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Gut zu wissen: Pflanzen und Tiere des Jahres 2010
Umweltministerium bietet kostenlose Postkarten an
Auch in diesem Jahr lenkt das Umweltministerium
Sachsens mit Postkarten von
Tieren und Pflanzen des Jahres den Blick
auf Schönheiten der heimischen Flora und
Fauna. Ausgesucht wurden dafür: Dachs,
Schönbär, Vogelkirsche, Teichmolch,
Herbstzeitlose und Efeu. 2010 wurde von
den Vereinten Nationen zum „Jahr der Biologischen
Vielfalt“ erklärt. Damit soll auf das
weltweite Artensterben und die Gefährdung
der Lebensräume hingewiesen werden.
Der Dachs, das Tier des Jahres, ist nachtaktiv
und gehört zur Familie der Marder.
Er wird bis zu 90 cm groß. Männliche Tiere
können ein Gewicht von 20 kg erreichen. In
Deutschland ist er weit verbreitet. Zu Gesicht
Dachs
Meles meles
bekommt man ihn nur selten. Den Winter
verbringt er überwiegend in seinem Bau.
Dieser reicht bis zu fünf Meter ins Erdreich
und kann über mehrere Eingänge verfügen.
Er wird von Generation zu Generation erweitert,
die Gänge können im Laufe der Zeit
hunderte Meter lang werden.
Der Schönbär ist der Schmetterling des Jahres.
Seine schöne Färbung und die „bärenartige“
Behaarung im Raupenstadium brachten
ihm seinen Namen ein. Vögel schreckt
er durch seine roten Flügel ab. Rot ist in der
Natur oft das Signal für „ungenießbar“. Der
Schönbär ist auch tagsüber aktiv, obwohl
er zu den Nachtfalterarten gehört. In den
vergangenen 30 Jahren ist seine Anzahl
deutlich zurückgegangen.
Die Vogelkirsche, Baum des Jahres, gehört
zur Familie der Rosengewächse, wird bis zu
wohnzeit 4 / 2010
Herbstzeitlose
Cochicum autumnale
30 Meter hoch und bis zu 150 Jahre alt. Im
Frühjahr fällt sie durch ihre weiße Blütenpracht
ins Auge, im Sommer schmecken
ihre süßen Früchte. Im Herbst besticht sie
durch ihre orange bis rote Laubfärbung.
Während der Blütezeit, ein ausgewachsener
Baum kann bis zu eine Million Blüten haben,
stellt sie einen wichtigen Lebensraum
für Bienen und Hummeln dar. Für Vögel sind
die schnabelgerechten Früchte interessant.
Mit etwas Glück blüht der Anfang Dezember
geschnittene Barbarazweig zu Weihnachten.
Nach altem Brauch bedeutet dies Glück und
eine reichhaltige Ernte im neuen Jahr.
Der Teichmolch ist der Lurch des Jahres.
Er kann bis zu 11 cm lang werden. Auf der
Teichmolch
Lissotriton vulgaris
Oberseite ist seine Grundfärbung bräunlich,
die Bauchseite hat dunkle Flecken.
In Deutschland ist der Teichmolch fast flächendeckend
vertreten, auch wenn man ihn
selten sieht. Seine Bestandsentwicklung
ist in einigen Regionen stark rückläufig.
Zur Paarung fallen die Männchen durch
ihren drachenähnlichen Rückenkamm auf.
Begegnen sich Männchen und Weibchen
beginnt ein heftiges Werben. Dem Weibchen
werden mit dem Schwanz Sexualduftstoffe
zugewedelt. Ihr Einverständnis zeigt sie,
indem sie das Männchen mit der Schnauzenspitze
berührt.
Die Herbstzeitlose ist die Giftpflanze des
Jahres. Diese Pflanze taucht nur zweimal im
Jahr an der Erdoberfläche auf: Im Frühling
erscheinen die Blätter und im Herbst die
zarten, blassrosa bis violetten Blüten. Sie
Freizeit
hat eine Wuchshöhe von 8 bis 30 cm und
wächst auf feuchten, nährstoffreichen Wiesen
und an Böschungen. Hier bevorzugt sie
windgeschützte sonnige oder halbschattige
Standorte. Ihr Gift wird in der Medizin und
Pflanzenzucht genutzt. Vorsicht ist geboten,
immer wieder kommt es zu Verwechslungen
mit dem wohlschmeckenden Bärlauch. Die
Herbstzeitlose gilt als gefährdet und steht
auf Sachsens Roter Liste.
Der Efeu ist die Arzneipflanze des Jahres. Die
immergrüne Kletterpflanze kann bis zu 450
Jahre alt werden. Sie hat geringe Ansprüche
an ihren Standort und bedeckt oft Mauern
oder Hauswände. An Bäumen klettert sie bis
zu 20 m empor. Mit ihrer späten Blütezeit
Schönbär
Callimorpha dominula
Vogelkirsche
Prunus avium
Pflanzen und Tiere des Jahres 2010
im Herbst ist sie eine wichtige Nahrungsquelle
für Bienen und Wespen. Bereits in
der Antike wurde die heilende Wirkung der
Efeublätter und -früchte in Schmerzmitteln
oder Salben genutzt. Heute wird ein Blätter-Extrakt
gegen Atemwegserkrankungen
eingesetzt. Dennoch darf nicht vergessen
werden, dass die Pflanzenteile des Efeus
giftig sind und Übelkeit, Erbrechen und
Durchfall auslösen können. s
Die Postkartenserie Tiere & Pflanzen 2010
können Sie auf der Internetseite des Sächsischen
Staatsministeriums für Umwelt und
Landwirtschaft unter: www.natur.sachsen.
de ansehen. Der Kartensatz, der sich auch
gut zum Verschicken eignet, können Sie
kostenfrei per E-Mail bestellen: publikationen@.sachsen.de.
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