03/2017
Fritz+Fränzi
Fritz+Fränzi
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Psychologie & Gesellschaft<br />
In Fragen, die das Kind<br />
betreffen, sind Eltern zu<br />
gegenseitiger Loyalität und<br />
Kooperation verpflichtet.<br />
>>> Elternteil, in unserem Beispiel<br />
also die Mutter, in der besonderen<br />
Pflicht, für die Ausübung der Besuche<br />
zu sorgen. Durch erzieherische<br />
Mittel und Motivation kann sie tatsächlich<br />
Entscheidendes bewirken.<br />
Bei Moritz, dem 16-jährigen Jungen,<br />
wird es jedoch schwierig, ihn gegen<br />
seinen ausdrücklichen Willen zum<br />
Besuch beim Vater zu bewegen.<br />
Brechen Jugendliche nahe der<br />
Volljährigkeit den Kontakt ab, verzichten<br />
Behörden meistens auf die<br />
Regelung von Besuchs- und Ferienrecht.<br />
In einem Fall hat das Zürcher<br />
Obergericht als Besuchsregelung<br />
gemeinsame Mittag- und Abendessen<br />
angeordnet. Das Bundesgericht<br />
hat diesen Entscheid gestützt.<br />
Unter gewissen Umständen können<br />
sogenannte Erinnerungskontakte<br />
zwischen Jugendlichen und<br />
Elternteil dazu dienen, einen minimalen<br />
Kontakt aufrechtzuerhalten.<br />
Mit Hilfe einer Fachperson wird bei<br />
ge meinsamen Treffen für einen<br />
gegenseitigen ungefilterten Informationsaustausch<br />
gesorgt.<br />
Um Kontaktschwierigkeiten oder<br />
gar einen Abbruch des Kontakts zu<br />
vermeiden, ist das Verhalten unmittelbar<br />
nach der Trennung entscheidend:<br />
In Fragen, die das Kind betreffen,<br />
sind Eltern zu gegenseitiger<br />
Loyalität, Kommunikation und<br />
Kooperation verpflichtet. Dies verlangt<br />
eine gewisse Toleranz gegenüber<br />
dem Erziehungsstil des anderen<br />
Elternteils. Ebenso haben sie ihre<br />
Konflikte von ihrem Kind fernzuhalten.<br />
Im Idealfall kann bei der Trennung<br />
an die bisherige Familienorganisation<br />
angeknüpft werden.<br />
Bleiben Vater und Mutter nahe<br />
beieinander wohnen, kann beispielsweise<br />
der Vater das Kind (weiterhin)<br />
in den Kindergarten oder zum Fussballtraining<br />
begleiten. Gemeinsame<br />
Mittag- oder Abendessen bleiben<br />
ebenfalls möglich.<br />
Auch für Elternteile, die bislang<br />
nicht aktiv am (Alltags-)Leben des<br />
Kindes teilgenommen haben, kann<br />
die Übernahme einer solchen Verantwortung<br />
die Teilnahme am täglichen<br />
Leben des Kindes ermöglichen.<br />
Das Kind selber wünscht sich mit<br />
zunehmendem Alter oft eine gewisse<br />
Flexibilität. In solchen Fällen ist<br />
«Alles,<br />
was die Berge<br />
uns geben ...<br />
... kann man in<br />
unserer Milch<br />
auch schmecken.»<br />
Judith, Pro Montagna Milchbäuerin<br />
Seit Jahren produziert die Familie von Judith im Goms Bergmilch. Von Kühen, die ein vielseitiges Futter aus aromatischen Gräsern und Kräutern<br />
erhalten. So entsteht ein typisches Pro Montagna Produkt. Damit dies so weitergeht, fliesst auch in Zukunft bei jedem Kauf ein Solidarbeitrag an die<br />
Coop Patenschaft für Berggebiete. coop.ch/promontagna<br />
40 März <strong>2017</strong> Das Schweizer ElternMagazin Fritz+Fränzi<br />
Von den Bergen.<br />
Von den Bauern.