COMPACT-Edition 2
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Heil Amerika!<br />
Amerika darf das<br />
«Liebe Amerikaner, wer Euch tanzen, lachen,<br />
jubeln sah – vor dem Weißen Haus,<br />
vor Ground Zero, erahnt, wie viel Leid Bin<br />
Laden Euren Seelen zugefügt hat. Die Geister<br />
der über 3.000 Ermordeten von 9/11 leben<br />
mit Euch. (…) Nun ist der Mörder tot.<br />
Darf man lachen, tanzen, jubeln? (…) Ich<br />
glaube, dass es die Amerikaner dürfen.<br />
Bin Laden hat das Leben der Amerikaner<br />
zerstört. Ihre Sicherheit, ihr Selbstgefühl.<br />
Osama bin Laden ist tot. Amerika feiert.<br />
Drei Jubel-Feiern hätte ich in meinem Leben<br />
gerne erlebt. Hitler erschossen, Stalin<br />
erschossen, Gaddafi erschossen.»<br />
(Franz Josef Wagner, bild.de, 3.5.2011)<br />
Amerikas Freudentränen<br />
«10 Jahre danach // Gott schütze<br />
Amerika! (…) Obama und Bush stehen<br />
hinter Panzerglas. Schließen die Augen,<br />
Bush kämpft mit den Tränen. Im gleichen<br />
Moment steht ganz Amerika still. In den<br />
folgenden Stunden werden die 2.983 Namen<br />
der Opfer verlesen.»<br />
(bild.de über den zehnten Jahrestag des 1. September,<br />
12.9.2011)<br />
Siegeszug des Westens<br />
«Die freie Welt zu verteidigen, bleibt<br />
eine hochaktuelle Aufgabe – auch wenn<br />
dieser stolze Begriff nach dem Ende des<br />
Kalten Kriegs aus der Mode gekommen ist.<br />
Zu den Helden der freien Welt zählt aber<br />
nicht nur John F. Kennedy, sondern auch<br />
Marilyn Monroe, die freie Welt beinhaltet<br />
nicht nur Demokratie, Rechtsstaat und<br />
Gewaltenteilung, sondern auch Popkultur,<br />
Glamour und Unterschichtenfernsehen.»<br />
(Richard Herzinger, welt.de, Januar 2013)<br />
Das beschauliche KZ<br />
«Die US-Militärbasis Guantanamo auf<br />
Kuba ist zum Synonym für Gefangenenlager<br />
geworden. Dabei leben die 6.000 Menschen<br />
dort – nur ein Drittel sind Soldaten<br />
– ein fast beschauliches Leben.»<br />
(Die Welt, 3.2.2013)<br />
Drohnenterror<br />
«Washington behält sich schließlich<br />
auch das Recht vor, in Staaten gezielt<br />
Menschen zu töten, die nicht dazu fähig<br />
oder in der Lage sind, die mutmaßlichen<br />
Terroristen selbst zu verfolgen oder ihr<br />
Einverständnis zu einer Vollstreckung<br />
durch die Amerikaner zu geben. Dann<br />
wären theoretisch gezielte Drohnenangriffe<br />
auch in verbündeten Staaten wie<br />
Deutschland möglich.»<br />
(Frankfurter Allgemeine Zeitung, 8.2.2013<br />
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9/11 bleibt die schematische Begründung für<br />
Amerikas Kriege. Foto: Bild-Titelseite