Kleines Marienlexikon - Una Voce Deutschland eV

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11.12.2012 Aufrufe

Die 2 Iulii IN VISITATIONE BEATAE MARIAE VIRGINIS Quo levi gressu properas, Maria? Ecce nascuntur violae crocique, planta ubi terram tua tangit alma solibus ustam. Non tibi fetu gravidae sacrato callis obstabat iuga per vepresque; lumen agnatae pietate mota es visere Elisae. Mense quae sexto suum onus beatum baiulat non iam sterilis vocanda. Chorda uti chordam recinit propinquam ceu simul ictam, Sic recens natam Synagoga cana proximantem Ecclesiam ovans salutat hymnum anus hymno resono sonorum exsuperantem. Virgine audita crepuisse postes, cardine ex firmo saluisse portam arbitror tecto cecinisse Carmen dulce columbas. Et puer claustris uteri rebellans »Lux adest!« inquit, »tenebris quid insum? Vincla qui solves, mea solvis!« alvo subsiluitque. Ut tua possem celebrare Vivum Laude sollemni Dominum, Maria! Per tuum os Uni Triadi sonos da crescere nostros! Amen. 2. Juli Mariä Heimsuchung (sapphische Strophe) Wohin eilst du hurtigen Schritts, Maria? Wo dein Fuß die Erde betrat, dein holder sieh, da sprossen mitten im dürren Bergland Veilchen und Krokus. Nein, kein Pfad, ob steil oder dornumwuchert, hemmte dich, von heiliger Last beladen, treibt Verwandtenliebe dich doch zur Base, hin zu Elisa. Die ist auch gesegneten Leibs im sechsten Monat schon, heißt nicht mehr die Unfruchtbare. So wie eine Saite die Nachbarsaite Klingend mitanschlägt, geht die Greisin, die Synagoge, grüßend ihr, der jungen Kirche, die auf sie zutritt, hymnenreich der Hymnen-und Geisterfülltren klangvoll entgegen. Bei der Jungfrau Gruß, wie mir scheint’s, da knarrten Pfosten in den Angeln, die Tür sprang auf und hoch vom Dache gurrten ihr Willkommssprüchlein zärtlich die Tauben. Engem Mutterleib widerstrebt der Knabe, jauchzt: »Das Licht ist da. Warum ich im Finstern? Fesseln löst du einst, meine löst du jetzt schon.« Aufhüpft er freudig. Könnt‘ ich doch mit festlichem Lob, Maria, so wie du den lebenden Gott hochpreisen. Laß, durch deinen Mund die Alleinige Dreiheit lobend, uns wachsen! Amen.

Dokumente, Briefe, Informationen 205 DOKUMENTE, BRIEFE, INFORMATIONEN Interview mit Mgr. Bernard Fellay, Generaloberer der Priesterbruderschaft St. Pius X. Mgr. Bernard Fellay, Generaloberer der Priesterbruderschaft St. Pius X., hat Patrick Banken ein Interview gewährt. Patrick Banken ist Präsident der Una Voce Frankreich, einer Vereinigung, welche seit fast 50 Jahren für den Erhalt des gregorianischen Gesanges kämpft. Das Interview wurde in der Nr. 277 (März- April 2011) der französischen Una-Voce-Zeitschrift veröffentlicht. P.B.: Wir stehen am Anfang eines neuen Jahres und eines neuen Jahrzehnts; können Sie uns, Monseigneur, schildern, wie Sie die aktuelle Situation der Kirche sehen? Mgr. Fellay: Das zweite Vatikanische Konzil und die nachkonziliaren Reformen, die dann folgten, haben eine der schwersten Krisen verursacht, durch welche die Kirche je hindurchgegangen ist. Fünfzig Jahre danach müssen wir leider feststellen, daß diese Krise keineswegs im Begriff ist zu enden. Die Folgen der konziliaren Reformen sind heute härter spürbar denn je zuvor. Da ist zum Beispiel in der Alten und in der Neuen Welt ein schwerer Rückgang der Berufungen zum Ordensleben und zum Priestertum, das fast völlige Verschwinden von katholischen Schulen, die dieses Namens würdig sind, die entsetzliche Unkenntnis der Jugend über die katholische Lehre, eine Liturgie, welche den Glauben nicht mehr stärkt und, ganz im Gegenteil, die wenigen Gläubigen, die heute noch praktizieren, wie ein langsam wirkendes Gift mit einem mehr protestantischen als katholischen Geist durchtränkt. Und doch erspürt man mitten in diesem desaströsen Niedergang eine – wenn auch noch recht bescheidene – Bewegung, die sich für den Wiederaufbau der Kirche einsetzt. Diese Bewegung kommt mitten aus der Jugend, und sie bekam neuen Rückenwind, als Benedikt XVI. den Stuhl Petri bestieg. Es ist dieses eine Bewegung hin zu einer konservativeren Einstellung, und das gibt schon eine gewisse Hoffnung für die Zukunft. In gewisser Weise stellt die Unkenntnis über die Vergangenheit oder auch die Enttäuschung über die augenblickliche Situation der Kirche ein Problem dar, an dem diese Bewegung leidet. Man könnte sagen, daß die Jugend aus ihrer Frustration über die traurige Lage der Kirche heraus auf dem Gebiet der Lehre und der Liturgie etwas anderes sucht und sich der Vergangenheit zuwendet, ohne jedoch zu wissen, was diese Vergangenheit ist. Der progressistische Flügel ist noch in Amt und Würden und kennt genau diese Reaktion; er tut alles, was er nur kann, um sie niederzuschlagen, bevor sie stark genug wird, um sich aus eigener Kraft durchzusetzen. Das alles zusammen genommen schafft eine ausgesprochen verworrene Situation, in der Furcht und Hoffnung eng beieinanderliegen. Es ist, als ob wir an einer Wegkreuzung stehen, und alles, was der Heilige Vater tut oder auch nicht tut, bestimmt die Dauer dieser Krise. P.B.: Welches könnte denn in naher Zukunft die Rolle der katholischen Tradition und der Priesterbruderschaft St. Pius X. sein, insbesondere beim Weg aus dieser schon allzu langen Krise der Weltkirche? Mgr. F.: In Anbetracht der Situation, die wir gerade beschrieben haben, ist es sicher, daß diejenigen, welche versuchen, weiterhin nach den traditionellen Grundsätzen zu leben, leicht so etwas wie ein Orientierungspunkt, ein Leuchtturm werden können. Sie würden

Die 2 Iulii<br />

IN VISITATIONE<br />

BEATAE MARIAE VIRGINIS<br />

Quo levi gressu properas, Maria?<br />

Ecce nascuntur violae crocique,<br />

planta ubi terram tua tangit alma<br />

solibus ustam.<br />

Non tibi fetu gravidae sacrato<br />

callis obstabat iuga per vepresque;<br />

lumen agnatae pietate mota es<br />

visere Elisae.<br />

Mense quae sexto suum onus beatum<br />

baiulat non iam sterilis vocanda.<br />

Chorda uti chordam recinit propinquam<br />

ceu simul ictam,<br />

Sic recens natam Synagoga cana<br />

proximantem Ecclesiam ovans salutat<br />

hymnum anus hymno resono sonorum<br />

exsuperantem.<br />

Virgine audita crepuisse postes,<br />

cardine ex firmo saluisse portam<br />

arbitror tecto cecinisse Carmen<br />

dulce columbas.<br />

Et puer claustris uteri rebellans<br />

»Lux adest!« inquit, »tenebris quid insum?<br />

Vincla qui solves, mea solvis!« alvo<br />

subsiluitque.<br />

Ut tua possem celebrare Vivum<br />

Laude sollemni Dominum, Maria!<br />

Per tuum os Uni Triadi sonos da<br />

crescere nostros!<br />

Amen.<br />

2. Juli<br />

Mariä Heimsuchung<br />

(sapphische Strophe)<br />

Wohin eilst du hurtigen Schritts, Maria?<br />

Wo dein Fuß die Erde betrat, dein holder<br />

sieh, da sprossen mitten im dürren Bergland<br />

Veilchen und Krokus.<br />

Nein, kein Pfad, ob steil oder dornumwuchert,<br />

hemmte dich, von heiliger Last beladen,<br />

treibt Verwandtenliebe dich doch zur Base,<br />

hin zu Elisa.<br />

Die ist auch gesegneten Leibs im sechsten<br />

Monat schon, heißt nicht mehr die Unfruchtbare.<br />

So wie eine Saite die Nachbarsaite<br />

Klingend mitanschlägt,<br />

geht die Greisin, die Synagoge, grüßend<br />

ihr, der jungen Kirche, die auf sie zutritt,<br />

hymnenreich der Hymnen-und Geisterfülltren<br />

klangvoll entgegen.<br />

Bei der Jungfrau Gruß, wie mir scheint’s, da knarrten<br />

Pfosten in den Angeln, die Tür sprang auf und<br />

hoch vom Dache gurrten ihr Willkommssprüchlein<br />

zärtlich die Tauben.<br />

Engem Mutterleib widerstrebt der Knabe,<br />

jauchzt: »Das Licht ist da. Warum ich im Finstern?<br />

Fesseln löst du einst, meine löst du jetzt schon.«<br />

Aufhüpft er freudig.<br />

Könnt‘ ich doch mit festlichem Lob, Maria,<br />

so wie du den lebenden Gott hochpreisen.<br />

Laß, durch deinen Mund die Alleinige Dreiheit<br />

lobend, uns wachsen!<br />

Amen.

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