Hausärztliche Leitlinie Hypertonie – Therapie Der ... - Arztbibliothek
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<strong>Therapie</strong> der <strong>Hypertonie</strong><br />
� Geschlechtsspezifische Unterschiede der<br />
Wirkung und Nebenwirkungen<br />
Ingesamt werden unerwünschte Arzneimittelwirkungen<br />
(UAW) bei Frauen deutlich häufiger<br />
beobachtet als bei Männern [62, 99, 120].<br />
Diuretika<br />
Diuretika (Thiazide, Schleifendiuretika) wirken bei<br />
Frauen stärker [123], und, da die GFR bei Frauen<br />
<strong>–</strong> besonders im Alter <strong>–</strong> eher überschätzt wird,<br />
sollte besonders auf niedrigere Dosierung geachtet<br />
werden. Torasemid wird bei Frauen langsamer abgebaut<br />
[121, 127].<br />
Betablocker<br />
Metoprolol und andere Betablocker, die hauptsächlich<br />
über das Zytochrom P450 CYP2D6 abgebaut<br />
werden (wie auch Carvedilol, Propranolol,<br />
Nebivolol), weisen bei Frauen etwa 40% höhere<br />
Plasmakonzentrationen auf und müssen niedriger<br />
dosiert werden [122]. Bei Bisoprolol, Atenolol die<br />
über andere Zytochrome verstoffwechselt werden,<br />
ist dies nicht der Fall.<br />
Calcium-Antagonisten<br />
Nifedipin und Verapamil werden über das bei<br />
Frauen vermehrt exprimierte Zytochrom P450 3A4<br />
verstoffwechselt. Diese Wirkstoffe werden bei<br />
Frauen (im Gegensatz zu Metropolol) außerdem<br />
durch CYP 3A4 schneller abgebaut [118, 119].<br />
Diese Wirkstoffe sind ggf. höher zu dosieren.<br />
<strong>Hausärztliche</strong> <strong>Leitlinie</strong> »<strong>Therapie</strong> der <strong>Hypertonie</strong>« Version 3.00 I 03. Februar 2010<br />
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