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Untersuchung zur Einbindung des Öffentlichen ...

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Das Wissen, das für ein erfolgreiches Management einer Katastrophe im<br />

Zusammenwirken mit anderen Institutionen, Behörden, etc. notwendigerweise<br />

vorhanden sein muss, wird – wenn überhaupt – nur als fakultative, freiwillige Fortbildungsmöglichkeit<br />

angeführt. Zuständigkeitsgrenzen und Schnittstellen zu anderen<br />

medizinischen Diensten sind in der Aus- und Weiterbildung nicht transparent;<br />

eine Schulung für Prioritäten oder Gewichtsverteilungen im ÖGD für den Katastrophenfall<br />

ist nicht erkenntlich. Logistische Abläufe, strategisches Vorgehen,<br />

koordiniertes Handeln und kommunikative Eigenschaften werden nicht vermittelt.<br />

Ob sich der neu entwickelte Studiengang Rescue Engineering etablieren und ob<br />

katastrophenmedizinische Fachkompetenz generiert wird, kann noch nicht beurteilt<br />

werden.<br />

Nicht-ärztliches Personal<br />

Als Ausgangslage zeigt sich eine inhomogene Mischung verschiedenster Berufsgruppen<br />

innerhalb <strong>des</strong> nicht-ärztlichen Personals der Gesundheitsämter, die verschiedenste<br />

Ausbildungsgrundlagen und- schwerpunkte aufweisen. Je nach Ausbildungsstätte<br />

und der beruflichen Aus- und Fortbildung und Spezialisierung im<br />

<strong>Öffentlichen</strong> Gesundheitswesen nimmt die Vermittlung katastrophenmedizinisch<br />

relevanter Lehr- und Lerninhalte einen sehr unterschiedlichen Umfang und Stellenwert<br />

ein. Eine katastrophenmedizinische Ausbildung im Sinne eines Gesamtkonzeptes<br />

für eine Berufsgruppe oder alle beteiligten Gruppen ist nicht erkenntlich.<br />

3.3 Evaluierung <strong>des</strong> ärztlichen Personals der unteren Gesundheitsbehörde<br />

bezüglich katastrophenmedizinischer Kenntnisse<br />

Zur Erhebung der Kenntnisse und Vorstellungen der Ärzte, die im ÖGD für die<br />

katastrophenmedizinische Belange zuständig sind oder es sein sollten, wurde ein<br />

Fragebogen an der Universitätsklinik für Anästhesiologie, Universität Ulm, entwickelt.<br />

Der Fragebogen umfasste drei katastrophenmedizinisch relevante Hauptthemenkomplexe,<br />

die evaluiert werden sollten:<br />

1. Berufsausbildung der im ÖGD tätigen Ärzte (Studium, Facharztweiterbildung)<br />

2. Katastrophenmedizinische Kenntnisse und deren Herkunft<br />

3. Intentionen und Perspektiven<br />

Der Fragenkatalog wurde anhand von in der Literatur vorgegebenen Anforderungsprofilen<br />

an die Ärzte im ÖGD im Katastrophenfall erstellt. Nach Abstimmung<br />

mit dem Deutschen Städtetag und dem Deutschen Landkreistag wurde er<br />

Anfang Mai 2001 an alle unteren Gesundheitsbehörden der Bun<strong>des</strong>republik<br />

Deutschland (Anzahl n = 429) verschickt. Die Auswertung der <strong>zur</strong>ückgesandten<br />

Fragebögen erfolgte anonym.<br />

Von n = 429 angeschriebenen Gesundheitsämtern antworteten insgesamt bun<strong>des</strong>weit<br />

n = 339 (79 %). Das ärztliche Personal im ÖGD, das für die Katastrophenbewältigung<br />

zuständig ist, besteht zu 91 % aus Fachärzten für Öffentliches Gesund-<br />

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