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download - Leipziger Wohnungs- und Baugesellschaft mbH

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20<br />

Leben & wohnen<br />

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„Denkzettel“<br />

Junge Leute leisten Sozialst<strong>und</strong>en bei Hausmeistern ab<br />

Graffiti, wiederholtes Schwarzfahren, Dumme-Jungen-Streiche,<br />

Eigentumsdelikte oder<br />

aber schwerwiegendere Vergehen wie Körperverletzung<br />

oder schwerer Raub – jedes<br />

Jahr kommen 4000 bis 4500 <strong>Leipziger</strong> im<br />

Alter von 14 bis 21 Jahren mit dem Gesetz in<br />

Konflikt. Damit hat jeder zehnte <strong>Leipziger</strong><br />

in dieser Altersgruppe unfreiwillig Kontakt<br />

mit Polizei oder Gerichten. Immer steht den<br />

jungen Menschen dabei ein Mitarbeiter der<br />

Jugendgerichtshilfe beratend, betreuend<br />

<strong>und</strong> unterstützend zur Seite. So schreibt es<br />

das Gesetz vor.<br />

Eher einfache Delikte wie Sachbeschädigungen<br />

durch Graffiti oder mehrmaliges<br />

Schwarzfahren mit Bussen oder Bahnen<br />

lassen sich dabei durchaus ohne Gerichtsverfahren<br />

abschließen, wenn die jungen<br />

Leute willens sind, für ihre Taten Sozialst<strong>und</strong>en<br />

abzuleisten. Ist die Prognose der<br />

Jugendgerichtshilfe positiv, dann geht es<br />

also auch ohne Anklageerhebung bzw. ohne<br />

Gerichtsurteil. Sozialst<strong>und</strong>en können aber<br />

auch am Ende eines Prozesses als Urteil<br />

ausgesprochen werden.<br />

Dafür hat die Jugendsozialhilfe in der LWB<br />

<strong>mbH</strong> einen zuverlässigen Partner. Ein Vertrag<br />

regelt seit dem Jahr 2003 die gezielte<br />

Ableistung von Sozialst<strong>und</strong>en beim kommunalen<br />

<strong>Wohnungs</strong>unternehmen. Jedes Jahr<br />

kommen so 30 bis 35 Jungen <strong>und</strong> Mädchen<br />

unter die Fittiche des LWB Hausmeisterservices.<br />

Dieser kümmert sich in Grünau<br />

unter anderem um die Sauberkeit um <strong>und</strong><br />

in LWB-Häusern. Die jungen Leute, die dorthin<br />

kommen, haben zwischen 40 <strong>und</strong> 700<br />

Sozialst<strong>und</strong>en abzuleisten. „Drei Viertel von<br />

ihnen geben sich viel Mühe <strong>und</strong> wollen es<br />

schnell hinter sich bringen, wenn sie unter<br />

meiner Anleitung Graffiti in Fahrstühlen oder<br />

an Häuserwänden beseitigen. Oder aber<br />

bei der Grünflächenpflege helfen“, erklärt<br />

Hausmeister Steffen Reise. Dabei gibt es<br />

junge Leute, die schon bis zu fünf Mal bei<br />

der LWB Sozialst<strong>und</strong>en ableisten mussten,<br />

weil sie immer wieder mit Verordnungen<br />

oder Gesetzen in Konflikt geraten.<br />

Auch Bodo Weiß hat seinen „Denkzettel“ bei<br />

Hausmeister Reise bekommen. Der 27-Jährige<br />

ist Fußballfan <strong>und</strong> kam unter anderem<br />

wegen eines umgestoßenen Betonpapier-<br />

LWB-Hausmeister Steffen Reise (l.) beaufsichtigt<br />

die Ableistung der Sozialst<strong>und</strong>en.<br />

korbs vor den Jugendrichter. Insgesamt hat<br />

der arbeitslose junge Mann 700 St<strong>und</strong>en<br />

absolviert, <strong>und</strong> inzwischen Gefallen an der<br />

Arbeit bei der LWB gef<strong>und</strong>en. „Bodo kommt<br />

immer wieder freiwillig zu uns <strong>und</strong> hilft auch<br />

schon mal älteren Damen beim Auswechseln<br />

der kaputten Lampe“, erzählt der ehemalige<br />

Boxtrainer. Der Hausmeister verhehlt<br />

nicht, dass es auch Jugendliche gibt, die<br />

diese Chance zur Wiedergutmachung nicht<br />

nutzen. Und sei es auch nur, weil sie es<br />

nicht gelernt haben, pünktlich zur Arbeit zu<br />

erscheinen.<br />

Für Karin Würden, Sachgebietsleiterin der<br />

Jugendgerichtshilfe beim Jugendamt Leipzig,<br />

ist die LWB genau der richtige Partner:<br />

„Wenn Graffiti-Sprayer das erste Mal mitbekommen,<br />

wie mühsam die Beseitigung<br />

ist, hat das bei manchen einen heilenden<br />

Effekt.“<br />

Neben anderen Partnern wie der Zukunftswerkstatt<br />

(mit ihrem Projekt „Arbeit statt<br />

Strafe“) oder dem Richtungswechsel e. V.<br />

im Süden der Stadt gehört die LWB damit<br />

zu den wichtigsten Partnern der Jugendgerichtshilfe<br />

der Stadt Leipzig. Karin Würden<br />

betont, dass dies eine freiwillige Unterstützung<br />

durch das kommunale Unternehmen<br />

ist. „Dazu gehört eine Menge Einsatzbereitschaft<br />

der betreffenden Mitarbeiter der<br />

LWB. Selbstverständlich ist das nicht“, so<br />

die Sachgebietsleiterin im Jugendamt. s<br />

wohnzeit 4 / 2010

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