem Lager verschlankt<br />
die Meyer Werft ihre Beschaffung<br />
und Logistik von Blechen und Profilen und<br />
entnimmt dem Lager nur das Material, das<br />
gerade benötigt wird. Dabei wird ausschließlich<br />
das, was im Vormonat aus dem<br />
Lager entnommen wurde, bezahlt. Der operative<br />
Part wird dabei komplett von KlöCo,<br />
die 100%ige Verfügbarkeit garantiert, übernommen.<br />
Für diese gelungene Zusammenarbeit<br />
hat KlöCo 2008 den Innovationspreis<br />
»Partner des Jahres der Meyer Werft« er -<br />
halten.<br />
Außerdem war KlöCo an der Entwicklung<br />
der weltweit ersten Strahl-, Richt- und Primeranlage<br />
für Schiffbleche und Profile<br />
beteiligt, auf der Bleche bis 7 mm und Profile<br />
bis 160 mm im laufenden Prozess ge -<br />
richtet werden. Diese Anlage ist vor einem<br />
Jahr bei der Firma NDC, ein Tochterunternehmen<br />
der Meyer Werft, in Betrieb genommen<br />
worden. Neben der Entwicklung dieser<br />
Produktionsanlage hat Klöckner ein Logistikund<br />
Versorgungskonzept für die Gesamtbelieferung<br />
von Grobblechen, Flach- und<br />
Wulstflachstählen erstellt und ist seitdem<br />
Alleinlieferant dieser Materialien.<br />
/<br />
www.kloeckner.com<br />
Blechexpo: Halle 4, Stand 4414<br />
K<br />
(sm 151002565)<br />
SCHULER KONSOLIDIERT<br />
Göppingen. Die Schuler AG wird die Produktion<br />
in Deutschland zusammenlegen und zukünftig<br />
an vier statt sieben Standorten fertigen. »Wir<br />
konsolidieren die durch viele Akquisitionen der<br />
Vergangenheit entstandene hohe Anzahl an Produktionsstandorten<br />
in Deutschland. Damit schaffen<br />
wir effizientere Produktionsstrukturen, um im<br />
verschärften internationalen Wettbewerb weiter<br />
erfolgreich zu sein«, erklärte Vorstandsvorsitzender<br />
Stefan Klebert nach einer Aufsichtsratssitzung<br />
des Unternehmens.<br />
Der Pressenhersteller baute in den vergangenen<br />
Jahren seine Produktionsaktivitäten im Ausland<br />
stark aus, um den Absatzmärkten zu folgen.<br />
Zudem ändert sich der Kapazitätsbedarf zunehmend<br />
durch einen anderen Produktmix. Schuler<br />
hat erfolgreich neue Marktsegmente wie Anlagen<br />
für die Herstellung von Großrohren oder von<br />
Hochgeschwindigkeitseisenbahnrädern erschlossen.<br />
Bei diesen Aufträgen ist der Maschinenbauer<br />
Systemlieferant und kauft verstärkt Anlagenkomponenten<br />
zu, was den Eigenfertigungsanteil vermindert.<br />
Das Unternehmen konzentriert sich auf die<br />
Standorte Göppingen und Erfurt. In Göppingen<br />
werden alle Pressen gebaut, im Werk komplett<br />
aufgebaut und in Betrieb genommen. Derzeit wird<br />
dort außerdem ein Technologie- und Entwicklungszentrum<br />
sowie ein Versuchszentrum für den automobilen<br />
Leichtbau errichtet. Erfurt wird alleinige<br />
deutsche Fertigungsstätte für Großpressen.<br />
Im Gegenzug entfällt die Fertigung von Pressen<br />
und Neumaschinenkomponenten an den<br />
Standorten Netphen (bis Ende 2016), Waghäusel<br />
(bis Ende 2017) und Weingarten (bis Ende 2017).<br />
An allen drei Standorten bleiben Außenmontage,<br />
Inbetriebnahme und Service erhalten und<br />
Engineering-Aktivitäten werden fortgeführt.<br />
www.schulergroup.com<br />
K<br />
/<br />
WS(Jp)/SE/mh (sm 15102498)<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>10.2015</strong>
64 K Stahlhandel & Stahl-Service-Center – Logistik<br />
STUDIE ÜBER<br />
LOGISTIKSOFTWARE<br />
München. Zu den entscheidenden Erfolgsfaktoren<br />
von international agierenden Unternehmen<br />
zählen deren Bekanntheit und Image und insbesondere<br />
die Zufriedenheit ihrer Kunden – aber<br />
entscheidend ist die Qualität, d. h. der gute oder<br />
schlechte Ruf eines Unternehmens, seiner Produkte<br />
und Marken oder Dienstleistungen. Ein gutes<br />
Image ist in der Marktpräsenz erwiesenermaßen<br />
von großer Relevanz, gilt es doch als Gradmesser<br />
des Vertrauens, das vor allem zukünftige Kunden<br />
bereit sind in einen Partner zu investieren. Dabei<br />
weicht die Eigenwahrnehmung der Un ternehmen<br />
teilweise gravierend von der Fremdwahrnehmung<br />
ihres Umfeldes ab. Unternehmen schätzen ihre<br />
Marken häufig am Markt für be kannter ein, als<br />
dies real der Fall ist. Beim Image ist es umgekehrt<br />
zu beobachten: Zuweilen ist der Ruf im Markt<br />
besser als erwartet.<br />
Daher hat die Gesellschaft für Marketing und<br />
Public Relations in München (GMP) 2015 erneut<br />
das Themenfeld Image, Bekanntheit und Kundenzufriedenheit<br />
führender Anbieter im Be reich<br />
Logistiksoftware neutral untersucht, um eine<br />
umfassende und tiefer gehende Analyse für diesen<br />
Markt in Deutschland bieten zu können. In der<br />
aktuellen Studie wurden 320 Führungskräfte mit<br />
leitenden Funktionen in dem Bereich Logistik, IT<br />
und SCM (Supply Chain Management) aus Dienstleistungs-,<br />
Handels- und Industrieunternehmen<br />
mit lageraffinen Produkten zum Einsatz von Lo -<br />
gistiksoftware (ERP – Enterprise Ressource Planning,<br />
WMS – Warehouse Management System,<br />
TMS – Transport Management System) befragt.<br />
Zum einen klärt die Studie den ungestützten<br />
Bekanntheitsgrad aller relevanten Anbieterunternehmen<br />
dieser Branche ab, sofern diese in<br />
Deutschland geschäftlich tätig sind. Zum anderen<br />
wird durch die Studie deren Image – geprägt<br />
durch den subjektiven Eindruck, den die IT- und<br />
Logistikverantwortlichen haben – überprüft. Die<br />
Ergebnisse von Kunden spiegeln in diesem Kontext<br />
deren Erfahrung und Zufriedenheit mit den<br />
Produkten und Dienstleistungen der Softwareanbieter<br />
wider. Es werden auch die Kriterien dargestellt,<br />
durch die das Image eines Anbieters<br />
generell geprägt wird, und die gleichzeitig mit<br />
den Lieferantenauswahlkriterien korrespondieren.<br />
Die Kenntnisse der Studienergebnisse offerieren<br />
Klarheit über den aktuellen Status von Softwareanbietern<br />
innerhalb der deutschen Logistikbranche<br />
und sind für diese nutzbringend zur<br />
zukünftigen Positionierung einsetzbar. Zudem<br />
stellt sie eine Entscheidungshilfe für potenzielle<br />
Anwender bei der Auswahl eines geeigneten<br />
Anbieters dar. Studienunterlagen stehen zum<br />
Download im Internet bereit.<br />
www.gmp-muenchen.de<br />
K<br />
/<br />
Logistiksoftware: Entscheidungskriterien*<br />
partnerschaftliche<br />
Zusammenarbeit<br />
<br />
rechner<br />
Anlagenvisualisierung<br />
Solidität des<br />
Anbieters<br />
Wie wichtig sind Ihnen die folgenden Entscheidungskriterien<br />
für die Auswahl eines Softwarelieferanten?<br />
Fokussierung des<br />
Softwareunternehmens<br />
auf Intralogistik<br />
2,65<br />
2,65<br />
1,77<br />
2,60<br />
Betreibemodelle<br />
(ASP, Cloud etc.)<br />
1,79<br />
* Auszug aus einer Studie der GMP München<br />
<br />
2,93<br />
3,00<br />
2,50<br />
2,00 1,88 1,79<br />
1,50<br />
1,00<br />
0,50<br />
0,00<br />
2,40<br />
WEB-Fähigkeit<br />
der Software<br />
1,82<br />
WS(Jp)/SE/ mh (sm 151002526)<br />
Kundenorientierung der Firma<br />
1,76<br />
2,41<br />
1,99<br />
Preise für die Wartung<br />
2,27<br />
Flexibilität<br />
der Firma<br />
Hardwareneutralität<br />
(z.B. Betriebssystemen,<br />
Datenbanken)<br />
technische Anbindungen<br />
(z.B. DF-Steuerungen)<br />
Customer Support<br />
(z.B. Qualität, Verfügbarkeit)<br />
ERWEITERTER SUPPORT<br />
MIT NACHSCHLEIFSERVICE<br />
Kreuztal. Die nachhaltige Einsatzeffektivität<br />
und Rentabilität moderner Bandanlagen wird<br />
nicht nur durch ihre Qualität gewährleistet. Ge -<br />
fragt ist hier auch eine gezielte Instandhaltung<br />
(Foto: Georg)<br />
Richt- und Zwischenwalzen bis 3.000 mm<br />
können rundgeschliffen und Scherenmesser<br />
bis 2.200 mm flachgeschliffen werden.<br />
und Wartung. Speziell für diese Herausforderungen<br />
hat die Heinrich Georg Maschinenfabrik<br />
GmbH jetzt weiter in den Support ihrer neuen<br />
»Georg protection world – Life cycle Quality<br />
Management« investiert. So ist im Geschäftsbereich<br />
Bandanlagen eine neue Halle mit speziellem<br />
Maschinenpark entstanden. Hier führt ein Team<br />
von Spezialisten den bedarfsgerechten Service für<br />
die Wartungen an Richtwalzen und Scherenmessern<br />
durch.<br />
Der Nachschleifservice von Georg bietet das<br />
Rundschleifen von Richt- und Zwischenwalzen bis<br />
3.000 mm Gesamtlänge. Auch das Flachschleifen<br />
von Scherenmessern bis 2.200 mm Länge wird<br />
durchgeführt. Hermann-Josef Krämer, Leiter Richtmaschinen<br />
bei »Georg Bandanlagen«, ist überzeugt:<br />
»Mit unserem neu ausgerichteten und<br />
weiterentwickelten Schleifservice können wir die<br />
hohen Ansprüche unserer Kunden noch besser<br />
erfüllen. Es war ein logischer Schritt hier unser<br />
Service-Angebot noch einmal zu erweitern.« Wie<br />
hier, sei auch in den anderen Bereichen von<br />
»Georg support« das klare Ziel, die Leistung und<br />
lange Lebensdauer von Anlagen sicherzustellen.<br />
Dafür baue die Firma ihre »Georg protection<br />
world« auch zukünftig weiter aus.<br />
Das Unternehmen GEORG bandanlagen bietet<br />
Komplettlösungen und Einzelkomponenten für<br />
Längsteilanlagen, Querteilanlagen, Multiblanking-Anlagen,<br />
Besäum- / Inspektionsanlagen und<br />
Verpackungslinien. Sie sind sind international in<br />
renommierten Unternehmen im Einsatz Höchste<br />
Effizienz und Wirtschaftlichkeit garantieren die<br />
einfache Bedienung, extrem kurze Rüstzeiten und<br />
prozessgesteuerte Abläufe<br />
www.georg.com<br />
K<br />
/<br />
WS(Jp)/SE/mh (sm 151002510)<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>10.2015</strong>
Stahlhandel & Stahl-Service-Center – Logistik K 65<br />
VERZINKEREI NACH RUSSLAND<br />
GELIEFERT<br />
Linz. Ende August lieferte die Ingenia GmbH,<br />
Spezialist für Feuerverzinkereien und Sonderanlagenbau,<br />
die ersten Maschinen für die knapp<br />
15.000 m² große Feuerverzinkerei des Stahlriesens<br />
DiPOS nach Iwanovo, Russland. Die Umsetzung<br />
des Großauftrages nimmt Fahrt auf. Das war<br />
zwischenzeitlich nicht immer gesichert. »Bereits<br />
im Juni 2013 waren die Pläne und Anlagenlayouts<br />
fertig sowie die Verträge ausverhandelt. Der Zwist<br />
zwischen der EU und Russland, die daraus resultierenden<br />
Sanktionen und der Rubelverfall verzögerten<br />
das Turn-Key-Projekt mehrmals und<br />
hätten es beinahe gekippt. Erfreulicherweise<br />
können wir das Projekt nun doch wie geplant<br />
umsetzen«, resümiert Unternehmens eigentümer<br />
Rudolf Geiersberger.<br />
Die erste Tranche für den sogenannten Mischbetrieb<br />
umfasst 30 Drehweichen und ca. 700 m<br />
Monorail (ca. 75 t) samt Klemm- und Befestigungsmaterial.<br />
Geliefert wurde nach Iwanowo,<br />
eine Großstadt ca. 350 km nordöstlich von Moskau.<br />
Dort befindet sich der Hauptsitz von DiPOS,<br />
dem drittgrößten Stahldienstleister Russlands.<br />
In der neuen Feuerverzinkerei werden in erster<br />
Linie eigene Erzeugnisse – hauptsächlich Baustahlgitter<br />
– verzinkt. Dazu wird die Anlage nahtlos<br />
an die Produktion anschließen, wodurch die<br />
Gruppe DiPOS auch ihre Dienstleistung als Lohnverzinker<br />
ausbauen und so die Produktionskapazität<br />
steigern kann. Die zweite Bauphase bzw.<br />
Teillieferung ist für Anfang 2016 eingetaktet.<br />
(Foto: INGENIA GmbH)<br />
Das Logistik-Layout der 15.000 m² großen Verzinkerei<br />
Die Turn-Key-Anlage ist der größte Auftrag, die<br />
der Linzer 40-Mitarbeiter-Betrieb bisher umgesetzt<br />
hat bzw. im Laufe des kommenden Jahres<br />
umsetzen wird. Da die Anlage quasi auf die grüne<br />
Wiese gebaut wird, gab Ingenia ein geologisches<br />
Gutachten in Auftrag. Denn, wie vermutet,<br />
machen es die Bodenverhältnisse dort notwendig,<br />
Betonpfähle in das Erdreich zu setzen. Diese ga -<br />
rantieren die statische Sicherheit der Werkshalle.<br />
Auch diese »Vorarbeiten« gehören zu den Dienstleistungen<br />
von Ingenia. Darüber hinaus bietet der<br />
Linzer Generalunternehmer viele Einzeldienstleistungen<br />
an. Diese reichen von der Analyse und der<br />
behördengerechten Aufbereitung aller Unterlagen,<br />
wie eine allfällige Umweltverträglichkeitsprüfung<br />
über das Engineering, die Montage bzw.<br />
Montageüberwachung und Mitarbeiter schulung<br />
bis hin zur Inbetriebnahme, einer 24-h- Fernwartung<br />
sieben Tage die Woche und der Produktionsbegleitung.<br />
Die Anlage selbst wird nach strengsten<br />
ökologischen EU-Standards bzw. Umweltrichtlinien<br />
entstehen. Für Betreiber und Umwelt heißt<br />
das: Alle Emissionen werden entweder recycelt<br />
oder einem geschlossenen Kreislauf rückgeführt.<br />
www.dipos.org<br />
www.ingenia.at<br />
K<br />
/<br />
WS(ch)/SE/ (sm 151002556)<br />
IHR STANDORT IM HERZEN DES RUHRGEBIETS<br />
Wir verkaufen provisionsfrei zu äußerst günstigen<br />
Konditionen zum 01.01.2016 oder später Büro-,<br />
Hallen-, Park- und Verkehrsflächen – evtl. auch<br />
Vermietung möglich – Hallenflächen: ca. 22.000 m²<br />
mit Gleisanschluss und flurgesteuerten Kränen bis<br />
10 to, zwei moderne Büro-/Sozialgebäude mit je<br />
750 m²<br />
Das Objekt befindet sich in sehr verkehrsgünstiger<br />
Lage.<br />
Weitere Infos unter www.gvi-gelsenkirchen.com • Telefon 0209 9882838 • Fax 0209 9882836<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>10.2015</strong>
66 K Stahlhandel & Stahl-Service-Center – Logistik<br />
Prognose 2015: Weniger Insolvenzen in der Transportbranche<br />
Hamburg. Der Warenkreditversicherer Euler Hermes geht in einer Prognose davon aus, dass der niedrige Ölpreis<br />
den Kostenanstieg durch den Mindestlohn in der Transportbranche in diesem Jahr kompensiert. 2016 sollen die<br />
Gewinnmargen von Spediteuren jedoch sinken.<br />
Der derzeitig niedrige Ölpreis verschafft<br />
der deutschen Transportindustrie trotz der<br />
Negativeffekte durch den Mindestlohn kurzzeitig<br />
eine Verschnaufpause und ein minimales<br />
Plus bei den Unternehmensmargen<br />
um 0,1 % auf durchschnittlich 2 %. Zu diesem<br />
Schluss kommt die aktuelle Studie des<br />
weltweit führenden Kreditversicherers Euler<br />
Hermes.<br />
Mit wieder anziehenden Rohölpreisen<br />
schlagen die höheren Personalkosten bei<br />
den deutschen Truckern im kommenden<br />
Jahr jedoch auf die Gewinnmargen durch,<br />
die dann wieder auf 1,8 % sinken. Deshalb<br />
erwartet Euler Hermes 2016 bereits wieder<br />
leicht ansteigende Insolvenzzahlen auf<br />
1.740 Fälle (2015: 1.690 Fälle). Die Transportbranche<br />
verzeichnet im Vergleich zu<br />
ihrem Beitrag zum Bruttoinlandsprodukt<br />
(BIP) von 5 % überproportional viele Insolvenzen.<br />
7,2 % aller Insolvenzen in Deutschland<br />
entfallen laut der Prognose von Euler<br />
Hermes im laufenden Jahr auf die Branche,<br />
2016 gehen die Ökonomen von 7,5 % aus.<br />
Gewinnmargen in der deutschen Transportbranche<br />
Steigende<br />
IT-Intensität<br />
Stärkerer<br />
Wachstumstrend<br />
Höhere<br />
Gewinnmargen<br />
Längerfristige<br />
Verträge<br />
Abnehmende<br />
Anlagenintensität<br />
3PL-Logistikdienstleiter<br />
4PL-Logistikdienstleiter<br />
>6%<br />
Speditionen 3% bis 4%<br />
Frachtführer/Lagerhalter 1% bis 2%<br />
»Ölpreis- und Mindestlohneffekt wiegen<br />
sich derzeit auf – 2016 ist damit jedoch<br />
schon wieder Schluss«, sagte Ludovic<br />
Subran, Chefökonom der Euler-Hermes-<br />
Gruppe. »Wir gehen davon aus, dass der<br />
durchschnittliche Ölpreis im kommenden<br />
Jahr von 63 USD pro Barrel auf rd. 75 USD<br />
ansteigt. Das trifft insbesondere die Kleinund<br />
Kleinstbetriebe hart. 99 % der deutschen<br />
Transportunternehmen sind kleine<br />
und mittelständische Unternehmen – knapp<br />
70 % haben sogar weniger als neun Mitarbeiter.<br />
Das bedeutet, der Wettbewerb steigt<br />
nochmals deutlich an, denn die Betriebe<br />
haben keine Marktmacht und Möglichkeit,<br />
steigende Kosten weiterzugeben. Der eine<br />
oder andere wird dies nicht durchhalten –<br />
zumal die Kapitaldecke in den kleinen<br />
Betrieben oft dünn ist.«<br />
Die großen Lkw-Spediteure profitieren<br />
von diesem extrem fragmentierten Markt.<br />
Von mehreren tausend Lastwagen in ihren<br />
Diensten besitzen sie oft nur zwanzig oder<br />
dreißig selbst und kaufen die Transportdienstleistungen<br />
ansonsten von günstigen<br />
Subunternehmern ein. Die steigende Konkurrenz<br />
durch osteuropäische Spediteure<br />
verschärft den Kostendruck auf Kleinunternehmen<br />
weiter. Durch die Möglichkeit der<br />
Kabotage, dem Erbringen von Transportdienstleistungen<br />
innerhalb der Europäischen<br />
Union, gewinnt insbesondere Polen seit<br />
Jahren massiv Marktanteile. Noch sind die<br />
deutschen Trucker führend in der EU mit<br />
305.744 Millionen Tonnenkilometer (Mtkm)<br />
im vergangenen Jahr. Im Gegensatz zu den<br />
polnischen Spediteuren (Platz zwei in Europa<br />
mit 247.595 Mtkm) verlieren sie jedoch<br />
Marktanteile und werden zunehmend auf<br />
den Binnenmarkt zurückgedrängt. Beim<br />
Straßentransport macht der Heimmarkt für<br />
deutsche Logistiker heute bereits 84 % aus.<br />
Der internationale Anteil sank zwischen<br />
2010 und 2013 um 19 %.<br />
»Letztlich sehen wir in der Speditionsbranche<br />
eine Zweiklassengesellschaft: zum<br />
einen viele kleine Spediteure, die zum Teil<br />
kaum eine Marge von 1 % erreichen und<br />
deshalb häufig ums Überleben kämpfen,<br />
und zum anderen Logistikanbieter, die komfortable<br />
Margen von bis zu 6 % erreichen«,<br />
so Dirk Hagemann, Fachbereichsleiter Ri -<br />
sikoüberwachung bei Euler Hermes. »Ihr<br />
Erfolgsrezept sind eine höhere Wertschöpfung<br />
über die einfache Transportdienstleistung<br />
hinaus und größere Netzwerke. Zudem<br />
ist Flexibilität hier ein wichtiger Faktor, um<br />
Kapazitäten jederzeit dem volatilen Markt<br />
anzupassen, beispielsweise über Leasingverträge.<br />
Die reine Dienstleistung können<br />
viele anbieten, die Markteintrittsbarrieren<br />
sind niedrig. Mit komplexeren Services und<br />
einem Mehrwert können die deutschen<br />
Spediteure aber sowohl der osteuropäischen<br />
Konkurrenz die Stirn bieten als auch ihre<br />
Margen und ihren Marktanteil halten.«<br />
www.eulerhermes.de (sm 150802254)<br />
/<br />
Quelle: Euler Hermes<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>10.2015</strong>
Stahlhandel & Stahl-Service-Center – Logistik K 67<br />
Hohe Gewichte sicher gewendet<br />
Wetter / Hattingen. Die Terex MHPS GmbH liefert Demag-Prozesskran<br />
für das präzise Handling bis zu 160 t schwerer Werkstücke – die Hubwerkslösung<br />
für das Drehen der Werkstücke um 180°.<br />
Die FCMD GmbH setzt am Standort<br />
Hattingen einen Demag-Prozesskran ein, der<br />
bis zu 160 t schwere Großzahnräder und<br />
andere Antriebskomponenten mit höchster<br />
Präzision hebt, transportiert und wendet.<br />
Der Kran beschickt ein Großbearbeitungszentrum,<br />
das für die Aufnahme von Werkstücken<br />
mit einem Durchmesser bis 16 m<br />
und eine Höhe von 6 m ausgelegt ist.<br />
Das auf einer 2.000 m 2 großen Arbeitsfläche<br />
installierte Bearbeitungszentrum von<br />
FCMD, einem Anbieter von Antriebslösungen<br />
für die Schwerindustrie, ist mit mo -<br />
dernster Bearbeitungs- und Verzahnungstechnik<br />
ausgestattet, mit deren Hilfe Werkstücke<br />
drehend, fräsend und bohrend bearbeitet<br />
werden. Entsprechend hoch waren<br />
die Anforderungen an das zum Einsatz<br />
kommende Hand lingsystem.<br />
Das von FCMD definierte Anforderungsprofil<br />
erfüllt der Demag-Zweiträger-Laufkran<br />
von Terex Material Handling. Der Vorgabe,<br />
die schweren Bauteile innerhalb des Bearbeitungsprozesses<br />
exakt und sicher um 180° zu<br />
wenden, wurde mit Demag-Multipurpose-<br />
Windwerken (MPW) Rechnung getragen.<br />
Die mit Abstand größte Herausforderung<br />
bestand darin, eine Hublösung zu finden,<br />
mit deren Hilfe sich die voluminösen Komponenten<br />
für die weitere Bearbeitung exakt<br />
und sicher wenden lassen. Voraussetzung<br />
hierfür ist die vollständige Synchronisation<br />
Präzises und sicheres Handling auch von<br />
schweren Bauteilen gewährleistet dieser<br />
Demag-Prozesskran.<br />
der beiden Hubantriebe, mit deren Hilfe die<br />
Hubwerke die bis zu 160 t schweren Bauteile<br />
anheben, positionieren und um 180°<br />
drehen. Ebenso bedeutsam ist die feinfühlige<br />
Bedienung des Krans über die Funksteuerung.<br />
Um dies zu gewährleisten, sind alle<br />
Kranantriebe drehzahlgeregelt.<br />
/<br />
www.terex.com (sm 151002399)<br />
(Foto: Terex Material Handling)<br />
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Postfach 105164 · 40042 Düsseldorf · Tel. +49 211 69936 - 131 · Fax +49 211 69936 - 137<br />
E-Mail: <strong>stahlmarkt</strong>@stahleisen.de · www.stahleisen.de
(Foto: Kjellberg)<br />
Smart-Focus-Anlagen liefern<br />
beste Ergebnisse.<br />
(Foto: P. E. Schall)<br />
Mehr als 100 neue Aussteller<br />
präsentieren ihr<br />
Produktportfolio auf dem<br />
Messeduo Blechexpo und<br />
Schweisstec 2015.<br />
Über 150 neue Aussteller zur Blechexpo und Schweisstec<br />
Stuttgart. Bereits deutlich vor Messebeginn hatten sich für das Fachmesse-Duo Blechexpo und Schweisstec,<br />
das vom 3. bis 6. November 2015 stattfindet, über 1.000 Aussteller aus 35 Nationen angemeldet.<br />
Mit diesem Anmeldestand im Vorfeld<br />
der beiden Messen sind die Blechexpo und<br />
die Schweisstec deutlich auf Rekordkurs und<br />
verzeichnen an Ausstellern sowie an Hallenflächen<br />
eine Steigerung von 14 bzw. 21 %,<br />
wie Messeveranstalter P. E. Schall meldet.<br />
Dieser deutliche Zuwachs ist nicht zuletzt<br />
auch auf die über einhundert Neuaussteller<br />
zurückzuführen, die sich mit ihren Produkten<br />
und Leistungen erstmals dem nationalen<br />
und internationalen Fachpublikum vorstellen<br />
wollen. Die größten Herkunftsländer der<br />
ausstellenden Unternehmen insgesamt sind<br />
bisher Deutschland (knapp 670 Aussteller),<br />
Italien (rd. 105), Schweiz (36), Niederlande<br />
(23), Türkei (22), Frankreich (19) und China<br />
(16).<br />
Unter den einhundert neuen Ausstellern<br />
seien viele namhafte Hersteller und Anbieter<br />
aus dem Bereich Messtechnik sowie Bildverarbeitung<br />
und Visionssysteme. Damit schließe<br />
sich die auf der Messe repräsentierte<br />
Prozesskette weiter, denn die Digitalisierung<br />
von Modellen und Prototypen und die messtechnische<br />
Qualitätskontrolle in der Fertigung<br />
seien heute unverzichtbare Bausteine<br />
in der Be- und Verarbeitung von Blechen,<br />
Rohren und Profilen – inklusive der Rückführung<br />
von Messdaten und dadurch ausgelösten<br />
Korrekturwerten für die Produktionsprogramme.<br />
Die beiden Messen bieten Fachbesuchern<br />
die lückenlose Darstellung der Prozessketten<br />
für die Blech-, Profil- und Rohrverarbeitung<br />
– und damit einen ausgewogenen Informationsmix,<br />
um Investitionsentscheidungen<br />
mit größerer Sicherheit treffen zu können.<br />
Dabei stehen die Präsentationen der Aussteller<br />
zu neuen oder weiterentwickelten<br />
Technologien und Verfahren, zu Produkten,<br />
Systemen, Tools und Zubehör im Vordergrund.<br />
Aber auch der weitergehende sachorientierte<br />
Dialog zwischen Anbietern und<br />
Anwendern ist hierbei ein wichtiger Informationskanal.<br />
Weiteres Element und Ab -<br />
rundung der Theorie- und Praxisinformationen<br />
sind das Ausstellerforum oder der<br />
Schweisstec-Tag.<br />
www.blechexpo-messe.de<br />
/<br />
(sm 151002403)<br />
SCHWEISSEN UND SCHNEIDEN<br />
LIVE PRÄSENTIERT<br />
Finsterwalde. Kjellberg Finsterwalde präsentiert<br />
auf der Messe Blechexpo in den Bereichen<br />
Plasmaschneidtechnik und Schweißtechnik erstmals<br />
zwei neue Anlagen: Nach ihrer erfolgreichen<br />
Markteinführung im Jahr 2014 wird die Plasma-Reihe<br />
Smart Focus um eine neue Anlage<br />
erweitert. Für die Anwender dieser zuverlässigen<br />
Plasmaschneidanlagen wird der Einsatzbereich<br />
für präzise und effiziente Plasmaschnitte damit<br />
ausgebaut. Für eine sehr hohe Schnittqualität<br />
sorgt auch bei der neuen Smart-Focus-Anlage die<br />
patentierte Contour-Cut-Technologie. Die zweite<br />
Neuvorstellung gibt es im Bereich Schweißtechnik:<br />
Das Potenzial der neuen Plasmaschweißstromquelle<br />
für das Verbindungsschweißen und<br />
Beschichten wird anhand ihrer besonders bedienerfreundlichen<br />
Prozesssteuerung demonstriert.<br />
Die Besucher können sich bei Vorführungen von<br />
der Qualität der Ergebnisse und den Geschwindigkeiten<br />
der Schneid- und Schweißanlagen überzeugen.<br />
Beim Hochleistungs-WIG-Prozess InFocus<br />
werden z.B. dem Laserstrahlschneiden ähnliche<br />
Nähte und gleichmäßige Nahtober flächen bei<br />
Schweißgeschwindigkeiten von bis zu 15 m/min<br />
erreicht. Die Ausstellung wird abgerundet durch<br />
die Präsentation eines neues InFocus-Brenners,<br />
der HiFocus-Plasmareihe, des Kjellberg-Lasers<br />
XFocus und von Leistungen aus dem Bereich Anlagen-<br />
und Maschinenbau.<br />
www.kjellberg.de<br />
/<br />
Blechexpo: Halle 5, Stand 5110<br />
K<br />
WS(Jp)/SE/mh (sm 151025250)<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>10.2015</strong>
Blechexpo – eine Messevorschau K 69<br />
Drei-Rollen-Biegemaschine<br />
PBT 25<br />
(Foto: Indumasch/PBT)<br />
ALLES ZUM SCHMIEREN<br />
Iserlohn/Stuttgart. Die Raziol Zibulla & Sohn<br />
GmbH steht seit fast 75 Jahren für Qualität in der<br />
Schmierungs- und Beölungstechnik. Rollenbandöler,<br />
Sprühsysteme, Befettungssteuerungen,<br />
Dosiergeräte sowie leistungsstarke Umformöle<br />
gehören zu den in Eigenfertigung entwickelten<br />
und konstruierten Produkten. Darüber hinaus<br />
kennzeichnet weltweiter Service und Inbetriebnahme<br />
durch eigene Mitarbeiter den hohen Qualitätsanspruch<br />
der Raziol Zibulla & Sohn GmbH.<br />
Das Unternehmen ist auch auf der Blechexpo<br />
vertreten und zeigt seine Präzisionsdosiereinheiten,<br />
verfügbar in unterschiedlichen Ausführungen.<br />
Entwickelt zur hochpräzisen Dosierung von<br />
Umformölen, werden die anwenderfreundlichen<br />
Dosiereinheiten in Verbindung mit Rollenbandölern,<br />
Sektorbefettungsanlagen, Werkzeugschmiersystemen,<br />
Minimalschmierdüsen oder<br />
Sprühanlagen eingesetzt. Die Varianten eignen<br />
sich nicht nur für den Einsatz an Schnellstanzautomaten,<br />
sondern jetzt auch an herkömmlichen<br />
Pressen.<br />
Darüber hinaus wird eine Platinenbefettungsanlage<br />
gezeigt, mit der Hotmelt (Trockenschmierstoff)<br />
aufgesprüht werden kann. Abgerundet wird<br />
das Programm mit Neuheiten der mineralölfreien<br />
Schmierstoffreihe »Raziol Fluid« und den nichtwassermischbaren<br />
Spezialölen der neuen CEP<br />
Reihe zum Feinschneiden, Stanzen und Umformen.<br />
www.raziol.de<br />
/<br />
Blechexpo: Halle 8, Stand 8415<br />
K<br />
WS(Jp)/SE/ mh (sm 151002549)<br />
(Foto: Dietmar Kuhn)<br />
Präzision, Reduktion und<br />
Dokumentation: moderne<br />
Schmierstoffdosierung mit der<br />
Raziol ® Präzisionsdosiereinheit<br />
BIEGE- UND<br />
AUSKLINKMASCHINEN<br />
Siegen. Indumasch stellt auf der Blechexpo seine<br />
Kompetenzen im Bereich der Profilbiege- und<br />
Ausklinkmaschinen unter Beweis. Im Fokus des<br />
Messeauftritts werden diesmal wieder die Drei-<br />
Rollen-Biegemaschinen stehen. Diese bieten ein<br />
hohes Maß an Präzision bei den unterschiedlichsten<br />
Biegeaufgaben. Je nach Ausführung können<br />
die Maschinen Profilhöhen bis zu 300 mm standardmäßig<br />
und sehr präzise biegen. »Bei vielen<br />
unserer Kunden ist die exakte Reproduzierbarkeit<br />
der Ergebnisse absolut entscheidend. Die PBT 25<br />
der Schweizer Profilbiegetechnik AG beispielsweise<br />
stellt hier die ideale Wahl dar. Zudem überzeugt<br />
sie durch ihren modularen Aufbau, der ein schnelles<br />
Umrüsten auf neue Biegeaufgaben ermöglicht«,<br />
weiß Indumasch-Geschäftsführer Peter<br />
Sting. Die kompakte Maschine ARKUS 12 zeichnet<br />
sich ebenfalls durch ihre Flexibilität aus, wobei<br />
hier der Fokus auf kleinen Profilen und Biegeradien<br />
liegt. Diese Vielseitigkeit im Produktangebot<br />
ist einer der Gründe, warum das Kundenspektrum<br />
des Siegener Unternehmens von kleinen Schlossereibetrieben<br />
bis hin zu großen Unternehmen der<br />
Automobilindustrie reicht.<br />
Darüber hinaus können sich die Messebesucher<br />
am Stand von den Vorteilen der Ausklinkmaschine<br />
DAV 206 überzeugen. Die Ausklinkmaschine be -<br />
steht aus zwei verschiedenen Stationen: An der<br />
ersten erfolgt zunächst das stufenlos winkelverstellbare<br />
Ausklinken der Blechteile im Bereich<br />
zwischen 30° und 140°. Auch die automatische<br />
Schnittspaltverstellung sowie der Innenanschlag<br />
für das Ablängen von Blechstreifen sind für den<br />
Anwender von Vorteil. Es können saubere Schnitte<br />
durchgeführt werden, die ansatzlos auch über<br />
die Messlänge hinaus möglich sind. Im zweiten<br />
Arbeitsschritt wird das Material gestanzt, ge -<br />
presst, abgekantet oder mit Hilfe einer Sonderfunktion<br />
bearbeitet. So befindet sich an der Rückseite<br />
der DAV 206 eine weitere Station, die abgesehen<br />
von einer digitalen Hubverstellung ein<br />
Schnellwechselwerkzeugsystem zum Stanzen zur<br />
Verfügung stellt. Indumasch stattet die Anlage –<br />
je nach Bedarf – mit Standard- oder Sonderwerkzeugen<br />
aus. Aufgrund ihrer kompakten Bauweise<br />
ist die Ausklinkmaschine DAV 206 optimal als<br />
Beistellmaschine in größeren Produktionen geeignet,<br />
auf der schnell und unkompliziert Einzelteile<br />
oder Kleinserien hergestellt werden können.<br />
www.indumasch.de<br />
www.pbt.ch<br />
/<br />
Blechexpo: Halle 3, Stand 3402<br />
120 JAHRE BOHREN<br />
K<br />
WS(Jp)/SE/ mh (sm 151002537)<br />
Schwäbisch Gmünd. FEIN hat sie 1895 erfunden:<br />
die elektrische Handbohrmaschine. Zwei<br />
findige Fein-Mechaniker setzten ein mechanisches<br />
Bohrfutter auf die Welle eines kleinen handlichen<br />
Elektromotors. Das erste Modell wog 7,5 kg und<br />
mit 50 W bohrte es 4 mm in Stahl. Das Original ist<br />
im Deutschen Museum in München zu sehen. In<br />
der Nachkriegszeit folgte die Entwicklung einer<br />
stufenlosen elektronischen Drehzahlregulierung.<br />
Ende der 1960er entstand bei Fein die erste Bohrmaschine<br />
mit Vollwellen-Elektronik. Bis Ende der<br />
1970er-Jahre etablierten sich außerdem Schlagbohrer,<br />
Bohrhammer und Kernbohrma schinen.<br />
Richard E. Geitner, Vorsitzender der Geschäftsführung<br />
bei Fein: »Die Zukunft unseres Unternehmens<br />
steht auf zwei starken Säulen: professionelle Elektrowerkzeuge<br />
für die Metallbearbeitung sowie für<br />
Ausbau und Renovierung. Auch unser Akku-Programm<br />
entwickeln wir konsequent weiter.«<br />
www.fein.de<br />
/<br />
Blechexpo: Halle 6, Stand 6102<br />
K<br />
eb(Jp)/SE/mh/WS (sm 151002491)<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>10.2015</strong>
Spatenstich bei Combilift<br />
(Foto: Combilift)<br />
FEIERLICHER ERSTER<br />
SPATENSTICH FÜR NEUE<br />
FERTIGUNGSSTÄTTE<br />
Monaghan. Combilift Ltd, ein Spezialhersteller<br />
von 4-Wege-Gabelstaplern und anderen innovativen<br />
Handlinglösungen für eine Vielzahl von<br />
Industriesektoren hat im August offiziell mit der<br />
Errichtung seiner neuen 46.000-m²-Fertigungsstätte<br />
am globalen Hauptsitz in Monaghan,<br />
Irland, begonnen. Dafür sollen rd. 40 Mill. € investiert<br />
werden. Von Honoratioren aus der Region<br />
und 350 Mitarbeitern nahmen Geschäftsführer<br />
Martin McVicar und technischer Direktor Robert<br />
Moffett den ersten Spatenstich vor. An dem neuen<br />
Produktionsstandort ensteht ein multifunktionaler<br />
Betrieb mit einem Forschungs- und Entwicklungszentrum,<br />
einem speziellen Prüfbereich sowie<br />
Verwaltungsgebäuden.<br />
Mit dem Bau des neuen Werksgeländes stellt<br />
Combilift die Weichen für die nach eigenen Angaben<br />
vorgesehene Verdoppelung des aktuellen<br />
Umsatzes von 150 Mill. € bis 2020. Nach der ersten<br />
zehnwöchigen Bauphase – der Planierung des<br />
Grundstücks – werden rd. 200 Mitarbeiter während<br />
eines Zeitraums von 18 Monaten für den Bau<br />
der Räumlichkeiten beschäftigt. 200 zusätzliche<br />
Arbeitsplätze werden in den kommenden fünf<br />
Jahren geschaffen, vorwiegend im Bereich der<br />
Technik und des Ingenieurwesens. Martin McVicar:<br />
»Nach 17 Jahren stetigen Wachstums ist der<br />
erste Spatenstich auf dem neuen Grundstück ein<br />
wichtiger Meilenstein in der Geschichte des<br />
Unternehmens und beweist unsere Verbundenheit<br />
zu unserer Heimat.«<br />
Combilifts Produktpalette umfasst 4-Wege<br />
Gabelstapler, Aisle-Master-Gelenkstapler und<br />
andere Geräte, z. B. der Combi-SC-Straddle-Carrier<br />
für den Transport von Containern und überdimensionalen<br />
Ladungen. Aufgrund konti nuierlicher<br />
<br />
konnte Combilift seit Unternehmensgründung im<br />
Jahr 1998 über 25.500 Einheiten in mehr als 75<br />
Länder verkaufen.<br />
www.combilift.com<br />
/<br />
Blechexpo: Halle 4, Stand 4416<br />
K<br />
WS(Jp)/SE/mh (sm 151002500)<br />
PLASMA-SCHNEIDSYSTEME UND<br />
-AUSRÜSTUNGEN<br />
Neuwied. Eine neue Funktion für die automatische<br />
Plasmaschneidstromquelle Ultra Cut XT,<br />
das Aushängeschild des Unternehmens Thermal<br />
Dynamics, ist die Handbrenneroption Scrap Cutter.<br />
Dabei wird die Produktivität erhöht, indem das<br />
übrig gebliebene Metallskelett schneller in handliche<br />
Stücke geschnitten wird. Die Aktivierung<br />
erfolgt nur mit Brennergriff.<br />
Eine weitere Neuentwicklung ist die CNC-Steuerung<br />
iCNC-Performance, die Spitzenleistungen<br />
und -qualität bei weitaus geringeren Kosten bietet.<br />
Diese Steuereinheit eignet sich für Schneidtische<br />
jeglicher Größe.<br />
Dritte Neuentwicklung ist die eigenständige<br />
Höhensteuerung iHC XT für den Einsatz mit automatisierten<br />
Plasmaschneidtischen. Dieses intelligente<br />
System trägt zur Maximierung der Produktivität<br />
und Rentabilität bei, indem es Bedienfehler<br />
oder die Verwendung falscher Einstellungen verhindert.<br />
Der Anwender wählt einfach nur den<br />
Werkstoff aus, stellt die Materialdicke und die zu<br />
verwendende Stromstärke ein, und alle übrigen<br />
Parameter werden automatisch angepasst. Die<br />
iHC XT sorgt außerdem dafür, dass die korrekten<br />
Einstellungen für Schnittwinkel und Schnittgeschwindigkeit<br />
angewendet werden. Bei normalem<br />
Betrieb wird die Platte durch einen ohmschen<br />
Kontakt abgetastet. Sind die Platte oder die Düse<br />
jedoch verschmutzt, verhindern Sensoren am<br />
iHolder Kollisionsprobleme.<br />
www.thermal-dynamics.com<br />
/<br />
Blechexpo: Halle 5, Stand 5211-2<br />
K<br />
WS(Jp)/SE/mh (sm 151002502)<br />
(Foto: Goudsmit)<br />
Der neue Magnetgreifer verarbeitet kleine<br />
Werkstücke und Platten mit einer Dicke von<br />
über 6 mm, verfügt über eine Brechkraft von<br />
3.500 N und eignet sich hervorragend für<br />
Roboteranwendungen.<br />
NEUES VOM<br />
MAGNETHERSTELLER<br />
Waalre/NL. Goudsmit Magnetic Systems aus<br />
dem niederländischen Waalre präsentiert auf der<br />
Blechexpo eine Reihe von Neuheiten im Bereich<br />
Blechhandling. Dazu zählt eine Ergänzung des<br />
Sortiments von Magnetgreifern, die zum Aufnehmen<br />
oder Greifen von gepressten Stahlteilen,<br />
Blanks und perforierten Stahlblechen gedacht<br />
sind. Inzwischen können Bleche mit einer Dicke<br />
von mehr als 6 mm verarbeitet werden. Ein Greifer<br />
mit einem Durchmessser von 100 mm erreicht<br />
hierdurch eine Abreißkraft von 3.500 N. Außerdem<br />
lassen sich die Greifer mit Sensoren ausstatten,<br />
die anzeigen, ob der Magnet ein- oder ausgeschaltet<br />
ist. Dies ist insbesondere bei der Roboterisierung<br />
von großer Bedeutung.<br />
Weiterhin wird das Entmagnetisieren von<br />
Werkstücken durch ständig steigende Qualitätsanforderungen<br />
immer wichtiger. Bisher war es nur<br />
möglich, Entmagnetisierplatten in eine vorhandene<br />
Produktionslinie einzubauen. Eine Platte ist<br />
jedoch oftmals weniger effektiv als ein Tunnel.<br />
Aus diesem Grund hat Goudsmit vor Kurzem<br />
einen teilbaren Entmagnetisiertunnel entwickelt.<br />
Dieser Tunnel lässt sich genauso einfach einbauen<br />
wie eine Entmagnetisierungsplatte, verfügt<br />
jedoch zugleich über die optimale Funktionsweise<br />
eines Tunnels, wodurch das Förderband endlos<br />
ausgetauscht werden kann.<br />
www.goudsmit-magnetics.nl<br />
/<br />
Blechexpo: Halle 3, Stand 2514<br />
K<br />
WS(Jp)/SE/mh (sm 151002501)<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>10.2015</strong>
Blechexpo – eine Messevorschau K 71<br />
LEISTUNGSSTARKE PRODUKTE<br />
RUND UMS SCHLEIFEN<br />
Neuss. Ob industrielle oder kleinteilige Fertigung,<br />
ob Metall- oder Gussverarbeitung – der<br />
Multitechnologiekonzern 3M bietet leistungsstarke<br />
Lösungen für viele verschiedene Schleifprozesse<br />
und präsentiert sie auf der diesjährigen<br />
Blechexpo. Neu dabei ist die zweite Generation<br />
der 3M-Cubitron-II-Trennscheibe, die 3M-Cubitron-II-Filmscheibe<br />
775L und das im Frühjahr eingeführte<br />
Handpad Portfolio Clean and Finish PRO.<br />
Die Spezialisten von 3M forschen laufend an<br />
der Entwicklung neuer, immer besserer Schleifund<br />
Poliersysteme. Auf der Blechexpo haben<br />
Besucher die Gelegenheit, die Produkte bei<br />
Live-Demonstrationen im Einsatz zu erleben und<br />
sich mit Experten der 3M über Produktlösungen<br />
und Prozessoptimierungen auszutauschen.<br />
Die Standzeit der neuen Generation der<br />
3M-Cubitron-II-Trennscheibe ist höher als die<br />
anderer Premium-Trennscheiben und übertrifft die<br />
von konventionellen Scheiben deutlich. Auch in<br />
Bezug auf die Verarbeitungsmenge schneidet die<br />
<br />
als herkömmliche Premiumscheiben. Weitere Vorteile<br />
des neuen Schleifmittels sind sein kühler<br />
Schliff und ein schnelleres, gratarmes Trennen.<br />
Die neue 3M-Cubitron-II-Filmscheibe 775L für<br />
den Exzenterschleifer verbindet das patentierte<br />
3M-Cubitron-II-Präzisionskorn mit einer robusten<br />
Filmunterlage. So ermöglicht sie einen besonders<br />
aggressiven Abtrag und einen schnellen Schliff bei<br />
sehr guter Oberflächengüte. Ein weiterer Vorteil:<br />
Das Schleifmittel setzt sich kaum zu und hat<br />
dadurch eine wesentlich längere Lebensdauer.<br />
Ein weiteres Produkthighlight auf der Messe ist<br />
das neue Premium-Handpad Scotch-Brite Clean<br />
and Finish PRO. Es zeichnet sich durch eine sehr<br />
hohe Initialschnittleistung, verkürzte Bearbeitungszeiten<br />
und gleichmäßige Finish-Ergebnisse aus.<br />
www.3M.com/de/schleifen<br />
/<br />
Schweisstec: Halle 6, Stand 6511<br />
LVD STELLT AUS<br />
K<br />
WS(Jp)/SE/mh (sm 151002509)<br />
Gullegem. LVD wird seine neuesten Entwicklungen<br />
in der Biege- und Lasertechnologie, ge -<br />
koppelt mit fortgeschrittenen Softwarelösungen,<br />
auf der Blechexpo präsentieren. Die CADMAN ®-<br />
Suite schafft tiefere Prozess integration und kreiert<br />
maximalen Durchsatz im Fertigungsbereich.<br />
Seine Programmiermodule umfassen die Interaktion<br />
mit ERP, effiziente Jobeinordnung und<br />
-gruppierung, Offline-Arbeitsvorbereitung, intuitive<br />
Touchsteuerungen und Workshop-Visualisierung.<br />
Die Suite besteht aus einer intelligenten<br />
Datenbank verkettet mit CADMAN-JOB, CAD-<br />
MAN-B, -L, -P und TOUCH-B, -L sowie TOUCH-i4.<br />
LVD wird auch die erfolgreiche ToolCell hervorheben,<br />
eine Abkantpresse mit automatisiertem<br />
Werkzeugwechsel. Die ToolCell wurde entwickelt<br />
um die unproduktiven Zeiträume zu reduzieren,<br />
den Durchlauf zu maximieren und gewährleistet<br />
Genauigkeit vom ersten bis zum letzten Teil dank<br />
der Easy-Form ® Lasertechnologie. Zum Faserlaserschneiden<br />
stellt LVD auf der Blechexpo die Highspeed-Laseranlage<br />
Electra FL-3015 mit 4kW-Laserquelle<br />
und integriertem Düsenwechsler vor,<br />
entwickelt für erhöhte Produktivität und Autonomie.<br />
www.lvdgroup.com<br />
/<br />
Blechexpo: Halle 1, Stand 1706<br />
WS(ch)/SE/ mh (sm 151002557)<br />
K<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>10.2015</strong>
72 K Blechexpo – eine Messevorschau<br />
WIRTSCHAFTLICH LAGERN UND<br />
EFFIZIENT SÄGEN<br />
Achern. Auf der internationalen Fachmesse<br />
Blech expo präsentiert die KASTO Maschinenbau<br />
GmbH & Co. KG innovative Lager- und Sägetechnik<br />
für die handwerkliche und industrielle Metallbearbeitung.<br />
Zu sehen sind Lösungen, mit denen<br />
Anwender Bleche und anderes Langgut platz- und<br />
kostensparend lagern sowie effizient und präzise<br />
bearbeiten können<br />
Gezeigt wird u. a. das Turmlagersystem UNI-<br />
TOWER. Dieses ist in drei Varianten erhältlich und<br />
eignet sich u.a. für Stabmaterialien, Profile, Bleche<br />
und Platten, aber auch für Euro paletten oder Kästen.<br />
Der Lagertyp UNITOWER C, der live in Aktion<br />
zu sehen sein wird, bietet eine kompakte Lösung<br />
für verschiedene Blechformate bis zu einer Breite<br />
und Länge von 1.524 mm x 3.048 mm. Konzipiert<br />
Das Turmlagersystem UNITOWER C bietet eine<br />
kompakte Lösung für verschiedene<br />
Blechformate.<br />
als modulares und weitgehend standardisiertes<br />
Baukastensystem, lässt sich das Lager kundenspezifisch<br />
konfigurieren. Bei Systemhöhen von<br />
bis zu 7 m stehen dem Anwender bis zu 42 Lagerplätze<br />
zur Verfügung.<br />
Die 2014 erstmals vorgestellte Baureihe<br />
KASTO win umfasst fünf Bandsägevollautomaten<br />
mit Schnittbereichen bis zu 1.060 mm. Auf der<br />
Blechexpo zeigt das Unternehmen das Modell<br />
<br />
330 mm. Die KASTOwin ist eine flexible Allround-Lösung<br />
für verschiedene Materialien sowie<br />
zahlreiche Anwendungen in Handwerk und Industrie.<br />
www.kasto.de<br />
/<br />
Blechexpo: Halle 1, Stand 1210<br />
(Foto: Kasto)<br />
K<br />
WS(Jp)/SE/ mh (sm 151002499)<br />
Das Schubfachregal mit einseitigem Auszug<br />
eignet sich für fast alle Einsatzbereiche,<br />
Belastungen und Auszugkapazitäten.<br />
ETAGENSCHUBFACH VOM<br />
LAGERSPEZIALISTEN<br />
Horst. Die Karl H. Bartels GmbH präsentiert auf<br />
der Blechexpo ihr breites Produktspektrum im<br />
Bereich der Lagereinrichtungen und Transportlösungen.<br />
Im Mittelpunkt steht dabei das Etagenschubfach<br />
zur Montage auf Traversen in marktgängigen<br />
Palettenregalen oder direkt am Boden.<br />
Das Schubfachregal mit einseitigem Auszug eignet<br />
sich für fast alle Einsatzbereiche, Belastungen<br />
und Auszugkapazitäten. Sein großer Vorteil ist ein<br />
bequemer und ergonomischer Zugang auf die<br />
Paletten, da die Lastfläche von drei Seiten<br />
zugänglich ist. Außerdem kann komplett auf Hubwagen<br />
oder Stapler verzichtet werden. Das<br />
Grundmodell eignet sich für Traglasten zwischen<br />
<br />
genschubfach<br />
ermöglicht in jeder Variante eine<br />
ergonomische Arbeitsposition ohne athletischen<br />
Kraftaufwand und schont somit Rücken und<br />
Schultern.<br />
www.bartels-germany.de<br />
/<br />
Blechexpo: Halle 1, Stand 1214<br />
30 JAHRE Z-LASER<br />
K<br />
WS(Jp)/SE/mh (sm 151002524)<br />
Freiburg. Seit der Gründung von Z-LASER im<br />
Jahr 1985 ist das Unternehmen ein innovativer<br />
Lieferant für intelligente Lasertechnologien. Die<br />
eigens entwickelten und in Süddeutschland hergestellten<br />
Diodenlaser dienen einerseits als Be -<br />
leuchtung für anspruchsvolle 2-D- und 3-D-Kameraanwendungen,<br />
andererseits als Positionierhilfe<br />
in unterschiedlichen Branchen. Neben leistungsstarken<br />
und industriegerechten (IP67) Linienlasern<br />
als strukturierte Beleuchtung, runden computergestützte<br />
Laserprojektoren das Portfolio des<br />
Unternehmens ab. Z-LASER ist ebenfalls sehr aktiv<br />
(Foto: Bartels)<br />
Hochdruckpumpe Streamline<br />
SL-VI von KMT Waterjet Systems<br />
WASSERSTRAHLSCHNEIDEN:<br />
NEUE HOCHDRUCKPUMPE<br />
Bad Nauheim. Mit der Modellreihe STREAM-<br />
LINE SL-VI bietet KMT Waterjet Systems seine<br />
neue Hochdruckpumpe für das Wasserstrahlschneiden<br />
an. Auf Grundlage von vier Rahmen in<br />
unterschiedlichen Größen gewährt die SL-VI-Serie<br />
den KMT-Kunden eine vorher nie dagewesene<br />
Auswahl an Konfigurationsmöglichkeiten. Die<br />
Modellreihe ist in verschiedenen Druckbereichen<br />
und Motorisierungen sowie mit einer Reihe von<br />
Ausstattungsoptionen erhältlich, so dass jede<br />
einzelne Pumpe auf den jeweiligen Bedarf zugeschnitten<br />
werden kann.<br />
Der PRO-Druckübersetzer ermöglicht Wasserstrahlschneiden<br />
bei 6.200 bar und stellt damit die<br />
höchste Leistungsstufe dar. Das Modell PLUS<br />
arbeitet in einem Druckbereich bis 4.100 bar, und<br />
das Modell STD erreicht einen Maximaldruck von<br />
3.800 bar. Die STREAMLINE-SL-VI-Hochdruckpumpe<br />
wird mit verschiedenen Motorisierungen<br />
zwischen 15 und 200 PS (11 bis 149 kW) erhältlich<br />
sein. Die zuerst lieferbaren Modelle verfügen<br />
über 30 und 50 PS für die PLUS- und STD-Reihe<br />
und über 60 PS für den PRO-Druckübersetzer –<br />
weitere Leistungsklassen folgen.<br />
www.kmt-waterjet.de<br />
/<br />
Blechexpo: Halle 5, Stand 5109<br />
K<br />
WS(Jp)/SE/ mh (sm 151002480)<br />
bei der Entwicklung von kundenspezifischen<br />
OEM-Lösungen.<br />
Z-LASER setzt auf individuelle Laser für Industrie<br />
und Wissenschaft und entwickelt bestehende<br />
Produkte kontinuierlich weiter. Anfang 2015 wurde<br />
u. a. die temperaturstabilisierte Edition namens<br />
ZM18T3 vorgestellt. In der Entwicklung »wartet«<br />
außerdem bereits der Nachfolger ZX. Dabei geht<br />
es vor allem um die Entwicklung von sehr kleinen<br />
Lasermodulen für OEM-Anwendungen oder<br />
beschränkten Bauraum.<br />
www.z-laser-com<br />
/<br />
Blechexpo: Halle 3, Stand 3000<br />
(Foto: KMT)<br />
K<br />
WS(Jp)/SE/ mh (sm 151002522)<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>10.2015</strong>
Blechexpo – eine Messevorschau K 73<br />
Advertorial<br />
LÖSUNGEN RUND UM‘S SCHWEISSEN<br />
Haiger/Stuttgart. Die Carl Cloos Schweißtechnik GmbH stellt ihr breites<br />
Produktspektrum rund um das manuelle und automatisierte Schweißen<br />
auf der Blechexpo vor. Im Fokus des CLOOS-Messestandes steht eine automatisierte<br />
Roboteranlage, die mit einem automatischen Brennerwechselsystem<br />
ausgestattet ist. Egal ob dick oder dünn, ob Aluminium oder Stahl<br />
– hier findet sich für jede Produktanforderung der richtige Schweißprozess.<br />
So präsentieren die Schweißspezialisten die neue Generation von Tandem-<br />
Weld, die prozesssicheres sowie besonders schnelles und komfortables<br />
Schweißen ge währleistet. Beim Cold-Weld-Prozess wird mit einem Wechselstrom<br />
eine sehr spezielle Pulsform erzeugt, die einen äußerst geringen<br />
Wärmeeintrag bewirkt. Der Prozess Laser-Hybrid-Weld ist die Kombination<br />
eines Laserstrahls mit einem MSG- Schweißprozess in einer gemeinsamen<br />
Prozesszone. Dabei werden die Vorteile beider Verfahren genutzt. Die Engspalttechnik<br />
Narrow-Gap-Weld ist besonders wirtschaftlich beim automatisierten<br />
Schweißen dickwandiger Blechteile.<br />
Ein weiteres Highlight ist der neue vollautomatische Strom- und Gasdüsenwechsler<br />
SpareMatic, der durchgängiges Schweißen mit funktionsfähigen<br />
Komponenten sicherstellt. Darüber hinaus präsentiert CLOOS die<br />
breite QINEO-Modellreihe an hochwertigen Schweißgeräten für das manuelle<br />
und automatisierte Schweißen. Das neue Inverter-Schweißgerät Qin-<br />
Tron zeichnet sich aus durch eine robuste Bauform, optimale Zünd- und<br />
Schweißeigenschaften sowie ein hervorragendes Preis-Leistungs-Verhältnis.<br />
Bei Vorführungen im Handschweißbereich können die Besucher die<br />
Schweißgeräte live erleben.<br />
www.cloos.de<br />
/<br />
Blechexpo: Halle 6, Stand 6407<br />
K<br />
WS(Jp)/SE/mh (sm 151002531)<br />
DOPPELGEHRUNGSAUTOMAT MIT HOCHFESTEM<br />
MASCHINENKONZEPT<br />
Stuttgart. Auf der Blechexpo präsentiert die MEBA Metall-Bandsägemaschinen<br />
GmbH den Doppelgehrungsautomaten MEBAeco 335 DGA-<br />
600. Der hoch flexible CNC-Automat steht für eine Baureihe, die, egal<br />
welche Version, kundenspezifische Anforderungen mit feinster Technik<br />
vereint. MEBAeco Metall-Bandsägemaschinen basieren auf einem technisch<br />
kontinuierlich weiter entwickelten »Baukastensystem«. Dieses System<br />
ist die Plattform auf der sich der Kunde seine individuelle Maschine,<br />
ausgerichtet auf seine Sägeziele, zusammenstellen kann. Von der einfachen<br />
halbautomatischen Geradschnittmaschine bis hin zum patentierten vollautomatischen<br />
Doppelgehrungssägeautomaten ist alles möglich.<br />
Ganz im Zeichen von Industrie 4.0: Das Ausstellungsmodell MEBAeco<br />
335 DGA-600 verfügt über eine ergonomische Touch-Screen-Steuerung.<br />
Diese kann vernetzt werden und bietet diverse Op tionspakete, wie den<br />
Teleservice zur Fernwartung, die Einstellung von Sägeprogrammen in der<br />
AV oder den Import von Sägeprogrammen aus CAD mit DSTV-Schnittstelle<br />
und Daten export.<br />
Features wie der zukunftsweisende elektrische Sägevorschub mit Kugelrollspindel<br />
oder das einzigartige und patentierte Doppelgehrungssystem,<br />
das für die rechtwinklige Spannung des Materials sorgt, überzeugen, sie<br />
sind die Antwort auf immer höher geforderte Flexibilität und schnellere<br />
Durchlaufzeiten in der Produktion bei optimaler Schnittqualität. Die Sägebandgeschwindigkeit<br />
ist dank eines frequenzgeregelten AC-Antriebs stufenlos<br />
von 15 bis 150 m/min einstellbar. Der durchgängige Einsatz von<br />
modernsten Kugelumlaufführungen macht den MEBAeco-Automaten<br />
leichtgängig, hochbelastbar, wartungsarm und spielfrei.<br />
www.meba-saw.de<br />
/<br />
Blechexpo: Halle 4, Stand 4103<br />
K<br />
WS(Jp)/SE/mh (sm 151002538)<br />
Der Spezialist für<br />
die Stahllagerung!<br />
Kragarmregale<br />
Coilregale<br />
Palettenregale<br />
Stahlbaubühnen<br />
Alfred-Nobel-Str. 24-44<br />
50169 Kerpen<br />
Stahllagerung bestens im Griff!<br />
Kostenlose und unverbindliche Fachbratung vor Ort!<br />
Tel.: 02237/64-0<br />
Fax: 02237/64-152<br />
E-Mail: info@ohra.de<br />
www.ohra.de<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>10.2015</strong>
74 K Blechexpo – eine Messevorschau<br />
Individuelle Laser-Metallzuschnitte<br />
übers Internet<br />
Laserteile4you startet erweitertes Online-Bestellsystem<br />
Leutenbach. Als Pionier im Laserzuschnitt ging die H. P. Kaysser<br />
GmbH + Co. KG mit der Internetplattform www.laserteile4you.de ins Netz.<br />
Bereits seit 2010 können dort Laserzuschnitte schnell und günstig an<br />
365 Tagen im Jahr rund um die Uhr kalkuliert und bestellt werden. Durch<br />
umfangreiche Neuerungen sind die Möglichkeiten und Funktionalitäten in<br />
diesem Jahr nun wesentlich erweitert worden. Die Plattform hat nicht nur<br />
eine neue, ansprechende Optik, sondern ist zugleich selbsterklärend und<br />
bedienerfreundlich.<br />
Hinter Laserteile4you steckt ein auf<br />
modernster Technologie basierendes System,<br />
das Software, Hardware und Dienstleistungen<br />
intelligent miteinander verknüpft.<br />
Hier wird der gesamte Bestellvorgang<br />
von der Angebotserstellung über die<br />
Auftragsannahme und die Fertigung der<br />
Zuschnitte bis hin zur Auslieferung prozesssicher<br />
und zuverlässig abgewickelt.<br />
Das Handling ist ganz einfach: Kunden<br />
laden nach der Registrierung unkompliziert<br />
und ohne separate Software ihre DXF-Da -<br />
teien hoch und lassen ihre Anfrage sekundenschnell<br />
kalkulieren. Besonderer Vorteil:<br />
Mehrere unterschiedliche Teile können<br />
gleichzeitig hochgeladen und gemeinsam<br />
durch automatische Verschachtelung verschnittoptimiert<br />
kalkuliert werden. Dabei<br />
hat man die Auswahl unter zahlreichen Feinoder<br />
Dickblechen aus Stahl, Edelstahl und<br />
Aluminium, die maximale Platinengröße be -<br />
trägt 1.450 mm x 2.950 mm. Die Bestellung<br />
erfolgt mit wenigen Mausklicks. Vom Prototypen<br />
bis hin zur Serie stehen Lieferfristen<br />
zwischen zwei Tagen und vier Wochen zur<br />
Auswahl. Je länger die Lieferfrist, desto<br />
günstiger der Preis.<br />
Zertifizierte Qualität, Zeit<br />
und Kosten gespart<br />
Laserteile4you spart dem Nutzer Zeit und<br />
Kosten. Entscheidende Preisvorteile entstehen<br />
durch die neue automatische, verschnittoptimierte<br />
Kalkulation, das hohe<br />
Einkaufsvolumen des Unternehmens und<br />
durch die enorme Wirtschaftlichkeit des flexiblen<br />
Manufacturing Systems, das durch<br />
mannlose Bearbeitungszentren und automatisierte<br />
Logistik im Drei-Schicht-Betrieb<br />
zur kostensenkenden Effizienz beiträgt. Die<br />
Fertigung und Logistik von Laserteile4you<br />
ist nach EN ISO 9001:2008 und EN ISO<br />
14001:2004 zertifiziert, die Einhaltung der<br />
Toleranzen nach DIN 2310/DIN EN ISO 9013<br />
ist Standard.<br />
Selbstverständlich steht für Kunden ein<br />
engagiertes Serviceteam aus erfahrenen<br />
Technikern und Ingenieuren zur Verfügung,<br />
die alle Fragen beantworten. Diese Experten<br />
sind, wie Laserteile4you, Teil der H. P. Kaysser<br />
GmbH + Co. KG, die seit Jahrzehnten alle<br />
Fertigungsaufgaben der Blech- und Rohrbearbeitung<br />
mit Qualität »Made in Germany«<br />
löst. Das Leistungsspektrum reicht von Zu -<br />
schnitten über die konstruktive Produktgestaltung<br />
und weitere Verarbeitungstechniken<br />
bis hin zur komplett montierten Baugruppe<br />
– auf Wunsch inklusive Elektronik.<br />
Um den wachsenden Anforderungen<br />
eines »Dienstleistungsportals von morgen«<br />
zu entsprechen, werde Laserteile4you seine<br />
Serviceleistungen und Fertigungsangebote<br />
kontinuierlich perfektionieren und ausbauen.<br />
Man darf also auf die Zukunft gespannt<br />
sein.<br />
K<br />
(sm 151002559)<br />
(Foto: Xxxxxx)<br />
Laserteile4you hat<br />
sein Online-<br />
Bestellsystem für<br />
individuelle Laser-<br />
Metallzuschnitte<br />
erweitert.<br />
« KONTAKT<br />
H.P. Kaysser GmbH + Co. KG<br />
Hans-Paul-Kaysser-Straße 4<br />
71397 Leutenbach<br />
Tel. +49 7195 188-0<br />
www.laserteile4you.de<br />
Blechexpo: Halle OST, Stand 1945<br />
www.kaysser.de<br />
Blechexpo: Halle 1, Stand 1403<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>10.2015</strong>
Aus den Unternehmen / Inserentenverzeichnis K 75<br />
Sichere Prüfergebnisse von Laserschweißnähten dank Outsourcing<br />
Ulm. Auftragsprüfungen schonen eigene Ressourcen und ermöglichen zudem Untersuchungen auf Maschinen der<br />
neuesten Generation und nach aktuellen Standards – das minimiert die Messungenauigkeit und ermöglicht sichere<br />
Ergebnisse. Über eines der größten Prüflabore in Europa verfügt die Zwick GmbH Co. KG.<br />
Die Entscheidung, eine Auftragsprüfung<br />
für eigene Produkte extern durchführen<br />
zu lassen, folgt ganz unterschiedlichen<br />
Überlegungen. Ein Grund ist beispielsweise,<br />
dass es bei der Prüfung von großen Serien<br />
im hauseigenen Labor häufig zu Engpässen<br />
kommt. Es können aber auch spezielle Aufgabenstellungen<br />
in der Prüfung von Einzelteilen<br />
oder Prototypen sein, um eine kürzere<br />
Entwicklungszeit und somit eine frühere<br />
Marktpräsenz zu erreichen. Ein weiterer<br />
Grund kann der unabhängige Vergleich zu<br />
den Prüfergebnissen des eigenen Labors<br />
sein.<br />
Umfangreiche Erfahrungen darin hat das<br />
Unternehmen Zwick. Es ist nicht nur eines<br />
der weltweit führenden Anbieter von Prüfmaschinen<br />
für die Werkstoffprüfung, das<br />
Unternehmen verfügt mit mehr als 30 Prüfmaschinen<br />
und -geräten auch über eines<br />
der größten Labore für die Auftragsprüfung<br />
in Europa. Neben Standardprüfungen wie<br />
Zug-, Druck- und Biegeversuche können die<br />
Materialprüfmaschinen von Zwick für mehrachsige<br />
Prüfungen, wie biaxiale Zugversuche<br />
und Torsions prüfungen eingesetzt<br />
werden. Auch Ermüdungsprüfungen mit<br />
Hochfrequenzpulsatoren oder servohydraulischen<br />
Prüfmaschinen sind möglich. Zu den<br />
gängigen Normprüfungen gehören u. a.<br />
Wöhlerversuche (DIN 50100), Schraubenprüfungen<br />
(DIN 969), dehnungs- und kraftgesteuerte<br />
Kurzzeit-Ermüdungsversuche<br />
(DIN EN 3988 und 3874) sowie Prüfungen<br />
der Bruchmechanik (ASTM E399 und E647).<br />
Die Auftragsprüfung von Zwick unterstützt<br />
Unternehmen bei Vergleichsprüfungen,<br />
Untersuchungen von Schadensfällen<br />
und Prüfungen von Prototypen. Neben<br />
klassischen Materialprüfungen führt das<br />
Prüfungen von Laserschweißnähten<br />
Zwick-Prüflabor auch Versuche an Bauteilen<br />
wie Zahnrädern, Pleuels etc. durch.<br />
/<br />
www.zwick.de (sm 151002398)<br />
(Foto: Zwick)<br />
INSERENTENVERZEICHNIS<br />
A<br />
AGTOS GmbH 55<br />
Ametras metals GmbH 41<br />
ARKU Maschinenbau GmbH 23<br />
B<br />
BGH Edelstahlwerke GmbH 39<br />
C<br />
C & R Stahlhandel GmbH 27<br />
Coiltec Maschinenvertrieb GmbH 53<br />
D<br />
Peter Drösser GmbH Stahlhandel 37<br />
F<br />
Franz Fahl GmbH Westfälische<br />
Metall-Locherei 31<br />
G<br />
GIMA 35<br />
GVI GmbH 65<br />
H<br />
Heitmann Stahlhandel GmbH & Co. KG<br />
Titel, UII, UIII, UIV<br />
H+H Herrmann + Hieber GmbH 13<br />
hpl-Neugnadenfelder<br />
Maschinenfabrik GmbH 55<br />
Hyster-Yale Material Handling GmbH 11<br />
K<br />
KA.BO.FER Sr.l. 55<br />
Kerschgens Werkstoffe & Mehr GmbH 49<br />
Klöckner & Co.<br />
Deutschland GmbH 44, 45<br />
KNAUF INTERFER SE 19<br />
L<br />
Laserteile4you.de 57<br />
Lochanstalt Aherhammer<br />
Stahlschmidt & Flender GmbH 59<br />
M<br />
Marcegaglia spa 7<br />
Montan- und Wirtschaftsverlag GmbH 67<br />
O<br />
Ohra-Regalanlagen GmbH 73<br />
P<br />
Petig Edelstahlhandel GmbH 33<br />
Pfeifer Seil- und Hebetechnik GmbH 49<br />
Planungsgruppe Lapp GmbH 46<br />
S<br />
SAZ Stahlanarbeitungszentrum<br />
Dortmund GmbH & Co. KG 61<br />
Schütz GmbH & Co. KGaA 9<br />
SSAB Swedish Steel GmbH 59<br />
SSB Schienensysteme Brandt GmbH 53<br />
Stahlo Stahlservice GmbH & Co. KG 16, 17<br />
U<br />
UNIVERSAL Eisen und Stahl GmbH 25<br />
V<br />
Verbundnetz Gas AG 21<br />
Verlag Stahleisen GmbH 81<br />
Voß Edelstahlhandel GmbH & Co. KG 51<br />
W<br />
C.D. Wälzholz KG 71<br />
Wespa Metallsägenfabrik<br />
Simonds Industries GmbH 73<br />
Beilage:<br />
The Coatinc Company Holding GmbH<br />
Europickling nv<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>10.2015</strong>
76 K StahlTermine<br />
Termin / Ort Thema Veranstalter Info / Kontakt<br />
5.-8.<strong>10.2015</strong><br />
Stuttgart<br />
Motek P. E. Schall GmbH & Co. KH +49 7025 9206-0<br />
www.schall-messen.de<br />
5.-10.<strong>10.2015</strong><br />
Mailand<br />
EMO Milano 2015<br />
EFIM (Ente Fiere Italiane Macchine),<br />
CECIMO, UCIMU<br />
+39 0226 255 860/861<br />
www.emo-milano.com<br />
6.-8.<strong>10.2015</strong><br />
Wien<br />
14th Stainless and<br />
Special Steel Summit<br />
Metal Bulletin, SMR GmbH<br />
www.metalbulletin.com/events/<br />
international- stainless-specialsteel-summit/details.html,<br />
www.<br />
smr.at/upcoming-conferences.html<br />
6.-9.<strong>10.2015</strong><br />
Düsseldorf<br />
8.-9.<strong>10.2015</strong><br />
Bilbao<br />
13.-14.<strong>10.2015</strong><br />
Duisburg<br />
EuroMold 2015 DEMAT GmbH +49 69 274003-13<br />
www.euromold.com<br />
Steel Net Forum Bilbao 2015 EUROMETAL +32 2 26259026<br />
www.eurometal.net<br />
Stahleinkauf kompakt BME Akademie GmbH +49 69 30838-201<br />
www.bme-akademie.de<br />
13.-15.<strong>10.2015</strong><br />
Karlsruhe<br />
20.<strong>10.2015</strong><br />
Düsseldorf<br />
DeburringEXPO, 1. Fachmesse<br />
für Entgrat- und Poliertechnologie<br />
EUROMETAL<br />
Steel Trade Study Group<br />
fairXperts GmbH & Co. KG +49 7025 8434-0<br />
www.deburring-expo.com<br />
EUROMETAL +32 2 26259026<br />
www.eurometal.net<br />
20.-22.<strong>10.2015</strong><br />
München<br />
18. MATERIALICA 2015 MunichExpo Veranstaltungs GmbH +49 89 322991-0<br />
www.materialica.com<br />
21.-23.<strong>10.2015</strong><br />
Stuttgart<br />
6. BME-Forum Einkauf von Stanzund<br />
Umformteilen und Workshops<br />
Bundesverband Materialwirtschaft,<br />
Einkauf und Logistik (BME)<br />
+49 69 30838-201<br />
www.bme.de/stanzteile<br />
29.<strong>10.2015</strong><br />
Wien<br />
EUROMETAL-Regionaltreffen<br />
Zentraleuropa<br />
EUROMETAL +32 2 26259026<br />
www.eurometal.net<br />
3.-6.11.2015<br />
Stuttgart<br />
3.11.2015<br />
Stuttgart<br />
BLECHexpo / SCHWEISStec 2015 P. E. Schall GmbH & Co. KG +49 7025 9206-0<br />
www.schall-messen.de<br />
stahlnews-ExpertenTreff stahlnews.de GmbH & Co. KG +49 2181 47299-00<br />
www.stahlnews.de<br />
5.11.2015<br />
Bremen<br />
25. Stahlhandelstag 2015 Bundesverband Deutscher<br />
Stahlhandel (BDS AG)<br />
+49 211 86497-0<br />
www.stahlhandel.com<br />
9.-11.11.2015<br />
Aachen<br />
Fortbildungsseminar:<br />
Werkstofftechnik der Metalle<br />
Inventum GmbH, DGM e.V. +49 151 46445980<br />
www.inventum.de<br />
10.-11.11.2015<br />
Chemnitz<br />
Doppeltagung: 5. ICAFT und<br />
22. SFU 2015<br />
Fraunhofer-Institut für Werkzeugmaschinen<br />
und Umformtechnik<br />
(IWU)<br />
+49 371 5397 1454<br />
www.iwu.fraunhofer.de/<br />
ICAFTSFU2015<br />
10.-11.11.2015<br />
Buenos Aires<br />
Alacero-56<br />
Alacero<br />
(Lateinamerikas Stahlverband)<br />
congreso@alacero.org<br />
http://bit.ly/1I0VlFm<br />
12.11.2015<br />
Düsseldorf<br />
STAHL 2015<br />
Stahlinstitut VDEh<br />
Wirtschaftsvereinigung Stahl<br />
+49 211 6707-533<br />
www.stahl-online.de<br />
17.11.2015<br />
Stuttgart<br />
Stuttgarter Sägetage<br />
Hocheffiziente und flexible<br />
Fertigung durch innovative Sägetechnologie.<br />
Anwendungen und<br />
Lösungen für Werkzeuge, Maschinen,<br />
Prozesse und Automatisierung<br />
Fraunhofer-Institut für Produktionstechnik<br />
und Automatisierung IPA<br />
Institut für Werkzeugmaschinen<br />
der Universität Stuttgart (IfW)<br />
+49 711 970-1536<br />
www.saegen-stuttgart.de<br />
17.-19.11.2015<br />
Maastricht<br />
Stainless Steel World 2015<br />
Conference & Exhibition<br />
KCI Publishing BV +31 575 585-291, -294<br />
www.kci-world.com<br />
17.-20.11.2015<br />
Frankfurt/Main<br />
formnext 2015 Messago Messe Frankfurt GmbH +49 711 61946-0<br />
www.mesago.de/formnext<br />
19.11.2015<br />
Istanbul<br />
New Horizons in Steel Markets<br />
2015<br />
SteelOrbis A.S. +90 216 4681050<br />
http://bit.ly/1KmSc3<br />
25. und 26.11.2015<br />
Salzgitter<br />
8. Nano und Material Symposium Nano- und Materialinnovationen<br />
Niedersachsen e.V.<br />
+49 551 49607-0<br />
www.nmn-ev.de<br />
25.-26.11.2015<br />
Magdeburg<br />
BDSV Jahrestagung 2015<br />
BDSV Bundesvereinigung<br />
Deutscher Stahlrecycling- und<br />
Entsorgungsunternehmen e.V.<br />
+49 211 828953-30<br />
www.bdsv.org<br />
30.11.-1.12.2015<br />
Düsseldorf<br />
Einführung in die Werkstofftechnik<br />
von Stahl<br />
Stahl-Akademie des Stahlinstituts<br />
VDEh<br />
+49 211 6707-478<br />
www.stahl-online.de/index.php/<br />
seminar/einfuehrung-in-diewerkstofftechnik-von-stahlnovember-2015/<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>10.2015</strong>
Veranstaltungen K 77<br />
25. Stahlhandelstag in Bremen<br />
Bremen. »Gemeinsam Größer« – so lautet das Motto des 25. Stahlhandelstags,<br />
zu dem der Bundesverband Deutscher Stahlhandel (BDS AG) am 5. und 6. November<br />
in die Hansestadt einlädt.<br />
Beiläufig kann Anfang November in<br />
Bremen auch ein kleines Jubiläum gefeiert<br />
werden. Denn der Stahlhandelstag, zu dem<br />
der Bundesverband Deutscher Stahlhandel<br />
(BDS) am 5. und 6. November einlädt, findet<br />
in diesem Jahr zum mittlerweile 25. Mal<br />
statt. Unter dem Motto »Gemeinsam Größer«<br />
hat der BDS dabei ein informatives<br />
Kongressprogramm organisiert, das den<br />
Teilnehmern an zwei Veranstaltungstagen<br />
einen Überblick über die gegenwärtige<br />
Markt- und Konjunktursituation der Branche<br />
gibt.<br />
In den Vorträgen werden aktuelle sowie<br />
strukturell wichtige Themen des Stahlhandels<br />
und seiner bedeutenden Abnehmergruppen<br />
bzw. Materiallieferanten aufgegriffen.<br />
Beleuchtet werden auch die wirtschaftlichen,<br />
juristischen und bildungspolitischen<br />
Rahmenbedingungen der Werkstoffdistribution.<br />
Neben den Vorträgen findet auch wieder<br />
eine begleitende Fachausstellung mit Produkten<br />
und Services der Ausrüster bzw.<br />
Dienstleister des Stahlhandels statt. Abgerundet<br />
wird der zweitägige Kongress mit der<br />
Abendveranstaltung am Ende des ersten<br />
Tags. Einer der vielleicht wichtigsten Programmpunkte<br />
des 25. Stahlhandelstages ist<br />
auf dem Programm allerdings nicht zu finden:<br />
Das persönliche Gespräch unter Stahlhändlern,<br />
zu dem in der Dichte kaum eine<br />
andere Veranstaltung mehr Gelegenheit<br />
geben dürfte. Einladung und Programm des<br />
25. Stahlhandelstages sind auf der Web seite<br />
des Verbands veröffentlicht.<br />
www.stahlhandel.com/events<br />
/<br />
(sm 151002465)<br />
L VERANSTALTUNGEN<br />
EUROMETALREGIONALTREFFEN<br />
ZENTRALEUROPA IN WIEN<br />
Brüssel. Der europäische Dachverband für<br />
Stahl-, Rohr- und Metalldistribution, Stahl-Service<br />
und Trading, EUROMETAL, lädt zum Regionaltreffen<br />
am 29. <strong>Oktober</strong> nach Wien, Steigenberger<br />
Hotel Herrenhof, ein. Zu den Themen gehören die<br />
Perspektiven auf den Stahlmärkten in Mittel-Ost-Europa,<br />
deren Besonderheiten, die Rollen<br />
der Stahlwerke, Service-Center, Händler und Trader<br />
in dieser Region, aber auch Finanz-<br />
Benchmarks und aktuelle Trends. Anmeldung über<br />
office@eurometal.net bis 25 <strong>Oktober</strong> erbeten.<br />
www.eurometal.net<br />
K<br />
/<br />
WS/mh (sm 151002564)<br />
FORTBILDUNGSSEMINAR: WERK-<br />
STOFFTECHNIK DER METALLE<br />
Bonn. Gemeinsam mit der Deutschen Gesellschaft<br />
für Materialkunde (DGM) e.V. bietet die<br />
Inventum GmbH vom 9. bis 11. November 2015<br />
dieses Fortbildungsseminar für Ingenieure, Techniker<br />
und Werkstoffprüfer an. Durchführungsort<br />
ist das Institut für Eisenhüttenkunde der RWTH<br />
Aachen. Zunächst werden die Grundlagen der<br />
Werkstofftechnik behandelt, dann folgt eine Vorstellung<br />
experimenteller Methoden zur Eigenschaftscharakterisierung.<br />
Als Ergänzung zu den<br />
Vorträgen werden Praktika in Kleingruppen angeboten.<br />
www.inventum.de<br />
K<br />
/<br />
mh(ch)/SE/WS (sm 150802248)<br />
STUTTGARTER SÄGETAGUNG<br />
Stuttgart. Das Stuttgarter Fraunhofer-Institut<br />
für Produktionstechnik und Automatisierung IPA<br />
und das Institut für Werkzeugmaschinen der Universität<br />
Stuttgart (IfW) haben zusammen das<br />
»Stuttgarter Kompetenzzentrum Sägen« gegründet.<br />
Diese Plattform soll die Branche bei ihrer<br />
Vernetzung unterstützen und die Sägeforschung.<br />
stärken. »Wir haben es geschafft, nahezu die<br />
gesamte deutsche Sägeindustrie an einen Tisch zu<br />
bekommen«, freut sich Dr. Marco Schneider, Leiter<br />
der Abteilung Leichtbautechnologien am Fraunhofer<br />
IPA. Für die Stuttgarter Sägetagung am<br />
17. November 2015 hat das Kompetenzzentrum<br />
Sägen praxisorientierte Forschungsthemen wie<br />
Fügetechnologien, Schneidstoffe, Prozesskette,<br />
Berechnung und Konstruktion, sowie Anwenderberichte,<br />
moderne Maschinen- und Werkzeugkonzepte<br />
und innovative Trends rund ums Sägen<br />
zusammengestellt.<br />
Hintergrund der Gründung des Kompetenzzentrums<br />
ist, dass das Sägen längst nicht mehr auf<br />
untergeordnetes Ablängen von Halbzeugen in<br />
den Lagerbereichen beschränkt ist, sondern<br />
immer stärker in den Mittelpunkt der Wertschöpfung<br />
rückt. Einen entscheidenden Vorteil dieses<br />
Verfahrens machen etwa die erreichbaren hohen<br />
Vorschubgeschwindigkeiten im Vergleich zum<br />
Fräsen aus. Trotzdem beschäftigen sich in<br />
Deutschland nur wenige Forschungsinstitute<br />
intensiv mit dem Trennverfahren. Dabei erfordern<br />
aktuelle Entwicklungen, z. B. neue Verbundwerkstoffe<br />
wie Karbon oder die Vernetzung der<br />
Maschinen im Rahmen von Industrie 4.0, mehr<br />
denn je innovative Lösungen.<br />
www.saegen-stuttgart.de<br />
K<br />
/<br />
mh/SE/WS (sm 151002563)<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>10.2015</strong>
78 K Fachmedien<br />
annette.engels@stahleisen.de<br />
Tel. +49 211 69936-264<br />
Fax +49 211 69936-266<br />
Direkt bestellen<br />
über diesen QR-Code<br />
oder online über<br />
www.stahleisen.de/Content/Produkte/Buchshop<br />
Industrieverband Massivumformung<br />
(Hrsg.): Schmiede-Info: »Massivumformung<br />
– Der Irrtum des Niedriglohns«<br />
Broschüre, dt./engl., als Privatperson beim Verband<br />
erhältlich oder kostenlos zum Download:<br />
www.massivumformung.de<br />
Seeßelberg, Christoph. Kranbahnen.<br />
Bemessung und konstruktive Gestaltung<br />
nach Eurocode<br />
Beuth Verlag, Berlin, 4. vollständig überarbeitete Auflage<br />
2014, 368 S., 24 x 17 cm, geb., erhältlich als E-Book<br />
im Download: 52,00 €, E-Kombi (Buch + E-Book): 67,60 €,<br />
ISBN: 978-3-410-23317-6.<br />
bauforumstahl e.V. (Hrsg.):<br />
Dach- und Wand konstruktionen<br />
aus Stahl<br />
bauforumstahl e.V., Düsseldorf 2015, Broschüre,<br />
A4, 48 S., per Download oder kostenlos<br />
beziehbar (s.u.)<br />
Info-Reihe Massivumformung, Ausgabe 46<br />
Dipl.-Ing. Klaus Vollrath<br />
Massivumformung –<br />
Der Irrtum des Niedriglohns<br />
Forging –<br />
The Low Wage Delusion<br />
Der Industrieverband Massivumformung<br />
informiert in einer neuen Ausgabe seiner<br />
Schmiede-Info-Reihe über die Herausforderungen<br />
des internationalen Wettbewerbs<br />
für die mittelständisch geprägten Massivumformunternehmen.<br />
Schmiedeteile, so eine verbreitete Meinung,<br />
sollte man bevorzugt dort einkaufen,<br />
wo die Hersteller dank niedriger Lohnniveaus<br />
billiger fertigen können als in Europa. Bei<br />
genauerer Betrachtung erweist sich dies je -<br />
doch häufig als Irrtum. In dem neuen Schmiede-Info<br />
»Massivumformung – Der Irrtum des<br />
Niedriglohns / Forging – The Low Wage Delusion«<br />
sprechen Massivumformer und Maschinenbauer<br />
über ihre Erfahrungen.<br />
Teil 1, »Schmieden: Kundennahe Hersteller<br />
bieten zahlreiche Vorteile«, lässt mehrere<br />
Unternehmen der Massivumformbranche zu<br />
Wort kommen. Diese Unternehmen treten<br />
täglich den Beweis an, dass Kundennutzen<br />
sich durch mehr als nur den Kilopreis definiert.<br />
In Teil 2, »Schmiedeanlagen: Erfolg<br />
mit Spitzentechnik ›Made in Europe‹«,<br />
berichten Maschinenhersteller über die Herausforderung,<br />
Technologieführer zu sein<br />
und auch zu bleiben.<br />
www.massivumformung.de<br />
/<br />
WS(ch)/ (sm 150802295)<br />
In diesem Buch werden Planung, Entwurf,<br />
Berechnung und Nachweis von Kranbahnträgern<br />
behandelt. Alle Kapitel der vierten<br />
Auflage wurden vollständig nach den neuen<br />
Eurocodes überarbeitet. Die alten, nicht<br />
mehr gültigen Bemessungsregeln wurden<br />
der Übersichtlichkeit wegen konsequent<br />
herausgestrichen. Verdeutlicht werden die<br />
einzelnen Themen durch ausführliche Beispielrechnungen<br />
sowie zahlreiche Fotos,<br />
Tabellen und Grafiken.<br />
Als Ergänzung zum Buch steht in der<br />
Beuth-Mediathek ein Link zum Download<br />
einer kostenlosen Testversion des Programms<br />
KRAHNBAHNEN 8 der Dlubal Software<br />
GmbH zur Verfügung. Mit dieser Testversion<br />
können ein- und mehrfeldrige<br />
Krahnbahnträger nach EN-1993-6 berechnet<br />
werden.<br />
Das Buch richtet sich an Bauingenieure,<br />
Stahlbaufirmen, Studierende des Bauingenieurwesens<br />
und des Stahlbaus an Fachhochschulen<br />
und Universitäten.<br />
(sm 140901060)<br />
Für die Planung und Realisierung von Ge -<br />
bäuden hat bauforumstahl eine neue Broschüre<br />
herausgegeben, die Architekten,<br />
Planern und ausführenden Firmen Hilfestellungen<br />
für Dach- und Wandkonstruktionen<br />
bietet. Funktions- und Konstruktionsprinzipien<br />
der Bauweisen werden ausführlich<br />
beschrieben. Sie sind auch für die Sanierung<br />
und Ergänzung von Bestandsbauten an -<br />
wendbar. Ausführliche Informationen gibt<br />
es zu den Eigenschaften der Baustoffe, zum<br />
Einsatz von Stahlprofilblechen und Sandwichelementen<br />
sowie ihrer Montage, zu<br />
Dauerhaftigkeit, Korrosions- und Brandschutz,<br />
zu Verbindungssystemen und Befestigungselementen<br />
sowie zu Unterkonstruktionen,<br />
jeweils mit Verweisen auf die aktuellen<br />
Normen und ergänzt um Planungsund<br />
Ausführungsbeispiele. Die Broschüre<br />
(Nr. B 404 Dach- und Wandkonstruktionen<br />
aus Stahl) steht zum Download zur Verfügung<br />
oder kann kostenfrei bezogen werden.<br />
http://goo.gl/5L5eRh<br />
www.bauforumstahl.de/<br />
bestellformular.php<br />
/<br />
(sm 151002504)<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>10.2015</strong>
K 79<br />
KARGER-FIRMENGRUPPE<br />
VERSTÄRKT INITIATIVE ZINK<br />
Düsseldorf. Mit der Karger Firmengruppe verstärkt<br />
seit dem 1. Mai 2015 die dritte Stückverzinkergruppe<br />
die Initiative Zink. »Ausschlaggebend<br />
für unseren Beitritt zur Initiative Zink war<br />
unser Wunsch, über den eigenen Tellerrand hi -<br />
nauszublicken. Wir möchten uns mit den anderen<br />
Unternehmen im Netzwerk austauschen, miteinander<br />
und voneinander lernen. Zink ist das, was<br />
uns verbindet«, sagte Wolfgang Karger, der mit<br />
seinem Bruder Uli Karger seit 2003 das Unternehmen<br />
in zweiter Generation führt. Was 1962 als<br />
Bauschlosserei – gegründet von Franz Karger –<br />
begann, ist heute eine hochmoderne, expandierende<br />
Firmengruppe, die in Deutschland mit drei<br />
Standorten in Illertissen, Hüttlingen und Mertingen<br />
vertreten ist und rd. 230 Mitarbeiter beschäftigt.<br />
Zur Kernkompetenz von KARGER zählen das<br />
Feuerverzinken nach DIN EN ISO 1461, der<br />
DASt-Richtlinie 022 und der EN 1090 sowie die<br />
Herstellung von Gitterrosten. Neben der Stückgutverzinkung<br />
wird auch die Verzinkung von Kleinteilen<br />
im sogenannten Schleuderverfahren angeboten.<br />
WS(ch)/SE/mh (sm 151002443) K<br />
NEUE ISO 9001: MEHR RAUM<br />
FÜR RISIKOBASIERTES DENKEN<br />
München. Zertifizierte Unternehmen befassen<br />
sich zunehmend mit der Revision der ISO 9001,<br />
deren Veröffentlichung für Ende 2015 geplant ist.<br />
In der Revision nimmt das risikobasierte Denken<br />
mehr Raum ein. »Die überarbeitete ISO 9001<br />
betrachtet Risiken und Chancen immer in einem<br />
ganz direkten Zusammenhang mit den festgelegten<br />
Unternehmensprozessen. Aus diesem Grund<br />
ist auch eine klare Abgrenzung gegenüber einem<br />
übergreifenden Risikomanagement enthalten«,<br />
erläutert Helmut Keuerleber, Produktmanager in<br />
der Zertifizierungsstelle von TÜV SÜD.<br />
Die neue Norm beschreibe gewissermaßen<br />
zwei grundsätzliche PDCA-Zyklen (Plan-Do-<br />
Check-Act): einen »Makro-Zyklus«, der das Ge -<br />
samtsystem betrifft und alle Risiken und Chancen<br />
für das Qualitätsmanagement (QM) betrachtet,<br />
sowie einen zweiten »Mikro-Zyklus« für jeden<br />
einzelnen Prozess. Um auch das Umfeld und die<br />
wichtigsten Beziehungen, z. B. zu Markt und Kunden<br />
mit einzubeziehen, enthält die ISO 9001 die<br />
Verpflichtung, den Kontext des Unternehmens zu<br />
definieren.<br />
Methodisch ist die neue ISO 9001 offen für alle<br />
geeigneten Ansätze der Risikobewertung. Es solle<br />
unterstützt werden, dass die überarbeitete Norm<br />
auf risikobasiertes Denken anstatt auf klassische<br />
Vorbeugungsmaßnahmen setzt. Der neue Ansatz<br />
sei vorteilhaft, da er nicht erst als Reaktion auf<br />
bereits aufgetretene Probleme greife, sondern<br />
präventiv.<br />
www.tuev-sued.de<br />
/<br />
mh/SE/WS (sm 151002432)<br />
TECHNOLOGIETAGE ZUM<br />
WASSERSTRAHLSCHNEIDEN<br />
Eben. Der österreichische Wasserstrahlspezialist<br />
STM konnte im Juni sein Schneidsystem auf den<br />
ersten Technologietagen der KAAST Werkzeugmaschinen<br />
GmbH als Schlüsseltechnologie im<br />
Umfeld von Industrie 4.0 vorstellen. Am neuen<br />
KAAST-Standort in Neumünster demonstrierten<br />
STM und Maximator JET zusammen mit neun<br />
weiteren Technologieführern innovative Fertigungslösungen<br />
für die Zerspanung und Blechbearbeitung<br />
im Live-Einsatz.<br />
Gerade die Kaltschneidetechnik stieß dabei auf<br />
großes Interesse. So hatten STM-Geschäftsführer<br />
Jürgen Moser und sein deutscher Systempartner<br />
Sie suchen eine<br />
neue Herausforderung?<br />
NORDWEST ist ein europaweit agierender<br />
Einkaufs- und Serviceverbund in den<br />
Bereichen Haustechnik, Stahl, Bau, Handwerk<br />
und Industrie.<br />
NORDWEST ist das partnerschaftliche<br />
Binde glied zwischen Herstellern und mittelständischem<br />
Fachgroßhandel. Unser gesamtes<br />
Handeln ist auf ein Ziel ausgerichtet, das<br />
wir mit beiden Seiten teilen: Erfolg beim<br />
Kunden.<br />
Wir wachsen dynamisch weiter und<br />
brauchen Unterstützung.<br />
Zu Ihren Hauptaufgaben gehören:<br />
· Betreuung unserer Fachhandelspartner<br />
· Betreuung der strategischen Lieferanten<br />
· Koordinierung der Einkaufsaktivitäten<br />
· Stärkung und Ausbau der Marktposition im Bereich Werkstoffe<br />
· Marktresearch<br />
Wir wünschen von Ihnen:<br />
· Abgeschlossene kaufmännische Ausbildung vorzugsweise mit Verbandserfahrung<br />
· Mehrjährige Berufserfahrung im Stahlhandel<br />
· Hohe Einkaufs-, Kommunikations- und Sozialkompetenz sowie Serviceorientierung<br />
· Bereitschaft zur Leistungs- und Zielorientierung<br />
· Reisetätigkeit<br />
Sie erwartet:<br />
· Ein interessantes und vielseitiges Aufgabengebiet<br />
· Eine leistungsgerechte Vergütung<br />
· Ein angenehmes Umfeld in einem kollegialen Team<br />
· Themenbezogene Schulungs- und Fortbildungsmaßnahmen<br />
Haben wir Ihr Interesse geweckt?<br />
Dann bewerben Sie sich bitte mit den<br />
üblichen Unterlagen unter Angabe Ihrer<br />
Gehaltsvorstellung und Ihrem frühestmöglichen<br />
Eintrittsdatum.<br />
Sven Anders von der Maximator JET GmbH alle<br />
Hände voll zu tun, die vielen Fragen der Teilnehmer<br />
zu beantworten. STM-Chef Jürgen Moser<br />
fasst zusammen: »Bei komplexen Fragestellungen<br />
wie der Produktionsoptimierung gibt es nichts<br />
Besseres als diese Technologietage. Wir veranstalten<br />
seit Jahren ein ähnliches Symposium und<br />
werden künftig auch verstärkt Workshops anbieten.<br />
Die Kooperation mit KAAST ist für uns eine<br />
Plattform, die wir mindestens ebenso zu schätzen<br />
wissen, wie die Teilnehmer«.<br />
www.stm.at<br />
www.kaast.de<br />
www.maximator-jet.de<br />
K<br />
/<br />
Für unser Geschäftsfeld Stahl suchen<br />
wir mit sofortiger Wirkung eine(n)<br />
Kompetenzfeldleiter/in<br />
Stahlwerkstoffe<br />
NORDWEST Handel AG<br />
Frau C. Venn / Personalmanagement<br />
Berliner Straße 26-36<br />
D-58135 Hagen<br />
Telefon +49 2331 461-7402<br />
E-Mail: c.venn@nordwest.com<br />
Weitere Infor mationen finden Sie im Internet unter www.nordwest.com<br />
WS(Jp)/SE /mh/SE (sm 150902394)<br />
Firmensitz/Arbeitsplatz ab Herbst 2016:<br />
Dortmund, Phoenix-West<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>10.2015</strong>
80 K Personalien<br />
VIP-Seite<br />
Bernd Webersinke,<br />
ehemals Geschäftsführer<br />
von ArcelorMittal Ruhrort,<br />
ist am 4. August im Alter<br />
von 64 Jahren verstorben.<br />
Seit seinem Abschied als<br />
Geschäftsführer war er als<br />
Vizepräsident von ArcelorMittal Luxemburg<br />
tätig. Der in Goslar geborene Diplom-Ingenieur<br />
begann seine Laufbahn bei den Hamburger<br />
Stahlwerken, die in den 1990er-Jahren<br />
von Lakshmi Mittal in die Ispat-Gruppe<br />
– heute ArcelorMittal – übernommen wurden.<br />
Von 1997 bis 2007 arbeitete Bernd<br />
Webersinke dann als technischer Geschäftsführer<br />
der Ispat Walzdraht Hochfeld GmbH,<br />
die Ispat Stahlwerk Ruhrort GmbH und die<br />
Ispat Germany GmbH. Auf sein Betreiben<br />
hin entstand dort die neue Drahtstraße.<br />
(sm 151002545)<br />
Markus Schaffer ist<br />
neuer Key Account Manager<br />
Austria der Friedrich<br />
Remmert GmbH. Der<br />
Öster reicher ist somit für<br />
den Vertrieb in seinem<br />
Heimatland und für die<br />
Betreuung der Remmert-Kunden vor Ort<br />
zuständig.<br />
(sm 151002503)<br />
Axalta Coating Systems,<br />
ein weltweit führender<br />
Anbieter von Flüssigund<br />
Pulverlacken, hat<br />
Matthias Schönberg<br />
zum 1. <strong>Oktober</strong> als Vice<br />
President von Axalta und<br />
President der Region Europa, Naher Osten<br />
und Afrika (EMEA) ernannt.<br />
(sm 151002566)<br />
Das Beratungsunternehmen<br />
RCG, Re search &<br />
Consulting Group AG, mit<br />
Hauptsitz im schweize -<br />
rischen Pfäffikon und<br />
Standorten in Düsseldorf,<br />
Kiew, São Paulo und Delhi<br />
sowie Partnerbüros in Dubai und Peking hat<br />
in Deutschland seit Juli mit Jens Barth einen<br />
weiteren Geschäftsführer be kommen. Barth<br />
war zu letzt Executive Vice President bei der<br />
SMS Holding GmbH und<br />
Mitglied der Geschäftsführung<br />
der SMS Meer GmbH.<br />
Im September ist darüber<br />
hinaus Marcos Chiorboli,<br />
früherer Corporate Strategy<br />
Director bei Vale S.A.<br />
als Managing Partner hinzugekommen. Chiorboli<br />
leitet das RCG-Büro in São Paulo und<br />
ist für die lateinamerikanischen Märkte verantwortlich.<br />
(sm 151002589)<br />
Am 13. <strong>Oktober</strong> wird Dr. Karl-Josef<br />
Sassen, Geschäftsführer der DK Recycling<br />
und Roheisen GmbH, 50 Jahre alt.<br />
(sm 151002453)<br />
Martin Flaischerowitz, Geschäftsführer<br />
der F & K Werkstoffprüfung und Labor<br />
GmbH, wird am 15. <strong>Oktober</strong> 60 Jahre alt.<br />
(sm 151002454)<br />
Ebenfalls am 15. <strong>Oktober</strong> feiert Dr.<br />
Rainald Heinisch, Geschäftsführender Ge -<br />
sellschafter der RHIVA Industrieberatungund<br />
Handelsvertretungs GmbH, seinen<br />
75. Geburtstag.<br />
(sm 151002455)<br />
Seinen 65. Geburtstag begeht am<br />
23. <strong>Oktober</strong> Prof. Dr. Udo Ungeheuer, Präsident<br />
des VDI, Verein Deutscher Ingenieure<br />
e.V.<br />
(sm 151002456)<br />
Rainer Barcikowski, ehemals Mitglied<br />
der Geschäftsführung der ArcelorMittal<br />
Eisenhüttenstadt GmbH, wird am 24. <strong>Oktober</strong><br />
70 Jahre alt.<br />
(sm 151002457)<br />
Sein 75. Lebensjahr vollendet am 27. Ok -<br />
tober Manfred Loewe, Geschäftsführer<br />
der LOEWE-IndustrieOfenBau GmbH.<br />
(sm 151002458)<br />
Am 28. <strong>Oktober</strong> wird Prof. Dr. Horst<br />
Bester, ehemals Professor am Institut für<br />
Produkt Engineeringan der Universität Duisburg-Essen,<br />
75 Jahre alt.<br />
(sm 151002459)<br />
Dr. Klaus Harste, Geschäftsführer der<br />
Max Aicher GmbH & Co. KG, feiert am<br />
28. Ok tober seinen 60. Geburtstag.<br />
(sm 151002460)<br />
Seinen 60. Geburtstag feiert am 31. Ok -<br />
tober Günther Jäger, Geschäftsführer der<br />
SKW Stahl-Metallurgie GmbH.<br />
(sm 151002461)<br />
Prof. Dr. Horst Nowack, ehemals Hochschullehrer<br />
an der Universität Duisburg<br />
Essen, feiert am 5. November seinen 75. Ge -<br />
burtstag.<br />
(sm 151002575)<br />
Selbständiger Stahlhändler<br />
Langjährige Erfahrung, fest im Markt etabliert, enge Verbraucherund<br />
Werks kontakte, sucht eine neue Herausforderung in leitender<br />
Position in Düsseldorf / NRW.<br />
Übernahme einer Werksvertretung oder Einstieg in ein klein-/<br />
mittelständisches Unternehmen möglich. Rufnr. 0172/1579825<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>10.2015</strong>
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»<strong>stahlmarkt</strong>« 11.2015<br />
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Anzeigenschluss: 13.<strong>10.2015</strong><br />
Erscheinungstermin: 02.11.2015<br />
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»<strong>stahlmarkt</strong>« 11.2015 ist auf der<br />
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▪ BLECHexpo, Stuttgart<br />
Mehr Infos und Buchung:<br />
Montan- und Wirtschaftsverlag GmbH I Sabine Dudek<br />
Tel.+49 211 69936-115 I Fax: +49 211 69936-118 I E-Mail: sabine.dudek@stahleisen.de<br />
Wichtiger Hinweis: Für Logos auf der Titelseite gewähren wir keinen Rabatt nach Mengen-/ Malstaffel, keine AE-Provision oder andere Rabatte. Es wird ausschließlich das<br />
Logo veröffentlicht. Es sind keine Zusätze wie Messehinweise, www-Adresse, Unterzeilen u. a. möglich. Die Logos werden alphabetisch angeordnet. Es sind keine Sonderplatzierungen<br />
möglich. Die Anzahl der Logos ist limitiert.<br />
Verlag Stahleisen GmbH<br />
Postfach 105164 · 40042 Düsseldorf · www.stahleisen.de
82 K Vorschau / Impressum<br />
VORSCHAU 11.2015<br />
STAHL 2015<br />
• Die Jahreskonferenz STAHL 2015 – eine Vorschau.<br />
• Zur Lage auf dem Stahlmarkt – Interview mit Hans Jürgen Kerkhoff<br />
Steel International<br />
• Stahlmarkt Mexiko<br />
• Die volkswirtschaftliche Bedeutung der Stahlindustrie<br />
• Stahl und Aluminium sind durchaus Verwandte<br />
Stahlstandort Deutschland<br />
Edel positioniert<br />
Branchenbericht<br />
Schmiedeindustrie<br />
Special: Bänder & Bleche<br />
• Blechexpo & Schweisstec – Anziehungspunkt für Blechbearbeiter.<br />
• Präzisionslängsteilsysteme für sensible Bandoberflächen<br />
• Fortschrittlicher Service für den Maschinenlebenszyklus<br />
Special: Baden-Württemberg<br />
• Konjunkturbericht Baden-Württemberg<br />
• Trend im Stahlhandel: näher an der Fertigung<br />
• Stahlhandelsgruppe schließt Kooperation mit Schweizer Partner<br />
• Präzise und wirtschaftlich mit dem Laser texturieren<br />
• Ein Richtcenter für alle Anforderungen<br />
• Effizient lagern mit System<br />
Special: Edelstahl<br />
• Der Edel<strong>stahlmarkt</strong> – aktuell analysiert<br />
• Geländer und Treppen aus Edelstahl Rostfrei<br />
• Edelstahlspezialist investiert in Standortsicherung<br />
• Stainless Steel World Conference & Exhibition – Vorschau<br />
Veranstaltungen / Events<br />
und vieles mehr! / and much more!<br />
Impressum<br />
Herausgeber und Verlag:<br />
Montan- und Wirtschaftsverlag GmbH<br />
Postfach 105164, 40042 Düsseldorf<br />
Tel. +49 211 69936-000, Fax +49 211 69936-205<br />
E-Mail: <strong>stahlmarkt</strong>@stahleisen.de<br />
Internet: http://www.stahleisen.de<br />
Verlagsleitung / Geschäftsführung:<br />
Jürgen Beckers, Arnt Hannewald<br />
Redaktion: Chefredakteurin Dr.-Ing. Wiebke Sanders<br />
Tel. +49 211 69936-131, Fax +49 211 69936-137<br />
E-Mail: petra.jung@stahleisen.de<br />
Ständige Mitarbeiter in Berlin, Warschau, New York<br />
Anzeigenleitung: Sabine Dudek<br />
Tel. +49 211 69936-115, Fax +49 211 69936-118<br />
E-Mail: sabine.dudek@stahleisen.de<br />
Vertrieb: Gabriele Wald<br />
Tel. +49 211 69936-260, Fax +49 211 69936-262<br />
E-Mail: gabriele.wald@stahleisen.de<br />
Herstellungsleitung: Burkhard Starkulla<br />
Tel. +49 211 69936-230, Fax +49 211 69936-235<br />
E-Mail: burkhard.starkulla@stahleisen.de<br />
Layout-Konzept: KünkelLopka GmbH, Heidelberg<br />
Satz/Layout: digiteam – DigitaleMedienProduction<br />
Joachim Kirsch, Erkrather Straße 365, 40231 Düsseldorf<br />
Druck: Kraft Druck GmbH<br />
Industriestraße 5-9<br />
D-76275 Ettlingen<br />
Erscheinungsweise: jeweils zum Monatsanfang.<br />
Bezugspreise: Einzelheft 15,– €, im Jahresabonnement<br />
(12 Ausgaben) 112,– € einschl. Zustellgebühr und<br />
Mehrwertsteuer. Ausland 126,– € einschl. Porto.<br />
Kündigungsfrist bis zum 15. November zum<br />
31. Dezember des jeweiligen Jahres. Zur Zeit gültige<br />
Anzeigenpreisliste Nr. 65.<br />
Copyright: Die Zeitschrift und alle in ihr enthaltenen<br />
Beiträge und Abbildungen sind urheberrechtlich<br />
geschützt. Jede Verwertung außerhalb der durch das<br />
Urheberrechts gesetz festgelegten Grenzen ist ohne<br />
Zustimmung des Verlags unzulässig. Das gilt<br />
insbesondere für Vervielfälti gungen, Übersetzungen,<br />
Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und<br />
Verarbeitung in elektronischen Systemen.<br />
Haftung: Für Leistungsminderungen durch höhere<br />
Gewalt und andere vom Verlag nicht verschuldete<br />
Umstände (z. B. Streik) können keine Entschädigungsansprüche<br />
von Abonnenten und/oder Inserenten<br />
geltend gemacht werden. Für unverlangt eingesandte<br />
Manuskripte keine Gewähr.<br />
Warenzeichen: Die Wiedergabe von Warenbezeichnungen,<br />
Handelsnamen oder sonstigen<br />
Kennzeichnungen in dieser Zeitschrift berechtigt nicht<br />
zu der Annahme, dass diese von jedermann frei benutzt<br />
werden dürfen. Vielmehr handelt es sich häufig um<br />
eingetragene Warenzeichen oder gesetzlich geschützte<br />
Kennzeichen, auch wenn sie als solche nicht eigens<br />
gekennzeichnet sind.<br />
Urheberrecht für Autoren: Mit Annahme des<br />
Manuskripts gehen das Recht zur Veröffentlichung<br />
sowie die Rechte zur Übersetzung, zur Vergabe von<br />
Nachdruckrechten, zur elektronischen Speicherung<br />
in Datenbanken, zur Herstellung von Sonderdrucken,<br />
Fotokopien und Mikrokopien an den Verlag über. In<br />
der unaufgeforderten Zusendung von Beiträgen und<br />
Informationen an den Verlag liegt das jederzeit<br />
widerrufliche Einverständnis, die zugesandten Beiträge<br />
bzw. Informationen in Datenbanken einzustellen,<br />
die vom Verlag oder von mit diesem kooperierenden<br />
Dritten geführt werden.<br />
Erfüllungsort Düsseldorf<br />
© 2015 Montan- und Wirtschaftsverlag GmbH, Düsseldorf<br />
Gedruckt auf vollkommen chlorfrei<br />
gebleichtem Papier (TCP) mit<br />
schwermetallfreien Farben.<br />
Printed in Germany<br />
(Fotos: Burghardt + Schmidt )<br />
ISSN 0178-6571<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>10.2015</strong>
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metall@heitmann-stahl.de · www.heitmann-stahl.de