Untersuchung zur Einbindung des Öffentlichen ...

4.2.3 Lehr- und Lerninhalte in der Weiterbildung zum Facharzt für das
Öffentliche Gesundheitswesen, die in Katastrophensituationen von
Bedeutung sein könnten
4.2.3.1 Die Inhalte der Musterweiterbildung
Die Ziele und Inhalte der Weiterbildung zum Facharzt für Öffentliches Gesundheitswesen
weisen in ihren Statuten unter den Aspekten der Erkennung von
Gesundheitsgefahren, in der Beurteilung der Möglichkeiten, diese zu beseitigen
oder auf deren Beseitigung hinzuwirken, kaum Bezüge zu Katastrophensituationen
auf. Die Auszubildenden sollen zur Durchführung von Maßnahmen der allgemeinen
und speziellen Hygiene sowie des gesundheitlichen Umweltschutzes
befähigt werden. Die Wahrnehmung von Planungsaufgaben im gesundheitlichen
Interesse der Bevölkerung wird angegeben. Kenntnisse über die Verfahren der
empirischen Sozialforschung, der Biostatistik, der Toxikologie und der Gesundheitspolitik
sollen vermittelt werden.
Im Nachfolgenden werden mögliche inhaltliche Anknüpfungspunkte zur Katastrophenschutz-planung
und Katastrophenbewältigung in der von der Bundesärztekammer
herausgegebenen Musterweiterbildungsordnung und in der am 27. Oktober
2000 verabschiedeten Musterrichtlinie zur Weiterbildung im Gebiet „Öffentliches
Gesundheitswesen“ aufgezeigt [16,17]:
Inhalte der Musterweiterbildungsordnung für den Facharzt
für das Öffentliche Gesundheitswesen in Deutschland [16,17]
THEORETISCHE WEITERBILDUNG
Erwerb von eingehenden Kenntnissen, Erfahrungen und Fertigkeiten in
– Recht und Verfahren der öffentl. Gesundheitsverwaltung
– Planungs-, Aufsichts-, Ordnungs- und Beratungsaufgaben zur Sicherung der
gesundheitlichen Versorgung der Bevölkerung
– Gesundheitsförderung, Prävention, Seuchenmedizin und Impfprophylaxe
– Gesundheitsberichterstattung, Epidemiologie, und Gesundheitsforschung
– Aufgaben des Managements im Gesundheitswesen
– Grundlagen der Hygiene unter besonderer Berücksichtigung der Krankenhaus-,
Praxis-, Sozial-, Umwelt- und Stadthygiene
– Gesundheitlicher Umweltschutz einschließlich der technischen Verfahren
zur Verhütung und Verringerung umweltbedingter Gesundheitsschäden
unter besonderer Berücksichtigung der Epidemiologie umweltbedingter
Erkrankungen
– Grundlagen der Ernährungsmedizin
Vermittlung und Erwerb von Kenntnissen in
– Biostatistik
– Sozialmedizin
– Gesundheitsökonomie
– Toxikologie
– Rettungswesen, Zivil- und Katastrophenschutz
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