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Ausgabe 04 / 2007 - BankPraktiker

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das der Bank die Option eröffnet, sich auf<br />

das Kerngeschäft zu konzentrieren und<br />

die Kosten im Back Office Processing zu<br />

reduzieren.<br />

Bei Einsatz von integrierten Standard-Produkten<br />

ist eine Outsourcing-Lösung oft<br />

schnell und kostengünstig realisierbar.<br />

Standardprozesse sollten im Core-<br />

Banking-System über entsprechende<br />

Konfigurationen bereits integriert sein.<br />

Dies verkürzt die Implementierungsdauer<br />

bzw. Migrationsphase deutlich. Elementare<br />

Komponenten wie Kundendaten,<br />

Kontokorrent, Kredit, Termin-, Festgelder<br />

und Sparkonten sowie Funktionen wie<br />

Ertragsdaten oder externes Meldewesen<br />

sollten Bestandteil der Lösung sein.<br />

Von entscheidender Bedeutung ist es,<br />

dass die Core-Banking-Lösung mandantenfähig<br />

ist. Dies ermöglicht durch die<br />

Nutzung von Synergie- und Skaleneffekten<br />

eine deutliche Kostenreduzierung – sowohl<br />

im Hinblick auf Betriebs- als auch Pflegekosten.<br />

Die Standardisierung darf jedoch nicht<br />

auf Kosten der Individualität gehen. Zum<br />

einen sollten über offene Schnittstellen<br />

(User Exits) auch bankeigene Umsysteme<br />

oder Fremdsysteme wie zum Beispiel ZV-<br />

Clearingsysteme, E-Banking-Lösungen<br />

oder CRM-Systeme schnell und einfach<br />

integrierbar sein. Um schnell auf veränderte<br />

Marktbedingungen reagieren zu<br />

können, muss es der Bank zum anderen<br />

möglich sein, ihre Bankprodukte individuell<br />

und flexibel zu gestalten. Mittels eines<br />

leistungsfähigen Online-Produktkonfigurators<br />

sollte es möglich sein, vollständig<br />

auf Programmieraufwand verzichten zu<br />

können.<br />

Nicht zuletzt muss das Leistungsangebot<br />

des Outsourcing-Anbieters umfassend sein,<br />

um die unterschiedlichen Anforderungen<br />

von Bankinstituten abdecken zu können,<br />

d.h. alle Bereiche vom IT-Hosting über die<br />

Produktionssteuerung und das Application<br />

Management bis hin zum Output Management<br />

sollten abgedeckt werden. £<br />

Dr. Manuel Joiko, KORDOBA GmbH & Co. KG<br />

Kredit, Controlling<br />

Basel II: Aktuelle Informationen<br />

für Unternehmen<br />

w Seit dem 01.01.<strong>2007</strong> gelten in Deutschland<br />

neue Eigenkapitalregeln für Banken<br />

(Basel II). Bereits seit 20<strong>04</strong> bietet der<br />

Bundesverband Öffentlicher Banken<br />

Deutschlands, VÖB, unter www.voeb.de<br />

umfangreiche Informationen für Unternehmen<br />

zu Basel II an. Diese Informationen<br />

wurden nun aktualisiert und eine Informations-CD-ROM<br />

neu aufgelegt. £<br />

Controlling<br />

Risikomanagement macht sich<br />

bezahlt<br />

w Über 70% der weltweit gut 400<br />

befragten Unternehmen haben ihre<br />

<strong>Ausgabe</strong>n für das Risikomanagement<br />

(z. B. für Personal und IT-Einrichtungen)<br />

zwischen 20<strong>04</strong> und <strong>2007</strong> um mind. fünf<br />

Prozent pro Jahr gesteigert. Fast jeder<br />

vierte Finanzdienstleister gab jährlich<br />

sogar über 25% mehr aus. Deutlich ausgezahlt<br />

haben sich diese Anstrengungen<br />

bei gut 40% der Unternehmen, während<br />

weitere 40% immerhin von einem leicht<br />

höheren Beitrag des Risikomanagements<br />

zur Wertschöpfung als 20<strong>04</strong> ausgehen.<br />

Nur 14% gaben an, keinen positiven Effekt<br />

erkennen zu können.<br />

Die Erfüllung von Regulierungsvorschriften<br />

oder gesetzlichen Vorgaben (Basel II, Sarbanes-Oxley-Act<br />

u.a.) bleibt zwar nach<br />

Ansicht von 55% der befragten Manager<br />

auch weiterhin eine der wichtigsten Aufgaben<br />

für das Risikomanagement. Jedoch<br />

erwarten 27% eine stärkere Ertragsorientierung<br />

des Risikomanagements.<br />

Viele Unternehmen haben in der Vergangenheit<br />

das Ertragspotenzial eines<br />

effizienten Risikomanagements nicht<br />

erkannt oder nur ungenügend ausgeschöpft.<br />

So geben die Befragten zwar<br />

häufig an, dass sich durch das verstärkte<br />

Risikomanagement das Verhältnis zu den<br />

Regulierungsbehörden verbessert habe<br />

(55% der Nennungen). Positive Auswir-<br />

<strong>04</strong> / <strong>2007</strong> <strong>BankPraktiker</strong><br />

Aktuell<br />

kungen auf das operative Geschäft werden<br />

jedoch deutlich seltener genannt: 47% der<br />

Manager schreiben dem Risikomanagement<br />

einen Imagegewinn bei den Kunden<br />

zu, und 42% sind davon überzeugt, dass<br />

die zusätzlichen Investitionen das Verhältnis<br />

von Erträgen und Risiken verbessert<br />

haben. Die effektive Unterstützung des<br />

Managements im Alltagsgeschäft und<br />

bei strategischen Entscheidungen halten<br />

sogar nur knapp 40% der Befragten für<br />

gewährleistet.<br />

Die Studie zeigt zudem, dass viele Risiken<br />

zwar als bedrohlich für den Unternehmenserfolg<br />

eingestuft werden, aber<br />

dennoch kaum vom Risikomanagement<br />

erfasst sind. Das gilt in besonderem<br />

Maß für Risiken, die sich nur schwer in<br />

Geldeinheiten messen lassen: Ausfälle<br />

oder Fehlfunktionen der IT-Systeme z. B.<br />

halten 45% der Befragten für gefährlich<br />

oder sogar sehr gefährlich, eine effektive<br />

Vorsorge haben jedoch nur 32% der<br />

Unternehmen getroffen. Noch deutlicher<br />

ist die Diskrepanz im Bereich Human<br />

Resources. So halten 42% die Anwerbung<br />

und Bindung von qualifiziertem Personal<br />

für einen entscheidenden Erfolgsfaktor,<br />

aber nur 23% glauben, dass dieser<br />

Aspekt vom Risikomanagement ausreichend<br />

abgedeckt ist.<br />

Bislang haben nur wenige Finanzdienstleister<br />

realisiert, dass Risikomanagement<br />

eine Geschäftsfeld-übergreifende Kernkompetenz<br />

ist. Nur einer von acht<br />

Befragten bewertet das Zusammenspiel<br />

der einzelnen Geschäftsbereiche mit dem<br />

Risikomanagement seines Unternehmens<br />

als „sehr gut“, und nur jeder Fünfte ist der<br />

Ansicht, dass das allgemeine Risikobewusstsein<br />

stark ausgeprägt ist.<br />

Selbst in Kernbereichen kommt das Risikomanagement<br />

häufig zu kurz. So sind<br />

Risikomanager nur bei jedem dritten<br />

Unternehmen an Übernahme- oder Fusionsentscheidungen<br />

beteiligt. Und bei der<br />

Einführung neuer Produkte, die in besonderem<br />

Maß mit Risiken verbunden ist,<br />

verzichtet jeder dritte Finanzdienstleister<br />

auf eine systematische Risikoeinschätzung.<br />

£<br />

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