11.12.2012 Aufrufe

Untersuchung zur Einbindung des Öffentlichen ...

Untersuchung zur Einbindung des Öffentlichen ...

Untersuchung zur Einbindung des Öffentlichen ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

2. Grundsätzliche Überlegungen und<br />

Definitionen<br />

2.1 Bedrohungspotenzial der Bevölkerung der<br />

Bun<strong>des</strong>republik Deutschland<br />

Unter dem Blickwinkel <strong>des</strong> aktuellen Zeitgeschehens müssen bei globalisiert möglichem<br />

Terrorismus manche Gefahrenpotenziale, die fast schon als unbedenklich<br />

akzeptiert wurden, wieder als sehr bedrohlich eingestuft werden [1].<br />

2.1.1 Großunfälle, geotektonische und klimatische Ereignisse<br />

Schadensszenarien wie Gewalteinwirkungen jeglicher Art bei Großveranstaltungen<br />

oder in Ballungsgebieten lösen Großunfälle aus, die zu einem erheblichen<br />

Bedarf bei Rettung und Erst- sowie Weiterversorgung der Verunfallten, Erkrankten<br />

und Patienten führen. Bei Schäden an Versorgungsinfrastrukturen, der Trinkwasserversorgung<br />

oder der Abwasserentsorgung werden <strong>zur</strong> Bewältigung der<br />

Schadenslage spezifische organisatorische und logistische Kenntnisse nötig, wie<br />

z.B. beim Zusammensturz <strong>des</strong> World Trade Centers in New York 2001 deutlich<br />

wurde. Über solche sollte in Deutschland auch der Öffentliche Gesundheitsdienst<br />

verfügen [2,3], wobei dies ebenso für Anschläge mit Sprengstoffen oder bei konventionellen<br />

Terrorakten ohne atomare, biologische oder chemische (ABC-) Waffen,<br />

bei Erdbeben, Wirbelstürmen, Überschwemmungen, Flutwellen, Großfeuern,<br />

Vulkanausbrüchen etc. sowie bei Sekundärkatastrophen wie Hungersnöten gilt [4].<br />

2.1.2 Unfälle mit nuklearem Material und Kernwaffen<br />

Großunfälle: Bei Unfällen in Krankenhäusern ist bei kleinen Mengen radioaktiven<br />

Materials von einer geringen Zahl kontaminierter Personen auszugehen. In<br />

Großbestrahlungseinrichtungen oder Forschungsreaktoren können bei Unfällen<br />

erhebliche Strahlendosen frei werden und zu einer Exposition <strong>des</strong> Personals, der<br />

Bevölkerung der Umgebung und der Rettungskräfte führen [5]. Beim Transport<br />

von radioaktiven Produkten wie z.B. für Kliniken werden verschlossene Behälter<br />

(sog. Typ-B-Behälter, die einen Straßenunfall unbeschadet überstehen sollen) verwendet.<br />

Wie viel Restradioaktivität und welche Gefährdung vom Inhalt der Castorbehälter<br />

oder von Behältern mit abgebrannten Brennelementen beim Transport mit<br />

Schiffen ausgeht, ist nicht geklärt.<br />

Reaktorunglücke: Der größte anzunehmende Unfall (GAU) ist der bei Planung<br />

und Bau eines Reaktors zugrunde gelegte schwerste Unfall mit nuklearem Material,<br />

wobei nur die Exposition <strong>des</strong> Betriebspersonals <strong>des</strong> Reaktors angenommen<br />

wird. Als Super-GAU hingegen wird ein Unfall betrachtet, der <strong>zur</strong> Exposition der<br />

Bevölkerung durch freiwerdende Radioaktivität in Form von Aerosolen oder korpuskulären<br />

Partikeln führt. Bei Eintreten käme es automatisch zu Katastrophen-<br />

29

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!