Kleines Marienlexikon - Una Voce Deutschland eV
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208 Dokumente, Briefe, Informationen<br />
Anglo-lutherische Kirche<br />
kehrt zur vollen Einheit mit Rom<br />
zurück<br />
Die Gruppe der Anglikaner, die zur katholischen<br />
Kirche konvertieren, erweitert sich jeden<br />
Tag. Ihnen folgen nun auch Lutheraner.<br />
Diese Bewegung ist eine direkte Folge<br />
des Personalordinariats Unserer Lieben Frau<br />
von Walsingham, das durch Papst Benedikt<br />
XVI. errichtet wurde. Das Personalordinariat<br />
scheint sich zu einer Art »gemeinsames Haus«<br />
für die bisher von Rom getrennten Christen zu<br />
entwickeln. Nach zahlreichen »katholischen«<br />
Anglikanern folgt nun auch die Anglo-Lutheran<br />
Catholic Church (ALCC). Der Anschluß an<br />
Rom gab deren höchste Autorität, Erzbischof<br />
Iri Allen Gladfelter von Kansas City in Missouri<br />
offiziell bekannt.<br />
Die ALCC verfügt über fünf Erzdiözesen in<br />
den USA, eine Erzdiözese in Afrika und zwei<br />
nicht-territoriale Erzbistümer (eines davon für<br />
die schwarzafrikanischen Einwanderer in die<br />
USA, das andere für vietnamesische Einwanderer<br />
ebendort). Sie verfügt zudem über Niederlassung<br />
in Kanada, <strong>Deutschland</strong>, im Sudan,<br />
in Uganda und Kenia.<br />
Am 13. Mai 2009 schrieb die ALCC Kardinal<br />
Walter Kasper, dem damaligen Vorsitzenden<br />
des Päpstlichen Rats für die Einheit der Christen.<br />
In dem Schreiben hieß es, die ALCC wolle<br />
«die Irrtümer Martin Luthers” überwinden<br />
«um zur Einen, Heiligen und wahren katholischen<br />
Kirche zurückzukehren, die von unserem<br />
Herrn Jesus Christus durch den Heiligen<br />
Petrus gegründet wurde”. Die Angelegenheit<br />
wurde an die Glaubenskongregation weitergereicht,<br />
die im Juni 2009 «größte Aufmerksamkeit”<br />
zusicherte.<br />
Im Jahr darauf geschah dann das, was Erzbischof<br />
Gladfelter als «Moment der Gnade”<br />
bezeichnet. Papst Benedikt XVI. reagierte<br />
auf den tiefen Bruch, der sich immer deutlicher<br />
durch die anglikanische Weltgemeinschaft<br />
zog. Am 4. November ermöglichte er<br />
mit der Apostolischen Konstitution Anglicano-<br />
rum coetibus die Rückkehr von Anglikanern<br />
in die volle Einheit mit Rom. Als organisatorische<br />
Form wurde dafür die Errichtung von<br />
Personalordinariaten gewählt. Das für Großbritannien<br />
errichtete Personalordinariat von<br />
Welsingham wurde zum Modell dafür. Die<br />
ALCC beobachtete die Entwicklung bei den<br />
Anglikanern mit großem Interesse.<br />
Im Oktober 2010 informierte Kurienerzbischof<br />
Luis Francisco Ladaria Ferrer, der Sekretär<br />
der Glaubenskongregation, die ALCC, daß<br />
für die USA Kardinal Donald William Wuerl<br />
zum Verantwortlichen für die Umsetzung von<br />
Anglicanorum coetibus ernannt wurde. Die<br />
folgenden Gespräche führten zur Einladung<br />
Roms an die ALCC, in das nordamerikanische<br />
Ordinariat einzutreten. Die Antwort erfolgte<br />
postwendend mit einem klaren Ja zur vollen<br />
Einheit mit Rom durch die Anglo-Lutheraner.<br />
Deren Metropolit Gladfelter zitierte den zur<br />
katholischen Kirche konvertierten ehemaligen<br />
Anglikaner und nun seliggesprochenen Kardinal<br />
John Henry Newman, der sagte: «Sich<br />
in die Geschichte vertiefen bedeutet, aufzuhören,<br />
Protestanten zu sein”.<br />
Statistische Erhebung:<br />
Messen im traditionellen Ritus<br />
Katholisches.info berichtet: (Rom) Am 14.<br />
September 2010, genau drei Jahre nach dem<br />
Inkrafttreten des Motu proprio Summorum<br />
Pontificum, mit dem Papst Benedikt XVI. den<br />
«alten Ritus” als außerordentliche Form des<br />
römischen Ritus aus einer verbotsähnlichen<br />
Verbannung in die Kirche zurückholte, wurde<br />
eine statistische Erhebung über die Lage der<br />
tridentinischen Messe durchgeführt.<br />
Das Ergebnis wurde vor wenigen Tagen von<br />
Paix Liturgique bekanntgegeben. Die Auswertung<br />
erfolgte nach quantitativen als auch qualitativen<br />
Kriterien (zum Beispiel ob die Gottesdienstzeiten<br />
familiengerecht sind). Die<br />
Auswertung berücksichtigte jene 30 Staaten,<br />
in denen der katholische Glaube auf eine lange<br />
Tradition zurückblicken kann, die reprä-