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Untersuchung zur Einbindung des Öffentlichen ...

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7. Evaluation der <strong>Einbindung</strong> der Ärzte im<br />

<strong>Öffentlichen</strong> Gesundheitsdienst in allgemeine<br />

und spezielle Katastrophenschutzplanungen –<br />

Ein Vergleich vor und nach dem<br />

11. September 2001<br />

Die terroristischen Ereignisse <strong>des</strong> 11. September 2001 und die nachfolgende Welle<br />

[1, 2] der Milzbrandverdachtsfälle in Deutschland haben sowohl dem Thema<br />

„Terrorismusabwehr“ als auch der Katastrophenbewältigung eine neue Aktualität<br />

verliehen [2, 3, 4, 5, 6, 7].<br />

Beim Anschlag in New York 2001 waren über 3000 To<strong>des</strong>opfer bei über 2000 Verletzten<br />

zu beklagen. Im Hinblick auf die Versorgung einer ähnlich großen Zahl von<br />

Verunfallten in Deutschland sind jedoch sowohl die Ständige Konferenz für Katastrophenvorsorge<br />

und Katastrophenschutz [8] als auch der Präsident der Deutschen<br />

Gesellschaft für Katastrophenmedizin [9] und der Marburger Bund [10] der<br />

Meinung, dass der deutsche Katastrophenschutz weder den organisatorischen<br />

Anforderungen noch den notfallmedizinischen Bedürfnissen bei Eintreten eines<br />

solchen Ereignisses gewachsen gewesen wäre.<br />

Da bereits 1996 die Schutzkommission beim Bun<strong>des</strong>minister <strong>des</strong> Innern empfahl,<br />

die Ärzte im ÖGD verstärkt in die Planungen <strong>zur</strong> Katastrophenbewältigung mit<br />

einzubeziehen und der Gesetzgeber dies 1997 noch einmal betonte, sollte im<br />

Folgenden unter den Eindrücken der Anschläge in den USA eruiert werden, ob<br />

die Ärzte im ÖGD jetzt aktuell in anderem Umfang und in welcher Art an den<br />

Planungen <strong>zur</strong> Katastrophenabwehr partizipieren. Es sollte ermittelt werden, ob<br />

sich in einer Gegenüberstellung der Vorgehensweisen vor und nach dem 11. September<br />

2001 Entwicklungen oder Unterschiede feststellen lassen.<br />

7.1 Material und Methodik<br />

Mithilfe der Methodik einer Erhebung über Fragebögen sollten die eventuell eingetretenen<br />

Veränderungen der <strong>Einbindung</strong> <strong>des</strong> ÖGD bezüglich allgemeiner Katastrophenschutzplanungen<br />

und bei Planungen <strong>zur</strong> Bewältigung eines Ereignisses<br />

mit biologischen (Gefahren-)Stoffen evaluiert werden. Außerdem interessierte uns<br />

die Art der jetzigen Informationsbeschaffung der Ärzte im ÖGD im Hinblick auf<br />

katastrophenmedizinisches Wissen.<br />

Die Umfrage wurde im Rahmen einer fakultativen Fortbildung von Ärzten im<br />

ÖGD am 14. und 21. Februar 2002 an der Akademie für Notfallplanung und Zivilschutz<br />

(AKNZ) in Ahrweiler durchgeführt. Die Erstellung <strong>des</strong> Fragebogens<br />

(Abbildung 1) erfolgte an der Universitätsklinik für Anästhesiologie der Universität<br />

Ulm in Kooperation mit Oberregierungsrat Hanno Peter von der Akademie<br />

für Kriesenmanagement, Notfallplanung und Zivilschutz in Ahrweiler. Herr Peter<br />

übernahm auch die Befragung der Ärzte in Ahrweiler vor Ort vor und sorgte für<br />

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