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Untersuchung zur Einbindung des Öffentlichen ...

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spezifischen Fachkenntnissen zusammengeführt werden, so z.B. der Arzt <strong>des</strong><br />

Gesundheitsamtes als Leiter, die Organisationen <strong>des</strong> Rettungsdienstes, Personen<br />

der Krankenhaushygiene, Chirurgen, Epidemiologen, Immunologen, Psychologen,<br />

Kriseninterventionsteams etc. Diese Zentren wären vor allem in den Ballungsgebieten<br />

mit bekannt hohen Verletzlichkeiten angesiedelt.<br />

2.3.4 Aus- und Weiterbildungsbedarf <strong>des</strong> Arztes im ÖGD <strong>zur</strong><br />

Katastrophenbewältigung<br />

Vor diesem Hintergrund erscheint es als selbstverständlich, dass der Arzt im ÖGD<br />

für die Anforderungen seiner Tätigkeit im ZS und KatS eine besondere Aus- und<br />

Weiterbildung haben sollte. Wichtig sind allgemeine Vorbereitungen auf die Konfrontation<br />

mit Schadensereignissen multipelster Art und ein fundiertes Wissen über<br />

die (medizinischen) Hilfsmöglichkeiten [2,3,4].<br />

Für „einfache Szenarien“ (begrenzte Patientenzahl ohne weitere Bedrohung der<br />

Bevölkerung, z.B. Flugzeugabsturz, Krankenhausbrand) sollten nach Meinungen<br />

in der Literatur vorhanden sein:<br />

• Medizinischer Sachverstand <strong>zur</strong> individuellen (Notfall-)Versorgung vieler<br />

Betroffener und prophylaktischen Betreuung potenziell Bedrohter<br />

• Kenntnisse über klimatische und topographische Besonderheiten <strong>des</strong> Amtsbezirkes,<br />

einschließlich der Bestandsaufnahme von Anlagen, die mit gesundheitsschädigenden<br />

Stoffen umgehen<br />

• Logistisches Wissen <strong>zur</strong> Abschätzung <strong>des</strong> Ausmaßes und der möglichen<br />

Weiterentwicklung einer Katastrophe einschließlich der Kenntnisse <strong>des</strong> Katastrophenschutzplanes<br />

der Verwaltungsbehörde, der Hilfsmöglichkeiten <strong>des</strong><br />

eigenen Kreises, der internen Vorkehrungen und Aufgabenverteilung im<br />

Gesundheitsamt selbst, der Kommunikations- und Transportmittel und der<br />

Möglichkeit der Hilfe von außen<br />

• Erkenntnisse über das geplante strategische Vorgehen <strong>zur</strong> Bewältigung einer<br />

Katastrophe einschließlich <strong>des</strong> Wissens um Personalreserven, Rückgriff auf die<br />

Bun<strong>des</strong>wehr, Transportmöglichkeiten, medizinischen Behandlungskapazitäten,<br />

Ressourcen und Spezialkliniken, der Vorratshaltung (technische Gerätschaften,<br />

medizinisches Behandlungsmaterial, Sanitätslager, Medikamentenvorräte,<br />

Adresslisten von Herstellern, Antidota, etc.), <strong>des</strong> Blutspendewesens, der Einrichtung<br />

von Hilfskrankenhäusern 2<br />

• Organisatorisches und rechtliches Wissen <strong>zur</strong> Erfüllung von Koordinierungsund<br />

Managementaufgaben in Zusammenarbeit mit Rettungsdienst, Feuerwehr<br />

und dem technischen Hilfswerk einschließlich Aufbau, Leistungsmöglichkeit<br />

und Funktion im Katastrophenfall<br />

• Kenntnisse der Katastrophensoziologie, der Psychologie der Menschenführung<br />

2 Hilfskrankenhäuser sind ortsfeste Einrichtungen <strong>des</strong> Zivilschutzes, in denen ergänzend zu den bestehenden<br />

Krankenhäusern Verletzte und Kranke medizinisch behandelt und untergebracht werden<br />

können<br />

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