Kleines Marienlexikon - Una Voce Deutschland eV
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214 Dokumente, Briefe, Informationen<br />
sche Konzil »im Gregorianischen Choral den<br />
eigentlichen Gesang der römischen Liturgie<br />
anerkennt«, der »den ersten Platz einnehmen<br />
muss« (SC 116), ist es wichtig, dass für eine<br />
vollständige, bewusste und aktive Teilnahme<br />
an den liturgischen Feiern, wie sie aus der<br />
Natur der Liturgie selbst gefordert wird, die<br />
Gläubigen über die Mittel verfügen, die Ihnen<br />
erlauben, dieses Ziel wirkungsvoller zu<br />
erreichen.<br />
So befindet sich diese Ausgabe, schon von<br />
der Päpstlichen Kommission Ecclesia Dei und<br />
anderen Kardinälen ermutigt, nicht nur in voller<br />
Übereinstimmung mit den Richtlinien der<br />
Kirche, sondern geht – indem die notwendigen<br />
Ergänzungen angeboten werden, auf dass<br />
dieses selbe Buch auch für die ordentliche<br />
Form des einen römischen Ritus benutzt werden<br />
kann – noch weiter im Sinne der Wünsche<br />
des Hl. Vaters Benedikt XVI., auf dass<br />
»sich die beiden gebräuchlichen Formen des<br />
römischen Ritus gegenseitig bereichern«, indem<br />
sie auf diese Weise dazu beitragen, dass<br />
»bei der Feier der Messe gemäß dem Missale<br />
von Paul VI. in stärkerer Weise als häufig bisher<br />
diese Sakralität zum Ausdruck kommt, die<br />
zahlreiche Menschen zum alten Ritus zieht« 2 .<br />
Auch ist es in besonderer Weise willkommen,<br />
dass der offizielle Organismus des Hl. Stuhls<br />
im Dienst der Musica Sacra, die Consociatio<br />
Internationalis Musicae Sacrae, die Verantwortung<br />
und Herausgeberschaft dieser Veröffentlichung<br />
hat teilen wollen, die so wichtig für<br />
die Erneuerung der Liturgie im aktuellen Kontext<br />
ist.<br />
In der Tat wird das einfache Faktum, eine<br />
Messe in lateinischer Sprache und im Gregorianischen<br />
Choral zu feiern, oft als rückwärtsgewandt<br />
und gegen das Konzil gerichtet<br />
empfunden; nun, wie ich es an anderer Stelle<br />
geschrieben habe, muss man »unbedingt aus<br />
dieser Dialektik aussteigen«. Mit dem Motu<br />
2 Cf. den Begleitbrief zum Motu proprio Summorum<br />
pontificum an die Bischöfe.<br />
proprio Summorum pontificum »hat der Papst<br />
sich nicht einzig und allein darauf beschränken<br />
wollen, auf die richtigen Erwartungen der<br />
Gläubigen zu antworten, die sich – aus verschiedenen<br />
Gründen – an das liturgische Erbe<br />
gebunden fühlen, wie es der römische Ritus<br />
darstellt; es handelte sich auch in ganz besonderer<br />
Weise darum, den liturgischen Reichtum<br />
der Kirche allen Gläubigen zu eröffnen, indem<br />
man somit die Entdeckung von Schätzen<br />
des liturgischen Erbes der Kirche denjenigen<br />
möglich macht, die sie noch nicht kennen.« 3 .<br />
In dieser Perspektive begrüße ich mit Dankbarkeit<br />
die Zusammenarbeit der Abtei von<br />
Solesmes bei diesem schönen Werk durch die<br />
Abtretung der notwendigen Rechte an die Abtei<br />
von Le Barroux, so dass zwei besonders<br />
um die Schönheit der Liturgie in der einen<br />
und in der anderen Form besorgte große Abteien<br />
gemeinsam die große Tradition des Benediktinerordens<br />
fortsetzen.<br />
Indem ich dieser Edition des Liber usualis für<br />
das Wohl der Seelen und das Vorantreiben einer<br />
wirklichen liturgischen Erneuerung die<br />
größte Verbreitung wünsche, rufe ich auf alle,<br />
die dieses Buch nutzen, alle Gnade und den<br />
Segen des dreimal heiligen Gottes herab.<br />
+ Antonio, Card. Canizares Llovera,<br />
Präfekt<br />
(Aus dem Französischen dankenswerterweise<br />
übersetzt von DDr. Gabriel M. Steinschulte)<br />
3 Vorwort zu spanischen Ausgabe des Buches<br />
von Monsignore Nicola Bux, La Riforma di<br />
Benedetto XVI