Ausgabe 04 / 2007 - BankPraktiker

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228 Beitrag » Für deutsche Kreditinstitute bedeutet das, dass im Ausland abgewickelte Verfahren über das Vermögen ihrer Schuldner ihre anspruchsbegrenzende Wirkung in der Form entfalten, dass die Forderungen endgültig abgeschrieben werden müssen. « 04 / 2007 BankPraktiker Vorstand Kredit Konto Anlage Recht Handel Controlling Revision IT „French Connection” – Auslandsinsolvenz Wie ohnmächtig ist die Kreditwirtschaft angesichts des „Insolvenztourismus“ von Freiberufl ern und Geschäftsführern? Autoren: Dr. Eckhard M. Theewen, Rechtsanwalt, Dr. Theewen Bankrechtspraxis, Spezialkanzlei für Bank- und Bankhaftungsrecht, Sanierung und Insolvenz. 1 Bei Firmen- und Konzerninsolvenzen im Ausland vgl. eingehend Tschauner, BP 2006 S. 360 ff . 2 Nach § 287 Abs. 2 Satz 1 InsO muss der Schuldner seine pfändbaren Forderungen auf Bezüge aus einem Dienstverhältnis oder an deren Stelle tretende laufende Bezüge für die Zeit von sechs Jahren nach Eröff nung des Insolvenzverfahrens an einen gerichtlich bestimmten Treuhänder abführen. 3 Bereits am 31.05.2000 in Kraft getreten. 4 Art. 3 Abs. 1 EuInsVO. 5 Art. 16 EuInsVO. I. Einleitung w Das zunehmende Abwandern von deutschen Schuldnern ins europäische Ausland zwecks Einleitung eines Insolvenzverfahrens wirft für Kreditinstitute neue Fragen auf, zum Beispiel ob sich die rechtliche Position der Gläubiger verschlechtert, wie eine Forderungsanmeldung erfolgen muss und welche weiteren Möglichkeiten zur Interessenwahrung bestehen. Nach den Worten des parlamentarischen Staatssekretärs beim Bundesministerium der Justiz, Alfred Hartenbach, besteht angesichts der Gewaltenteilung keine Handhabe der Bundesregierung, das Abwandern, etwa durch Einfl ussnahme auf die Justiz, zu unterbinden. Europaweite Harmonisierung der Rechtsmaterien sei die Lösung, womit aber auf lange Sicht nicht zu rechnen sei. Sowohl ein unternehmerisch tätiger Freiberufl er als auch ein GmbH-Geschäftsführer 1 geraten bei Scheitern ihrer Unternehmungen meist persönlich und unbeschränkt in die Haftung. Reichen die weiteren Sicherheiten zur Befriedigung der Gläubiger nicht, droht in letzter Konsequenz die persönliche Insolvenz. Das langwierige deutsche Insolvenzrecht mit einer sechsjährigen Wohlverhaltensphase 2 wird von vielen Betroffenen, insbesondere um Mitte 40 oder älter, als berufl iches „Aus“ empfunden. Da in der Wohlverhaltensphase Einkünfte, die bestimmte Grenzen überschreiten, abgeführt werden müssen, erscheint ihnen häufi g ein erneutes „Durchstarten“ als frustrierend, da die Früchte des Neuanfangs sofort abgeschöpft werden. II. Verkürztes Verfahren als attraktive Alternative In einer solchen Situation rücken Staaten der Europäischen Union ins Blickfeld, die ein ver- kürztes Insolvenzverfahren vorsehen. Dass dies möglich ist, geht zurück auf die am 29.05.2000 vom Europäischen Rat erlassene Verordnung Nr. 1346/2000 über Insolvenzverfahren (EuInsVO) 3 . Auch wenn die Zielsetzung des Verordnungsgebers lediglich war, sicherzustellen, dass auch im grenzüberschreitenden Wirtschaftsverkehr die Haftungsverwirklichung von Schuldnern gegenüber ihren Gläubigern gefördert wird, hat sich herausgestellt, dass für erstere vor allem zwei Rechtsordnungen als attraktiv empfunden werden, weil die Verfahren zeitlich überschaubar sind und auf eine Wohlverhaltensphase ganz verzichten: Elsass/ Lothringen und England, die nachstehend Gegenstand näherer Betrachtungen sind. Das Universalitätsprinzip der EuInsVO geht von nur noch einer einheitlichen Insolvenzverwaltung über das Vermögen des Schuldners unter Anwendung ausschließlich der Rechtsordnung aus, in deren Geltungsbereich der Schuldner den Mittelpunkt seiner hauptsächlichen Interessen hat 4 . Wird ein Insolvenzverfahren in einem Staat der Europäischen Union (außer Dänemark) eröff net, muss es im gesamten Geltungsbereich der Verordnung anerkannt werden 5 . Für deutsche Kreditinstitute bedeutet das, dass im Ausland abgewickelte Verfahren über das Vermögen ihrer Schuldner ihre anspruchsbegrenzende Wirkung dergestalt entfalten, dass die Forderungen endgültig abgeschrieben werden müssen. 1. Insolvenz in England In England ist der Insolvenzantrag bei dem Gericht zu stellen, das örtlich für den Schuldner zuständig ist. Der Restschuldbefreiung suchende Freiberufl er oder Geschäftsführer muss dort mindestens drei Monate seinen Wohnsitz haben und in England in einem ordnungsgemäßen Beschäftigungsverhältnis
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Dr. Stefan Bill Sparkasse Günzburg-Krumbach Erwin Graf Kreissparkasse Miesbach-Tegernsee Dr. Marcel Grobys Rechtsanwalt, München Gerhard Haupt BMW Financial Services Volkmar Hensel ✝ Genossenschaftsverband Bayern Dipl.-Kfm. Sven Kießling Sparkasse Zwickau Hermann Litz LBS Bayerische Landesbausparkasse Die wertorientierte Vertriebssteuerung widmet sich dem Kerngeschäft von Banken und Sparkassen. Im Mittelpunkt steht die korrekte Messung der Wertschöpfung der Vertriebseinheiten, die zugleich einen wesentlichen Maßstab für die erfolgsabhängige Vergütung darstellt. Besonders relevant ist der Aufbau einer barwertigen Deckungsbeitragsrechnung und die damit verbundene Frage der Behandlung von Ausfallrisiko-, Betriebs- und Eigenkapitalkosten. Besondere Anforderungen ans Controlling stellt der strategisch bedeutsame Multikanalvertrieb. Folgende Inhalte werden von den Autoren u.a. behandelt: Praktikerhandbuch Sicherheitenverwertung Dr. Michael Flitsch Rechtsanwalt,Wellensiek Rechtsanwälte Partnerschaftsgesellschaft Peter Friedmann Kreditsekretariat, Kreissparkasse Ravensburg Wolfgang Wegener Abteilungsdirektor Recht, Stadtsparkasse Mönchengladbach Eine ergebnisorientierte Sicherheitenverwertung unter Ausnutzen der rechtlichen und taktischen Möglichkeiten trägt entscheidend zum Erfolg der Abwicklung eines Kreditengagements bei. Um den Schaden für die Bank möglichst gering zu halten, sind vertiefte Kenntnisse des Insolvenzverfahrens und der Befugnisse von Bank und Verwalter notwendig. Nur dann können Ertragsquellen und Chancen für die Bank/Sparkasse optimal genutzt werden. Durch die aktuelle Rechtsprechung (Ausweitung der Anfechtungsrechte bei Globalzession, beim Sicherheitenpool etc.) und die Änderungen der Insolvenzordnung wird sich die Position der Bank weiter verschlechtern, womit sich die Anforderungen an die Mitarbeiter für eine erfolgreiche Verwertung weiter erhöhen, Thomas Maurer Münchner Bank eG Dipl.-Wirtsch.-Inf. Marco Nirschl ibi research an der Universität Regensburg Dipl.-Kffr. Verena Paul ibi research an der Universität Regensburg Dipl.-Kfm. Hubert Platzer Sparkasse im Landkreis Schwandorf Norbert Schilcher Sparkassenverband Bayern Kay Wassmund BMW Financial Services Stephan Weigel FIDUCIA IT AG Dr. Oliver Wild Internationales Unternehmen der Versicherungswirtschaft Dr. Andreas Wimmer Internationales Unternehmen der Versicherungswirtschaft Christian Windbichler Sparkassenverband Bayern ■ Einbindung des zinsvariablen Geschäfts (Methode der gleitenden Durchschnitte, Berücksichtigung von Ausgleichszahlungen) ■ Abbildung impliziter Kundenoptionen – Methodik und empirische Erkenntnisse ■ Implementierung und arbeitsrechtliche Aspekte von erfolgsorientierten Anreizsystemen ■ Erfahrungsberichte mehrerer Sparkassen sowie eines international agierenden Finanzdienstleisters ■ Umsetzung der VR-Control-Konzeption im Genossenschaftssektor ■ Anforderungen aus Sicht der internen und externen Revision Gekündigte Kredite: Ergebnisorientierte Verwertung von Mobiliarsicherheiten und „freihändiges“ Verwerten von Immobilien innerhalb und außerhalb des Insolvenzverfahrens Frank Wegmann Syndikusanwalt, Rechtsabteilung, HypoVereinsbank AG Michael Weis Justitiariat, Sparkasse Duisburg um bestmögliche Ergebnisse zu erreichen. In diesem Buch werden nach Ausgangsüberlegungen zur rechtswirksamen Kreditkündigung Verwertungsfragen bei Grundschulden außerhalb der Versteigerung (freihändiges Verwerten, kalte Zwangsverwaltung, Zubehörproblem etc.) ebenso diskutiert wie das Einziehen von Einzel-/Globalzessionen und die Verwertung von diversem Sicherungsgut mit den daran anschließenden Fragen der Umsatzsteuer sowie des umstrittenen Themas der Verwertungskostenbeiträge für die Insolvenzmasse. Der Inanspruchnahme von Bürgen, der Verwertung von typischerweise verpfändeten Gegenständen und den Besonderheiten bei der Beteiligung mehrerer Sicherungsgeber und/oder mehrerer Banken ist jeweils ein eigenes Kapitel gewidmet. Stand: 01.02.2007 Erscheinungstermin: 13.03.2007 Umfang: ca. 450 Seiten Preis: € 72,– ISBN 10: 3-936974-51-9 ISBN 13: 978-3-936974-51-5 Neben der Überarbeitung und Aktualisierung komplett NEU in der 2.Auflage: ■ Praxisbericht zur wertorientierten Vertriebssteuerung in einem international agierenden Konzern. ■ Messung der Vertriebsstärke und Benchmarking – Konzeption und empirische Erfahrungen. ■ Die Vertriebssteuerung als Prüffeld der internen und externen Revision:Welche Anforderungen sind aus Revisionssicht zu stellen? ■ Einbindung strategischer Faktoren in die wertorientierte Vertriebssteuerung, dargestellt am Beispiel des Bauspargeschäfts. ■ Verzahnung der Aktivitätensteuerung mit der wertorientierten Vertriebssteuerung. ■ Implizite Kundenoptionen und empirisches Kundenverhalten. Stand: 05.03.2007 Erscheinungstermin: 24.04.2007 Umfang: ca. 400 Seiten Preis: € 72,– ISBN 10: 3-936974-49-7 ISBN 13: 978-3-936974-49-2 Abgerundet wird das Werk durch Ausführungen zur Verwertung bei stiller Liquidation und bei Verwertung mit internationalen Bezügen.Alle Autoren beschäftigen sich als Banker oder Insolvenzverwalter seit Jahren in ihrer Praxis mit der effizienten Verwertung von Sicherheiten und bringen auch ihre Erfahrung als Seminar-Referenten zum gleichnamigen Thema in das Buch ein, so dass die Lektüre dieses Buches für alle mit der Abwicklung von Kreditengagements beschäftigten Banker und Anwälte/Insolvenzverwalter lohnend sein wird. FOTO: PIXELQUELLE.DE
Seite 1 und 2: Herausgeber Werner Böhnke, Vorstan
Seite 3 und 4: 190-233 220 Kreditrisikomodelle: Ei
Seite 6 und 7: Aktuell ziertes Portfolio. Aber lä
Seite 8 und 9: Aktuell Vertrauen, Einschätzung de
Seite 10 und 11: Aktuell Controlling Sicherungsstrat
Seite 12 und 13: Neue Studien Kredit, Konto, Anlage
Seite 14 und 15: 190 Beitrag 04 / 2007 BankPraktiker
Seite 18 und 19: Beitrag Abbildung 1: Kurzübersicht
Seite 20 und 21: Beitrag 3 Vgl. Bauer/Göpfert/Krieg
Seite 22 und 23: Beitrag » Jede Bank muss für sich
Seite 24 und 25: 200 Beitrag » Die MaRisk fordern d
Seite 28 und 29: 204 Beitrag » Diese Vorgehensweise
Seite 32 und 33: Beitrag 208 04 / 2007 BankPraktiker
Seite 36 und 37: 212 Beitrag 1 Vgl. Emde, ZIP 2005 S
Seite 38 und 39: Beitrag » Bei der Beurteilung der
Seite 40 und 41: Beitrag » Selbst bei bestehendemAb
Seite 42 und 43: Beitrag » Soweit die Forderung aus
Seite 46 und 47: Beitrag » Die Schadensverteilung e
Seite 48 und 49: Beitrag » Der VaR zu einem bestimm
Seite 54 und 55: Beitrag » Auch wenn in England etw
Seite 56 und 57: Beitrag » Das gerichtliche Verfahr
Seite 58 und 59: BankPartner Der BankPartner bietet
Seite 60 und 61: Rezensionen 07 01 08 02 09 03 12 00
Seite 62 und 63: Rezensionen 12 07 13 08 14 09 15 00
Seite 64: Personalia Leippi, Egon Sparkasse S

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