Untersuchung zur Einbindung des Öffentlichen ...

6. Evaluation der unteren Katastrophenschutzbehörden
zur Integration der Ärzte im
Öffentlichen Gesundheitsdienstes in die
katastrophenmedizinische Versorgung
Im Katastrophenfall oder bei einem Großschadensereignis sollen die Ärzte im
ÖGD unmittelbar mit den Katastrophenschutzbehörden (KatS-Behörden) zusammenarbeiten.
Die Ärzte sollen medizinisch fachkompetente Beraterfunktionen
übernehmen, wobei bisher noch nicht untersucht wurde, ob und wie die Mitglieder
der KatS-Behörden das ärztliche Personal im ÖGD bei der Bewältigung eines
Ereignisses integrieren. Auch ist nicht bekannt wie die KatS-Behörden die Ärzte
im ÖGD bei der Planung der Katastrophenabwehr beteiligen und welche Vorstellungen
und Wünsche die KatS-Behörden bezüglich fachlicher Professionalität an
die Ärzte im ÖGD haben. Außerdem interessierten wir uns für die subjektiven
Wahrnehmungen der KatS-Behörden von derzeitig offenkundigen Problemen und
deren Ansätze zu einer Verbesserung der aktuellen Situation.
6.1 Material und Methodik
Zur Evaluation der unteren Katastrophenschutzbehörden im Hinblick auf die Einbindung
der Ärzte im ÖGD wurde ein Fragebogen in Zusammenarbeit zwischen
der Universität Ulm und Vertretern der unteren Katastrophenschutzbehörde, Herrn
Müllek, Katastrophenschutzbeauftragter der Stadt Ulm, Donau, und Herrn Bäurer,
Katastrophenschutzbeauftragter des Bodenseekreises, entwickelt (Anhang II).
Im wesentlichen sollten drei Hauptthemenkomplexe untersucht werden:
1. Stand der Einbindung der Ärzte im ÖGD in den Katastrophenschutz
2. Wünsche und Erwartungen der Katastrophenschutzbeauftragten an die Ärzte
im ÖGD
3. Problemidentifikationen bei der Integration und Lösungsvorschläge zur Verbesserung
der Integration der Ärzte im ÖGD in die zukünftige Katastrophenabwehr
Die Fragen wurden analog zum Fragebogen zur Evaluation der Ärzte im ÖGD,
die sich mit der Katastrophenabwehr befassen, entwickelt und nach den in der
Literatur [1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9, 10, 11, 12] entwickelten Anforderungsprofilen
erstellt.
Nach inhaltlicher Abstimmung mit dem Deutschen Städte- und Landkreistag
wurde der Fragebogen Ende August 2001 an n = 438 Katastrophenschutzbeauftragte
(untere Katastrophenschutzbehörden) in der Bundesrepublik Deutschland
verschickt. Nicht angeschrieben wurden die oberen und obersten Katastrophenschutzbehörden.
Eine Auflistung der Adressen der jeweils zuständigen Behörden
auf Ebene der Landkreise und kreisfreien Städte wurde aus dem Gemeinde- und
Behördenverzeichnis [13] gewonnen.
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