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Untersuchung zur Einbindung des Öffentlichen ...

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10.3.2 Exemplarische Beurteilung von in Deutschland bereits bestehenden<br />

Zentren<br />

Es sei noch einmal darauf verwiesen, dass die nachfolgende Beurteilung einiger<br />

in Deutschland existierender Zentren nur exemplarisch ohne Anspruch auf Vollständigkeit<br />

bezüglich der gelisteten Schnittpunkte zu verstehen ist.<br />

Unsere Vorschläge und Ergebnisse sollen vielmehr als beispielgebend für die verschiedenen,<br />

komplex vorstellbaren Schadensszenarien interpretiert werden und<br />

können – sofern dies politisch gewollt ist – in abstrahierter Form als Musterlösungen<br />

für eine zu Grunde zu legende Programmatik bezüglich der zu schaffenden<br />

Kooperationsstrukturen zwischen verschiedenen Stellen und Entscheidungsträgern<br />

dienen.<br />

Die Zielsetzung dieses übergreifenden Konzeptes <strong>des</strong> Forschungsprojektes ist die<br />

Beurteilung der Wissens- und Kompetenzzentren nur unter den Gesichtspunkten<br />

fachkompetenter medizinischer Hilfestellungen für den Arzt im ÖGD.<br />

Zentren bei Freisetzung radioaktiver Stoffe (A-Fall)<br />

Ionisierende Strahlung ist neben Alpha-, Beta-, Gamma- und Neutronenstrahlung<br />

auch die in Teilchen-Beschleunigern erzeugte Strahlung sowie Röntgenstrahlung.<br />

Die Strahleneinwirkung auf den Menschen kann durch äußere Ganz- oder Teilkörperbestrahlung,<br />

durch Kontamination oder Inkorporation sowie durch eine Kombination<br />

aller dieser Möglichkeiten erfolgen. Bei einem betrieblichen Unfall mit<br />

erhöhter Strahleneinwirkung muss der Verunfallte stets einem fachkundigen Strahlenschutzarzt<br />

vorgestellt werden. Der Arzt im ÖGD könnte im Katastrophenfall<br />

mit Freiwerden ionisierender Strahlung eine Beratung, Wissenstransfer oder materielle<br />

bzw. personelle Unterstützung potenziell in folgenden Zentren Deutschlands<br />

erhalten:<br />

Regionale Strahlenschutzzentren (RSZ)<br />

Die Berufsgenossenschaften der chemischen Industrie und der Feinmechanik und<br />

Elektrotechnik haben <strong>zur</strong> Versorgung von Verunfallten mit Verstrahlungen bei<br />

Betriebsunfällen das Institut für Strahlenschutz in Köln gegründet [8]. Durch<br />

vertragliche Vereinbarungen entstanden an verschiedenen Instituten von Universitäten,<br />

Kliniken und Forschungseinrichtungen die sogenannten Regionalen Strahlenschutzzentren<br />

(RSZ) als Leitstellen für alle Fragen, die einer strahlenmedizinischen<br />

Beratung bedürften. Die RSZ sollen für eine eventuell notwendige Direktversorgung<br />

oder ambulante Überwachung von beruflich Verunfallten mit erhöhter<br />

Strahleneinwirkung über alle erforderlichen Einrichtungen verfügen oder sich<br />

durch Kooperation mit anderen Stellen ergänzen. Für schwere Strahlenschäden<br />

sind Spezialabteilungen, wie z.B. in der berufsgenossenschaftlichen Unfallklinik<br />

Ludwigshafen zuständig. Die Einweisung exponierter Patienten ist grundsätzlich<br />

nur durch Vermittlung eines RSZ möglich.<br />

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