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Untersuchung zur Einbindung des Öffentlichen ...

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Kommentar:<br />

Die bisherige Arbeit der „Kompetenzzentren“ der Bund-Länder-Arbeitsgruppe hat<br />

sich in der Praxis bereits bewährt. In den Fällen, bei denen „Kompetenzzentren“<br />

bisher zu Hilfe gerufen wurden, konnte schnell der Verdacht auf das Vorliegen<br />

einer hochkontagiösen Erkrankung ausgeräumt werden. Eine sonst notwendige<br />

zeit- und kostenintensive Isolierung der betroffenen Patienten ließ sich so vermeiden.<br />

Die nach dem 11. September aufgekommene Bedrohung durch Bioterrorismus<br />

in ihrer Auswirkung auf Deutschland (Milzbrandfehlalarme) hat gezeigt, dass die<br />

neue Struktur eines Wissens- und Kompetenzzentrums für hochkontagiöse<br />

lebensbedrohliche Infektionserkrankungen durch die Verknüpfung von Öffentlichem<br />

Gesundheitsdienst, Diagnostik, Klinik, Feuerwehr und Krankenhaushygiene<br />

auch auf zunächst unerwartete infektiologische Situationen schnell und professionell<br />

reagieren kann.<br />

Als derzeit unvorteilhaft anzusehen ist, dass bisher zwar eine flächendeckende Versorgung<br />

für hochkontagiöse Erkrankungen mit Seuchengefahr in der BRD geplant<br />

ist, durch die Ansiedlung bzw. <strong>Einbindung</strong> in die entsprechenden Länderministerien<br />

jedoch aus finanztechnischen Gründen die Zuständigkeit meist auf das entsprechende<br />

Bun<strong>des</strong>land begrenzt ist. Weiterführende Regelungen sind <strong>des</strong>halb für<br />

das gesamte Bun<strong>des</strong>gebiet zu treffen.<br />

Das Bernhard-Nocht-Institut für Tropenmedizin in Hamburg kann – neben dem<br />

Robert-Koch-Institut – als Auskunftsstelle für den Arzt im ÖGD dienen, ist aber<br />

auch nicht für die gleichzeitige Betreuung vieler erkrankter Patienten gerüstet.<br />

Zentren bei Freisetzung biologischer (Kampf-)Stoffe (B-Fall)<br />

Das Robert-Koch-Institut (RKI), Berlin<br />

Für das Auftreten einer zivilen Katastrophe bedingt durch die Freisetzung biologischer<br />

(Kampf-) Stoffe ist das Robert-Koch-Institut als das nationale Kompetenzzentrum<br />

anzusehen; es soll die Gefährdungs- und Bedrohungslage weltweit sammeln,<br />

analysieren und adäquate Schlüsse für die Bun<strong>des</strong>republik Deutschland<br />

ziehen. Seine spezifischen Funktionen und Aufgaben sind im vorhergehenden<br />

Abschnitt bereits detailliert beschrieben worden.<br />

Kompetenzzentren der Bun<strong>des</strong>wehr<br />

Das Bun<strong>des</strong>ministerium für Verteidigung unterhält Programme <strong>zur</strong> Weiterentwicklung<br />

der Fähigkeiten der Bun<strong>des</strong>wehr zum Schutz vor atomaren, biologischen und<br />

chemischen Waffen. Obwohl die Bun<strong>des</strong>wehr eigentlich einen anderen Auftrag als<br />

<strong>zur</strong> subsidiären Unterstützung <strong>des</strong> zivilen Bereichs <strong>des</strong> Katastrophenschutzes hat<br />

bzw. keine Kräfte und Mittel für diesen vorhält, signalisierten unsere Ansprechpartner<br />

stets Kooperationsbereitschaft, ja waren teilweise sogar in zivile Katastrophenschutzpläne<br />

mit eingebunden. Da es aber angesichts der jüngsten Historie<br />

Deutschlands und der aktuellen weltpolitischen Lage ratsam erscheint, auch dem<br />

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