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03/2017

Fritz+Fränzi

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Bild: iStockphoto<br />

In den letzten Jahren hat sich aber<br />

mehr und mehr die Einsicht durchgesetzt,<br />

nicht die Symptome, den<br />

Kontaktabbruch, anzugehen, sondern<br />

die dahinterstehenden Ursachen.<br />

So können Eltern durch die<br />

zuständige Behörde angewiesen<br />

werden, eine Beratung aufzusuchen.<br />

Diese Massnahme ist besonders<br />

dann sinnvoll, wenn ein Elternteil<br />

Schwierigkeiten in kindgerechter<br />

Betreuung oder in der altersgemässen<br />

Erziehung hat. In der Beratung<br />

wird beiden Eltern aufgezeigt, dass<br />

sich ihre fortdauernden Paarkonflikte<br />

schädigend auf die Kinder auswirken.<br />

In einer Mediation können<br />

konkrete und punktuelle Konflikte<br />

gelöst werden.<br />

Verweigert ein Jugendlicher wie<br />

Moritz die Besuche, kann direkt zwischen<br />

ihm und seinem Vater eine<br />

Mediation angeordnet werden. Bei<br />

schwerwiegenden Beziehungsproblemen<br />

zwischen Kind und Elternteil<br />

oder schädigendem elterlichem<br />

Verhalten kann eine (Familien-)<br />

Therapie in Frage kommen.<br />

Bei jüngeren Kindern steht der<br />

hauptsächlich betreuende >>><br />

Eltern können durch die<br />

Behörde angewiesen werden,<br />

eine Beratung aufzusuchen.<br />

Was tun bei einem Kontaktabbruch?<br />

• Um einen Kontakt zwischen Jugendlichen und Eltern<br />

wiederher zustellen, ist nach den Ursachen des<br />

Kontakt abbruchs zu forschen, um bei den Beteiligten eine<br />

innere Haltungsänderung erreichen zu können.<br />

• Bei Paarkonflikten kann eine Beratung, eine Mediation oder<br />

eine Therapie angeordnet werden. Mit dem Ziel, durch<br />

Informationsvermittlung, Konfliktlösung respektive<br />

eine Änderung des schädlichen Verhaltens die Ursachen<br />

des Kontaktabbruchs zu beseitigen. Und die Situation für<br />

die Kinder zu verbessern.<br />

• Verweigern Jugendliche den Kontakt, ist die<br />

Besuchsrechts regelung entsprechend ihren geänderten<br />

Bedürfnissen abzuändern. Allenfalls hilft eine Mediation<br />

direkt zwischen Jugendlichem und Elternteil, eine passende<br />

Lösung zu finden.<br />

• Haben Jugendliche eigene schlechte Erfahrungen mit<br />

dem Elternteil gemacht oder sind sie beinahe volljährig,<br />

bleibt unter Umständen der Kontakt abgebrochen. In<br />

diesen Fällen können Erinnerungskontakte helfen, einen<br />

minimalen Informationsaustausch zwischen Elternteil<br />

und Jugendlichen herzustellen.<br />

Das Schweizer ElternMagazin Fritz+Fränzi<br />

März <strong>2017</strong>39

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