Ausgabe 04 / 2007 - BankPraktiker

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220 Beitrag 04 / 2007 BankPraktiker Vorstand Kredit Konto Anlage Recht Handel Controlling Revision IT Einsatz eines Kreditrisikomodells Praktischer Nutzen eines Portfolio modells in einem mittelständischen Kredit institut. Autoren: Rainer Haas, Leiter Bereich Unternehmenssteuerung, Risikomanagement Controlling Gesamtbanksteuerung, Sparkasse im Landkreis Schwandorf. Dr. Michael Knapp, Akademischer Rat, Lehrstuhl für Statistik, Kompetenzzentrum Risk Research, Universität Regensburg Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät. Dr. Matthias Lerner, Wissenschaftlicher Mitarbeiter, Lehrstuhl für Statistik, Kompetenzzen trum Risk Research, Universität Regensburg Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät. 1 Vgl. Basel Committee on Banking Supervision (Hrsg.), Credit Risk Modelling: Current Practices and Applications, 1999, S. 1. I. Einleitung w Mit der neuen Eigenkapitalunterlegungsvorschrift nach Basel II sind viele Unzulänglichkeiten des bisherigen Aufsichtsrechts aufgehoben worden. Jedoch werden insbesondere Diversifi kationseff ekte und viele andere Formen der Risikokonzentration weiterhin nicht berücksichtigt. Kreditportfoliomodelle ermöglichen im Gegensatz hierzu eine statistisch und ökonomisch fundierte Messung des Kreditrisikos. Die Kredit wirtschaft wie auch die Aufsichtsbehörden stehen diesen Modellen aufgeschlossen gegenüber. Der Baseler Ausschuss für Bankenaufsicht konstatiert diese Haltung bereits im Jahr 1999 durch die Veröff entlichung des Papiers „Credit Risk Modelling: Current Practices and Applications“. Jedoch wird ausdrücklich betont, dass die Anerkennung von Portfoliomodellen u.a. eine solide Konstruktion sowie eine empirische Validierung der Modelle voraussetzt 1 . Der vorliegende Beitrag soll vor diesem Hintergrund Möglichkeiten des praktischen Einsatzes von Portfolio modellen sowie den sich daraus für die Bankpraxis ergebenden Nutzen aufzeigen. Er beschreibt ausgewählte Ergebnisse eines Projekts zur Implementierung eines Portfoliomodells, das die Sparkasse im Landkreis Schwandorf in Kooperation mit dem Lehrstuhl für Statistik der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät der Universität Regensburg durchgeführt hat. II. Allgemeiner Aufbau und Nutzen von Kreditportfoliomodellen 1. Kreditportfoliomodelle: Mark-to- Market und Default-Mode Eine wesentliche Unterscheidung von Kreditportfoliomodellen betriff t die Art der Risikodefi nition. Im sog. Default-Mode-Ansatz wird die Dichotomie „Schuldner fällt aus“ bzw. „Schuldner fällt nicht aus“ betrachtet. Folglich entsteht unter dieser Modellierung ein Kreditverlust lediglich dann, wenn innerhalb des Planungshorizonts (i.d.R. ein Jahr) ein Ausfall des Schuldners eintritt. Im Gegensatz hierzu wird beim Mark-to-Market-Ansatz der Verlust aus einem Engagement ermittelt als Diff erenz zwischen der marktgerechten Bewertung zu Beginn und am Ende des Planungszeitraums. Ein Kreditverlust tritt hier bereits bei einer Verschlechterung der Schuldnerbonität auf. Von zentraler Bedeutung ist in diesem Zusammenhang, ob für die infrage stehenden Finanztitel Marktpreise existieren. So ist die Umsetzung eines marktorientierten Ansatzes im Fall gehandelter Anleihen problemlos möglich, hingegen für illiquide Portfolioteile, wie z.B. Forderungen an KMU, nur unter zusätzlichen Annahmen, beispielsweise über die notwendigen Diskontierungssätze, durchführbar. Aus diesem Grund und wegen der i.d.R. insbesondere für den Mark-to-Market-Ansatz derzeit unzureichenden Datenbasis der meisten Kreditinstitute bietet es sich für die praktische Umsetzung an, zunächst auf den Default- Mode-Ansatz zu fokussieren. Auch spricht die Nähe dieses Ansatzes zu den Vorschriften von Basel II für dessen Umsetzung. Sowohl zur Ermittlung der Kapitalunterlegung nach Basel II als auch zur Modellierung eines Kreditportfoliomodells sind jeweils die Inputgrößen Ausfallwahrscheinlichkeit (Probability of Default, PD), zum Zeitpunkt des Ausfalls ausgegebenes Kreditvolumen (Exposure at Default, EAD) und Verlustquote bei Ausfall (Loss (Rate) Given Default, LGD) notwendig. Lediglich die Ausfallkorrelationen sind für den Portfoliomodellansatz zusätzlich zu modellieren. 2. Default-Mode-Portfoliomodelle: Idee und Aufbau Das Risiko eines Kreditportfolios wird im Default-Mode-Ansatz durch die Bausteine PD, Ausfallkorrelation, LGD sowie EAD bestimmt.
Mit Fokus auf aktuelle Vorgaben der Bankenaufsicht und deren praktische Auswirkungen auf Markt- und Marktfolge! Kredit-Jahrestagung 2007 für Geschäftsleiter und Entscheidungsträger in Markt und Marktfolge; Kreditrisiko-Controlling sowie Revision Themen: • MaRisk im „Übergangsjahr 2007“ – Auslegungsentscheidungen des Fachgremiums und Ergänzungen (u.a. Outsourcing-Erweiterung) • Erster Praxisbericht zu einer MaRisk-Umsetzungsprüfung der Bundesbank • Strategisches Management und seine operative Umsetzung als zentrales zukünftiges Prüfungsfeld • Die PS auf die Straße bringen – Strategie-Umsetzung im Firmenkundenvertrieb • Neue Prüfungsinstrumente aktiver nutzen – Aufsichtsgespräche als Visitenkarte des Instituts • Was wird kreditseitig wie neu geprüft und berichtet: Neuerungen der PrüfbV und zentrale Themen in den Jahresabschluss- und Sonderprüfungen 2007 • Plädoyer für eine aus betriebswirtschaftlicher Sicht nicht outsourcebare Revision – Praxiserprobte Maßnahmen für eine neue Rolle im Haus • An den eigenen Vorgaben messen lassen – die neuen MaRisk/Risikostrategien auch im Fokus der Staatsanwaltschaften Andreas Schneider, Grundsatzabteilung, BaFin Jürgen Büschelberger, Dt. Bundesbank Dr. Ralf Hannemann*, Leiter Risikomanagement, VÖB Dr. Peter Hanker*, Vorstandssprecher Volksbank Mittelhessen Jan Weber, Ltr. Kreditsekretariat, Sparkasse Hanau (2003-2005 bei der BaFin) Klaus Fiß, Stv. Leiter Kreditrisikosteuerung, National-Bank Essen Peter Rosenberger, Vorstandsmitglied Volksbank Heilbronn Hans Struwe, Partner im Bankenbereich, PwC Walter Ullrich*, Revisionsleiter, Hamburger Sparkasse Ekkehart Carl, Schwerpunktstaatsanwaltschaft für Wirtschaftskriminalität, Bochum * Herausgeber bzw. Fachbeirat des BankPraktiker 11.-12. Juni 2007 im eleganten Kurhaus Baden-Baden und am Abend uriges Flammkuchen-Essen im Elsass (1 1 /2-tägig; Mo. Beginn ca. 13 Uhr); 11.-12. Juni 2007 in Baden-Baden und Abendprogramm im Elsass Ideal kombinierbar mit Immobilien- Jahrestagung 2007 am 13.-14. Juni 2007 am gleichen Ort Infos unter 06221/601864 Zugleich BankPraktiker-Jahrestagung! Sonderpreis für BankPraktiker-Abonnenten
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