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4 Aus der LWB-Zentrale Gedenk-Koffer Symbole der Verfolgung aufbewahrt Gedenk-Koffer erinnern an während des Nationalsozialismus ermordete Leipziger. Gestaltet von Einzelpersonen, Schulprojekten, Initiativen und Vereinen steht jeder Koffer für ein Schicksal ehemaliger Leipziger und insbesondere ehemaliger Leipziger Juden. In einem Laden der Zschocherschen Straße erinnern Dokumente an Schicksale ermordeter Leipziger. Leserpost Leserfotos Karten für das Bachfest gewonnen Über je zwei Eintrittskarten für das Chorkonzert in der Nikolaikirche Leipzig am 16. Juni 2010, 20 Uhr, freuen sich: Jutta Knorrn, Johannisplatz; Ingetraud Beier, Lene-Voigt-Straße; M. Müller, H.-Liebmann-Straße; Jutta Schütz, Schlehenweg und Elfriede Specht, Windmühlenstraße. Herzlichen Glückwunsch! Vorgetragen werden vom Leipziger Universitätschor und dem Pauliner Barockensemble Werke von J. Brahms und J. S. Bach. Eine Konzerteinführung findet um 19 Uhr im Zeitgeschichtlichen Forum statt. Wir fragten in der wohnzeit Nr. 3/2010: Wann wurde der Leipziger Universitätschor gegründet? Die richtige Antwort lautete: B 1926. s Red Der Koffer, bestückt mit wenigen Habseligkeiten, steht als Symbol für die Reduktion einer Existenz auf das vermeintlich Überlebensnotwendige. Strenge Vorgaben seitens der Machthaber regelten die Reste persönlichen Eigentums, die von den als „lebensunwert Ge- Die Aktion Gedenk-Koffer findet bis zum 9. November 2010 statt. Fotos: Gregor Hoffmann stempelten“ auf dem Weg in Deportation und Vernichtung mitgenommen werden durften. In einem bis dahin leer stehenden Gewerbeobjekt der Leipziger Wohnungs- und Baugesellschaft mbH erhalten diese Koffer bis zum 9. November ein dauerhaftes Domizil. Das teilte die Gruppe „Gedenkmarsch für die Opfer der Todesmärsche 1945“ Leipzig mit. Am 28. April fand die Eröffnung der Präsentation der Gedenk-Koffer in den Schaufenstern eines Ladens in der Zschocherschen Straße 90 statt. s Mehr Informationen dazu lesen Sie im Internet unter: www.gedenkmarsch.de Das Wohngebiet Klasingstraße im Wandel der Jahreszeiten Extrem – Winter, Januar 2010. Frühlingserwachen, April 2010. Gottfried Fleischhammer nahm die beiden nebenstehenden Fotos in seinem Wohngebiet Klasingstraße (Zentrum-Ost) auf. Die Aufnahmen aus diesjährigen Winter- und Frühlingstagen spiegeln den Wandel der Jahreszeiten zwischen den Wohnhäusern wider. Dafür herzlichen Dank! s Red Ein Herz aus Gold Auswertung läuft Ihre Vorschläge, wer für sein vorbildliches soziales Engagement oder Nachbarschaftshilfe ausgezeichnet werden sollte, werden gesichtet und einer Jury vorgestellt. Das Ergebnis wird in der nächsten Ausgabe veröffentlicht. s Red Die LWB wird Zwanzig – Rückblicke (2) Im Dezember 2010 wird die Leipziger Wohnungs- und Baugesellschaft mbH zwanzig Jahre alt. Wir blättern in der Firmenchronik: • Der größte öffentlich geförderte Wohnungsbau entsteht „An der Kiebietzmark“. Hinter dem Paunsdorfer Wäldchen werden ab Dezember 1992 268 Zwei- und Drei-Raumwohnungen sowie 124 Tiefgaragenplätze gebaut. • Im Dezember 1995 beschließt der Aufsichtsrat das Wohnungsbauprogramm 1996. Danach investiert die LWB insgesamt 276 Millionen Mark für Sanierung, Modernisierung und Instandhaltung. Die geplante Modernisierung umfasst unter anderem 335 Wohnungen in Reudnitz. • In den neuen Bundesländern gibt es 426 kommunale Wohnungsunternehmen mit rund zwei Millionen Wohnungen. Die LWB ist 1997 das mit 86.000 Wohnungen größte Wohnungsunternehmen. • Die LWB erhält für ihre Sanierung von 140 Häusern mit 1.084 Wohnungen in der Gartenstadt Alt-Lößnig den Hieronymus-Lotter-Preis für Denkmalpflege 1999. • Die Sanierung des Dunckerviertels wird im Sommer 1999 mit 270 Wohnungen begonnen und im zweiten Bauabschnitt mit 103 Wohnungen zunächst beendet. • Auf den Dächern des Roßplatzes wird im Frühjahr 2004 die 64. Folge der SOKO Leipzig mit dem Titel „Unverkäuflich“ gedreht. Für die vierminütige Filmsequenz dreht die Crew einen halben Tag. Weihnachten 2004 wurde die Folge gesendet. s wohnzeit 4 / 2010
Neue Ideen zum Leben im Bülowviertel Seit vergangenem Sommer unter dem Dach des Bülowviertel e. V. Das Bülowviertel im Leipziger Osten ist ein Quartier ganz eigener Art. Eine großzügige Bebauungsstruktur und zurückhaltende, aber architektonisch oft hochwertig gestaltete Gründerzeitgebäude mit nur drei oder vier Stockwerken und Vorgärten prägen den Charakter dieses sechs Hektar großen Areals östlich des Torgauer Platzes. Trotz allem ist auch das Bülowviertel nicht von Problemen wie Leerstand, und Sanierungsrückstand verschont geblieben. Dieses zu ändern und die Qualitäten des Quartiers voll zur Geltung zu bringen, haben sich engagierte private Eigentümer und die Leipziger Wohnungs- und Baugesellschaft mbH auf ihre Fahnen geschrieben. Gemeinsam verfolgen sie eine abgestimmte Strategie, um ihr Viertel durch die Bündelung privater und öffentlicher Aktivitäten voran zu bringen. Sie definierten Ziele und Maßnahmen, etwa die Betreibung eines Spielplatzes oder die Etablierung eines eigenen Quartiershausmeisters. Die Umsetzung ist in Arbeit. „Ich freue mich sehr, dass der Verein Bülowviertel e. V. eine neue Perspektive für dieses Viertel mit seinen besonderen Potentialen bietet. Der Stadt Leipzig ist die Unterstützung dieser Bemühungen wichtig: Einerseits stehen Synergieeffekte zwischen privatem und öffentlichen Engagement im Fokus des Integrierten Stadtentwicklungskonzeptes, anderseits ist der hier verfolgte Ansatz ein gutes Beispiel für eine Eigentümerstandortgemeinschaft und kann somit dazu beitragen, den Weg für eine mögliche Etablierung von Eigentümerstandortgemeinschaften und Housing Impro- wohnzeit 4 / 2010 Das Bülowviertel liegt im Osten der Stadt Leipzig. vement Districts in Sachsen zu bereiten“, so der Bürgermeister für Stadtentwicklung und Bau Martin zur Nedden. Das Amt für Stadterneuerung und Wohnungsbauförderung koordiniert die städtische Unterstützung. So setzte es sich dafür ein, dass das Bülowviertel in das Forschungsfeld „Eigentümerstandortgemeinschaften im Stadtumbau“ des BundesforschungsprogrammsExperimenteller Wohnungs- und Städtebau aufgenommen wurde. Das ermöglicht es, neue Wege zur Wiederbelebung des Viertels auszuprobieren und die öffentliche Aufmerksamkeit zu gewinnen, wozu den auf sich selbst gestellten Eigentümern der finanzielle Spielraum gefehlt hätte. Die zusammenhängenden Bestände unsanierter Gebäude im Bereich der mittleren Bülowstraße eignen sich als ein Themenquartier „Haus-Gemeinschaften“ für Selbstnutzer und Wohngruppen, die ein Haus gemeinschaftlich bewohnen und bewirtschaften wollen. Letztere können, um das Haus zu erwerben,Ein-Haus-Genossenschaften bilden – eine Chance auch für junge Leute mit schmalem Geldbeutel. Bürgern mit geringem Eigenkapital und variablem Einkommen und damit ohne Aussicht auf einen Bankkredit, aber mit viel Freizeit und Tatendrang, eröffnet sich hier die Möglichkeit, diese Bauten zu erwerben und mit viel Eigenleistung in einen nutzbaren Zustand zu bringen. Um den Aspekt der Risikominimierung auch bei Projekten von Geringverdienern mit hoher Eigenleistung verwirklichen zu können, wird das Modell des genossenschaftlichen Wohneigentums vorgeschlagen, bei dem durch eine zweijährige Pflichtprüfung durch einen Prüfungsverband eine kaufmännische Überwachung besteht und bei dem die Haftung des Einzelnen auf seinen Genossenschaftsanteil beschränkt ist. Über das Selbstnutzer-Programm sucht die Stadt nun gezielt Interessierte und potentielle Mitglieder für die Genossenschaft und bietet Beratungsleistungen an. s www.buelowviertel-leipzig.de www.leipzig.de/stadterneuerung, www.selbstnutzer.de Aus der LWB-Zentrale Kurz notiert Mieterbeiräte und LWB im Gespräch Die Mieterbeiräte der LWB kamen am 15. und 22. April in der LWB zusammen. Uwe Bittner, Leiter des Betriebes LWB Hausmeisterservice, wertete die Leistungen des Winterdienstes aus, die als „gut gelaufen“ eingeschätzt werden konnten. Über die Verringerung des Müllaufkommens im LWB-Bestand informierte Matthias Kaufmann, Leiter des zentralen Betriebskostenmanagements. Ausschlaggebend sei hier die aufmerksame Mülltrennung der Mieter. Ulrike Brauns, Projektsachbearbeiterin der Abteilung Planung, präsentierte in ihrem Vortrag die Sanierung von undichten Fugen im Plattenbau. s Der Mieterbeirat des Bereiches Wohnungswirtschaft/Kundenbeziehungen mit Bereichsleiter Klaus Hochtritt (r.) und LWB-Geschäftsstellenleitern. Der Mieterbeirat des Bereiches Wohnungswirtschaft/Grundsatzfragen mit Bereichsleiter Andreas Zschernitz (l. hinten) und Geschäftsstellenleitern. Fotos: vs 5
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