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Untersuchung zur Einbindung des Öffentlichen ...

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systems in Kooperation mit dem ÖGD zu allen Aspekten übertragbarer Krankheiten<br />

durch. Die Arbeitsgruppe „aufsuchende Epidemiologie“ hat als Auftrag nach<br />

Anfrage der Gesundheitsämter auch vor Ort bei der Suche nach Infektionsursachen<br />

und Infektionsquellen zu helfen. Die Abteilung für Infektionskrankheiten ist fokussiert<br />

auf bakterielle und virale Erreger, deren Inaktivierung, immunologische<br />

Abwehrreaktionen und Antibiotikaresistenzen. Das Robert-Koch-Institut partizipiert<br />

an (inter)nationalen Forschungsvorhaben, der Ständigen Impfkommission<br />

oder dem EU-Warnsystem zu übertragbaren Krankheiten.<br />

Unter dem Eindruck dass Infektionskrankheiten und biologische Agenzien sehr<br />

schnell eine Bedrohung der Bevölkerung darstellen können, konstituierte sich vor<br />

zwei Jahren am RKI die Fachgruppe Seuchenschutz (FGS) (Leiter: Prof. Dr. R.<br />

Fock) [12]. Um die Vorbereitung auf außergewöhnliche Seuchengeschehen<br />

bun<strong>des</strong>weit zu verbessern und zu koordinieren, einigten sich deren Vertreter aus<br />

Einrichtungen von Bund, Ländern und Kommunen auf eine zukünftige Bearbeitung<br />

von Punkten wie:<br />

• Identifizierung von Krankheitserregern und biologischen Agenzien, für die<br />

besondere Vorsorgemaßnahmen getroffen werden müssen<br />

• Beschreibung von Diagnostik- und Therapieeinrichtungen und Schutzmaßnahmen<br />

• Entwicklung eines Konzeptes <strong>zur</strong> Infrastruktur und zum Management bei<br />

außergewöhnlichen Seuchengeschehen<br />

• Ausgestaltung der zivil-militärischen Zusammenarbeit bei außergewöhnlichen<br />

Seuchengeschehen<br />

• Abstimmung <strong>des</strong> Konzeptes mit Fachinstituten und Experten sowie Verantwortlichen<br />

in der Verwaltung und Veröffentlichung <strong>des</strong> Konzeptes und regelmäßige<br />

Überprüfung hinsichtlich Zweckmäßigkeit und Aktualität<br />

• Informationsaustausch und Abstimmung mit anderen europäischen Ländern<br />

Inzwischen hat die Fachgruppe ihre Überlegungen zu einem „Rahmenkonzept <strong>zur</strong><br />

Gefahrenabwehr bei außergewöhnlichen Seuchengeschehen“ [13] oder dem<br />

„Management und Kontrolle einer Influenzapandemie“ [14] veröffentlicht. Nach<br />

eigenen Angaben werden Empfehlungen zum Management von Großschadensereignissen<br />

derzeit bearbeitet. Als Reaktion auf Ereignisse jüngster Zeit richtete<br />

das RKI während der Milzbrandverdachtsfälle <strong>des</strong> Oktober 2001 eine „Telefon-<br />

Hotline“ mit 24-h Auskunftsbereitschaft im Zentrum für Infektionsepidemiologie<br />

ein und entwarf behördeninterne Ablaufschemata für den Ernstfall <strong>des</strong> „Seuchenalarms“<br />

[11]. Als Konsequenz <strong>des</strong> Hochwassers <strong>des</strong> Sommers 2002 stellte das<br />

RKI Antworten auf häufige Fragen zu den Infektionsrisiken bei Hochwasser ins<br />

Internet.<br />

Zusammenfassend scheint das RKI einen äußerst kompetenten Ansprechpartner<br />

für Auskunftsmöglichkeiten für den Arzt im ÖGD zu repräsentieren. Es läge nahe,<br />

bereits bestehende Kooperationsstrukturen wie z.B. im Meldewesen von Infektionskrankheiten<br />

zwischen den Gesundheitsämtern und dem Robert-Koch-Institut<br />

weiter auszubauen (Kommunikationsnetzwerke).<br />

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