Mittelstandsmagazin 01-2017
Neue Wege im Mittelstand: Einzelhandel geht online | E-Government: Deutschland verpasst den Anschluss | Handwerk stärken: Zurück zum Meister | "Digitales Entwicklungsland: Jens Spahn im Interview
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MIt:TITEL<br />
Dass Händler erst einmal die Grundkenntnisse des<br />
Onlinehandels beherrschen müssen, sagt auch Stephan<br />
Tromp, stellvertretender Hauptgeschäftsführer des HDE.<br />
„In vielen Fällen fehlt es den Mittelständlern an finanziellen<br />
Mitteln, dem entsprechendem Know-how und Zeit,<br />
um online gut aufgestellt zu sein. Aber die wichtigsten<br />
Grundlagen sollte trotzdem jeder Unternehmer beachten.“<br />
Dazu gehöre etwa, dass das Unternehmen im Internet auffindbar<br />
ist, also über Google gefunden werden kann. Eine<br />
seriöse E-Mail-Adresse sei eine weitere Grundvoraussetzung.<br />
Außerdem sollte der Unternehmer regelmäßig bei<br />
Bewertungsplattformen vorbeischauen, um zu sehen,<br />
was Kunden über sein Geschäft sagen. „Wenn man diese<br />
Grundvoraussetzungen erfüllt hat, kann man einen Schritt<br />
weitergehen und seine Produkte online verkaufen“, empfiehlt<br />
Tromp.<br />
Online-Marktplätze als guter Start<br />
Viele Mittelständler scheuen sich davor, einen eigenen Onlineshop<br />
zu betreiben. Die Investitionen sind vergleichsweise<br />
hoch, besonders was Zeit und Personal betrifft. „Ein<br />
eigener Onlineshop sprengt für viele mittelständische<br />
Unternehmen den Rahmen“, sagt Tromp. Eine Lösung können<br />
Online-Marktplätze bieten, wie zum Beispiel Amazon<br />
Die Digitalexperten Yatan Blumenthal (v.l.) und Marc C. Lange<br />
im Gespräch mit Carsten Linnemann und Juwelier Alfons Spieker<br />
oder Ebay. „Händler können von der enormen Reichweite<br />
der Plattformen profitieren“, so Tromp. Neben der Reichweite<br />
zeichnen sich Online-Marktplätze auch durch Kundenfreundlichkeit<br />
und eine einfache Handhabung für die<br />
Händler aus.<br />
Alexander Breiter, Geschäftsführer des Hutfachgeschäfts<br />
Breiter in München, nutzt Amazon als einen seiner<br />
Vertriebskanäle. Zusammen mit mehreren stationären<br />
Geschäften und einem eigenen Onlineshop verkauft<br />
der Mittelständler erfolgreich Mode und Kopfbedeckun-<br />
eCommerce-Anteil steigt<br />
auf rund 11 %<br />
Anteil des elektronischen Handels<br />
am Gesamtumsatz des deutschen Einzelhandels<br />
Einzelhandels-Umsatz 2<strong>01</strong>7<br />
(in Mrd. Euro)*<br />
4,2 %<br />
11 %<br />
2<strong>01</strong>7<br />
490<br />
Stationär<br />
48,8<br />
Online<br />
2007<br />
*Prognose, Stand Februar 2<strong>01</strong>7<br />
Quelle: Statista-Berechnung auf Basis von HDE-Daten<br />
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