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Kleines Marienlexikon - Una Voce Deutschland eV

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Gottes Geist und der Buddhismus<br />

– Anmerkungen zu einem unseligen Plädoyer –<br />

Von Walter Hoeres<br />

123<br />

»Bei dieser Lage der Dinge liegt es auf der Hand, daß der Apostolische Stuhl keinesfalls<br />

an ihren Tagungen teilnehmen kann, und daß Katholiken unter keinen Umständen solche<br />

Unternehmungen begünstigen oder dafür bemüht sein dürfen: falls sie dies täten,<br />

würden sie ja dadurch das Ansehen und den Einfluß irgendeiner ganz irrigen christlichen<br />

Religion, die der einen Kirche Christi ganz und gar nicht angehört, vermehren<br />

und stärken. Sollen Wir denn etwa das ganz große Unrecht dulden, daß die Wahrheit,<br />

und zwar die von Gott geoffenbarte Wahrheit, in Komplotte hineingezogen wird?«<br />

Papst Pius XI. in der Enzyklika: Mortalium animos zur Frage interkonfessioneller oder<br />

gar interreligiöser Begegnungen.<br />

Ein leichter Weg, sich durch die lebensgefährliche Krise der Kirche hindurch zu mogeln<br />

und sich durch sie nicht in der eigenen Seelenruhe erschüttern zu lassen, die bekanntlich<br />

nach Epikur das höchste aller Güter ist, ist die falsche Frömmigkeit und noch<br />

katastrophalere falsche Friedensliebe.. Man könnte sie auch als jenen vorausschauenden<br />

Gehorsam bezeichnen, der a priori zu allem »Ja und Amen!« sagt, was nach dem Konzil<br />

in der Kirche veranstaltet wird, doch in einem sonderbaren Mißverständnis des »sentire<br />

cum ecclesia« beflissen und geflissentlich die Augen vor dem verschließt, was die Kirche<br />

immer gelehrt hat und was heute so oft schmählich verraten wird.<br />

Schon vor einiger Zeit haben wir in einem wichtigen Punkte die von Pater Hönisch<br />

gegründeten »Servi Jesu et Mariae« dieser falsch verstandenen Frömmigkeit bezichtigt.<br />

Dabei ging es um die Einstellung dieser Gemeinschaft, die sich nicht genug tun kann,<br />

ihre Treue zur kirchlichen Überlieferung zu bekunden, zur modernen Eucharistiefeier,<br />

dieser irritierend verkürzten und anthropozentrisch gewendeten Neufassung des einstmals<br />

so erhabenen und ganz theozentrischen hl. Meßopfers. Uns hat nicht so sehr gestört,<br />

daß die Diener Jesu und Mariens in ihren Niederlassungen wie z. B. in ihrem<br />

zentralen Studienhaus in Blindenmarkt und auch in ihrer seelsorgerlichen Praxis beide<br />

»Riten« nebeneinander feiern, so daß der überraschte Gast in schöner Reihenfolge und<br />

damit immerhin abwechslungsreich einmal mit der hl. Messe aller Zeiten und dann<br />

wieder mit der neuen Eucharistiefeier konfrontiert wird: diesem platten Produkt des<br />

Augenblickes, wie es Kardinal Ratzinger in der Festschrift für Klaus Gamber genannt<br />

hat. Denn immerhin muß man so fair sein und zugeben, daß die Patres seelsorgerlich in<br />

der Amtskirche wirken wollen und das ist für sie angesichts der herrschenden Intoleranz

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