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Untersuchung zur Einbindung des Öffentlichen ...

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Fazit<br />

1. Aktuell ist die Einbeziehung der Ärzte im ÖGD in die katastrophenmedizinische<br />

Versorgung der Bevölkerung der Bun<strong>des</strong>republik Deutschland nur<br />

situationsadaptiert und bedarfsorientiert. Eine feste <strong>Einbindung</strong> besteht in<br />

geringem Umfang. Die Integration <strong>des</strong> ÖGD in Katastrophenschutzpläne ist<br />

für spezifische Situationen, wie Auftreten einer Seuche, hochkontagiöse<br />

Infektionen von Einzelpersonen und amtlich festgestellte Katastrophen,<br />

meist etabliert.<br />

2. Fast 60% der Katastrophenschutzbeauftragten verfügen über Erfahrungen<br />

in der Zusammenarbeit mit den Ärzten im ÖGD aus praktischen Übungen<br />

und/oder Realeinsätzen. Die Kooperation wird von der Hälfte als sehr gut<br />

beurteilt.<br />

3. Die Katastrophenschutzbeauftragten erwarten durch die Integration der<br />

Ärzte im ÖGD vor allem Informationen zu Symptomen, therapeutischen<br />

Maßnahmen und organisatorischer Bewältigung von A-, B-, C- und Seuchenfällen.<br />

Sie wünschen sich Auskünfte zu allgemein-medizinischen<br />

Belangen. Sie erwarten Planungen der katastrophenmedizinischen Einsatzabläufe<br />

durch die Ärzte der Gesundheitsämter.<br />

4. Die Gegenüberstellung der Vorstellungen der Katastrophenschutzbeauftragten<br />

an die Ärzte im ÖGD und dem nach Selbsteinschätzung der Ärzte vorhandenen<br />

Wissen führt zu zwei Kernaussagen:<br />

• Für die gemeinsame Bewältigung von Katastrophen mit Freiwerden von<br />

radioaktiven, biologischen oder chemischen Stoffen durch die Ärzte <strong>des</strong><br />

ÖGD und den Katastrophenschutz erwarten die Katastrophenschutzbeauftragten<br />

umfassende ärztliche Informationen zu Symptomen, Therapie<br />

und organisatorischer Bewältigung. Diese können die Ärzte mit ihrem<br />

momentanen Wissensstand nicht bieten. Es ist nötig, die Ärzte <strong>des</strong> ÖGD<br />

für die spezifischen Katastrophensituationen besser aus-, weiter- und fortzubilden.<br />

• Bei der Prävention und Bekämpfung von Seuchen können die Ärzte <strong>des</strong><br />

ÖGD den Katastrophenschutzbeauftragten eingehendere Informationen<br />

übermitteln. Diese werden von den Katastrophenschutzbeauftragten auch<br />

in großem Umfang gewünscht.<br />

5. Zukünftig sollte nach den Erwartungen der Katastrophenschutzbeauftragten<br />

die katastrophenmedizinische Weiterbildung der Ärzte für das Öffentliche<br />

Gesundheitswesen im Rahmen der Facharztweiterbildung deutlich<br />

verstärkt werden.

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