Mittelstandsmagazin 01-2017
Neue Wege im Mittelstand: Einzelhandel geht online | E-Government: Deutschland verpasst den Anschluss | Handwerk stärken: Zurück zum Meister | "Digitales Entwicklungsland: Jens Spahn im Interview
Neue Wege im Mittelstand: Einzelhandel geht online | E-Government: Deutschland verpasst den Anschluss | Handwerk stärken: Zurück zum Meister | "Digitales Entwicklungsland: Jens Spahn im Interview
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E-Government<br />
Jetzt aber<br />
wirklich!<br />
Deutschland, ein digitales Entwicklungsland?<br />
Davor hat Bundeskanzlerin Angela Merkel im<br />
Januar gewarnt und dabei vor allem den Staat<br />
gemeint. Deutschlands Regierungen und Verwaltungen<br />
hinken in Sachen Digitalisierung und<br />
E-Government dem europäischen Durchschnitt<br />
hinterher. Das wurmt Bürger und Unternehmen<br />
und wächst sich zum Standortnachteil aus. Dass<br />
es auch moderner geht, zeigen andere Länder.<br />
Jetzt will Deutschland aufholen.<br />
R<br />
affael Schulz, Geschäftsführer<br />
der Hochzeitsportal24<br />
GmbH, macht seinem Ärger<br />
Luft: „Für eine simple Gewerbeanmeldung<br />
musste ich zweimal beim Gewerbeamt<br />
vorsprechen, obwohl die Daten<br />
dem Handelsregister schon vorlagen.“<br />
Nicht einmal einen Termin konnte er<br />
vorab beim Amt vereinbaren. „Wartezeiten“,<br />
sagt Schulz, „kosten jeden<br />
Unternehmer aber bares Geld“.<br />
Ähnliche Erfahrungen hat auch Stefan<br />
Erlich, Gründer des Finanzportals<br />
Kritische-Anleger.de, gesammelt. Der<br />
Jungunternehmer kann viele Beispiele<br />
für „Hürden“ nennen, die Unternehmern<br />
auch heute noch im Umgang mit<br />
Behörden „das Leben schwerer machen,<br />
als es sein müsste“. Unverständlich<br />
ist für Erlich außerdem, warum<br />
etwa von Banken ausgestellte digitale<br />
Bescheinigungen nicht einfach ebenfalls<br />
digital ans Finanzamt übermittelt<br />
werden könnten, sondern „immer<br />
noch in Papierform der Steuererklärung<br />
beigelegt werden müssen“.<br />
Foto: fotlolia<br />
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