11.12.2012 Aufrufe

Untersuchung zur Einbindung des Öffentlichen ...

Untersuchung zur Einbindung des Öffentlichen ...

Untersuchung zur Einbindung des Öffentlichen ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

heitswesen, 22 % besitzen den Fachkundenachweis Rettungsdienst, 4% haben den<br />

Kurs Leitender Notarzt absolviert. Fast zwei Drittel der Ärzte im ÖGD sind eigenen<br />

Angaben zufolge bereits in Katastrophenplanungen involviert. Kenntnisse zu<br />

einzelnen medizinischen Teilbereichen werden im Rahmen <strong>des</strong> Studiums erworben.<br />

Hier muss jedoch ausdrücklich betont werden, dass dies keine spezifisch katastrophenmedizinischen<br />

Kenntnisse sind, sondern nur Wissen <strong>zur</strong> Behandlung von<br />

Einzelfällen darstellt. Auch während der Facharztweiterbildung zum Facharzt für<br />

Öffentliches Gesundheitswesen wird nur zu einem geringen Anteil katastrophenmedizinisches<br />

Wissen (Seuchenbekämpfung) vermittelt. Es werden jedoch immer<br />

nur punktuell Inhalte mit Bezug <strong>zur</strong> Katastrophenmedizin unterrichtet. Es besteht<br />

ein ausgeprägtes Problembewusstsein bei den Ärzten im ÖGD hinsichtlich ihrer<br />

Integration in den Katastrophenschutz. Der Bedarf nach speziellen Fortbildungen<br />

ist erkannt, die Wünsche nach speziellen Fortbildungsinhalten (hauptsächlich Einsatztaktik,<br />

Seuchenbekämpfung und Planung zum Management von Gefahrgutunfällen)<br />

werden klar geäußert.<br />

3.4 Evaluation der unteren Katastrophenschutzbehörden <strong>zur</strong> Integration<br />

der Ärzte im <strong>Öffentlichen</strong> Gesundheitsdienst in die katastrophenmedizinische<br />

Versorgung<br />

Zur Evaluation der für die Katastrophenbewältigung zuständigen Behörden und<br />

Personen (Katastrophenschutzbeauftragte) wurde wiederum ein Fragebogen [in<br />

Zusammenarbeit mit Katastrophenschutzbeauftragten und dem Deutschen Städteund<br />

Landkreistag] entwickelt, mit welchem drei Hauptthemenkomplexe eruiert<br />

werden sollten:<br />

1. Aktueller Stand der Integration der Ärzte <strong>des</strong> ÖGD in den Katastrophenschutz<br />

2. Erwartungen der Katastrophenschutzbeauftragten an die Ärzte <strong>des</strong> ÖGD<br />

3. Identifikation von Problemen und Vorschlägen zu deren Lösung für die<br />

Zukunft<br />

Der Fragebogen wurde Ende August 2001 an n = 438 Katastrophenschutzbeauftragte<br />

in der Bun<strong>des</strong>republik Deutschland verschickt. Die Auswertung der Fragebögen<br />

erfolgte anonym.<br />

Insgesamt wurden 338 Bögen von den angeschriebenen Katastrophenschutzbehörden<br />

<strong>zur</strong>ückgeschickt. Bezüglich der <strong>Einbindung</strong> der Ärzte <strong>des</strong> ÖGD in ihre Katastrophenplanungen<br />

geben 12 (3,5 %) Landkreise oder Städte an, dass keine <strong>Einbindung</strong><br />

besteht. Die häufigste Art der <strong>Einbindung</strong> stellt die <strong>Einbindung</strong> in Einzelfällen<br />

mit 50,6 % der Antworten dar. Eine feste <strong>Einbindung</strong> in die Katastrophenoder<br />

Alarmpläne oder die Existenz einer festen Rufbereitschaft eines Arztes <strong>des</strong><br />

Gesundheitsamtes geben nur 19,6 % beziehungsweise 12,8 % der Befragten an.<br />

Die aktuelle <strong>Einbindung</strong> der Ärzte <strong>des</strong> ÖGD in Katastrophenpläne ist vor allem<br />

für die Situationen Seuchenfall, besondere Erkrankungen von Einzelpersonen und<br />

amtlich festgestellte Katastrophen vorgesehen. Fast 60 % der Befragten haben<br />

Erfahrungen in der Zusammenarbeit mit Ärzten <strong>des</strong> ÖGD aus Übungen und/oder<br />

Realeinsätzen. Diese Zusammenarbeit wird in 44–56 % der Fälle als sehr gut beurteilt.<br />

Die Katastrophenschutzbeauftragten erwarten von der Integration der Ärzte<br />

13

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!