Ausgabe 04 / 2007 - BankPraktiker
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Rezensionen<br />
12 07<br />
13 08<br />
14 09<br />
15 00<br />
238<br />
Vorstand, IT<br />
07 Prozessmanagement in Sparkassen<br />
Heinz Mölder / Guido Fischermann: Prozessmanagement<br />
in Sparkassen. Deutscher Sparkassenverlag, Stuttgart,<br />
2006. 160 S., 24,90 €.<br />
w Im Rahmen der Trendumfrage „Bank und Zukunft<br />
20<strong>04</strong>/2005“ durch das Fraunhofer-Institut stand für<br />
über 70% der Befragten die Prozessoptimierung an<br />
erster Stelle der vordringlich zu bearbeitenden Themen.<br />
Denn wer Arbeitsabläufe effizient organisieren will,<br />
muss moderne Methoden und Instrumente beherrschen.<br />
Wer Prozesse erfolgreich umsetzen will, muss<br />
strategisch planen, konsequent steuern, schnell und<br />
sicher kontrollieren. Die Publikation zeigt die internen<br />
und externen Faktoren des Prozessmanagements<br />
auf und vermittelt, wie ein systematisches Prozessmanagement<br />
aufgebaut werden kann. Modelle und<br />
Prozesse aus der Praxis einer mittelgroßen Sparkasse<br />
runden das Thema ab. £<br />
Konto, Recht<br />
08 Das Betreuungsrecht in der Bankpraxis<br />
Marcus Kampermann: Das Betreuungsrecht in der Bankpraxis<br />
– Ein Handbuch für Bankpraktiker, Betreuer und<br />
Betreute. Bank-Verlag, Köln, 2006. 292 S., 25 €.<br />
w Das im praktischen DIN A 5-Format erschienene und<br />
knapp 300 S. umfassende Handbuch zum Betreuungsrecht<br />
gibt einen guten Überblick über die rechtliche<br />
Bewertung von Bankgeschäften mit Betreuer und<br />
Betreutem sowie über die im Zusammenhang mit<br />
Betreuungsverhältnissen insbesondere bei der Kontoführung<br />
zu beachtenden Aspekte. Dem Titel nach<br />
richtet sich das Handbuch an Bankpraktiker, Betreuer<br />
und Betreute, dürfte jedoch insbesondere aufgrund der<br />
juristischen Darstellung für Bankpraktiker von Interesse<br />
sein. Nach einem allgemeinen Überblick über das<br />
Betreuungsrecht und die zugrundeliegenden Prinzipien<br />
wird auf die Funktion des Betreuers näher eingegangen<br />
gefolgt von einer kurzen Darstellung der Auswirkungen<br />
der Betreuung auf die Rechtsposition des Betreuten. Der<br />
Schwerpunkt liegt auf den vom Betreuer getätigten Bankgeschäften,<br />
die auf knapp 100 S. ausführlich behandelt<br />
werden, an die sich eine kurze rechtliche Beurteilung von<br />
Bankgeschäften des Betreuten anschließt. Als praktisches<br />
Extra erweist sich der recht umfassende Anhang (über<br />
70 S. ), der neben Auszügen aus relevanten Gesetzestexten<br />
unter anderem auch Musterformulare bereithält. Wer<br />
tiefer in die Materie einsteigen möchte, kann sich des<br />
<strong>04</strong> / <strong>2007</strong> <strong>BankPraktiker</strong><br />
weiterführenden Literaturverzeichnisses und des Linkverzeichnisses<br />
bedienen. Die leserfreundliche Gestaltung<br />
des Handbuchs zeigt sich insbesondere in der optischen<br />
Hervorhebung einiger Stichwörter sowie an den Verweisen<br />
auf weiterführende Kapitel des Buchs, was ein<br />
schnelles Nachschlagen ermöglicht. Auch wird der Leser<br />
gut durch die gerade im Betreuungsrecht zahlreichen<br />
und komplexen Norm-Verweisungsketten geführt. £<br />
Netta-Karina Schulz, Bank-Syndikusanwältin, Düsseldorf.<br />
Anlage, Handel<br />
09 Die Haftung des Analysten für fehlerhafte Wertpapieranalysen<br />
Moritz Weber: Die Haftung des Analysten für fehlerhafte<br />
Wertpapieranalysen. Eul Verlag, Lohmar/Köln,<br />
2006. 402 S., 54 €.<br />
w Das Urteil des Tribunal de Commerce de Paris vom<br />
Januar 20<strong>04</strong> in Sachen Moet Hennessy Louis Vuitton<br />
(LVMH) hat die internationale Finanzwelt nachhaltig<br />
erschüttert. Zum ersten Mal wurde mit Morgan Stanley<br />
eine Großbank, deren Wertpapieranalyse-Department<br />
„tendenziöse Analysen“ erstellt und verbreitet haben soll,<br />
von einem ordentlichen Gericht verurteilt, dem betroffenen<br />
Emittenten Schadensersatz in Millionenhöhe zu<br />
leisten. Sollte das französische Beispiel Schule machen,<br />
könnten Konzeption und Veröff entlichung von Research<br />
Reports generell retardieren. Die vorliegende Arbeit<br />
befasst sich vor allem mit der Frage, ob und wann eine<br />
Inanspruchnahme von Analysten im Fall fehlerhafter<br />
Wertpapieranalysen nach deutschem Recht möglich<br />
ist. Dies wird sowohl aus der Perspektive des Anlegers,<br />
der sich durch eine Analyse zu einer Investitions- oder<br />
Deinvestitionsentscheidung veranlasst sehen kann, als<br />
auch aus Sicht des bewerteten Emittenten beleuchtet. Der<br />
Fokus der Arbeit liegt dabei auf etwaigen Ansprüchen<br />
Dritter, die in keiner direkten vertraglichen Beziehung<br />
zu dem jeweiligen Analysten stehen. Schwerpunkt dieser<br />
Drittersatzansprüche ist wiederum die Frage, ob die analystenbezogenen<br />
Wohlverhaltenspfl ichten des § 34b<br />
WpHG deliktische Schutzgesetze i.S.d. § 823 Abs. 2 BGB<br />
sein können. In diesem Zusammenhang wird die bislang<br />
wenig beachtete Norm des § 34b WpHG vor ihrem europäischen<br />
wie nationalen Hintergrund ausgelegt. Um das<br />
fragile Gleichgewicht zwischen Analysten- sowie Anleger-<br />
und Emittenteninteressen zu wahren und zugleich die<br />
Funktionalität des Kapitalmarkts nicht in Frage zu stellen,<br />
orientiert sich die vorliegende Arbeit an einem kapitalmarktrechtskonformen<br />
Konzept des Ausgleichs der<br />
widerstreitenden Interessen. £<br />
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