Kleines Marienlexikon - Una Voce Deutschland eV
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Heutige Sakramentenpastoral im Lichte kirchlicher Normen (Teil 2)<br />
- ein überarbeiteter und erweiterter Vortrag aus dem Jahre 2010 -<br />
von Pater Nikolaus Gorges FSSP – Priesterbruderschaft St. Petrus -<br />
6. Eucharistiepastoral<br />
6.1. Wesen der Eucharistie<br />
173<br />
· Sakrament des Altares – Eucharistiesakrament<br />
Das Altarsakrament ist das Heiligste aller Sakramente. Die sechs anderen geben uns<br />
Gnaden verschiedener Art. Dieses Sakrament aber gibt uns den Spender aller Gnaden<br />
selbst, Jesus Christus. In diesem Sakrament lebt unser Herr unter uns in den unscheinbaren<br />
Gestalten von Brot und Wein. Hier ist er gegenwärtig mit Leib und Seele, mit<br />
Fleisch und Blut, mit Gottheit uns Menschheit. Er ist nicht nur geistig oder in der<br />
Erinnerung der Menschen gegenwärtig, sondern wirklich und wesenhaft. Das Altarsakrament<br />
ist der größte Reichtum der Kirche und das kostbarste Kleinod der Gläubigen.<br />
Durch die heiligste Handlung, die es auf Erden gibt, kommt dieses Sakrament zustande:<br />
durch das Opfer der Heiligen Messe.<br />
· Opfer des neuen und ewigen Bundes – Feier der heiligen Messe<br />
Die Heilige Messe ist die Vergegenwärtigung des Kreuzesopfers unseres Herrn Jesus<br />
Christus. Sie ist das vollkommene Opfer des Neuen Bundes. Für alle Zeiten dauert<br />
dieses Opfer unserer Erlösung fort im Opfer der Heiligen Messe in sakramentaler, unblutiger<br />
Weise. Die Heilige Messe ist nicht allein eine Erinnerung an das Leiden und<br />
Sterben des Herrn. Das Leiden und Sterben Christi wird reale Gegenwart.<br />
KKK 1366: »Die Eucharistie ist also ein Opfer, denn sie stellt das Opfer des Kreuzes dar<br />
und macht es dadurch gegenwärtig, ist dessen Gedächtnis und wendet dessen Frucht<br />
zu: Christus ›hat zwar sich selbst ein für allemal auf dem Altar des Kreuzes durch den<br />
eintretenden Tod Gott, dem Vater opfern wollen, um für jene (die Menschen) ewige<br />
Erlösung zu wirken; weil jedoch sein Priestertum durch den Tod nicht ausgelöscht<br />
werden sollte, hat er beim Letzten Abendmahle, in der Nacht, da er verraten wurde<br />
(1.Kor.11,23), seiner geliebten Braut, der Kirche, ein sichtbares Opfer hinterlassen,<br />
durch das jenes blutige Opfer, das einmal am Kreuz dargebracht werden sollte, vergegenwärtigt<br />
werden, sein Gedächtnis bis zum Ende der Zeit fortdauern und dessen heilbringende<br />
Kraft für die Vergebung der Sünden, die von uns täglich begangen werden,<br />
zugewandt werden sollte‹ (Konzil von Trient: DS 1740).«