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Untersuchung zur Einbindung des Öffentlichen ...

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Zusammenfassung<br />

1. Einleitung<br />

Unter dem Blickwinkel <strong>des</strong> aktuellen Zeitgeschehens müssen bei globalisiert möglichem<br />

Terrorismus manche Gefahrenpotenziale, die fast schon als unbedenklich<br />

akzeptiert wurden, wieder als sehr bedrohlich eingestuft werden. Spätestens seit<br />

dem 11. September 2001 ist die Sorge vor Katastrophen allgegenwärtig.<br />

Die Abwendung von Gefahren und Schäden, die im Katastrophenfall drohen,<br />

obliegt in Friedenszeiten den Bun<strong>des</strong>ländern (Katastrophenschutzgesetze der Länder),<br />

während im Kriegsfall der Bund für den Zivilschutz (Zivilschutzgesetz)<br />

zuständig ist. „Katastrophenschutz (KatS)“ wird definiert als die Maßnahmen der<br />

Bun<strong>des</strong>länder <strong>zur</strong> Verhinderung, Abwehr und Beseitigung von Katastrophen oder<br />

ihren Folgen. Die Gesetzesnovelle <strong>zur</strong> Neuordnung <strong>des</strong> Zivilschutzes vom 25.<br />

März 1997 (geändert durch das Haushaltssanierungsgesetz vom 22. Dezember<br />

1999) regelt die Aufgaben <strong>des</strong> Zivilschutzes durch Behörden oder öffentliche und<br />

private Organisationen.<br />

Das Öffentliche Gesundheitswesen (ÖGW) soll <strong>zur</strong> Gesundheitssicherung der<br />

Bevölkerung durch Gesundheitsschutz, Krankheitsbekämpfung und Abwehr von<br />

Gesundheitsgefahren beitragen. Artikel 74 <strong>des</strong> Grundgesetzes verankert als wichtige<br />

Zuständigkeiten Maßnahmen gegen gemeingefährliche und übertragbare<br />

Krankheiten bei Mensch und Tier, die öffentliche Fürsorge sowie den Schutz<br />

gegen Gefahren bei Freiwerden radioaktiver oder ionisierender Strahlung. Der<br />

Öffentliche Gesundheitsdienst (ÖGD) ist Teil <strong>des</strong> <strong>Öffentlichen</strong> Gesundheitswesens,<br />

die Aufgaben werden auf Lan<strong>des</strong>ebene von unterschiedlichen Ministerien<br />

durchgeführt, wobei der ÖGD auf drei Stufen arbeitet: den Gesundheitsabteilungen<br />

der Ministerien, den Medizinaldezernaten der Regierungsbezirke und den<br />

Gesundheitsämtern der Kreise und kreisfreien Städte.<br />

2. Aufgabenstellung <strong>des</strong> Forschungsvorhabens<br />

Aufgabenstellung <strong>des</strong> vorliegenden Forschungsvorhabens war es, die aktuelle <strong>Einbindung</strong><br />

<strong>des</strong> <strong>Öffentlichen</strong> Gesundheitsdienstes in die Zivil- und Katastrophenschutzplanung<br />

der Bun<strong>des</strong>republik Deutschland festzustellen, die vorliegende<br />

Situation zu analysieren und potenziell Vorschläge zu einer Verbesserung der Integration<br />

aufzuzeigen. Angesichts eines Mangels an katastrophenmedizinischen<br />

Themen in den Curricula der Aus- und Fortbildungskataloge sowohl während <strong>des</strong><br />

Medizinstudiums als auch in der Facharztweiterbildung zum Arzt für Öffentliches<br />

Gesundheitswesen, bewertete schon 1999 eine Arbeitsgruppe der Schutzkommission<br />

beim Bun<strong>des</strong>minister <strong>des</strong> Innern in ihrem „Bericht über die gesetzlichen<br />

Regelungen zum Schutz und <strong>zur</strong> Rettung von Menschenleben sowie <strong>zur</strong> Wahrung<br />

und Wiederherstellung der Gesundheit bei Großschadensereignissen“ die Situation<br />

<strong>zur</strong> Integration der Gesundheitsämter in den Katastrophenschutz wie folgt: „Die<br />

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