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Aus den Stadtteilen
Reudnitz
Bibliothek an neuem
Standort
Die Bibliothek Reudnitz im Reudnitz-
Center in der Dresdner Straße lädt Leser
ein. Wegen einer Havarie wurde die Bibliothek
Thonberg in der Riebeckstraße im
Februar 2009 geschlossen. Durch einen
Wassereinbruch entstand ein so großer
Schaden, dass die Bibliothek an diesem
Standort ihre Arbeit nicht wieder aufnehmen
konnte. Die Bestände der Bibliothek
wurden eingelagert und ein günstiger
neuer Standort gesucht. Gute Erreichbarkeit
und behindertenfreundlicher Zugang
waren wichtige Kriterien.
Eine geeignete Fläche, die über einen
separaten Eingang auch per Aufzug zu
erreichen ist, fanden die Leipziger Städtischen
Bibliotheken im ersten Obergeschoss
des Einkaufszentrums Kaufland
Reudnitz auf dem Gelände des ehemaligen
Straßenbahnhofes. Nachdem der
Eigentümer die Räume von rund 200
Quadratmeter für einen modernen Bibliotheksbetrieb
vorbereitet hatte, konnte
der Umzug der eingelagerten 100 Regale
beginnen. Trotz der Schließung wurden
Neuerscheinungen gekauft, so dass wieder
ein Bestand von rund 18.000 Medien
bereit steht. s
Geöffnet: Bibliothek Reudnitz Mo bis Do
10-12 Uhr und 13-18 Uhr sowie Di 10-15
Uhr und Mi 13-18 Uhr.
Lindenau/Plagwitz
Familienberatungsstelle der
Stadt eröffnet
Die Erziehungs- und Familienberatungsstelle
des Jugendamtes, die sich seit
Ende April in der Rietschelstraße 2 befindet,
wurde am 18. Mai eröffnet. Mit
dem Umzug nach Lindenau wurden die
beiden Standorte Grünau, Breisgaustraße
53, und Gohlis, Elsbethstraße 19-25,
zusammengelegt. s
Geöffnet: Mo, Mi, Do 7.30-15.30 Uhr,
Di 7.30-18 Uhr, Fr 7.30-13 Uhr,
Tel. 4 15 29 80.
Wühltische gibt es hier nicht
Feine Strickmode mit Änderungsschneiderei
Sabine und Günter Wiehl vor ihrem Geschäft in der
Reichsstraße 16. Foto: Sandra Wölki
Das Geschäft in der Stadt. Mode für Kenner.
Ein Beruf mit Herz und Seele. Das sind
Eigenschaften, die das kleine, aber feine
Kleidungsgeschäft von Sabine und Günter
Wiehl für den Anfang gut beschreiben.
Am 1. März eröffnete das Geschäft „Strickmode
und Änderungsschneiderei Wiehl“ in
der Reichsstraße 16. Im Dezember hatte der
Bekleidungsladen mit Vorliebe für Strickmode
zehnjähriges Bestehen. Sabine Wiehl
erklärt, warum es Strickmode sein musste
und immer noch ist: „Angefangen haben wir
mit einer Boutique, in der wir Pullover und
Strickmoden angeboten haben, das kam gut
an. Nach wie vor wollen wir spezielle Stücke
und Beratung anbieten. Das schätzen die
Kunden “, sagt die Chefin. Ihr Mann unterstreicht
diese Aussage: „Wer wühlen will,
muss in ein Kaufhaus gehen. Bei uns muss
man damit leben, bedient zu werden“, sagt
Günter Wiehl und lächelt.
GUTSCHEIN
20%
auf die Frühjahrs- und
Sommerkollektion 2010
Auch wenn es bei Strickmode Wiehl überschaubar
ist, spielt die Konfektionsgröße
für das Verkäuferduo keine Rolle: Verkauft
wird in den Größen 36 bis 52. Bei der letzten
Modenschau im April wurde die Frühjahrs-
und Sommerkollektion deshalb auch bis zur
Kleidergröße 46 vorgestellt: „Die Models kamen
aus dem Kundenkreis oder der Familie.
Wir wollen realistische Größen zeigen und
normale Menschen“, betont Günter Wiehl.
Die hochwertige Strickmode hat nicht nur
ihren Preis, sondern auch ihre Zielgruppe:
„Von 35 aufwärts gibt es keine Grenze. Es
gibt auch Kunden, die über 80 Jahre alt
sind und sich darüber freuen, schöne Sachen
zu tragen“, so die Chefin des „Strickhauses“.
Allerdings wünscht sich Sabine
Wiehl in Zukunft auch jüngere Leute mit
ihrer Mode ansprechen zu können. Bisher
hatte sie damit schon Erfolg: „Manchmal
kommen Mütter mit ihren Töchtern in unser
Geschäft. Dann sind es die Töchter, die sich
etwas kaufen“, erzählt sie stolz. Falls diese
Änderungen an ihren Kleidungsstücken
vornehmen lassen möchten, können sie die
gleich in Auftrag geben. Denn Strickmode
Wiehl besitzt eine Änderungsschneiderei.
„Unsere drei Mitarbeiter haben viel zu tun“,
bestätig das Ehepaar und sagt: „Wir haben
hier eine idealen Standort gefunden.“ Für
Sabine Wiehl ist klar: „Ich will bis zur Rente
durchhalten.“ Günter Wiehl kontert: „Davon
gehe ich aus“ und schüttelt dem nächsten
Kunden die Hand und bietet das, was er am
besten kann: Service. s
SandRa Wölki
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wohnzeit 4 / 2010