Kunsthaus Zürich Zürcher Kunstgesellschaft Jahresbericht 2010

Kunsthaus Zürich Zürcher Kunstgesellschaft Jahresbericht 2010 Kunsthaus Zürich Zürcher Kunstgesellschaft Jahresbericht 2010

11.12.2012 Aufrufe

32 Durch die unumgängliche Erneuerung unseres Netzwerkes und der Telefonie haben wir nun die Chance die aktuellen Möglichkeiten zu nutzen und eine Kommunikationsplattform zu schaffen, auf der wir in Zukunft aufbauen können. Mit den Fachplanern des künftigen Erweiterungsbaus soll eine konzeptionell einheitliche Lösung für die Verwaltung, das Museum und den Erweiterungsbau gefunden werden. Zuwachs 2010 Bibliothek Kauf Tausch Geschenk Beleg Summe Bücher und Kataloge 968 570 455 87 2080 Broschüren 106 335 342 18 801 Auktions- und Lagerkataloge 213 24 48 – 285 Zeitschriften 12 2 1 – 15 CD-ROMs 2 – – – 2 Videos und DVDs 81 4 10 5 100 Tonträger 1 1 – – 2 Summe 1383 936 856 110 3285 Abgeschlossene Zeitschriften 4 – – – 4 Laufende Zeitschriften 167 111 54 1 333 Benutzung 2010 Aktive Bibliotheksbenutzer/innen* 686 Bibliotheksbesuche 10799 Ausleihe 15027 Fernleihe und Dokumentlieferung 58 *Eingeschriebene Benutzer/innen, die im Jahr 2010 ausgeliehen haben Erste Gespräche und Abklärungen mit Planern sind im Gange und sollen der dem Erweiterungsbau vorgezogenen Umsetzung Vorschub leisten. Die umfangreiche Planung und der technische Umbau werden voraussichtlich drei Jahre in Anspruch nehmen. RA /MS Bestand 2010 Bücher und Kataloge 183885 Broschüren 50776 Abgeschlossene Zeitschriften 673 Zeitschriftenbände 10510 Zeitschriften 1001 Videos und DVDs 985 CD-ROMs 260 Tonträger 177 Bücher mit Originalgrafik 308

Restaurierung Gemälde und Skulpturen Nachdem bereits im Jahresbericht 2008 das Projekt zu Alberto Giacomettis Gipsskulpturen angekündigt wurde, kann nun dank grosszügiger Unterstützung durch die Stavros Niarchos Foundation und die Ars Rhenia Stiftung über den Start des bisher wohl umfassendsten Konservierungs- und Restaurierungsprojektes in der Geschichte des Kunsthauses berichtet werden. Im Oktober begannen die Untersuchungen der 75 Gipsskulpturen aus der Schenkung von Odette und Bruno Giacometti an die Alberto Giacometti-Stiftung. Ein für dieses Projekt zusammengestelltes mehrköpfiges Team versucht vor allem Fragen zu Herstellung und Funktion der einzelnen Objekte zu beantworten. Wichtige Indizien geben die grösstenteils noch vorhandenen herstellungsbedingten Spuren, die sorgfältig zu identifizieren und richtig zu interpretieren sind. Spezialisten der Kunstgeschichte, Gipsrestaurierung sowie der Abform- und Gusstechniken stehen dem Kernteam beratend zur Seite. Im September 2012 wird die reine Forschungszeit mit einer Zwischenpräsentation der Ergebnisse abgeschlossen. Direkt im Anschluss sollen bis Sommer 2014 destabilisierte oder gefährdete Gipse restauratorisch und konservatorisch bearbeitet werden. Das von Herbert Distel 1970–77 realisierte Schubladenmuseum kam nach 40 Jahren in ein schwieriges Alter. Sich zersetzende, Flecken bildende Leime, verfärbte und «durchblutende» Klebestoffe, alte Diapositive und abgebaute Transistorenteile und Tonbänder stellten uns vor knifflige und vielfältige Probleme. Diese konnten dank der finanziellen Unterstützung der Bank Julius Bär anlässlich des Jubiläums «100 Jah- re Kunsthaus Zürich» durch ein Konservierungs- und Restaurierungsprojekt in Zusammenarbeit mit der Studentin Anja Schlegel vom Fachbereich Konservierung und Restaurierung der Hochschule der Künste Bern grösstenteils gelöst werden. Frau Schlegel hatte nicht nur die Aufgabe, das gesamte «Museum» eingehend und im Detail zu dokumentieren, sondern auch die wichtigsten erhaltungstechnischen Massnahmen zu ergreifen und umzusetzen. So waren nicht nur die 500 Werke, sondern die Vielschichtigkeit und Vielfältigkeit der Fragenstellungen und komplexen Materialkompositionen das grosse Problem. Dafür konnte sie unter Mithilfe von spezialisierten Kollegen anderer Fachrichtungen geeignete Lösungen zur Bearbeitung finden. Nach Abschluss der Restaurierung wurde das Werk von Oktober 2010 bis Januar 2011 in den Räumen der Bank Julius Bär in Zürich ausgestellt. An dieser Stelle gilt unser grosser Dank sowohl der Bank Julius Bär wie auch Anja Schlegel für das gelungenen Resultat. Wie jedes Jahr konnten wir auch 2010 auf tatkräftige temporäre Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen für das Alltagsgeschäft zählen. So war Frau Elke Cwiertnia als Assistenzrestauratorin vom 1. September 2009 bis Ende September 2010 in unserer Werkstatt beschäftigt. Sie unterstützte uns mit grossem Elan bei zahlreichen Restaurierungsarbeiten und bei den Ausstellungswechseln. Frau Janina Mic aus der Akademie der Bildenden Künste Wien verbrachte ihr Sommerpraktikum bei uns. Sie bearbeitete vor allem das fragile Gemälde von Jean Paul Riopelle, «Composition» von 1951, das starke Malschichtlockerungen aufwies. 33

Restaurierung<br />

Gemälde und Skulpturen<br />

Nachdem bereits im <strong>Jahresbericht</strong> 2008 das Projekt zu<br />

Alberto Giacomettis Gipsskulpturen angekündigt wurde,<br />

kann nun dank grosszügiger Unterstützung durch<br />

die Stavros Niarchos Foundation und die Ars Rhenia<br />

Stiftung über den Start des bisher wohl umfassendsten<br />

Konservierungs- und Restaurierungsprojektes in<br />

der Geschichte des <strong>Kunsthaus</strong>es berichtet werden. Im<br />

Oktober begannen die Untersuchungen der 75 Gipsskulpturen<br />

aus der Schenkung von Odette und Bruno<br />

Giacometti an die Alberto Giacometti-Stiftung. Ein<br />

für dieses Projekt zusammengestelltes mehrköpfiges<br />

Team versucht vor allem Fragen zu Herstellung und<br />

Funktion der einzelnen Objekte zu beantworten. Wichtige<br />

Indizien geben die grösstenteils noch vorhandenen<br />

herstellungsbedingten Spuren, die sorgfältig zu identifizieren<br />

und richtig zu interpretieren sind. Spezialisten<br />

der Kunstgeschichte, Gipsrestaurierung sowie der<br />

Abform- und Gusstechniken stehen dem Kernteam<br />

beratend zur Seite. Im September 2012 wird die reine<br />

Forschungszeit mit einer Zwischenpräsentation der<br />

Ergebnisse abgeschlossen. Direkt im Anschluss sollen<br />

bis Sommer 2014 destabilisierte oder gefährdete<br />

Gipse restauratorisch und konservatorisch bearbeitet<br />

werden.<br />

Das von Herbert Distel 1970–77 realisierte Schubladenmuseum<br />

kam nach 40 Jahren in ein schwieriges<br />

Alter. Sich zersetzende, Flecken bildende Leime, verfärbte<br />

und «durchblutende» Klebestoffe, alte Diapositive<br />

und abgebaute Transistorenteile und Tonbänder<br />

stellten uns vor knifflige und vielfältige Probleme. Diese<br />

konnten dank der finanziellen Unterstützung der<br />

Bank Julius Bär anlässlich des Jubiläums «100 Jah-<br />

re <strong>Kunsthaus</strong> <strong>Zürich</strong>» durch ein Konservierungs- und<br />

Restaurierungsprojekt in Zusammenarbeit mit der<br />

Studentin Anja Schlegel vom Fachbereich Konservierung<br />

und Restaurierung der Hochschule der Künste<br />

Bern grösstenteils gelöst werden.<br />

Frau Schlegel hatte nicht nur die Aufgabe, das<br />

gesamte «Museum» eingehend und im Detail zu dokumentieren,<br />

sondern auch die wichtigsten erhaltungstechnischen<br />

Massnahmen zu ergreifen und umzusetzen.<br />

So waren nicht nur die 500 Werke, sondern die<br />

Vielschichtigkeit und Vielfältigkeit der Fragenstellungen<br />

und komplexen Materialkompositionen das grosse<br />

Problem. Dafür konnte sie unter Mithilfe von spezialisierten<br />

Kollegen anderer Fachrichtungen geeignete<br />

Lösungen zur Bearbeitung finden. Nach Abschluss<br />

der Restaurierung wurde das Werk von Oktober <strong>2010</strong><br />

bis Januar 2011 in den Räumen der Bank Julius Bär in<br />

<strong>Zürich</strong> ausgestellt. An dieser Stelle gilt unser grosser<br />

Dank sowohl der Bank Julius Bär wie auch Anja Schlegel<br />

für das gelungenen Resultat.<br />

Wie jedes Jahr konnten wir auch <strong>2010</strong> auf tatkräftige<br />

temporäre Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen<br />

für das Alltagsgeschäft zählen. So war Frau Elke<br />

Cwiertnia als Assistenzrestauratorin vom 1. September<br />

2009 bis Ende September <strong>2010</strong> in unserer Werkstatt<br />

beschäftigt. Sie unterstützte uns mit grossem<br />

Elan bei zahlreichen Restaurierungsarbeiten und bei<br />

den Ausstellungswechseln. Frau Janina Mic aus der<br />

Akademie der Bildenden Künste Wien verbrachte ihr<br />

Sommerpraktikum bei uns. Sie bearbeitete vor allem<br />

das fragile Gemälde von Jean Paul Riopelle, «Composition»<br />

von 1951, das starke Malschichtlockerungen<br />

aufwies.<br />

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