download - Leipziger Wohnungs- und Baugesellschaft mbH
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12<br />
Freizeit<br />
„M<strong>und</strong>werk“ – mehr als Sprachtherapie<br />
Die Logopädische Praxis in der Straße des 18. Oktober<br />
Stephan Schmidt hilft bei Problemen mit der<br />
Stimme. Foto: Holger Staniok<br />
Stephan Schmidt eröffnete im Februar<br />
dieses Jahres im Erdgeschoss des LWB-<br />
Objektes Straße des 18. Oktober 19 seine<br />
Praxis. Wer Probleme mit der Benutzung<br />
seines M<strong>und</strong>werks hat, findet hier professionelle<br />
Hilfe. „Logopäden untersuchen<br />
<strong>und</strong> behandeln Menschen jeden Alters mit<br />
Sprach-, Sprech-, Stimm- <strong>und</strong> Schluckstörungen“,<br />
erläutert der 36-Jährige.<br />
Eine Hauptgruppe bilden Kinder vor der<br />
Einschulung (im 4./5. Lebensjahr): Da ist<br />
die Sprachentwicklung zu einem großen Teil<br />
abgeschlossen <strong>und</strong> Defizite werden deutlich<br />
(wenn ein Kind zum Beispiel den „sch“-Laut<br />
nicht bilden kann oder statt des „t“ ein „k“<br />
spricht oder stottert). „Unser Ziel ist, dass<br />
die Kinder zur Einschulungsuntersuchung<br />
phonetisch, grammatisch auf dem nötigen<br />
Entwicklungsstand sind.“ Ältere Kinder<br />
haben mit grammatischen Problemen zu<br />
kämpfen, nicht selten im Zuge einer zweisprachigen<br />
Erziehung. Zudem stellen sich<br />
bei einigen Kindern in den ersten Schuljahren<br />
Schwierigkeiten mit Schriftbild <strong>und</strong><br />
Rechtschreibung ein. „Die können auch bei<br />
hochintelligenten Kindern auftreten“, weiß<br />
der Logopäde aus Erfahrung. „Früher war<br />
man schnell mit der Diagnose ‚lernschwach’<br />
bei der Hand. Dabei handelt es sich oft um<br />
eine Verarbeitungsstörung, die behoben<br />
werden kann. Da möchte ich gern mitwirken.“<br />
Deshalb qualifiziert sich der zweifache<br />
Kostenfreier Treffpunkt in Volkmarsdorf<br />
Veranstaltungsreihe informiert Senioren über Ges<strong>und</strong>heitsthemen<br />
Im Rahmen des Projekts AGNES der HTWK<br />
Leipzig findet seit September vergangenen<br />
Jahres einmal monatlich im Ges<strong>und</strong>heitsladen,<br />
Konradstraße 64, eine Veranstaltungsreihe<br />
„Ges<strong>und</strong>heit im Alter“ für ältere Bewohner<br />
aus dem <strong>Leipziger</strong> Osten statt. Die<br />
Veranstaltungen vermitteln Informationen<br />
über Ges<strong>und</strong>heit <strong>und</strong> Krankheit, Ges<strong>und</strong>heitsversorgung<br />
<strong>und</strong> rechtliche Fragen. Themen wie<br />
„Ges<strong>und</strong>e Ernährung“, „Patientenverfügung,<br />
Vorsorgevollmacht, Betreuungsverfügung“<br />
<strong>und</strong> Demenz waren gut besucht. Dabei arbeitet<br />
das Projekt AGNES mit Experten zusammen,<br />
so zum Beispiel mit Anwälten, mit<br />
der Verbraucherzentrale Sachsen <strong>und</strong> mit der<br />
Koordinations- <strong>und</strong> Pflegeberatungsstelle<br />
Leipzig. Für das neue Programm konnten die<br />
AOK Plus sowie das <strong>Leipziger</strong> Bündnis gegen<br />
Depressionen als Kooperationspartner gewonnen<br />
werden. Die Senioren haben Gelegenheit,<br />
den Referenten Fragen zu stellen, sich in der<br />
Gruppe auszutauschen <strong>und</strong> den Vorträgen bei<br />
Kaffee <strong>und</strong> Kuchen zu zuhören.<br />
Wenn Sie Interesse an den kostenfreien<br />
Informationsnachmittagen haben, können<br />
Sie jeden ersten Donnerstag im Monat von<br />
14 Uhr bis 15.30 Uhr in den Ges<strong>und</strong>heitsladen,<br />
Konradstraße 64, kommen. Wir freuen<br />
uns auf Sie! s<br />
Projekt AGNES: Frau Kluge, Tel. 30 76 61 57<br />
(Mo-Mi) oder 52 90 83 21 (Do-Fr),<br />
www.agnes-leipzig.de<br />
Familienvater derzeit per Fernstudium zum<br />
Legasthenietrainer.<br />
Der Logopäde hat es mit einem riesigen<br />
Behandlungsgebiet zu tun. Da gibt es zum<br />
Beispiel funktionelle Störungen der Stimme,<br />
insbesondere bei Menschen in Sprechberufen<br />
(wie Erzieherinnen, Lehrer). Bei Schlaganfall-<br />
oder Unfallpatienten kann eine Aphasie<br />
auftreten (einzelne Worte sind weg oder<br />
Lautäußerungen sind nicht möglich). Und<br />
anderes mehr.<br />
Nach der Ausbildung zum staatlich anerkannten<br />
Logopäden <strong>und</strong> Arbeit in einer logopädischen<br />
Praxis wagt Stephan Schmidt den<br />
Schritt in die Selbstständigkeit: „Die richtige<br />
Entscheidung. Ich hätte ehrlich nicht gedacht,<br />
dass es so gut anläuft – im richtigen<br />
gewachsenen Viertel mit vielen Einwohnern,<br />
vielen Kindern, günstiger Infrastruktur.“<br />
Noch ist der Terminplan nicht ganz voll.<br />
Behandelt wird in der Regel auf Rezept des<br />
behandelnden Arztes. Kinder/Jugendliche<br />
bis 18 gr<strong>und</strong>sätzlich zuzahlungsbefreit, Erwachsene<br />
zahlen (wenn nicht zuzahlungsbefreit)<br />
10 Prozent zu. Hausbesuche sind<br />
möglich. s HolgeR Staniok<br />
Logopädische Praxis „M<strong>und</strong>werk“,<br />
Straße des 18. Oktober 19, Tel. 2 48 33 19.<br />
Im Treffpunkt Konradstraße 64 können Senioren<br />
Experten zur Ges<strong>und</strong>heitsversorgung befragen.<br />
Foto: agnes<br />
wohnzeit 4 / 2010