COMPACT-Edition 2
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Blindtext<br />
Ausgabe Nr. 2 | 8,80 EUR (D) · www.compact-online.de<br />
Schwarzbuch<br />
Lügenpresse<br />
9,90 Euro (A), 13 sFr (CH)<br />
Wie uns Medien und Politiker<br />
für dumm verkaufen<br />
1<br />
Propaganda und Gleichschaltung – Dokumente aus der Einheitspresse<br />
So werden wir bei Themen wie Einwanderung, Kriminalität, Russland und Euro manipuliert
Ehrlicher Journalismus in Zeiten der Lüge.<br />
Die schweigende Mehrheit kann die Verhältnisse zum Tanzen<br />
bringen, wenn sie ihre Stimme wiederfindet. <strong>COMPACT</strong> ist ihr<br />
Lautsprecher, weil wir drucken und verbreiten, was andere nicht<br />
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Themen<br />
Themen<br />
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111<br />
Die Lügenklassiker<br />
Die Multikulti-Märchen<br />
Lügen gegen Russland<br />
Hitlertainment<br />
Alles Nazis außer Mutti<br />
Liebesgrüße nach Mekka<br />
Kriegslügen<br />
Der Euro-Schwindel<br />
Klima-Wahn und Öko-Hysterie<br />
Fack ju, Gender!<br />
Heil Amerika!<br />
Kontrollfreaks<br />
Politikerweisheiten<br />
Verschwörungstheoretiker<br />
Entlarvt: Die Lügenpresse
Impressum<br />
_ Jürgen Elsässer<br />
Jürgen Elsässer hat knapp 30 Bücher<br />
über geo- und wirtschaftspolitische Themen<br />
verfasst, die zum Teil auch in französischer,<br />
italienischer, serbischer, polnischer,<br />
türkischer und japanischer Ausgabe<br />
vorliegen. – Seit Dezember 2010 ist Elsässer<br />
Chefredakteur des Monatsmagazins<br />
<strong>COMPACT</strong>.<br />
_ Marc Dassen<br />
Marc Dassen wurde 1989 in Aachen<br />
geboren. Anfang des Jahres 2015 schloss<br />
er sein Bachelor-Studium der Geschichte<br />
und Philosophie ab. Seither ist er fester<br />
Bestandteil der <strong>COMPACT</strong>-Redaktion und<br />
schreibt regelmäßig über Themen aus Politik<br />
und Zeitgeschehen.<br />
Herausgeber & Verlag<br />
<strong>COMPACT</strong>-Magazin GmbH<br />
Geschäftsführer Kai Homilius<br />
Am Zernsee 9<br />
14542 Werder<br />
E-Mail verlag@compact-magazin.com<br />
Website www.compact-online.de<br />
Bankverbindung<br />
<strong>COMPACT</strong>-Magazin GmbH<br />
Mittelbrandenburgische Sparkasse<br />
BLZ 160 500 00<br />
Kt.Nr. 1000 9090 49<br />
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IBAN: DE74 1605 0000 1000 9090 49<br />
Chefredakteur Jürgen Elsässer (V.i.S.d.P.)<br />
Chef vom Dienst Martin Müller-Mertens<br />
Assistenz des Chefredakteurs<br />
Salwa Amin<br />
Art Director & Cover Barbara Kraus<br />
Layout Jerome Büchler<br />
Fotoqelle Cover Fotolia<br />
Vertriebsleitung Katja Nitzsche<br />
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<strong>COMPACT</strong>-Online Arne Fischer<br />
E-Mail fischer@compact-magazin.com<br />
Alle Zwischenüberschriften in den<br />
Texten stammen von der Redaktion.<br />
4
Die Lügenklassiker<br />
Die Lügenklassiker<br />
Die Entdeckung der vermeintlichen Hitler-Tagebücher – das war vermutlich<br />
die größte Blamage für ein deutsches Presseorgan nach dem<br />
Zweiten Weltkrieg. Doch es gab noch andere legendäre Peinlichkeiten.<br />
5
Die Klassiker<br />
Die Kontinuität des Feindbildes<br />
– von der Sowjetunion<br />
bis zum nachsowjetischen Russland:<br />
CDU-Wahlplakat 1953,<br />
NPD-Wahlplakat 1973, Spiegel-<br />
Titelbild 2007 (5. März), Frankfurter<br />
Allgemeine Sonntagszeitung<br />
2014 (16. März).<br />
Fotos: CDU, NPD, Spiegel, FAS<br />
6
Die Klassiker<br />
Emotionale Erpressung: Das Bild des im Mittelmeer ertrunkenen Aylan Kurdi rührte Anfang<br />
September 2015 Millionen Menschen. Die Aufnahme war jedoch gestellt. Tatsächlich starb der<br />
Dreijährige bei der Überfahrt in die Türkei. Doch seine Leiche lag nicht kameragerecht zwischen<br />
zwei Felsen. Aylan wurde daraufhin für die Fotografen an eine andere Stelle getragen und in<br />
Positur gelegt. Fotos: getty images<br />
Untertanen unerwünscht: Nach dem<br />
Anschlag auf die französische Satirezeitschrift<br />
Charly Hebdo posierten auf einer<br />
abgesperrten Straße von Paris Dutzende<br />
Staats- und Regierungschefs auf einem<br />
simulierten Trauermarsch. Die Aufnahmen<br />
wurden anschließend durch geschickte<br />
Schnitte und Tonüberblendungen so montiert,<br />
als hätten die Politiker an einer am<br />
selben Tag stattfindenden Demonstration<br />
mit einer Million Menschen teilgenommen.<br />
Fotos: dpa<br />
7
Die Lügenklassiker<br />
Hier wird die Lüge sogar noch beworben. Am<br />
21.4.1986 plakatierte Arbeitsminister Norbert Blüm<br />
auf dem Marktplatz in Bonn die falschen Rentenversprechungen<br />
der Bundesregierung. Foto: Darchinger<br />
«Durch eine gemeinsame Anstrengung<br />
wird es uns gelingen, Mecklenburg-Vorpommern<br />
und Sachsen-Anhalt, Brandenburg,<br />
Sachsen und Thüringen schon bald<br />
wieder in blühende Landschaften zu verwandeln.»<br />
(Bundeskanzler Helmut Kohl, 1.7.1990)<br />
8<br />
«Niemand hat die Absicht eine Mauer<br />
zu errichten!»<br />
(SED-Parteichef Walter Ulbricht, 15.6.1961. Am 13.<br />
August 1961 begann der Mauerbau in Ostberlin)<br />
«Notlügen gibt es nicht. Man ist immer<br />
in Not, also müsste man immer lügen.»<br />
(Konrad Adenauer, erster Bundeskanzler der Bundesrepublik<br />
Deutschland, 1966)<br />
«Ich gebe Ihnen mein Ehrenwort, dass<br />
die gegen mich erhobenen Vorwürfe haltlos<br />
sind.»<br />
(Der schleswig-holsteinische Ministerpräsident<br />
Uwe Barschel vor der Landtagswahl 1987, als<br />
ihm eine Verleumdungskampagne gegen den<br />
politischen Gegner Björn Engholm (SPD) angelastet<br />
wird, 18.9.1987; Zwei Wochen später trat Barschel<br />
zurück)<br />
«Sozialismus (...) in seinem Lauf halten<br />
weder Ochs noch Esel auf.»<br />
(Erich Honecker, Neues Deutschland, 15.8.1989)<br />
«Die Einheit wird aus der Portokasse<br />
gezahlt. Die Steuern werden nicht erhöht.»<br />
(Helmut Kohl, 1990, am 1.7.1991 führte Kohl den<br />
Solidaritätszuschlag ein)<br />
«Wir machen keine Rentenrevolution.<br />
Wir bleiben im System drin, auch im System<br />
der nettolohnbezogenen Rente. (…)<br />
und es gilt der Satz – zum Mitschreiben:<br />
Die Rente ist sicher!»<br />
(Norbert Blüm, CDU, Bundesminister für Arbeit und<br />
Sozialordnung, 10.10.1997)<br />
«Ich hatte keine sexuelle Beziehung<br />
mit dieser Frau.»<br />
(US-Präsident Bill Clinton über seine Affäre mit der<br />
Praktikantin Monica Lewinsky, 26.1.1998)<br />
«Meine Damen und Herren, der Euro<br />
und die Europäische Währungsunion<br />
sind in gar keiner Weise ein unkalkulierbares<br />
Risiko (…). Ich bin überzeugt,<br />
dass die Erfolgsgeschichte der D-Mark<br />
in unserem Land mit einer Erfolgsgeschichte<br />
des Euro weitergeht. Die Vorzüge,<br />
die wir mit der D-Mark erarbeitet
Die Lügenklassiker<br />
haben und an der D-Mark – zu Recht –<br />
schätzen, gehen nicht verloren. Sie werden<br />
in ein größeres Ganzes zum Vorteil<br />
Deutschlands und zum Vorteil Europas<br />
eingebracht. (…) Nach den vertraglichen<br />
Regelungen gibt es keine Haftung der<br />
Gemeinschaft für Verbindlichkeiten der<br />
Mitgliedstaaten und keine zusätzlichen<br />
Finanztransfers.»<br />
(Helmut Kohl, 23.4.1998)<br />
«Das Geld Schreibers ist niemals auf<br />
einem Konto der CDU aufgetaucht.»<br />
(Wolfgang Schäuble zur Parteispenden-Affäre der<br />
CDU und den Geldern des Waffenhändlers Karl-<br />
Heinz Schreiber, 1999)<br />
«Wir machen keine Schulden, wir<br />
weichen nicht in Schulden aus.»<br />
(Bundesfinanzminister Hans Eichel, SPD, 2002)<br />
«Die Sicherheit Deutschlands wird<br />
auch am Hindukusch verteidigt.»<br />
(Verteidigungsminister Peter Struck, SPD,<br />
4.12.2002)<br />
«Politik ohne Angst, Politik mit Mut –<br />
das ist heute erneut gefragt. Denn wir haben<br />
wahrlich keinen Rechtsanspruch auf<br />
Demokratie und soziale Marktwirtschaft<br />
auf alle Ewigkeit.»<br />
(Angela Merkel, CDU, Rede anlässlich der Festveranstaltung<br />
60 Jahre CDU am 16.6.2005)<br />
Der Reichstagsbrand in der Nacht vom 27. auf den<br />
28. Februar 1933 bot Hitler den Anlass zur beschleunigten<br />
Einführung der Diktatur in Deutschland. Wer<br />
das Parlament angezündet hat, ist bis heute nicht<br />
endgültig geklärt. Foto: Völkischer Beobachter<br />
«Man kann sich nicht darauf verlassen,<br />
dass das, was vor den Wahlen gesagt<br />
wird, auch wirklich nach den Wahlen gilt,<br />
und wir müssen damit rechnen, dass das<br />
9
Die Lügenklassiker<br />
in verschiedenen Weisen sich wiederholen<br />
kann.»<br />
(Bundeskanzlerin Angela Merkel, Pressekonferenz<br />
nach der CDU-Vorstandssitzung im Februar 2008)<br />
werden. Wenn es ernst wird, müssen wir<br />
lügen.»<br />
(Der frühere Euro-Gruppenchef und heutige EU-<br />
Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker, Focus<br />
Magazin, 19/2011, 9.5.2011)<br />
«Wir sagen den Sparerinnen und Sparern,<br />
dass ihre Einlagen sicher sind.»<br />
(Bundeskanzlerin Angela Merkel zur Euro-Krise und<br />
der Pleite der Hypo Real Estate, 5.10.2008)<br />
«Es wird keine dauerhaften Rettungsschirme<br />
geben.»<br />
(Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble)<br />
«Der Vorwurf, meine Doktorarbeit sei<br />
ein Plagiat, ist abstrus. Ich bin gerne bereit<br />
zu prüfen, ob bei über 1.200 Fußnoten<br />
und 475 Seiten vereinzelt Fußnoten nicht<br />
oder nicht korrekt gesetzt sein sollten und<br />
würde dies bei einer Neuauflage berücksichtigen.<br />
(…) Und sollte jemand auf die<br />
Idee kommen zu behaupten, Mitarbeiter<br />
meiner Büros hätten an der wissenschaftlichen<br />
Erarbeitung meiner Dissertation<br />
mitgewirkt, stelle ich fest: Dies trifft nicht<br />
zu. Die Anfertigung dieser Arbeit war meine<br />
eigene Leistung.»<br />
(Bundesverteidigungsminister Karl-Theodor zu<br />
Guttenberg, 16.2.2011, kurz darauf musste er<br />
zurücktreten)<br />
Der Zerstörer USS Maddox gehörte zu jenen<br />
Schiffen, die am 2. August 1964 im Golf von Tonkin<br />
während der Operation Desoto von nordvietnamesischen<br />
Torpedobooten angegriffen worden<br />
sein soll. Tatsächlich hatte die Attacke niemals<br />
stattgefunden. Die Lüge diente den USA jedoch<br />
als Begründung für ihren offenen Eintritt in den<br />
Vietnamkrieg. Foto: Bild<br />
«…eine Transferunion wird es mit<br />
mir nicht geben. Jedes Land ist für seine<br />
Schulden selbst verantwortlich.»<br />
(Bundeskanzlerin Angela Merkel, Bild, 23.3.2011)<br />
10<br />
«Nichts sollte in der Öffentlichkeit geschehen.<br />
Wir sollten in der Euro-Gruppe<br />
im Geheimen diskutieren. (…) Die Dinge<br />
müssen geheim und im Dunkeln getan
Die Multikulti-Märchen<br />
Die Multikulti-Märchen<br />
Ein helles Deutschland kann es nur mit offenen Grenzen geben – und<br />
wer dagegen ist, kann nur ein Brandstifter aus Dunkeldeutschland sein.<br />
Das wollten uns, inspiriert von Bundespräsident Joachim Gauck, führende<br />
Journalisten noch im August 2015 weismachen.<br />
Trittins Tagträume<br />
«In Wahrheit müssen Einwanderer<br />
und Flüchtlinge vor den Deutschen Angst<br />
haben, die unter die Betten ihrer Kinder<br />
Brandsätze werfen, Vietnamesen vergewaltigen<br />
und Schwarze auf offener Straße<br />
tot treten.»<br />
(Jürgen Trittin in seinem Buch «Gefahr aus der<br />
Mitte – Die Republik rutscht nach rechts», 1993)<br />
Zaungäste<br />
«Deutschland und die EU wären nicht<br />
gut beraten, wenn sie gegenüber den Beitrittsländern<br />
aus Mittel- und Osteuropa in<br />
der Frage der Freizügigkeit für Arbeitnehmer<br />
noch für längere Zeit Zäune aufbauen.»<br />
(Ludolf von Wartenberg, Hauptgeschäftsführer des<br />
Bundesverbandes der Deutschen Industrie,BDI,<br />
presseportal.de, 11.4.2001)<br />
11
Die Multikulti-Märchen<br />
Träumt weiter!<br />
«Wir haben eine multikulturelle Gesellschaft<br />
in Deutschland, ob es einem<br />
gefällt oder nicht (…). Die Grünen werden<br />
sich in der Einwanderungspolitik<br />
nicht in die Defensive drängen lassen<br />
nach dem Motto: Der Traum von Multi-<br />
Kulti ist vorbei.»<br />
(Claudia Roth, Bündnis 90/Die Grünen, faz.de,<br />
20.11.2004)<br />
Trümmer-Türken<br />
«Die Türken haben Deutschland nach<br />
dem Krieg wieder aufgebaut.»<br />
(Claudia Roth, Münchner Runde des Bayrischen<br />
Rundfunk, 5.10.2004)<br />
Unbequeme Propaganda<br />
«…die wohl wichtigste und unbequemste<br />
Gedenkaktion des Jahres.»<br />
(zeit.de über die Aktion des Zentrums für Politische<br />
Schönheit: Erster Europäischer Mauerfall,<br />
bei der die Aktivisten einen Grenzzaun an der<br />
bulgarisch-türkischen Grenze einreißen wollten,<br />
13.11.2014)<br />
Grüner Nihilismus<br />
«Ich denke, dass die christlich-abendländische<br />
Kultur als solche nicht existiert.<br />
Vielmehr wird sie konstruiert, um andere<br />
Gruppen von ihr auszuschließen.»<br />
(Cem Özdemir, Bündnis 90/Die Grünen, 25.11.2011)<br />
Selbstportrait<br />
«Polen sind fleißiger als Deutsche.»<br />
(Bundespräsident Joachim Gauck, Bild, 20.11.2012)<br />
Der Kleptokrat spricht<br />
«Wer meint, dass ihm durch die Asylbewerber<br />
etwas weggenommen wird, der<br />
irrt.»<br />
(Joachim Gauck, Neues Deutschland, 13.12.2012)<br />
Weihnachtsmärchen<br />
«Sorge bereitet uns auch die Gewalt:<br />
In U-Bahnhöfen oder auf Straßen, wo<br />
Menschen auch deshalb angegriffen wer-<br />
Deutsche «insgesamt» fauler<br />
«Wir wissen, dass insgesamt die<br />
Menschen, die sich aufmachen aus den<br />
neuen EU-Ländern, insgesamt gebildeter<br />
sind, mobiler sind, fleißiger sind, als das<br />
im Schnitt die Bevölkerung ist, in die sie<br />
hineingezogen sind. Also wir werden auf<br />
jeden Fall davon profitieren.»<br />
(Bundesarbeitsministerin Ursula von der Leyen<br />
über die Arbeitsimmigranten aus Osteuropa,<br />
ZDF-Talkshow Maybrit Illner, 5.5.2011)<br />
12<br />
Berlins führende Boulevard-Zeitung erschien am 9.<br />
September 2015 mit arabischer Servicebeilage für<br />
Asylanten. Foto: BZ
Die Multikulti-Märchen<br />
den, weil sie schwarze Haare und eine<br />
dunkle Haut haben.»<br />
(Joachim Gauck bei seiner Weihnachtsansprache<br />
zum Thema Rassismus in Deutschland, 24.12.2012)<br />
Gauck, der Asyl-Onkel<br />
«Wir brauchen offene Türen für Verfolgte,<br />
und das nicht nur wegen unserer<br />
Verfassung und unserer Geschichte, sondern<br />
auch aus ökonomischen Gründen.<br />
(…) Zuwanderer können uns helfen, auf<br />
dem heutigen Standard in der nächsten<br />
Generation weiterzuleben, sie sollten von<br />
der Bevölkerung mit offenen Herzen oder<br />
zumindest mit Freude begrüßt werden.»<br />
(Joachim Gauck, welt.de, 15.1.2013)<br />
Bella Roma<br />
«Wir als Mehrheitsgesellschaft sollten<br />
diese speziellen Traditionen schon etwas<br />
mehr respektieren und nicht gleich kriminalisieren.»<br />
(Der evangelische Pfarrer Werner Baumgarten über<br />
Diebstahl und Betteln von Roma-Banden, Stuttgarter<br />
Nachrichten, 12.2.2013)<br />
Die armen Dealer…<br />
«Mehrere Stunden schildern die Flüchtlinge<br />
ihre perspektivlose Situation ohne<br />
Arbeit, Aufenthaltsgenehmigung und Geld.<br />
Manche sagen, es bleibe ihnen kaum etwas<br />
übrig, als mit Drogen zu handeln.»<br />
(Berliner Zeitung, 19.7.2013)<br />
Antifa-Partnerbörse<br />
«Die deutschen Politiker zeigen sich<br />
unwillig, etwas an der Situation der<br />
Flüchtlinge zu ändern. Scheinehen sind<br />
daher notwendiger ziviler Ungehorsam.»<br />
(Tageszeitung, 26.10.2013)<br />
Erkan macht das schon<br />
«München braucht eine bürgernahe<br />
U-Bahn-Wache mit Verständnis für die<br />
multikulturelle Realität einer Großstadt –<br />
und keine verhinderten Rambos, die gerne<br />
Pistolen zur Schau stellen.»<br />
(Dominik Krause, Chef der Grünen Jugend<br />
München, Süddeutsche Zeitung, 28.11.2013)<br />
Das geht aufs Haus<br />
«Hartz IV für Arbeitslose aus Rumänien<br />
// Landessozialgericht: Der Ausschluss<br />
im Sozialgesetzbuch verstößt gegen EU-<br />
Gleichbehandlungsgebot.»<br />
(Frankfurter Allgemeine Zeitung, 2.12.2013)<br />
Verfassungsfragen<br />
«Aus verfassungs- und europarechtlichen<br />
Gründen könne das Kindergeld nicht<br />
an den Schulbesuch oder an den Aufenthalt<br />
des Kindes in Deutschland gekoppelt<br />
werden.»<br />
(Position des Bundesfamilienministeriums, Frankfurter<br />
Allgemeine Zeitung, 8.1.2014)<br />
Mehr Anpassung, bitte!<br />
«Immer häufiger sind Mediziner aus<br />
Rumänien, Bulgarien und Griechenland<br />
in den Krankenhäusern tätig. NRW-Arbeitsminister<br />
Guntram Schneider (SPD)<br />
weist darauf hin, dass die ausländischen<br />
Ärzte durchgängig mehrsprachig seien.<br />
Verständigungsschwierigkeiten könnten<br />
auch durch bessere Sprachkenntnisse<br />
der Kranken gelöst werden. "Das Problem<br />
wäre schon gelöst, wenn mehr Patienten<br />
als bisher Englisch könnten", sagte<br />
Schneider (…).»<br />
(rp-online.de, 8.1.2014)<br />
13
Die Multikulti-Märchen<br />
14<br />
Die Fachkräfte kommen<br />
«Meine Mutter (76 Jahre) lag todkrank<br />
im Krankenhaus. Unsere "Ansprechpartner":<br />
vietnamesischer Chefarzt, polnischer<br />
Stationsarzt, spanischer Oberarzt, polnische<br />
und spanische Krankenschwestern.<br />
Keiner konnte sich auch nur halbwegs<br />
normal auf Deutsch verständlich machen.»<br />
(Leserbrief von safka, rp-online.de, 8.1.2014)<br />
Taschenrechner kaputt<br />
«Das Zerrbild einer bedrohlichen Arbeitsmigration,<br />
wie es unter anderem<br />
die CSU zeichnet, ist falsch. Unter dem<br />
Strich profi tiert Deutschland von den Freizügigkeitsregelungen,<br />
insbesondere auch<br />
von der Beschäftigung, den Beitrags- und<br />
Steuerleistungen der eingewanderten<br />
Bürgerinnen und Bürger aus Rumänien<br />
und Bulgarien.»<br />
(Presserklärung der Bundestagsfraktion Die Linke,<br />
9.1.2014)<br />
Villa Kunterbunt statt Olympisches Haus: Die Deutsche<br />
Mannschaft bei der Eröffnung der Winterspiele<br />
2014 in Sotschi. Foto: DOSB<br />
Pfaffen-Rhetorik<br />
«Es ist falsch und gefährlich für den<br />
inneren Frieden, wenn man suggeriert,<br />
Zuwanderer schadeten diesem Land,<br />
nähmen uns Arbeit weg oder gefährdeten<br />
unser Sozialsystem.»<br />
(Bundespräsident Joachim Gauck, Frankfurter<br />
Allgemeine Zeitung, 23.1.2014)<br />
Gaucks Vorfreude<br />
«Wir haben Platz in Deutschland. (…)<br />
Deshalb warten wir auch auf Menschen<br />
aus anderen Teilen der Welt, die bei uns<br />
leben und arbeiten wollen. Darauf freuen<br />
wir uns schon.»<br />
(Joachim Gauck während seines Indien-Besuchs in<br />
Bangalore, welt.de, 8.2.2014)
Die Multikulti-Märchen<br />
Geständnis…<br />
«Wir müssen akzeptieren, dass die<br />
Zahl der Straftaten bei jugendlichen Migranten<br />
besonders hoch ist.»<br />
(Bundeskanzlerin Angela Merkel, 18.6.2011)<br />
…und Mythos<br />
«Dass Ausländer besonders kriminell<br />
seien, ist ein Mythos. (…) Die offiziell<br />
registrierte Kriminalität gebe auch deswegen<br />
wenig Aufschluss darüber, "ob<br />
delinquentes Verhalten bei jungen Migranten<br />
tatsächlich weiter verbreitet ist als<br />
bei Nichtmigranten, oder ob es lediglich<br />
häufiger entdeckt, angezeigt und von den<br />
Strafverfolgungsbehörden erfasst, das<br />
heißt kriminalisiert wird". Neueren Studien<br />
zufolge hätten junge migrantische<br />
Gewalttäter ein um 50 Prozent höheres<br />
Risiko, angezeigt zu werden als herkunftsdeutsche<br />
Gleichaltrige.»<br />
(Der Münsteraner Kriminologe Christian Walburg,<br />
tagesspiegel.de, 31.7.2014)<br />
insbesondere von Müttern mit Kleinkindern,<br />
in ihren eigenen Häusern oder Wohnungen<br />
nachzudenken.»<br />
(Presseerklärung des CDU-Bundestagsabgeordneten<br />
Martin Patzelt, 22.8.2014)<br />
Milchmädchenrechnung<br />
«Klar kommen mit der Zuwanderung<br />
auch Probleme auf uns zu, vor allem aber<br />
Vorteile.»<br />
(Joachim Gauck, ndr.de, 18.9.2014)<br />
Kapitän Kretschmann<br />
«Das Boot ist nie voll. (…) Wir haben<br />
als eine der reichsten Regionen der Welt<br />
eine hohe humanitäre Verantwortung. Wer<br />
verfolgt wird an Leib und Leben zum Beispiel<br />
im Irak oder in Syrien, den müssen<br />
wir aufnehmen. Der Konsens in der Bevölkerung,<br />
hier zu helfen, ist so groß wie nie.»<br />
(Winfried Kretschmann, Ministerpräsident von<br />
Baden-Württemberg, Bündnis 90/Die Grünen,<br />
zeit.de, 25.9.2014)<br />
Bundestiefstapler<br />
«Es gibt drei, vier Städte in Deutschland,<br />
die vielleicht besondere Probleme<br />
mit Zuwanderung oder Flüchtlingen haben.<br />
Aber hat es das ganze Land?»<br />
(Bundespräsident Joachim Gauck, ZDF- Sommerinterview,<br />
6.7.2014)<br />
Politik lädt ein<br />
«Angesichts der von der Mehrheit des<br />
Deutschen Bundestages (…) befürworteten<br />
Aufnahme von Flüchtlingen (…)<br />
möchte ich einen Paradigmenwechsel<br />
(…) anregen. (…) Deshalb rufe ich die<br />
Menschen in unserem Lande auf, über<br />
eine zeitnahe Aufnahme von Flüchtlingen,<br />
Die armen Asylanten<br />
«Flüchtlinge in Deutschland – Vertrieben,<br />
verwaltet, verachtet?»<br />
(ZDF-Sendung Maybrit Illner, 13.11.2014)<br />
Zahlentrickser<br />
«Mehr Einnahmen als Ausgaben: Ausländer<br />
bringen Deutschland Milliarden<br />
// Für Deutschland ist Einwanderung ein<br />
Gewinngeschäft, zu diesem Ergebnis<br />
kommt eine neue Studie. Demnach zahlen<br />
Ausländer insgesamt deutlich mehr Steuern<br />
und Sozialabgaben, als sie den Staat<br />
kosten – mit steigender Tendenz.»<br />
(spiegel.de über eine Studie der Bertelsmann-<br />
Stiftung, 27.11.2014)<br />
15
Die Multikulti-Märchen<br />
Gotteslästerer<br />
«Liebe Pegida-Idioten, es ist Weihnachten.<br />
Vor 2000 Jahren suchten zwei<br />
Flüchtlinge, Josef und seine hochschwangere<br />
Frau Maria, eine Unterkunft. Es ist<br />
Weihnachten 2014. Und Ihr Pegida-Idioten<br />
demonstriert in Dresden gegen die<br />
Überfremdung. (…) Jesus, verzeih uns.<br />
Das Volk ist leider oft dumm.»<br />
(Franz Josef Wagner, bild.de, 15.12.2014)<br />
Merkels Hass-Predigt<br />
«Heute rufen manche Montags wieder<br />
"Wir sind das Volk". Aber tatsächlich meinen<br />
sie: Ihr gehört nicht dazu – wegen eurer<br />
Hautfarbe oder eurer Religion. Deshalb<br />
sage ich allen, die auf solche Demonstrationen<br />
gehen: Folgen Sie denen nicht, die<br />
dazu aufrufen! Denn zu oft sind Vorurteile,<br />
ist Kälte, ja sogar Hass in deren Herzen.»<br />
(Neujahrsansprache der Bundeskanzlerin Angela<br />
Merkel, 1.1.2015)<br />
Demo-Aufruf<br />
«Liebe Anti-Pegida-Protestler, als Montagnacht<br />
in Deutschland die Lichter ausgingen,<br />
war Deutschland fantastisch.<br />
(…) Kein Licht für Pegida. Was mich am<br />
meisten beeindruckte, waren die Protestler<br />
gegen Pegida. Unbekannte Mitbürger,<br />
die aus ihren Wohnzimmern rauskamen.<br />
Einen Schal um den Hals, raus in die kalte<br />
Nacht. Ich bewundere Menschen, die<br />
sich engagieren. (…) Wie Singen, Malen,<br />
Fußballspielen. Engagement ist eine<br />
Gabe des Herzens. Eine Gabe des Muts.<br />
Eine Gabe, aus seiner Wohnung rauszugehen<br />
und gegen die Pegida-Idioten zu<br />
demonstrieren.»<br />
(Franz Josef Wagner, bild.de, 6.1.2015)<br />
Angst, Hass und Lügen-Märchen<br />
«Dresden nach dem Tod von Khaled B.:<br />
(…) Muslima tragen Wintermütze statt<br />
Kopftuch, Schulkinder bleiben montags<br />
daheim: Seit Pegida fühlen sich Migranten<br />
in Dresden unwohl. Dann wird ein<br />
Eritreer erstochen, (…). Wie konnte es so<br />
weit kommen? (…) Sein Freund Hani ist<br />
sich inzwischen "zu 99,9 Prozent sicher,<br />
dass er von Rechtsradikalen ermordet<br />
wurde".»<br />
(spiegel.de über den Mord an dem Eritreer Khaled<br />
B., der zunächst Dresdner Pegida-Teilnehmen zugeschrieben,<br />
dann aber von einem anderen Flüchtling<br />
gestanden wurde, 16.1.2015)<br />
16<br />
Totschlagargument Hitlerbärtchen. Wie die Sächsische<br />
Zeitung später herausfand, war der Schnauzer<br />
nachträglich in das Bild hineinretuschiert worden.<br />
Foto: Bild<br />
Krimi-Lehrstück<br />
«Vielleicht lehrt der Fall Khaled B. am<br />
Ende weniger über polizeiliche Ermittlungen.<br />
Und mehr über das Klima, das<br />
Fremde in Dresden erleben. (…) Wenn<br />
es zutrifft, was Menschen wie Ali Mo-
Die Multikulti-Märchen<br />
radi erzählen, dann haben die Pegida-<br />
Proteste etwas ausgelöst. Dann gilt für<br />
manchen Dresdner heute wieder als sagbar,<br />
was noch vor wenigen Wochen als<br />
unsäglich gegolten hatte. Dann gehen<br />
einige in dieser Stadt anders, respektlos<br />
mit Migranten um, seit die Pegida-<br />
Organisatoren die deutsche Asylpolitik<br />
infrage stellen.»<br />
(Die Zeit, 21.1.2015)<br />
Klimaschwindel<br />
«Pegida hat ein Klima entfesselt, das Gewalt<br />
will. Es geht dann doch gegen die Fremden,<br />
gegen Multikulti, gegen Migranten, vor<br />
allem aber Muslime und das Ergebnis sehen<br />
wir an der Erhöhung der Gewaltzahlen.»<br />
(Rechtsextremismus-Forscher Hajo Funke,<br />
ARD Report Mainz, 27.1.2015)<br />
Polit-Prognose<br />
«Das werden die besten Patrioten, die<br />
man sich überhaupt vorstellen kann.»<br />
(Emine Demirbüken-Wegner, CDU-Präsidiumsmitglied,<br />
über den Vorschlag, Flüchtlinge nach fünf<br />
Jahren einzubürgern, welt.de, 14.2.2015)<br />
Wachstumswahn<br />
«Im Kosovo lebt die jüngste Bevölkerung<br />
Europas, die Geburtenrate ist hoch,<br />
die Arbeitslosigkeit auch. Deutschland<br />
und die EU könnten von dem Bevölkerungswachstum<br />
profitieren. Dazu braucht<br />
es eine geregelte Einwanderung.»<br />
(handelsblatt.de, 14.2.2015)<br />
Freudenfest<br />
«Die über 200 Mitglieder des Polizeisportvereins<br />
Kamenz können sich freuen.<br />
Für sie wurde ein Ausweichquartier<br />
gefunden. (…) Der Verein musste sein<br />
Domizil kurzfristig räumen. In der Halle<br />
am Siedlungsweg ziehen morgen Asylbewerber<br />
ein.»<br />
(radiolausitz.de, 19.2.2015)<br />
Priesterlich<br />
«"Diese Männer haben ein sexuelles<br />
Bedürfnis" – Pfarrer schlägt vor: Prostituierte<br />
für Asylbewerber.»<br />
(Münchner Merkur, 6.3.2015)<br />
Fahimis Parallelwelt<br />
«"die Erfahrung von Überfremdung"<br />
findet in Deutschland gar nicht statt. Besonders<br />
"da, wo Pegida ist, sind gar keine<br />
Flüchtlinge". Was aber stattfindet, ist,<br />
"dass sich die wenigen Flüchtlinge dort<br />
nicht mehr zu den Sprachkursen trauen,<br />
weil sie in der Bahn überfallen werden.<br />
Es hat eine Explosion von Übergriffen auf<br />
Flüchtlinge in Dresden gegeben, seit es<br />
Pegida gibt."»<br />
(Yasmin Fahimi, SPD, zitiert nach zeit.de,<br />
28.03.2015)<br />
Scham und Schande<br />
«Liebes, böses Tröglitz, du bist nach<br />
Mölln, Hoyerswerda der neue Schandort<br />
Deutschlands. Unbekannte Täter haben<br />
das geplante Flüchtlingsheim in eurem<br />
Ort angezündet. Es gibt nichts Schlimmeres.<br />
Erst brennen die Dachstühle, dann<br />
brennen Menschen. (…) In großer Trauer<br />
sehe ich mir den abgebrannten Dachstuhl<br />
an. Er ist ein Symbol des Bösen. (…) Das<br />
Böse ist überall. In Internetforen wird gehetzt<br />
gegen Ausländer. Es ist furchtbar. So<br />
viel Hass.»<br />
(Franz Josef Wagner, bild.de, 8.4.2015)<br />
17
Die Multikulti-Märchen<br />
18<br />
Vom Elfenbeinturm…<br />
«Wir müssen die jungen Leute aus<br />
der Dritten Welt gewinnen, zum Beispiel<br />
aus Äthiopien oder Flüchtlingslagern in<br />
Syrien oder Jordanien. (…) Deutsche<br />
[sollen] künftig die Ausbildung für Migranten<br />
finanzieren müssen. Zahlen sollen<br />
diejenigen, die keine Kinder oder nur eins<br />
haben. (…) Ich sehe das als eine Art von<br />
Demographieabgabe.»<br />
(Der Kasseler Professor Hermann Heußner, hna.de,<br />
10.4.2015)<br />
Asyl-Marketing<br />
«Wir brauchen ein Zuwanderungsmarketing.<br />
(…) Wir müssen da gezielt<br />
Werbung machen für unser Land, wo wir<br />
wollen, dass Menschen zu uns kommen.»<br />
(Thomas de Maizière, welt.de, 14.4.2015)<br />
Zu viel ist nicht genug<br />
«"Deutschland soll nach Aussage von<br />
Unionsfraktionschef Volker Kauder (CDU)<br />
weitere Flüchtlinge aufnehmen. (…) Wir<br />
können in Deutschland noch deutlich<br />
mehr Flüchtlinge aufnehmen", sagte Kauder<br />
Bild-Zeitung. "Diese Menschlichkeit<br />
müssen und können wir uns leisten."»<br />
(zeit.de, 15.4.2015)<br />
Bild-Niveau<br />
«Sind wir das Problem und nicht die<br />
Flüchtlinge? Kann so ein reiches Land<br />
wie Deutschland wirklich mit Flüchtlingen<br />
überfordert sein?»<br />
(bild.de, 11.7.2015)<br />
Mogelpackung<br />
«Der frühere Präsident des Verfassungsgerichts<br />
von Nordrhein-Westfalen,<br />
Michael Bertrams, hat sich dafür ausgesprochen,<br />
Ausländern leichter den Wechsel<br />
zu einem deutschen Namen zu ermöglichen.<br />
Wenn Familien mit ausländischen<br />
Wurzeln ihren fremd klingenden Namen<br />
ändern wollten, um dadurch mögliche Diskriminierungen<br />
insbesondere ihrer Kinder<br />
zu verhindern, sollten Verwaltungen und<br />
Gerichte dies als einen «wichtigen Grund»<br />
akzeptieren, schrieb Bertrams in einem<br />
Beitrag für den Kölner Stadt-Anzeiger.<br />
(…) Gerade Menschen mit türkischen<br />
Namen seien im wirtschaftlichen und sozialen<br />
Leben in Deutschland nach wie vor<br />
mit erheblichen Vorurteilen konfrontiert.»<br />
(jungefreiheit.de, 28.7.2015)<br />
Neusprech<br />
«dpa wird die Teilnehmer an Protesten<br />
und Angriffen gegen Flüchtlinge künftig<br />
nicht mehr als "Asylgegner" oder "Asylkritiker"<br />
bezeichnen. (…) dpa wird stattdessen<br />
die Teilnehmer und deren Motive oder<br />
Gesinnung in jedem Einzelfall möglichst<br />
konkret benennen.»<br />
(Froben Homburger, Nachrichtenchef Deutsche<br />
Presseagentur, dpa, über neue Sprachregelungen,<br />
29.7.2015)<br />
Lobotomie<br />
«Attacken auf Flüchtlingsheime: Nennt<br />
sie endlich Terroristen! // Was sich in<br />
Deutschland gerade vollzieht, ist die Geburt<br />
eines neuen Terrorismus. Völkisch<br />
motivierter, mit "Notwehr" begründeter<br />
Terror, beheizt vom Hass im Netz, vorangetrieben<br />
von "Aber-Nazis". Es wird Zeit,<br />
ihn auch so zu nennen.»<br />
(Kolumnist Sascha Lobo plädiert dafür, Asylkritiker<br />
als Terroristen zu bezeichnen, spiegel.de, 29.7.2015)
Die Multikulti-Märchen<br />
Kritiker unerwünscht<br />
«Der Begriff "besorgte Bürger" erntet<br />
nur noch verächtliche Häme, wenn von<br />
brennenden Flüchtlingsheimen und rechten<br />
Demonstranten die Rede ist. Doch wie<br />
nennt man die hässlichen Deutschen nun,<br />
wenn man nicht korrekterweise "Rassisten"<br />
oder "Neonazis" sagen will? Sie<br />
selbst nennen sich neuerdings Asylkritiker,<br />
ein griffi ger Euphemismus, der auch<br />
von einigen Medien zögerlich, aber dankbar<br />
aufgenommen wird.»<br />
(taz.de, 30.7.2015)<br />
Asyl-Versager<br />
«Europa stellt sich gerade sein eigenes<br />
Armutszeugnis aus, versagt als Wertegemeinschaft.<br />
(…) Es wird Zeit, den Bürgern<br />
klar zu sagen, dass wir zusammenrücken<br />
müssen, dass hier und da Zeltlager und<br />
Notunterkünfte zum Stadtbild dazugehören<br />
werden.»<br />
(Rainald Becker, Chefredakteur Südwestrundfunk,<br />
ARD-Tagesthemen, 30.7.2015)<br />
Asylkritiker = Terroristen<br />
«Vollkommen korrekt bezeichnet Sascha<br />
Lobo den ausländerfeindlichen Mob<br />
als Terroristen. (…) Es wäre nichts dagegen<br />
einzuwenden, wenn all die Kritiker<br />
in ihren Wohnungen ein wenig kritisierten<br />
und dabei den Kopf gegen die Wand<br />
schlügen, aber müssen sie es laut tun?»<br />
(Spiegel-Kommentatorin Sybille Berg,<br />
spiegel.de, 1.8.2015)<br />
Mit diesem und ähnlichen Plakaten überschwemmte<br />
der Verein Gesicht Zeigen des früheren Regierungssprechers<br />
Uwe-Karsten Heye 2013 Berlin.<br />
Foto: Gesicht Zeigen e.V.<br />
19
Die Multikulti-Märchen<br />
20<br />
Fieberträume<br />
«Wissen Sie, immer wenn ich eine<br />
Meldung über einen Anschlag auf ein<br />
Asylbewerberheim lese, stehen vor mir<br />
die Bilder meiner Kindheit: brennende<br />
Synagogen und zerstörte jüdische Ladengeschäfte.»<br />
(Der frühere Außenminister Hans-Dietrich<br />
Genscher, zeit.de, 5.8.2015)<br />
Deutschland, schaff dich ab!<br />
«Die Bundesrepublik wird nur prosperieren<br />
können, wenn sie (…) die Wirtschaftsbeziehungen<br />
zu den USA intensiviert,<br />
(…) die heimische Basis durch<br />
großzügige Zuwanderung und gezielte<br />
Integrationsstrategien stärkt.»<br />
(Wirtschaftsjournalist Henrik Müller,<br />
spiegel.de, 9.8.2015)<br />
Null-Toleranz-Gebot<br />
«Es gibt keine Toleranz für die, (…) die<br />
nicht bereit sind zu helfen. (…) Und es<br />
ist ist genauso beschämend, wie Bürger,<br />
sogar Familien mit Kindern, durch ihr Mitlaufen<br />
diesen Spuk unterstützten.»<br />
(br.de, 26.8.2015)<br />
Dunkelbraune Lügen<br />
«Zeichen setzen gegen "Dunkeldeutschland"<br />
// Mit ihrem Besuch bei<br />
Flüchtlingen wollen Bundespräsident<br />
Gauck und Kanzlerin Merkel ein Zeichen<br />
setzen (…). (…) Nach dem Besuch einer<br />
Flüchtlingsunterkunft im ehemaligen Rathaus<br />
Wilmersdorf in Berlin lobte er die<br />
"vielen Freiwilligen, die zeigen wollen,<br />
es gibt ein helles Deutschland, das hier<br />
sich leuchtend darstellt gegenüber dem<br />
Dunkeldeutschland, das wir empfinden,<br />
wenn wir von Attacken auf Asylbewerberunterkünfte<br />
oder gar fremdenfeindlichen<br />
Aktionen gegen Menschen hören". (…)<br />
Bundeskanzlerin Angela Merkel ist in<br />
Heidenau eingetroffen. (…) Dort hatten<br />
Rechtsextremisten und Rassisten in den<br />
vergangenen Tagen Asylbewerber bedroht<br />
und Polizisten angegriffen.»<br />
(tagesschau.de, 26.8.2015)<br />
Protest-Packung<br />
«Das ist Pack (…). Das sind Leute, die<br />
mit Deutschlandnichts zu tun haben. (…)<br />
Ihr gehört nicht zu uns, wir wollen Euch<br />
nicht – und wo wir Euch kriegen, werden<br />
wir Euch bestrafen.»<br />
(Vizekanzler Sigmar Gabriel zu den Asylkritikern in<br />
Heidenau, 24.8.2015)<br />
Die neuen Juden<br />
«Niemand hat eine Lösung für die<br />
Flüchtlingsproblematik. Ich schon. Lasst<br />
uns doch einfach Auschwitz wieder eröffnen,<br />
wobei, es ist ja offen. Aber nein,<br />
so wie früher. Lasst uns all diejenigen,<br />
die Steine werfen, Häuser anzünden und<br />
auf Menschen urinieren, in Viehwaggons<br />
packen, Richtung Osten transportieren.<br />
Sie an der Rampe in Auschwitz empfangen,<br />
sie ausziehen lassen, ihnen ihr Hab<br />
und Gut wegnehmen, rasieren muss man<br />
sie ja nicht mehr – und sie in die Gaskammern<br />
schicken. Hinter ihnen die Tür<br />
verriegeln und dann, anstatt Gas über<br />
die Lautsprecherboxen Helene Fischers<br />
"Atemlos" spielen.»<br />
(Kolumnist und Standup-Comedian Oliver Polak,<br />
welt.de, 31.8.2015)
Lügen gegen Russland<br />
Lügen gegen Russland<br />
Ein österreichisches Magazin schoss den Vogel ab – aber auch sonst<br />
sparten die westlichen Medien nicht mit Schuldzuweisungen: Im Kreml<br />
sitzt der neue Hitler, säuft ukrainisches Blut und frisst kleine Kinder.<br />
Pilcher-Propaganda<br />
«Die ganze Welt spekuliert über den<br />
Wahrheitsgehalt von Putins Träne, die<br />
ihm bei der Siegesfeier am Sonntag über<br />
die Wange lief. Ist Putin nicht nur ein<br />
Wahl-, sondern auch ein Tränenfälscher?»<br />
(Frankfurter Allgemeine Zeitung, 6.3.2012)<br />
Kühlschrankspione<br />
«Er frühstückt Hüttenkäse, verabscheut<br />
Moskau, meidet das Internet: Was<br />
für ein Mensch ist Wladimir Putin?»<br />
(spiegel.de, 28.7.2013)<br />
Kriegsspiele<br />
«Die NATO sieht sich seit einiger Zeit<br />
mit einer Frage konfrontiert, die für ein<br />
Militärbündnis alles andere als belanglos<br />
ist: Was tun ohne Krieg? Ende nächsten<br />
Jahres will das Bündnis seine Kampftruppen<br />
aus Afghanistan abgezogen haben,<br />
die Rückverlegung der Truppen ist in vollem<br />
Gang. (…) Wie soll man die Einsatzfähigkeit<br />
erhalten, wenn die Truppen wieder<br />
in den Kasernen zurück sind, fragen<br />
sich die führenden Offiziere. Eine erste,<br />
für Außenstehende vielleicht etwas überraschende<br />
Antwort lautet: indem man<br />
eine Schlacht gegen Russland übt.»<br />
(Frankfurter Allgemeine Zeitung, 21.9.2013)<br />
Nicht dabei sein, ist alles<br />
«Bravo, Gauck! // Joachim Gauck<br />
fährt nicht nach Sotschi (…). Gaucks<br />
Signal richtet sich an Wladimir Putin.<br />
Ihm will er die Ehre nicht geben, Menschenrechtler<br />
begrüßen das. (…) Wie<br />
kann man sich derart dem ehemaligen<br />
KGB-Agenten, dem Lesben- und Schwulenfeind,<br />
dem Ausbeuter von Arbeitern zu<br />
Füßen werfen?»<br />
(zeit.de über den Olympia-Boykott des Bundespräsidenten<br />
Joachim Gauck, 9.12.2013)<br />
21
Lügen gegen Russland<br />
mit Ihrem Bruder Wladimir. Lieber Vitali<br />
Klitschko, Sie haben fast jeden Gegner im<br />
Ring vernichtet.»<br />
(Franz Josef Wagner, Bild, 26.2.2014)<br />
Überdosis<br />
«Wladimir Putin – Der Feind der Welt»<br />
(Titelschlagzeile des österreichischen Magazins<br />
News, 6.3.2014)<br />
22<br />
Wenn sonst nichts einfällt, geht immer noch der<br />
Adolf-Bart. Foto: IR<br />
Volksfürsorge made in USA<br />
«Wir haben fünf Milliarden Dollar investiert,<br />
um der Ukraine beizustehen.»<br />
(Victoria Nuland, Staatssekretärin im US-Außenministerium<br />
für Europa und Eurasien, über Zuwendungen<br />
der USA an die Revolutionäre in der Ukraine,<br />
Regierungswebseite state.gov, 13.12.2013)<br />
Bild-Niveau II<br />
«Die Welt darf nicht zuschauen, wie<br />
ein Diktator sein Volk abschlachtet.»<br />
(bild.de über den angeblichen Massenmord des<br />
damaligen ukrainischen Präsidenten Viktor Janukowitsch,<br />
20.2.2014; die Schüsse auf Demonstranten<br />
in Kiew wurden später der prowestlichen Opposition<br />
angelastet)<br />
Bumm-Bumm-Klitschko<br />
«Lieber Vitali Klitschko, wenn wir<br />
Deutschen in der Ukraine wählen dürften,<br />
wären Sie unser Präsident. Meine Enkelin<br />
liebt Sie von Ihrer Milchschnitte-Werbung<br />
Die Hitler-Karte<br />
«Dass Putin seinen Versuch, die Krim<br />
heim ins Reich zu holen, mit einer bedrohten<br />
nationalen Minderheit begründete, der<br />
er zu Hilfe kommen müsse, war kein geschickter<br />
Schachzug. Nicht nur Historiker<br />
erinnert das an Hitlers Regieanweisungen<br />
für den Fall Grün, den Einmarsch der<br />
Wehrmacht in das Sudetenland 1938.»<br />
(Berthold Kohler, Herausgeber der Frankfurter<br />
Allgemeinen Zeitung, 9.3.2014)<br />
Die alte Steinleier<br />
«Es liegt an Russland, ob letzte Auswege<br />
noch gesucht und gefunden werden<br />
oder nicht.»<br />
(Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier,<br />
11.03.2014)<br />
Auf Gedeih und Verderb<br />
«Der Westen sucht nicht die Auseinandersetzung<br />
mit Russland; er strebt Partnerschaften<br />
aller Art an, wobei er sich<br />
vielen Illusionen hingegeben hat. Aber<br />
achselzuckend einfach hinzunehmen,<br />
dass Russland in Osteuropa glaubt, tun zu<br />
können, was es wolle, wäre kein Wechsel<br />
auf eine gedeihliche Zukunft.»<br />
(Klaus-Dieter Frankenberger, Ressortchef Außenpolitik,<br />
Frankfurter Allgemeine Zeitung, 14.3.2014)
Lügen gegen Russland<br />
Feindbild Russland<br />
«Russland ist eine Tankstelle, die sich<br />
als Land verkleidet. (…) Es ist eine Kleptokratie,<br />
es ist Korruption.»<br />
(John McCain, US-Senator des Bundesstaat Arizona,<br />
yahoo.com, 16.3.2014)<br />
Damenwahl<br />
«Ich selber bin bereit ein Maschinengewehr<br />
in die Hand zu nehmen und<br />
diesem Drecksack [Putin] in den Kopf zu<br />
schießen. (…) Wir sollten Waffen nehmen<br />
und die verdammten [Russen] töten,<br />
zusammen mit ihren Anführern. (…) ich<br />
werde alle meine Verbindungen nutzen,<br />
um Russland in verbrannte Erde zu verwandeln.»<br />
(Julia Timoschenko, die ehemalige Präsidentschaftskandidatin<br />
für die neugebildete Regierung<br />
in der Ukraine, in einem abgehörten Telefonat vom<br />
18.3.2014, Die CSU hatte sie noch im Januar 2014<br />
für den Friedensnobelpreis vorgeschlagen)<br />
Adolf Putin<br />
«Russland ist das Land, das den Pogrom<br />
erfunden hat und dessen Judenheit<br />
von drei Millionen durch Flucht und Auswanderung<br />
auf eine knappe halbe geschmolzen<br />
ist».<br />
(Josef Joffe, Mitherausgeber der Wochenzeitung<br />
Die Zeit, 19.3.2014)<br />
Kindheitsängste<br />
«Ohne dass ich es will, kommt in diesen<br />
Krim-Tagen meine Kindheitsangst<br />
zurück. Die Angst vor den bösen Russen.<br />
Meine Mutter floh mit mir vor der Roten<br />
Armee. Es war 1945. Nachts hielt sie mir<br />
den Mund zu, wenn sie Schritte hörte.<br />
Von flüchtigen Frauen erfuhr sie, dass russische<br />
Vortrupps Frauen suchten, um sie<br />
zu vergewaltigen.»<br />
(Kommentator Franz Josef Wagner, Bild, 20.3.2014)<br />
Hofnarren<br />
«König Putin // Jetzt ist er der mächtigste<br />
Mann der Welt! So demütigt er den<br />
Westen.»<br />
(bild.de, 20.3.2014)<br />
Geschichtsdemontage<br />
«Bild & B.Z. Petition // Weg mit den<br />
Russen-Panzern! Große Unterstützung<br />
für die Unterschriften-Aktion von Bild<br />
und B.Z. zu den Russen-Panzern direkt<br />
am Brandenburger Tor! Viele Bundesbürger<br />
unterschrieben gestern die Petition,<br />
machten damit deutlich: Wir wollen keine<br />
russischen Panzer, keine martialischen<br />
Kriegs-Symbole mehr am Ehrenmal mitten<br />
in Berlin.»<br />
(bild.de, 15.4.2014)<br />
Am Putin-Pranger<br />
«Die deutschen Verteidiger Putins<br />
haben weniger Stabilität und Frieden im<br />
Sinn, sie interessieren sich nicht für die<br />
Ukraine – und verachten den Westen.»<br />
(Spiegel-Kommentator Georg Diez, spiegel.de,<br />
2.5.2014)<br />
Erinnerungsschwund<br />
«Die Tatsache, dass wir bereit sind,<br />
keine NATO-Truppen außerhalb des<br />
Staatsgebietes der BRD zu stationieren,<br />
gibt der Sowjetunion feste Sicherheitsgarantien.»<br />
(Der damalige NATO-Generalsekretär Manfred<br />
Wörner am 17. Mai 1990, zitiert in der Frankfurter<br />
Allgemeinen Zeitung, 5.5.2014)<br />
23
Lügen gegen Russland<br />
24<br />
Unmenschen?<br />
«Wer hier bekämpft wird, sind nicht<br />
die Menschen, sondern die Separatisten.»<br />
(Der CDU-Bundestagsabgeordnete Karl Lamers über<br />
die Großoffensive der Kiewer Regierung gegen die<br />
Ostukraine, t-online.de, 27.5.2014)<br />
Der Iwan kommt!<br />
«Sie kommen in Scharen und sie kommen<br />
verdeckt. Sie fallen in Horden bei der<br />
Deutschen Welle ein ebenso wie bei Facebook<br />
und in den Kommentarforen bald<br />
jeder großen westlichen Zeitung. Putins<br />
Info-Krieger sind Legion und sie machen<br />
Meinung im Sinne ihres Herrn.»<br />
(welt.de, 31.5.2014)<br />
Handspiel<br />
«Werden sich heute bei der Gedenkfeier<br />
zum 70. D-Day in der Normandie Obama<br />
und Putin die Hand geben? (…) Darf<br />
man dem Bösen die Hand geben? Und wie<br />
lange? Muss man seine Hand zurückziehen,<br />
als wäre sie verbrannt? Ist Small Talk<br />
mit einem Bösen erlaubt? Darf man einen<br />
Bösen am Ärmel anfassen, wie Obama es<br />
gerne tut?»<br />
(Franz Josef Wagner, bild.de, 6.6.2014)<br />
Anti-Terroristen<br />
«Die Kiewer Regierung weitet derzeit<br />
den Anti-Terror-Einsatz aus.»<br />
(Süddeutsche Zeitung über den Krieg der ukrainischen<br />
Regierung gegen die russischsprachigen<br />
Bevölkerungsteile im Osten, 9.6.2014)<br />
Untermenschen?<br />
«Wir beugen unsere Häupter vor den<br />
Helden (…). Sie verloren ihr Leben, weil<br />
sie Männer und Frauen, Kinder und Alte<br />
verteidigten, die sich der Gefahr ausgesetzt<br />
sahen, von Eindringlingen getötet<br />
zu werden, welche von Untermenschen<br />
gesponsert werden.»<br />
(Der ukrainische Premierminister Arsenij Jazenjuk,<br />
Website der ukrainischen US-Botschaft, Vormittag<br />
des 16.6.2014; am Nachmittag wurde die Formulierung<br />
«Untermenschen» – Original: subhumans<br />
– durch «Unmenschen» – Original: inhumans –<br />
ausgetauscht.)<br />
Sündenbock Putin<br />
«Putin tötete meinen Sohn»<br />
(Vater eines Todesopfers aus der über der Ostukraine<br />
abgeschossenen Passagiermaschine MH17,<br />
Titelseite der Daily Mail, 18.7.2014)<br />
Kriegsträumer<br />
«Die Welt muss aufwachen // (…) Es<br />
wird höchste Zeit für umfassende Wirtschaftssanktionen.<br />
Wladimir Putin kann<br />
kein Partner mehr sein.»<br />
(Frankfurter Rundschau, 18.7.2014)<br />
Spekulationsblase<br />
«…doch weisen Indizien darauf hin,<br />
dass eine von prorussischen Separatisten<br />
abgefeuerte Boden-Luft-Rakete russischer<br />
Bauart das Flugzeug zum Absturz<br />
gebracht hat (…).»<br />
(Richard Herzinger, welt.de, über den Abschuss der<br />
malaysischen Passagiermaschine MH17, 18.7.2014)<br />
Zwangsrezept<br />
«Wehrt Euch endlich gegen Putin //<br />
(…) Nur Zwangsmaßnahmen, die unerbittlich<br />
die Lebensstränge von Russlands<br />
Wirtschaft mit dem Westen kappen, werden<br />
wirken.»<br />
(Ernst Elitz, bis 2009 Intendant des Deutschlandradios,<br />
Bild, 20.7.2014)
Lügen gegen Russland<br />
Mit dieser Darstellung könnte sich Wladimir Putin<br />
vielleicht sogar anfreunden. Foto: Der Spiegel vom<br />
13.3.2014<br />
Weltkriegs-Hetzer<br />
«Europa, zeig endlich Zähne! (…) Das<br />
ist wohl die einzige Sprache, die der raffinierte<br />
Ideologe Putin versteht.»<br />
(Die Welt, 21.7.2014)<br />
Presse-Popanz<br />
«Putin! Allein der Name lässt manch<br />
einen schaudern.»<br />
(Mainpost, 4.8.2014)<br />
Bildungsfern<br />
«Handelskrieg mit Russland. Plant Putin<br />
schon die nächsten Sanktionen?»<br />
(Bild-Zeitung verdreht die Tatsachen, indem sie<br />
die Sanktionierung Russlands durch europäische<br />
Staaten als Initiative Moskaus darstellt, 8.8.2014)<br />
Kriegsphantasien<br />
«Freitagabend mussten Zuschauer und<br />
Leser im Westen glauben, in der Ostukraine<br />
sei der Casus Belli erreicht: Eine<br />
Meldung von der teilweisen Vernichtung<br />
eines "russischen Militärkonvois" auf ukrainischem<br />
Gebiet durch die ukrainische<br />
Armee machte die Runde. Auch Spiegel-<br />
Online griff die Nachricht auf und sprach<br />
von einem Angriff auf den Militärkonvoi.<br />
NATO-Generalsekretär Anders Fogh Rasmussen<br />
"bestätigte" in seiner wie üblich<br />
vorpreschenden Art sofort den "Einfall"<br />
der russischen Armee in die Ostukraine.<br />
Die Amerikaner sprachen ebenfalls von<br />
einer "russischen Militärintervention".<br />
Weltweit rutschten die Börsenkurse ab.<br />
(…) Bilder davon hat die Regierung in<br />
Kiew bis heute nicht vorgelegt, auch die<br />
Amerikaner haben offenbar keine. Die<br />
besagte Kolonne ist inzwischen zudem<br />
von allen ukrainischen Nachrichtenseiten<br />
verschwunden.»<br />
(spiegel.de, 16.8.2014)<br />
Zankapfel<br />
«An apple a day keeps the Putin<br />
away!»<br />
(Landwirtschaftsminister Christian Schmidt, CSU,<br />
27.8.2015)<br />
Propaganda-Wühlkiste<br />
«Russische Kampfpanzer fahren am<br />
19.8.2014 noch unter Beobachtung von<br />
Medienvertretern in der Ukraine.»<br />
(Bildunterschrift unter einem Foto, das der Westdeutsche<br />
Rundfunk am 29.8.2014 in einem Artikel<br />
als Beweis für die russische Einmischung in der Ukraine<br />
nahm. Das Bild sei am 19. August aufgenommen<br />
worden, tatsächlich stammte die Aufnahme<br />
aus dem Kaukasus-Krieg 2008 in Georgien.)<br />
25
Lügen gegen Russland<br />
26<br />
Krause auf Kriegskurs<br />
«Russland attackiert nicht nur die Ukraine,<br />
es attackiert die gesamte europäische<br />
Sicherheitsordnung. Putin hat dafür<br />
gesorgt, dass Krieg in unserem Teil der<br />
Welt wieder denkbar geworden ist, er ist<br />
kein Partner mehr, er ist Gegner.»<br />
(Rolf-Dieter Krause, Leiter des ARD-Studios<br />
Brüssel, Tagesthemen Kommentar, 3.9.2014)<br />
Würgereflex<br />
«Putins langer Arm reicht bis in Gremien<br />
der ARD // Der ARD-Programmbeirat<br />
kritisiert "antirussische Tendenzen" im Programm.<br />
Das Verfahren erinnert an stalinistische<br />
Geheimprozesse.» (Die Welt, 24.9.2014)<br />
Lügentausch<br />
«Meine Damen und Herren, ich habe<br />
nun ein Wort in eigener Sache. Kriegsberichterstattung<br />
und die Arbeit in Konfliktgebeten,<br />
das ist für unsere Korrespondentinnen<br />
und Korrespondenten (…) eine der<br />
größten Herausforderungen in unserem<br />
Beruf überhaupt. (…) Unter solchen Umständen<br />
sind Fehler möglich, auch wenn<br />
wir alles daransetzen sie zu vermeiden.<br />
Uns ist dennoch ein solcher Fehler passiert:<br />
Die Tagesthemen haben am 20. Mai<br />
einen fehlerhaften Bericht aus der Ostukraine<br />
gesendet. (…) In dem Bericht wurde<br />
erwähnt, dass zwei Bürger der Stadt Krasnoarmeisk<br />
durch Kugeln pro-russischer<br />
Separatisten getötet wurden. Richtig ist<br />
aber, dass die Schützen einem ukrainischen<br />
Freiwilligen-Bataillon angehörten.<br />
Wir bedauern unseren Fehler und möchten<br />
uns bei ihnen dafür entschuldigen.»<br />
(Thomas Roth, Moderator der ARD-Tagesthemen,<br />
Sendung vom 1.10.2014)<br />
Luftnummer<br />
«MH17-Abschuss // BND sicher: Es<br />
waren Putins Schergen!»<br />
(bild.de, 19.10.2014)<br />
Beißreflexe<br />
«Dann gebt doch Russland die DDR<br />
zurück!»<br />
(Jacques Schuster, Chefkommentator Die Welt, zum<br />
Aufruf einiger deutscher Prominenter für Frieden<br />
mit Russland, 29.11.2014)<br />
Gewissensbisse<br />
«Dieser Russland-Aufruf ist ein peinliches<br />
Dokument. (…) Was ist das, wenn<br />
nicht der Versuch, die Arbeit von Journalisten<br />
zu beeinflussen, ihnen ein schlechtes<br />
Gewissen einzureden und auf sie<br />
Druck auszuüben.»<br />
(Die Welt kommentiert den Aufruf von Prominenten<br />
für Frieden mit Russland, welt.de, 8.12.2014)<br />
In diesem Bericht ging es um die angebliche<br />
Verletzung des ukrainischen Luftraumes durch die<br />
russische Luftwaffe. Als Quelle diente ausgerechnet<br />
der US-Abhördienst NSA. Foto: Bild am<br />
Sonntag-Titelseite
Lügen gegen Russland<br />
Fressfeind<br />
«Treibt Sie die Sorge um, dass Russlands,<br />
dass Putins Hunger nach Territorium<br />
vielleicht noch nicht gestillt sein könnte<br />
mit der Krim, und wie wollen Sie sich<br />
dagegen einstellen?»<br />
(Frage von Claus Kleber an Bundeskanzlerin Angela<br />
Merkel im ZDF heute-journal, 8.12.2014)<br />
Ertappt!<br />
«Russland hat den Zugang zum Führerschein<br />
eingeschränkt. Nach einer neuen<br />
Verordnung dürfen Menschen mit "Geistes-<br />
und Verhaltensstörungen" nicht mehr<br />
Autofahren. Die Regierung stellte klar,<br />
dass dies nicht für Transsexuelle gelte.»<br />
(…) Anmerkung der Redaktion: An dieser<br />
Stelle hatte es ursprünglich geheißen,<br />
das Fahrverbot gelte auch für Transsexuelle,<br />
Transvestiten, Fetischisten, Pädophile<br />
und Voyeuristen sowie Glücksspielsüchtige<br />
und Kleptomanen. Allen diesen<br />
Gruppen würden Persönlichkeitsstörungen<br />
attestiert, was sie zu einer Gefahr für<br />
den Straßenverkehr mache. Das ist – wie<br />
oben klargestellt – nicht der Fall.<br />
(tagesschau.de, 9.1.2015)<br />
Gute Frage<br />
«Während bei uns Alarmstimmung<br />
herrscht und Zeitungen Sonderseiten und<br />
TV-Anstalten Sondersendungen bringen,<br />
weil 17.000 Menschen in Dresden als<br />
sogenannte Patrioten Europas gegen die<br />
Islamisierung des Abendlandes protestieren<br />
(…), leben auf der Krim Millionen von<br />
Menschen unter einer zwangsweisen,<br />
völkerrechtswidrigen Annexion von Teilen<br />
der Ukraine (…). Bei uns haben derzeit<br />
die Russlandversteher, Islamismusrelativierer<br />
und Chinaverherrlicher Konjunktur<br />
und diskreditieren immer unverhohlener<br />
und unwidersprochener den Rechtsstaat<br />
und die Menschenrechte. Über was regen<br />
wir uns eigentlich auf? Was für Prioritäten<br />
haben wir, vor allem wir Journalisten,<br />
auch wir bei Axel Springer?»<br />
(Springer-Vorstand Mathias Döpfner, 12.1.2015)<br />
Beweis Marke Eigenbau<br />
«Haben wir nun den endgültigen Beweis,<br />
dass Russland den Krieg in der Ukraine<br />
von Anfang an geplant hat? Nein,<br />
das ganz sicher nicht. Wir brauchen aber<br />
gar kein Papier als Beweis, wir haben<br />
längst einen unwiderlegbaren: Es ist der<br />
Rauch aus den Kanonenrohren schwerer<br />
Panzer und Geschütze auf Seiten der sogenannten<br />
Aufständischen, der monatelange<br />
brutale Krieg.»<br />
(Alois Theisen, Chefredakteur des Hessischen<br />
Rundfunks, ARD-Tagesthemen, 25.2.2015)<br />
Vor-Urteil<br />
«Wer wirklich dahintersteckt, wird wohl<br />
für immer das Geheimnis des korrupten<br />
russischen Sicherheitsapparats bleiben.»<br />
(spiegel.de über den Mord an dem russischen<br />
Oppositionellen Boris Nemzow, für den die Massenmedien<br />
sofort Putin verantwortlich machten,<br />
28.2.2015)<br />
Am Desinfo-Buffet<br />
«"Putin hat Nemzow exekutieren lassen"<br />
// Was Putin mit Hitler verbindet,<br />
und weshalb nur Russlands Präsident<br />
hinter dem Tod von Nemzow stehen kann:<br />
der Kreml-Experte Juri Felschtinsky über<br />
Putins Politikwandel.»<br />
(zeit.de, 6.3.2015)<br />
27
Lügen gegen Russland<br />
28<br />
Die amerikanische Kanzlerin<br />
«Angela Merkel agiert wie eine echte<br />
europäische Politikerin, anstatt enge<br />
deutsche Interessen zu verfolgen. Sie<br />
versteht die echte Gefahr, die von Putins<br />
Politik ausgeht. (…) Ohne Merkel gäbe es<br />
keine Russland-Sanktionen.»<br />
(US-Investor George Soros, Frankfurter Rundschau,<br />
4.4.2015)<br />
Gefährliche Liebschaften<br />
«Russen-Dispo: Gas, Geld, Gemüse<br />
– wie Putin die Griechen wieder flüssig<br />
machen will.»<br />
(Bild, 9.4.2015)<br />
Putin ist immer schuld<br />
«Politische Morde sind in Russland an<br />
der Tagesordnung. Von Anna Politkowskaja<br />
bis Boris Nemzow: Opposition gegen<br />
Kremlchef Putin ist lebensgefährlich<br />
(…).»<br />
(ARD-Sendung Titel Thesen Temperamente,<br />
12.4.2015)<br />
Kleiner Propaganda-Witz<br />
«Gestern haben wir wie viele andere<br />
Medien eine Szene gezeigt in der ein angeblicher<br />
Oberstleutnant der russischen<br />
Streitkräfte (…) der verblüfften [ukrainischen]<br />
Polizei ihren neuen Kommandeur<br />
präsentiert im Ort Oskolika. Diese Szene<br />
hat zwar genau so stattgefunden aber<br />
inzwischen mehren sich die Hinweise darauf,<br />
dass das eine Art russischer Hauptmann<br />
von Köpenick war – ein kleiner Betrüger,<br />
der nicht nur die Berichterstatter,<br />
sondern auch die örtlichen Polizisten reingelegt<br />
hat, die standen ja stramm. Das<br />
war eine offenbar ziemlich überzeugende<br />
Vorstellung und auf völlig andere Weise<br />
ein Beleg dafür, wie groß der Respekt vor<br />
den Russen dort ist. Wir aber haben uns<br />
zu korrigieren und zu entschuldigen. Es<br />
gibt inzwischen auch noch andere Darstellungen<br />
der Zusammenhänge dieser<br />
kleinen lustigen Szene, aber so wie es<br />
aussah, also ein Stück russische Machtergreifung,<br />
war es jedenfalls nicht.»<br />
(Versuchte Richtigstellung von Claus Kleber,<br />
ZDF-Heute Journal, 15.4.2015)<br />
Mindesteinsatz<br />
«Die Entsendung von US-Militärausbildern<br />
in die Ukraine wertet Moskau als<br />
Provokation. Dabei ist es das Mindeste,<br />
was der Westen für das Land tun kann<br />
– neben der Perspektive für einen NATO-<br />
Beitritt.»<br />
(Richard Herzinger, Journalist und Publizist ,<br />
welt.de, 22.4.2015)<br />
Nazi-Wölfe<br />
«Putins Nazi-Rocker».<br />
(Handelsblatt über die russische Motorradgruppe<br />
Nachtwölfe, die zu einer antifaschistischen Gedenktour<br />
nach Deutschland kam, 5.5.2015)<br />
Wir sind unschuldig!<br />
«Wir finanzieren keine Revolutionen,<br />
wir unterstützen die Zivilgesellschaft und<br />
NGOs. (…) Wir haben weder die Orangene<br />
Revolution im Jahr 2004 finanziert<br />
noch die Maidan-Proteste 2014. Das da<br />
draußen auf dem Maidan waren die Bürger,<br />
die sich gegen ihre korrupte Regierung<br />
erhoben hatten.»<br />
(Ann Marie Yatishock, stellvertretende Leiterin der<br />
US-amerikanischen Entwicklungshilfeagentur,<br />
USAID, zeit.de, 17.5.2015)
Lügen gegen Russland<br />
Womöglich gelogen<br />
«Spur der Hacker führt nach Russland<br />
// Hinter der Cyberattacke auf das Datennetz<br />
des Deutschen Bundestags vermuten<br />
Experten russische Profi -Hacker. Das<br />
erfuhr spiegel.de aus mehreren mit dem<br />
Fall vertrauten Quellen. Demnach liegen<br />
den deutschen Sicherheitsbehörden inzwischen<br />
deutliche Indizien vor, die auf<br />
eine Urheberschaft russischer Cyberspione<br />
– womöglich eines Geheimdienstes<br />
– hindeuten.»<br />
(spiegel.de, 2.6.2015)<br />
Guttenberg-Knigge<br />
«Putin verhält sich wie ein trotziges<br />
Kind, das die Tischmanieren kennt, aber<br />
die Durchsetzung der Regeln mit lauten<br />
Rülpsern testet.»<br />
(Karl-Theodor zu Guttenberg, Bild, 8.6.2015)<br />
Virtuelle Verdachtsmomente<br />
«Besonders in den Fokus der westlichen<br />
Cyberabwehr gerät dabei gerade<br />
in diesen Tagen immer wieder Russland.<br />
Nicht nur bei der aktuellen Cyberattacke<br />
auf den Bundestag führen die Spuren<br />
nach Osten. Auch hinter dem bisher als<br />
terroristischer Akt eingestuften Cyberangriff<br />
auf den französischen Sender TV5<br />
Monde im April sollen russische Hacker<br />
stecken.»<br />
(Politikredakteur Ulrich Clauß, welt.de, 12.6.2015)<br />
Kriegsdonner<br />
«Die jahrelange Phase der Schönwetter-Politik<br />
ist vorbei. Das Kalkül, Russland<br />
werde immer mehr zu einem respektablen<br />
Partner, war naiv und falsch.»<br />
(welt.de, 14.6.2015)<br />
… behauptete der Brite Simon Mayne nach dem<br />
Abschuss von MH17. Die emotionalen Reaktion des<br />
Vaters stellte das Boulevardblatt wie eine forensische<br />
Erkenntnis dar. Das neben der Schlagzeile<br />
abgebildete Kind ist übrigens nicht der ums Leben<br />
gekommene Sohn: Richard Mayne war zum Zeitpunkt<br />
seines Todes 20 Jahre alt. Foto: Daily Mail<br />
US-Kalationsbeauftragter<br />
«US-General Joseph Dunford hat die<br />
größten Bedrohungen für die USA benannt.<br />
Für gefährlicher als die Terrormiliz<br />
Islamischer Staat hält er die Atommacht<br />
Russland.»<br />
(focus.de, 10.7.2015)<br />
Zensurforderung<br />
«Der CDU-Bundestagsabgeordnete<br />
Karl-Georg Wellmann zeigt sich befremdet<br />
darüber, dass Putins Auslandssender<br />
[Sputnik] im deutschen Digitalradio zu<br />
hören ist. Es gehe den Russen nicht um<br />
Journalismus, so Wellmann (…).»<br />
(Südwestrundfunk, 27.7.2015)<br />
29
Lügen gegen Russland<br />
Talk-Terrorismus<br />
«Putins Machtspiele – gibt es jetzt<br />
Krieg?»<br />
(ARD-Talkshow Günther Jauch, 2.3.2014)<br />
«Putins Kampf um die Krim – Wie hilflos<br />
ist der Westen?»<br />
(ARD-Talkshow Anne Will, 5.3.2014)<br />
«Putin weiter auf dem Vormarsch – Ist<br />
die Krim erst der Anfang?»<br />
(ARD-Talkshow Anne Will, 12.3.2014)<br />
«Putin, der Große – wie gefährlich ist<br />
sein Russland?»<br />
(ARD-Talkshow Günther Jauch, 23.3.2014)<br />
«Wandel durch Abschreckung –<br />
zwingt der Westen Putin so in die Knie?»<br />
(ARD-Talkshow Anne Will, 26.3.2014)<br />
«Chaos in der Ukraine – Treibt Russland<br />
das Land in den Bürgerkrieg?»<br />
(ARD-Talkshow Anne Will, 16.4.2014)<br />
«Kriegsgefahr in Europa – ist Putin<br />
noch zu stoppen?»<br />
(ARD-Talkshow Günther Jauch, 4.5.2014)<br />
«Die Toten des Fluges MH17 – Welche<br />
Verantwortung hat Putin?»<br />
(ARD-Talkshow Anne Will, 23.7.2014)<br />
«Putins neues Russland – Europa am<br />
Rande des Krieges?»<br />
(ZDF-Talkshow Maybrit Illner, 4.9.2014)<br />
«Das Putin-Interview – wohin steuert<br />
der Kreml-Chef?»<br />
(ARD-Talkshow Günther Jauch, 16.11.2014)<br />
«Putins Machthunger – wie weit wird<br />
Moskau gehen?»<br />
(ZDF-Talkshow Maybrit Illner vom 21.11.2014)<br />
«Antwort an Putin: Nachgeben oder<br />
Härte zeigen?»<br />
(ARD-Talkshow Günther Jauch, 23.11.2014)<br />
«Alles dreht sich um Putin – Bleibt die<br />
Ukraine auf der Strecke?»<br />
(ARD-Talkshow Anne Will, 26.11.2014)<br />
«Russland gegen den Westen – Europas<br />
Frieden in Gefahr?»<br />
(ZDF-Talkshow Maybrit Illner vom 5.2.2015)<br />
«Schicksalstage in Europa – auf wen<br />
hört Putin noch?»<br />
(ARD-Talkshow Günther Jauch, 8.2.2015)<br />
«Zar Wladimir I. – Was will Putin wirklich?»<br />
(ARD-Talkshow Menschen bei Maischberger,<br />
24.2.2015)<br />
«Mord an Boris Nemzow – Wie gefährlich<br />
ist Opposition gegen Putin?»<br />
(ARD-Talkshow Anne Will, 4.3.2015)<br />
«Putins Russland – auf dem Weg zur<br />
Diktatur?»<br />
(ARD-Talkshow Günther Jauch, 8.3.2015)<br />
30<br />
«Wladimir Putin – der gefährlichste<br />
Mann Europas?»<br />
(ARD-Talkshow Hart aber Fair, 8.9.2014)<br />
«Geiseln, Terror, Kriegsgefahr – Ist die<br />
Ukraine außer Kontrolle?»<br />
(ARD-Talkshow Anne Will, 30.4.2015)
Hitlertainment<br />
Hitlertainment<br />
Adolf geht immer: Passt ein x-beliebiger Politiker der NATO nicht ins<br />
Konzept, entdecken die einschlägigen Medien Konzentrationslager oder<br />
Autobahnen und trommeln zum antifaschistischen Krieg. Das wäre zum<br />
Totlachen, wenn deswegen nicht Menschen sterben müssten.<br />
Der arabische Hitler<br />
«Krieg! Der Hitler von Bagdad überfällt<br />
wehrloses Volk im Morgengrauen.»<br />
(Bild zum Krieg gegen Saddam Hussein, 3.8.1990)<br />
Hitler plus Stalin<br />
«Dieser Mann, nach innen Stalin, nach<br />
außen Hitler (…).»<br />
(Der Spiegel über Saddam Hussein, 6.8.1990)<br />
Der Afrika-Hitler<br />
«Der schwarze Hitler Afrikas»<br />
(Die Zeit, über den ugandischen Präsidenten Idi<br />
Amin, 25.7.1975)<br />
Hitlers Eva<br />
«Forscher enthüllen: Hitlers Witwe lebt.<br />
(…) Sie soll nach Hitlers Selbstmord (…)<br />
aus dem Führerbunker entkommen sein.»<br />
(Bild, 9.11.1981)<br />
Enzensbergers Entdeckung<br />
«Hitlers Wiedergänger (…) Man wird<br />
dem Führer des Irak nicht gerecht, man unterschätzt<br />
seine Gefährlichkeit, wenn man<br />
in ihm nur einen traditionellen Despoten<br />
oder einen modernen Diktator sieht. Im Unterschied<br />
zu Figuren wie Franco, Batista,<br />
Marcos, Pinochet und einem halben Hundert<br />
Ihresgleichen, die heute noch in aller<br />
Welt an der Macht sind, hat es Saddam<br />
Hussein nicht nur darauf abgesehen, ein<br />
Volk zu unterdrücken, zu beherrschen, auszubeuten<br />
und den Genuss, der darin liegt,<br />
so lange wie möglich auszukosten. Alleinherrscher<br />
dieser Sorte gehören zum Repertoire<br />
der Geschichte, ja man ist versucht zu<br />
sagen, zur Normalität der Staatenwelt, so<br />
wie wir sie kennen. Diese Monster geben<br />
31
Hitlertainment<br />
keine Rätsel auf. Sie lassen sich von ihrem<br />
Selbsterhaltungstrieb leiten. Insofern<br />
gehorcht ihr Vorgehen einem Interessenkalkül,<br />
und das macht sie ihrerseits kalkulierbar.<br />
Hitler wusste sich von solchen<br />
Überlegungen frei. Eben hierin ist Saddam<br />
Hussein sein genuiner Nachfolger.»<br />
(Hans Magnus Enzensberger über Saddam Hussein,<br />
Der Spiegel, 4.2.1991)<br />
Schon wieder ein Adolf<br />
«Neuer Hitler siegt. Er droht mit Atomschlag.<br />
Er will Alaska zurück. Er ist gegen<br />
Juden. Er redet mit deutschen Rechten.<br />
Bei ihrer ersten freien Parlamentswahl<br />
wählten die Russen die rechten Nationalisten<br />
(…), machten Wladimir Schirinowski<br />
zum stärksten Mann im Parlament.»<br />
(Bild, 14.12.1993)<br />
Joschkas Haushistoriker<br />
«Milosevic handelt nicht anders als<br />
Hitler.»<br />
(Ludger Volmer, Staatsminister im Auswärtigen<br />
Amt, zum Krieg in Jugoslawien, Neues Deutschland,<br />
1.4.1999)<br />
Immer wieder Saddam<br />
«Auch als Machttaktiker beweist der<br />
Iraker, dessen Bibliothek Schriften von<br />
Stalin und Bände mit Hitler-Reden enthält,<br />
dass er die Skrupellosigkeit des nationalsozialistischen<br />
Diktators durchaus als<br />
Vorbild empfindet.»<br />
(Über Saddam Hussein, Die Welt, 15.2.2002)<br />
Der Hitler von Teheran<br />
«Das Schlimmste, was ich in dieser<br />
Hinsicht von einem Staatsmann gehört<br />
habe seit Adolf Hitler.»<br />
(Paul Spiegel, Vorsitzender des Zentralrates der<br />
Juden, über den iranischen Präsidenten Mahmud<br />
Ahmadinedschad, focus.de, 10.5.2005)<br />
War klar<br />
«Der frühere israelische Ministerpräsident<br />
Schimon Peres (82) hat den iranischen<br />
Präsidenten Mahmud Ahmadinedschad<br />
(49) mit Nazi-Diktator Adolf Hitler<br />
verglichen.»<br />
(bild.de, 25.4.2006)<br />
32<br />
Der Balkan-Hitler<br />
«Warum wir nicht falsch liegen, wenn<br />
wir Milosevic mit Hitler vergleichen».<br />
(The Independent, 21.4.1999)<br />
Der UFO-Hitler<br />
«Große Empörung über unheimliches<br />
Projekt. UFO-Sekte will jetzt Hitler klonen.<br />
(…) Das kündigte der Sektenchef im<br />
Interview (…) an. Scheinheilige Begründung:<br />
So könnte er vor Gericht gestellt<br />
werden. Darüber wären vor allem die Juden<br />
glücklich.» (Bild, 4.8.2001)<br />
Immerhin hat Bild den Namen richtig geschrieben.<br />
In den 1970er Jahren nannten westdeutsche Medien<br />
Saddam Hussein fälschlich oft nach dessen<br />
Geburtsstadt Saddam at-Tikriti. Foto: Bild
Hitlertainment<br />
Nachruf auf den Lieblings-Wiedergänger<br />
«Tatsächlich weist das lange, böse<br />
Leben des Saddam Hussein, aus dem<br />
Dorf al-Audscha bei Tikrit (150 Kilometer<br />
nördlich von Bagdad), wegen seiner menschenverachtenden<br />
Rücksichtslosigkeit,<br />
seines unbedingten Machtwillens und<br />
Fehlens jeder Moral Parallelen zu Hitler<br />
auf.»<br />
(bild.de, 30.12.2006)<br />
Noch ein Serben-Hitler<br />
«Der Balkan-Hitler Radovan Karadzic.»<br />
(Turkish Weekly, 24.7.2008)<br />
Der Alpen-Hitler<br />
«Der geistige Enkel Hitlers. Wer war<br />
Jörg Haider?»<br />
(Die israelische Tageszeitung Jedijot Achronot zum<br />
Tod des österreichischen Politikers, zitiert nach<br />
n-tv.de, 11.8.2008)<br />
Der Saar-Hitler<br />
«Mit ungewöhnlich scharfen Worten<br />
hat Altkanzler Helmut Schmidt Linksparteichef<br />
Oskar Lafontaine attackiert – und<br />
ihn mit "Adolf Nazi" auf eine Stufe gestellt.»<br />
(focus.de, 14.9.2008)<br />
Til Hitlerspiegel<br />
«Keiner will doch hier in der Runde<br />
Krieg, will doch wirklich keiner, ist doch<br />
jeder gegen Krieg. Aber wenn die anderen<br />
böse Sachen machen, wenn ein<br />
Adolf Hitler kommt, dann muss man<br />
den bekämpfen. Das macht man doch<br />
nicht gern, aber man muss sich doch<br />
wehren.»<br />
(Til Schweiger bei Maybrit Illner, 20.9.2012)<br />
Da bekommt der Zahlencode «88» doch eine ganz<br />
neue Bedeutung. Der Parodie-Comic erfreut sich<br />
seit 2010 wachsender Beliebtheit. Foto: Dumont<br />
Sommerhoch Adolf<br />
«Kräftiges Sommer-Hitler-Gewitter<br />
über Frankreich»<br />
(welt.de über französische Presseberichte zur<br />
angeblichen Hitler-Renaissance in Deutschland,<br />
26.7.2013)<br />
Irre Journalisten<br />
«Der gute Arzt [gemeint ist Baschar<br />
al-Assad] ist ein Schlächter geworden.<br />
(…) Er ist ein Irrer. Ein unberechenbarer,<br />
Ein Gaddafi, Ein Idi Amin, Ein Hitler. Er ist<br />
ein Doktor des Bösen. Man muss ihn niederbomben.<br />
Irre dürfen nicht unsere Welt<br />
regieren.»<br />
(Franz Josef Wagner, Bild, 30.8.2013)<br />
33
Hitlertainment<br />
34<br />
Die Hitler-Kennerin<br />
«Wenn einem das bekannt vorkommt,<br />
es ist das, was Hitler damals in den 30er<br />
Jahren tat.»<br />
(Hillary Clinton über Putin, Long Beach Press-<br />
Telegram, 4.3.2014)<br />
Der Hitler von Moskau<br />
«Umstrittene Aussagen von Wolfgang<br />
Schäuble (71, CDU): Der Finanzminister<br />
hat die Politik von Russlands Präsident<br />
Putin (61) mit der von Nazi-Diktator Adolf<br />
Hitler verglichen.»<br />
(bild.de, 1.4.2014)<br />
Ach, Erika…<br />
«Die umstrittene CDU-Politikerin Erika<br />
Steinbach vergleicht in einem Tweet<br />
Russlands Präsident Wladimir Putin mit<br />
den Diktatoren Hitler und Stalin.»<br />
(sueddeutsche.de, 10.5.2014)<br />
Blaublütig oder blau?<br />
«Putin tut jetzt so ziemlich dasselbe<br />
wie Hitler.»<br />
(Prinz Charles, zitiert nach bild.de, 22.5.2014)<br />
Wahnvorstellungen<br />
«Er benutzt die Nationalität als Vorwand,<br />
um mit militärischen Mitteln Land<br />
zu erobern. Das ist exakt das, was Stalin<br />
und Hitler gemacht haben. Solche Vergleiche<br />
treffen absolut zu.»<br />
(Litauens Präsidentin Dalia Grybauskaite über<br />
Putins Außenpolitik, focus.de, 5.7.2014)<br />
Der Hitler von Damaskus<br />
«Direkte Gespräche mit dem syrischen<br />
Machthaber seien so wie "Hitler die Hand<br />
schütteln", gab der türkische Ministerpräsident<br />
Ahmet Davutoglu vor Abgeordneten<br />
seiner Partei für Gerechtigkeit und<br />
Entwicklung (AKP) in Ankara zu Protokoll.<br />
Der Premier nannte noch weitere Herren<br />
vom Kaliber Assads: Slobodan Milosevic,<br />
Radovan Karadzic, die Verbrecher der<br />
Balkankriege, und den Tyrann vom Tigris,<br />
Saddam Hussein.»<br />
(welt.de, 17.3.2015)<br />
Diktatoren-Treff<br />
«Der US-Außenminister John Kerry<br />
wirbt für einen Militärschlag gegen das<br />
Assad-Regime: Syriens Präsident Assad<br />
reihe sich ein in "eine Liste mit Adolf Hitler<br />
und Saddam Hussein, die chemische<br />
Kampfstoffe gegen ihre eigene Bevölkerung<br />
eingesetzt haben".» (rtl.de, 2.9.2013)<br />
Krieg wird Frieden<br />
«Diplomatie später, die Ukraine<br />
braucht Waffen. Wenn wir aus der Geschichte<br />
etwas gelernt haben, dann, dass<br />
Putin gestoppt werden muss. (…) Wladimir<br />
Putin ist der Slobodan Milosevic der<br />
einstigen Sowjetunion: genauso schlimm,<br />
aber mächtiger. (…) Aus der Geschichte<br />
wissen wir, dass manchmal Waffen nötig<br />
sind, um Waffen zum Schweigen zu bringen.<br />
Milosevic wurde nicht durch Diplomatie<br />
und Sanktionen allein aufgehalten,<br />
geschweige denn Hitler.»<br />
(welt.de, 4.2.2015)<br />
Bier-Laune<br />
«Er ist ja nicht mal fähig, wie Adolf Hitler<br />
eine Autobahn zwischen Moskau und<br />
Sankt Petersburg zu bauen.»<br />
(Wolf Biermann, Sänger und Bürgerrechtler, ARD-<br />
Talkshow Günther Jauch, 23.11.2014)
Hitlertainment<br />
Alles Nazis außer Mutti<br />
Die wichtigste Regel in der neuen deutschen Linksschreibung: Wer als<br />
erster Auschwitz sagt, hat gewonnen. Und je größer der zeitliche Abstand<br />
zum Nationalsozialismus wird, umso hässlicher wird der Deutsche<br />
in der Optik dieser Medien.<br />
Deutschlands Volkstod<br />
«Dass die Deutschen aussterben, so<br />
wie sie bisher waren, (…) kann man eigentlich<br />
nicht bedauern. Gut deutsch sprechende<br />
Gastarbeiter könnten ihren ganzen<br />
kulturellen Reichtum einbringen (…).»<br />
(Margarete Mitscherlich, Bild, 17.12.1986)<br />
Trittinfiziert<br />
«Deutschland ist ein in allen Gesellschaftsschichten<br />
und Generationen rassistisch<br />
infiziertes Land.»<br />
(Jürgen Trittin, Rede im Londoner Goethe-Institut<br />
am 2.2.1993)<br />
Antifa-Knalltüte<br />
«Deutsche Helden müsste die Welt,<br />
tollwütigen Hunden gleich, einfach totschlagen.»<br />
(Der spätere Außenminister Joschka Fischer,<br />
Magazin Pflasterstrand, 1982)<br />
Kohl-Komplexe<br />
«Ich schäme mich als Deutscher (…)<br />
auch die Nachgeborenen Deutschen haben<br />
nicht das Recht, sich der gemeinsamen<br />
Haftung für das im deutschen Namen<br />
begangene Unrecht zu entziehen.»<br />
(Helmut Kohl, CDU, Münchner Merkur, 16.12.1995)<br />
Die Goldhagen-Debatte<br />
«Der Deutsche ist im allgemeinen<br />
brutal und mörderisch gegenüber Angehörigen<br />
anderer Völker und gehört einer<br />
politischen Kultur des Todes an.»<br />
(Der US-amerikanische Soziologe und Politikwissenschaftler<br />
Daniel Goldhagen, Autor des Buchs<br />
Hitlers willige Vollstrecker, 1997 in Bonn mit dem<br />
Demokratiepreis ausgezeichnet)<br />
35
Alles Nazis außer Mutti<br />
36<br />
Türken-Invasion<br />
«Was unsere Urväter vor den Toren<br />
Wiens nicht geschafft haben, werden wir<br />
mit unserem Verstand schaffen!»<br />
(Cem Özdemir, Bündnis 90/Die Grünen, Hürriyet,<br />
8.9.1998, abgedruckt im Focus, 14.9.1998)<br />
Die Lynchmob-Lüge<br />
«Neonazis ertränken Kind. Am helllichten<br />
Tag im Schwimmbad. Keiner half. Und<br />
eine ganze Stadt hat es totgeschwiegen.<br />
(…) 50 Neonazis überfielen den kleinen<br />
Joseph (6). Schlugen ihn, folterten ihn mit<br />
einem Elektroschocker, dann warfen sie<br />
ihn ins Schwimmbecken, ertränkten ihn.»<br />
(Bild, 23.11.2000, über den Tod von Joseph Abdulla<br />
im Juni 1997 in Sebnitz, Sachsen. Später wird<br />
zugegeben: Joseph hatte einen Herzfehler, sein<br />
Ertrinken war ein Unfall, Zeugen hatten gelogen<br />
und Medien bewusst eine Hysterie ausgelöst; Eine<br />
Richtigstellung oder Entschuldigung des Springer-<br />
Verlags gab es nie)<br />
Nachdem Medien den tragischen Todesfall von<br />
Sebnitz zu einem angeblichen rassistischen Mord<br />
aufgebauscht hatten, beeilte sich auch die Politik<br />
bis hin zu Bundeskanzler Gerhard Schröder, die<br />
sächsische Kleinstadt öffentlich zu diffamieren.<br />
Foto: Bild-Titelseite<br />
Anti-Patriotisch<br />
«Noch nie habe ich die deutsche Nationalhymne<br />
mitgesungen, und ich werde<br />
es auch als Minister nicht tun.»<br />
(Bundesumweltminister Jürgen Trittin, Frankfurter<br />
Allgemeine Sonntagszeitung, 2.1.2005)<br />
Der Kokser spricht<br />
«Es ist in den letzten 40 Jahren eher<br />
schlechter als besser geworden. (…) Ich<br />
stelle mir öfter die Frage, ob es richtig<br />
war und ist, in diesem Land zu leben.<br />
Nicht nur der Rechtsradikalismus macht<br />
mir Sorge, sondern auch die schweigende<br />
Mehrheit. Der Aufstand der Anständigen<br />
findet nicht statt. Ohne diesen Aufstand<br />
der Anständigen wird es keine Zukunft<br />
geben. Deswegen meine tiefe Skepsis.»<br />
(Michel Friedman über sein Verhältnis zu Deutschland,<br />
presseportal.de, 28.1.2005)<br />
Demokratieverständnis<br />
«Ihr Neo-Nazis, die ihr nun auch im<br />
Landtag von Mecklenburg-Vorpommern<br />
sitzt und vom Steuerzahler euer Abgeordnetengehalt<br />
bezieht – ich habe keine<br />
Angst vor euch. Ihr seid furchtbares Gesocks,<br />
zum Kotzen. Aber Angst, Angst vor<br />
euch muss niemand haben. (…) Um die<br />
Neo-Nazis müssen wir uns nicht kümmern,<br />
aber um ihre Wähler.»<br />
(Franz Josef Wagner, bild.de, 19.9.2006)<br />
Landesverrat<br />
«Deutsche Nation, das ist für mich<br />
überhaupt nichts, worauf ich mich positiv<br />
beziehe – würde ich politisch sogar bekämpfen.»<br />
(Franziska Drohsel, 2007 bis 2010 Vorsitzende der<br />
Jusos, Cicero TV, August 2008)
Alles Nazis außer Mutti<br />
Außer Grün ist alles Braun<br />
«Und was Ablehnung des Euro angeht,<br />
übertreffen die Anhänger der Linkspartei<br />
den Rest der Befragten bei weitem. (…)<br />
Das bedeutet: Außer den Grünen sind alle<br />
deutschen Parteien mit dem rechten Virus<br />
infiziert.»<br />
(Spiegel-Erbe Jakob Augstein, spiegel.de,<br />
12.5.2011)<br />
Adolf bin Schlumpf<br />
«Sind die niedlichen blauen Schlümpfe<br />
im Grunde ihres Herzens böse Nazis? Das<br />
behauptet der französische Autor Antoine<br />
Buéno in einem Buch, das Anfang Juni in<br />
Frankreich erscheint.»<br />
(Bild, 15.5.2011)<br />
Hurra, die Deutschen sterben aus!<br />
«Endlich! Super! Wunderbar! Was im<br />
vergangenen Jahr noch als Gerücht die<br />
Runde machte, ist nun wissenschaftlich<br />
(…) und amtlich (…) erwiesen. Deutschland<br />
schafft sich ab! Nur 16,5 Prozent der<br />
81 Millionen Deutschen, so hat das Statistische<br />
Bundesamt ermittelt, sind unter<br />
18 Jahre alt, nirgends in Europa ist der<br />
Anteil der Minderjährigen derart niedrig.<br />
Auf je 1.000 Einwohner kommen nur noch<br />
8,3 Geburten – auch das der geringste<br />
Wert in Europa. (…) Woran Sir Arthur<br />
Harris, Henry Morgenthau und Ilja Ehrenburg<br />
gescheitert sind, wovon George<br />
Grosz, Marlene Dietrich und Hans Krankl<br />
geträumt haben, übernehmen die Deutschen<br />
nun selbst, weshalb man sich auch<br />
darauf verlassen kann, dass es wirklich<br />
passiert. (…) Der baldige Abgang der<br />
Deutschen aber ist Völkersterben von seiner<br />
schönsten Seite. Eine Nation, deren<br />
größter Beitrag zur Zivilisationsgeschichte<br />
der Menschheit darin besteht, dem absolut<br />
Bösen Namen und Gesicht verliehen<br />
und (…) den Krieg zum Sachwalter und<br />
Vollstrecker der Menschlichkeit gemacht<br />
zu haben (…). Nun, da das Ende Deutschlands<br />
ausgemachte Sache ist, stellt sich<br />
die Frage, was mit dem Raum ohne Volk<br />
anzufangen ist, der bald in der Mitte Europas<br />
entstehen wird: Zwischen Polen und<br />
Frankreich aufteilen? (…) Palästinensern,<br />
Tuvaluern, Kabylen und anderen Bedürftigen<br />
schenken?»<br />
(Deniz Yücel, Journalist und Publizist, taz.de,<br />
4.8.2011)<br />
Volkstod - ja bitte!<br />
«Es mag Sie vielleicht überraschen,<br />
aber ich bin eine Volksverräterin. Ich liebe<br />
und fördere den Volkstod, beglückwünsche<br />
Polen für das erlangte Gebiet und<br />
die Tschech/innen für die verdiente Ruhe<br />
vor den Sudetendeutschen.»<br />
(Christin Löchner, Linksjugend Sachsen und<br />
Sprecherin des Bundesarbeitskreises Shalom der<br />
Linkspartei, in einer E-Mail, 20.1.2012)<br />
Antisemit Grass<br />
«Ist Günter Grass ein Antisemit? Ja,<br />
das ist er. Das beweist sein jüngstes<br />
Gedicht Was gesagt werden muss, das<br />
ebenso treffend "Die Juden sind unser<br />
Unglück" hätte heißen können.»<br />
(Malte Lehming, Tagesspiegel, 4.4.2012)<br />
Antisemit Bach<br />
«Vor wenigen Tagen wurde im Berliner<br />
Dom eine neue Fassung von Bachs Johannespassion<br />
aufgeführt. (…) Drei jüdische<br />
Autoren hatten die Arientexte ersetzt<br />
37
Alles Nazis außer Mutti<br />
38<br />
durch Bearbeitungen von jüdischen Gebeten<br />
und Versen von Celan, Lasker-Schüler<br />
oder Nietzsche. Begründung: Bachs Werk<br />
sei judenfeindlich, man könne es Menschen<br />
von heute nicht mehr unverändert<br />
zumuten.»<br />
(welt.de, 7.4.2012)<br />
Nie wieder Lügenpresse<br />
«Nie wieder Deutschland! (…) Angela<br />
Merkels Sparprogramm? Brutal, egoistisch,<br />
erpresserisch. Der Atomausstieg?<br />
Einseitig verkündet und womöglich fast<br />
so kurzsichtig wie der Irakkrieg von George<br />
W. Bush. Das Abseitsstehen beim Libyen-Feldzug?<br />
Pure Bequemlichkeit. Endlich,<br />
möchte man sagen, endlich erfahren die<br />
Deutschen einmal am eigenen Leib, wie<br />
es sich anfühlt, verhasst zu sein, obwohl<br />
man doch ehrbare Absichten verfolgt.»<br />
(tagesspiegel.de, 19.6.2012)<br />
Das Vierte Reich<br />
«Viertes Reich // Jetzt kehren sie zurück,<br />
nicht mehr mit Kanonen, sondern<br />
mit Euro. Die Deutschen sehen ihn als ihre<br />
Sache an, wir müssen alles hinnehmen,<br />
uns dem neuen Kaiser namens Angela<br />
Merkel unterwerfen, die nun auch bei uns<br />
zu Hause kommandieren will.»<br />
(Die italienische Tageszeitung Giornale, 3.8.2012)<br />
Ressentiments<br />
«Die Nazi-Deutschen wollen uns Lektionen<br />
in Demokratie geben.»<br />
(Die italienische Tageszeitung Libero, 6.8.2012)<br />
Alltagsverblödung<br />
«Wir haben hier ein gesamtgesellschaftliches<br />
Problem, und das heißt All-<br />
tagsrassismus, Antisemitismus und eben<br />
auch rechtsextremer Terrorismus im Alltag.»<br />
(Marion Kraske, Journalistin im Auftrag der<br />
Amadeu-Antonio-Stiftung, über die NSU-Morde,<br />
deutschlandradiokultur.de, 14.8.2012)<br />
Vorhaut und Holocaust<br />
«Mag sein, dass ein Teil der Deutschen<br />
das vergessen hat, die nun so heftig<br />
nach dem Verbot der Beschneidung<br />
verlangen. Darum ist es nicht nur hilfreich,<br />
sondern dringend geboten, dass<br />
die Rabbiner den Zusammenhang von<br />
Beschneidungsverbot und Holocaust in<br />
Erinnerung rufen.»<br />
(Berliner Zeitung, 15.8.2012)<br />
Rechtsverständnis<br />
«Peinliche Panne für CSU-Innenminister<br />
Friedrich: In einem Interview hatte er<br />
vor 110 untergetauchten Rechtsradikalen<br />
gewarnt, die per Haftbefehl gesucht würden.<br />
Nun stellt sein Staatssekretär klar: In<br />
92 Fällen geht es um völlig unpolitische<br />
Delikte wie Fahrerflucht oder nicht bezahlten<br />
Kindesunterhalt.»<br />
(spiegel.de, 27.10.2012)<br />
Deutschland, du Nazi!<br />
«Deutscher Hass – wie tief ist der<br />
Neonazi-Sumpf?»<br />
(ARD-Talkshow Günther Jauch zum Nationalsozialistischen<br />
Untergrund, NSU, 28.10.2012)<br />
Inflationstheorie<br />
«Der Nazi-Holocaust könnte bis zu 20<br />
Millionen Menschenleben gefordert haben,<br />
(….) hat eine neue Forschungsstudie<br />
enthüllt.» (The Telegraph, 4.3.2013)
Alles Nazis außer Mutti<br />
Nicht nur die deutsche Terminatorin trug diesen<br />
Titel. Der damalige Bundesfinanzminister Oskar<br />
Lafontaine wurde 1998 durch die britische Presse<br />
mit (fast) der selben Schlagzeile geehrt. Foto: New<br />
Statesman<br />
Scheißrichtig<br />
«Aus den Schuhen fällt jedenfalls keiner<br />
mehr, wenn in Zypern Demonstranten<br />
Merkelmasken mit Hitlerbart tragen. Das<br />
heißt aber nicht, dass Deutschland sein<br />
Nazitrauma gänzlich überwunden hat.<br />
Zum Glück! Denn es ist etwas ganz anderes,<br />
wenn innerdeutsche Nazivergleiche<br />
angestellt werden. (…) Es ist erst<br />
wenige Integrationsdebatten her, dass<br />
Thilo Sarrazin Millionen damit verdiente,<br />
Rassentheorien aufzuschreiben, die auch<br />
die Nazis klasse gefunden hätten. (…) Es<br />
ist also scheißrichtig, dass innerdeutsche<br />
Debatten über den Nazis quo, dann doch<br />
mit Empörung geführt werden. Und dass<br />
dann auch die Vergangenheit bemüht<br />
wird.»<br />
(taz.de, 27.3.2013)<br />
Nazi-Babys raus!<br />
«Rechtsextreme Ideologie dringt inzwischen<br />
auch in Einrichtungen für die<br />
frühkindliche Erziehung vor, berichten<br />
Fachkräfte aus Kitas und der Familienhilfe.»<br />
(zeit.de, 24.11.2013)<br />
Kriegs-Porno<br />
«Femen feiern Bomber Harris! (…)<br />
Eine der jungen Damen hat sich auf ihre<br />
Brüste "Thanks Bomber Harris" gepinselt<br />
– "Danke, Bomber Harris". Für viele<br />
Dresdner eine unerträgliche Parole. Denn<br />
der englische Luftwaffen-General hatte<br />
1945 die Bombardierung der Stadt befohlen.»<br />
(bild.de, 15.2.2014)<br />
Kicken gegen Deutschland<br />
«Jüngste Studien zeigten, dass Fremdenfeindlichkeit<br />
und Nationalismus in<br />
den WM-Tagen in Deutschland zunehmen.<br />
Deshalb bin ich sicher, dass es ein<br />
schönes Fußballfest in Deutschland nicht<br />
ohne Fremdenfeindlichkeit geben kann.<br />
Viele Juden feiern mit ihrer jeweiligen<br />
Nation, andere fürchten sich vor der Fremdenfeindlichkeit,<br />
die das Fußballfieber mit<br />
sich bringt.»<br />
(Times of Israel, 13.7.2014)<br />
Gaucho-Nazis<br />
«Mit dieser Denkweise haben sie<br />
sechs Millionen getötet. (…) Mit diesem<br />
Gefühl von Überlegenheit und mit dieser<br />
Schwachsinnigkeit.»<br />
(Kommentar eines Sportjournalisten über den<br />
Gaucho-Tanz der deutschen Nationalelf nach dem<br />
WM-Sieg, zitiert nach rp-online.de, 16.7.2014)<br />
39
Alles Nazis außer Mutti<br />
40<br />
Antisemitismus-Hysterie I<br />
«Sie verfolgen Juden in den Straßen<br />
Berlins, so geschehen am vergangenen<br />
Samstag, als ob wir uns im Jahr 1938 befänden.»<br />
(Der israelische Botschafter Yakov Hadas-Handelsman,<br />
Berliner Zeitung, 22.7.2014)<br />
Antisemitismus-Hysterie II<br />
«Das sind die schlimmsten Zeiten seit<br />
der Nazi-Ära.»<br />
(Dieter Graumann, Vorsitzender des Zentralrats der<br />
Juden über wachsenden Antisemitismus in Europa ,<br />
The Guardian, 8.8.2014)<br />
Der falsche Pazifismus<br />
«Es gibt einen Lieblingskrieg vieler<br />
Deutscher, und das ist der zwischen Israel<br />
und den Palästinensern. (…) Und dieser<br />
Krieg hat den Vorteil, dass man sich, als<br />
Volk der Täter, endlich mal auf die Seite<br />
der Opfer schlagen kann: Wer Kinder tötet<br />
und Schulen bombardiert, kann kein guter<br />
Mensch sein. Dieser Krieg hat außerdem<br />
den Vorteil, dass man den gesellschaftlich<br />
stets vorhandenen Antisemitismus delegieren<br />
kann. (…) Dieser Krieg ist auch<br />
dazu da, sich im eigenen Pazifismus zu gefallen,<br />
der verdrängt, dass die Freiheit des<br />
heutigen Deutschlands erst durch einen<br />
Krieg ermöglicht wurde.»<br />
(Spiegel-Kommentator Georg Diez, spiegel.de,<br />
8.8.2014)<br />
Antifa gegen VfB<br />
«Der neue Slogan des VfB Stuttgart<br />
lautet Furchtlos und treu. Viele Fans halten<br />
ihn für unsensibel, völkisch und nationalistisch.»<br />
(welt.de, 9.8.2014)<br />
Absolut schuldig<br />
«Wir, die Deutschen, bleiben die<br />
Schuldner der Juden. Bedingungslos.<br />
Also absolut. Ohne das Hin und Her von<br />
Meinungen jeder Art. Wir können nichts<br />
gutmachen. Nur versuchen, weniger<br />
falsch zu machen.»<br />
(Schriftsteller Martin Walser, Frankfurter Allgemeine<br />
Zeitung, 17.9.2014)<br />
Spiegel-Fratze<br />
«Die hässlichen Deutschen // Als<br />
freundliches, weltoffenes Volk wollen<br />
sich die Deutschen am liebsten sehen.<br />
Doch kaum steigt die Zahl der Flüchtlinge,<br />
zeigt der hässliche Deutsche wieder seine<br />
ausländerfeindliche Fratze.»<br />
(Spiegel-Erbe Jakob Augstein, spiegel.de,<br />
27.11.2014)<br />
Rassismus-Phantom<br />
««Wir erleben zunehmend eine Pogromstimmung<br />
(…). Rassismus grassiert<br />
inmitten unserer Gesellschaft. Wir sollten<br />
das endlich ernster nehmen.»<br />
(Petra Pau, Die Linke, 3sat.de, 8.12.2014)<br />
Faule Äpfel und Birnen<br />
«Türkischer Regierungschef vergleicht<br />
Pegida mit IS»<br />
(Frankfurter Allgemeine Zeitung, 13.1.2015)<br />
Deutschland zu verschenken<br />
«Der Mann mit der flinken Zunge, die<br />
wahrlich kein Fitnesstraining braucht, ist<br />
eine Art moderner Eulenspiegel, der uns einen<br />
Spiegel vorhält (…) und dabei prächtig<br />
unterhält. Durchaus aber Hohlköpfen, die<br />
glauben, Deutschland gehöre den Deutschen<br />
ganz allein, vors rechte Schienbein
Alles Nazis außer Mutti<br />
tritt. Das klingt zumindest aus seinen Andeutungen<br />
zum Thema Pegida heraus.»<br />
(siegener-zeitung.de über den Kabarettisten Torsten<br />
Sträter, 18.1.2015)<br />
Schuld und Sühne<br />
«"Dass die Deutschen insgesamt<br />
schuldig waren, war nicht meine Vorstellung",<br />
sagt Schmidt im großen Endlich-vorbei-Gespräch.<br />
"Die Nazis waren<br />
schuldig." Und da dachte man, wir seien<br />
weiter: Aber 70 Jahre nach Kriegsende,<br />
30 Jahre nach der Weizsäcker-Rede, darf<br />
sich die Tätergeneration noch einmal so<br />
richtig reinwaschen. Kollektivschuld? Unsinn!<br />
(…) Wie kann so jemand ernsthaft<br />
als moralische Autorität gelten?»<br />
(Spiegel-Kommentator Georg Diez über Helmut<br />
Schmidt und seine Absage an die Kollektivschuld<br />
der Deutschen, spiegel.de, 8.5.2015)<br />
Kindergarten-Propaganda<br />
«Könnte es nicht sein, dass in der<br />
Bundesrepublik nichts – NPD, Wiking-Jugend,<br />
NSU, Oldschool Society – jemals so<br />
groß und so sehr Nazi war wie Pegida?»<br />
(taz.de, 10.5.2015)<br />
Totschlagargumente<br />
«Bundesjustizminister Heiko Maas<br />
(…) will (…) die Begriffe Mörder und<br />
Totschläger aus dem Strafrecht (…) streichen.<br />
Begründung: Die Begriffe stammten<br />
aus der Nazi-Zeit.»<br />
(Bild, 29.6.2015)<br />
Nazi-Taumel<br />
«Deutschland taumelt einem zutiefst<br />
beschämenden und gefährlichen Neo-<br />
Nationalismus entgegen, einem offen und<br />
aggressiv ausgelebten neuen deutschen<br />
Überlegenheitsgefühl.»<br />
(Blogger Sascha Lobo, spiegel.de, 8.7.2015)<br />
Der deutsche Buhmann<br />
«Der herzlose, herrische und hässliche<br />
Deutsche hat wieder ein Gesicht und das<br />
ist das von Schäuble.»<br />
(Reinhard Bütikofer, Vorsitzender der europäischen<br />
Grünen im EU-Parlament, über die Rolle des deutschen<br />
Finanzministers in der Krise Griechenlands<br />
und seinen Vorschlag zu einem temporären Grexit,<br />
Phoenix, 14.7.2015)<br />
Die weiße Gefahr<br />
«Die größte Terrorgefahr für Deutschland<br />
sind weiße unzufriedene Männer<br />
// Mitten in Deutschland fühlt sich eine<br />
kleine, radikale Minderheit dazu ermutigt,<br />
sich gegen den Staat zu erheben. Sie<br />
zünden unbewohnte Asylbewerberheime<br />
an, schießen auf bereits bewohnte Unterkünfte<br />
(…). Seit Jahren formiert sich<br />
in Deutschland eine Parallelgesellschaft.<br />
Bild zum Auftakt des NSU-Prozesses am 6. Mai<br />
2013. Auch zweieinhalb Jahre später konnten<br />
Beate Zschäpe die angeklagten Taten nicht nachgewiesen<br />
werden. Foto: Bild-Titelseite<br />
41
Alles Nazis außer Mutti<br />
den Vereinigten Staaten der Fall war,<br />
niemals über eine zivilisatorische Idee,<br />
die über die bloße Macht hinausging. Die<br />
zweite deutsche Nationalstaatsgründung<br />
1989 beruhte auf einer unwiderruflichen<br />
Westorientierung und Europäisierung des<br />
Landes. Gerade die Europäisierung deutscher<br />
Politik füllte und füllt diese zivilisatorische<br />
Leerstelle. Diese Grundpfeiler<br />
weiter erodieren zu lassen, wäre daher<br />
für Deutschland und Europa eine Torheit<br />
sondergleichen und brächte den «hässlichen<br />
Deutschen" zurück.»<br />
(Ex-Außenminister Josef «Joschka» Fischer,<br />
sueddeutsche.de, 26.7.2015)<br />
… immerhin nicht mit Hakenkreuzflagge.<br />
Foto: Der Spiegel<br />
(…) Politiker sind in ihren Augen "Volksverräter",<br />
Medien firmieren unter dem<br />
Label "Lügenpresse".»<br />
(hufftingtonpost.de, 24.7.2015)<br />
Intelligenzbestien<br />
«Anders als Thilo Sarrazin es in seinem<br />
umstrittenen Buch behauptete, sind es<br />
nicht die Zuwanderer, die das Bildungsniveau<br />
senken. Es sind die Deutschen<br />
selbst. (…) Klar ist: Die Dummen waren<br />
noch nie so laut wie heute. (…) Schließlich<br />
waren die Pegida-Demonstrationen<br />
die größte Ansammlung von Idioten der<br />
jüngeren deutschen Geschichte.»<br />
(hufftingtonpost.de, 24.7.2015)<br />
Wurzelbehandlung<br />
«Den Leiter des Nazi-Aussteigerprogramms<br />
Exit-Deutschland, Bernd Wagner,<br />
überrascht die wachsende Militanz<br />
gegenüber Flüchtlingen nicht. Hinter den<br />
Übergriffen auf Asylunterkünfte wie in<br />
Sachsen, Sachsen-Anhalt, Brandenburg<br />
oder Bayern stecke ein in der Bevölkerung<br />
tief verwurzeltes völkischen Denken,<br />
sagte der Rechtsextremismus-Experte am<br />
Mittwoch in Berlin. Dieses sei nach wie<br />
vor Bestandteil der deutschen Kultur und<br />
besonders in den ostdeutschen Gebieten<br />
weit verbreitet.»<br />
(neues-deutschland.de, 29.7.2015)<br />
42<br />
Fischers Zivilisationsdefizit<br />
«Deutsche Macht verfügte, anders als<br />
es in Frankreich und Großbritannien und
Liebesgrüße nach Mekka<br />
Liebesgrüße nach Mekka<br />
Die Märchen vom Wulff und den sieben Geißlein erfreuen sich steigender<br />
Beliebtheit. Großmutter, warum hast Du denn ein so großes Maul,<br />
fragen die Rotkäppchen. Damit ich Dich besser küssen kann, antwortet<br />
der Dschihadist in der Multikulti-Journaille.<br />
Realitätscheck<br />
«Es stellt sich ja gar nicht mehr die Frage,<br />
ob der Islam zu Deutschland gehört. Er<br />
ist da und wird in Großstädten teilweise<br />
bald die Mehrheit der Bevölkerung unter<br />
45 Jahren stellen. Auf diese Realitäten<br />
muss man sich einstellen.»<br />
(Christian Lindner, Generalsekretär der FDP, April 2011)<br />
Sein Bekenntnis zur Islamisierung legte das damalige<br />
Staatsoberhaupt ausgerechnet auf der Feierstunde<br />
zum 20. Jahrestag der Deutschen Einheit am<br />
3. Oktober 2010 ab. Foto: Bild-Titelseite<br />
Mekka multikulti<br />
«Europa muss multikulturell sein. (…)<br />
Der "neue Antisemitismus" der muslimischen<br />
Einwanderer ist eine Randerscheinung.»<br />
(Israel Singer, Vorsitzender des Jüdischen Weltkongresses,<br />
Die Welt, 30.1.2005)<br />
Präsidiale Bekanntmachung<br />
«Der Islam gehört zu Deutschland.»<br />
(Bundespräsident Christian Wulff, 3.10.2010)<br />
Eine offene Frau<br />
«Sie gehören zu uns und damit auch<br />
der Islam.»<br />
(Margot Käßmann beim Evangelischen Kirchentag,<br />
fr-online.de , 3.6.2011)<br />
Genosse St. Martin<br />
«Die Linkspartei in Nordrhein-Westfalen<br />
fordert die Abschaffung des Sankt-<br />
Martins-Festes in Schulen und Kindergärten.<br />
Der Vorsitzende der Linken in NRW<br />
bezeichnete das Fest (…) als diskriminierend<br />
für den muslimischen Kulturkreis.»<br />
(welt.de, 5.11.2013)<br />
Säuberung<br />
«Bei Bild und Axel Springer ist deshalb<br />
kein Raum für pauschalisierende,<br />
herabwürdigende Äußerungen gegen-<br />
43
Liebesgrüße nach Mekka<br />
44<br />
über dem Islam und den Menschen, die<br />
an Allah glauben.»<br />
(Chefredakteur Kai Diekmann, Bild, 27.7.2014. Die<br />
Erklärung richtete sich gegen einen islamkritischen<br />
Beitrag, den Redakteur Nicolaus Fest zuvor in Bild<br />
am Sonntag veröffentlicht hatte. Im Weiteren<br />
musste Fest die Redaktion verlassen.)<br />
Unsere Terror-Söhne<br />
«Die deutschen Kämpfer sind nun mal<br />
auch Teil des Konflikts, den wir zu lösen<br />
haben. (…) Es sind unsere Söhne und<br />
Töchter.»<br />
(Bundesinnenminister Thomas de Maizière<br />
über Dschihad-Pilger aus Deutschland, welt.de<br />
14.9.2014)<br />
Little Istanbul<br />
«Für ein Viertel in Mannheim, in dem<br />
mehrheitlich Türken wohnen und türkische<br />
Geschäfte ansässig sind, wird ein<br />
Name gesucht. Ein türkischer Name.<br />
(…) Dr. Peter Kurz, der Bürgermeister<br />
von Mannheim, schlug den Namen "Little<br />
Istanbul" vor (…). Außerdem standen<br />
weitere Namen wie "Beyoglu" und "Kücük<br />
Istanbul" zur Debatte.<br />
(Die türkische Tageszeitung Sabah, deutsche<br />
Ausgabe, 16.9.2014)<br />
Wir sind die Dummen<br />
«Die Verbrechen des Islamismus haben<br />
mit dem Islam weniger zu tun als<br />
die Dummheit unserer Rechten mit uns<br />
selbst.»<br />
(Jakob Augstein, spiegel.de, 30.10.2014)<br />
Rohe Weihnachten<br />
«Am 1. Advent wurde vielen Bürgern<br />
von Berlin-Kreuzberg erst bewusst, dass<br />
(…) die Bezirksbürgermeisterin (…) den<br />
örtlichen Weihnachtsmarkt in ein ,Winterfest‘<br />
umbenannt hat, obwohl eine Zweidrittelmehrheit<br />
in der Bevölkerung dies<br />
ablehnte. Diese Umbenennung des Weihnachtsmarktes<br />
soll zu einem besseren<br />
Miteinander des christlichen und muslimischen<br />
Kulturkreis in der Stadt führen.»<br />
(shortnews.de, 1.12.2014)<br />
Diskussionsverbot<br />
«Die Politik sollte den Teufel tun und<br />
die Debatte mit Idioten und Rassisten suchen.<br />
Denn ein Idiot oder ein Rassist ist<br />
jeder, der an einer Demonstration gegen<br />
die "Islamisierung des Abendlandes" teilnimmt.»<br />
(Jakob Augstein über Pegida und Bürgerproteste,<br />
spiegel.de, 18.12.2014)<br />
Keine Islamisierung, nirgends<br />
«Es gibt keine Islamisierung Deutschlands<br />
und es droht auch keine Überfremdung.<br />
(…) Wir müssen darauf achten,<br />
dass die Muslime sich nicht ausgegrenzt<br />
fühlen. Es ist ein überaus beunruhigendes<br />
Gefühl, dass in Deutschland der Islam<br />
plötzlich als Sündenbock für alle gesellschaftlichen<br />
Probleme herhalten soll. (…)<br />
Selbstverständlich gehören die Muslime<br />
zu Deutschland – wir sind doch keine Fata<br />
Morgana. (…) Die allermeisten Muslime<br />
in Deutschland sind gut integriert. Es sind<br />
doch nur einige wenige, die sich mit der<br />
Integration schwer tun. Mit Religiosität<br />
hat das auch meist gar nichts zu tun.<br />
Das sind leider sehr häufig die Bildungsverlierer<br />
– und hier müssen wir mit Bildungsprogrammen<br />
auch gezielt ansetzen.<br />
Diese kleine Gruppe kann doch nicht als
Liebesgrüße nach Mekka<br />
Beleg dafür genommen werden, dass die<br />
anderen vier Millionen Muslime nicht in<br />
der Gesellschaft angekommen und integriert<br />
sind. Man darf daraus keine falschen<br />
Schlüsse ziehen und von Parallelgesellschaften<br />
sprechen.»<br />
(Integrationsministerin Aydan Özoguz, SPD, bild.de,<br />
24.12.2014)<br />
Weihnachtsüberraschung<br />
«Evangelische Kirche: Islam gehört zu<br />
Deutschland».<br />
(hufftingtonpost.de, 24.12.2014)<br />
Placebo<br />
«Wir haben zu der übergroßen Mehrheit<br />
der Muslime in Deutschland ein sehr<br />
gutes Verhältnis.»<br />
(Angela Merkel nach den Terroranschlägen von<br />
Paris, zeit.de, 8.1.2015)<br />
Hilfe für Muslime<br />
«Die Muslime haben es im Augenblick<br />
schwer in Deutschland. (…) Es ist wichtig,<br />
dass wir uns vor die Muslime stellen.»<br />
(Thomas Oppermann, Chef der SPD-Bundestagsfraktion,<br />
zeit.de, 8.1.2015)<br />
Der schwäbische Islam<br />
«Der Islam gehört zu uns, weil wir hier<br />
Millionen von Muslimen haben.»<br />
(Der baden-württembergische Ministerpräsident<br />
Winfried Kretschmann, Bündnis 90/Die Grünen,<br />
dpa, 27.1.2015)<br />
Viele bunte Smarties<br />
«Merkels Satz "Der Islam gehört zu<br />
Deutschland" wurde in der CDU heftig<br />
kritisiert – offiziell und inoffiziell. Warum<br />
tut sich die Union so schwer damit? Alles<br />
Mögliche gehört doch zu Deutschland,<br />
Fußball, Smarties, Star Wars…»<br />
(Berliner Morgenpost, 9.3.2015)<br />
Kopftuch für alle<br />
«Das Kopftuch gehört zu Deutschland.<br />
Das Bundesverfassungsgericht hat das<br />
pauschale Kopftuchverbot für Lehrerinnen<br />
gekippt. Gut so (…). Denn das Stück Stoff<br />
steht nicht für Unterdrückung und Fundamentalismus<br />
– sondern nur für ein religiöses<br />
Bekenntnis.»<br />
(Tagesspiegel, 13.3.2015)<br />
…Bertelsmann-Nachhilfe. Foto: Stern<br />
Deutsche Schotten<br />
«Muslime integrieren sich, Deutsche<br />
schotten sich ab».<br />
(Ergebnis einer Umfrage laut spiegel.de, 8.1.2015)<br />
Mensch, Meyer!<br />
«Die Gefahr einer Islamisierung ist in<br />
Deutschland genauso groß, als wenn uns<br />
ein Meteorit auf den Kopf fällt.»<br />
(Der Sänger Herbert Grönemeyer am Rande der<br />
Konzert-Kundgebung «Offen und bunt – Dresden für<br />
alle» in Dresden, 26.1.2015)<br />
45
Liebesgrüße nach Mekka<br />
46<br />
Mullah Ramelow<br />
«Ich sage: Die 7.000 Muslime in Thüringen<br />
gehören zu Thüringen. Also gehört<br />
auch deren Glauben und die Verteidigung<br />
ihres Glaubens zu Thüringen. Das Grundgesetz<br />
sieht Glaubensgewährung für jeden<br />
vor. Heißt also ausdrücklich: Auch der<br />
Islam gehört zu Thüringen.»<br />
(Ministerpräsident Bodo Ramelow, Die Linke,<br />
Tagesspiegel, 15.3.2015)<br />
Zu Gast bei Freunden<br />
«Prominente Redner bei der Europäischen<br />
Woche der segensreichen Geburt<br />
des Propheten Mohammed in der Arena.<br />
16.000 Muslime versammelten sich dort am<br />
Samstag, um an die Geburt und das Leben<br />
des Propheten zu erinnern. Gastredner war<br />
unter anderem der frühere Bundespräsident<br />
Christian Wulff, der zu einem vorurteilsfreien<br />
Umgang, aber auch zu einem Wandel<br />
des Islam aufrief. Der türkisch-islamische<br />
Verband DITIB hatte als Veranstalter namhafte<br />
Gäste eingeladen und zu einer "Kultur<br />
des Zusammenlebens" aufgerufen. (…)<br />
Christian Wulff zeigte sich in seiner Rede<br />
sowohl optimistisch (,Die Reaktionen auf<br />
Kögida haben gezeigt, dass unsere Gesellschaft<br />
und ihre Religionen zusammengewachsen<br />
sind. Als die Lichter am Dom<br />
ausgeschaltet wurden, ging in vielen Herzen<br />
ein Licht auf.‘) als auch mahnend: "Lassen<br />
Sie es nicht zu, dass ihre friedliebende<br />
Religion für menschenverachtende und<br />
gewalttätige Zwecke missbraucht wird."<br />
(…) Wulff bestätigte die Bereicherung<br />
Deutschlands durch den Islam und lobte<br />
die Imamausbildung hierzulande, mahnte<br />
jedoch auch an, dass weiterhin keine Ausbildung<br />
von christlichen Priestern in der Türkei<br />
möglich sei. Sämtliche Redner betonten<br />
die Gemeinsamkeiten von Christen, Muslimen<br />
und Juden – alle Religionen sollten<br />
gemeinsam daran arbeiten, ein friedliches<br />
Zusammenleben zu realisieren.»<br />
(rundschau-online.de, 12.4.2015)<br />
Hurra, Scharia!<br />
«Der Staat fördert aus gutem Grund<br />
den Islam im öffentlichen Leben. Mit Islamisierung<br />
hat dies nichts zu tun, sondern<br />
mit der Freiheitlichkeit der Verfassung.»<br />
(zeit.de, 22.4.2015)<br />
Bereicherung<br />
«Mir ist eines ganz wichtig: Vielfalt ist<br />
ein Zeichen der Freiheit. Eine Muslimin<br />
mit Kopftuch, ein junger Mann mit Kippa,<br />
ein Minarett im Stadtbild – all das sind<br />
keine Widersprüche zu unserem Grundgesetz,<br />
sondern das ist genauso gelebte<br />
Religionsfreiheit wie das Läuten der Kirchenglocken.<br />
Wir können stolz sein auf<br />
diese Freiheit, gerade weil sie für Menschen<br />
in vielen Teilen der Welt nur ein<br />
Traum, aber keine Realität ist.»<br />
(Bundesjustizminister Heiko Maas, SPD, 4.6.2015)<br />
Merkel-Duktus<br />
«Es ist offenkundig, dass der Islam<br />
inzwischen unzweifelhaft zu Deutschland<br />
gehört.» (Angela Merkel, welt.de, 30.6.2015)<br />
Frühindoktrinierung<br />
«Es sei ein "wichtiger Schritt im Sinne<br />
einer Willkommenskultur": Das Saarland<br />
führt ab dem nächsten Schuljahr einen islamischen<br />
Religionsunterricht ein. Nordrhein-Westfalen<br />
lieferte die Vorlage.»<br />
(welt.de, 21.7.2015)
Kriegslügen<br />
Kriegslügen<br />
Wenn es darum geht, einen Schurkenstaat in Schutt und Asche zu legen,<br />
um dort die Menschenrechte durchzusetzen, treiben notgeile Journalisten<br />
manchmal sogar die Politiker vor sich her: Jugoslawien, zwei<br />
Mal Irak, Libyen, Syrien – Leichen pflastern ihren Weg.<br />
Serbien muss sterbien - die Propaganda des Ersten<br />
Weltkriegs feierte in den 1990er Jahren fröhlich<br />
Urständ. Foto: Der Spiegel<br />
Drogen-Journalismus<br />
«Drogen: Gaddafi süchtig. Sensationelles<br />
Ergebnis einer amerikanischen<br />
Geheimstudie: Libyens Gaddafi (43)<br />
ist drogensüchtig. Nach Berichten von<br />
Newsweek und Washington Post schluckt<br />
er "Unmengen" von Schlaf- und Aufputschmittel,<br />
nimmt Hasch und LSD.»<br />
(Bild, 23.4.1986)<br />
Lügen unter falscher Flagge<br />
«Die Welt hält den Atem an: Bomben<br />
auf Nordvietnam. (…) Die Aktion wurde<br />
von Präsident Johnson befohlen. Als Vergeltung<br />
für einen neuen Angriff nordvietnamesischer<br />
Torpedoboote auf zwei US-<br />
Zerstörer im Golf von Tonking.»<br />
(Bild zum Zwischenfall im Golf von Tonking, der tatsächlich<br />
nie stattgefunden hatte, aber als Auslöser<br />
für den Vietnamkrieg genommen wurde, 6.8.1964)<br />
Die Brutkastenlüge I<br />
«Während ich da war, sah ich, wie<br />
die irakischen Soldaten mit ihren Waffen<br />
ins Krankenhaus kamen. Sie nahmen die<br />
Babys aus ihren Brutkästen, nahmen die<br />
Brutkästen und ließen die Babys auf dem<br />
kalten Boden sterben.»<br />
(Aussagen einer begnadeten Schauspielerin und<br />
Lügnerin, die den ersten Irak-Krieg durch ihre<br />
sogenannte Brutkastenlüge einleitete. Nayirah<br />
war die Tochter des kuwaitischen Botschafters in<br />
den USA, Saud bin Nasir al-Sabah, und wurde für<br />
ihren Auftritt durch eine amerikanische PR-Agentur<br />
namens Hill & Knowlton geschult, 10.10.1990)<br />
47
Kriegslügen<br />
48<br />
Dieses Bild des 22-jährigen Fikret Alic ging im<br />
Spätsommer 1992 um die Welt. Die Aufnahme<br />
des britischen Senders ITN suggerierte einen ausgemergelten<br />
bosniakischen Gefangenen in einem<br />
serbischen KZ in Trnopolje. Spätere Recherchen<br />
des Journalisten Thomas Deichmann ergaben: Alic<br />
befand sich nicht hinter, sondern vor dem Zaun. Das<br />
angebliche Konzentrations- war in Wirklichkeit ein<br />
Transit- und Flüchtlingslager. Eine ITN-Sprecherin<br />
erklärte später: «Sie (die bosnischen Moslems)<br />
waren Gefangene, darum geht es, nicht um den<br />
Stacheldraht.» Foto: Times Magazine<br />
Die Brutkastenlüge II<br />
«Blutbad in Sarajevo // Babys tot im<br />
Brutkasten. Größte Barbarei der Serben:<br />
Granatenüberfall auf Entbindungsklinik.»<br />
(Bild, 29.5.1992; die Urheberschaft der Serben an<br />
dem Massaker ist bis heute ebenso strittig wie das<br />
Ergebnis selbst)<br />
Nazi-Propaganda wirkt<br />
«Manjaca ist eine von vielen Haftanstalten,<br />
die ein Vertreter der amerikanischen<br />
Botschaft in Belgrad, der Haupstadt<br />
von Serbien, zurecht als "Konzentrationslager"<br />
bezeichnet. Dies ist ein weiteres<br />
Beispiel für den Missbrauch von Menschenrechten,<br />
der gegenwärtig ein Maß<br />
erreicht, welches man in Europa seit den<br />
Zeiten des Reiches der Nazis nicht mehr<br />
gesehen hat.»<br />
(Roy Gutman, Redakteur des New Yorker Boulevard-<br />
Magazins Newsday, verbreitete gezielt Propagandalügen,<br />
um das Eingreifen der NATO in den<br />
Bürgerkrieg in Bosnien-Herzegowina zu rechtfertigen<br />
und wurde dafür später mit dem Pulitzer-Preis<br />
ausgezeichnet, 19.7.1992)<br />
Muttertag<br />
«Sarajevo-Blutbad: Granaten zerfetzen<br />
Mütter beim Einkaufen – Mit diesem Angriff<br />
richteten die Serben das schlimmste<br />
Blutbad seit der Belagerung vor 22 Monaten<br />
an.»<br />
(Bild am Sonntag, 6.2.1994, an der Urheberschaft<br />
der Serben bestehen bis heute Zweifel)<br />
Auge um Auge<br />
«Empörung über Sarajevo-Blutbad:<br />
Bombt die Mörder nieder!»<br />
(Bild, 7.2.1994)<br />
Psycho-Krieg<br />
«Eine neue Runde in der Interventionsdebatte<br />
– Luftangriffe auf serbische Stellungen<br />
machen vor allem psychologisch<br />
Sinn.»<br />
(Tageszeitung, 7.2.1994)<br />
Zahn um Zahn<br />
«Europa ist einig: Luftangriffe auf<br />
Serben – Ohne Gewalt wird das Morden<br />
nicht enden – Wer kann die NATO-Bomber<br />
losschicken?»<br />
(Hamburger Morgenpost, 8.2.1994)
Kriegslügen<br />
Krieg ist Frieden<br />
«Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,<br />
heute Abend hat die NATO mit Luftschlägen<br />
gegen militärische Ziele in Jugoslawien<br />
begonnen. Damit will das Bündnis<br />
weitere schwere und systematische<br />
Verletzungen der Menschenrechte unterbinden<br />
und eine humanitäre Katastrophe<br />
im Kosovo verhindern. Der jugoslawische<br />
Präsident Milosevic führt dort einen erbarmungslosen<br />
Krieg. Wir führen keinen<br />
Krieg, aber wir sind aufgerufen, eine<br />
friedliche Lösung im Kosovo auch mit militärischen<br />
Mitteln durchzusetzen.»<br />
(Bundeskanzler Gerhard Schröder, Fernsehansprache<br />
zu Beginn des Kosovokrieges, 24.3.1999)<br />
sind, dann ist da etwas im Gange, wo kein<br />
zivilisierter Europäer mehr die Augen zu<br />
machen darf, außer er wollte in die Fratze<br />
der eigenen Geschichte schauen.»<br />
(Verteidigungsminister Rudolf Scharping am<br />
27.3.1999)<br />
Die KZ-Lüge II<br />
«…Sie treiben sie ins KZ. (…) Ein Alptraum<br />
ist wieder auferstanden. Aus dem<br />
Kosovo verstärken sich gestern die Be-<br />
Der humanitäre Krieg<br />
«Wir wären ja auch niemals zu militärischen<br />
Maßnahmen geschritten, wenn<br />
es nicht diese humanitäre Katastrophe<br />
im Kosovo gäbe, mit 250.000 Flüchtlingen<br />
innerhalb des Kosovo, weit über 400.000<br />
Flüchtlingen insgesamt, und einer zur Zeit<br />
nicht zählbaren Zahl von Toten.»<br />
(Verteidigungsminister Rudolf Scharping zum<br />
Beginn des Jugoslawien-Krieges, 27.3.1999)<br />
Die KZ-Lüge I<br />
«Viel wichtiger ist die Frage, was geschieht<br />
jetzt im Kosovo: Wenn ich höre,<br />
dass im Norden von Pristina ein Konzentrationslager<br />
eingerichtet wird, wenn ich<br />
höre, dass man die Eltern und die Lehrer<br />
von Kindern zusammentreibt und die Lehrer<br />
vor den Augen der Kinder erschießt,<br />
wenn ich höre, das man in Pristina die<br />
serbische Bevölkerung auffordert, ein<br />
großes "S" auf die Türen zu malen, damit<br />
sie bei den Säuberungen nicht betroffen<br />
Weiter heißt es in dem Bericht: «Wenn eine Armee<br />
derart brutal gegen Menschen vorgeht, sie massakriert,<br />
mit bestialischem Vergnügen niedermetzelt,<br />
darf der Westen nicht wegsehen.» Tatsächlich<br />
handelt es sich bei den Toten hauptsächlich um<br />
Angehörige der albanischen Untergrundarmee<br />
UCK, die in am 29.1.1999 im Ort Rogovo von der<br />
serbischen Polizei getötet wurden. Foto: Bild<br />
49
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Kriegslügen<br />
richte, dass die Serben Tausende von Albanern<br />
in riesige Lager zusammentreiben,<br />
in Züge einpferchen. Auch Verteidigungsminister<br />
Rudolf-Scharping bestätigte: Es<br />
gibt "ernste Hinweise" auf Konzentrationslager<br />
der Serben.»<br />
(Bild, 1.4.1999)<br />
Die Hufeisen-Lüge<br />
«Ich will Ihnen ausdrücklich auch für<br />
morgen ankündigen, eine genau Analyse<br />
dessen, was sich auf der Grundlage des<br />
"Operationsplans Hufeisen" in den Monaten<br />
seit Oktober 1998 im Kosovo vollzogen<br />
hat. Er zeigt sehr deutlich, dass (…) die<br />
Vertreibung der Bevölkerung (…) schon<br />
begonnen hat. Er zeigt im Übrigen sehr<br />
deutlich das systematische und ebenso<br />
brutale wie mörderische Vorgehen, das<br />
seit Oktober 1998 geplant und seit Januar<br />
1999 ins Werk gesetzt worden ist.»<br />
(Rudolf Scharping, deutscher Verteidigungsminister<br />
über den sogenannten Hufeisenplan der Jugoslawischen<br />
Armee, die die Kosovo-Albaner angeblich<br />
zusammentreiben und massakrieren wollten. Später<br />
stellte sich heraus, dass der vermeintliche Plan eine<br />
Propagandalüge war, 7.4.1999)<br />
Die sogenannten Beweise, mit denen US-Außenminister<br />
Colin Powel den UN-Sicherheitsrat am 5.<br />
Februar 2003 vom Überfall auf den Irak überzeugte,<br />
waren samt und sonders erlogen. 2005 sprach<br />
Powel von einem «Schandfleck» in seiner Karriere.<br />
Foto: Bild<br />
Phantasievoll<br />
«Zunächst stellte man [gemeint sind<br />
die Serben] eine brennende Kerze auf den<br />
Dachboden, und dann öffnete man im Keller<br />
den Gashahn…»<br />
(Aus einer Broschüre des Verteidigungsministeriums,<br />
die Rudolf Scharping zum Nachweis der Kriegsgräuel<br />
der Serben im Kosovo herausgab. Auf diese Weise sollen<br />
Häuser in die Luft gesprengt worden sein, Urteil:<br />
Technisch unmöglich und frei erfunden, Mitte 1999)<br />
US-Sippenhaft<br />
«Wir werden keinen Unterschied machen<br />
zwischen den Terroristen, die diese<br />
Tat geplant haben, und denen, die sie beherbergen.»<br />
(US-Präsident George W. Bush, 11.9.2001. Damit<br />
wurde der Krieg gegen den Irak legitimiert, der<br />
in Zusammenhang mit den Anschlägen gebracht<br />
wurde. Von Anfang an war klar: Es gab niemals<br />
eine Verbindung zwischen Osama bin Laden und<br />
Saddam Hussein, 11.9.2001)<br />
51
Kriegslügen<br />
Die Irak-Lüge<br />
«Das Regime im Irak besitzt und produziert<br />
chemische und biologische Waffen.<br />
Es will auch Nuklearwaffen. (…) Saddam<br />
Hussein hat sich entschieden, diese Waffen<br />
zu bauen und zu behalten, trotz der<br />
Sanktionen der internationalen Gemeinschaft<br />
(…). Der Irak könnte sich jeden Tag<br />
dafür entscheiden, biologische und chemische<br />
Waffen an Terrororganisationen<br />
oder einzelne Terroristen weiterzugeben.<br />
Eine Allianz mit Terroristen könnte dem<br />
irakischen Regime erlauben, Amerika zu<br />
attackieren, ohne Fingerabdrücke zu hinterlassen.<br />
(…) Wenn das irakische Regime<br />
in der Lage ist, eine Menge an hoch<br />
angereichertem Uran zu produzieren,<br />
zu kaufen oder zu stehlen, könnte es in<br />
weniger als einem Jahr eine Atomwaffe<br />
besitzen.»<br />
(US-Präsident George W. Bush in einer Rede zur<br />
Bedrohung durch den Irak, 7.10.2002)<br />
Massenverdummungswaffen<br />
«Das Material, das ich Ihnen heute<br />
vorlege, stammt aus unterschiedlichen<br />
Quellen (…) Menschen, die ihr Leben riskiert<br />
haben, damit die Welt erfährt, was<br />
Saddam Hussein wirklich vorhat. (…) Wir<br />
haben auch Satellitenfotos, die zeigen,<br />
dass kürzlich verbotene Materialien von<br />
einer Reihe von irakischen Massenvernichtungsfabriken<br />
weggebracht wurden»<br />
(US-Außenminister Colin Powell vor dem Sicherheitsrat<br />
der Vereinten Nationen, 5.2.2003)<br />
Ultima irratio<br />
«Auch die Bedrohung durch Saddam<br />
Hussein und seine Massenvernichtungswaffen<br />
ist real, nicht fiktiv. (…) Europa<br />
muss bereit sein, sich an militärischen<br />
Maßnahmen als Ultima Ratio zu beteiligen.»<br />
(CDU-Chefin Angela Merkel, spiegel.de, 8.2.2003)<br />
Frühstücks-Frieden<br />
«Lieber iranischer Präsident, Sie leugnen<br />
den Holocaust und drohen Israel<br />
mit Vernichtung und prahlen, nuklearen<br />
Brennstoff herstellen zu können – die<br />
A-Bombe. Warum, Herr Präsident, sind<br />
Sie so besessen, ein Bösewicht zu sein?<br />
Sind Sie ein Hass-Wirrkopf-Hitler, ein Al<br />
Capone, ein Hannibal Lecter? Wie böse<br />
sind Sie wirklich? Die Hit-Liste der großen<br />
Bösen ist groß. Sie reicht von Nero,<br />
Dschingis Khan, Stalin bis Hitler. In meiner<br />
Religion, der katholischen, gibt es das<br />
Böse, den Teufel. Nicht die USA, sondern<br />
wir alle müssen den Teufel dieser Tage<br />
austreiben: den Teufel, der uns Angst<br />
macht. Niemand will Tote sehen, Tschernobyl-Tote,<br />
Hiroshima-Tote, tote Kinder,<br />
tote Teddybären. Unsere Welt wird nicht<br />
zulassen, dass Sie uns Angst machen. Un-<br />
Gaddafis sogenannte Drohung vor einer Lawine<br />
illegaler Einwanderung von Afrikanern nach Europa<br />
nach seinem Sturz hat sich als Warnungen herausgestellt.<br />
Foto: Bild-Titelseite<br />
52
Kriegslügen<br />
sere Welt hat es satt, mit den Hitlers, den<br />
Saddams, den Stalins, den Gaddafi s, den<br />
Maos, den Ho Chi Minhs, den Pol Pots zu<br />
leben. Wir wollen friedlich frühstücken,<br />
Mittag essen, Abend essen und mit unseren<br />
Frauen abends ins Bett gehen. Mehr<br />
will die Menschheit nicht.»<br />
(Franz Josef Wagner, bild.de, 10.4.2007)<br />
Orwell lässt grüßen<br />
«Ich halte es für falsch, von einem<br />
Krieg zu sprechen. Es ist ein Stabilisierungseinsatz.<br />
(…) In Afghanistan ist kein<br />
Krieg.»<br />
(Franz Josef Jung, CDU, zum Bundeswehreinsatz in<br />
Afghanistan, fr-online.de, 12.5.2009)<br />
Kriegstanz<br />
«Durch einen gezielten Präventivschlag<br />
gegen die iranischen Atomanlagen<br />
sollte der Westen den Machthabern in Teheran<br />
zeigen, dass wir uns von ihnen nicht<br />
länger auf der Nase herumtanzen lassen.»<br />
(Stefan Aaron Koenig, Piratenpartei, auf seinem<br />
Blog, 10.2.2010)<br />
Kriegstrompeten gegen Libyen<br />
«Das ist der irre Gaddafi -Clan.»<br />
(Bild, 23.2.2011)<br />
«Gaddafi bombardiert weiter ungestört<br />
sein Volk.»<br />
(handelsblatt.de, 9.3.2011)<br />
«Wir müssen die Libyer vor einem irrsinnig<br />
gewordenen Diktator schützen.»<br />
(Evangelische Theologin Margot Käßmann, Die Zeit,<br />
20.3.2011)<br />
«Wir sind eingeschritten, um ein Massaker<br />
zu verhindern.»<br />
(US-Präsident Barack Obama über den Krieg in<br />
Libyen, 1.4.2011)<br />
«Sie vergewaltigen Frauen und Kinder<br />
– Gaddafi-Soldaten mit Viagra vollgepumpt.»<br />
(Kölner Express, 26.4.2011)<br />
«Massenvergewaltigungen! Gaddafi<br />
putschte seine Schergen mit Viagra<br />
auf.»<br />
(Bild, 9.6.2011)<br />
Der nächste Diktator<br />
«Syrien-Drama. Blut-Tyrann Assad<br />
tötet sein Volk – Warum greift der Westen<br />
nicht ein? (…) Präsident Baschar<br />
«Gaddafi lässt sein Volk töten.»<br />
(Die Welt, 25.2.2011)<br />
«Gaddafi ist ein Psychopath.»<br />
(Bundespräsident Christian Wulff, Die Welt,<br />
25.2.2011)<br />
Nur am Wetter war Irans Präsident Mahmud<br />
Ahmadinedschad (2005-2013) offenbar nicht schuld.<br />
Foto: AZ-Titelseite<br />
53
Kriegslügen<br />
54<br />
al-Assad führt Krieg gegen das eigene<br />
Volk – und verteidigt sein brutales Vorgehen<br />
vehement!»<br />
(bild.de, 1.8.2011)<br />
Kondolenzschreiben<br />
«Muammar Gaddafi – das Ende des<br />
furchtbaren Tyrann ist nah!»<br />
(bild.de, 22.8.2011)<br />
Bilds Schreibtischtäter<br />
«Er kam als Nomaden-Sohn aus der<br />
Wüste und putschte sich an die Macht.<br />
Aus dem charismatischen Oberst wurde<br />
ein Mäzen des Terrors. Er finanzierte<br />
Carlos den Schakal, die RAF, die IRA. Er<br />
ließ einen PanAm-Jumbo über Lockerbie<br />
sprengen (270 Tote) und den Nachtclub<br />
La Belle in Berlin (drei Tote). Er strebte<br />
nach Atomwaffen, bis er vor wenigen<br />
Jahren dem Terror abschwor. (…) Doch<br />
als die Libyer sich gegen den Diktator erhoben,<br />
zeigte er sein wahres Gesicht. (…)<br />
Tausende Zivilisten starben seit dem 17.<br />
Februar, dem ersten Tag der Revolution.<br />
Kinder, zerfetzt von Gaddafis Artilleriegranaten,<br />
die er auf Städte wie Misrata<br />
regnen ließ. Alte, die beim Brot-Holen von<br />
Scharfschützen erschossen wurden. (…)<br />
Anfang April sah ich, der Bild-Reporter,<br />
Gaddafi in seinem Palast in Tripolis. Er<br />
trug eine braune Robe, die mit goldenen<br />
Fäden durchwirkt war. Sein Blick war wirr<br />
und gefährlich.»<br />
(Auslandskorrespondent Julian Reichelt, bild.de,<br />
22.8.2011)<br />
Der Kriegsverbrecher spricht<br />
«Das Verhalten der Bundesregierung<br />
im Libyen-Konflikt mit der Enthaltung im<br />
UN-Sicherheitsrat (…) ist ein einziges<br />
Debakel, vielleicht das größte außenpolitische<br />
Debakel seit Gründung der Bundesrepublik.»<br />
(Ex-Außenminister Joschka Fischer, spiegel.de,<br />
27.8.2011)<br />
Warme Waffenbrüder<br />
«Umso dringlicher ist es jetzt, dass<br />
die USA, die NATO und die EU Sicherheitsgarantien<br />
für Israel liefern, die mehr<br />
bedeuten als warme Worte. Und dann<br />
konzertiert und mit Wucht dem Iran klarmachen,<br />
dass nicht nur Israel eine atomare<br />
Bewaffnung als feindlichen Akt interpretiert.»<br />
(welt.de, 5.11.2011)<br />
Springers Sturm und Drang<br />
«Irans Atom-Bombe fast fertig (…)<br />
Gibt es noch vor Jahresende Krieg? Vieles<br />
deutet darauf hin. (…) Israelische Piloten<br />
trainierten in den letzten Tagen Angriffe<br />
(…).»<br />
(Bild, 8.11.2011)<br />
Kriegs-Hysterie<br />
«Amtlich! Iran entwickelt Atombombe!<br />
(…) Es ist bewiesen! Zum ersten Mal<br />
bestätigte die internationale Atomenergiebehörde<br />
(IAEA) ganz offiziell: Der Iran<br />
arbeitete bis mindestens 2010 an der Entwicklung<br />
einer Atombombe.»<br />
(Bild über Irans angeblichen Willen zur Bombe,<br />
9.11.2011)<br />
«Viel komplizierter»<br />
«Er (Grass) behauptet, dass ein möglicher<br />
Angriff Israels gegen Iran grundsätzlich<br />
und in jedem Fall gegen geltendes
Kriegslügen<br />
Recht verstoßen würde. Völkerrechtlich<br />
ist der Fall aber wohl sehr viel komplizierter<br />
und keineswegs eindeutig.»<br />
(spiegel.de über einen bevorstehenden israelischen<br />
Luftangriff auf Irans Atomanlagen und die Warnungen<br />
des Günter Grass, 4.4.2012)<br />
Westliche Dauerwelle<br />
«Wer unter Missachtung von Resolutionen<br />
des Sicherheitsrates schwere<br />
Waffen gegen das eigene Volk einsetzt,<br />
muss mit ernsten diplomatischen und politischen<br />
Konsequenzen rechnen.»<br />
(Außenminister Guido Westerwelle über die angeblichen<br />
Kriegsverbrechen des syrischen Präsidenten<br />
Baschar al-Assad, 27.5.2012)<br />
Original (unten), sowie Fälschung in der Kronen<br />
Zeitung am 28.7.2012. Chefredakteur Christoph<br />
Dichand sprach später vom «journalistische[n]<br />
Stilmittel einer Fotomontage». Foto: Krone<br />
Cover-Girl des Krieges<br />
«Tränen quellen ihr aus den Augen, als<br />
die Schauspielerin Angelina Jolie davon<br />
spricht, dass sie schreckenserregende<br />
und herzzerreißende Berichte von syrischen<br />
Flüchtlingen gehört hat.»<br />
(dailymail.co.uk, 11.9.2012)<br />
Bomben für den Frieden<br />
«Nur eine militärische Intervention<br />
kann das Morden in Syrien beenden. Eingreifen!<br />
Jetzt!»<br />
(Tageszeitung, 18.10.2012)<br />
Alternativloser Krieg<br />
«Da der UN-Sicherheitsrat bis heute<br />
blockiert ist und keine wirksamen Maßnahmen<br />
ergreifen konnte, war kein anderer<br />
Weg möglich, als die syrische Opposition<br />
mit Waffen zu versorgen, um das<br />
syrische Regime zu stoppen.»<br />
(Der CDU/CSU-Bundestagsabgeordnete Andreas<br />
Schockenhoff im Bundestag, 12.12.2012)<br />
Die Eiserne Lady<br />
«Merkel hatte das richtige Gespür für<br />
Mörder Assad // Anders als viele westliche<br />
Staatschefs hat die Kanzlerin Syriens<br />
Machthaber Baschar al-Assad nie hofiert.»<br />
(welt.de, 23.3.2013)<br />
Die Jubiläumslüge<br />
«Es war richtig, Saddam Hussein zu<br />
stürzen // Zehn Jahre, nachdem die Amerikaner<br />
die Statue des irakischen Diktators<br />
schleiften, haben viele die beispiellose Brutalität<br />
des damaligen Regimes verdrängt<br />
und zweifeln am Erfolg. Wie falsch!»<br />
(Torsten Krauel, Chefkommentator, welt.de,<br />
9.4.2013)<br />
55
Kriegslügen<br />
EU-Ländern an der Vorbereitung einer militärischen<br />
Aktion beteiligen.»<br />
(Daniel Cohn-Bendit, Europaabgeordneter der<br />
Grünen, spiegel.de, 30.8.2013)<br />
56<br />
Krieg ist Frieden. Foto: Der Spiegel<br />
Brandstifter Erdogan<br />
«Es ist eindeutig, dass das Regime<br />
chemische Waffen und Raketen genutzt<br />
hat.»<br />
(Türkischer Ministerpräsident Recep Tayyip Erdogan<br />
über Syriens angebliche Kriegsverbrechen, US-<br />
Sender NBC, 9.5.2013)<br />
US-Beweise<br />
«Die Satelliten-Überwachung bestätigt,<br />
dass die Anschläge von einem Regime-kontrollierten<br />
Gebiet auf die Nachbarschaft<br />
niedergingen (…).»<br />
(Erklärung der US-Regierung zu den angeblichen<br />
Beweisen für die Schuld des syrischen Präsidenten<br />
Assad an Giftgas-Angriffen in Damaskus, 30.8.2013)<br />
Kinder- und Kriegsfreund<br />
«Assad hat eine symbolische Grenze<br />
überschritten. (…) Ja, die Bundesregierung<br />
müsste sich zusammen mit anderen<br />
Medien-Tribunal<br />
«Nun hören wir seit dem 21. August<br />
jeden Tag (…), es gebe keinen verlässlichen<br />
Beweis dafür, dass der syrische<br />
Präsident Assad den Giftgasangriff,<br />
bei dem einige Hundert Syrer ums Leben<br />
gekommen sind, angeordnet hat.<br />
(…) Wann hat zuletzt ein despotischer<br />
Staatschef zugegeben, ein Verbrechen<br />
angeordnet zu haben? War es Stalin,<br />
Hitler, Pol Pot, Idi Amin, Kaiser Bokassa,<br />
Slobodan Milosevic, Nicolae Ceausescu,<br />
Kim Il-sung, Robert Mugabe, Saddam<br />
Hussein, Muammar al-Gaddafi? Es ist<br />
völlig belanglos, ob Baschar al-Assad<br />
den Befehl zu dem Giftgaseinsatz gegeben<br />
(…) hat. Er trägt die Verantwortung<br />
für das, was am 21. August geschah.»<br />
(Henryk M. Broder, welt.de, 31.8.2013)<br />
Wer bietet mehr?<br />
«In Syrien haben diese Waffen nach<br />
John Kerrys Darstellung 1.429 Menschen<br />
das Leben gekostet, darunter 426 Kinder.<br />
Das ist eine entsetzliche Zahl. Indes ist<br />
sie weniger entsetzlich, wie David Sanger<br />
in der New York Times schreibt, als<br />
die Zahl der über 100.000 Menschen, die<br />
Assad mit konventionellen Waffen hat<br />
umbringen lassen.»<br />
(Theo Sommer, Kommentar in zeit.de, 3.9.2013)<br />
Frieden herbeibomben<br />
«Drohender US-Militärschlag: Assads<br />
Lügen-Offensive // US-Präsident Barack
Kriegslügen<br />
Obama hat angekündigt, die Militäreinrichtungen<br />
des syrischen Regimes bombardieren<br />
zu wollen. So soll Damaskus<br />
davon abgeschreckt werden, noch einmal<br />
Chemiewaffen gegen die Bevölkerung<br />
einzusetzen. Am 21. August wurden in<br />
Damaskus durch Giftgas rund 1.400 Menschen<br />
getötet, darunter viele Frauen und<br />
Kinder.»<br />
(spiegel.de über Assads Verbrechen und die<br />
vermeintliche Notwendigkeit eines westlichen<br />
Eingreifens der NATO in Syrien und Assads Propagandakrieg,<br />
5.9.2013)<br />
Spiegelverkehrt<br />
«Die G20, freute Putin sich schon, seien<br />
doch "eine gute Plattform", das Syrien-<br />
Problem zu diskutieren. Die Ironie: Ausgerechnet<br />
Putin ist derjenige, der sich einer<br />
solchen diplomatischen Lösung vehement<br />
widersetzt.»<br />
(spiegel.de Kolumnist Marc Pitzke über Wladimir<br />
Putins angebliche Blockadehaltung im Syrienkonflikt,<br />
5.9.2013)<br />
Kleberdämpfe<br />
«Dann hat der doch gewonnen jetzt.<br />
Der hat tausend und mehr Menschen<br />
seines eigenen Volkes mit Massenvernichtungswaffen<br />
umgebracht und steht<br />
hinterher besser da als vorher.»<br />
(Claus Kleber zu Assads angeblichem Chemiewaffen-Einsatz,<br />
ZDF heute-journal, 10.9.2013)<br />
Kriegstreiber<br />
«Die Gas-toten Kinder [in Syrien]. Lieber<br />
Barack Obama, Sie sind der mächtigste<br />
Mann der Welt. Warum machen<br />
Sie nicht ruckzuck all dem ein Ende?<br />
Ein Knopfdruck. Drohnen. (…) Sie sind<br />
Der Spiegel oder Der Stürmer – Verwechslung nicht<br />
ausgeschlossen. Foto: Der Spiegel<br />
ein Weichei. (…) Barack Obama ist ein<br />
schwacher Polizist. Er ist zu nett. (…) Sein<br />
Problem ist, dass er nicht den Baseballschläger<br />
rausnimmt.»<br />
(Bild, 11.9.2013)<br />
Wer nachgibt, ist schuldig<br />
«Jahrelang hat das syrische Regime<br />
geleugnet Chemiewaffen zu besitzen.<br />
Jetzt gibt Assad dies erstmals indirekt zu,<br />
indem er sich bereit erklärt, sie unter internationale<br />
Kontrolle zu stellen.»<br />
(ZDF-heute-Nachrichten über das angebliche<br />
Geständnis des syrischen Präsidenten Assad,<br />
12.9.2013)<br />
Schlachtruf<br />
«Warum hat es in Deutschland keine<br />
einzige große Demonstration zu Syrien<br />
gegeben? Ich meine damit ganz schlicht:<br />
57
Kriegslügen<br />
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58
Kriegslügen<br />
eine Demonstration gegen Assad, gegen<br />
das Abschlachten der Zivilbevölkerung<br />
(…).»<br />
(Tageszeitung, 25.9.2013)<br />
Der Kriegsminister<br />
«So richtig eine Politik militärischer<br />
Zurückhaltung ist, so darf sie nicht missverstanden<br />
werden als eine Philosophie<br />
des Heraushaltens. Deutschland ist zu<br />
groß, um Weltpolitik nur zu kommentieren.<br />
Es geht um tätige Außenpolitik: Es<br />
wird zu Recht von uns erwartet, dass wir<br />
uns einmischen (…).»<br />
(Außenminister Frank-Walther Steinmeier, Süddeutsche<br />
Zeitung, 30.1.2014)<br />
Volks-Verblöder<br />
«Assad zerstört sein Volk mit Russlands<br />
Unterstützung // Nach den geschei-<br />
Bebildert Israels Ministerpräsident Benjamin<br />
Netanjahu gerade die Stufen seiner Boshaftigkeit?<br />
Nein, er belügt die UNO über angebliche Atomwaffenpläne<br />
des Iran. Foto: UN<br />
terten Syrien-Gesprächen richtet US-<br />
Außenminister John Kerry scharfe Worte<br />
an Russland. Der Kreml würde Syriens<br />
Machthaber Baschar al-Assad dabei helfen,<br />
sein Volk zu zerstören.»<br />
(n24.de, 17.2.2014)<br />
Bild-Bad<br />
«Es geht um Leben und Tod! // Es ist<br />
das eingetreten, wovor Vitali Klitschko<br />
alle immer wieder gewarnt hatte. Ein<br />
Blutbad, angeordnet vom ukrainischen<br />
Präsidenten!»<br />
(Bild-Kommentator Paul Ronzheimer, bild.de,<br />
20.2.2014)<br />
59
Kriegslügen<br />
Teufelstanz<br />
«Pakt mit dem Teufel // Assad: Vom<br />
Giftgas-Diktator zum Möchtegern-Verbündeten.<br />
Es wäre ein Pakt mit dem Teufel:<br />
Im Bürgerkrieg geht der syrische Diktator<br />
Assad mit aller Härte gegen sein eigenes<br />
Volk vor – sogar Giftgas kam zum Einsatz.<br />
Doch angesichts der Bedrohung durch IS<br />
versucht er nun, sich dem Westen als Verbündeter<br />
anzudienen.»<br />
(focus.de, 27.8.2014)<br />
Polenwitz<br />
«Das deutsche "Nie wieder Krieg!"<br />
nervt.»<br />
(Janusz Reiter, erster Botschafter Polens nach der<br />
Wiedervereinigung, welt.de, 18.10.2014)<br />
Die scharfe Angie<br />
«Wir wissen aus Gründen der Geschichte,<br />
dass man nicht zu friedfertig<br />
sein darf.»<br />
(Angela Merkel nach dem G20-Gipfel, Frankfurter<br />
Allgemeine Zeitung, 18.11.2014)<br />
Giftige Propaganda<br />
«Giftgas-Angriff der syrischen Luftwaffe<br />
// ER hat es wieder getan!»<br />
(bild.de, 17.3.2015)<br />
Virtuelle Kriegsführung<br />
«Ein Cyberangriff in einer bestimmten<br />
Größenordnung ist gleichzusetzen mit<br />
einem bewaffneten Angriff. Der Nato-<br />
Verteidigungsmechanismus Artikel 5 gilt<br />
für einen Cyberangriff.»<br />
(NATO-Sprecher Jamie Shea über die angeblich von<br />
russischen Hackern begangene Trojaner-Attacke auf<br />
den Bundestag, welt.de, 12.6.2015)<br />
Lügen im Heiligen Land<br />
«Israel begeht keine Kriegsverbrechen.»<br />
(Reaktion des israelischen Premierministers<br />
Benjamin Netanjahu auf den Bericht der UN-<br />
Untersuchungskommission zum Gazakrieg 2014,<br />
tagesschau.de, 22.6.2015)<br />
Die Kampf-Kanzlerin<br />
«Tatsächlich bin ich überzeugt, dass<br />
die Deutschen kämpfen würden. Kanzlerin<br />
Merkel wäre bereit zu kämpfen und die<br />
Opposition wäre es auch.»<br />
(US-Stratege Zbigniew Brzezinski zum möglichen<br />
Krieg gegen Russland, spiegel.de, 29.6.2015)<br />
60<br />
Das sind tatsächlich russische Panzer - aber nicht<br />
in der Ukraine, wie das Bild suggerieren soll. Foto:<br />
huffingtonpost.de<br />
Siegermentalität<br />
«Die Alternative wäre schlimmer gewesen<br />
// Es war grausam, aber richtig,<br />
dass die Amerikaner vor siebzig Jahren<br />
die Atombomben über Hiroshima und<br />
Nagasaki abgeworfen haben. Alles andere<br />
hätte noch mehr Menschenleben<br />
gekostet.»<br />
(welt.de, 6.8.2015)
Der Euro-Schwindel<br />
Der Euro-Schwindel<br />
Der Euro ist so sicher wie unsere Rente – und wenn das Gegenteil allzu<br />
offensichtlich wird, sind wahlweise die faulen Griechen oder die geizigen<br />
Deutschen daran schuld. Wer anderes behauptet, ist ein Rechtspopulist<br />
oder Schlimmeres.<br />
Gerüchteküche<br />
«Es gibt das Gerücht, dass Staaten<br />
nicht pleitegehen können. Dieses Gerücht<br />
stimmt nicht.»<br />
(Angela Merkel auf einer Veranstaltung der Privatbank<br />
Metzler, Der Spiegel, 26.1.2009)<br />
Lügenrettung<br />
«Wir mussten die Verträge brechen,<br />
um den Euro zu retten.»<br />
(Die damalige französische Finanzministerin und<br />
heutige Chefin des Internationalen Währungsfond,<br />
IWF Christine Lagarde, auf dem Höhepunkt der<br />
damaligen Euro-Krise 2010)<br />
Juncker auf Zehenspitzen<br />
«Wir beschließen etwas, stellen das<br />
dann in den Raum und warten einige Zeit<br />
ab, ob etwas passiert. Wenn es dann kein<br />
großes Geschrei gibt und keine Aufstände,<br />
weil die meisten gar nicht begreifen,<br />
was da beschlossen wurde, dann machen<br />
wir weiter – Schritt für Schritt, bis es kein<br />
Zurück mehr gibt.»<br />
(Der damalige luxemburgische Ministerpräsident<br />
und spätere EU-Kommissionspräsident, Der Spiegel<br />
Nr. 52/1999)<br />
Mein Geschwätz von gestern<br />
«Es gibt keine Finanzhilfen für Griechenland.»<br />
(Bundeskanzlerin Angela Merkel, März 2010)<br />
Schutzhaft<br />
«Wir schützen das Geld der Menschen<br />
in Deutschland.»<br />
(Angela Merkel zum Euro-Rettungsschirm, Mai<br />
2010)<br />
ww<br />
Euro-Fundamentalismus<br />
«Wenn die Maßnahmen konsequent<br />
durchgeführt werden, die wir verabredet<br />
61
Der Euro-Schwindel<br />
62<br />
haben, dann wird das bedeuten, dass der<br />
Euro auf einem festeren Fundament steht<br />
als vor der Krise.»<br />
(Angela Merkel über die Euro-Rettungspolitik, 7.7.2010)<br />
Krisenblind<br />
«In diesem Jahr ist es mit der Krise<br />
wie mit Lena Meyer-Landrut. Man fragt<br />
sich: Wo ist sie denn plötzlich hin?»<br />
(Daimler-Chef Dieter Zetsche, Pfälzischer Merkur,<br />
5.11.2010)<br />
Wunschdenker<br />
«Der luxemburgische Außenminister<br />
Jean Asselborn warnte davor, die Situation<br />
zu dramatisieren. "Der Euro ist nicht in<br />
Gefahr, Europa ist nicht in Gefahr", sagte<br />
Asselborn.» (spiegel.de, 22.11.2010)<br />
Verheugen verhöhnt die Deutschen<br />
«Die deutsche Politik wird bei unseren<br />
Partnern in Europa als eigensüchtig, selbstsüchtig<br />
geradezu betrachtet, und unsere<br />
Partner vermissen an Deutschland, dass<br />
wir ein Stück der Solidarität zurückgeben,<br />
die wir über Jahrzehnte von ihnen erfahren<br />
haben. Wir sollten bitte nicht vergessen,<br />
dieses ganze Projekt europäische Einheit<br />
ist wegen Deutschland notwendig geworden.<br />
Es geht immer dabei [darum] Deutschland<br />
einzubinden, damit es nicht zur Gefahr<br />
wird für andere. Das dürfen wir in diesem<br />
Land nicht vergessen. Wenn irgendjemand<br />
glaubt, (…) dass das 65 Jahre nach Kriegsende<br />
keine Rolle mehr spielt, dann sind sie<br />
vollkommen schief gewickelt. Ich kann ihnen<br />
nach zehn Jahren Brüssel sagen, das<br />
spielt jeden Tag noch eine Rolle.»<br />
(Günter Verheugen, SPD, EU-Kommissar 1999-2010,<br />
in der ZDF-Talkrunde Maybrit Illner, 9.12.2010)<br />
Amerikanischer Humor<br />
«Der Deutschland-Chef der amerikanischen<br />
Großbank Goldman Sachs,<br />
Alexander Dibelius, hat sich für eine Umschuldung<br />
Griechenlands ausgesprochen.<br />
(…) Deutschland habe bei der Rettung<br />
Griechenlands eine große Verantwortung.<br />
Durch die Vorteile des Euro stehe<br />
Deutschland so stark da, "dass es sich<br />
eine Umschuldung Griechenlands theoretisch<br />
fast allein leisten könnte".»<br />
(Reuters, 4.2.2011)<br />
Gedächtnislücken<br />
«Eine Umschuldung griechischer Verbindlichkeiten<br />
ist absolut ausgeschlossen.»<br />
(Ehemalige französische Finanzministerin und<br />
heutige Chefin des Internationalen Währungsfond<br />
(IWF), Christine Lagarde, 11.5.2011)<br />
Auch das selbsternannte Fakten,Fakten,Fakten-<br />
Magazin schoss sich auf die Helenen ein. Die<br />
Rolle der US-Großbank Goldman Sachs bei der<br />
Verschuldung der Griechen wurden jedoch zumeist<br />
nicht thematisiert. Foto: Focus
Der Euro-Schwindel<br />
Die Uschisierung Europas<br />
«Mein Ziel sind die Vereinigten Staaten<br />
von Europa – nach dem Muster der<br />
föderalen Staaten Schweiz, Deutschland<br />
oder USA.»<br />
(Ursula von der Leyen, Der Spiegel, 29.8.2011)<br />
Der deutsche Deckel<br />
«Man hat damals zu sehr auf die innenpolitische<br />
Stimmung und Ressentiments<br />
Rücksicht genommen – nach dem<br />
Motto: Die Deutschen sollen nicht der<br />
Zahlmeister Europas sein. (…) Natürlich<br />
müssen die Deutschen zahlen.»<br />
(Kanzlerkandidat Peer Steinbrück, SPD, Der Spiegel,<br />
12.9.2011)<br />
Volksverräter Schäuble<br />
«Wir sind dabei, das Monopol des alten<br />
Nationalstaates aufzulösen. Der Weg<br />
ist mühsam, aber es lohnt sich, ihn zu gehen.»<br />
(Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble, Frankfurter<br />
Allgemeine Sonntagszeitung, 8.10.2011)<br />
Honecker spricht<br />
«Der Euro hat sich bewährt. Er ist eine<br />
stabile Währung. Nach innen und nach<br />
außen. Ich glaube, dass wir in den nächsten<br />
zwölf Monaten so weit sind, dass wir<br />
die Ansteckungsgefahren gebannt und<br />
die Euro-Zone stabilisiert haben werden.»<br />
(Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble,<br />
handelsblatt.de, 30.12.2011)<br />
Gaucks Großmachtsträume<br />
«Für die Vision Vereinigter Staaten von<br />
Europa sei es noch zu früh. Das erklärte<br />
der neue deutsche Bundespräsident Joachim<br />
Gauck am Dienstag in Brüssel bei<br />
einem Besuch der EU-Kommission. "Wir<br />
sind noch nicht so weit, der Mentalitätswandel<br />
geht sehr viel langsamer als die<br />
Entwicklung des Intellekts". (…) "Als Europa<br />
sind wir stark, als Nationalstaaten<br />
nicht mehr stark genug."»<br />
(diepresse.at, 17.4.2012)<br />
EU-Motor wider Willen<br />
«Wir müssen Deutschland davon überzeugen,<br />
dass es eine Führungsrolle übernimmt<br />
und die Europäische Union erhält.»<br />
(US-Spekulant George Soros, Focus, 4.6.2012)<br />
Riskantes Versprechen<br />
«Keine Euro-Bonds, solange ich lebe.»<br />
(Angela Merkel vor der FDP-Bundestagsfraktion,<br />
Der Spiegel, 26.6.2012)<br />
Türkei-Fan<br />
«Auf Knien [wird] ein deutscher Kanzler<br />
oder Kanzlerin mit dem Kollegen aus<br />
Paris nach Ankara robben, um die Türkei<br />
zu bitten, Freunde, kommt zu uns.»<br />
(Günther Oettinger, spiegel.de, 20.2.2013)<br />
Euro-Rettungsschwindel<br />
«Wir werden in den Geschichtsbüchern<br />
lesen, dass diese Krise Europa noch<br />
stärker zusammengebracht hat.»<br />
(Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble zur<br />
sogenannten Zypernrettung, zeit.de, 30.3.2013)<br />
Stern und Stürmer<br />
«Es ist an der Zeit, dem Ungarn die<br />
Grenzen aufzuzeigen. (…) Es ist an der<br />
Zeit, dem Spuk in Budapest ein Ende zu<br />
bereiten und (Premier) Orban zu einer<br />
Kurskorrektur zu zwingen.»<br />
(stern.de, 20.5.2013)<br />
63
Der Euro-Schwindel<br />
Funktion übernehmen kann, die es übernehmen<br />
soll. Schmidt findet, dass es die<br />
Regierungen nicht schaffen, die Regierungen<br />
denken zu national. Es ist die Zeit des<br />
Europa-Parlaments.» (Kurier, 7.1.2014)<br />
Deutschland ist schuld<br />
«Die Sparpolitik, die Kanzlerin Merkel<br />
Europa aufgezwungen hat, war falsch. Sie<br />
hat die Krise unnötig verschärft.»<br />
(US-Megaspekulant George Soros, spiegel.de,<br />
24.2.2014)<br />
64<br />
… jedenfalls mehr, als die CDU bislang eingeräumt<br />
hat. Wahlplakat aus dem Jahre 1999. Foto: CDU<br />
Besatzer spricht…<br />
«Deutschland ist ein Schmarotzer.»<br />
(Der US-Ökonom Paul Krugman, zur Eurokrise,<br />
focus.de/fi nanzen/, 8.11.2013)<br />
Putsch-Vorschlag<br />
«Kurier: Joschka Fischer und Helmut<br />
Schmidt verlangen einen Putsch in Europa.<br />
Wer soll putschen und gegen wen? [Daniel<br />
Cohn-Bendit:] Das ist eine uralte Idee von<br />
Helmut Schmidt. Er sagt, das Europa-Parlament<br />
soll putschen, es soll neue Verträge<br />
durchsetzen, damit Europa endlich die<br />
Der heilige St. Draghi<br />
«Raubt EZB-Präsident Draghi mit seinem<br />
ungewöhnlichen Zinskurs den Deutschen<br />
ihre Ersparnisse? Gemach, für mich<br />
ist Draghi der Schutzpatron der deutschen<br />
Sparer. Seit Jahren ist er im Dauereinsatz,<br />
um den Euro zu retten. Sein wirksamstes<br />
Mittel: Die große Geldspritze, vor fast<br />
genau zwei Jahren zum ersten Mal eingesetzt.<br />
(…) Feuerwehrchef Draghi ist<br />
krisenerprobt, hat bewiesen, dass er es<br />
kann. Draghi verdient Vertrauen.»<br />
(ARD Tagesschau, Kommentar von Alois Theisen,<br />
Chefredakteur des Hessischen Rundfunks, 5.6.2014)<br />
Jauchs Gespenster<br />
«Der Euro-Schreck – wohin führt die<br />
Griechen-Wut?»<br />
(ARD-Talkshow Günther Jauch, 1.2.2015)<br />
Illners Weltbild<br />
«Athen gegen alle – scheitert der Euro?»<br />
(ZDF-Talkshow Maybrit Illner, 19.2.2015)<br />
Bankrotterklärung<br />
«Griechenland war immer schon bankrott.<br />
Zu Recht // Niemand weiß, wie tief
Der Euro-Schwindel<br />
das Loch im griechischen Staatshaushalt<br />
wirklich ist. Das war schon vor 170 Jahren<br />
so. Und auch die Gründe dafür haben<br />
sich nicht verändert, wie eine historische<br />
Studie zeigt.» (welt.de, 12.3.2015)<br />
Appell an Mutti<br />
«Stellen Sie sich vor, Sie wären die<br />
Mutter der europäischen Einheit, so, wie<br />
Kohl der Vater der deutschen Einheit war!<br />
Der Platz im europäischen Pantheon wäre<br />
Ihnen sicher. Fassen Sie sich ein Herz. Legen<br />
Sie den Grundstein für die Vereinigten<br />
Staaten von Europa.»<br />
(Jakob Augstein zur Bundeskanzlerin Angela<br />
Merkel, spiegel.de, 26.3.2015)<br />
Merkels Geisterfahrt<br />
«Seit Beginn der europäischen Staatsschuldenkrise<br />
verfolgt Deutschland ein<br />
klares Ziel: Europa soll stärker aus der<br />
Krise hervorgehen, als es in sie hineingekommen<br />
ist. Auf diesem Weg sind wir<br />
weit vorangekommen.»<br />
(Angela Merkel, 18.6.2015)<br />
Der böse DM-Nationalismus<br />
«Sie hat sich zur Geisel eines antieuropäischen<br />
deutschen D-Mark-Nationalismus<br />
gemacht – denn bei dem sind wir ja<br />
geblieben, Euro hin oder her (…).»<br />
(Jakob Augstein über Angela Merkel, spiegel.de,<br />
4.6.2015)<br />
Absolutismus<br />
«Der Euro ist absolut sicher // (…) Der<br />
Euro ist auch durch die Krise in Griechenland<br />
nicht in Gefahr»<br />
(Theo Waigel, CSU, zitiert nach Hannoversche<br />
Allgemeine, 25.6.2015)<br />
Anderen wirft der Spiegel mit Vorliebe Rassismus<br />
vor. Auf den eigenen Titelseiten wird dagegen<br />
pauschal gegen andere Völker ausgeteilt.<br />
Foto: Der Spiegel<br />
ARD-Exorzismus<br />
«Und jetzt kommen diese Jungs von<br />
Syriza und fangen an mit Europa zu spielen<br />
und die alle an der Nase rumzuführen<br />
(…). Und wissen Sie wer so vorgeht, (…)<br />
der ist in meinen Augen sowas von verantwortungslos<br />
und gehört zum Teufel<br />
gejagt, ja!»<br />
(Rolf-Dieter Krause, Leiter des ARD-Studio Brüssel,<br />
über die Syriza-Regierung in Griechenland, ARD-<br />
Talkshow Hart aber Fair, 29.6.2015)<br />
BILD-Rassismus<br />
«Die Schummel-Griechen machen uns<br />
unseren Euro kaputt!»<br />
(Bild, 2.3.2010)<br />
«Deutschland hat zwar auch hohe<br />
Schulden – aber wir können sie auch be-<br />
65
Der Euro-Schwindel<br />
gleichen. Weil wir morgens ziemlich früh<br />
aufstehen und den ganzen Tag arbeiten.»<br />
(Bild, 5.3.2010)<br />
«Verkauft doch eure Inseln, ihr Pleite-<br />
Griechen…und die Akropolis gleich mit!»<br />
(Bild, 27.10.2010)<br />
«Schafft diese Privilegien ab und hört<br />
auf zu randalieren, ihr Pleite-Griechen!»<br />
(Bild, 5.10.2011)<br />
«Nehmt den Griechen den Euro weg!»<br />
(Bild, 3.11.2011)<br />
«Die Griechen sind doppelt so reich<br />
wie die Deutschen!»<br />
(Bild, 5.2.2014)<br />
«Nein, keine weiteren Milliarden für<br />
die gierigen Griechen!»<br />
(Bild, 26.2.2015)<br />
«Jetzt greift Griechenland zum letzten<br />
Mittel: Es erpresst EUROpa! Mit einem<br />
Referendum!<br />
(Bild, 27.6.2015)<br />
Die deutschen Zuchtmeister<br />
«In Wahrheit treten die Deutschen<br />
längst wieder ganz ungehemmt als Lehrund<br />
Zuchtmeister in Europa auf. (…) In<br />
der Eurokrise agieren wir mit geradezu<br />
kaiserlicher Selbstgerechtigkeit.»<br />
(Jakob Augstein, spiegel.de, 9.7.2015)<br />
Feindbild Deutschland<br />
«Germany is feasting on the rest of<br />
Europe (Deutschland frisst das restliche<br />
Europa).»<br />
(UK Business Insider, 19.7.2015)<br />
Malen mit Zahlen<br />
«100 Milliarden Einsparungen seit<br />
2010: So stark profitiert der deutsche<br />
Staat von der Eurokrise // "Deutschland<br />
hat finanziell stark von der Griechenlandkrise<br />
profitiert" (…). Wird die Griechenlandkrise<br />
damit für Deutschland sogar zu<br />
einem guten Geschäft? Das IWH schreibt:<br />
"Diese Einsparungen übertreffen die Kosten<br />
der Krise – selbst dann, wenn Griechenland<br />
seine Schulden komplett nicht<br />
bedienen würde. Deutschland hat also<br />
in jedem Fall von der Griechenlandkrise<br />
profitiert."»<br />
(spiegel.de, 10.8.2015)<br />
66<br />
Bild-Weisheit am 24.4.2010.<br />
Foto: Bild München-Titelseite
Klima-Wahn und Öko-Hysterie<br />
Klima-Wahn und Öko-Hysterie<br />
Und täglich grüßt das Murmeltier: Die Lügenpresse liebt die Apokalypse<br />
– jedenfalls, wenn sie den Bürger und seine bösen Konsumgewohnheiten<br />
dafür verantwortlich machen kann. Wer mit Kohle heizt, Steaks<br />
futtert und sich nicht gegen Schweinegrippen impfen lässt, vernichtet<br />
die Menschheit.<br />
Wahlkampf-Havarie<br />
«Wir stehen vor einem ökologischen<br />
Hiroschima // Spiegel-Report über die<br />
Wahlkampfthemen Waldsterben und<br />
Säureregen Wissenschaftler fürchten,<br />
dass sich das stille Sterben des deutschen<br />
Waldes – Umweltthema Nummer<br />
eins im Wahlkampf – als Beginn eines<br />
gigantischen Natur-Niedergangs erweisen<br />
wird. Auch die CDU/CSU erklärt den<br />
Kampf gegen den Säureregen nun zur<br />
"wichtigsten Aufgabe der Menschheit".»<br />
(Der Spiegel, 14.2.1983)<br />
Katastrophenalarm im Blätterwald<br />
«Säureregen: Da liegt was in der Luft<br />
// Schwefelhaltige Niederschläge vergiften<br />
Wälder, Atemluft und Nahrung.<br />
In Westdeutschlands Wäldern, warnen<br />
Forstexperten, "tickt eine Zeitbombe": Ein<br />
großflächiges Tannen- und Fichtensterben<br />
ist, wie Fachleute befürchten, erstes Vorzeichen<br />
einer weltweiten "Umweltkatastrophe<br />
von unvorstellbarem Ausmaß".»<br />
(Der Spiegel, 16.11.1981)<br />
Die Klima-Religion<br />
«Deshalb müssen wir Schrecken einjagende<br />
Szenarien ankündigen, vereinfachende,<br />
dramatische Statements machen<br />
und nicht irgendwelche Zweifel, die wir<br />
haben mögen, erwähnen. Um Aufmerksamkeit<br />
zu erregen, brauchen wir dramatische<br />
Statements und keine Zweifel am<br />
Gesagten. Jeder von uns Forschern muss<br />
entscheiden, wie weit er eher ehrlich oder<br />
eher effektiv sein will!»<br />
(Stephen Schneider, Leiter der Arbeitsgruppe II des<br />
Klimarats IPCC, 1989)<br />
67
Klima-Wahn und Öko-Hysterie<br />
68<br />
Spiegel-Titel im Jahre 1981. Heute schreibt das<br />
Magazin: «Die Jahre gehen dahin, aber der deutsche<br />
Wald will nicht so recht sterben.»<br />
Foto: Der Spiegel<br />
Das Alarmismus-Prinzip<br />
«Solange wir keine Katastrophe ankündigen,<br />
wird keiner zuhören.»<br />
(Sir John Houghton, leitender Herausgeber der<br />
ersten 3 IPCC Reports 1990, 1995 und 2001, Zitat<br />
aus dem Jahr 1994, zitiert nach Michael Limburg:<br />
Klimahysterie - was ist dran? Verlag Thuß und van<br />
Riesen, Jena 2009. Seite 155)<br />
Zurück in die Steinzeit<br />
«Besteht nicht die einzige Hoffnung<br />
für diesen Planeten in dem Zusammenbruch<br />
der industriellen Zivilisation? Liegt<br />
es nicht in unserer Verantwortung, dafür<br />
zu sorgen, dass dieser Zusammenbruch<br />
eintritt?»<br />
(Maurice Strong, Kanadischer Unternehmer, Ölmagnat<br />
und 1. Direktor der United Nations Environment<br />
Programme (UNEP), Juni 1992)<br />
Küssen verboten<br />
«Aids! Jetzt greift die neue Pest jeden<br />
an. (…) Küssen macht Spaß, aber (…)<br />
Aids durch intensiven Schleimhautkontakt<br />
ist möglich.»<br />
(Bild, 29.8.1986)<br />
Moralterror<br />
«(…) es geht jetzt nicht um die Versachlichung<br />
des Themas, wie immer gefordert<br />
wird. Es geht um Emotion: Wut,<br />
Angst und grenzenloser Ekel sind die<br />
einzig adäquate Reaktion auf die Rinderseuche<br />
und ihr gewaltiges Bedrohungspotenzial.»<br />
(Tageszeitung, 25./26.11.2000)<br />
Eismädchen-Rechnung<br />
«Es bleibt dabei, dass die Förderung erneuerbarer<br />
Energien einen durchschnittlichen<br />
Haushalt nur rund ein Euro im Monat<br />
kostet – so viel wie eine Kugel Eis.»<br />
(Bundesumweltminister Jürgen Trittin, 30.7.2004)<br />
Licht aus!<br />
«Die umweltfreundlichste und sicherste<br />
Kilowattstunde ist die, die nicht verbraucht<br />
wird.»<br />
(Bundesumweltminister Sigmar Gabriel, Webseite<br />
des Ministeriums, bmub.bund.de, 5.1.2006)<br />
Klima-Kochkurs<br />
«Umweltschock // Unsere Erde hat Fieber!<br />
(…) Klimaforscher schlagen Alarm:<br />
(…) Die Treibhausgase kochen unsere<br />
Atmosphäre. Die Erderwärmung ist gefährlich<br />
wie eine glühende Herdplatte<br />
(…). Droht uns die schlimmste Klima-<br />
Katastrophe seit der Eiszeit?»<br />
(Bild, 4.11.2006)
Klima-Wahn und Öko-Hysterie<br />
Achtung, Klima-Diktatur!<br />
«Die Erderwärmung bedroht nicht nur<br />
den menschlichen Lebensraum, sie bedroht<br />
auch Freiheit und Demokratie.»<br />
(Lester Brown, Leiter des Earth Policy Instituts in<br />
Washington, Die Zeit, 8.3.2007)<br />
Die vorhergesagte Epidemie ist ausgeblieben: Bis<br />
Februar 2015 starben in Europa weniger als 200<br />
Menschen an der Creutzfeldt-Jakob-Krankheit.<br />
Foto: Der Spiegel<br />
Bildungsfern<br />
«Unser Planet stirbt (…), und an allem<br />
ist nur der Mensch Schuld!»<br />
(Bild, 3.2.2007)<br />
Der Klima-Killer<br />
«Klima-Katastrophe // Mensch, willst<br />
du das wirklich alles zerstören? Ein Paradies<br />
wurde uns geschenkt. Eine Müllhalde<br />
haben wir daraus gemacht. Es<br />
ist der Sündenfall der Menschheit. (…)<br />
Eine schockierende Studie schreckte uns<br />
am Wochenende aus unserer Gleichgültigkeit.<br />
Der Klimarat der Vereinten<br />
Nationen meldete: Bis 2100 wird die<br />
Durchschnittstemperatur um 6,4 Grad<br />
ansteigen!»<br />
(bild.de, 4.2.2007)<br />
Heiße Luft<br />
«Der Planet hat Fieber. Wenn Ihr Baby<br />
Fieber hat, gehen sie zum Arzt. Wenn der<br />
Doktor sagt, da müssen Sie eingreifen,<br />
dann sagen Sie nicht: "Naja, ich habe aber<br />
in einem Science-Fiction-Roman gelesen,<br />
dass das kein Problem ist." Wenn die Krippe<br />
brennt, dann spekulieren Sie nicht darauf,<br />
dass Ihr Baby feuerfest ist, Sie handeln.»<br />
(US-Präsidentschaftskandidat Al Gore, Aussage vor<br />
dem US-Kongress, CBS Evening News, 21.3.2007)<br />
Anfangsverdacht<br />
«Sie müssen wissen, dass der Gründungsauftrag<br />
für den regierungsübergreifenden<br />
Klimarat lautet: Zu beweisen,<br />
dass es der Mensch ist, der für die Klimaerwärmung<br />
verantwortlich ist.»<br />
(Wirtschaftsjournalist Nigel Calder, ehemaliger Herausgeber<br />
von New Science, ARD-Report München,<br />
21.5.2007)<br />
Klima-Krimi<br />
«Die Beweisaufnahme im Indizienprozess<br />
ist abgeschlossen. Der Täter ist<br />
überführt – der Mensch verändert das<br />
globale Klima. Jetzt können wir noch das<br />
Strafmaß – das Ausmaß an Schäden beeinflussen.»<br />
(Der Klimaforscher und -berater der Bundesregierung,<br />
Hans Joachim Schellnhuber, Webseite des<br />
Bundes demokratischer Wissenschaftlerinnen und<br />
Wissenschaftler, bdwi.de, 15.8.2007)<br />
69
Klima-Wahn und Öko-Hysterie<br />
Nach Meldungen über Ebola-Fälle in Westafrika<br />
Anfang 2014 prognostizierten Politiker und Wissenschaftler<br />
eine weltweite Epidemie. Am Ende des<br />
Jahres verschwand die Krankheit jedoch plötzlich<br />
von der Bildfläche. Foto: Newsweek vom 22.5.1995<br />
klimaschädlicher als ein autofahrender<br />
Vegetarier.»<br />
(Tobias-Jan Hagenbäumer, Kampagnenleiter bei<br />
PETA Deutschland e.V., Januar 2009)<br />
70<br />
Pseudowissenschaft<br />
«(…) der IPCC ist nun wirklich keine<br />
Expertenseilschaft, die kritische Stimmen<br />
unterdrückt. (…) Diejenigen, die sagen:<br />
Wir werden ausgeschlossen, werden<br />
keinesfalls aus politischem Kalkül ausgegrenzt<br />
– wie immer wieder unterstellt<br />
wird –, sondern weil sie sich für dieses<br />
wissenschaftliche Projekt nicht qualifiziert<br />
haben. Punkt.»<br />
(Klimaforscher Hans Joachim Schellnhuber über<br />
das Intergovernmental Panel on Climate Change,<br />
IPCC, zeit.de, 11.11.2007)<br />
Schönwetter-Justiz<br />
«UN: Den Klimawandel zu leugnen ist<br />
kriminell.»<br />
(Der Exekutivsekretär der Vereinten Nationen, Yvo<br />
de Boer, auf der Konferenz des Weltklimarats IPCC<br />
in Valencia, faz.de, 14.11.2007)<br />
Veggie-Terror<br />
«Fleisch isst unser Klima. Ein fahrradfahrender<br />
Fleischesser ist weitaus<br />
Pandemie-Hysterie<br />
«Fallzahlen explodieren: "Die Pandemie<br />
ist angekommen". (…) Die Experten<br />
seien sich einig, dass es zum Winter hin<br />
mehr Fälle geben werde (…).»<br />
(focus.de verkündet Schweinegrippe-Pandemie,<br />
28.7.2009)<br />
Giftiges Versprechen<br />
«Atommüllbeseitigung ist technisch<br />
gelöst.»<br />
(Hans Matthöfer, SPD, Frankfurter Rundschau,<br />
21.9.2009)<br />
Der Klima-Priester<br />
«Die Auswirkungen des Klimawandels<br />
zu verringern, indem wir die Emissionen<br />
senken, würde unzählbare Vorteile bringen,<br />
inklusive ökonomischem Wachstum<br />
und neuen Arbeitsplätzen. (…) Wenn wir<br />
nicht rechtzeitig handeln, werden wir alle<br />
Führer und Bürger gescheiterter Staaten<br />
sein, weil wir unsere heilige Pflicht, diesen<br />
Planeten zu beschützen (…) nicht<br />
erfüllt haben. Die Wissenschaft lässt uns<br />
keinen Raum für Untätigkeit mehr.»<br />
(Rajendra K. Pachauri, Ingenieur und langjähriger<br />
Leiter des Intergovernmental Panel on Climate<br />
Change, IPCC, Rede vor der UN-Vollversammlung,<br />
22.9.2009)
Klima-Wahn und Öko-Hysterie<br />
Pandemie-Orakel<br />
«Da sind sich die Experten einig: Man<br />
muss leider davon ausgehen, dass eine<br />
Influenza-Pandemie nicht eine Frage des<br />
"ob" ist, sondern eine Frage des "wann".<br />
Das "wann" kann aber letztendlich niemand<br />
vorhersagen.»<br />
(Walter Haas, Leiter des Robert-Koch-Instituts in<br />
Berlin, sueddeutsche.de, 17.5.2010)<br />
Eiertanz<br />
«Dioxin-Skandal: Verbraucherschützer<br />
raten zum Eierverzicht // Der neue Dioxin-<br />
Skandal verunsichert viele Verbraucher:<br />
Welche Eier, welches Fleisch kann man<br />
überhaupt noch essen?»<br />
(spiegel.de, 4.1.2011)<br />
Teufelszeug<br />
«Kohle – nein danke! (…) Wer den Teufel<br />
Atomkraft mit dem Beelzebub Kohleverstromung<br />
austreiben will, beweist, dass<br />
es ihm nicht um nachhaltige, saubere und<br />
sichere Energieerzeugung geht (…).»<br />
(Junge Welt, 2.4.2011)<br />
Profitable Panik<br />
«Was hier in Flammen aufgeht, war mal<br />
130 Millionen Euro wert. Seit Dienstagmorgen<br />
verbrennen im Müllheizkraftwerk<br />
Rothensee in Magdeburg 196 Paletten mit<br />
16 Millionen Portionen Schweinegrippe-<br />
Impfstoff. Jetzt ist die Aufregung um die<br />
Schweinegrippe von 2009 ein Fall für die<br />
Müllverbrennungsanlage!»<br />
(Bild, 29.11.2011)<br />
Schwein gehabt<br />
«Die Schweinegrippe ist zurück! In den<br />
USA haben sich zwölf Menschen mit einem<br />
neuen Typ des Virus infiziert. Droht<br />
eine neue Pandemie? (…) Müssen wir<br />
jetzt Angst vor einer neuen weltweiten<br />
Schweinegrippe-Welle haben?»<br />
(Bild, 12.1.2012)<br />
Atemverbot<br />
«Wenn der globale CO 2<br />
-Ausstoß bis<br />
2020 sein Maximum erreicht, danach<br />
bis um das Jahr 2070 auf null sinkt und<br />
anschließend der Atmosphäre jährlich<br />
noch drei bis vier Milliarden Tonnen CO₂<br />
entzogen werden, ist das Zwei-Grad-Ziel<br />
zu schaffen. Technisch und ökonomisch<br />
spricht im Prinzip nichts dagegen.»<br />
(Klimaforscher Hans Joachim Schellnhuber,<br />
zeit.de, 22.11.2012)<br />
Die grüne Lüge<br />
«407 Gigawattstunden Strom lösen<br />
sich in Luft auf // Die deutschen Windparkbetreiber<br />
konnten vergangenes Jahr<br />
einen Rekordwert an Strom nicht einspeisen<br />
– wegen fehlender Netze. Die Kosten<br />
dafür muss erneut der Verbraucher tragen.»<br />
(welt.de, 28.11.2012)<br />
Die Klima-Kapos<br />
«Radikales Professoren-Plädoyer: "Todesstrafe<br />
für Leugner des Klimawandels"//<br />
(…) "Ich möchte behaupten, dass<br />
es prinzipiell in Ordnung ist, jemanden<br />
umzubringen, um eine Million andere<br />
Menschen zu retten." Also folgert er: "Die<br />
Todesstrafe ist angemessen für einflussreiche<br />
Leugner der Erderwärmung."»<br />
(spiegel.de, 4.1.2013)<br />
71
Klima-Wahn und Öko-Hysterie<br />
Appetitverderber<br />
«Rinderwahn: Das müssen Sie über<br />
BSE wissen // Kann man in Deutschland<br />
getrost Rindersteak und Hamburger essen?<br />
Ein Restrisiko wird es immer geben.»<br />
(spiegel.de, 22.1.2013)<br />
Die Klimareligion<br />
«Wir sind schuldig! // Es ist die zweite<br />
"Jahrhundertflut" in gut zehn Jahren. Ob<br />
dieses eine Hochwasser auf die von Menschen<br />
gemachte Erderwärmung zurückgeht,<br />
wird sich nicht beweisen lassen.<br />
Die Frage ist: Welchen Beweis brauchen<br />
die Klimawandelleugner, bevor ihnen die<br />
Augen aufgehen?»<br />
(Jakob Augstein über das Hochwasser in<br />
Magdeburg, spiegel.de, 10.6.2013)<br />
Erneuerbare Lügen<br />
«Die Windräder drehen sich, doch sie<br />
liefern keinen Strom – im Gegenteil. Mit<br />
22.000 Liter Diesel im Monat müssen<br />
Generatoren gefüttert werden, um die 30<br />
Windmühlen des Windparks Riffgat vor<br />
Borkum sporadisch zu bewegen, damit sie<br />
nicht zu korrodieren beginnen oder überhitzen.»<br />
(Frankfurter Allgemeine Zeitung, 20.8.2013)<br />
Der Klimaschwindel<br />
«Die globale Erderwärmung stagniert.<br />
Für manche Klimaforscher wird das langsam<br />
zum Problem.»<br />
(Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung, 1.9.2013)<br />
Ex cathedra<br />
«Es gibt keinen vernünftigen Zweifel,<br />
dass die Erderwärmung vom Menschen<br />
verursacht ist.»<br />
(Bundesumweltminster Peter Altmaier, CDU,<br />
September 2013)<br />
72<br />
Bisher ist er aber noch ganz lebendig.<br />
Foto: Bild-Titelseite<br />
Virus-Wanderung<br />
«Ebola-Angst (…) So kann das Killer-<br />
Virus nach Europa kommen. Gebannt<br />
schauen die Menschen derzeit auf Westafrika.<br />
Breitet sich das Killer-Virus Ebola<br />
immer weiter aus? Wird es eine weltweite<br />
Gefahr? Ein Verdachtsfall in Kanada<br />
war negativ. Doch die Angst bleibt. »<br />
(Bild, 25.3.2014)<br />
Klima-Gaga<br />
«Klimawandel paradox: Die Erde hat<br />
sich erwärmt, doch im Meer vor der Antarktis<br />
breitet sich immer mehr Eis aus.<br />
(…) Noch nie seit Beginn der Messungen<br />
Ende der siebziger Jahre schwamm
Klima-Wahn und Öko-Hysterie<br />
zu dieser Jahreszeit so viel Eis vor dem<br />
Südkontinent.»<br />
(spiegel.de, 30.4.2014)<br />
Medien-Virus<br />
«Weltweiter Seuchen-Alarm! Ist Ebola<br />
die schlimmste Epidemie aller Zeiten? (…)<br />
Für die Ebola-Epidemie in Westafrika hat<br />
die Weltgesundheitsorganisation WHO<br />
einen weltweiten Gesundheitsnotstand<br />
ausgerufen. Damit warnt die Organisation<br />
zum dritten Mal in ihrer Geschichte vor<br />
einer globalen Pandemie.»<br />
(focus.de, 8.8.2014)<br />
Brüssels Regulierungswut<br />
«Ab Montag dürfen neue Staubsauger<br />
nur noch 1. 600 Watt Leistung haben. Die<br />
EU setzt aufs Verbot (…). Ab September<br />
2017 liegt die Grenze dann bei 900 Watt.<br />
(…) der Verbraucher müsse sich dann auf<br />
"Kompromisse" bei der Reinigungsleistung<br />
einstellen.»<br />
(spiegel.de, 1.9.2014)<br />
Alles Klima<br />
«Klimaschutz wird immer in die Umwelt-Box<br />
gesteckt. Aber Klimaschutz ist<br />
Gesundheitspolitik, ist Wirtschaftspolitik,<br />
ist Sozialpolitik, Außenpolitik. Klimaschutz<br />
ist der Kampf gegen den internationalen<br />
Terror.»<br />
(John Kerry, US-Außenminister, September 2014)<br />
Was wäre, wenn…<br />
«Was, wenn Ebola nach Deutschland<br />
kommt? Könnten schon bald deutlich mehr<br />
Ebola-Fälle in Deutschland gemeldet werden<br />
als bisher? Retter befürchten, dass sie<br />
im Ernstfall nicht ausreichend vorbereitet<br />
sind. (…) Nicht umsonst nennt die Weltgesundheitsorganisation<br />
(WHO) Ebola den<br />
weltweit "schlimmsten aktuellen Gesundheitsnotstand<br />
der Neuzeit".»<br />
(Bild, 10.11.2014)<br />
Keine Entwarnung, nie<br />
«BSE: Überwundene Epidemie oder<br />
schlummernder Vulkan? Zehntausende<br />
Kühe waren schon an BSE erkrankt, als<br />
die britische Regierung eine Hiobsbotschaft<br />
verkündete: Der Rinderwahn sei<br />
offenbar auf Menschen übertragbar. Das<br />
damals vielfach befürchtete Massensterben<br />
blieb aus, doch noch gilt: Die Ruhe<br />
kann trügerisch sein.»<br />
(focus.de, 3.12.2014)<br />
Batman-Theorie<br />
«Deutsche Wissenschaftler sicher:<br />
Fledermäuse haben Ebola übertragen.<br />
Das Rätsel um den bisher schwersten<br />
Ausbruch der Ebola-Seuche (mehr als<br />
7.500 Tote) ist offenbar gelöst.»<br />
(Bild, 31.12.2014)<br />
Laut gedacht<br />
«Enteignung für Klimaschutz letzter<br />
Ausweg? Um die Erderwärmung noch zu<br />
stoppen, müssten 90 Prozent der Öl-, Kohle-<br />
und Gasreserven im Boden bleiben,<br />
sagen Umwelt-Experten.»<br />
(abendblatt.de, 20.2.2015)<br />
Hitze-Attacke<br />
«Klimawandel: Ab 2036 bis zu 3.000<br />
Hitzetote jährlich // Weitere Erwärmung<br />
könnte dramatische Auswirkungen für Österreich<br />
haben.»<br />
(kurier.at, 17.3.2015)<br />
73
Klima-Wahn und Öko-Hysterie<br />
einem Interview mit der amerikanischen<br />
Newseite Vox.com. (…) Gates düstere<br />
Prognose beutet, dass noch in den nächsten<br />
30 Jahren eine weltweite Epidemie<br />
viele Millionen Menschenleben kosten<br />
könnte.»<br />
(Bild, 28.5.2015)<br />
Der kranke Planet<br />
«Klimawandel ist eine schwere Krankheit,<br />
ein medizinischer Notfall. Deshalb<br />
müssen wir dagegen einen Notfall-Plan<br />
entwickeln.»<br />
(Hugh Montgomery, Direktor des University College<br />
London, UCL, Institute for Human Health, Der<br />
Standard Online, 26.6.2015)<br />
Wehe dem, der ein solches Cover zur Asyl-Flut<br />
druckt. Foto: Der Spiegel<br />
Angst hat Recht<br />
«Wer sich angesichts des Klimawandels<br />
entspannt zurücklehnt, hat oft nicht<br />
alle Daten im Schrank. Wer sich dagegen<br />
nur ansatzweise in die Materie versenkt,<br />
dem tritt schnell der Schweiß auf die<br />
Stirn. Die halbwegs realistischen Szenarien<br />
gehen davon aus, dass uns selbst<br />
im günstigsten Fall immer mehr Überschwemmungen<br />
und Dürren, Missernten<br />
und Stürme, Flüchtlingsströme und Hitzewellen<br />
bevorstehen.»<br />
(taz.de, 30.3.2015)<br />
Das böse Auto<br />
«Um eine Vermeidung des motorisierten<br />
Individualverkehrs mit teils überdimensionierten<br />
Privatfahrzeugen werden<br />
wir klimapolitisch nicht herumkommen.»<br />
(Professor Andreas Knie, Sozialwissenschaftler und<br />
Unternehmer aus Berlin, klimaretter.info, 11.7.2015)<br />
74<br />
Bills Phantasien<br />
«Für Bill Gates sind Seuchen die größte<br />
Gefahr für die Menschheit! "Ich schätze<br />
die Wahrscheinlichkeit eines Seuchen-<br />
Ausbruchs mit mehr als 10 Millionen<br />
Toten noch zu meinen Lebenszeiten höher<br />
als 50 Prozent ein", sagte Bill Gates in
Fack ju, Gender!<br />
Fack ju, Gender!<br />
Männlein und Weiblein – das ist doch Conchita-Wurst-egal! Heute gibt<br />
es Dutzende von Geschlechtern, und jeder darf sich beliebig eines heraussuchen<br />
– und es auch wieder wechseln. Natürlich müssen das auch<br />
die Kleinsten schon in der Schule lernen.<br />
Jugendschützer<br />
«Denn für Jugendliche sind Pornos<br />
zum Teil ja Aufklärungsfilme: Hier sehen<br />
sie, wie Fesselungsspiele gehen, oder<br />
was Analverkehr ist. All jene Fragen, vor<br />
denen sich der Sexualkundeunterricht<br />
drückt, werden beantwortet.»<br />
(Karla Etschenberg, seit 1979 im Vorstand der<br />
Arbeitsgemeinschaft Kinder- und Jugendschutz<br />
Nordrhein-Westfalen, langjährige Vorsitzende der<br />
Deutschen Gesellschaft für Geschlechtserziehung<br />
und Vizepräsidentin der Deutschen Gesellschaft für<br />
Sozialwissenschaftliche Sexualforschung, tagesanzeiger.ch,<br />
17.3.2010)<br />
Sexuelle Belustigung<br />
«Jede Form von Schmusen, Kuscheln,<br />
Streicheln oder Liebe-Machen hat den<br />
positiven Effekt, dass Kinder einen spontanen<br />
Umgang mit ihrer Lust lernen.»<br />
(Auszug aus dem Wahlprogramm der Grünen von 1982)<br />
Hosenstall-Leugner<br />
«Männer und Frauen gibt es nicht!»<br />
(Judith Butler, Amerikanische Post-Feministin,<br />
Gender-Trouble – Subversion of Identity, 1990)<br />
Pro Familia? Pro Vagina!<br />
«Es ist ein sonniger Dienstag, und das<br />
Freiburger Pro Familia-Team ist auf dem<br />
Weg zum Droste-Hülshoff-Gymnasium, zu<br />
einem Termin mit der 7b. Auf ihrem Einsatzwagen<br />
steht "Sicher im Verkehr", im<br />
Gepäck haben sie die "Samtscheide", das<br />
kuscheltierartige Modell einer Vagina.<br />
(…) Als der Sozialarbeiter eine "Anfangsübung"<br />
ankündigt, bricht die gesamte<br />
Klasse in Lachen aus.»<br />
(spiegel.de, 11.9.2011)<br />
75
Fack ju, Gender!<br />
Sie ist die Trägerin einer frauenfeindlichen<br />
Restauration.»<br />
(Claudia Roth, Bündnis 90/Die Grünen, über die damalige<br />
Familienministerin Kristina Schröder, CDU,<br />
die sich gegen feministische Beißreflexe aussprach,<br />
handelsblatt.de, 22.4.2012)<br />
76<br />
Roderick Leverne Cox war 2014 der erste Transsexuelle<br />
auf dem Titel des Time-Magazins. Foto: Time<br />
Männer sind Schweine<br />
«Nun steht also das "Unwort des<br />
Jahres 2011” fest: "Döner-Morde". (…)<br />
Emma schließt sich der Begründung an,<br />
hätte aber auch noch zwei weitere Vorschläge<br />
gehabt: "einvernehmlicher Sex"<br />
und "Unschuldsvermutung".»<br />
(Alice Schwarzers Magazin emma.de, 18.1.2012)<br />
Spiegelverkehrt<br />
«Kristina Schröder gibt der Ideologie<br />
der Ungleichheit ein modernes, junges<br />
Gesicht.»<br />
(Jakob Augstein über die angeblich reaktionären<br />
Ansichten der damaligen Familienministerin Kristina<br />
Schröder, CDU, spiegel.de, 16.4.2012)<br />
Rothkelchen<br />
«Kristina Schröder ist nichts anderes<br />
als eine reaktionäre Kulturkämpferin. (…)<br />
Kein Aprilscherz<br />
«Den Autofahrer gibt es nicht mehr. Er<br />
wird am 1. April aus der Straßenverkehrsordnung<br />
verschwinden, genauso wie der<br />
Radfahrer und der Fußgänger. Ersetzt<br />
werden die Worte durch geschlechtsneutrale<br />
Formulierungen. (…) Die neue StVO<br />
kennt ab Montag daher den ein Auto Fahrenden,<br />
den ein Motorrad Fahrenden, den<br />
zu Fuß Gehenden und so weiter.»<br />
(Badische Zeitung, 28.3.2013)<br />
Wer kann, der kann<br />
«Im schwedischen Parlament wird<br />
derzeit der Toilettengang für Männer diskutiert.<br />
Das Konzil überlegt nämlich, das<br />
Stehpinkeln zu einer illegalen Handlung<br />
zu erklären. Der linke Politiker Viggo Hansen<br />
begründet den Vorschlag damit, dass<br />
Frauen auch nicht im stehen urinieren<br />
würden.»<br />
(shortnews.de, 2.5.2013)<br />
Günthers Gender-Agenda<br />
«Auslaufmodell Hausfrau – wie funktioniert<br />
Familie heute?»<br />
(ARD-Talkshow Günther Jauch, 2.6.2013)<br />
Liebe Vollpfostin<br />
«Lieber Herr Professorin: Weibliche<br />
Bezeichnungen sollen an der Uni Leipzig<br />
künftig auch für Männer gelten.»<br />
(Deutsche Welle, 7.6.2013)
Fack ju, Gender!<br />
Kindesmissbrauch<br />
«Kichernde Kinder, nervöse Lehrer –<br />
das ist das Bild, das man sich von einer<br />
Schulklasse im Sexualkunde-Unterreicht<br />
macht. In einem Gymnasium in Borken im<br />
Münsterland kam es ganz anders: Acht<br />
Schüler fielen nach und nach um, nachdem<br />
sie Zeichnungen von Sexualorganen<br />
ausmalten. "Eigentlich ist nichts passiert",<br />
sagte ein Polizeisprecher am Donnerstag.<br />
Alle Kinder seien unverletzt, nach Informationen<br />
der Ruhr-Nachrichten mussten<br />
sechs von ihnen allerdings zur ambulanten<br />
Behandlung ins Krankenhaus.»<br />
(focus.de, 27.6.2013)<br />
Dreier-Experiment<br />
«Großbritannien könnte das erste Land<br />
weltweit sein, in dem Babies nach einem<br />
Plan der Regierung mit der DNA von drei<br />
Personen kreiert werden. Diesen Plan gab<br />
der Nationale Gesundheitsdienst für kommendes<br />
Jahr bekannt.»<br />
(The Telegraph, 28.6.2013)<br />
Potsdämlich<br />
«Rektorin, Dozentin, Wissenschaftlerin<br />
– da, wo früher in der Geschäftsordnung<br />
des Senats der Universität Potsdam<br />
noch die männliche und die weibliche Bezeichnung<br />
stand, soll künftig nur noch die<br />
feminine Variante zu lesen sein. Einstimmig<br />
hat sich der Senat (…) für die neue<br />
Form entschieden (…).»<br />
(Märkische Allgemeine, 4.7.2013)<br />
Staatsinteressen<br />
«"Hattest du schon Analverkehr?" Diese<br />
und noch viel härtere intime Fragen sollen<br />
Berliner Schüler im Alter von 12 bis 14 Jahren<br />
für eine Sex-Studie beantworten! Den<br />
Auftrag gab die Behörde von Bundesfamilienministerin<br />
Kristina Schröder (CDU).»<br />
(berliner-kurier.de, 17.7.2013)<br />
Gender-Fake<br />
«Mann in Berlin bringt Kind zur Welt.»<br />
(focus.de über die angebliche Schwangerschaft<br />
eines Mannes aus Berlin. Der vermeintliche Mann<br />
war allerdings in Wirklichkeit eine transsexuelle<br />
Frau, die im falschen Körper geboren sei, 9.9.2013)<br />
Feindbild Mutter<br />
«Frau Ministerin, geht‘s jetzt endlich<br />
heim an den Herd?»<br />
(Erste Frage an Bundesfamilienministerin Kristina<br />
Schröder, im Interview mit Der Spiegel, 7.10.2013)<br />
Schöne neue Gender-Welt<br />
«Eure Kinder, Enkel, in korrekten heterosexuellen<br />
Beziehungen erzeugt, werden<br />
irgendwann sitzen, friedlich nebeneinander.<br />
Unter künstlichen Himmeln, in<br />
künstlichem Klima, das perfekt ist, immer<br />
warm, das Meer künstlich, die Seen, die<br />
Berge (…). Sie sitzen auf einem künstlichen<br />
Rasen, Vögel-Avatare, und sehen<br />
sich im Lesegerät Dinge von früher an.<br />
Aus der Zeit der Großeltern. Sie werden<br />
sich wundern über ihre Vorfahren, so wie<br />
wir uns heute über Sklaverei wundern,<br />
über Hexenverbrennung und die Steinzeit.<br />
Sie werden sich wundern in einer Welt, in<br />
der alle gleich sind, es keinen Rassismus<br />
mehr gibt, keinen Sexismus, in der Frauen<br />
und Männer und Menschen des dritten<br />
Geschlechts lieben, wen sie wollen, sich<br />
nicht bekämpfen.»<br />
(Die Publizistin Sibylle Berg an die Teilnehmer der<br />
<strong>COMPACT</strong>-Familienkonferenz, spiegel.de, 30.11.2013)<br />
77
Fack ju, Gender!<br />
Trans-GroKo<br />
«Mit Pofalla zur Regenbogenfamilie //<br />
Die Pläne der neuen Regierung für die vier<br />
kommenden Jahre (…). Trotzdem steht<br />
der Kampf gegen die Transphobie jetzt<br />
auf Seite 105 des Koalitionsvertrages im<br />
Abschnitt "sexuelle Identitäten respektieren",<br />
gleich neben dem Bekenntnis zur<br />
"Regenbogenfamilie" und dem Versprechen,<br />
die "Willkommens- und Anerkennungskultur"<br />
in Deutschland zu stärken.»<br />
(spiegel.de, 5.12.2013)<br />
Lesben für Leipzig<br />
«Aus für Leipziger Tatort-Duo (…) Wie<br />
wäre es, lieber MDR, wenn ihr mal zwei<br />
Frauen in einer ländlichen Kleinstadt in<br />
die Spur schickt, die lesbisch sind?»<br />
(Leipziger Volkszeitung, 23.1.2014)<br />
Ein bisschen Scharia<br />
«Das Bezirksparlament von Friedrichshain-Kreuzberg<br />
ist berühmt für originelle<br />
Ideen. Die neueste: Sie möchten<br />
sexistische Werbung verbieten. Ein entsprechender<br />
Antrag von Grünen, Piraten,<br />
Linkspartei und SPD liegt vor, angesichts<br />
der Mehrheitsverhältnisse gibt es wenig<br />
Zweifel an seiner Verabschiedung. Das<br />
Bezirksamt soll Werbeplakate verhindern,<br />
auf denen die Gleichwertigkeit der Geschlechter<br />
infrage gestellt wird, männliches<br />
Dominanzgebaren, zum Beispiel im<br />
Baumarkt oder beim Kauf eines BMW,<br />
nicht kritisch dargestellt wird, auf denen<br />
Körper "unangemessen dargestellt" sind<br />
und – obwohl das nicht direkt etwas mit<br />
Sexismus zu tun hat – Ausbeutung aller<br />
Art nicht kritisch reflektiert wird.»<br />
(Tagesspiegel, 2.2.2014)<br />
Schöne Neue Gender-Welt<br />
«Facebook hat (…) am 13. Februar die<br />
Einstellungen in seiner englischsprachigen<br />
Fassung dahingehend geändert, dass<br />
Nutzer nicht mehr nur zwischen männlich<br />
und weiblich wählen können, sondern<br />
zwischen 58 Geschlechtsbezeichnungen,<br />
von denen sich einige erst aus der Kombination<br />
mehrerer möglicher Geschlechter<br />
ergeben. Obendrein können die Benutzer<br />
entscheiden, ob sie als him, her oder them<br />
angesprochen werden möchten.»<br />
(welt.de, 14.2.2014)<br />
La belle France<br />
«In ausgewählten Schulen wird ein<br />
neues ABCD der Freiheit gelehrt. (…) Bei<br />
den Rollenspielen der Gender-Experimente<br />
müssten die Knaben Röcke tragen, mit Pornofilmen<br />
würde das Masturbieren geübt.»<br />
(Frankfurter Allgemeine Zeitung über französische<br />
Schulpolitik, 4.7.2014)<br />
78<br />
Dieses Plakat zur Bundestagswahl 2013 ist eigentlich<br />
ein Verstoß gegen die eigenen Forderungen.<br />
Immerhin lehnt die Piratenpartei nach eigenen Angaben<br />
«die Erfassung des Merkmals "Geschlecht"<br />
durch staatliche Behörden ab». Foto: Piratenpartei
Fack ju, Gender!<br />
Feministinnentraum<br />
«Ich habe mir Eizellen einfrieren lassen.<br />
(…) Inzwischen ist es für Frauen<br />
sogar denkbar, ihren Kinderwunsch ganz<br />
ohne Mann zu realisieren.»<br />
(Nicola Abé, Der Spiegel, 14.7.2014)<br />
Safer Sex<br />
«Ein neues Gesetz im US-Staat Kalifornien<br />
soll sexuelle Übergriffe auf Universitäts-Campussen<br />
verhindern. Studenten<br />
müssen eine Zustimmung ihres Sexpartners<br />
einholen, ehe sie Geschlechtsverkehr<br />
haben.» (welt.de, 29.9.2014)<br />
Gender-Pornographie<br />
«Lederpeitsche und Fetische wie<br />
Windeln, Lack und Latex wollen sie als<br />
Lehrgegenstände in die Bildungspläne integrieren.<br />
Themen wie Spermaschlucken,<br />
Dirty Talking, Oral und Analverkehr und<br />
sonstige Sexualpraktiken inklusive Gruppensex-Konstellationen,<br />
Lieblingsstellung<br />
oder die wichtige Frage Wie betreibt man<br />
einen Puff sollen in den Klassenzimmern<br />
diskutiert werden.»<br />
(Bernd Saur, Vorsitzender des des Philologenverbandes<br />
Baden-Württemberg, über neue Sexuallehrpläne,<br />
Focus, 27.10.2014)<br />
Gender-Abzug<br />
«Wenn Studenten in ihren schriftlichen<br />
Arbeiten nicht geschlechtergerecht<br />
formulieren, also etwa kein Binnen-I verwenden,<br />
kann das eine schlechtere Note<br />
bedeuten. An der Fachhochschule (FH)<br />
des Berufsförderungsinstitutes (BFI) in<br />
Wien droht der Abzug von bis zu zehn von<br />
100 Punkten (…).»<br />
(oberkaerntenonline.at, 31.10.2014)<br />
Hampelmännchen<br />
«Dortmunder Ampeln sollen weiblich<br />
werden: SPD und Grüne wollen in der<br />
westlichen Innenstadt die Ampelmännchen<br />
durch Ampelfrauen ersetzen. In ein<br />
paar anderen Städten gibt's das zwar<br />
schon – aber in Dortmund soll es eine<br />
Frauenquote von 50 Prozent geben.»<br />
(derwesten.de, 7.11.2014)<br />
Das Gender-Weltbild<br />
«Weiße, heterosexuelle Männer aus<br />
der Mittelschicht haben über Jahrhunderte<br />
eine Welt geschaffen, in der sie alles<br />
unterdrückten, was nicht weiß, männlich<br />
und heterosexuell war. Und mit dieser unterdrückerischen<br />
Ideologie beherrschen<br />
sie noch immer im Großen und Ganzen die<br />
Welt.» So erklärt der Autor eine Erkenntnis<br />
der Genderstudies. Stimmt irgendwie.<br />
Wer dominiert denn sonst die Gesellschaft?<br />
Pinke Einhörner?»<br />
(taz.de, 23.11.2014)<br />
DDR 2.0<br />
«Rund 1.000 Schüler in Lübeck gingen<br />
bei einer Demonstration für Freiheit, Toleranz<br />
und Weltoffenheit auf die Straße –<br />
doch möglicherweise nicht freiwillig: Einige<br />
Schüler beschwerten sich im Internet,<br />
zu der Veranstaltung gezwungen worden<br />
zu sein. Nun befasst sich das Schulamt<br />
mit dem Fall.»<br />
(focus.de, 27.1.2015)<br />
Schwul und arrogant<br />
«In all den lesbischen und schwulen<br />
Beziehungen, die Kinder adoptiert haben,<br />
wachsen die Kinder fantastisch auf,<br />
(…) schwule und lesbische Paare sind<br />
79
Fack ju, Gender!<br />
80<br />
meistens etwas gebildeter, ich muss es<br />
wirklich sagen.»<br />
(Modeschöpfer Wolfgang Joop, t-online.de, 18.3.2015)<br />
Quotendenke<br />
«Gibt es ein Denkverbot bei Männergewalt?<br />
(…). Amokläufe werden nahezu<br />
ausschließlich von Männern begangen.<br />
(…) Die Lufthansa sollte sich nicht nur für<br />
ihren Aufsichtsrat, sondern auch für ihre<br />
Cockpits eine Frauenquote verordnen.»<br />
(emma.de über die Germanwings-Katastrophe,<br />
27.3.2015)<br />
Alles Wurst<br />
«Sexuelle Vielfalt: Mann, Frau, egal?<br />
// Sind die Geschlechterrollen weniger<br />
festgelegt, als wir gemeinhin glauben?<br />
Sandra Maischberger begrüßt unter anderem<br />
die Sängerin Conchita Wurst und<br />
die Publizistin Alice Schwarzer.»<br />
(ARD-Talkshow Menschen bei Maischberger,<br />
14.4.2015)<br />
Traditionsverbot<br />
«Eigentlich sollte es der große Spaß-<br />
Wettkampf beim Campus-Fest der Universität<br />
Passau werden. Das traditionelle<br />
Fensterln, bei dem ein junger Mann in<br />
Tracht Hindernisse überqueren muss, um<br />
zu seiner Angebeteten zu gelangen, wurde<br />
nun jedoch auf einen unbekannten Termin<br />
verschoben. Der Grund: Die Gleichstellungsbeauftragte<br />
der Universität<br />
Passau, Dr. Claudia Krell, habe laut dem<br />
Veranstalter Niko Schilling bemängelt,<br />
die Veranstaltung verstoße gegen "das<br />
Gleichstellungskonzept" der Universität –<br />
und degradiere Frauen zum Objekt.»<br />
(pnp.de, 18.5.2015)<br />
Gaga-Grammatik<br />
«Jeder Mensch soll die Freiheit haben,<br />
sich in jedem Geschlecht, jeden<br />
Geschlechtern oder auch in keinem Geschlecht<br />
zu definieren.»<br />
(Schweizer Jungsozialisten, blickamabend.ch,<br />
7.6.2015)<br />
Gender-Diktatur<br />
«Es war im März, als ARD-Moderator<br />
Frank Plasberg in seiner ARD-Sendung<br />
Hart aber fair (…) über das Thema<br />
Gleichberechtigung diskutierte. Jetzt<br />
hat die ARD die Sendung von damals<br />
aus der Mediathek geschmissen. Der<br />
WDR-Rundfunkrat soll empfohlen haben,<br />
die Aufzeichnung zu löschen, nachdem<br />
sich Frauenverbände über Sexismus beschwert<br />
hatten.»<br />
(huffingtonpost.de, 22.8.2015)<br />
Kritiker = Kriminelle<br />
«Kleine, aber stimmgewaltige Kreise<br />
greifen die Genderforschung seit einiger<br />
Zeit heftig an und fordern ihre Abschaffung.<br />
Sie sei unwissenschaftlich, pervers,<br />
aus ihr spreche Männerhass oder gleich<br />
Wahnsinn ("Gender-Gaga"). Die Kritiker<br />
sind politisch zumeist im neoliberalen,<br />
rechtskonservativen und rechtsextremen<br />
Spektrum zu Hause. Sie befinden sich in<br />
fundamentalistischen kirchlichen Gruppen,<br />
unter «Männerrechtlern», in der AfD<br />
oder bei Pegida, aber durchaus auch in<br />
der «bürgerlichen» Presse. Einige schrecken<br />
vor Hass und Drohungen bis zu Mord<br />
und Vergewaltigung nicht zurück.»<br />
(tagesspiegel.de, 1.9.2015)
Heil Amerika!<br />
Heil Amerika!<br />
Das gelobte Land liegt jenseits des Großen Teiches. Ohne die Hilfe des<br />
großen Bruders würden wir in Deutschland noch immer auf Bäumen<br />
leben. Das transatlantische Freihandelsabkommen TTIP sichert Wohlstand<br />
und Arbeitsplätze.<br />
Götterspeise<br />
«Dear Mr. President, Ihre Vereidigung<br />
war wie die Salbung eines Königs (falsch,<br />
König wäre zu wenig). Es war die Salbung<br />
eines Halbgottes, weil die Probleme der<br />
Welt mit menschlicher Kraft nicht mehr<br />
zu bewältigen sind. Wir dürsten nach<br />
Göttern, nach Helden und nach Märchen,<br />
nach Drachenbesiegern. All’ dies soll Obama<br />
sein. (…) Er will, dass wir Menschen<br />
überleben. Und so macht er sich auf den<br />
Weg, ein Mensch zu sein.»<br />
(Franz Josef Wagner, bild.de, 21.1.2009)<br />
…Erlösung durch Drohnen. Foto: Der Spiegel<br />
Freudentanz auf Ruinen<br />
«Kuwait ist frei, Danke Amerika!»<br />
(Die Zeit kommentiert die «erfolgreiche» Kriegsführung<br />
der USA im ersten Irakkrieg gegen Saddam<br />
Hussein, 7.8.1992)<br />
Geiselnahme<br />
«Heute sind wir alle Amerikaner.»<br />
(Peter Struck, SPD, 11.9.2001)<br />
Prähistorisch<br />
«Da Daten anders als Autos oder<br />
Handys keine Sachen sind, kann man sie<br />
nicht stehlen. Und wo es keine gestohlene<br />
Ware gibt, da gibt es auch keine<br />
Hehlerei.»<br />
(Beate Merk, CSU, heise.de, 13.2.2010)<br />
Fraglos verunsichert<br />
«Irgendwelche Hacker mögen immer<br />
irgendetwas hacken können, ähh, aber,<br />
ähm, die Zuverlässigkeit und Sicherheit<br />
des neuen Personalausweises steht nicht<br />
in Frage.»<br />
(Thomas de Maizière, ARD-Tagesschau, 22.9.2010)<br />
81
Heil Amerika!<br />
Amerika darf das<br />
«Liebe Amerikaner, wer Euch tanzen, lachen,<br />
jubeln sah – vor dem Weißen Haus,<br />
vor Ground Zero, erahnt, wie viel Leid Bin<br />
Laden Euren Seelen zugefügt hat. Die Geister<br />
der über 3.000 Ermordeten von 9/11 leben<br />
mit Euch. (…) Nun ist der Mörder tot.<br />
Darf man lachen, tanzen, jubeln? (…) Ich<br />
glaube, dass es die Amerikaner dürfen.<br />
Bin Laden hat das Leben der Amerikaner<br />
zerstört. Ihre Sicherheit, ihr Selbstgefühl.<br />
Osama bin Laden ist tot. Amerika feiert.<br />
Drei Jubel-Feiern hätte ich in meinem Leben<br />
gerne erlebt. Hitler erschossen, Stalin<br />
erschossen, Gaddafi erschossen.»<br />
(Franz Josef Wagner, bild.de, 3.5.2011)<br />
Amerikas Freudentränen<br />
«10 Jahre danach // Gott schütze<br />
Amerika! (…) Obama und Bush stehen<br />
hinter Panzerglas. Schließen die Augen,<br />
Bush kämpft mit den Tränen. Im gleichen<br />
Moment steht ganz Amerika still. In den<br />
folgenden Stunden werden die 2.983 Namen<br />
der Opfer verlesen.»<br />
(bild.de über den zehnten Jahrestag des 1. September,<br />
12.9.2011)<br />
Siegeszug des Westens<br />
«Die freie Welt zu verteidigen, bleibt<br />
eine hochaktuelle Aufgabe – auch wenn<br />
dieser stolze Begriff nach dem Ende des<br />
Kalten Kriegs aus der Mode gekommen ist.<br />
Zu den Helden der freien Welt zählt aber<br />
nicht nur John F. Kennedy, sondern auch<br />
Marilyn Monroe, die freie Welt beinhaltet<br />
nicht nur Demokratie, Rechtsstaat und<br />
Gewaltenteilung, sondern auch Popkultur,<br />
Glamour und Unterschichtenfernsehen.»<br />
(Richard Herzinger, welt.de, Januar 2013)<br />
Das beschauliche KZ<br />
«Die US-Militärbasis Guantanamo auf<br />
Kuba ist zum Synonym für Gefangenenlager<br />
geworden. Dabei leben die 6.000 Menschen<br />
dort – nur ein Drittel sind Soldaten<br />
– ein fast beschauliches Leben.»<br />
(Die Welt, 3.2.2013)<br />
Drohnenterror<br />
«Washington behält sich schließlich<br />
auch das Recht vor, in Staaten gezielt<br />
Menschen zu töten, die nicht dazu fähig<br />
oder in der Lage sind, die mutmaßlichen<br />
Terroristen selbst zu verfolgen oder ihr<br />
Einverständnis zu einer Vollstreckung<br />
durch die Amerikaner zu geben. Dann<br />
wären theoretisch gezielte Drohnenangriffe<br />
auch in verbündeten Staaten wie<br />
Deutschland möglich.»<br />
(Frankfurter Allgemeine Zeitung, 8.2.2013<br />
82<br />
9/11 bleibt die schematische Begründung für<br />
Amerikas Kriege. Foto: Bild-Titelseite
Heil Amerika!<br />
Friedrich, der Leichtgläubige<br />
«Ich habe keinen Grund, daran zu zweifeln,<br />
dass sich die USA an Recht und Gesetz<br />
halten.»<br />
(Bundesinnenminister Hans-Peter Friedrich, CSU,<br />
über die Vorwürfe gegen US-Geheimdienste nach<br />
den Enthüllungen von Edward Snowden, Welt am<br />
Sonntag, 16.6.2013)<br />
Türsteher Westerwelle<br />
«Zum einen befindet sich Herr Snowden<br />
in Russland. (…) Zum anderen sind<br />
die Vereinigten Staaten von Amerika ein<br />
Rechtsstaat mit parlamentarischer Kontrolle<br />
und einer unabhängigen Justiz.»<br />
(Bundesaußenminister Guido Westerwelle, FDP, zur<br />
Ablehnung von Snowdens Asylantrag, Südkurier,<br />
4.7.2013)<br />
Atlantiker-Perspektive<br />
«Warum prügeln wir Deutschen immer<br />
so schnell auf die Amerikaner ein?»<br />
(Bild, 20.7.2013)<br />
beschützt. Einen Freiheitsdenker. Russland<br />
war nie der Ort der Freiheit. Es ist ein<br />
Kampf. In diesem Kampf stehen Sie, armer,<br />
armer Whistleblower. Ich hoffe, dass<br />
Sie überleben.»<br />
(Franz Josef Wagner, bild.de, 2.8.2013)<br />
Führer befiehl!<br />
«Heute kommt Barack Obama in Russland<br />
an, zum G-20 Gipfel in St. Petersburg.<br />
Ursprünglich ging es um ein Routine-<br />
Treffen, bei dem eher unverbindlich geplaudert<br />
denn gehandelt wird. Jetzt aber<br />
ist das Konklave plötzlich zur Bühne geworden,<br />
auf der Obama vor den Großen<br />
dieser Welt zeigen muss, ob er das Zeug<br />
zum Führer hat – und Amerika zur Ordnungsmacht.»<br />
(Josef Joffe, Publizist und Mitherausgeber der Zeit,<br />
zeit.de, 4.9.2013)<br />
Bilderbuch-Bekanntschaften<br />
«Die USA (…) haben sich seit mehr<br />
als einem halben Jahrhundert als guter<br />
Verbündeter der Bundesrepublik erwiesen<br />
– der beste, den wir haben.»<br />
(Bild am Sonntag, 21.7.2013)<br />
Verrückte Welt<br />
Lieber Edward Snowden, die Wirklichkeit<br />
ist atemberaubender als alle ausgedachten<br />
Agenten-Stories. Russland gibt<br />
Ihnen Asyl und Schutz vor Amerika. (…)<br />
Sie, Whistleblower, verschwinden jetzt<br />
in Russland. Ihre Wohnung ist geheim.<br />
Russland beschützt Sie. Es ist verrückt,<br />
dass Russland einen Menschen wie Sie<br />
Dir Drohung einer Neuen Weltordnung stand von<br />
Beginn im politischen Forderungskatalog der USA.<br />
Gemeint war stets die Vorherrschaft Washingtons.<br />
Foto: The Independent<br />
83
Heil Amerika!<br />
84<br />
Wir sind Amerika<br />
«Lieber Edward Snowden, Darf ich<br />
Ihnen erklären, warum Sie kein Asyl in<br />
Deutschland bekommen. Sie bekommen<br />
kein Asyl, weil wir Amerika sind. Wir sind<br />
es, seit Amerika uns vor den Nazis befreit<br />
hat. Ja, vielleicht sind Sie der Gandhi des<br />
Internet (…). Aber ich liebe Amerika. (…)<br />
Ich entscheide mich immer für Amerika.<br />
Amerika war meine Heimat, mein Dach.<br />
Amerika ist mir lieber als Putin. (…) Für<br />
Amerika ist Snowden ein Verräter, für uns<br />
ist er ein Held.»<br />
(Franz Josef Wagner, bild.de, 7.11.2013)<br />
Demokratie-Zertreter<br />
«Manche Sachen sind vielleicht besser<br />
hinter verschlossenen Türen getan (…).<br />
Demokratisch ist das nicht, aber was ist<br />
schon im Leben demokratisch.»<br />
(Peter Esser, Vertreter der deutschen Wirtschaft in<br />
Washington, über die Geheimverhandlungen zum<br />
TTIP-Abkommen, SWR Im Grünen, 26.11.2013)<br />
TTIP-Terror<br />
«Die Standards in Europa haben ein<br />
anderes und, wie ich finde, unbegründet<br />
hohes Niveau, das wissenschaftlich nicht<br />
fundiert ist. (…) Was für eine amerikanische<br />
Familie gutes Essen ist, sollte auch<br />
für Europäer gutes Essen sein.»<br />
(US-Botschafter Stuart Eizenstat über das transatlantische<br />
Freihandelsabkommen TTIP, Report<br />
München, 27.11.2013)<br />
Schritt in den Abgrund<br />
«Ein solches Freihandelsabkommen<br />
wäre ein riesen Schritt nach vorne, der<br />
auch neue Arbeitsplätze schaffen würde.»<br />
(Angela Merkel über TTIP, ARD Monitor, 30.1.2014)<br />
Chelsea Manning - damals Edward - hatte der<br />
Enthüllungsplattform Wikileaks Geheimdokumente<br />
zugespielt, die irreguläre Tötungen und Folter der<br />
US-Armee in Irak belegten. Foto: Stern-Cover<br />
Wachstumswahn<br />
«Es ist ganz offensichtlich, dass das<br />
Wachstum schaffen wird und mehr Einkommen<br />
für unsere Bürger. Ich bin ziemlich<br />
sicher, dass es hunderttausende neue<br />
Arbeitsplätze bringen wird.»<br />
(EU-Handelskommissar Karel de Gucht über das Freihandelsabkommen<br />
TTIP, ARD Monitor, 30.1.2014)<br />
Friedensheld Obama<br />
«Lieber Barack Obama, atemlos verfolgt<br />
die Welt den Zweikampf "Messias<br />
gegen Macho". Ich bin froh, dass Sie, lieber<br />
Obama, der Messias sind. (…) Mag<br />
sein, dass Putin zurzeit der starke Mann<br />
ist, aber in der Geschichte der Menschheit<br />
werden Sie der starke Mensch sein.<br />
Sie haben nicht überreagiert, Sie waren<br />
cool. Sie haben keinen Krieg ausgelöst.<br />
Ein Krieg, ein 3. Weltkrieg, wäre das
Heil Amerika!<br />
Schlimmste für die Menschheit. Barack<br />
Obama hat diesen Krieg verhindert. (…)<br />
Er hat den Friedensnobelpreis verdient.»<br />
(Franz Josef Wagner, bild.de, 20.3.2014)<br />
Die Freihandelslüge<br />
«TTIP bedeutet, unsere Werte in einer<br />
sich verändernden Welt zu sichern.»<br />
(EU-Handelskommissar Karel De Gucht, CDU-<br />
Wirtschaftstag, 3.7.2014)<br />
Ami-Beschützer<br />
«Steinmeier fordert Respekt vor Amerika.»<br />
(Frankfurter Allgemeine Zeitung, 14.7.2014)<br />
Die Kriegs-Verhinderer<br />
«Wer hätte Hitler gestoppt, wenn die<br />
Alliierten nicht in der Normandie gelandet<br />
wären? Gäbe es einen Staat Israel, wenn<br />
dieser sich im Juni 1967 nicht gegen eroberungswütige<br />
arabische Nachbarn zur<br />
Wehr gesetzt hätte? Waren es nicht NATO-<br />
Bomben, die das mörderische Treiben von<br />
Slobodan Milosevic, Radovan Karadzic und<br />
Ratko Mladic beendeten? Aktuell wiederum<br />
sind es die USA, die mit Luftschlägen<br />
einen Völkermord im Nordirak verhindern<br />
wollen. Soll man sie dafür kritisieren?<br />
(tagesspiegel.de, 12.8.2014)<br />
Verräter unter sich<br />
«Die Debatte in Deutschland ist eine<br />
schwierige (…), weil wir ein Land sind,<br />
das reich und hysterisch ist. (…) Aber<br />
bitte bringen sie das nicht in die Tageszeitungen,<br />
(…) wir sind ja hier unter uns.»<br />
(Sigmar Gabriel über die Verhandlungen zum TTIP-<br />
Abkommen beim Weltwirtschaftsforum in Davos,<br />
21.1.2015)<br />
Glaubensfragen<br />
«Ich persönlich glaube, dass die Vorteile<br />
sehr viel größer sind als die möglichen<br />
Risiken. (…) Wir müssen mit den<br />
Menschen darüber sprechen, dass die<br />
Ängste, die es teilweise gibt, nicht berechtigt<br />
sind.»<br />
(Bundeskanzlerin Angela Merkel über TTIP,<br />
7.2.2015)<br />
Die Transatlantische Perspektive<br />
«Warum wir Schiedsgerichte brauchen<br />
// Investoren sind angewiesen auf einen<br />
Schutz vor staatlicher Willkür und vor unkalkulierbaren<br />
Rechtsverfahren in fremden<br />
Ländern.»<br />
(Der Ehemaliger Vorsitzender der CDU/CSU-<br />
Bundestagsfraktion und aktuell Vorsitzender der<br />
Atlantik-Brücke Friedrich Merz über das Freihandelsabkommen<br />
TTIP und die privaten Schiedsgerichte,<br />
Frankfurter Allgemeine Zeitung, 8.2.2015)<br />
Sarkasmus-Attacke<br />
«Heute scheint es opportun und trendy<br />
zu sein, ja dem Zeitgeist zu entsprechen,<br />
gegen vieles zu sein und dafür auch auf<br />
die Straße zu gehen: gegen Überfremdung,<br />
gegen Europa, gegen die Globalisierung<br />
– womit ich vor allem TTIP meine<br />
–, gegen Amerika und vor allem auch<br />
gegen die Politik ganz allgemein, die von<br />
den Wutbürgern von der Pegida (…) offen<br />
in Frage gestellt wird. Offensichtlich hat<br />
es die Politik noch immer nicht geschafft,<br />
das Paradies auf Erden mit Rundumversorgung<br />
und grenzenlosen Aufstiegsmöglichkeiten,<br />
mit Selbstverwirklichungsmöglichkeiten<br />
und 100 prozentiger<br />
sozialer Absicherung zu garantieren. Shame<br />
on you! Und dann natürlich noch die<br />
85
Heil Amerika!<br />
böse Supermacht USA. Stichworte: NSA,<br />
Guantanamo, der Folterbericht, die beiden<br />
Irak-Kriege und einen Präsidenten,<br />
der offensichtlich auch nicht der Messias<br />
ist, den vor allem wir Deutsche einmal in<br />
ihm gesehen haben und sehen wollten.<br />
Give me a break: Leute wacht auf: Ja, die<br />
Welt ist komplizierter geworden, ja sie<br />
scheint sogar völlig aus den Fugen geraten<br />
zu sein.»<br />
(Der Direktor des transatlantischen Aspen-Instituts<br />
Rüdiger Lentz, 23.2.2015)<br />
Die TTIP-Lüge<br />
«Wir wären ja blöd, wenn wir ein Abkommen<br />
machen würden, dem alle 28<br />
Staaten zustimmen müssten.»<br />
(EU-Kommissar Günther Oettinger zum Freihandelsvertrag<br />
TTIP mit den USA, 12.4.2015)<br />
Verkehrte Welt<br />
«Das Bewusstsein, von der amerikanischen<br />
Supermacht geschützt zu werden,<br />
flößte der zur Ängstlichkeit neigenden<br />
deutschen Seele das Empfinden ein, über<br />
einen festen Halt zu verfügen. (…) Die<br />
Deutschen sind gut beraten, alles dafür<br />
zu tun, das westliche Bündnis mit Kraft<br />
und Leben zu füllen. Unterließen wir es,<br />
hätten wir nicht nur aus der Geschichte<br />
nichts gelernt, sondern das beste System<br />
verspielt, in dem wir jemals gelebt<br />
haben.»<br />
(welt.de, 10.6.2015)<br />
Gefährliche Gefühle<br />
«Deutsche, gefährdet nicht das Bündnis<br />
mit Amerika! Die Snowden-Enthüllungen<br />
und die Vergehen der NSA lassen den<br />
Antiamerikanismus wachsen. Doch viele<br />
Deutsche reagieren zu emotional. Sie<br />
gefährden nicht nur das Bündnis, sondern<br />
die eigene Sicherheit.»<br />
(welt.de, 24.6.2015)<br />
Transatlantischer Brückenkopf<br />
«Brücken entstehen durch Worte und<br />
Taten – Brücken brauchen solide Pfeiler.<br />
Das transatlantische Bündnis ist eines der<br />
wichtigsten unserer Zeit. Seit fast 60 Jahren<br />
schafft die Atlantik-Brücke Verbundenheit,<br />
Verständnis und Austausch und<br />
ist ein Eckpfeiler in der modernen Wirtschaft,<br />
Politik und zwischen den Medien.<br />
Es ist eine Ehre, ein Teil davon zu sein.»<br />
(BILD-Chefredakteur Kai Diekmann, Vorstandsmitglied<br />
der Atlantik-Brücke, atlantik-bruecke.org,<br />
abgerufen am 3.8.2015)<br />
86<br />
Glücksfall NATO<br />
«Die NATO ist das Beste, was uns je<br />
passiert ist.»<br />
(Chefkommentator Jacques Schuster, welt.de,<br />
10.6.2015)
Kontrollfreaks<br />
Kontrollfreaks<br />
Edward Snowden ist böse – die NSA ist gut. Nur wer etwas zu verbergen<br />
hat, muss die Überwachung fürchten. Und dass die Amerikaner selbst das<br />
Handy der Kanzlerin anzapfen, ist doch eigentlich in unser aller Interesse.<br />
Schäubles Daumenschrauben<br />
«Wer glaubt, Deutschland könnte sich<br />
von Informationen abkoppeln, nimmt die<br />
Verantwortung für unsere Sicherheit nicht<br />
hinreichend wahr. Erkenntnisse anderer<br />
Nachrichtendienste sind für uns unverzichtbar.<br />
Wir werden auch in Zukunft jeden<br />
Hinweis nutzen, den wir bekommen<br />
können. Wenn wir für Informationen anderer<br />
Nachrichtendienste eine Garantie<br />
übernehmen müssen, dass sie unter Wahrung<br />
rechtsstaatlicher Prinzipien zustande<br />
gekommen sind, können wir den Betrieb<br />
einstellen.»<br />
(Wolfgang Schäuble, Bild am Sonntag, 1.1.2006)<br />
Auszug: Bild am 8.7.2013<br />
Hals noch nicht voll<br />
«Wenn es darum geht, gezielte Informationen<br />
zur Terrorabwehr zu gewinnen,<br />
sollten die Geheimdienste auch bei Autovermietern,<br />
Reisebüros oder Bahnunternehmen<br />
direkt auf Buchungsdaten zugreifen<br />
können.»<br />
(Dieter Wiefelspütz, SPD, Frankfurter Rundschau,<br />
28.3.2005)<br />
…Kontrolle ist besser<br />
«Jeder kennt die Erfolgsbilanz. Bei<br />
der Schleierfahndung machen wir gerade<br />
keine willkürlichen Kontrollen. Ich sage<br />
es einmal salopp: Wir kontrollieren diejenigen,<br />
die danach ausschauen, als ob sie<br />
einer Kontrolle dringend bedürften.»<br />
(Günther Beckstein, CSU, Sitzung des Bayerischen<br />
Landtages, 7.3.2006)<br />
Polizeistaat, rette uns!<br />
«Die meisten Menschen sind über<br />
Terrorismus und Kriminalität beunruhigt,<br />
87
Kontrollfreaks<br />
nicht über polizeiliche Schutzmaßnahmen.<br />
Sie wollen, dass der Staat ihre Sicherheit<br />
garantiert. Dazu muss er auch neue Technologien<br />
nutzen. Wir können nicht stehenbleiben,<br />
wenn das Verbrechen und der<br />
Terrorismus immer neue Kommunikationsmöglichkeiten<br />
zur Verfügung haben.»<br />
(Wolfgang Schäuble, Tageszeitung, 8.2.2007)<br />
Überwachungs-Witz<br />
«Ein anständiger Bürger kann darauf<br />
vertrauen, dass der Staat auf seine privaten<br />
Daten keinen Zugriff nimmt.»<br />
(Günther Beckstein, CSU, Bayerischer Rundfunk,<br />
25.4.2007)<br />
Erkennungssoftware kaputt<br />
«Ich kann wirklich nicht erkennen, dass<br />
wir dabei wären, die Freiheit abzuschaffen.»<br />
(Wolfgang Schäuble, Neue Zürcher Zeitung, 15.7.2007)<br />
Die Spitzeleien im Auftrag der NSA waren dem<br />
Kanzleramt bekannt. Foto: Der Spiegel<br />
Schuldig bei Verdacht<br />
«Man muss mit den Ermittlungen früher<br />
als bisher beginnen können, auch<br />
wenn es noch keinen konkreten Tatverdacht<br />
gibt.»<br />
(Forderung von Thomas Blenke, CDU-Abgeordneter<br />
und Polizeipolitischer Sprecher aus Baden-<br />
Württemberg, 2.8.2007)<br />
Vertrauen ist gut…<br />
«Wir sollten die Leistungsfähigkeit des<br />
Bundesnachrichtendienstes nicht durch<br />
parlamentarische Untersuchungsausschüsse<br />
gefährden.»<br />
(Wolfgang Schäuble, zeit.de, 1.11.2007)<br />
Kein Kommentar<br />
«Was Sicherheitsmaßnahmen zum<br />
Schutz der Bürger angeht, sollten wir uns<br />
an den USA orientieren. Telefonüberwachung,<br />
Onlinedurchsuchung, Datenspeicherung<br />
und ab und zu ein Fingerabdruck,<br />
das ist kein Teufelszeug. Wer das nicht<br />
will, kann sich ja zuhause hinter dem Ofen<br />
verkriechen.»<br />
(Rainald Becker, Chefredakteur im ARD-Hauptstadtstudio,<br />
Tagesthemen Kommentar, 18.11.2010)<br />
88<br />
Der Mainstream salutiert<br />
«Es kann nicht sein, dass Deutschland<br />
zum schwächsten Glied in der europäischen<br />
Sicherheitskette wird, und dass<br />
Ermittler klagen, sie könnten Straftaten<br />
nicht aufklären nur weil eine liberale Justizministerin<br />
nicht von ihrer ideologischen<br />
Palme herunterkommt. Es geht um unsere<br />
Sicherheit, es geht um den Kampf gegen<br />
den Terror. Die anlasslose Datenspeicherung<br />
für sechs Monate ist dabei hilfreich,<br />
sie kann Straftaten vereiteln und sie ist
Kontrollfreaks<br />
in einer EU-Richtlinie vorgegeben. Jetzt<br />
muss sie in nationales Recht umgesetzt<br />
werden.»<br />
(Rainald Becker, Chefredakteur im ARD-Hauptstadtstudio,<br />
Tagesthemen Kommentar, 18.4.2012)<br />
Alles erlaubt<br />
«Wir erlauben Konzernen, Regierungen<br />
und Geheimdiensten uns täglich auszuspionieren,<br />
nur wenn's rauskommt sind<br />
wir empört.»<br />
(Sonia Seymour Mikich, aktuelle Chefredakteurin<br />
des WDR-Fernsehens, Tagesthemen Kommentar,<br />
10.6.2013)<br />
Wagners Wahn<br />
«Lieber Ed Snowden, (…) Ich mag<br />
Sie. Sie sind ein rebellischer Junge. Sie<br />
sagen, dass Sie in einer total überwachten<br />
Welt nicht leben wollen. Ich mag die<br />
Überwachung, sie ist ein Schutz. Ich bin<br />
lieber überwacht als tot.»<br />
(Franz Josef Wagner, bild.de, 10.6.2013)<br />
unsere Art zu leben in Gefahr zu bringen.»<br />
(Angela Merkel auf einer Pressekonferenz mit<br />
US-Präsident Barack Obama, 19. 6.2013)<br />
Erklärungsnöte<br />
«Eine millionenfache monatliche Weitergabe<br />
von Daten aus Deutschland an die<br />
NSA durch den BND findet nicht statt.»<br />
(BND-Chef Gerhard Schindler, 21.6.2013)<br />
Phantasie-Defizit<br />
«Wenn die Medienberichte zutreffen,<br />
erinnert das an das Vorgehen unter Feinden<br />
während des Kalten Krieges. (…) Es sprengt<br />
jede Vorstellung, dass unsere Freunde in<br />
den USA die Europäer als Feinde ansehen.»<br />
(Bundesjustizministerin Sabine Leutheusser-<br />
Schnarrenberger, FDP, zum NSA-Skandal, bild.de,<br />
30.6.2013)<br />
Trotz immer neuer Enthüllungen nahm die Bundesregierung<br />
die NSA-Affäre weitgehend protestlos hin.<br />
Foto: Der Spiegel<br />
Hans mit dickem Hals<br />
«Jetzt sage ich Ihnen mal was: Noch<br />
bevor man überhaupt weiß, was die Amerikaner<br />
da genau machen, regen sich alle<br />
auf, beschimpfen die Amerikaner. Und<br />
diese Mischung aus Anti-Amerikanismus<br />
und Naivität geht mir gewaltig auf den<br />
Senkel.»<br />
(Innenminister Hans-Peter Friedrich, 17.6.2013)<br />
Gefahr aus Neuland<br />
«Das Internet ist für uns alle Neuland,<br />
und es ermöglicht auch Feinden und Gegnern<br />
unserer demokratischen Grundordnung<br />
natürlich, mit völlig neuen Möglichkeiten<br />
und völlig neuen Herangehensweisen<br />
89
Kontrollfreaks<br />
90<br />
Auf dem G7-Gipfel in Bayern, 2014, inszenierte<br />
sich Angela Merkel als Barack Obamas ganz beste<br />
Freundin. In einem Musterdorf voller kostümierter<br />
Eingeborener trafen sich beide kameragerecht sogar<br />
zum alkoholfreien Bier. Foto: Mindener Tageblatt<br />
Klein Erna im Widerstand<br />
«Big Brother späht uns im Internet aus?<br />
Dagegen gibt es ein ganz einfaches Mittel:<br />
Schreiben wir wieder von Hand und<br />
verschicken Nachrichten per Brief. Sogar<br />
die Taube erlebte dann ihr Comeback –<br />
das nützte sogar den Rentnern der SPD.»<br />
(spiegel.de, 30.6.2013)<br />
Freundschaftsdienst<br />
«Es gibt größere Bedrohungen als den<br />
amerikanischen Nachrichtendienst.»<br />
(Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble,<br />
Tagesspiegel, 7.7.2013)<br />
Bild-Niveau<br />
«Ein Verräter von Putins Gnaden // Jetzt<br />
weiß Snowden endlich, wohin er gehört:<br />
Nach Moskau, in Putins Reich. (…) Erst hat<br />
er sein Land verraten, dann die Ideale, mit<br />
denen er sich schmückt: Menschenrechte,<br />
Datenschutz und Pressefreiheit. (…) Da<br />
sitzt er nun wie ein ausgewrungener Lappen<br />
im Transitraum von Scheremetjewo.»<br />
(Bild, 13.7.2013)<br />
Stasi 2.0<br />
«Jeder Vergleich zwischen der NSA und<br />
der Stasi (…), wie er jetzt von CSU-Abgeordneten<br />
bis zum Schriftsteller Uwe Telkamp<br />
gezogen wird, ist komplett daneben.»<br />
(Bild am Sonntag, 14.7.2013)<br />
Bild-Bürgerstreich<br />
«Selbst wenn Angela Merkel den<br />
vollen Umfang der amerikanischen Ausspähaktionen<br />
gekannt haben sollte: Sie<br />
hätte uns allen geschadet, wenn sie diese<br />
Aktionen gestoppt hätte.»<br />
(Bild, 15.7.2013)<br />
Kontrollfreak<br />
«Sicherheit ist ein Supergrundrecht.»<br />
(Innenminister Hans-Peter Friedrich nach seiner<br />
Washington-Reise im Bundestag, 16.7.2013)
Kontrollfreaks<br />
Merkel-Märchen<br />
«Auf deutschem Boden gilt deutsches<br />
Recht. (…) Das werden wir einfordern.»<br />
(Angela Merkels Reaktion auf die beginnende<br />
Spionage-Affäre, Festveranstaltung des Bayer-<br />
Konzerns in Köln, 16.07.2013)<br />
Hohlräume<br />
«Wenn Sie innerhalb Deutschlands<br />
eine E-Mail verschicken, ist es durchaus<br />
denkbar, dass diese über die Vereinigten<br />
Staaten und wieder zurück läuft. (…)<br />
Für mich war das neu. Wenn das so ist,<br />
dann ist diese vollmundige Erklärung,<br />
auf deutschem Boden müsse deutsches<br />
Datenschutzrecht gelten, eigentlich eine<br />
ziemlich hohle Erklärung.»<br />
(Hans-Peter Uhl, CSU, Mitte Juli 2013)<br />
Volksverdummung<br />
«Die US-Seite hat uns den Abschluss<br />
eines No-Spy-Abkommens angeboten.<br />
(…) Es gibt in Deutschland keine millionenfache<br />
Grundrechtsverletzung.»<br />
(Kanzleramtschef Ronald Pofalla, 12.8.2013; zu dem<br />
Abkommen kam es nie)<br />
Bilds Stiefellecker<br />
«Ausspähen ist notwendig! Aus den<br />
Snowden-Dokumenten ergibt sich (bisher)<br />
kein Beweis, dass die NSA "uns alle"<br />
ausspäht. (…) Snowdens Enthüllungen<br />
gefährden Leben!»<br />
(bild.de, 3.11.2013)<br />
Ohne Reue<br />
«Obama: Wir werden uns nicht entschuldigen.»<br />
(Der US-Präsident zur Überwachung von Merkels<br />
Handy, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 18.1.2014)<br />
Richtigstellung<br />
«Es ist nicht ganz korrekt zu sagen, wir<br />
haben ein No-Spy-Abkommen angeboten<br />
und es dann wieder zurückgezogen. Korrekt<br />
ist, wir haben kein Blanko-No-Spy-<br />
Abkommen mit irgendeinem Land.»<br />
(US-Präsident Barack Obama im Mai 2014)<br />
Wohl der USA<br />
«Die Bundesregierung lehnt eine Befragung<br />
des Whistleblowers Edward<br />
Snowden im NSA-Untersuchungsausschuss<br />
ab. Dessen Aussage könne "dem<br />
Staatswohl" schaden.»<br />
(Berliner Zeitung, 2.5.2014)<br />
Lügenkooperation<br />
«Nach Informationen aus den Unterlagen<br />
des ehemaligen NSA-Agenten Edward<br />
Snowden, (…) betrieben BND und<br />
NSA im bayerischen Bad Aibling gleich<br />
zwei gemeinsame Arbeitsgruppen zur<br />
technischen Aufklärung und sogar zur<br />
Auswertung abgefangener Signale. Der<br />
BND teilte dazu mit, die Aufklärungs- und<br />
Analysezentren bestünden "seit 2012<br />
beziehungsweise seit 2011 nicht mehr".<br />
(…) Aus den NSA-Dokumenten geht allerdings<br />
etwas anderes hervor: Dort heißt<br />
es, die Kooperation sei als "gemeinsam<br />
besetzte und gemeinsamen Aufträgen<br />
folgende" Überwachungseinheit "einzigartig".<br />
Eine Vorschrift der Amerikaner<br />
von 2005 betont sogar, dass "NSA und<br />
BND gemeinsam, als Joint Sigint Activity<br />
(JSA), in der Mangfall-Kaserne technische<br />
Überwachung betreiben", müsse<br />
unbedingt geheim bleiben.<br />
(spiegel.de, 15.6.2014)<br />
91
Kontrollfreaks<br />
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92
Kontrollfreaks<br />
Nationaler Masochismus<br />
«Die Amerikaner müssen sich nicht<br />
dafür entschuldigen, in Deutschland spioniert<br />
zu haben. Im Gegenteil: nach den<br />
Enthüllungen in dieser Woche sollten die<br />
Deutschen tief in sich gehen und sich<br />
fragen, warum Washington nicht das Bedürfnis<br />
hatte, es viel früher zu tun.»<br />
(faz.net, 11.7.2014)<br />
Überwachungsdrang<br />
«Warum wir die Überwachung der<br />
NSA gegen den Terror brauchen. (…) Kein<br />
deutscher Politiker wagt auszusprechen,<br />
was über ein Jahrzehnt nach 9/11 doch<br />
offenkundig ist: Der Westen befindet sich<br />
im Krieg gegen den islamistischen Terrorismus.<br />
Und im Krieg geht es darum, den<br />
Feind so gezielt wie möglich zu töten.»<br />
(Kommentar von Julian Reichelt, bild.de, 9.1.2015)<br />
Überwacht uns!<br />
«Nach den Anschlägen von Paris müssen<br />
dringend neue Sicherheitsgesetze<br />
her. Wer nicht sein eigenes Leben in die<br />
Waagschale für die Freiheit werfen will,<br />
sollte spätestens jetzt für die Ausweitung<br />
der Telefonüberwachung eintreten.»<br />
(Kommentar von Jan Fleischhauer, spiegel.de,<br />
13.1.2015)<br />
Kettenhund der NATO<br />
«Die Spionage der Vereinigten Staaten<br />
in unserer Wirtschaft ist gerechtfertigt, in<br />
unserem Interesse und keine Industriespionage.<br />
Deutschland ist nun einmal einer<br />
der großen Exporteure von Rüstungsgütern<br />
(…). Deshalb greift Lenins: Vertrauen ist<br />
gut, Kontrolle ist besser. Die Spionage der<br />
Vereinigten Staaten (…) ist im Interesse<br />
Deutschlands Mainstreammedien und die deutsche<br />
Öffentlichkeit beantworten diese Frage höchst<br />
unterschiedlich. Foto: upfront-Cover<br />
des großen Ganzen des globalen Friedens<br />
(…). Die Vereinigten Staaten werden in<br />
diesem Bereich weiter spionieren müssen.<br />
(…) Wir haben also keinen neuen Strauß<br />
von Unerhörtem vor uns, sondern ein korrektes<br />
und kluges politisches Verfahren.<br />
(…) Aber vorlaut und öffentlich beschweren<br />
dürfen wir uns nicht.»<br />
(NATO-Berater Sandro Gaycken,<br />
Frankfurter Allgemeine Zeitung, 29.4.2015)<br />
Gutgläubig<br />
«Ich habe die Kanzlerin zwei Mal gefragt,<br />
ob die NSA Wirtschaftsspionage<br />
in Deutschland betreibt. Zweimal hat sie<br />
das verneint. (…) Ich habe keinen Anlass,<br />
ihr nicht zu glauben.»<br />
(Sigmar Gabriel, focus.de, 4.5.2015)<br />
Danke, Überwachungsstaat!<br />
«Ohne den Verfassungsschutz (…)<br />
hätte Deutschland demnächst einen An-<br />
93
Kontrollfreaks<br />
94<br />
schlag mit einer Nagelbombe erlebt. (…)<br />
Es ist gut, dass diesmal der Erfolg der<br />
Arbeit des Nachrichtendienstes öffentlich<br />
bekannt wird.»<br />
(Zum Schlag gegen die angebliche Neonazi-Gruppe<br />
Oldschool Society, tagesspiegel.de, 6.5.2015)<br />
Freundschaftsdienste<br />
«Wir profitieren von der Aktivität der<br />
US-Dienste und deren Erkenntnissen,<br />
denn die eigentliche Gefahr geht nicht<br />
von den Geheimdiensten aus, sondern<br />
von weltweit tätigen Terrororganisationen,<br />
die auch unsere Freiheit bedrohen.<br />
Wenn wir weniger NSA haben wollen,<br />
dann müssten wir selbst im Bereich der<br />
Aufklärung deutlich mehr tun als bisher.»<br />
(Der Vorsitzende der Atlantik-Brücke Friedrich Merz<br />
zur NSA-Spionage in Deutschland, 10.5.2015)<br />
Meineid<br />
«Wir alle, auch Kanzleramtsminister<br />
Ronald Pofalla sowie sein Vorgänger und<br />
sein Nachfolger, haben nach bestem Wissen<br />
und Gewissen gearbeitet.»<br />
(Angela Merkel zur BND- und NSA-Affäre,<br />
11.5.2015)<br />
Bomben wie bei Muttern<br />
«Neben den "Foreign Fighters", jungen<br />
Leuten, die radikalisiert aus Syrien<br />
zurückkehren, macht dem Verfassungsschutzchef<br />
vor allem eine andere, wachsende<br />
Gruppe Sorgen: "Die, die in Mutters<br />
Küche Bomben bauen, nach Anleitung aus<br />
dschihadistischen Hochglanzprospekten.<br />
Die kennen wir noch nicht so. Sie sind<br />
eine große Gefahr."»<br />
(Hans-Georg Maaßen, Präsident des Bundesamtes<br />
für Verfassungsschutz, swr2.de, 16.5.2015)<br />
Die heilige Angela<br />
«Die Kanzlerin lügt nicht.»<br />
(Steffen Seibert antwortet auf die Frage, ob die<br />
Kanzlerin in der Frage des No-Spy-Abkommens<br />
mit den USA gelogen hat, Bundespressekonferenz,<br />
1.6.2015)<br />
In dubio pro USA<br />
«Nach dem Verdacht auf NSA-Spionage:<br />
Die Bundesanwaltschaft hat die Ermittlungen<br />
wegen des mutmaßlichen US-<br />
Lauschangriffs auf das Mobiltelefon von<br />
Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU)<br />
eingestellt. Der Vorwurf lasse sich nicht<br />
gerichtsfest beweisen, teilte die Behörde<br />
am Freitag in Karlsruhe zur Begründung<br />
mit. Weil es Range nicht möglich war, das<br />
Dokument im Original zu beschaffen, sah<br />
er sich nach eigenen Angaben gezwungen,<br />
das Ermittlungsverfahren einzustellen.»<br />
(welt.de, 12.6.2015)<br />
Terrorpate Snowden<br />
«Snowden ist kein Held! // (…) Ja,<br />
es gab sie wohl, die Abhör-Exzesse. Ja,<br />
die USA haben offenbar sogar befreundete<br />
Regierungen bespitzelt. (…) Ja, wir<br />
wissen jetzt, wie umfassend die USA das<br />
Internet überwachen. Wir können das als<br />
Sieg unserer Bürgerrechte feiern. Aber<br />
wahr ist auch: Wir feiern mit den Falschen.<br />
Snowden ist auch ein Held für all<br />
jene, die in Berlin, Madrid, London Busse<br />
in die Luft sprengen wollen.»<br />
(Bild-Kommentator Julian Reichelt, bild.de,<br />
8.7.2015)
Politikerweisheiten<br />
Politikerweisheiten<br />
Ich gebe Ihnen mein Ehrenwort, sagte der CDU-Politiker Uwe Barschel,<br />
kurz bevor er erselbstmordet wurde. Andere Politiker lebten glücklich<br />
bis ans Ende ihrer Tage und werden noch heute in Ehren gehalten, obwohl<br />
sie aus ihrem Herzen eine Mördergrube machten.<br />
Arbeit macht frei<br />
«Wer nicht arbeitet, soll auch nicht<br />
essen!»<br />
(Franz Müntefering, SPD-Fraktionssitzung, 9.5.2006)<br />
Polit-Klüngel<br />
«Ich bleibe dabei: Dass wir oft an<br />
Wahlkampfaussagen gemessen werden,<br />
ist nicht gerecht.»<br />
(Franz Müntefering, SPD, Frankfurter Allgemeine<br />
Zeitung, 5.9.2006)<br />
Uwe Barschel. Foto: DPA<br />
Lauter Pinocchios<br />
«Die Wahrheit vor der Wahl – das hätten<br />
Sie wohl gerne gehabt.»<br />
( Sigmar Gabriel, SPD, Rheinische Post, 1.10.2002)<br />
Abgestoibert<br />
«Ich akzeptiere nicht, dass der Osten<br />
entscheidet, wer in Deutschland Kanzler<br />
wird. Die Frustrierten dürfen nicht über<br />
Deutschlands Zukunft bestimmen. Leider<br />
haben wir nicht überall so kluge Bevölkerungsteile<br />
wie in Bayern.»<br />
(Edmund Stoiber, CSU, über das Wahlverhalten der<br />
Ostdeutschen, handelsblatt.de, 11.8.2005)<br />
Fernsehverbot!<br />
«Wir wissen alle, dass Fernsehen dick,<br />
dumm, traurig und gewalttätig macht.»<br />
(Ursula von der Leyen, CDU, ZDF Sendung Berlin<br />
Mitte, 19.10.2006)<br />
SPD-Waschweib<br />
«Wenn Sie sich waschen und rasieren,<br />
dann haben Sie in drei Wochen einen Job!»<br />
(Kurt Beck, SPD, Antwort auf Frage eines Arbeitslosen<br />
auf dem Wiesbadener Sternschnuppenmarkt im<br />
Dezember 2006)<br />
Kernschmelze<br />
«Hartz IV ist im Kern richtig!»<br />
(Andrea Nahles, SPD, Die Zeit, 6.12.2006)<br />
95
Politikerweisheiten<br />
Vater Staat<br />
«Nicht der Staat bedroht Freiheit und<br />
Sicherheit, sondern die Rechtsbrecher.<br />
Wer was anderes sagt, ist verrückt.»<br />
(Wolfgang Schäuble, Rede auf CSU-Wahlkampfveranstaltung,<br />
6.1.2008)<br />
Interpretationsspielraum<br />
«Alle grundrechtlich geschützten Bereiche<br />
enden irgendwo. Wo diese Grenzen<br />
sind, wie man die gegensätzlichen<br />
Interessen abgrenzt, ist Sache des Gesetzgebers.»<br />
(Wolfgang Schäuble, Die Welt, 20.1.2008)<br />
Radio Eriwan<br />
«In Deutschland gibt es keine Zensur.»<br />
(Ursula von der Leyen, CDU, auf die Anfrage eines<br />
Bürgers auf direktzu.de, 12.2.2009)<br />
96<br />
Da kriegt man die Krise. Plakat zur Bundestagswahl<br />
2009. Foto: Wahlplakat Bündnis 90/Die Grünen<br />
Saubermänner<br />
«Ich kenne keinen einzigen Beispielfall<br />
eines bestechlichen Bundestagsabgeordneten.<br />
Deswegen gibt es hier keinen vordringlichen<br />
Handlungsbedarf.»<br />
(Siegfried Kauder, CDU, ZDF-Sendung Frontal 21,<br />
13.3.2007)<br />
Marktradikalismus<br />
«Sozial ist, was Arbeit schafft.»<br />
(Angela Merkel, ZDF-Sendung «Berlin direkt» am<br />
29.10.2007)<br />
Neo-Liberalinskis<br />
«Mindestlohn ist DDR pur ohne Mauer.»<br />
(Guido Westerwelle, FDP, Berliner Morgenpost,<br />
11.12.2007)<br />
Chamäleon<br />
«Mal bin ich liberal, mal bin ich konservativ,<br />
mal bin ich christlich-sozial – und<br />
das macht die CDU aus.»<br />
(Bundeskanzlerin Angela Merkel, ARD-Talkshow<br />
Anne Will, 22.3.2009)<br />
Hasch mich, Claudia!<br />
«Gerade in einem Land, in dem in den<br />
kommenden Wochen die größte offene<br />
Drogenszene der Welt, nämlich das Münchener<br />
Oktoberfest, stattfindet, ist eine<br />
Liberalisierung weicher Drogen dringend<br />
notwendig.»<br />
(Claudia Roth, Bündnis 90/Die Grünen,<br />
derstandard.at, 18.8.2009)<br />
Wer's glaubt…<br />
«Ich bin gern Bundeskanzlerin, und es<br />
ist Deutschland in diesen vier Jahren bes-
Politikerweisheiten<br />
ser gegangen als vorher. Deshalb werbe<br />
ich für mich als Bundeskanzlerin.»<br />
(Angela Merkel, Interview im Bild am Sonntag-<br />
Wählerforum, 19.9.2009)<br />
Jesuiten-Kader<br />
«Jesus Christus wäre in die CSU eingetreten.»<br />
(Peter Ramsauer, CSU, auf die Frage, inwiefern die<br />
CSU denn noch christlich sozial wäre, 19.9.2009)<br />
Freiheit für Wen?<br />
«Die CDU ist die Partei der Freiheit.»<br />
(Roland Koch, CDU, Deutsche Presseagentur,<br />
6.11.2009)<br />
Politiker-Denke<br />
«Ein nicht haltbares Versprechen ist<br />
keine Lüge. In der Geschichte der Parteien<br />
werden Sie viele Beispiele nicht gehaltener<br />
Versprechen finden.»<br />
(Andrea Ypsilanti, SPD, Süddeutsche Zeitung,<br />
16.12.2009)<br />
Blindlinks<br />
«Es gibt keine linksradikalen Schlägertrupps.»<br />
(Frank-Walter Steinmeier, SPD-Fraktionsvorsitzender,<br />
22.11.2011)<br />
Darauf ein Beck‘s!<br />
«Können Sie mal das Maul halten,<br />
wenn ich ein Interview gebe? Einfach das<br />
Maul halten. (…) Sie sind nicht ehrlich,<br />
Sie sind dumm.»<br />
(Der rheinland-pfälzische Ministerpräsident Kurt<br />
Beck auf einen Zwischenrufer beim Tag der deutschen<br />
Einheit in München, 3.10.2012. Der Mann<br />
hatte eingeworfen: «Wir Bayern bezahlen den<br />
Nürburgring.»)<br />
Dieses Wahlkampfversprechen war wohl nie ganz<br />
ernst gemeint. Foto: Wahlplakat Die Linke<br />
Protest gegen Protestbürger<br />
«Nur Trillerpfeifen, alte gefrustete<br />
Weiber mit ungepflegten Haaren und<br />
Triller pfeifen, ungepflegte, nach altem<br />
Schweiß stinkende, rumbrüllende Männer<br />
ohne jeden Anstand.»<br />
(Michael Marquardt, stellvertretender Kreisvorsitzender<br />
der FDP Stuttgart, über Proteste von<br />
Stuttgart 21-Gegnern gegen Angela Merkel,<br />
welt.de, 20.10.2012)<br />
Grüner Mindestlohn<br />
«Bärbel Höhn sucht für die nächste<br />
Bundestagswahl einen Mitarbeiter für<br />
den Oberhausener Wahlkreis. Diese Praktikantenstelle<br />
wird mit nur vier Euro die<br />
Stunde entlohnt, obwohl sich die Grünen<br />
97
Politikerweisheiten<br />
Brust raus für die Freiheit!<br />
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Politikerweisheiten<br />
in ihrem Parteiprogramm für "einen Mindestlohn<br />
von mindestens 8,50 Euro die<br />
Stunde" einsetzen.»<br />
(derwesten.de, 5.2.2013)<br />
Problem gelöst?<br />
«Also ich glaub wir sind da jetzt schon<br />
ein Stück vorangekommen. Erstens war<br />
ja mit dem Einigungsvertrag, also (…)<br />
Zwei-plus-vier-Abkommen eigentlich die<br />
deutsche Souveränität hergestellt. Und<br />
wir haben jetzt festgestellt, dass es dennoch<br />
alte Abkommen gab, von 1968, als in<br />
Deutschland das sogenannte G10-Gesetz<br />
gemacht (…) wurde, was die Arbeit der<br />
Geheimdienste regelt, dass es da noch<br />
Abmachungen mit den drei Westalliierten<br />
gab, die darauf hingedeutet haben, dass<br />
in bestimmten Fällen (…) die, sag ich mal<br />
Souveränität unseres Geheimdienstes<br />
nicht voll gewährleistet gewesen wäre.<br />
Und wir haben jetzt die ganzen Diskussionen<br />
um die Zusammenarbeit der Dienste<br />
genutzt, um diese alten sogenannten<br />
68-Vereinbarungen mit Frankreich Großbritannien<br />
und den Vereinigten Staaten<br />
von Amerika zu beenden, ganz formell<br />
durch Verbalnotenaustausch, wie das<br />
heißt, zu beenden, und damit ist auch in<br />
diesem letzten Bereich unsere Souveränität<br />
hergestellt. Und ich glaube damit<br />
haben wir eigentlich das Problem gelöst.<br />
(…) Das ist jetzt vor wenigen Tagen passiert.»<br />
(Bundeskanzlerin Angela Merkel bei einer Wahlveranstaltung<br />
in Stuttgart, auf die Frage eines<br />
Bürgers, ob die Bundesrepublik heute souverän ist,<br />
21.8.2013)<br />
Das hat man gemerkt. Foto: Wahlplakat der CDU<br />
99
Politikerweisheiten<br />
Gruppenzwang<br />
«Ich bin überzeugt, dass die gemeinsame<br />
europäische Antwort auf Russlands<br />
Handlungen richtig ist.»<br />
(Angela Merkel, Frankfurter Allgemeine Zeitung,<br />
7.12.2014)<br />
Wohlfahrts-Himmelfahrt<br />
«Wenn wir den Wohlfahrtsstaat aufrechterhalten<br />
wollen, dann müssen wir in<br />
Zukunft länger arbeiten.»<br />
(Altbundeskanzler und Vorzeige-Atlantiker Helmut<br />
Schmidt, t-online.de, 9.4.2015)<br />
Was nach Beginn der Großen Koalition 2013 eher<br />
Unkenrufe waren, hat sich mit der eskalierenden<br />
Asylkrise im Sommer 2015 bestätigt.<br />
Foto: Bild vom Februar 2014<br />
Dummes Volk<br />
«Volksabstimmungen überfordern die<br />
Menschen. Die wenigsten wissen, worum<br />
es wirklich geht und welche Folgen<br />
ihre Entscheidung hat. (…) Volksabstimmungen<br />
(…) können undemokratisch<br />
und sogar schädlich sein, wenn sie zu<br />
falschen Entscheidungen führen, die das<br />
Parlament nicht mehr korrigieren kann.»<br />
(Berliner Zeitung, 2.9.2013)<br />
100<br />
Gauckler auf Tour<br />
«Die direkte Demokratie kann Gefahren<br />
bergen, wenn die Bürger über hochkomplexe<br />
Themen abstimmen.»<br />
(Joachim Gauck auf Staatsbesuch in der Schweiz,<br />
Basler Zeitung, 1.4.2014)
Verschwörungstheoretiker<br />
Verschwörungstheoretiker<br />
Ein Netzwerk von Putin bis Pegida, eine Querfront von Gestapo und Hanuta<br />
– das ist die Horrorvorstellung der etablierten Medien. In ihren Alpträumen<br />
marschieren Putins Trolle, dirigiert von <strong>COMPACT</strong> & Co., vom<br />
Kreml auf den Kyffhäuser – oder umgekehrt.<br />
Der Vater aller Verschwörungsängste<br />
«Lasst uns niemals bösartige Verschwörungstheorien<br />
über die Anschläge<br />
des 11. September akzeptieren, niederträchtige<br />
Lügen, die die Schande von den<br />
Terroristen selbst, von den Schuldigen<br />
wegnehmen wollen.»<br />
(US-Präsident George W. Bush in seiner Rede vor der<br />
Vollversammlung der UN in New York, 10.11.2001)<br />
Die bösen Euro-Rebellen<br />
«Kritische Abgeordnete von CDU und<br />
FDP im Bundestag haben sich zwar im lockeren<br />
Verbund Liberaler Aufbruch zusammengetan,<br />
wählen kann man den jedoch<br />
nicht. Im Angebot sind stattdessen Gruppierungen<br />
wie Bürger in Wut oder die Partei<br />
der Vernunft, die den Klimawandel bestreitet<br />
und die Rechtsprechung privatisieren<br />
will. (…) Noch haarsträubender geht es<br />
bei offenen Plattformen zu, die versuchen,<br />
den Euro-Protest zu bündeln. So organisierte<br />
der fast jedem Extrem zugeneigte<br />
Publizist Jürgen Elsässer im Februar einen<br />
Kongress von Euro-Gegnern – kurz bevor<br />
er zu einer Iranreise inklusive Privataudienz<br />
bei Präsident Mahmud Ahmadinedschad<br />
aufbrach.» (Wirtschaftswoche, 4.6.2012)<br />
Die bösen Familienfreunde<br />
«Bahnt sich auch in Deutschland eine<br />
größere Bewegung gegen die Gleichstellung<br />
von Lebenspartnerschaften an?<br />
Zumindest kommt es am 23. November<br />
in Leipzig zu einem Kongress, auf dem<br />
das Thema im Vordergrund steht – mit<br />
prominent-berüchtigten Rednern. Die<br />
Konferenz steht unter der Überschrift<br />
"Werden Europas Völker abgeschafft?<br />
Familienfeindlichkeit, Geburtenabsturz,<br />
101
Verschwörungstheoretiker<br />
102<br />
Sexuelle Umerziehung". Organisiert wird<br />
das Treffen vom Monatsmagazin COM-<br />
PACT, das seinen Lesern eine Mischung<br />
aus Rechtspopulismus und Verschwörungstheorien<br />
bietet.»<br />
(Internetportal queer.de, 4.9.2013)<br />
Lauter Querfrontler<br />
«Der Vorsitzende der SPD in Schleswig-Holstein,<br />
Ralf Stegner, hat dem<br />
früheren Berliner Finanzsenator Thilo<br />
Sarrazin den Parteiaustritt nahegelegt.<br />
Hintergrund ist die "<strong>COMPACT</strong>-Konferenz<br />
für Souveränität" des umstrittenen Berliner<br />
Publizisten Jürgen Elsässer, die am<br />
23. November in Leipzig stattfindet. Unter<br />
der Überschrift "Werden Europas Völker<br />
abgeschafft? Familienfeindlichkeit, Geburtenabsturz<br />
und sexuelle Umerziehung"<br />
sollen neben Sarrazin, der CSU-Bundestagsabgeordnete<br />
Norbert Geis, die Ex-Tagesschau-Sprecherin<br />
Eva Herman und der<br />
Buchautor Peter Scholl-Latour Vorträge<br />
über das "absterbende Europa" halten.»<br />
(Handelsblatt, 6.9.2013)<br />
Die CIA ist unschuldig!<br />
«<strong>COMPACT</strong> ist dafür bekannt, Verschwörungstheorien<br />
zu verbreiten - etwa,<br />
dass al-Qaida-Chef Osama bin Laden eigentlich<br />
CIA-Agent war.»<br />
(sueddeutsche.de, 6.9.2013)<br />
Holzauge, sei wachsam!<br />
«Wir fassen zusammen: Niemand hat<br />
die Absicht, Schwule zu diskreditieren.<br />
Sagen Veranstalter und Teilnehmer. Die<br />
Familie soll geschützt, der Nationalstaat<br />
verteidigt, die Globalisierung verdammt<br />
werden. Wer den Beteuerungen misstraut,<br />
sollte vielleicht zur "Konferenz der<br />
Souveränität" gehen und selbst zuhören.»<br />
(Über die <strong>COMPACT</strong>-Konferenz «Für die Zukunft der<br />
Familie», spiegel.de, 6.9.2013)<br />
Kremlastrologie<br />
«Moskauer Verschwörungstheorien //<br />
Präsident Putin und die Staatsmedien reagieren<br />
auf die Proteste in der Ukraine mit<br />
abstrusen Behauptungen.»<br />
(zeit.de, 3.12.2013)<br />
Ab in die Klapse!<br />
«Der Aufstand in der Ukraine ist kein<br />
Produkt des Westens // Die Demonstranten<br />
in der Ukraine werden vom Westen gesteuert<br />
– das wird immer wieder behauptet,<br />
selbst in Deutschland. Doch nichts davon<br />
stimmt. Wer anderes in die Welt setzt, leidet<br />
unter behaglichem Verfolgungswahn.»<br />
(tagesspiegel.de, 5.2.2014)<br />
Stalin ante portas<br />
«Der Elsässerismus als letztes Stadium<br />
des Stalinismus».<br />
(Jungle World, 5.3.2014)<br />
Das wurde teuer…<br />
«Dann gibt es Jürgen Elsässer, der mal<br />
Kommunist war und heute glühender Antisemit<br />
und Schwulenfeind ist, und sein<br />
Magazin <strong>COMPACT</strong>…»<br />
(Die Buchautorin Jutta Ditfurths auf 3Sat Kulturzeit,<br />
16.4.2014; das Landgericht München hat ihr die<br />
Schmähkritik «Glühender Antisemit» später unter<br />
Androhung eines Strafgeldes und Haft untersagt)<br />
Die bösen Friedensfreunde<br />
«Falsche Friedensfreunde // Auf den<br />
neuen "Montagsdemos" sollen die Kate-
Verschwörungstheoretiker<br />
gorien links und rechts überholt sein. Wer<br />
das behauptet, ist ein Betrüger – oder ein<br />
Idiot».<br />
(Junge Welt, 22.4.2015)<br />
Der böse Luxemburg-Freund<br />
«(…) Jürgen Elsässer, ist am Ostermontag<br />
ebenfalls als Redner dabei und<br />
möchte sein rechtes Image offenbar loswerden,<br />
zumindest heute: Die Rechten,<br />
das habe die Geschichte gezeigt, wollten<br />
Krieg. Wer Frieden wolle, so wie er und<br />
seine Mitstreiter, sei dagegen links. Er assoziiert<br />
drauflos: So, wie Luxemburg gegen<br />
den Ersten Weltkrieg und Thälmann<br />
gegen den Zweiten gekämpft habe, gehe<br />
nun diese neue Bewegung – "wir" – gegen<br />
einen dritten Weltkrieg auf die Straße.<br />
"Der wahre Antifaschismus steht hier<br />
auf dem Platz!" ruft er.»<br />
(zeit.de, 22.4.2014)<br />
Mischpoke<br />
«Der Ex-Marxist Jürgen Elsässer wirbt<br />
bei "Montagsdemos" für Wladimir Putin<br />
und dessen Ukraine-Politik. Deutschland<br />
Dieses Triumvirat halluzinierte die Kriegsfraktion<br />
2014 herbei. Foto: Anti-Verschwörungstheoretiker<br />
sieht er als Teil einer amerikanischen<br />
Front, die Kanzlerin werde vom Finanzkapital<br />
gesteuert. Die Basis der AfD in Zehlendorf<br />
jubelt ihm zu.»<br />
(tagesspiegel.de, 25.4.2014)<br />
Popstar Elsässer<br />
«Der Montags-Mahler // Einst Kommunist,<br />
nun Wortführer einer neuen Rechten:<br />
Wie gefährlich ist Jürgen Elsässer?<br />
(…) Für Jürgen Elsässer ist das Andersdenken<br />
Prinzip. Hauptsache, gegen den<br />
Mainstream.»<br />
(Rolling Stone Magazin, Juli 2014)<br />
Putins Lautsprecher<br />
«Putins Lautsprecher // Die Russen<br />
senden künftig deutschsprachige Nachrichten<br />
aus Berlin. Propaganda für den<br />
Kreml macht dort schon ein Magazin //<br />
(…) Ab Ende September will RT deutsch-<br />
103
Verschwörungstheoretiker<br />
104<br />
sprachige Nachrichten aus der Kreml-<br />
Sicht senden (…). Damit betritt Russland<br />
offiziell den deutschen Nachrichtenmarkt.<br />
Inoffizielle Vorhut war das monatliche<br />
Magazin <strong>COMPACT</strong>, das ab 2010 zu Putins<br />
Verlautbarungsorgan in Deutschland<br />
mutierte.»<br />
(focus.de, 8.9.2014)<br />
Hilfe: Hooligans für den Frieden!<br />
«Hooligans mit Chemtrail // "Friedensaktivisten"<br />
wollen am 9. November demonstrieren.<br />
Rechte Gruppen kündigten<br />
Teilnahme an»<br />
(Neues Deutschland, 27.10.2014)<br />
Hooligan Elsässer<br />
«In seinem Internet-Blog lud nun auch<br />
Jürgen Elsässer, der die rechtslastige und<br />
Verschwörungstheorien propagierende<br />
Zeitschrift <strong>COMPACT</strong> herausgibt, Vertreter<br />
von HoGeSa als Redner zur Demo am<br />
9. November ein.»<br />
(Berliner Zeitung, 27.10.2014)<br />
Die bunte Gefahr<br />
«Die NRW-AfD plant einen Alternativen<br />
Wissenskongress mit führenden<br />
Köpfen der Neuen Rechten, unter ihnen<br />
Jürgen Elsässer. (…) Elsässers (…) Anhänger<br />
bilden ein buntes Gemisch von<br />
Leuten, die mit den Verhältnissen insgesamt<br />
unzufrieden sind (…). "Angela<br />
Merkel ist verantwortlich dafür, wie die<br />
Dinge laufen", rief Elsässer am 3. Oktober<br />
vor dem Kanzleramt der Menge zu.<br />
"Und darum müssen wir den Protest in<br />
das Herz der Bestie tragen. Anders geht's<br />
nicht." »<br />
(Die Welt, 28.10.2014)<br />
Komplett Gaga: Antifa unterstützt Faschismus und<br />
Krieg. . Foto: Antifa<br />
Lachnummer<br />
«Man verschweigt uns die Wahrheit!<br />
Die CIA und der israelische Geheimdienst<br />
Mossad stecken hinter den Anschlägen<br />
vom 11. September 2001. Sie<br />
haben auch den Arabischen Frühling und<br />
die Maidan-Bewegung gesteuert, danach<br />
haben Juden und Amerikaner den<br />
IS gegründet. Aids und Ebola wurden<br />
in US-Geheimlabors erfunden, um die<br />
Schwarzen auszurotten. Es existiert eine<br />
geheime Weltregierung. Aber davon steht<br />
nichts in den Zeitungen, die werden nämlich<br />
vom System kontrolliert. Derlei Verschwörungstheorien<br />
kursieren in großer<br />
Zahl. Ein Leichtes, sich über sie lustig zu<br />
machen. Und leichtsinnig, denn was da<br />
umgeht, ist kein harmloser Unfug. Ihre<br />
wachsende Anhängerschar hat sich von<br />
Demokratie und öffentlicher Debatte abgewandt:<br />
Sie glaubt, alles sei "von oben"
Verschwörungstheoretiker<br />
gesteuert. Wenn hier nur die Lüge regiert,<br />
dann wird die Wahrheit woanders wohnen.<br />
Aber wo? In Russland? In der Welt<br />
der Dschihadisten? Von dort dringen vielerlei<br />
Verschwörungstheorien zu uns, die<br />
der ideologischen Kriegführung dienen.»<br />
(Die Zeit, 30.10.2014)<br />
Gefährliche Thesen<br />
«War 9/11 ein Komplott der CIA? (…)<br />
Erzählungen, die die Welt erklären, können<br />
gefährlich sein, wenn sie derart polarisieren.<br />
(…) Nicht zuletzt die Fähigkeit<br />
zur Selbstkritik und Kritik an den Bedingungen<br />
des Terrors in vielen arabischen-<br />
Ländern kommt dabei abhanden. Genau<br />
dieses geistige Gift zu verbreiten ist der<br />
ernste Langzeitschaden der CIA-These.»<br />
(Die Zeit, 30.10.2014)<br />
Angst statt Mut zur Wahrheit<br />
«Alles Lüge! // Verschwörungstheorien<br />
erklären immer mehr Menschen die<br />
Welt. Für den Rest der Gesellschaft bedeutet<br />
das nichts Gutes. (…) Im Untertitel<br />
bezeichnet sich <strong>COMPACT</strong> als "Magazin<br />
für Souveränität". Der Souveränitätsbegriff,<br />
verstanden als plebiszitäre Volksdemokratie<br />
und in Gegensatz gebracht zur<br />
vermeintlichen Fremdsteuerung Deutschlands,<br />
bildet eine normative Leitkategorie<br />
der Verschwörungsbewegung.»<br />
(theeuropean.de, 11.11.2014)<br />
Rettet die AfD!<br />
«Am kommenden Sonnabend veranstaltet<br />
Elsässer den Kongress "Frieden<br />
mit Russland" in Berlin. Zu diesem Kongress<br />
hat sich als Redner der Chef der AfD<br />
in Brandenburg, Alexander Gauland, angemeldet.<br />
(…) Elsässer ist ein politischer<br />
Wirrkopf, Gauland nicht. Er weiß, dass er<br />
mit allen stadtbekannten Verschwörungstheoretikern<br />
auftreten wird, die sich in<br />
der gemeinsamen Abneigung gegen den<br />
Westen finden. Andreas von Bülow ist einer<br />
von ihnen. Gehört Gauland politisch in<br />
dieses Milieu?»<br />
(B.Z., 16.11.2014)<br />
Bild-Mimimi<br />
«Bild fliegt vom Gipfel der deutschen<br />
Putin-Freunde. (…) Die <strong>COMPACT</strong>-Macher<br />
aus dem brandenburgischen Örtchen<br />
Werder und dem sächsischen Leipzig<br />
gelten als die wichtigsten PR-Leute des<br />
Kreml in Deutschland.»<br />
(bild.de, 22.11.2014)<br />
Orientierungsverlust<br />
«(…) Jürgen Elsässer, dem links- und<br />
rechtsradikalen Irrlicht der deutschen Publizistik.<br />
(…)»<br />
(Die Welt, 23.11.2014)<br />
Ganz schön verkürzt<br />
«<strong>COMPACT</strong>-Konferenz // Egon Bahr<br />
und die Verschwörungstheoretiker // Die<br />
USA vergiften die Welt, Netanjahu ist ein<br />
Völkermörder und der Westen immer der<br />
Aggressor: Bei der <strong>COMPACT</strong>-Konferenz<br />
kamen krude Theoretiker auf ihre Kosten.»<br />
(tagesspiegel.de, 23.11.2014)<br />
Verschwörungstheoretiker Egon Bahr<br />
«Auf einer Konferenz des rechten Magazins<br />
<strong>COMPACT</strong> trafen sich in Berlin Putin-Fans,<br />
Rassisten, Verschwörungstheoretiker.<br />
Als "Ehrengast" dabei: Egon Bahr.»<br />
(Tageszeitung, 24.11.2014)<br />
105
Verschwörungstheoretiker<br />
106<br />
Da hatte das Hamburger Magazin wohl auch mal<br />
einen hellen Tag. Foto: Der Spiegel<br />
Putins Trolle<br />
«In Deutschland formiert sich eine<br />
Gruppe von Menschen, die überall Lügen<br />
sehen. Sie hassen den Westen, misstrauen<br />
der Presse, und den Politikern sowieso.<br />
Und sie lieben Putin. Wer sind sie? (…)<br />
Mährholz, ein Mann, der wie ein harmloser,<br />
netter Tierschützer aussieht und<br />
seine Sätze oft mit "Ihr Lieben" beendet,<br />
predigt auch selbst. Sein Hassthema ist<br />
der Kapitalismus, speziell das Zentralbankensystem<br />
der Vereinigten Staaten, das<br />
in Mährholz’ Kopf der größte Kriegstreiber<br />
auf dieser Welt ist. Damit trifft der<br />
Mahnwachen-Veranstalter sowohl die<br />
Herzen der linken, als auch der rechten<br />
Verschwörungstheoretiker, die wiederum<br />
an eine "jüdische Weltverschwörung"<br />
glauben. (…) Jürgen Elsässer ist wahrscheinlich<br />
der größte Meister des Hasses<br />
unter den Friedensbewegten, das wird<br />
klar, wenn man sich noch mehr seiner<br />
Mahnwachen-Auftritte anschaut und<br />
anhört. Elsässers Parolen sind böse und<br />
schlimm. Doch das Allerschlimmste ist es,<br />
mitanzusehen, wie die Menschen auf ihn<br />
reagieren. "Ami, go home!", sagt Elsässer<br />
unaufgeregt in ein Mikrofon, nachdem er<br />
über Amerika – das Lieblingshassthema<br />
auf Montagsveranstaltungen – gesprochen<br />
hat. Eine berauschte Menge schreit<br />
es ihm darauf nach. "Ami, go home!" Immer<br />
und immer wieder. (…) das wahre,<br />
heimliche Mastermind dieser deutschen<br />
"Friedensbewegung" [ist] nicht Jürgen<br />
Elsässer, nicht Ken Jebsen, nicht sonst<br />
irgendwer, es ist der russische Präsident<br />
höchstpersönlich.»<br />
(Frankfurter Allgemeine Zeitung, 9.12.2014)<br />
Eintopf-These<br />
«Pegida, Hogesa, NPD, AfD, Verschwörungstheoretiker<br />
– und mittendrin<br />
die Friedensbewegung: In Deutschland<br />
bilden sich derzeit erstaunliche Bündnisse.<br />
Links und rechts tun sich zusammen.<br />
(…) Redner aus dem neurechten und verschwörungstheoretischen<br />
Spektrum wie<br />
Jürgen Elsässer redeten eine ,Querfront‘<br />
zwischen rechts und links herbei – gegen<br />
die ,Kriegstreiber‘ in Altparteien und Medien.»<br />
(fr-online.de, 10.12.2014)<br />
Obskure Rechnung<br />
«Die Bewegung der Verschwörungstheoretiker<br />
ist eine obskure Mischung aus<br />
Rechten, Linken, Putinfans, Antisemiten<br />
und Spinnern, die den verschiedensten
Verschwörungstheoretiker<br />
In den 1990er Jahren waren Diskussionen über<br />
Weltordnungspläne der USA noch ganz normal.<br />
Foto: Der Spiegel<br />
Verschwörungstheorien anhängen. Es<br />
gelingt ihnen zunehmend, Prominente auf<br />
ihre Seite zu ziehen. So tauchte kürzlich<br />
Egon Bahr, der Architekt der Ostpolitik in<br />
den 60er und 70er Jahren, auf einem Kongress<br />
dieser Bewegung auf. (…) Im weitesten<br />
Sinne kann auch die islamfeindliche<br />
Bewegung Pegida in Dresden zu der<br />
Bewegung gerechnet werden.»<br />
(tagesspiegel.de über Teilnehmer der Friedensmahnwachen,<br />
Pegida-Anhänger und <strong>COMPACT</strong>-<br />
Leser, 13.12.2014)<br />
Jauche und Galle<br />
«Frustbürger und Fremdenfeinde – wie<br />
gefährlich sind die neuen Straßen-Proteste?»<br />
(ARD-Talkshow Günther Jauch über Pegida,<br />
14.12.2014)<br />
Hitlers Hanuta-Truppe<br />
«Rein sprachlich gesehen ist Pegida<br />
irgendwo zwischen Gestapo und Hanuta<br />
zu verorten – es ist, wie Hogesa auch, die<br />
Rückkehr der dreisilbigen Abkürzung in<br />
den deutschen Sprachgebrauch. (…) Gestapo<br />
(erfunden 1933) und Hanuta (erfunden<br />
1959) markieren auch die Koordinaten<br />
der Angst, die diese fremdenfeindliche<br />
Bewegung auslöst – zwischen Volksgemeinschaft,<br />
Verbrechen, Verdammnis und<br />
der Erlösung durch Konsum und Kapitalismus.<br />
Aber was soll man machen, wenn<br />
die Kraft des Konsumismus nachlässt:<br />
Das ist das Erschrecken des Hanuta-Landes<br />
vor dem Gestapo-Schatten, das ist,<br />
mal wieder, die andauernde (und nicht unberechtigte)<br />
Angst der Deutschen vor sich<br />
selbst. (…) Geht also die ganze deutsche<br />
Scheiße wieder von vorne los, das fragen<br />
sich viele, und es gibt auch Leute, die<br />
sich schon Gedanken machen darüber, in<br />
welches Land sie am besten auswandern<br />
wollen (…) Fazit: "Deutschland müffelt".»<br />
(Spiegel-Kommentator Georg Diez, spiegel.de,<br />
19.12.2014)<br />
Gemäßigt ist das neue gefährlich<br />
«Die Legida-Organisatoren haben als<br />
wichtigsten Redner des Abends Jürgen<br />
Elsässer gewonnen, den Star der Gegenöffentlichkeit,<br />
einen Mann, der nahezu<br />
überall ist, wo am System gezweifelt<br />
wird. In letzter Zeit sieht man ihn als<br />
einen der Anführer der Putin-Sympathisanten<br />
des Friedenswinter-Milieus,<br />
kurz davor noch predigte er vor Leuten,<br />
die fürchten, Kinder würden an Schulen<br />
zur Homosexualität erzogen. Elsässer<br />
versucht, was er kann, um das Publikum<br />
107
Verschwörungstheoretiker<br />
anzuheizen. Er polemisiert gegen die<br />
Ausgrenzung der Legida-Demonstranten,<br />
fordert bundesweite Volksabstimmungen<br />
wie in der Schweiz und lenkt damit<br />
zu seinem wichtigsten Thema über, dem<br />
Kampf gegen die globale Vorherrschaft<br />
der USA. (…) Doch der fliegende Populist<br />
Elsässer schafft es nicht, das Publikum<br />
zu euphorisieren, wie es letzte<br />
Woche geschah. Ist die Behauptung zu<br />
absurd, die CIA und al-Qaida hätten sich<br />
im Kampf gegen Syriens Präsident Assad<br />
verbrüdert? Oder wird es hier einfach<br />
nicht gern gehört, wenn Elsässer sagt,<br />
die übergroße Mehrheit der Muslime in<br />
Deutschland seien fleißige und anständige<br />
Leute?<br />
Überhaupt: Es geht vielen Rednern<br />
heute kaum um den Islam. Nichts ist zu<br />
hören von Parallelgesellschaften, vom<br />
Neukölln Heinz Buschkowskys, wenig<br />
von islamistischen Terroristen. Irgendwann<br />
wirft Legida-Organisator Jörg Hoyer<br />
sogar diese Sätze in die Menge: "Die<br />
allermeisten Muslime sind prächtige<br />
Menschen. Nur Skat spielen können sie<br />
nicht, aber das bringen wir ihnen auch<br />
noch bei." Was ist da geschehen? Haben<br />
die Organisatoren Angst vor islamistischen<br />
Drohungen, wie sie Bachmann erlebte?<br />
Oder sucht nun auch Legida nach<br />
einem Weg in die Mitte?»<br />
(zeit.de, 21.1.2015)<br />
Die böse Querfront<br />
«Wer ist denn nun das Volk? // (…)<br />
das juckt die Legidianer nicht, denn sie<br />
haben gestern Abend (rhetorisch) aufgerüstet:<br />
Jürgen Elsässer spricht. Ein<br />
Mann, der den Spagat von ganz links,<br />
vom Kommunistischen Bund, bis nach<br />
ganz rechts geschafft hat und jetzt versucht,<br />
zwischen diesen beiden Welten<br />
"im Volk" Brücken zu bauen. Nicht etwa<br />
zu den "rot lackierten Faschisten" von der<br />
Antifa, wohl aber zu den "vernünftigen<br />
Gegendemondstranten, die bei Legida<br />
"willkommen" sind." (…) In Anlehnung<br />
an Marx schallt sein Ruf "Patrioten aller<br />
Länder, vereinigt Euch!" Und er ist es<br />
auch, der erstmals klar sagt, was Legida<br />
eigentlich wollen soll: Leipzigs Oberbürgermeister<br />
Burkhard Jung (SPD) muss<br />
weg, Obama, "der Kriegstreiber", muss<br />
weg, das ganze "abgehalfterte Regime"<br />
muss weg… Es geht um den "Systemwechsel".»<br />
(Leipziger Volkszeitung, 22.1.2015)<br />
108<br />
Gegen diese Forderung ist nichts zu sagen. Doch die<br />
Lüge steckt im Detail: Das Antisemitismus zumeist<br />
von muslimischen Migranten ausgeht, verschweigt<br />
die Lügenpresse geflissentlich. Foto: Bild
Verschwörungstheoretiker<br />
Wir sind unschuldig!<br />
«Verschwörungstheorien überschwemmen<br />
das Internet. Zu jeder Frage werden<br />
abstruse Parallelrealitäten geschaffen //<br />
(…) Ein massiver Angriff auf renommierte<br />
deutsche außenpolitische Journalisten<br />
wurde von der ARD-Satiresendung Die<br />
Anstalt und dem unter problematischen<br />
Umständen von der FAZ geschiedenen<br />
Udo Ulfkotte in seinem Bestseller Gekaufte<br />
Journalisten gefahren. Beide stützen<br />
sich auf eine Studie des Leipziger Medienwissenschaftlers<br />
Uwe Krüger.<br />
Er hat in seiner Studie Meinungsmacht.<br />
Der Einfluss von Eliten auf Leitmedien<br />
und Alpha-Journalisten – eine<br />
kritische Netzwerkanalyse (Verlag Halem<br />
2013) bedeutende außenpolitische Journalisten<br />
von der Zeit, der FAZ und der<br />
Süddeutschen bezichtigt, sie hätten eine<br />
Schlagseite zu den USA und zur Nato und<br />
seien von transatlantischen Thinktanks<br />
mehr oder minder gesteuert.<br />
Auf die Idee, dass sie einfach ihren<br />
Job als Journalisten machen, indem sie<br />
dort hingehen, wo es Kontakte, Informationen,<br />
Zugang zu Analysen gibt, ist der<br />
junge Medienwissenschafter nicht gekommen.»<br />
(derstandard.at, 9.3.2015)<br />
Taz-Tipp<br />
«Finger weg von Elsässer.»<br />
(Tageszeitung, 16.3.2015)<br />
Die Weißwascher<br />
«Bilderberg ist der Traum jedes Verschwörungstheoretikers,<br />
die Teilnehmer<br />
sind je nach Sichtweise die globalen<br />
Nazis oder das Finanzjudentum – und für<br />
manche auch einfach die Echsenmenschen.<br />
(…) Die Bilderberg-Konferenz ist<br />
ein Beispiel dafür, wie Geheimhaltung<br />
Argwohn weckt. Sollte sie deshalb abgeschafft<br />
werden? Nein. Aber ignorieren<br />
dürfen wir sie gerne – wenn wir sonst<br />
genau hinschauen.»<br />
(spiegel.de, 11.6.2015)<br />
Lagerhaltung<br />
«Mit diesen absurden Beschimpfungen<br />
ist Oskar Lafontaine endgültig im<br />
Lager der Verschwörungstheoretiker angekommen.»<br />
(Alexander Graf Lambsdorff, EU-Abgeordneter der<br />
FDP und Vorstandsmitglied der Atlantik-Brücke,<br />
über Lafontaines «Fuck US-Imperialism», bild.de,<br />
23.6.2015)<br />
Der Putin-Versteher<br />
«Jürgen Elsässer, Kremlpropagandist<br />
// Seit der Ukraine-Krise versucht Russland<br />
massiv, die deutsche Öffentlichkeit<br />
zu beeinflussen. Aktivist Elsässer hilft,<br />
die Interpretationsmuster des Kreml zu<br />
verbreiten.»<br />
(zeit.de, 19.7.2015)<br />
Von Putin bis Pegida<br />
«Jürgen Elsässer und sein <strong>COMPACT</strong>-<br />
Magazin – Ein Netzwerk für Putin und<br />
Pegida.»<br />
(Tagesspiegel, 16.8.2015)<br />
Das Netz des Bösen<br />
«Es ist ein bizarres Netzwerk. Der<br />
einstmals linke Journalist Jürgen Elsässer,<br />
Chefredakteur von <strong>COMPACT</strong>, spielt<br />
sich die Bälle zu mit Pegida, der AfD,<br />
Politikern der Linkspartei oder dem ehe-<br />
109
Verschwörungstheoretiker<br />
maligen Radiomoderator Ken Jebsen (Ken<br />
FM). Er betätigt sich als Agitator für den<br />
Kreml, schmiedet Allianzen aber auch<br />
zu Vertretern etablierter Parteien. (…)<br />
Das monatlich erscheinende Hochglanzmagazin<br />
<strong>COMPACT</strong> hat inzwischen eine<br />
verkaufte Auflage von 30.000 Exemplaren.<br />
(…) Tatsächlich ist das Netzwerk um<br />
<strong>COMPACT</strong> und Elsässer durchaus ernst zu<br />
nehmen.»<br />
(zeit.de, 17.8.2015)<br />
Leser-Belehrung<br />
«Warum bloß hält sich so hartnäckig<br />
die Ansicht, die Presse sei gleichgeschaltet<br />
und voller Propaganda? Weil selbsternannte<br />
Durchblicker ihren Aha-Moment<br />
genießen wollen. (…) Schauen wir uns<br />
zunächst einmal die Struktur dieser<br />
Fehlwahrnehmung an. Wer behauptet,<br />
die Lüge regiere und die Wahrheit werde<br />
weithin vertuscht, der spricht damit<br />
zugleich aus, dass er die Wahrheit kenne.<br />
Nicht irgendeine, sondern eine ganz<br />
ausgezeichnete, die erst so richtig den<br />
Sinn der Wirklichkeit erschließe. Manche<br />
Leute meinen zum Beispiel, Deutschland<br />
werde von den USA regiert (doch, allen<br />
Ernstes).»<br />
(zeit.de, 19.8.2015)<br />
Kopp-Verlag oder mit klassischem Zeitschriftengeschäft,<br />
wie dem des Compact-<br />
Verlages. Die Kriterien rechts und links<br />
werden fast aufgehoben in der gemeinsamen<br />
Ablehnung der USA, der EU und des<br />
Euro und dem Verständnis für Russland,<br />
beispielsweise.»<br />
(Deutschlandfunk, 22.8.2015)<br />
«Vorläufig nicht zugänglich»<br />
«Unsere OBS-Kurzstudie über die Akteure<br />
im Umfeld von <strong>COMPACT</strong> und Ken<br />
Jebsen will die These belegen, dass es<br />
publizistisch aktiven Interessengruppen<br />
heute sehr schnell und mit relativ geringen<br />
Ressourcen gelingt, eine vergleichsweise<br />
leistungsfähige, crossmediale und<br />
auf Dauer angelegte eigene Öffentlichkeit<br />
zu schaffen, die sich jenseits der klassischen<br />
Massenmedien zu etablieren beginnt.<br />
– Aufgrund einer juristischen Auseinandersetzung<br />
ist das<br />
OBS-Arbeitspapier hier vorsorglich<br />
und vorläufig nicht zugänglich.»<br />
(Wolfgang Storz, Autor der Studie der gewerkschaftsnahen<br />
Otto-Brenner-Stiftung (OBS), über<br />
Ziel und vorläufige Rücknahme seiner Expertise,<br />
September 2015)<br />
110<br />
Vorsicht: Konkurrenz!<br />
Die neuen Anti-Lügenpresse-Medien<br />
// Sie heißen Ken Jebsen oder Jürgen<br />
Elsässer, sind politisch am rechten oder<br />
linken Rand unterwegs und wollen mit<br />
eigenen Medien ein Gegengewicht zur<br />
sogenannten "Lügenpresse" schaffen.<br />
(…) Und das tun sie durchaus mit Erfolg<br />
- via YouTube, über Unternehmen wie den
Entlarvt: Die Lügenpresse<br />
Entlarvt: Die Lügenpresse<br />
Wer hätte das gedacht: Das böse L-Wort wurde nicht von Pegida erfunden<br />
– kluge Analysen über die Verkommenheit der Massenmedien gibt<br />
es schon seit über hundert Jahren. Auch die Linke hat die Medien des<br />
Gegners gerne so betitelt.<br />
Presstituierte<br />
«Es gibt so etwas wie eine unabhängige<br />
Presse zu dieser Zeit der Weltgeschichte<br />
in Amerika nicht. Sie wissen das<br />
und ich weiß das. Es gibt keinen unter Ihnen,<br />
der es wagt seine ehrliche Meinung<br />
zu schreiben, und wenn Sie sie schrieben,<br />
wüssten Sie im Voraus, dass sie niemals<br />
gedruckt würde. Ich werde wöchentlich<br />
dafür bezahlt, meine ehrliche Überzeugung<br />
aus der Zeitung, der ich verbunden<br />
bin, herauszuhalten. Anderen von Ihnen<br />
werden ähnliche Gehälter für ähnliches<br />
gezahlt, und jeder von Ihnen, der so dumm<br />
wäre, seine ehrliche Meinung zu schreiben,<br />
stünde auf der Straße und müsste<br />
sich nach einer anderen Arbeit umsehen.<br />
Würde ich mir erlauben, meine ehrliche<br />
Meinung in einer Ausgabe meiner Zeitung<br />
erscheinen zu lassen, würden keine<br />
vierundzwanzig Stunden vergehen und ich<br />
wäre meine Stelle los. Das Geschäft der<br />
Journalisten ist es, die Wahrheit zu zerstören,<br />
gerade heraus zu lügen, zu verdrehen,<br />
zu verunglimpfen, vor den Füßen des<br />
Mammons zu kuschen und sein Land und<br />
seine Menschen um sein tägliches Brot zu<br />
verkaufen. Sie wissen es und ich weiß es,<br />
wozu der törichte Trinkspruch auf die unabhängige<br />
Presse. Wir sind die Werkzeuge<br />
und Vasallen reicher Menschen hinter<br />
der Szene. Wir sind die Marionetten, sie<br />
ziehen die Schnüre und wir tanzen. Unsere<br />
Talente, unsere Fähigkeiten und unsere<br />
Leben sind alle das Eigentum anderer. Wir<br />
sind intellektuelle Prostituierte.»<br />
(John Swinton, Chefredakteur der New York Times,<br />
anlässlich eines Festbanketts zur Feier seiner<br />
Pensionierung, 1880)<br />
Lügen vom Fließband<br />
«Was ist Wahrheit? – Drei Wochen<br />
Pressearbeit, und alle Welt hat die Wahrheit<br />
erkannt. Ihre Gründe sind so lange<br />
111
Entlarvt: Die Lügenpresse<br />
unwiderleglich, als Geld vorhanden ist,<br />
sie ununterbrochen zu wiederholen.»<br />
(Oswald Spengler, Deutscher Geschichtsphilosoph,<br />
«Der Untergang des Abendlandes», 1918)<br />
Lügenpresse<br />
«Die russische Arbeiterklasse, die<br />
russischen Bauern haben zwar die große<br />
Lügenpresse der Bourgeoisie vernichtet,<br />
sie haben sich aber eine eigene Presse<br />
geschaffen (…).»<br />
(Karl Radek auf dem Gründungsparteitag der KPD,<br />
30.12.1918)<br />
Totschreiben und totschweigen<br />
«Der geschickte Journalist hat eine<br />
Waffe: das Totschweigen – und von dieser<br />
Waffe macht er oft genug Gebrauch.»<br />
(Kurt Tucholsky in seinem Artikel «Presse und<br />
Realität», veröffentlicht in Die Weltbühne,<br />
13. Oktober 1921)<br />
Der Propagandavater spricht…<br />
«Die bewusste und intelligente Manipulation<br />
des kollektiven Verhaltens<br />
und der Meinungen der Massen ist ein<br />
wichtiges Element in der demokratischen<br />
Gesellschaft. Es ist eine unsichtbare Regierung,<br />
die diesen verborgenen gesellschaftlichen<br />
Mechanismus manipuliert,<br />
sie ist die eigentliche Herrschaftsmacht<br />
in unserem Land.»<br />
(Edward Bernays, 1891-1995, Vater der Public Relations<br />
und Autor des Standardwerkes Propaganda, 1928)<br />
Sklaven kontrollieren, die nicht einmal<br />
gezwungen werden müssen, weil sie ihre<br />
Knechtschaft lieben gelernt haben.»<br />
(Aldous Huxley in seinem Roman «Schöne neue<br />
Welt», Erstauflage 1932)<br />
Verschweigen ist Gold<br />
«Die größten Triumphe der Propaganda<br />
wurden nicht durch Handeln, sondern<br />
durch Unterlassung erreicht. Groß ist die<br />
Wahrheit, größer aber, vom praktischen<br />
Gesichtspunkt, ist das Verschweigen von<br />
Wahrheit.»<br />
(Aldous Huxley, zitiert aus seinem Roman «Schöne<br />
neue Welt», Erstauflage 1932)<br />
Lügen-Tränke<br />
«Das ist das Geheimnis der Propaganda:<br />
den, den die Propaganda fassen<br />
will, ganz mit den Ideen der Propaganda<br />
zu durchtränken, ohne dass er überhaupt<br />
merkt, dass er durchtränkt wird.»<br />
(Joseph Goebbels, «Propagandaminister des Dritten<br />
Reichs», 25.3.1933)<br />
112<br />
Moderne Sklaverei<br />
«Ein wirklich effizienter, totalitärer<br />
Staat wäre einer, in dem die allmächtige<br />
Exekutive der politischen Führer und<br />
ihre Armee von Managern ein Volk von<br />
Telegraf und Abend wurden inzwischen eingestellt.<br />
Ansonsten hat sich in Berlin seit 1968 nichts<br />
verändert. Foto: Archiv
Entlarvt: Die Lügenpresse<br />
Glaubenssätze<br />
«Krieg ist Frieden. Freiheit ist Sklaverei.<br />
Unwissenheit ist Stärke.»<br />
(Glaubenssatz des Großen Bruder in George Orwells<br />
Roman «1984», Erstauflage 1948)<br />
Die Medienverschwörung<br />
«Eine Handvoll Menschen kontrollieren<br />
die Medien der Welt. Derzeit sind es<br />
etwa noch sechs solcher Menschen, bald<br />
werden es nur noch vier sein und es wird<br />
dann alles erfassen: alle Zeitungen, alle<br />
Magazine, alle Filme, alles Fernsehen. Es<br />
gab einmal die Zeit, da gab es verschiedene<br />
Meinungen, Haltungen in den Medien.<br />
Heute gibt es nur eine Meinung, die zu<br />
formen vier, fünf Tage dauert dann ist sie<br />
jedermanns Meinung.»<br />
(Mike Nichols, amerikanischer Starregisseur und<br />
Oscar-Preisträger, zitiert in Nation & Europa, Juli/<br />
August 1999)<br />
Das die Lusitania Kriegsgüter mit an Bord hatte<br />
- deren Explosion zum schnellen Untergang des<br />
Schiffes führte - verschwieg nicht nur dieser<br />
Bericht. Foto: The New York Times<br />
Gelenkte Meinungsmache<br />
«Im demokratischen Westen besteht<br />
eine wirtschaftliche Zensur, und die Organe<br />
der Massenmedien werden von den<br />
Mitgliedern der Machtelite gelenkt. Bis<br />
heute ist die Machtkonzentration sehr viel<br />
weiter vorangeschritten!»<br />
(Aldous Huxley in einer Rede 1959, zitiert nach<br />
«Berthold Wiedersich: Fit für die Zukunft?», Ravens-<br />
Buch Verlag, Mai 2014)<br />
Elite-Journalismus<br />
«Pressefreiheit ist die Freiheit von<br />
zweihundert reichen Leuten, ihre Meinung<br />
zu verbreiten. Da die Herstellung<br />
von Zeitungen und Zeitschriften immer<br />
113
Entlarvt: Die Lügenpresse<br />
größeres Kapital erfordert, wird der Kreis<br />
der Personen, die Presseorgane herausgeben,<br />
immer kleiner. Damit wird unsere<br />
Abhängigkeit immer größer und immer<br />
gefährlicher!»<br />
(Journalist und Mitbegründer der Frankfurter Allgemeinen<br />
Zeitung Paul Sethe, Der Spiegel, 5.5.1965)<br />
114<br />
Moderne Gehirnwäsche<br />
«Unter der Herrschaft der monopolistischen<br />
Medien – selber bloße Instrumente<br />
ökonomischer und politischer<br />
Macht – wird eine Mentalität erzeugt, für<br />
die Recht und Unrecht, Wahr und Falsch<br />
vorherbestimmt sind, wo immer sie die<br />
Lebensinteressen der Gesellschaft berühren<br />
(…) blockiert wird die effektive Abweichung,<br />
die Anerkennung dessen, was<br />
nicht dem Establishment angehört; das<br />
beginnt in der Sprache, die veröffentlicht<br />
und verordnet wird. Der Sinn der Wörter<br />
wird streng stabilisiert. Rationale Diskussion,<br />
eine Überzeugung vom Gegenteil ist<br />
nahezu ausgeschlossen. Der Zugang zur<br />
Sprache wird denjenigen Wörtern und<br />
Ideen versperrt, die anderen Sinnes sind<br />
als der etablierte – etabliert durch die Reklame<br />
der bestehenden Mächte und verifiziert<br />
in deren Praktiken. (…) Aber in einer<br />
Demokratie mit totalitärer Organisation<br />
kann Objektivität eine ganz andere Funktion<br />
erfüllen, nämlich die, eine geistige<br />
Haltung zu fördern, die dazu tendiert, den<br />
Unterschied zwischen Wahr und Falsch,<br />
Information und Propaganda, Recht und<br />
Unrecht zu verwischen. Faktisch ist die<br />
Entscheidung zwischen gegensätzlichen<br />
Ansichten schon vollzogen, ehe es dazu<br />
kommt, sie vorzutragen und zu erörtern.»<br />
(Herbert Marcuse, Repressive Toleranz, 1965)<br />
Wo die Zeit recht hat, da hat sie recht. Foto: Die<br />
Zeit-Cover<br />
Hörige Deutsche<br />
«Wir wollen Mitteilungen und Richtlinien<br />
veröffentlichen, sonst nichts (…).<br />
Die Deutschen brauchen sich keine eigene<br />
Meinung zu bilden (…). Die Deutschen<br />
haben aufgehört, ein Kulturvolk zu sein.»<br />
(Hans Habe, Die deutsche Presse, in: Die Weltwoche,<br />
5.11.1965)<br />
Springers Weltbild<br />
«Die fünf gesellschaftspolitischen<br />
Unternehmensgrundsätze, 1967 von Axel<br />
Springer formuliert, (…) beschreiben<br />
ein freiheitliches Weltbild: 1. Das unbedingte<br />
Eintreten für den freiheitlichen<br />
Rechtsstaat Deutschland als Mitglied der<br />
westlichen Staatengemeinschaft und die<br />
Förderung der Einigungsbemühungen der<br />
Völker Europas. 2. Das Herbeiführen einer<br />
Aussöhnung zwischen Juden und Deut-
Entlarvt: Die Lügenpresse<br />
schen, hierzu gehört auch die Unterstützung<br />
der Lebensrechte des israelischen<br />
Volkes. 3. Die Unterstützung des transatlantischen<br />
Bündnisses und die Solidarität<br />
in der freiheitlichen Wertegemeinschaft<br />
mit den Vereinigten Staaten von Amerika.<br />
4. Die Ablehnung jeglicher Art von politischem<br />
Totalitarismus. 5. Die Verteidigung<br />
der freien sozialen Marktwirtschaft.»<br />
(Vorgaben des Axel Springer Konzerns für seine<br />
Mitarbeiter seit 1967, axelspringer.de)<br />
«Springer-Lügenpresse»<br />
«Außerparlamentarische Opposition<br />
kündigt neue Kampfmaßnahmen gegen<br />
Notstand und Springer-Lügenpresse an.»<br />
(Das SED-Zentralorgan Neues Deutschland über<br />
Studentenproteste in West-Berlin, 14.4.1968)<br />
Am 11. September 2001 bereichtete die BBC über<br />
den Einsturz von WTC7 - 20 Minuten, bevor das<br />
Gebäude tatsächlich in sich zusammenfiel. Foto:<br />
Archivaufnahme der BBC<br />
Guerillakrieg im Blätterwald<br />
«Jeder Groschen für die Rote Fahne ist<br />
ein Anschlag gegen die bürgerliche Lügenpresse!<br />
Spenden an die Rote Fahne-<br />
Verkäufer vor dem Betrieb oder als Überweisung<br />
an Verlag Neuer Weg".»<br />
(Rote Fahne, herausgegeben vom Kommunistischen<br />
Arbeiterbund Deutschland, Nr. 8, Tübingen August<br />
1972)<br />
Eigenlob stinkt<br />
«Hier gibt es keine Zeitung, die so viel<br />
Positives in Bewegung bringt wie die Bild-<br />
Zeitung. (…) Der einfache Mann kriegt<br />
nur recht durch Bild. Wir sammeln Spendenbeträge<br />
für gemeinnützige Zwecke.<br />
Das ist gigantisch.»<br />
(Bild-Herausgeber Axel Springer, Stern Nr. 46/1981)<br />
Hofberichterstatter<br />
«Wir danken der Washington Post, der<br />
New York Times, dem Time Magazine und<br />
115
Entlarvt: Die Lügenpresse<br />
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Entlarvt: Die Lügenpresse<br />
Dieser prorussische Milizionär hält anklagend ein<br />
Plüschtier aus dem abgeschossenen Flug MH17 in<br />
die Kamera. Die westliche Propaganda log diese<br />
Geste zu einer zynischen Siegespose um. Foto: dpa<br />
anderen großen Medien, deren Direktoren<br />
an unseren Treffen teilgenommen und<br />
ihre Zusagen für Diskretion seit fast 40<br />
Jahren eingehalten haben. Es wäre unmöglich<br />
gewesen, dass wir unseren Plan<br />
für die Weltherrschaft hätten entwickeln<br />
können, wenn wir Gegenstand der öffentlichen<br />
Beobachtung gewesen wären.»<br />
(David Rockefeller, Erbe des amerikanischen<br />
Rockefeller-Imperiums, Bilderberg-Konferenz in<br />
Baden-Baden, 6.-9.6. 1991, zitiert nach Günther<br />
Pauls «Die Ordnung der Kräfte - der Umgang des<br />
Menschen mit dem Bösen», tredition Verlag,<br />
16.3.2015)<br />
Medienmacht<br />
«Zum Regieren brauche ich nur Bild,<br />
BamS und Glotze.»<br />
(Bundeskanzler Gerhard Schröder, SPD, Februar<br />
1999)<br />
Die Info-Bombe<br />
«Die erste Abschreckung, nukleare Abschreckung,<br />
wird gegenwärtig abgelöst<br />
durch die zweite Abschreckung: Eine Art<br />
der Abschreckung begründet auf dem,<br />
was ich im Zusammenhang mit der neuen<br />
Waffenart der Informations- und Kommunikationstechnologien<br />
"die Informations-<br />
Bombe" nenne.»<br />
(Paul Virilio, Kulturwissenschaftler und Urbanist,<br />
ctheory.net, 18.10.2000)<br />
117
Entlarvt: Die Lügenpresse<br />
Bild-Behandlung<br />
«Diese Zeitung ist ein Organ der Niedertracht.<br />
Es ist falsch, sie zu lesen. Jemand,<br />
der zu dieser Zeitung beiträgt, ist<br />
gesellschaftlich absolut inakzeptabel. Es<br />
wäre verfehlt, zu einem ihrer Redakteure<br />
freundlich oder auch nur höflich zu sein.<br />
Man muss so unfreundlich zu ihnen sein,<br />
wie es das Gesetz gerade noch zulässt.»<br />
(Max Goldt, dt. Schriftsteller, über die Bild-Zeitung,<br />
zitiert aus «Der Krapfen auf dem Sims», Berlin 2001)<br />
Dieses Bild soll zeigen, wie die Charlie Hebdo-Attentäter<br />
auf ihrer Flucht einen Polizisten erschießen.<br />
Zweifler argumentieren, dass aus dem Einschussloch<br />
kein Blut austritt. Foto: Videoaufnahme<br />
Propaganda-Lehrlinge<br />
«Staatspropaganda, wenn sie von der<br />
gebildeten Klasse unterstützt wird und<br />
wenn keine Abweichung von ihr erlaubt<br />
ist, kann einen großen Einfluss haben. Es<br />
war eine Lektion, die Hitler und viele andere<br />
gelernt haben, und sie wird bis zum<br />
heutigen Tag verfolgt.»<br />
(Noam Chomsky, Amerikanischer Professor für<br />
Linguistik am Massachusetts Institute of Technology,<br />
zitiert aus «Media Control: The Spectacular<br />
Achievements of Propaganda», 3.9.2002)<br />
Bettgeflüster<br />
«Kein ehrlicher Journalist sollte gewillt<br />
sein, sich selbst als "eingebettet" zu<br />
beschreiben. Zu sagen: "Ich bin ein einge-<br />
118
Entlarvt: Die Lügenpresse<br />
betteter Journalist" bedeutet "Ich bin ein<br />
Regierungs-Propagandist".»<br />
(Noam Chomsky, Amerikanischer Professor für Linguistik<br />
am Massachusetts Institute of Technology,<br />
zitiert aus «Imperial Ambitions: Conversations on<br />
the Post-9/11 World», 5.10.2005)<br />
Springer-Stiefel<br />
«Da ist die Überzeugung, dass Amerika<br />
und England die freiheitserprobtesten<br />
Demokratien sind. Dann Israel. Ich bin ein<br />
nichtjüdischer Zionist. Israel ist ein Land,<br />
dessen Existenz gesichert werden muss.<br />
Und schließlich die Freiheit des Eigentums,<br />
des Handels. Sie können es auch<br />
Kapitalismus nennen. Ich glaube, dass<br />
Kapitalismus unter allen ungerechten<br />
Organisationsformen der Gesellschaft immer<br />
noch die gerechteste, die humanste<br />
und die freiheitlichste ist. Mein Freiheitsbegriff<br />
steht über dem Dreieck: Amerika,<br />
Israel, Marktwirtschaft – das Gegenbild<br />
zu Nationalismus und Sozialismus.»<br />
(Mathias Döpfner, Vorstandsvorsitzender des<br />
deutschen Medienunternehmens Axel Springer,<br />
über seine ideologischen Grundsätze, Der Spiegel,<br />
19.6.2006)<br />
Schaum vorm Mund<br />
«Journalisten sind wirklich die größten<br />
Nullen, denen man nur ins Gesicht spucken<br />
kann. Alles Banditen. Aber Banditen<br />
haben wenigstens eine Moral.»<br />
(Nicolas Sarkozy zu Regierungsmitgliedern, zitiert<br />
nach dem französischen Satireblatt Le Canard<br />
enchaîné, 18.3.2010)<br />
Hunnen-Rhetorik<br />
«In manchen Zeitungen herrscht ja<br />
geradezu ein wilhelminischer Ton vor.<br />
So wie Kaiser Wilhelm II. den deutschen<br />
Truppeneinsatz im Reich der Mitte zu Anfang<br />
des 20. Jahrhunderts mit den Worten<br />
kommentierte: "Wir werden bei Euch<br />
wüten wie die Hunnen!"»<br />
(Peter Scholl-Latour, <strong>COMPACT</strong>-Magazin, 12/2010)<br />
Lügen-Futter<br />
«Die europäischen Zeitungen werden<br />
von den Desinformationszentralen<br />
der USA mit Geschichten über Russland<br />
gefüttert, und da sie ihre eigenen Auslandskorrespondenten<br />
eingespart haben,<br />
können sie den Wahrheitsgehalt dieser<br />
Geschichten nicht mehr überprüfen.»<br />
(Peter Scholl-Latour, <strong>COMPACT</strong>-Magazin, 12/2010)<br />
Schweinejournalismus<br />
«Der grüne Fraktionschef Jürgen Trittin<br />
attestierte der Taz "Schweinejournalismus",<br />
den er "nur von der Bild-Zeitung<br />
kenne".»<br />
(Tageszeitung über eine Talkshow von Maybrit<br />
Illner, 24.2.2012)<br />
Ungeniert<br />
«Auch wir bescheißen gelegentlich,<br />
auch wir verstoßen gegen Regeln.»<br />
(Wolfgang Schäuble beim Tag der offenen Tür der<br />
Bundesregierung in Berlin, 17.8.2012)<br />
Drecksblatt<br />
«Ich erinnere mich noch gut an einen<br />
Nachmittag im Jahr 2000, als mich in<br />
der Redaktion plötzlich Helmut Kohl anrief<br />
und mich als "Schweinejournalisten"<br />
und die Bild-Zeitung als "Drecksblatt" beschimpfte.»<br />
(Bild-Chefredakteur Udo Röbel, zitiert nach abendblatt.de,<br />
6.1.2012)<br />
119
Entlarvt: Die Lügenpresse<br />
120<br />
«Ich bin Charlie» posaunte die politische Klasse<br />
nach dem Attentat auf die französische Satirezeitschrift<br />
im Januar 2015. Satire dürfe alles, hieß es<br />
mit Blick auf die veröffentlichten Mohammed-Karrikaturen,<br />
wahrscheinlich Auslöser des Anschlags.<br />
Übrigens: Als Charlie Hebdo im September 2015 ein<br />
vor der türkischen Küste ertrunkenes Flüchtlingskind<br />
in einer kapitalismuskritischen Karikatur<br />
thematisierte, heulte die Medienmeute umgehend<br />
über die angebliche Instinktlosigkeit des Pariser<br />
Blattes. Foto: Charlie Hebdo<br />
Rotlichtmedien<br />
«Ich sage, Deutschland ist das Land<br />
der Mediennutten und Direktionshuren,<br />
also wenn man hier nach oben kommen<br />
will, dann hält man die Fresse und folgt<br />
dem Mainstream.»<br />
(Travestie-Künstler Kay Ray in ZDF-Talkshow<br />
Markus Lanz, 23.1.2013)<br />
Spiegel-Söldner<br />
«Das waren noch Zeiten, als der Spiegel<br />
von so manch einem Politiker von<br />
ganzem Herzen verwünscht und bepöbelt<br />
wurde. Als das Nachrichtenmagazin Otto<br />
Graf Lambsdorff 1984 in der Flick-Berichterstattung<br />
arg bedrängte, bezeichnete der<br />
FDP-Politiker die Hamburger als "journalistisches<br />
Todesschwadron".»<br />
(meedia.de, 27.8.2013)<br />
Kleingeld-Journalismus<br />
«Laut der Zeitung Wirtschaftswoche<br />
soll der damalige Außenminister einem<br />
Mitglied der Grünen-Fraktion erzählt<br />
haben, was Fischer von Reportern hält.<br />
"Journalisten sind nichts anderes als<br />
Fünf-Mark-Nutten." Sie «schrieben mal<br />
dies, mal das, vor allem aber viel Blödsinn.<br />
Sie biederten sich an, seien so eitel<br />
wie Politiker und für alles und alle zu<br />
haben.»<br />
(yahoo.com über Joschka Fischer und die Medien,<br />
2.9.2013)<br />
Presseköter<br />
«Er hat geschimpft, provoziert und vielerlei<br />
Kämpfe gefochten. Auch mit den<br />
Medien hatte sich Franz-Josef Strauß
Entlarvt: Die Lügenpresse<br />
(CDU) gerne mal angelegt und beispielsweise<br />
1972 als "jubeljaulende Hofhunde"<br />
beschimpft.»<br />
(yahoo.com über Strauß‘ Umgang mit den Medien,<br />
2.9.2013)<br />
treu wie möglich zu informieren.»<br />
(Antwort des ARD-Chefredakteurs Thomas<br />
Baumann auf die Kritik des ARD-Programmbeirats<br />
bezüglich des Vorwurfs der Einseitigkeit in der<br />
Ukraine-Berichterstattung, 18.8.2014)<br />
Lügenfabriken<br />
«Was die USA bezwecken, ist mir völlig<br />
unklar. Vielleicht wollte man vom NSA-<br />
Skandal ablenken und hat deswegen eine<br />
Krise inszeniert, die die Blicke der Weltöffentlichkeit<br />
von der US-Spionage auf<br />
ein anderes Thema fokussiert. Wobei es<br />
neben der Überwachung das noch größere<br />
Problem der Desinformationsfabriken<br />
gibt, die sich in North Carolina, London<br />
oder Israel befinden, und die auf europäische<br />
und deutsche Medien zielen. Und<br />
das klappt. Was jetzt alles zur Ukraine geschrieben<br />
wird, da stehen einem doch die<br />
Haare zu Berge, von der Taz bis zur Welt,<br />
ein Unisono zur Ukraine.»<br />
(Peter Scholl-Latour, <strong>COMPACT</strong>-Magazin 5/2014)<br />
…so wahrheitsgetreu wie möglich…<br />
«Den Vorwurf einer einseitigen und<br />
tendenziösen Berichterstattung über den<br />
Ukraine-Konflikt weise ich energisch zurück.<br />
Dies habe ich auch gegenüber dem<br />
ARD-Programmbeirat deutlich gemacht.<br />
Es gab und es gibt zahlreiche Beiträge,<br />
Sendungen und Sondersendungen im Ersten<br />
Programm, die in der Summe die Lage<br />
in der Ukraine und die Ursachen der Krise<br />
differenziert und unter verschiedenen<br />
Aspekten thematisiert haben und thematisieren.<br />
Unsere Korrespondentinnen und<br />
Korrespondenten vor Ort tragen (…) mit<br />
ihrer Arbeit entscheidend dazu bei, unser<br />
Publikum umfassend und so wahrheitsge-<br />
Demokratie-Hüter<br />
«Das Attentat auf Charlie Hebdo ist<br />
ein Angriff auf unsere Demokratie, unsere<br />
Presse- und Meinungsfreiheit. Wir<br />
müssen sie stets aufs neue verteidigen,<br />
auch gegen die perfide Propaganda der<br />
Pegida-Anführer und den üblen Vorwurf<br />
der "Lügenpresse".»<br />
(Bundesverband der deutschen Zeitungsverleger,<br />
9.1.2015)<br />
Alles Nazis außer Mutti<br />
«Das Meinungsspektrum ist so weit<br />
nach links gerückt, dass das, was vor<br />
zehn Jahren noch normal war, heute als<br />
rechtsextrem gilt.»<br />
(ZDF-Moderator Peter Hahne,<br />
pro-medienmagazin.de, 13.3.2015)<br />
Spiegel-Kritiker<br />
«Ein Mann wie Augstein stieg aus dem<br />
Nichts zu einer Superfigur in Deutschland<br />
hoch, mit einer Macht und einer Gewalt,<br />
dass er Karrieren, Menschen vernichten<br />
konnte, weil er sehr frühzeitig alle Imponderabilien<br />
moderner Machtausübung wie<br />
Superarchive (…) zur Verfügung hatte.»<br />
(Helmut Kohl über den Spiegel, zitiert aus dem 2014 in<br />
zweiter Auflage erschienen Werk «Vermächtnis – Die<br />
Kohl-Protokolle» von Heribert Schwan und Tilman Jens)<br />
Klolektüre<br />
«Ich bin der Bundeskanzler, ich bin<br />
Nassrasierer, ich muss mich im Spiegel<br />
121
Entlarvt: Die Lügenpresse<br />
angucken. Und was der Spiegel über mich<br />
schreibt, ist mir scheißegal.»<br />
(Helmut Kohl, zitiert aus der zweiten Auflage<br />
«Vermächtnis – Die Kohl-Protokolle»)<br />
Pädagogik<br />
«Ich sagte zu ihm: Wenn Sie jetzt das<br />
Geringste machen, kriegen Sie Prügel,<br />
wie Sie sie noch nie gekriegt haben. Sie<br />
haben keine Zeugen.»<br />
(Helmut Kohl zu einem Paparazzo der Bild-Zeitung,<br />
der Helmut Kohl und Franz Josef Strauß auflauerte,<br />
zitiert aus «Vermächtnis – Die Kohl-Protokolle», 2014)<br />
Betreutes Denken<br />
«Zur postdemokratischen Einschläferung<br />
der Öffentlichkeit trägt auch der<br />
Gestaltwandel der Presse zu einem betreuenden<br />
Journalismus bei, der sich Arm<br />
in Arm mit der politischen Klasse um das<br />
Wohlbefinden von Kunden kümmert.»<br />
(Der Philosoph Jürgen Habermas, sueddeutsche.<br />
de, 22.6.2015)<br />
Meinungsfreiheit war gestern<br />
«Liebe Leser, da in der Vergangenheit<br />
unter Beiträgen zum Thema Pegida permanent<br />
Verstöße gegen unsere Nutzungsbedingungen<br />
im Kommentarbereich – insbesondere<br />
in Form von Beleidigungen<br />
– stattfanden, müssen wir leider davon<br />
absehen, Ihnen die Möglichkeit zur Diskussion<br />
auf unserer Seite einzuräumen.<br />
Die Redaktion.»<br />
(lvz.de, 12.4.2015)<br />
122<br />
Bügelblätter<br />
«Viele Kollegen werden daran gehindert,<br />
überhaupt kritische Journalisten zu<br />
werden, weil ihre Vorgesetzten das gar<br />
nicht wollen. (…) Als ich dort gearbeitet<br />
habe, gab es Vorgesetzte und Chefredakteure,<br />
die kritische Haltungen gar nicht<br />
gerne sahen und diese dann, wenn aus<br />
ihrer Sicht nötig, abgebügelt haben. (…)<br />
Oder dass Geschichten, die ganz anders<br />
vorgesehen waren, umgestrickt werden.»<br />
(Spiegel-Redakteur Harald Schumann kündigte<br />
2004, weil Repression und Zensur in der Redaktion<br />
unerträglich wurden, teleopolis.de, 20.5.2015)
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