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<strong>Global</strong><strong>Supplier</strong><br />

<strong>Global</strong> <strong>Supplier</strong> <strong>02</strong>|<strong>2007</strong> – Ein Extended Enterprise ® -<strong>Magazin</strong> für Zulieferer und Mitarbeiter von <strong>Daimler</strong>Chrysler<br />

Neue Impulse<br />

Ende Mai fand im Mercedes Event Center in Sindelfi ngen die Indian <strong>Supplier</strong>s Expo <strong>2007</strong> statt –<br />

ein großartiges Forum für indische Zulieferer, um ihre Produkte und Dienstleistungen hochrangigen<br />

Vertretern aus Einkauf und Entwicklung von <strong>Daimler</strong>Chrysler vorzustellen. Lesen Sie mehr darüber<br />

in unserer Titelstory auf den Seiten 4 bis 7.


<strong>02</strong><br />

Inhalt<br />

<strong>Global</strong> <strong>Supplier</strong> <strong>02</strong>|<strong>2007</strong><br />

Titelgeschichte<br />

04 Neue Impulse<br />

Die Indian <strong>Supplier</strong>s Expo <strong>2007</strong><br />

<strong>Global</strong><br />

08 Graduierte <strong>Global</strong> Player<br />

Feierlicher Abschluss des Long Term <strong>Global</strong> Development Programs<br />

International Procurement Services<br />

10 Konsequente Weiterentwicklung<br />

IPS richtet seine globale Einkaufsorganisation noch effi zienter aus<br />

12 IPS <strong>Supplier</strong> Awards<br />

IPS verleiht Lieferantenauszeichnung NAFTA-Region 2006 in Auburn Hills<br />

14 Alles in einer Linie<br />

Umstellung im Werk Sindelfi ngen auf vollautomatisierte Decklacklinien<br />

Procurement Mercedes Car Group and Vans<br />

16 Transparenz und Dialog<br />

Inhalt<br />

PMC erhält den „EPCON-Award <strong>2007</strong>“ der IIR Deutschland GmbH<br />

18 Webbasierter Price Breakdown im Lieferanten Portal<br />

Neues Online-Tool erhöht Effi zienz im Anfrage- und Vergabeprozess<br />

Procurement and Supply Chrysler Group<br />

19 Diversity <strong>Supplier</strong> Development – NAFTA Update<br />

Einführung von Diversity im Einkauf der gesamten NAFTA-Region<br />

20 Familienzimmer auf vier Rädern<br />

Die 2008er Dodge Grand Caravan und Chrysler Town & Country<br />

Procurement Truck Group and Buses<br />

23 Optimale Versorgung<br />

17. Lieferantenforum in Untertürkheim<br />

24 <strong>Global</strong>e Einkaufsstärke in Japan<br />

Alfred Knecht ist neuer Leiter PTG/3<br />

26 Positive Effekte durch fundierte Analyse<br />

PTG setzt beim Einkauf für den Mitsubishi Canter TD Maßstäbe<br />

Spotlight<br />

29 Thomas W. Sidlik spricht auf dem Stuttgarter Strategieforum (<strong>Global</strong>)<br />

30 GP&S verschickt Compliance Letter an Zulieferer weltweit (<strong>Global</strong>)<br />

30 Auszeichnung für das Informations-System GPSIS (<strong>Global</strong>)<br />

31 PMC erzielt Bestergebnisse bei McKinsey-Studie (PMC)<br />

31 PTG wird für sein Geschäftsmodell ausgezeichnet (PTG)<br />

Titelbild: Impressionen der Indian <strong>Supplier</strong>s Expo <strong>2007</strong>.<br />

Extended Enterprise ®


<strong>Global</strong> <strong>Supplier</strong> <strong>02</strong>|<strong>2007</strong> Editorial Offenheit und Innovationskraft<br />

03<br />

Editorial<br />

Offenheit und Innovationskraft<br />

Thomas W. Sidlik<br />

Mitglied des Vorstandes<br />

Executive Vice President<br />

<strong>Global</strong> Procurement & Supply<br />

<strong>Daimler</strong>Chrysler<br />

Liebe Leserinnen und Leser,<br />

wir befi nden uns in einem Zeitabschnitt, der<br />

große Veränderungen mit sich bringt. Am 14. Mai<br />

<strong>2007</strong> gab der Vorstand der <strong>Daimler</strong>Chrysler AG<br />

bekannt, dass die Mehrheitsbeteiligung an der<br />

Chrysler Group sowie die zugehörigen Finanzdienstleister<br />

an Cerberus verkauft werden sollen.<br />

Die neue <strong>Daimler</strong> AG wird eine Beteiligung von<br />

19,9 % an Chrysler halten. Gemeinsame Chancen<br />

werden auch in Zukunft genutzt, um Win-Win-<br />

Situationen zu erreichen und unsere vertrauensvolle<br />

Zusammenarbeit bleibt bestehen.<br />

Dementsprechend werden viele unserer bestehenden<br />

Initiativen fortgeführt. Zu diesen gehören<br />

beispielsweise die konventionelle und<br />

alternative Antriebsstrangentwicklung, Einkaufsprozesse<br />

und Kooperationen auf regionaler<br />

Ebene, die Zusammenarbeit im Vertrieb und<br />

bei Finanzdienstleistungen außerhalb Nordamerikas,<br />

gemeinsame Logistiksysteme etc.<br />

Zur Koordination dieser Aktivitäten wird das<br />

„Joint Cooperation Board“ gegründet. Dieses<br />

wird von Mitarbeitern aus der Vorstandsebene<br />

beider Unternehmen geführt.<br />

Für den Einkauf wird es zukünftig kein eigenständiges<br />

Vorstandsressort mehr geben. Nach<br />

dem Verkauf der Mehrheitsbeteiligung werde<br />

ich das Unternehmen verlassen. Im Vorstand<br />

der <strong>Daimler</strong> AG wird Bodo Uebber als zusätzliche<br />

Aufgabe die Gesamtverantwortung für den<br />

Einkauf übernehmen.<br />

Ich möchte noch weitere Veränderungen ankündigen:<br />

Peter Rosenfeld hat sich entschieden,<br />

das Unternehmen nach 25 Jahren zu verlassen.<br />

Er wurde im Dezember 2003 zum Executive<br />

Vice President für den Bereich „Procurement<br />

and Supply“ der Chrysler Group ernannt. Seine<br />

Karriere begann er bei der Chrysler Corporation<br />

im Juni 1982 als Finanzanalytiker für den Automobilbereich.<br />

Unter seiner hervorragenden<br />

Führung erfolgte die globale Ausrichtung der<br />

Einkaufsstrategie. Wir sind ihm für sein Engagement<br />

und für seine Führungsarbeit sehr dankbar.<br />

Nachfolger von Peter Rosenfeld wird Simon<br />

Boag, der nach einer 15-monatigen Dienstperiode<br />

als Leiter der Produktionsplanung der<br />

Mercedes Car Group wieder zur Chrysler Group<br />

zurückkehrt. Bevor Simon Boag seine Stelle in<br />

Stuttgart antrat, war er als Vice President im<br />

Bereich für Pressvorgänge und Montage der<br />

Chrysler Group tätig.<br />

Ich möchte Ihnen noch weitere Neuigkeiten mitteilen.<br />

Mich hat die kürzlich stattgefundene<br />

Indian <strong>Supplier</strong>s Expo sehr beeindruckt. Die<br />

Messe fand im Mercedes Event Center in Sindelfi<br />

ngen statt. Um über diesen wachstumsstarken<br />

und interessanten Markt neue Erkenntnisse zu<br />

gewinnen, luden wir 22 der meistversprechenden<br />

indischen Automobilzulieferer zu einer Ausstellung<br />

ein, auf der sie ihre Produkte und Serviceleistungen<br />

präsentieren konnten. Zweck der<br />

Veranstaltung war, Kontakte zwischen diesen<br />

Lieferanten und unseren Technik- und Einkaufsabteilungen<br />

zu knüpfen. Weiteres erfahren Sie in<br />

unserer Titelgeschichte auf den Seiten 4 bis 7.<br />

Ein weiteres zentrales Ereignis fand im Juni <strong>2007</strong><br />

statt: das <strong>Global</strong> Long Term Development<br />

Program wurde abgeschlossen. 2005 startete<br />

<strong>Global</strong> Procurement & Supply (GP&S) das Programm,<br />

um einen Pool an qualifi zierten Mitarbeitern<br />

zu schaffen, die weltweit agieren und so<br />

die <strong>Global</strong>isierungsanstrengungen des Konzerns<br />

mittragen konnten. Nun wurden die erfolgreichen<br />

Teilnehmer nach einem zweijährigen Programm<br />

feierlich verabschiedet. Wir arbeiten in<br />

einem globalen Umfeld, in dem auch unserer<br />

Mitbewerber und Lieferanten einen weltweiten<br />

Aktionsradius nutzen. Aus diesem Grund haben<br />

wir das Programm vor zwei Jahren ins Leben<br />

gerufen. Eine spezielle Ausbildung der Mitarbeiter<br />

für globale Prozesse und den weltweiten<br />

Wettbewerb ist von zentraler Bedeutung. Weitere<br />

Informationen fi nden Sie auf Seite 8.<br />

Vor wenigen Jahren erneuerte GP&S seine Strategie,<br />

die fortan den Namen „Road to <strong>2007</strong>“<br />

trug. Wenn wir heute, Mitte des Jahres <strong>2007</strong>,<br />

einen Blick zurückwerfen, können wir guten<br />

Gewissens behaupten, dass unser Weg erfolgreich<br />

war! Die Leistung von GP&S wurde durch<br />

zahlreiche Auszeichnungen weltweit anerkannt.<br />

Zuletzt wurden unsere Leistungen durch die<br />

Excellence Study des Beratungsunternehmens<br />

McKinsey gewürdigt. Mehr dazu auf Seite 31. Im<br />

Juni <strong>2007</strong> wurde unser <strong>Global</strong> Procurement and<br />

Supply Information System (GPSIS) von „The<br />

Data Warehouse Institute“ ausgezeichnet. Lesen<br />

Sie mehr auf Seite 30.<br />

Wenn wir unsere Offenheit und Innovationskraft<br />

beibehalten, werden wir auch zukünftig am<br />

Erfolg unseres Unternehmens großen Anteil<br />

haben. GP&S hat die globale Zusammenarbeit<br />

zwischen den einzelnen Einkaufsbereichen und<br />

Lieferanten intensiviert. Diese Fortschritte<br />

haben einen großen Beitrag zum Gesamterfolg<br />

unseres Unternehmens und der Zulieferkette<br />

geleistet. Und diese Rolle werden wir auch in<br />

Zukunft spielen. Die Einkaufsorganisationen<br />

werden auch weiterhin global agieren. Die<br />

Grundprinzipien hinter unseren globalen, leistungsorientierten<br />

Kooperationen werden auch<br />

in unserer künftigen Zusammenarbeit mit den<br />

Lieferanten von großer Bedeutung sein.<br />

Thomas W. Sidlik


04<br />

Titelgeschichte<br />

Neue Impulse<br />

Ende Mai fand im Mercedes Event Center in Sindelfi ngen die<br />

Indian <strong>Supplier</strong>s Expo <strong>2007</strong> statt – ein einzigartiges Forum für<br />

indische Zulieferer, um ihre Produkte dem Top-Management<br />

aus Einkauf und Entwicklung von <strong>Daimler</strong>Chrysler vorzustellen.<br />

Feierliche Eröffnung<br />

„Allein die Wahrheit siegt“ – unter dem Staatsmotto<br />

von Indien hatte <strong>Daimler</strong>Chrysler am<br />

24. und 25. Mai zur Indian <strong>Supplier</strong>s Expo ins<br />

Mercedes Event Center nach Sindelfi ngen<br />

geladen. 22 indische Zulieferer aus der Pkw-<br />

und Truckindustrie hatten im Rahmen dieses<br />

einzigartigen Forums die Gelegenheit, ihre Produkte,<br />

Technologien und Entwicklungen vorzustellen.<br />

Es sollten zwei wichtige Veranstaltungstage<br />

werden – für die Zulieferunternehmen<br />

genauso wie für das Top-Mangement aus Einkauf<br />

und Entwicklung von <strong>Daimler</strong>Chrysler. Einer<br />

indischen Tradition folgend, wurde die Veranstaltung<br />

mit dem Brauch „Lighting the Lamp“<br />

feierlich eröffnet. Thomas W. Sidlik, Mitglied des<br />

Vorstands der <strong>Daimler</strong>Chrysler AG und Executive<br />

Vice President <strong>Global</strong> Procurement & Supply<br />

(GP&S), entzündete gemeinsam mit Ekhard<br />

Neue Impulse<br />

01 22 indische Zulieferer präsentierten sich auf der<br />

Indian <strong>Supplier</strong>s Expo <strong>2007</strong>.<br />

<strong>02</strong> Thomas W. Sidlik und Christoph Schmidt-Arnold<br />

eröffneten die Veranstaltung mit dem indischen<br />

Brauch „Lighting the Lamp“.<br />

03 Die Indian <strong>Supplier</strong>s Expo war ein Ort intensiven<br />

Austauschs.<br />

04 Thomas W. Sidlik beim gemeinsamen Rundgang<br />

mit Repräsentanten der Zulieferer.<br />

Kaltenbrunner, Leiter PMC/6 und Christoph<br />

Schmidt-Arnold, Leiter des Projekts OM651,<br />

sowie Deep Kapuria, Past President ACMA and<br />

Chairman „<strong>Global</strong>ization & India Brand Building“,<br />

mit Kerzen die Öllampe.<br />

Hohe Erwartungen und Anforderungen<br />

„Wir sind wirklich begeistert von dieser ersten<br />

Veranstaltung für indische Zulieferer, da wir<br />

die Chancen sehen, die sich durch eine engere<br />

Zusammenarbeit mit indischen Unternehmen<br />

eröffnen“, erklärte Thomas W. Sidlik in seiner<br />

Eröffnungsrede. „Unser Einkaufs- und Entwicklungsbereich<br />

glaubt an das Potenzial<br />

des indischen Marktes. Das war der Grund<br />

dafür, diese Veranstaltung für Zulieferer auf<br />

die Beine zu stellen.“ Sidlik machte auch deutlich,<br />

dass Indien als Beschaffungsmarkt interessant<br />

ist, allerdings die hohen Anforderungen,<br />

01<br />

<strong>02</strong><br />

Extended Enterprise ®


<strong>Global</strong> <strong>Supplier</strong> <strong>02</strong>|<strong>2007</strong> Titelgeschichte Neue Impulse<br />

05<br />

03 04


06<br />

01<br />

Titelgeschichte<br />

<strong>02</strong> 03<br />

Neue Impulse<br />

Extended Enterprise ®


<strong>Global</strong> <strong>Supplier</strong> <strong>02</strong>|<strong>2007</strong> Titelgeschichte Neue Impulse<br />

07<br />

01 Indische Zulieferer präsentieren auf der Messe<br />

ihre Komponenten und Dienstleistungen.<br />

<strong>02</strong> Thomas W. Sidlik informiert sich am Messestand<br />

von Sansera Engineering.<br />

03 Mitarbeiter aus dem Einkauf und der Entwicklung<br />

von <strong>Daimler</strong>Chrysler begutachten die<br />

Komponenten eines indischen Zulieferers.<br />

die <strong>Daimler</strong>Chrysler an seine Lieferanten stellt,<br />

erfüllt werden müssen. „Was wir von Ihnen<br />

erwarten, ist, dass Sie unseren Werttreibern<br />

gerecht werden. Wir versprechen Ihnen, dass<br />

die Beurteilung unserer Zulieferer stets auf<br />

Leistungen und keinesfalls auf Emotionen<br />

basiert“, unterstrich Sidlik. Das heißt erstens:<br />

<strong>Daimler</strong>Chrysler trifft seine Beschaffungsentscheidungen<br />

nicht etwa länderspezifi sch, sondern<br />

mit Blick auf den globalen Wirtschaftsraum.<br />

Zweitens basiert die globale, leistungsorientierte<br />

Kooperation zwischen <strong>Daimler</strong>Chrysler<br />

und seinen Zulieferern nicht auf subjektiven<br />

Eindrücken, sondern auf objektiven Daten, wie<br />

den Werttreibern Qualität, Technologie, Kosten<br />

und Logistik, die mittels der External Balanced<br />

Scorecard ermittelt werden. Diese Werttreiber<br />

bilden schließlich gemeinsam mit den Verhaltensaspekten<br />

Kommunikation, Engagement und<br />

Integrität die Grundlage für eine erfolgreiche<br />

und nachhaltige Zusammenarbeit.<br />

Face-to-Face-Meetings<br />

Während der zwei Tage besuchten Teams von<br />

Einkäufern und Entwicklern gemeinsam die<br />

Messe. Durch Firmenpräsentationen der indischen<br />

Gäste konnten die Besucher einen tiefen<br />

Einblick in die Aktivitäten der indischen Hersteller<br />

bekommen. Was die Einladung für die<br />

indischen Zulieferer zur Indian <strong>Supplier</strong>s Expo<br />

bedeutete, brachte Saurabh Tyagi, Manager Business<br />

Development von Motherson Sumi Systems<br />

Ltd., auf den Punkt: „Es ist das erste Mal,<br />

dass wir bei einer solchen Zulieferermesse von<br />

<strong>Daimler</strong> Chrysler vertreten sind. Nicht alle Einkäufer<br />

können nach Indien kommen, um unsere<br />

dortige Niederlassung zu besuchen. Deshalb ist<br />

diese Veranstaltung eine ausgezeichnete Gelegenheit,<br />

sich zu präsentieren.“ Im Zentrum der<br />

Veranstaltung standen der gemeinsame Rundgang<br />

des Top-Managements von <strong>Daimler</strong> Chrysler<br />

mit Repräsentanten der Zulieferer sowie die<br />

anschließenden Face-to-Face-Meetings. So wurden<br />

bereits im Vorfeld der Messe gezielt Termine<br />

zwischen den indischen Zulieferern und den<br />

Bereichen Einkauf und Entwicklung vereinbart,<br />

sodass in diesem Rahmen über 200 Gespräche<br />

an den beiden Messetagen stattfanden. „Das<br />

Wichtigste dabei ist, sich persönlich kennen zu<br />

lernen“, erklärte R. Rajesh, Associate Vice President<br />

International Business von Bharat Forge<br />

Ltd. „In diesen Meetings können wir den Verantwortlichen<br />

von <strong>Daimler</strong>Chrysler unser Unternehmen<br />

und die hervorragende Qualität unserer<br />

Komponenten und Dienstleistungen sehr<br />

intensiv vorstellen.“ Christoph Schmidt-Arnold<br />

machte klar, worauf es aus Sicht der Entwicklung<br />

ankommt: „Wir erwarten von unseren Zulieferern<br />

gut ausgebildete Ingenieure, systemische<br />

und technische Innovationsleistungen sowie die<br />

kommunikativen Grundlagen für eine enge Ko -<br />

operation mit dem OEM.“ So konnten im Rahmen<br />

des persönlichen Austauschs viele Grundsteine<br />

gelegt werden, um die bestehende oder künftige<br />

Zusammenarbeit weiter auf- und auszubauen.<br />

Stärkung der erfolgreichen Kooperation<br />

Nach gemeinsamen Rundgängen und vielen<br />

Face-to-Face-Meetings mit indischen Zulieferern<br />

sah man zufriedene Gesichter auf beiden Seiten.<br />

Die Indian <strong>Supplier</strong>s Expo wurde von allen Beteiligten<br />

als sehr erfolgreich gewertet. So erklärte<br />

Frank W. Deiss, Vice President Procurement<br />

Mercedes Car Group and Vans (PMC): „Dies ist<br />

das optimale Forum, die erstklassige Arbeit<br />

und Hightech-Produkte der indischen Zulieferer<br />

unseren Einkäufern und Entwicklern vorzustellen.<br />

Die Mitarbeiter können ihre Kenntnisse über<br />

die globale Materialbeschaffung und mögliche<br />

Lieferanten deutlich erweitern und sich ein<br />

umfassendes Bild über einen der wichtigsten<br />

Sindelfi ngen | Deutschland 48° N | 9° O<br />

Emerging Markets verschaffen.“ Und Kawaljit<br />

Broca, CEO von Automotive Composite Systems<br />

International, einem Unternehmen der TATA<br />

Group, ergänzt: „Veranstaltungen wie diese helfen<br />

uns dabei, die Kundenwünsche zu erkennen.<br />

Die Indian <strong>Supplier</strong>s Expo gibt uns neue Impulse<br />

für unsere Produkte. Nicht zuletzt bildet sie die<br />

Grundlage für eine weitere Stärkung, ja sogar für<br />

eine Erweiterung unserer erfolgreichen Zusammenarbeit.“<br />

Ausbau des langfristigen Engagements<br />

Nachhaltig erfolgreich ist auch das Engagement<br />

von <strong>Daimler</strong>Chrysler in Indien: 1954 ging das<br />

Unternehmen als erster deutscher Automobilhersteller<br />

nach Indien, um mit TATA Motors,<br />

„Veranstaltungen wie diese helfen uns dabei, die Kundenwünsche zu erkennen.<br />

Die Indian <strong>Supplier</strong>s Expo gibt uns neue Impulse für unsere Produkte.<br />

Nicht zuletzt bildet sie die Grundlage für eine weitere Stärkung, ja sogar für<br />

eine Erweiterung unserer erfolgreichen Zusammenarbeit.“ Kawaljit Broca<br />

dem zweitgrößten indischen Pkw-Hersteller und<br />

größten Hersteller von Nutzfahrzeugen, eine bis<br />

heute währende Kooperation sukzessive auszubauen.<br />

Im Zuge dieser Entwicklung wurde 1994<br />

das CKD-Werk zur lokalen Produktion von<br />

Mercedes-Benz Pkw in Pune eröffnet. Im Mai<br />

<strong>2007</strong> feierte <strong>Daimler</strong>Chrysler den Baubeginn<br />

seines neuen Mercedes-Benz-Werks in Chakan/<br />

Pune, wohin ab 2009 die Produktion von<br />

Mercedes-Benz S-Klasse, E-Klasse und C-Klasse<br />

verlagert wird. <strong>Daimler</strong>Chrysler plant, mittelfristig<br />

rund 50 Millionen Euro in den neuen Produktionsstandort<br />

zu investieren. Dieses Engagement,<br />

betonte Deep Kapuria, sei für die indische<br />

Zulieferindustrie von herausragender Bedeutung<br />

und könne nicht hoch genug eingeschätzt<br />

werden. Im Gegenzug könne <strong>Daimler</strong>Chrysler<br />

sich mehr und mehr auf die Zuverlässigkeit,<br />

Produktivität und das wachsende Know-how der<br />

indischen Zulieferer verlassen.


08<br />

Graduierte<br />

<strong>Global</strong> Player<br />

<strong>Global</strong> Extended Enterprise ®<br />

Graduierte <strong>Global</strong> Player<br />

Im Jahr 2005 rief <strong>Global</strong> Procurement and Supply (GP&S) das Long Term <strong>Global</strong> Development Program<br />

(LTGDP) mit dem Ziel ins Leben, eine Reihe von <strong>Global</strong> Playern auszubilden, die die <strong>Global</strong>isierungsbestrebungen<br />

der Organisation unterstützen. Zwei Jahre später erhielten die 39 Teilnehmer<br />

ihre Abschlussurkunden.<br />

01


<strong>Global</strong> <strong>Supplier</strong> <strong>02</strong>|<strong>2007</strong> <strong>Global</strong> Graduierte <strong>Global</strong> Player<br />

01 Thomas W. Sidlik, Executive Vice President GP&S, beglückwünscht<br />

die Graduierten des Long Term <strong>Global</strong> Development Programs in der<br />

<strong>Daimler</strong> Chrysler Zentrale Auburn Hills.<br />

Kompetenz aus verschiedenen Ländern<br />

Während des zweijährigen Programms (von Juli 2005 bis Juni <strong>2007</strong>) wurden<br />

die Teilnehmer von GP&S in einem maßgeschneiderten Programm<br />

darin geschult, Kompetenzen zu entwickeln, die unerlässlich sind, um in<br />

glo balen Teams erfolgreich zu arbeiten bzw. diese erfolgreich zu führen.<br />

Die Teilnehmer stammten aus verschiedenen Ländern (USA, Deutschland,<br />

Mexiko und Türkei). Aus ihnen entwickelte sich eine Gemeinschaft von<br />

„Am meisten haben wir von der Entwicklung eines<br />

breiten Netzwerks zwischen Kollegen, die aus verschiedenen<br />

Geschäftsbereichen im Einkauf kommen,<br />

profi tiert.“ Florian Hohenwarter<br />

Einkäufern, die hoch qualifi ziert und mehrsprachig ist. Darüber hinaus<br />

besitzen sie bereichsübergreifende Erfahrungen und sind im interkulturellen<br />

Umgang extrem versiert und somit bestens für die künftigen Herausforderungen<br />

gewappnet, die im täglichen Geschäft bei <strong>Daimler</strong>Chrysler<br />

auf sie warten.<br />

Weiterbildungsseminare<br />

In den insgesamt sechs Seminaren wurden viele wichtige Themengebiete<br />

behandelt. Die Teilnehmer lernten auf globaler Ebene zu denken und zu<br />

agieren. Zur Steigerung der interkulturellen Fähigkeiten standen interkulturelle<br />

Kommunikation, Konfl iktlösung, Verhandlungen auf globaler Ebene<br />

und die verschiedenen Aspekte des globalen Führungsverhaltens auf dem<br />

Lehrplan. Fallstudien aus dem Geschäftsleben, wie z.B. „Beijing Jeep und<br />

die WTO“, die Vorbereitung internationaler Geschäftsfälle in virtuellen<br />

Teams gefolgt von Präsentationen vor dem oberen Management, wurden<br />

zu greifbaren Herausforderungen für die Teilnehmer und bestätigten die<br />

erwarteten Lerneffekte. Des Weiteren konnten sie durch ihre Teilnahme<br />

an Sprachkursen ihre Sprachfertigkeiten stark verbessern. Gruppenaktivitäten<br />

kamen der persönlichen Entwicklung jedes Einzelnen zugute und<br />

halfen dabei globale Netzwerke aufzubauen.<br />

Bereit für ein globales Umfeld<br />

<strong>Global</strong> Procurement & Supply ist sich bewusst, wie wichtig es ist, Mitarbeiter<br />

darauf vorzubereiten, in einem Umfeld, das ständig globaler wird,<br />

erfolgreich zu arbeiten. Noch bevor das Programm abgeschlossen war,<br />

übernahmen einige Teilnehmer – bis jetzt 14 von insgesamt 39 – Positionen<br />

auf globaler Ebene oder Aufgaben im Auslandseinsatz, was sicherlich<br />

als eines der wichtigsten Ergebnisse des ganzen Programms anzusehen<br />

ist. „Am meisten haben wir von der Entwicklung eines breiten Netzwerks<br />

zwischen Kollegen, die aus verschiedenen Geschäftsbereichen im Einkauf<br />

kommen, profi tiert. Wenn es darauf ankommt sich gegenseitig auszuhelfen,<br />

kann man sich auf dieses Netzwerk verlassen. Das ist natürlich eine<br />

enorme Hilfe, wenn es darum geht, die täglichen Herausforderungen unseres<br />

Geschäfts zu meistern“, so bringt der Teilnehmer Florian Hohenwarter<br />

seine Erfahrungen auf den Punkt. Das Feedback zu den interkulturellen<br />

Schulungen war besonders positiv. „Das Programm bot ausnahmslos<br />

großartige Erfahrungen und hat bei der Überwindung kultureller Hürden<br />

geholfen. Jetzt sind wir in der Lage, auf der ganzen Welt erfolgreich zu<br />

arbeiten“, meint Teilnehmer Benjamin Alicandro.<br />

Abschlusszeremonie<br />

Zum letzten Highlight des Programms kam es dann im Juni <strong>2007</strong>. Alle Teilnehmer<br />

wurden auf einer Abschlusszeremonie geehrt, die unter Beisein<br />

mehrerer Vice Presidents von Procurement and Supply Chrysler Group<br />

(P&S) und International Procurement Services (IPS) stattfand. Thomas W.<br />

Sidlik, Executive Vice President GP&S und Mitglied des Vorstandes von<br />

<strong>Daimler</strong>Chrysler, fand anerkennende Worte für den Fleiß und die erfolgreiche<br />

Entwicklung der Teilnehmer des LTGDP und überreichte jedem einzelnen<br />

eine Abschlussurkunde. „Unsere Aufgabe bei GP&S ist es, das effi zi-<br />

„Unsere Aufgabe bei GP&S ist es, das effi zienteste<br />

Zuliefernetzwerk der Welt zu schaffen. Sie haben nun<br />

die Fähigkeiten erworben unsere Organisation bei der<br />

Verwirklichung dieser Aufgabe tatkräftig und tagtäglich<br />

zu unterstützen.“ Thomas W. Sidlik<br />

enteste Zuliefernetzwerk der Welt zu schaffen. Sie haben nun die<br />

Fähigkeiten erworben unsere Organisation bei der Verwirklichung dieser<br />

Aufgabe tatkräftig und tagtäglich zu unterstützen.“ Im Rahmen einer<br />

abendlichen Feierlichkeit nutzten die Absolventen die Gelegenheit auf<br />

ihren Erfolg anzustoßen und ihre Netzwerke und Freundschaften weiter<br />

auszubauen.<br />

Auburn Hills | USA 42° N | 83° W<br />

09


10 Extended Enterprise ®<br />

International Procurement Services Konsequente Weiterentwicklung<br />

Konsequente<br />

Weiterentwicklung<br />

Mit der Reorganisation von International Procurement Services (IPS) werden zwei Ziele mit Priorität<br />

verfolgt: Umsetzung weiterer Effi zienzfortschritte und Einführung einer neuen Struktur, die künftig<br />

konsequent materialgruppenorientiert ist. Damit bieten sich neue Chancen auch für die Partner auf<br />

der Zulieferseite.<br />

IPS als global integrierte Einkaufsorganisation<br />

Die Strategie von IPS war in den letzten Jahren darauf ausgerichtet, auf<br />

Basis einer globalen Verantwortung für den Einkauf für Nichtproduktionsmaterial<br />

und Dienstleistungen von <strong>Daimler</strong>Chrysler alle möglichen technologischen<br />

und ökonomischen Potenziale systematisch zu erschließen. Die<br />

Vorteile liegen auf der Hand: Vielen Lieferanten eröffneten sich im Zuge<br />

der <strong>Global</strong>isierung von IPS neue Geschäftsmöglichkeiten innerhalb des<br />

Konzerns und <strong>Daimler</strong>Chrysler profi tierte von besseren Leistungen und<br />

Konditionen, was gerade in Zeiten ungebrochen zunehmender Wettbewerbsintensität<br />

von besonderer Bedeutung ist.<br />

„Für uns bedeutete dies die Bestätigung, den bereits eingeschlagenen<br />

Weg konsequent weiterzugehen“, erklärt Dr. Heinrich Reidelbach, Vice<br />

President IPS: „Den Weg zu einer starken, effi zienten und global integrierten<br />

Einkaufsorganisation.“<br />

Die Weichen für den weiteren Erfolgsweg sind gestellt<br />

Seit dem Jahr 2000 verfolgt IPS das Ziel, das weltweite Beschaffungsvolumen<br />

für Nichtproduktionsmaterial und Dienstleistungen unter eine<br />

einheitliche Verantwortung zu stellen, um damit neue Chancen für das<br />

Unternehmen und die Partner der Zulieferindustrie zu erschließen. Die<br />

Konsolidierung der Organisation und Steigerung der Effi zienz stehen<br />

ganz oben auf der Agenda. Vor diesem Hintergrund wurden eine Reihe<br />

von Grundsatzentscheidungen getroffen, die auch für die Lieferanten<br />

wichtig sind.<br />

Strategische Grundsatzentscheidungen<br />

Im Hinblick auf die Neuordnung der Einkaufsorganisation in Deutschland<br />

hat die IPS Führungsebene vier Grundsatzentscheidungen getroffen:<br />

1. Stärkung der Facheinkaufsbereiche für Bau, Produktionsanlagen, IT,<br />

Marketing und Dienstleistungen. Das Know-how für diese Materialgruppen<br />

wird in den betreffenden Abteilungen konzentriert und auf Basis<br />

dessen werden auch alle Beschaffungsvorgänge > 25.000 Euro unter einer<br />

einheitlichen Verantwortung stehen. Gegenwärtig werden Bedarfe dieser<br />

Materialgruppen teilweise auch noch in den Werkseinkaufsbereichen<br />

beschafft.<br />

Die Ansprechpartner fi nden sich künftig nur noch an den Standorten<br />

Stuttgart und Sindelfi ngen. Damit wird es auch für die Lieferanten einfacher<br />

und übersichtlicher.<br />

2. Einrichtung des Bereiches „Allgemeiner Einkauf“ zur Betreuung aller<br />

Materialgruppen, die nicht den oben genannten Facheinkaufsbereichen<br />

zugeordnet sind. Darüber hinaus ist der „Allgemeine Einkauf“ für alle<br />

Bestellungen < 25.000 Euro verantwortlich. Die effi ziente Abwicklung und<br />

das Einkaufsergebnis sind die beiden wesentlichen Erfolgsfaktoren dieses<br />

neuen Bereiches an den Standorten Bremen und Gaggenau.<br />

3. Stärkung des Bereiches „Einkauf Abschlüsse“ mit den Zielen, die Anzahl<br />

der Abschlüsse weiter zu erhöhen, intelligente Abrufsysteme (z. B. eShop,<br />

cWay) konsequent zu nutzen und auszubauen, um damit die Anzahl der<br />

administrativ aufwendigen Kleinbestellungen mit geringer Wertschöpfung<br />

weiter zu reduzieren sowie das Einkaufsergebnis auf hohem Niveau zu<br />

halten und ggf. noch auszubauen.<br />

4. Einrichtung einer Key-Account-Funktion mit der Absicht, unverändert<br />

eine hohe Betreuungsqualität für die internen Kunden sicherzustellen<br />

sowie Kümmerer und Problemlöser für die Fälle zu sein, die im operativen<br />

Tagesgeschäft nicht geklärt werden können. Darüber hinaus soll der<br />

IPS Key Account den Informationsfl uss und damit die Kommunikation<br />

zwischen internen Kunden, Lieferanten und IPS absichern.


<strong>Global</strong> <strong>Supplier</strong> <strong>02</strong>|<strong>2007</strong> International Procurement Services Konsequente Weiterentwicklung<br />

11<br />

Beschaffungen > 25.000 €<br />

in vom Facheinkauf<br />

verantworteten Materialgruppen<br />

FACHEINKAUF IPS/WERK EINKAUF ABSCHLÜSSE<br />

Beschaffungen > 25.000 €<br />

in vom Facheinkauf<br />

verantworteten Materialgruppen<br />

Beschaffungen < 25.000 €<br />

FACHEINKAUF ALLGEMEINER EINKAUF EINKAUF ABSCHLÜSSE<br />

01 Die Wanderungsbilanz macht deutlich, wie die Materialgruppenzuständigkeit<br />

erfolgt und damit die IPS-Struktur bestimmt.<br />

IPS künftig an vier Standorten<br />

Mit diesen Grundsatzentscheidungen ist die Aufl ösung der heutigen Einkaufsbereiche<br />

in den deutschen Werken verbunden. Künftig wird IPS<br />

in Deutschland noch an vier Standorten vertreten sein: Stuttgart, Bremen,<br />

Sindelfi ngen und Gaggenau. Die lokalen Einkaufsbereiche in den Werken<br />

Hamburg, Berlin, Ludwigsfelde, Kassel, Kölleda, Düsseldorf, Mannheim,<br />

„Die Wettbewerbsintensität wird künftig sicher nicht<br />

nachlassen – deshalb sind wir gefordert, effi ziente<br />

Strukturen und weltweit einheitliche Prozesse und<br />

Systeme für globale Einkaufsentscheidungen sicherzustellen.“<br />

Dr. Heinrich Reidelbach<br />

Wörth und Rastatt werden bis zum 1. August aufgelöst. Für viele Lieferanten<br />

heißt das, sich an eine neue Struktur zu gewöhnen, vertraute Kontakte<br />

aufzugeben und neue Verbindungen zu knüpfen. „In der Übergangszeit<br />

wird es zu der einen oder anderen Schwierigkeit kommen“, so Dr. Heinrich<br />

Reidelbach, „das erfordert von allen Beteiligten sicher etwas mehr Geduld.<br />

Es wird hoffentlich nur eine kurze Zeit dauern, bis sich alles wieder eingerüttelt<br />

hat und die Zusammenarbeit so reibungslos verläuft, wie wir es<br />

bisher gewohnt waren. Die Kernprozesse und die Instrumente, die unser<br />

tägliches Geschäft verlässlich absichern, ändern sich aber nicht, da gibt<br />

es keinen Handlungsbedarf.“<br />

Die Konzentration auf die oben genannten vier Standorte und die eindeutige<br />

Verantwortung für die Materialgruppen in den Facheinkaufsbereichen<br />

Werksabschlüsse in<br />

nicht vom Facheinkauf<br />

ver antworteten Materialgruppen<br />

1. Beschaffungen<br />

< 25.000 € in vom Facheinkauf<br />

verantworteten<br />

Materialgruppen<br />

2. Beschaffungen in nicht<br />

vom Facheinkauf verantworteten<br />

Materialgruppen<br />

„Allgemeiner Einkauf“ und „Einkauf Abschlüsse“ reduziert letztendlich<br />

Komplexität und korrespondiert mit den Zielen des New Management<br />

Models. Heute haben die Lieferanten teilweise Ansprechpartner im Einkauf<br />

an allen Standorten. In der künftigen Einkaufsorganisation wird das<br />

wesentlich einfacher, pro Materialgruppe gibt es einen Kontakt an nur<br />

noch einem Standort. Damit profi tieren alle Beteiligten von der angestrebten<br />

Effi zienzsteigerung innerhalb von IPS.<br />

Da die Umstellung auf die neue Struktur bei laufendem Betrieb erfolgt,<br />

muss gewährleistet werden, dass das Einkaufsgeschäft möglichst unbeeinfl<br />

usst weiterläuft und der Servicegrad und damit die Kundenzufriedenheit<br />

auf konstant hohem Niveau gehalten werden. Bis August <strong>2007</strong> wird<br />

der Prozess der Neustrukturierung abgeschlossen sein. „Wir erwarten<br />

sehr viel von der Neuorganisation im Sinne eines stabilen Fundaments für<br />

die Zukunft“, erklärt Dr. Heinrich Reidelbach. „Die Wettbewerbsintensität<br />

wird künftig sicher nicht nachlassen – deshalb sind wir gefordert, effi -<br />

ziente Strukturen und weltweit einheitliche Prozesse und Systeme für<br />

globale Einkaufsentscheidungen sicherzustellen. Hier werden wir auch<br />

unsere Zulieferer aktiv einbeziehen. Denn nur gemeinsam können wir<br />

unsere Benchmark-Position im weltweiten Wettbewerb behaupten oder<br />

sogar noch ausbauen.“<br />

Weitere Informationen:<br />

<strong>Global</strong>es <strong>Daimler</strong>Chrysler Lieferanten Portal<br />

http://daimlerchrysler.covisint.com<br />

Übergreifende Abschlüsse<br />

in nicht vom Facheinkauf<br />

verantworteten Materialgruppen


12 Extended Enterprise ®<br />

International Procurement Services Weit über dem Durchschnitt<br />

01<br />

Weit über dem Durchschnitt<br />

International Procurement Services (IPS) hat im Rahmen des IPS Key <strong>Supplier</strong> Meetings <strong>2007</strong><br />

die besten Lieferanten der NAFTA-Region mit der IPS Lieferantenauszeichnung 2006 gewürdigt.<br />

Drei Lieferanten wurden für herausragende Leistungen in drei Kategorien ausgezeichnet.<br />

IPS Key <strong>Supplier</strong> Meeting in Auburn Hills<br />

Am 19. April <strong>2007</strong> hatte IPS zum Key <strong>Supplier</strong> Meeting ins Walter P.<br />

Chrysler Museum, Auburn Hills (USA), geladen. Für ca. 80 Repräsentanten<br />

der wichtigsten Zulieferer von IPS aus der NAFTA-Region sowie ausgewählte<br />

Vertreter der Fachbereiche und IPS bietet das Key <strong>Supplier</strong> Meeting<br />

Möglichkeit zum Informations-/Meinungs- und Erfahrungsaustausch<br />

und zur Pfl ege von Kontakten. Im Zentrum der Veranstaltung aber stand<br />

die Verleihung der IPS Lieferantenauszeichnung, NAFTA-Region, für herausragende<br />

Leistungen im Geschäftsjahr 2006.<br />

Erfolgsfaktoren in der Lieferantenkooperation<br />

Dr. Heinrich Reidelbach, Leiter IPS, begrüßte die anwesenden Geschäftspartner<br />

aus der NAFTA-Region: „Ich freue mich, Sie in Auburn Hills<br />

begrüßen zu dürfen. Und ich freue mich besonders, dass wir heute die<br />

besten Zulieferer für Nichtproduktionsmaterial und Dienstleistungen der<br />

NAFTA-Region auszeichnen können. Wie Sie alle wissen, steht für uns<br />

als globale Einkaufsorganisation eine leistungsorientierte Kooperation im<br />

Vordergrund. Deshalb ist es für uns selbstverständlich, dass wir herausragende<br />

Leistungen unserer Zulieferpartner nicht nur anerkennen, sondern<br />

auch würdigen.“ In seinem Vortrag erläuterte Dr. Heinrich Reidelbach die<br />

Parameter einer fairen und partnerschaftlichen Kooperation auf der Basis<br />

der vier Werttreiber Qualität, Technologie, Kosten und Logistik. Diese<br />

Parameter im Hinblick auf eine erfolgreiche Lieferantenkooperation sind<br />

von signifi kanter Bedeutung – und zwar in der strategischen Ausrichtung<br />

genauso wie im operativen Geschäft. Dabei setzt IPS auf eine effi ziente<br />

Lieferantenbewertung durch L@RS und die External Balanced Scorecard<br />

(EBSC), um eindeutige Ziele zu defi nieren, deren Erreichung zu verfolgen<br />

und transparent zu machen. Beide Systeme sind weltweit online verfügbar<br />

und können jederzeit von Einkäufern, IPS-Kunden und Zulieferern genutzt<br />

werden.<br />

Einblicke und Ausblicke aus erster Hand<br />

Im Anschluss an die Ausführungen von Dr. Heinrich Reidelbach bekamen<br />

die Gäste einen Einblick hinter die Kulissen der Chrysler Group: John D.


<strong>Global</strong> <strong>Supplier</strong> <strong>02</strong>|<strong>2007</strong> International Procurement Services Weit über dem Durchschnitt<br />

13<br />

01 Vertreter des IPS-Managements und der ausgezeichneten Lieferanten<br />

(v. l. n. r.): Sue Elsholz, Leiterin IPS/M (<strong>Global</strong> Procurement Marketing & IT),<br />

Michael Jedlicka, Associate Vice President Infosys, Dr. Heinrich Reidelbach,<br />

Vice President IPS (International Procurement Services), Ed Brown,<br />

President Topper Industrial, Richard Haller, President & COO Walbridge<br />

Aldinger, James Sorensen, Leiter IPS/P (<strong>Global</strong> Procurement Production<br />

Equipment & Construction).<br />

<strong>02</strong> Die IPS Lieferantenauszeichnung, NAFTA-Region 2006, fand im Walter P.<br />

Chrysler Museum in Auburn Hills, USA, statt.<br />

03 Dr. Heinrich Reidelbach, Vice President IPS.<br />

<strong>02</strong> 03<br />

Plecha, Leiter Jeep Marketing & <strong>Global</strong> Communications, stellte als<br />

Gastredner das Thema Marketing und zukünftige Produkte der Chrysler<br />

Group vor. Danach erläuterte Gernot Klein (IPS/BP) den Regelkreis eines<br />

erfolgreichen Lieferantenmanagements vom einzelnen Lieferanten bis<br />

zum umfassenden Lieferantenset. Dabei machte Klein nochmals deutlich:<br />

„Die globalen Lieferantenbewertungs-Tools L@RS und EBSC schaffen<br />

„Für uns ist es selbstverständlich, dass wir herausragende<br />

Leistungen unserer Zulieferpartner nicht nur<br />

anerkennen, sondern auch würdigen.“ Dr. Heinrich Reidelbach<br />

klare Vorteile nicht nur für <strong>Daimler</strong>Chrysler, sondern auch für die<br />

Zulieferer.“ Der Zulieferer weiß, wo er im globalen Wettbewerb steht,<br />

Ziele werden festgelegt und Handlungsbedarfe gemeinsam ermittelt. Und<br />

das auf der Basis klar defi nierter Kriterien und objektiver Daten. Diese<br />

Daten, so Klein, bilden u. a. die Grundlage für die besondere Würdigung<br />

herausragender Leistungen.<br />

Ausgezeichnete Lieferanten im Geschäftsjahr 2006<br />

Damit schlug Gernot Klein die Brücke zum wichtigsten Ereignis des Tages:<br />

zur Verleihung der IPS Lieferantenauszeichnung, NAFTA-Region 2006.<br />

Ausgezeichnet wurden die drei herausragenden Lieferanten für Nichtproduktionsmaterial<br />

und Dienstleistungen der NAFTA-Region in drei Kategorien.<br />

Die IPS Lieferantenauszeichnung 2006 in der Kategorie „Construction<br />

and Facility Management“ ging an die Walbridge Aldinger Company,<br />

ein traditionsreiches Bauunternehmen, das sich seit 1916 vom Hauptsitz<br />

Detroit aus zu einem der Marktführer Nordamerikas entwickelt hat. Der<br />

Auburn Hills | USA 42° N | 83° W<br />

Preisträger in der Kategorie „Information Technology“, die Infosys Technologies<br />

Inc., gehört zu den führenden Anbietern von IT-Dienstleistungen<br />

und ist mit mehr als 72.000 Mitarbeitern weltweit präsent. Die begehrte<br />

Lieferantenauszeichnung 2006 in der Kategorie „Manufacturing Equipment<br />

and Services“ ging an Topper Industrial – ein Familienunternehmen,<br />

das sich u. a. äußerst erfolgreich auf die Herstellung und Optimierung von<br />

Ladungsträgern spezialisiert hat.<br />

Erfolgreiche Partnerschaften im Wettbewerb<br />

Die Auszeichnungen wurden durch Dr. Heinrich Reidelbach, Leiter IPS,<br />

Sue Elsholz, Leiterin IPS/M (<strong>Global</strong> Procurement Marketing & IT), und<br />

James Sorensen, Leiter IPS/P (<strong>Global</strong> Procurement Production Equipment<br />

& Construction), überreicht. Im Anschluss an die Verleihung betonten<br />

die Preisträger, wie wichtig ihnen diese Anerkennung ist. Denn sie<br />

steht für eine erfolgreiche, leistungsorientierte Partnerschaft und letztlich<br />

auch für den gemeinsamen Erfolg in einem sehr stark vom Wettbewerb<br />

geprägten Umfeld.<br />

Die Gewinner der IPS Lieferantenauszeichnung, NAFTA-Region 2006:<br />

Walbridge Aldinger Company<br />

(Construction and Facility Management)<br />

Infosys Technologies Inc.<br />

(Information Technology)<br />

Topper Industrial<br />

(Manufacturing Equipment and Services)


14 Extended Enterprise ®<br />

International Procurement Services Alles in einer Linie<br />

Alles in einer Linie<br />

Der Umbau der Decklacklinien im <strong>Daimler</strong>Chrysler-Werk Sindelfi ngen ist ein beeindruckendes<br />

Großprojekt. Die Inbetriebnahme der ersten von insgesamt vier Linien konnte bereits erfolgreich<br />

abgeschlossen werden.<br />

Vollautomatisierte Decklacklinien<br />

Rohe Karosserien verschwinden durch eine Schleuse. Wenn sie am anderen<br />

Ende des Tunnels wieder herauskommen, tragen sie ein glänzendes<br />

Kleid. Dazwischen liegen rund 160 Meter – und enorm viel Technik. Wie<br />

von Geisterhand werden die Karosserien bewegt, Roboterarme applizieren<br />

die Basis- und Klarlacke. Im <strong>Daimler</strong>Chrysler-Werk Sindelfi ngen werden<br />

derzeit die Decklacklinien auf Vollautomatisierung umgestellt. Die erste<br />

von vier Linien im Werk läuft bereits vollautomatisiert. Zurzeit erfolgt die<br />

Endmontage der Linie 3. Die Linien 1 und 2, die eine zusammenhängende<br />

Anlage bilden, sollen bis März 2009 fertig sein. „Wenn alle neuen Anlagen<br />

laufen“, rechnet Wolfgang Blocher, PKL/POF1 (Planung Karosserie Lackierung,<br />

Planung Oberfl äche), „werden die automatisierten Decklacklinien<br />

erheblich größere Kapazitäten schaffen. Knapp 30 verschiedene Decklackfarben<br />

werden hier typfl exibel appliziert.“<br />

Technisch und einkaufsseitig anspruchsvolles Konzept<br />

Die Größenordnung des Projektes wird deutlich, wenn man sich allein<br />

schon das Investitionsvolumen vor Augen führt. Der reine Anlagenwert<br />

beläuft sich auf 85 Millionen Euro. Der Umbau wird insgesamt drei Jahre<br />

Sindelfi ngen | Deutschland 48° N | 9° O Ihr Ansprechpartner:<br />

Gerhard Eckel, IPS/PE<br />

gerhard.eckel@daimlerchrysler.com<br />

in Anspruch nehmen. In den Linien werden die Karosserien der Mercedes-<br />

Benz C-, E- und S-Klasse lackiert. Natürlich muss der Betrieb während des<br />

Umbaus der Anlagen möglichst reibungslos weiterlaufen. „Für uns bestand<br />

die größte Herausforderung darin“, erklärt Gerhard Eckel, IPS/PE (Einkauf<br />

Produktionsanlagen Deutschland), „die Beschaffung der Lackieranlagen<br />

sowie die sukzessive Umstellung auf Automatisierung in der laufenden<br />

Produktion optimal zu planen. Deshalb haben wir schon früh ein Konzept<br />

erarbeitet, das für jede einzelne Linie und die gesamte Anlage aufgehen<br />

sollte und die technischen wie auch einkaufsseitigen Anforderung<br />

abdeckt.“ Das Konzept folgte der Maßgabe, gleiche Anlagen und gleiche<br />

Prozesse zu installieren, um so einen Kopiereffekt zu erreichen, der die<br />

Realisierung der neuen Decklacklinien und deren Betrieb erheblich erleichtern<br />

würde.<br />

Auf dem neusten Stand der Technik<br />

Wie erfolgreich dieses Konzept aufgeht, hat sich bereits bei der Inbetriebnahme<br />

der ersten Linie gezeigt. Anlagenaufbau und -steuerung, Applikations-<br />

und Fördertechnik, Lackauftrag und Qualitätssicherung bilden einen<br />

reibungslosen Workfl ow. Der Auftrag des Basislacks im Innenbereich der


<strong>Global</strong> <strong>Supplier</strong> <strong>02</strong>|<strong>2007</strong> International Procurement Services Alles in einer Linie<br />

15<br />

01 Vollautomatisiert und auf dem neuesten Stand der Technik:<br />

Die neue Decklacklinie im <strong>Daimler</strong>Chrysler-Werk Sindelfi ngen.<br />

Karosserie wurde vom bisherigen Airsystem auf Hochrotationszerstäuber<br />

umgestellt. Der Lackauftrag erfolgt auf elektrostatischer Basis und wird<br />

erstmals auch im Falzbereich eingesetzt. „Dadurch erzielen wir nicht<br />

nur höchste Qualität“, erklärt Wolfgang Blocher, „wir haben auch einen<br />

deutlich geringeren Verbrauch, weil durch elektrostatische Aufl adung ein<br />

wesentlich direkterer Lackauftrag möglich ist.“ Die Applikation des Basislacks<br />

an den Außenseiten der Karosserie erfolgt über drei Farbkreise,<br />

deren Düsen bei Farbwechseln nicht mehr aufwendig gespült werden<br />

müssen. Stattdessen drückt ein so genannter „Molch“ die Farbe rückstandlos<br />

zurück, sodass eine neue Farbe appliziert werden kann. Innerhalb<br />

der Linie sind Handstationen zur Qualitätskontrolle integriert. In einem<br />

Zwischentrockner wird bei 60 Grad Celsius das Wasser entzogen, bevor<br />

schließlich der Klarlack aufgetragen wird.<br />

Hohe Anforderungen bei Anlagenbau und -betrieb<br />

„Dass wir die erste von insgesamt vier neuen Anlagen erfolgreich in Betrieb<br />

genommen haben, ist das Ergebnis einer intensiven Planung und einer<br />

sehr guten Zusammenarbeit“, betont Gerhard Eckel. <strong>Daimler</strong> Chrysler<br />

setzte von Beginn an auf die langjährigen Zulieferpartner Dürr und<br />

Eisenmann. Gemeinsam mit der Firma Eisenmann wurden die technischen<br />

Konzepte für den Anlagenbau, Karosseriefl uss und die Kabinentechnik<br />

ausgearbeitet. Die Firma Dürr erwies sich im Bereich Applikation und<br />

Lackversorgung einmal mehr als zuverlässiger und innovativer Partner.<br />

Die Anforderungsprofi le wurden dabei so defi niert, dass nicht nur im<br />

Anlagenbau, sondern auch beim Anlagenbetrieb optimale Ergebnisse<br />

erzielt werden konnten. So verfügt etwa die neue Anlage nicht mehr über<br />

statische Dach- und Seitenmaschinen, stattdessen arbeiten in den Linien<br />

wendige Roboter an stehenden Fahrzeugen. Im Zusammenspiel mit einer<br />

weiterentwickelten Robotertechnik konnte dadurch eine höhere Flexibilität<br />

bezüglich der Karosserietypen erreicht werden. Gerhard Eckel, der das<br />

Projekt einkaufsseitig leitet, ist mit dem Ergebnis rundum zufrieden: „Mit<br />

den neuen Decklacklinien haben wir es geschafft, im Betrieb die Kosten<br />

deutlich zu senken, gleichzeitig die Qualität zu erhöhen und konnten durch<br />

die Vergabe von vier Linien Bündelungspotenziale effi zient nutzen.“


16 Extended Enterprise ®<br />

Procurement Mercedes Car Group and Vans Transparenz und Dialog<br />

Transparenz und Dialog<br />

Die <strong>Daimler</strong>Chrysler AG ist mit dem „EPCON-Award <strong>2007</strong>“ der IIR Deutschland GmbH ausgezeichnet<br />

worden. Der Preis würdigt die erfolgreiche Implementierung eines Performance- und<br />

Feedbacksystems für Zulieferer durch Procurement Mercedes Car Group and Vans (PMC).<br />

01


<strong>Global</strong> <strong>Supplier</strong> <strong>02</strong>|<strong>2007</strong> Procurement Mercedes Car Group and Vans Transparenz und Dialog<br />

17<br />

Wiesbaden | Deutschland 50° N | 8° O<br />

Auszeichnung würdigt die Verdienste des ganzen Teams<br />

Einmal im Jahr richtet der IIR Deutschland ein Einkaufsleiterforum aus,<br />

bei dem hochrangige internationale Unternehmen über die Herausforderungen<br />

und Lösungen des globalen Beschaffungsmarktes diskutieren. Im<br />

Rahmen der Veranstaltung, die Ende März in Wiesbaden stattfand, wurde<br />

nun zum siebten Mal der angesehene „EPCON-Award“ verliehen, diesmal<br />

an Procurement Mercedes Car Group and Vans. Frank W. Deiss, Leiter<br />

PMC, hat für <strong>Daimler</strong>Chrysler diese wichtige Auszeichnung in Wiesbaden<br />

entgegengenommen: „Wir freuen uns sehr über den IIR EPCON-Award.<br />

Er bestätigt unsere bisherige Arbeit und ist ein großartiger Ansporn für<br />

unser Team. Das umfassende Lieferantenmanagementsystem, für das wir<br />

von der Fachjury ausgezeichnet wurden, ist der Verdienst unserer gesamten<br />

Mannschaft.“<br />

Wichtiger Beitrag von PMC zum Erfolg von <strong>Daimler</strong>Chrysler<br />

Mit dem „EPCON-Award“ ehrt der IIR Deutschland Unternehmensbereiche,<br />

die eine innovative und herausragende Einkaufslösung entwickelt<br />

haben und damit einen Beitrag zur Steigerung des Unternehmenserfolgs<br />

leisten. Eine Fachjury prüft dabei nicht nur die Innovationskraft der Konzepte,<br />

sondern auch deren Umsetzbarkeit und Übertragbarkeit im operativen<br />

Geschäft. „Dass die eingereichten Konzepte nicht nur gut klingen,<br />

sondern auch funktionieren, hat für uns oberste Priorität“, betonte Prof.<br />

Dr. Ulli Arnold vom Betriebswirtschaftlichen Institut – Lehrstuhl für Investitionsgütermarketing<br />

und Beschaffungsmanagement an der Universität<br />

Stuttgart, anlässlich der Verleihung. „Der Beitrag von PMC zum Unternehmenserfolg<br />

von <strong>Daimler</strong>Chrysler hat uns gerade in dieser Hinsicht besonders<br />

überzeugt.“<br />

Die EBSC als objektives Ziel- und Messsystem<br />

Als einer von insgesamt vier Einkaufsbereichen von <strong>Global</strong> Procurement &<br />

Supply (GP&S) hat PMC die External Balanced Scorecard (EBSC) fest in<br />

seine strategischen und operativen Beschaffungsaktivitäten integriert.<br />

Die EBSC bildet in gesamt GP&S das Ziel- und Messsystem für die Lieferantenbewertung.<br />

Auf der Basis der vier Werttreiber Qualität, Technologie,<br />

Kosten und Logistik ermöglicht das System eine ganzheitliche Bewertung<br />

von Zulieferern aus Sicht aller Funktionalbereiche der Mercedes Car<br />

Group: Einkauf, Qualitätsmanagement, Logistik und Entwicklung. Die<br />

Ergebnisse der Bewertung sind jedem Zulieferer jederzeit über das globale<br />

<strong>Daimler</strong>Chrysler Lieferanten Portal online zugänglich.<br />

Transparente Bewertung und klares Konsequenzenmanagement<br />

Um die Leistungsdaten der EBSC optimal nutzen zu können, hat PMC<br />

die Performancemessung um ein entsprechendes Konsequenzenmanagement<br />

und personifi zierte Verantwortlichkeiten erweitert. So wurden<br />

auf der Grundlage einer transparenten Bewertung Regeln defi niert, die<br />

Weitere Informationen:<br />

http://www.einkaufsleiterforum.de<br />

zukünftige Vergabeentscheidungen objektivieren und dem Zulieferer<br />

ermöglichen, die Auswirkungen seiner Performance besser einzuordnen.<br />

Das im Jahr 2006 eingeführte Performance Based Sourcing Set (PBSS) ist<br />

bei PMC zentraler Bestandteil des Konsequenzenmanagements. Hier fl ießt<br />

die Performance des Zulieferers unmittelbar in die Entscheidung über<br />

bestehende oder künftige Sourcing Sets ein. Konkret heißt dies: Ein<br />

Zulieferer mit Top-Performance wird bei allen Anfragen in der Materialgruppe<br />

berücksichtigt; Negativ-Performance kann umgekehrt zum Ausschluss<br />

des Zulieferers bei anstehenden Anfragen führen.<br />

<strong>Supplier</strong> Lead@MCG intensiviert Zusammenarbeit<br />

Das <strong>Supplier</strong>-Lead-Modell ist das dritte zentrale Element einer intensiven<br />

Performance- und Feedbackkultur. Damit wurden innerhalb der Mercedes<br />

Car Group die organisatorischen Weichen gestellt, um die konstruktive<br />

Zusammenarbeit mit den Fachbereichen und den Zulieferpartnern weiter<br />

zu intensivieren. Die <strong>Supplier</strong>-Lead-Organisation besteht aus je einem<br />

Vertreter aus den Fachbereichen Qualität, Logistik und Entwicklung unter<br />

der Führung des <strong>Supplier</strong> Lead PMC. Die <strong>Supplier</strong>-Lead-Integratoren sind<br />

darin zentrale Ansprechpartner sowohl für die Funktionalbereiche als<br />

auch für die Zulieferer. Diese Organisationsstruktur wird in der Mercedes<br />

Car Group – nach einer erfolgreichen Pilotphase im Jahr 2006 mit ausgewählten<br />

Top-Lieferanten – im Jahr <strong>2007</strong> weiter ausgerollt.<br />

Eine Performance- und Feedbackkultur, die wirklich gelebt wird<br />

„Transparenz und Dialog in der Kooperation mit Zulieferern sind wichtige<br />

Erfolgskriterien“, betont Frank W. Deiss. „Mit dem System haben wir eine<br />

Grundlage für eine faire und leistungsorientierte Zusammenarbeit geschaffen.“<br />

Der Erfolg gibt Frank W. Deiss und seinem Team recht. Dies beweist<br />

die externe Würdigung des Lieferantenmanagementsystems durch den<br />

„IIR EPCON-Award <strong>2007</strong>“, vor allem aber die erfolgreiche Umsetzung<br />

des Systems in der Praxis. Bereits in der Pilotphase des Projekts konnten<br />

ausgewählte Lieferanten ihre Leistung durch das neue System deutlich<br />

verbessern. Noch wichtiger aber ist für Frank W. Deiss, dass die Umsetzung<br />

des Systems auf große Akzeptanz stößt: „Dass diese ganzheitliche<br />

Performance- und Feedbackkultur von allen Funktionalbereichen der MCG<br />

und von den Zulieferern nicht nur befürwortet, sondern tatsächlich gelebt<br />

wird, darauf können wir alle stolz sein.“<br />

01 Verleihung des „EPCON-Award <strong>2007</strong>“ (v. r. n. l.): Manfred F. Strub (DB Dienstleistungen<br />

GmbH, Jurymitglied IIR EPCON-Award <strong>2007</strong>), Dr. Gerd Schlaich<br />

(Leiter PMC/7), Dr. Roland Wenger (PMC/733), Frank W. Deiss (Leiter PMC),<br />

Andreas Klebsattel (PMC/71), Prof. Dr. Arnold (Universität Stuttgart,<br />

Jurymitglied IIR EPCON-Award <strong>2007</strong>), Thilo Rüdt von Collenberg (PMC/712).


18 Webbasierter Price Breakdown im Lieferanten Portal<br />

Extended Enterprise ®<br />

Procurement Mercedes Car Group and Vans<br />

Webbasierter Price<br />

Breakdown im<br />

Lieferanten Portal<br />

Mit dem onlinebasierten Price<br />

Breakdown (PBD) bietet das globale<br />

<strong>Daimler</strong>Chrysler Lieferanten Portal<br />

seinen Zulieferpartnern ein weiteres<br />

Instrument, das die Prozesse<br />

erleichtern und optimieren wird.<br />

Mehr Effi zienz im Vergabeprozess<br />

Zu Beginn des Jahres 2005 hat <strong>Daimler</strong>Chrysler<br />

die Kalkulationsmethode DCcalc eingeführt und<br />

zeitgleich den Price Breakdown (PBD) in den<br />

Anfrage- und Vergabeprozess integriert. Die<br />

Umsetzung von DCcalc innerhalb der <strong>Daimler</strong>-<br />

Chrysler AG und die Anwendung bei den Zulieferern<br />

verliefen äußerst erfolgreich und werden<br />

nun insbesondere mit den neuen Modellbaureihen<br />

fortgesetzt. Dabei liefert jeder einzelne<br />

Price Breakdown mit seinen Kostendetaillierungen<br />

und technischen Beschreibungen (Steckbrief)<br />

wichtige Informationen für den Vergabeprozess.<br />

Er bildet auch die Grundlage für ein<br />

solides Änderungsmanagement für die Zulieferer<br />

und die <strong>Daimler</strong>Chrysler AG.<br />

Price Breakdown: Vorteile der Onlineversion<br />

Um die Zusammenarbeit mit den Zulieferern im<br />

Anfrageprozess noch effi zienter zu gestalten,<br />

wurde ein onlinebasierter Price Breakdown<br />

implementiert, der über das globale <strong>Daimler</strong>-<br />

Chrysler Lieferanten Portal einfach und schnell<br />

bedient werden kann. Das bewährte System<br />

TACO, in welchem die PBD eingegeben und<br />

gespeichert werden, stellt automatisch den<br />

PBD zur Verfügung, sobald ein Zulieferer seine<br />

Anfrage- bzw. Vergabeunterlagen erhält. Ob<br />

spezifi sche Kosteninformationen für ein Kaufteil<br />

relevant sind, entscheidet die jeweilige Expertengruppe<br />

aus Einkäufern und Kaufteileplanern.<br />

Dadurch wird gewährleistet, dass die Zulieferer<br />

lediglich eine Abfrage mit identischen Anforderungen<br />

erhalten. Bei der Bearbeitung stehen<br />

auch in der Onlineversion weiterhin die bekannten<br />

Funktionen wie Kommentarfelder, Kopier-<br />

und Anhangmöglichkeiten zur Verfügung. Außerdem<br />

entfällt die Auswahl der zuständigen Partner<br />

innerhalb der <strong>Daimler</strong>Chrysler AG – ein vordefi -<br />

nierter Verteiler gewährleistet die korrekte Kommunikation<br />

mit den entsprechenden Partnern.<br />

Seitens des Lieferantenzugangs wurde ebenfalls<br />

die Möglichkeit geschaffen, dass die PBD mehreren<br />

Benutzern beim Zulieferer zur Verfügung<br />

stehen, um einen Zugriff ohne aufwendiges<br />

Zuordnen zu erleichtern.<br />

Einfacher Zugang über das Lieferanten Portal<br />

Durch die Umstellung der bislang genutzten<br />

Excelversion auf die Webvariante ist es <strong>Daimler</strong>-<br />

Chrysler gelungen, ein weiteres System in den<br />

Zugang über das globale <strong>Daimler</strong>Chrysler Lieferanten<br />

Portal zu integrieren. Zwei wesentliche<br />

Vorteile für die Zulieferer sind dabei die weltweite<br />

Verfügbarkeit und die einheitliche Abfrage<br />

von Chrysler Group (CG) und Mercedes Car<br />

Group (MCG). Dies bedeutet für die Zulieferer<br />

einen einheitlichen Zugang zur Eingabe des PBD<br />

für CG- und MCG-Umfänge. Hierzu erfolgten<br />

detaillierte Anpassungen in den vorhandenen<br />

Einkaufssystemen. Im Zuge einer Vereinheitlichung<br />

der globalen Einkaufsprozesse und -systeme<br />

wird zum Jahresende bei <strong>Daimler</strong>Chrysler<br />

auf ein neues Globus-Release umgestellt.<br />

Flächendeckender Rollout des PBD<br />

Im Sinne einer vertrauensvollen und reibungslosen<br />

Zusammenarbeit erwartet <strong>Daimler</strong>Chrysler<br />

von seinen Zulieferern, die Bereitstellung der<br />

angeforderten Unterlagen aktiv zu unterstützen<br />

und ab sofort den webbasierten Weg zu nutzen.<br />

Bei der Chrysler Group wurde der Rollout des<br />

onlinebasierten PBD bereits vor einem Jahr<br />

durchgeführt. Bei der Mercedes Car Group<br />

startet der fl ächendeckende Einsatz in den<br />

Baureihenprojekten, die sich derzeit in den<br />

Vergabeprozessen befi nden. Um eine möglichst<br />

reibungslose Implementierung zu erreichen,<br />

werden bedarfsorientierte Schulungen für die<br />

Lieferanten angeboten. Außerdem steht bei<br />

Anwendungs- und Systemfragen selbstverständlich<br />

die bekannte Hotline des Corporate User<br />

Help Desk (CUHD) beratend zur Seite. Weiterführende<br />

Unterlagen erhalten Zulieferer bei ihren<br />

Ansprechpartnern im Einkauf oder über das globale<br />

<strong>Daimler</strong>Chrysler Lieferanten Portal – einschließlich<br />

aller Vertragsunterlagen.<br />

Ihr Ansprechpartner:<br />

Katharina Deckert, VKP/PKQ, Tel. +49 160 8609708<br />

Weitere Informationen:<br />

„Produktionsmanagement auf neuer globaler Basis“<br />

<strong>Global</strong> <strong>Supplier</strong> 01|2005, Seite 16


<strong>Global</strong> <strong>Supplier</strong> <strong>02</strong>|<strong>2007</strong> Procurement and Supply Chrysler Group Diversity <strong>Supplier</strong> Development – NAFTA Update<br />

19<br />

Diversity <strong>Supplier</strong><br />

Development –<br />

NAFTA Update<br />

Mit der Einführung von Diversity<br />

im Einkauf in der gesamten NAFTA-<br />

Region werden die strategischen<br />

Vorteile des Diversity <strong>Supplier</strong> Development<br />

umgesetzt und gestärkt.<br />

Auburn Hills | USA 42° N | 83° W<br />

Weitere Informationen:<br />

<strong>Daimler</strong>Chrysler <strong>Supplier</strong> Diversity<br />

http://supplierdiversity.daimlerchrysler.com<br />

Auf den Weg gebracht<br />

Aufbauend auf dem langjährigen Engagement<br />

von <strong>Daimler</strong>Chrysler für die Entwicklung und<br />

das wirtschaftliche Wachstum seiner Minority-<br />

Lieferanten, begannen 2006 die Gespräche mit<br />

<strong>Daimler</strong>Chrysler-Unternehmensbereichen in der<br />

NAFTA-Region (außer <strong>Daimler</strong>Chrysler Mexiko)<br />

über die Einführung von Diversity im Einkauf.<br />

Neben der Chrysler-Gruppe verfügten Financial<br />

Services (DCFS), Mercedes-Benz US International,<br />

Inc. (MBUSI), Mercedes-Benz USA (MBUSA),<br />

Detroit Diesel und Freightliner LLC bereits in<br />

unterschiedlichem Maße über ein vergleichbares<br />

Diversity-Programm.<br />

Im Laufe des letzten Jahres wurde ein gemeinsamer<br />

Prozess entwickelt, der die Durchsetzung<br />

von Diversity in der Beschaffung bis zum Ende<br />

des Jahres <strong>2007</strong> in der gesamten NAFTA-Region<br />

anstrebt.<br />

<strong>Daimler</strong>Chrysler Financial Services<br />

<strong>Daimler</strong>Chrysler Financial Services (DCFS) war<br />

bereits an der Diversity-im-Einkauf-Initiative der<br />

Chrysler Group beteiligt. DCFS arbeitet zurzeit<br />

an der Entwicklung eines Prozesses, der die<br />

Ziele von Diversity auch auf die Einkäufer<br />

ausweitet. Dieser Schritt soll ebenfalls <strong>2007</strong><br />

anlaufen.<br />

Detroit Diesel<br />

Detroit Diesel hat Zielvereinbarungen für den<br />

Einkauf von Produktions- und Nichtproduktionsmaterialien<br />

festgelegt. Deshalb müssen Lieferanten<br />

für Detroit Diesel jetzt eine Zertifi zierung<br />

vom National Minority <strong>Supplier</strong> Development<br />

Council oder vom Women’s Business Enterprise<br />

National Council vorweisen. Zur offi ziellen<br />

Einführung der ersten Stufe des Diversity-im-<br />

Einkauf-Programms im Februar <strong>2007</strong> waren<br />

Repräsentanten der Abteilung Diversity <strong>Supplier</strong><br />

Development der Chrysler Group zur tatkräftigen<br />

Unterstützung direkt vor Ort. Die Einführung<br />

der zweiten Programmstufe wird zu einem<br />

späteren Zeitpunkt erfolgen und befi ndet sich<br />

zurzeit in der Entwicklungsphase.<br />

Diversity bei Mercedes-Benz<br />

Mercedes-Benz USA (MBUSA) und Mercedes-<br />

Benz US International, Inc. (MBUSI) müssen<br />

lediglich ihre aktuellen Prozesse auf Zielvereinbarungen<br />

für Einkäufer ausweiten, da MBUSI<br />

den Second-Tier-Prozess für Lieferanten von<br />

Produktionsmaterialien bereits wirksam umgesetzt<br />

hat, die Einführung der First-Tier-Initiative<br />

mit Zielen für Einkäufer jedoch offi ziell noch<br />

nicht stattgefunden hat. Diesbezüglich wurden<br />

Zielvereinbarungen festgelegt und ein Programm<br />

erstellt, das die Modelljahre bis 2009 und<br />

darüber hinaus unterstützt. In Bezug auf die<br />

Beschaffung von Nichtproduktionsmaterialien<br />

hat MBUSI bereits First- und Second-Tier-<br />

Prozesse umgesetzt.<br />

Für Mercedes-Benz Canada (MB-C) ist Diversity<br />

im Einkauf ein neuer Beschaffungsaspekt.<br />

<strong>Daimler</strong>Chrysler war, in Zusammenarbeit mit<br />

Kanada und der dortigen Wirtschaft, maßgeblich<br />

am Aufbau des Canadian Aboriginal and Minority<br />

<strong>Supplier</strong> Council beteiligt. Die Vorbereitungen<br />

für eine Diversity-im-Einkauf-Initiative laufen<br />

auf Hochtouren.<br />

Freightliner<br />

Die Diversity-im-Einkauf-Initiative bezüglich Produktions-<br />

und Nichtproduktionsmaterialien der<br />

Freightliner LLC schließt keine Zielvereinbarun-<br />

Durch die Zusammenarbeit mit<br />

Zulie ferern, die sich der Herstellung<br />

von hochqualitativen und kosteneffi<br />

zienten Produkten und Dienst leistungen<br />

verschrieben haben, sowie<br />

unsere Erwartungen an Qualität,<br />

Technologie, Kosten und Logistik<br />

erfüllen oder sogar übertreffen,<br />

bietet Diversity <strong>Supplier</strong> Development<br />

klare strategische Vorteile.<br />

gen für Einkäufer ein. Lieferanten von Freightliner<br />

LLC müssen auch keine Zertifi zierung als<br />

Diversity <strong>Supplier</strong> vorweisen. Die Initiative wird<br />

diese Herausforderung aber noch vor Ende des<br />

Jahres angehen.<br />

Engagement für Diversity im Einkauf<br />

Der Schlüssel zum Erfolg aller Aktivitäten ist –<br />

neben Anerkennung, fortwährender Kommunikation<br />

und Schulungen – das Engagement des<br />

Senior Managements. Das Diversity <strong>Supplier</strong><br />

Development unterstützt die NAFTA-Initiative<br />

fortwährend. Durch die Zusammenarbeit mit<br />

Zulieferern, die sich der Herstellung von hochqualitativen<br />

und kosteneffi zienten Produkten<br />

und Dienstleistungen verschrieben haben sowie<br />

unsere Erwartungen an Qualität, Technologie,<br />

Kosten und Logistik erfüllen oder sogar übertreffen,<br />

bietet Diversity <strong>Supplier</strong> Development<br />

klare strategische Vorteile.


20 Extended Enterprise ®<br />

Procurement and Supply Chrysler Group<br />

Familienzimmer auf vier Rädern<br />

Familienzimmer<br />

auf vier Rädern<br />

Im Herbst dieses Jahres kommen die brandneuen<br />

2008er Dodge Grand Caravan und<br />

Chrysler Town & Country Minivans auf den<br />

Markt. <strong>Daimler</strong>Chrysler legt mit der fünften<br />

Generation der branchenführenden Chrysler-<br />

Minivans die Messlatte in dieser Klasse noch<br />

ein Stück höher.<br />

01 Ein Erfolgsrezept, zwei Modelle: die Chrysler Town & Country und Dodge<br />

Grand Caravan des Modelljahres 2008.<br />

<strong>02</strong> Beide Minivans überzeugen durch ein phänomenales Platzangebot und eine<br />

Vielzahl angenehmer Neuheiten, die das Fahren schöner machen.<br />

01<br />

Ein gelungenes Rezept<br />

Die neuen 2008er Dodge Grand Caravan und der Chrysler Town & Country<br />

beweisen wieder einmal, dass sie über die richtigen Zutaten verfügen, um<br />

marktweit als die besten Minivans zu gelten. Mit 35 neuen und verbesserten<br />

Komponenten sind die Minivans des Modelljahrs 2008 nicht nur<br />

äußerst praktische Fahrzeuge, sondern bieten etwas Besonderes für jeden<br />

an Bord. „Die neuen Chrysler Town & Country und Dodge Grand Caravan<br />

bringen neue Würze ins Minivan-Rezept. Sie bieten ein modernes, absolut<br />

zeitgemäßes Design, fünf verschiedene Modelle, drei individuelle Sitz-<br />

und Verstauungssysteme, unübertroffene Unterhaltungstechnologie und<br />

den Sicherheitsstandard, den unsere Kunden erwarten dürfen und auch<br />

sollten“, erläutert George Murphy, Senior Vice President – Marketing,<br />

<strong>02</strong><br />

Chrysler Group. „Man füge noch drei Antriebsvarianten, clevere Innenraumlösungen<br />

und branchenweit führende Funktionalität hinzu, und schon<br />

hat man ein Erfolgsrezept, das jede Familie lieben wird.“<br />

Wegweisende Minivans seit 1983<br />

Der moderne Minivan wurde im Jahr 1983 von der ehemaligen Chrysler<br />

Corporation erfunden. Seither hat die Chrysler Group mehr als 11 Millionen<br />

Minivans verkauft und mehr als 60 Neuerungen für diese Automobilklasse<br />

entwickelt. „Die Chrysler Group ist im Minivan-Segment<br />

Innovationsführer, und die Neuentwicklungen in diesem Bereich werden<br />

sukzessive auch in vielen weiteren Modellen eingesetzt“, so Larry Lyons,<br />

Vice President – Front-Wheel-Drive Product Team, Chrysler Group. Das


<strong>Global</strong> <strong>Supplier</strong> <strong>02</strong>|<strong>2007</strong> Procurement and Supply Chrysler Group<br />

Familienzimmer auf vier Rädern<br />

21<br />

Swivel ’n Go Sitzsystem ist die neueste Lösung für eine funktionelle,<br />

familiengerechte Sitzanordnung im Auto, entwickelt in enger Zusammenarbeit<br />

mit Intier Automotive Seating, einem Unternehmen der Magna<br />

International Inc. „Unsere Kunden verbringen heutzutage immer mehr Zeit<br />

im Auto und legen dadurch auch gesteigerten Wert auf Komfort“, erklärt<br />

Jeff Lambert, Chefi ngenieur des Unternehmens Intier Automotive Seating.<br />

„Das Swivel n’ Go Sitzsystem, eine Neuheit auf dem nordamerikanischen<br />

Markt, macht aus den Minivans ein Familienzimmer auf vier Rädern.“<br />

Fahrkomfort und Sicherheit<br />

Folgende Antriebsvarianten werden für den nordamerikanischen Markt<br />

angeboten: ein neuer V6-Alumiummotor mit 4,0 Liter Hubraum, 240 PS<br />

(179 kW) und 343 Nm Drehmoment und ein V6-Alumiummotor mit<br />

3,8 Liter Hubraum, 198 PS (148 kW) und 312 Nm Drehmoment. Beide<br />

Motoren sind mit neuem Sechsgang-Getriebe ausgestattet, deren Übersetzungen<br />

eine effi zientere Betriebsweise des Motors bei geringen<br />

Geschwin digkeiten und eine weitere Verbesserung des Fahrkomforts<br />

ermöglichen. Innovativ ist auch der V6-Alumiummotor mit Flex-Fuel-<br />

Technologie mit 3,3 Liter Hubraum, einer Leistung von 170 PS (127 kW)<br />

und einem Drehmoment von 278 Nm. „Die Chrysler Group hat als Anbieter<br />

von Flex-Fuel-Fahrzeugen schon seit geraumer Zeit eine Führungsposition<br />

inne“, so Lyons. „1998 haben wir den ersten Minivan verkauft, der mit<br />

dem Ethanol-Kraftstoff E85 betrieben werden kann. Seither konnten wir<br />

mehr als 1.330.000 Flex-Fuel-Minivans absetzen.


22 Procurement and Supply Chrysler Group<br />

Familienzimmer auf vier Rädern<br />

Extended Enterprise ®<br />

01<br />

<strong>02</strong><br />

Alle Dodge und Chrysler Minivans des Modelljahrs 2008 erfüllen höchste<br />

Sicherheitsstandards. Zu ihrer serienmäßigen Ausstattung gehören u. a.<br />

ein elektronisches Stabilitätsprogramm (ESP) mit Antriebsschlupfregelung<br />

und Bremsassistent, seitliche Vorhang-Airbags für alle Sitzreihen, die<br />

LATCH-Kindersitzbefestigung und eine patentierte, energieabsorbierende<br />

Lenksäule. „Minivans sind heute die sichersten Fahrzeuge auf unseren<br />

Straßen“, erklärt Larry Lyons. Innovationen wie der integrierte Kindersitz,<br />

die ParkView Rückfahrkamera, der Konversationsinnenspiegel und die<br />

ParkSense ® Rangierhilfe tragen ebenfalls zu einem beruhigend sicheren<br />

Gefühl auf der Reise bei.<br />

Modulares Konzept<br />

Als Neuerung wird für die 2008er Jahrgänge der neuesten Minivan-Modelle<br />

von <strong>Daimler</strong>Chrysler ein Modulsystem eingeführt. Um die Werke St. Louis<br />

South und Windsor entsprechend zu unterstützen, wurden Verträge mit<br />

fünf neuen Lieferanten abgeschlossen, die sich in einem Umkreis von<br />

ca. 11 km um die <strong>Daimler</strong>Chrysler-Werke ansiedeln. Diese Lieferanten<br />

erhalten Fernanweisungen und fertigen Komplett-Module, die dann zum<br />

richtigen Zeitpunkt (in der Fertigungssequenz) direkt an die Hauptwerke<br />

geliefert werden. Die Lieferanten tragen die vollständige Verantwortung<br />

für die Bereitstellung der Module und dementsprechend auch für die<br />

Zusammenarbeit mit ihren Sublieferanten. Die fünf Zulieferunternehmen<br />

und ihre Module sind: HBPO North America (Vorderwagen), Dakkota Integrated<br />

Systems (Armaturenbrett), Magna Closures (Türen), TRW (Vorder-<br />

und Hinterachsaufhängung), Oakley (Felgen und Räder).<br />

Verschiedene Fahrzeugtypen auf derselben Fertigungslinie<br />

Der Chrysler Town & Country und der Dodge Grand Caravan werden im<br />

Werk Windsor in Ontario, Kanada, sowie im Werk St. Louis South in<br />

Fenton, Missouri, USA, gefertigt. Im Werk Windsor konnten bislang zwei<br />

ver schiedene Fahrzeugplattformen an derselben Linie produziert werden.<br />

Nun wird dort sogar eine dritte Plattform an derselben Fertigungsstraße<br />

03<br />

eingeführt. Im Werk Windsor wurden für 508 Millionen US-Dollar mo -<br />

dernste Lackieranlagen installiert, die die Handhabung von mindestens elf<br />

verschiedenen Karosserietypen ermöglichen. Auch im Werk St. Louis<br />

South in Fenton, Missouri, werden künftig mehrere Fahrzeugtypen an derselben<br />

Fertigungsstraße produziert: der Chrysler Town & Country und der<br />

Dodge Grand Caravan (Werk Süd) sowie der Dodge Ram (1500 und 2500)<br />

und der Quad Cab Pickup (Werk Nord). Daneben wird St. Louis South das<br />

dritte Werk der Chrysler Group sein, dessen Karosserieproduktion vollständig<br />

mit Robotertechnologie ausgestattet ist.<br />

Die Fertigung mehrerer Modelle unter einem Dach spart Kosten in Millionenhöhe<br />

und liefert der Chrysler Group die Voraussetzungen, um die<br />

Markteinführung von Fahrzeugen schneller zu gestalten, Stillstandszeiten<br />

zu verkürzen und die Produktqualität zu steigern. Die Vereinheitlichung<br />

von Teilen und Prozessen machte die Entwicklung des neuen Sechsgang-<br />

Getriebe in kürzerer Zeit und mit einem geringeren Kostenaufwand als bei<br />

der Entwicklung bisheriger Getriebe möglich ohne Einbußen bei Qualität<br />

und Haltbarkeit. Frank Ewasyshyn, Executive Vice President – Manufacturing<br />

Chrysler Group, hebt hervor: „Um diesem Anspruch gerecht<br />

zu werden, legen wir unseren Schwerpunkt auf fl exible Produktion und<br />

neue Investitionen, beispielsweise die Ausstattung unserer Produktionsanlagen<br />

mit Spitzentechnologie, und können somit fast alles überall<br />

produzieren – und zwar mit steigender Geschwindigkeit und Qualität.“<br />

01 Klare Linien und Flächen bestimmen das Design des Chrysler Town & Country.<br />

<strong>02</strong> Dank des revolutionären Sitzsystems Swivel ’n Go lassen sich die zweite und<br />

dritte Sitzreihe leicht in eine bequeme Sitzecke mit Tisch verwandeln.<br />

03 Das sportlich elegante Exterieur des Dodge Grand Caravan.


<strong>Global</strong> <strong>Supplier</strong> <strong>02</strong>|<strong>2007</strong> Procurement Truck Group and Buses Optimale Versorgung<br />

23<br />

Optimale<br />

Versorgung<br />

Ende Mai fand im <strong>Daimler</strong>Chrysler<br />

Conference Center im Werk Untertürkheim<br />

das 17. Lieferantenforum<br />

der Truck Group statt. Im Zentrum<br />

des Forums, an dem Vertreter der<br />

Zulieferindustrie und Mitarbeiter von<br />

<strong>Daimler</strong>Chrysler teilnahmen, stand<br />

die Versorgungssicherung im Bereich<br />

Truck Group, <strong>Daimler</strong>Chrysler Buses<br />

und Mercedes-Benz Vans.<br />

Großes Interesse<br />

Bereits seit 10 Jahren wird das Truck Group-<br />

Lieferantenforum als Informationsplattform zwischen<br />

<strong>Daimler</strong>Chrysler und seinen Lieferanten<br />

regelmäßig genutzt. Wie groß das Interesse an<br />

einem solch fokussierten Austausch ist, zeigt<br />

die bis heute stetig steigende Teilnehmerzahl.<br />

So kamen Ende Mai rund 230 Teilnehmer zum<br />

17. Lieferantenforum zusammen, das unter dem<br />

Motto „Versorgungssicherung“ stand. Dabei<br />

wurden die Zulieferer von <strong>Daimler</strong>Chrysler über<br />

die Entwicklung der volkswirtschaftlichen Rahmenbedingungen<br />

und die Marktentwicklung der<br />

weltweiten Schlüsselmärkte informiert. Vertreter<br />

der Produktionswerke Fahrzeuge und Aggregate<br />

präsentierten darüber hinaus aktuelle Produktionsprogramme<br />

sowie neue Logistik- und<br />

Lieferantenmanagementmethoden.<br />

Gemeinsames Vorgehen<br />

Hans-Peter Dörfl inger, Veranstalter des Forums,<br />

verantwortet das Supply Chain Management<br />

Truck Group bei <strong>Daimler</strong>Chrysler: „Die Zielsetzung<br />

des Lieferantenforums ist eine Absicherung<br />

der Versorgungssituation in den Produktionswerken<br />

durch frühzeitige Information der<br />

Lieferanten.“ Die Referenten der Veranstaltung<br />

machten deutlich, dass gerade die Unbeständigkeit<br />

des Marktes, die Rohstoffverknappung<br />

und die steigende Zahl von Wettbewerbern<br />

eine gemeinsame Vorgehensweise von <strong>Daimler</strong>-<br />

Chrysler und seinen Lieferanten beim Manage-<br />

ment der gesamten Wertschöpfungskette erfordern.<br />

Dabei sollen die Zulieferer gezielt an<br />

einzelnen Planungsstufen, wie der Kapazitätsplanung,<br />

Personalplanung, Investitionsplanung<br />

und dem Materialbeschaffungsprozess teilhaben,<br />

um frühzeitig in die aktuelle Marktentwicklung<br />

einbezogen zu werden und die Planungsqualität<br />

zu optimieren. Hier kommt es nicht nur<br />

auf effi ziente Schnittstellen an, sondern auch<br />

auf eine intensive und vorausschauende Einbindung<br />

in den Kommunikationsprozess.<br />

<strong>Global</strong>er Informationsstand<br />

Die Einkaufsorganisation <strong>Global</strong> Procurement &<br />

Supply (GP&S) war mit einem Informationsstand<br />

vor Ort, an dem Experten aus dem globalen<br />

Stabsbereich des Einkaufs Fragen der Lieferanten<br />

beantworteten. Sie informierten über die<br />

wichtigsten Themen aus dem Bereich Einkauf<br />

und stellten die aktuellen Projekte vor. Dazu<br />

gehört als Grundlage für alle Geschäftsbeziehungen<br />

zwischen <strong>Daimler</strong>Chrysler und seinen<br />

Lieferanten die Extended Enterprise ® -Philosophie,<br />

deren Ziel es ist, das effektivste Zuliefernetzwerk<br />

der Welt zu schaffen. Vorgestellt<br />

wurde die External Balanced Scorecard (EBSC),<br />

das zentrale Lieferantenbewertungstool von<br />

<strong>Daimler</strong> Chrysler. Die EBSC ist ein Instrument<br />

zur einheitlichen Messung, Bewertung und<br />

Kommunikation von Zulieferleistungen, die nicht<br />

nur objektive Daten ermittelt, sondern auch<br />

die Vergleichbarkeit der Leistungsdaten eines<br />

Zulieferers innerhalb der jeweiligen Materialgruppe<br />

gewährleistet. Auf der Basis dieser<br />

Bewertung werden jährlich die besten Zulieferer<br />

für den <strong>Global</strong> <strong>Supplier</strong> Award ausgewählt.<br />

Zudem wurde das globale <strong>Daimler</strong>Chrysler Lieferanten<br />

Portal vorgestellt, ein weltweit einheitlicher<br />

Internetzugang zu Online-Anwendungen<br />

und Informationen von <strong>Daimler</strong>Chrysler an seine<br />

Zulieferpartner.<br />

Positive Resonanz<br />

Dass die effi ziente Einbindung in den Kommunikationsprozess,<br />

der intensive Informationsaustausch<br />

und die enge Abstimmung zwischen<br />

<strong>Daimler</strong>Chrysler und seinen Zulieferern sehr<br />

geschätzt werden, zeigte das 17. Lieferantenforum<br />

einmal mehr. Wie auch in den vergangenen<br />

Jahren war die Rückmeldung der teilnehmenden<br />

Lieferanten hinsichtlich der Inhalte<br />

und Orga nisation der Veranstaltung durchweg<br />

positiv. <strong>Daimler</strong>Chrysler wurde dabei mehrfach<br />

als „Benchmark in der Automobilindustrie“<br />

bezeichnet.<br />

Ihr Ansprechpartner:<br />

Michael Stirm, TGP/MMS<br />

michael.stirm@daimlerchrysler.com


24 Extended Enterprise ®<br />

Procurement Truck Group and Buses <strong>Global</strong>e Einkaufsstärke in Japan<br />

<strong>Global</strong>e Einkaufsstärke in Japan<br />

Seit 1. April ist Alfred Knecht als Leiter PTG/3 für den gesamten Einkauf von Mitsubishi FUSO<br />

zuständig und verantwortet außerdem die Commodity Group „Electric/Electronic“ für PTG<br />

weltweit. In seiner neuen Aufgabe ist nicht nur die globale Ausrichtung des Einkaufs in Japan<br />

ein wichtiges Ziel, auch die interkulturelle Zusammenarbeit in PTG stellt eine spannende Herausforderung<br />

dar.<br />

01


<strong>Global</strong> <strong>Supplier</strong> <strong>02</strong>|<strong>2007</strong> Procurement Truck Group and Buses <strong>Global</strong>e Einkaufsstärke in Japan<br />

25<br />

01 Internationale Metropole im Land der aufge -<br />

henden Sonne: Tokio ist Sitz von PTG/3.<br />

<strong>02</strong> Das Team von PTG/3 vor dem Mitsubishi FUSO<br />

Werk in Kawasaki unter der Leitung von Alfred<br />

Knecht (Mitte).<br />

Tokio | Japan 35,68° N | 139,76° O<br />

Ihr Ansprechpartner:<br />

Julia Hirata, PTG/3<br />

Tel. +81 44 331-5348<br />

Weitere Informationen:<br />

www.mitsubishi-fuso.com/en<br />

<strong>02</strong><br />

Enge Vernetzung in die FUSO-Werke<br />

Der Dienstantritt führt Alfred Knecht nach Tokio.<br />

Von dort aus leitet er den Bereich PTG/3, steuert<br />

also die Einkaufsaktivitäten für Mitsubishi<br />

FUSO und markenübergreifend für die Commodity<br />

Group „Electric/Electronic“. Die rund 100<br />

Einkaufsmitarbeiter sitzen größtenteils direkt im<br />

Werk Kawasaki und sind somit in unmittelbarer<br />

Nähe zum Entwicklungs- und Produktionsbereich.<br />

Das Werksgelände umfasst fast 1,2 Millionen<br />

Quadratmeter, die Entwicklungs- und Produktionsstätten<br />

für die breite Modellpalette von<br />

„Ich habe hier in Tokio ein äußerst<br />

kompetentes und hoch motiviertes<br />

Team.“ Alfred Knecht<br />

Heavy-, Medium- und Light-Duty Trucks sind auf<br />

dem neuesten Stand der Technik. Neben den<br />

Einkaufsaktivitäten in Japan, zu denen auch der<br />

Einkauf für den Aufbautenhersteller Pabco und<br />

das Buswerk in Toyama zählen, steuert Knecht<br />

auch den Einkauf für das mehr als 11.000 km<br />

und acht Zeitzonen entfernte Werk FUSO Europa<br />

in Tramagal (Portugal).<br />

PTG/3: Ein kompetentes und starkes Team<br />

Die Harmonisierung der Einkaufsprozesse bildet<br />

eine wichtige Grundlage, sowohl für PTG/3 als<br />

auch für gesamt PTG. Gleichteilekonzepte und<br />

Potenziale für globale Volumenbündelungen<br />

werden in enger Abstimmung zwischen den<br />

Bereichen Entwicklung, Qualität, Produktion und<br />

Einkauf ermittelt – und zwar nicht nur in Neuproduktprojekten,<br />

sondern auch in der laufenden<br />

Serie. Alfred Knecht ist optimistisch, dass die<br />

Zusammenarbeit in seinem neuen Umfeld die<br />

gewünschten Erfolge bringen wird: „Ich habe<br />

hier ein äußerst kompetentes und hoch motiviertes<br />

Team, das die globale Ausrichtung unserer<br />

Einkaufsaktivitäten auf allen Ebenen unterstützt.<br />

Unser gemeinsames Ziel ist es, die<br />

Wettbewerbsfähigkeit von Mitsubishi FUSO und<br />

der gesamten <strong>Daimler</strong>Chrysler Truck Group zu<br />

stärken und international auszubauen.“<br />

Ausbau der <strong>Global</strong>-Sourcing-Aktivitäten<br />

Im Rahmen dieser weltweiten Zusammenarbeit<br />

legt Alfred Knecht besonderen Wert darauf, Effi -<br />

zienzen zu schaffen und Aufgaben zu bündeln.<br />

„Dabei geht es um konkrete Initiativen, wie wir<br />

am Standort Japan die Einkaufsprozesse weiter<br />

harmonisieren, Synergien noch besser nutzen<br />

und unsere <strong>Global</strong>-Sourcing-Aktivitäten weiter<br />

vorantreiben können“, so Knecht. Zum einen<br />

sollen Zulieferpartnerschaften im Rahmen einer<br />

klaren Commodity-Strategie ausgebaut werden.<br />

So wurde etwa vor kurzem ein Projekt mit PTG/2<br />

initiiert, bei dem ein japanischer Lieferant nun<br />

nicht nur FUSO beliefert, sondern auch als Entwicklungspartner<br />

für MB Truck tätig ist. Zum<br />

anderen werden globale Sourcing-Aktivitäten<br />

ausgeweitet, was die Beschaffung für den japanischen<br />

Markt anbelangt. Auf diesen beiden<br />

Wegen sollen japanische Lieferanten für globale<br />

Projekte qualifi ziert und globale Zulieferer gezielt<br />

nach Japan geholt werden.<br />

Geschäfts- und Kulturraum Asien<br />

Der Geschäfts- und Kulturraum Asien ist für<br />

Knecht nichts Neues: „Meine Erfahrungen in<br />

Asien sind sehr umfassend. Im Jahr 1995 war<br />

ich mit dem Aufbau des Einkaufs im CKD-Werk<br />

Pune, Indien, betraut. Als Leiter von GP&S South<br />

East Asia (SEA) habe ich vor drei Jahren den<br />

Standort Singapur sukzessive auf- und ausgebaut.<br />

Von dort aus haben wir nicht nur die<br />

wichtigsten Länder Südostasiens betreut, sondern<br />

auch eng mit den Einkaufsbereichen von<br />

GP&S zusammengearbeitet.“ Damit kennt Alfred<br />

Knecht die Lieferantenlandschaft in Südostasien<br />

sehr gut. Und er ist mit den unterschiedlichsten<br />

Kulturen des Kontinents vertraut.<br />

„Meine Erfahrung als Deutscher in Asien haben<br />

gezeigt, dass es persönlich und berufl ich vor<br />

allem darauf ankommt, Brücken zu schlagen und<br />

das Beste aus beiden Welten zu nutzen.“


26 Extended Enterprise ®<br />

Procurement Truck Group and Buses Positive Effekte durch fundierte Analyse<br />

01<br />

Positive Effekte durch fundierte Analyse<br />

Der Erfolg der <strong>Daimler</strong>Chrysler Truck Group hängt entscheidend von globalen Beschaffungsstrategien<br />

und optimalen Wertschöpfungsketten ab. Procurement Truck Group and Buses (PTG)<br />

setzt hier in der Beschaffung für den Mitsubishi Canter TD Maßstäbe.<br />

Canter TD erfolgreichstes Produkt von FUSO<br />

Mit 135.000 verkauften Einheiten im Jahr 2006 und einem Export in 150<br />

Länder ist der Canter TD das umsatzstärkste Produkt von Mitsubishi<br />

FUSO. Der Leicht-Lkw aus Asien, für verschiedenste Kundengruppen wie<br />

zum Beispiel Liefer- und Transportdienste, Garten- und Landschaftsbau<br />

oder auch das Baugewerbe konzipiert, ist seit über 40 Jahren ein weltweiter<br />

Dauerbrenner: Vier leistungsstarke, wirtschaftliche EURO 4-Motoren,<br />

vier Fahrerhaustypen und Fahrgestelle von 3,5 t bis 7,5 t zulässiges<br />

Gesamtgewicht (zGG) bieten für jede Aufgabe und jeden Einsatz die passende<br />

Canter-Variante. Produziert wird der leichte Lkw sowohl in Japan,<br />

im Werk Kawasaki als auch im europäischen Fuso-Werk in Tramagal,<br />

Portugal.<br />

Dennoch bewegt sich der „Light Duty Truck“ in einem preissensiblen<br />

Segment. Die Truck Group entschied sich daher im vergangenen Jahr ein<br />

Projekt ins Leben zu rufen, das anhand der Analyse und Bewertung des<br />

aktuellen Canter TD Möglichkeiten zur Verbesserung der Material- und<br />

Produktionskosten erarbeitet. Als Vorbild für das Projekt diente ein bereits<br />

ausgearbeiteter Ansatz aus dem Van-Bereich, der modifi ziert auf den<br />

Canter TD übertragen werden sollte. Wichtig bei der Vorgehensweise und<br />

Umsetzung des Projekts war die Unterscheidung zwischen Maßnahmen,<br />

die sich sofort in der laufenden Serie umsetzen lassen, und solchen, die in<br />

das <strong>2007</strong> beginnende Projekt der Nachfolgebaureihe einfl ießen.<br />

Offene Ausschreibungen sollen technische Umsetzung verbessern<br />

Unter der Leitung von Thomas Markovic (TG/PPV Produktplanung) waren<br />

die Abteilungen Entwicklung, Einkauf, Kostenplanung und Controlling am<br />

Projekt beteiligt. Das internationale Projektteam setzte sich zu gleichen<br />

Teilen aus deutschen und japanischen Kollegen zusammen, da verstärkt<br />

auf die enge Zusammenarbeit von Einkauf und Entwicklung in Deutschland<br />

und Japan Wert gelegt wurde.<br />

Der Projektprozess umfasste folgende Phasen: Analyse, Evaluation und<br />

Überprüfung der gewonnenen Erkenntnisse und Daten sowie – bei gegebener<br />

Wirtschaftlichkeit – die Konzepteinführung in der laufenden Serie<br />

und in Neuproduktprojekten. Zunächst verglich das Projektteam die


<strong>Global</strong> <strong>Supplier</strong> <strong>02</strong>|<strong>2007</strong> Procurement Truck Group and Buses Positive Effekte durch fundierte Analyse<br />

27<br />

01 Erfolgsmodell in einem preissensiblen Segment: der Mitsubishi Canter.<br />

<strong>02</strong> Bei Workshops in Wörth (Deutschland) und Tokio (Japan) werden einzelne<br />

Komponenten untersucht.<br />

03 Lieferanten stellen technische Konzepte vor, Lösungsansätze werden<br />

gemeinsam erarbeitet.<br />

<strong>02</strong> 03<br />

Ergebnisse bereits durchgeführter BoB-Studien (Best of Benchmark) sowie<br />

des Vorgängerprojekts im Van-Bereich mit dem Canter TD. „Hier sollte<br />

überprüft werden, welche Teile potenzialträchtig sind und bei welchen<br />

Komponenten wir bezüglich ihrer technologischen Umsetzung eine geringere<br />

Komplexität erzielen können“, so Christian Urban, Manager Product<br />

Planning Projects der Truck Group.<br />

Es folgten offene Ausschreibungen und Anfragen sowohl an bestehende<br />

als auch an neue, hauptsächlich asiatische Zulieferer. Hinsichtlich Spezifi<br />

kation und Funktion der Komponenten für den Mitsubishi Canter TD<br />

wurden Mindestanforderungen gestellt. Die Ausschreibungen wurden<br />

deshalb so offen gestaltet, um den globalen Lieferanten die Möglichkeit<br />

zu geben, bewährte vorhandene Produkte anzubieten, die risikoarm in<br />

die laufende Serie übernommen werden können. „Die offene Ausschreibung<br />

war ein völlig neuer Ansatz, der sowohl von <strong>Daimler</strong>Chrysler als<br />

auch von den über zweihundert potenziellen Zulieferern sehr positiv<br />

ange nommen und begrüßt wurde“, betont Heike Dütscher (Projektleiterin<br />

Einkauf, PTG/22).<br />

Entwicklung neuer Konzepte<br />

In der Evaluationsphase analysierte das Projektteam die technischen<br />

Komponenten und das Gesamtkonzept des Canter. Hierbei wurden 36<br />

einzelne Bestandteile des Canters ausgewählt. Zulieferer wurden daraufhin<br />

gebeten, ihre technischen Konzepte und Lösungsansätze abzugeben.<br />

In die Anfrage wurden neben den strategischen Partnern von <strong>Daimler</strong>-<br />

Chrysler und den bestehenden Lieferanten des Canter TD auch potenzielle<br />

Lieferanten aus Emerging Markets einbezogen. „Gerade was die Einbeziehung<br />

neuer Lieferanten aus Asien anbelangt“, erklärt Sabine Angerbauer<br />

(Center of Competence Emerging Markets, PTG/ME), „haben wir sehr von<br />

der Unterstützung durch die GP&S-Einkaufsbüros Südostasien (SEA) und<br />

Nordostasien (NEA) profi tiert.“<br />

Workshops in Wörth und in Japan waren ein voller Erfolg<br />

Nachdem die Angebote der Zulieferer eingegangen waren, fanden u. a. in<br />

Wörth und in Tokio, zahlreiche intensive Workshops statt. Im Beisein der<br />

gesamten deutschen und japanischen Projektmannschaft konnten die<br />

Zulieferer hier ihre technischen Entwürfe vorstellen und gemeinsam mit<br />

den anderen Teilnehmern erste Lösungsansätze erarbeiten. Ziel der Workshops<br />

war es, gemeinsam mit den Zulieferern Ideen für die Verbesserung<br />

und kostensparende Substitution des Materials zu sammeln. Dies wurde<br />

aus Sicht aller Beteiligten mit vollem Erfolg erreicht. Bei der letztendlichen<br />

Vergabe der Aufträge war laut Chiei Matsuo (PTG/3) „nicht immer der<br />

Teilepreis entscheidend, sondern es überzeugten vor allem die Angebote,<br />

die ein ausgereiftes technisches Konzept mit einem wettbewerbsfähigen<br />

Preis verbanden“.<br />

Enge Zusammenarbeit ermöglicht Kostenreduzierung<br />

Nach Überprüfung der gewonnenen Erkenntnisse wurden schließlich Empfehlungen<br />

für die Einführung neuer Konzepte beziehungsweise Lieferanten<br />

abgegeben. Das Ziel des Projekts, mehr Preistransparenz zu schaffen, die<br />

Materialkosten zu reduzieren, technische Konzepte zur Produktoptimierung<br />

zu entwickeln und die Lieferantenlandschaft zu erweitern, wurde mit<br />

vollem Erfolg erreicht. Insgesamt zeigte das Projekt auch, wie es in enger<br />

Zusammenarbeit mit Zulieferern gelingen kann, Kundenbedürfnisse mit<br />

wirtschaftlich angemessenen Lösungen in Einklang zu bringen.<br />

Stuttgart | Deutschland 48° N | 9° O<br />

Tokio | Japan 35,68° N | 139,76° O


Ein internationales Projektteam<br />

Neue Wege mit globalen Lieferanten<br />

Ein erfolgreiches Produkt: Der Canter TD<br />

Mit 135.000 verkauften Einheiten im Jahr 2006 ist der Canter TD das<br />

umsatzstärkste Produkt von Mitsubishi FUSO. Seit über 40 Jahren deckt<br />

der Leicht-LKW aus Asien die Kundenbedürfnisse in den verschiedensten<br />

Einsatzgebieten zuverlässig ab. Um ihn noch erfolgreicher zu machen<br />

und technisch weiterzuentwickeln, ging man im Einkauf ganz neue Wege:<br />

Mit einem internationalen Projektteam.<br />

Mit offenen Ausschreibungen, in denen globale Lieferanten bewährte<br />

Produkte für die laufende Serie anbieten konnten.<br />

Oder mit produktiven Workshops, in denen mit bestehenden Zulieferern<br />

innovative Ideen zu neuen Kundenanforderungen entstanden.<br />

www.daimlerchrysler.com


<strong>Global</strong> <strong>Supplier</strong> <strong>02</strong>|<strong>2007</strong> Spotlight<br />

29<br />

<strong>Global</strong><br />

Stellhebel für profi tables Wachstum<br />

Wie arbeitet ein globales Unternehmen, um vorausschauend auf Marktveränderungen zu reagieren? Thomas W.<br />

Sidlik, Executive Vice President <strong>Global</strong> Procurement & Supply, erläuterte auf dem 17. Stuttgarter Strategieforum<br />

die Erfolgsstrategie des weltweiten Einkaufs von <strong>Daimler</strong>Chrysler.<br />

Stuttgart | Deutschland<br />

„Auf der Suche nach Erfolgsstrategien – Strategische Optionen im Zeichen<br />

des Wandels“ – so lautete das Motto des 17. Stuttgarter Strategieforums,<br />

das am 24. und 25. April <strong>2007</strong> im Haus der Wirtschaft in Stuttgart stattfand.<br />

Top-Manager namhafter Unternehmen, wie Deutsche Lufthansa,<br />

Dürr AG und Behr Group, kamen der Einladung der Universität Stuttgart<br />

nach und tauschten sich über strategische Wegmarken und Visionen aus.<br />

Im Zentrum der Veranstaltung standen folgende Fragen: Welche Bedeutung<br />

hat strategische Orientierung angesichts der Unsicherheit und Mehrdeutigkeit<br />

von Marktentwicklungen? Welche Methoden helfen, die geeigneten<br />

Entscheidungen zu treffen? Auf welche Strukturen, Prozesse und<br />

Systeme setzen Unternehmen bei der Strategieimplementierung?<br />

Thomas W. Sidlik machte in seinem Vortrag gleich zu Beginn deutlich:<br />

„Wenn man sein Ziel erreichen will, muss man wissen, in welche Richtung<br />

man sich bewegt und was auf einen zukommt – nicht nur theoretisch,<br />

sondern auch praktisch – andernfalls steht man auf verlorenem Posten.“<br />

<strong>Global</strong> Procurement & Supply (GP&S) hat deshalb eine klare strategische<br />

Vision entwickelt. Diese stützt nicht nur die strategischen Zielsetzungen<br />

des Unternehmens, sondern sie bezieht explizit auch die Zulieferer von<br />

<strong>Daimler</strong>Chrysler mit ein. Getragen von der Extended Enterprise ® Philosophie<br />

gilt es, dem globalen Wandel einen Schritt weit voraus zu sein –<br />

dieser Leitgedanke wird bei <strong>Daimler</strong>Chrysler in allen Bereichen in die Tat<br />

umgesetzt.<br />

„Jeder Wandel setzt immer auch neue Chancen frei“, betont Thomas W.<br />

Sidlik. „Diese zu identifi zieren und aktiv zu nutzen – darin liegt die große<br />

Herausforderung und gleichzeitig der Schlüssel zum Erfolg.“ Mit einem<br />

Blick auf die aktuellen Wirtschaftszahlen machte Sidlik deutlich, worauf es<br />

ankommt: Das erwartete Wachstum der Weltwirtschaft liegt momentan<br />

bei 3,4 Prozent. Dieser stabile Wert ist jedoch nicht auf die Kernmärkte<br />

in Westeuropa, den USA oder Japan zurückzuführen. Vielmehr fungieren<br />

aufstrebende Märkte wie Polen, Russland, Indien und China als Wachstumsmotoren<br />

und bieten neue Geschäftsmöglichkeiten. Diese Potenziale<br />

werden von <strong>Daimler</strong>Chrysler und GP&S zielgerichtet analysiert und<br />

umgesetzt.<br />

Im Hinblick auf eine nachhaltige globale Beschaffungsstrategie setzt GP&S<br />

vor allem auf drei Initiativen: „<strong>Global</strong> Scale Leverage“ zur weltweiten Koordination<br />

und Bündelung von Kaufvolumen; ein intensives „<strong>Global</strong> Supply<br />

Base Management“, um die globale, leistungsorientierte Kooperation mit<br />

den Zulieferpartnern zu stärken; darüber hinaus ist die Initiative „<strong>Global</strong><br />

Infrastructure and Processes“ für einen <strong>Global</strong> Player wie <strong>Daimler</strong>Chrysler<br />

von entscheidender Bedeutung, denn Effi zienz und Professionalität werden<br />

nur dann erreicht, wenn eine global funktionierende Infrastruktur für<br />

Geschäftsprozesse, Datenmanagement, IT- und Personalentwicklung existiert.<br />

Bei <strong>Daimler</strong>Chrysler werden all diese strategischen Überlegungen in<br />

die Praxis umgesetzt. Thomas W. Sidlik ist überzeugt: „Unser einzigartiges<br />

Lieferantenbeziehungsmodell ist ein Erfolgsgarant – sowohl für unsere<br />

Zulieferer als auch für unser Unternehmen. Wir glauben, dass wir nicht nur<br />

genau wissen, wo wir uns zusammen mit unseren Partnern befi nden, sondern<br />

auch in welche Richtung wir uns bewegen. Und das ist gemeinsamer<br />

globaler Erfolg.“<br />

Weitere Informationen:<br />

http://www.stuttgarter-strategieforum.com


30 Spotlight<br />

Extended Enterprise ®<br />

<strong>Global</strong><br />

Compliance Letter für Zulieferer<br />

<strong>Global</strong> Procurement & Supply (GP&S) verschickt Compliance<br />

Letter an mehr als 35.000 Zulieferer weltweit.<br />

Die Resonanz ist durchweg positiv.<br />

Stuttgart | Deutschland<br />

Die Beziehungen zwischen <strong>Daimler</strong>Chrysler und seinen Lieferanten werden<br />

von der Umsetzung der zentralen Unternehmenswerte Begeisterung,<br />

Wertschätzung, Integrität und Disziplin beeinfl usst. Gegenseitiger Respekt<br />

und hohe ethische Standards sind wesentliche Aspekte der Zusammenarbeit.<br />

Kein Geschäftsabschluss ist es wert, den Ruf von <strong>Daimler</strong>Chrysler<br />

oder seiner Lieferanten aufs Spiel zu setzen.<br />

Im März dieses Jahres verschickte <strong>Global</strong> Procurement & Supply (GP&S)<br />

einen Compliance Letter an mehr als 35.000 Zulieferer weltweit, um die<br />

Werte und Verhaltensrichtlinien zu vermitteln, die für die Zusammenarbeit<br />

zwischen <strong>Daimler</strong>Chrysler und seinen Geschäftspartnern bindend sind.<br />

Ziel dieses Schreibens ist es, zu einem besseren Verständnis sowie<br />

gegenseitigem Respekt zwischen Geschäftspartnern und Mitarbeitern<br />

beizutragen. Im Einzelnen werden darin auch Richtlinien erläutert, die<br />

Geschenke, Bewirtung sowie die Mitgliedschaft in Vorständen, Aufsichts-<br />

oder Beiräten regeln.<br />

Die positive Resonanz auf den Compliance Letter zeigt, dass die Einhaltung<br />

höchster ethischer Standards auch von Seiten der Zulieferer aktiv<br />

gelebt wird. So unterstützt ein Zulieferer aus Kassel in seinem Antwortschreiben<br />

die Richtlinien ausdrücklich mit einem „Dankeschön“. Und ein<br />

Schweizer Zulieferer antwortet: „Wir haben Ihr Schreiben mit großem Interesse<br />

und voller Zustimmung zur Kenntnis genommen. Wir beglückwünschen<br />

Sie zu derartigen Entscheidungen und auch zur Form, wie Sie den<br />

Inhalt verständlich für alle Ihre Lieferanten mitgeteilt haben.“<br />

Ihre Ansprechpartner:<br />

Auburn Hills: bpoffi ce@daimlerchrysler.com<br />

Stuttgart: bpo.germany@daimlerchrysler.com<br />

Weitere Informationen:<br />

<strong>Global</strong>es <strong>Daimler</strong>Chrysler Lieferanten Portal unter http://daimlerchrysler.covisint.com<br />

<strong>Global</strong><br />

Business Intelligence<br />

<strong>Daimler</strong>Chrysler erhält den „<strong>2007</strong> Best Practices in<br />

Data Warehousing Award“ in der Kategorie Business<br />

Intelligence.<br />

San Diego, Kalifornien | USA<br />

Im Juni <strong>2007</strong> hat das Data-Warehouse-Institut (TDWI), der Top-Dienstleister<br />

für qualitativ hochwertige Ausbildungen und Schulungen in Business<br />

Intelligence (BI) und Data-Warehouse-Prozessen (DW) die Gewinner der<br />

diesjährigen „Best Practices“-Auszeichnungen bekannt gegeben. <strong>Daimler</strong>-<br />

Chrysler wurde für sein <strong>Global</strong> Procurement & Supply Information System<br />

(GPSIS), ein von der <strong>Daimler</strong>Chrysler Einkaufsorganisation entwickeltes<br />

und erfolgreich eingesetztes System, ausgezeichnet.<br />

Seit der Markteinführung vor sechs Jahren hat sich GPSIS zu einem sehr<br />

effi zienten Instrument entwickelt, das von 1.700 Angestellten und 4.000<br />

Lieferanten genutzt wird. GPSIS ist ein hilfreiches Tool, das bei globalen<br />

Verhandlungen genutzt wird und Kosten reduziert und die Qualität der eingekauften<br />

Teile und Dienstleistungen steigert. In vielen Fällen hat GPSIS<br />

die Durchführung von Prozessen mithilfe von verschiedenen Business<br />

Intelligence Funktionalitäten erst ermöglicht. Weiterhin bietet GPSIS auch<br />

den Zugang zur External Balanced Scorecard (EBSC), die Einkäufern und<br />

Lieferanten die Möglichkeit gibt, ihre Leistungen zu vergleichen und zu<br />

optimieren.<br />

Die komplexe Funktionalität von GPSIS hat die Jury von TDWI bei der<br />

Bewertung der vier Kriterien überzeugt: Einfl uss auf das Unternehmen,<br />

Ausgereiftheit, Innovation und Relevanz. Das Informationssystem GPSIS<br />

von <strong>Daimler</strong>Chrysler bewährte sich als optimales Tool in seiner Kategorie<br />

der Business Intelligence. Auf der TDWI Weltkonferenz im August in San<br />

Diego, Kalifornien, wird TDWI die Gewinner auszeichnen.<br />

Weitere Informationen:<br />

http://www.tdwi.org


<strong>Global</strong> <strong>Supplier</strong> <strong>02</strong>|<strong>2007</strong> Spotlight<br />

31<br />

PMC PTG<br />

Best Practices<br />

Procurement Mercedes Car Group and Vans (PMC)<br />

erzielt Bestergebnisse bei McKinsey „<strong>Global</strong> Purchasing<br />

Excellence“-Studie.<br />

Stuttgart | Deutschland<br />

Procurement Mercedes Car Group and Vans (PMC) wurde im Rahmen<br />

einer Excellence-Studie der Unternehmensberatung McKinsey mit dem<br />

Prädikat „hervorragend“ bewertet. Die Studie „<strong>Global</strong> Purchasing Excellence“,<br />

die McKinsey in Zusammenarbeit mit dem Supply Management<br />

Institute der European Business School durchgeführt hat, bündelt die<br />

Erfahrung aus über 1.000 Einkaufsprojekten, die innerhalb der letzten fünf<br />

Jahre durchgeführt wurden. Bis März <strong>2007</strong> wurden weltweit Interviews mit<br />

über 250 Großunternehmen (> 5 Mrd. US-Dollar Umsatz) geführt, in denen<br />

die Leistung der Einkaufsorganisation mit „Best Practices“-Beispielen verglichen<br />

wurde. Ausschlaggebend für die Bewertung ist die Professionalität<br />

von Einkaufsorganisationen, die McKinsey in vier Bereichen untersucht<br />

hat: „Strategie“, „Kultur und Fähigkeiten“, „Strukturen und Systeme“<br />

sowie „Materialgruppen Management und Exzellenz in der Umsetzung“.<br />

Innerhalb dieser Bereiche wurden die wichtigsten Erfolgsfaktoren identifi<br />

ziert und bewertet.<br />

Das Ergebnis der McKinsey „<strong>Global</strong> Purchasing Excellence“-Studie belegt<br />

die professionelle Arbeit von PMC. Auf einer Bewertungsskala von 0 (wenig<br />

professionell) bis 5 (Best Practice) erzielte PMC mit einer Gesamtpunktzahl<br />

von 4,4 unter 250 befragten Einkaufsorganisationen das beste Ergebnis.<br />

Das laufend aktualisierte Ranking der Studie belegt, dass die Automobilindustrie<br />

insgesamt die professionellsten Einkaufsorganisationen<br />

vorweisen kann. Unternehmen der Automobilbranche wurden durchschnittlich<br />

mit einer Punktzahl von 3,3 bewertet. Der Durchschnittswert<br />

für alle untersuchten Branchen (u.a. Finanzdienstleistungen, Reise- und<br />

Unterhaltungsindustrie) liegt bei 2,9.<br />

Ihr Ansprechpartner:<br />

Thilo Rüdt von Collenberg, PMC/712<br />

thilo.ruedt_von_collenberg@daimlerchrysler.com<br />

Ausgezeichnetes Geschäftsmodell<br />

Procurement Truck Group and Buses (PTG) erhält die<br />

Auszeichnung „Successful Practices in Purchasing“<br />

des Fraunhofer-Institut für Produktionstechnologie.<br />

Leverkusen | Deutschland<br />

Nachdem Procurement Truck Group and Buses (PTG) bereits im November<br />

2006 für sein neues Geschäftmodell ausgezeichnet wurde, erhielt der<br />

Bereich Anfang <strong>2007</strong> den Preis „Successful Practices in Purchasing“. Mit<br />

der Auszeichnung kürt das renommierte Fraunhofer-Institut für Produktionstechnologie<br />

(IPT) jährlich Unternehmen für erfolgreiche Strategien,<br />

Tools, Prozesse und Organisationen im Einkauf.<br />

Die Basis für die Entscheidung der Jury bildete eine deutschlandweite<br />

Studie, in der erfolgreiche Vorgehensweisen im Einkauf identifi ziert und<br />

die besten Unternehmen herausgehoben wurden. Um die begehrte Auszeichnung<br />

zu bekommen, hat PTG sein neues Geschäftsmodell ins Rennen<br />

geschickt: Kernstück der Bewerbung war das neue PTG-Lead Buying, das<br />

die Nutzung von Einkaufshebeln bündelt und sich dabei auf Materialgruppen<br />

mit signifi kanten Synergiepotenzialen konzentriert. Daneben überzeugte<br />

die Jury das stringente Insolvenz- und Risikomanagement, die fundierte<br />

Bewertung und regelmäßige Überprüfung der Lieferantenleistung<br />

sowie konzernweite Lieferantenstrategien.<br />

Am Ende des intensiven Bewertungsverfahrens war <strong>Daimler</strong>Chrysler unter<br />

116 Bewerbern eines der fünf Unternehmen mit der besten Einkaufsorganisation.<br />

Dr. Gunnar Güthenke, Mitglied des PTG-Managements, zuständig<br />

für den Einkauf Truck Group Europa, bei der feierlichen Übergabe in<br />

Leverkusen: „Wir freuen uns sehr über diese Auszeichnung. Sie bestätigt<br />

uns einmal mehr darin, dass wir mit G-PEP und dem neuen Lead Buying<br />

grundlegende Weichen für die Zukunft gestellt und mit unserer global<br />

positionierten Einkaufsorganisation das Fundament für Benchmark-Leistungen<br />

gelegt haben.“<br />

Weitere Informationen:<br />

Fraunhofer-Institut für Produktionstechnologie (IPT)<br />

http://www.ipt.fraunhofer.de


Herausgeber<br />

<strong>Daimler</strong>Chrysler AG<br />

Verantwortlich für den Inhalt<br />

<strong>Daimler</strong>Chrysler AG<br />

Tina Lösch<br />

GOP Communications<br />

HPC T728, 73734 Esslingen, DE<br />

Tel. +49 711 17-23250, Fax +49 711 17-41355<br />

tina.loesch@daimlerchrysler.com<br />

Weltweite Ansprechpartner<br />

USA<br />

<strong>Daimler</strong>Chrysler Corporation<br />

Sabine Brändle<br />

GOP Communications<br />

sabine.braendle@daimlerchrysler.com<br />

Südafrika<br />

<strong>Daimler</strong>Chrysler South Africa (Pty) Ltd.<br />

Anna Ahlschlager<br />

PO Box 671, East London 5201, ZA<br />

Tel. +27 43 706-2484, Fax +27 43 706-2611<br />

anna.ahlschlager@daimlerchrysler.com<br />

Brasilien<br />

<strong>Daimler</strong>Chrysler do Brasil Ltda.<br />

Magdalena Thaler Cuevas<br />

Av. Alfred Jurzykowski, 562, Cep. 09680-900<br />

São Bernardo do Campo – SP, BR<br />

Tel. +55 11 4173-6294<br />

Pool-ID interacaopremio@wk-amerika2<br />

Der <strong>Global</strong> <strong>Supplier</strong> erscheint vierteljährlich in deutscher und englischer Sprache. Sie können das <strong>Magazin</strong><br />

kostenlos über das <strong>Daimler</strong>Chrysler Lieferanten Portal abonnieren: http://daimlerchrysler.covisint.com<br />

Fotografi e: K.D. Busch, Stone / Getty Images, Photocase, <strong>Daimler</strong>Chrysler MediaServices, <strong>Daimler</strong>Chrysler<br />

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© <strong>2007</strong> <strong>Daimler</strong>Chrysler. Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit schriftlicher Genehmigung des Herausgebers<br />

und mit dem Bild- und Texthinweis „<strong>Daimler</strong>Chrysler“.

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