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Ausgabe 04 / 2007 - BankPraktiker

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Aktuell<br />

ziertes Portfolio. Aber lässt sich, was für<br />

größere Vermögen richtig ist, so einfach auf<br />

alle Anleger übertragen? Zumindest auf der<br />

Angebotsseite ist hier ein Trend zu beobachten,<br />

denn immer mehr Emissionshäuser<br />

reduzieren die bisher üblichen Mindestbeteiligungssummen<br />

von 20.000 €, um<br />

geschlossene Fonds auch weniger Vermögenden<br />

anzubieten. Über sog. Ansparfonds<br />

kann man sich je nach Initiator schon in<br />

kleinen Raten ab 50 € beteiligen. Investiert<br />

wird das Geld in ein oder mehrere unterschiedliche<br />

Segmente wie Private Equity,<br />

Immobilien oder Schiffe.<br />

Was zunächst verlockend klingt, ist nicht<br />

ohne Gefahren. Denn unternehmerische<br />

Beteiligungen sind trotz umsichtiger Konzeption<br />

risikoreiche Produkte, bei denen<br />

ein Totalverlust nicht ausgeschlossen<br />

werden kann. Das gilt auch für Ansparfonds,<br />

denn der Ausfall eines Zielinvestments<br />

schmälert nicht nur die Rendite, sondern<br />

auch den Rückfluss des eingesetzten Eigenkapitals.<br />

Ebenfalls bedenken sollten Anleger,<br />

dass es sich um eine sehr illiquide Anlageform<br />

handelt, die sich weder kündigen noch<br />

einfach verkaufen lässt.<br />

Handelt es sich bei dem Produkt um einen<br />

Dachfonds, kommt noch das Problem<br />

der möglicherweise doppelten Gebühren<br />

hinzu, welche für Dach- und Zielfonds<br />

anfallen. Bedenken sollte man auch, dass<br />

die Verwaltungskosten bei sinkenden Einstiegssummen<br />

überproportional ansteigen.<br />

Insbesondere die Verwaltung vieler kleiner<br />

Ratenverträge ist aufwändig und kann<br />

die Renditechancen weiter schmälern.<br />

Und schließlich steht bei einigen Portfolio-Fonds<br />

vorher gar nicht fest, in welche<br />

Zielfonds genau investiert wird. Der Anleger<br />

kann also gar nicht prüfen, in welchen<br />

Objekten sein Geld für die nächsten 15 bis<br />

20 Jahre steckt.<br />

Nur wer langfristig und auch endgültig<br />

auf das investierte Kapital verzichten<br />

kann, sollte dieses Investment in Erwägung<br />

ziehen. Wer dagegen vor allem für<br />

den Vermögensaufbau spart und auf sein<br />

Geld später angewiesen ist, sollte von solchen<br />

Fonds besser Abstand nehmen. Diesen<br />

Anlegern bietet der Markt eine Vielzahl an<br />

182 <strong>04</strong> / <strong>2007</strong> <strong>BankPraktiker</strong><br />

Abbildung 2 : Konsumausgabenzuwachs der Best Ager<br />

Konsumausgabenzuwachs der Best Ager sowie Senioren und Jüngeren Altersgruppen in Prozent an<br />

der Konsumausgabendi�erenz Konsumausgabendi�erenz 2015 gegenüber 2005<br />

Quelle: BBE-Studie „Zielgruppe forever young“, Köln, Jahrgang <strong>2007</strong>, nach Statistisches Bundesamt, EVS 2003, Hochrechnungen 2005<br />

Investments mit mehr Sicherheit und besserer<br />

Liquidität. £<br />

Thomas Böcher, Geschäftsführer der Norddeutschen<br />

Vermögensanlage GmbH & Co.<br />

KG (Norddeutsche Vermögen).<br />

Kredit, Konto, Anlage<br />

Private Konsumausgaben<br />

Andere Waren und Dienstleistungen<br />

Beherbergungs- und Gaststättendienstleistung<br />

Bildungswesen<br />

Freizeit, Unterhaltung, Kultur<br />

Nachrichtenübermittlung<br />

Zielgruppe forever young -<br />

Die selbstbewusste Kosumgeneration<br />

Verkehr<br />

Gesundheitspflege<br />

Innenausstattung, Haushaltsgeräte, -gegenstände<br />

Wohnen, Energie, Wohnungsinstandhaltung<br />

Bekleidung und Schuhe<br />

Nahrungsmittel, Getränke, Tabakwaren<br />

Jüngere Altersgruppen<br />

Senioren 55+<br />

w Es ist paradox: In der Theorie wissen<br />

Hersteller und Handel, ebenso wie die<br />

Konsumenten, dass sich die Generation<br />

der Senioren grundlegend verändert hat.<br />

Die Großeltern vergangener Tage kleideten<br />

sich gerne in gedeckten Farben und hielten<br />

sich i. d. R. zu Hause auf. Des Weiteren konsumierten<br />

sie nur das Nötigste („Kind, wir<br />

brauchen doch nichts mehr!“) und sparten<br />

das Geld lieber für die Kinder und Enkel.<br />

Dinge ändern sich (Abb. 2). Heutzutage ist<br />

die Rede von den „Best Agern“, dem „Zweiten<br />

Frühling“. Die Menschen über 55 waren<br />

nachweislich noch nie so agil, arbeitswillig,<br />

ideenreich und konsumfreudig wie<br />

heute. Viele genießen die neue Freiheit,<br />

den Ruhestand, in vollen Zügen: Aktuelle<br />

Berechnungen des Statistischen Bundes-<br />

57,9<br />

50,3<br />

25,8<br />

88,1<br />

51,3<br />

82,9<br />

45,6<br />

23,7<br />

41,1<br />

67,8<br />

83,6<br />

59,1<br />

42,1<br />

49,7<br />

74,2<br />

11,9<br />

48,7<br />

17,1<br />

54,4<br />

76,3<br />

58,9<br />

32,2<br />

16,4<br />

40,9<br />

amts zeigen, dass die 55- bis 65-Jährigen<br />

mit knapp 2.360 € im Monat pro Haushalt<br />

mehr für den Konsum ausgeben als die<br />

übrigen Altersklassen. Und dennoch wird<br />

anbieterseitig nach wie vor das Seniorenalter<br />

mit Gebrechlichkeit und mangelnder<br />

Flexibilität in Verbindung gebracht. £<br />

Vorstand<br />

Keine „Star Brand“ auf dem deutschen<br />

Bankenmarkt<br />

w Die generelle Performance einer Marke<br />

lässt sich durch ihre gestützte und ungestützte<br />

Bekanntheit messen. Entscheidend<br />

für Ertrag, Bindung und Weiterempfehlungsrate<br />

und somit die zukünftige<br />

Profitabilität ist jedoch ein anderes Kriterium:<br />

die Markenattraktivität, also die<br />

Anziehungskraft. In der „Finance & Brands“-<br />

Studie wurden alle für die Befragten (500<br />

Bankkunden) relevanten Bankmarken in<br />

ein Portfolio gebracht, den Brand Performance<br />

Monitor, der die Parameter „kenne<br />

ich“ (Bekanntheit) und „will ich“ (Markenattraktivität)<br />

misst.<br />

Die Attraktivität wurde durch mehrere Kriterien<br />

ermittelt, die die Einstellung und das<br />

Verhalten gegenüber der jeweiligen Marke<br />

abfragte. Darunter waren u.a. Sympathie,

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