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Untersuchung zur Einbindung des Öffentlichen ...

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Die Zusendung <strong>des</strong> Fragebogens an alle, nicht nur an zufällig ausgewählte,<br />

Gesundheitsämter in der Bun<strong>des</strong>republik Deutschland und die erneute Kontaktierung<br />

der Gesundheitsämter, die nicht geantwortet hatten, entspricht dem gängigen<br />

Procedere bei einer Umfrageaktionen [16]. Da die Antwortquoten bei ähnlichen<br />

Umfragen in der Literatur zwischen 11 und 82% [17,18,19] schwanken, konnte mit<br />

79% <strong>zur</strong>ückerhaltenen und ausgefüllten Fragebögen eine hohe Antwortrate<br />

erreicht werden. Die Ergebnisse reflektieren <strong>des</strong>halb eine umfassende Darstellung<br />

<strong>des</strong> katastrophenmedizinischen Wissens und der Meinungen der Ärzte <strong>zur</strong> Integration<br />

<strong>des</strong> ÖGD in die Katastrophenabwehr.<br />

Auf einen Testlauf <strong>zur</strong> Überprüfung der Praktikabilität sowohl der Umfrage an sich<br />

als auch deren Inhalte musste aus logistischen Gründen verzichtet werden, da<br />

bun<strong>des</strong>weit alle Gesundheitsämter in die <strong>Untersuchung</strong> miteinbezogen werden<br />

sollten und daher einzelnen, zu Testzwecken angeschriebenen, Gesundheitsbehörden<br />

die Inhalte der Fragen nicht schon bekannt sein sollte.<br />

Retrospektiv lässt sich bei einer anonymen Auswertung der Fragebögen nicht mehr<br />

feststellen, welcher Arzt die Fragen beantwortet hat. Es besteht somit die Möglichkeit,<br />

dass die Antwortenden nicht immer die geeignetsten Ärzte (der Ärztliche<br />

Leiter oder ein mit katastrophenmedizinischen Sachverhalten besonders befasster<br />

Kollege) waren. Manche Fragebögen wurden offensichtlich von mehreren Personen<br />

ausgefüllt. Dies war zum Teil auf den Fragebögen vermerkt worden, an unterschiedlichen<br />

Schriften erkennbar oder es wurden mehrere Kopien <strong>des</strong> Fragebogens<br />

innerhalb eines Gesundheitsamtes ausgefüllt und <strong>zur</strong>ückgeschickt. Da dies nicht<br />

den Intentionen der Umfrage entsprach, wurden diese Bögen unter dem Punkt<br />

„nicht verwertbar“ eingeordnet.<br />

Bei den ausgewerteten Fragebögen waren in einzelnen Fällen Felder nicht ausgefüllt,<br />

so dass die Zahl der auswertbaren Datensätze zu einer Fragestellung nicht<br />

immer der Zahl der beantworteten Bögen entspricht. Einige Felder wurden mit<br />

widersprüchlichen Aussagen ausgefüllt, was eine eindeutige Auswertung unmöglich<br />

machte. Diese Antworten wurden ebenfalls unter „nicht verwertbar“ gefasst.<br />

Widersprüchlichkeiten dieser Art traten vor allem bei der Frage <strong>zur</strong> Herkunft der<br />

notfallmedizinischen Kenntnisse auf. Das hier vorausgesetzte, etwas genauere,<br />

Wissen um die verwendeten Begriffe und zugrundeliegenden Berufsausbildungen<br />

(Rettungshelfer, Rettungssanitäter, Rettungsassistent) [20,21] war offensichtlich<br />

nicht überall vorhanden. Formale Schwierigkeiten schienen sich auch bei der<br />

Beantwortung der Fragen zu Herkunft und genauer Spezifierung <strong>des</strong> katastrophenmedizinisch<br />

relevanten Wissens zu ergeben: in 10% wurde nur ein Teilaspekt der<br />

Frage, entweder Herkunft der Kenntnisse oder deren Ausmaß beantwortet. Es ist<br />

retrospektiv zu vermuten, dass dies entweder in einer nicht ganz verstandenen Formulierung<br />

der Fragen oder einer nicht eindeutigen Anordnung der Antwortmöglichkeiten<br />

begründet war.<br />

Ein geäußerter Kritikpunkt der Ärzte <strong>des</strong> ÖGD an der Umfrage war, dass eine einzelne<br />

Person das im Fragebogen implizierte Wissen unmöglich auf sich vereinigen<br />

könne. Die medizinisch-organisatorische Bewältigung einer Katastrophensituation<br />

könne nur im Team gelöst werden. Hierzu konträr sieht aber das international<br />

geforderte Anforderungsprofil an die Ärzte <strong>des</strong> ÖGD einheitlich deren<br />

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