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BOLD THE MAGAZINE No.28

GENIALITÄT SPECIAL TOPIC: DESIGN | BASELWORLD: NEW WATCHES | INTERVIEW: DAVID KROSS | AUDI Q5: VIAJES A MÉXICO | FLORIDA | PERU | PETER LINDBERGH & GARRY WINOGRAND

GENIALITÄT

SPECIAL TOPIC: DESIGN | BASELWORLD: NEW WATCHES | INTERVIEW: DAVID KROSS | AUDI Q5: VIAJES A MÉXICO | FLORIDA | PERU | PETER LINDBERGH & GARRY WINOGRAND

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LIFESTYLE | FASHION | DESIGN | MOTION | TRAVEL | ART D 4.80 EUR | AT 5.50 EUR | CH 8.50 CHF No. 28<br />

WWW.<strong>BOLD</strong>-<strong>MAGAZINE</strong>.EU<br />

<strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong><br />

GENIALITÄT<br />

SPECIAL TOPIC: DESIGN | BASELWORLD: NEW WATCHES | INTERVIEW: DAVID KROSS<br />

AUDI Q5: VIAJES A MÉXICO | FLORIDA | PERU | PETER LINDBERGH & GARRY WINOGRAND


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6 | <strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong><br />

INHALT<br />

THINK <strong>BOLD</strong><br />

NEVER REGULAR<br />

INHALT<br />

EINSTIEG<br />

TREND<br />

Genialität<br />

8<br />

New Watches<br />

74<br />

LIFESTYLE<br />

ART<br />

Movement of Water<br />

Beauty<br />

10<br />

Women on Street<br />

P. Lindbergh & G. Winogrand<br />

28<br />

David Kross im Interview<br />

SEAT Snow Experience<br />

FASHION<br />

16<br />

TRAVEL<br />

Laufsteg der Eitelkeiten<br />

Florida<br />

46<br />

Relaxed Casualness<br />

Men & Women<br />

78<br />

Wild West<br />

Rocky Mountains<br />

54<br />

<strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> No. 28<br />

Fotograf: C. Paul<br />

Model: David Kross (Schauspieler)<br />

Make-Up & Hair: C. König<br />

Styling: Z. Khawary<br />

Anzug: GANT Diamond G<br />

Hemd: CG-Club of Gents<br />

Uhr: OMEGA De Ville Hour Vision<br />

MOTION<br />

Lexus: Through the Lens<br />

Der neue Škoda Kodiaq<br />

Der neue 5er BMW<br />

DESIGN<br />

A. Lange & Söhne Chef<br />

Wilhelm Schmid im Gespräch<br />

Nice & Useful<br />

Cool Stuff<br />

38<br />

42<br />

44<br />

34<br />

84<br />

Die Schätze des Nordens<br />

Peru<br />

Viajes a México<br />

Mit dem neuen Q5 unterwegs<br />

DIE LETZTE SEITE<br />

Impressum<br />

<strong>BOLD</strong> ONLINE<br />

www.bold-magazine.eu<br />

60<br />

66<br />

90


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Finanzierungsangebot entspricht dem Beispiel nach §6a Abs. 4 PAngV. 2 Unverbindliche Preisempfehlung der Toyota Deutschland GmbH (Lexus Division, Toyota-Allee 2, 50858 Köln)<br />

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8 | <strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> EINSTIEG | LEIT<strong>THE</strong>MA<br />

EMINENTLY<br />

GOOD<br />

GENIALITÄT<br />

AUTOR: H. G. TEINER<br />

Genius, Genie, Künstler, Koryphäe: Genialität<br />

beschreibt das Normale weit überragende.<br />

Die besondere, schöpferische Kraft<br />

ist in Wissenschaft und Kunst seit eh und<br />

je gefragt. Die innere Stärke und die selbstverständliche<br />

Bedeutung des Geniebegriffs<br />

wird von J. W. von Goethe so analysiert:<br />

„Ein dramatisches Werk zu verfassen, dazu<br />

gehört Genie. Am Ende soll die Empfindung,<br />

in der Mitte die Vernunft, am Anfang<br />

der Verstand vorwalten und alles gleichmäßig<br />

durch eine lebhaft-klare Einbildungskraft<br />

vorgetragen werden.“ Hat Genie<br />

am Ende etwas mit der Nähe zum Wahnsinn<br />

zu tun? Dazu gibt es unterschiedliche<br />

Ansätze in der Forschung. Fest steht, am<br />

sogenannten Normalen gemessen, kann<br />

es aus dieser Perspektive so erscheinen.<br />

Allerdings hat ein Psychiatrieprofessor<br />

aus Boston eine wohl nicht von der Hand<br />

zu weisende Korrelation zwischen psychischen<br />

Auffälligkeiten und praktischen<br />

Managerfähigkeiten konstatiert. Und da<br />

gibt es ja den Fall eines Autisten, genauer<br />

eines sogenannten „Savants“, eine Bezeichnung<br />

für Menschen mit einer außergewöhnlichen<br />

Inselbegabung, dessen Gehirn<br />

in der Lage ist, sich durch bloßes Ansehen<br />

die gesamte Skyline der Weltstadt Rom<br />

so einzuprägen, dass er sie en Detail in<br />

einem abgeschlossenen Raum aus dem<br />

Gedächtnis abrufen und perspektivisch<br />

richtig auf eine Wand zeichnen kann. Eine<br />

alles übertreffende Gedächtnisleistung.<br />

Eine Störung, die gleichzeitig Genialität<br />

ist. Das „normale“ Gehirn kann das nicht<br />

annäherungsweise leisten. Und: Da autistisch<br />

veranlagte Menschen Defizite im<br />

emotional anteilnehmenden Bereich der<br />

Empathie aufweisen, sie auf der rationalen<br />

Seite aber ungeheuer gut in der<br />

Welt der Zahlen, Daten und Formeln zu<br />

Hause sind, sind sie heute absolut gefragte<br />

IT-Entwickler im Silicon Valley.<br />

Im Zeitalter der aufziehenden künstlichen<br />

Intelligenz sind die Nerds erfolgreich.<br />

Der genial-hochintelligente Theoretische<br />

Physiker Dr. Dr. Sheldon Lee Cooper aus<br />

der US-Sitcom „Big Bang Theory“ besitzt<br />

ein eidetisches Gedächtnis, verarbeitet<br />

Gefühle intellektuell und ist nach seiner<br />

eigenen Auffassung den meisten Menschen<br />

überlegen: „Ich vergesse oft, dass andere<br />

Menschen ihre Grenzen haben.“ Goethes<br />

versöhnlicher Rat gilt dagegen wohl auch<br />

für die Normalsterblichen: „Was immer du<br />

tun kannst, oder träumst es tun zu können,<br />

fang damit an! Mut hat Genie, Kraft und<br />

Zauber in sich.“


EINSTIEG | LEIT<strong>THE</strong>MA<br />

<strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> | 9<br />

Clifton Club Shelby Cobra Edition:<br />

Wenn ein Design zur Legende wird, ist oft auch<br />

ein Hauch Genialität mit von der Partie.<br />

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<strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> | 11<br />

MOVEMENT<br />

OF WATER<br />

BEAUTY<br />

FOTOGRAF: M. CERON<br />

Eyeshadow: Inglot Cosmetics<br />

Mascara: L‘Oréal Paris<br />

Lipstick: MAC Cosmetics<br />

Link zum Fotografen:<br />

www.mikaceron.com<br />

Concept: M. Ceron<br />

Make-Up & Hair: E. Dan (www.einatdan.com) | Assistance: R. Borchardt<br />

Post-Production: Federico De Luca (www.diazo.de)<br />

Model: Fritzi (www.fazemodels.com)<br />

Production by DIAZO (www.diazo.de) with friendly support of<br />

www.lanzaroteacaballo.com


12 | <strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong><br />

BEAUTY | MOVEMENT OF WATER<br />

Eyeshadow: Inglot Cosmetics<br />

Eye Pencil: MAC Cosmetics<br />

Lipstick: Kryolan<br />

Bodypainting: Diamond FX


BEAUTY | MOVEMENT OF WATER<br />

<strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> | 15<br />

Eyeshadow: Inglot Cosmetics<br />

Blush: NARS<br />

Eye Pencil: MAC Cosmetics<br />

White Bodypainting (Supracolor): Kryolan<br />

Bodypainting: Diamond FX


SNOW EXPERIENCE<br />

DAVID KROSS<br />

INTERVIEW: J. M. BRAIN | FOTOGRAF: D. SCHAPER<br />

Seit er Kate Winslet aus Huckleberry Finn vorgelesen hat, zählt Schauspieler<br />

David Kross zu den wichtigsten Exportgütern des deutschen Kinos. Aber<br />

warum wird er eigentlich nie auf der Straße erkannt? Und wieso darf er<br />

immer nur nette Leute spielen?


18 | <strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> INTERVIEW | DAVID KROSS


INTERVIEW | DAVID KROSS<br />

<strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> | 19<br />

David Kross, aufgewachsen vor den Toren<br />

Hamburgs, hat mit seiner Hauptrolle in<br />

„Der Vorleser“ das geschafft, wofür ihn<br />

viele Kollegen bewundern, einige vielleicht<br />

auch beneiden: eine internationale<br />

Produktion, mit Kate Winslet! „Glück“ ist<br />

in so einer Situation die wohl einfachste<br />

Erklärung für einen Erfolg, den in so<br />

jungen Jahren bislang kein anderer deutscher<br />

Schauspieler vorweisen konnte.<br />

Zudem spielte Kross für Regisseur Marco<br />

Kreuzpaintner den Waisenjungen „Krabat“,<br />

und unter anderem in Steven Spielbergs<br />

66 Millionen US-Dollar-Produktion<br />

„Gefährten“ die Rolle des deutschen<br />

Soldaten Günther. <strong>BOLD</strong> bat zum<br />

Gespräch, fuhr mit dem talentierten<br />

Mimen in den Schnee und teilt seine<br />

Leidenschaft für den neuen SEAT Ateca.<br />

Aufgewachsen bist Du in Todendorf,<br />

einem Dorf in der Nähe von Hamburg<br />

(Schleswig-Holstein). Wie war Deine<br />

Kindheit auf dem Land?<br />

Auf dem Land war es super, darüber rede ich<br />

noch häufig mit meinen Brüdern. Das sind<br />

Erinnerungen, die für immer bleiben. Wir<br />

hatten viele Kühe im Ort, sehr viele, haben<br />

draußen gespielt und viel Zeit im Freien<br />

verbracht. Das Highlight war ein kleiner<br />

Fußballplatz im Garten. Auf den Videos aus<br />

dieser Zeit sehe ich die entspannte Ruhe<br />

und Unaufgeregtheit. Eine schöne Zeit.<br />

Heute lebst Du in Berlin, wie wirkt die<br />

Stadt auf Dich, gibt es Unterschiede?<br />

Klar, sehr große. Allein schon die Geräusche<br />

sind ja komplett anders, die Luft, die Dinge<br />

auf die man schaut. Die vielen Menschen<br />

in der Stadt schaffen eine ganz andere<br />

Energie, im Gegensatz zur Natur und Stille<br />

auf dem Land. Ich muss regelmäßig auch<br />

mal raus aus der Stadt.<br />

Welches sind Deine liebsten Hotspots<br />

der Stadt?<br />

Ich mag das Berliner Umland und die<br />

angrenzenden Seen – vor allem im Sommer,<br />

den Tiergarten zum Joggen und Kreuzberg,<br />

mit seinen Cafés und gutem Essen.<br />

Lass uns über Deinen neuesten Film<br />

reden: „Halal Daddy“ ist eine irische<br />

Culture Clash Komödie und die<br />

Geschichte eines jungen Mannes, der<br />

die Idee hat, im Nordwesten von Irland,<br />

in Sligo, eine Halal-Schlachterei zu<br />

eröffnen. Wie war der Dreh?<br />

Toll! Wir haben direkt in Sligo gedreht,<br />

einer kleinen irischen Stadt in der Nähe<br />

des Meeres. Ich war das erste Mal in Irland<br />

und hab Guiness lieben gelernt. Am Anfang<br />

mochte ich es eigentlich gar nicht, aber ich<br />

sag‘s euch, nach vier Pints hab ich nichts<br />

anderes mehr getrunken (lacht).<br />

Was war das Tollste an den Dreharbeiten?<br />

Die Figur, die ich spiele, surft im Film, und<br />

wir sind ein paar mal als Vorbereitung für<br />

den Film in den Atlantik gesprungen und<br />

haben Surfen gelernt. Das hat Mega Spaß<br />

gemacht. Aber man braucht auf jeden Fall<br />

einen dicken Neoprenanzug, wenn man in<br />

Irland surfen will.


22 | <strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> INTERVIEW | DAVID KROSS<br />

Und das Schwierigste?<br />

Kann ich gar nicht sagen. Wir hatten ein<br />

super Team und einen total angenehmen<br />

Regisseur, der auch selber Schauspieler ist.<br />

Mehr kann man sich als Darsteller nicht<br />

wünschen, denn er weiß genau, wie es ist,<br />

vor der Kamera zu stehen. Er hat uns sehr<br />

viel Raum gegeben, Sachen auszuprobieren,<br />

und war total entspannt.<br />

durfte. Trauen musste ich mich natürlich<br />

trotzdem. Im Moment bin ich glücklich<br />

darüber, dass ich Schauspieler sein kann.<br />

Die Zeit intensiv mit einer guten Rolle zu<br />

verbringen, ist eine große Herausforderung<br />

und gleichzeitig ein sehr großes Glück, weil<br />

es mein Leben enorm bereichert.<br />

Was war der beste Tipp, den Du als<br />

Schauspieler bekommen hast?<br />

Du spielst an der Seit von Colm Meaney<br />

(auch als Miles O’Brien in „Star Trek“<br />

bekannt), Nikesh Patel (bekannt aus<br />

der Filmreihe: „Has Fallen“) und Sarah<br />

Bolger („Into the Badlands“, „Marvel’s<br />

Agent Carter“). Wie war der gemeinsame<br />

Dreh?<br />

Colm ist schon sehr, sehr lange im<br />

Geschäft und hatte viele lustige Storys<br />

und Geschichten aus der alten Zeit zu<br />

erzählen – ein cooler Typ. Mit Sarah hab ich<br />

gemeinsam den Shooting Star Award auf<br />

der Berlinale 2009 bekommen. Wir kannten<br />

uns also schon, sind damals gemeinsam<br />

von Empfang zu Empfang gegangen,<br />

und es war toll, jetzt auch mal mit ihr zu<br />

arbeiten, und Nikesh hab ich beim Dreh<br />

kennengelernt – ein toller Schauspieler!<br />

Man ist immer nur so gut wie sein Gegenüber.<br />

Es geht um Teamwork.<br />

Du bist unser neuer Mann in Hollywood.<br />

Was ist das überhaupt für ein Gefühl, als<br />

neuer Star am Kinohimmel zu gelten?<br />

Fühlt sich das alles nicht an, wie ein<br />

Traum?<br />

Na klar, und ich freue mich immer riesig,<br />

wenn ich ein internationales Angebot<br />

bekomme. Das ist schon etwas Außergewöhnliches<br />

und ich hoffe auf mehr. Da<br />

hab ich richtig Bock drauf! Mal sehen, was<br />

noch so passiert. Ich bin sehr dankbar,<br />

wie es bisher gelaufen ist, ein Teil meines<br />

Traumes ist in Erfüllung gegangen, und<br />

jetzt habe ich natürlich neue Träume. So ist<br />

das Leben, zum Glück!<br />

War es Glück das Du zu Schauspielerei<br />

gekommen bist?<br />

Ich bin mit großer Neugier auf die Schauspielerei<br />

zugegangen, und mir haben sich<br />

an vielen Stellen relativ leicht die Türen<br />

geöffnet. Ich empfinde es als großes Glück,<br />

weil ich nicht angestrengt etwas suchen<br />

musste, sondern den Weg ausprobieren<br />

Wie wählst Du Deine Rollen aus?<br />

Ich lese die Drehbücher, die ich bekomme,<br />

und achte dann darauf, dass ich mich mit<br />

der Person und dem Thema für eine Weile<br />

in meinem Leben begeistert beschäftigen<br />

kann. Das muss ich spüren.<br />

Wenn Du einen Wunsch frei hättest,


INTERVIEW | DAVID KROSS<br />

<strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> | 23


26 | <strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> INTERVIEW | DAVID KROSS


INTERVIEW | DAVID KROSS<br />

<strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> | 27<br />

welche Rolle würdest Du gern einmal<br />

spielen?<br />

Vielleicht den klassischen Bösewicht.<br />

Mit gerade mal 18 Jahren drehtest Du<br />

mit Kate Winslet „Der Vorleser“. Wie war<br />

das damals für Dich?<br />

Der Dreh mit Kate Winslet war äußerst<br />

wichtig für mich, da ich unglaublich viel<br />

lernen konnte. Wir haben uns mit Regisseur<br />

Stephen Daldry intensiv vorbereitet.<br />

Das war sozusagen eine Art Ausbildung für<br />

mich. Wie man an Rollenarbeit rangehen<br />

kann. Bei der internationalen Produktion<br />

war dafür zum Glück Zeit und Geld da.<br />

Wie gehst Du mit dem Erfolg um?<br />

Wenn mir eine Szene richtig gut gelungen<br />

ist, fühlt sich das super an. Man weiß aber<br />

nie, ob der Film dann auch erfolgreich wird.<br />

Wenn das dann alles zusammen kommt,<br />

ist es natürlich perfekt. Erfolg ist schön und<br />

wichtig, aber oft auch gar nicht richtig zu<br />

fassen.<br />

Du bist ein ausgesprochener SEAT Fan,<br />

und Du fährst auch selbst einen neuen<br />

SEAT Ateca. Was gefällt Dir besonders?<br />

Der Ateca gibt mir die Flexibilität, mich<br />

spontan zu entscheiden, zum Beispiel, um<br />

einfach mal auf‘s Land zu fahren. Das ist<br />

sehr entspannend für mich, und ich genieße<br />

bereits die Fahrt dorthin. Meine Freunde<br />

finden den Ateca übrigens auch super, vor<br />

allem den vielen Platz, den er bietet. Man<br />

sitzt höher und ist sportlich unterwegs.<br />

… und das Design?<br />

Das ist, wie ich finde, unglaublich gut<br />

gelungen. Eine super Mischung aus Sportlichkeit<br />

und Eleganz.<br />

Welche Erfahrungen hat Dir die SEAT<br />

Snow Experience gebracht – hast Du<br />

was gelernt?<br />

Oh ja. Ich habe gelernt, wie schön die Österreichische<br />

Schneelandschaft ist und wie gut<br />

der Ateca driften kann. Das macht wirklich<br />

Spaß und man fühlt sich stets sicher, ob im<br />

Schnee oder auf einer vereisten Straße.<br />

Wie sehen Deine Pläne für die Zukunft<br />

aus?<br />

Ich freue mich auf die neuen Projekte in<br />

diesem Jahr. Verraten mag ich aber noch<br />

nicht viel. Beim nächsten Film („Trautmann“)<br />

wird es auf alle Fälle sportlich.<br />

Im Drama „Trautmann“ von Marcus H.<br />

Rosenmüller spielt David Kross den legendären<br />

deutschen Torhüter Bernhard (Bert)<br />

Trautmann, den es 1949 in die Premier<br />

League verschlägt. Nach dem anfänglichen<br />

Hass der englischen Fans sichert<br />

er sich schließlich ihren Respekt, wird<br />

Englands Fußballer des Jahres und holt<br />

seiner Mannschaft, mit einem erst später<br />

diagnostizierten Genickbruch, den Titel.<br />

WEITERE INFORMATIONEN:<br />

www.seat.de


WOMEN<br />

ON STREET<br />

AUTOR: H. G. TEINER<br />

Zwei weltweit anerkannte Stars der Fotografen-Szene treffen in Düsseldorf<br />

aufeinander: Mit der Ausstellung „Women on Street“ präsentiert das<br />

NRW-Forum Düsseldorf außergewöhnliche fotografische Werke von Peter<br />

Lindbergh und Garry Winogrand. Eine Weltpremiere, denn erstmals sind<br />

Garry Winogrands seltene Farbfotografien aus den 50er und 60er Jahren<br />

zu sehen. Kuratiert wird die Ausstellung von Ralph Goertz, der zuletzt mit<br />

den beachtenswerten Ausstellungen „Joel Meyerowitz Retrospective“ und<br />

„Ralf Brueck“ im NRW-Forum Düsseldorf zu sehen war.<br />

Foto (Ausschnitt): Peter Lindbergh, Paris


Foto: The Estate of Garry Winogrand, courtesy Fraenkel Gallery<br />

30 | <strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> ART | SEHENSWERT


ART | SEHENSWERT<br />

<strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> | 31<br />

Women on Street bezieht sich auf den<br />

Originaltitel „Women are Beautiful“, der<br />

1975 erstmals veröffentlichten und<br />

wohl berühmtesten Serie des amerikanischen<br />

Fotografen Garry Winogrand.<br />

Winogrand, 1928 in New York geboren,<br />

wuchs in der Bronx auf, dem zu der<br />

Zeit jüdisch geprägten Arbeiterviertel.<br />

An der Columbia-Universität studierte<br />

er Foto-Journalismus. Er arbeitete und<br />

lebte in verschiedenen amerikanischen<br />

Großstädten und war ein früh anerkannter,<br />

mehrfach preisgekrönter Fotokünstler<br />

mit großen Ausstellungen und<br />

zahlreichen Buchpublikationen. 1984<br />

verstarb er.<br />

Winogrand hat das Genre der Street<br />

Photography maßgeblich mitgeprägt<br />

und dafür gesorgt, dass die Fotografie<br />

im Kontext der zeitgenössischen Kunst<br />

voll anerkannt wurde. Sein Einfluss auf<br />

die nachfolgende Fotografengeneration<br />

mit Diane Arbus und Joel Meyerowitz<br />

ist kaum zu unterschätzen. Winogrands<br />

augenblickhafter, intuitiver Zugang zu<br />

den Motiven und Menschen und die,<br />

wie nebenbei entstandene, etwas unperfekt<br />

wirkende Ausschnittswahl, zeigen<br />

einen besonderen, emotional anteilnehmenden<br />

Blick auf das, was auf der Straße<br />

geschieht. Dabei sind die meisten Fotos<br />

das Ergebnis präziser Komposition. „Ich<br />

fotografiere, um herauszufinden, wie<br />

etwas aussieht, wenn es fotografiert<br />

wurde“, soll Winogrand einmal vielsagend<br />

geäußert haben. Die 85 Schwarz-<br />

Weiß-Arbeiten der Serie „Women are<br />

Beautiful“, sind erstmals in Deutschland<br />

in ihrer Gesamtheit zu sehen.<br />

Die Ausstellung stellt den Klassikern<br />

der Fotografie die neueren Werke eines<br />

Modefotografen entgegen, welcher sich,<br />

etwas abseits des eigentlichen Shootings,<br />

die Zeit genommen hat, die besonderen<br />

Momente der Models auf der<br />

Straße einzufangen: die Serie „On Street“<br />

von Peter Lindbergh.<br />

Lindbergh gilt als einer der besten<br />

lebenden Fotografen und ist über<br />

mehrere Jahrzehnte ein gefragter Star<br />

der Modefotografie. In den 1990er<br />

Jahren begründete er mit seinen atemberaubend<br />

vielschichtigen Aufnahmen<br />

von Naomi Campbell, Linda Evangelista,<br />

Tatjana Patitz und Cindy Crawford den<br />

weltweiten Hype der Supermodels. Bis<br />

heute beweist er immer wieder einen für<br />

die Modewelt zauberhaften und untypischen<br />

Blick auf die Persönlichkeit hinter<br />

dem Model-Face. Dies zeigt dann oft<br />

eine Schönheit, „die man nach Erfahrungen,<br />

Herzschmerzen, nachdem man<br />

Kinder bekommen hat, erreicht”, wie<br />

Cindy Crawford vor ein paar Jahren dem<br />

Icon-Stilmagazin verraten hat. Dieser Teil<br />

der Ausstellung umfasst 44 Fotografien,<br />

die bei Modeshootings auf der Straße<br />

entstanden sind und größtenteils im<br />

NRW-Forum Düsseldorf erstmals ausgestellt<br />

werden.<br />

Women on Street<br />

Bis 30. April 2017<br />

NRW-Forum Düsseldorf<br />

Ehrenhof 2, 40479 Düsseldorf<br />

www.nrw-forum.de


23. – 30. MÄRZ 2017<br />

BASEL – SCHWEIZ<br />

Erleben Sie die<br />

GEBURTSSTUNDE<br />

DER TRENDS<br />

Einzigartig, wegweisend, unverzichtbar: Die Baselworld<br />

ist die weltweit führende Premiumveranstaltung der<br />

Uhren- und Schmuckindustrie, auf der alle relevanten<br />

Branchentrends gesetzt werden. Nur hier finden sich<br />

die Key Player aller Bereiche der Branche unter einem<br />

Dach vereint. Die renommiertesten Marken der Welt<br />

nehmen die Baselworld zum Anlass, um ihre neuesten<br />

Innovationen und Kollektionen erstmals in Anwesenheit<br />

internationaler Top-Einkäufer und der weltweit<br />

einflussreichsten Medienvertreter zu präsentieren.<br />

Auf der Baselworld spüren sie den Puls der Branche<br />

und entdecken die Trends der Zukunft.<br />

Nutzen auch Sie diese Gelegenheit und erleben Sie, wie<br />

aus dem Zusammenspiel von Leidenschaft und Präzision<br />

Perfektion entsteht. Wir laden Sie ein, Teil der Baselworld<br />

zu sein und sich von spektakulären Markenauftritten und<br />

aufsehenerregenden Neuheiten beeindrucken zu lassen.<br />

Der Countdown läuft: Wir sehen uns auf der Baselworld 2017<br />

BASELWORLD.COM


ART | SEHENSWERT<br />

<strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> | 33<br />

Foto: G. Kalinsky<br />

Foto: VG-Bildkunst, Bonn 2016<br />

Foto: R. Doisneau<br />

Die New-York Historical Society feiert die<br />

große Boxlegende Muhammad Ali (1942<br />

- 2016) und zeigt Fotos und Bilder, die<br />

Alis kunstvollen Boxstil und seine extrovertierte<br />

Persönlichkeit widerspiegeln.<br />

Die Ausstellung dokumentiert die langjährige<br />

Beziehung des Boxsportlers zum<br />

Maler LeRoy Neiman und zum Fotografen<br />

George Kalinsky. Highlights sind die 21<br />

lebendigen Aquarelle und on-the-spot-<br />

Skizzen von Neiman. Der zweite Teil der<br />

Ausstellung, „I Am King of the World“,<br />

zeigt die hervorragenden Fotografien<br />

von George Kalinsky: 45 Aufnahmen von<br />

Ali innerhalb und auch außerhalb des<br />

Ringes. Kalinsky war über fünfzig Jahre<br />

lang der preisgekrönte Hausfotograf des<br />

Madison Square Garden. Head to Head:<br />

Die berühmte Aufnahme von Joe Frazier<br />

und Muhammad Ali zum Auftakt des<br />

Jahrhundert-Fights im Madison Square<br />

Garden im Jahr 1971.<br />

Schwerpunkt Skulptur: Große Werke von<br />

der Arte Povera über Minimal Art bis zur<br />

Pop Art sowie Meisterwerke des Expressionismus<br />

sind im Museum Lehmbruck<br />

in neuer Aufstellung zu sehen. Ausgehend<br />

vom Werk Lehmbrucks begegnen<br />

sich hier Primitivismus und Kubismus,<br />

Abstraktion und Expressionismus, Konstruktivismus<br />

und Minimalismus.<br />

Raumgreifende Installationen, ikonische<br />

Skulpturen und Objekte mit Hauptwerken<br />

der Arte Povera von Jannis<br />

Kounellis, der Minimal Art mit Donald<br />

Judd und als Gegenpol Andy Warhol<br />

mit seiner berühmten „Brillo Box“ zeigen<br />

exemplarisch die wichtigsten Bewegungen<br />

der Kunst der sechziger Jahre.<br />

Ein eigener Bereich ist Joseph Beuys<br />

und seinen Werken um 1970 gewidmet.<br />

Prominent präsentiert sind auch Werke<br />

von Anish Kapoor und Frank Stella.<br />

Mit einem Bild ist Fotograf Robert Doisneau<br />

weltweit berühmt geworden: „Le<br />

Baiser de l’Hôtel de Ville“.<br />

Robert Doisneau (1912 - 1994) hat es im<br />

März 1950 vor einem Pariser Straßencafé<br />

aufgenommen. Das Bild des sich<br />

küssenden Paares wurde zum Sinnbild<br />

von Paris als „Stadt der Liebe“ und zählt<br />

zu den Ikonen der Fotografie. Das Bild<br />

ist allerdings nicht durch reinen Zufall<br />

entstanden, es war für das Magazin LIFE<br />

bestimmt. Doisneaus Werk umfasst rund<br />

350.000 Fotografien. Die Ausstellung<br />

gibt mit rund 100 ausgewählten Arbeiten<br />

– zum Großteil entstanden in den<br />

1940er- und 50er-Jahren – entscheidende<br />

Einblicke in Doisneaus spezielle<br />

Weise, die Welt zu sehen, und zeigt seine<br />

Faszination für das Normale und Kleinbürgerliche<br />

sowie für das Melancholische<br />

und Flüchtige.<br />

The Art of Boxing<br />

Bis: 26. März 2017<br />

Neuaufgestellt!<br />

Durchgehend: 2017<br />

Vom Handwerk zur Kunst<br />

Bis: 5. März 2017<br />

New-York Historical Society<br />

170 Central Park West, New York 10024<br />

www.nyhistory.org<br />

Wilhelm Lehmbruck Museum<br />

Düsseldorfer Straße 51, 47051 Duisburg<br />

www.lehmbruckmuseum.de<br />

Martin-Gropius-Bau<br />

Niederkirchnerstraße 7, 10963 Berlin<br />

www.berlinerfestspiele.de


ZEITLOS SCHÖN<br />

IM GESPRÄCH<br />

AUTOR: J. M. BRAIN<br />

Zweimal wird jede Uhr bei A. Lange & Söhne zusammengebaut, und wenn<br />

sie nach der ersten Montage reibungslos funktioniert, wird sie demontiert, um<br />

alle Bauteile zu veredeln. Das hat natürlich Qualitätsgründe, man könnte es<br />

aber auch als Symbol für die wechselhafte und bewegte Geschichte des Unternehmens<br />

interpretieren. Denn auch die Marke A. Lange & Söhne erlebte am<br />

eigenen Leib eine solche Demontage und anschließende Neuerschaffung.


36 | <strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> DESIGN | IM GESPRÄCH<br />

Die Wurzeln des heutigen Unternehmens<br />

A. Lange & Söhne reichen bis zur Gründung<br />

der „Lange & Cie.“ am 7. Dezember<br />

1845 durch Ferdinand Adolph Lange<br />

zurück. Ab 1868, mit dem Eintritt von<br />

Richard Lange als Teilhaber, firmiert sie<br />

als „A. Lange & Söhne“. Mit dem Eintritt<br />

des jüngeren Sohnes Emil Lange beginnt<br />

1871 die Blütezeit der Firma.<br />

100 Jahre nach der Firmengründung, am<br />

8. Mai 1945, wüteten russische Kampfflugzeuge<br />

über Glashütte. Der Ort erlitt<br />

schwerste Schäden. Was an brauchbaren<br />

Maschinen und Werkzeugen übrig blieb,<br />

demontierten russische Truppen, um es<br />

gen Osten zu schaffen. Gleichwohl gab es<br />

schon 1946 erste Nachkriegs-Uhren Glashütter<br />

Provenienz. Am 1. Juli 1951 kam es<br />

zur Gründung des volkseigenen Betriebs<br />

(VEB) Glashütter Uhrenbetriebe (GUB),<br />

in dem alle Aktivitäten von A. Lange &<br />

Söhne und der anderen dortigen Uhrenmarken<br />

aufgingen.<br />

Walter Lange, Ur-Enkel des Begründers<br />

der sächsischen Uhrenindustrie, hatte<br />

sich bereits in den 1960er Jahren um eine<br />

Renaissance des traditionsreichen Familienunternehmens<br />

bemüht. Vergebens,<br />

wie die Geschichte zeigt. Im November<br />

1989 feierten die Deutschen den Fall der<br />

Mauer. Walter Lange dachte sofort an die<br />

Chance, die sich nun für den Neustart<br />

des Familienunternehmens in Glashütte<br />

ergeben könnte. Anfang 1990 fassten<br />

Walter Lange und der erfolgreiche Uhrenmanager<br />

Günter Blümlein den Plan, die<br />

Lange-Manufaktur neu zu gründen. „In<br />

dieser Phase hatten wir nicht viel“, erin-<br />

nert sich Walter Lange später, „wir hatten<br />

keine Uhren, die wir bauen und verkaufen<br />

konnten, wir hatten keine Mitarbeiter,<br />

keine Gebäude und keine Maschinen.<br />

Wir hatten nur die Vision von den besten<br />

Uhren der Welt, die wir wieder in Glashütte<br />

bauen wollten.“<br />

Heute werden bei A. Lange & Söhne<br />

wieder Zeitmesser mit herausragender<br />

Funktionalität und Qualität geschaffen.<br />

Technische Perfektion allein macht<br />

jedoch noch keine A. Lange & Söhne aus:<br />

Jedes Uhrwerk muss auch höchsten ästhetischen<br />

Ansprüchen genügen. In jedem<br />

Zeitmesser findet man charakteristische<br />

traditionelle Elemente wie den gravierten<br />

Unruhkloben, verschraubte Goldchatons<br />

oder naturbelassenes Neusilber.<br />

<strong>BOLD</strong> sprach mit Wilhelm Schmid (Chief<br />

Executive Officer A. Lange & Söhne) ...<br />

Herr Schmid, welche Bedeutung hat Zeit<br />

für Sie?<br />

Ich halte Zeit für den größten Luxus,<br />

den man in Industriegesellschaften noch<br />

bekommen kann. Ich habe lange in Afrika<br />

gelebt. Da stellt Zeit eine ganz andere<br />

Dimension dar als bei uns. Eine klassische<br />

Redewendung dort ist, dass wir die Uhren<br />

haben, aber die Afrikaner die Zeit. Zeit ist<br />

natürlich auch das, was wir messen. Ohne<br />

Zeit keine Uhr. Wobei ich natürlich sagen<br />

muss, dass die Uhren, die wir herstellen,<br />

weit über die reine Zeitmessung hinausgehen.<br />

Eine A. Lange & Söhne Uhr ist<br />

viel mehr als das, und sicher auch teurer<br />

(lacht).<br />

Was unterscheidet A. Lange & Söhne<br />

von anderen Mitbewerbern?<br />

Das beschreibt man am besten mit einen<br />

Zitat von Forrest Gump aus dem gleichnamigen<br />

Film: „Das Leben ist wie eine<br />

Schachtel Pralinen …“. Genauso verhält<br />

es sich mit Marken: Erst die Kombination<br />

von verschiedenen Facetten („Pralinen“)<br />

veranlasst Kunden, eine A. Lange &<br />

Söhne zu kaufen oder, um beim Filmzitat<br />

zu bleiben, sich für unsere Schachtel<br />

Pralinen zu entscheiden. Unsere Facetten<br />

bestehen im Wesentlichen aus drei Kernelementen:<br />

der enormen Handarbeit, mit<br />

der jede Uhr bei uns gefertigt wird. Und<br />

das auch an Stellen, die man eigentlich<br />

nicht sieht, aber was für unsere Kunden<br />

mit dem guten Gefühl einhergeht, dass<br />

wir uns um alles gekümmert haben. Eine<br />

weitere Facette wäre unsere Präzision und<br />

Innovation. Nur ein Beispiel: Das Tourbillon<br />

gilt als eine der aufwendigsten<br />

Komplikationen, deren Bau nur wenige<br />

Manufakturen beherrschen. Es verbessert<br />

die Ganggenauigkeit einer Uhr. Seit 2008<br />

haben wir unsere Uhren zudem mit einem<br />

Tourbillon-Stop versehen, was eine noch<br />

präzisere Zeiteinstellung ermöglicht und<br />

somit die Genauigkeit der Uhr verbessert.<br />

Schauen Sie zum Beispiel um Mitternacht<br />

auf Ihre A. Lange & Söhne Uhr,<br />

dann werden Sie feststellen, dass Kalender<br />

und Datum präzise um Mitternacht<br />

umspringen. Bei den meisten anderen<br />

Herstellern schleichen diese innerhalb von<br />

zwei Stunden. Das ist nur einen Kleinigkeit,<br />

aber das macht eben den Unterschied!<br />

Als dritten Gesichtspunkt kann<br />

man unsere Historie und Fertigung heran-


DESIGN | IM GESPRÄCH<br />

<strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> | 37<br />

ziehen, sagen wir: „das Deutsche“ in<br />

unserem Produkt. Jede unserer Uhren<br />

ist vor allem eines: No nonsense! Sie ist<br />

klar im Design und gut ablesbar. Alles<br />

bei unseren Uhren ist für den Besitzer<br />

gemacht und nicht für die Außenwelt.<br />

Unser Design zeigt ja recht wenig für<br />

den, der nur aufs Handgelenk schaut, es<br />

zeigt aber alles für den Besitzer. Diese drei<br />

Punkte machen uns in der Welt so ziemlich<br />

einzigartig.<br />

Sie kommen ursprünglich aus der Automobilindustrie<br />

und waren lange bei<br />

BMW, dann Vertriebschef bei MINI in<br />

Deutschland und später in Südafrika.<br />

Hat sich mit Ihrem Antritt bei A. Lange<br />

& Söhne viel verändert?<br />

Verändert würde ich nicht sagen. Ich<br />

denke, wenn ein Mann eine Marke verändern<br />

kann, ist es wohl eher einen schwache<br />

Marke. A. Lange & Söhne ist eine starke<br />

Marke, mit einer langen Historie, von<br />

daher kann ich als Einzelner nichts verändern.<br />

Das heißt aber nicht, dass man nicht<br />

Impulse setzen und seine Erfahrungen<br />

einbringen kann. Am Ende ist es immer<br />

ein Team, das etwas leistet, und nicht der<br />

Einzelne!<br />

Wie vermitteln Sie Kunden Ihre Marke,<br />

vor allem denen, die A. Lange & Söhne<br />

noch nicht kennen?<br />

Uns findet ja keiner zufällig, wenn ich<br />

das so sagen darf. Dafür sind wir viel zu<br />

klein und unsere Markenbekanntheit viel<br />

zu gering. Die Wahrscheinlichkeit, dass<br />

irgendwo jemand an einem Schaufenster<br />

vorbei geht und sagt, oh, diese Uhr von<br />

A. Lange & Söhne kaufe ich mir jetzt, ist<br />

eher minimal. Kunden, die bereit sind,<br />

eine Uhr von uns zu kaufen, haben sich<br />

in der Regel ausgiebig mit der Materie<br />

beschäftigt. Und wenn sie das tun,<br />

kommen sie irgendwann auch auf unseren<br />

Namen. Wir sind in der luxuriösen Situation,<br />

dass ein Kunde, der uns ins Auge<br />

gefasst hat, bereits relativ viel über unsere<br />

Marke weiß. Ich muss ihm also nicht<br />

erklären, was wir machen, sondern kann<br />

ihn nur noch damit beeindrucken, wie wir<br />

es machen.<br />

Gibt es spezielle Altersgruppen, die Ihre<br />

Uhren bevorzugen?<br />

International gesehen eher nicht. Man<br />

muss sich vom europäischen Luxus-<br />

Gedanken verabschieden und alles in<br />

seiner Gesamtheit betrachten. Wir sind<br />

eine globale Marke, und hier spielt das<br />

Alter für uns und unsere Kunden kein<br />

große Rolle. Eine A. Lange & Söhne Uhr<br />

leistet man sich, wenn man dazu bereit ist<br />

und über die nötigen Mittel verfügt.<br />

Welche Ihrer Uhren würden Sie als die<br />

Aufwändigste bezeichnen?<br />

Unsere limitierte „Grand Complication“<br />

ist zur Zeit das Meisterwerk unserer<br />

Uhrmacherkunst. Extrem anspruchsvoll<br />

und mit einem Preis von knapp zwei<br />

Millionen Euro nicht ganz billig.<br />

Dabei ist die auf sechs Stück limitierte Serie<br />

nicht etwa üppig mit Diamanten besetzt,<br />

sondern brilliert mit einer exorbitanten<br />

Vielfalt technischer Besonderheiten. So gibt<br />

der ewige Kalender im Schaltjahr auch den<br />

29. Februar an, ferner findet sich der Mondkalender<br />

auf dem Zifferblatt. Die integrierte<br />

Stoppuhr, mit deren zweitem Sekundenzeiger<br />

(Rattrapante) sich Zwischenzeiten<br />

messen lassen, gehört ebenso zu den Highligths<br />

wie das Klangspektakel der Grande<br />

Sonnerie: Zu jeder Viertelstunde wird automatisch<br />

die volle Stunde auf der tieferen<br />

Tonfeder angeschlagen, gefolgt von der<br />

Viertelstunde im Doppelschlag. Sieben<br />

Jahre lang haben die besten Entwickler<br />

im Lange-Haus diesen komplexen Zeitgiganten<br />

gestaltet. Ein kostspieliges Investment<br />

und Schmid räumt ein …<br />

Keiner wird diese Uhr wirklich brauchen.<br />

Wir wollten aber mit der „Grand Complication“<br />

zeigen, wozu A. Lange & Söhne in<br />

der Lage ist.<br />

Eine Herausforderung also, ein Wettbewerb<br />

mit den Schweizer Konkurrenten?<br />

Nein, wir wollten die ureigene Markensprache<br />

der A. Lange & Söhne Uhren bis<br />

nach oben durchdeklinieren – bis ganz<br />

nach oben.<br />

Die Zahl der Kaufinteressenten für die<br />

„Grand Complication“ ist weitaus größer<br />

als die sechs Stück, die bis 2020 gebaut<br />

werden sollen. Das hieße also, den einen<br />

oder anderen Kunden notgedrungen vor<br />

den Kopf zu stoßen. Schmid schmunzelt<br />

amüsiert. Wie er das Dilemma lösen will,<br />

verrät er nicht, lässt aber durchklingen,<br />

dass ihm dieses Luxusproblem wenig zu<br />

schaffen macht.


38 | <strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> MOTION | ANSICHTEN<br />

THROUGH<br />

<strong>THE</strong> LENS<br />

BACKSTAGE<br />

AUTOR: N. DEXTER<br />

Lifestyle bezeichnet umgangssprachlich<br />

die Art und Weise der Lebensführung<br />

und ist heute der moderne Begriff für<br />

eine gewisse Lebensart mit einem zeitgemäßen<br />

Stil. <strong>BOLD</strong> recherchiert die<br />

international neuesten Trends und illustriert<br />

sie leidenschaftlich mit eigenproduzierten,<br />

hochwertigen Bildstrecken. Dazu<br />

benötigen wir natürlich immer auch<br />

die bestmögliche Ausgangssituation,<br />

Location und vor allem stabiles Wetter.<br />

Unsere Miami (USA) Produktion nutzen<br />

wir für einen Blick hinter die Kulissen –<br />

einer idealen <strong>BOLD</strong>-Produktion.<br />

Feuerwerk der Emotionen: Alles steht<br />

und fällt mit der Location. Dem Drehort.<br />

Hierzu haben wir uns mit unserem<br />

Produktions-Partner Lexus auf der<br />

kleinen Inselgruppe in der Biscayne Bay<br />

(der Bucht zwischen Miami und Miami<br />

Beach) eine traumhafte Villa gemietet.<br />

Sie verfügt über eine moderne Architektur<br />

und natürlich den besten Blick auf<br />

Miami Beach: die Casa Clara Mansion<br />

auf Venetian Island. Sie bietet genügend<br />

Raum und den obligatorischen Anleger,<br />

um unser erstes Element bestmöglich zu<br />

kommunizieren – die Lexus Sport Yacht.<br />

Elegant liegt sie am Steg vor dem Haus<br />

und spielt in Form und Farbe sofort die<br />

Hauptrolle im Bild. Damit alles noch<br />

glamouröser und natürlicher wirkt und<br />

wir gleichzeitig Persönlichkeit in die<br />

Bildsprache bekommen, haben wir das<br />

Brasilianische Topmodel Sofia Resing<br />

gebucht und lassen sie gewohnt professionell<br />

vom weltbekannten Starfotografen<br />

Gavin Bond zusammen mit der<br />

schnittigen Lexus-Luxus-Yacht stilgetreu<br />

ablichten.<br />

Die Toyota Motor Corporation, zu der<br />

Lexus dazugehört, kann auf eine lange<br />

Tradition im Schiffsbau verweisen und<br />

gehört in diesem Segment, zu den Marktführern.<br />

Die Motoren der als Studie designten<br />

Luxus-Yacht stammen selbstverständlich<br />

aus dem eigenen Haus. Zwei<br />

5,0 Liter V8 Hochleistungsmotoren, die<br />

gemeinsam sportliche 43 Knoten (ca.<br />

80 km/h) erreichen, treiben die Super-<br />

Yacht an. Bereits im Jahr 2015 begann<br />

man im Lexus Design Center in Toyota<br />

City (Japan) mit den ersten Skizzen<br />

und Konzepten für ein Meisterwerk<br />

der Superlative. Sechs bis acht Gäste<br />

finden im Innen- und Außenbereich<br />

der Yacht ausreichend Platz, und man<br />

spürt schnell das gewisse Extra – denn


MOTION | ANSICHTEN <strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> | 39


40 | <strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> MOTION | ANSICHTEN


MOTION | ANSICHTEN <strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> | 41<br />

von der knapp 13 Meter langen Lexus-<br />

Luxus-Yacht gibt es eben nur dieses<br />

eine Exemplar. Lexus ist vor allem für<br />

seine Automobile und Hochleistungsfahrzeuge<br />

bekannt: mit Traumwagen,<br />

wie beispielsweise dem Lexus LFA und<br />

den Fahrzeugen der F-Reihe sorgte das<br />

Unternehmen bereits für einige Furore.<br />

Mit dem Helikopter geht es vom Heliport<br />

Opa-Locka direkt und ohne Zeitverlust<br />

zum nächsten Set: dem Palm<br />

Beach Raceway, quer über die scheinbar<br />

endlosen Weiten des Everglades Nationalparks.<br />

Hier treffen wir die Rennfahrerlegende<br />

Scott Pruett. Zusammen mit<br />

dem mehrfach international ausgezeichneten<br />

Produzenten Grat Wardrop und<br />

Regisseur Konrad Begg, die mit ihrem<br />

Team zum Beispiel die BBC-Serie „Top-<br />

Gear“ verantworteten, inszenieren wir<br />

die schwierigen Hochgeschwindigkeitsaufnahmen<br />

direkt auf der Rennstrecke.<br />

Die Lexus-Supersportler RCF und GSF<br />

sind hier unsere Hauptdarsteller und<br />

machen eine beeindruckende Figur –<br />

strotzend vor Kraft und Agilität.<br />

Nach einer kleinen Pause in der sommerlichen<br />

Sonne Floridas geht es zum dritten<br />

Set, dem fast schon legendären Parkhaus<br />

1111, an der Lincoln Road in South<br />

Beach Miami. Die Schweizer Architekten<br />

Herzog & de Meuron verzichten<br />

hier vollständig auf eine Fassade. Lediglich<br />

das Restaurant auf Parklevel vier<br />

ist durch Glas von der Stadt abgeschottet.<br />

Die Höhe der Parkdecks variiert<br />

von drei bis neun Meter. Die nach<br />

oben oder nach unten spitz zulaufenden<br />

Säulen verstärken den dynamischen<br />

Charakter des Baukörpers, was aus<br />

einem Zweckbau ein echtes Kunstwerk<br />

werden lässt. Starfotograf Greg Williams<br />

wird hier, zusammen mit dem ebenfalls<br />

brasilianischen Model Amanda Wellsh,<br />

das neue Lexus Sportcoupé LC 500<br />

aufwändig für uns inszenieren. Mit kreativen<br />

Tricks und Spielereien wie einer<br />

Nebelmaschine holen beide für uns die<br />

beste Sicht auf das Fahrzeug heraus und<br />

lassen einen durch ihre fröhliche und<br />

spielerische Leichtigkeit vergessen, dass<br />

ein langer Arbeitstag auch sehr anstrengend<br />

sein kann.<br />

Zu guter Letzt fehlt uns noch eine<br />

Aufnahme vom weltberühmten Sonnenaufgang<br />

in Miami Beach. Was heißt,<br />

der nächste Morgen fängt früh an! 4.30<br />

Uhr klingelt der Wecker, und noch<br />

im Dunkeln machen wir uns mit der<br />

Lexus Sport Yacht auf den Weg, in den<br />

erwachenden Tag. Vorbei an der Insel<br />

der Schönen und Reichen, Star Island,<br />

nehmen wir Kurs auf den Hafen von<br />

Miami und fahren langsam an unzähligen<br />

Privatyachten und riesigen<br />

Übersee-Dampfern vorbei, die von hier<br />

aus in die warmen Gewässer Mittelamerikas<br />

starten. Am Island Gardens Privathafen<br />

erwartet uns bereits das neue<br />

Lexus Luxus-Sportcoupé, nun kann der<br />

Sonnenaufgang kommen.<br />

WEITERE INFORMATIONEN:<br />

www.lexus.de


42 | <strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> MOTION | ANSICHTEN<br />

BIG AND<br />

VERY STRONG<br />

ŠKODA KODIAQ<br />

AUTOR: K. SPECHT<br />

Es ist Anfang Dezember. Bei angenehmen<br />

25 Grad befinden wir uns auf Mallorca<br />

(Spanien), um uns bei schönstem Wetter<br />

den neuen Škoda Kodiaq genauer anzusehen.<br />

Der Name stammt von einer<br />

in Alaska lebenden Braunbärenart ab<br />

und ist passend gewählt, für den bärenstarken<br />

SUV. Er ist natürlich, wie man<br />

es von modernen SUV‘s kennt, vielseitig<br />

einsetzbar – On- und Off-Road, in<br />

der Stadt und auf dem Land. Er ist vor<br />

allem das erste große SUV der Marke.<br />

Die Reaktionen der auf der Insel vielfach<br />

anzutreffenden mitteleuropäischen<br />

Touristen, fallen rundum positiv<br />

aus. Mit seinen 4,70 Metern Länge, dem<br />

6-Gang-Getriebe und dem übersichtlich<br />

angeordneten Infotainmentsystem<br />

befahren wir entspannt, und mit allerhand<br />

Platz, die Küstenstraßen im hohen<br />

Norden der Insel. Škoda hat sich „Simply<br />

Clever“ auf die Fahne geschrieben und<br />

setzt dies auch im neuen Kodiaq konsequent<br />

um. Beispielsweise legt sich beim<br />

Aussteigen, zum Schutz der Türlackierung,<br />

eine schmale Kunststoffleiste<br />

über die Türkante, und Fondpassagiere<br />

haben im sogenannten „Schlafpaket“<br />

unter anderem zwei seitlich ausklappbare<br />

Kopfstützen zusätzlich, welche<br />

den Kopf aufrecht halten und den Gast<br />

bequem ruhen lassen. In der Mittelkonsole<br />

befinden sich zudem Slots für Parkkarten,<br />

Münzen und Schlüssel. Alles<br />

kleine, aber feine Ideen, die den Alltag<br />

erleichtern. Der neue Kodiaq kommt<br />

zum Verkaufsstart mit fünf Motorisierungen<br />

heraus, zwei Diesel- und drei<br />

Benzin-Motoren. In der Top-Ausführung<br />

bringt er es auf 140 kW (190 PS). Zudem<br />

begeistert er mit einer beeindruckenden<br />

Funktionalität, modernsten Assistenzsystemen<br />

und Konnektivitätslösungen. Viele<br />

dieser innovativen Technologien sind<br />

sonst nur in höheren Fahrzeugklassen<br />

zu finden. Mit dem Online-Dienst Škoda<br />

Connect zeigt der Kodiaq, wie ein SUV<br />

immer online sein kann: Das System<br />

erreicht eine neue Dimension an Navigation,<br />

Information und Unterhaltung und<br />

erlaubt zugleich den Fahrzeugfernzugriff<br />

per App. Der Škoda Kodiaq ist damit<br />

das erste voll vernetzte Fahrzeug der<br />

Marke aus Mladá Boleslav.<br />

WEITERE INFORMATIONEN:<br />

www.skoda.de


MOTION | ANSICHTEN <strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> | 43


44 | <strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> MOTION | ANSICHTEN


MOTION | ANSICHTEN <strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> | 45<br />

NEW<br />

GENERATION<br />

DER NEUE 5er<br />

AUTOR: N. DEXTER<br />

Sportlich, elegant und stilsicher tritt die<br />

siebte Modellgeneration der BMW 5er<br />

Limousine an. Viel getan hat sich vor<br />

allem in der Technik. Mit einer Vielzahl<br />

an Assistenzsystemen bietet die<br />

neue BMW 5er Reihe dem Fahrer maximale<br />

Unterstützung – nicht nur bei<br />

kritischen, sondern auch in fahrerisch<br />

wenig anspruchsvollen Situationen wie<br />

Stau und zähfließendem Verkehr. Dazu<br />

verfügt sie serienmäßig über eine Stereokamera,<br />

die im Zusammenspiel mit optionalen<br />

Radar- und Ultraschallsensoren<br />

die Umgebung des Fahrzeugs überwacht.<br />

Neu in der BMW 5er Reihe sind neben<br />

einer Ausweichhilfe und der Querverkehrswarnung<br />

auch der Spurwechselassistent<br />

sowie der Spurhalteassistent<br />

mit aktivem Seitenkollisionsschutz. Mit<br />

erweiterten Funktionen der optional<br />

verfügbaren Aktiven Geschwindigkeitsregelung<br />

(Active Cruise Control, ACC)<br />

und des Lenk- und Spurführungsassistenten<br />

geht die BMW 5er Reihe ebenfalls<br />

einen Schritt weiter auf dem Weg des<br />

automatisierten Fahrens. Für eine noch<br />

einfachere Bedienung ist die neue BMW<br />

5er Reihe mit dem iDrive der nächsten<br />

Generation ausgerüstet. In der Topausstattung<br />

werden Navigation, Telefon,<br />

Unterhaltungsangebote und Fahrzeugfunktionen<br />

auf einem hochauflösenden<br />

10,25-Zoll-Bildschirm dargestellt. Die<br />

Steuerung erfolgt je nach Vorliebe über<br />

den iDrive Controller, über Sprache,<br />

Gesten oder durch direktes Berühren der<br />

Display-Schaltflächen. Unser Modell der<br />

Ausstattungsserie „Luxury Line“ (für den<br />

sportlicheren Charakter auch als „Sport<br />

Line“ erhältlich) begeistert durch äußerst<br />

angenehme Ledersitze und einen großzügigen<br />

Innenraum, der durch die intelligente<br />

Nutzung indirekter Beleuchtung<br />

noch repräsentativer wirkt. Zwei Uniund<br />

elf Metallic-Farbtöne stehen für die<br />

neue BMW 5er Reihe zur Wahl. Weitere<br />

folgen im Laufe des Jahres.<br />

Zum Marktstart stehen zwei Diesel und<br />

zwei Benziner zur Wahl, wahlweise mit<br />

Hinterradantrieb oder dem intelligenten<br />

Allradantrieb BMW xDrive. Die vorläufige<br />

Spitzenmotorisierung im neuen<br />

BMW 540i leistet 250 kW (340 PS).<br />

WEITERE INFORMATIONEN:<br />

www.bmw.de


LAUFSTEG<br />

DER EITELKEITEN<br />

FLORIDA<br />

AUTOR: M. WINCKLER<br />

Die Einreiseformalitäten am Flughafen von Miami sind für US-Verhältnisse<br />

schnell erledigt, die Koffer drehen schon ihre Runden auf dem Gepäckförderband,<br />

und draußen vor dem Terminal öffnet gleich der erste Taxifahrer<br />

die Türen seines Autos und sagt: „Welcome in Miami, how are you?“


48 | <strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> TRAVEL | FLORIDA<br />

Es ist Samstagabend, zehn Uhr, ein warmer<br />

Wind weht. Eine dreiviertel Stunde dauert<br />

die Fahrt auf einem hellerleuchteten,<br />

zehnspurigen Highway, dann durch<br />

Downtown, dem internationalen Finanzzentrum<br />

der Metropole, zum Mandarin<br />

Oriental Hotel. Der Fahrer kubanischer<br />

Herkunft erzählt von seiner Stadt. Lebenswert<br />

sei Miami, sagt Juan Perez, immer<br />

angenehm warm, nur im Hochsommer zu<br />

heiß, da flüchte man am besten aus ganz<br />

Florida, die Stadt sei heute im Gegensatz<br />

zu früher sicher, die Mieten für Apartments<br />

und Preise für Wohneigentum<br />

moderat, aber die Lebenshaltungskosten<br />

insgesamt zu hoch. „Na ja“, fügt er hinzu,<br />

„es ist schon ok, in Miami zu leben“, und<br />

lacht.<br />

Was er sich von der Annäherung zwischen<br />

den USA und Kuba verspreche?<br />

„Abwarten“, antwortet Perez, „bis sich die<br />

Beziehungen beider Länder zueinander<br />

spürbar verbessern, vergeht bestimmt<br />

noch viel Zeit.“ Barack Obama hat als<br />

erster US-Präsident seit 1928 dem sozialistischen<br />

Inselstaat einen historischen<br />

Besuch abgestattet und Direktflüge<br />

noch in diesem Jahr (2016) versprochen.<br />

Seither ist auch von Fähren die Rede,<br />

die regelmäßig zwischen Miami, Ford<br />

Lauderdale und Key West in Florida und<br />

Kuba verkehren sollen. Seit September<br />

fliegt nun die US-Airline Jet Blue von<br />

Fort Lauderdale direkt nach Santa Clara<br />

auf Kuba. Aber die Zustimmung der<br />

USA und Kuba für Fährverbindungen,<br />

lässt auf sich warten. Bisher hat lediglich<br />

Carnival Cruise Lines einen Stopp<br />

auf Kuba in ihr Kreuzfahrtprogramm von<br />

Miami aufgenommen. Was in der Metropole<br />

des „Sonnenscheinstaats“ offenbar<br />

kein großes Thema ist. „Wann die ersten<br />

Fähren fahren, weiß niemand“, sagt der<br />

Taxifahrer, „und es interessiert irgendwie<br />

auch niemanden wirklich in Miami.“<br />

In der Bar des Mandarin Oriental spielt<br />

eine kubanische Band. Gäste tanzen zu<br />

den Rhythmen, es ist eine coole Party,<br />

die hier in der Lobby des auf der kleinen,<br />

dreieckigen Insel Brickell Key direkt am<br />

Wasser gelegenen Luxus-Hotels mit<br />

Privatstrand steigt. „Wenn die Fähren<br />

endlich zwischen Florida und Kuba fahren,<br />

wird das dem Kulturaustausch zwischen<br />

beiden Ländern zugute kommen, sagt der<br />

Gitarrist der Band, Manuel Sanchez. Aber<br />

die meisten Exil-Kubaner in Miami seien<br />

sehr skeptisch gegenüber der neuen<br />

Außenpolitik der USA.<br />

Am nächsten Morgen wartet in Little<br />

Havanna Jennifer Porciello, von Miami<br />

Culinary Tours, auf uns. Sie führt Touristen<br />

auf einem kulinarischen Streifzug durch<br />

das Viertel mit seinen leuchtenden Graffities<br />

an Häuserfassaden, Galerien, Zigarrenmanufakturen,<br />

Restaurants, Cafés und<br />

Bars, in denen morgens schon Live-Bands<br />

spielen. „An dem Tag des Kuba-Besuchs<br />

von Obama sind hier plötzlich viele Polizisten<br />

aufgezogen“, erinnert Jennifer sich,<br />

„an jeder Ecke standen Einsatzwagen. Ein<br />

Freund von mir hat einen Wasserwerfer<br />

ein paar Blöcke entfernt gesehen.“ Es sei<br />

ruhig geblieben, aber die Polizei befürchtete<br />

wohl spontane Demonstrationen<br />

oder gar Ausschreitungen gegen die<br />

Kuba-Visite des Präsidenten.


TRAVEL | FLORIDA<br />

<strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> | 49


50 | <strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong><br />

TRAVEL | FLORIDA<br />

Exil-Kubaner in Miami trauten dem Castro-<br />

Regime nicht über den Weg. Vielen sei es<br />

nach wie vor verhasst, fügt die Fremdenführerin<br />

hinzu. Während am Sonntagmittag<br />

in Little Havanna größere Familiengesellschaften<br />

zum Lunch einkehren,<br />

ist am Ocean Drive in South Beach, rund<br />

eine halbe Stunde mit dem Auto entfernt,<br />

schon Partystimmung.<br />

Der Ocean Drive ist der Laufsteg der Eitelkeiten<br />

im Art Déco Distrikt. Die Terrassen<br />

der Cafés, Kneipen und Restaurants sind<br />

gut besucht, und es ist schwierig, einen<br />

freien Tisch zu finden. Die Gäste in Badekleidung,<br />

ein Netzteil über einen knappen<br />

Bikini geworfen, durchtrainierte Muskelpakete<br />

mit Kurzhaarschnitt oder Rastalocken<br />

in eng sitzenden, ärmellosen<br />

Shirts und Shorts. Afroamerikanische und<br />

kubanische Schönheiten, Models und<br />

Gangstatypen, Freigeister und Dandys,<br />

Aufschneider und Selbstdarsteller – Hedonisten<br />

allesamt. Die Cocktails werden hier<br />

aus Pokalen getrunken, zum Preis von 35<br />

US-Dollar, bei 28 Grad Celsius im Schatten,<br />

und um die Ecke in einer Seitenstraße<br />

blendet im grellen Sonnenlicht ein Diner<br />

im Pullmanwagen aus Chrom. Drinnen<br />

herrscht Eisschranktemperatur. Budweiser<br />

auf den Tischen, die Sitzbänke mit knallrotem<br />

Leder bezogen.<br />

Der Ocean Drive ist gesäumt von pastellfarben<br />

gestrichenen Hotels mit Bullaugen,<br />

in Fassaden integrierten Neonschildern<br />

und „Augenbrauen“ über den Fenstern,<br />

die vor dem Sonnenlicht schützen. Vor<br />

manchen Hotels sind dauerhaft Oldtimer<br />

wie ein Ford Thunderbird geparkt.<br />

Gegenüber der breite Strand mit feinem,<br />

weißem Sand, auf den die Wellen des<br />

grün-blau leuchtenden Atlantiks branden,<br />

und seinen markanten Rettungsschwimmerhäuschen,<br />

die Autoren von Stadtmagazinen<br />

in den Rang von Art-Déco-Kunstwerken<br />

erheben. Ein Nachmittag vergeht<br />

hier schnell, man kann hier ein paar Tage<br />

verbringen, zwischen Strand und Catwalk<br />

pendelnd, ohne dass einen Langeweile<br />

überkommt.<br />

Szenenwechsel. Wir fahren mit dem Mietwagen<br />

in verschiedene Distrikte, vorbei<br />

an Kanälen, in denen weiße Yachten an<br />

Restaurants anlegen, wie dem immer gut<br />

besuchten Lique in North Miami Beach.<br />

An Mittwochabenden ist ohne Reservierung<br />

kein Tisch zu kriegen im Kitchen 305<br />

im Newport Beachside Hotel in der Collins<br />

Avenue, Sunny Isles Beach, die als „russische<br />

Rivirea“ verschrien ist. „Lobster – all<br />

you can eat“ steht auf der Speisekarte, und<br />

die Gäste stehen Schlange. Wir passieren<br />

einige Privatinseln wie Fisher Island und<br />

Port Miami, den größten Kreuzfahrthafen<br />

der Welt. Mehrere Ozeanriesen liegen vor<br />

Anker, warten auf Passagiere, die einen<br />

Karibiktörn gebucht haben. Am Horizont<br />

die Skyline von Miami, die drittgrößte<br />

der USA nach New York und Chicago, im<br />

Orange und Rot des Sonnenuntergangs<br />

leuchtend. Wir erreichen Coral Gables, ein<br />

„stinkvornehmer Vorort“ von Miami, wie<br />

Don Winslow in seinem aktuellen Kriminalroman<br />

„Germany“ schreibt, der zu zwei<br />

Dritteln in Florida spielt. Nur eine halbe<br />

Autostunde von South Beach oder Miami<br />

Downtown entfernt – und doch eine<br />

andere Welt. Die Luxusherberge The Bilt-<br />

more, 1926 erbaut, ragt wie ein Schloss<br />

über den in mediterranem Architekturstil<br />

erbauten Villen, mit ihren gepflegten<br />

Vorgärten und den Alleen mit Banyan-<br />

Bäumen. Von den angenehm spartanischluxuriös<br />

eingerichteten Zimmern, deren<br />

Böden mit orientalischen Fliesen belegt<br />

sind, schweift der Blick über den Pool, der<br />

nach Hotelangaben der größte auf dem<br />

amerikanischen Festland ist, zu einem<br />

angrenzenden Golfplatz, „auf dem auch<br />

Ex-Präsident Bill Clinton gerne spiele“,<br />

erwähnt Marketingchef Philippe Parodi,<br />

und fügt hinzu: „Die Restaurants des<br />

Hotels, allen voran das französische Palme<br />

d´Or, zählen zu den besten in Miami.“<br />

Wenn Miami die tropische Metropole<br />

der USA ist, dann sind die Florida Keys<br />

weiter südlich der tropische Traum der<br />

Vereinigten Staaten. Eine Inselgruppe<br />

mit weißen Sandbänken, Wattgebieten<br />

und Mangrovenhainen erstreckt sich vom<br />

Festland weit ins Meer hinaus. Bis Key<br />

West am Ende der Perlenschnur führt der<br />

rund 200 Kilometer lange, mit mehreren<br />

Brücken verbundene US Highway 1, eine<br />

der schönsten Autostrecken der Welt. Auf<br />

der einen Seite die Florida Bay im Golf<br />

von Mexiko, auf der anderen die Straits<br />

of Florida im Atlantik mit insgesamt 113<br />

Inseln. Die Farben des Meeres rechts<br />

und links der Straße changieren von<br />

Smaragdgrün über Türkis bis Azur. Parallel<br />

zur Straße verläuft eine stillgelegte<br />

Zugstrecke, zerstört von einem Hurrikan.<br />

Eine alte Eisenbahnbrücke, aus der ein<br />

Abschnitt wie von einem Seeungeheuer<br />

herausgerissen scheint, mahnt an die<br />

Zerstörungskraft der Naturgewalten.


TRAVEL | FLORIDA<br />

<strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> | 51<br />

Key West, am südlichsten Ende der USA,<br />

ist eine beschauliche Kleinstadt mit<br />

Villen im Architekturstil der Südstaaten,<br />

Art-Déco-Häusern, Galerien und vielen<br />

Kneipen. In Key West gibt eine bunte<br />

Szene aus Künstlern, Hippies, Exzentrikern<br />

und Homosexuellen den Ton an.<br />

Ernest Hemingway hat hier von 1931 bis<br />

1940 in einem im spanischen Kolonialstil<br />

gebauten Haus gelebt und gearbeitet,<br />

das später zu einem Museum umfunktioniert<br />

wurde. „Das kurze glückliche Leben<br />

des Francis Macomber“ und „Die grünen<br />

Hügel Afrikas“ schrieb der Schriftsteller<br />

hier. An den Wänden hängen Schwarzweiß-Fotos,<br />

die den Autor beim Hochseeangeln<br />

oder der Großwildjagd in Afrika<br />

zeigen. Von Key West sind es nur 140 Kilometer<br />

nach Kuba. Aber auch hier sind die<br />

in Aussicht gestellten Fährverbindungen<br />

kein Stadtthema.<br />

Auf der Rückfahrt zum Festland biegen wir<br />

bei Islamorada und Marathon gelegentlich<br />

rechts und links ab, fahren über kurze<br />

gewölbte Bücken auf kleine Insel, die von<br />

Kanälen durchzogen sind, an deren Ufern<br />

Yachten vor Grundstücken mit von Kokospalmen<br />

umstandenen Villen dümpeln.<br />

Wir fahren dann auf einem Highway,<br />

der durch den Nationalpark der Everglades<br />

führt, ein Feuchtgebiet aus Sumpf,<br />

Flüssen, Seen, Prärie und Grasland. Alligatoren<br />

sind hier heimisch und der scheue<br />

Florida-Puma, von dem es geschätzt nur<br />

noch rund hundert gibt, sowie zahlreiche<br />

Giftschlangen und Tiger-Pythons, die von<br />

ihren Besitzern ausgesetzt wurden, sich<br />

zur Plage vermehren und das Ökosystem<br />

durcheinander bringen. Weiter geht es<br />

entlang der Golfküste bis zu den durch<br />

eine unmerkliche Brücke verbundenen<br />

Schwesterinseln Sanibel & Captiva bei<br />

Fort Myers. Sanibel ist ein tropischer<br />

Garten mit Naturschutzgebieten. Die<br />

Häuser und Villen sind maximal zwei<br />

Stockwerke hoch und befinden sich in<br />

gepflegten Gärten. Die Hotels sind kaum<br />

wahrnehmbar und liegen doch direkt<br />

hinter Dünen am Naturstrand, wo keine<br />

einzige Bude, kein Restaurant und keine<br />

Bar zu sehen sind. Auf den Balkonen<br />

der Gäste türmt sich die Ausbeute des<br />

Tages: Muscheln in allen Größen. Sie sind<br />

hier so zahlreich, dass ihnen gleich ein<br />

Museum gewidmet wurde. Ein Zentrum<br />

auf der Insel gibt es nicht. Restaurants<br />

und Geschäfte verteilen sich teils weit<br />

auseinandergezogen auf dem Periwinkle<br />

Way, der übergeht in die Sanibel-Captiva<br />

Road. Auf Captiva trifft sich die Szene zum<br />

Sonnenuntergang im Mucky Duck, einer<br />

recht unprätentiösen Kneipe. Die glühend<br />

rote Sonne versinkt hier nicht einfach am<br />

Horizont, sondern schmilzt geradezu auf<br />

den Meereswogen dahin.<br />

Weiter nördlich folgt Sarasota, ein<br />

mondäner Seeort mit weiten weißen<br />

Stränden, großen Yacht-Häfen und reicher<br />

Kultur. Seit Miami auf unserer Route die<br />

erste Stadt mit wenigen Hochhäusern<br />

im Zentrum. Auf den Sarasota Keys, eine<br />

Reihe vorgelagerter Inseln, die sich über<br />

knapp 60 Kilometer vom Süden des Stadtgebiets<br />

bis Anna Maria Island im Norden<br />

erstreckt, herrscht eine lässig-entspannte<br />

Atmosphäre. Villen- und Bungalow-Viertel<br />

säumen die Uferstraße auf der einen, kilometerweite,<br />

breite Strände mit weißem,<br />

pudrigen Sand auf der anderen Seite.<br />

Direkt an der Küstenstraße coole Beach-<br />

Bars, aus denen Reggae schallt, und<br />

kleine, bezahlbare Restaurants für Gourmets.<br />

Die kulturelle Attraktion Sarasotas,<br />

die zu den bedeutendsten an der Golfküste<br />

zählt, ist das Anwesen des Eisenbahn-,<br />

Immobilien- und Zirkusmagnaten<br />

John Ringling in einem großen Park. Das<br />

Zirkusmuseum gibt Einblick in den Alltag<br />

von Artisten und Akrobaten und beherbergt<br />

gleichzeitig den größten Miniaturzirkus<br />

der Welt. Zur Kunstsammlung der<br />

Familie, zu sehen in einem Museum auf<br />

dem Areal, zählt eine der größten Rubens-<br />

Sammlungen der Welt. Die Wohnstätte<br />

der Ringlings, der im Stil der venezianischen<br />

Renaissance gebaute Palast Cá<br />

d´Zan, lässt ahnen, welch exzentrischen<br />

Geschmack sein Besitzer hatte. Die Kombination<br />

aus exzellenten Stränden, hervorragender<br />

Wasserqualität und kulturellem<br />

Reichtum macht Sarasota gemeinsam<br />

mit dem wohltuenden Kontrast der Inseln<br />

Sanibel & Captiva zu einer der schönsten<br />

Regionen in Florida.<br />

In Panama City Beach im Nordwesten<br />

Floridas erschrecken zunächst hässliche<br />

Hochhäuser direkt am Strand die<br />

Augen. Aber Reiseführer David Demarest<br />

weiß seinem Gast die Befürchtungen zu<br />

nehmen. „Warte doch erstmal ab“, sagt<br />

der 32-Jährige und fügt gleich hinzu,<br />

ohne wirklich eine Antwort abzuwarten:<br />

„Du siehst aus, als könntest<br />

Du ein Bier gebrauchen, oder<br />

auch zwei.“ Ich wolle doch nicht etwa<br />

direkt in mein Hotel. Er kenne eine<br />

coole Strandbar. In dem zu beiden


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TRAVEL | FLORIDA<br />

Fotos: <strong>BOLD</strong> Archiv, M. Winckler<br />

Sonnenuntergang: Strand von Panama<br />

City Beach, im Nordwesten Floridas


TRAVEL | FLORIDA<br />

<strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> | 53<br />

Seiten und nach vorne offenen Holzverschlag<br />

schallt Reggae aus den Boxen. Wir<br />

sitzen auf der überdachten Terrasse auf<br />

Barhockern an hohen Tischen. Eine angenehme<br />

Brise kühlt die Hitze ein wenig ab.<br />

Kellner Jack bringt einen Krug Bier, Zwiebelringe<br />

in Bierteig frittiert und honigfarbene<br />

Buffalo Chicken Wings. Der Strand ist<br />

sehr weit, der pulvrige Sand weiß und das<br />

Meer kristallklar. Ein breiter, wie mit dem<br />

Lineal gezogener Wasserstreifen leuchtet<br />

türkisfarben, dahinter geht die Farbe<br />

abrupt in Tintenblau über. Ich könne den<br />

Strand gleich aus der Vogelperspektive<br />

sehen, wenn ich möchte. „Klar“, antworte<br />

ich erfreut. David wählt eine Telefonnummer,<br />

führt ein kurzes Gespräch mit<br />

der Firma Panhandle Helicopter, die<br />

gleich um die Ecke ihren Standort hat. Der<br />

Hubschrauber steht schon bereit, die Türe<br />

auf der Seite des Passagiers ausgehängt,<br />

damit ich fotografieren kann.<br />

Der Strand erstreckt sich schnurgerade<br />

auf einer Länge von 43 Kilometern. Nur<br />

an den beiden Enden im Norden und<br />

Süden knickt er etwas ab. Die Küste ist<br />

gesäumt von einigen Hochhäusern mit<br />

Ferienapartments, die von oben weniger<br />

abstoßend wirken. Dazwischen stehen<br />

Bungalows, Beachbars und Villen. Strand<br />

und Wasser sind von herausragender<br />

Qualität, die Artenvielfalt beeindruckend.<br />

Da ein Schwarm Delfine, mindestens zehn<br />

Tümmler, dort Stachelrochen, eine Schildkröte,<br />

und dann Haie, ganz nah am Ufer,<br />

Stand-up-Paddler nicht weit entfernt.<br />

„Keine Sorge“, winkt David ab, „Riffhaie,<br />

die tun nichts.“ Übrigens da vorne, sagt er,<br />

da seien tolle Tauchspots mit natürlichen<br />

und durch ein halbes Dutzend Schiffswracks<br />

entstandenen künstlichen Riffen,<br />

die eine reiche Unterwasserwelt beherbergten.<br />

„Da sind viele Haie.“ Ich sollte<br />

doch mal im März wieder kommen, aber<br />

frühzeitig Bescheid geben, sagt David.<br />

Denn dann werde es bis April richtig<br />

voll. Während des Spring Breaks fallen<br />

College-Studenten in die Stadt mit ihren<br />

15.000, das Umland mitgezählt 30.000<br />

Bewohnern ein und feiern, „bis der Arzt<br />

kommt“.<br />

WEITERE INFORMATIONEN:<br />

www.visitflorida.com<br />

HOTEL EMPFEHLUNGEN:<br />

Mandarin Oriental<br />

www.mandarinoriental.com<br />

The Biltmore, Miami, Coral Gabels<br />

www.biltmorehotel.com<br />

Pullman Miami Airport Hotel<br />

www.pullmanhotels.com<br />

Gates Hotel<br />

www.gateshotelkeywest.com<br />

Hotel Indigo Sarasota<br />

www.ihg.com<br />

The West Wind Inn<br />

www.westwindinn.com<br />

BESTE FLUGVERBINDUNG:<br />

www.turkishairlines.com


WILD WEST<br />

FLIEGENFISCHEN IN DEN<br />

ROCKY MOUNTAINS<br />

AUTOR: H. G. TEINER<br />

Der US-Bundesstaat Colorado zählt insgesamt 53 Berggipfel mit einer Höhe<br />

von über 4.000 Metern. Die Rocky Mountains bieten mehr als genug Herausforderungen<br />

für Ambitionierte und Beginner. Die Sommermonate sind ideal<br />

für ausgedehnte Wanderungen durch die ursprünglichen und grünen Berglandschaften,<br />

zum Stand-up-paddeling in Bergseen, Rafting auf wilden<br />

Flüssen, Hundeschlittenfahrten auf rauen Pisten und das Fliegenfischen an<br />

klaren Seen in schönster Bergkulisse. Die Goldgräber-Stadt Breckenridge<br />

bietet dafür eine ideale Ausgangslage.


56 | <strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> TRAVEL | COLORADO<br />

Auf über 2.900 Metern über dem Meeresspiegel<br />

gelegen, verspricht die einstige<br />

Goldgräber-Stadt Breckenridge zu Füßen<br />

der Rocky Mountains ein modernes<br />

Wild West Feeling. Auf 4.600 Einwohner<br />

kommen 76 Restaurants, Bars sowie zwei<br />

Brauereien und als Besonderheit die<br />

Breckenridge Distillery, die wohl höchst<br />

gelegene der Welt. Gerade wurde dem<br />

hauseigenen Bourbon der Titel des Best<br />

American Blended Whisky verliehen.<br />

In den Sommermonaten ist das quirlige<br />

Breckenridge der Ausgangspunkt<br />

für Outdoorfans aus der ganzen Welt.<br />

Das Fliegenfischen auf „hohem Niveau“<br />

wollen wir hier ausprobieren, eine<br />

uramerikanische Freizeit-Aktivität. Das<br />

Fliegenfischen gehört im Sommer zu<br />

den beliebtesten Aktivitäten der Amerikaner.<br />

Es ist eine besondere Art des<br />

Angelns mit einem leichten Köder, der<br />

Fliege, verbunden mit einer eleganten<br />

Wurftechnik, die erst durch den Einsatz<br />

einer Spezialschnur ermöglicht wird. Es<br />

gibt eine Vielzahl von außergewöhnlichen<br />

Spots, so zum Beispiel der Upper<br />

Blue River und der Eagle River, die sich<br />

auf über 2.000 Höhenmetern befinden.<br />

Im Sommer eignen sich ebenso der<br />

alpine Bergsee Mountain Lake und der<br />

Colorado River im Rocky Mountain National<br />

Park zum Fangen der flinken Fischlein.<br />

Im Shop der Breckenridge Outfitters<br />

besorgen wir uns die zum Fischen geeignete<br />

Ausrüstung, die brusthohe, wasserdichte<br />

Wathose und die passenden Boots<br />

ziehen wir gleich an. Mit der Fishing-<br />

Licence der Colorado Division of Wildlife<br />

in der Tasche kann es losgehen.<br />

Wir verstauen unsere Utensilien in einem<br />

stattlichen Pick-up-Truck, einem Dodge<br />

Ram Crew Cab mit passender V8. Sehr<br />

viel Auto, brachiales Design in seiner<br />

schönsten Form. Big Block for big Boys<br />

and Girls. Darren Sinclair, ein freundlichstiller<br />

Fischerei-Profi mit graumeliertem<br />

Bart und schottischen Wurzeln, ist unser<br />

Guide und Fahrer. Die Route geht auf<br />

dem State Highway No. 9 entlang des<br />

Blue River. Auf den Berggipfeln in der<br />

Ferne glänzt der Schnee in der Sonne,<br />

dessen Schmelzwasser den Colorado<br />

River speist. Wir schrauben uns weitere<br />

Serpentinen hinauf, an verlassenen Goldminen<br />

vorbei. Und überqueren schließlich<br />

den Hoosier Pass auf 3.518 Metern:<br />

„Hier ist die Wasserscheide zwischen<br />

Atlantik und Pazifik, hier entscheidet<br />

sich also, in welche Richtung das Wasser<br />

fließt“, erklärt Darren. Ab nun geht es<br />

wieder bergab, wir nehmen die Abfahrt<br />

zur County Road No. 4. Nach etwa 11<br />

Meilen sehen wir auf der rechten Seite,<br />

einiges tiefer liegend, auf einer Höhe<br />

von 3.292 Metern, das Montgomery<br />

Reservoir und Stausee.<br />

Eine kleine Wanderung führt hinauf zum<br />

Wasserfall mit einem fantastischen Blick<br />

über den See und zu den historischen<br />

Gebäuden einer Goldgräber-Mine, der<br />

sehenswerten Magnolia Mill. Von hier<br />

aus geht der Wheeler Trail zum gleichnamigen<br />

Lake, die Spitze des Wheeler<br />

Mountains erreicht 4.173 Meter. Wir<br />

kehren jedoch zum Auto zurück, fahren<br />

noch ein Stück und kommen zum Ziel,<br />

einem schön gelegenen See: Mit dem<br />

Dodge Ram ist die abfallende Piste


TRAVEL | COLORADO <strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> | 57


58 | <strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> TRAVEL | COLORADO<br />

Montgomery Reservoir<br />

und Stausee<br />

Fotos: H. G. Teiner und <strong>BOLD</strong> Archiv


TRAVEL | COLORADO<br />

<strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> | 59<br />

kein Problem, „Alma State Wildlife Area“<br />

steht auf einem kleinen Schild aus Holz<br />

neben dem Weg.<br />

Der großzügig angelegte Forellenteich<br />

wird vom Middle Fork South Platte River<br />

gespeist und liegt in einem sanften Tal<br />

auf etwa 3.200 Metern Höhe. Der weite<br />

Blick rundum endet erst an der ansehnlichen<br />

Bergkette im Hintergrund. Wir<br />

fühlen uns wie in der Kulisse eines Hollywood-Streifens.<br />

Ein tiefblauer Himmel<br />

mit weißen Wölkchen krönt den Augenblick<br />

und Fliegenfischen das Angeln: Die<br />

anspruchsvolle und flinke Regenbogenforelle<br />

ist das Ziel.<br />

„Forellen sind launisch wie das Wetter<br />

und Erklärungen führen eigentlich nicht<br />

weiter“, so versucht uns Darren auf die<br />

hintergründige Weisheit des Fliegenfischens<br />

einzustimmen. „Mal beißen<br />

die lieben Fischlein und mal nicht“, der<br />

Mensch mag versuchen, die Ursachen<br />

dahinter zu ergründen. Für den Erfolg hat<br />

er verschiedene, kunstvoll hergestellte<br />

Köderfliegen in seiner Box. „Fischen ist<br />

wie Schachspielen“, hören wir Darren<br />

murmeln. Wir beschäftigen uns mit der<br />

speziellen Fliegenrute und den dazugehörigen<br />

Schnüren, denn Fliegenfischen<br />

ist erst einmal viel vorbereitende<br />

Feinarbeit, die mit Fingerspitzengefühl<br />

durchgeführt sein will. Die kunstvollen<br />

Fliegen werden mit filigraner Verknotungstechnik<br />

an der Schnur befestigt.<br />

Wir fischen vom Ufer aus, gehen einen<br />

Schritt ins Wasser hinein und stellen uns<br />

die Fragen: Wo stehen hier die Fische<br />

und welche Fliegen versprechen heute<br />

Erfolg? Wir eifern der ausgefeilten und<br />

präzisen Wurftechnik Darrens nach – und<br />

alles daran erinnert uns irgendwie an die<br />

Bilder und Stimmungen des amerikanischen<br />

Films: „Aus der Mitte entspringt<br />

ein Fluss“. Aus dem Jahre 1992, Regisseur<br />

und Produzent war Robert Redford.<br />

Nach einer Romanvorlage von Norman<br />

Maclean. Es ist die archaisch anmutende<br />

Geschichte von zwei charakterlich<br />

grundverschiedenen Brüdern. Der eine,<br />

Paul, gespielt von Brad Pitt, ist hier der<br />

offene Gefühlstyp, der andere, Norman,<br />

dargestellt von Craig Sheffer, ist ein<br />

verschlossener Kopfmensch. Der eine<br />

bleibt, der andere verlässt die Heimat,<br />

um zu studieren. Nur die gemeinsame<br />

Leidenschaft zum Fliegenfischen in der<br />

Natur verbindet beide für Momente,<br />

die von großer menschlicher und geistiger<br />

Kraft geprägt sind. Plötzlich ist ein<br />

Zug an der Schnur spürbar, tatsächlich,<br />

eine Forelle fand unseren Köder, sie<br />

ist noch etwas klein. Wir entlassen sie<br />

wieder in ihr nasses Lebenselement und<br />

Darren gibt uns einen Satz mit auf<br />

den Weg: „It’s fishing, not hunting“. Wir<br />

kommen wieder.<br />

WEITERE INFORMATIONEN:<br />

www.gobreck.com<br />

HOTEL EMPFEHLUNG:<br />

www.gwlodging.com<br />

BESTE FLUGVERBINDUNG:<br />

www.lufthansa.de


PERU<br />

DIE SCHÄTZE DES NORDENS<br />

AUTORIN: Z. KHAWARY<br />

Machu Picchu ist wohl der bekannteste Ort Perus, doch das Land hat weit<br />

mehr zu bieten. <strong>BOLD</strong> begab sich auf eine abenteuerliche Reise in den<br />

Norden Perus und entdeckte die beeindruckende Festung der Nebelkrieger,<br />

heiße Thermalquellen und eine atemberaubende Natur.


62 | <strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> TRAVEL | PERUS NORDEN<br />

Cajamarca ist die Hauptstadt der gleichnamigen<br />

Region des südamerikanischen<br />

Anden-Staates Peru und idealer Ausgangspunkt<br />

für zahlreiche Touren durch den<br />

Norden des Landes; das Klima ist mild,<br />

trocken und sonnig. Das „Land der Dornen“,<br />

wie diese Region auch gern genannt wird,<br />

ist für seine Kirchengebäude und heißen<br />

Quellen bekannt. Hier befinden sich auch<br />

die berühmten Bäder der Inkas, die „Baños<br />

del Inca“, die auch heute noch genutzt<br />

werden.<br />

Etwa fünf Stunden von Cajamarca entfernt<br />

liegt das kleine Örtchen Leymebamba,<br />

von hier aus lassen sich die zahlreichen<br />

Sehenswürdigkeiten der Region leicht<br />

erreichen. Einige Kilometer entfernt, im<br />

Amazonas des andinen Hochgebirges, liegt<br />

der Kondorsee. 1997 wurden hier zahlreiche,<br />

bestattete Mumien der Chachapoyas,<br />

der geheimnisvollen Nebelkrieger,<br />

gefunden. Das archäologische Museum<br />

von Leymebamba hält hierzu eine beeindruckende<br />

Ausstellung bereit und rekonstruiert<br />

in sehr anschaulicher Weise die<br />

Zivilisationsgeschichte der Chachapoyas.<br />

Mittelpunkt der Ausstellung sind 200 zum<br />

Teil erstaunlich gut erhaltene Mumien, die<br />

mit ihren Grabbeigaben ausgestellt sind. Es<br />

heißt, dass sich der berühmte Maler Edward<br />

Munch hier für sein Werk „Der Schrei”<br />

inspirieren ließ.<br />

Die Ausgrabungsstätte von Revash ist<br />

ein weiteres lohnenswertes Ausflugsziel<br />

mit Ausgangspunkt in Leymebamba. Die<br />

kleinen mehrfarbigen Bauten drängen<br />

sich dicht an dicht die steile Felskante<br />

entlang. Der steile Aufstieg zu den Ruinen<br />

dauert etwa drei Stunden und führt direkt<br />

bis vor die Felswand. Etwa drei Stunden<br />

von Leymebamba entfernt thront auf<br />

3.000 Meter Höhe die beeindruckende<br />

Festung Kuélap, auch als „Machu Picchu<br />

des Nordens“ bekannt. Sie wurde von den<br />

Chachapoyas gebaut, die auch „Nebelkrieger“<br />

oder „Wolkenmenschen“ genannt<br />

wurden, die hier bereits 800 vor Christus<br />

lebten. Bis heute weiß man noch sehr<br />

wenig über die Kultur der Chachapoyas,<br />

um die sich zahlreiche Mythen ranken.<br />

Rund um die Festung zieht sich eine gewaltige<br />

Mauer von knapp 20 Metern Höhe,<br />

der Eingang ist nur über drei sehr schmale<br />

Eingänge möglich. Vor dem Betreten der<br />

Anlage kann man kaum ahnen, was einen<br />

im Inneren erwartet: etwa 420 runde<br />

Steinhäuser mit Zick-Zack-Verzierungen<br />

und Friesen sowie Grab- und Zeremonialstätten.<br />

Sogar einen verwunschenen Wald<br />

birgt die Verteidigungsanlage. An ihrem<br />

höchsten Punkt eröffnet sich zu dem ein<br />

umfassender Rundblick auf die beeindruckende<br />

Landschaft.<br />

Inmitten des Nebelwaldtals liegt auch der<br />

Gocta-Wasserfall. Im Jahr 2002 wurde das<br />

Natur-Schauspiel vom deutschen Entwicklungshelfer<br />

Stefan Ziemendorff entdeckt<br />

und gilt, mit seinen beeindruckenden 771<br />

Metern, als viert höchster Wasserfall der<br />

Welt. Vom Dorf Cocachimba aus erreicht<br />

man das Naturschauspiel auf dem Pferd<br />

in gut zwei Stunden. Auf dem Rücken der<br />

Vierbeiner lässt sich die Schönheit der Natur<br />

bequem und hautnah erleben. Die Tour<br />

führt auf einem schmalen Weg an weiteren<br />

kleineren Wasserfällen vorbei, bis sich der<br />

Gocta bereits aus der Ferne donnernd


TRAVEL | PERUS NORDEN<br />

<strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> | 63


64 | <strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong><br />

TRAVEL | PERUS NORDEN<br />

Fotos: Z. Khawary


TRAVEL | PERUS NORDEN<br />

<strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> | 65<br />

und bollernd-tosend durch das Buschwerk<br />

hindurch ankündigt. Über zwei Stufen fallen<br />

die Wassermassen in die Tiefe und bilden<br />

am Boden ein natürliches Becken, das zum<br />

Schwimmen und Abkühlen einlädt. Zahlreiche<br />

Mythen und Legenden ranken sich<br />

um den Gocta. Eine Legende handelt von<br />

einem Bauern namens Juan Mendoza: er<br />

verschwand in der Nähe des Wasserfalls.<br />

Es heißt, Mendoza wurde in einen Felsen<br />

verwandelt und muss sich nun auf ewig mit<br />

seinen Schultern der gewaltigen Wassermassen<br />

erwehren, die von oben auf ihn<br />

herabstürzen.<br />

Am letzten Tag unsere zehntägigen Reise<br />

durch den Norden Perus geht es nach<br />

Trujillo. Sie ist die drittgrößte Stadt Perus<br />

und ausgesprochen reizvoll. Einzigartige<br />

historische Baudenkmäler und viele<br />

archäologische Stätten, wie beispielsweise<br />

Chan Chan, Huaca del Sol und Luna,<br />

machen eine Reise nach Trujillo zu einer<br />

Zeitreise durch die Geschichte des Landes.<br />

Prachtvolle Innenhöfe mit verzierten Holzbalkonen<br />

aus der spanischen Kolonialzeit<br />

verzücken den Betrachter und laden<br />

zum Verweilen ein, aber auch zum Nachdenken<br />

über die wechselvolle Geschichte<br />

des Landes. 13 Kilometer nordwestlich von<br />

Trujillo liegt der beschauliche Bade- und<br />

Surferort Huanchaco. An der Strandpromenade<br />

gibt es viele Restaurants, die äußerst<br />

leckere Fischgerichte anbieten, sowie einen<br />

Markt für Kunsthandwerk. Vor allem aber<br />

für die Caballitos de Totora lohnt ein Abstecher<br />

an die Küste des Landes. Die kleinen<br />

Schilfboote werden direkt am Strand<br />

gebaut. Mit ihnen wird, wie seit Jahrtausenden,<br />

auf dem Meer gefischt. Unser Tipp:<br />

Nach dem Strand ein Kaltgetränk am Pier<br />

des Hafens und einen Abstecher zur Virgen<br />

del Perpetuo Socorro. Die aus der Kolonialzeit<br />

stammende barocke Kirche befindet<br />

sich im oberen Ortsteil.<br />

Wer auf dem Heimweg, noch Station in der<br />

Hauptstadt des Landes machen möchte,<br />

sollte auch das Museum Larco in Lima<br />

besuchen. Das Museum befindet sich ca.<br />

15 Minuten vom historischen Zentrum<br />

entfernt, im Viertel Pueblo Libre. Das weiße<br />

Gebäude wurde im 18. Jahrhundert in der<br />

typischen Architektur der Stadt Trujillo<br />

errichtet und beherbergt eine Sammlung<br />

präkolumbischer Kunst, die mit ihren 45.000<br />

Exponaten 4.000 Jahre Geschichte abdeckt.<br />

Rafael Larco Hoyle gründete im Jahr 1926<br />

das Museum im Andenken an seinem Vater<br />

Rafel Larco Herrera in Trujillo, bevor es im<br />

Jahr 1962 nach Lima verlegt wurde.<br />

WEITERE INFORMATIONEN:<br />

www.peru.travel<br />

HOTEL EMPFEHLUNGEN:<br />

La Casona<br />

www.casonadeleymebamba.com<br />

Gocta Natura Reserve<br />

www.goctanatura.com<br />

Costa del Sol Wyndham<br />

www.costadelsolperu.com<br />

BESTE FLUGVERBINDUNG:<br />

www.klm.com


VIAJES A MÉXICO<br />

MIT DEM NEUEN Q5 UNTERWEGS<br />

AUTOR: J. M. BRAIN | FOTOGRAF: D. SCHAPER<br />

Wir reisen von Berlin ins 9.974,96 km entfernte Mexiko, um uns den neuen<br />

Audi Q5 auf einem Roadtrip einmal näher anzusehen: Von Los Cabos – an<br />

der südlichsten Spitze der mexikanischen Halbinsel Baja California, geht es<br />

nach Todos Santos – im südöstlichen Teil der Baja.


68 | <strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> TRAVEL | ADVENTURE<br />

Es ist kalt und tiefe Nacht, als wir nach<br />

einem 12-Stunden-Flug, um 4.30 Uhr auf<br />

dem Flughafen in Mexiko Stadt landen. Wir<br />

haben Zeit (viel Zeit), denn unser Weiterflug<br />

nach San José Del Cabo startet erst<br />

um 10.30 Uhr. Irgendwie haben wir angenehmere<br />

Temperaturen erwartet und<br />

dabei völlig vergessen, dass die Mega-City<br />

in einem Tal auf 2.300 Metern über dem<br />

Meeresspiegel liegt, und so frieren wir bei<br />

Null Grad, träumen derweil von Sonne,<br />

Strand und Meer und der nächsten Etappe<br />

unseres kleinen Abenteuers.<br />

Am Flughafen San José Del Cabo erwartet<br />

uns die lang ersehnte Sonne, bei angenehmen<br />

30 Grad Celsius – was uns die<br />

Strapazen der letzten Nächte schnell<br />

vergessen lässt. Von hier aus machen wir<br />

uns mit dem neuen Audi Q5 auf den Weg<br />

zum Ausgangspunkt unseres Mexiko-<br />

Roadtrips, nach Los Cabos. Der Badeort<br />

liegt an der südlichsten Spitze der mexikanischen<br />

Halbinsel Baja California an der<br />

Westküste des Landes und setzt sich aus<br />

dem Ort Cabo San Luca und dem 30 Kilometer<br />

weiter östlich gelegenen Badeort<br />

San José del Cabo zusammen.<br />

Der mexikanische Bundesstaat Baja California<br />

(spanisch für Niederkalifornien) ist<br />

der nördlichste und westlichste der 31<br />

Bundesstaaten Mexikos. Die südliche Hälfte<br />

der gleichnamigen Halbinsel Niederkalifornien<br />

wurde 1974 abgetrennt und in den<br />

Bundesstaat Baja California Sur umgewandelt.<br />

Sein nördlich der Halbinsel liegendes<br />

Gebiet grenzt im Osten an den mexikanischen<br />

Bundesstaat Sonora und im Norden<br />

an die US-Bundesstaaten Kalifornien und<br />

Arizona. Im Westen befindet sich der Pazifische<br />

Ozean und im Osten vor der Halbinsel<br />

der Golf von Kalifornien. Baja California<br />

bedeckt eine Fläche von 69.921 km² und<br />

hat eine geschätzte Einwohnerzahl von<br />

annähernd 3,2 Millionen Menschen (Stand:<br />

2010). Sie leben nahezu ausschließlich im<br />

äußersten Norden des Bundesstaates an<br />

der Grenze zu den Vereinigten Staaten.<br />

Bevölkerungszentren sind die Hauptstadt<br />

des Staates Mexicali und die größte Stadt<br />

Baja Californias, Tijuana, beide mit bedeutenden<br />

Grenzübergängen zu den USA.<br />

Die eigentliche Halbinsel ist extrem dünn<br />

besiedelt. In Baja California wurde 1996 ein<br />

100.000 m² großes Gebiet zum bis dahin<br />

größten Filmstudio der amerikanischen<br />

Westküste umgebaut. Gedreht wurden<br />

dort damals große Teile von James Camerons<br />

Film „Titanic“.<br />

Die hohen Bergketten im Inneren des<br />

Landes, die steppenartigen Sandwüsten,<br />

die schönen Strände und das glasklare<br />

Wasser machen Los Cabos zu einem<br />

beliebten Ferienort und zu einem Mekka für<br />

Wassersportler. Der Ort ist ideal zum Baden,<br />

Tauchen, Schnorcheln und Surfen, aber<br />

auch zum Hochseefischen und Angeln.<br />

Entlang des „Korridors“, der die beiden<br />

Ortschaften miteinander verbindet, liegen<br />

luxuriöse Hotelanlagen, beeindruckende<br />

Wellness-Zentren und riesige Golfplätze,<br />

die Los Cabos zu seinem Ruhm verholfen<br />

haben. Die Schnellstraße entlang der<br />

Küste wird von weiten Stränden gesäumt,<br />

die bei Wassersportlern sehr beliebt sind.<br />

Playa Médano, der Cabo San Lucas naheliegendste<br />

Strand, ist ohne jeden Zweifel<br />

das Partyzentrum: Bars, Nachtklubs und


TRAVEL | ADVENTURE<br />

<strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> | 69


72 | <strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> TRAVEL | ADVENTURE


TRAVEL | ADVENTURE<br />

<strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> | 73<br />

ausgesuchte Restaurants verleihen ihm<br />

das glamouröse, nie endende Party-Ambiente,<br />

das Cabo San Lucas charakterisiert.<br />

Probieren Sie eine Congelada aus Jamaica<br />

(Wassereis aus Hagebutte) oder eine<br />

Margarita mit zerstoßenem Eis in den örtlichen<br />

Restaurants, während Sie sich von<br />

den beiden Seiten von Los Cabos verzaubern<br />

lassen.<br />

Während wir uns mit dem neuen Audi<br />

Q5 auf den Weg in das gut 100 Kilometer<br />

entfernte Todos Santos machen – vorbei<br />

an morbiden Raststätten, durch eindrucksvolle<br />

Kakteen-Landschaften und durch<br />

eine Kulisse, die uns an den Film „Irgendwann<br />

in Mexico“ von Regisseur Robert<br />

Rodriguez erinnert, haben wir genug Zeit,<br />

um uns den Neuen von Audi einmal näher<br />

anzuschauen: Der neue SUV von Audi steht<br />

sportlich-straff auf der Straße. Eine markant<br />

geschwungene und prägnant unterschnittene<br />

Schulterlinie gliedert die Seitenansicht.<br />

Die stark betonten Radhäuser<br />

weisen auf den permanenten Quattro-<br />

Allradantrieb hin. Ebenso wie an der Front<br />

betonen auch am Heck horizontale Linien<br />

den Eindruck von Breite und Präsenz. Die<br />

Heckklappe umgreift die C-Säulen – ein<br />

typisches Feature der Q-Modelle von Audi.<br />

Audi bietet den neuen Q5 in 14 Lackfarben<br />

an. Fünf neu konzipierte Ausstattungslinien<br />

stehen zur Wahl –„Sport“ und „Design“,<br />

das „S Line Sportpaket“, die „Design Selection“<br />

sowie das „S Line Exterieurpaket“. Der<br />

Innenraum hält viel Platz für fünf Personen<br />

bereit. Der neue Audi Q5 verfügt wie der<br />

Q7 und der A4 über die selbst lernende<br />

„Persönliche Routenassistenz“. Hat man die<br />

Funktion aktiviert, lernt das Navigations-<br />

system dabei die regelmäßig gefahrenen<br />

Strecken und angefahrenen Ziele und<br />

verknüpft diese Informationen mit dem<br />

Abstellort sowie der Tageszeit. Der neue<br />

Audi Q5 startet in Europa mit fünf starken<br />

und effizienten Motoren, vier TDI und<br />

einem TFSI. Besonders die 2.0 TDI-Motoren<br />

im neuen Q5 mit 110 kW (150 PS), 120 kW<br />

(163 PS) und 140 kW (190 PS) sind hocheffizient.<br />

Rupert Stadler, Vorstandsvorsitzender<br />

der Audi AG, fügt begeistert hinzu: „Der<br />

erste Audi Q5 war über Jahre hinweg der<br />

weltweit bestverkaufte SUV in seiner Klasse.<br />

Seinen Nachfolger zu konzipieren war<br />

keine leichte Aufgabe, aber gerade deshalb<br />

sehr reizvoll. Zu den großen Innovationen<br />

gehören der Quattro-Antrieb mit Ultra-<br />

Technologie, die hocheffizienten Motoren,<br />

die Luftfederung mit Dämpferregelung<br />

sowie das umfassende Angebot beim Infotainment<br />

und den Assistenzsystemen.“<br />

Als letzte Etappe erreichen wir Todos<br />

Santos, im südöstlichen Teil der Baja, direkt<br />

am Pacific gelegen und ein Mekka für Surfer.<br />

Im Dorf befindet sich auch das legendäre,<br />

1928 im Kolonialstil erbaute Hotel California.<br />

1976 ließen sich die „Eagels“ von<br />

diesem Ambiente derart inspirieren, dass<br />

sie hier den Song „Hotel California“ komponierten.<br />

Auch wir lassen uns inspirieren<br />

und verweilen ein paar Stunden am Strand,<br />

bevor es zurück in die Heimat geht.<br />

WEITERE INFORMATIONEN:<br />

www.visitmexico.com<br />

www.audi.de


NEW WATCHES<br />

BEGEHRENSWERT<br />

AUTOR: J. M. BRAIN<br />

Breitling for Bentley: Die Bentley Supersports B55 wurde zur Feier der<br />

Lancierung des Bentley Continental Supersports in 500 Exemplaren als<br />

limitierte Serie aufgelegt. Die Kombination aus Titangehäuse und Karbonzifferblatt<br />

verleiht ihr einen resolut sportlichen Look. Als erstes Ergebnis<br />

der neuen Philosophie des Hauses, bei der das Smartphone die Uhr unterstützt<br />

und nicht umgekehrt, kann der Träger beispielsweise die Zeitmessung<br />

vom Chronografen an das Telefon übermitteln und Meldungen des<br />

Telefons auf dem Chronografen lesen.


76 | <strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> TREND | NEW WATCHES<br />

Das unverwechselbare Design des<br />

neuen OMEGA Speedmaster Racing<br />

Master Chronometer steht ganz im<br />

Zeichen der Tradition, denn jede<br />

neue Speedmaster-Uhr nimmt den<br />

Geist des Vorgängermodells auf. Auch<br />

das Zifferblatt der neuen OMEGA<br />

Speedmaster Racing Master lässt<br />

daran keinen Zweifel – die Minutenanzeige,<br />

die an eine Zielflagge erinnert,<br />

prägte erstmals im Jahr 1968 ein<br />

Speedmaster-Modell. Die traditions-<br />

reiche Beziehung der Speedmaster zum<br />

Motorsport wird daher auch beim neuen<br />

Automatik-Modell im matt-schwarzen<br />

Zifferblatt und insbesondere bei den<br />

abgeschrägten, pfeilförmigen Stunden-<br />

Indizes aus 18-Karat-Weißgold sichtbar.<br />

Diese sind mit Super-Lumin-Nova<br />

beschichtet und an den Enden mit orangefarbenen<br />

Markierungen versehen. Bei<br />

der Neuauflage dieser Uhr wurden zudem<br />

die Hilfszifferblätter für die Chronographen-Anzeigen<br />

leicht vergrößert und<br />

garantieren so eine bessere Lesbarkeit.<br />

Das Edelstahlgehäuse verfügt über einen<br />

Durchmesser von 44,25 mm. Dank der<br />

speziellen Fertigung des Saphirglasbodens<br />

wirkt die Uhr dünner als ihre Vorgänger.<br />

Die Lünette aus polierter Keramik verfügt<br />

über eine Tachymeter-Skala aus gebürstetem<br />

Liquidmetal sowie über einen<br />

markanten orangefarbenen Tachymeter-<br />

Schriftzug, dessen Farbton im Einklang<br />

mit den lackierten Zeigern und der Spitze<br />

des Sekundenzeigers steht.


TREND | NEW WATCHES<br />

<strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> | 77<br />

Big Bang Unico GMT: Wer durch<br />

verschiedene Zeitzonen reist, braucht<br />

eine Lösung für die Zeitanpassung.<br />

Durch einfache Betätigung eines<br />

Drückers bei 2 Uhr wird die Hublot<br />

GMT eine Stunde vor-, bei 4 Uhr eine<br />

Stunde zurückgestellt. Die GMT-Zeit<br />

(lokale Uhrzeit) wird unabhängig von<br />

den anderen Zeigern verstellt, so dass<br />

es nicht mehr notwendig ist, bei einem<br />

Wechsel der Zeitzone alle Zeiger von<br />

Neuem in Einklang zu bringen.<br />

Glashütte Original legte im letzten<br />

Jahr, mit dem Launch des Manufakturwerks<br />

Kaliber 36 – dem Herzen<br />

der neuen Senator Excellence Linie,<br />

den Grundstein für eine neue Generation<br />

von Zeitmessern. In diese reihen<br />

sich nun gleich zwei neue Varianten<br />

ein: die Senator Excellence Panoramadatum<br />

und die Senator Excellence<br />

Panoramadatum Mondphase. Beide<br />

Modelle lösen das Qualitätsversprechen<br />

in Sachen Präzision, Laufzeit,<br />

Stabilität und Ästhetik ein.<br />

Die NOMOS Glashütte Tangente Neomatik<br />

Nachtblau ist dank ihres Manufakturkalibers<br />

DUW 3001 so elegant<br />

und flach wie der Klassiker Tangente<br />

– und das ganz automatisch, ohne<br />

Drehen an der Krone. Das jüngste<br />

Mitglied der Neomatik-Serie trägt auf<br />

dem Zifferblatt in tiefem Blau kleine<br />

Akzente in Grün, Orange und Silber.<br />

Manero Flyback Champagne: Die<br />

changierenden Champagner- und<br />

Goldtöne des Zifferblattes und das<br />

warme Roségold des Gehäuses des<br />

neuen Manero Flyback-Chronographen<br />

adaptieren den neuen, in Goldtönen<br />

gehaltenen Markenauftritt von<br />

Carl F. Bucherer nahezu perfekt. Die<br />

Manufaktur aus Luzern begnügt sich<br />

jedoch nicht nur mit äußeren Werten:<br />

Das aufwändige Chronographenwerk<br />

mit zusätzlicher Flyback-Funktion<br />

löst den Anspruch an hervorragende<br />

Technik ein. Das klassische Gehäuse aus<br />

18 K Roségold und das champagnerfarbene<br />

Zifferblatt verleihen dem Zeitmesser<br />

besondere Eleganz. Klassische<br />

Sportlichkeit, Eleganz und hervorragende<br />

Technik verkörpert der Manero Flyback<br />

Chronograph von Carl F. Bucherer. Mit<br />

dieser neuen Variante der Manero-Linie<br />

fügt die Traditionsmarke aus Luzern der<br />

Kollektion einen eleganten Zeitmesser<br />

mit besonderer Ausstrahlung hinzu.


<strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> | 79<br />

RELAXED<br />

CASUALNESS<br />

FASHION<br />

AUTORIN: M. MAI<br />

Outfit: Bugatti<br />

(www.bugatti-fashion.com)<br />

Jacke: Sportiver Blouson<br />

in Veloursleder-Optik<br />

Tristesse war gestern, der nächste Sommer wird bunt.<br />

Pastellige, softe Farben dominieren, aber auch kräftige und klassische Töne spielen mit.<br />

Insgesamt wird Lässigkeit groß geschrieben.


80 | <strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong><br />

FASHION | RELAXED CASUALNESS<br />

Outfits: Bugatti<br />

(www.bugatti-fashion.com)<br />

linke Seite<br />

Bikini: Maritimer Look<br />

Hemd: Casual, aus hochwertiger Baumwolle mit Brustleistentasche<br />

Badehose: 100% Nylon Taslan<br />

rechte Seite<br />

Polo: 100% Baumwolle


Outfit: Bugatti<br />

(www.bugatti-fashion.com)


DESIGN<br />

NICE & USEFUL<br />

AUTORIN: Z. KHAWARY<br />

Die Gestaltung eines Produkts, hinsichtlich seines optischen Erscheinungsbildes<br />

und seiner Nutzbarkeit, definiert das Design. Der Rest ist Zeitgeist<br />

und künstlerischer Anspruch. Manch ein Design ist so gut, dass es<br />

gleichsam einer Axt im Wald alle Konkurrenten buchstäblich niedermäht.<br />

Oder einfach, schön und edel in seiner Erscheinung, als eine Verschmelzung<br />

von Lebensfreude und Kunst. Die Kombination scheinbar nicht<br />

passender Elemente ist unsere Interpretation des Themas, denn eines<br />

haben alle gemeinsam: Ihr gutes Design.<br />

Teeservice: Sieger by Fürstenberg (aus der Kollektion: My China! Ca‘ d‘Oro);<br />

Axt: Fiskars Spaltaxt X21


Das Lehnwort „Design“ aus dem Englischen, das wiederum aus dem<br />

lateinischen „designare“ abgeleitet ist, hat in viele Sprachen Eingang<br />

gefunden. Design beinhaltet eine Vielzahl von Aspekten insbesondere<br />

umfasst Design auch die Auseinandersetzung des Designers mit der Funktion<br />

eines Objekts sowie mit dessen Interaktion mit einem Benutzer.<br />

Handys: Sony Xperia XCompact; Uhr & Sonnenbrille: Kapten & Son;<br />

Notizblöcke & Leselampe: Moleskine; Handy Cases: KHAMAMA London;<br />

Gürtel, Schmuckbox, Kartenetui, Manschettenknöpfe, Gürtelschliesse:<br />

SIEGER


Die Kunst des Designs ist es etwas Zeitloses und Langlebiges zu erschaffen.<br />

Dabei kann ein gutes Design auch neue Richtungen vorgeben, zum<br />

Beispiel durch Verwendung neuer Materialen oder Herstellungsverfahren.<br />

Eine Formgebung gilt als gelungen, wenn sie auch nach 20 Jahren noch<br />

ansprechend aussieht und vor allem nutzbringend ist.<br />

Schuhe: Zeha Berlin (<strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> Edition); Uhr & Armband:<br />

OMEGA De Ville Hour Vision, OMEGA Sailor Bracelet; Rum: HavanaClub<br />

7 Años; Action Cam: TomTom Bandit; Kopfhörer: Bowers & Wilkins


90 | <strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong><br />

IMPRESSUM<br />

THINK <strong>BOLD</strong><br />

NEVER REGULAR<br />

IMPRESSUM<br />

VERLAG /<br />

POSTANSCHRIFT<br />

MANAGING DIRECTOR /<br />

CHEFREDAKTION<br />

AUTOREN /<br />

MITARBEITER DIESER AUSGABE<br />

neutrales GRAU Verlag<br />

Am Pankepark 48, 10115 Berlin<br />

Telefon: +49 (0)30 40 00 56 68<br />

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REDAKTION<br />

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ISSN 2192-9378<br />

M. Kuhlmey<br />

MARKETING /<br />

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L. Böhlke<br />

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MODE- / BEAUTY-REDAKTION<br />

Z. Khawary<br />

SCHLUSSREDAKTION / LEKTORAT<br />

H. G. Teiner, E. Briest<br />

BILDREDAKTION<br />

S. Schuster<br />

TITELBILD<br />

C. Paul<br />

J. M. Brain, H. G. Teiner, N. Dexter,<br />

C. Paul, Z. Khawary, M. Winckler,<br />

K. Specht, E. Briest, D. Schaper,<br />

C. King, M. Mai, H. Laschitzki<br />

ANZEIGENPREISE<br />

Preisliste: 16 | 2017<br />

ERSCHEINUNGSWEISE<br />

6-mal jährlich (2-monatlich)<br />

Deutschland, Österreich, Schweiz<br />

DRUCK<br />

Silber Druck oHG<br />

Am Waldstrauch 1, 34266 Niestetal<br />

VERTRIEB<br />

IPS Pressevertrieb GmbH<br />

Carl-Zeiss-Str. 5, 53340 Meckenheim<br />

Für unverlangt eingesandte Manuskripte,<br />

Texte, Illustrationen und Bilder wird keine<br />

Haftung übernommen.


“...and OMEGA is the watch<br />

that went to the Moon.”<br />

GEORGE CLOONEY’S CHOICE<br />

#moonwatch<br />

OMEGA Boutique • im KaDeWe • Berlin

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