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Ausgabe 04 / 2007 - BankPraktiker

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Aktuell<br />

Vertrauen, Einschätzung der Innovationskraft,<br />

Bereitschaft mehr für Produkt/Leistung<br />

auszugeben und Weiterempfehlungsbereitschaft.<br />

Die für die Bankwelt chancenreichste<br />

Erkenntnis der „Finance & Brands“-Studie:<br />

Es ist in Deutschland bislang keiner Bankenmarke<br />

gelungen, eine „Star Brand“ zu<br />

etablieren, die aus der Sicht der Kunden<br />

über eine hohe Bekanntheit und zugleich<br />

über eine hohe Attraktivität verfügt.<br />

Über mangelnde Bekanntheit können sich<br />

Volksbanken und Sparkassen definitiv nicht<br />

beklagen. Hier sind diese Institute unangefochtene<br />

Spitzenreiter. Jedoch befindet<br />

sich die Attraktivität auf einem derart geringen<br />

Niveau, dass beide als sog. „Out Brand“<br />

eingestuft werden müssen. Noch größere<br />

Sorgen sollten sich die privaten Institute<br />

machen. Die Attraktivität der privaten<br />

Institute wie Hypo-Vereinsbank, Deutsche<br />

Bank, aber auch Commerzbank und<br />

Dresdner Bank liegen unter der der Sparkassen<br />

und Volksbanken. Gekoppelt mit<br />

einer noch geringeren Bekanntheit spielen<br />

sie im Mindset der Kunden eine wenig<br />

relevante Rolle. Ist dies die Quittung für<br />

die unschlüssige Retail-Kundenstrategie?<br />

Dass eine hohe Bekanntheit für wirtschaftlichen<br />

Erfolg nicht zwingend notwendig<br />

ist, beweist die ING DiBa, die über die deutlich<br />

höchste Anziehungskraft im gesamten<br />

Markt verfügt. Mit einigem Abstand folgen<br />

Spardabank und Postbank mit annähernd<br />

ähnlichen Werten. Klare Leistungsangebote,<br />

gepaart mit einem attraktiven Preis zeigen<br />

ihre Wirkung. In Sachen Bekanntheit liegen<br />

diese drei Attraktivitätssieger hinter den<br />

Privatinstituten und noch viel weiter von<br />

den Volks- und Raiffeisenbanken entfernt.<br />

Doch wer von ihnen verdient Geld im Privatkundengeschäft?<br />

Die gleichen Personen wurden zu Bekanntheit<br />

und Attraktivität von Automarken<br />

befragt. Hier ergibt sich ein komplett<br />

anderes Bild: In dieser Branche gibt es<br />

tatsächlich „Star Brands“. Top-platziert<br />

bei beiden Werten ist BMW mit höchster<br />

Bekanntheit und gleichzeitig sensationellen<br />

Attraktivitätswerten. Als „noch“<br />

Star Brand liegt VW auf Platz 2, jedoch<br />

mit deutlich geringerer Attraktivität und<br />

somit schon sehr nahe am „Out Brand“<br />

184 <strong>04</strong> / <strong>2007</strong> <strong>BankPraktiker</strong><br />

Abbildung 3 : Brand Performance Monitor für Banken und Automarken<br />

Erst drei Banken haben die Attraktivität von Automarken erlangt!<br />

Brand Performance Monitor - Automarken und Bankmarken in Deutschland 2006<br />

Attraktivität<br />

In Brand Star Brand<br />

ING DiBa<br />

Toyota<br />

Nissan Peugot<br />

Banken<br />

Sparda-Bank<br />

Postbank<br />

Renault<br />

Opel<br />

Hypo Vereinsbank<br />

Audi<br />

Ford<br />

BMW<br />

Deutsche Bank<br />

VW<br />

Mercedes Benz<br />

Volksbank<br />

No Brand Out Brand<br />

Bekanntheit<br />

Basis: Bekanntheit=500 ; Attraktivität: Audi=41 ; BMW=46; Ford=63 ; Mercedes Benz=54 ; Nissan=22 ; Opel=83 ; Peugeot=19 ; Renault=56 ;<br />

Toyota=37; VW=157; Deutsche Bank=38 ; ING-DiBa=22 ; Hypo=13 ; Postbank=33 ; Sparda-Banken=27 ; Sparkasse=245 ; VR-Bank=162<br />

Sektor. Hier befindet sich Mercedes. Zwar<br />

mit der höchsten Bekanntheit, jedoch mit<br />

einer Attraktivität, die auf ähnlichem<br />

Niveau wie die von Opel liegt und nur<br />

von Ford unterboten wird. Audi ist auf<br />

einem Erfolg versprechendem Weg mit<br />

zweithöchster Attraktivität nach BMW und<br />

einer Bekanntheit, die nicht mehr weit<br />

vom „Star Brand“-Status entfernt ist. Auf<br />

der Attraktivitätsskala folgen auf BMW<br />

und Audi, Toyota, Nissan und Peugeot –<br />

vor VW, Renault und Mercedes. Generell<br />

punkten Automobilmarken mit höheren<br />

Attraktivitätsnoten. Offensichtlich hat<br />

die Automobilbranche erkannt, welche<br />

Bedeutung die Markenattraktivität hat: Die<br />

Auswertung der „Finance & Brands“-Studie<br />

weist deutlich bessere Beurteilungen der<br />

Automarken in den Bereichen Sympathie<br />

und Weiterempfehlungsrate aus.<br />

Wie anziehungsstark eine Marke ist, zeigt<br />

sich in der Bereitschaft, mehr für dieses Produkt<br />

auszugeben, als für ein Vergleichbares.<br />

Auch hier liegen die Automobilmarken<br />

deutlich vor den Banken (Abb. 3).<br />

Die Innovationsrate bei Banken und<br />

Bankprodukten ist sehr hoch. Aber<br />

offensichtlich gelingt es nicht, diese<br />

den Kunden nachvollziehbar und wertig<br />

zu vermitteln. Denn auch bei der Abfrage<br />

nach der Einschätzung der Innovationskraft<br />

schneiden Banken schlechter ab als<br />

Automobilmarken.<br />

Sparkasse<br />

Außerhalb der Dienstleistungsbranche hat<br />

sich ein weitaus besseres Verständnis dafür<br />

entwickelt, wie wichtig die Anziehungskraft<br />

einer Marke ist. Sie führt zu höherer<br />

Kundenbindung, zu einem Preispremium,<br />

zu einer höheren Cross-Selling-Rate sowie<br />

Weiterempfehlung und ist damit die Grundlage<br />

für profitables Wachstum. £<br />

IT<br />

Core-Banking ASP-Lösungen für<br />

kleinere und mittlere Banken<br />

w Erhöhung bzw. Erhaltung der Kundenbindung,<br />

Effizienzsteigerung durch<br />

Prozessautomatisierung und Reduzierung<br />

der Fertigungstiefe – in einer Zeit<br />

des steigenden Wettbewerbsdrucks, geänderten<br />

Kundenverhaltens und verschärfter<br />

Regulierungen bleiben die vorrangigen<br />

Herausforderungen im Bankenbereich.<br />

Gerade kleinere und mittlere Institute<br />

stoßen heute mit ihren eingesetzten<br />

und teilweise veralteten Hardware- und<br />

Software-Systemen vielfach an ihre Grenzen,<br />

da sie die zentralen Anforderungen<br />

an ein zeitgemäßes Core-Banking-System<br />

wie modularer Aufbau, Flexibilität und<br />

offene Schnittstellen nicht mehr oder<br />

nur bedingt erfüllen. Eine Anpassung ist<br />

nur mit sehr hohem Personal- und Kapitalaufwand<br />

möglich. Ein Ausweg ist das<br />

Outsourcing der Core-Banking-Lösung,

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