Altlandkreis Ausgabe März/April 2017 - Das Magazin für den westlichen Pfaffenwinkel
Kreishandwerksmeister Stefan Zirngibl auf der Roten Couch - Die erste Schongauer Ausbildungsmesse SAM2017 - Ein Paradies für Vögel: das alte Stauwerk in Kinsau - Therapie im Pfaffenwinkel: wenn Kühe statt Drogen den Tag bestimmen - Sonderteil BAUEN & WOHNEN - Valentina Erhard über die Londoner Arbeitswelt - Bad Bayersoien, das Gemeinschaftsdorf - Die IHK-Geschäftsstelle Weilheim - Konsequente Fachanwälte: 30 jahre Wölke & Kollegen - Die Literaturtage der Volkshochschulen - Brautmode ade: die Modepassage in Schongau schließt zur Jahresmitte - Musicaldarstellerin Angelika Linder auf den Bühnen Deutschlands - Tradition und Anekdoten: Kalvarienberge in Peiting und Rott - Veranstaltungskalender für März und April
Kreishandwerksmeister Stefan Zirngibl auf der Roten Couch - Die erste Schongauer Ausbildungsmesse SAM2017 - Ein Paradies für Vögel: das alte Stauwerk in Kinsau - Therapie im Pfaffenwinkel: wenn Kühe statt Drogen den Tag bestimmen - Sonderteil BAUEN & WOHNEN - Valentina Erhard über die Londoner Arbeitswelt - Bad Bayersoien, das Gemeinschaftsdorf - Die IHK-Geschäftsstelle Weilheim - Konsequente Fachanwälte: 30 jahre Wölke & Kollegen - Die Literaturtage der Volkshochschulen - Brautmode ade: die Modepassage in Schongau schließt zur Jahresmitte - Musicaldarstellerin Angelika Linder auf den Bühnen Deutschlands - Tradition und Anekdoten: Kalvarienberge in Peiting und Rott - Veranstaltungskalender für März und April
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<strong>Ausgabe</strong> 40 | <strong>März</strong> / <strong>April</strong> <strong>2017</strong><br />
.de<br />
Eine Produktion von<br />
Titelbild: Alexander Rochau, Fotolia<br />
Lechstausee<br />
mit Veranstaltungskalender <strong>für</strong> zwei Monate<br />
Auf der Roten Couch<br />
Der Kreishandwerksmeister<br />
Bestens im Bilde<br />
Luxuswagen vor der Linse<br />
Sonderteil<br />
BAUEN<br />
&<br />
WOHNEN<br />
im <strong>Altlandkreis</strong>
Veränderungen<br />
Gut zwei Monate ist das Jahr <strong>2017</strong> nun schon wieder<br />
alt. Eis und Schnee verziehen sich immer mehr, der<br />
Frühling hält langsam aber sicher Einzug in unsere<br />
malerische Gegend hier im Schongauer Land. Die<br />
Landschaft verändert sich, wenn man so will. Generell<br />
könnte der Begriff „Veränderung“ durchaus als<br />
Titel dieser <strong>März</strong>/<strong>April</strong>-<strong>Ausgabe</strong> Ihres Regionalmagazins<br />
„altlandkreis“ fungieren.<br />
Etwa als Stichwort bei unserem großen Interview mit<br />
Kreishandwerksmeister Stefan Zirngibl. ibl.<br />
Wir<br />
sprechen<br />
mit ihm beispielsweise über die neue<br />
Berufsschule<br />
ule<br />
in Weilheim, die nicht nur<br />
mit<br />
rund 65 Millionen<br />
lion<br />
Euro das größte Bauvorhaben in der<br />
Geschichhte<br />
des Landkreises Weilheim-Schongau, h sondern<br />
auch die Lehrlingssituation tion in der<br />
Region verändern<br />
wird. Zum Besseren, wie<br />
der<br />
Kreishandwerksmeister<br />
prognostiziert.<br />
Als ein Indiz, dass<br />
der Weg in die richtige Richtung<br />
geht, könnte die Ausbildungsmesse<br />
in Schongau<br />
gelten, die wegen<br />
der hohen Nachfrage<br />
erstmals stattfindet.<br />
Wie gewohnt hält die<br />
Frühlings-<strong>Ausgabe</strong> ihres<br />
„altlandkreis“ auch <strong>den</strong><br />
großen Sonderteil „Bauen,<br />
Wohnen und Energie“<br />
<strong>für</strong> Sie bereit. Und seien wir<br />
ehrlich, geht es hier nicht<br />
zumeist um kleinere und<br />
größere Veränderungen?<br />
Momentaufnahmen — die<br />
sich dann nicht mehr verändern<br />
— hält indes Philipp Rupprecht mit seinen Bildern<br />
von diversen Luxus-Fahrzeugen fest. Der junge<br />
Mann aus Schongau hat gar <strong>den</strong> Rennwagen von<br />
Formel 1-Weltmeister Nico Rosberg vor die Linse bekommen,<br />
und bisweilen Kopf und Kragen <strong>für</strong> ein Foto<br />
riskiert. Aber lesen Sie selbst.<br />
Eine einschnei<strong>den</strong>de Veränderung, gleich zu Beginn<br />
des Jahres, betrifft das Team des „altlandkreis“. Mit<br />
Johannes Schelle (rechts im Bild) darf ich zur kommen<strong>den</strong><br />
<strong>Ausgabe</strong> (Mai/Juni) einen neuen leiten<strong>den</strong><br />
Redakteur eur begrüßen. en. Für ihn<br />
wünsche ich mir ein<br />
besonders ers feines es Gespür, um Sie, liebe Leser,<br />
auch<br />
zukünftig bestmöglich zu informieren und<br />
unterhalten. ten.<br />
Ihm<br />
zur<br />
Seite stehen alle Mitarbeiter<br />
e der „altlandkreis“-Mannschaft and<br />
in<br />
der Verwaltung, Gestaltung oder<br />
Anzeigenberatung.<br />
enb Genauso<br />
wie Tim Schmid (links im Bild),<br />
der weiterhin <strong>für</strong> die Gesamtkoordination<br />
ord des <strong>Magazin</strong>s<br />
verantwortlich ist. Alle gemeinsam<br />
arbeiten wir an<br />
Ihrem Regionalmagazin,<br />
damit Sie alle zwei Monate<br />
eine neue, druckfrische<br />
<strong>Ausgabe</strong> in <strong>den</strong><br />
Hän<strong>den</strong> halten können.<br />
Dazu tragen bekanntlich<br />
auch Veränderungen bei,<br />
<strong>den</strong>n wie einst Franz Kaf-<br />
ka<br />
schon wusste: „Wege<br />
entstehen t dadurch, dass<br />
man sie geht.“ Bleiben Sie<br />
uns gewogen,<br />
Ihr Peter Ostenrieder<br />
> > > AUS DEM INHALT<br />
Seite 6<br />
Alte Stauwerke<br />
in Kinsau: Ein Paradies<br />
<strong>für</strong> die Vögel am Lech<br />
Seite 12<br />
Therapie im <strong>Pfaffenwinkel</strong> —<br />
wenn Kühe statt Drogen <strong>den</strong><br />
Tag bestimmen<br />
ab Seite 15<br />
GROSSER SONDERTEIL<br />
ZU DEN THEMEN BAUEN,<br />
WOHNEN UND ENERGIE<br />
Seite 17<br />
Kreishandwerksmeister<br />
Stefan Zirngibl im Interview<br />
auf der Roten Couch<br />
Seite 38<br />
Sag mal Valentina Erhard!<br />
Die 20-Jährige spricht über<br />
die Londoner Arbeitswelt<br />
Seite 52<br />
Wo die Gemeinschaft<br />
zählt: Ein Blick nach<br />
Bad Bayersoien<br />
Seite 56<br />
Eine Stimme der Wirtschaft:<br />
Die IHK-Geschäftsstelle in<br />
Weilheim<br />
Seite 58<br />
30 Jahre Wölke & Kollegen:<br />
Konsequent entlang der<br />
Fachanwaltsschiene<br />
Seite 60<br />
Kampf gegen <strong>den</strong><br />
Fachkräftemangel:<br />
2 Jobmessen in der Region<br />
Seite 64<br />
Die Literaturtage im<br />
Frühjahrssemester der<br />
Volkshochschulen<br />
Seite 65<br />
Brautmode ade? Johanna<br />
Beier und ihre Modepassage<br />
gehen in <strong>den</strong> Ruhestand<br />
Seite 70<br />
Musical-Darstellerin Angelika<br />
Linder unterwegs auf <strong>den</strong><br />
großen Bühnen der Welt<br />
Seite 80<br />
Voller Tradition und<br />
Anekdoten: Die Kalvarienberge<br />
in Peiting und Rott<br />
Seite 86<br />
Frühlingsgefühle?<br />
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märz / april <strong>2017</strong> | 3
Eine Landschaft zum Erhalten, Pflegen und Genießen<br />
Moore im <strong>Pfaffenwinkel</strong><br />
<strong>Pfaffenwinkel</strong> | Bei allem Respekt<br />
<strong>für</strong> das Werk von Mutter Natur: <strong>Das</strong><br />
ist schon eine ziemliche Brühe, die<br />
sich da durch das kleine Bachbett<br />
schiebt. Beim genaueren Blick offenbart<br />
die moorige „Brühe“ aber<br />
durchaus Schönheit: <strong>Das</strong> Wasser<br />
im Schwarzlaichmoor bei Hohenpeißenberg<br />
selbst schimmert<br />
bräunlich und dort, wo sich vereinzelte<br />
Sonnenstrahlen darin brechen,<br />
warm gol<strong>den</strong>. Die schwarze<br />
Moorerde, die das Wasser wie einen<br />
Bo<strong>den</strong>satz mitspült, ist genau<br />
genommen alles andere als hässlich.<br />
Ihrem dunklen Körper sieht<br />
man an, dass in ihr Gesundheit<br />
und geballtes Leben schlummern.<br />
Moor ist eine der Kern-Substanzen,<br />
die <strong>den</strong> <strong>Pfaffenwinkel</strong> ausmachen —<br />
buchstäblich. Der Landkreis Weilheim-Schongau,<br />
der weite Teile<br />
der Region umfasst, ist nach Rosenheim<br />
der zweitmoorreichste in<br />
Bayern. Seine voralpine Landschaft<br />
ist mit 180 Mooren auf 17 000 Hektar<br />
Fläche sogar eine der moorreichsten<br />
in ganz Mitteleuropa und<br />
insofern von großer Bedeutung, als<br />
dass sie auf engstem Raum viele<br />
unterschiedliche Moorformen<br />
vereint: Hochmoore, Niedermoore<br />
sowie anmoorige Flächen in <strong>den</strong><br />
Randzonen der ehemaligen Gletscher<br />
und Eiszerfallslandschaften.<br />
Durch seine bäuerliche Prägung ist<br />
der <strong>Pfaffenwinkel</strong> vergleichsweise<br />
wenig besiedelt und so sind noch<br />
viele sehr urtümliche, von der Eiszeit<br />
geschaffene Flecken erhalten.<br />
der Würmeiszeit it vor etwa 115 000 gellandschaft, die typisch <strong>für</strong> <strong>den</strong><br />
bis 10000 Jahren. Abhängig vom<br />
jeweiligen Untergrund schütteten<br />
sie kleine Kuppen auf (Grundmoränen),<br />
drängten wallartige Gebilde<br />
vor sich her (Wall- oder Endmoränen)<br />
und ließen sogenannte<br />
Toteislöcher wie etwa die Osterseen<br />
<strong>Pfaffenwinkel</strong> ist.<br />
Schmelzwasser sammelte sich in<br />
<strong>den</strong> weitläufigen Gruben, tiefen<br />
Löchern und scharfen Furchen.<br />
Die Überreste von kleinsten Organismen,<br />
die in <strong>den</strong> Eiswasserbecken<br />
lebten, versiegelten als<br />
zurück, die sich später mit dichte Sedimentschicht deren<br />
Niederschlagswasser über dem Bö<strong>den</strong>, so dass das Wasser nicht<br />
undurchlässigen Feinmaterial, in <strong>den</strong> Untergrund entweichen<br />
das der Gletscher dort hinterließ,<br />
füllen sollten. Als die Gletscher in<br />
die Alpen zurückwichen, hinterließen<br />
sie jene weich rollende Hü-<br />
konnte. Kurzum: Seen, Flüsse,<br />
Bäche und Weiher entstan<strong>den</strong>.<br />
Wasser sammelte sich auch zwischen<br />
<strong>den</strong> kleinen Kuppen und<br />
Baggerarbeiten beim<br />
Torfstichdammbau<br />
im Schechenfilz.<br />
Die Entstehung<br />
der Moore<br />
Diese urtypische Landschaft am<br />
nördlichen Alpenrand ist ein Werk<br />
von tonnenschweren Gletschern<br />
4 | der altlandkreis
großen Moränenwällen, wo sich<br />
Moore bildeten. Begünstigt durch<br />
die reichen Niederschläge am<br />
Alpenrand, wuchsen sie stetig —<br />
sogar dort, wo keine wasserdichte<br />
Schicht vorhan<strong>den</strong> ist.<br />
Nutzen <strong>für</strong> <strong>den</strong> Menschen<br />
und das Klima<br />
Während das religiöse Leben der<br />
Bewohner des Voralpenlands<br />
durch die Klöster und Stifte zwischen<br />
Lech, Loisach, Staffel- und<br />
Ammersee bestimmt wurde, richteten<br />
sich Broterwerb und Alltag<br />
nach der Natur. Entsprechend<br />
interessierte man sich in der bäuerlich<br />
geprägten Gegend relativ<br />
wenig <strong>für</strong> Moore. Wälder waren<br />
als Holzlieferanten und Wiesen als<br />
Weide- und Ackerland viel wichtiger.<br />
Zudem haftete Mooren als<br />
Sitz von allerlei Gelichter ein zweifelhafter<br />
Ruf an. So blieben die<br />
Filze, Moore und Streuwiesen als<br />
Lebensraum <strong>für</strong> unzählige Arten<br />
erhalten. Zumindest bis ins frühe<br />
19. Jahrhundert.<br />
Achim Rücker ist am Landratsamt<br />
Weilheim-Schongau zuständig <strong>für</strong><br />
Moorrenaturierung und weiß, was<br />
damals in <strong>den</strong> Mooren geschah.<br />
„Im Zuge der Säkularisation wur<strong>den</strong><br />
viele Moore im <strong>Pfaffenwinkel</strong><br />
— damals im Besitz der Klöster<br />
— <strong>den</strong> Bauern zugeschlagen.“<br />
Man vermaß „handtuchgroße“<br />
Flecken Land und versah sie mit<br />
der Klausel, sie nutzen zu müssen.<br />
Also legte man Gräben an, um<br />
die Grundstücke zu entwässern.<br />
„Moore speichern Unmengen von<br />
Stickstoff und Kohlenstoff, weil das<br />
stehende Wasser je<strong>den</strong> Fäulnisprozess<br />
verhindert“, so Achim Rücker.<br />
„Torfmoore wachsen nach oben<br />
und sterben unten ab.“ So wur<strong>den</strong><br />
seit der Eiszeit riesige Mengen an<br />
Kohlenstoff im Bo<strong>den</strong> versiegelt —<br />
der beim Trockenlegen in die Atmosphäre<br />
entweicht. „Aus einem<br />
entwässerten Niedermoor entweichen<br />
durchschnittlich 30 Tonnen<br />
CO 2 pro Jahr, aus einem Hochmoor<br />
Ein aufgestauter t Graben im Schechenfilz.<br />
h 15 Tonnen pro Hektar im Jahr — das<br />
entspricht 400 000 Kilometer Autofahrt<br />
pro Jahr.“<br />
Renaturierung<br />
der Moore<br />
<strong>Das</strong>s die Zahl der intakten Moore<br />
und Filze im <strong>Pfaffenwinkel</strong> stetig<br />
steigt, ist mit ein Verdienst Rückers.<br />
Im Rahmen des „Klimaprogramm<br />
2050“ der bayerischen Staatsregierung,<br />
die damit <strong>für</strong> sich beansprucht,<br />
eine Vorreiterrolle beim<br />
Klimaschutz zu übernehmen, sorgt<br />
er sich um Moor-Renaturierungen.<br />
Vor Rücker kümmerte sich die<br />
Landschaftsökologin Cornelia Siuda<br />
um das Thema — jetzt wirkt sie<br />
bei der Regierung von Oberbayern<br />
auf diesem Gebiet.<br />
Vor allem zwischen Iffeldorf und<br />
Seeshaupt sind bereits viele Moore<br />
vollständig renaturiert, im Moment<br />
wird der Schechenfilz-Südteil renaturiert.<br />
Rücker erklärt, wie so<br />
> > > ZUM THEMA<br />
etwas vonstatten geht: „Bei einem<br />
Hochmoor sprechen wir von einer<br />
Torfmasse von bis zu acht Metern<br />
unter <strong>den</strong> Schuhen — das Ziel ist<br />
es erst einmal, diesen Körper wieder<br />
bis knapp unter die Oberfläche<br />
unter Wasser zu setzen.“ Dazu wür<strong>den</strong><br />
mit einem speziellen Moorbagger<br />
Schlitzgräben verschlossen<br />
und so das Ablaufen des Wassers<br />
verhindert. „Idealerweise wird<br />
ein vorhan<strong>den</strong>er Torfkörper mit<br />
Dämmen so eingestaut, dass das<br />
Wasser zehn Zentimeter unter der<br />
Mooroberfläche steht. Torf funktioniert<br />
dann wie ein gigantischer<br />
Schwamm.“ Ein intaktes Moor halte<br />
Wasser zurück und gebe es in Trockenzeiten<br />
ab. Zudem sei es wichtig<br />
<strong>für</strong> die Biodiversität. „Wir haben<br />
festgestellt, dass Tiere, die zum<br />
Überleben ein Moor brauchen, sehr<br />
schnell dorthin zurückkehren.“ Im<br />
Schechenfilz seien sogar schon ein<br />
paar ausgestorben geglaubte Arten<br />
wieder nachgewiesen wor<strong>den</strong>. uc<br />
Hochmoore heißen Hochmoore, weil sie sich aufwölben. In der<br />
Umgangssprache sind sie auch als Filze bekannt; der Experte bezeichnet<br />
sie aufgrund ihrer Speisung als Regenmoore.<br />
Niedermoore entstehen durch Verlandung von Gewässern und<br />
wer<strong>den</strong> vom Grundwasser gespeist.<br />
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märz / april <strong>2017</strong> | 5
Frühere Stauwehranlage wird umfunktioniert<br />
Ein Paradies<br />
<strong>für</strong> Vögel am Lech<br />
Kinsau | Längst haben Fledermäuse,<br />
Eisvögel, Bachstelzen oder<br />
Uferschwalben die ehemalige<br />
Stauwehranlage bei Kinsau in Beschlag<br />
genommen. Nun bekommen<br />
sie ein neues Dach über ihr<br />
„Paradies“. „Es geht auch darum,<br />
dieses Zeitzeugnis industrieller<br />
Baukunst zu erhalten“, betont<br />
Helmut Linder, der sich seit Monaten<br />
<strong>für</strong> die Sanierung der bei<strong>den</strong><br />
Wehrtürme einsetzt.<br />
Der Vogelfreund ist gerne am Lech<br />
unterwegs. So bemerkte er im<br />
Sommer vergangenen Jahres, dass<br />
die über 100 Jahre alte Stauwehranlage<br />
zu verfallen droht. Zwar ragen<br />
die Betonpfeiler noch mächtig<br />
aus dem Wasser, doch die bei<strong>den</strong><br />
Türme zum Regeln der ehemaligen<br />
Wehranlage sind in einem<br />
maro<strong>den</strong> Zustand. 1992<br />
wurde das neue Kinsauer<br />
Wasserkraftwerk in Betrieb genommen,<br />
kurz vorher wur<strong>den</strong> die<br />
alten Anlagen still gelegt. Wer <strong>den</strong><br />
kleinen Wanderweg am Ufer des<br />
Lechs bis zum Ende geht, der kann<br />
erstaunt feststellen, wie intensiv<br />
sich die Natur in <strong>den</strong> 25 Jahren<br />
das Areal zurückerobert hat. Wasservögel,<br />
wie Enten und Schwäne,<br />
mögen lieber ruhiges, seichtes<br />
Wasser an einem Stausee. Dagegen<br />
haben Fledermäuse, Eisvögel<br />
oder Uferschwalben in diesem<br />
fließen<strong>den</strong> Lech-Abschnitt die<br />
Ruinen der Wehranlage auf <strong>den</strong><br />
kleinen Inseln <strong>für</strong> sich entdeckt.<br />
Der Hohenfurcher Helmut Linder<br />
ergriff die Initiative und suchte<br />
nach Firmen oder Sponsoren<br />
<strong>für</strong> <strong>den</strong> Bestandsschutz der bei<strong>den</strong><br />
Türme. Im Landsberger Zimmerer-<br />
Innungsmeister Reinhard Schuster<br />
fand er einen Unterstützer, der<br />
zusammen mit seinen Auszubil<strong>den</strong><strong>den</strong><br />
die Dachstühle anfertigte.<br />
Der Spenglermeister Christian<br />
Hein sorgte <strong>für</strong> eine Verblechung<br />
Nach 25 Jahren hat sich die Natur das Areal um die<br />
ehemalige Stauwehranlage weitestgehend zurückgeholt.<br />
6 | der altlandkreis
der Dächer. „<strong>Das</strong> sollte jetzt nachhaltiger<br />
sein, als die bisherigen<br />
Dachziegel“, hofft Christian Hein<br />
und damit auf eine möglichst<br />
lange Lebensdauer der sanierten<br />
Türmchen. Beide Handwerker<br />
haben nur die Materialkosten in<br />
Rechnung gestellt, nicht aber die<br />
zahlreichen Arbeitsstun<strong>den</strong>. Zusammen<br />
mit ein paar helfen<strong>den</strong><br />
Jugendlichen und Rentnern hat<br />
Helmut Linder die alten Dächer<br />
abgebrochen, das Mauerwerk<br />
ausgebessert und Nistkästen <strong>für</strong><br />
die Vögel vorbereitet. „Wenn man<br />
alle Arbeiten berechnet, hätten<br />
wir Kosten von 10000 Euro stemmen<br />
müssen. Jetzt reduziert es sich<br />
rund die Hälfte“, lobt Linder seine<br />
zahlreichen ehrenamtlichen Helfer.<br />
Die untere Naturschutzbehörde,<br />
der Kraftwerksbetreiber Uniper,<br />
die Gemeinde Kinsau, die VR-Bank<br />
Starnberg-Herrsching-Landsberg<br />
als auch die Kulturstiftung der<br />
Kreissparkasse Schongau sorgten<br />
<strong>für</strong> finanzielle Unterstützung. Vor<br />
kurzem wur<strong>den</strong> die bei<strong>den</strong> Dachstühle<br />
mit einem Spezialkran auf<br />
<strong>den</strong> Türmen platziert. Wenn alles<br />
fertig ist, möchte Helmut Linder<br />
vielleicht noch eine Vogel-Beobachtungsstation<br />
anbringen — aber<br />
nur, wenn die Wanderer auch<br />
maßvoll mit der idyllischen Natur<br />
umgehen.<br />
rg<br />
Nur mit einem Boot kommt man zum südlichen Turm. Helmut Linder<br />
und seine ehrenamtlichen Helfer waren eifrig bei <strong>den</strong> Abbrucharbeiten.<br />
Der Initiator Helmut Linder und der Spenglermeister Christian Hein mit<br />
<strong>den</strong> fast fertigen Dächern <strong>für</strong> die ehemaligen Stauwehr-Türme.<br />
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märz / april <strong>2017</strong> | 7
Fotograf Philipp Rupprecht<br />
Exklusive Luxus-Schlitten<br />
vor der Linse<br />
Schongau | Ferrari, Porsche,<br />
Lamborghini: Philipp Rupprecht<br />
fotografiert die teuersten und<br />
schnellsten Autos der Welt. Vergangenes<br />
Jahr bekam er sogar<br />
das Rennauto von Formel 1-Weltmeister<br />
Nico Rosberg vor die<br />
Linse. „Mir war erst gar nicht bewusst,<br />
was das eigentlich bedeutet<br />
— bis der 7,5 Tonner endlich<br />
am Ort des Geschehens ankam,<br />
ich die Ladeklappe aufmachte<br />
und das Fahrzeug vor meinen<br />
Augen hatte.“ <strong>Das</strong>s er an diesem<br />
Tag auch das Saftey Car ablichten<br />
durfte, fast schon Nebensache.<br />
Im Alter von 14 Jahren fing der<br />
Schongauer Maschinenbaustu<strong>den</strong>t<br />
an zu fotografieren. Bereits mit 16<br />
legte er Wert auf Auto-Bilder „mit<br />
etwas höherem Anspruch“. Mit 18<br />
dann die ersten größeren Projekte.<br />
Und seit 2012, seit er <strong>für</strong> sein<br />
Studium an der Technischen Universität<br />
(TU) nach München zog,<br />
bekam die Intensität seiner Arbeit<br />
als freier Fotograf nochmals<br />
einen kräftigen Schub. „Neue<br />
Leute, neue Kontakte.“ Insbesondere<br />
über das soziale Netzwerk.<br />
Inzwischen spricht Philipp<br />
Rupprecht „von einem 24/7-Job“,<br />
der folgendes beinhaltet: Stets<br />
Kontakte knüpfen, Aufträge annehmen,<br />
viel Reisen, das Fotografieren<br />
an sich und schließlich<br />
die Bilder bis ins kleinste Detail<br />
bearbeiten. „Gut, dass ich mit dem<br />
Studium bald fertig bin.“ Dann hat<br />
der 24-Jährige noch mehr Zeit <strong>für</strong><br />
seine große Lei<strong>den</strong>schaft, die er in<br />
Zukunft hauptberuflich ausüben<br />
möchte.<br />
Erster Großauftrag ein<br />
1 200-PS-Lamborghini<br />
Grundvoraussetzung seiner Arbeit<br />
ist eine Spiegelreflexkamera mit<br />
Vollformatsensor, eine or<strong>den</strong>tliche<br />
Blitzanlage sowie verschie<strong>den</strong>ste<br />
Objektive. Manchmal wer<strong>den</strong> auch<br />
Fotos mit 100-Megapixel-Kameras<br />
geschossen. „Je nach Kun<strong>den</strong>wunsch.“<br />
Ist das Bild im Kasten,<br />
geht es an die Feinarbeit. Philipp<br />
Rupprecht brachte sich die Bildbearbeitung<br />
selbst bei. Er spricht von<br />
Nachbearbeitung, Postproduction<br />
oder Retusche. „Dabei ist wichtig<br />
zu wissen, was man mit <strong>den</strong> Fotos<br />
erreichen will.“ Sein Wunschmotiv<br />
hat er bereits vorher im Kopf,<br />
wählt die Werkzeuge zur Bearbeitung<br />
dann so, um sein gewünschtes<br />
Resultat zu erreichen. Und das<br />
klappt hervorragend, allein seine<br />
Referenzen sprechen <strong>für</strong> sich.<br />
Der erste Großauftrag kommt von<br />
einem Fahrzeugveredler aus Bayreuth.<br />
Zielobjekt: Ein Lamborghini<br />
Aventador aus Voll-Carbon. Wert:<br />
1,3 Millionen Euro. Leistung: 1 200<br />
PS! Für die Aufnahmen des Luxus-<br />
Schlittens wurde der Bayreuther<br />
Flughafen zwei Tage gesperrt. <strong>Das</strong><br />
wichtigste an diesen Arbeitstagen:<br />
„Höchste Qualität.“ Wobei Philipp<br />
Rupprecht auch bei kleineren Terminen<br />
nichts dem Zufall überlässt.<br />
Sein Motto: „Immer die Arbeit<br />
abliefern, <strong>für</strong> die man in Zukunft<br />
bezahlt wer<strong>den</strong> will, nicht die, <strong>für</strong><br />
die man tatsächlich bezahlt wird.“<br />
Heißt: Auch aus weniger gut bezahlten<br />
Shootings ganzheitlich das<br />
Beste herausholen.<br />
Aufnahmen im<br />
Stile eines Stuntmans<br />
Wie hoch die Gage <strong>für</strong> <strong>den</strong><br />
Schnappschuss des Formel<br />
1-Weltmeister-Autos war? „<strong>Das</strong><br />
Thema lassen wir lieber“, sagt<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
8 | der altlandkreis
Philipp Rupprecht fotografiert die teuersten und schnellsten Autos der Welt.<br />
märz / april <strong>2017</strong> | 9
Wiggirica Jessica Ehrlicher<br />
Beratung - Coaching - Schulungen - Workshops<br />
Coaching / Lebensberatung<br />
Existenzgründerberatung<br />
Krisenbegleitung<br />
Paarberatung<br />
Sterbebegleitung<br />
Trauerbegleitung <strong>für</strong> Kinder<br />
und Jugendliche<br />
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Wanderhofstraße 4<br />
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und mitbringen.<br />
<strong>2017</strong><br />
... g‘heirat werd!<br />
Philipp Rupprecht und grinst.<br />
Fakt ist, er hängt sich <strong>für</strong> seine<br />
Arbeit so richtig rein, riskiert ab<br />
und an Kopf und Kragen im Stile<br />
eines Stuntmans. Nicht <strong>für</strong> Rosberg<br />
und Mercedes, sondern <strong>für</strong><br />
Porsche. Es ging um einen Macan<br />
Turbo, <strong>den</strong> er ungesichert<br />
aus dem Kofferraum eines vorausfahren<strong>den</strong><br />
Macans festhielt —<br />
bei 130 km/h, im Drift, am Abgrund<br />
entlang und auf einer rauen<br />
Schotterpiste. Tatort war die marokkanischen<br />
Wüste. Dabei sich<br />
und die sündteure Kamera fest<br />
im Griff zu haben, eine technische<br />
und sportliche Meisterleistung.<br />
An dieser Stelle erinnert sich<br />
Philipp Rupprecht an eine weitere<br />
actionreiche Geschichte aus seiner<br />
noch jungen Fotografen-Karriere.<br />
Jene, als er einen Werkstestfahrer<br />
eines italienischen Autoherstellers<br />
als Beifahrer begleiten durfte.<br />
„Wir sind um Kreisverkehre<br />
gedriftet und mit 250 km/h über<br />
leichte Bo<strong>den</strong>wellen gesprungen.“<br />
<strong>Das</strong> alles auf einfachsten<br />
Landstraßen. Als Rupprecht <strong>den</strong><br />
Fahrer nach möglichen Problemen<br />
mit der Polizei frägt, bekommt er<br />
als Antwort nur ein verschmitztes<br />
Grinsen. Abenteuer pur, das Leben<br />
eines Auto-Fotografen, der<br />
allerdings nicht immer nur Autos<br />
fotografiert.<br />
Ohne Netzwerk bringt<br />
die beste Arbeit nichts<br />
Zu seinen Werken zählen mittlerweile<br />
auch Skidoos, aufgenommen<br />
in Lappland bei minus 33<br />
Grad. Und ein Luxus-Schlitten auf<br />
hoher See, genaugenommen die<br />
„Motoryacht ARROW 460 Granturismo“<br />
im Mercedes-Style, abgelichtet<br />
an der Cote d’Azur, Monaco.<br />
<strong>Das</strong> sind so Orte, an <strong>den</strong>en Philipp<br />
Rupprecht Augen und Ohren<br />
besonders weit aufsperrt. „Ohne<br />
Netzwerk bringt dir die beste Arbeit<br />
nichts“, sagt er. Und direkter,<br />
persönlicher Kontakt kommt<br />
letztlich doch besser an als<br />
eine Anfrage über Facebook,<br />
Twitter oder Instagram. Dazu<br />
braucht es zwar mehr Mut,<br />
aber <strong>den</strong> hat der Schongauer<br />
in jedem Falle. 2015 flog<br />
er <strong>für</strong> Porsche nach New<br />
York. Im Flieger traf er zufällig<br />
<strong>den</strong> Vorstand von Lamborghini.<br />
Er spricht ihn an,<br />
kommt mit ihm ins Gespräch<br />
und landete so im heißbegehrten<br />
R&D Department<br />
von Lamborghini. <strong>Das</strong> befindet<br />
sich übrigens<br />
nicht in New York,<br />
sondern im beschaulichen<br />
Sant’<br />
Agata, einer kleinen<br />
italienischen<br />
Gemeinde bei Bologna<br />
— ein weiterer<br />
idealer Ort,<br />
um die schnellsten<br />
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Autos der Welt zu<br />
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Auch „Luxus-Schlitten auf hoher See“ zählen zum Portfolio des Fotografen.<br />
10 | der altlandkreis
„Immer die Arbeit<br />
abliefern, <strong>für</strong> die man in<br />
Zukunft bezahlt wer<strong>den</strong><br />
möchte". Philipp<br />
Rupprecht überlässt<br />
nichts dem Zufall, wie<br />
man unschwer an seinen<br />
Bildern erkennt.<br />
www.altlandkreis.de<br />
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märz / april <strong>2017</strong> | 11
TiP — Therapie im <strong>Pfaffenwinkel</strong><br />
Kühe statt Drogen<br />
Erfolg beginnt im Detail<br />
Lohnbuchführung<br />
Finanzbuchführung<br />
Jahresabschluss<br />
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<strong>Pfaffenwinkel</strong> I Mit gierigen Schlucken<br />
zieht das Kalb mithilfe einer<br />
Gummizitze die Milch aus dem<br />
Blecheimer. Fest stemmen sich die<br />
noch wackeligen Beine des Tieres<br />
dabei in <strong>den</strong> Bo<strong>den</strong>, um nur ja keinen<br />
Tropfen der leckeren Flüssigkeit<br />
zu verpassen. Der angehende<br />
Landwirt Sven muss <strong>den</strong> Eimer gut<br />
festhalten, sonst erobert ihn das<br />
Kalb. Er lacht. Nicht wenige dieser<br />
Geschöpfe hat er bereits bei ihrem<br />
Eintritt ins Leben begleitet, oft<br />
nachts, im Kuhstall.<br />
<strong>Das</strong>s Sven eine Ausbildung zum<br />
Landwirt begonnen hat, mag auf<br />
<strong>den</strong> ersten Blick nichts Besonderes<br />
sein. Lässt man <strong>den</strong> 26-jährigen<br />
seine Geschichte erzählen, dann<br />
aber doch. Es ist noch gar nicht<br />
so lange her, da bestimmten Drogen<br />
das Leben des jungen Mannes.<br />
„Ich habe mit 16 Jahren damit<br />
angefangen“, erzählt Sven. „Mit<br />
18 bin ich dann auf harte Drogen<br />
umgestiegen.“ Ein normales Leben<br />
war da nicht mehr möglich.<br />
Sieben Jahre bestimmte die Sucht<br />
<strong>den</strong> Alltag, es folgten Ausstiegsversuche.<br />
Zwei Therapien und insgesamt<br />
sechs Entgiftungen sprechen<br />
davon. Schließlich erzählte ihm<br />
ein Freund von TiP, einer Maßnahme<br />
der sozialen Rehabilitation <strong>für</strong><br />
suchtkranke Menschen mit Sitz in<br />
Dießen. TiP bedeutet Therapie im<br />
<strong>Pfaffenwinkel</strong>. Dahinter verbirgt<br />
sich eine Maßnahme mit eigentlich<br />
simplem Konzept, das sich<br />
<strong>den</strong>noch äußerst konträr <strong>für</strong> die<br />
Süchtigen gestaltet. Denn im Rahmen<br />
der Maßnahme verbringen<br />
sie rund neun Monate auf einem<br />
Bauernhof, arbeiten in <strong>den</strong> landwirtschaftlichen<br />
Betrieben Seite<br />
an Seite mit dem Bauer und dessen<br />
Familie. Ein fest strukturierter<br />
Tagesablauf hilft ihnen dabei, nach<br />
der Entgiftung einem möglichen<br />
Suchtdruck standzuhalten — und<br />
das Leben überhaupt wieder in<br />
normale Bahnen zu bringen.<br />
Strukturierter Tagesablauf<br />
als Herausforderung<br />
Sven ist einer von ihnen. Der aus<br />
Franken stammende junge Mann<br />
ist seit mehr als neun Monaten in<br />
einem Familienbetrieb in Marnbach<br />
zuhause und kümmert sich<br />
um die Kühe und die Feldarbeit. Die<br />
Bezeichnung „zuhause“ kann man<br />
bei ihm getrost ansetzen, <strong>den</strong>n, so<br />
sieht es derzeit aus, wird Sven dem<br />
Hof auch nach seiner Therapiezeit<br />
als landwirtschaftliche Kraft erhalten<br />
bleiben. Momentan absolviert<br />
er eine Ausbildung zum Landwirt,<br />
<strong>den</strong>n über seinen Aufenthalt in<br />
der Familie und am Hof hat er die<br />
Arbeit eines Bauern schätzen und<br />
lieben gelernt. Dabei war der Start<br />
in Marnbach alles andere als leicht<br />
<strong>für</strong> ihn. „Die ersten bei<strong>den</strong> Wochen<br />
waren sehr anstrengend“, erinnert<br />
sich der 26-Jährige und blickt dabei<br />
zu Altbäuerin Annemarie. Anstrengend<br />
— das bedeutet <strong>für</strong> einen<br />
ehemaligen Süchtigen wie Sven,<br />
erst einmal zu funktionieren, einen<br />
Tagesablauf überhaupt durchzustehen.<br />
In Annemarie und Josef,<br />
ihrem Sohn, hat Sven so etwas<br />
wie Zieheltern gefun<strong>den</strong>, die das<br />
Potential des jungen Mannes erkannten<br />
und ihm bereitwillig eine<br />
Chance gaben. Mittlerweile hat<br />
sich ihr Zögling bestens integriert,<br />
ist Mitglied bei der Marnbacher<br />
Dorfjugend und beim Jungzüchterverein<br />
Weilheim gewor<strong>den</strong>. „Wir<br />
fin<strong>den</strong> ihn guad“, sagt Annemarie.<br />
Sie kann sich nur wundern,<br />
wie bekannt er mittlerweile in der<br />
Gegend ist. „Wenn wir mit ihm unterwegs<br />
sind, grüßt ihn fast jeder“,<br />
lacht die Bäuerin. Dennoch kann<br />
man in ihrem liebevoll-neckischen<br />
Umgangston auch die Härte des<br />
bäuerlichen Alltags erkennen. Ein<br />
Hof ist ein Wirtschaftsunternehmen,<br />
da bleibt nicht viel Raum <strong>für</strong><br />
Romantik. So muss auch ein weiteres<br />
Mitglied in der Familie, wie es<br />
Sven darstellt, seine Arbeit erledigen,<br />
muss funktionieren und darf<br />
keine Unruhe hineinbringen.<br />
Keiner wird<br />
allein gelassen<br />
Zum Start seines neuen Lebens <strong>für</strong><br />
die nächsten neun Monate ist Sven<br />
damals von Jochen Griek begleitet<br />
wor<strong>den</strong>. Griek ist Soziologe und<br />
Einrichtungsleiter bei Prop e.V.,<br />
einem Verein <strong>für</strong> Prävention, Jugendhilfe<br />
und Suchttherapie. Unter<br />
dem Dach von Prop ist TiP zu<br />
fin<strong>den</strong>, die Maßnahme, die Sven<br />
bisher durchlaufen hat. Derzeit<br />
kann TiP auf 23 Hoffamilien in <strong>den</strong><br />
Landkreisen Landsberg, Garmisch,<br />
Svens Herz<br />
gehört <strong>den</strong><br />
Tieren.<br />
12 | der altlandkreis<br />
rauch_2_spaltig_87x100.indd 1 22.01.2014 10:43:07
Weilheim-Schongau, Bad Tölz und<br />
Oberallgäu zugreifen, belegt mit<br />
Klienten sind derzeit 12. Um es<br />
<strong>den</strong> Süchtigen leichter zu machen,<br />
weiß keiner von ihnen, wo der<br />
nächste Hof zu fin<strong>den</strong> ist. Auch die<br />
Post läuft über das Maßnahmebüro<br />
in Dießen. <strong>Das</strong> dient auf bei<strong>den</strong><br />
Seiten dem Schutze, dem des Klienten,<br />
aber auch der Hoffamilie.<br />
Weiter wird alles, was Suchtdruck<br />
auslösen kann, erst einmal von<br />
ihnen ferngehalten. <strong>Das</strong> bedeutet<br />
zunächst Kontaktverbot mit der Außenwelt<br />
und Ausgangsverbot <strong>für</strong><br />
die nächste Zeit, auch Handy und<br />
Internet sind tabu. Allein wer<strong>den</strong><br />
die Hoffamilien dabei nicht gelassen,<br />
ebenso nicht die Süchtigen.<br />
Einmal die Woche, bei Bedarf auch<br />
öfter, kommt Jochen Griek oder<br />
einer seiner Kollegen auf <strong>den</strong> Hof<br />
und bespricht alles Anfallende, alle<br />
Sorgen, aber auch die Fortschritte.<br />
13 Klienten durchlaufen in etwa pro<br />
Jahr die Maßnahme, fünf bis sechs<br />
von ihnen in der Nachbetreuung.<br />
Natürlich straucheln manche von<br />
ihnen auf dem Weg zum Ziel, auch<br />
das gehört zum Suchtbild dazu.<br />
Sucht ist eine Krankheit, süchtig<br />
bleibt man ein Leben lang. Einen<br />
suchtfreien Weg kann man lernen,<br />
doch gehen müssen ihn die Klienten<br />
bis zum Schluss. Wer abbricht,<br />
hat <strong>den</strong>noch Chancen, erneut bei<br />
TiP einzusteigen.<br />
Aufmerksam wer<strong>den</strong> Klienten auf<br />
TiP über Drogenberatungsstellen<br />
oder Entgiftungseinrichtungen,<br />
oftmals ist es die Alternative zum<br />
Gefängnis. Dennoch muss eine<br />
Maßnahme wie diese regelrecht<br />
um Klienten „werben“, <strong>den</strong>n eine<br />
bestimmte Fallzahl braucht TiP, um<br />
fortbestehen zu können.<br />
„Echtes“ Verhältnis<br />
zur Hoffamilie<br />
Auf der Fahrt zur nächsten Hoffamilie<br />
erzählt Jochen Griek, dass<br />
es auch <strong>für</strong> die Hoffamilien Phasen<br />
gebe, wo über ein Aussetzen<br />
oder gar Ausstieg aus der Maßnahme<br />
nachgedacht wird. Dann<br />
muss das Prop-Team auch hier<br />
Überzeugungsarbeit leisten. „Die<br />
Hoffamilien erhalten keinerlei finanziellen<br />
Aufwand <strong>für</strong> ihre Teilnahme“,<br />
erklärt der Soziologe. Kost<br />
und Logie <strong>für</strong> <strong>den</strong> Klienten gehen<br />
zulasten der Landwirte — da<strong>für</strong><br />
haben sie die nächsten neun Monate<br />
eine Arbeitskraft am Hof, die<br />
zu <strong>den</strong> täglich anfallen<strong>den</strong> Arbeiten<br />
herangezogen wer<strong>den</strong> kann.<br />
<strong>Das</strong> heißt, im Falle von Sven, Aufstehen<br />
um 5.30 Uhr morgens, um<br />
die Kühe zu versorgen. Je<strong>den</strong> Tag.<br />
„<strong>Das</strong> Verhältnis zwischen Familie<br />
und Klient ist deshalb echt“, sagt<br />
Jochen Griek. Denn keiner von bei<strong>den</strong><br />
Seiten kann so auf Kosten des<br />
anderen profitieren.<br />
Anders als bei Sven, der mitten in<br />
Marnbach auf einem Hof Platz gefun<strong>den</strong><br />
hat, muss man weit ins Hinterland<br />
von Peißenberg fahren, um<br />
Stefan zu besuchen. Der 33-jährige<br />
Ansbacher ist auf dem Hof von<br />
Hartmut und Geli gelandet, der<br />
nächste Ort liegt deutlich entfernt.<br />
Auch er hat eine klassische Drogenkarriere<br />
vorzuweisen, ist bereits<br />
mit 16 Jahren auf harten Stoff<br />
umgestiegen. 2015 endete sein<br />
Weg in der ersten von vier Haftanstalten.<br />
Zum ersten Mal seit knapp<br />
16 Jahren war er wieder nüchtern,<br />
eine Erfahrung mit Nachbeben.<br />
Schon zu dieser Zeit lernte er über<br />
eine andere Maßnahme <strong>den</strong> eigenen<br />
Wert wieder kennen. Durch<br />
das Leonhardi-Projekt, das er in<br />
der Haftanstalt Stadelheim durchlief,<br />
kam wohl auch der Wille zum<br />
Durchhalten in ihm hoch. Auch er<br />
erfuhr über einen Bekannten von<br />
TiP, und bewarb sich <strong>für</strong> einen<br />
Platz in der Maßnahme. Er wurde<br />
genommen, der Druck war <strong>den</strong>noch<br />
groß. „Mir flatterte das Herz<br />
auf dem Weg dorthin. Würde mich<br />
die Familie mögen? Werde ich<br />
durchhalten?“, erinnert er sich. Zu<br />
einer elementaren Erfahrung kam<br />
es gleich zu Beginn. „Die Bäuerin<br />
Geli schob mir gleich einen Teller<br />
mit Essen hin“, sagt Stefan und<br />
> > > ZUM THEMA<br />
seine Augen leuchten noch ob der<br />
Erinnerung daran, „es gab Schinkennudeln.“<br />
Der Bann war gebrochen.<br />
Als er danach seine Hilfe zum<br />
Schnee schaufeln anbot, sollte der<br />
erste, womögliche Vorbehalt vollends<br />
verschwin<strong>den</strong>.<br />
Stefan musste <strong>den</strong> Umgang mit<br />
<strong>den</strong> Tieren regelrecht erlernen,<br />
wie er erzählt. Kühe mit einem<br />
Stock in <strong>den</strong> Stall zu treiben, etwa.<br />
Oder seine Dominanz im Umgang<br />
mit störrischen Vierbeinern zeigen.<br />
„Ich hätte doch am liebsten alle<br />
Kühe nur gestreichelt“, erinnert er<br />
sich lachend. Zwischenzeitlich sind<br />
vier Wochen Maßnahme vorbei,<br />
und der junge Vater einer 13-jährigen<br />
Tochter hat sich weitestgehend<br />
eingelebt. Er selbst gibt freimütig<br />
zu, dass ihn der Alltag schon noch<br />
überfordert. Kürzlich ging er mit<br />
seiner TiP-Betreuerin einkaufen.<br />
Auch da zitterte er am ganzen<br />
Körper, wie er sich erinnert. Der<br />
normale Alltag will gelernt sein,<br />
wenn alles vorher in geregeltem<br />
Haftvollzug ablief. Auch darin<br />
sieht er eine Stärke in TiP. „Man<br />
wird nicht aus einer stationären<br />
Prop TiP - Therapie im <strong>Pfaffenwinkel</strong><br />
Fritz-Winter-Str. 36, 86911 Dießen, Tel. 08807 / 2141790<br />
Weitere Hoffamilien wer<strong>den</strong> laufend gesucht, Info über Prop TiP<br />
Kontakt über Prop Aufnahme und Therapievermittlung<br />
Tel. 0800 / 0007767, www.prop-ev.de/aufnahme<br />
In Landwirt Hartmut (li.) hat Klient<br />
Stefan einen großen Unterstützer<br />
seines Weges gefun<strong>den</strong>.<br />
Therapie in die Freiheit geworfen,<br />
sondern bekommt eine Begleitung<br />
an die Seite“, erklärt er. Anders als<br />
bei Sven wird es Stefan nach <strong>den</strong> —<br />
so seine Hoffnung — durchgezogenen<br />
neun Monaten Maßnahme<br />
nicht am Hof halten. Der gelernte<br />
Rundstricker möchte zurück in<br />
seine alte Heimat, schon seiner<br />
kleinen Tochter zuliebe. Auch hier<br />
kann er auf die Unterstützung des<br />
TiP-Teams vertrauen. Wenn es bei<br />
ihm soweit sein wird, begleiten ihn<br />
versierte Fachleute auf <strong>den</strong> Weg<br />
zurück in <strong>den</strong> 1. Arbeitsmarkt. Ob<br />
er dort wirklich Chancen haben<br />
wird? Jochen Griek lächelt. „Wer<br />
das Arbeitsleben eines Landwirtes<br />
neun Monate durchlaufen hat,<br />
kann wohl Durchhaltevermögen<br />
nachweisen“, erklärt er.<br />
rp<br />
märz / april <strong>2017</strong> | 13
14 | der altlandkreis
Bauen<br />
Wohnen<br />
Energie<br />
Aus dem Inhalt<br />
Seite<br />
Der Kreishandwerksmeister spricht . . . . 17<br />
Geld zurück! . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22<br />
Steigtechnik aus Peißenberg . . . . . . . . . . 24<br />
Wechner-Wärmepumpen . . . . . . . . . . . . 26<br />
Altbau-Sanierungen . . . . . . . . . . . . . . 28<br />
Holzhäuser mit heilender Kraft . . . . . . . . . . 30<br />
Notstrom <strong>für</strong> daheim?. . . . . . . . . . . . . . . . 33<br />
Solare Energie effektiv nutzen . . . . . . . . . 36<br />
50 Jahre M. Haseitl . . . . . . . . . . . . . . . . . 42<br />
märz / april <strong>2017</strong> | 15
BEDEUTENDE BAUWERKE<br />
M. HASEITL<br />
16 | der altlandkreis
Auf der Roten Couch<br />
Der Ober(land)-Handwerker<br />
An der Basis: Kreishandwerksmeister<br />
Stefan Zirngibl auf der Roten Couch<br />
vor der Esse in seiner Bau- und Kunstschlosserei<br />
in Weilheim.<br />
Foto: Johann Jilka<br />
märz / april <strong>2017</strong> | 17
Weilheim | Seit 2009 ist Stefan Zirngibl<br />
Kreishandwerksmeister <strong>für</strong> das<br />
Oberland. Zusätzlich fungiert er als<br />
Kreisrat und Mitglied des Weilheimer<br />
Stadtrates. Und ganz nebenbei<br />
führt er noch eine eigene Bau- und<br />
Kunstschlosserei. Wobei er hier<br />
mittlerweile auf tatkräftige Unterstützung<br />
zählen kann, schließlich<br />
ist Tochter Julia vor knapp zehn<br />
Jahren in <strong>den</strong> Betrieb eingestiegen<br />
und soll ihn irgendwann — ganz<br />
klar — auch übernehmen. So wie<br />
Stefan Zirngibl 1989 von seinem<br />
Vater Richard.<br />
Für hochwertige Handwerksarbeit<br />
möchte er mit seiner Schlosserei<br />
stehen. Als Kreishandwerksmeister<br />
da<strong>für</strong>, dass hochqualifizierte Handwerker<br />
in der Region ausgebildet<br />
wer<strong>den</strong>. Die neue Berufsschule in<br />
Weilheim passt da gut ins Bild.<br />
„Ein Leuchtturmprojekt“, wie Zirngibl<br />
es nennt. Im „altlandkreis“-<br />
Interview auf der Roten Couch<br />
spricht der 56-Jährige über seine<br />
Ehrenämter, das Handwerk in der<br />
Region und darüber, was er sich<br />
von der neuen Berufsschule verspricht.<br />
Stefan Zirngibl, wie wird man eigentlich<br />
Kreishandwerksmeister<br />
und welche Aufgaben erwarten<br />
einen?<br />
Normalerweise wird ein Obermeister<br />
einer Innung Kreishandwerksmeister.<br />
Gewählt wird er<br />
von der Vollversammlung der jeweiligen<br />
Kreishandwerkerschaft.<br />
Ich bin es als „Seiteneinsteiger“<br />
gewor<strong>den</strong>, als mein Vorgänger<br />
Peter Sprenger einen Nachfolger<br />
suchte. Ehrenamtlich komme ich<br />
eigentlich aus der Kommunalpolitik,<br />
was ich persönlich als Vorteil<br />
ansehe, wenn ich die vielfältigen<br />
Aufgaben betrachte. Alle Aufgaben<br />
aufzuzählen würde <strong>den</strong> Rahmen<br />
völlig sprengen. Es geht um Netzwerkarbeit,<br />
um das Verknüpfen<br />
aller öffentlichen Einrichtungen,<br />
soweit sie Belange des Handwerks<br />
berühren: Landratsämter, Gemein<strong>den</strong>,<br />
Schulen, Arbeitsagentur,<br />
AOK, Handwerkskammer <strong>für</strong> München<br />
und Oberbayern, Sparkassen,<br />
Handwerksinnungen bis hinein<br />
in die einzelnen Betriebe. Es gibt<br />
praktisch kein <strong>für</strong> das Handwerk<br />
relevantes Thema, das nicht über<br />
kurz oder lang bei mir aufschlägt.<br />
Wie lange dauert Ihre Amtszeit<br />
noch an und wer<strong>den</strong> Sie die Aufgabe<br />
erneut übernehmen?<br />
Meine zweite Amtszeit dauert noch<br />
bis etwa <strong>April</strong> 2019. Dann bin ich<br />
zehn Jahre Kreishandwerksmeister.<br />
Wenn mich meine Handwerker<br />
und vor allem meine Obermeister<br />
noch einmal fünf Jahre ertragen<br />
und auch bei mir alles in Ordnung<br />
ist, werde ich mich erneut um dieses<br />
Ehrenamt bewerben.<br />
Neben Berufsalltag und der Tätigkeit<br />
als Kreishandwerksmeister,<br />
sind Sie ferner im Weilheimer<br />
Stadtrat sowie im Kreistag vertreten<br />
— reichlich viele Ehrenämter.<br />
Wie bekommt man das unter einen<br />
Hut?<br />
Offen gesagt: keine Ahnung. Könnte<br />
ich mich nicht so sehr auf meine<br />
Frau Anschi und meine Tochter Julia<br />
verlassen, würde es sicher nicht<br />
gehen. Zugegeben, es gibt schon<br />
Momente, in <strong>den</strong>en es wirklich viel<br />
ist. Dann muss ich auch mal einen<br />
Termin absagen oder verschieben,<br />
<strong>den</strong>n zuerst kommt die eigene Firma<br />
und natürlich die Familie. Aber<br />
auch nach so vielen Jahren machen<br />
mir die Ehrenämter immer noch<br />
sehr viel Spaß. Durch <strong>den</strong> engen<br />
Kontakt mit vielen, völlig unterschiedlichen<br />
Menschen lerne ich<br />
je<strong>den</strong> Tag etwas dazu. Ehrenamt ist<br />
<strong>für</strong> mich nach wie vor eine Bereicherung<br />
meines täglichen Lebens.<br />
Gibt es bei so vielen Ämtern mitunter<br />
Interessenskonflikte oder kann<br />
man das gut trennen?<br />
Ja, die gibt es. Man muss sich je<strong>den</strong><br />
Tag in Erinnerung rufen, dass<br />
man im öffentlichen Leben steht.<br />
Jede Gruppe, mit der ich bei <strong>den</strong><br />
verschie<strong>den</strong>sten Anlässen zu tun<br />
habe, tickt etwas anders. Alle haben<br />
eine eigene, auch persönliche<br />
Befindlichkeit. Oft muss ich, wenn<br />
ich mehrere verschie<strong>den</strong>e Termine<br />
hintereinander habe, ein paar Minuten<br />
nach<strong>den</strong>ken: mit wem spreche<br />
ich, was ist das Ziel und der<br />
Zweck des Gesprächs. Wenn man<br />
das nicht schafft, wird man in diesen<br />
Ämtern keinen Erfolg haben.<br />
Stehen Sie in Ihrer Bau- und Kunstschlosserei<br />
eigentlich selbst noch<br />
an der Esse?<br />
Ja, sogar wieder mehr als noch<br />
vor ein paar Jahren. Ich arbeite<br />
gerne in meiner Werkstatt und es<br />
bereitet mir immer noch große<br />
Freude, abends ein gelungenes<br />
Werkstück fertig zu haben. Tief in<br />
mir bin ich immer noch Handwerker.<br />
Am schönsten ist natürlich die<br />
gemeinsame Arbeit mit meiner<br />
Tochter, da schlägt das Vaterherz<br />
schon höher.<br />
Immer mehr Schulabsolventen entschei<strong>den</strong><br />
sich <strong>für</strong> ein Studium oder<br />
eine weiterführende Schulausbildung<br />
und gegen eine handwerkliche<br />
Ausbildung. Wie beurteilen Sie<br />
diese Entwicklung?<br />
Ich möchte das kurz an einem<br />
Beispiel festmachen: Als wir 2010<br />
erstmals über <strong>den</strong> Neubau der Berufsschule<br />
Weilheim diskutierten,<br />
hat das bayerische Landesamt <strong>für</strong><br />
statistische Daten prognostiziert,<br />
dass wir bis 2020 rund 20 Prozent<br />
Lehrlinge verlieren wer<strong>den</strong>.<br />
Damals bin ich <strong>für</strong>chterlich erschrocken,<br />
<strong>den</strong>n wie soll ich dem<br />
Kreistag die Notwendigkeit einer<br />
so teuren Baumaßnahme wie die<br />
Berufsschule erklären, wenn unsere<br />
Lehrlingszahlen angeblich so<br />
stark fallen? Ich habe mich umgehend<br />
mit meinen Obermeistern<br />
besprochen und wir haben uns<br />
in <strong>den</strong> darauffolgen<strong>den</strong> Jahren<br />
die Hacken abgelaufen, um mehr<br />
Lehrlinge in unsere Werkstätten<br />
zu bekommen. <strong>Das</strong> war ein großes<br />
Stück Arbeit, aber es hat sich<br />
gelohnt. Zunächst war es ziemlich<br />
18 | der altlandkreis<br />
land
iologisch wirksam durch Auszüge der<br />
Ölessenzen von Zitrone, Lavendel und Eukalyptus<br />
Gewusst wie: Wenn Stefan Zirngibl ibl über seine Arbeit spricht, wie hier<br />
mit „altlandkreis“-Redakteur Tim Schmid, ist er in seinem Element.<br />
zäh, aber 2015 haben wir schon<br />
einen bemerkenswerten Zuwachs<br />
verzeichnen können und 2016<br />
war dann wirklich gut. Die Kreishandwerkerschaft<br />
Oberland lag<br />
um etwa sechs Prozent über dem<br />
oberbayerischen Durchschnitt. <strong>Das</strong><br />
heißt, dass wir insgesamt etwa<br />
1 000 Lehrlinge in unseren Betrieben<br />
ausbil<strong>den</strong>. Zur Verdeutlichung<br />
ein kleines Beispiel: Wir haben bei<br />
<strong>den</strong> Maurern und Zimmerern mittlerweile<br />
je drei Eingangsklassen<br />
im ersten Ausbildungsjahr. Dieses<br />
Jahr müssen wir unsere Freisprechungsfeier<br />
Maurer/Zimmerer, die<br />
wir immer gemeinsam gemacht<br />
haben, erstmals teilen, weil wir<br />
die Leute nicht mehr in einem Saal<br />
unterbringen. Ich will noch nicht<br />
von einer Trendwende sprechen,<br />
aber im gemeinsamen Miteinander<br />
sind wir auf einem guten Weg.<br />
Und das ist auch berechtigt ...<br />
... warum?<br />
Nicht nur, weil das Handwerk nach<br />
wie vor einer der wichtigsten Wirtschaftsbereiche<br />
ist, sondern insbesondere<br />
aus folgen<strong>den</strong> Grün<strong>den</strong>:<br />
Ständige Abwechslung in der<br />
täglichen Arbeit, das gute Gefühl,<br />
abends wirklich etwas geschaffen<br />
zu haben, Arbeiten am Wohnort<br />
in der Heimat, kleine Firmen mit<br />
familiärem Umfeld, Arbeiten in<br />
kleinen Gruppen — sozusagen mit<br />
Freun<strong>den</strong>. Vor allem aber auch<br />
die Arbeit in inhabergeführten<br />
Betrieben, die nicht beim ersten<br />
Anlass Mitarbeiter entlassen.<br />
Kurzum: Sicherheit. Was will man<br />
heute mehr? Außerdem sind die<br />
Aufstiegschancen beachtlich. Mit<br />
der abgeschlossenen Facharbeiterprüfung<br />
und ein paar Jahren<br />
Gesellenerfahrung ist der Weg<br />
zur Meisterschule offen. Danach<br />
Selbstständigkeit oder aber auch<br />
die Berechtigung, an einer Hochschule<br />
zu studieren. Nur wenige<br />
wissen, dass unsere Handwerksbetriebe<br />
zu etwa 15 Prozent von Ingenieuren<br />
geführt wer<strong>den</strong>. Handwerk<br />
ist keine Sackgasse, sondern<br />
die Zukunft. Irgendwer muss die<br />
Dinge ja auch fertigen, die an <strong>den</strong><br />
Reißbrettern entstehen. (schmunzelt)<br />
Die positive Ten<strong>den</strong>z in der Region<br />
haben Sie bereits angesprochen.<br />
Entgegen dem Trend hat es<br />
im Landkreis Weilheim-Schongau<br />
einen Zuwachs an Handwerksbetrieben<br />
und auch einen Anstieg der<br />
Lehrlingszahlen im Handwerk gegeben<br />
(Jahr 2015). Warum?<br />
Wie schon erwähnt, war es eine<br />
Gemeinschaftsleistung der Obermeister<br />
und meiner Handwerksmeister,<br />
die sich weit über das<br />
normale Maß hinaus engagiert<br />
haben. Und ein bisschen etwas<br />
habe ich dazu vielleicht auch<br />
beigetragen. Man muss sich nur<br />
einmal überlegen, was es <strong>für</strong> einen<br />
selbstständigen Handwerksmeister<br />
bedeutet, sich einen oder<br />
mehrere Nachmittage in eine Berufsmesse<br />
zu stellen, im Prüfungsausschuss<br />
tätig zu sein oder eine<br />
Ausstellung der Gesellenstücke zu<br />
betreuen. Alles kostet wahnsinnig<br />
viel Zeit, während sich die Arbeit<br />
daheim nicht von alleine macht.<br />
Handwerk muss man leben, es<br />
spürbar und glaubwürdig verkörpern.<br />
Dann springt auch der<br />
Funke auf die Menschen über. Der<br />
positive Trend der Lehrlingszahlen<br />
aus 2015 hat sich 2016 fortgesetzt.<br />
Ich bin zuversichtlich, dass sich<br />
auch das Jahr <strong>2017</strong> sehen lassen<br />
kann.<br />
Sie sagten einmal, dass „die Erfolgschancen,<br />
die die berufliche<br />
Bildung nah der Heimat bietet,<br />
vielen jungen Menschen und ihren<br />
Eltern zu wenig bekannt sind“.<br />
Was wird Im Landkreis Weilheim-<br />
Schongau unternommen, dass sich<br />
dieser Zustand ändert?<br />
Unser Landkreis, aber auch Garmisch-Partenkirchen,<br />
sind hier<br />
auf einem guten Weg. Ich <strong>den</strong>ke<br />
an die Ausbildungsmessen und<br />
das generell riesengroße Engagement<br />
im Wirtschaftsbereich auf<br />
<strong>den</strong> unterschiedlichsten Ebenen.<br />
Vor allem auch an die Bereitschaft<br />
des Kreistages, eine nagelneue<br />
Berufsschule zu bauen. Ich spüre<br />
tagtäglich die hohe Wertschätzung<br />
gegenüber uns Handwerkern. Die<br />
Situation, oder besser die Gemütslage<br />
der Eltern und der jungen<br />
Menschen, sich <strong>für</strong> eine berufliche<br />
Ausbildung zu entschei<strong>den</strong>, ist<br />
etwas komplexer. Oft wird bereits<br />
in der dritten oder vierten Klasse<br />
seitens der Eltern entschie<strong>den</strong>,<br />
„mein Kind soll es einmal besser<br />
haben, und soll aufs Gymnasium<br />
oder wenigstens auf die Realschule<br />
gehen“. Wir Handwerksmeister<br />
versuchen, bereits in der Grundschule<br />
aufzuzeigen, dass auch eine<br />
berufliche Ausbildung viele Vorteile<br />
hat und der Weg auf die Uni<br />
deshalb ja nicht verbaut ist. Gerade<br />
Buben, die oft in diesem Alter etwas<br />
später dran sind, können sich<br />
in einer Lehre selbst fin<strong>den</strong> und<br />
dann, wenn der Knoten geplatzt<br />
ist, immer noch ein Hochschulstudium<br />
anstreben — sofern das ihr<br />
Wunsch ist. <strong>Das</strong> Erlernte in einem<br />
Handwerksbetrieb kann ihnen niemand<br />
nehmen.<br />
Rund 850 Unternehmen sind in der<br />
Kreishandwerkerschaft Oberland<br />
integriert. Welche konkreten Vorteile<br />
hat ein Betrieb im <strong>Altlandkreis</strong>,<br />
wenn dieser Ihrer Organisation<br />
angehört?<br />
Jeder Handwerksbetrieb hier<br />
im Landkreis ist Pflichtmitglied<br />
bei der Handwerkskammer <strong>für</strong><br />
München und Oberbayern. Die<br />
Mitgliedschaft in einer Innung<br />
und damit in der Kreishandwerkerschaft<br />
Oberland ist hingegen<br />
freiwillig. Im Tagesgeschäft ist es<br />
häufig so, dass Probleme oder<br />
Fragen auftauchen, die der Handwerksmeister<br />
nicht ohne weiteres<br />
rechtssicher beantworten kann.<br />
Natürlich steht der Weg zur Handwerkskammer<br />
immer offen. Aber<br />
<strong>für</strong> meine Betriebe ist es einfach<br />
und bequem — sicher auch familiär<br />
— in der Geschäftsstelle meiner<br />
Kreishandwerkerschaft anzurufen<br />
und nachzufragen. Mein<br />
Geschäftsführer und die Damen<br />
in der Geschäftsstelle freuen sich<br />
auf die Anliegen und bieten in der<br />
Regel schnell, unbürokratisch und<br />
kompetent eine Lösung an. Es ist<br />
die Nähe zu unseren Mitgliedern,<br />
die uns auszeichnet.<br />
Was wür<strong>den</strong> Sie sagen, zeichnet<br />
die Branche insbesondere im <strong>Altlandkreis</strong><br />
aus?<br />
Die Besonderheit liegt sicher in<br />
der Verschmelzung der bei<strong>den</strong><br />
<strong>Altlandkreis</strong>e Schongau und Weilheim.<br />
In meinem kommunalpo-<br />
märz / april <strong>2017</strong> | 19<br />
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litischen Ehrenamt erinnere ich<br />
mich noch gut an die jahrelangen<br />
Auseinandersetzungen der<br />
Schongauer und Weilheimer. Die<br />
Kreishandwerkerschaften Weilheim<br />
und Schongau, und auch<br />
Garmisch, haben ja bereits vor der<br />
Gebietsreform fusioniert. Für uns<br />
Handwerker war das nie ein Problem.<br />
Wir ticken einfach gleich. Die<br />
Politiker haben da etwas länger<br />
gebraucht. Wenn ich allerdings das<br />
Miteinander im Kreistag betrachte,<br />
die vielen Freundschaften, die ich<br />
im Laufe der Jahre mit Schongauern<br />
schließen durfte, die auch bei<br />
schwierigen Themen halten — das<br />
ist etwas ganz besonderes. Wenn<br />
die großen Themen im Handwerk<br />
einmal auf einem guten Weg sind,<br />
dann möchte ich als Kreishandwerksmeister<br />
versuchen, noch<br />
näher an die Schongauer Kollegen<br />
heran zu kommen, um <strong>den</strong> Wirtschaftsbereich<br />
Handwerk im Landkreis<br />
noch stärker zu machen.<br />
Sie arbeiten seit 1976 in der eigenen<br />
Bau- und Kunstschmiede. Seit<br />
1986 tragen Sie <strong>den</strong> Meistertitel.<br />
Wie hat sich Ihrer Meinung nach<br />
das Handwerk generell in <strong>den</strong> letzten<br />
Jahrzehnten entwickelt?<br />
Wenn ich die Grundwerte der<br />
Handwerker oder des Handwerks<br />
betrachte, gilt heute das gleiche<br />
wie früher: Zuverlässigkeit, Aufrichtigkeit,<br />
Pünktlichkeit, Miteinander<br />
und vieles mehr. Ohne<br />
diese eigentlich ganz allgemein<br />
gelten<strong>den</strong> Tugen<strong>den</strong> funktioniert<br />
Handwerk in unseren meist kleinen<br />
Betrieben überhaupt nicht.<br />
Die fachlichen Anforderungen, die<br />
Komplexität der Leistungen, der<br />
Anspruch der Kun<strong>den</strong> haben sich<br />
allerdings gravierend verändert.<br />
Wenn ich heute die Ausbildungsinhalte<br />
betrachte, ist unglaublich<br />
viel dazu gekommen. Ich <strong>den</strong>ke<br />
hier an Computer gestützte Maschinen<br />
oder die Entwicklung im<br />
Kraftfahrzeugbereich. Da<strong>für</strong> haben<br />
wir aber bestens ausgebildete<br />
Meister, und außerdem kann man<br />
Genau hingesehen: h Stefan Zirngibl ibl blickt hinsichtlich i htli h der Lehrlingssitu-<br />
it<br />
ation im Handwerk optimistisch in die Zukunft.<br />
auch heute noch alles lernen,<br />
wenn man will und Interesse hat.<br />
Hat sich in der öffentlichen Wahrnehmung<br />
und Wertschätzung gegenüber<br />
dem klassischen Handwerk<br />
etwas verändert?<br />
Ich meine schon. Die Menschen<br />
legen wieder mehr Wert auf Qualität<br />
und damit auf Nachhaltigkeit.<br />
Sicher kann man heute im Baumarkt<br />
einen Stuhl, Tisch oder eine<br />
Gartentüre <strong>für</strong> 2,50 Euro kaufen.<br />
Aber ob man daran lange Freude<br />
hat? Es ist zum Teil ein solches<br />
„Glump“, dass sich nicht einmal<br />
eine Reparatur lohnt, wenn sie<br />
<strong>den</strong>n überhaupt möglich ist. Und<br />
das kommt heute bei <strong>den</strong> Menschen<br />
wieder wesentlich stärker<br />
ins Bewusstsein.<br />
Auf dem Weg in die Selbstständigkeit<br />
gibt es <strong>für</strong> einige Branchen<br />
innerhalb des Handwerks <strong>den</strong> sogenannten<br />
„Meisterzwang“, <strong>für</strong><br />
andere nicht. Warum die Unterschiede?<br />
Offiziell heißt es „Meistervorbehalt“,<br />
aber ich weiß, was Sie<br />
meinen. Die EU sieht im Meistervorbehalt<br />
eine Beschränkung des<br />
Marktzugangs anderer Firmen<br />
auf <strong>den</strong> deutschen Auftragsmarkt.<br />
Den Meistervorbehalt und damit<br />
verbun<strong>den</strong> die duale berufliche<br />
Ausbildung gibt es — abgesehen<br />
von einigen Ausnahmen — nur bei<br />
uns. Die ganze Welt lobt uns <strong>für</strong><br />
diese berufliche Ausbildung und<br />
versucht zunehmend, dieses System<br />
zu kopieren. Nur die EU kapiert<br />
das irgendwie noch nicht so<br />
richtig. Und so hat man vor Jahren<br />
begonnen, die Handwerksordnung<br />
zu novellieren, wie man so<br />
schön sagt. Trotz heftiger Gegenwehr<br />
unserer Handwerksverbände<br />
ist es nicht gelungen, <strong>für</strong> alle<br />
Handwerke <strong>den</strong> Meistervorbehalt<br />
zu erhalten. So muss man heute<br />
beispielsweise als Fliesenleger<br />
keinen Meisterbrief mehr haben.<br />
Gibt es unmittelbare Auswirkungen?<br />
Ja, und zwar gravierende. Denn<br />
ohne Meisterbrief ist man nicht<br />
berechtigt, auszubil<strong>den</strong>. Die Folgen<br />
sind immer weniger wirkliche<br />
Facharbeiter in <strong>den</strong> betroffenen<br />
Berufen. Die zurückgehende Qualität<br />
der Leistung und der Verlust des<br />
„gewusst wie“ wird uns in absehbarer<br />
Zeit „auf die Füße fallen“.<br />
Seit 2008 ist Ihre Tochter Julia in<br />
<strong>den</strong> Betrieb eingestiegen und die<br />
Bau- und Kunstschlosserei Zirngibl<br />
damit bereits in der dritten Generation.<br />
Sind Sie besonders stolz?<br />
Ja, sehr. Wobei das nicht so sehr<br />
mein Verdienst ist. Julia hatte ja<br />
bereits eine Lehre als Rechtsanwalts-<br />
und Steuerfachgehilfin<br />
erfolgreich abgeschlossen. Eines<br />
Tages ist sie gekommen und hat<br />
gesagt, dass sie diesen Job nicht<br />
<strong>den</strong> Rest ihres Lebens machen<br />
will. Sie will Schlosser wer<strong>den</strong>. Ich<br />
sagte ihr, dass sie spinnt. Aber sie<br />
meinte dann nur, dass sie dann<br />
halt woanders lernt. Ich wollte<br />
dann aber doch, dass sie lieber zu<br />
mir kommt und mittlerweile ist sie<br />
Meisterin und Schweißfachfrau.<br />
Arbeiten ohne Julia kann ich mir<br />
heute nicht mehr vorstellen.<br />
Die neue Berufsschule im Weilheimer<br />
Nor<strong>den</strong> mit voraussichtlich<br />
rund 65 Millionen Euro Kosten ist<br />
nicht nur das teuerste Projekt in<br />
der Geschichte des Landkreises,<br />
sondern durchaus auch umstritten.<br />
Für Sie als Kreishandwerksmeister<br />
<strong>den</strong>noch alternativlos?<br />
Ich mag das Wort „alternativlos“<br />
eigentlich nicht besonders. Es gibt<br />
immer eine Alternative, wobei im<br />
Bezug auf die neue Berufsschule<br />
jede eine schlechte wäre. Hier<br />
geht es um die Notwendigkeit! Ich<br />
möchte jetzt nicht im Detail auf die<br />
Ausstattung und die Räumlichkeiten<br />
in der alten Berufsschule<br />
eingehen. Aber es haben sich in<br />
<strong>den</strong> letzten Jahren ja nicht nur<br />
die fachlichen Anforderungen<br />
verändert und erweitert. Auch<br />
die Unterrichtskonzepte hin zu<br />
einem praktisch und theoretisch<br />
integriertem Unterricht gehen in<br />
eine zukunftsweisende Richtung.<br />
Wenn wir <strong>den</strong> Wirtschaftsbereich<br />
Handwerk in unserem Landkreis,<br />
im Oberland, überhaupt erhalten<br />
oder sogar stärken und ausbauen<br />
wollen, dann geht an dieser<br />
neuen modernen Berufsschule gar<br />
kein Weg vorbei.<br />
Und die Kritik?<br />
Bei so einem aufwändigen Bauvorhaben<br />
ist es kein Wunder, dass<br />
es Kritik gibt. Aber wir bauen<br />
hier nicht nur Klassenräume. Wir<br />
bauen hier auch eine Vielzahl an<br />
Werkstätten oder Computerräumen.<br />
Die Dimension des Gebäudes,<br />
der Westflügel wird etwa 160<br />
Meter lang, ist dann doch schon<br />
eine Wucht. <strong>Das</strong>s bei so einer Investition<br />
diskutiert wird, ist auch<br />
klar. Aber wir sind auf einem guten,<br />
wenn auch sicherlich noch<br />
weiten Weg. Am Ende wer<strong>den</strong> wir<br />
alle stolz sein, solch eine tolle Berufsschule<br />
in unserem Landkreis<br />
zu haben. Was mir persönlich als<br />
Kreishandwerksmeister immer<br />
ein wenig weh tut: Es gibt immer<br />
wieder Zeitgenossen, die meinen,<br />
solch ein Projekt auf dem Altar<br />
des politischen Populismus opfern<br />
zu wollen, aber nicht bereit,<br />
willens oder in der Lage sind,<br />
sich an <strong>den</strong> sachlichen Diskussionen<br />
zu beteiligen. <strong>Das</strong> Handwerk<br />
hier im Oberland braucht diese<br />
Berufsschule dringend. Und ich<br />
hab noch einige Ideen, was wir<br />
noch alles machen könnten. <strong>Das</strong><br />
darf ich aber jetzt noch gar nicht<br />
sagen.<br />
Sind Sie als Kreishandwerksmeister<br />
in die Pläne involviert?<br />
Ich war von Anfang an in alle<br />
Diskussionen, Gespräche und<br />
Planungsbereiche eingebun<strong>den</strong>.<br />
Es gibt bei diesem Projekt nichts,<br />
bei dem ich mich nicht einbringen<br />
konnte oder durfte. Und auch<br />
wenn ich über eine gewisse Erfahrung<br />
mit solchen Dingen verfüge,<br />
habe ich bei diesem Leuchtturmprojekt<br />
<strong>für</strong> unseren Landkreis wieder<br />
viel gelernt.<br />
Diskussionen gab es schon lange<br />
im Vorfeld des Baus rund um „abgespeckte<br />
Pläne“. Welche Aspekte<br />
fi elen <strong>den</strong> „Kürzungen“ zum Opfer,<br />
die Sie gerne im neuen Berufsschulzentrum<br />
integriert gesehen hätten?<br />
Offen gestan<strong>den</strong>, haben wir nach<br />
meiner Lesart nicht „abgespeckt“<br />
um der Reduzierung willen. <strong>Das</strong><br />
hat so einen Beigeschmack von billig<br />
Bauen, was wir nicht tun wer<strong>den</strong>.<br />
Sicherlich haben wir Flächen<br />
reduziert, aber in erster Linie, weil<br />
wir nichts bauen wollen, was nicht<br />
notwendig ist. Wir haben großen<br />
Wert auf eine nachhaltige Gebäudehülle<br />
gelegt, ebenso wie auf ein<br />
Dach mit einem hohen Lebenszyklus<br />
und auf eine Technik, die auch<br />
20 | der altlandkreis<br />
land
in der Zukunft noch modern ist. Im<br />
Vordergrund der Diskussion stand<br />
immer, dass wir eine Berufsschule<br />
<strong>für</strong> die kommen<strong>den</strong> Jahrzehnte<br />
bauen. Derzeit befin<strong>den</strong> wir uns<br />
am Anfang der Leistungsphase<br />
drei, also in der Entwurfsplanung.<br />
Hier wer<strong>den</strong> wir noch über viele<br />
Dinge sprechen und diskutieren.<br />
Ich <strong>den</strong>ke hier speziell an die<br />
Werkstattplanung und die -ausstattung.<br />
Bis auf wenige Ausnahmen<br />
begleiten alle Beteiligten diesen<br />
Weg nach bestem Wissen und<br />
jeder bringt seine Kompetenz und<br />
seinen Sachverstand ein. Ich bin<br />
überzeugt davon, dass wir erfolgreich<br />
sein wer<strong>den</strong>.<br />
Laut Planung sollen die ersten<br />
Schüler im Frühjahr 2021 im Neubau<br />
am Narbonner Ring unterrichtet<br />
wer<strong>den</strong>. Realistisch?<br />
Ja. In <strong>den</strong> regelmäßigen Bauausschusssitzungen<br />
wird der Terminplan<br />
permanent zur Grundlage von<br />
Diskussionen und Entscheidungen<br />
gemacht. Jeder weiß, wann etwas<br />
vorgelegt wer<strong>den</strong> muss, das<br />
geht bis zur Berücksichtigung der<br />
Termine in <strong>den</strong> entsprechen<strong>den</strong><br />
Kreistagssitzungen.<br />
Darf sich die Region dann über<br />
neue Ausbildungszweige freuen<br />
oder verlieren wir gar welche?<br />
Der Kreistag hat sich mit großer<br />
Mehrheit <strong>für</strong> <strong>den</strong> Erhalt aller Ausbildungszweige<br />
ausgesprochen,<br />
es wird also keine Verluste geben.<br />
Für dieses großartige Vertrauen<br />
darf ich mich an dieser Stelle bei<br />
allen meinen Kreistagskollegen<br />
und bei Landrätin Andrea Jochner-<br />
Weiß von Herzen bedanken.<br />
Neue Ausbildungszweige, nun ja,<br />
da habe ich, wie gesagt, viele Ideen.<br />
Aber jetzt machen wir einmal<br />
eins nach dem anderen.<br />
Bei allem beruflichen und ehrenamtlichen<br />
Stress: Wo trifft man Stefan<br />
Zirngibl privat?<br />
<strong>Das</strong> Wort Stress mag ich auch<br />
nicht. Stress hat man dann, wenn<br />
man seine Sachen nicht richtig<br />
plant. <strong>Das</strong> kommt schon ab und zu<br />
vor, ist aber die absolute Ausnahme.<br />
Viel Arbeit, ja. Privat treffen,<br />
na ja. Am Samstagvormittag arbeite<br />
ich grundsätzlich nicht, da<br />
gehe ich mit meiner Frau ins Café<br />
und treffe mich mit Freun<strong>den</strong>.<br />
Hin und wieder eine private Einladung,<br />
im Sommer ein bisschen<br />
Schwimmen oder Radfahren oder<br />
mal Wandern, das war es aber<br />
dann auch schon. Wirklich Freizeit<br />
habe ich nicht so direkt. Gott sei<br />
dank habe ich aber eine verständnisvolle<br />
und tolerante Frau.<br />
Etwas philosophisch gefragt: In einer<br />
immer mehr globalen, schnelleren<br />
Welt — wo fi ndet das Handwerk<br />
in Zukunft seinen Platz?<br />
<strong>Das</strong> ist eine gute Frage. Die Dinge<br />
wer<strong>den</strong> sich verändern, sie wer<strong>den</strong><br />
sich auch beschleunigen und<br />
das Handwerk wird sich mit allen<br />
Anforderungen erfolgreich auseinander<br />
setzen — müssen wir auch,<br />
sonst gibt es uns nicht mehr. Und<br />
auch wenn das Handwerk sehr<br />
traditionsverbun<strong>den</strong> ist, Tradition<br />
bedeutet ja nicht das Bewahren<br />
von Asche, sondern das Vorantragen<br />
des Feuers.<br />
Die größte Herausforderung, die<br />
ich derzeit <strong>für</strong> das Handwerk, aber<br />
auch <strong>für</strong> unsere Gesellschaft ganz<br />
im Allgemeinen sehe, findet sich<br />
in <strong>den</strong> bei<strong>den</strong> Schlagwörtern Digitalisierung<br />
und Industrie 4.0! Hier<br />
wird in <strong>den</strong> kommen<strong>den</strong> Jahren<br />
kein Bereich, ob Arbeit oder privat,<br />
verschont bleiben. Die Veränderungen<br />
wer<strong>den</strong> gravierend<br />
sein. Aber auch in dieser Hinsicht<br />
bin ich zuversichtlich, dass unser<br />
Handwerk diese Herausforderung<br />
meistern wird.<br />
Der Grund ist einfach: Irgendjemand<br />
muss die Dinge bauen,<br />
herstellen und montieren, die<br />
vorher an Computern entwickelt<br />
und konstruiert wer<strong>den</strong>. Unser<br />
Land wird immer gute Handwerker<br />
brauchen, davon bin ich fest<br />
überzeugt.<br />
tis<br />
märz / april <strong>2017</strong> | 21
Rückvergütung bei Handwerkerleistungen<br />
Bares ist hier nicht Wahres<br />
<strong>Altlandkreis</strong> | Die Fenster sind<br />
undicht, die Bo<strong>den</strong>dielen abgenutzt,<br />
die Wände längst sanierungsbedürftig:<br />
Der Handwerker<br />
muss her. Eigentlich. Immer noch<br />
zögern viele Verbraucher vor einer<br />
Beauftragung des Fachmannes,<br />
um Renovierungs-, Erhaltungs-<br />
und Modernisierungsmaßnahmen<br />
durchführen zu lassen. Zu<br />
teuer, lautet oft der Grund. Wenn<br />
überhaupt, dann ... schwarz? Man<br />
kann es drehen und wen<strong>den</strong>: Eine<br />
erbrachte Handwerkerleistung<br />
ohne Rechnung und Bezahlung<br />
in Bar kommt auf <strong>den</strong> ersten Blick<br />
vielleicht billiger, ist und bleibt<br />
aber Schwarzarbeit. Ein weiterer,<br />
gravierender Haken ist damit<br />
der Verzicht auf <strong>den</strong> sogenannten<br />
Gewährleistungsanspruch. Der<br />
Handwerker muss <strong>für</strong> eine einwandfreie<br />
Arbeit bürgen und <strong>für</strong><br />
eventuelle Schä<strong>den</strong> haften, also<br />
im Falle des Falles auch Reparatur-<br />
oder Nachbesserungsarbeiten<br />
durchführen. Wie lange dieser<br />
Anspruch besteht, regeln die Vergabe-<br />
und Vertragsordnung <strong>für</strong><br />
Bauleistungen (VOB) als auch das<br />
BGB. Dieser Anspruch entfällt jedoch,<br />
wenn keine Rechnung vorzuweisen<br />
ist. Auch stellt sich die<br />
Frage, wie genau ein Handwerker<br />
seine Leistung ausführt, <strong>für</strong> die er<br />
im Ernstfall nicht haftbar gemacht<br />
wer<strong>den</strong> kann. Ebenfalls verzichtet<br />
der Auftraggeber damit auf die<br />
Möglichkeit, eine Steuerermäßigung<br />
<strong>für</strong> die Handwerkerrechnung<br />
zu erwirken. <strong>Das</strong> ist natürlich bei<br />
Arbeiten „unter der Hand“ generell<br />
nicht möglich, allerdings auch<br />
nicht bei Rechnungen, die bar bezahlt<br />
wer<strong>den</strong>.<br />
Auch <strong>für</strong> selbstgenutzte<br />
Immobilien<br />
Noch vor geraumer Zeit waren<br />
Handwerkerleistungen nur dann<br />
ansatzfähig, wenn sie im fremdgenutzten<br />
Eigentum anfielen.<br />
Notwendige Arbeiten ließen Privatpersonen<br />
somit oftmals „ohne<br />
Rechnung“ ausführen, was zu<br />
jährlichen, hohen Verlusten der<br />
Bauwirtschaft führte. Heute gilt<br />
diese Steuerermäßigung auch <strong>für</strong><br />
Wohnraum, der selbst genutzt<br />
wird. Was viele nicht wissen: Aktuell<br />
kann ein Steuerpflichtiger<br />
bei der Inanspruchnahme von<br />
Handwerkerleistungen <strong>für</strong> Renovierungs-,<br />
Modernisierungs- und<br />
Erhaltungsmaßnahmen, <strong>für</strong> die er<br />
eine Rechnung erhält und deren<br />
Zahlung auf das Konto des ausführen<strong>den</strong><br />
Handwerkers erfolgt, 20<br />
Prozent der Aufwendung (höchstens<br />
aber 1200 Euro) steuerlich<br />
geltend machen.<br />
Oftmals sind es gerade Auftraggeber<br />
der Generation 70+, die in der<br />
Barzahlung etwas völlig legitimes<br />
sehen, also auch Rechnungen des<br />
Handwerkers am liebsten sofort<br />
und „auf die Hand“ begleichen<br />
wollen. Auf Nachfrage einzelner<br />
Handwerksunternehmen in der<br />
Region wird bestätigt, dass dieses<br />
Verhalten gerade bei älterer<br />
Kundschaft immer wieder einmal<br />
vorkomme. Man wolle eben<br />
„nichts schuldig bleiben“, heiße<br />
es dann. Selbst wer aus diversen<br />
Grün<strong>den</strong> keine Möglichkeit hat,<br />
eine Rechnung zu überweisen,<br />
kann die gesetzlichen Anforderungen<br />
erfüllen: Denn auch ohne<br />
eigenes Bankkonto kann man <strong>den</strong><br />
Rechnungsbetrag bei einem Geldinstitut<br />
einzahlen, die diesen dann<br />
unbar auf das Konto des Handwerkers<br />
überweist.<br />
rp<br />
22 | der altlandkreis
Von Rückfallklauseln und Wohnrecht<br />
Immobilien im Erbrecht<br />
<strong>Altlandkreis</strong> I Eigentum ist nach<br />
wie vor auf dem Vormarsch, auch<br />
im <strong>Altlandkreis</strong> Schongau. So sind<br />
allein in Peiting rund 4 314 Immobilienobjekte<br />
in Eigentümerhand,<br />
wie Sebastian Fritsch, Verwaltungsfachangestellter<br />
im Steueramt<br />
der Marktgemeinde Peiting,<br />
auf Anfrage aus der örtlichen<br />
Statistik zitieren kann. Immobilien<br />
zählen zu <strong>den</strong> beliebtesten Anlageformen<br />
und wer<strong>den</strong> — gerade<br />
im Rahmen der Altersvorsorge —<br />
von vielen Menschen geschätzt.<br />
Aber auch die Nachfolgeplanung<br />
und damit die Frage, ob man seine<br />
Immobilie „im Wege der vorweggenommenen<br />
Erbfolge“, wie<br />
es juristisch heißt, noch zu Lebzeiten<br />
übergibt oder mittels Testament<br />
auf <strong>den</strong> Todesfall, ist eine<br />
Überlegung wert.<br />
<strong>Das</strong> Testament — (k)eine<br />
lästige Pflicht?<br />
„Gerade aus erbschaftssteuerrechtlicher<br />
Sicht gibt es durchaus interessante<br />
Gestaltungsmöglichkeiten,<br />
um <strong>den</strong> Anfall von Erbschaftssteuer<br />
zu vermei<strong>den</strong> oder zu verringern“,<br />
sagt Florian Enzensberger, Fachanwalt<br />
<strong>für</strong> Erbrecht bei der Kanzlei<br />
Wölke & Kollegen. So sieht zum<br />
Beispiel der sogenannte "Deka<strong>den</strong>transfer"<br />
die Möglichkeit vor, <strong>den</strong><br />
persönlichen Freibetrag, der <strong>für</strong><br />
Kinder pro Elternteil bei 400 000<br />
Euro liegt, alle zehn Jahre aufs<br />
Neue zu nutzen, wenn die Immobilie<br />
bereits frühzeitig übergeben<br />
wird. Auch der Vorbehalt eines<br />
Nießbrauchsrechts kann helfen,<br />
die ungeliebte Steuer zu umgehen<br />
oder zu verringern. Denn der kapitalisierte<br />
Wert kann vom Wert der<br />
Immobilie abgezogen wer<strong>den</strong>.<br />
Der potentielle Erblasser sollte<br />
sich jedoch aus zivilrechtlicher<br />
Sicht genau überlegen, welche<br />
Rechte er sich bei einer Übergabe<br />
vorbehält. Will er das Objekt weiterhin<br />
selbst nutzen, kämen das<br />
oben genannte Nießbrauchsrecht<br />
oder ein Wohnrecht in Frage. Weitere<br />
Möglichkeiten fin<strong>den</strong> sich in<br />
der Form einer Leibrente oder einer<br />
Wart- und Pflegeverpflichtung.<br />
Sie soll gesundheitliche Pflege<br />
und Vorsorge im Alter gewährleisten.<br />
Doch was, wenn sich das<br />
Verhältnis zwischen Erblasser und<br />
Erbe nach Übergabe zum Schlechten<br />
wendet, gar als zerrüttet gilt?<br />
„Will der Veräußerer das übertragene<br />
Anwesen womöglich wieder<br />
zurück, muss an entsprechende<br />
Rückfallklauseln gedacht wer<strong>den</strong>“,<br />
erklärt dazu Fachanwalt Florian<br />
Enzensberger. Auswirkungen hat<br />
eine Immobilienübertragung auch<br />
auf das Erbrecht. „Ob der Pflichtteilsverzicht<br />
des erwerben<strong>den</strong><br />
Kindes ratsam ist oder der Wert<br />
der Schenkung auf <strong>den</strong> späteren<br />
Pflichtteil angerechnet wer<strong>den</strong><br />
muss, ist auf alle Fälle zu klären“,<br />
so Enzensberger. Der Fachanwalt<br />
empfiehlt, die Übergabe mit einem<br />
dazu passen<strong>den</strong> Testament<br />
entsprechend abzurun<strong>den</strong>.<br />
Absicherung: Ehepartner<br />
nicht vergessen!<br />
Wird die Immobilie erst über ein<br />
Testament vererbt, sollten darin<br />
möglichst detaillierte Anweisungen<br />
bezüglich der Aufteilung des<br />
Vermögens und des Immobilienbesitzes<br />
feststehen. „Damit schafft<br />
man möglichst wenig Raum <strong>für</strong><br />
spätere Erbstreitigkeiten“, weiß<br />
Enzensberger. <strong>Das</strong> gelte gerade<br />
<strong>für</strong> Erbengemeinschaften, weiß<br />
der Fachanwalt aus Erfahrung.<br />
„Gerade <strong>den</strong> Gemeinschaften, die<br />
äußerst streitanfällig sind, sollten<br />
exakte Anordnungen zu deren<br />
Auseinandersetzung vorgegeben<br />
wer<strong>den</strong>.“ Auch Ehepartner sollten<br />
frühzeitig entsprechende Maßnahmen<br />
ergreifen und <strong>den</strong> Partner<br />
absichern. So kann der Hinterbliebene<br />
die Immobilie weiter nutzen.<br />
Welche Entscheidung bei Immobilienbesitz<br />
auch getroffen wird,<br />
der Fachanwalt <strong>für</strong> Erbrecht rät<br />
auf je<strong>den</strong> Fall, einen juristischen<br />
Fachberater hinzuzuziehen. „Eine<br />
vernünftige Nachfolgeplanung ist<br />
<strong>für</strong> einen juristischen Laien in der<br />
Regel nicht zu überblicken“, sagt<br />
Florian Enzensberger. Der Gang<br />
zum Experten ist da der richtige<br />
Weg. Und schließlich können damit<br />
auch Streit und — schlimmstenfalls<br />
— langwierige Prozesse<br />
<strong>für</strong> die Hinterbliebenen verhindert<br />
wer<strong>den</strong>.<br />
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april<br />
<strong>2017</strong> | 23
Peißenberger Unternehmen in neuen Geschäftsräumen<br />
<strong>Das</strong> A & O in<br />
Sachen Steigtechnik<br />
Peißenberg | Für viele Menschen<br />
ist es das Horror-Szenario<br />
schlechthin: Feuer in der eigenen<br />
Wohnung. Wohnt man dann auch<br />
noch in einer höheren Etage und<br />
der Weg über das Treppenhaus ist<br />
versperrt, können die eigenen vier<br />
Wände schnell zur Falle wer<strong>den</strong>.<br />
In <strong>den</strong> Bereichen „vorbeugender<br />
Brandschutz“ wird der sogenannte<br />
zweite Rettungsweg daher längst<br />
gefordert. Bei einem Neubau ist er<br />
ohnehin vorgeschrieben, ebenso<br />
wie bei gewerblich vermieteten<br />
Objekten. Und auch bei Wohnhäusern,<br />
insbesondere bei Mehrfamilienhäusern,<br />
ist der zweite<br />
Rettungsweg generell ein Thema.<br />
Es gibt viele Vorschriften, Normen<br />
und Regeln — <strong>den</strong> Durchblick behält<br />
der Laie hier nur ganz selten.<br />
Ganz anders das Peißenberger<br />
Unternehmen „A&O Steigtechnik“,<br />
welches die bei<strong>den</strong> Geschäftspartner<br />
Andreas Hark und Olav Beck<br />
vor rund zweieinhalb Jahren gegründet<br />
haben.<br />
Schwindelfrei<br />
sollte man sein<br />
Egal ob <strong>für</strong> <strong>den</strong> Wartungsaufstieg<br />
an Industrieanlagen, Zugängen zu<br />
maschinellen Anlagen oder eben<br />
im vorbeugen<strong>den</strong> Brandschutz in<br />
möglicher Ergänzung mit Laufstegen,<br />
„A&O Steigtechnik“ hat <strong>für</strong><br />
alle Anliegen die passende Lösung<br />
parat. „Menschen, die dazu<br />
in der Lage sind, sollen sich im<br />
Brandfall auch sicher selbst retten<br />
können“, sagt Olav Beck. Kritik<br />
hinsichtlich der Ästhetik weißt<br />
24 | der altlandkreis<br />
er schnell zurück: „Ein Menschenleben<br />
geht schließlich vor Schönheit“.<br />
Eine farbliche Gestaltung ist<br />
jedoch mittlerweile möglich.<br />
Vor einiger Zeit durften sie einen<br />
Kühlturm mit einem Wartungsaufstieg<br />
ausstatten — bis<br />
in 180 Metern Höhe. „Man sollte<br />
schon schwindelfrei sein“, sagt<br />
Olav Beck, der dank seiner über<br />
30-jährigen Erfahrung längst<br />
Höhenarbeit gewöhnt ist. Hubarbeitsbühnen,<br />
Produkte aus der<br />
Schachttechnik, Leitern, Tritte und<br />
Fahrgerüste zählen außerdem zur<br />
Produktpalette von „A&O Steigtechnik“.<br />
Dabei hat das Peißenberger<br />
Unternehmen,<br />
das in Kürze mit seinen<br />
Geschäftsräumen in<br />
die Sonnenstraße umziehen<br />
wird, laut <strong>den</strong><br />
Geschäftsführern einen<br />
entschei<strong>den</strong><strong>den</strong> Vorteil:<br />
Spezialanfertigungen,<br />
also projektspezifische<br />
Produkte, die das Unternehmen<br />
gemeinsam<br />
mit <strong>den</strong> Kun<strong>den</strong> entwickelt<br />
und realisiert.<br />
„Wir gehen <strong>den</strong> Weg<br />
mit unseren Kun<strong>den</strong><br />
von Anfang an, lassen<br />
sie nicht allein“, erklärt<br />
Olav Beck. Aufgrund<br />
langjähriger Mitarbeit<br />
in diversen nationalen,<br />
aber auch internationalen<br />
Normungsgremien<br />
sind sie zudem in der<br />
Lage, auch außergewöhnliche<br />
Projekte zu<br />
unterstützen. „So sind<br />
wir immer auf dem aktuellsten<br />
Stand“, beschreibt Olav Beck einen<br />
weiteren Vorteil der ehrenamtlichen<br />
Normungsarbeit, <strong>den</strong><br />
sich das Unternehmen durchaus<br />
eine Menge Geld kosten lässt.<br />
Schnittstelle zwischen<br />
Kun<strong>den</strong> und Hersteller<br />
Olav Beck und Andreas Hark<br />
könnte man als Makler zwischen<br />
dem Projekt des Kun<strong>den</strong> und <strong>den</strong><br />
Herstellern der Produkte, die sie<br />
vertreiben, sehen. Jedoch sind sie<br />
keineswegs nur Außendienstler,<br />
eher „Problemlöser“, wie sie es
selbst nennen. Da sie an keinen<br />
großen Hersteller gebun<strong>den</strong> sind,<br />
sondern mit mehreren einen engen<br />
Kontakt pflegen, können sie<br />
individuelle Lösungen anbieten.<br />
Generell sei die Auswahl der-<br />
Produkte und Partner bewusst<br />
gewählt. Schließlich möchten<br />
sie dem Kun<strong>den</strong> zeigen, dass bei<br />
der „A&O Steigtechnik“ größter<br />
Wert auf Zuverlässigkeit gelegt<br />
wird, um die jeweilige Aufgabe<br />
mit fachlich fundierten Informationen<br />
und <strong>den</strong> technisch optimalen<br />
Produkten zu unterstützen.<br />
Mehr als drei Jahrzehnte<br />
Berufserfahrung im Projektgeschäft<br />
des Tief- und Hochbaus<br />
können Olav Beck und Andreas<br />
Hark vorweisen. Hinzu kommen<br />
mehr als 16 Jahre Erfahrung mit<br />
Hubarbeitsbühnen, Leitern, Tritten,<br />
Fahrgerüsten, der Fertigung<br />
und Montage von projektspezifischen<br />
Produkten sowie die aktive<br />
Mitarbeit in <strong>den</strong> verschie<strong>den</strong><br />
Normausschüssen. Die guten<br />
Kontakte zu Berufsgenossenschaften<br />
und Prüfinstituten, und<br />
die Erfahrung in Planung, Umsetzung<br />
und Leitung von Projekten —<br />
egal ob Neubau oder Sanierung —<br />
run<strong>den</strong> das Profil des Betriebes<br />
ab. Oftmals müssen sie zudem<br />
die verschie<strong>den</strong>sten Gewerke<br />
wie Dachdecker, Zimmermann,<br />
Planungsbüro oder Gerüstbau<br />
zusammenführen und koordinieren<br />
— ein weiterer interessanter<br />
Aspekt der Arbeit bei der „A&O<br />
Steigtechnik“.<br />
Derzeit bereiten die bei<strong>den</strong> Geschäftsführer<br />
eine spannende<br />
Aufgabe (Fluchtwege im Brandschutz)<br />
<strong>für</strong> eine Schule in einer<br />
Gemeinde der Region vor. Die<br />
Projektvorbereitung sei laut Olav<br />
Beck „das A&O“: „Es gehört sich<br />
einfach, aufzuzeigen, was machbar<br />
ist und was nicht. Auch wenn<br />
man <strong>den</strong> Auftrag letztlich nicht<br />
erhält.“ Ein weiteres spannendes<br />
Projekt seit der Gründung im<br />
Herbst 2014 war die Planung, Lieferung<br />
und Montage einer Steigleiter-/Podestanlage<br />
in einem<br />
Feuerwehrturm. Ebenso wie die<br />
Planung, Lieferung und Montage<br />
mehrerer Behälteraufstiege in<br />
einem milchverarbeiten<strong>den</strong> Betrieb<br />
mit jeweils etwa 18 Metern<br />
Steighöhe. „Man muss ständig<br />
beweisen, dass man es technisch<br />
und fachlich kann“, freut<br />
sich Olav Beck darüber, dass sein<br />
Unternehmen mittlerweile nicht<br />
ausschließlich an Ausschreibungen<br />
teilnehmen muss, sondern<br />
bereits nach kurzer Zeit häufig<br />
durch Mundpropaganda weiterempfohlen<br />
wird.<br />
Ein zweiter<br />
Geschäftszweig<br />
Für <strong>den</strong> zweiten Geschäftszweig<br />
bei der „A&O Steigtechnik“ ist<br />
Olav Becks Geschäftspartner, Andreas<br />
Hark, hauptverantwortlich:<br />
Er betreut Kun<strong>den</strong> von Weilheim<br />
bis Hamburg, wie etwa an Schulen,<br />
im Bereich Hubarbeitsbühnen,<br />
Lasten- und Schrägaufzüge<br />
inklusive Wartung, Service und<br />
Vertrieb. Auch Stadtwerke und<br />
Gemein<strong>den</strong> in Oberbayern gehören<br />
zu <strong>den</strong> Kun<strong>den</strong> der „A&O<br />
Steigtechnik“. Weitere Aufgaben<br />
sind der Vertrieb von Produkten<br />
der Schachttechnik, Leitern, Treppen,<br />
Tritten und Fahrgerüsten sowie<br />
die Überprüfung vorhan<strong>den</strong>er<br />
Leitern jeglicher Art nach Regeln<br />
der DGUV (Deutschen Gesetzlichen<br />
Unfallversicherung) und einschlägiger<br />
Fachnormen, was jeder<br />
Betrieb einmal im Jahr machen<br />
sollte — die Verantwortung liegt<br />
beim Unternehmer. Nicht immer<br />
muss eine Leiter ausgetauscht,<br />
„oftmals kann sie auch repariert<br />
wer<strong>den</strong>“, sagt Andreas Hark, der<br />
das gerne übernimmt.<br />
Die Beziehungen zu <strong>den</strong> großen<br />
Herstellern helfen dabei, ergänzende<br />
Teile zu bekommen. <strong>Das</strong><br />
Vertrauen in ihr Produkte und<br />
ihr Know-how ist groß, was sie<br />
mit einem ihrer Leitsätze, „wir<br />
geben nicht auf, bis wir <strong>für</strong> <strong>den</strong><br />
Kun<strong>den</strong> die beste Lösung gefun<strong>den</strong><br />
haben“, und einem breiten<br />
Schmunzeln verdeutlichen. tis<br />
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märz / april <strong>2017</strong> | 25
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Wechner Wärmepumpen GmbH investiert in Sicherheit<br />
Ein Bonus <strong>für</strong><br />
die digitale Zukunft<br />
Schongau | „Im Zeitalter der<br />
Digitalisierung benötigen alle<br />
Unternehmen eine Digitalisierungsstrategie,<br />
damit sie ihre<br />
Wettbewerbsfähigkeit erhalten<br />
und Wachstumspotentiale nutzen<br />
können“, heißt es in <strong>den</strong> Richtlinien<br />
zum neuen Förderprogramm<br />
„Digitalbonus“, <strong>den</strong> der Freistaat<br />
in Zusammenarbeit mit der LfA<br />
Förderbank Bayern seit Oktober<br />
dieses Jahres gewährt. Laut Bekanntmachung<br />
des Bayerischen<br />
Staatsministeriums <strong>für</strong> Wirtschaft<br />
und Medien, Energie und Technik,<br />
besteht hier gerade bei kleineren<br />
und mittleren Unternehmen Nachholbedarf.<br />
Scheckübergabe<br />
durch Ilse Aigner<br />
Auf der morgendlichen Fahrt<br />
ins Büro erfuhr Max Barnickel,<br />
seit <strong>März</strong> 2015 Geschäftsinhaber<br />
der Wechner Wärmepumpen<br />
GmbH, im Radio erstmals vom<br />
Förderprogramm „Digitalbonus“.<br />
Da im digitalen Bereich<br />
ohnehin Modernisierungen anstan<strong>den</strong>,<br />
waren die Unterlagen<br />
schnell recherchiert, ausgefüllt<br />
und eingereicht. „Ich dachte<br />
nicht, dass es so einfach geht“,<br />
berichtet Barnickel. Nur wenige<br />
Tage, nachdem er die Formulare<br />
abgeschickt hatte, folgte telefonisch<br />
der positive Bescheid —<br />
die Wechner GmbH zählt damit<br />
zu <strong>den</strong> ersten Betrieben, die <strong>den</strong><br />
Bonus erhalten. Bei einer offiziellen<br />
Veranstaltung im Bayerischen<br />
Ministerium bekam Max Barnickel<br />
schließlich einen Scheck<br />
über 3 044,50 Euro überreicht,<br />
von Ilse Aigner, stellvertretende<br />
Ministerpräsi<strong>den</strong>tin und Bayerische<br />
Staatsministerin <strong>für</strong> Wirtschaft<br />
und Medien, Energie und<br />
Technologie. Die Höhe der Förderung<br />
entspricht der Hälfte der<br />
Investitionssumme, wobei der<br />
Höchstwert beim „Digitalbonus<br />
Standard“ — es gibt noch zwei<br />
weitere Modelle — 10 000 Euro<br />
beträgt.<br />
Fiedler IT kümmerte sich<br />
um Modernisierung<br />
Verantwortlich <strong>für</strong> die Modernisierung<br />
bei der Firma Wechner war<br />
das Schongauer Unternehmen<br />
„Fiedler IT“: Neben der Erhöhung<br />
der Datensicherheit wurde<br />
die E-Mail-Sicherheit ausgebaut<br />
und auch der Server erneuert.<br />
Eine Voraussetzung <strong>für</strong> die Gewährung<br />
des Bonus ist, dass die<br />
entsprechen<strong>den</strong> Firmen bereits<br />
ein gewisses Alter erreicht haben.<br />
Nach nunmehr rund 37 Jahren und<br />
mit über 1 500 installierten Wärmepumpen<br />
zählt Wechner zu <strong>den</strong><br />
erfahrensten Unternehmen in der<br />
Branche. „Unser Fachgebiet ist<br />
das Heizsystem Wärmepumpe und<br />
alles drum herum“, beschreibt<br />
Max Barnickel sein Kerngeschäft.<br />
Planung, Montage, Inbetriebnahme<br />
und Service erfolgt beim Unternehmen<br />
im Schongauer Osten<br />
aus einer Hand. Der Kun<strong>den</strong>dienst<br />
steht sieben Tage die Woche zur<br />
Verfügung. Mittlerweile gehört<br />
auch ein Sanitär-Meister zur Firma.<br />
„<strong>Das</strong> war ein ausdrücklicher<br />
26 | der altlandkreis
Kun<strong>den</strong>wunsch“, spricht Barnickel<br />
über Komplettlösungen, die<br />
immer mehr gefragt sind. <strong>Das</strong><br />
Unternehmen scheint zudem Experte<br />
in Sachen Förderungen zu<br />
sein: Laut Barnickel wer<strong>den</strong> Investitionen<br />
in Wärmepumpen bei<br />
Neubauten mit bis zu 4 500 Euro<br />
und bei Altbauten bis zu 6 500<br />
Euro gefördert. Darüber hinaus<br />
können viele weitere Aspekte<br />
geltend gemacht wer<strong>den</strong>. Gerade<br />
Angelegenheiten mit dem Bundesamt<br />
<strong>für</strong> Wirtschaft und Ausfuhrkontrollen<br />
(kurz: BAFA) hat<br />
man gute Erfahrungen gemacht.<br />
Um die Abwicklung der Anträge<br />
kümmert sich komplett die Firma<br />
Wechner. „Wenn es gut läuft,<br />
muss der Kunde nur noch unterschreiben“,<br />
sagt Barnickel. Für<br />
die Zukunft seiner Firma wünscht<br />
sich der Geschäftsführer „weiterhin<br />
ein gesundes Wachstum“. Den<br />
Betrieb <strong>für</strong> die nächsten Jahrzehnte<br />
gut aufzustellen sei das große<br />
Ziel. Da<strong>für</strong> benötigt es gut ausgebildete<br />
Fachkräfte, weswegen die<br />
Wechner GmbH <strong>für</strong> kommen<strong>den</strong><br />
September einen Auszubil<strong>den</strong><strong>den</strong><br />
Anlagenmechaniker Sanitär-, Heizungs-<br />
und Klimatechnik sucht. tis<br />
märz / april <strong>2017</strong> | 27
Altbau-Sanierungen — worauf es ankommt<br />
Tipps vom Zimmerer<br />
<strong>Altlandkreis</strong> I Viele Häuser der<br />
Region sind ziemlich in die Jahre<br />
gekommen, wur<strong>den</strong> gegen Ende<br />
des 19. Jahrhunderts bis in die<br />
1970er-Jahre gebaut. Selbsterklärend,<br />
dass Baugewerbler mindestens<br />
so viele Altbau-Sanierungen<br />
wie Neubauten vorzunehmen<br />
haben. Für Zimmerermeister<br />
Markus Baab aus Apfeldorf ist<br />
das Herrichten alter Gebäude<br />
Kerngeschäft. „Weil es nun mal<br />
sehr viele alte Häuser gibt, wur<strong>den</strong><br />
in <strong>den</strong> letzten Jahren prozentual<br />
mehr Altbausanierungen als<br />
Neubauten durchgeführt.“ Den<br />
Kun<strong>den</strong> kommt es in der Regel<br />
günstiger, die Schwachstellen<br />
oder Schä<strong>den</strong> ihrer 50, 60 Jahre<br />
alten Häuser mittels Sanierungen<br />
zu beheben, anstatt die Gebäude<br />
abreißen und neu aufbauen zu<br />
lassen. Gründe <strong>für</strong> Sanierungen<br />
sind in der Regel ein immens hoher<br />
Energieverbrauch, Schimmel,<br />
oder der Wunsch, Lebensqualität<br />
zu erhöhen. „Und natürlich die<br />
Aufwertung alter Häuser, deren<br />
Wert mit <strong>den</strong> Sanierungskosten<br />
steigt“, sagt Baab. Speziell in<br />
Sachen Qualität und Notwendigkeit<br />
schei<strong>den</strong> sich beim Thema<br />
Altbau-Sanierungen oftmals die<br />
Geister. Während der Handwerker<br />
seine Stärken und Produkte<br />
qualitativ hochwertig einbringen<br />
und verarbeiten möchte, sieht<br />
der Kunde meistens nur <strong>den</strong><br />
günstigsten Preis.<br />
Ganzheitliches Konzept<br />
vom Energieberater<br />
Wenn es aber um Nachhaltigkeit<br />
und langfristige Kosteneinsparung<br />
geht, sollte der Altbau-Besitzer<br />
definitiv auf Qualität statt<br />
Quantität setzen. „Insbesondere<br />
bei umfangreichen Altbau-<br />
Sanierungen von beispielweise<br />
Dach, Fassade, Fenster, Türen<br />
und womöglich auch Heizung.“<br />
In solchen Fällen rät Baab in<br />
jedem Falle, Kontakt zu einer<br />
neutralen Person aufzunehmen<br />
— einem Energieberater. In<br />
der Region gebe es einige. Wie<br />
die zu fin<strong>den</strong> sind? Unter anderem<br />
über Google, einfach in die<br />
Suchmaschine „Energieberater<br />
Markus Baab und der Querschnitt<br />
eines Daches mit sehr guten<br />
Dämmeigenschaften.<br />
Weilheim-Schongau“ eingeben.<br />
Wichtig ist hier die Zertifizierung<br />
nach DENA (Deutsche Energie-<br />
Agentur). Diese Energeieberater<br />
nehmen das komplette Gebäude<br />
unter die Lupe. Sie prüfen Dach,<br />
Fassade, Fenster, Türen und Heizung<br />
— und sie schlagen anhand<br />
ihrer Berechnungen letztendlich<br />
vor, was am besten gemacht<br />
28 | der altlandkreis
Aus Alt mach Neu: Baugewerbler nehmen mindestens genauso viel<br />
Altbau-Sanierungen wie Neubauten vor.<br />
wer<strong>den</strong> sollte, um künftig energieeffizienter<br />
und komfortabler<br />
zu wohnen.<br />
Bei Energieeinsparungsmaßnahmen<br />
gibt es unterschiedliche<br />
Fördermittel von verschie<strong>den</strong>en<br />
Stellen. Egal ob Einzelmaßnahme<br />
oder Komplettsanierung, der<br />
Gang zum Energieberater ist immer<br />
von Vorteil. Er berät neutral,<br />
und kann genau definieren, welche<br />
Veränderungen <strong>für</strong> das jeweilige<br />
Objekt sinnvoll sind. Außerdem<br />
gibt es <strong>für</strong> die Beratung<br />
und Durchführung der Maßnahmen<br />
Zuschüsse oder zinsgünstige<br />
Darlehen. Allerdings nur dann,<br />
wenn vor Baubeginn ein Antrag<br />
von einem qualifizierten Energieberater<br />
gestellt wird.<br />
Markus Baab führt seit 2004<br />
die von seinem Opa gegründete<br />
(1934) Zimmerei. Seither hat er<br />
viel Erfahrung gesammelt auf<br />
dem weitläufigen Gebiet der<br />
Altbau-Sanierung. Kein Haus<br />
und kein Kun<strong>den</strong>wunsch ist mit<br />
dem anderen zu vergleichen.<br />
„Deshalb sind Altbau-Sanierungen<br />
im Detail, was Planung<br />
und Ausführung betrifft, meistens<br />
total unterschiedlich.“<br />
Altbauten haben das große<br />
Problem, dass deren Einzelteile<br />
wie Dach, Fassade, Fenster und<br />
Türen nicht luftdicht miteinander<br />
verbun<strong>den</strong> sind. „Weil es in<br />
diesen Gebäu<strong>den</strong> ständig zieht,<br />
ist es <strong>für</strong> <strong>den</strong> Bewohner meist<br />
sehr unangenehm“, sagt Baab.<br />
Die Folge können Schimmelbildung<br />
und andere Bauschä<strong>den</strong><br />
sein. Speziell im Hochsommer<br />
drückt Hitze herein, im Winter<br />
kommt Kälte ins Haus, die durch<br />
hohe Heizleistung und damit<br />
verbun<strong>den</strong>e Heizkosten ausgeglichen<br />
wer<strong>den</strong> muss. „<strong>Das</strong> sollte<br />
durch eine ordnungsgemäße,<br />
luftdichte Sanierung allerdings<br />
Geschichte sein“, sagt Baab, der<br />
dabei stets bedacht ist, nachhaltige<br />
und ökologische Stoffe zu<br />
verbauen.<br />
Nachhaltige und<br />
ökologische Materialien<br />
Ein derzeit standardmäßiges<br />
Dach mit sehr guten Dämmeigenschaften<br />
setzt sich (von der<br />
Zimmerdecke nach außen betrachtet)<br />
wie folgt zusammen:<br />
Holzdecke, Dämmstoff aus Holz-,<br />
Mineral- oder Hanfwolle, einer<br />
dünnen Membran mit der gleichen<br />
Wirkung wie eine GoreTex-<br />
Jacke (von außen nach innen<br />
wind- und wasserdicht, von<br />
innen nach außen atmungsaktiv),<br />
einer dicken Holzfaserplatte<br />
sowie einer sogenannten Luftlattung<br />
und einem daraus entstehen<strong>den</strong><br />
Hohlraum zwischen<br />
Dachziegel und Holzfaserplatte,<br />
der zur Hinterlüftung dient.<br />
Wie dick die jeweiligen Schichten<br />
sein sollten, rechnet der<br />
Energieberater aus. Die gleiche<br />
Konstruktion, ohne Membrane,<br />
verbaut Baab inzwischen auch<br />
an Fassa<strong>den</strong> — direkt an die alte,<br />
meist mit Ziegel aufgemauerte<br />
Hauswand. Damit ist das Haus<br />
sowohl vor Kälte als auch Hitze<br />
bestens geschützt. Baab spricht<br />
nach dieser ganzheitlichen Dachund<br />
Fassa<strong>den</strong>konstruktion von<br />
einem „thermisch eingehüllten<br />
Haus, das so gut wie keine Energie<br />
mehr verliert“.<br />
Diese Bauweise ist gesetzlich<br />
vorgeschrieben. Und eben luftdicht,<br />
was häufig die Frage<br />
hervorruft: Woher kommt <strong>den</strong>n<br />
dann die <strong>für</strong> Körper und Geist so<br />
wichtige Frischluft? Die einfache<br />
Antwort: Durch ausreichendes<br />
Lüften. Dies kann durch regelmäßiges<br />
Aufreißen von Fenster und<br />
Türen erfolgen — oder über eine<br />
Lüftungsanlage. Deren großer<br />
Vorteil: Sie sorgt rund um die Uhr<br />
<strong>für</strong> wohltemperierte Frischluft<br />
und der Bewohner spart sich die<br />
Fensterlüftung, die speziell im<br />
Winter aufgrund niedriger Temperaturen<br />
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märz / april <strong>2017</strong> | 29
Wohnen wie Erwin Thoma<br />
Holzhäuser<br />
mit heilender Kraft<br />
Wildsteig | Vom Einsiedler zum<br />
international gefragten Unternehmer<br />
— die Geschichte von Erwin<br />
Thoma (55) liest sich wie ein Märchen.<br />
Als blutjunger Förster zieht<br />
er mit seiner Frau ins Karwendel,<br />
lebt jahrelang abgeschie<strong>den</strong><br />
von der Außenwelt. Heute baut<br />
er in Tokio, Moskau, Kitzbühel<br />
und Wildsteig. Die Rede ist von<br />
Holz100-, auch Thoma-Häuser<br />
genannt, die zu 100 Prozent aus<br />
Fichten-, Tannen- und Zirbenholz<br />
bestehen. Und eine schier tiefenentspannte,<br />
heilende Wirkung<br />
auf die Bewohner haben. <strong>Das</strong> ist<br />
keine Märchenerzählung, das ist<br />
mehrfach wissenschaftlich belegt.<br />
„Dabei hatte ich nie vor, Unternehmer<br />
zu wer<strong>den</strong>“, sagt Erwin<br />
Thoma bis heute. Als seine Kinder<br />
schulreif wer<strong>den</strong>, muss er das<br />
Forsthaus im Karwendel verlassen,<br />
umziehen in eine zivilisiertere<br />
Gegend. <strong>Das</strong> neue Objekt ist<br />
ein damals modernes Haus im<br />
österreichischen St. Johann, Pongau<br />
im Salzburger Land. Plötzlich<br />
wer<strong>den</strong> seine zwei Buben krank.<br />
Sobald sie das neue Kinderzimmer<br />
betreten, bekommen sie<br />
keine Luft mehr. Nach diversen<br />
Arztbesuchen dann die Diagnose:<br />
Allergie gegen Spanplatten,<br />
gegen die Ausgasungen des darin<br />
kleben<strong>den</strong> Leims. Was tun?<br />
Thoma schickt Frau und Kinder<br />
<strong>für</strong> einige Wochen hinauf auf eine<br />
Alm, entkernt mit seinem Großvater<br />
das Haus und ersetzt Bo<strong>den</strong>,<br />
Schränke und Betten durch neue,<br />
selbstgeschreinerte Möbel aus<br />
reinem Vollholz. Als seine Liebsten<br />
im Herbst zurückkehren, sind<br />
die Beschwer<strong>den</strong> wie vom Erdbo<strong>den</strong><br />
verschluckt. Inzwischen baut<br />
Thoma nach diesem natürlichsten<br />
Prinzip alle möglichen Gebäudearten,<br />
weltweit.<br />
148 Thoma-Häuser<br />
in der Region<br />
Mehr oder weniger durch Zufall<br />
kam Erwin Thoma auf die Idee<br />
seiner Holz100-Häuser.<br />
Fasziniert von dieser Art des<br />
Holzhausbaus sind auch Thomas<br />
und Stefan Klein von der Firma<br />
Buchner aus Wildsteig. Sie gehören<br />
zu <strong>den</strong> europaweit ausgewählten<br />
Betrieben, die in enger<br />
Zusammenarbeit mit Erwin Thoma<br />
dessen Häuser planen und<br />
aufbauen. <strong>Das</strong> Gebiet erstreckt<br />
sich von Mittenwald bis Landsberg,<br />
von Seeg bis Bad Tölz. 148<br />
Thoma-Häuser haben die bei<strong>den</strong><br />
in Wildsteig und im Umkreis<br />
von 60, 70 Kilometer inzwischen<br />
aufgestellt. „Und die Kun<strong>den</strong><br />
sind wirklich begeistert“, sagt<br />
Juniorchef Stefan Klein. Speziell<br />
Familien mit gesundheitlichen<br />
Problemen wür<strong>den</strong> sich immer<br />
wieder bei ihnen mel<strong>den</strong>, sich<br />
nach diesen Vollholzhäusern erkundigen.<br />
„Ein Kind von unseren<br />
Kun<strong>den</strong> hatte Neurodermitis“,<br />
erinnert sich Stefan Klein. Seit<br />
es im Thoma-Haus lebt, ist die<br />
schubartig auftretende Hautentzündung<br />
Vergangenheit.<br />
Hintergrund dieser Heilkraft ist<br />
das ideale Raumklima mit 40<br />
bis 60 Prozent Luftfeuchtigkeit,<br />
das Sommer wie Winter aufgrund<br />
hervorragender Dämmeigenschaften<br />
und Atmungs-<br />
30 | der altlandkreis
aktivität nahezu gleich bleibt.<br />
Stefan Klein lebt selbst in einem<br />
Thoma-Haus. Bereits beim Betreten<br />
des Flurs riecht es wie im<br />
tiefsten Wald, man fühlt sich direkt<br />
pudelwohl. <strong>Das</strong>s das keine<br />
Einbildung ist, belegen diverse<br />
wissenschaftliche Tests, unter<br />
anderem vom Grazer Universitätsprofessor<br />
Dr. Maximilian<br />
Moser. Die Testpersonen wussten<br />
nicht, dass ihre Körperwerte gemessen<br />
wur<strong>den</strong>, weil ihnen zur<br />
Vermeidung von Placebo-Effekten<br />
ein schriftlicher Test mit ganz<br />
anderen Aufgaben vorgelegt<br />
wurde. Zunächst in Räumlichkeiten<br />
aus Zirben-Vollholz, dann<br />
in Räumlichkeiten mit aus Spanplatten<br />
nachgeahmtem Vollholz.<br />
Die meisten Teilnehmer haben<br />
keinen optischen Unterschied bemerkt.<br />
Während die Teilnehmer<br />
also fokussiert auf ihre Aufgabe<br />
waren, wurde unter anderem<br />
ihre Herzfrequenz gemessen.<br />
<strong>Das</strong> erstaunliche Ergebnis: Bereits<br />
Sekun<strong>den</strong> nach Betreten des<br />
Vollholzraumes sank die Herzfrequenz<br />
der „Versuchskaninchen“<br />
messbar stärker als im Raum<br />
mit <strong>den</strong> beschichteten Platten.<br />
Hochgerechnet heißt das: Wer im<br />
Holz100-Haus schläft, spart sich<br />
pro Nacht rund 3 000 bis 3 500<br />
Herzschläge — das erhöht nicht<br />
nur die Lebensdauer eines Menschen.<br />
Diese durchs Naturholz<br />
Optisch ansprechend und dazu noch gesundheitsfördernd: 148 Thoma-<br />
Häuser hat die Firma Buchner bereits aufgestellt.<br />
ausgelöste Gelassenheit stärkt<br />
auch das Immunsystem und<br />
macht leistungsfähiger.<br />
Langzeit-Test: Schüler<br />
sparen sich Herzschläge<br />
Letzteres beweist ein Langzeittest<br />
mit Schulklassen an einer österreichischen<br />
Hauptschule im Ennstal<br />
bei Schladming. Ein Jahr lang<br />
wur<strong>den</strong> Zehn- bis 14-Jährige in<br />
Räumlichkeiten nach Schulbaunorm<br />
(Möbel aus beschichteten<br />
Spanplatten, Decken und Wände<br />
aus Gipskarton), und in Zimmern<br />
mit Vollholzausstattung (Eiche,<br />
Fichte, Tanne und Zirbe) beobachtet.<br />
Dabei wurde die Herzfrequenz<br />
der Jungs und Mädels rund<br />
um die Uhr überwacht. <strong>Das</strong> schier<br />
unglaubliche Ergebnis: Die Holzklassenkinder<br />
haben, verglichen<br />
mit <strong>den</strong> Schülern im genormten<br />
Gebäude, satte 8 600 Herzschläge<br />
weniger gebraucht — entsprechend<br />
konzentrierter, leistungsfähiger<br />
und zufrie<strong>den</strong>er waren sie.<br />
Oberstes Gebot bei Holz100-Gebäu<strong>den</strong>:<br />
Die Bäume zum richtigen<br />
Zeitpunkt fällen, nur dann brauchen<br />
sie keinerlei (chemische)<br />
Schutzmittel und strahlen diese<br />
erfüllende Kraft auf <strong>den</strong> menschlichen<br />
Körper aus. <strong>Das</strong> heißt konkret:<br />
Ernten zwischen Oktober<br />
und Januar und ausschließlich<br />
bei abnehmendem Mond. Daher<br />
stammt das Wort Mondholz, <strong>für</strong><br />
das Erwin Thoma vor diesen<br />
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wissenschaftlichen Beweisen<br />
belächelt und als „verrückter<br />
Esoteriker“ abgestempelt wurde.<br />
Heute schaut die Holzbau-Industrie<br />
ehr<strong>für</strong>chtig zu ihm auf, weil<br />
seine Häuser nicht nur heilende<br />
Kräfte ausüben. Thoma-Häuser<br />
sind auch in diversen anderen Eigenschaften<br />
Spitzenreiter: Sechsfacher<br />
Wert in Sachen Brandschutz<br />
(180 Minuten bei 1000 Grad, dann<br />
schmort nur die äußerste Wandschicht<br />
— gefordert sind lediglich<br />
30 Minuten bei 1000 Grad).<br />
Höchster Schutzwert vor Erdbebenkatastrophen<br />
(getestet in<br />
Japan bei einer Stärke von 9,5).<br />
Weltrekord in Wärmedämmung<br />
(nahezu konstant angenehme<br />
Temperatur, Sommer wie Winter<br />
— Lüftungsanlagen sind nicht<br />
notwendig und der Energieverbrauch<br />
ist äußerst gering).<br />
Holzwände nach dem<br />
Zwiebel-Schicht-Prinzip<br />
Die rund 30 Zentimeter dicken<br />
Vollholzwände sind absolut<br />
strahlenfest (Thoma baute <strong>für</strong>s<br />
Skandinavische Militär ein abhörsicheres<br />
Gebäude). Auf diese<br />
Werte ist auch Stefan Klein mächtig<br />
stolz, der Thoma-Wände mit<br />
dem klassischen Zwiebelprinzip,<br />
bekannt aus der Outdoor-Sport-<br />
Branche, vergleicht. „Viele dünne<br />
Holzschichten, die mit Dübeln aus<br />
Buchenholz zusammengedübelt<br />
wer<strong>den</strong>.“ Eine zwischen 17 und 36<br />
Zentimeter dicke Haus100-Wand<br />
besteht aus mehreren, drei Zentimeter<br />
dicken Brettern, die dank<br />
sanfter Einfräsungen genug Raum<br />
zum Atmen haben. Da der unter<br />
Hochdruck gepresste Buchenholzdübel<br />
Feuchtigkeit aufnimmt,<br />
quillt er auf und hält die einzelnen<br />
Bretter bombenfest zusammen.<br />
Nach diesem patentierten Prinzip<br />
wer<strong>den</strong> also die natürlichsten<br />
Häuser gebaut. Oder wie Erwin<br />
Thoma es zusammenfasst: „Abfallfreie<br />
Häuser, die nachweisbar<br />
Menschen gesünder erhalten und<br />
gesünder leben lassen.“ <strong>Das</strong> ist<br />
kein Märchen, das sind Fakten. op<br />
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Wenn das Licht ausgeht ...<br />
Notstrom <strong>für</strong> daheim?<br />
<strong>Altlandkreis</strong> I Prinzipiell sollte<br />
man sich auch <strong>für</strong> sein Zuhause<br />
Gedanken machen, ob es sinnvoll<br />
wäre, ein Notstromaggregat zu<br />
haben. <strong>Das</strong> Stromnetz in Deutschland<br />
ist zwar noch immer sehr stabil,<br />
<strong>den</strong>noch kommt es inzwischen<br />
schon häufiger zu Stromausfällen.<br />
Unwetter, Unfälle oder einfach<br />
ein durchgebrannter Schaltkasten<br />
oder Transformator beim Stromversorgungsunternehmen<br />
führen<br />
schnell dazu, dass man im Dunkeln<br />
sitzt. Wer <strong>den</strong>noch ein gutes<br />
Gefühl haben möchte, sollte darüber<br />
nach<strong>den</strong>ken, sich <strong>für</strong> <strong>den</strong><br />
Fall der Fälle <strong>für</strong> zuhause ein Notstromaggregat<br />
zuzulegen. Dabei<br />
gibt es prinzipiell die Möglichkeit,<br />
mit relativ großem Aufwand eine<br />
tatsächlich automatisch zuschaltende<br />
Notstromversorgung einzubauen,<br />
die sofort einspringt, wenn<br />
das öffentliche Stromnetz ausfällt,<br />
andererseits reicht es aber meist<br />
aus, einfach einen kleinen mobilen<br />
Generator zu haben, der flexibel<br />
Strom <strong>für</strong> die wichtigsten Verbraucher<br />
erzeugen kann. Die erste<br />
Variante ist etwa <strong>für</strong> Krankenhäuser<br />
ein absolutes Muss, damit<br />
eine zuverlässige Versorgung mit<br />
Elektrizität garantiert ist. Die zweite<br />
Variante reicht zumeist <strong>für</strong> ein<br />
Einfamilienhaus vollkommen aus.<br />
Sollte tatsächlich ein Stromausfall<br />
<strong>für</strong> dunkle Häuser und Straßen<br />
sorgen, so dauert es im Regelfall<br />
oft nur eine relativ kurze Zeit, die<br />
man mit einem kleinen Stromgenerator<br />
überbrücken kann. Vorsicht<br />
ist hier aber geboten, wenn<br />
man empfindliche, spannungssensible<br />
Geräte anschließt. Dann<br />
nämlich ist ein sogenannter Inverter-Stromerzeuger<br />
oder ein Generator<br />
mit automatischem Spannungsregler<br />
(AVR) sinnvoll, der<br />
zwar etwas teurer ist, da<strong>für</strong> jedoch<br />
sowohl die Spannung als auch die<br />
Frequenz in einem nur geringen<br />
Toleranzbereich hält und Schwankungen<br />
nahezu ausschaltet, womit<br />
auch empfindliche Geräte wie<br />
Notebooks, Fernseher oder Heimelektronik<br />
angeschlossen wer<strong>den</strong><br />
können. Bei Generatoren ohne Inverter-Technologie<br />
oder AVR können<br />
dagegen Schwankungen von<br />
rund zehn Prozent auftreten, was<br />
<strong>für</strong> sensible Geräte logischerweise<br />
problematisch ist. Andererseits ist<br />
ein Inverter-Generator aufgrund<br />
der Beschränkung auf nur geringe<br />
Leistungsklassen nicht geeignet<br />
<strong>für</strong> Geräte, die besonders viel<br />
Anlaufstrom oder Schwungmasse<br />
benötigen, wie zum Beispiel Sägen,<br />
Pumpen, Schweißgeräte oder<br />
Hochdruckreiniger.<br />
„Wir sind Ansprechpartner vom<br />
Camping-Fan mit portablen Geräten<br />
bis zum Industrieunternehmen<br />
mit komplett eingebauter Anlage.<br />
Und immer mehr Kun<strong>den</strong> wollen<br />
sich autark mit Strom versorgen“,<br />
beschreibt Ingrid Wegele von Motoren<br />
Bauer die aktuelle Situation.<br />
<strong>Das</strong> Weilheimer Traditionsunternehmen<br />
ist Händler-, Rental- und<br />
Service-Partner in der Region <strong>für</strong><br />
KOHLER-SDMO, einen der weltweit<br />
größten Hersteller <strong>für</strong> Stromaggregate,<br />
egal ob <strong>für</strong> Bohrinseln,<br />
Baustellen, Krankenhäuser und<br />
Industrie oder eben mit portablen<br />
Geräten <strong>für</strong> <strong>den</strong> Hausgebrauch.<br />
„Unsere kleinsten Geräte bieten<br />
Leistungen von ein bis drei kVA“,<br />
erzählt uns Ingrid Wegele im Gespräch<br />
mit dem „altlandkreis“,<br />
„die größeren Stromerzeuger zum<br />
Beispiel <strong>für</strong> Handwerker, Bauleute<br />
und Gärtnereien etc. gibt es<br />
bis zu 19 kVA und dies sowohl als<br />
Benzin- als auch Diesel-Aggregate“.<br />
In <strong>den</strong> „größten unter <strong>den</strong><br />
kleinen“ Stromgeneratoren läuft<br />
dann schon ein echter Industrie-<br />
Dieselmotor, „der ist dann wirklich<br />
<strong>für</strong> <strong>den</strong> Einsatz auf Baustellen gedacht“.<br />
Für fest eingebaute Notstromversorgungen<br />
wer<strong>den</strong> im Einzelfall<br />
ausschließlich stationäre Diesel-<br />
Stromerzeuger mit einer Leistung<br />
von 15 kVA bis zu über 4000 kVA<br />
eingesetzt, die dann auch schon<br />
über 15 Tonnen Gewicht auf die<br />
Waage bringen. Für <strong>den</strong> Hausgebrauch<br />
ist es also sicher eine<br />
Überlegung wert, sich ein kleines<br />
Aggregat anzuschaffen, um auch<br />
im Notfall nicht auf die in allen<br />
Lebensbereichen notwendige<br />
Elektrizität verzichten zu müssen.<br />
Die Power-Profis von Motoren-<br />
Bauer stehen dabei gerne mit<br />
Rat und Tat zur Seite und beraten<br />
Interessenten auch in diesem<br />
Nischenthema fachkundig. op<br />
märz / april <strong>2017</strong> | 33
Peter Szikora<br />
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Im Gespräch mit Kreisbaumeister Horst Nadler:<br />
Mehr Bauvorhaben<br />
im Bestand<br />
Weilheim-Schongau I Seit 2008<br />
fungiert Horst Nadler als Kreisbaumeister<br />
des Landkreises Weilheim-Schongau.<br />
In dieser Zeit<br />
sind nach seiner Einschätzung<br />
die eingereichten Bauanträge um<br />
25 Prozent angestiegen. Während<br />
früher viele Neubauten mit hemmungslosem<br />
Flächenverbrauch<br />
zur Genehmigung kamen, wird<br />
heute mehr im Bestand gebaut.<br />
Auch wenn die Zinsen wieder<br />
steigen, sieht der Kreisbaumeister<br />
keinen Rückgang der Bautätigkeit<br />
im Landkreis, <strong>den</strong>n die Metropolregion<br />
München wird sich immer<br />
weiter ausbreiten. Auch nach 45<br />
Jahren Gebietsreform gibt es im<br />
Landkreis sowohl am Landratsamt<br />
Weilheim als auch in Schongau<br />
ein Bauamt. „Wir möchten Partner<br />
<strong>für</strong> Bauherren, Planer und Kommunen<br />
sein“, nennt Horst Nadler<br />
sein oberstes Ziel. Er möchte die<br />
Kluft zur Behörde abbauen und<br />
greift deshalb lieber zum Telefon,<br />
um im persönlichen Gespräch<br />
eine Lösung zu fin<strong>den</strong>.<br />
Ein Viertel mehr<br />
Bauanträge<br />
Auch zu <strong>den</strong> Gemein<strong>den</strong> wird<br />
ein reger Kontakt gepflegt, <strong>den</strong>n<br />
dadurch kann gegenseitiges Verständnis<br />
gewonnen und hinterher<br />
auch oftmals viel Ärger vermie<strong>den</strong><br />
wer<strong>den</strong>.<br />
Wichtig ist <strong>den</strong> Bauämtern in Weilheim<br />
und Schongau auch eine<br />
zügige Bearbeitung, besonders<br />
kleine Dinge wer<strong>den</strong> schnell erledigt.<br />
<strong>Das</strong> muss auch sein, <strong>den</strong>n in<br />
<strong>den</strong> letzten acht Jahren hat sich<br />
die Zahl der eingereichten Bauanträge<br />
<strong>für</strong> Gewerbe, Privathäuser<br />
und Sonderbauten um ein<br />
Viertel erhöht. Allerdings hat sich<br />
die Art der Anträge verschoben.<br />
Während früher mehr Neubauten<br />
eingereicht wur<strong>den</strong>, sind es jetzt<br />
mehr Bauvorhaben im Bestand.<br />
Beispielsweise wer<strong>den</strong> im innerstädtischen<br />
Bereich in einen ehe-<br />
Kreisbaumeister Horst Nadler nimmt einige<br />
Veränderungen in der Art des Bauens<br />
im Landkreis wahr.<br />
<br />
Manfred Filser<br />
Dipl.Ing. <strong>für</strong> Bauwesen<br />
Innen- und Außenputz<br />
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34 | der altlandkreis
maligen La<strong>den</strong> Wohnungen eingebaut<br />
oder im ländlichen Raum<br />
ein landwirtschaftliches Gebäude<br />
zum Gewerbe umfunktioniert.<br />
Während andere Landkreise in<br />
Deutschland mittlerweile einen<br />
Rückgang der Bautätigkeit vermel<strong>den</strong>,<br />
sind die Zahlen im Landkreis<br />
Weilheim-Schongau nach wie vor<br />
sehr hoch. Dies führt der Kreisbaumeister<br />
auch auf die anhaltende<br />
Niedrigzinsphase zurück. „Manche<br />
Bauherren verschul<strong>den</strong> sich bis<br />
oben hin. Wenn aber in zehn Jahren<br />
die Kredite fällig wer<strong>den</strong> und dann<br />
vielleicht ein höheres Zinsniveau<br />
herrscht, wird so manche Blase<br />
platzen“, meint Horst Nadler, der<br />
darin auch Risiken sieht.<br />
Grundstücke<br />
wer<strong>den</strong> kleiner<br />
Die Region Weilheim ist durch<br />
ihre Nähe zu München in ihrer<br />
Bautätigkeit aktiver als Schongau.<br />
„In Ingenried kann man<br />
zum Beispiel <strong>für</strong> einen wesentlich<br />
geringeren Betrag als in Bernried<br />
einen Quadratmeter Bauland<br />
kaufen”, verdeutlicht Nadler die<br />
Unterschiede. Noch vor 20 Jahren<br />
ging man mit dem Flächenverbrauch<br />
sorgloser um, doch die<br />
Grundstücke <strong>für</strong> Wohnhäuser sind<br />
inzwischen wesentlich kleiner gewor<strong>den</strong><br />
und die Kommunen gehen<br />
auch bewusster mit Bauland um.<br />
„Nach meinem Gefühl haben wir<br />
heute weniger Flächenverbrauch,<br />
da auch mehr im Bestand gebaut<br />
wird“, kann der Kreisbaumeister<br />
hier nur auf bayernweite Zahlen<br />
verweisen, die wohl auch <strong>für</strong> <strong>den</strong><br />
Landkreis zutreffen.<br />
Intensive Wartung <strong>für</strong><br />
Energiesparhäuser<br />
In der Energieeinsparverordnung<br />
ist gesetzlich geregelt, welchen<br />
Mindestenergiestandard ein Gebäude<br />
haben soll. Ob diese<br />
Maßnahmen alle im Sinne der<br />
Nachhaltigkeit sind, kann man in<br />
Frage stellen. Als Beispiel nennt<br />
Horst Nadler das Dämmmaterial<br />
Mineralwolle, zu dessen Herstellung<br />
man Rohstoffe und Energie<br />
benötigt und das irgendwann<br />
auch wieder fachgerecht entsorgt<br />
wer<strong>den</strong> muss. „Ein altes Haus<br />
verzeiht leichter Fehler der Nutzer<br />
als ein modernes Gebäude“,<br />
weiß der 56-Jährige. Bei Neubauten<br />
sind zur reibungslosen<br />
Funktion je nach Standard auch<br />
technische Einrichtungen notwendig,<br />
die fachgerecht bedient<br />
wer<strong>den</strong> müssen, um zum Beispiel<br />
Schimmelbefall zu vermei<strong>den</strong>.<br />
Noch schlimmer kann sich eine<br />
energetische Sanierung im Altbestand<br />
auswirken, wenn sie nicht<br />
fachgerecht geplant in ein Gesamtkonzept<br />
eingebun<strong>den</strong> ist.<br />
Regionaltypischer<br />
Baustil geht verloren<br />
Eine Folge des energiebewussten<br />
Bauens ist auch, dass die regionaltypische<br />
Bauweise immer weiter<br />
zurück geht. Viele Häuser in <strong>den</strong><br />
neuen Baugebieten könnten in<br />
ganz Deutschland, ja sogar ganz<br />
Europa stehen. Die Baugestaltung<br />
wird von <strong>den</strong> Behör<strong>den</strong> nicht mehr<br />
geprüft. Die Kommunen versuchen<br />
zwar, durch entsprechende Bebauungspläne<br />
auch die Baugestaltung<br />
ein wenig zu steuern, aber letztendlich<br />
sind die Meinungen sehr<br />
unterschiedlich. Der Kreisbaumeister<br />
kann hier nicht einwirken,<br />
bedauert es aber, dass die Bauanträge<br />
<strong>für</strong> schöne oberbayerische<br />
Häuser immer weniger wer<strong>den</strong>.<br />
Für die weitere Zukunft wird im<br />
Landkreis Weilheim-Schongau kein<br />
Rückgang der Bautätigkeit prognostiziert.<br />
Auch wenn die Zinsen<br />
wieder steigen und dadurch weniger<br />
Bürgern das Bauen möglich<br />
ist, wird sich die Metropolregion<br />
München immer weiter ausbreiten.<br />
„Unser Landkreis im schönen<br />
Voralpenland wird immer attraktiv<br />
bleiben“, meint der Kreisbaumeister<br />
zu diesem Thema.<br />
rg<br />
märz / april <strong>2017</strong> | 35<br />
GENERATIONSWECHSEL BEI RIEDL<br />
Meisterbetrieb aus Hohenpeißenberg setzt die<br />
Familientradition fort.<br />
Gemeinsam stark: Beim Meisterbetrieb Riedl<br />
ist die Arbeit Familiensache. Heizung, Wohnraumlüftung,<br />
Sanitär und Spenglerei – alles<br />
kommt hier aus einer Hand. Vier Meisterbriefe<br />
hängen im Büro. <strong>Das</strong>s die Handwerkstradition<br />
fortgesetzt wird, da<strong>für</strong> sorgen Ludwig und Annemarie<br />
Riedls Söhne.<br />
Vier Meisterbriefe an der Wand<br />
Als Schmiedemeister gründete Ludwig Riedl am<br />
15.04.1985 seinen Handwerksbetrieb. Noch<br />
im selben Jahr begann er <strong>den</strong> Meisterkurs als<br />
Spengler, <strong>den</strong> er im <strong>April</strong> 1986 erfolgreich beendete.<br />
Nach 14 Jahren als „Einzelkämpfer“ trat Richard<br />
Riedl nach beendeter Lehrzeit als Anlagenmechaniker<br />
im <strong>April</strong> 1999 in <strong>den</strong> Betrieb ein. Von<br />
Gemeinsam stark: auf dem Bild v.l.n.r.: Ludwig und Annemarie Riedl,<br />
Richard und Andrea Riedl, Sabine und Florian Riedl, Lukas Koller<br />
HEIZUNG<br />
SPENGLEREI<br />
SANITÄR<br />
WOHNRAUM-<br />
LÜFTUNG<br />
SOLARTECHNIK<br />
2003 bis 2004 besuchte er <strong>den</strong> Meisterkurs in<br />
München. Ab September 2004 gab es dann<br />
auch das Angebot des Heizungsbaus. Gleichzeitig<br />
trat 2003 Florian Riedl als gelernter Anlagenmechaniker<br />
in die Firma ein.<br />
Im September 2007 begann Florian seinen<br />
Meisterkurs als Spengler, sein Meisterbrief<br />
hängt seit <strong>April</strong> 2008 im Büro. Am 1.09.2011<br />
begann Lukas Koller als Azubi und ist seitdem<br />
im Betrieb tätig.<br />
Am 1.09.2016 trat nun Ludwig Riedl im Alter<br />
von 66 Jahren als Firmenchef zurück und übergab<br />
an seine Söhne Richard und Florian. Seine<br />
Frau Annemarie übergab das Büro an Florians<br />
Frau Sabine. Auch Richard Riedls Frau Andrea<br />
wird nach der Babypause im Betrieb tätig sein.<br />
Mittlerweile ist der Betrieb über <strong>den</strong> Landkreis<br />
hinaus bekannt.<br />
Die „Senioren“ bedanken<br />
sich bei ihren Kun<strong>den</strong> <strong>für</strong><br />
die mittlerweile fast 32-jährige<br />
Treue und das Vertrauen,<br />
das Sie ihnen entgegengebracht<br />
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Fahren unabhängig von<br />
der Tankstelle — und dabei jede<br />
Menge Geld sparen. Wer würde<br />
das nicht wollen? Seit der Jahrtausendwende<br />
steigt der durchschnittliche<br />
Strompreis konstant<br />
an und hat sich bis <strong>2017</strong> verdoppelt.<br />
Man spricht gar von einer<br />
Preissteigerung von rund sieben<br />
Prozent jährlich. Wie sich die<br />
Strompreise zukünftig entwickeln,<br />
lässt sich derzeit nur vermuten.<br />
Sicher ist jedoch der steigende Bedarf<br />
durch neue Technologien auf<br />
Basis elektronischer Akkus. Laut<br />
dem klassischen Modell der Preissteigerung<br />
aufgrund erhöhten<br />
Bedarfs und daraus resultierender<br />
steigender Nachfrage, kann jedoch<br />
von einer höheren Preissteigerungsrate<br />
ausgegangen wer<strong>den</strong>.<br />
Auch der Fiskus bedient sich des<br />
zunehmen<strong>den</strong> Bedarfs. Steuern,<br />
Umlagen und Abgaben auf <strong>den</strong><br />
Zwei Spezialisten in Sachen innovative Energie: Die bei<strong>den</strong> Geschäftsführer<br />
der Nerotec GmbH, Alexander und Christian Pfann (v.l.)<br />
Stromeinkauf wur<strong>den</strong> beinahe<br />
verdreifacht.<br />
Seit einigen Jahren gibt es Möglichkeiten<br />
zur Eigenerzeugung<br />
und Nutzung von Strom aus solarer<br />
Energie. Techniken entwickelten<br />
sich weiter und wur<strong>den</strong><br />
so auch preiswerter. Der Strompreisentwicklung<br />
intelligent entkommen,<br />
ist längst nicht unmöglich.<br />
<strong>Das</strong> zeigen nicht zuletzt die<br />
Brüder Alexander und Christian<br />
Pfann, die mit ihrem Schongauer<br />
Unternehmen „Nerotec“ die Bedürfnisse<br />
der Kun<strong>den</strong> mit<br />
fortschrittlichster Technik<br />
vereinen. Christian Pfann,<br />
der sich <strong>für</strong> die technische<br />
Leitung bei Nerotec<br />
verantwortlich zeichnet,<br />
leitete vor der Gründung<br />
der Nerotec GmbH diverse<br />
Projekte in der Luftfahrt-<br />
Entwicklung und entwickelte<br />
Antriebslösungen<br />
und Akkus <strong>für</strong> Konzeptstudien.<br />
Auch aktuell ist er mit<br />
der Antriebsintegration eines<br />
Schweizer Flugzeuges<br />
betraut, welches durch Sonnenenergie<br />
die Stratosphäre erreichen<br />
soll. Diese Technik setzt er nun<br />
zusammen mit Alexander, <strong>für</strong> die<br />
betriebswirtschaftlichen Aspekte<br />
bei Nerotec zuständig, in innovative<br />
Haustechnik um.<br />
Lösungen <strong>für</strong> nachhaltige<br />
Stromgewinnung<br />
Die Nerotec GmbH bietet Komplettsysteme<br />
<strong>für</strong> nachhaltige<br />
Stromgewinnung im Privathaushalt<br />
sowie <strong>für</strong> Firmenkun<strong>den</strong>.<br />
Die per Photovoltaikanlage produzierte<br />
Energie wird in einem<br />
Akku gespeichert und kann, je<br />
nach Bedarf, abgerufen wer<strong>den</strong>.<br />
„Es ist wesentlich rentabler, die<br />
erzeugte Energie selbst zu nutzen“,<br />
erklären die zwei Brüder.<br />
„Damit wer<strong>den</strong> Transportverluste<br />
fast gänzlich vermie<strong>den</strong>.“<br />
Positiver Nebeneffekt sei zudem,<br />
dass sogenannte Energiespitzen<br />
geglättet, der Stromtrassen-Bau<br />
eingebremst und Stromkosten<br />
36 | der altlandkreis
um bis<br />
zu 85 Prozent reduziert<br />
rt<br />
wer<strong>den</strong> en können. nen.<br />
n. Auch eine akkugepufferte<br />
erte<br />
Notstromversorgung<br />
sorg<br />
rgun<br />
ist längst Standard.<br />
ar<br />
d<br />
Herzstück der Nerotec-Komplettsysteme<br />
ist sicherlich der selbst<br />
entwickelte Akku, <strong>den</strong> die GmbH<br />
in Deutschland aus qualitativ<br />
hochwertigen Komponenten,<br />
sowie Batteriezellen aus Japan<br />
fertigt. Da der Weg über Zwischenhändler<br />
entfällt und stattdessen<br />
direkt zum Endverbraucher<br />
verkauft und geliefert wird,<br />
können so deutlich günstigere<br />
Preise angeboten wer<strong>den</strong>. „Wir<br />
haben die neuen Chancen der<br />
Branche früh erkannt. Somit war<br />
es uns möglich, uns in der Region<br />
sehr gut zu positionieren“,<br />
sagt Christian Pfann und ergänzt:<br />
„Wir haben uns zur Anlaufstelle<br />
<strong>für</strong> die Realisierung der Projekte<br />
unserer Kun<strong>den</strong> entwickelt, egal<br />
ob es sich um einen Photovoltaik-<br />
Carport <strong>für</strong> das Elektrofahrzeug<br />
oder um ein Großprojekt handelt.<br />
So stellen auch großangelegte<br />
Produktions-Photovoltaikanlagen<br />
wieder eine solide Geldanlage<br />
dar, weil der Equipment-Preis<br />
sich gesenkt hat, und somit wieder<br />
attraktive Gewinne erzielt<br />
wer<strong>den</strong> können.“<br />
Innovative Stromlösungen<br />
als Altersvorsorge<br />
Besonders im Hinblick auf die<br />
Entwicklung der künftigen Rentenauszahlungen<br />
kann, laut <strong>den</strong><br />
Geschäftsführern, mit einer solchen<br />
Investition Sicherheit gewonnen<br />
wer<strong>den</strong>. Auch der Trend<br />
zur grünen Energie und der geplante<br />
Ausstieg Deutschlands<br />
aus der Atomenergie sprechen<br />
<strong>für</strong> innovative Stromlösungen.<br />
„Wir haben uns auf komplette<br />
Energiesysteme <strong>für</strong> Privat- sowie<br />
Firmenkun<strong>den</strong> spezialisiert.<br />
Produzent der Energie ist in <strong>den</strong><br />
meisten Fällen die Sonne“, erklärt<br />
Alexander Pfann. Dabei steht allerdings<br />
nicht nur die Produktion<br />
im Fokus. Ein wichtiger Punkt<br />
<strong>für</strong> Nerotec sei stets der Verbraucher,<br />
wie Alexander Pfann<br />
beschreibt: „An dieser Stelle<br />
setzen wir mit intelligenten Konzepten<br />
an, damit wir <strong>für</strong> unsere<br />
Kun<strong>den</strong> das Maximum an Nutzen<br />
rausholen können und die damit<br />
verbun<strong>den</strong>e monetäre Ersparnis<br />
maximal ist. Deshalb sehen wir<br />
die Einbindung der Heiztechnik<br />
als essentiell <strong>für</strong> komplette Energiesysteme.“<br />
Optimierung soll durch die Kombination<br />
mit dem Energiespeicher<br />
und der Erweiterung dieses<br />
Konzepts um die Einbindung der<br />
Elektromobilität erlangt wer<strong>den</strong>.<br />
Hier heißt es aber nicht nur<br />
<strong>den</strong> produzierten Strom in sein<br />
Elektrofahrzeug zu „tanken“,<br />
sondern mittels intelligentem<br />
Lademanagements mit Priorität<br />
<strong>den</strong> Überschuss aus der PV-Produktion<br />
zu verwen<strong>den</strong>. „Dies ermöglicht<br />
dem Kun<strong>den</strong> das Fahren<br />
zum Nulltarif und was mir persönlich<br />
besonders gut gefällt —<br />
emissionsfrei! Somit hat auch die<br />
Elektromobilität Einzug in unser<br />
Tagesgeschäft gefun<strong>den</strong>“, so<br />
Alexander Pfann, der mit seinem<br />
Unternehmen Nerotec Kun<strong>den</strong><br />
gerne auf dem Weg in ein neues<br />
Energie-Zeitalter begleitet. tis<br />
ENERGIEBERATUNG DER<br />
VERBRAUCHERZENTRALE<br />
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märz / april <strong>2017</strong> | 37<br />
r<br />
r
Fenstertausch ohne Schmutz und Ärger<br />
Altes Haus, neue Fenster?<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<strong>Altlandkreis</strong> | Immer wieder stolpert<br />
man in Zeitungen und auf<br />
Messen über ermunternde Werbeaussagen<br />
zum Tausch von Fenstern.<br />
Dabei ist meistens die Rede<br />
von „ohne Dreck“ und „ohne Ausbrucharbeiten“<br />
aus dem Mauerwerk.<br />
Aber kann das wirklich <strong>den</strong><br />
gewünschten Effekt bringen? Funktioniert<br />
das? In erster Linie geht es<br />
um die Verbesserung der Energiewerte<br />
und das damit verbun<strong>den</strong>e<br />
Senken der Heizkosten, einen höheren<br />
Einbruchsschutz oder auch<br />
einen gesteigerten Lärmschutz<br />
durch die neuen Fenster. In <strong>den</strong><br />
meisten Fällen wer<strong>den</strong> bei der<br />
Fenstersanierung heute Kunststofffenster<br />
eingebaut.<br />
Der „altlandkreis“ machte sich auf<br />
die Suche und hat in der Scheuringer<br />
Firma Mursall einen Traditionsbetrieb<br />
gefun<strong>den</strong>, der „Fenstertausch<br />
ohne Dreck“ aus einer Hand<br />
anbietet — und dabei die neuen<br />
Fenster sogar noch selbst in seinen<br />
Werkstätten herstellt. <strong>Das</strong> wollten<br />
wir natürlich auch direkt selbst<br />
erleben und haben eine Baumaßnahme<br />
von Anfang bis Ende begleitet.<br />
Wichtig sei bei einem Fenstertausch<br />
— das bestätigten uns<br />
mehrere befragte Unternehmen<br />
— dass man die alten Fenster samt<br />
Rahmen komplett entfernt und<br />
die neuen Fenster direkt ins Mauerwerk<br />
einsetzt. Nur so können<br />
auch die hohen Anforderungen der<br />
Energieeinsparverordnung EnEV<br />
erfüllt und damit die Maßnahme<br />
auch gefördert wer<strong>den</strong>. <strong>Das</strong> nennt<br />
sich dann Standardmontage nach<br />
RAL. Mursall-Fachberater Björn<br />
Poetzel erläutert im Gespräch detailliert,<br />
dass einige Mitbewerber<br />
auch mit einem einfachen „Aufsetzen“<br />
neuer Fenster auf alte Rahmen<br />
werben, verbun<strong>den</strong> mit<br />
der Aussage, nur so sei eine<br />
preisgünstige Montage ohne<br />
Schmutz möglich. Vom Gegenteil<br />
konnte sich unser Redakteur<br />
schon beim „Fenstertauschtag“<br />
überzeugen, wo regelmäßig<br />
interessierten Besuchern demonstriert<br />
wird, wie man <strong>den</strong><br />
Tausch des kompletten Fensterrahmens<br />
ohne Dreck vornehmen<br />
kann. Alle Fenster wer<strong>den</strong> vor<br />
Ort beim Kun<strong>den</strong> exakt vermessen,<br />
dann millimetergenau in Scheuring<br />
produziert — ob einfach-, zweifachoder<br />
dreifachverglast — und etwa<br />
sechs Wochen später durch ein<br />
fachkundiges Montageteam beim<br />
Kun<strong>den</strong> eingebaut. Der Wechselvorgang<br />
wird beim Kun<strong>den</strong> Fenster<br />
<strong>für</strong> Fenster gemacht, damit keine<br />
Heiz- oder Sicherheitsprobleme<br />
entstehen. Pro Fenster kann man<br />
mit circa 2,5 Stun<strong>den</strong> Gesamtaufwand<br />
durch das Zwei-Mann-Team<br />
rechnen, wobei die Baustelle besenrein<br />
inklusive sauberer Beiputzarbeiten<br />
verlassen wird. Bei unserem<br />
Testhaus in Peiting, in dem<br />
der „altlandkreis“ etliche Fensterwechsel<br />
begleitete, war sogar in<br />
<strong>den</strong> gefliesten Räumen keinerlei<br />
Nacharbeit nötig, der Anschluss<br />
wurde perfekt durch die Profis gemacht.<br />
„Für diese Maßnahme reut<br />
mich kein Cent“, so der Eigentümer,<br />
„ich hätte nie gedacht, dass<br />
das so problemlos funktionieren<br />
kann.“ Björn Poetzel weist auch auf<br />
wichtige Kriterien <strong>für</strong> „richtig gute“<br />
Kunststofffenster hin: so sollte die<br />
Wandungsstärke mindestens drei<br />
Millimeter betragen, die Rahmen<br />
einen maßgeschnittenen Stahlkern<br />
haben (nicht nur eine eingeschobene<br />
Stahlstange, die keine<br />
Verformung vermei<strong>den</strong> kann), die<br />
Verriegelung sollte eine sogenannte<br />
Pilzkopfverriegelung sein und<br />
die Scheiben sollten freitragend<br />
sein und nicht in <strong>den</strong> Rahmen verklebt<br />
sein. So könne man auch in<br />
einigen Jahren bequem zum Beispiel<br />
beschädigte Scheiben einfach<br />
tauschen. „Wenn diese Punkte erfüllt<br />
sind, sollten Sie vernünftige<br />
Fenster haben — ob nun von uns<br />
oder von einem Mitbewerber“,<br />
schmunzelt der Fachberater. Zumindest<br />
können wir unseren Lesern<br />
jetzt guten Gewissens berichten:<br />
ein sinnvoller Fenstertausch<br />
ohne Schmutz und Ärger funktioniert,<br />
wenn man ein paar Punkte<br />
beachtet.<br />
op<br />
38 | der altlandkreis
Vorsorgevollmachten <strong>für</strong> <strong>den</strong> Ernstfall<br />
„Ich erteile hiermit<br />
Vollmacht an …“<br />
<strong>Altlandkreis</strong> I Ein sogenanntes<br />
gesetzliches Vertretungsrecht <strong>für</strong><br />
Ehe- und Lebenspartner, <strong>für</strong> erwachsene<br />
Kinder oder andere<br />
nahe Verwandte gibt es nicht. <strong>Das</strong><br />
Gesetz kennt grundsätzlich nur<br />
eine Stellvertretung — die der Eltern<br />
<strong>für</strong> ihre minderjährigen Kinder.<br />
Gerade, wenn Immobilienbesitz<br />
vorhan<strong>den</strong> ist, sollten sich<br />
Eigentümer — egal, in welchen<br />
Familienverhältnissen — mit der<br />
Frage beizeiten auseinandersetzen,<br />
was passiert, wenn man nach<br />
einer schweren Krankheit, nach<br />
Unfall oder aus Altersgrün<strong>den</strong><br />
nicht mehr in der Lage ist, wichtige<br />
Fragen auch rund um die Immobilie<br />
selbst zu bestimmen.<br />
„Denn auch der weitverbreitete<br />
Glaube, Ehegatten können<br />
sich Kraft des Gesetzes vertreten,<br />
ist schlicht ein Irrglaube“, sagt<br />
Rechtsanwalt Maximilian Maar,<br />
der sich in der Kanzlei Wölke &<br />
Kollegen mit dem Erbrecht auseinandersetzt.<br />
„Solange wir geistig<br />
und körperlich fit sind, ist es <strong>für</strong><br />
uns eine Selbstverständlichkeit,<br />
größere oder kleinere Verträge<br />
zu schließen“, so Maar, „oder gar<br />
über eigenes Geld zu verfügen“.<br />
Wird man jedoch geschäftsunfähig,<br />
oder ist schlicht nicht mehr in<br />
der Lage, Geschäfte zu erledigen,<br />
ist Hilfe zwingend notwendig.<br />
„Und das nicht nur im tatsächlicher,<br />
sondern auch in rechtlicher<br />
Hinsicht“, gibt der Rechtsanwalt<br />
zu be<strong>den</strong>ken.<br />
Diesen Situationen kann mit einer<br />
Vorsorgevollmacht vorgebeugt<br />
wer<strong>den</strong>. Durch sie bestimmt der<br />
Vollmachtgeber eine oder mehrere<br />
Personen, die <strong>für</strong> ihn handeln<br />
können — und sollen! „Dabei kann<br />
der Vollmachtgeber nicht nur die<br />
Person, sondern auch <strong>den</strong> Umfang<br />
der Vollmacht regeln“, erklärt Maximilian<br />
Maar. <strong>Das</strong> BGB sieht unter<br />
§ 1896 Abs. II eine Betreuung<br />
<strong>für</strong> erforderlich, wenn nicht die<br />
Angelegenheiten des Volljährigen<br />
durch einen Bevollmächtigten besorgt<br />
wer<strong>den</strong> können.<br />
Ein Beispiel: Immobilienbesitzer<br />
Michael Meier erleidet einen<br />
Schlaganfall und ist dadurch nicht<br />
mehr in der Lage, seine persönlichen<br />
und finanziellen Angelegenheiten<br />
zu regeln. Um einen Platz<br />
im Seniorenpflegeheim bezahlen<br />
zu können, muss seine Immobilie<br />
verkauft wer<strong>den</strong>. Hat Michael Meier<br />
keine Vorsorgevollmacht vorzuweisen,<br />
bestellt das Vormundschaftsgericht<br />
einen Betreuer. Der<br />
schließt einen Grundstücksverkaufvertrag<br />
zum Verkauf ab. <strong>Das</strong><br />
bedarf der Genehmigung des Vormundschaftsgerichtes.<br />
Bei Zweifeln<br />
muss ein Verkehrswertgutachten<br />
erstellt wer<strong>den</strong>. Erteilt das<br />
Gericht keine Genehmigung, platzt<br />
der Verkauf. Im Falle einer vorliegen<strong>den</strong><br />
Vorsorgevollmacht kann<br />
der Verkauf durch die bestimmte<br />
Person sofort wirksam gemacht<br />
wer<strong>den</strong>, auf direktem Wege. Nach<br />
Da<strong>für</strong>halten Maximilian Maars ist<br />
eine Vorsorgevollmacht daher ein<br />
„Muss“ <strong>für</strong> je<strong>den</strong> Volljährigen.<br />
Die Vorsorgevollmacht kann sich<br />
auch noch auf weitere Gebiete<br />
erstrecken, nicht nur auf Vermögensfragen,<br />
wie Immobilien sie<br />
Rechtsanwalt Maximilian Maar<br />
von der Kanzlei Wölke & Kollegen<br />
darstellen, die der Bevollmächtigte<br />
auch bewirtschaften, veräußern<br />
oder übertragen kann. Entscheidungen<br />
<strong>für</strong> medizinische Behandlungen<br />
oder persönliche Angelegenheiten<br />
können damit ebenso<br />
eindeutig definiert wer<strong>den</strong>. Ohne<br />
Vorsorgevollmachten wer<strong>den</strong> gerade<br />
Vermögensübertragungen<br />
durch das Vormundschaftsgericht<br />
häufig blockiert. Als sinnvolle Ergänzung<br />
run<strong>den</strong> Patientenverfügungen<br />
die Vorsorgevollmachten<br />
ab, erklärt Maximilian Maar. Für<br />
letzteres gilt jedoch: Die Vorsorgevollmacht<br />
sollte notariell beglaubigt<br />
sein. „Gerade Grundstücksverkäufe,<br />
die etwa zur Besorgung<br />
von liqui<strong>den</strong> Mitteln notwendig<br />
wer<strong>den</strong>, können andernfalls nicht<br />
vorgenommen wer<strong>den</strong>“, fasst<br />
Maar zusammen. Viele Banken<br />
akzeptieren privatschriftliche Vollmachten<br />
nicht mehr. Wer nicht<br />
zum Notar gehen möchte, kann<br />
aus Kostenersparnis eine Unterschriftsbeglaubigung<br />
auch bei der<br />
Betreuungsstelle am Landratsamt<br />
vornehmen lassen. Hier<strong>für</strong> verlangt<br />
das Amt eine Pauschale von<br />
10 Euro pro Beglaubigung. rp<br />
märz / april <strong>2017</strong> | 39
Ihr Partner<br />
in Sachen<br />
Glas & Rahmen<br />
- Kunstglaserei<br />
- Reparaturdienst<br />
- Glasdächer<br />
- Spiegel-Studio<br />
- Bilderrahmen-Atelier<br />
- Ganzglasduschen<br />
Polizeiliche Tipps zum Einbruchsschutz<br />
Gekippte Fenster<br />
und versteckte Schlüssel<br />
<strong>Altlandkreis</strong> | Noch kursiert die<br />
irrtümliche Meinung, Einbrüche<br />
wür<strong>den</strong> überwiegend nachts geschehen.<br />
<strong>Das</strong>s dem nicht so ist,<br />
kann Kriminaloberkommissar<br />
(KOK) Simon Bräutigam von der<br />
Polizeidirektion Weilheim bestätigen.<br />
„Häufig erfolgen sie zur<br />
Tageszeit“, erklärt er. Weit über<br />
ein Drittel, verrät die Einbruchsstatistik<br />
der Polizei, wer<strong>den</strong> durch<br />
Tageswohnungseinbrecher begangen.<br />
Dabei dürfte die Dunkelziffer<br />
sogar noch etwas höher liegen,<br />
da die genaue Tatzeit meist nicht<br />
feststellbar ist. Gerade im Falle<br />
von verreisten Wohnungsinhabern,<br />
die Opfer von Einbrechern<br />
wur<strong>den</strong>, ist das zumeist so. 2015<br />
mussten <strong>für</strong> <strong>den</strong> Raum Weilheim<br />
34 sogenannte Vermögensdelikte<br />
verzeichnet wer<strong>den</strong>, wobei darunter<br />
auch Betrugsfälle zu fin<strong>den</strong><br />
sind. Mag die Zahl nicht hoch erscheinen,<br />
darf jedoch nicht vergessen<br />
wer<strong>den</strong>, dass dies <strong>für</strong> die<br />
Betroffenen existentiell, ja traumatisierend<br />
ist. Wenn man sich in<br />
<strong>den</strong> eigenen Räumlichkeiten nicht<br />
mehr sicher fühlt, ist das eine immense,<br />
psychische Belastung.<br />
Gerade dem Thema Prävention<br />
schenkt die Polizei deshalb große<br />
Beachtung. Denn bereits im Vorfeld<br />
können Bürger viel da<strong>für</strong> tun,<br />
um möglichst wenig Angriffsfläche<br />
<strong>für</strong> Langfinger zu bieten. Im Herbst<br />
2012 wurde deshalb seitens der<br />
Polizei und Kooperationspartnern<br />
aus der Wirtschaft die Einbruchsschutzkampagne<br />
K-EINBRUCH ins<br />
Leben gerufen. Sie gibt präventive<br />
Tipps anhand vieler schnell<br />
umsetzbarer Beispiele, um die<br />
Sicherheit des Eigenheims zu vergrößern.<br />
Sechs gol<strong>den</strong>e<br />
Verhaltensregeln<br />
Wohnungseinbrecher suchen —<br />
neben dem eher als klassischem<br />
Ziel wahrgenommenen freistehen<strong>den</strong><br />
Einfamilienhaus — auch<br />
immer wieder Mehrparteienanwesen<br />
aus, um auf Beutezug zu<br />
gehen. Die Kriminalpolizei Mittelfranken<br />
möchte mit Präventionstipps<br />
das Sicherheitsverhalten<br />
der Bevölkerung<br />
verbessern.<br />
Darunter fallen zum<br />
Beispiel die sogenannten<br />
„sechs gol<strong>den</strong>en<br />
Verhaltensregeln“,<br />
die sich damit<br />
befassen, wie man<br />
sich verhalten sollte,<br />
wenn Haus oder<br />
Wohnung verlassen<br />
wer<strong>den</strong>. Da gilt als<br />
erstes, die Haustüre<br />
Mittels Sperrbügel<br />
können Haus und<br />
Wohnung gegen<br />
unliebsames<br />
Eindringen<br />
geschützt wer<strong>den</strong>.<br />
abzuschließen, auch wenn man<br />
nur <strong>für</strong> kurze Zeit unterwegs ist.<br />
Verschlossen sollten auch Fenster,<br />
Balkon- und Terrassentüren<br />
wer<strong>den</strong>. Gekippte Fenster, so lautet<br />
die Faustregel, gelten <strong>für</strong> Einbrecher<br />
als offene Fenster, also<br />
beinahe schon als Einladung zum<br />
Eintritt. Wenn die Tür verschlossen<br />
wird, soll der Schlüssel niemals<br />
außerhalb oder im Umfeld deponiert<br />
wer<strong>den</strong>. Einbrecher fin<strong>den</strong><br />
jedes Versteck. Sollte der Schlüssel<br />
gar verloren wer<strong>den</strong>, gilt es, <strong>den</strong><br />
Schließzylinder möglichst schnell<br />
auszuwechseln. Die letzten bei<strong>den</strong><br />
„gol<strong>den</strong>en Regeln“ besagen,<br />
dass man zum einen ein Auge auf<br />
Fremde in der Wohnanlage oder<br />
40 | der altlandkreis
dem Nachbargrundstück haben<br />
und dass man keine Hinweise auf<br />
die eigene Abwesenheit geben<br />
sollte. <strong>Das</strong>s man auch mit diversen<br />
Sicherheitsstandards im Eigenbereich<br />
<strong>den</strong> ungewollten Eindringlingen<br />
bereits etwas entgegensetzen<br />
kann, ist auch im Sinne der<br />
Polizei.<br />
Fachmännischer Einbau<br />
bringt weitere Sicherheit<br />
Ein mehrseitiger Leitfa<strong>den</strong>, der auf<br />
der Internetseite www.k-einbruch.<br />
de zum Download bereitsteht, hält<br />
ein Verzeichnis <strong>für</strong> diese geeigneten<br />
Standards vor. Darunter fällt<br />
der Einbau von einbruchhemmen<strong>den</strong><br />
Türen und Toren, Fenstern<br />
und Fassa<strong>den</strong>, Rolllä<strong>den</strong>, Gittern,<br />
sowie nachrüstbare Produkte <strong>für</strong><br />
Fenster und Türen, wie etwa Profilzylinder,<br />
Schutzbeschläge und<br />
Einsteckschlösser, um zum Beispiel<br />
ein Absägen von Schlössern<br />
unmöglich zu machen. Wer in<br />
seine Haus- oder Wohnungstür einen<br />
Weitwinkel-Türspion einbaut,<br />
kann sehen, wer vor der eigenen<br />
Türe steht. Auch ein vorgelegter<br />
Sperrbügel, aktiviert beim Öffnen<br />
der Türe, macht Sinn. Ebenso das<br />
Benutzen (oder Nachrüsten) von<br />
Türsprechanlagen sollte selbstverständlich<br />
sein. Allerdings sollte<br />
man be<strong>den</strong>ken, dass die meisten<br />
präventiven Maßnahmen gegen<br />
Einbruch nur dann ihre Wirkung<br />
entfalten, wenn sie fachmännisch<br />
> > > ZUM THEMA<br />
eingebaut wer<strong>den</strong>. Kriminalpolizeiliche<br />
Beratungsstellen halten<br />
Nachweise über Unternehmen<br />
bereit, die mechanische Sicherungseinrichtungen,<br />
Überfall- und<br />
Einbruchmeldeanlagen als auch<br />
Videoüberwachungsanlagen anbieten<br />
und fachmännisch einbauen.<br />
Fachunternehmen fin<strong>den</strong> sich<br />
auch im <strong>Altlandkreis</strong>. Wie etwa die<br />
Firma „Lech Alarm“ mit Sitz in Peiting.<br />
Sie bieten eine umfassende<br />
Auswahl in Sachen Einbruchschutz<br />
an.<br />
rp<br />
Der nächste Fachvortrag zum Thema Einbruchschutz findet am<br />
6. <strong>April</strong>, in <strong>den</strong> Räumlichkeiten des evangelischen Kirchenkreises<br />
(Am Öferl 8, Weilheim) statt. Er richtet sich gezielt an Senioren, Referent<br />
ist Rudolf Schübbe, ehemaliger Polizeihauptkommissar. Er ist<br />
einer von drei Seniorenberatern, die im Raum Weilheim auf Einladung<br />
Vorträge <strong>für</strong> Senioren zum Thema Prävention und Einbruchsschutz<br />
halten. Der Vortrag ist kostenfrei, Beginn ist um 18 Uhr.<br />
www.altlandkreis.de<br />
märz / april <strong>2017</strong> | 41
50 Jahre M. Haseitl Baugesellschaft<br />
Hier wer<strong>den</strong> Freiräume geschaffen<br />
Schongau | Am 17. November 1966<br />
gründete Matthäus Haseitl das<br />
M. Haseitl Bauunternehmen. Seitdem<br />
sind 50 Jahre vergangen,<br />
der Betrieb blickt heute auf eine<br />
bewegende, ereignisreiche und<br />
erfolgreiche Vergangenheit zurück.<br />
Zu einer Unternehmensgeschichte<br />
gehören allerdings nicht<br />
nur ausschließlich Zahlen, Daten<br />
und Fakten. Vielmehr sind es die<br />
Menschen, Bräuche, Ereignisse<br />
und Entwicklungen, auch in anderen<br />
Branchen und Bereichen<br />
des Lebens, die die Geschichte<br />
eines Unternehmens maßgeblich<br />
schreiben.<br />
Die Anfänge und<br />
ersten Meilensteine<br />
So soll das neue Bürogebäude der M. Haseitl Baugesellschaft an der Dießener Straße aussehen.<br />
Als mittelständisches Bauunternehmen<br />
ist M. Haseitl in <strong>den</strong><br />
Bereichen Hochbau, Tief- und<br />
Schlüsselfertigbau tätig. <strong>Das</strong> deutsche<br />
Bauhandwerk befindet sich<br />
im Wandel, weshalb sich auch die<br />
Firma aus Schongau immer wieder<br />
an veränderte Rahmenbedingungen<br />
anpassen musste. Die oberste<br />
Maxime bleibt aber: ein verlässlicher<br />
Partner <strong>für</strong> Kun<strong>den</strong>, Mitarbeiter<br />
und Geschäftspartner zu sein.<br />
Schon die ersten Jahre nach der<br />
Gründung waren, rückblickend<br />
betrachtet, äußerst erfolgreich —<br />
die Zeichen stan<strong>den</strong> schnell auf<br />
Wachstum. Einige <strong>für</strong> die Gemein<strong>den</strong><br />
und die Region wegweisende<br />
Bauaufträge gingen an die M. Haseitl<br />
Baugesellschaft, wie etwa der<br />
damalige Schongauer V-Markt.<br />
1971, und damit nahezu genau<br />
fünf Jahre nach Firmengründung,<br />
fand die Einweihungsfeier <strong>für</strong> das<br />
heutige Firmengelände an der<br />
Dießener Straße statt. Eine Reihe<br />
von Weggefährten, Vertretern aus<br />
Politik, Kultur und Kirche gratulierten<br />
Matthäus Haseitl in einem<br />
festlichen Akt in der neuen Werkstatthalle,<br />
die kurzerhand zum<br />
Festsaal umfunktioniert wor<strong>den</strong><br />
war. Seitdem wurde das Firmengelände<br />
als auch das Verwaltungsgebäude<br />
immer wieder erweitert<br />
und aufgestockt. Bis heute sind<br />
auf das ursprüngliche Bürogebäude<br />
ein Anbau und zwei Stockwerke<br />
hinzu gekommen. Eine eigene<br />
Tankstelle wurde auf dem Gelände<br />
integriert, und zuletzt 2013 eine<br />
Schalungshalle auf einer Fläche<br />
von eintausend Quadratmetern<br />
mit Seminar- und Schulungsraum<br />
im Obergeschoss gebaut. Ein<br />
neuer Bürokomplex ist bereits in<br />
Planung, wie Peter Schrehardt,<br />
seit 2010 Geschäftsführer, verrät:<br />
„Unsere Mitarbeiter sollen eine<br />
noch bessere Arbeitsumgebung<br />
vorfin<strong>den</strong> und sich wohlfühlen.“<br />
Mit <strong>den</strong> großen Unternehmen wie<br />
Hirschvogel, Hoerbiger oder UPM<br />
ist nicht nur die Region gewachsen,<br />
sondern auch Haseitl.<br />
Investitionen in <strong>den</strong> modernen<br />
Maschinenpark und das Firmengelände<br />
waren die Folge, und sicherten<br />
<strong>den</strong> Erfolg. Fast 80 Prozent der<br />
Jahresleistung macht mittlerweile<br />
der Hochbau aus, der Rest verteilt<br />
sich auf <strong>den</strong> Tiefbau und <strong>den</strong><br />
schlüsselfertigen Hausbau.<br />
In die Höhe, in die Tiefe<br />
oder schlüsselfertig<br />
Gebäude sind markant, dienen der<br />
Orientierung, sind Wahrzeichen<br />
und haben ein hohe geschichtliche,<br />
kulturelle oder industrielle<br />
Bedeutung. Die M. Haseitl Baugesellschaft<br />
hat seit Mitte der<br />
Sechzigerjahre eine Vielzahl an<br />
bedeuten<strong>den</strong> Gebäu<strong>den</strong> errichtet.<br />
Wie etwa Ende der 1990er Jahre<br />
das Hotel Alpenhof in Murnau.<br />
Oder einen Gebäudekomplex<br />
im Münchner Nor<strong>den</strong>, der schon<br />
durch sein Größe besticht. Mit<br />
22 000 Kubikmetern Beton, 2 600<br />
Tonnen Stahl, 35 000 Quadratmeter<br />
Decken, 50 000 Quadratmeter<br />
Wände mit 900 Fensteröffnungen<br />
und einem Auftragsvolumen<br />
von 10,5 Millionen Euro wahrlich<br />
ein großes Projekt. Es zeigt, dass<br />
M. Haseitl durch moderne Arbeitsweisen,<br />
Fertigungsverfahren,<br />
Werkzeuge und hochqualifizierte<br />
Mitarbeiter heutzutage auch Bauvorhaben<br />
dieser Größenordnung<br />
reibungslos bewältigen kann.<br />
Die M. Haseitl-Qualität beginnt in<br />
der Tiefe und ist immer Fundament<br />
<strong>für</strong> die Straßen, die Außenanlagen<br />
und Oberflächen, auf <strong>den</strong>en gebaut<br />
wird. Unsichtbare Wege <strong>für</strong> Wasser,<br />
Kanal und Leitungen sichern ihre<br />
Funktion über Jahrzehnte. Der erste<br />
Auftrag, <strong>den</strong> die Firma 1966 erhielt,<br />
war aus dem Tiefbau: Eine rund ein<br />
Kilometer lange Straße in Steinga-<br />
42 | der altlandkreis
<strong>den</strong> am Maderbichl. Und auch die<br />
mächtigsten Personen der Welt<br />
fuhren bereits auf M. Haseitl-Straßen:<br />
Mit etwa vier Millionen Euro<br />
Auftragsvolumen war die Straße<br />
zum Schloss Elmau, die <strong>für</strong> <strong>den</strong> G7<br />
Gipfel im Juni 2015 erneuert wurde,<br />
das größte Tiefbauprojekt, das<br />
M. Haseitl in der Firmengeschichte<br />
<strong>für</strong> sich gewinnen konnte. Zeitweise<br />
waren bis zu 50 Mitarbeiter auf<br />
dieser beeindrucken<strong>den</strong> Baustelle<br />
eingesetzt. Sechs Kilometer Straßenbau<br />
mit Wasser- und Schmutzwasserleitungen,<br />
Kabel und Glasfaserkabel<br />
waren unter strengsten<br />
Sicherheitsauflagen zu bewältigen.<br />
Für die Gesamtbauzeit setzte das<br />
Schongauer Unternehmen sieben<br />
Monate lang annähernd all seine<br />
Tiefbauressourcen ein und konnte<br />
so die Straße pünktlich übergeben.<br />
Stark in der Region:<br />
neues Projekt in Peiting<br />
Im Sü<strong>den</strong> bis Mittenwald und Garmisch,<br />
über Augsburg und Meitingen,<br />
wo Haseitl <strong>für</strong> <strong>den</strong> Bau eines<br />
neuen Kino-Komplexes verantwortlich<br />
ist, und natürlich viel in<br />
München: So genau kann man das<br />
Tätigkeitsgebiet des Betriebs nicht<br />
eingrenzen. 180 Mitarbeiter, davon<br />
70 gewerbliche, zählt das Unternehmen<br />
heute. Hinzu kommen<br />
rund 250 Arbeiter, die über Werkvertragsunternehmer<br />
im Hochbau<br />
beschäftigt sind. Welche Dimension<br />
das Unternehmen mittlerweile erreicht<br />
hat, zeigt die Tatsache, dass<br />
Haseitl im Hochbau grundsätzlich<br />
Auftragsgrößen von mehr als einer<br />
Millionen Euro akquiriert. Mit einer<br />
Ausnahme: die unmittelbare Region<br />
rund um Schongau und Peiting.<br />
„Hier ist uns kein Auftrag zu<br />
klein“, spricht Peter Schrehardt die<br />
regionale Verantwortung an. Auch<br />
Projekte im Wohnungsbau oder der<br />
Bauträgerschaft übernimmt Haseitl<br />
nur nahe dem Firmenstandort. Wie<br />
etwa beim Hohenpeißenberger<br />
Schächen oder dem Bahnhofs- und<br />
alten Bundeswehrareals in Peiting:<br />
Der Bau hier soll in der zweiten<br />
Jahreshälfte <strong>2017</strong> beginnen. Gebaut<br />
wer<strong>den</strong> dann 50 Wohnungen <strong>für</strong><br />
<strong>den</strong> Mietmarkt, 18 <strong>für</strong> <strong>den</strong> Verkauf,<br />
sieben Reihenhäuser und sechs<br />
Stadthäuser. Doch damit nicht genug,<br />
schließlich wird das Viertel zusätzlich<br />
um einen Supermarkt und<br />
ein Kino bereichert. Die Reihenund<br />
Stadthäuser wird es in unterschiedlichen<br />
Ausbaustufen geben,<br />
um die Eigenleistung und damit<br />
insbesondere junge Familien zu<br />
fördern. Ab <strong>April</strong> wer<strong>den</strong> die Planungen<br />
herausgegeben — dann beginnt<br />
auch die Bewerbungsphase.<br />
Ein moderner,<br />
zeitgemäßer Baustil<br />
Von der Qualität, wie gebaut wird,<br />
kann sich jeder bereits vorab beim<br />
Schächen in Hohenpeißenberg<br />
überzeugen. Rund drei Jahre sind<br />
<strong>für</strong> die Bauphase eingeplant, wobei<br />
die Wohneinheiten zuerst abgeschlossen<br />
sein sollen.<br />
„Die Architektur von Haseitl ist entschei<strong>den</strong>d“,<br />
sagt Peter Schrehardt<br />
und ergänzt: „Wir pflegen einen<br />
modernen, zeitgemäßen Baustil,<br />
der <strong>den</strong> bayerischen Baustil des<br />
Voralpenlandes einbezieht.“ Barrierefreiheit<br />
ist <strong>für</strong> Schrehardt<br />
heutzutage eine Selbstverständlichkeit.<br />
Trotz der „marginalen<br />
Mehrkosten“, wie er es nennt, sagt<br />
er: „Es wäre fahrlässig, heute nicht<br />
nach <strong>den</strong> neuesten technischen<br />
Möglichkeiten zu bauen.“ Reizvoll<br />
<strong>für</strong> ihn und die Firma ist der Wohnungsbau<br />
oder eine Bauträgerschaft<br />
nur im ländlichen Raum, er<br />
sieht hier eine starke Nachfrage.<br />
Der Ballungsraum München sei<br />
da<strong>für</strong> indessen wenig interessant.<br />
Exorbitante Grundstückspreise, zu<br />
hohe Abgabepreise und dass „der<br />
Raum ausgenutzt wer<strong>den</strong> muss,<br />
was eindeutig auf die Wohnqualität<br />
geht“, sind laut Schrehardt die<br />
Gründe dagegen.<br />
Generell hat er <strong>für</strong> <strong>den</strong> ländlichen<br />
Raum eine glänzende Prognose:<br />
Es habe sich in der Entwicklung<br />
in allen Bereichen etwas getan,<br />
wobei er hier besonders die<br />
großen Unternehmen anspricht.<br />
„Menschen, die hier arbeiten,<br />
möchten auch hier wohnen!“<br />
Hochwertiger Mietraum sei indes<br />
noch sehr selten. Die M. Haseitl<br />
Baugesellschaft wird da<strong>für</strong> sicherlich<br />
ihren Teil beitragen, damit<br />
sich das ändert.<br />
tis<br />
märz / april <strong>2017</strong> | 43
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44 | der altlandkreis<br />
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Nachgefragt bei Dr. Karl Breu<br />
Sind Hausärzte überaltert?!<br />
Altandkreis | In unserer Region<br />
haben wir formal eine Überversorgung<br />
sowohl bei Hausärzten,<br />
wie auch bei allen anderen Fachärzten.<br />
Trotzdem sind die Wartezimmer<br />
voll und auf einen Termin<br />
muss man schon mal mehr als<br />
einen Monat warten. Mit Sorge<br />
blickt Dr. Karl Breu, der Vorsitzende<br />
des ärztlichen Kreisverbandes,<br />
besonders auf die Altersstruktur<br />
der Hausärzte im Landkreis Weilheim-Schongau.<br />
Etwa ein Drittel<br />
sind über 60 Jahre, so dass es in<br />
<strong>den</strong> nächsten Jahren hier große<br />
Veränderungen geben wird.<br />
Bei einer Bürgerbefragung zur<br />
Gesundheit im Landkreis zeigte<br />
sich, dass 84 Prozent der Bevölkerung<br />
ihren Gesundheitszustand<br />
als sehr gut oder gut einschätzen.<br />
<strong>Das</strong> sind zehn Prozent mehr als im<br />
deutschlandweiten Durchschnitt.<br />
Außerdem suchen 95 Prozent der<br />
Patienten ihren Hausarzt nicht nur<br />
bei akuten Beschwer<strong>den</strong> auf, sondern<br />
holen sich dort auch medizinischen<br />
Rat. „Dies ist ein hoher<br />
Vertrauensbeweis <strong>für</strong> uns Ärzte“,<br />
stellt Dr. Karl Breu fest.<br />
Der Facharzt <strong>für</strong> Öffentliches Gesundheitswesen<br />
und Umweltmedizin<br />
befindet sich als Leiter des<br />
Gesundheitsamtes im Landratsamt<br />
Weilheim derzeit in seiner<br />
Altersteilzeitruhestandsphase und<br />
fungiert seit 1999 als Vorsitzender<br />
des ärztlichen Kreisverbandes. Berufspolitisch<br />
arbeitet er in dieser<br />
Organisation auch im Vorstand auf<br />
Bezirksebene mit, ist Delegierter<br />
der Landes- sowie der Bundes-<br />
Ärztekammer. „Eine gute ärztliche<br />
Versorgung auch in ländlichen<br />
Regionen ist mir eine Herzensangelegenheit“,<br />
verrät Dr. Karl Breu,<br />
warum er sich bis zur Bundesebene<br />
engagiert. Wir haben ihm fünf<br />
Fragen zur Situation der Ärzte im<br />
Landkreis gestellt.<br />
Wie beurteilen Sie die ärztliche<br />
Versorgung im Landkreis Weilheim-Schongau?<br />
Grundsätzlich haben wir eine flächendeckende<br />
und qualitativ gute<br />
medizinische Versorgung sowohl<br />
im ambulanten Bereich mit niedergelassenen<br />
Ärzten, aber auch<br />
Zahnärzten, Apothekern, Pflegediensten,<br />
Seniorenheimen und<br />
vieles mehr. Auch der stationäre<br />
Bereich ist mit unseren drei Krankenhäusern<br />
sehr gut aufgestellt.<br />
Wir haben im Landkreis insgesamt<br />
108 hausärztlich tätige Kolleginnen<br />
und Kollegen und sind<br />
laut kassenärztlicher Vereinigung<br />
überversorgt. Ein Problemkreis ist<br />
die Überalterung der Hausärzte;<br />
etwa ein Drittel wird in <strong>den</strong> nächsten<br />
fünf Jahren aufhören. <strong>Das</strong> sehe<br />
ich mit Sorge, <strong>den</strong>n es wird immer<br />
schwieriger, einen Nachfolger zu<br />
fin<strong>den</strong>.<br />
In der Presse wird das Schwin<strong>den</strong><br />
der Landärzte beklagt und wenn<br />
sich ein Hausarzt bei uns niederlassen<br />
möchte, bekommt er keine<br />
Zulassung. Wie kann das sein?<br />
Seit 1992 wird der Bedarf an Ärztinnen<br />
und Ärzten in der ambulanten<br />
Versorgung auf Landesebene<br />
über die Bedarfsplanungsrichtlinie<br />
des gemeinsamen Bundesausschuss<br />
(GB+BA) festgestellt.<br />
Insbesondere aufgrund der demographischen<br />
Entwicklung und der<br />
Veränderungen in der ambulanten<br />
Versorgung wurde diese Richtlinie<br />
in <strong>den</strong> letzten Jahren mehrmals<br />
angepasst. Zurzeit wer<strong>den</strong> die sogenannten<br />
Verhältniszahlen, also<br />
die Anzahl der Einwohner pro Arzt,<br />
überprüft und dabei auch die Sozial-<br />
sowie Krankheitsstruktur in die<br />
Planung miteinbezogen; es wird<br />
beispielsweise geprüft, ob bei uns<br />
ein zusätzlicher Bedarf aufgrund<br />
großer sozialer Einrichtungen wie<br />
etwa der Herzogsägmühle besteht.<br />
Aktuell beschäftigt uns die<br />
ärztliche Situation in Apfeldorf:<br />
Hier gibt es eine wunderschöne<br />
Praxis, eine engagierte Kollegin,<br />
die dort praktizieren möchte. Aber<br />
es gibt auch die Bedarfsplanung,<br />
die <strong>für</strong> <strong>den</strong> Bereich Dießen<br />
eine Überversorgung feststellt<br />
und deshalb keine Zulassung<br />
ermöglicht. Herr Bürgermeister<br />
Epple setzt sich außergewöhnlich<br />
<strong>für</strong> die Gesundheit seiner Bürgerinnen<br />
und Bürger ein und deshalb<br />
versuchen wir gemeinsam über<br />
meine berufspolitische Kontakte<br />
und der Gesundheitsregion doch<br />
noch eine zufrie<strong>den</strong>stellende<br />
Lösung zu fin<strong>den</strong>.<br />
Wie lange muss ich im Landkreis<br />
auf einen Facharzttermin warten?<br />
Aufgrund immer wieder beklagter<br />
überlanger Wartezeiten auf<br />
einen Facharzttermin führte der<br />
Gesetzgeber vor einem Jahr Termin-Servicestellen<br />
ein. In Bayern<br />
konnten alle 2 053 Terminanfragen<br />
innerhalb von vier Wochen durch<br />
niedergelassene Kollegen übernommen<br />
wer<strong>den</strong>. Bei cirka 80<br />
Millionen ambulanten Behandlungsfällen<br />
im Jahr, war die Inanspruchnahme<br />
der Servicestellen<br />
sehr gering. Nach einer aktuellen<br />
Umfrage im Landkreis können<br />
über die behandeln<strong>den</strong> Hausärzte<br />
bei akuten Krankheitsfällen in der<br />
Regel Facharzttermine innerhalb<br />
der Woche vermittelt wer<strong>den</strong>.<br />
Zur medizinischen Versorgung<br />
außerhalb der<br />
ärztlichen Sprechzeiten<br />
wurde der Bereitschaftsdienst<br />
im Oberland<br />
als Pilotregion im<br />
letzten Jahr ebenfalls<br />
neu aufgestellt. Neben<br />
dem bewährten<br />
Fahrdienst, <strong>den</strong> Sie<br />
nach wie vor über die<br />
Telefonnummer 116 117<br />
erreichen, können hilfesuchende<br />
Bürgerinnen und Bürger direkt die<br />
Bereitschaftsdienstpraxen am Klinikum<br />
Schongau aufsuchen.<br />
Wie sehen Sie die Situation bei <strong>den</strong><br />
Fachärzten im Landkreis?<br />
Nach der Bedarfsplanungsrichtlinie<br />
haben wir in allen Facharztbereichen<br />
eine Überversorgung.<br />
Probleme wer<strong>den</strong> an uns eigentlich<br />
nur bei Psychiatern und Psychotherapeuten<br />
herangetragen.<br />
Trotz einer Versorgungsrate von<br />
208 Prozent <strong>für</strong> Psychotherapeuten<br />
gibt es Wartezeiten von mindestens<br />
drei Monaten. Doch dieses<br />
Problem ist deutschlandweit bekannt<br />
und wird derzeit von G-BA<br />
angegangen. Bei uns mildern die<br />
Ärzte der Institutsambulanz der<br />
KBO-Klinik Peißenberg die angespannte<br />
Situation deutlich ab.<br />
Übrigens, wenn jemand Probleme<br />
hat, einen Facharzttermin zu bekommen,<br />
sollte man immer <strong>den</strong><br />
Weg über <strong>den</strong> Hausarzt nehmen,<br />
der kann einen kurzfristigen Termin<br />
vermitteln.<br />
Wie schätzen Sie die Zukunft ein,<br />
sagen wir in zehn Jahren?<br />
Wir steuern auf einen Ärztemangel<br />
zu. Eine Studie der Kassenärztlichen<br />
Vereinigung zeigt auf, dass es<br />
Dr. Karl Breu sieht als Vorsitzender des ärztlichen<br />
Kreisverbandes eine Überalterung besonders<br />
bei <strong>den</strong> Hausärzten auf uns zukommen.<br />
im Jahr 2030 gut 10000 Hausärzte<br />
weniger in Deutschland geben<br />
wird. Deshalb haben wir bereits<br />
2014 in Bayern angefangen massiv<br />
gegenzusteuern, beispielsweise<br />
mit Stipendien oder finanziellen<br />
Förderungen von Niederlassungen<br />
im ländlichen Raum. Ganz neu ist<br />
auch eine Landarztquote von fünf<br />
Prozent aller Medizinstu<strong>den</strong>ten.<br />
Damit haben wir eine Trendwende<br />
erreicht, 2016 wur<strong>den</strong> in Bayern<br />
ein Zehntel mehr Prüfungen<br />
zum Allgemeinarzt abgelegt. Nach<br />
dem Masterplan „Medizinstudium<br />
2020“ wird darüber hinaus unter<br />
anderem nicht nur die Abiturnote<br />
ausschlaggebend <strong>für</strong> ein Medizinstudienplatz<br />
sein, der Bewerber<br />
muss auch eine entsprechende<br />
soziale Eignung mitbringen.<br />
Über <strong>den</strong> Weiterbildungsverbund<br />
Weilheim-Schongau können die<br />
angehen<strong>den</strong> Fachärzte <strong>für</strong> Allgemeinmedizin<br />
ihre mehrjährige<br />
Weiterbildung komplett in unserer<br />
Region ableisten und — wie<br />
in <strong>den</strong> letzten Jahren mehrmals<br />
erlebt — in frei wer<strong>den</strong><strong>den</strong> Praxen<br />
oder als Partner in eine Praxis in<br />
unserem Landkreis einsteigen. Insofern<br />
sehe ich die medizinische<br />
Versorgung in unserem schönen<br />
Oberland auf einem sehr guten<br />
Weg.<br />
rg<br />
märz / april <strong>2017</strong> | 45
ALLERLEI IM ALTLANDKREIS I<br />
Spielen, spen<strong>den</strong>, pilgern und sich zeigen<br />
Frühjahrskonzert in der Lechsporthalle — Karten zu gewinnen<br />
In die Tiefe gehen — Pilgertage im <strong>Pfaffenwinkel</strong><br />
Schongau | Die Stadtkapelle Schongau<br />
lädt über Ostern zum Frühjahrskonzert.<br />
Gespielt wird am Ostersonntag, 16. <strong>April</strong>,<br />
und Ostermontag, 17. <strong>April</strong>, jeweils ab 20<br />
Uhr (Einlass ab 19 Uhr) in der Lechsporthalle<br />
in Schongau.<br />
Eintrittskarten, erhältlich im Vorverkauf<br />
ab 3. <strong>April</strong> bei „Fritz Zwack Uhren<br />
und Schmuck“ in Schongaus Altstadt,<br />
kosten <strong>für</strong> Erwachsene 10 Euro, <strong>für</strong> Kinder<br />
(bis 15 Jahren) 5 Euro.<br />
Für das Frühjahrskonzert der Stadtkapelle<br />
Schongau verlost der „altlandkreis“<br />
3 x 2 Eintrittskarten <strong>für</strong> <strong>den</strong> Termin am<br />
Ostermontag (17. <strong>April</strong>).<br />
Wer sie gewinnen möchte, schickt eine<br />
Postkarte an „altlandkreis“, Birkland 40,<br />
86971 Peiting oder eine E-Mail (info@altlandkreis.de)<br />
mit dem Stichwort<br />
„Stadtkapelle Schongau“.<br />
Einsendeschluss ist der<br />
15. <strong>März</strong> <strong>2017</strong>. Die Gewinner<br />
wer<strong>den</strong> per Los ermittelt und<br />
bekommen die Tickets zugeschickt,<br />
weswegen die vollständige<br />
Absenderadresse<br />
wichtig ist. Der<br />
Rechtsweg ist geschlossen. austis<br />
<strong>Altlandkreis</strong> | Gläubige aus aller Welt<br />
kommen zum Pilgern in <strong>den</strong> <strong>Altlandkreis</strong>,<br />
„und wir selber als Ortsansässige<br />
nehmen uns nicht die Zeit da<strong>für</strong>“, sagt<br />
Lidwina Kirchbichler von der Katholischen<br />
Landvolkbewegung Weilheim.<br />
Da kam die zün<strong>den</strong>de Idee des Pilgerns<br />
„dahoam“ auf, woraus die Pilgertage<br />
im Weilheim-Schongauer Landkreis<br />
entstan<strong>den</strong>, und <strong>2017</strong> ihre Fortsetzung<br />
fin<strong>den</strong>. An sechs Tagen, zwischen <strong>April</strong><br />
und Oktober, können Jung und Alt Kraft<br />
schöpfen mit Wanderungen durch die<br />
„heilige“ Landschaft des <strong>Pfaffenwinkel</strong>s.<br />
Etappe eins erstreckt sich am Freitag, 21.<br />
<strong>April</strong>, ab 13 Uhr von der Westseite der<br />
Wallfahrtskirche auf dem Hohen Peißenberg<br />
hinüber nach Rottenbuch. Passend<br />
zum Streckenprofil lautet das Motto<br />
„Losgehen — sich in die Tiefe trauen“.<br />
Weitere Etappen: Von Rottenbuch nach<br />
Steinga<strong>den</strong> (29. <strong>April</strong>), von Steinga<strong>den</strong><br />
auf <strong>den</strong> Auerberg (6. Mai), vom Auerberg<br />
nach Burggen (6. Oktober), von Burggen<br />
nach Peiting (14. Oktober) und abschließend<br />
von Peiting zurück auf <strong>den</strong> Hohen<br />
Peißenberg (22. Oktober). Nähere Infos<br />
sowie die Organisation von Mitfahrgelegenheiten<br />
unter 08801 / 90630,<br />
08809 / 163086 oder online:<br />
www.klb-weilheim.de.<br />
tis<br />
46 | der altlandkreis
Spen<strong>den</strong>übergabe der Klamottenkiste<br />
Schongau / Herzogsägmühle | Auch diesmal hat<br />
sich das Team der Klamottenkiste der Pfarrei Verklärung<br />
Christi dazu entschlossen, einen Teil des<br />
Erlöses an die Wärmestube in Schongau zu spen<strong>den</strong>.<br />
Bei der Ankunft wur<strong>den</strong> sie herzlich willkommen<br />
geheißen, durften sich die Räumlichkeiten<br />
ansehen und es wurde ihnen erklärt, wie schnell<br />
man in die Situation gelangen kann, obdachlos zu<br />
wer<strong>den</strong>. Seit nunmehr 20 Jahren gibt es die Wärmestube.<br />
Wöchentlich wer<strong>den</strong> etwa 80 bis 100<br />
Personen über die Tafel versorgt — etwa genauso<br />
viele Personen suchen die Wärmestube auf. In<br />
familiärer Atmosphäre können dort die Besucher<br />
Kontakt zu anderen Betroffenen aufnehmen, sich<br />
aufwärmen und auch duschen, ihre Wäsche waschen<br />
oder <strong>für</strong> einen geringen Obolus Mittagessen<br />
bekommen. Aktuell haben die Betreiber der Wärmestube<br />
einige Anfragen nach warmer Kleidung<br />
und Schlafsäcken. Alle Anfragen der Bedürftigen<br />
und auch das Mittagessen, das sie dort bekommen,<br />
wer<strong>den</strong> aus Spen<strong>den</strong> finanziert bzw. von<br />
Sachspen<strong>den</strong> genommen. Sämtliche Spen<strong>den</strong><br />
(Geld, Lebensmittelkonserven, Kleidung, Decken)<br />
wer<strong>den</strong> von <strong>den</strong> Mitarbeitern der Beratungsstelle<br />
entgegengenommen. Die Wärmestube<br />
hat täglich von 8.15 bis 12.30 Uhr<br />
geöffnet.<br />
tis<br />
Tag der offenen Tür der Schongauer Berufsfachschulen<br />
Schongau | Die staatlichen Berufsfachschulen <strong>für</strong><br />
Kinderpflege, Sozialpflege, Ernährung und Versorgung<br />
sowie die private Berufsfachschule <strong>für</strong><br />
kaufmännische Assistenten la<strong>den</strong> am Samstag,<br />
1. <strong>April</strong>, zu ihrem traditionellen Tag der offenen<br />
Tür ein. Interessierte Besucher können dabei das<br />
vielseitige und praxisorientierte Ausbildungsangebot<br />
kennenlernen. Schüler und Lehrkräfte<br />
präsentieren im Schulhaus des Beruflichen<br />
Schulzentrums Schongau ein vielfältiges Angebot.<br />
Beim Rundgang durch das Schulhaus kann man<br />
unter anderem österliche Dekorationen kaufen<br />
oder die „gläserne Küche“ mit allerlei Schmankerln<br />
zum Probieren anschauen. Außerdem kann<br />
man GERT, <strong>den</strong> Alterssimulationsanzug ausprobieren<br />
oder sich bei einem Quiz versuchen. Zwischendurch<br />
kann man Kaffee und Kuchen zu sich<br />
nehmen und zum Abschluss in <strong>den</strong> „Snoezelen-<br />
Raum“. Was das genau ist, können Interessierte<br />
dann am 1. <strong>April</strong> erfahren. Beginn n der<br />
Veranstaltung ist um 11 Uhr, das Ende<br />
um 16 Uhr.<br />
tis<br />
Preisträgerkonzert von Jugend musiziert<br />
Schongau | Rund 160 Kinder und Jugendliche aus<br />
der Region von Landsberg bis Garmisch haben sich<br />
beim Regionalwettbewerb „Jugend musiziert“ <strong>den</strong><br />
strengen Ohren der Jury gestellt. Wer dabei sehr gut<br />
abgeschlossen hat, darf beim Preisträgerkonzert<br />
der Musikschule <strong>Pfaffenwinkel</strong> am Freitag, 24. <strong>März</strong><br />
sein Können öffentlich präsentieren. „Für mich ist<br />
jeder Teilnehmer ein Preisträger, <strong>den</strong>n <strong>für</strong> die Kinder<br />
ist das Mitmachen<br />
schon eine<br />
große Herausforderung“,<br />
stellt<br />
dazu Musikschulleiter<br />
Karl Höldrich<br />
fest. Trotzdem wer<strong>den</strong> nur etwa 20 ausgewählte<br />
Preisträger ab 18 Uhr auf der Bühne im Schongauer<br />
Sparkassenforum stehen. Bei einer Altersspanne<br />
von fünf bis 20 Jahren und einer Instrumentenvielfalt<br />
von der Flöte bis zum Klavier wird es sicherlich<br />
ein sehr abwechslungsreiches Konzert. Gleich am<br />
Tag darauf, Samstag 25. <strong>März</strong>, lädt die Musikschule<br />
<strong>Pfaffenwinkel</strong> zum „Tag der offenen Tür“ in ihr Gebäude<br />
am Marienplatz ein. Von 14 bis 17 Uhr darf<br />
man verschie<strong>den</strong>ste Instrumente ausprobieren, die<br />
Musiklehrer stehen <strong>für</strong> Auskünfte zur Verfügung<br />
oder auch über die Möglichkeiten von<br />
Einzel- und Gruppenunterricht kann<br />
man sich informieren.<br />
rg<br />
märz / april <strong>2017</strong> | 47
<strong>März</strong> <strong>2017</strong> — der Darmkrebsmonat bei der Krankenhaus GmbH<br />
Feierabend <strong>für</strong> <strong>den</strong> Darmkrebs<br />
Sonderveröffentlichung der<br />
Schongau | Als Gesundheitsversorger<br />
mit Zukunftsvisionen engagiert<br />
sich die Krankenhaus GmbH auch<br />
als Arbeitgeber im Darmkrebsmonat<br />
<strong>März</strong>. Auf Initiative von Chefarzt<br />
Dr. Michael Platz und Facharzt Dr.<br />
Andreas Eder vom Krankenhaus<br />
Schongau wurde ein Vorsorgeprogramm<br />
<strong>für</strong> Unternehmen initiiert.<br />
Ausgangspunkt ist die Häufigkeit<br />
von Darmkrebs und die relative<br />
Unscheinbarkeit, mit der sich<br />
diese Krebsart entwickelt — meist<br />
unbemerkt von <strong>den</strong> betroffenen<br />
Personen. Obwohl Darmkrebs der<br />
zweithäufigste Tumor weltweit<br />
ist, scheuen sich viele vor einer<br />
Vorsorge und einer Darmspiegelung.<br />
Dabei haben Patienten beste<br />
Überlebenschancen, wenn die Erkrankung<br />
frühzeitig entdeckt wird.<br />
Zur Früherkennung von Darmkrebs<br />
gibt es in Deutschland seit 1972 ein<br />
Vorsorgeprogramm. Seit 2002 wird<br />
von <strong>den</strong> gesetzlichen Krankenkassen<br />
auch die Vorsorgekoloskopie,<br />
also Darmspiegelung, ab 55 Jahren<br />
angeboten. Sie ist das effektivste<br />
Verfahren, welches zusätzlich zur<br />
Früherkennung von Krebs auch die<br />
Entfernung der Vorstufen (Polypen)<br />
ermöglicht. Im Jahr <strong>2017</strong> kann<br />
nun auf die Erfahrungen von 15<br />
Jahren Vorsorgekoloskopie zurückgeblickt<br />
wer<strong>den</strong>. In diesen Jahren<br />
sind immerhin mehr als fünf Millionen<br />
Darmspiegelungen gemacht<br />
wor<strong>den</strong>. Nach seriösen Schätzungen<br />
konnten dadurch etwa 100 000<br />
Leben gerettet wer<strong>den</strong>. Und <strong>den</strong>noch<br />
nutzen immer noch zu wenige<br />
Menschen die Möglichkeit zur<br />
Darmvorsorge. Und das, obwohl<br />
jedes Jahr rund 60 000 Menschen<br />
neu an Darmkrebs erkranken.<br />
Anlass genug <strong>für</strong> die Krankenhaus<br />
GmbH Weilheim-Schongau<br />
gemeinsam mit Unternehmen<br />
im Schongauer Land, wie etwa<br />
AOK, Raiffeisenbank <strong>Pfaffenwinkel</strong>,<br />
Landratsamt, Kreissparkasse<br />
Schongau oder Techniker Krankenkasse,<br />
die Aktion „Feierabend <strong>für</strong><br />
<strong>den</strong> Darmkrebs“ durchzuführen.<br />
Gemeinsam gegen<br />
<strong>den</strong> Darmkrebs<br />
Unter der Schirmherrschaft von<br />
Bundesverkehrsminister und Bundestagsabgeordneten<br />
des Landkreises<br />
Weilheim-Schongau, Alexander<br />
Dobrindt, wird die Aktion<br />
am 29. <strong>März</strong> in Gegenwart der<br />
> > > LEISTUNGEN DER KRANKENKASSE<br />
Die gesetzlichen Krankenkassen übernehmen ab 50 Jahren einmal<br />
pro Jahr die Durchführung eines Tests auf verstecktes Blut im Stuhl<br />
in Verbindung mit einer ärztlichen Untersuchung zur Darmkrebsfrüherkennung.<br />
Seit Oktober 2002 bezahlen die Kassen alternativ dazu ab 55<br />
Jahren die Durchführung einer Vorsorge-Darmspiegelung sowie<br />
einer weiteren Darmspiegelung zehn Jahre später. Anders ist es<br />
dagegen, wenn ein familiäres Risiko <strong>für</strong> Darmkrebs vorliegt: In<br />
einem solchen Fall übernehmen die gesetzlichen Krankenkassen<br />
auch die Kosten einer Darmspiegelung im jüngeren Alter.<br />
Landrätin Andrea Jochner-Weiß<br />
gestartet. Gemeinsam mit Politik,<br />
Unternehmen, Krankenkassen,<br />
Ärzten und der interessierten Öffentlichkeit<br />
wird die Implementierung<br />
der Darmkrebsvorsorge in<br />
<strong>den</strong> Unternehmen durchgeführt.<br />
Zum Auftakt gibt es Workshops zu<br />
<strong>den</strong> Themen:<br />
Bewegung gegen Krebs<br />
Ernährung und Darm<br />
Darmkrebsvorsorge im Fokus<br />
Schlüssellochtechniken in der<br />
Darmchirurgie<br />
Die Darmkrebs-Aktion<br />
im Detail<br />
Um die Leute <strong>für</strong> das Thema Darmkrebs<br />
zu sensibilisieren, wird zum<br />
Darmkrebsmonat <strong>März</strong> ein „Darmkrebsvorsorge-Infotainment-Point“<br />
zunächst im Eingangsbereich des<br />
Krankenhauses Schongau installiert.<br />
Anschließend „besucht“ er<br />
die teilnehmen<strong>den</strong> Unternehmen.<br />
Der Infomat zeigt die Bildung von<br />
Darmkrebs und macht Krebs und<br />
seine Vorstufen, die Polypen, fühlbar.<br />
Gemeinsam mit dem Gehaltsauszug<br />
erhalten die Mitarbeiter der<br />
Unternehmen einen Fragebogen<br />
zum Risikocheck (9 Risikofaktoren);<br />
Mitarbeiter über 50 Jahre erhalten<br />
einen Gutschein <strong>für</strong> einen Test auf<br />
Blut im Stuhl. Sollte der Test positiv<br />
ausfallen, so sollte<br />
der oder die betroffene<br />
Mitarbeiter/in<br />
mit dem Hausarzt<br />
sprechen und zur<br />
Abklärung eine Koloskopie<br />
vornehmen<br />
lassen; Anspruch<br />
auf eine Koloskopie<br />
haben Männer und<br />
Frauen.<br />
> > > KONTAKT<br />
Chefarzt Dr. Michael Platz (li.) und<br />
Dr. Andreas Eder<br />
Darmkrebs-Infotainment-Point<br />
Klinik <strong>für</strong> Allgemein- und Viszeralchirurgie<br />
Chefarzt Dr. Michael Platz<br />
Telefon: 08861 / 215-141<br />
sgallgemeinchirurgie@kh-gmbh-ws.de<br />
Dr. Andreas Eder, Facharzt<br />
a.eder@kh-gmbh-ws.de
Die Vorstufen des Darmkrebses sind leicht und schmerzfrei zu entfernen<br />
Weil Vorsorge die beste Medizin ist<br />
Weilheim | Dr. Klaus Heckmann,<br />
Leiter der Klinik <strong>für</strong> Gastroenterologie<br />
im Krankenhaus Weilheim,<br />
spricht im „altlandkreis“-Interview<br />
über die Darmkrebsvorsorge.<br />
Er erklärt unter anderem, <strong>für</strong> wen<br />
sie akut ist, was eine Koloskopie<br />
überhaupt ist und ob die Vorsorge<br />
auch ambulant durchführbar ist.<br />
Dr. Heckmann, können Sie uns erklären,<br />
was man unter einer Koloskopie<br />
versteht?<br />
Eine Koloskopie ist eine endoskopische<br />
Untersuchung (Spiegelung).<br />
Die Untersuchung wird<br />
durchgeführt, um die Darmschleimhaut<br />
zu beurteilen, Krankheiten<br />
rechtzeitig zu erkennen und<br />
zu behandeln. Für die Patienten ist<br />
sie in Sedierung eine schmerzlose<br />
Untersuchungsmethode, von der<br />
sich nichts mitbekommen.<br />
Wer sollte eine Koloskopie durchführen<br />
lassen?<br />
Die Darmspiegelung ist eine Möglichkeit<br />
der Darmkrebsvorsorge<br />
und wird von der Krankenkasse ab<br />
55 Jahren bezahlt, und sollte ab<br />
diesem Alter in Anspruch genommen<br />
wer<strong>den</strong>. Wer einen positiven<br />
Hämocult Test auf Blut im Stuhl<br />
hat, sollte dies unbedingt abklären<br />
lassen. Ab 50 Jahren sollte zudem<br />
jährlich ein solcher Test durchgeführt<br />
wer<strong>den</strong>.<br />
Wie läuft eine Koloskopie ab?<br />
Mindestens 24 Stun<strong>den</strong> vor der<br />
eigentlichen Untersuchung wird<br />
der Patient über die Risiken der<br />
Untersuchung aufgeklärt. Dieser<br />
Rahmen ist gesetzlich vorgegeben.<br />
Der Patient bekommt eine<br />
Abführlösung, die er am Abend<br />
vor der Untersuchung beginnt, zu<br />
Dr. Klaus Heckmann, Leiter der Klinik<br />
<strong>für</strong> Gastroenterologie<br />
trinken. <strong>Das</strong> heißt: Er muss einen<br />
Liter einer beliebigen Flüssigkeit<br />
plus einen Liter der Abführlösung<br />
am Abend davor und das gleiche<br />
nochmals am Morgen trinken.<br />
Der Stuhlgang sollte danach wie<br />
klarer Kamillentee aussehen. <strong>Das</strong><br />
ist wichtig, um ausreichend gute<br />
Sicht zur Beurteilung der Darmschleimhaut<br />
zu haben. Am Tag<br />
der Untersuchung wird der Patient<br />
in der Endoskopie, nachdem er<br />
eine Untersuchungshose angezogen<br />
hat, links in Seitenlage auf<br />
eine Liege gelegt und bekommt in<br />
<strong>den</strong> allermeisten Fällen eine Art<br />
Schlafmittel, damit er nichts von<br />
der Untersuchung mitbekommt.<br />
Insgesamt kann die Untersuchung<br />
je nach Befund zwischen 20 und 90<br />
> > > KONTAKT<br />
Klinik <strong>für</strong> Gastroenterologie<br />
Ltd. Arzt Dr. Klaus Heckmann<br />
Telefon: 0881 / 188-596<br />
In-sek-wm@kh-gmbh-ws.de<br />
bis 120 Minuten dauern. Die längeren<br />
Zeiten ergeben sich, falls<br />
ein krankhafter Befund gefun<strong>den</strong><br />
wird und etwa Polypen abgetragen<br />
wer<strong>den</strong> müssen.<br />
Muss man <strong>für</strong> eine Darmspiegelung<br />
ins Krankenhaus oder kann<br />
eine Koloskopie auch ambulant<br />
durchgeführt wer<strong>den</strong>?<br />
Eine Darmspiegelung kann sowohl<br />
im Krankenhaus, als auch<br />
ambulant erfolgen. Hier ist die<br />
enge Vernetzung und Abstimmung<br />
zwischen <strong>den</strong> niedergelassenen<br />
Hausärzten, dem niedergelassenen<br />
Gastroenterologen<br />
und dem Gastroenterologen im<br />
Krankenhaus notwendig. Meine<br />
Meinung ist, dass vor allem ältere,<br />
multimorbide und Patienten,<br />
die Schwierigkeiten haben,<br />
die Abführlösung zu trinken, im<br />
Krankenhaus untersucht wer<strong>den</strong><br />
sollten. Und das deshalb, weil die<br />
Infrastruktur im Notfall besser ist,<br />
und die Versorgung im Falle eines<br />
Falles schneller erfolgen kann.<br />
Was können wir uns unter einer<br />
endoskopischen Operation vorstellen?<br />
Dies ist kein feststehender Begriff,<br />
der <strong>für</strong> einen speziellen Eingriff<br />
steht, der in der Endoskopie<br />
durchgeführt wird. Man versteht<br />
darunter zum Beispiel eine Polypenabtragung.<br />
Hier kann ein in<br />
der Endoskopie gefun<strong>den</strong>er Polyp<br />
beispielsweise mit einer Zange<br />
entfernt wer<strong>den</strong>, was bis zu einer<br />
Polypengröße von fünf Millimetern<br />
empfohlen wird. Polypen, die größer<br />
sind, wer<strong>den</strong> im Normalfall<br />
mit einer Flüssigkeit unterspritzt,<br />
so dass sich die Schleimhaut abheben<br />
kann und das Risiko, bei<br />
Entfernung des Polypen ein Loch<br />
in die Darmwand zu machen,<br />
minimiert wird. Sobald der Polyp<br />
aufgespritzt ist, wird eine Elektroschlinge<br />
um ihn gelegt, und<br />
der Polyp anschließend mit Strom<br />
abgetragen und dann <strong>für</strong> die pathologische<br />
Aufarbeitung geborgen.<br />
Der Polyp wird deshalb mit<br />
Strom abgetragen, weil im gleichen<br />
Arbeitsschritt die Gefäße, die<br />
<strong>den</strong> Polyp versorgt haben, verödet<br />
wer<strong>den</strong> und somit das Blutungsrisiko<br />
minimiert wird.<br />
Gibt es weitere Beispiele <strong>für</strong> endoskopische<br />
Operationen?<br />
Ja, Blutungen können beispielsweise<br />
in einer endoskopischen<br />
Operation gestillt oder Metallstents<br />
über eine Engstelle gelegt<br />
wer<strong>den</strong>. Ein Spezialfall ist sicherlich<br />
die Zusammenarbeit mit dem<br />
Chirurgen im Operationssaal. Hier<br />
arbeiten der Chirurg und der Gastroenterologe<br />
bei komplexen Fällen<br />
Hand in Hand. Der Endoskopiker<br />
spiegelt, während der Chirurg<br />
laparaoskopisch in Schlüssellochtechnik<br />
operiert. Laparoskopische<br />
Operationen wer<strong>den</strong> von <strong>den</strong><br />
Allgemein- und Viszeralchirurgen<br />
durchgeführt — in Schongau von<br />
Dr. Platz und hier in Weilheim von<br />
Privat-Dozent Dr. Lang.<br />
märz / april <strong>2017</strong> | 49
PD Dr. Reinhold Lang, Chefarzt Allgemein- und Viszeralchirurgie<br />
Dem Darmkrebs zu Leibe<br />
Weilheim | Darmkrebs kann sich in<br />
allen Abschnitten des Dickdarms<br />
und Mastdarms entwickeln, am<br />
häufigsten jedoch in <strong>den</strong> unteren<br />
30 bis 40 Zentimetern. Häufig führen<br />
die Änderung der Stuhlqualität,<br />
neu aufgetretene Blähungen,<br />
Blut im Stuhl, Gewichtsabnahme<br />
oder Nachtschweiß Patienten zu<br />
ihrem Hausarzt. Meist wird zunächst<br />
durch die Endoskopie (siehe<br />
Interview Dr. Heckmann) das<br />
Darminnere untersucht. Sollte<br />
sich hierbei eine bösartige Erkrankung<br />
zeigen, ist dann eine Vielzahl<br />
weiterführender Untersuchungen<br />
nötig (siehe Kasten rechts). Die<br />
Planung dieser Untersuchungen<br />
bleibt aber meist in einer Hand, so<br />
dass unsere Patienten wenig Termine<br />
selbst vereinbaren müssen.<br />
Sind alle nötigen Informationen<br />
über die Erkrankung gesammelt,<br />
wird in einer sogenannten interdisziplinären<br />
Tumorkonferenz,<br />
hier kommen Fachleute aus mehreren<br />
medizinischen Bereichen,<br />
wie Onkologie (Tumorspezialist),<br />
Sonderveröffentlichung der<br />
Strahlentherapie, Gastroenterologie/Internist,<br />
Radiologie und Chirurgie<br />
zusammen und besprechen<br />
je<strong>den</strong>, aber auch wirklich je<strong>den</strong><br />
einzelnen Fall, um die bestmögliche<br />
Therapie <strong>für</strong> unsere Patienten<br />
individuell durchführen zu können.<br />
Herrn Dr. Heckmann und mir<br />
stehen in dieser Tumorkonferenz<br />
als Spezialisten Herr PD Dr. Sandherr<br />
und Herr Dr. Perker (Onkologie),<br />
aus der Strahlentherapie Frau<br />
Dr. Panzer, Frau Dr. Pachmann und<br />
Frau Dr. Riepel und aus der Radiologie<br />
die Herrn Dres. Heidrich,<br />
Kamp, Kupfer, Baumert zur Seite.<br />
Operation als eines der<br />
wichtigsten Elemente<br />
Eines der wichtigsten Elemente in<br />
der Behandlung des Darmkrebses<br />
ist die Operation, das heißt<br />
die Entfernung des am Tumor<br />
erkrankten Dickdarmabschnittes<br />
mit genügend Abstand in <strong>den</strong><br />
gesun<strong>den</strong> Bereich. Anhängend<br />
an diesen Tumor sind aber auch<br />
Chefarzt<br />
PD Dr. Reinhold Lang<br />
(2. v. li.) und sein Team<br />
die dazugehörigen Lymph- und<br />
Blutgefäße. Hier können sich versprengte<br />
Tumorzellen aufhalten.<br />
Daher müssen auch diese Gewebe<br />
in einem gewissen Sicherheitsabstand<br />
mitentfernt wer<strong>den</strong>. Bei<br />
sehr kleinen Tumoren, die noch<br />
nicht in tiefere Darmschichten eingedrungen<br />
sind, kann der Tumor<br />
bereits während der Darmspiegelung<br />
entfernt wer<strong>den</strong>. Bestehen<br />
allerdings Zweifel, ob das Tumorgewebe<br />
komplett entfernt wurde,<br />
schließt sich eine Darmkrebs-Operation<br />
an. Eine solche Operation<br />
kann minimal-invasiv in Schlüssellochtechnologie<br />
(Laparoskopie,<br />
Bauchspiegelung) oder mit einer<br />
offenen Bauchoperation (Laparotomie)<br />
erfolgen. Die Entscheidung<br />
des offenen oder minimal-invasiven<br />
Zugangs treffen wir ebenso<br />
gemeinsam mit dem Patienten<br />
(und bei Patientenwunsch natürlich<br />
auch in Begleitung mit seinen<br />
Angehörigen) wie die Absprachen<br />
<strong>für</strong> die vorausgehen<strong>den</strong> Untersuchungen<br />
und Behandlungen. Vor<br />
oder auch nach einer Operation<br />
sind bei großer Tumorausdehnung<br />
noch weitere Therapien (Chemo-/<br />
Strahlentherapie) nötig.<br />
Jeder Patient kann nach all diesen<br />
Prozeduren <strong>für</strong> seine individuelle<br />
Erholung eine Anschlussheilbehandlung<br />
(Kur) in Anspruch<br />
nehmen. Es folgt die Zeit, in der<br />
sich der Körper erholen muss, um<br />
> > > KONTAKT<br />
Klinik <strong>für</strong> Allgemein- und Viszeralchirurgie<br />
Chefarzt PD Dr. Reinhold Lang<br />
Telefon: 0881 / 188-580<br />
Ch-sek-wm@kh-gmbh-ws.de<br />
Zu <strong>den</strong> weiterführen<strong>den</strong> Untersuchungen gehören:<br />
Digitale rektale Untersuchung (Abtasten des untersten Mastdarmbereichs)<br />
zur Beurteilung der Tumorausdehnung und zur Abschätzung<br />
des Erhalts der Schließmuskelfunktionalität nach der<br />
Darmkrebs-Operation<br />
Endoskopie<br />
Ultraschalluntersuchung des Bauchraums (Abdomensonographie)<br />
zur Beurteilung eines eventuellen organüberschreiten<strong>den</strong><br />
Tumorwachstums bzw. eine Computertomographie<br />
Röntgenuntersuchung des Brustkorbes (Röntgen-Thorax) zum<br />
Ausschluss oder Nachweis von Lungenmetastasen bzw. eine<br />
Computertomographie<br />
Bestimmung der Tumormarker zur Beurteilung der Prognose und<br />
als Basis der Verlaufskontrolle nach der Darmkrebs-Operation<br />
Rektoskopie (Mastdarmspiegelung) zur Bestimmung der Ausdehnung<br />
eines Enddarmkrebses<br />
Endosonographie (endoskopischer Ultraschall) zur Beurteilung<br />
der Tiefenausdehnung eines Enddarmkrebses<br />
Darmspiegelung (Koloskopie) zur genauen Untersuchung des gesamten<br />
Dickdarms, um ggf. weitere Darm-Polypen oder Tumore<br />
zu erkennen<br />
Zu <strong>den</strong> Nachsorgeuntersuchungen zählen:<br />
Regelmäßige Darmspiegelungen<br />
Bestimmung der Tumormarker (Blutuntersuchung)<br />
Ultraschalluntersuchung des Bauchraums<br />
Röntgenuntersuchung der Lunge<br />
Computertomographie von Lunge und Bauch<br />
langsam wieder in das Alltagsleben<br />
zurückzufin<strong>den</strong>. <strong>Das</strong> Zurechtfin<strong>den</strong><br />
mit dieser Situation und<br />
die wichtige medizinische Betreuung<br />
nach einer Tumorbehandlung<br />
wird Nachsorge genannt.<br />
Dokumentation im<br />
Tumornachsorgekalender<br />
Nur durch regelmäßige Nachsorge<br />
können Metastasen (Tochtergeschwülste)<br />
oder Rezidive (erneutes<br />
Auftreten eines Tumors an der<br />
ursprünglichen Stelle) frühzeitig<br />
erkannt und wiederum<br />
geheilt wer<strong>den</strong><br />
(Nachuntersuchungen<br />
siehe Kasten<br />
oben). Wie häufig<br />
eine Nachsorge<br />
durchgeführt wird,<br />
hängt maßgeblich<br />
vom ursprünglichen<br />
Ausmaß des Darmkrebsbefundes<br />
ab. Die Dokumentation der<br />
Untersuchungsergebnisse wird<br />
von Anfang an, inklusive der Operation,<br />
in einem Tumornachsorgekalender<br />
durchgeführt.<br />
Wichtig <strong>für</strong> viele Patienten ist, dass<br />
sie nach einer Darmkrebs-Operation<br />
Ess- und Trinkgewohnheiten<br />
kaum ändern müssen. Allerdings<br />
sollte aufgrund eventueller Verdauungsbeschwer<strong>den</strong><br />
eine Regulierung<br />
des Stuhls erfolgen. Dazu<br />
können die Patienten in unserer<br />
Ernährungsambulanz um Rat<br />
fragen. Darmkrebs ist bei einem<br />
wirklich erheblichen Anteil der<br />
Patienten heilbar! Daher sollte bei<br />
dieser Diagnose niemand die Flinte<br />
ins Korn werfen.<br />
Viel Glück und Gesundheit<br />
wünscht Ihnen<br />
Ihr Reinhold Lang
Die Klinik <strong>für</strong> Wirbelsäulenchirurgie<br />
Über 800 Eingriffe pro Jahr<br />
Schongau / Weilheim | Die Klinik<br />
<strong>für</strong> Wirbelsäulenchirurgie steht<br />
unter der Leitung von Chefarzt<br />
Dr. Florian Soldner. Ziel ist es, <strong>für</strong><br />
je<strong>den</strong> Patienten die passende Behandlungsmöglichkeit<br />
zu fin<strong>den</strong>,<br />
damit dieser wieder schnell an<br />
Lebensqualität gewinnt. Pro Jahr<br />
führt das Zentrum <strong>für</strong> Wirbelsäulenchirurgie<br />
über 800 Eingriffe<br />
durch. Zu <strong>den</strong> Schwerpunkten gehören<br />
Stabilisierungs- und Entlastungsoperationen<br />
der Wirbelsäule<br />
aufgrund von Verschleißerkrankungen,<br />
Tumoren, Entzündungen,<br />
Rheuma und Verletzungen. Dabei<br />
wer<strong>den</strong> hauptsächlich minimalinvasive<br />
und gewebeschonende<br />
Techniken angewendet — und dies<br />
im gesamten Bereich der Wirbelsäule.<br />
Bei nahezu jeder Operation<br />
wird auf das Mikroskop gesetzt.<br />
Patienten mit Bandscheibenvorfällen<br />
oder Spinalkanalstenosen<br />
können beispielsweise hierdurch<br />
> > > KONTAKT<br />
Klinik Weilheim<br />
Johann-Baur-Straße 4<br />
82362 Weilheim<br />
Terminvereinbarung und<br />
Sprechstunde MVZ Weilheim,<br />
Pölterstraße 20<br />
Telefon: 0881 / 8129<br />
E-Mail:<br />
neurochirurgie@kh-gmbh-ws.de<br />
Klinik und Praxis Schongau<br />
Marie-Eberth-Straße 6<br />
86956 Schongau<br />
Telefon: 08861 / 215-266<br />
Telefax: 08861 / 215-566<br />
E-Mail:<br />
neurochirurgie@kh-gmbh-ws.de<br />
Dr. Florian Soldner, Chefarzt der<br />
Klinik <strong>für</strong> Wirbelsäulenchirurgie<br />
rasch von ihren Schmerzen befreit<br />
wer<strong>den</strong>.<br />
Schonende Techniken<br />
zum Wohl der Patienten<br />
<strong>Das</strong> Leistungsspektrum ...<br />
Degenerative Erkrankungen<br />
Operative Versorgung der gesamten Wirbelsäule unter Einsatz des<br />
Mikroskops bei nahezu allen Operationen<br />
Minimal-invasive Operationen bei Bandscheibenvorfällen und Spinalkanaleinengungen<br />
im Bereich der gesamten Wirbelsäule<br />
Implantationen von Bandscheibenprothesen an der Halswirbelsäule<br />
Stabilisierungs- und Entlastungsoperationen<br />
Periphere Nerven<br />
Engpass-Syndrome wie das Karpaltunnelsyndrom oder Sulcus ulnaris-Syndrom<br />
Trauma, Entzündungen, Rheuma<br />
Stabilisierungs- und Entlastungsoperationen bei Entzündungen,<br />
Osteoporose, Rheuma und Verletzungen in Zusammenarbeit mit der<br />
unfallchirurgischen Abteilung der Klinik Schongau<br />
Aufrichtung von Wirbelkörperfrakturen bei Osteoporose<br />
Tumore (Geschwülste)<br />
Tumore am Rückenmark und <strong>den</strong> Nervenwurzeln (Metastasen, Wirbel-<br />
körpertumore), ggf. Stabilisierung<br />
Auch bei <strong>den</strong> sogenannten Versteifungsoperationen<br />
setzt die<br />
Klinik <strong>für</strong> Wirbelsäulenchirurgie<br />
bei der Krankenhaus GmbH auf<br />
schonende Techniken, wie die<br />
„perkutane“ Verschraubung (über<br />
kleine Hautschnitte). Schmerzen,<br />
die durch <strong>den</strong> Operationszugang<br />
bedingt sind, können so minimiert<br />
wer<strong>den</strong>.<br />
Bei dem häufigen Krankheitsbild<br />
des Wirbelkörperbruchs als Folge<br />
einer Osteoporose erfolgt die<br />
Stabilisierung der gebrochenen<br />
Wirbelkörper mit Knochenzement.<br />
Dieser wird über wenige Millimeter<br />
große Hautschnitte in <strong>den</strong><br />
Körper eingebracht. Diese Technik<br />
wird Kyphoplastie oder Ballonkyphoplastie<br />
genannt und führt zu<br />
einer eindrucksvollen Schmerzlinderung.<br />
Der Patient kann nach<br />
dem Eingriff rasch wieder mobilisiert<br />
wer<strong>den</strong>.<br />
Interdisziplinarität<br />
ist Trumpf<br />
Die Krankenhaus GmbH bietet<br />
eine fachübergreifende Betreuung.<br />
Bei Bedarf kann auch auf<br />
unfallchirurgische und orthopädische<br />
Kompetenzen zurückgegriffen<br />
wer<strong>den</strong>. Seit Juni 2015 steht<br />
zudem in der Tagesklinik <strong>für</strong><br />
Schmerztherapie die Expertise erfahrener<br />
Schmerztherapeuten zur<br />
Verfügung. Ein besonderes Angebot<br />
wird <strong>für</strong> ältere Patienten über<br />
75 Jahren bereit gehalten: Sie<br />
können auf Wunsch auf der akutgeriatrischen<br />
Klinik untergebracht<br />
wer<strong>den</strong>. Hier stehen Therapeuten<br />
zur Frühmobilisation bereit,<br />
die sich auf die Betreuung dieser<br />
Patientenklientel spezialisiert haben.<br />
> > > SPRECHZEITEN<br />
Schongau:<br />
Montag<br />
Dienstag<br />
Mittwoch<br />
Weilheim:<br />
Dienstag<br />
9.00 — 12.00 Uhr<br />
15.00 — 17.00 Uhr<br />
9.30 — 12.00 Uhr<br />
14.00 — 15.30 Uhr<br />
9.00 — 12.00 Uhr<br />
14.00 — 16.00 Uhr<br />
8.00 — 11.00 Uhr<br />
märz / april <strong>2017</strong> | 51
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Kun<strong>den</strong>parkpl. Zentrallager v. Ort<br />
Ein Blick nach Bad Bayersoien<br />
<strong>Das</strong> Gemeinschafts-Dorf<br />
Bad Bayersoien | „Es ist das liebenswerteste<br />
Dorf, das es gibt“,<br />
sagt Gisela Kieweg über Bad Bayersoien.<br />
Klar, schließlich müssen<br />
Bürgermeister über ihre eigene<br />
Gemeinde ja sowas in der Art sagen.<br />
Blickt man allerdings etwas<br />
genauer hin, scheint die Aussage<br />
nicht ganz verkehrt zu sein.<br />
Ob der Ort aus dem Landkreis<br />
Garmisch-Partenkirchen wirklich<br />
das „liebenswerteste Dorf“ im<br />
<strong>Altlandkreis</strong> ist, lässt sich nicht<br />
abschließend klären. Auffällig <strong>für</strong><br />
Außenstehende ist aber, wie sehr<br />
man im knapp 1 200-Seelen Dorf<br />
zusammenhält und -hilft.<br />
„Bad Bayersoien —<br />
ein gewachsenes Dorf“<br />
Dazu trägt besonders die Infrastruktur<br />
bei, die <strong>für</strong> eine kleine<br />
Gemeinde durchaus beachtlich<br />
ist. „Acht Gaststätten, alles echte<br />
Traditions-Wirtschaften, Friseur,<br />
Arzt, Bäcker, zwei Metzger, und,<br />
und, und …“, zählt Gisela Kieweg,<br />
seit 2014 im Amt, auf. Ein Vorteil<br />
ist, dass so gut wie alles in der<br />
Dorfstraße zu fin<strong>den</strong> und somit<br />
<strong>für</strong> das gesamte Dorf fußläufig zu<br />
erreichen ist.<br />
Seit Anfang dieses Jahres gehört<br />
zum Alltagsleben in Bad Bayersoien<br />
auch wieder ein eigener<br />
Dorfla<strong>den</strong>. Vor gut einem Jahr<br />
schloss der alte, zahlreiche Diskussionen<br />
folgten. Um <strong>den</strong> Dorfla<strong>den</strong><br />
letztlich zu retten, hatte sich<br />
eine Genossenschaft eigens <strong>für</strong><br />
dieses Anliegen zusammengeschlossen.<br />
„Es war eine Gemeinschaftleistung“,<br />
freut sich Gisela<br />
Kieweg und ergänzt: „In dem Jahr,<br />
in dem er weg war, ist allen bewusst<br />
gewor<strong>den</strong>, wie wichtig der<br />
La<strong>den</strong> <strong>für</strong> uns ist.“<br />
Um junge Menschen im Dorf zu<br />
halten, gibt es auch in Bad Bayersoien,<br />
seit 1968 Luftkurort und<br />
seit 1996 Heilbad, ein sogenanntes<br />
„Junge-Familienmodell“. 14 gemeindeeigene<br />
Bauplätze wur<strong>den</strong><br />
im vergangenen Jahr vergeben.<br />
„Wir sind ein gewachsenes Dorf,<br />
es gibt keinerlei Bausün<strong>den</strong>“,<br />
sagt Gisela Kieweg, die mit zwölf<br />
weiteren Mitstreitern <strong>den</strong> Gemeinderat<br />
bildet. Besonders stolz ist<br />
man im Dorf darauf, allen jungen<br />
Bayersoiern neben einem Kindergartenplatz,<br />
auch die ersten vier<br />
Schuljahre vor Ort ermöglichen<br />
zu können. Eine vierzügige Schule<br />
mit zwei Klassen, so das Modell:<br />
Die Einrichtung besteht aus zwei<br />
Kombiklassen, wobei die erste<br />
mit der zweiten, und die dritte<br />
mit der vierten Jahrgangsstufe<br />
zusammengefasst sind. Während<br />
ein Jahrgang Frontalunterricht ge-<br />
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<strong>Das</strong> Johannifeuer<br />
findet heuer am 23. Juni statt.<br />
52 | der altlandkreis
nießt, wird der jeweils andere mit<br />
eigenständiger Stillarbeit beschäftigt<br />
— und umgekehrt. „Ich finde<br />
das spitze, so lernen die Kinder,<br />
sich zu konzentrieren“, beschreibt<br />
Kieweg, und außerdem: „Damit<br />
können unsere ‚Zwergerl‘ zu Fuß<br />
zur Schule gehen.“ Zur Gemeinschaft<br />
im Ort tragen zum Großteil<br />
die zahlreichen Vereine bei, wie<br />
die Bürgermeisterin bestätigt:<br />
„Egal ob Trachtler, Rot-Kreuz,<br />
Burschenverein oder Schützen; es<br />
ist das Miteinander, was uns ausmacht“.<br />
Erst im vergangenen Winter<br />
konnte der Eissportverein nach<br />
einigen Jahren wieder einmal<br />
Eishockeyspiele in der heimischen<br />
Natureis-Arena austragen. Trotz<br />
Einen herrlichen Blick auf <strong>den</strong> „Soier See“<br />
hat man auch vom Kneipp-Becken aus.<br />
klirrender Kälte, kam, zumindest<br />
gefühlt, das halbe Dorf und freute<br />
sich über die besondere Stimmung.<br />
Von der römischen Station<br />
zum Tourismus-Ort<br />
Einst, etwa 15 v. Chr., war Bayersoien<br />
die römische Station „Ad<br />
Seun“, bei <strong>den</strong> Seen. Zahlreiche<br />
Funde sprechen da<strong>für</strong>, dass Ort<br />
und Name keltischen Ursprungs<br />
sind. Später hieß der Ort Sewan,<br />
Sevn und Soyen. Seit 1808 Bayersoyen<br />
und seit 1825 Bayersoien.<br />
Heutzutage ist Bad Bayersoien<br />
<strong>für</strong> seinen Tourismus bekannt.<br />
Um attraktiv zu bleiben, wird eine<br />
Menge getan. Der „Soier See“<br />
darf jedoch getrost als Geschenk<br />
der Natur bezeichnet wer<strong>den</strong>. <strong>Das</strong><br />
Moorwasser soll besonders sanft<br />
zum Körper sein und da er relativ<br />
klein ist, wird er schnell warm. Die<br />
große Liegewiese direkt auf der<br />
Südseite des Sees bietet Platz <strong>für</strong><br />
Groß und Klein. Badebereich mit<br />
Kiosk, Kneipp-Becken und Bootsverleih<br />
— das Einsetzen fremder<br />
Boote ist verboten — sind ebenfalls<br />
hier zu fin<strong>den</strong>. Die Saison <strong>für</strong> Fischer<br />
dauert vom 16. <strong>April</strong> bis 31.<br />
Oktober. Wer sich weiterbil<strong>den</strong><br />
oder bewegen möchte, dem seien<br />
im Umfeld des Sees zwei Rundwege<br />
ans Herz gelegt: Die kleine<br />
Moorrunde am Ostufer klärt über<br />
eine Länge von rund einem Kilometer<br />
an drei Stationen mit Informationstafeln<br />
über die Entstehung<br />
und Bedeutung des Moores <strong>für</strong><br />
die Region auf. Ein Bretterlweg<br />
führt direkt hinein ins Moor zu<br />
einer Plattform, die umgeben<br />
ist von Pflanzen, die typisch <strong>für</strong><br />
Hochmoore sind. Eine Eisenstange<br />
markiert <strong>den</strong> Moorschichtenbau<br />
seit der Eiszeit und an der nächsten<br />
Station kann in einem Glaskasten<br />
Torf gefühlt wer<strong>den</strong>. Am nahe<br />
gelegenen Moortretbecken kann<br />
man ins Wasser steigen. Entlang<br />
des Seerundwegs erstreckt sich<br />
zudem seit 2015 über knapp zwei<br />
Kilometer ein Barfußparcours mit<br />
einigen Überraschungen: Balancier-,<br />
Wassertret- und Baumwipfelstrecken<br />
und eine Fühlstrecke<br />
verschie<strong>den</strong>er Naturmaterialien<br />
bieten Anregungen, <strong>den</strong> Weg mal<br />
etwas anders zu gehen.<br />
„Wir bemühen uns, jedes Jahr<br />
etwas neues anzubieten“, erklärt<br />
Gisela Kieweg. Neuestes Highlight<br />
ist der Vogellehrpfad: In sechs<br />
Themenschaukästen wer<strong>den</strong> 37<br />
Vögel aus Wasser, Feld, Wiese,<br />
Moor, Hecke, Wald und Siedlung<br />
vorgestellt, die in und um Bad<br />
Bayersoien zu beobachten sind,<br />
wie etwa die Singdrossel. Die lebensgetreuen<br />
Nachbildungen der<br />
Vögel sind aus Ton handgeformt<br />
und liebevoll bemalt — Texttafeln<br />
erläutern Interessantes, Lustiges<br />
und Nach<strong>den</strong>kliches zu <strong>den</strong> einzelnen<br />
Arten. Ein weiterer Clou:<br />
Mit einem sogenannten „TING-<br />
Stift“ können die Vögel gar zum<br />
Singen gebracht wer<strong>den</strong>. Den Stift<br />
erhält man gegen Pfand kostenlos<br />
in der Kur- und Touristeninfo oder<br />
im Fischerhäusl am See.<br />
In Bayersoien<br />
ist immer was los<br />
Weit über die Ortsgrenzen bekannt<br />
sind „Bayerns beste Bayern“<br />
— diese Auszeichnung erhielten<br />
die „Soier“ 2013 vom Radiosender<br />
Bayern 1 — <strong>für</strong> ihre zahlreichen<br />
Veranstaltungen. Blickt man auf<br />
<strong>den</strong> Jahreskalender des Dorfes,<br />
findet sich so gut wie kein Tag, an<br />
dem nichts geboten ist. „Nur<br />
Sechs solcher Themenschaukästen<br />
gibt es entlang des neuen Vogellehrpfads.<br />
märz / april <strong>2017</strong> | 53
wenn man im Gespräch ist, passiert<br />
auch etwas“, spricht Kieweg<br />
über die positiven Auswirkungen<br />
auf <strong>den</strong> Tourismus: Johannifeuer<br />
am 23. Juni, Lichterfest am 7.<br />
Juli, „Bayersoien in Flammen“<br />
am 4. August oder der legendäre<br />
Fünfkampf, bestehend aus Laufen,<br />
Bankdrücken, Stockschießen,<br />
Rennrad- und Mountainbike-Fahren,<br />
am letzten Juli-Wochenende.<br />
Vom 15. bis 17. Juni ist Bad Bayersoien<br />
erstmals Gastgeber eines<br />
Steinbildhauersymposiums. Nicht<br />
zu vergessen sind die zahlreichen<br />
regelmäßigen Termine wie etwa<br />
das Weisenblasen auf dem Soier<br />
See je<strong>den</strong> Mittwoch und das<br />
sonntägliche Standkonzert der<br />
Blaskapelle. Oder die verschie<strong>den</strong>en<br />
Ausstellungen im Dorfmuseum<br />
im Bierling-Haus, welches der<br />
Gemeinde gehört und von einem<br />
ehrenamtlichen Team betreut<br />
wird.<br />
„<strong>2017</strong> wird ein intensives Jahr“,<br />
prognostiziert Gisela Kieweg und<br />
spricht hierbei nicht über die vielen<br />
Veranstaltungen. Vielmehr<br />
blickt sie auf einige Projekte, die<br />
heuer auf der Agenda stehen: <strong>Das</strong><br />
„Junge-Familienmodell“ etwa soll<br />
aktualisiert und ein Moorbaugebiet<br />
ausgewiesen wer<strong>den</strong>. Im<br />
Ortsteil Kirmesau steht eine Brückenbau-Maßnahme<br />
an und das<br />
Hier spielt die Musik: Dorffest in der<br />
Bad Bayersoier Brandstatt<br />
deutlich in die Jahre gekommene<br />
Kurhaus könnte sich zu einer<br />
größeren Angelegenheit entwickeln.<br />
Hier wer<strong>den</strong> derzeit einige<br />
Möglichkeiten diskutiert. Bleibt<br />
abzuwarten, was Bad Bayersoien<br />
diesbezüglich auf die Beine stellt.<br />
Doch eines ist sicher: es wird wieder<br />
eine Gemeinschaftsleistung. tis<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
To do Liste <strong>2017</strong>:<br />
- Füße vermessen lassen<br />
- Neue Einlagen<br />
- Flip-Flop nach Maß<br />
<br />
40<br />
inlagen nach Ma<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
–<br />
<br />
54 | der altlandkreis<br />
<br />
lip-Flop und Hausschuhe nach Ma
Die Neuauflage von Hans Schütz<br />
Ludwig zum Zweiten<br />
<strong>Altlandkreis</strong> | Schriftsteller Hans<br />
Schütz hat seinen Roman „Ludwig<br />
zum Zweiten“ in einer überarbeiteten<br />
Neuauflage herausgebracht.<br />
Er handelt von der Achtundsechziger-Generation,<br />
die vor<br />
allem bekannt war <strong>für</strong> Stu<strong>den</strong>ten-<br />
n-<br />
proteste in großen Universitäts-<br />
s-<br />
städten. Diese Revolution hatte<br />
Auswirkungen auf die große Politik.<br />
Doch darauf möchte der ehemalige<br />
Mittelschullehrer gar nicht<br />
hinaus.<br />
Schütz beantwortet in seinem<br />
Werk vielmehr die Frage, wie<br />
sich der gesellschaftliche Wandel<br />
dieser Zeit auf das beschauliche<br />
Provinzstädtchen Füssen<br />
auswirkte. Und welche Folgen<br />
die Ideen der Generation 68<br />
in einem ländlichen Gymnasium<br />
weit ab vom Schuss hatte.<br />
Der Peitinger Autor erzählt die<br />
Geschichte aus Sicht der bei<strong>den</strong><br />
Freunde Fritz Haksch und Max<br />
Wachsbleitter, die 1969 noch<br />
zwei Schuljahre bis zum Abitur<br />
vor sich haben. Beide engagieren<br />
sich <strong>für</strong> die Schülerzeitung<br />
des Gymnasiums. Und beide sind<br />
der neuen politischen Achtundsechziger-Bewegung<br />
sehr aufgeschlossen.<br />
Haksch wird nach<br />
diversen Auseinandersetzungen<br />
mit der Schule immer mehr<br />
zum Provinzrevoluzzer, während<br />
Wachsbleitter sich in eine sonderbare<br />
Scheinwelt zurückzieht,<br />
in der Märchenkönig Ludwig<br />
II. zu seinem großen Idol wird.<br />
Natürlich handelt es sich bei <strong>den</strong><br />
zwei Burschen um fiktive Personen.<br />
Wer allerdings die Biographie<br />
von Autor Schütz kennt,<br />
dem ist unlängst bekannt, dass er<br />
selbst in dieser Zeit das Füssener<br />
Gymnasium besuchte.<br />
Naheliegend, egen<br />
end,<br />
dass s einige seiner<br />
im Roman dargestellten Ereignisse<br />
der wahren Begebenheiten<br />
doch sehr nahe kommen,<br />
zumindest in einigen Teilen.<br />
Je<strong>den</strong>falls bahnt sich wegen<br />
der geheimnisvollen Familiengeschichte<br />
des „Kinis“ mit dieser<br />
ungeklärten Herkunft seiner<br />
Vorfahren und der Entwicklung<br />
homoerotischer Neigungen eine<br />
> > > BÜCHER-VERLOSUNG<br />
regelrechte Katastrophe an, die<br />
Fritz Haksch im letzten Augenblick<br />
zu verhindern versucht.<br />
<strong>Das</strong> Buch „Ludwig zum Zweiten“<br />
ist ab jetzt auf dem Markt und<br />
im Buchhandel oder als E-Book<br />
<strong>für</strong> 14 Euro erhältlich („Ludwig<br />
zum Zweiten“, books on demand,<br />
Norderstedt, ISBN: 978-3-84236-<br />
390-8). tis<br />
„Ludwig zum Zweiten“ zu gewinnen<br />
Der „altlandkreis“ verlost drei Exemplare der Neuauflage von Hans<br />
Schützs Roman. Wer ein Buch gewinnen möchte, schickt eine Postkarte<br />
an <strong>den</strong> „altlandkreis“, Birkland 40, 86971 Peiting oder eine<br />
E-Mail (info@altlandkreis.de) mit dem Stichwort „Ludwig zum<br />
Zweiten“. Einsendeschluss ist der 15. <strong>März</strong> <strong>2017</strong>. Die Gewinner wer<strong>den</strong><br />
per Losverfahren ermittelt und bekommen <strong>den</strong> Roman zugeschickt<br />
— Absender deshalb bitte nicht vergessen. Der Rechtsweg<br />
ist ausgeschlossen.<br />
märz / april <strong>2017</strong> | 55
Die IHK-Geschäftsstelle in Weilheim<br />
Eine Stimme der Wirtschaft<br />
Weilheim | Die IHK in Weilheim<br />
ist eine von fünf Geschäftsstellen<br />
der IHK München und Oberbayern.<br />
Neben Weilheim-Schongau<br />
ist sie <strong>für</strong> die Landkreise Bad<br />
Tölz-Wolfratshausen, Garmisch-<br />
Partenkirchen und Landsberg am<br />
Lech zuständig. Insgesamt wer<strong>den</strong><br />
37 730 Unternehmen in der Region<br />
betreut. Gemeinsam mit <strong>den</strong><br />
17 Mitgliedern des IHK-Regionalausschusses<br />
Weilheim-Schongau<br />
möchte Jens Wucherpfennig, seit<br />
November Leiter der Geschäftsstelle<br />
Weilheim, die Region bei<br />
Themen wie Fachkräftesicherung,<br />
Digitalisierung oder Infrastrukturausbau<br />
voranbringen. „Nur<br />
im Schulterschluss mit unseren<br />
aktiven, ehrenamtlichen Unternehmen<br />
und starken Partnern wie<br />
regionalen Unternehmernetzwerken,<br />
der Wirtschaftsförderung und<br />
der Arbeitsagentur können wir<br />
die Wirtschaft gezielt unterstützen<br />
und Standortattraktivität, Wirtschaftskraft<br />
sowie die vielfältige<br />
Wirtschaftsstruktur in der Region<br />
stärken“, spricht der 34-Jährige<br />
über seine Ziele. Seit Oktober 2012<br />
ist der Regionalökonom bei der<br />
IHK <strong>für</strong> München und Oberbayern<br />
tätig, zuletzt als Referent <strong>für</strong><br />
Fachkräftesicherung. Und auch<br />
in <strong>den</strong> Bereichen Regional- und<br />
Standortentwicklung sowie Digitalisierung<br />
verfügt Wucherpfenning<br />
über umfassende Erfahrung.<br />
Nun beerbte er Klaus Hofbauer,<br />
der nach seiner 14-jährigen Amtszeit<br />
zurück in das Münchner Existenzgründerbüro<br />
der IHK-Zentrale<br />
gewechselt ist. „Ich möchte die<br />
Weilheimer<br />
mit ihren acht Mitarbeitern<br />
noch<br />
Geschäftsstelle<br />
stärker als Service-Partner <strong>für</strong><br />
die Unternehmen im Oberland<br />
etablieren. Als Schnittstelle zur<br />
IHK-Zentrale in München bringt<br />
unser Team das gesamte Service-<br />
Angebot der IHK <strong>für</strong> München und<br />
Oberbayern in die Region“, ergänzt<br />
Jens Wucherpfennig.<br />
Treffen, Beratung, Projekte<br />
und „Speed Dating“<br />
Und das ist eine ganze Menge:<br />
Drei- bis viermal im Jahr treffen<br />
sich die Regionalausschüsse<br />
der einzelnen Landkreise in öffentlichen<br />
Sitzungen, die immer<br />
ein bestimmtes Thema wie etwa<br />
Breitbandausbau oder Fachkräftesicherung<br />
fokussieren. Die IHK<br />
Jens Wucherpfennig<br />
als „Stimme der Wirtschaft“, wie<br />
Wucherpfennig es nennt.<br />
Zum Weilheimer Team gehören<br />
die zwei Bildungsberater Martina<br />
Löffelmann und Gerhard Eder.<br />
Sie kümmern sich einerseits um<br />
die Ausbildung in <strong>den</strong> Unternehmen,<br />
stellen die Eignung fest und<br />
fungieren als Ansprechpartner <strong>für</strong><br />
Betriebe und Azubis. Andererseits<br />
betreuen sie verschie<strong>den</strong>ste Bildungsprojekte,<br />
wie beispielsweise<br />
das Job-Speed-Dating, das erst<br />
kürzlich wieder in Bad Tölz stattfand.<br />
Unternehmensvertreter und<br />
Job-Interessierte sitzen sich dabei<br />
mit begrenzter Redezeit gegenüber.<br />
Ertönt ein Signal, wechselt<br />
der Schüler zum nächsten Betrieb.<br />
So kann er fünf Betriebe und eine<br />
Vielzahl an Berufen in kurzer<br />
Zeit kennenlernen. Martina<br />
Gattinger kümmert<br />
sich in der Geschäftsstelle<br />
um die sogenannten „AusbildungsScouts“.<br />
<strong>Das</strong> sind Auszubil<strong>den</strong>de,<br />
die ihre Berufe in Vorabgangsklassen<br />
allgemeinbil<strong>den</strong>der<br />
Schulen vorstellen. Die Aktion<br />
bezieht alle Ausbildungsberufe im<br />
Zuständigkeitsbereich der bayerischen<br />
IHKs ein. 25 solcher Scouts<br />
konnten bereits <strong>für</strong> <strong>den</strong> Landkreis<br />
Weilheim-Schongau gewonnen<br />
wer<strong>den</strong>. Zwei weitere<br />
Mitarbeiterinnen der<br />
56 | der altlandkreis
Geschäftsstelle kümmern sich um<br />
sämtliche Prüfungsangelegenheiten<br />
der kaufmännischen und<br />
kaufmännisch verwandten Ausbildungsberufe.<br />
Sie koordinieren die<br />
Zwischen- und Abschlussprüfungen<br />
in Zusammenarbeit mit <strong>den</strong><br />
Berufsschulen, organisieren die<br />
ausschließlich ehrenamtlich besetzten<br />
Prüfungsausschüsse oder<br />
arrangieren die Feiern zum Bestehen<br />
der Prüfung. Mittlerweile unterstützt<br />
auch ein Mitarbeiter des<br />
in der IHK-Zentrale angesiedelten<br />
Integrationsteams Unternehmen<br />
vor Ort, die Flüchtlinge einstellen<br />
möchten.<br />
Monatlich Sprechtage<br />
<strong>für</strong> Existenzgründer<br />
Zu einer Existenzgründung braucht<br />
es mehr als eine blen<strong>den</strong>de<br />
Geschäftsidee. Rund die Hälfte<br />
aller jungen Unternehmen in<br />
Oberbayern, so das Ergebnis einer<br />
Studie der IHK <strong>für</strong> München und<br />
Oberbayern, bleibt in <strong>den</strong> ersten<br />
vier Jahren auf der Strecke. Mit guter<br />
Vorbereitung und Hilfe von erfahrenen<br />
Beratern steigen die Erfolgschancen<br />
aber deutlich. Harald<br />
Hof, betriebswirtschaftlicher Berater<br />
der IHK mit 15 Jahren Erfahrung<br />
in Gründungs-, Übernahme- und<br />
Nachfolgeangelegenheiten, informiert<br />
regelmäßig an Gründersprechtagen<br />
in der Geschäftsstelle<br />
unter anderem darüber, wie ein<br />
Businessplan erstellt wird, welche<br />
finanziellen Förderhilfen es gibt<br />
und was Unternehmen bei der<br />
Kranken- und Rentenversicherung<br />
beachten müssen. Um vorherige<br />
Anmeldung <strong>für</strong> die kostenfreien<br />
Einzelgespräche wird gebeten.<br />
Die nächsten Termine sind am<br />
15. <strong>März</strong> und 25. <strong>April</strong>. Rund 540<br />
Einzelberatungen wur<strong>den</strong> im Geschäftsstellen-Bezirk<br />
im vergangenen<br />
Jahr durchgeführt. Allein<br />
in Weilheim-Schongau waren es<br />
rund 180. Zudem bietet die IHK<br />
Erfindersprechtage an, bei dem<br />
ein sach- und verfahrenskundiger<br />
Patentanwalt in Einzelgesprächen<br />
berät und wertvolle Ratschläge<br />
gibt.<br />
Die Akademie nur<br />
eine Türe weiter<br />
Gleich neben der Geschäftsstelle<br />
befindet sich die IHK-Akademie.<br />
Hier wird, neben zahlreichen kaufmännischen<br />
sowie gewerblichtechnischen<br />
Weiterbildungen, die<br />
Ausbildung der Ausbilder (AdA)<br />
angeboten. Fast alle Dozenten<br />
kommen direkt aus der Unternehmenspraxis,<br />
viele der Weiterbildungsmöglichkeiten<br />
sind berufsbegleitend.<br />
„Der Trend geht<br />
nicht nur dahin, dass sich Leute<br />
weiterbil<strong>den</strong> möchten,<br />
sondern auch müssen.<br />
Es ist eher so, dass es<br />
heutzutage erwartet wird“,<br />
berichtet Beatrix Höfer,<br />
Leiterin der IHK Akademie<br />
Weilheim. <strong>Das</strong> Programm<br />
wird regelmäßig an die<br />
Anforderungen der Wirtschaft<br />
und die Bedürfnisse<br />
der Teilnehmer angepasst.<br />
<strong>Das</strong> Angebot „Blended<br />
Learning“, eine Lernform,<br />
bei der die Vorteile von<br />
Präsenzveranstaltungen und<br />
E-Learning kombiniert wer<strong>den</strong>,<br />
soll noch ausgebaut<br />
wer<strong>den</strong>.<br />
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märz / april <strong>2017</strong> | 57<br />
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30 Jahre RA Kanzlei Wölke & Kollegen<br />
Konsequent entlang der<br />
Fachanwaltsschiene<br />
Weilheim / Schongau | „Jeder ist<br />
vor dem Gesetz gleich“: Die deutsche<br />
Rechtsprechung mit all ihren<br />
Paragraphen gilt als eine<br />
der unabhängigsten der Welt.<br />
Doch wirkt sie auf <strong>den</strong> Laien oft<br />
undurchschaubar aufgrund der<br />
Komplexität, die von gefühlt unzähligen<br />
Deutungsmöglichkeiten<br />
auf der einen, bis zur Statik auf<br />
der anderen Seite reichen kann.<br />
Der Weg zum Anwalt ist da unabdingbar<br />
— umso maßgeblicher ist<br />
allerdings auch die Wahl des richtigen<br />
Verteidigers. Und <strong>den</strong> auf<br />
Anhieb zu fin<strong>den</strong>, ist gar nicht so<br />
einfach: Auf rund 165 000 beläuft<br />
sich die Anzahl an aktiven Anwälten<br />
in Deutschland, darunter<br />
derzeit etwa 45 000 Fachanwälte,<br />
die hierzulande „im Namen des<br />
Gesetzes“ wirken und deren Reputation<br />
oft erst im Rahmen des<br />
Mandats erkennbar wird.<br />
Der Titel Fachanwalt gibt Auskunft<br />
darüber, dass sich der Träger in<br />
seinem Rechtsgebiet besondere<br />
Kenntnisse und Erfahrungen<br />
angeeignet hat. 23 verschie<strong>den</strong>e<br />
Fachanwaltschaften gibt es derzeit<br />
in Deutschland — ein guter<br />
Rat bei der Wahl des Advokaten<br />
ist deshalb auch hier teuer. „Alles<br />
unter einem Dach“ heißt deshalb<br />
der selbstbewusste Slogan, der<br />
einen auf der Internetseite der RA<br />
Kanzlei Wölke & Kollegen sofort<br />
in Empfang nimmt. Gemeint ist<br />
damit die konsequente Weiterentwicklung<br />
in Richtung Fachanwaltschaftskanzlei:<br />
Aus <strong>den</strong> Anfängen<br />
im Jahr 1987 ist bis zum heutigen<br />
Zeitpunkt ein Zentrum <strong>für</strong> Rechtsgebiete<br />
gewachsen — acht Rechtsanwälte,<br />
darunter sechs Fachanwälte,<br />
stehen damit unter einer<br />
Firmierung an zwei Standorten<br />
in Weilheim mit Zweigstellen in<br />
Schongau und Garmisch zur Verfügung.<br />
Sie decken weit über 14<br />
Rechtsgebiete ab, Ten<strong>den</strong>z steigend.<br />
Gemeinsame Werte<br />
tragen <strong>den</strong> Berufsalltag<br />
Im Januar dieses Jahres konnte<br />
30-jähriges Bestehen gefeiert<br />
wer<strong>den</strong>, was durchaus als Beleg<br />
<strong>für</strong> eine hohe Reputation im Um-<br />
„Alles unter einem Dach“: (v.l.) Pascal de Coulon, Winfried i Folda, Kanzleigründer Manfred Wölke, John P.<br />
Teifel, Florian Enzensberger, Maximilian Maar und Patrik Beausencourt.<br />
58 | der altlandkreis
Hat sich dem Verwaltungsrecht<br />
verschrieben: Rechtsanwältin<br />
Silvia Turansky<br />
land, nicht nur bei Mandanten,<br />
sondern auch bei Kollegen, Richtern<br />
und Strafkammern im Allgemeinen<br />
gewertet wer<strong>den</strong> darf.<br />
Was auf <strong>den</strong> ersten Blick einem<br />
fachlichen Coup gleichkommen<br />
mag, hat auf der anderen Seite<br />
einen weiteren interessanten<br />
Aspekt, einen, der „menschelt“,<br />
sozusagen. Denn immensen Anteil<br />
am Gelingen dieses fachlichen<br />
Hand-in-Hand-Arbeitens hat eben<br />
auch die Beziehung der Anwälte<br />
zueinander. Als eine Art Symbiose<br />
betrachtet Manfred Wölke dies<br />
— und als nicht selbstverständlich,<br />
wie er zugibt. Der langjährige Fachanwalt<br />
<strong>für</strong> Familienrecht weiß<br />
um die unterschiedlichen Ausprägungen<br />
im Zwischenmenschlichen,<br />
die natürlich auch im<br />
Arbeitsumfeld zum Tragen kommen.<br />
„Wir sind keine rechtlichen<br />
‚Handwerker‘, sondern wichtige<br />
Bezugspersonen <strong>für</strong> unsere Mandanten“,<br />
fasst das auch Winfried<br />
Folda zusammen. Der Fachanwalt<br />
<strong>für</strong> Strafrecht und Verkehrsrecht<br />
ist — nach Gründer Manfred Wölke<br />
— mit am längsten in der Kanzlei,<br />
seit 1991. „Und unsere Werte, die<br />
wir der Arbeit mit unseren Mandanten<br />
zugrunde legen, gelten<br />
auch <strong>für</strong> uns Kollegen“, sagt er.<br />
Damit meint er Werte wie Integrität,<br />
Ehrlichkeit oder Respekt. <strong>Das</strong><br />
bedeutet, dass sich die Anwälte<br />
auf Augenhöhe begegnen — was<br />
schon der Begriff „Kollegen“ im<br />
Kanzleinamen bestätigt, dass sie<br />
sich untereinander beraten, und<br />
sich in ihrer Arbeit durchaus spiegeln,<br />
wenn man so will. Ein besseres<br />
Feedback kann so wohl kaum<br />
erreicht wer<strong>den</strong>.<br />
Transparenz ist ein weiterer Überbegriff,<br />
<strong>den</strong> die Rechtsanwälte bei<br />
Wölke & Kollegen zu ihrem Credo<br />
zählen. <strong>Das</strong> bedeutet, dass jeder<br />
Mandant immer weiß, wo er steht.<br />
<strong>Das</strong>s er weiß, was ihn erwartet,<br />
welche Aussichten sein Mandat<br />
hat. <strong>Das</strong> bedeutet in manchen<br />
Fällen schon auch einmal der Abschied<br />
von gewissen Erwartungshaltungen,<br />
wie Winfried Folda<br />
bestätigt. „Anwälte sind eine Art<br />
Dolmetscher“, sagt er. Sein Kollege,<br />
Fachanwalt Pascal de Coulon,<br />
ergänzt: „<strong>Das</strong> Interesse am Mandanten<br />
hört ja nicht beim Fachlichen<br />
auf. Wir wollen nicht nur <strong>den</strong><br />
Fall lösen, sondern haben auch<br />
immer <strong>den</strong> Menschen im Blick.“<br />
<strong>Das</strong> kann eine sanfte Kurskorrektur<br />
bedeuten, wenn sich Mandanten<br />
an bestimmten Ergebnissen<br />
festbeißen, die aber unter dem<br />
Strich eher zulasten der Person<br />
gehen. Oftmals seien Mandanten<br />
im Nachhinein erleichtert, <strong>den</strong><br />
Rat des Anwaltes gefolgt zu sein,<br />
bestätigt Winfried Folda rückblickend.<br />
Persönliche Handschrift,<br />
auch im Kanzlei-Portfolio<br />
Diese Zufrie<strong>den</strong>heit der Mandanten<br />
kann durchaus auch aus der<br />
Expansion der Kanzlei herausgelesen<br />
wer<strong>den</strong>. Sollte 1987 in einer<br />
kleinen Bürogemeinschaft am<br />
Weilheimer Marienplatz mit Manfred<br />
Wölke als Strafverteidiger alles<br />
beginnen, konnte bereits 1998<br />
in Räumlichkeiten von respektabler<br />
Größe an der Bahnhofstraße<br />
umgezogen wer<strong>den</strong>. Hier ergänzte<br />
sich die Zahl der Anwälte noch<br />
einmal enorm. Allein, das Team<br />
vergrößerte sich weiter, und sollte<br />
der Platz nicht lange ausreichen<br />
— um die Mandantengespräche<br />
weiterhin in ruhiger, geschützter<br />
Atmosphäre durchführen zu können,<br />
wurde im Juni 2015 ein weiteres<br />
Domizil bezogen, zu fin<strong>den</strong><br />
in der Ledererstraße in Weilheim.<br />
Wie in allen Räumen der Kanzlei<br />
ist auch hier die persönliche<br />
Handschrift eines je<strong>den</strong> Anwalts<br />
zu erkennen, präsentiert sich alles<br />
in offener, großzügiger Art und<br />
spiegelt sich auch hier Transparenz<br />
wider. Und die findet sich<br />
schon zu Beginn: alle Anfragen<br />
oder Terminvergaben fin<strong>den</strong> über<br />
eine zentrale Stelle, unter einer<br />
Telefonnummer, statt. Hier erfährt<br />
der potentielle Mandant, welcher<br />
Fachanwalt <strong>für</strong> sein Anliegen der<br />
richtige und welche Niederlassung<br />
die ideale wäre.<br />
Persönliche Handschrift ist auch<br />
erkennbar, wenn man einen näheren<br />
Blick auf das Portfolio der<br />
Kanzlei wirft. Da gibt der Fachanwalt<br />
<strong>für</strong> Erbrecht, Florian<br />
Enzensberger, in Form von Vorträgen<br />
Einblicke in das Erbrecht, weist<br />
Kollege und Rechtsanwalt Maximilian<br />
Maar in die Themen Vorsorgevollmacht<br />
und Patientenverfügung<br />
ein. Lose Vorträge in <strong>den</strong><br />
Räumlichkeiten der Kanzlei zum<br />
Thema Ehescheidung hält Fachanwalt<br />
<strong>für</strong> Familienrecht John<br />
P. Teifel. Er unterstützt seit 2015<br />
Kanzleigründer Manfred Wölke<br />
im Referat Familienrecht. Patrik<br />
Beausencourt, Fachanwalt <strong>für</strong> Arbeits-<br />
und Familienrecht als auch<br />
Rechtsanwältin Silvia Turansky, die<br />
sich dem Verwaltungsrecht verschrieben<br />
hat, run<strong>den</strong> die Kanzlei<br />
ab. Einen Überblick über das<br />
laufende Vortragsprogramm ist<br />
unter www.woelke-partner.de zu<br />
fin<strong>den</strong>. Die Kanzlei ist weiter gern<br />
gesehener Gast auf Jobbörsen im<br />
Umland. Öffentlichkeitsarbeit verbun<strong>den</strong><br />
mit Mehrwert: <strong>den</strong>n so<br />
kann auch der Kanzleinachwuchs<br />
gefun<strong>den</strong> wer<strong>den</strong>. Drei Auszubil<strong>den</strong>de<br />
leisten derzeit in der Niederlassung<br />
an der Bahnhofstraße<br />
ihren Dienst, ein Auszubil<strong>den</strong>der<br />
in der Ledererstraße.<br />
rp<br />
märz / april <strong>2017</strong> | 59<br />
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Kampf gegen<br />
<strong>den</strong> Fachkräftemangel<br />
Weilheim | Ausbildung oder weiterführende<br />
Schule? Duales oder<br />
eingleisiges Studium? Weiterbildung<br />
oder Umschulung? Die Ausbildungsvielfalt<br />
in Deutschland<br />
ist riesengroß und stellt speziell<br />
die jüngsten Schulabgänger aus<br />
Haupt-, Mittel- oder Realschule,<br />
die gerade mal 15 bis 16 Jahre alt<br />
sind, vor eine echte Herausforderung.<br />
Sie allein müssen letztlich<br />
die alles entschei<strong>den</strong>de Frage beantworten:<br />
Ist das der richtige Weg<br />
<strong>für</strong> mich? Nicht erst beim Einstieg<br />
ins Berufsleben weht ein anderer<br />
Wind. Bereits die Suche nach dem<br />
idealen Ausbildungsberuf oder<br />
Studium ist oft nervenaufreibend —<br />
<strong>für</strong> Schüler, Eltern, Lehrer.<br />
Wichtige Plattform <strong>für</strong><br />
Schüler und Unternehmer<br />
Nicht früh genug sollten deshalb<br />
die Schüler und Schülerinnen<br />
anfangen, sich zu informieren,<br />
reinzuschnuppern in Industrie,<br />
Handwerk, Dienstleistung oder<br />
Verwaltung. Bin ich eher der<br />
Tüftler oder Computerfreak? Der,<br />
60 | der altlandkreis<br />
der gerne mit Menschen kommuniziert<br />
oder der klassische Aktenfresser,<br />
dem keine Prüfung zu<br />
schwer, kein Lernprozess zu langatmig<br />
ist?<br />
Die mit wichtigste Plattform in Sachen<br />
Berufs-Findungsphase ist die<br />
alljährlich stattfin<strong>den</strong>de Jobmesse<br />
in der Stadthalle Weilheim. Unter<br />
dem Motto „Mein Job — meine Zukunft“<br />
stellen auch heuer knapp<br />
80 Aussteller ihre Groß- und Kleinbetriebe<br />
zur Schau. Seit geraumer<br />
Zeit schon ist vom Fachkräftemangel<br />
sowohl in der Industrie als<br />
auch im Handwerk zu hören. <strong>Das</strong><br />
trifft auch auf einige Unternehmen<br />
im Weilheim-Schongauer Landkreis<br />
zu. Entsprechend groß ist<br />
die Hoffnung der Firmenvertreter,<br />
junge, engagierte Menschen <strong>für</strong><br />
ihre Branche anzutreffen und sie<br />
mit anschaulichem Infomaterial<br />
begeistern zu können.<br />
Veranstalter erwartet<br />
bis zu 2 000 Besucher<br />
Die allseits bekannte Jobmesse in<br />
Weilheim ist hinsichtlich Berufsinformationstagen<br />
eine wahre<br />
Institution. Heuer feiern die Veranstalter<br />
um Arbeitskreis Schule<br />
– Wirtschaft, IHK, Agentur <strong>für</strong><br />
Arbeit, Stadt Weilheim, Landratsamt<br />
Weilheim-Schongau sowie<br />
die Vereinigten Sparkassen Weilheim<br />
die bereits 14. Auflage der<br />
Jobmesse. Die vergangenen Jahre<br />
konnten durchschnittlich 1800 bis<br />
2000 Besucher gezählt wer<strong>den</strong> —<br />
ein wahrer Erfolg. Aber offensichtlich<br />
nicht erfolgreich genug, um<br />
<strong>den</strong> Lehrstellen-Mangel der hiesigen<br />
Betriebe aufzufangen. Aus<br />
diesem Grund gibt es heuer erstmals<br />
auch eine Ausbildungsmesse<br />
in Schongau („SAM <strong>2017</strong>“), genaugenommen<br />
am Mittwoch, 26. <strong>April</strong>,<br />
zwischen 14 und 18 Uhr in der<br />
Lechsporthalle an der Marktoberdorfer<br />
Straße. Auch dort wer<strong>den</strong><br />
rund 70 Unternehmen und Betriebe<br />
sowie rund 1000 Besucher aller<br />
Altersklassen erwartet. Den Auftakt<br />
machen allerdings die Weilheimer,<br />
und zwar am Donnerstag,<br />
16. <strong>März</strong>, von 13.30 bis 17.30 Uhr.<br />
Wie gewohnt in der Stadthalle an<br />
der Wessobrunner Straße. tis
„SAM <strong>2017</strong>“ in der Lechsporthalle Schongau<br />
Erste Ausbildungsmesse<br />
im <strong>Altlandkreis</strong><br />
Schongau | Erstmals findet auch in<br />
Schongau eine Ausbildungsmesse<br />
statt. Am Mittwoch, 26. <strong>April</strong>,<br />
kommen rund 70 Betriebe aus<br />
der Region in die Lechsporthalle<br />
an der Marktoberdorfer Straße,<br />
um Schüler und Eltern über die<br />
Vielfalt hiesiger Lehrberufe zu informieren.<br />
„Vom Physiotherapeut<br />
über Werkzeugmechaniker bis hin<br />
zur Krankenschwester und Bürokauffrau,<br />
es sind wirklich fast alle<br />
Berufe dabei“, sagt Peter Ostenrieder,<br />
der im Auftrag des Landratsamtes<br />
Weilheim-Schongau und<br />
des Informationkreises der Wirtschaft<br />
als Veranstalter auftritt — in<br />
Sachen Rahmenprogramm und<br />
Aktionen ließen sie sich wahrlich<br />
nicht lumpen. Damit die Schüler<br />
und Eltern keinen Kontakt scheuen,<br />
fleißig auf die Unternehmer<br />
zugehen und sich aktiv mit ihnen<br />
unterhalten, lockt ein Gewinnspiel<br />
mit tollen Preisen.<br />
Autogrammstunde mit<br />
Felix Loch & Fritz Dopfer<br />
Die Teilnahme funktioniert ganz<br />
einfach: Im Eingangsbereich bekommen<br />
alle Interessierten einen<br />
Ausbildungsmessepass mit vier<br />
freien Feldern. Pro intensiverem<br />
Gespräch mit <strong>den</strong> Ausstellern gibt<br />
es einen Stempel. Wer die Felder<br />
voll bekommt, darf am Gewinnspiel<br />
teilnehmen und mit etwas<br />
Glück <strong>den</strong> Preis absahnen.<br />
Da<strong>für</strong> wer<strong>den</strong> die Ehrengäste Felix<br />
Loch und Fritz Dopfer wohl keine<br />
Zeit fin<strong>den</strong>. Sowohl der Rodel-<br />
Olympiasieger als auch das Ski-<br />
Ass, derzeit leider verletzt, kommen<br />
im Laufe des Nachmittags <strong>für</strong><br />
Interview und Autogrammstunde<br />
vorbei. Weiteres Highlight ist ein<br />
sogenannter Brillux-Show-Truck,<br />
ein ellenlanger buntbemalter<br />
Sattelschlepper, der passend<br />
zum Design das Malerhandwerk<br />
repräsentiert — und unter anderem<br />
<strong>den</strong> Parkplatz direkt vor<br />
der Lechsporthalle blockiert.<br />
„In Sachen Parkmöglichkeiten<br />
haben wir tatsächlich ein Problem“,<br />
gibt Ostenrieder offen und<br />
ehrlich zu. Zur Verfügung steht<br />
der „ohnehin besetzte“ Parkplatz<br />
am Köhlerstadel (300 Meter), der<br />
am Friedhof in der Schönlinder<br />
Straße (400 Meter) sowie der am<br />
Volksfestplatz an der Lechuferstraße<br />
(400 Meter). Für die Besucher<br />
heißt das: Einige hundert Meter<br />
zu Fuß laufen, oder gleich mit<br />
dem Fahrrad kommen. „Die Parkplätze<br />
an der Halle und im Schulzentrum<br />
stehen definitiv nicht zur<br />
Verfügung, da haben wir leider<br />
keine andere Möglichkeit“, sagt<br />
Ostenrieder. Wobei Bewegung an<br />
der frischen Luft bekanntlich nicht<br />
schadet.<br />
Kostenloser Busverkehr<br />
<strong>für</strong> Messebesucher<br />
Am nächsten an die Lechsporthalle<br />
fahren die öffentlichen Busse<br />
von RVO, Enzian und der Stadt<br />
Schongau. Und das zum Nulltarif.<br />
Jeder, der mit dem Bus zur Ausbildungsmesse<br />
fährt, darf dies<br />
umsonst. „Einfach dem Busfahrer<br />
beim Einsteigen Bescheid sagen.“<br />
Die erste Ausbildungsmesse in<br />
Schongau, kurz „SAM <strong>2017</strong>“ genannt,<br />
ist <strong>für</strong> die Region eine<br />
echte Bereicherung und aus Sicht<br />
vieler Unternehmer, Lehrer, Eltern<br />
und Schüler längst überfällig. Bislang<br />
mussten die Lehrlinge von<br />
Morgen immer nach Weilheim<br />
zur Jobmesse fahren. Dabei ist<br />
das Ausbildungsinteresse nicht<br />
nur <strong>für</strong> die großen Firmen wie<br />
Hoerbiger, Hirschvogel, UPM und<br />
ept auch hierzulande von größter<br />
Bedeutung. Zwar gibt es im<br />
<strong>Altlandkreis</strong> Schongau bereits<br />
Berufsinformationstage, allerdings<br />
nur ausgewählte wie die<br />
an Schongaus Realschule oder<br />
Peitings Mittelschule. Die erste<br />
Ausbildungsmesse in Schongaus<br />
Lechsporthalle ist nun <strong>für</strong> alle<br />
da — auch <strong>für</strong> Spätberufene und<br />
Umschüler.<br />
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märz / april <strong>2017</strong> | 61
DAS HEIMATRÄTSEL IM ALTLANDKREIS<br />
Seit wann wird<br />
draußen geplantscht?<br />
<strong>Altlandkreis</strong> | <strong>Das</strong> Heimaträtsel<br />
erfreut sich ungebrochener Beliebtheit,<br />
das beweisen alle zwei<br />
Monate die zahlreichen Einsendungen<br />
— über die wir uns mächtig<br />
freuen. Hat die Popularität des<br />
„altlandkreis-Klassikers“ vielleicht<br />
etwas mit dem potentiellen Gewinn<br />
zu tun? Bestimmt, schließlich<br />
verlosen wir seit einiger Zeit<br />
jede <strong>Ausgabe</strong> fünf Familienkarten<br />
<strong>für</strong> das Plantsch — Badespaß und<br />
Saunaland. Egal ob im Winter<br />
oder im Sommer, das Schongauer<br />
Freizeitbad garantiert einen abwechslungsreichen<br />
Badetag <strong>für</strong><br />
die ganze Familie. Heißwasser-<br />
Wellness-Außenbecken, 86 Meter-<br />
Reifenrutsche mit Lichteffekten,<br />
Sprunganlage und die kürzlich<br />
erweiterte Saunalandschaft sind<br />
nur einige der Attraktionen. Nachdem<br />
die kalte Jahreszeit nun so<br />
gut wie hinter uns liegt, darf sich<br />
langsam auf die Freibadsaison<br />
gefreut wer<strong>den</strong>. Natürlich lockt<br />
dann auch das Plantsch wieder<br />
mit Outdoor-Breitwellen-Rutsche,<br />
> > > IMPRESSUM<br />
„der altlandkreis“<br />
der „altlandkreis“ ist ein Medium von<br />
Birkland 40 in 86971 Peiting<br />
Telefon: 08869 / 91 22-16<br />
Fax: 08869 / 91 22-17<br />
Mail: info@altlandkreis.de<br />
Stand bei Drucklegung im Februar <strong>2017</strong>.<br />
Änderungen und Fehler vorbehalten.<br />
Auflage: 28000 Exemplare<br />
Für eingesandte Manuskripte wird keine Haftung sowie keine<br />
Erscheinungsgewähr übernommen.<br />
Die aktuellen Anzeigenpreise, Mediadaten sowie Erscheinungstermine<br />
und weitere technische Angaben fin<strong>den</strong> Sie auf unserer<br />
Webseite<br />
www.altlandkreis.de.<br />
Geplanter Erscheinungstermin der nächsten <strong>Ausgabe</strong> Mai/Juni <strong>2017</strong>:<br />
Freitag, 28. <strong>April</strong> <strong>2017</strong> (Anzeigenschluss: 10. <strong>April</strong> <strong>2017</strong>)<br />
Herausgeber: Peter Ostenrieder<br />
Redaktion: Tim Schmid, Peter Ostenrieder (V.i.S.d.P.)<br />
Mitarbeiter dieser <strong>Ausgabe</strong>:<br />
Regine Pätz, Rosi Geiger, Christoph Ulrich<br />
Anzeigenverkauf: Wolfgang Stuhler, Tim Schmid<br />
Satz, Layout & Anzeigengestaltung: Peter Ostenrieder, Kurt Zarbock, Irmgard<br />
Gruber, Christian Lechner, Jonas Desche, Jutta Kopf, Tim Schmid<br />
Druck: Gebr. Geiselberger GmbH, Martin-Moser-Straße 23, 84503 Altötting<br />
Verteilservice: KBV Vertriebs GmbH, Am Wei<strong>den</strong>bach 8, 82362 Weilheim<br />
Fotos: Fotolia/Alexander Rochau, Johann Jilka, Samuel Dobbins, Peter Ostenrieder,<br />
Regine Pätz, Rosi Geiger, Christian Lechner, Tim Schmid, Achim Rücker, Ernstfried<br />
Prade, Philipp Rupprecht, Rainer Sturm/pixelio.de, A&O Steigtechnik GmbH, Steffen<br />
Leiprecht, Wechner Wärmepumpen GmbH, Markus Baab Zimmerei Holzbau/<br />
Zacherl Fotografie, Thoma Holz100, Johann Buchner GmbH, BSE pictures, SDMO,<br />
Nerotec GmbH, Mursall GmbH & Co. KG, Uta Krauß, www.k-einbruch.de, M. Haseitl,<br />
Max Helbig, Katholische Landvolk Bewegung Dekanat Weilheim, Klamottenkiste<br />
Schongau, Musikschule <strong>Pfaffenwinkel</strong>, Krankenhaus GmbH Weilheim-Schongau, Dr.<br />
Thomas Stolz (www.darmkrebs-info.eu), Gemeinde Bad Bayersoien/Roland Richter,<br />
IHK/Andreas Gebert, IHK-Akademie München, Landratsamt Weilheim-Schongau,<br />
Andreas Kosian, Plantsch Badespaß und Saunaland, Wikipedia, Theater Treibhaus,<br />
Kamila Zimmermann, Michael Schlüter/Susanne Halbroth, Valentina Erhard, Werner<br />
Hahn, Christiane Koch/Angelika Linder, Tobias Schuster, CSU Weilheim, Hospizverein<br />
<strong>Pfaffenwinkel</strong>/Renate Dodell, Marcella Merk, Waldkindergarten Peiting „Die<br />
Wurzelzwerge“, Konrad Erhard, Gerhard Heiß, www.zecken.de, Sony Music, Focus<br />
Money (<strong>Ausgabe</strong> 2/<strong>2017</strong>), Andrea Tafertshofer, Mauritius Images/P. Widmann, Jiu<br />
Jitsu im TSV Weilheim/Roger Hobsch, Markus Bauer, Alois Filgertshofer, Fotolia<br />
Erscheinungsweise: zweimonatig, kostenlose Verteilung an alle Haushalte im<br />
<strong>Altlandkreis</strong> Schongau und einzelnen angrenzen<strong>den</strong> Gemein<strong>den</strong><br />
62 | der altlandkreis
Familien- & Kleinkinder-Wasserdschungel,<br />
Shuffleboard-Anlage<br />
oder Beachvolleyballplatz. Am<br />
1. Mai beginnt die Freibadsaison.<br />
Seit wann<br />
im Freien?<br />
Seit geraumer Zeit gehört das<br />
Plantsch nun schon zu Schongau<br />
und dem ganzen <strong>Altlandkreis</strong>.<br />
Viele dürften die Eröffnung sogar<br />
noch im Kopf haben. Doch wann<br />
war sie genau? In unserem aktuellen<br />
Heimaträtsel möchten wir<br />
also von Ihnen wissen, in welchem<br />
Jahr das Freibad im damals neuen<br />
Plantsch eröffnet wurde. Kleiner<br />
Tipp: Es war nicht das gleiche Jahr,<br />
in welchem die Badewelt erstmalig<br />
ihre Pforten öffnete.<br />
Sollten Sie wissen, seit wann man<br />
im Plantsch auch<br />
draußen ba<strong>den</strong><br />
kann, dann schicken Sie eine Postkarte<br />
mit dem Stichwort „Heimaträtsel“<br />
an „altlandkreis“, Birkland<br />
40, 86971 Peiting.<br />
Oder eine E-Mail — bitte ebenfalls<br />
mit kompletter Absenderadresse —<br />
an info@altlandkreis.de.<br />
Einsendeschluss ist der 15. <strong>März</strong>.<br />
<strong>Das</strong> Los entscheidet, der Rechtsweg<br />
ist ausgeschlossen. Zu gewinnen<br />
gibt es — na klar — fünf Familienkarten<br />
<strong>für</strong> das Plantsch. tis<br />
> > > DES LETZTEN RÄTSELS LÖSUNG<br />
Im Heimaträtsel der vergangenen <strong>Ausgabe</strong> haben wir nach der<br />
Gemeinsamkeit von sieben Orten — darunter drei aus dem <strong>Altlandkreis</strong><br />
— gefragt. Was verbindet Mertingen, Landsberg am Lech,<br />
Epfach, Kinsau, Burggen, Ehrwald und Altinum in Italien? Richtig,<br />
es ist die Via Claudia Augusta, einst eine der wichtigsten Römerstraßen,<br />
die <strong>den</strong> süddeutschen Raum mit Norditalien<br />
verband. Unter anderem Helga Blank aus<br />
Rott, Oliver Fiala aus Schongau, Johann Haberl<br />
aus Reichling, Georg Herz aus Altenstadt und<br />
Rudi Ostermann aus Apfeldorf sendeten uns die<br />
korrekte Antwort zu. Der Zufall meinte es gut mit<br />
ihnen und so durften sich alle fünf über je eine<br />
Familienkarte <strong>für</strong> das Plantsch freuen.<br />
Die Firmengruppe Kaes ist ein erfolgreiches Handelsunternehmen<br />
mit Sitz im Allgäu. Wir betreiben im südbayerischen Raum eine Filialkette<br />
mit V-Märkten, Mode- und V-Baumärkten.<br />
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märz / april <strong>2017</strong> | 63
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Literaturtage im Frühjahrssemester der Volkshochschulen<br />
Ein buntes Programm<br />
<strong>Altlandkreis</strong> | Die Volkshochschulen<br />
Schongau und Peiting greifen<br />
im Frühjahrssemester <strong>2017</strong> erneut<br />
die Literaturtage in Kooperation<br />
mit <strong>den</strong> umliegen<strong>den</strong> Büchereien<br />
auf, die bereits vor zwei Jahren<br />
einen großen Erfolg verzeichnen<br />
konnten. Angeschlossen hat sich<br />
diesmal auch die Volkshochschule<br />
Peißenberg. Thematisch passend<br />
zum Luther-Jahr präsentiert<br />
die Journalistin und Autorin Asta<br />
Scheib am 16. <strong>März</strong> um 19 Uhr ihren<br />
neuen Roman „Sturm in <strong>den</strong><br />
Himmel“ Im Schongauer Ballenhaus.<br />
Für 15 Euro gibt es zusätzlich<br />
kleine Leckereien aus der Lutherzeit.<br />
Der Abend wird zudem musikalisch<br />
umrahmt. Karten gibt es im<br />
Vorverkauf in <strong>den</strong> Volkshochschulen<br />
Schongau und Peiting, sowie<br />
bei Buch am Bach in Peiting und<br />
Buch am Lech in Lechbruck.<br />
Auf die Theatergruppe Treibhaus<br />
dürfen sich indes die Besucher<br />
am 24. und 25. <strong>März</strong> ebenfalls im<br />
Ballenhaus freuen. Unter dem Titel<br />
„Stationen eines Lebens“ bringen<br />
die jungen Schauspieler eine abwechslungsreiche<br />
Theater-Revue<br />
mit Musik, Lyrik und Schauspiel<br />
auf die Bühne. Die Bandbreite<br />
der literarischen Veranstaltungen<br />
reicht von Hermann Hesse, vorgestellt<br />
von Wilfried Funke und Moritz<br />
Kraus, über Manfred Karlinger mit<br />
seinen „Schmunzelgeschichten“<br />
bis zu Helmut Schmidtbauers Lesung<br />
zum Frauentag. Musik und<br />
Texte zum Thema „Wo die Liebe<br />
hinfällt, da steht sie wieder auf...“<br />
präsentiert Dr. Barbara Voigtmann<br />
mit ihrer Band am 18. <strong>März</strong> in der<br />
Musikschule <strong>Pfaffenwinkel</strong>. Mit<br />
Geschichten von Wilhelm Dieß<br />
trägt Dr. Karl Pörnbacher über <strong>den</strong><br />
Kulturverein Schongauer Land e.V.<br />
<strong>Das</strong> Theater Treibhaus<br />
tritt am 24. und 25. <strong>März</strong> im Schongauer Ballenhaus auf.<br />
zum attraktiven Programm der Literaturtage<br />
bei. Einen Besuch wert<br />
sind sicherlich auch die Angebote<br />
der Büchereien wie die „Literarische<br />
Weinprobe“ der Bücherei<br />
Altenstadt, die Lesung „Orphelias<br />
Schattentheater“ in der Bücherei<br />
Schwabbruck oder die Vorstellung<br />
von Märchen zum Internationalen<br />
Frauentag in der Bücherei Hohenfurch.<br />
In Steinga<strong>den</strong> freut sich das<br />
Büchereiteam am 24. <strong>April</strong> auf die<br />
Vorstellung neuer Bücher unter<br />
dem Titel „<strong>Das</strong> Recht der 1. Nacht“.<br />
„Vorhang auf zum Bilderbuchkino“,<br />
heißt es am 14. <strong>März</strong>, 11. <strong>April</strong> und<br />
9. Mai in der Bücherei am Münztor<br />
und am 13. <strong>März</strong> in Burggen.<br />
Christl Subiabre-Haseitl überrascht<br />
die Kleinsten zusätzlich am 14.<br />
<strong>März</strong> in der Bücherei Schwabbruck<br />
mit einem besonderen Programm.<br />
Über aktuelle Frühjahrserscheinungen<br />
informiert die Bücherei<br />
am Münztor am 25. <strong>März</strong>. Auch<br />
zwei Tage später sind hier alle Interessierten<br />
herzlich willkommen,<br />
dann wird das neue Ausleihsystem<br />
vorgestellt. Welche Angebote im<br />
Bereich E-Books am Münztor zu<br />
fin<strong>den</strong> sind, zeigt das Team dann<br />
am 8. Mai. Auch die Bücherei in<br />
Verklärung Christi ist bei der Vorstellung<br />
der neuen Medien involviert.<br />
Zur Vorlesestunde <strong>für</strong> Kinder<br />
lädt in Peiting die Gemeinde- und<br />
Pfarrbücherei ein und beim Vorlesewettbewerb<br />
können Kinder am<br />
18. <strong>März</strong> in der Buchhandlung am<br />
Bach ihr Lieblingsbuch vorstellen.<br />
Unterhaltsame Begebenheiten<br />
bietet Manfred Karlinger am 25.<br />
<strong>März</strong> im AWO-Seniorenzentrum in<br />
Peiting mit seinen „Sagen rund um<br />
<strong>den</strong> Auerberg“ und in <strong>den</strong> „Fensterbankgeschichten“<br />
nimmt Dieter<br />
Führer die Zuhörer am 31. <strong>März</strong> mit<br />
in seine erlebnisreichen Kinderund<br />
Jugendtage.<br />
Zwei Angebote der Volkshochschule<br />
Peißenberg bereichern zusätzlich<br />
die diesjährigen Literaturtage:<br />
Nicola Förg liest am 6. <strong>April</strong> aus<br />
ihrem Krimi „Scharfe Hunde“ und<br />
am Märchenabend am 12. <strong>März</strong><br />
dreht sich alles um „Ränke, List<br />
und Wünscherei“.<br />
Detaillierte Infos unter www.vhsschongau.de<br />
und www.vhs-peiting.<br />
Anmeldungen nehmen die<br />
VHS Schongau unter 08861 / 214-191<br />
oder vhs@schongau.de, sowie die<br />
VHS Peiting unter 08861 / 68168<br />
oder vhs@peiting.de entgegen. tis<br />
64 | der altlandkreis
Johanna Beier und die Modepassage gehen in Ruhestand<br />
„G’heirat is net Kappen tauscht!“<br />
Schongau | „Ich habe ein lachendes<br />
und ein weinendes Auge“,<br />
erklärt Johanna Beier nach<strong>den</strong>klich.<br />
Bereits im 20. Jahr führt sie<br />
die Modepassage mit integriertem<br />
Brautstudio in Schongaus Altstadt.<br />
Doch Mitte diesen Jahres ist nun<br />
Schluss. Einerseits freut sie sich<br />
darauf, zukünftig mehr Zeit <strong>für</strong><br />
ihren Ehemann zu haben, wie Johanna<br />
Beier betont: „Er hat in <strong>den</strong><br />
letzten Jahren viel abbekommen,<br />
auch die Launen. Jetzt kann ich ihn<br />
zum Beispiel mal bekochen.“ Und<br />
auch <strong>für</strong> ihre gemeinsame Lei<strong>den</strong>schaft,<br />
das Golfen, wird das Ehepaar<br />
zukünftig mehr Zeit haben.<br />
Auf der anderen Seite schwingt<br />
eine gehörige Portion Wehmut<br />
mit, das kann man in jedem Satz<br />
der Geschäftsführerin spüren: „Ich<br />
kann es noch gar nicht glauben,<br />
dass es bald vorbei ist.“<br />
Die Region ohne<br />
Brautmo<strong>den</strong>-La<strong>den</strong>?<br />
Nicht nur einmal dachte Johanna<br />
Beier in <strong>den</strong> letzten Jahren ans<br />
Aufhören, schob es dann aber immer<br />
wieder auf. Zu viel Freude bereitete<br />
ihr der Beruf. Bis vor rund<br />
einem Jahr eine schwere Krankheit<br />
die Brautmode-Expertin <strong>für</strong> viele<br />
Monate außer Gefecht setzte. „<strong>Das</strong><br />
war ein Schuss vor <strong>den</strong> Bug“, sagt<br />
sie über die lange Genesungsphase,<br />
in der sie viel Raum zum Nach<strong>den</strong>ken<br />
hatte. Es war auch jene<br />
Zeit, in der sie <strong>den</strong> endgültigen<br />
Beschluss fasste, aufzuhören. „Mir<br />
täte es furchtbar leid, wenn die<br />
Region kein Brautgeschäft mehr<br />
hätte“, bedauert die angehende<br />
Ruheständlerin. Der Respekt der<br />
Menschen vor der Branche scheint<br />
groß zu sein. Denn, „es hängt<br />
schon eine Menge dran: Zeit, Lei<strong>den</strong>schaft“,<br />
erklärt Johanna Beier.<br />
Sollte zukünftig jemand mit dem<br />
Gedanken spielen, in das Brautmo<strong>den</strong>-Geschäft<br />
einzusteigen,<br />
stünde Johanna Beier beratend zur<br />
Seite — natürlich nur, wenn es auch<br />
gewünscht wäre. Ob bei der Lieferanten-Auswahl<br />
oder bei Messevorbereitungen,<br />
sie hätte sicher so<br />
manchen wertvollen Tipp.<br />
Mit einem lachen<strong>den</strong> und einem weinen<strong>den</strong> Auge geht Johanna Beier,<br />
hier in ihrem Brautstudio, Mitte des Jahres in Ruhestand.<br />
In der Modepassage stand die<br />
Beratung immer an erster Stelle,<br />
wie Johanna Beier betont: „Hier<br />
ist eine Braut immer erst rausgegangen,<br />
wenn alles bis ins kleinste<br />
Detail passt.“ Gerne durften die<br />
Kundinnen auch Samstag-Früh<br />
kurz vor der Vermählung noch anrufen<br />
oder gleich zum Anklei<strong>den</strong> in<br />
<strong>den</strong> La<strong>den</strong> kommen: „Dann wusste<br />
ich, dass wirklich alles in Ordnung<br />
ist.“ Bei <strong>den</strong> Anproben im<br />
Brautstudio oben im ersten Stock,<br />
längst eigene kleine Events, gab es<br />
<strong>den</strong> einen oder anderen Eheratschlag<br />
dann noch gratis dazu. Der<br />
Service hatte stets oberste Priorität,<br />
auch wenn sie weiß, dass die<br />
Beratung mittlerweile schwieriger<br />
gewor<strong>den</strong> ist. Die Ansprüche<br />
sind gestiegen, Hochzeiten längst<br />
Großveranstaltungen, das Budget<br />
oftmals gering. „Der größte Feind<br />
ist das Internet“, berichtet Johanna<br />
Beier, die von jedem Kleid immer<br />
nur eine Ausführung im La<strong>den</strong><br />
hat — ein Unikat sozusagen. Unerfreulich<br />
wird es immer dann,<br />
wenn Kun<strong>den</strong> die Beratung genießen,<br />
und dann im Netz bestellen.<br />
Zahlreiche attraktive<br />
Angebote<br />
Neben Brautmo<strong>den</strong>, hat die Modepassage<br />
über die Jahre mit exklusiver<br />
Abendmode gepunktet.<br />
Ein Nischenprodukt, aber: „Auch<br />
15-jähre Mädchen möchten beim<br />
Tanzkurs-Abschlussball nicht das<br />
gleiche Kleid wie eine Freundin<br />
haben“, weiß Johann Beier. Bis<br />
die Modepassage Mitte des Jahres<br />
schließt, lohnt sich ein Besuch in<br />
jedem Fall. Denn: Viele attraktive<br />
Angebote mit bis zu 70 Prozent<br />
Nachlass warten auf die Kun<strong>den</strong>.<br />
Und ganz davon abgesehen, kann<br />
man sich dann nochmal von Johanna<br />
Beier beraten lassen, bevor<br />
sie ihren wohlverdienten Ruhestand<br />
antritt.<br />
tis<br />
märz / april <strong>2017</strong> | 65<br />
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66 | der altlandkreis<br />
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Schongau | Der katholische Frauenbund<br />
Schongau hat es, in Kooperation<br />
mit vielen in Schongau<br />
aktiven Vereinen und Verbän<strong>den</strong>,<br />
geschafft, das Theater der<br />
Berliner Compagnie, „Anders<br />
als Du glaubst“ nach Schongau<br />
zu holen. Die Berliner Compagnie<br />
existiert seit mittlerweile 28<br />
Jahren. In dieser Zeit wur<strong>den</strong> 23<br />
Stücke entwickelt und in über<br />
2 000 Gastspielen europaweit<br />
vorgeführt. In Berlin Kreuzberg<br />
arbeitet das Ensemble mit wenigen<br />
Requisiten und beschei<strong>den</strong>en<br />
finanziellen Mitteln. Ganz im<br />
Brecht’schen Sinn versteht sich<br />
die Compagnie als Aktivierungstheater.<br />
2009 erhielten sie <strong>den</strong><br />
Aachener Frie<strong>den</strong>spreis.<br />
Ein Stück über Ju<strong>den</strong>,<br />
Christen und Muslime<br />
<strong>Das</strong> Theater der Berliner Compagnie kommt mit ihrem Stück „Anders<br />
als Du glaubst“ am 8. <strong>März</strong> ins Schongauer Jakob-Pfeiffer-Haus.<br />
Ob unter dem Deckmantel der<br />
Religion machtpolitische oder<br />
wirtschaftliche Interessen ausgetragen<br />
wer<strong>den</strong>, ob fanatische<br />
Gläubige aufeinander losgehen:<br />
Religion hält her <strong>für</strong> Terroranschläge,<br />
Eroberungen, Mord und<br />
Todschlag. <strong>Das</strong> ist die eine Seite.<br />
Andererseits: Selbst wenn der<br />
Religion nur zugestan<strong>den</strong> wird,<br />
Seufzer und Kreatur zu sein, so<br />
ist sie auch Protest gegen Ungerechtigkeit,<br />
gegen die Aufspaltung<br />
der Welt in arm und reich.<br />
Eine fromme Muslime, eine gläubige<br />
Christin, ein gottes<strong>für</strong>chtiger<br />
Jude, ein linker Atheist und<br />
ein eingefleischter Skeptiker.<br />
Ausgerechnet sie fin<strong>den</strong> sich gemeinsam<br />
nach einem tödlichen<br />
Anschlag im postmortalen Niemandsland.<br />
Ist es die Vorhölle?<br />
Ist es der Weg ins Paradies? <strong>Das</strong><br />
erfahren die Zuschauer am Mittwoch,<br />
8. <strong>März</strong> ab 19.30 im Schongauer<br />
Jakob-Pfeiffer-Haus. Der<br />
> > > VERLOSUNG<br />
Einlass ist ab 18 Uhr, vor der Vorführung<br />
wird ein internationales<br />
Buffet angeboten. Die Karten <strong>für</strong><br />
zwölf Euro — ermäßigt kosten sie<br />
sechs Euro — gibt es im Vorverkauf<br />
bei der Bäckerei Michl in der<br />
Altstadt.<br />
tis<br />
Theater-Karten zu gewinnen<br />
Für das Theater „Anders als Du glaubst“ von der Berliner Compagnie<br />
verlost der „altlandkreis“ 3 x 2 Karten. Wer sie gewinnen<br />
möchte, schickt eine Postkarte mit dem Stichwort „Frauenbund“<br />
an „altlandkreis“, Birkland 40, 86971 Peiting. Oder eine E-Mail an<br />
info@altlandkreis.de. Einsendeschluss ist der 5. <strong>März</strong>. Die Gewinner<br />
wer<strong>den</strong> von uns telefonisch benachrichtigt, da die Eintrittskarten<br />
an der Abendkasse hinterlegt wer<strong>den</strong>. Deshalb: Bitte Telefonnummer<br />
mit angeben. Wie immer entscheidet das Los, der<br />
Rechtsweg ist ausgeschlossen.
Welt-Down-Syndrom-Tag: „einfach mehr“ lädt ein<br />
Es ist normal, verschie<strong>den</strong> zu sein!<br />
Altenstadt / Weilheim | Immer noch<br />
wer<strong>den</strong> neun von zehn Schwangerschaften<br />
mit der Diagnose Down-<br />
Syndrom abgebrochen. Zu groß ist<br />
die Unsicherheit und das Unwissen<br />
über ein Leben mit Trisomie 21<br />
und die Angst vor Belastung und<br />
Ausgrenzung aus der Gesellschaft.<br />
Der Verein „einfach mehr“, mit 21<br />
Familien von Kaufering bis Bad<br />
Kohlgrub und von Wielenbach bis<br />
Bidingen, setzt sich seit geraumer<br />
Zeit durch gezielte Öffentlichkeitsarbeit<br />
<strong>für</strong> <strong>den</strong> Abbau der Vorurteile<br />
ein. Sie bieten Informationen und<br />
konkrete Handlungsoptionen, treffen<br />
sich mit „neuen Eltern“ und<br />
geben das Wissen, aber auch die<br />
Freude durch die Kinder weiter.<br />
Ein Verein als<br />
helfende Hand<br />
Der Verein „einfach mehr — Menschen<br />
mit Trisomie 21 im <strong>Pfaffenwinkel</strong><br />
e.V.“ wurde 2012 gegründet<br />
und ist seitdem stetig gewachsen.<br />
„Inklusion in die Köpfe der Menschen<br />
zu transportieren“, so eines<br />
der Ziele des Vereins. Auch eine<br />
zielführende Zusammenarbeit mit<br />
Ärzten, Schulen und Kindergärten<br />
steht auf der Agenda von „einfach<br />
mehr“. Viele interne Fortbildungen<br />
fördern Wissen und Möglichkeiten.<br />
Eine große Rolle spielt zudem der<br />
Umgang mit Geschwisterkindern,<br />
die von <strong>den</strong> Sorgen und Problemen<br />
durch die Diagnose ebenfalls unmittelbar<br />
betroffen sind.<br />
Zwei Theater und eine<br />
Bilderausstellung<br />
Zum Welt-Down-Syndrom-Tag<br />
(21. <strong>März</strong>) lädt „einfach mehr“ am<br />
Samstag, 18. <strong>März</strong>, gleich zu zwei<br />
Theaterstücken zugunsten Trisomie<br />
21 erkrankter Kinder in das<br />
Gemeindehaus der Apostelkirche<br />
in Weilheim ein. Ab 15 Uhr erfreut<br />
der „Bauer Sepp vom Blaslhof“ die<br />
ganze Familie mit seinem Kasperltheater.<br />
Der Einlass ist bereits ab<br />
14.30 Uhr. Um 20 Uhr startet dann<br />
das Improvisationstheater „stadt<br />
land impro“ einen Angriff auf die<br />
Lachmuskeln. Dabei sind die Ideen<br />
des Publikums die Vorlage <strong>für</strong> die<br />
Szenen und Geschichten — alles<br />
frei improvisiert. Ab 19 Uhr öffnen<br />
sich die Türen <strong>für</strong> die Besucher. Der<br />
Eintritt <strong>für</strong> beide Vorstellungen ist<br />
frei, Spen<strong>den</strong> sind jedoch herzlich<br />
willkommen. Vor und während <strong>den</strong><br />
Veranstaltungen wird <strong>für</strong> das leiblich<br />
Wohl gesorgt sein. Der Erlös<br />
wird unter anderem dazu verwendet,<br />
um Weiterbildungen und Seminare<br />
zu finanzieren. Bereits seit<br />
Ende Januar kann im Amtsgebäude<br />
II des Landratsamts Weilheim eine<br />
Bilderausstellung von „einfach<br />
mehr“ besucht wer<strong>den</strong>. Die dort<br />
ausgestellten Fotos behandeln alle<br />
das Thema Trisomie 21 und wie die<br />
Kinder sowie ihre Geschwister mit<br />
der Diagnose umgehen. Getreu<br />
dem Motto des Vereins: „Ein Leben<br />
ohne Schokolade ist möglich ...<br />
aber sinnlos! Ein Leben ohne Menschen<br />
mit Down-Syndrom ist möglich<br />
... aber???“ Bis 14. <strong>April</strong> wer<strong>den</strong><br />
die Bilder zu <strong>den</strong> gewohnten<br />
Öffnungszeiten des Landratsamtgebäudes<br />
zu sehen sein.<br />
tis<br />
> > > KONTAKT<br />
„einfach mehr e.V.“<br />
Erzgebirgsstraße 1a<br />
86972 Altenstadt<br />
Telefon 08861 / 241949<br />
www.einfachmehr.org<br />
märz / april <strong>2017</strong> | 67
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> > > SAG’ MAL, DIESMAL MIT<br />
Valentina Erhard<br />
aus Burggen<br />
Burggen | Valentina Erhard aus<br />
Burggen ist eine zielstrebige junge<br />
Dame, die neue Herausforderungen<br />
sucht oder auch Veränderungen<br />
gerne annimmt. Mit dem<br />
Erasmus-Projekt der Schongauer<br />
Berufsschule war die 20-Jährige <strong>für</strong><br />
drei Wochen in London und kann<br />
von interessanten Einblicken in das<br />
englische Arbeitsleben berichten.<br />
Wie viele junge Menschen ist sie<br />
verwurzelt in der ländlichen Region<br />
und trotzdem offen <strong>für</strong> die Welt —<br />
das wird beim Interview mit dem<br />
„altlandkreis“ besonders deutlich.<br />
Nach deinem ersten Ausbildungsjahr<br />
bei der Sparkasse ging es<br />
<strong>für</strong> dich <strong>für</strong> drei Wochen über das<br />
Erasmus-Projekt nach England.<br />
Warum hast du diese zusätzliche<br />
Herausforderung auf dich genommen?<br />
Ich fand das keine Herausforderung,<br />
sondern eine<br />
einmalige Chance. Da<strong>für</strong><br />
hab ich auch gern <strong>den</strong> Aufwand<br />
mit Vorbereitungskursen<br />
auf mich genommen. In<br />
drei Treffen vorab habe ich<br />
und weitere 29 Teilnehmer<br />
auch einiges über englische e<br />
Traditionen gelernt, über das<br />
Marketing oder auch wie man<br />
eine englische Bewerbung<br />
schreibt.<br />
Wie waren deine Eindrücke von<br />
England?<br />
Wenn man vom Land kommt, so<br />
wie ich aus Burggen, ist das was<br />
ganz anderes. Großstadt eben. Es<br />
sind immer so viele Leute unterwegs<br />
und wuseln um einen herum.<br />
<strong>Das</strong> Essen war so lala, aber<br />
das hatten wir schon so erwartet.<br />
In London besuchten Valentina Erhard und ihre Freunde Joanna Breit,<br />
Tobias Clausen und Philipp Heiß viele Sehenswürdigkeiten.<br />
<strong>Das</strong> Wetter er war<br />
im Juli<br />
toll, überhaupt<br />
nicht englisch, <strong>den</strong>n es hat<br />
nicht oft geregnet.<br />
Was war besonders unterschiedlich<br />
im Vergleich zur deutschen<br />
Arbeitswelt?<br />
Die Engländer gehen alles viel ruhiger<br />
an und haben zu uns gesagt,<br />
wir sollen erst mal einen Gang<br />
runterschalten. Ich war bei einem<br />
Immobilien-Makler und durfte<br />
auch ein paar Mal zu Besichtigungen<br />
mit. Unter anderem waren wir<br />
da in einer Ein-Zimmer-Wohnung,<br />
mini-klein und über eine halbe<br />
Million Pfund teuer. Häuser sind in<br />
London unbezahlbar. Ein Ehepaar<br />
mit einem kleinen Kind besichtigte<br />
eine kleine Wohnung, die wir<br />
in Deutschland als „Baracke“ bezeichnen<br />
wür<strong>den</strong>, und die wollten<br />
die auch noch nehmen.<br />
Unser dreiwöchiger England-<br />
Trip war aufgeteilt in eine Woche<br />
Sprachkurs, was nach dem Schulenglisch<br />
eine gute Auffrischung<br />
darstellte. Dann durften wir <strong>für</strong><br />
68 | der altlandkreis
zwei Wochen in die unterschiedlichsten<br />
kaufmännischen Betriebe<br />
reinschnuppern und das war natürlich<br />
perfekt.<br />
Außer der Arbeit habt ihr bestimmt<br />
noch Anderes auf der Insel erlebt?<br />
In unserer Freizeit haben wir in<br />
erster Linie Sightseeing gemacht.<br />
Für das Erasmus-Projekt sollten<br />
wir zehn Sehenswürdigkeiten<br />
ansehen, Fotos machen und danach<br />
einen Bericht schreiben. Es<br />
waren auch immer zwei Lehrer<br />
der Berufsschule im wöchentlichen<br />
Wechsel dabei. Wir haben<br />
Ausflüge nach Cambridge oder<br />
zur Südküste nach Brighton Beach<br />
gemacht. Abends hat sich unsere<br />
Gruppe fast täglich in einem Pub<br />
getroffen. Mit meiner Gastfamilie<br />
hab ich es sehr gut getroffen, das<br />
Zimmer war wunderbar und sie<br />
hatten sogar einen kleinen Hund.<br />
Aber leider hatte ich gar nicht so<br />
viel Zeit <strong>für</strong> die Gastfamilie, <strong>den</strong>n<br />
wir waren ständig unterwegs.<br />
Was rätst du <strong>den</strong> Auszubil<strong>den</strong><strong>den</strong>,<br />
die heuer mitfahren möchten?<br />
Ich würde mir im Vorhinein gar<br />
nicht mehr so viele Gedanken machen.<br />
<strong>Das</strong> Erasmus-Projekt bietet<br />
gute Gastfamilien, auch mit der<br />
Sprache klappt es hervorragend.<br />
Die meisten Betriebe haben schon<br />
Erfahrungen mit deutschen Praktikanten.<br />
Außer mein Immobilien-<br />
Makler, da bin ich die Erste gewesen,<br />
aber wahrscheinlich wer<strong>den</strong><br />
weitere folgen. Die drei Wochen<br />
sind so schnell vergangen, da<br />
sollte man einfach die Zeit genießen.<br />
Konntest du <strong>für</strong> deine Tätigkeit bei<br />
der Sparkasse Erfahrungen aus<br />
England mitnehmen?<br />
Ja und Nein. Ja, weil ich mein dadurch<br />
vertieftes Englisch auch an<br />
einem bayerischen Bankschalter<br />
immer wieder einmal anwen<strong>den</strong><br />
kann. Und nein, weil ich ja bei<br />
einem Immobilien-Makler war.<br />
Trotzdem war das sehr interessant.<br />
Warum hast du dich nach dem Abitur<br />
<strong>für</strong> <strong>den</strong> Beruf der Bankkauffrau<br />
entschie<strong>den</strong>?<br />
Ich war hin und her gerissen, ob<br />
ich ein Studium oder eine Ausbildung<br />
machen soll. Dann hat sich<br />
die Gelegenheit mit der Sparkasse<br />
ergeben und da hab ich nicht<br />
Nein gesagt. Mir macht es großen<br />
Spaß, man kann hinter die Kulissen<br />
schauen und auch Geld verdienen.<br />
Studieren kann ich danach<br />
noch, übrigens auch innerhalb der<br />
Sparkassen-Organisation.<br />
In Zeiten von null Zinsen geht es<br />
<strong>den</strong> Banken gerade nicht so gut.<br />
Ist der Beruf da noch zukunftsorientiert?<br />
Warum <strong>den</strong>n nicht? Banken gibt<br />
es seit dem Mittelalter, derzeit<br />
befin<strong>den</strong> sie sich eben in einem<br />
Wandel. Da ergeben sich wieder<br />
e<br />
neue Aufgabengebiete ebie<br />
und dann<br />
wird es zukunftsorientiert ntiert<br />
weiter-<br />
gehen.<br />
Wo siehst du dich beruflich in<br />
zehn<br />
Jahren?<br />
Darüber hab ich mir noch<br />
keine<br />
Gedanken gemacht. Ich möchte<br />
auf je<strong>den</strong> Fall in einem Beruf arbeiten,<br />
<strong>den</strong> ich gern ausübe und<br />
in dem ich fest verankert bin. Damit<br />
meine ich, dass s ich durch entsprechende<br />
Weiterbildung ildu<br />
fachlich<br />
gut drauf bin. Es soll einfach<br />
Spaß machen, wie<br />
am ersten en<br />
Tag.<br />
Was <strong>für</strong> einen Tipp<br />
kannst nst du<br />
Jüngeren zur Schulzeit oder<br />
zur Berufswahl geben?<br />
en?<br />
Während der Schulzeit<br />
sollte man einen en Mittelweg<br />
telw<br />
eg<br />
fin<strong>den</strong> zwischen Freizeit it und<br />
guten Noten, dass eben<br />
en nichts<br />
darunter leidet. et.<br />
Vor<br />
der<br />
Berufswahl<br />
sollte man unbedingt ng<br />
ein<br />
paar Praktika machen und<br />
sich<br />
orientieren, was<br />
man<br />
<strong>den</strong>n machen<br />
will.<br />
Valentina Erhard rd mit einem<br />
em<br />
englischen Wahrzeichen: en<br />
einer<br />
Telefonzelle e in traditionellem ione<br />
em<br />
Rot<br />
Sag mal, wer ist <strong>für</strong> dich ein Vorbild<br />
und warum?<br />
Meine Vorbilder sind meine Eltern,<br />
weil sie mir alles ermöglicht<br />
haben, wovon ich geträumt habe:<br />
Abitur, Ausbildung, Auto ... <strong>Das</strong><br />
möchte ich auch so machen, wenn<br />
ich später Kinder habe. Wichtig ist<br />
<strong>für</strong> mich auch, dass man sich auf<br />
einen verlassen kann.<br />
Mit wem würdest du gern <strong>für</strong> einen<br />
Tag die Rollen tauschen?<br />
Nicht mit einer bestimmten Person,<br />
aber ich würde gern noch<br />
mal Kind sein dürfen. Ganz unbeschwert<br />
in <strong>den</strong> Tag hinein leben,<br />
keine Sorgen oder Verpflichtungen<br />
haben.<br />
Welches Talent möchtest du gerne<br />
besitzen?<br />
In die Zukunft schauen<br />
können,<br />
ob es sich lohnt, wo<strong>für</strong> man jetzt<br />
t<br />
tagtäglich kämpft. Wenigstens<br />
ens<br />
einmal.<br />
rg<br />
märz<br />
rz/ap<br />
april <strong>2017</strong><br />
| 69
Musical-Darstellerin Angelika Linder unterwegs auf <strong>den</strong> großen Bühnen<br />
Hey, hey Wickie<br />
Sachsenried | „Milady de Winter<br />
aus ‚Die drei Musketiere‘“, lautet<br />
Angelika Linders Antwort, wenn<br />
man sie nach einer ihrer Traumrollen<br />
fragt. „Allerdings ist das<br />
absolut nicht mein Rollentyp.<br />
Mein Typ ist eher kleiner Junge<br />
und Tiere“, ergänzt sie mit<br />
einem breiten Lächeln. Was<br />
zunächst durchaus amüsant<br />
klingt, hat die 26-Jährige —<br />
neben ihrem Talent — auf<br />
die großen Bühnen<br />
der Republik gebracht.<br />
Unbekannt<br />
ist die Sachsenriederin<br />
in der<br />
Branche längst<br />
nicht mehr. Anfang<br />
November<br />
erst<br />
ging<br />
die<br />
„Wickie — <strong>Das</strong> Musical“-Tour mit<br />
der Vorstellung im Rosengarten<br />
Mannheim zu Ende. In 22 verschie<strong>den</strong>en<br />
Städten, unter anderem<br />
in der Kölner Lanxess-Arena,<br />
spielte, sang und tanzte Angelika<br />
Linder die Hauptrolle Wickie. „Man<br />
gewinnt mit der Zeit Spaß an Dingen,<br />
die funktionieren“, freut sich<br />
die Musical-Darstellerin mittlerweile<br />
über die Wirkung, eine ganz<br />
bestimmte Nische zu bedienen.<br />
„Früher wollte ich viel mehr etwas<br />
sein, was ich nicht bin“, sagt sie.<br />
Prinzessin Mirabella,<br />
Gretel oder Soulgirl<br />
Ob als Prinzessin Mirabella im<br />
Familien-Musical „Captain Silberzahn“<br />
oder als Gretel in einer<br />
neuen Fassung von „Hänsel und<br />
Gretel“ im Winter 2015, Angelika<br />
Linder hat ihren Platz in der Musical-Szene<br />
gefun<strong>den</strong>. Mitte <strong>März</strong><br />
geht sie <strong>für</strong> knapp zwei Monate mit<br />
dem Familien-Musical „Yakari“ auf<br />
Tournee, die Proben haben längst<br />
begonnen. 2014 / 2015 führte sie ihr<br />
Weg ans Theater Hagen, wo sie als<br />
Soulgirl und Tänzerin in der Produktion<br />
„Jesus Christ Superstar“ zu<br />
sehen war. Für diese Rolle hatte<br />
sie sich vorab in einer Audition, einem<br />
Auswahlverfahren bestehend<br />
aus Tanzen, Singen und Schauspiel,<br />
durchgesetzt. Es ist ein hart<br />
umkämpfter Markt, das gibt Angelika<br />
unumwun<strong>den</strong> zu. Oftmals seien<br />
schon fast alle Rollen vergeben.<br />
Zudem gibt es Auditions, zu <strong>den</strong>en<br />
sich 140 Frauen auf zwei Rollen bewerben.<br />
Dann stehen schon mal 70<br />
zusammen in einem Tanzraum —<br />
die „Caster“ haben also die Qual<br />
der Wahl. Und: „Leider gibt es<br />
auch immer eine, die die Rolle<br />
<strong>für</strong> weniger Geld spielen würde“,<br />
spricht sie über die nicht immer<br />
einfachen Verhandlungsvoraussetzungen.<br />
Und doch sieht sie das<br />
alles nicht so negativ, wie es zum<br />
Teil während der Ausbildung vermittelt<br />
wird. „Klar ist es zwischendurch<br />
hart, gerade wenn lange<br />
Probetage anstehen, oder man<br />
Wie man sieht, muss man als Musical-Darstellerin<br />
beweglich sein.<br />
eine Absage erhält. Hat man aber<br />
einen Job und arbeitet mit einem<br />
tollen Team zusammen, macht das<br />
unglaublich viel Spaß.“<br />
Mit <strong>den</strong> Phasen, in <strong>den</strong>en man<br />
kurzzeitig ohne Engagement ist,<br />
arrangiert sich Angelika Linder<br />
mittlerweile. „Es ist eher selten,<br />
dass ein Job nahtlos in <strong>den</strong><br />
nächsten übergeht“, berichtet<br />
die 26-Jährige vom Alltag einer<br />
Darstellerin. Umso mehr genießt<br />
sie dann die Zeit in der Heimat.<br />
Schließlich schläft es sich im elterlichen<br />
Haus auf dem Dorf weitaus<br />
besser als im „Nightliner“ auf dem<br />
Weg zum nächsten Auftritt.<br />
Star des<br />
Abends: In der Musical-Version ion von „Wickie“ übernahm Angelika<br />
Linder aus Sachsenried die Hauptrolle.<br />
Ein steiniger Weg <strong>für</strong> <strong>den</strong><br />
Traum von der Bühne<br />
Angelika Linders Weg auf die Bühne<br />
verlief beileibe nicht ganz reibungslos.<br />
„Eigentlich kam der Berufswunsch<br />
fast ein wenig spät“,<br />
sagt sie. Nach dem Abitur 2010<br />
am Welfen-Gymnasium Schongau<br />
ging es <strong>für</strong> die 26-Jährige zunächst<br />
auf die Berufsfachschule <strong>für</strong> Musik<br />
in Sulzbach-Rosberg, die sie mit<br />
dem Hauptfach Musicalgesang abschloss.<br />
„<strong>Das</strong> war eine Art Vorbereitungsschule“,<br />
erklärt Angelika<br />
Linder, die sich seitdem staatlich<br />
geprüfte Chor- und Ensemblelei-<br />
70 | der altlandkreis
terin im Fachbereich Musical nennen<br />
darf. Der Wunsch war stets,<br />
es auf die Hochschule <strong>für</strong> Musik in<br />
Osnabrück zu schaffen. Doch das<br />
war gar nicht so einfach. „Von 150<br />
Bewerben haben nur zwölf einen<br />
Studienplatz bekommen“, berichtet<br />
sie vom harten Auswahlverfahren.<br />
Letztlich überstand sie zwar<br />
alle fünf Run<strong>den</strong>, am Ende reichte<br />
es jedoch „nur“ <strong>für</strong> Platz eins auf<br />
der Warteliste. Also heuerte sie<br />
zunächst bei der privaten „German<br />
Musical Academy“ in Osnabrück<br />
an. „Da muss man erst einmal die<br />
Eltern <strong>für</strong> sich gewinnen“, spricht<br />
sie rückblickend über die große<br />
Unterstützung, die sie von ihrer<br />
Familie erfuhr. Die Schule durchlief<br />
sie im Schnellverfahren: Nach<br />
nur anderthalb Jahren schloss sie<br />
mit dem Examen als staatlich geprüfte<br />
Musical-Darstellerin erfolgreich<br />
ab. Letztlich erwarb sie ihren<br />
Bachelor of Arts in Musical und<br />
Vokalpädagogik in einem weiterführen<strong>den</strong><br />
Studium am Institut <strong>für</strong><br />
Musik der Hochschule Osnabrück<br />
in einem an die Ausbildung anknüpfendem<br />
Ergänzungsstudium.<br />
Lieder-Abend in der<br />
Region geplant<br />
Die Mühen haben sich gelohnt,<br />
wie Angelika Linder sagt: „Der<br />
schönste Moment ist, wenn einem<br />
gebannte Gesichter aus dem<br />
Zuschauerraum entgegenblicken<br />
und die Geschichte, die man erzählt,<br />
<strong>für</strong> einige Augenblicke wahr<br />
wird.“ Aber auch der Schlussapplaus<br />
sei etwas ganz besonderes,<br />
umso mehr wenn man sich wie<br />
beim Wickie-Musical als Darsteller<br />
der Hauptrolle verbeugen darf.<br />
Während Angelika demnächst<br />
wieder durch ganz Deutschland,<br />
Österreich und die Schweiz tourt,<br />
dürfen sich auch die Menschen<br />
in der Region auf sie freuen. Ein<br />
„Dezember-Lieder-Abend“ nach<br />
Maury Yeston ist <strong>für</strong> <strong>den</strong> kommen<strong>den</strong><br />
Winter im <strong>Altlandkreis</strong><br />
angedacht.<br />
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märz / april <strong>2017</strong> | 71
Michaela Herles<br />
feiert Jubiläum<br />
und sagt DANKE!<br />
<strong>Das</strong> erste große Freiluftfest des Frühlings<br />
32. Maifeuer in Burggen<br />
Danke <strong>für</strong> 20 erfolgreiche Jahre<br />
Danke an die vielen treuen Kun<strong>den</strong><br />
Danke <strong>für</strong> die schönen Momente<br />
AKTIONSTAG<br />
So. 30. <strong>April</strong><br />
10.00 bis 16.00 Uhr<br />
Für alle interessierten, die sich gerne mal Probewimpern<br />
kleben lassen möchten, um zu testen, wie verträglich diese<br />
Lashes Extensions sind.<br />
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können, ob sie Kunstnägel, oder eine Maniküre<br />
mit einer schönen Lackierung möchten.<br />
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im <strong>April</strong>)<br />
Burggen | <strong>Das</strong> Maifeuer ist ein<br />
altes Brauchtum, dem viele heidnischen<br />
Ursprung nachsagen. In<br />
Burggen wird dazu eine Puppe<br />
aus Stroh, „die Hex“, auf einem<br />
riesigen Berg aus Holz verbrannt.<br />
Aufgrund der zahlreichen Besucher,<br />
die dieses Spektakel<br />
verfolgen, darf das Burggener<br />
Maifeuer wohl als erstes großes<br />
Freiluftfest im Schongauer Land<br />
gelten.<br />
Um die Walpurgisnacht (der<br />
Abend vor dem 1. Mai) ranken<br />
sich viele Geschichten und Riten.<br />
Der Name stammt von der Heiligen<br />
Walburga ab, deren Ge<strong>den</strong>ktag<br />
bis ins Mittelalter am<br />
1. Mai gefeiert wurde. Um die<br />
bösen Geister und Hexen zu vertreiben,<br />
wird am Vorabend ein<br />
großes Feuer angezündet, was<br />
auch im Schongauer Land einige<br />
Ortschaften betreiben, andere<br />
machen ein Johannifeuer, Bernbeuren<br />
das Herz-Jesu-Feuer.<br />
Viele Brauchtümer um <strong>den</strong> 1. Mai<br />
haben im Ursprung eine Fruchtbarkeitssymbolik.<br />
Wenn das Feuer einigermaßen<br />
herunter gebrannt ist, gibt es in<br />
manchen Gegen<strong>den</strong> <strong>den</strong> „Maisprung“,<br />
wo Verliebte gemeinsam<br />
über das Feuer springen.<br />
Über 30 Jugendliche<br />
helfen beim Aufbauen<br />
<strong>Das</strong> ist in Burggen jedoch kaum<br />
zu schaffen, <strong>den</strong>n das Maifeuer<br />
ist so groß, dass sich die Verliebten<br />
wohl ganz schön verbrennen<br />
wür<strong>den</strong>. Eine Gruppe aus gut 30<br />
jungen Leuten kümmert sich um<br />
die Vorbereitung, beschafft das<br />
Holz, stapelt es zu einem enormen<br />
Haufen und bewacht ihn in <strong>den</strong><br />
Tagen zuvor, damit er nicht vorzeitig<br />
angezündet wird. „Die Veranstaltung<br />
muss in der Gemeinde<br />
sowie bei der Polizei angemeldet<br />
wer<strong>den</strong>“, berichtet Tobias Schuster,<br />
einer der Hauptorganisatoren<br />
der Vorarbeiten, die schon Monate<br />
zuvor beginnen. Auch die örtliche<br />
Feuerwehr ist mit eingebun<strong>den</strong>,<br />
beaufsichtigt das Anzün<strong>den</strong> und<br />
stellt eine Sicherheitswache.<br />
„Wir haben das mit dem Maifeuer<br />
schon zu unserer Mofa-Zeit, also<br />
vor über 30 Jahren, angefangen“,<br />
berichtet der heutige Trachtenvorstand<br />
Hubert Guggenmos. Damit<br />
hatten sie <strong>den</strong> noch bekannten,<br />
aber schon fast eingeschlafenen<br />
Brauch in Burggen wieder aufleben<br />
lassen. Er freut sich, dass dieses<br />
Engagement der Dorfjugend<br />
auch ohne vereinsmäßige Organisation<br />
immer weiter getragen<br />
wurde und sich daraus ein Treffpunkt<br />
der Jugend aus der ganzen<br />
Umgebung entwickelt hat.<br />
Holzanlieferung am<br />
Freitag und Samstag<br />
Unterstützung bekommen die<br />
Maifeuerer auch von der Dorfbevölkerung,<br />
die Altholz nicht einfach<br />
entsorgt, sondern vielerorts<br />
bis zum 30. <strong>April</strong> aufbewahrt. „Wir<br />
nehmen nur naturbelassenes Holz<br />
an, da achten unsere Helfer genau<br />
drauf“, erzählt Tobias Schuster.<br />
Heuer kann man das Holz am Freitag,<br />
28. <strong>April</strong>, und Samstag, 29.<br />
<strong>April</strong>, an der ehemaligen Kiesgrube<br />
abliefern. Die jungen Leute machen<br />
sich dann viel Arbeit, schichten<br />
alles zu einem großen Berg<br />
auf, befestigen eine Strohpuppe<br />
oben an einer Stange oder drapie-<br />
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Kleinere Maifeuer, wie hier in Apfeldorf, gibt es in mehreren Ortschaften im Schongauer Land.<br />
72 | der altlandkreis
y<br />
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Zahlreiche Burggener Jugendliche halfen im vergangenen Jahr mit, bis<br />
der riesige Holzberg <strong>für</strong> das Maifeuer aufgestapelt war.<br />
ren unten viel Heu herum, damit<br />
es gut anbrennt. „<strong>Das</strong> gemeinsame<br />
Aufbauen war oft netter, als<br />
der eigentliche Maifeuer-Abend“,<br />
erinnert sich Hubert Guggenmos.<br />
Heuer brennt<br />
das 32. Feuer<br />
Unter Anwesenheit des Feuerwehrkommandanten<br />
Hermann Lang<br />
wird dann am Sonntag, 30. <strong>April</strong>,<br />
das Maifeuer bei Einbruch der<br />
Dunkelheit angezündet, um das<br />
sich hoffentlich auch dieses Mal<br />
einige hundert Zuschauer versammeln<br />
wer<strong>den</strong>, <strong>den</strong>n am Feuer<br />
kann man es auch bei kühlen<br />
Frühjahrstemperaturen bis tief in<br />
die Nacht aushalten. Die Hütten-<br />
Teams sorgen <strong>für</strong> Getränke.<br />
Kreisbrandmeister Johann Deschler<br />
schätzt die tolle Leistung, die von<br />
der Burggener Dorfjugend da<strong>für</strong><br />
erbracht wird. Er weist aber auch<br />
darauf hin, „dass die Sicherheit<br />
<strong>für</strong> alle Beteiligten und Besucher<br />
gewährleistet sein<br />
muss“. Auflagen und Genehmigungen<br />
müssen<br />
eingehalten wer<strong>den</strong>,<br />
damit Unfälle möglichst<br />
verhindert<br />
wer<strong>den</strong> können.<br />
„Wenn es beispielsweise<br />
sehr trocken ist oder ein<br />
starker Wind geht, muss der Kommandant<br />
das Maifeuer auch absagen<br />
können“, stellt Deschler klar.<br />
In Burggen weiß er von einer sehr<br />
guten Zusammenarbeit der Dorfjugend<br />
mit der Feuerwehr, so dass<br />
diesem alten Brauch des Maifeuers<br />
nichts entgegensteht.<br />
Tobias Schuster ist schon seit einigen<br />
Jahren bei <strong>den</strong> Vorbereitungen<br />
<strong>für</strong> das Maifeuer dabei; er<br />
wird auch am Sonntag, 30. <strong>April</strong>,<br />
beim 32. Feuer in Burggen dabei<br />
sein. Obwohl er selbst gerade erst<br />
23 Jahre alt ist, stellt er fest: „Wir<br />
wer<strong>den</strong> die Aufgaben heuer wieder<br />
an Jüngere weitergeben, damit<br />
das Maifeuer der Dorfjugend<br />
weiterlebt“.<br />
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märz / april <strong>2017</strong> | 73
Erster Weilheimer Tag der Gesundheit in der Stadthalle<br />
Live dabei im OP-Saal<br />
Weilheim | „<strong>Das</strong> medizinische Angebot<br />
ist groß und vielschichtig,<br />
aber zu wenig bekannt“, heißt es<br />
vom Arbeitskreis Gesundheit der<br />
Weilheimer CSU. Genau deshalb<br />
wird dieser am 25. <strong>März</strong> <strong>den</strong> ersten<br />
Weilheimer „Tag der Gesundheit“<br />
in der Stadthalle veranstalten.<br />
Er richtet sich an alle Bürger<br />
aus der Umgebung mit dem Ziel,<br />
das innovative und umfassende<br />
medizinische Angebot am Standort<br />
Weilheim zu präsentieren. Als<br />
Hauptkooperationspartner konnte<br />
die Krankenhaus GmbH Weilheim-<br />
Schongau gewonnen wer<strong>den</strong>, die —<br />
selbstre<strong>den</strong>d — mit einem eigenen<br />
Ausstellungsstand samt umfangreichem<br />
Programm und einigen<br />
Vorträgen vertreten sein wird. Ein<br />
Höhepunkt wer<strong>den</strong> sicherlich die<br />
angedachten Live-Übertragungen<br />
aus einem Operationssaal des<br />
Weilheimer Krankenhauses sein.<br />
Ärmel hoch gegen<br />
Leukämie!<br />
Der zweite große Partner am Tag<br />
der Gesundheit ist die Stiftung<br />
„Aktion Knochenmarkspende<br />
Bayern“ (AKB). Sie wird von 10<br />
bis 18 Uhr, solange ist auch die<br />
Veranstaltung geöffnet, eine<br />
Typisierungsaktion vornehmen.<br />
Nachdem auf der Messe Blut<br />
abgenommen wurde, wer<strong>den</strong> im<br />
Labor aus dem Blut zunächst die<br />
Gewebemerkmale des Spenders<br />
bestimmt. <strong>Das</strong> ist essentiell und<br />
entscheidet darüber, ob ein<br />
Spender geeignet ist. Die Daten<br />
wer<strong>den</strong> dann <strong>den</strong> Suchzentren<br />
zu Verfügung gestellt, so dass<br />
Ärzte weltweit passende Spender<br />
fin<strong>den</strong> können. In Deutschland<br />
erhält alle 15 Minuten ein Patient<br />
die Diagnose Blutkrebs — oftmals<br />
sind Kinder betroffen. <strong>Das</strong> Leben<br />
vieler dieser Menschen kann nur<br />
mit einer Stammzellenspende<br />
gerettet wer<strong>den</strong>, wobei nur<br />
in einem Drittel der Fälle ein<br />
Spender innerhalb der Familie<br />
gefun<strong>den</strong> wird und jeder siebte<br />
Betroffene vergeblich sucht. Dabei<br />
kann man in nur wenigen Minuten<br />
und mit nur einem kleinen „Pieks“<br />
Teil der weltweit vernetzten<br />
Stammzellenspenderdatei wer<strong>den</strong>.<br />
Mitmachen können bei<br />
dieser Aktion alle gesun<strong>den</strong><br />
Besucherinnen und Besucher<br />
im Alter von 17 bis 45 Jahren. Es<br />
lohnt sich, schließlich können<br />
<strong>für</strong> 75 Prozent der an Leukämie<br />
erkrankten Menschen heute<br />
innerhalb von rund zwei Monaten<br />
ein passender Spender gefun<strong>den</strong><br />
wer<strong>den</strong>. Für Vereine könnte sich<br />
eine Teilnahme gleich doppelt<br />
lohnen: Jeder Verein, der 25<br />
Mitglieder zur Typisierung bringt,<br />
bekommt 250 Euro von der<br />
VR-Bank Wer<strong>den</strong>fels auf das<br />
Vereinskonto überwiesen.<br />
Programmpunkte<br />
und Aktionen<br />
Krankenhaus GmbH und die Aktion<br />
Knochenmarkspende Bayern<br />
sind jedoch nur zwei Aspekte am<br />
Tag der Gesundheit in Weilheim.<br />
Die Organisatoren wollen zeigen,<br />
was es im medizinischen<br />
Bereich Innovatives in Weilheim<br />
gibt. Dazu wur<strong>den</strong> alle Ärzte,<br />
Physio- und Ergotherapeuten, Logopä<strong>den</strong>,<br />
Apotheker, Hebammen,<br />
Rettungsdienste, Optiker, Pflegedienste<br />
oder Selbsthilfegruppen<br />
eingela<strong>den</strong>. Die Rückmeldungen<br />
der Aussteller, bisher sind rund<br />
30 angemeldet, und auch die der<br />
<strong>Das</strong> Team vom<br />
Arbeitskreis Gesundheit<br />
der CSU Weilheim.<br />
Stehend v. li.: Angelika<br />
Flock, Frank Dittmann,<br />
Alexandra Bertl,<br />
Susanne Schmalhofer,<br />
Uta Orawetz.<br />
Sitzend v. li.: Pirmin<br />
Mohr und Dr. Johannes<br />
Langer. Nicht auf dem<br />
Bild: Sepp Wiedemann.<br />
Referenten waren so zahlreich,<br />
dass Vorträge an zwei Orten parallel<br />
laufen wer<strong>den</strong>. Die Bandbreite<br />
ist enorm groß, <strong>für</strong> jedes Alter ist<br />
etwas dabei. Von der Teddyklinik<br />
und Wun<strong>den</strong>schminken beim Jugendrotkreuz<br />
über Reanimationstraining,<br />
Fruchtsaftgummibären-<br />
Gießen, bis zu Armbädern beim<br />
Kneipp-Kinderhaus. Auch einen<br />
Krankenwagen wird man besichtigen<br />
können. Gerade <strong>für</strong> Familien<br />
wird einiges geboten sein, wie<br />
etwa beim Präventionstheaterstück<br />
von Kiwanis „Geheimsache<br />
Igel“. Schirmherr der Messe ist der<br />
Bundesminister <strong>für</strong> Verkehr und<br />
digitale Infrastruktur Alexander<br />
Dobrindt. Der Eintritt zum ersten<br />
Weilheimer Tag der Gesundheit ist<br />
frei. Die Ausstellung, deren Fokus<br />
sich auf die Schulmedizin richtet,<br />
öffnet am 25. <strong>März</strong> um 10 Uhr, das<br />
Ende ist <strong>für</strong> 18 Uhr vorgesehen. tis<br />
74 | der altlandkreis
DAS „MAKING-OF“ DER ROTEN COUCH ...<br />
Fototermin nah am Feuer<br />
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märz / april <strong>2017</strong> | 75
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Hospizverein im <strong>Pfaffenwinkel</strong><br />
Würdevoller Beistand<br />
seit 25 Jahren<br />
<strong>Pfaffenwinkel</strong> | Einen liebgewor<strong>den</strong>en<br />
Menschen würdevoll und<br />
bis zum letzten Atemzug zu begleiten,<br />
erfordert viel Kraft und Mut.<br />
Nicht immer sind Angehörige diesem<br />
trauervollen Übergang vom<br />
Leben zum Tod gewachsen. Umso<br />
wertvoller sind Institutionen wie<br />
der Hospizverein im <strong>Pfaffenwinkel</strong>.<br />
Seit seiner Gründung im Jahre<br />
1992 hilft er schwerkranken und<br />
sterben<strong>den</strong> Menschen, in vertrauter<br />
und geborgener Umgebung<br />
Abschied zu nehmen. Ganz gleich<br />
welchen Alters, welcher Religion,<br />
welcher Staatsangehörigkeit<br />
und Weltanschauung. Inzwischen<br />
zählt der Verein rund 1 000 Mitglieder,<br />
150 ehrenamtlich aktive<br />
Hospizhelfer und mehr als 30<br />
hauptamtliche Mitarbeiter. Ihnen<br />
ist es zu verdanken, dass Beratung,<br />
Betreuung, Begleitung und<br />
Aufnahme ins Hospiz noch immer<br />
kostenlos sind. Einzig die Medikamentenzuzahlung,<br />
weil Krankenkassen<br />
nicht immer <strong>den</strong> vollen<br />
Betrag übernehmen, müssen Betroffene<br />
selbst leisten.<br />
<strong>Das</strong> <strong>Pfaffenwinkel</strong>-Hospiz ermöglicht<br />
seit vielen Jahren ambulanten<br />
und stationären Beistand.<br />
Seit 2002 stehen sterben<strong>den</strong> Menschen<br />
zehn Betten im Kloster in<br />
Polling zur Verfügung. Die dortigen<br />
Fachkräfte und Ehrenamtler<br />
versuchen weitestgehend, alle<br />
Wünsche der Todkranken zu erfüllen.<br />
<strong>Das</strong> reicht vom persönlichen<br />
Gespräch über die guten und<br />
schlechten Zeiten des Lebens bis<br />
hin zum Lieblingsgericht. Gleiches<br />
gilt <strong>für</strong> das Team der ambulanten<br />
Hospiz mit Sitz in Bernried, Starnberger<br />
See. Sie existiert bereits<br />
seit der Gründung, ist sozusagen<br />
die Mutter des Vereins. Passend<br />
zu diesem 25-Jährigen haben die<br />
Mitglieder und Verantwortlichen<br />
um Vereinsvorsitzende Renate<br />
Dodell ein umfangreiches Jubiläumsprogramm<br />
auf die Beine<br />
gestellt. Es umfasst verschie<strong>den</strong>ste<br />
Veranstaltungen in Orten der<br />
Landkreise Weilheim-Schongau,<br />
Garmisch-Partenkirchen und<br />
Starnberg.<br />
tis<br />
> >> VERANSTALTUNGEN BIS ANFANG<br />
MAI<br />
Wanderausstellung „Gemeinsam gehen. Wege der Sterbebegleitung<br />
und Versorgung <strong>für</strong> Schwerstkranke und Angehörige“ vom<br />
14. <strong>März</strong> bis 6. <strong>April</strong> im Neubau der Sparkasse in Weilheim (Vötterlgasse).<br />
Melanie Huml, Bayerische Staatsministerin <strong>für</strong> Pflege und Gesundheit,<br />
besucht am Dienstag, 21. <strong>März</strong>, das Hospiz in Polling sowie<br />
die Ausstellung in der Weilheimer Sparkasse (Beide Termine<br />
sind nur <strong>für</strong> gela<strong>den</strong>e Gäste).<br />
„Letzte-Hilfe-Kurs“ am Montag, 10. <strong>April</strong> und Mittwoch, 12. <strong>April</strong><br />
jeweils um 19 Uhr. Kleiner Saal im Pfarrzentrum Verklärung<br />
Christi, Schongau (Infos und Anmeldung unter 08158 / 1458).<br />
Vortragsabend mit Dr. Otto Zsok zum Thema „Meine heilende<br />
Lebensbilanz und Spuren, die ich hinterlassen will“ am Donnerstag,<br />
11. Mai, um 18.30 Uhr im Sparkassenforum Schongau.<br />
Weitere Informationen und Veranstaltungen auf<br />
www.hospiz-pfaffenwinkel.de<br />
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Marienplatz 12 • 86956 Schongau<br />
Tel: 0 88 61/41 24 • Fax: 0 88 61/40 11<br />
E-Mail: info@elektro-mueller-schongau.de<br />
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76 | der altlandkreis
iologisch wirksam durch Auszüge der<br />
Ölessenzen von Zitrone, Lavendel und Eukalyptus<br />
Start der Flohmarkt-Saison im <strong>Altlandkreis</strong><br />
Feilschen, stöbern, entdecken<br />
<strong>Altlandkreis</strong> I Für <strong>den</strong> einen ist es<br />
Sperrmüll, <strong>für</strong> <strong>den</strong> anderen ein<br />
begehrtes Sammelobjekt: Omas<br />
Nachtkästchen, der alte Holzschemel<br />
aus der Garage oder<br />
das Hochzeitsgeschirr von Tante<br />
Erika. Wer sich nicht <strong>den</strong> Tücken<br />
und Mühen einer Onlineversteigerung<br />
aussetzen möchte, findet in<br />
Flohmärkten die ideale Plattform,<br />
um all die Dinge, die Haus, Hof,<br />
Keller und Garage verstopfen, an<br />
<strong>den</strong> Käufer zu bringen. Bereits im<br />
Frühjahr startet hierzulande die<br />
Flohmarktsaison, die sich bis weit<br />
in <strong>den</strong> Herbst hinein erstrecken<br />
wird. Wer mitmachen möchte,<br />
kann das in der Regel ohne viel<br />
Aufwand tun.<br />
Ein paar Tipps an dieser Stelle seien<br />
erlaubt: Auch <strong>für</strong> Langschläfer<br />
rentiert es sich, so früh wie möglich<br />
auf dem Flohmarkt-Terrain zu<br />
erscheinen, meist geht das schon<br />
ab 4 Uhr morgens. Denn dann gibt<br />
es noch die besten Plätze zu ergattern,<br />
kann der Stand vielleicht<br />
in einem schattigen<br />
Bereich aufgebaut<br />
wer<strong>den</strong>. Gerade an<br />
sommerlichen Tagen ist die geballte<br />
Sonnenkraft von oben nicht<br />
zu unterschätzen. Ins Gepäck eines<br />
Verkäufers gehören deshalb<br />
unbedingt wenigstens eine Kopfbedeckung,<br />
noch besser ein Sonnenschirm,<br />
um vor <strong>den</strong> aggressiven<br />
Strahlen geschützt zu sein.<br />
Getränke, Snacks und Sitzgelegenheit<br />
dürfen auch nicht fehlen.<br />
Viele Käufer — und darunter fin<strong>den</strong><br />
sich auch Verkäufer anderer<br />
Stände — kommen gleich zu Beginn<br />
an <strong>den</strong> eigenen Stand, wenn<br />
man noch mit dem Auspacken<br />
beschäftigt ist. Mit geübtem Blick<br />
„fischen“ sie die Stücke aus dem<br />
eigenen Angebot, die sich am<br />
besten weiterverkaufen lassen.<br />
Wer seinen ausrangierten Hausstand<br />
schnell loswer<strong>den</strong> und nur<br />
einmalig einen Flohmarkt besuchen<br />
möchte, kann sich auf <strong>den</strong><br />
Handel, der zumeist per Festbetrag<br />
festgelegt wird, einlassen.<br />
Ansonsten macht man so eher ein<br />
schlechteres Geschäft — <strong>den</strong>n ein<br />
Flohmarkt-Tag ist<br />
lang und<br />
ein Verlassen vor dem Ende oft<br />
nicht möglich. Wer dann nichts<br />
Adäquates mehr auf seinem Verkaufstisch<br />
liegen hat, findet nur<br />
noch spärliche Abnehmer und<br />
verliert die Motivation.<br />
Idealerweise gehören eine kleine<br />
Kasse mit etwas Wechselgeld,<br />
Plastiktüten und etwas Verpackungsmaterial<br />
mit zur Ausstattung<br />
des eigenen Standes. Wenn<br />
sich die Geldkassette langsam<br />
füllt, ist das schon ein toller Moment.<br />
Gute Erfahrungen machen<br />
auch diejenigen, die vor ihrem<br />
Stand potentielle Käufer in Gespräche<br />
verwickeln, in launigen<br />
Worten auf besondere Schmankerl<br />
am Tisch hinweisen, offen<br />
und freundlich sind. Dann steht<br />
dem vergnüglichen Aufenthalt<br />
nichts mehr im Wege.<br />
rp<br />
> > > FLOHMARKTTERMINE IM ALTLANDKREIS<br />
Bad Bayersoien<br />
Samstag, 29. <strong>April</strong>, 10 bis 17 Uhr: Privater Flohmarkt am „Festplatz“<br />
am Trahtweg — direkt an der B 23. Der Flohmarkt erfreut sich großer<br />
Beliebtheit bei <strong>den</strong> Schnäppchenjägern, gefun<strong>den</strong> wer<strong>den</strong> kann immer<br />
etwas. Aufbau ist ab 8 Uhr erlaubt, Informationen erhält man<br />
unter Telefon 08822 / 229366 und 0171 / 4414550.<br />
Herzogsägmühle<br />
Samstag und Sonntag, 6./7. Mai, 8 bis 18 Uhr: Frühlingsflohmarkt<br />
auf dem Dorfplatz vor dem Café Herzog und der Deckerhalle. Mitmachen<br />
dürfen alle privaten Anbieter. Rund um <strong>den</strong> Frühlingsflohmarkt<br />
gibt es ein kleines Rahmenprogramm.<br />
Schongau<br />
Samstag, 27. Mai, 8 bis 15 Uhr: Der kleine Bürgersteig-Flohmarkt in<br />
der Altstadt Schongau (inklusive Altstadt-Flohmarkt der CSU). Mitmachen<br />
darf auch, wer außerhalb der Stadtmauern wohnt. Am Marienplatz<br />
wird da<strong>für</strong> eine Fläche ausgewiesen (Aufbau nur von 7 bis<br />
8 Uhr!). NEU: Jeder Teilnehmer muss seinen Stand mit einem Gasluftballon<br />
kennzeichnen. Sie sind über post@schongau-belebt.de<br />
erhältlich. Anmeldebeginn ist am 1. Mai; ab 13 Uhr bei Johanna<br />
Flitsch-Hirschvogel unter Telefon 0170 / 4200311. Kontakt über Beatrice<br />
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Am Samstag, 8. <strong>April</strong>, kommt<br />
der erstklassige Kabarettist mit<br />
seinem Programm „Des werd<br />
scho no“ nach Hohenpeißenberg<br />
ins Haus der Vereine. Sein Ziel:<br />
Der Mensch soll wieder über<br />
sich selbst lachen können und das Leben nicht<br />
ernster nehmen als es ist. In etwa so wie in <strong>den</strong><br />
Fernsehreihen „München 7“ und „Der Kaiser von<br />
Schexing“, aus <strong>den</strong>en Roland Hefter besonders<br />
bekannt ist. Karten im Vorverkauf gibt es <strong>für</strong> 14<br />
Euro in der Gemeinde Hohenpeißenberg,<br />
im Gasthof Hetten, sowie<br />
bei Elektro Weinmann. Für 17<br />
Euro an der Abendkasse.<br />
Für <strong>den</strong> Kabarettabend „Des<br />
werde scho no“ mit Roland Hefter<br />
verlost der „altlandkreis“<br />
zwei Eintrittskarten. Wer sie<br />
gewinnen möchte, schickt eine<br />
Postkarte an „altlandkreis“, Birkland<br />
40, 86971 Peiting oder eine<br />
E-Mail (info@altlandkreis.de)<br />
mit dem Stichwort „Des werd<br />
scho no“. Einsendeschluss ist der<br />
15. <strong>März</strong> <strong>2017</strong>.<br />
Der Gewinner wird per Los ermittelt und bekommt<br />
die Tickets per Post zugeschickt —<br />
Ganz wichtig deshalb: Absenderadresse resse<br />
bitte nicht vergessen. Der Rechtsweg<br />
ist ausgeschlossen.<br />
tis<br />
Info-Telefon: 0881 641-555, 08861 216-888<br />
Gedichte <strong>für</strong>s Gedächtnis von Marianne Porsche-Rohrer<br />
Wir, die Sparkassen Schongau und Weilheim,<br />
schließen uns zum 1. <strong>April</strong> <strong>2017</strong> zusammen.<br />
Als Sparkasse Oberland bleiben wir Ihre<br />
verlässliche und vertraute Sparkasse.<br />
Auch in Zukunft.<br />
ab 1. <strong>April</strong> <strong>2017</strong><br />
Sparkasse<br />
Oberland<br />
78 | der altlandkreis<br />
<strong>Altlandkreis</strong> | Dank moderner Medizin wird der<br />
Mensch immer älter. Was ihm jedoch bis heute<br />
nicht gelingt: Vergesslichkeit und Demenz zu heilen.<br />
Für Autorin, Apothekerin und Heilpraktikerin<br />
Marianne Porsche-Rohrer war das der Grund, ein<br />
weiteres Buch auf <strong>den</strong> Markt zu bringen. In „Der<br />
Kopf wird fi t, und ich mach mit“ fordert sie die<br />
Gesellschaft auf, bereits in jüngeren Jahren das<br />
Gehirn bewusst zu trainieren, um die Denkfunktion<br />
auch im fortgeschrittenen Alter bestmöglich<br />
aufrecht erhalten zu können.<br />
In elf Kategorien, verpackt auf 137 Seiten, zeigt<br />
sie auf, dass es weit mehr Möglichkeiten als<br />
Kreuzworträtsel und Sudoku gibt. Wie von Porsche-Rohrer<br />
gewohnt, schreibt sie auch diesmal<br />
in Reimform. Erhältlich ist das lyrische Handbuch<br />
„<strong>für</strong> geistige Vitalität und Leistungsfähigkeit“<br />
unter anderem in der Lech-Apotheke Schongau,<br />
Glück-Auf-Apotheke Peiting, Rigi-Apotheke<br />
Hohenpeißenberg, bei Blütenreich Bernbeuren<br />
sowie überall im Buchhandel (ISBN 978-3-00-<br />
054323-4).<br />
Außerdem verlost der<br />
„altlandkreis“ fünf Exemplare.<br />
Wer eines gewinnen<br />
möchte, sendet bis<br />
15. <strong>März</strong> <strong>2017</strong> eine Postkarte<br />
mit dem Stichwort<br />
„geistige Vielfalt und<br />
Leistungsfähigkeit“ an<br />
„altlandkreis“, Birkland<br />
40 in 86971 Peiting.<br />
Oder eine E-Mail<br />
an info@altlandkreis.<br />
de. Der Rechtsweg ist<br />
ausgeschlossen.<br />
tis
Dachmarke<br />
Vier Jugendliche zeigen Daumen hoch<br />
weisses Feld<br />
Peitinger Kindergärten stellen sich vor<br />
Peiting | Wie sieht es eigentlich in <strong>den</strong> Peitinger<br />
Kindergärten von Innen aus? Aufschluss gibt ein<br />
Tag der offenen Tür am Freitag, 17. <strong>März</strong>. Neun<br />
Einrichtungen in der Marktgemeinde, darunter<br />
auch die in Birkland, öffnen an diesem Nachmittag<br />
zwischen 15 bis 17 Uhr ihre Pforten. Ob Geschwister,<br />
Eltern und Großeltern — sie alle sind<br />
herzlich eingela<strong>den</strong>, sich von Sandkasten, Spieleraum<br />
und Garderobe ein genaues Bild zu machen.<br />
Darüber hinaus geben die Kindergärtner<br />
und Kindergärtnerinnen umfangreiche Auskunft<br />
zu Kinderkrippe, Kindergarten, Kinderhort und<br />
integrative Betreuung.<br />
Alle Einrichtungen auf einen Blick: Caritas-Kita<br />
St. Michael (Angermoosstraße 4), Integrativer<br />
Kindergarten im Forsthaus (Münchner Str. 11),<br />
Waldkindergarten „Die Wurzelzwerge“ (Schnalzstraße),<br />
Integrativer Kindergarten am Gumpen<br />
(Gumpenweg 1), Kindergarten Birkland<br />
(Aich 11), Naturkindergarten<br />
am Weiherhäusle (Weiherstraße 2<br />
in Herzogsägmühle), Integratives<br />
Kinderhaus (Untereggstraße 4),<br />
Kindergarten am Rathaus (Hauptplatz<br />
3), Integrativer Hort (Untereggstraße<br />
4 und Münchener<br />
Straße 11). Da im Therese-Peter-<br />
Haus <strong>für</strong> Kinder (Kampfgartenweg<br />
20) alle Plätze belegt sind, lädt hier<br />
die Krippe am 10. <strong>März</strong><br />
von 16 bis 18 Uhr zum Tag<br />
der offenen Tür.<br />
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Gewinner — acht an der Zahl<br />
<strong>Altlandkreis</strong> | In der vergangenen<br />
en<br />
„altlandkreis“-<strong>Ausgabe</strong> haben wir,<br />
mit Ausnahme des Heimaträtsels,<br />
nur Bücher verlost. Ob das rege<br />
Interesse und die Vielzahl an Teilnehmern<br />
vielleicht schon ein Vorgeschmack<br />
auf die im <strong>März</strong> starten<strong>den</strong> n<br />
Literaturtage in der Umgebung sind?<br />
Wir wissen es nicht. In jedem Fall durften<br />
wir Barbara Christiani aus Denklingen,<br />
Josef Hübl aus Peiting, Klaus Uhlschmied aus Wildsteig, Charlotte<br />
Seemann aus Penzberg sowie Elisabeth Spindler aus Bad Bayersoien<br />
mit dem neu erschienenen heimatkundlichen Jahrbuch<br />
„Lech-Isar-Land <strong>2017</strong>“ eine kleine Freude machen. Ebenfalls ein<br />
Buch bekamen Sabine Birk aus Bernbeuren, Gerti Graun aus<br />
Altenstadt und Franz Scheibenbogen aus Lechbruck zugeschickt.<br />
Sie waren die Gewinner in unserer Verlosung des Bildbandes<br />
„AMMERSEElen“. Wir wünschen allen erfolgreichen Teilnehmern<br />
viel Freude mit <strong>den</strong> Büchern<br />
und allen anderen mehr<br />
Erfolg bei <strong>den</strong> tuellen Gewinnspielen.<br />
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märz / april <strong>2017</strong> | 79
Kreuzweg und Lourdesgrotte als Zeugen des Volksglaubens<br />
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Der Kalvarienberg in Peiting<br />
Peiting | „<strong>Das</strong> Kreuz auf dem Kalvarienberg<br />
ist ein frühes Beispiel<br />
gelebter Ökumene“, stellt der Peitinger<br />
Ortsheimatpfleger Gerhard<br />
Heiß fest. Denn es wurde im Jahre<br />
1886 von Heinrich Häffner und<br />
damit vom ersten evangelischen<br />
Christ in der Marktgemeinde in<br />
Zusammenarbeit mit Feuerwehr<br />
und Verschönerungsverein aufgestellt.<br />
Ein Jahr später folgte<br />
dann der Kreuzweg, <strong>den</strong> heute<br />
noch viele Gruppen aus der Region<br />
in der Fastenzeit und Karwoche<br />
nutzen. Der Frauenbund aus<br />
Schwabniederhofen pilgert schon<br />
seit über 100 Jahren auf <strong>den</strong> Peitinger<br />
Kalvarienberg.<br />
rg.<br />
Heinrich Häffner fner<br />
führte<br />
ein<br />
angesehenes<br />
nes<br />
Kaufhaus us<br />
am<br />
Peitinger<br />
inge<br />
Die Kreuzwegstationen sind ein besonders<br />
schöner Ausdruck der Volksfrömmigkeit.<br />
Hauptplatz und war im Ort sehr<br />
engagiert. Er organisierte ein<br />
stattliches Kreuz bis aus Wasseralfingen<br />
in der Schwäbischen Alp<br />
und sorgte zusammen mit einigen<br />
Handwerkern sowie Vereinen <strong>für</strong><br />
dessen Aufstellung. Der Verschönerungsverein<br />
legte einen Fußweg<br />
auf <strong>den</strong> „Maierberg“ an, der<br />
ein Jahr später mit <strong>den</strong> schönen<br />
Kreuzwegstationen ausgestattet<br />
wurde. Seitdem wird die Anhöhe<br />
nur noch Kalvarienberg genannt.<br />
1896 wurde die Lourdesgrotte<br />
errichtet, um die sich bis in<br />
die heutige Zeit die Ehrenamtlichen<br />
des Verschönerungsvereins<br />
kümmern, dass sich<br />
Grotte und<br />
Kreuzweg eg stets ts in einem or<strong>den</strong>tlichen<br />
Zustand befin<strong>den</strong>. n. Der<br />
Verein kümmerte mert<br />
e<br />
sich<br />
auch<br />
regelmäßig elmä<br />
g um<br />
Renovierungen.<br />
er<br />
n.<br />
1990 wurde das Kreuz bei einem<br />
heftigen Orkan von umstürzen<strong>den</strong><br />
Bäumen zerstört. Zum Glück<br />
hatte Jakob Leicher zu diesem<br />
Zeitpunkt <strong>den</strong> Christus-Korpus<br />
zur Restaurierung abgenommen.<br />
Deshalb fertigte Hans Kirchhofer<br />
ein neues Kreuz aus Edelstahl,<br />
das mit Hilfe einiger Firmen aus<br />
dem Ort rechtzeitig zur Karwoche<br />
1991 aufgestellt wer<strong>den</strong> konnte.<br />
Von Fachleuten wer<strong>den</strong> die Peitinger<br />
Kreuzwegstationen in ihrer<br />
Größe und Art als einmalig<br />
in der Volkskunst Süddeutschlands<br />
bezeichnet. Doch 1994 erschreckte<br />
ein ungeheuerlicher<br />
Vandalismus die Gläubigen der<br />
Marktgemeinde. Neun Stationen<br />
wur<strong>den</strong> mutwillig zerstört,<br />
vor allem <strong>den</strong> Christusfiguren<br />
wur<strong>den</strong> die Köpfe abgeschlagen.<br />
Eine Terrakotta-Spezialistin aus<br />
Italien fügte <strong>den</strong> Scherbenhaufen<br />
wieder zusammen, die Kosten<br />
von insgesamt 50000 Mark<br />
mussten damals durch Spen<strong>den</strong><br />
aufgebracht wer<strong>den</strong>. Als 1995<br />
die Wiedereröffnung stattfand,<br />
zog eine Prozession mit über 300<br />
Gläubigen auf <strong>den</strong> Kalvarienberg.<br />
Auch die Lourdesgrotte musste in<br />
<strong>den</strong> knapp 130 Jahren ihres Bestehens<br />
regelmäßig erneuert wer<strong>den</strong>,<br />
doch es fan<strong>den</strong> sich immer<br />
wieder tatkräftige und finanzielle<br />
Unterstützer.<br />
Ganz in der Nähe befindet sich<br />
seit 1987 eine Ge<strong>den</strong>kkapelle, die<br />
an die Opfer der Vertreibung nach<br />
dem Zweiten Weltkrieg erinnern<br />
soll. So zeugt der Peitinger Kalvarienberg<br />
von einem tiefen Volksglauben,<br />
der auch im Rahmen der<br />
Karwoche einen Besuch wert ist.<br />
Übrigens gibt es <strong>für</strong> Kinder auch<br />
einen Walderlebnispfad. rg<br />
Von <strong>den</strong> Helfern des Verkehrsvereins<br />
wird auch die Lourdesgrotte<br />
gepflegt und mit Blumen<br />
geschmückt.<br />
<strong>Das</strong> Kreuz auf dem Kalvarienberg<br />
musste 1990 nach einem Orkan<br />
erneuert wer<strong>den</strong>.
Eine 140-jährige Tradition voller Anekdoten<br />
Der Kalvarienberg in Rott<br />
Rott | Die ersten hölzernen Kreuzwegstationen<br />
des Rotter Kalvarienberges<br />
sollten eigentlich in Apfeldorf<br />
aufgestellt wer<strong>den</strong>. Doch<br />
der Maler gab <strong>den</strong> abgebildeten<br />
Ju<strong>den</strong> Gesichter von Apfeldorfer<br />
Bürgern. <strong>Das</strong> war das Aus — und<br />
so verstaubten die Kreuzwegstationen<br />
auf dem Stadlbo<strong>den</strong>. <strong>Das</strong> erfuhr<br />
der Rotter Pfarrer Franz Biber,<br />
der sie 1878 nach Rott holte und<br />
einen Kreuzweg auf <strong>den</strong> Eichberg<br />
anlegen ließ.<br />
Mit 752 Metern Höhe ist der Rotter<br />
Eichberg die höchste Erhebung<br />
im Landkreis Landsberg,<br />
doch im Volksmund wird er seit<br />
dem Bau des Kreuzweges nur<br />
Kalvarienberg genannt. Initiator<br />
des Fußweges hinauf zur Grabkapelle<br />
war Pfarrer Franz Biber,<br />
der 1878 nach Rott kam und alle<br />
Ereignisse um <strong>den</strong> Kalvarienberg<br />
ausführlich niederschrieb. Bei<br />
seinem ersten Spaziergang am<br />
Pfarrer Michael Vogg hält bei jeder Station zum Gebet inne.<br />
2. Februar kam ihm die Idee zur<br />
Anlage eines Kalvarienberges und<br />
schon am 1. <strong>März</strong> wurde mit <strong>den</strong><br />
Erdarbeiten begonnen. Biber war<br />
Ein schöner Fußweg führt die 14 Kreuzwegstationen <strong>den</strong> Berg hinauf.<br />
offensichtlich ein Mann der Tat,<br />
<strong>den</strong>n er organisierte die Kreuzwegstationen,<br />
die der Apfeldorfer<br />
Flößermeister Josef Resch gestiftet<br />
hatte, und überzeugte seine Pfarrgemeinde,<br />
sich recht zahlreich an<br />
<strong>den</strong> Schararbeiten zu beteiligen.<br />
Schon am 26. Mai konnte mit<br />
zahlreichen Gläubigen die Einweihung<br />
gefeiert wer<strong>den</strong>. Auch<br />
drei große Kreuze wur<strong>den</strong> oben<br />
an der Kapelle aufgestellt. Doch<br />
die hölzernen Stationen waren<br />
dem Pfarrer Biber zu witterungsanfällig<br />
und so bemühte er sich<br />
um nachhaltigere Ausführungen.<br />
Durch regelmäßige Opfergaben in<br />
der Grabkapelle konnten bereits<br />
1884 zwölf gusseiserne Kreuzwegstationen<br />
angeschafft wer<strong>den</strong>, die<br />
von einem Steinmetz in große Stationssäulen<br />
eingearbeitet wur<strong>den</strong>.<br />
Der Klingelbeutel in der Kapelle<br />
war immer gut gefüllt, was offensichtlich<br />
auch Diebe anlockte. Vier<br />
mal wurde der Opferstock ausgeraubt,<br />
doch beim fünften Versuch<br />
vereitelten es die Rotter. Pfarrer<br />
Biber vermerkte zu dem Kirchenraub,<br />
„wir haben eine Legbüchse,<br />
stark mit Pulver und Kugeln gela<strong>den</strong>,<br />
angebracht.“ Damit wurde<br />
der Dieb, ein Schustergeselle aus<br />
Schrobenhausen, dingfest gemacht,<br />
der auch wegen anderer<br />
Vergehen zu zehn Jahren Zuchthaus<br />
verurteilt wurde.<br />
140 Jahre später gibt es zwar keine<br />
so spektakulären Geschichten<br />
mehr, doch die Rotter halten<br />
immer noch viel von ihrem Kalvarienberg.<br />
„Der Kreuzweg am<br />
Vormittag des Karfreitag ist <strong>den</strong><br />
Rottern wichtiger als die Liturgie<br />
am Nachmittag“, erzählt der Ortschronist<br />
Konrad Erhard.<br />
Zahlreiche Gläubige aus der ganzen<br />
Pfarreiengemeinschaft ziehen<br />
mit der Geistlichkeit <strong>den</strong> Berg<br />
hinauf und beten die 14 Kreuzwegstationen.<br />
Zwölf Stationen<br />
bestehen immer noch aus <strong>den</strong><br />
Steinsäulen mit <strong>den</strong> bemalten<br />
Gussplatten, die vor einigen<br />
Jahren von der Gemeinde aufwändig<br />
restauriert wur<strong>den</strong>.<br />
Oben am Berg bildet die Kreuzigungsgruppe<br />
mit großen Figuren<br />
von Maria und Johannes die zwölfte<br />
Station. <strong>Das</strong> mit Tuffstein ummauerte<br />
Grab in der Kapelle als<br />
letzte Station wird in der Karwoche<br />
immer besonders geschmückt.<br />
Auch Gruppen aus Nachbarpfarreien,<br />
Kommunions- und Firmungskinder<br />
nutzen <strong>den</strong> Kalvarienberg<br />
immer wieder in ihrer<br />
Vorbereitung auf Ostern. 1894 kam<br />
noch eine Lourdesgrotte dazu, so<br />
dass der schattige Wanderweg auf<br />
<strong>den</strong> Kalvarienberg eigentlich das<br />
ganze Jahr über ein beliebtes Ausflugsziel<br />
ist.<br />
rg<br />
märz / april <strong>2017</strong> | 81<br />
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Was tun gegen die ungeliebten Blutsauger?<br />
Tipps und Mythen rund um die Zecke<br />
<strong>Altlandkreis</strong> | Sie gehört zur Familie<br />
der Milben, kann sich bis zum<br />
200-fachen ihres eigenen Gewichtes<br />
vollsaugen und fällt nicht, wie<br />
gemeinhin gedacht, von <strong>den</strong> Bäumen:<br />
Es geht um die blutsaugende<br />
Zecke, die, trotz ihrer winzigen<br />
Erscheinung, zum ge<strong>für</strong>chteten<br />
Angsttier gewor<strong>den</strong> ist. Auch der<br />
<strong>Altlandkreis</strong> und seine Umgebung<br />
gehört zum Risikogebiet des Spinnentieres.<br />
Mit Start des Frühlings<br />
warnen Landratsamt und Ärzte vor<br />
der Möglichkeit, sich durch einen<br />
Zeckenstich mit der Frühsommer-Meningoenzephalitis<br />
(FSME) zu infizieren.<br />
Zecken stechen? Ja. Irrtümlich<br />
wird geglaubt,<br />
sie beißen, doch ausgestattet<br />
mit ihrem scharfkantigen<br />
Mundwerkzeug<br />
ritzt die Zecke die Haut<br />
ihres Wirtes auf, um ihren<br />
Stechrüssel im Gewebe<br />
versenken zu können. Mit<br />
Hilfe eines Betäubungsmittels,<br />
das sich im<br />
Speichel des Tieres<br />
befindet, geht<br />
der Stich auch noch schmerzfrei<br />
über die Bühne. In der Regel<br />
bekommen Betroffene so gar<br />
nicht mit, dass sie soeben Opfer<br />
des Blutsaugers gewor<strong>den</strong> sind.<br />
Da die Tiere nicht höher als maximal<br />
eineinhalb Meter klettern<br />
können, harren sie zumeist auf<br />
Grashalmen, Farnkraut oder <strong>den</strong><br />
Blattunterseiten von Büschen und<br />
Sträuchern dieser Höhe aus. Was<br />
sie anlockt, sind Körperwärme<br />
und -geruch, ausgeatmetes Kohlendioxid,<br />
aber auch Erschütterungsreize.<br />
Haben sie einen Wirt<br />
„geentert“, suchen sie bevorzugt<br />
feuchtwarme Körperstellen wie<br />
Kopfhaut, Achselhöhlen oder die<br />
Schamgegend, aber auch Kniekehlen<br />
und Nacken auf. Der Stich<br />
erfolgt dabei nicht immer unmittelbar.<br />
Bis zu zwölf Stun<strong>den</strong> können<br />
vergehen, bis die Zecke ihren<br />
Stechrüssel aktiviert.<br />
Der richtige Umgang<br />
mit Zecken<br />
Wer Vorbeugung betreiben möchte,<br />
sollte deshalb möglichst bedeckende,<br />
dicht schließende und<br />
helle Kleidung tragen, wenn der<br />
Weg in die Natur oder <strong>den</strong> Garten<br />
ansteht. Helle Kleidung hilft, die<br />
Zecke schneller zu entdecken. Der<br />
Körper sollte nach dem Ausziehen<br />
gut nach Zecken untersucht<br />
wer<strong>den</strong>. Als Schutzmöglichkeit<br />
empfiehlt das Gesundheitsamt<br />
des Landkreises auch das Auftragen<br />
von sogenannten Repellents,<br />
etwa Autan. Es bildet einen<br />
Schutzmantel auf der<br />
Haut und dient als<br />
„Tarnung“ vor Zecken,<br />
die ihren Wirt dann nicht<br />
fin<strong>den</strong> können. Allerdings<br />
muss das Mittel lückenlos auf<br />
alle unbedeckten Hautstellen<br />
aufgetragen wer<strong>den</strong>. Die Wirkung<br />
selbst lässt nach etwa zwei Stun<strong>den</strong><br />
nach, deshalb: <strong>den</strong>noch <strong>den</strong><br />
Körper nach Tieren untersuchen.<br />
<strong>Das</strong>s man bereits saugende Zecken<br />
mit Öl, Nagellack, Benzin<br />
oder Klebstoff entfernen soll, gehört<br />
wohl zu <strong>den</strong> hartnäckigsten<br />
Mythen, die sich um das Milbentier<br />
ranken. Davon kann nur dringend<br />
abgeraten wer<strong>den</strong>, da die<br />
Tiere unter Stress ihren Darminhalt<br />
ins Gewebe entleeren — und<br />
damit Krankheitserreger übertragen.<br />
Dennoch gilt es,<br />
eine saugende Zecke möglichst<br />
schnell zu entfernen.<br />
Eine Infektion mit <strong>den</strong> ge<strong>für</strong>chteten<br />
Borreliose-Bakterien<br />
findet im Schnitt zwar erst<br />
nach 12 bis 24 Stun<strong>den</strong> statt,<br />
die Übertragung von FSME-<br />
Viren beginnt dagegen direkt<br />
nach dem Stich. Eine Impfung,<br />
die auch das Gesundheitsamt<br />
des Landkreises Weilheim-<br />
Schongau empfiehlt, schützt<br />
allerdings nur gegen die Hirnhaut-<br />
und Gehirnentzündung<br />
FSME, und nicht, wie allgemein<br />
geglaubt, gegen Borreliose<br />
und weitere Krankheiten,<br />
die durch einen Stich übertragen<br />
wer<strong>den</strong> können. Dennoch wird in<br />
unserem Landkreis zur Impfung<br />
geraten, <strong>den</strong>n die Zahl der gemeldeten<br />
Erkrankungen nimmt zu. Die<br />
Kosten wer<strong>den</strong> von <strong>den</strong> Krankenkassen<br />
übernommen.<br />
Zecken entfernen -<br />
wie und mit was?<br />
Mithilfe von Pinzette, Zeckenzange<br />
und -karte, notfalls auch mit <strong>den</strong><br />
Fingern, sollte die Zecke möglichst<br />
hautnah gegriffen wer<strong>den</strong>. Quetschen<br />
des Tieres und ruckartiges<br />
Entfernen vermei<strong>den</strong>, besser ist es,<br />
die Zecke langsam und kontrolliert<br />
herauszuziehen. Die Stichstelle<br />
sollte im Anschluss mit<br />
Alkohol gereinigt<br />
wer<strong>den</strong>.<br />
Verbleibt ein Teil des Tieres unter<br />
der Haut, ist das kein Grund<br />
zur Panik. Der Körper stößt <strong>den</strong><br />
Stechapparat, <strong>den</strong> viele irrtümlich<br />
<strong>für</strong> <strong>den</strong> Kopf der Zecke halten, von<br />
selbst nach einer Weile ab. Da sich<br />
die Tiere als sehr langlebig — sie<br />
können beispielsweise nicht ertrinken<br />
— und zäh erweisen, ist<br />
die beste Tötungsmethode, sie in<br />
ein gefaltetes Blatt Papier zu legen<br />
und ein Glas mit Druck darüber zu<br />
ziehen. Auf alle Fälle gilt: rötet<br />
sich die Einstichstelle, ist<br />
der Gang zum Arzt<br />
konsequent. rp<br />
82 | der altlandkreis
Laut Focus Money auf bundesweitem Spitzenplatz<br />
Weilheim-Schongau<br />
unter <strong>den</strong> Top Ten<br />
Weilheim-Schongau | <strong>Das</strong> war<br />
schon ein kleiner Paukenschlag,<br />
als das <strong>Magazin</strong> Focus Money Anfang<br />
des Jahres sein Ranking über<br />
die wirtschaftlich erfolgreichsten<br />
Regionen im Bundesgebiet veröffentlichte.<br />
Sieben der besten zehn<br />
Landkreise liegen im Freistaat<br />
Bayern, von diesen sieben wiederum<br />
liegen fünf in Oberbayern.<br />
Spitzenreiter ist aktuell der Landkreis<br />
Ebersberg (1), gefolgt von<br />
München Stadt (5) und München<br />
Land (6). Im bundesweiten Vergleich<br />
von 383 Landkreisen findet<br />
sich der Landkreis Weilheim-<br />
Schongau auf Platz acht und der<br />
Landkreis Traunstein auf Platz<br />
zehn. Landrätin Andrea Jochner-<br />
Weiß hebt auf Nachfrage insbesondere<br />
die Leistungsfähigkeit<br />
und große Bandbreite der Unternehmen<br />
im Landkreis hervor, die<br />
durch gutes Wirtschaften und folglich<br />
steigende Beschäftigtenzahlen<br />
maßgeblich <strong>für</strong> ein solch positives<br />
Ergebnis mit verantwortlich sind.<br />
„Viele unserer — auch kleinen —<br />
Unternehmen sind auf dem internationalen<br />
Markt genauso zuhause<br />
wie hier direkt vor Ort.“<br />
Erfolg durch starken<br />
Mittelstand<br />
Was aber waren die Kriterien, die<br />
vom Expertenteam des Focus beleuchtet<br />
wur<strong>den</strong>? Es waren die<br />
Faktoren Wachstum des Bruttoinlandsprodukts,<br />
Arbeitslosenquote,<br />
Bevölkerungswachstum,<br />
Bruttowertschöpfung, Investitionen<br />
in der Region, verfügbares<br />
Einkommen und Entwicklung der<br />
Erwerbstätigen. Noch im Vorjahr<br />
hatte Ebersberg <strong>den</strong> vierten Platz<br />
belegt und rückte nun an die erste<br />
Stelle. Weilheim-Schongau rückte<br />
von Platz 17 auf <strong>den</strong> achten Platz.<br />
Bei <strong>den</strong> Investitionen<br />
im verarbeiten<strong>den</strong><br />
Gewerbe (pro Erwerbstätigem)<br />
findet<br />
sich der Landkreis<br />
gar auf Platz sieben,<br />
was die Stärke<br />
der Unternehmen<br />
im Landkreis nochmals<br />
unterstreicht. Da natürlich<br />
Schwankungen innerhalb eines<br />
Jahres oft aufgrund ganz spezifischer<br />
Maßnahmen stattfin<strong>den</strong><br />
können, wur<strong>den</strong> bei dem Ranking<br />
drei Kennziffern als Grundlage herangezogen:<br />
der aktuelle Jahreswert,<br />
der Durchschnittswert der<br />
vergangenen fünf Jahre und die<br />
durchschnittliche jährliche Veränderung<br />
über diese vergangenen<br />
fünf Jahre. Diese Basisdaten geben<br />
dem Ranking einen stabilen Sockel<br />
und verringern <strong>den</strong> Einfluss<br />
von Sondereffekten nachhaltig.<br />
Die ausführliche Berichterstattung<br />
über das Landkreisranking kann in<br />
der <strong>Ausgabe</strong> 2/<strong>2017</strong> von Focus Money<br />
nachgelesen wer<strong>den</strong>, die auch<br />
online verfügbar ist.<br />
op<br />
märz / april <strong>2017</strong> | 85
MÄRZ /
Veranstaltungskalender<br />
1. <strong>März</strong> bis 30. <strong>April</strong> <strong>2017</strong><br />
PEITING<br />
MI 01.03.<br />
14.00 bis 17.00 Uhr<br />
Klösterlemuseum geöffnet<br />
LECHBRUCK<br />
18.00 Uhr<br />
Discolauf im Eisstadion<br />
BAD BAYERSOIEN<br />
14.00 bis 15.00 Uhr<br />
Offene Werkstatt des Holzschnitzers<br />
Guido Hosp, Gsteigweg 2<br />
14.30 bis 17.30 Uhr<br />
Museum im Bierlinghaus geöffnet.<br />
Eintritt: 2,50 €<br />
ALTENSTADT<br />
DO 02.03.<br />
14.30 bis 16.00 Uhr<br />
Treff <strong>für</strong> Menschen nach Schlaganfall,<br />
deren Angehörige und<br />
Interessierte bei Kaffee und Kuchen<br />
zum Erfahrungsaustausch im<br />
MIZ, Bürgerzentrum. Infos unter<br />
08861 / 9091583<br />
HOHENFURCH<br />
17.30 bis 18.30 Uhr<br />
Bücherecke im Rathaus geöffnet<br />
LECHBRUCK<br />
16.30 Uhr<br />
Führung durch Lechbruck mit der<br />
Ratschkatl. Treffpunkt am Rathaus.<br />
Kosten: 5 € / 3 € (Kinder). Infos und<br />
Anmeldung (bis Do, 9 Uhr) unter<br />
08862 / 987830<br />
REICHLING<br />
16.00 bis 20.00 Uhr<br />
Blutspen<strong>den</strong> in der Mehrzweckhalle<br />
SCHONGAU<br />
FR 03.03.<br />
7.30 bis 13.00 Uhr<br />
Wochenmarkt auf dem Marienplatz<br />
16.00 bis 18.00 Uhr<br />
Vortrag „Vorbereitung auf die<br />
Chemotherapie“ der Krebs-Selbsthilfegruppe<br />
mit Steffi Hunger im<br />
Evangelischen Pfarrheim<br />
21.00 Uhr<br />
Balkan-Nacht mit „The Swinging<br />
Cotelettes“, „Dr. Aleks & the<br />
F..ckers“ und DJ Dino im Moritz.<br />
VVK bei <strong>den</strong> Schongauer Nachrichten<br />
und im Lagerhaus. Abendkasse<br />
geöffnet<br />
PEITING<br />
8.30 bis 12.00 Uhr<br />
Bauernmarkt auf dem Hauptplatz<br />
SCHONGAU<br />
SA 04.03.<br />
10.00 bis 16.00 Uhr<br />
Weibsdeifi-Markt in der Münzstraße<br />
9. Weitere Infos unter www.<br />
weibsdeifi-markt.de<br />
14.00 bis 16.00 Uhr<br />
Solibrotaktion des kath. Frauenbunds<br />
in der Bäckerei Michl<br />
PEITING<br />
14.30 bis 20.00 Uhr<br />
15-jähriges Jubiläum des Frauenund<br />
Familienzentrum Lichtschaukel<br />
e.V. in der Schloßberghalle<br />
LECHBRUCK<br />
20.00 Uhr<br />
Funkentanz in der Lechhalle<br />
SCHWANGAU<br />
19.00 Uhr<br />
Starkbierabend mit Live-Musik im<br />
Schlossbrauhaus<br />
ALTENSTADT<br />
SO 05.03.<br />
9.45 Uhr<br />
Eröffnung der Ausstellung von<br />
Konrad Saal beim Gottesdienst in<br />
der Basilika. Geöffnet bis 2.4. von<br />
8 — 19 Uhr<br />
LECHBRUCK<br />
11.00 bis 14.00 Uhr<br />
„Glücks“-Brunch im Hotel Auf<br />
der Gsteig. Reservierung unter<br />
08862 / 98770<br />
BAD BAYERSOIEN<br />
10.30 Uhr<br />
Brunch im Gasthof zum Weißen<br />
Roß. Von 15 — 17 Uhr Kaffeehausmusik.<br />
Kosten: 25 €. Reservierung<br />
unter 08845 / 74020<br />
14.30 bis 17.30 Uhr<br />
Museum im Bierlinghaus geöffnet.<br />
Eintritt: 2,50 €<br />
SCHWANGAU<br />
18.00 Uhr<br />
Ladies-Night in der Kristall-<br />
Therme<br />
19.00 Uhr<br />
Starkbierabend mit Live-Musik im<br />
Schlossbrauhaus<br />
SCHONGAU<br />
MO 06.03.<br />
15.00 Uhr<br />
Filmvortrag des Seniorenbeirats<br />
über die Herzogsägmühle im<br />
Sitzungssaal des Rathauses<br />
HOHENFURCH<br />
18.00 bis 19.00 Uhr<br />
Bücherecke im Rathaus geöffnet<br />
SCHONGAU<br />
DI 07.03.<br />
14.30 Uhr<br />
Gedächtnistraining <strong>für</strong> Senioren<br />
im Pfarrzentrum Verklärung<br />
Christi. Infos unter 08861 / 200758<br />
HOHENFURCH<br />
14.00 Uhr<br />
Spielenachmittag <strong>für</strong> die ältere<br />
Generation im Gemeindesaal<br />
SCHONGAU<br />
MI 08.03.<br />
19.00 Uhr<br />
Literaturtage — Lesung zum<br />
Frauentag im Stadtmuseum.<br />
Siehe Seite 64<br />
> > > BLUTSPENDETERMINE IM ALTLANDKREIS<br />
19.30 Uhr<br />
Theater „Anders als Du glaubst“<br />
der Berliner Compagnie im Jakob-<br />
Pfeiffer-Haus. Siehe Seite 66<br />
PEITING<br />
14.00 bis 17.00 Uhr<br />
Klösterlemuseum geöffnet.<br />
Eintritt frei<br />
SCHWABSOIEN<br />
14.00 Uhr<br />
Seniorennachmittag im Zollhaus<br />
STEINGADEN<br />
16.30 bis 20.00 Uhr<br />
Blutspen<strong>den</strong> in der Grundschule<br />
BAD BAYERSOIEN<br />
14.00 bis 15.00 Uhr<br />
Offene Werkstatt des Holzschnitzers<br />
Guido Hosp, Gsteigweg 2<br />
14.30 bis 17.30 Uhr<br />
Museum im Bierlinghaus geöffnet.<br />
Eintritt: 2,50 €<br />
SCHONGAU<br />
DO 09.03.<br />
15.00 bis 16.00 Uhr<br />
Literaturtage — Schmunzelgeschichten<br />
von Manfred Karlinger<br />
über seine Schulzeit, im städtischen<br />
Altenheim, Karmeliterstraße<br />
8. Eintritt: 5 €. Siehe Seite 64<br />
Do, 2. <strong>März</strong> 16.00 bis 20.00 Uhr Reichling, Mehrzweckhalle<br />
Mi, 8. <strong>März</strong> 16.30 bis 20.00 Uhr Steinga<strong>den</strong>, Grundschule<br />
Fr, 10. <strong>März</strong> 16.00 bis 20.00 Uhr Leeder, Mittelschule<br />
Di, 21. <strong>März</strong> 17.00 bis 20.00 Uhr Rottenbuch, Gemeindehalle<br />
Mo, 27. <strong>März</strong> 16.30 bis 20.00 Uhr Lechbruck, Lechhalle<br />
märz / april <strong>2017</strong> | 87
Samstag, 11. <strong>März</strong><br />
Starkbieranstich<br />
mit SchlossBrauSound<br />
4./18./25. <strong>März</strong><br />
1./8. <strong>April</strong><br />
Starkbierabend<br />
mit Live-Musik<br />
Gipsmühlweg 5<br />
87645 Schwangau<br />
Tel. 08362/92 64 68 - 0<br />
www.schlossbrauhaus.de<br />
16.00 bis 17.30 Uhr<br />
Literaturtage — Märchenlesung<br />
zum Internationalen Frauentag<br />
von Gisela Plischke in der Volkshochschule.<br />
Siehe Seite 64<br />
HOHENFURCH<br />
17.30 bis 18.30 Uhr<br />
Bücherecke im Rathaus geöffnet<br />
LECHBRUCK<br />
19.30 Uhr<br />
Filmvorstellung „Der bayrische<br />
Lech“ von Heinz Förder im Flößermuseum.<br />
Eintritt frei<br />
PEISSENBERG<br />
19.00 Uhr<br />
Seminar „Meine Rechte und<br />
Pflichten in der Jugendarbeit“ im<br />
DAV-Vereinsheim. Kosten: 15 €.<br />
Weitere Infos und Anmeldung<br />
(bis 7.3.) unter 08803 / 5432 und<br />
hans.m.beinlich@t-online.de<br />
SCHONGAU<br />
FR 10.03.<br />
7.30 bis 13.00 Uhr<br />
Wochenmarkt am Marienplatz<br />
19.00 Uhr<br />
Starkbieranstich mit Michi Marchner<br />
im Schongauer Brauhaus.<br />
Karten: 17 € / 15 € (ermäßigt)<br />
PEITING<br />
16.00 bis 18.00 Uhr<br />
Tag der offenen Tür in der Krippe<br />
des Therese-Peter-Haus <strong>für</strong> Kinder.<br />
Weitere Infos auf Seite 79<br />
20.00 Uhr<br />
25-Jahrfeier des Fördervereins<br />
Villa Rustica e.V. im Sparkassensaal<br />
BURGGEN<br />
20.00 Uhr<br />
Preisschafkopfen im Schützenheim<br />
88 | der altlandkreis<br />
KINSAU<br />
17.00 bis 19.00 Uhr<br />
Frühjahrsbasar in der Mehrzweckhalle.<br />
Infos und Nummernvergabe<br />
am 6.3. von 9 — 10.30 Uhr<br />
unter 08869 / 921255<br />
LEEDER<br />
16.00 bis 20.00 Uhr<br />
Blutspen<strong>den</strong> in der Mittelschule<br />
SCHONGAU<br />
SA 11.03.<br />
20.00 Uhr<br />
Konzert von „Al Jones & Band“<br />
mit groovigen Blues und R&B im<br />
Eulenspiegel. Eintritt: 15 €. Weitere<br />
Infos auf www.lechwaerts.de<br />
PEITING<br />
20.00 Uhr<br />
Starkbierfest mit Sepp Folger<br />
und seinen Musikanten in der<br />
Schloßberghalle<br />
STEINGADEN<br />
9.30 bis 11.30 Uhr<br />
Kinderkleider-Spielzeugbasar in<br />
der Mittelschule. Annahme am Fr.<br />
von 16 — 18 Uhr. Nummernvergabe<br />
unter 08862 / 932092 und von<br />
18 — 19.30 Uhr unter 08862 / 932477<br />
WIES<br />
12.00 bis 17.00 Uhr<br />
Hegeschau der Hochwildhegegemeinschaft<br />
Wildsteig und der<br />
Hegegemeinschaft Steinga<strong>den</strong> im<br />
Gasthof Moser<br />
ROTTENBUCH<br />
8.30 bis 12.00 Uhr<br />
Trachtenmarkt im Trachtenstadl.<br />
Annahme 10.3.<br />
LUDENHAUSEN<br />
20.00 Uhr<br />
Starkbierfest im Happerger.<br />
Eintritt: 5 €<br />
SCHWANGAU<br />
19.00 Uhr<br />
Starkbieranstich mit „Schloss-<br />
BrauSound“ im Schlossbrauhaus<br />
SCHONGAU<br />
SO 12.03.<br />
15.00 Uhr<br />
Literaturtage — Lesung von<br />
Dr. Karl Pörnbacher mit Geschichten<br />
von Wilhelm Dieß im<br />
Ballenhaus. Eintritt: 8 € (Mitglieder<br />
des Kulturverein frei). VVK<br />
unter kulturverein.sogland@tonline.de,<br />
08861 / 2562264 und<br />
0151 - 18965143. Siehe Seite 64<br />
HERZOGSÄGMÜHLE<br />
9.00 bis 12.00 Uhr<br />
Briefmarken- und Münztag der<br />
Sammlerfreunde Peiting und Umgebung<br />
e.V. in der Deckerhalle<br />
WIES<br />
9.00 bis 13.00 Uhr<br />
Hegeschau der Hochwildhegegemeinschaft<br />
Wildsteig und der<br />
Hegegemeinschaft Steinga<strong>den</strong> im<br />
Gasthof Moser<br />
PEISSENERBG<br />
18.00 Uhr<br />
Literaturtage — Märchenabend<br />
„Ränke, List und Wünscherei“ in<br />
der Bücherei. Eintritt: 11 € / 6 € (ermäßigt).<br />
Weitere Infos auf Seite 64<br />
SCHWANGAU<br />
19.00 bis 23.00 Uhr<br />
Romantisches Vollmondschwimmen<br />
in der Kristall-Therme<br />
PEITING<br />
MO 13.03.<br />
15.00 bis 16.30 Uhr<br />
Vorlesenachmittag in der Bücherei.<br />
Für Kinder ab 3 Jahren<br />
HOHENFURCH<br />
18.00 bis 19.00 Uhr<br />
Bücherecke im Rathaus geöffnet<br />
SCHONGAU<br />
DI 14.03.<br />
9.00 bis 14.00 Uhr<br />
Einkehrtag „Die Hälfte des Himmels<br />
... Frauen in der Bibel und<br />
heute“ mit Schwester Annemarie<br />
Pitzl im Jakob-Pfeiffer-Haus<br />
14.30 und 15.30 Uhr<br />
Literaturtage — Bilderbuchkino<br />
in der Bücherei am Münztor.<br />
Für Kinder von 3 — 7 Jahren.<br />
Siehe Seite 64<br />
HOHENFURCH<br />
14.00 Uhr<br />
Spielenachmittag <strong>für</strong> die ältere<br />
Generation im Gemeindesaal des<br />
Rathauses<br />
SCHWABBRUCK<br />
15.00 Uhr<br />
Literaturtage — Kinderlesen mit<br />
Christl Subiabre-Haseitl in der<br />
Bücherei. Siehe Seite 64<br />
19.30 Uhr<br />
Erwachsenenlesen in der Bücherei<br />
BERNBEUREN<br />
14.30 Uhr<br />
Rentnerhoagart in der Honeleshofstube<br />
im Auerbergmuseum<br />
/
PEITING<br />
MI 15.03.<br />
14.00 bis 17.00 Uhr<br />
Klösterlemuseum geöffnet.<br />
Eintritt frei<br />
BAD BAYERSOIEN<br />
14.00 bis 15.00 Uhr<br />
Offene Werkstatt des Holzschnitzers<br />
Guido Hosp, Gsteigweg 2<br />
14.30 bis 17.30 Uhr<br />
Museum im Bierlinghaus geöffnet.<br />
Eintritt: 2,50 €<br />
REICHLING<br />
15.00 Uhr<br />
Kinderkino im Pfarrheim<br />
SCHONGAU<br />
DO 16.03.<br />
10.00 bis 16.00 Uhr<br />
Literaturtage — Offene Ein-<br />
Mann-Redaktion mit Einsicht<br />
zur Zeitungsherstellung auf dem<br />
Marienplatz. Siehe Seite 64<br />
19.00 Uhr<br />
Literaturtage — Lesung „Sturm<br />
in <strong>den</strong> Himmel“ von Asta Scheib<br />
im Ballenhaus. Eintritt: 15 €. Siehe<br />
Seite 64<br />
20.00 Uhr<br />
Irisches Konzert mit „Breaking<br />
Strings“ im Schongauer Brauhaus.<br />
Karten: 15 € / 17 € (AK). VVK<br />
im Schongauer Brauhaus<br />
HOHENFURCH<br />
17.30 bis 18.30 Uhr<br />
Bücherecke im Rathaus geöffnet<br />
STEINGADEN<br />
14.00 Uhr<br />
Salvator des Seniorenkreis im<br />
Cafe Preisinger<br />
15.00 bis 16.00 Uhr<br />
Vorlesestunde in der Bücherei im<br />
Fohlenhof. Für Kinder bis 7 Jahre<br />
WEILHEIM<br />
13.30 bis 17.30 Uhr<br />
Jobmesse in der Stadthalle.<br />
Weitere Infos auf Seite 60<br />
SCHONGAU<br />
FR 17.03.<br />
7.30 bis 13.00 Uhr<br />
Wochenmarkt am Marienplatz<br />
PEITING<br />
15.00 bis 17.00 Uhr<br />
Tag der offenen Tür in neun Peitinger<br />
Kindergärten. Siehe Seite 79<br />
16.00 Uhr<br />
Kasperltheater im Katholischen<br />
Jugendheim. Eintritt: 3 €<br />
HERZOGSÄGMÜHLE<br />
19.30 Uhr<br />
Theater „Der Kontrabass“ von<br />
Franz Strohmeier im Rainer-<br />
Endisch-Saal. Karten: 14 € / 7 €<br />
(ermäßigt). VVK im Büro Seitz Peiting,<br />
MühlenMarkt Schongau und<br />
MühlenMarkt Herzogsägmühle<br />
SACHSENRIED<br />
20.00 Uhr<br />
Preisschafkopfen im Gemeindezentrum<br />
APFELDORF<br />
20.00 Uhr<br />
Frühjahrskonzert der Trachtenkapelle<br />
in der Turnhalle. VVK ab<br />
3.3. in der Raiffeisenbank<br />
WEILHEIM<br />
20.00 Uhr<br />
Theater „Blütenträume“ vom<br />
Theater Regensburg im Stadttheater.<br />
Weitere Infos siehe<br />
Anzeige Seite 90<br />
SCHONGAU<br />
SA 18.03.<br />
19.30 Uhr<br />
Literaturtage — Liederabend „Wo<br />
die Liebe hinfällt, da steht sie<br />
wieder auf“ in der Musikschule.<br />
Eintritt: 5 €. Siehe Seite 64<br />
20.00 Uhr<br />
Musikantenhoagart im Trachtenheim<br />
am Helgoland<br />
20.00 Uhr<br />
Musik im Brauhaus mit „Octetto<br />
di Jazz“ im Schongauer Brauhaus.<br />
Karten: 15 € / 17 € (AK). VVK im<br />
Schongauer Brauhaus<br />
PEITING<br />
14.00 bis 15.30 Uhr<br />
Literaturtage — Vorlesewettbewerb<br />
<strong>für</strong> Kinder in der Bücherei.<br />
Weitere Infos und Anmeldung unter<br />
08861 / 59613. Siehe Seite 64<br />
HOHENPEISSENBERG<br />
9.00 bis 12.00 Uhr<br />
Kinder-Kleider-Markt im Haus<br />
der Vereine. Annahme am 17.3. von<br />
14 — 17 Uhr. Verkauf <strong>für</strong> Schwangere<br />
am 17.3. von 19 — 20 Uhr. Weitere<br />
Infos und Vergabe der Nummern<br />
unter kleiderbasar-hpbg@gmx.de<br />
und 0171 - 8261565<br />
RETTENBACH<br />
20.00 Uhr<br />
Konzert der „Harten Schwestern“<br />
in der Mehrzweckhalle. Karten<br />
unter 08860 / 1753 oder 08860 / 742<br />
STEINGADEN<br />
19.30 Uhr<br />
Kabarett „Schiach is sche gnua“<br />
von Alexandra Stiglmeier im<br />
Gasthof Drei Mohren<br />
WILDSTEIG<br />
20.00 Uhr<br />
Mundartabend <strong>für</strong> Jung und Alt in<br />
der Gemeindehalle<br />
märz / april <strong>2017</strong> | 89
APFELDORF<br />
20.00 Uhr<br />
Frühjahrskonzert der Trachtenkapelle<br />
in der Turnhalle. VVK ab<br />
3.3. in der Raiffeisenbank<br />
FORST<br />
9.00 bis 12.00 Uhr<br />
Peißenberger Frauenfrühstück<br />
„Gott zieht Kreise in meinem<br />
Leben — ich möchte sie entdecken“<br />
von Sabine Schnurr im<br />
Gasthof Eibenwald. Kosten: 12 €<br />
(inkl. Frühstück). Weitere Infos und<br />
Anmeldung unter 08861 / 258770<br />
WEILHEIM<br />
15.00 Uhr<br />
Kasperltheater „Bauer Sepp vom<br />
Blaslhof“ im Gemeindehaus der<br />
Apostelkirche. Einlass ab 14.30<br />
Uhr. Eintritt frei, Spen<strong>den</strong> zugunsten<br />
„einfach mehr e.V.“ erwünscht.<br />
Weitere Infos auf Seite 67<br />
20.00 Uhr<br />
Improtheater „stadt land impro“<br />
im Gemeindehaus der Apostelkirche.<br />
Einlass ab 19 Uhr. Eintritt frei,<br />
Spen<strong>den</strong> zugunsten „einfach mehr<br />
e.V.“ erwünscht. Siehe Seite 67<br />
20.00 Uhr<br />
Theater „Blütenträume“ vom<br />
Theater Regensburg im Stadttheater.<br />
Weitere Infos siehe Anzeige<br />
Seite links<br />
SCHWANGAU<br />
19.00 Uhr<br />
Starkbierabend mit Live-Musik im<br />
Schlossbrauhaus<br />
LECHBRUCK<br />
SO 19.03.<br />
9.00 Uhr<br />
Vogelkundliche Führung am Oberen<br />
Lechsee mit Bernhard Kraus.<br />
Treffpunkt am Rathaus. Kosten:<br />
5 € / 2 € (Kinder 6 — 15 Jahre)<br />
11.00 bis 14.00 Uhr<br />
„Frühjahrs“-Brunch im Hotel Auf<br />
der Gsteig. Reservierung unter<br />
08862 / 98770<br />
APFELDORF<br />
10.00 Uhr<br />
Jugendfrühschoppen des Trachtenvereins<br />
in der Turnhalle<br />
HOHENFURCH<br />
MO 20.03.<br />
18.00 bis 19.00 Uhr<br />
Bücherecke im Rathaus geöffnet<br />
HOHENFURCH<br />
DI 21.03.<br />
14.00 Uhr<br />
Spielenachmittag <strong>für</strong> die ältere<br />
Generation im Gemeindesaal des<br />
Rathauses<br />
LECHBRUCK<br />
14.30 Uhr<br />
Kasperltheater in der Lechhalle<br />
ROTTENBUCH<br />
17.00 bis 20.00 Uhr<br />
Blutspen<strong>den</strong> in der Gemeindehalle<br />
PEITING<br />
MI 22.03.<br />
14.00 bis 17.00 Uhr<br />
Klösterlemuseum geöffnet.<br />
Eintritt frei<br />
BAD BAYERSOIEN<br />
14.00 bis 15.00 Uhr<br />
Offene Werkstatt des Holzschnitzers<br />
Guido Hosp, Gsteigweg 2<br />
14.30 bis 17.30 Uhr<br />
Museum im Bierlinghaus geöffnet.<br />
Eintritt: 2,50 €<br />
14.30 Uhr<br />
Seniorennachmittag im Pfarrheim<br />
SCHONGAU<br />
DO 23.03.<br />
18.30 Uhr<br />
Konzert mit <strong>den</strong> Schülern der<br />
Musikschule <strong>Pfaffenwinkel</strong> e.V. in<br />
der Musikschule<br />
19.00 Uhr<br />
Vortrag „Laudato si“ über die Sorgen<br />
<strong>für</strong> das gemeinsame Haus im<br />
Pfarrzentrum Verklärung Christi.<br />
Weitere Infos unter 08861 / 8482<br />
HOHENFURCH<br />
17.30 bis 18.30 Uhr<br />
Bücherecke im Rathaus geöffnet<br />
SCHONGAU<br />
FR 24.03.<br />
7.30 bis 13.00 Uhr<br />
Wochenmarkt am Marienplatz<br />
15.30 Uhr<br />
Fahrt zum Kindertheater der<br />
Kolpingsfamilie Starnberg. Eintritt<br />
frei, Spen<strong>den</strong> erwünscht. Weitere<br />
Infos und Anmeldung (bis 4.3.)<br />
unter 08861 / 200758<br />
18.00 Uhr<br />
Preisträgerkonzert des Regionalwettbewerbs<br />
„Jugend musiziert“<br />
Landsberg-Schongau im Sparkassenforum.<br />
Siehe Seite 47<br />
19.00 Uhr<br />
Starkbieranstich „Schockerberg“<br />
der CSU im Jakob-Pfeiffer-Haus.<br />
VVK im Fraktionsbüro, Münzgebäude<br />
am 4.3. um 14 Uhr<br />
20.00 Uhr<br />
Literaturtage — Theater „Stationen<br />
eines Lebens“ der Theatergruppe<br />
Treibhaus im Ballenhaus. Eintritt:<br />
12 €. Weitere Infos auf Seite 64<br />
21.00 Uhr<br />
Live-Konzert mit „BBou“, „Die-<br />
Plomaten“ und DJ Kent im Moritz.<br />
VVK bei <strong>den</strong> Schongauer Nachrichten<br />
und im Lagerhaus. Abendkasse<br />
geöffnet<br />
/<br />
90 | der altlandkreis
PEITING<br />
15.00 bis 17.00 Uhr<br />
Kleiderbörse in der Schloßberghalle.<br />
Weitere Infos unter www.<br />
kleiderboerse-peiting.de<br />
18.00 Uhr<br />
Museumsnacht mit Abendprogramm<br />
im Klösterlemuseum<br />
19.00 Uhr<br />
Öffentliches Treffen der Peitinger<br />
Heimatfreunde im Gasthof<br />
Dragoner<br />
ALTENSTADT<br />
19.00 bis 22.00 Uhr<br />
Nacht der Versöhnung in der<br />
Basilika<br />
LECHBRUCK<br />
19.30 Uhr<br />
Konzert „Alle Zeit der Welt“ von<br />
Harald Oberle im Flößermuseum.<br />
Eintritt frei<br />
SCHONGAU<br />
SA 25.03.<br />
10.00 bis 12.00 Uhr<br />
Literaturtage — Frühjahrserscheinungen<br />
in der Bücherei am<br />
Münztor. Weitere Infos auf Seite 64<br />
14.00 bis 17.00 Uhr<br />
Tag der offenen Tür in der Musikschule.<br />
Weitere Infos auf Seite 47<br />
19.00 Uhr<br />
Starkbieranstich „Schockerberg“<br />
der CSU im Jakob-Pfeiffer-Haus.<br />
VVK im Fraktionsbüro, Münzgebäude<br />
am 4.3. um 14 Uhr<br />
19.00 Uhr<br />
Musik zum Tagesausklang in der<br />
Stadtpfarrkirche Mariae Himmelfahrt<br />
20.00 Uhr<br />
Literaturtage — Theater „Stationen<br />
eines Lebens“ der Theatergruppe<br />
Treibhaus im Ballenhaus. Eintritt:<br />
12 €. Weitere Infos auf Seite 64<br />
PEITING<br />
10.00 Uhr<br />
Frühlingsfest mit Verlosungen,<br />
Gewerbeschau verschie<strong>den</strong>er Firmen<br />
und weiteren Überraschungen<br />
der Schweizer Bustouristik<br />
auf dem Firmengelände. Ab 19.30<br />
Uhr Live-Musik und Barbetrieb<br />
mit <strong>den</strong> „Black Diamonds“<br />
14.30 bis 16.00 Uhr<br />
Literaturtage — „Sagen rund<br />
um <strong>den</strong> Auerberg“ mit Manfred<br />
Karlinger im Seniorenzentrum der<br />
AWO. Weitere Infos auf Seite 64<br />
19.30 Uhr<br />
DAV-Mitgliederversammlung mit<br />
Berichten des Vorstands und einem<br />
Bildbericht von Herwig Skalitza<br />
über die Umrundung des Manaslu<br />
in Nepal in der Zechenschenke<br />
INGENRIED<br />
20.00 Uhr<br />
Starkbierfest der Freiwilligen<br />
Feuerwehr im Feuerwehrhaus<br />
LECHBRUCK<br />
20.00 Uhr<br />
Starkbierfest in der Lechhalle<br />
ROTTENBUCH<br />
19.30 Uhr<br />
Lesung „Mordsgaudi“ mit Werner<br />
Gerl im Kunstcafé am Tor. Karten:<br />
10 €. VVK im Kunstcafé<br />
REICHLING<br />
14.30 Uhr<br />
Tag der offenen Tür im Kindergarten<br />
ROTT<br />
19.00 Uhr<br />
Starkbierfest des TSV im Sportheim<br />
DENKLINGEN<br />
9.00 bis 12.00 Uhr<br />
Klamottenkiste in der Turnhalle.<br />
Warenannahme am 24.3. von<br />
16 — 18 Uhr. Chiffrenummern am<br />
16. und 17.3. unter 08243 / 844<br />
(9 — 12.30 Uhr) und 08243 / 960890<br />
(13 — 17 Uhr)<br />
WEILHEIM<br />
10.00 bis 18.00 Uhr<br />
Gesundheitstag in der Stadthalle.<br />
Weitere Infos auf Seite 74<br />
SCHWANGAU<br />
19.00 Uhr<br />
Starkbierabend mit Live-Musik im<br />
Schlossbrauhaus<br />
SCHONGAU<br />
SO 26.03.<br />
16.00 Uhr<br />
Starkbieranstich „Schockerberg“<br />
der CSU im Jakob-Pfeiffer-Haus.<br />
VVK im Fraktionsbüro, Münzgebäude<br />
am 4.3. um 14 Uhr<br />
PEITING<br />
10.00 Uhr<br />
Frühlingsfest mit Weißwurst-<br />
Frühschoppen und zünftiger<br />
bayerischer Musik der Schweizer<br />
Bustouristik auf dem Firmengelände.<br />
Ab 15 Uhr Auftritt der<br />
Sonne-Mond und Sternchen Garde<br />
aus Peißenberg. Ab 15.30 Uhr Verlosung<br />
exklusiver Reisegutscheine<br />
STEINGADEN<br />
9.00 bis 17.00 Uhr<br />
Frühjahrsmarkt am Marktplatz<br />
BAD BAYERSOIEN<br />
10.30 Uhr<br />
Brunch im Gasthof zum Weißen<br />
Roß. Von 15 — 17 Uhr Kaffeehausmusik.<br />
Kosten: 25 €. Reservierung<br />
unter 08845 / 74020<br />
REICHLING<br />
14.00 Uhr<br />
Vorspielnachmittag des Musikvereins<br />
in der Mehrzweckhalle<br />
LUDENHAUSEN<br />
19.00 Uhr<br />
Konzert der „Wellküren“ im Happerger.<br />
Karten: 19 € / 22 € (AK). VVK<br />
in der Semmelbar, bei Autohaus<br />
Ressle und im Happerger<br />
SCHONGAU<br />
MO 27.03.<br />
19.00 Uhr<br />
Literaturtage — Vortrag über<br />
„WebOPAC“ in der Bücherei am<br />
Münztor. Weitere Infos auf Seite 64<br />
HOHENFURCH<br />
18.00 bis 19.00 Uhr<br />
Bücherecke im Rathaus geöffnet<br />
LECHBRUCK<br />
16.30 bis 20.00 Uhr<br />
Blutspen<strong>den</strong> in der Lechhalle<br />
HOHENFURCH<br />
DI 28.03.<br />
14.00 Uhr<br />
Spielenachmittag <strong>für</strong> die ältere<br />
Generation im Gemeindesaal des<br />
Rathauses<br />
WEILHEIM<br />
19.30 Uhr<br />
Vortrag „Was geschieht mit<br />
unserem Haus, dem landwirtschaftlichen<br />
Betrieb oder Handwerksbetrieb<br />
bei Scheidung?“ von<br />
Caroline Kistler in der Waldwirtschaft<br />
am Gögerl. Eintritt frei.<br />
Weitere Infos siehe Anzeige oben<br />
PEITING<br />
MI 29.03.<br />
14.00 bis 17.00 Uhr<br />
Klösterlemuseum geöffnet.<br />
Eintritt frei<br />
märz / april <strong>2017</strong> | 91
19.30 Uhr<br />
EM-Stammtisch „EM — effektiv<br />
miteinander zu jeder Jahreszeit“<br />
im Gasthaus Buchberger<br />
BAD BAYERSOIEN<br />
14.00 bis 15.00 Uhr<br />
Offene Werkstatt des Holzschnitzers<br />
Guido Hosp, Gsteigweg 2<br />
14.30 bis 17.30 Uhr<br />
Museum im Bierlinghaus geöffnet.<br />
Eintritt: 2,50 €<br />
APFELDORF<br />
16.00 Uhr<br />
Kinderkino im Kindergarten<br />
HOHENFURCH<br />
DO 30.03.<br />
17.30 bis 18.30 Uhr<br />
Bücherecke im Rathaus geöffnet<br />
SCHONGAU<br />
FR 31.03.<br />
7.30 bis 13.00 Uhr<br />
Wochenmarkt am Marienplatz<br />
16.00 bis 18.00 Uhr<br />
Vortrag „Prävention und Früherkennung<br />
des Mammakarzinoms —<br />
was bringt das Mammographiescreening“<br />
der Krebs-Selbsthilfegruppe<br />
mit Jürgen Karbach<br />
im Evangelischen Pfarrheim<br />
PEITING<br />
19.30 bis 21.00 Uhr<br />
Literaturtage — Kinderprogramm<br />
www.boeglmueller.com<br />
„Fensterbankgeschichten“ mit<br />
Dieter Führer im Sparkassensaal.<br />
Karten: 5 €. Siehe Seite 64<br />
LECHBRUCK<br />
10.30 Uhr<br />
Wanderung „Folgen Sie <strong>den</strong><br />
Spuren der Flößer“. Treffpunkt<br />
am Rathaus. Weitere Infos und Anmeldung<br />
(bis Do. 16.30 Uhr) unter<br />
08862 / 987830<br />
ROTTENBUCH<br />
20.00 Uhr<br />
Alpenvereins-Abend mit wechselndem<br />
Programm <strong>für</strong> alle Interessierten<br />
im Kunstcafé am Tor<br />
BAD BAYERSOIEN<br />
20.00 Uhr<br />
Vortrag über Nordirland von Dr.<br />
Michael Rapp in der Gunklstube.<br />
Eintritt frei<br />
REICHLING<br />
18.30 bis 21.00 Uhr<br />
Frühjahrs-Kleidermarkt im Pfarrheim.<br />
Weitere Infos zu Anmeldung,<br />
Annahme und Abholung unter<br />
08194 / 9982970<br />
SCHONGAU<br />
SA 01.04.<br />
11.00 bis 16.00 Uhr<br />
Tag der offenen Tür der Berufsfachschulen<br />
im Schulhaus des<br />
BSZ. Weitere Infos auf Seite 47<br />
BURGGEN<br />
14.00 bis 18.00 Uhr<br />
Osterbasar im Gemeindehaus<br />
LUDENHAUSEN<br />
14.00 Uhr<br />
Vortrag „Gesundes und Schönes<br />
aus der Natur“ mit Traudl Manka<br />
im Happerger. Kosten: 5 €<br />
SCHWANGAU<br />
19.00 Uhr<br />
Starkbierabend mit Live-Musik im<br />
Schlossbrauhaus<br />
SCHONGAU<br />
SO 02.04.<br />
9.30 bis 10.30 Uhr<br />
Literaturtage — Vorstellung<br />
neuer Medien mit musikalischen<br />
Rahmenprogramm in der Pfarrei<br />
Verklärung Christi. Siehe Seite 64<br />
ALTENSTADT<br />
16.00 Uhr<br />
Alpenländisches Passionssingen<br />
des Fördervereins der romanischen<br />
Basilika in der Basilika.<br />
Eintritt frei, Spen<strong>den</strong> zum Erhalt der<br />
Basilika erwünscht<br />
BURGGEN<br />
14.00 bis 18.00 Uhr<br />
Osterbasar im Gemeindehaus<br />
LECHBRUCK<br />
11.00 bis 14.00 Uhr<br />
„Schlemmer“-Brunch im Hotel<br />
Auf der Gsteig. Reservierung<br />
unter 08862 / 98770<br />
ROTTENBUCH<br />
14.00 bis 17.00 Uhr<br />
Ausstellung des Veteranenvereins<br />
im Rathaus<br />
BAD BAYERSOIEN<br />
14.30 bis 17.30 Uhr<br />
Museum im Bierlinghaus geöffnet.<br />
Eintritt: 2,50 €<br />
SCHONGAU<br />
Gsteig 1 · 86983 Lechbruck am See · Tel. 0 88 62-98 77-0 · info@aufdergsteig.de · www.aufdergsteig.de<br />
92 | der altlandkreis<br />
MO 03.04.<br />
13.00 Uhr<br />
Verkehrssicherheitstraining des<br />
Polizeipräsidiums Oberbayern Süd<br />
<strong>für</strong> Senioren mit anschl. Kaffeetrinken<br />
im Jakob-Pfeiffer-Haus<br />
PEITING<br />
15.00 Uhr<br />
Vorlesenachmittag in der Bücherei.<br />
Für Kinder ab 3 Jahren<br />
HOHENFURCH<br />
18.00 bis 19.00 Uhr<br />
Bücherecke im Rathaus geöffnet<br />
HOHENFURCH<br />
DI 04.04.<br />
14.00 Uhr<br />
Spielenachmittag <strong>für</strong> die ältere<br />
Generation im Gemeindesaal des<br />
Rathauses<br />
PEITING<br />
MI 05.04.<br />
8.30 Uhr<br />
Geführte Wanderung vom<br />
Schnaidberg zum Schmauzenberg<br />
mit Fini Schilcher. Weitere Infos<br />
und Anmeldung (bis 4.4.) unter<br />
08861 / 6535<br />
14.00 bis 17.00 Uhr<br />
Klösterlemuseum geöffnet.<br />
Eintritt frei<br />
18.00 Uhr<br />
Frühjahrskonzert der Peitinger<br />
Musiklehrer in der Alfons-Peter-<br />
Grundschule<br />
BAD BAYERSOIEN<br />
14.00 bis 15.00 Uhr<br />
Offene Werkstatt des Holzschnitzers<br />
Guido Hosp, Gsteigweg 2<br />
14.30 bis 17.30 Uhr<br />
Museum im Bierlinghaus geöffnet.<br />
Eintritt: 2,50 €<br />
Zauberhafte Momente mit besten Aussichten ...<br />
/
SCHONGAU<br />
DO 06.04.<br />
18.30 Uhr<br />
Konzert von <strong>den</strong> Schülern der<br />
Musikschule Pfaffewinkel e.V. in<br />
der Musikschule. Eintritt frei<br />
ALTENSTADT<br />
14.30 bis 16.00 Uhr<br />
Treff <strong>für</strong> Menschen nach Schlaganfall,<br />
deren Angehörige und<br />
Interessierte bei Kaffee und Kuchen<br />
zum Erfahrungsaustausch im<br />
MIZ, Bürgerzentrum. Infos unter<br />
08861 / 9091583<br />
HOHENFURCH<br />
17.30 bis 18.30 Uhr<br />
Bücherecke im Rathaus geöffnet<br />
INGENRIED<br />
20.00 Uhr<br />
Vortrag „Fördern-fordern-loslassen;<br />
Die Helikoptereltern von<br />
heute erziehen die Überflieger<br />
von morgen“ im Kindergarten<br />
WEILHEIM<br />
18.00 Uhr<br />
Vortrag zum Thema Einbruchschutz<br />
mit Rudolf Schübbe in <strong>den</strong><br />
Räumlichkeiten des evangelischen<br />
Kirchenkreises. Siehe Seite 40<br />
PEISSENBERG<br />
19.00 Uhr<br />
Literaturtage — „Scharfe Hunde“<br />
von Nicola Förg in der Tiefstollenhalle.<br />
Karten: 13 €. Siehe Seite 64<br />
SCHONGAU<br />
FR 07.04.<br />
7.30 bis 13.00 Uhr<br />
Wochenmarkt am Marienplatz<br />
21.00 Uhr<br />
Rock’n’Roll & Country Folk Abend<br />
mit „The Dinosaur Truckers“,<br />
„Johnny Beat“ und DJ MX FRSCH<br />
im Moritz. VVK bei <strong>den</strong> Schongauer<br />
Nachrichten und im Lagerhaus.<br />
Abendkasse geöffnet<br />
PEITING<br />
8.30 bis 12.00 Uhr<br />
Bauernmarkt auf dem Hauptplatz<br />
LECHBRUCK<br />
10.30 Uhr<br />
Wanderung „Folgen Sie <strong>den</strong><br />
Spuren der Flößer“. Treffpunkt am<br />
Rathaus. Anmeldung (bis Do. 16.30<br />
Uhr) unter 08862 / 987830<br />
20.00 Uhr<br />
Konzert der „Vivid Curls“ im<br />
Flößermuseum. Karten: 15 € / 17 €<br />
(AK). VVK in der Touristinfo unter<br />
08862 / 987830<br />
WEILHEIM<br />
8.00 bis 12.30 Uhr<br />
Letzter Tag der Ausstellung „einfach<br />
mehr e.V.“ im Amtsgebäude<br />
II. Weitere Infos auf Seite 67<br />
SA 08.04.<br />
HOHENPEISSENBERG<br />
20.00 Uhr<br />
Kabarett mit Roland Hefter im<br />
im Haus der Vereine. Einlass ab<br />
19 Uhr. Karten: 14 € / 17 € (AK). VVK<br />
in der Gemeinde, bei Weinmann<br />
Elektro-Anlagen und im Gasthof<br />
Hetten. Weitere Infos auf Seite 78<br />
BERNBEUREN<br />
20.00 Uhr<br />
Frühjahrskonzert der Musikkapelle<br />
in der Auerberghalle<br />
RETTENBACH<br />
9.30 bis 11.30 Uhr<br />
Frühjahrsbasar <strong>für</strong> Kinderartikel<br />
und Tupperware in der Weichberghalle.<br />
Warenannahme am 7.4.<br />
17 — 18.30 Uhr. Chiffre-Nummern<br />
unter 08860 / 1454<br />
DENKLINGEN<br />
20.00 Uhr<br />
Jubiläumskonzert des Musikvereins<br />
in der Mehrzweckhalle<br />
SCHWANGAU<br />
19.00 Uhr<br />
Starkbierabend mit Live-Musik im<br />
Schlossbrauhaus<br />
SO 09.04.<br />
Palmsonntag<br />
HERZOGSÄGMÜHLE<br />
9.00 bis 12.00 Uhr<br />
Briefmarken- und Münztag der<br />
Sammlerfreunde Peiting und Umgebung<br />
e.V. in der Deckerhalle<br />
WEILHEIM<br />
19.00 Uhr<br />
Theater „Von Liebesrittern, Seeräubern<br />
und anderen Schiffbrüchigen“<br />
im Stadttheater. Weitere<br />
Infos siehe Anzeige Seite 90<br />
SCHONGAU<br />
MO 10.04.<br />
19.00 Uhr<br />
„Letzte-Hilfe-Kurs“ des Hospizvereins<br />
<strong>Pfaffenwinkel</strong> im Kleinen<br />
Saal des Pfarrzentrums Verklärung<br />
Christi. Siehe Seite 76<br />
HOHENFURCH<br />
18.00 bis 19.00 Uhr<br />
Bücherecke im Rathaus geöffnet<br />
SCHONGAU<br />
DI 11.04.<br />
14.30 und 15.30 Uhr<br />
Literaturtage — Bilderbuchkino<br />
in der Bücherei am Münztor.<br />
Für Kinder von 3 — 7 Jahren. Siehe<br />
Seite 64<br />
HOHENFURCH<br />
14.00 Uhr<br />
Spielenachmittag <strong>für</strong> die ältere<br />
Generation im Gemeindesaal des<br />
Rathauses<br />
BERNBEUREN<br />
14.30 Uhr<br />
Rentnerhoagart in der Honeleshofstube<br />
im Auerbergmuseum<br />
LUDENHAUSEN<br />
14.00 Uhr<br />
Hoagarten im Pfarrheim<br />
SCHWANGAU<br />
19.00 bis 23.00 Uhr<br />
Romantisches Vollmondschwimmen<br />
in der Kristall-Therme<br />
SCHONGAU<br />
MI 12.04.<br />
19.00 Uhr<br />
„Letzte-Hilfe-Kurs“ des Hospizvereins<br />
<strong>Pfaffenwinkel</strong> im Kleinen<br />
Saal des Pfarrzentrums Verklärung<br />
Christi. Siehe Seite 76<br />
PEITING<br />
14.00 bis 17.00 Uhr<br />
Klösterlemuseum geöffnet. Eintritt<br />
frei<br />
BAD BAYERSOIEN<br />
14.00 bis 15.00 Uhr<br />
Offene Werkstatt des Holzschnitzers<br />
Guido Hosp, Gsteigweg 2<br />
14.30 bis 17.30 Uhr<br />
Museum im Bierlinghaus geöffnet.<br />
Eintritt: 2,50 €<br />
HOHENFURCH<br />
DO 13.04.<br />
Gründonnerstag<br />
17.30 bis 18.30 Uhr<br />
Bücherecke im Rathaus geöffnet<br />
Direkt neben dem<br />
berühmten Kloster Ettal<br />
Ammergauer Alpen<br />
www.gq-bayern.de<br />
cha<br />
Sch<br />
Sc<br />
Schaukäserei Ammergauer Alpen eG<br />
OHNE GENTECHNIK<br />
Schaukäserei-La<strong>den</strong><br />
Gemü tliches Brotzeitstü berl<br />
Kaffee und selbstgebackener<br />
Käsekuchen<br />
Präsentationen mit kleiner<br />
Käseprobe<br />
Die Produkte der Schaukäserei<br />
sind handwerklich hergestellte<br />
Regionalprodukte<br />
enthalten die frische Milch von<br />
Kühen aus <strong>den</strong> Ammergauer<br />
Alpen<br />
entsprechen <strong>den</strong> Kriterien von<br />
UNSER LAND<br />
Öffnungszeiten:<br />
Täglich geöffnet von 10 bis 17 Uhr<br />
November bis einschl. Mai:<br />
Montag Ruhetag<br />
Präsentationen an Werktagen um<br />
11 Uhr bzw. nach Vereinbarung<br />
Schaukäserei eG<br />
Mandlweg 1 • 82488 Ettal<br />
Tel. +49 (0) 88 22 / 92 39 26<br />
www.Schaukaeserei-Ettal.de<br />
hauk<br />
OHNE<br />
GENTECHNIK<br />
OHNEGE<br />
märz / april <strong>2017</strong> | 93
PATERZELL<br />
20.00 Uhr<br />
Preiswatten des Belli-Club Forst<br />
im Gasthof Eibenwald. Bitte Partner<br />
mitbringen. Keine Anmeldung nötig<br />
FR 14.04.<br />
Karfreitag<br />
LECHBRUCK<br />
10.30 Uhr<br />
Wanderung „Folgen Sie <strong>den</strong><br />
Spuren der Flößer“. Treffpunkt am<br />
Rathaus. Anmeldung (bis Do. 16.30<br />
Uhr) unter 08862 / 987830<br />
BAD BAYERSOIEN<br />
17.30 bis 18.30 Uhr<br />
Historische Tunnelführung mit<br />
landwirtschaftlichem Museum.<br />
Treffpunkt am Lötschmüllerhof.<br />
Kosten: 2 €. Weitere Infos unter<br />
08845 / 204<br />
SA 15.04.<br />
SCHONGAU<br />
20.30 Uhr<br />
Classic-Rock-Konzert von „Mainspring“<br />
im Eulenspiegel. Eintritt<br />
frei<br />
SO 16.04.<br />
Ostersonntag<br />
SCHONGAU<br />
20.00 Uhr<br />
Frühjahrskonzert der Stadtkapelle<br />
in der LechSportHalle. Einlass ab<br />
19 Uhr. Karten: 10 € / 5 € (Kinder<br />
bis 15 Jahre). VVK ab 3.4. bei Fritz<br />
Zwack Uhren und Schmuck. Weitere<br />
Infos auf Seite 46<br />
PEITING<br />
20.00 Uhr<br />
Theater „Tratzt und verratzt“<br />
der Peitinger Theatergruppe in<br />
der Schloßberghalle. VVK unter<br />
08861 / 6515<br />
INGENRIED<br />
20.00 Uhr<br />
Osterkonzert in der Mehrzweckhalle<br />
LECHBRUCK<br />
11.00 bis 14.00 Uhr<br />
„Oster“-Brunch im Hotel Auf<br />
der Gsteig. Reservierung unter<br />
08862 / 98770<br />
20.00 Uhr<br />
Theater „Freibier“ in der Lechhalle<br />
BAD BAYERSOIEN<br />
10.30 Uhr<br />
Brunch im Gasthof zum Weißen<br />
Roß. Kosten: 25 €. Reservierung<br />
unter 08845 / 74020<br />
REICHLING<br />
20.00 Uhr<br />
Osterkonzert der Musikkapelle in<br />
der Mehrzweckhalle<br />
MO 17.04.<br />
Ostermontag<br />
SCHONGAU<br />
20.00 Uhr<br />
Frühjahrskonzert der Stadtkapelle<br />
in der LechSportHalle. Einlass ab 19<br />
Uhr. Karten: 10 € / 5 € (Kinder bis 15<br />
Jahre). VVK ab 3.4. bei Fritz Zwack<br />
Uhren und Schmuck. Siehe Seite 46<br />
BERNBEUREN<br />
10.00 Uhr<br />
Flohmarkt in der Auerberghalle<br />
LECHBRUCK<br />
9.00 Uhr<br />
Vogelkundliche Führung am Oberen<br />
Lechsee mit Bernhard Kraus.<br />
Treffpunkt am Rathaus. Kosten:<br />
5 € / 2 € (Kinder 6 — 15 Jahre)<br />
20.00 Uhr<br />
Theater „Freibier“ in der Lechhalle<br />
ROTTENBUCH<br />
12.00 Uhr<br />
Einweihung des Soccerplatzes mit<br />
Gauditurnier am Sportgelände<br />
BAD BAYERSOIEN<br />
20.00 Uhr<br />
Osterkonzert der Blaskapelle im<br />
Kurhaus. Eintritt frei<br />
DI 18.04.<br />
HOHENFURCH<br />
14.00 Uhr<br />
Spielenachmittag <strong>für</strong> die ältere<br />
Generation im Gemeindesaal des<br />
Rathauses<br />
MI 19.04.<br />
PEITING<br />
14.00 bis 17.00 Uhr<br />
Klösterlemuseum geöffnet.<br />
Eintritt frei<br />
BAD BAYERSOIEN<br />
14.00 bis 15.00 Uhr<br />
Offene Werkstatt des Holzschnitzers<br />
Guido Hosp, Gsteigweg 2<br />
14.30 bis 17.30 Uhr<br />
Museum im Bierlinghaus geöffnet.<br />
Eintritt: 2,50 €<br />
DO 20.04.<br />
HOHENFURCH<br />
17.30 bis 18.30 Uhr<br />
Bücherecke im Rathaus geöffnet<br />
FR 21.04.<br />
SCHONGAU<br />
7.30 bis 13.00 Uhr<br />
Wochenmarkt am Marienplatz<br />
HOHENPEISSENBERG<br />
13.00 Uhr<br />
1. Etappe der Pilgertage <strong>2017</strong> —<br />
vom Hohen Peißenberg nach<br />
Rottenbuch. Siehe Seite 46<br />
SCHWABBRUCK<br />
20.00 Uhr<br />
Kulturfrühling — Konzert von<br />
„Bluatschink“ im Schäferwirt.<br />
Karten: 19,80 € / 22 € (AK).<br />
VVK und weitere Infos unter<br />
www.schaeferivent.de<br />
LECHBRUCK<br />
10.30 Uhr<br />
Wanderung „Folgen Sie <strong>den</strong><br />
Spuren der Flößer“. Treffpunkt<br />
am Rathaus. Weitere Infos und Anmeldung<br />
(bis Do. 16.30 Uhr) unter<br />
08862 / 987830<br />
20.00 Uhr<br />
Theater „Freibier“ in der Lechhalle<br />
ROTTENBUCH<br />
19.00 Uhr<br />
Irish Folk Session mit John Herb &<br />
Friends im Kunstcafé am Tor<br />
SA 22.04.<br />
SCHONGAU<br />
19.00 Uhr<br />
Musik zum Tagesausklang in der<br />
Stadtpfarrkirche Mariae Himmelfahrt<br />
PEITING<br />
20.00 Uhr<br />
Theater „Tratzt und verratzt“<br />
der Peitinger Theatergruppe in<br />
der Schloßberghalle. VVK unter<br />
08861 / 6515<br />
SCHWABSOIEN<br />
19.00 Uhr<br />
Starkbierfest mit Weinausschank<br />
der Landjugend in der Halle<br />
LECHBRUCK<br />
20.00 Uhr<br />
Theater „Freibier“ in der Lechhalle<br />
STEINGADEN<br />
20.00 Uhr<br />
Frühjahrskonzert der Musikkapelle<br />
in der Turnhalle der Mittelschule<br />
REICHLING<br />
20.00 Uhr<br />
Benefizkonzert der Musikkapelle<br />
in der Mehrzweckhalle. Eintritt<br />
frei, Spen<strong>den</strong> zu Gunsten der Herzogsägmühle<br />
erwünscht<br />
SCHWANGAU<br />
17.00 Uhr<br />
Spanischer Abend in der Kristall-<br />
Therme<br />
SO 23.04.<br />
PEITING<br />
16.00 Uhr<br />
Theater „Tratzt und verratzt“<br />
der Peitinger Theatergruppe in<br />
der Schloßberghalle. VVK unter<br />
08861 / 6515<br />
BERNBEUREN<br />
7.00 Uhr<br />
Traditionelles Anfischen mit Kesselfleischessen<br />
des Fischervereins<br />
am Haslacher See<br />
/<br />
94 | der altlandkreis
LECHBRUCK<br />
20.00 Uhr<br />
Theater „Freibier“ in der Lechhalle<br />
BAD BAYERSOIEN<br />
20.00 Uhr<br />
Sonntagskonzert der Blaskapelle<br />
im Kurhaus. Bei schönem Wetter<br />
auf dem Kirchplatz<br />
LUDENHAUSEN<br />
20.00 Uhr<br />
Konzert von Michael Fitz im Happerger.<br />
Karten: 18 € / 20 € (AK). VVK<br />
in der Semmelbar, bei Autohaus<br />
Ressle und im Happerger<br />
MO 24.04.<br />
HOHENFURCH<br />
18.00 bis 19.00 Uhr<br />
Bücherecke im Rathaus geöffnet<br />
STEINGADEN<br />
18.30 Uhr<br />
Literaturtage — „<strong>Das</strong> Recht der<br />
1. Nacht“. Bücherausleihe von<br />
Neuerscheinungen des Frühjahrs<br />
im Pfarrheim. Siehe Seite 64<br />
DI 25.04.<br />
HOHENFURCH<br />
14.00 Uhr<br />
Spielenachmittag <strong>für</strong> die ältere<br />
Generation im Gemeindesaal des<br />
Rathauses<br />
MI 26.04.<br />
SCHONGAU<br />
14.00 bis 18.00 Uhr<br />
Ausbildungsmesse in der<br />
LechSportHalle. Siehe Seite 61<br />
PEITING<br />
14.00 bis 17.00 Uhr<br />
Klösterlemuseum geöffnet.<br />
Eintritt frei<br />
19.30 Uhr<br />
EM-Stammtisch „EM — effektiv<br />
miteinander zu jeder Jahreszeit“<br />
im Gasthaus Buchberger<br />
BAD BAYERSOIEN<br />
14.00 bis 15.00 Uhr<br />
Offene Werkstatt des Holzschnitzers<br />
Guido Hosp, Gsteigweg 2<br />
14.30 bis 17.30 Uhr<br />
Museum im Bierlinghaus geöffnet.<br />
Eintritt: 2,50 €<br />
14.30 Uhr<br />
Seniorennachmittag im Pfarrheim<br />
REICHLING<br />
15.00 Uhr<br />
Kinderkino im Pfarrheim<br />
DO 27.04.<br />
HOHENFURCH<br />
17.30 bis 18.30 Uhr<br />
Bücherecke im Rathaus geöffnet<br />
STEINGADEN<br />
15.00 bis 16.00 Uhr<br />
Vorlesestunde in der Bücherei im<br />
Fohlenhof. Für Kinder bis 7 Jahre<br />
FR 28.04.<br />
HEUTE ERSCHEINT DER<br />
NEUE ALTLANDKREIS<br />
SCHONGAU<br />
7.30 bis 13.00 Uhr<br />
Wochenmarkt am Marienplatz<br />
21.00 Uhr<br />
SKA-Konzert mit „The Prosecution“,<br />
„The Passive Fists“, „Casino<br />
Blackout“ und DJ MX FRSCH im<br />
Moritz. VVK bei <strong>den</strong> Schongauer<br />
Nachrichten und im Lagerhaus.<br />
Abendkasse geöffnet<br />
PEITING<br />
19.00 Uhr<br />
Öffentliches Treffen der Peitinger<br />
Heimatfreunde im Gasthof<br />
Dragoner<br />
SCHWABBRUCK<br />
20.00 Uhr<br />
Kulturfrühling — Konzert von<br />
Karin Rabhansl im Schäferwirt.<br />
Karten: 16,50 € / 18 € (AK).<br />
VVK und weitere Infos unter<br />
www.schaeferivent.de<br />
ROTTENBUCH<br />
20.00 Uhr<br />
Alpenvereins-Abend mit wechselndem<br />
Programm <strong>für</strong> alle Interessierten<br />
im Kunstcafé am Tor<br />
BAD BAYERSOIEN<br />
20.00 Uhr<br />
Preiswatten im Gasthof zum<br />
Weißen Roß. Bitte Spielpartner<br />
mitbringen. Startgeld: 9 €<br />
SA 29.04.<br />
PEITING<br />
20.00 Uhr<br />
Theater „Tratzt und verratzt“<br />
der Peitinger Theatergruppe in<br />
der Schloßberghalle. VVK unter<br />
08861 / 6515<br />
ROTTENBUCH<br />
9.00 Uhr<br />
2. Etappe der Pilgertage <strong>2017</strong> —<br />
von Rottenbuch nach Steinga<strong>den</strong>.<br />
Weitere Infos auf Seite 46<br />
BAD BAYERSOIEN<br />
10.00 bis 17.00 Uhr<br />
Flohmarkt auf dem Festplatz.<br />
Weitere Infos auf Seite 77<br />
LUDENHAUSEN<br />
20.00 Uhr<br />
Konzert der „Black Diamonds“ im<br />
Happerger. Eintritt: 10 €<br />
SO 30.04.<br />
SCHONGAU<br />
10.00 bis 16.00 Uhr<br />
Jubiläumstag Nails & Permanent<br />
in der Bernbeurener Straße 8.<br />
Siehe Anzeige Seite 72<br />
10.00 bis 17.00 Uhr<br />
Frühjahrsmarkt auf dem Marienplatz.<br />
Außerdem: verkaufsoffener<br />
Sonntag von 13 — 17 Uhr<br />
SCHWABBRUCK<br />
19.30 Uhr<br />
Klassik im Kuhstall — Konzert<br />
„Karneval der Tiere“ im Schäferwirt.<br />
Karten: 13,20 € / 15 € (AK).<br />
VVK und weitere Infos unter www.<br />
schaeferivent.de<br />
BURGGEN<br />
20.00 Uhr<br />
Maifeuer in der Tannenberger<br />
Kiesgrube. Siehe Seite 72<br />
STEINGADEN<br />
19.30 Uhr<br />
Freinacht — Steinga<strong>den</strong>er Wirtschaftswunder.<br />
Abendfüllendes<br />
Programm in verschie<strong>den</strong>en Öffentlichkeiten.<br />
Weitere Infos unter<br />
www.steinga<strong>den</strong>.de<br />
BAD BAYERSOIEN<br />
20.00 Uhr<br />
4-Kontineten-Fete des Burschenvereins<br />
im Dorfstadl. Eintritt: 4 €<br />
Änderungen und Fehler vorbehalten<br />
> > > SO ERREICHEN SIE DEN „ALTLANDKREIS“<br />
Anschrift<br />
der altlandkreis<br />
Birkland 40<br />
86971 Peiting<br />
Tel.: 08869 / 91 22-16<br />
Fax: 08869 / 91 22-17<br />
www.altlandkreis.de<br />
Email<br />
Redaktion: redaktion@altlandkreis.de<br />
Termine: veranstaltungen@altlandkreis.de<br />
Anzeigen: anzeigen@altlandkreis.de<br />
Anregungen / Kritik: info@altlandkreis.de<br />
<strong>Das</strong> Impressum fin<strong>den</strong> Sie auf Seite 62.<br />
märz / april <strong>2017</strong> | 95
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