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Kleines Marienlexikon - Una Voce Deutschland eV

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doch nur lieben kann, was man kennt, müssen<br />

wir damit beginnen, die Gregorianik zunächst<br />

bekannt zu machen, sie dann schätzen zu lehren<br />

und schließlich die Liebe zu ihr zu wecken.<br />

Im Vergleich zur klassischen Musik kennt die<br />

Gregorianik ja keine harmonischen Akkorde;<br />

viel mehr als an die Sinne richtet sie sich an<br />

den Geist und an die Seele. Aus sich selbst heraus<br />

hat sie nicht jene Anziehungskraft einer<br />

polyphonen Musik. Sie hat aber den großen<br />

Vorteil, universell zu sein, wie der hl. Pius X.<br />

sagte, das heißt, sie wird von allen Zivilisationen<br />

als angenehm und passend empfunden.<br />

Sie ist eine erhabene, anspruchsvolle Musik,<br />

und man sollte nicht zögern, sich dieser Herausforderung<br />

zu stellen. Der Mensch als solcher<br />

siegt gerne über Schwierigkeiten, überwindet<br />

gerne Herausforderungen.<br />

P.B.: Darf man fragen, ob die Gespräche, die<br />

einige Ihrer Vertreter mit den römischen Autoritäten<br />

über die Lehre führen, zufriedenstellend<br />

verlaufen?<br />

Mgr. F.: Was versteht man unter zufriedenstellend?<br />

Das ist denn doch recht subjektiv. Erfüllen<br />

diese Gespräche unsere Erwartungen,<br />

erfüllen sie die Erwartungen der römischen<br />

Autoritäten? Wenn man die Divergenzen betrachtet,<br />

die am Beginn der Gespräche standen,<br />

dann scheint es mir verfrüht, jetzt schon<br />

eine Antwort geben zu wollen, wo sie doch<br />

noch nicht beendet sind. Ich denke, es gibt<br />

Aspekte, die uns enttäuschen, und zugleich<br />

auch andere Aspekte, die uns für die Zukunft<br />

hoffen lassen. Ich glaube, ich kann auf Ihre<br />

Frage nicht mit einem klaren Ja oder Nein<br />

antworten. Mir scheint, daß man von solchen<br />

Gesprächen nicht unmittelbar Früchte erwarten<br />

darf; es gibt jedoch einen Gedankenaustausch,<br />

einen Austausch von Gedanken, die<br />

noch reifen müssen. Wir haben die Hoffnung,<br />

daß die Kontakte zu gewissen Korrekturen<br />

beitragen werden; ich denke aber nicht, daß<br />

das in sehr naher Zukunft liegt.<br />

(Übersetzung aus dem Französischen: Joachim<br />

Volkmann)<br />

Dokumente, Briefe, Informationen 207<br />

»Forma extraordinaria«<br />

auch im Priesterseminar<br />

Seit Oktober vergangenen Jahres wird im Seminar<br />

zu den Hl. Aposteln Cromwell im usamerikanischen<br />

Bundesstaat Connecticut<br />

regelmäßig die hl. Messe auch in der überlieferten<br />

Liturgie gefeiert. Anfang Februar 2011<br />

hat nun erstmals Mgr. Joseph Perry, Weihbischof<br />

von Chicago, in der Seminarkapelle ein<br />

feierliches Pontifikalamt in der »Forma Extraordinaria«<br />

zelebriert.<br />

Die Bilder auf der Webseite newliturgicalmovement.org<br />

belegen eindrucksvoll, wie<br />

unterschiedlich Situation und Atmosphäre in<br />

einigen amerikanischen Seminaren zu deutschen<br />

Seminaren sind, wo Seminarkapellen<br />

und Kirchen immer noch nach einer Ästhetik<br />

eiskalt umgestaltet werden, die nicht wirklich<br />

liturgisch erhebend wirken kann.<br />

Messe im traditionellen Ritus<br />

widerrechtlich verboten<br />

Der Vatikanist Andrea Tornielli berichtet auf<br />

seiner Internetseite, dass der Pfarrer von Vetrego<br />

im Bistum Treviso in Italien zu seinem<br />

60jährigen Priesterjubiläum im Einvernehmen<br />

mit dem örtlichen Pfarrgemeinderat ein levitiertes<br />

Hochamt organisiert hatte. Es sollte<br />

von einem Priester der Priesterbruderschaft St.<br />

Petrus am Weißen Sonntag in der Pfarrkirche<br />

zelebriert werden.<br />

Der Generalvikar des Bistums ließ fälschlicherweise<br />

verlauten, die »alte« Messe sei verboten,<br />

die Diözesankurie sei deshalb gegen<br />

die Zelebration.<br />

Auf diesen Druck hin wurde das levitierte<br />

Hochamt vom greisen Pfarrer wieder abgesagt.<br />

Ein Protestschreiben des Pfarrgemeinderates<br />

an den Generalvikar blieb laut Tornielli<br />

bisher unbeantwortet.

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