20.02.2017 Aufrufe

Altlandkreis Ausgabe März/April 2017 - Das Magazin für den westlichen Pfaffenwinkel

Kreishandwerksmeister Stefan Zirngibl auf der Roten Couch - Die erste Schongauer Ausbildungsmesse SAM2017 - Ein Paradies für Vögel: das alte Stauwerk in Kinsau - Therapie im Pfaffenwinkel: wenn Kühe statt Drogen den Tag bestimmen - Sonderteil BAUEN & WOHNEN - Valentina Erhard über die Londoner Arbeitswelt - Bad Bayersoien, das Gemeinschaftsdorf - Die IHK-Geschäftsstelle Weilheim - Konsequente Fachanwälte: 30 jahre Wölke & Kollegen - Die Literaturtage der Volkshochschulen - Brautmode ade: die Modepassage in Schongau schließt zur Jahresmitte - Musicaldarstellerin Angelika Linder auf den Bühnen Deutschlands - Tradition und Anekdoten: Kalvarienberge in Peiting und Rott - Veranstaltungskalender für März und April

Kreishandwerksmeister Stefan Zirngibl auf der Roten Couch - Die erste Schongauer Ausbildungsmesse SAM2017 - Ein Paradies für Vögel: das alte Stauwerk in Kinsau - Therapie im Pfaffenwinkel: wenn Kühe statt Drogen den Tag bestimmen - Sonderteil BAUEN & WOHNEN - Valentina Erhard über die Londoner Arbeitswelt - Bad Bayersoien, das Gemeinschaftsdorf - Die IHK-Geschäftsstelle Weilheim - Konsequente Fachanwälte: 30 jahre Wölke & Kollegen - Die Literaturtage der Volkshochschulen - Brautmode ade: die Modepassage in Schongau schließt zur Jahresmitte - Musicaldarstellerin Angelika Linder auf den Bühnen Deutschlands - Tradition und Anekdoten: Kalvarienberge in Peiting und Rott - Veranstaltungskalender für März und April

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<strong>Ausgabe</strong> 40 | <strong>März</strong> / <strong>April</strong> <strong>2017</strong><br />

.de<br />

Eine Produktion von<br />

Titelbild: Alexander Rochau, Fotolia<br />

Lechstausee<br />

mit Veranstaltungskalender <strong>für</strong> zwei Monate<br />

Auf der Roten Couch<br />

Der Kreishandwerksmeister<br />

Bestens im Bilde<br />

Luxuswagen vor der Linse<br />

Sonderteil<br />

BAUEN<br />

&<br />

WOHNEN<br />

im <strong>Altlandkreis</strong>


Veränderungen<br />

Gut zwei Monate ist das Jahr <strong>2017</strong> nun schon wieder<br />

alt. Eis und Schnee verziehen sich immer mehr, der<br />

Frühling hält langsam aber sicher Einzug in unsere<br />

malerische Gegend hier im Schongauer Land. Die<br />

Landschaft verändert sich, wenn man so will. Generell<br />

könnte der Begriff „Veränderung“ durchaus als<br />

Titel dieser <strong>März</strong>/<strong>April</strong>-<strong>Ausgabe</strong> Ihres Regionalmagazins<br />

„altlandkreis“ fungieren.<br />

Etwa als Stichwort bei unserem großen Interview mit<br />

Kreishandwerksmeister Stefan Zirngibl. ibl.<br />

Wir<br />

sprechen<br />

mit ihm beispielsweise über die neue<br />

Berufsschule<br />

ule<br />

in Weilheim, die nicht nur<br />

mit<br />

rund 65 Millionen<br />

lion<br />

Euro das größte Bauvorhaben in der<br />

Geschichhte<br />

des Landkreises Weilheim-Schongau, h sondern<br />

auch die Lehrlingssituation tion in der<br />

Region verändern<br />

wird. Zum Besseren, wie<br />

der<br />

Kreishandwerksmeister<br />

prognostiziert.<br />

Als ein Indiz, dass<br />

der Weg in die richtige Richtung<br />

geht, könnte die Ausbildungsmesse<br />

in Schongau<br />

gelten, die wegen<br />

der hohen Nachfrage<br />

erstmals stattfindet.<br />

Wie gewohnt hält die<br />

Frühlings-<strong>Ausgabe</strong> ihres<br />

„altlandkreis“ auch <strong>den</strong><br />

großen Sonderteil „Bauen,<br />

Wohnen und Energie“<br />

<strong>für</strong> Sie bereit. Und seien wir<br />

ehrlich, geht es hier nicht<br />

zumeist um kleinere und<br />

größere Veränderungen?<br />

Momentaufnahmen — die<br />

sich dann nicht mehr verändern<br />

— hält indes Philipp Rupprecht mit seinen Bildern<br />

von diversen Luxus-Fahrzeugen fest. Der junge<br />

Mann aus Schongau hat gar <strong>den</strong> Rennwagen von<br />

Formel 1-Weltmeister Nico Rosberg vor die Linse bekommen,<br />

und bisweilen Kopf und Kragen <strong>für</strong> ein Foto<br />

riskiert. Aber lesen Sie selbst.<br />

Eine einschnei<strong>den</strong>de Veränderung, gleich zu Beginn<br />

des Jahres, betrifft das Team des „altlandkreis“. Mit<br />

Johannes Schelle (rechts im Bild) darf ich zur kommen<strong>den</strong><br />

<strong>Ausgabe</strong> (Mai/Juni) einen neuen leiten<strong>den</strong><br />

Redakteur eur begrüßen. en. Für ihn<br />

wünsche ich mir ein<br />

besonders ers feines es Gespür, um Sie, liebe Leser,<br />

auch<br />

zukünftig bestmöglich zu informieren und<br />

unterhalten. ten.<br />

Ihm<br />

zur<br />

Seite stehen alle Mitarbeiter<br />

e der „altlandkreis“-Mannschaft and<br />

in<br />

der Verwaltung, Gestaltung oder<br />

Anzeigenberatung.<br />

enb Genauso<br />

wie Tim Schmid (links im Bild),<br />

der weiterhin <strong>für</strong> die Gesamtkoordination<br />

ord des <strong>Magazin</strong>s<br />

verantwortlich ist. Alle gemeinsam<br />

arbeiten wir an<br />

Ihrem Regionalmagazin,<br />

damit Sie alle zwei Monate<br />

eine neue, druckfrische<br />

<strong>Ausgabe</strong> in <strong>den</strong><br />

Hän<strong>den</strong> halten können.<br />

Dazu tragen bekanntlich<br />

auch Veränderungen bei,<br />

<strong>den</strong>n wie einst Franz Kaf-<br />

ka<br />

schon wusste: „Wege<br />

entstehen t dadurch, dass<br />

man sie geht.“ Bleiben Sie<br />

uns gewogen,<br />

Ihr Peter Ostenrieder<br />

> > > AUS DEM INHALT<br />

Seite 6<br />

Alte Stauwerke<br />

in Kinsau: Ein Paradies<br />

<strong>für</strong> die Vögel am Lech<br />

Seite 12<br />

Therapie im <strong>Pfaffenwinkel</strong> —<br />

wenn Kühe statt Drogen <strong>den</strong><br />

Tag bestimmen<br />

ab Seite 15<br />

GROSSER SONDERTEIL<br />

ZU DEN THEMEN BAUEN,<br />

WOHNEN UND ENERGIE<br />

Seite 17<br />

Kreishandwerksmeister<br />

Stefan Zirngibl im Interview<br />

auf der Roten Couch<br />

Seite 38<br />

Sag mal Valentina Erhard!<br />

Die 20-Jährige spricht über<br />

die Londoner Arbeitswelt<br />

Seite 52<br />

Wo die Gemeinschaft<br />

zählt: Ein Blick nach<br />

Bad Bayersoien<br />

Seite 56<br />

Eine Stimme der Wirtschaft:<br />

Die IHK-Geschäftsstelle in<br />

Weilheim<br />

Seite 58<br />

30 Jahre Wölke & Kollegen:<br />

Konsequent entlang der<br />

Fachanwaltsschiene<br />

Seite 60<br />

Kampf gegen <strong>den</strong><br />

Fachkräftemangel:<br />

2 Jobmessen in der Region<br />

Seite 64<br />

Die Literaturtage im<br />

Frühjahrssemester der<br />

Volkshochschulen<br />

Seite 65<br />

Brautmode ade? Johanna<br />

Beier und ihre Modepassage<br />

gehen in <strong>den</strong> Ruhestand<br />

Seite 70<br />

Musical-Darstellerin Angelika<br />

Linder unterwegs auf <strong>den</strong><br />

großen Bühnen der Welt<br />

Seite 80<br />

Voller Tradition und<br />

Anekdoten: Die Kalvarienberge<br />

in Peiting und Rott<br />

Seite 86<br />

Frühlingsgefühle?<br />

Unsere Veranstaltungs-Tipps<br />

<strong>für</strong> <strong>März</strong> und <strong>April</strong><br />

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märz / april <strong>2017</strong> | 3


Eine Landschaft zum Erhalten, Pflegen und Genießen<br />

Moore im <strong>Pfaffenwinkel</strong><br />

<strong>Pfaffenwinkel</strong> | Bei allem Respekt<br />

<strong>für</strong> das Werk von Mutter Natur: <strong>Das</strong><br />

ist schon eine ziemliche Brühe, die<br />

sich da durch das kleine Bachbett<br />

schiebt. Beim genaueren Blick offenbart<br />

die moorige „Brühe“ aber<br />

durchaus Schönheit: <strong>Das</strong> Wasser<br />

im Schwarzlaichmoor bei Hohenpeißenberg<br />

selbst schimmert<br />

bräunlich und dort, wo sich vereinzelte<br />

Sonnenstrahlen darin brechen,<br />

warm gol<strong>den</strong>. Die schwarze<br />

Moorerde, die das Wasser wie einen<br />

Bo<strong>den</strong>satz mitspült, ist genau<br />

genommen alles andere als hässlich.<br />

Ihrem dunklen Körper sieht<br />

man an, dass in ihr Gesundheit<br />

und geballtes Leben schlummern.<br />

Moor ist eine der Kern-Substanzen,<br />

die <strong>den</strong> <strong>Pfaffenwinkel</strong> ausmachen —<br />

buchstäblich. Der Landkreis Weilheim-Schongau,<br />

der weite Teile<br />

der Region umfasst, ist nach Rosenheim<br />

der zweitmoorreichste in<br />

Bayern. Seine voralpine Landschaft<br />

ist mit 180 Mooren auf 17 000 Hektar<br />

Fläche sogar eine der moorreichsten<br />

in ganz Mitteleuropa und<br />

insofern von großer Bedeutung, als<br />

dass sie auf engstem Raum viele<br />

unterschiedliche Moorformen<br />

vereint: Hochmoore, Niedermoore<br />

sowie anmoorige Flächen in <strong>den</strong><br />

Randzonen der ehemaligen Gletscher<br />

und Eiszerfallslandschaften.<br />

Durch seine bäuerliche Prägung ist<br />

der <strong>Pfaffenwinkel</strong> vergleichsweise<br />

wenig besiedelt und so sind noch<br />

viele sehr urtümliche, von der Eiszeit<br />

geschaffene Flecken erhalten.<br />

der Würmeiszeit it vor etwa 115 000 gellandschaft, die typisch <strong>für</strong> <strong>den</strong><br />

bis 10000 Jahren. Abhängig vom<br />

jeweiligen Untergrund schütteten<br />

sie kleine Kuppen auf (Grundmoränen),<br />

drängten wallartige Gebilde<br />

vor sich her (Wall- oder Endmoränen)<br />

und ließen sogenannte<br />

Toteislöcher wie etwa die Osterseen<br />

<strong>Pfaffenwinkel</strong> ist.<br />

Schmelzwasser sammelte sich in<br />

<strong>den</strong> weitläufigen Gruben, tiefen<br />

Löchern und scharfen Furchen.<br />

Die Überreste von kleinsten Organismen,<br />

die in <strong>den</strong> Eiswasserbecken<br />

lebten, versiegelten als<br />

zurück, die sich später mit dichte Sedimentschicht deren<br />

Niederschlagswasser über dem Bö<strong>den</strong>, so dass das Wasser nicht<br />

undurchlässigen Feinmaterial, in <strong>den</strong> Untergrund entweichen<br />

das der Gletscher dort hinterließ,<br />

füllen sollten. Als die Gletscher in<br />

die Alpen zurückwichen, hinterließen<br />

sie jene weich rollende Hü-<br />

konnte. Kurzum: Seen, Flüsse,<br />

Bäche und Weiher entstan<strong>den</strong>.<br />

Wasser sammelte sich auch zwischen<br />

<strong>den</strong> kleinen Kuppen und<br />

Baggerarbeiten beim<br />

Torfstichdammbau<br />

im Schechenfilz.<br />

Die Entstehung<br />

der Moore<br />

Diese urtypische Landschaft am<br />

nördlichen Alpenrand ist ein Werk<br />

von tonnenschweren Gletschern<br />

4 | der altlandkreis


großen Moränenwällen, wo sich<br />

Moore bildeten. Begünstigt durch<br />

die reichen Niederschläge am<br />

Alpenrand, wuchsen sie stetig —<br />

sogar dort, wo keine wasserdichte<br />

Schicht vorhan<strong>den</strong> ist.<br />

Nutzen <strong>für</strong> <strong>den</strong> Menschen<br />

und das Klima<br />

Während das religiöse Leben der<br />

Bewohner des Voralpenlands<br />

durch die Klöster und Stifte zwischen<br />

Lech, Loisach, Staffel- und<br />

Ammersee bestimmt wurde, richteten<br />

sich Broterwerb und Alltag<br />

nach der Natur. Entsprechend<br />

interessierte man sich in der bäuerlich<br />

geprägten Gegend relativ<br />

wenig <strong>für</strong> Moore. Wälder waren<br />

als Holzlieferanten und Wiesen als<br />

Weide- und Ackerland viel wichtiger.<br />

Zudem haftete Mooren als<br />

Sitz von allerlei Gelichter ein zweifelhafter<br />

Ruf an. So blieben die<br />

Filze, Moore und Streuwiesen als<br />

Lebensraum <strong>für</strong> unzählige Arten<br />

erhalten. Zumindest bis ins frühe<br />

19. Jahrhundert.<br />

Achim Rücker ist am Landratsamt<br />

Weilheim-Schongau zuständig <strong>für</strong><br />

Moorrenaturierung und weiß, was<br />

damals in <strong>den</strong> Mooren geschah.<br />

„Im Zuge der Säkularisation wur<strong>den</strong><br />

viele Moore im <strong>Pfaffenwinkel</strong><br />

— damals im Besitz der Klöster<br />

— <strong>den</strong> Bauern zugeschlagen.“<br />

Man vermaß „handtuchgroße“<br />

Flecken Land und versah sie mit<br />

der Klausel, sie nutzen zu müssen.<br />

Also legte man Gräben an, um<br />

die Grundstücke zu entwässern.<br />

„Moore speichern Unmengen von<br />

Stickstoff und Kohlenstoff, weil das<br />

stehende Wasser je<strong>den</strong> Fäulnisprozess<br />

verhindert“, so Achim Rücker.<br />

„Torfmoore wachsen nach oben<br />

und sterben unten ab.“ So wur<strong>den</strong><br />

seit der Eiszeit riesige Mengen an<br />

Kohlenstoff im Bo<strong>den</strong> versiegelt —<br />

der beim Trockenlegen in die Atmosphäre<br />

entweicht. „Aus einem<br />

entwässerten Niedermoor entweichen<br />

durchschnittlich 30 Tonnen<br />

CO 2 pro Jahr, aus einem Hochmoor<br />

Ein aufgestauter t Graben im Schechenfilz.<br />

h 15 Tonnen pro Hektar im Jahr — das<br />

entspricht 400 000 Kilometer Autofahrt<br />

pro Jahr.“<br />

Renaturierung<br />

der Moore<br />

<strong>Das</strong>s die Zahl der intakten Moore<br />

und Filze im <strong>Pfaffenwinkel</strong> stetig<br />

steigt, ist mit ein Verdienst Rückers.<br />

Im Rahmen des „Klimaprogramm<br />

2050“ der bayerischen Staatsregierung,<br />

die damit <strong>für</strong> sich beansprucht,<br />

eine Vorreiterrolle beim<br />

Klimaschutz zu übernehmen, sorgt<br />

er sich um Moor-Renaturierungen.<br />

Vor Rücker kümmerte sich die<br />

Landschaftsökologin Cornelia Siuda<br />

um das Thema — jetzt wirkt sie<br />

bei der Regierung von Oberbayern<br />

auf diesem Gebiet.<br />

Vor allem zwischen Iffeldorf und<br />

Seeshaupt sind bereits viele Moore<br />

vollständig renaturiert, im Moment<br />

wird der Schechenfilz-Südteil renaturiert.<br />

Rücker erklärt, wie so<br />

> > > ZUM THEMA<br />

etwas vonstatten geht: „Bei einem<br />

Hochmoor sprechen wir von einer<br />

Torfmasse von bis zu acht Metern<br />

unter <strong>den</strong> Schuhen — das Ziel ist<br />

es erst einmal, diesen Körper wieder<br />

bis knapp unter die Oberfläche<br />

unter Wasser zu setzen.“ Dazu wür<strong>den</strong><br />

mit einem speziellen Moorbagger<br />

Schlitzgräben verschlossen<br />

und so das Ablaufen des Wassers<br />

verhindert. „Idealerweise wird<br />

ein vorhan<strong>den</strong>er Torfkörper mit<br />

Dämmen so eingestaut, dass das<br />

Wasser zehn Zentimeter unter der<br />

Mooroberfläche steht. Torf funktioniert<br />

dann wie ein gigantischer<br />

Schwamm.“ Ein intaktes Moor halte<br />

Wasser zurück und gebe es in Trockenzeiten<br />

ab. Zudem sei es wichtig<br />

<strong>für</strong> die Biodiversität. „Wir haben<br />

festgestellt, dass Tiere, die zum<br />

Überleben ein Moor brauchen, sehr<br />

schnell dorthin zurückkehren.“ Im<br />

Schechenfilz seien sogar schon ein<br />

paar ausgestorben geglaubte Arten<br />

wieder nachgewiesen wor<strong>den</strong>. uc<br />

Hochmoore heißen Hochmoore, weil sie sich aufwölben. In der<br />

Umgangssprache sind sie auch als Filze bekannt; der Experte bezeichnet<br />

sie aufgrund ihrer Speisung als Regenmoore.<br />

Niedermoore entstehen durch Verlandung von Gewässern und<br />

wer<strong>den</strong> vom Grundwasser gespeist.<br />

Moorführungen im <strong>Altlandkreis</strong><br />

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märz / april <strong>2017</strong> | 5


Frühere Stauwehranlage wird umfunktioniert<br />

Ein Paradies<br />

<strong>für</strong> Vögel am Lech<br />

Kinsau | Längst haben Fledermäuse,<br />

Eisvögel, Bachstelzen oder<br />

Uferschwalben die ehemalige<br />

Stauwehranlage bei Kinsau in Beschlag<br />

genommen. Nun bekommen<br />

sie ein neues Dach über ihr<br />

„Paradies“. „Es geht auch darum,<br />

dieses Zeitzeugnis industrieller<br />

Baukunst zu erhalten“, betont<br />

Helmut Linder, der sich seit Monaten<br />

<strong>für</strong> die Sanierung der bei<strong>den</strong><br />

Wehrtürme einsetzt.<br />

Der Vogelfreund ist gerne am Lech<br />

unterwegs. So bemerkte er im<br />

Sommer vergangenen Jahres, dass<br />

die über 100 Jahre alte Stauwehranlage<br />

zu verfallen droht. Zwar ragen<br />

die Betonpfeiler noch mächtig<br />

aus dem Wasser, doch die bei<strong>den</strong><br />

Türme zum Regeln der ehemaligen<br />

Wehranlage sind in einem<br />

maro<strong>den</strong> Zustand. 1992<br />

wurde das neue Kinsauer<br />

Wasserkraftwerk in Betrieb genommen,<br />

kurz vorher wur<strong>den</strong> die<br />

alten Anlagen still gelegt. Wer <strong>den</strong><br />

kleinen Wanderweg am Ufer des<br />

Lechs bis zum Ende geht, der kann<br />

erstaunt feststellen, wie intensiv<br />

sich die Natur in <strong>den</strong> 25 Jahren<br />

das Areal zurückerobert hat. Wasservögel,<br />

wie Enten und Schwäne,<br />

mögen lieber ruhiges, seichtes<br />

Wasser an einem Stausee. Dagegen<br />

haben Fledermäuse, Eisvögel<br />

oder Uferschwalben in diesem<br />

fließen<strong>den</strong> Lech-Abschnitt die<br />

Ruinen der Wehranlage auf <strong>den</strong><br />

kleinen Inseln <strong>für</strong> sich entdeckt.<br />

Der Hohenfurcher Helmut Linder<br />

ergriff die Initiative und suchte<br />

nach Firmen oder Sponsoren<br />

<strong>für</strong> <strong>den</strong> Bestandsschutz der bei<strong>den</strong><br />

Türme. Im Landsberger Zimmerer-<br />

Innungsmeister Reinhard Schuster<br />

fand er einen Unterstützer, der<br />

zusammen mit seinen Auszubil<strong>den</strong><strong>den</strong><br />

die Dachstühle anfertigte.<br />

Der Spenglermeister Christian<br />

Hein sorgte <strong>für</strong> eine Verblechung<br />

Nach 25 Jahren hat sich die Natur das Areal um die<br />

ehemalige Stauwehranlage weitestgehend zurückgeholt.<br />

6 | der altlandkreis


der Dächer. „<strong>Das</strong> sollte jetzt nachhaltiger<br />

sein, als die bisherigen<br />

Dachziegel“, hofft Christian Hein<br />

und damit auf eine möglichst<br />

lange Lebensdauer der sanierten<br />

Türmchen. Beide Handwerker<br />

haben nur die Materialkosten in<br />

Rechnung gestellt, nicht aber die<br />

zahlreichen Arbeitsstun<strong>den</strong>. Zusammen<br />

mit ein paar helfen<strong>den</strong><br />

Jugendlichen und Rentnern hat<br />

Helmut Linder die alten Dächer<br />

abgebrochen, das Mauerwerk<br />

ausgebessert und Nistkästen <strong>für</strong><br />

die Vögel vorbereitet. „Wenn man<br />

alle Arbeiten berechnet, hätten<br />

wir Kosten von 10000 Euro stemmen<br />

müssen. Jetzt reduziert es sich<br />

rund die Hälfte“, lobt Linder seine<br />

zahlreichen ehrenamtlichen Helfer.<br />

Die untere Naturschutzbehörde,<br />

der Kraftwerksbetreiber Uniper,<br />

die Gemeinde Kinsau, die VR-Bank<br />

Starnberg-Herrsching-Landsberg<br />

als auch die Kulturstiftung der<br />

Kreissparkasse Schongau sorgten<br />

<strong>für</strong> finanzielle Unterstützung. Vor<br />

kurzem wur<strong>den</strong> die bei<strong>den</strong> Dachstühle<br />

mit einem Spezialkran auf<br />

<strong>den</strong> Türmen platziert. Wenn alles<br />

fertig ist, möchte Helmut Linder<br />

vielleicht noch eine Vogel-Beobachtungsstation<br />

anbringen — aber<br />

nur, wenn die Wanderer auch<br />

maßvoll mit der idyllischen Natur<br />

umgehen.<br />

rg<br />

Nur mit einem Boot kommt man zum südlichen Turm. Helmut Linder<br />

und seine ehrenamtlichen Helfer waren eifrig bei <strong>den</strong> Abbrucharbeiten.<br />

Der Initiator Helmut Linder und der Spenglermeister Christian Hein mit<br />

<strong>den</strong> fast fertigen Dächern <strong>für</strong> die ehemaligen Stauwehr-Türme.<br />

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märz / april <strong>2017</strong> | 7


Fotograf Philipp Rupprecht<br />

Exklusive Luxus-Schlitten<br />

vor der Linse<br />

Schongau | Ferrari, Porsche,<br />

Lamborghini: Philipp Rupprecht<br />

fotografiert die teuersten und<br />

schnellsten Autos der Welt. Vergangenes<br />

Jahr bekam er sogar<br />

das Rennauto von Formel 1-Weltmeister<br />

Nico Rosberg vor die<br />

Linse. „Mir war erst gar nicht bewusst,<br />

was das eigentlich bedeutet<br />

— bis der 7,5 Tonner endlich<br />

am Ort des Geschehens ankam,<br />

ich die Ladeklappe aufmachte<br />

und das Fahrzeug vor meinen<br />

Augen hatte.“ <strong>Das</strong>s er an diesem<br />

Tag auch das Saftey Car ablichten<br />

durfte, fast schon Nebensache.<br />

Im Alter von 14 Jahren fing der<br />

Schongauer Maschinenbaustu<strong>den</strong>t<br />

an zu fotografieren. Bereits mit 16<br />

legte er Wert auf Auto-Bilder „mit<br />

etwas höherem Anspruch“. Mit 18<br />

dann die ersten größeren Projekte.<br />

Und seit 2012, seit er <strong>für</strong> sein<br />

Studium an der Technischen Universität<br />

(TU) nach München zog,<br />

bekam die Intensität seiner Arbeit<br />

als freier Fotograf nochmals<br />

einen kräftigen Schub. „Neue<br />

Leute, neue Kontakte.“ Insbesondere<br />

über das soziale Netzwerk.<br />

Inzwischen spricht Philipp<br />

Rupprecht „von einem 24/7-Job“,<br />

der folgendes beinhaltet: Stets<br />

Kontakte knüpfen, Aufträge annehmen,<br />

viel Reisen, das Fotografieren<br />

an sich und schließlich<br />

die Bilder bis ins kleinste Detail<br />

bearbeiten. „Gut, dass ich mit dem<br />

Studium bald fertig bin.“ Dann hat<br />

der 24-Jährige noch mehr Zeit <strong>für</strong><br />

seine große Lei<strong>den</strong>schaft, die er in<br />

Zukunft hauptberuflich ausüben<br />

möchte.<br />

Erster Großauftrag ein<br />

1 200-PS-Lamborghini<br />

Grundvoraussetzung seiner Arbeit<br />

ist eine Spiegelreflexkamera mit<br />

Vollformatsensor, eine or<strong>den</strong>tliche<br />

Blitzanlage sowie verschie<strong>den</strong>ste<br />

Objektive. Manchmal wer<strong>den</strong> auch<br />

Fotos mit 100-Megapixel-Kameras<br />

geschossen. „Je nach Kun<strong>den</strong>wunsch.“<br />

Ist das Bild im Kasten,<br />

geht es an die Feinarbeit. Philipp<br />

Rupprecht brachte sich die Bildbearbeitung<br />

selbst bei. Er spricht von<br />

Nachbearbeitung, Postproduction<br />

oder Retusche. „Dabei ist wichtig<br />

zu wissen, was man mit <strong>den</strong> Fotos<br />

erreichen will.“ Sein Wunschmotiv<br />

hat er bereits vorher im Kopf,<br />

wählt die Werkzeuge zur Bearbeitung<br />

dann so, um sein gewünschtes<br />

Resultat zu erreichen. Und das<br />

klappt hervorragend, allein seine<br />

Referenzen sprechen <strong>für</strong> sich.<br />

Der erste Großauftrag kommt von<br />

einem Fahrzeugveredler aus Bayreuth.<br />

Zielobjekt: Ein Lamborghini<br />

Aventador aus Voll-Carbon. Wert:<br />

1,3 Millionen Euro. Leistung: 1 200<br />

PS! Für die Aufnahmen des Luxus-<br />

Schlittens wurde der Bayreuther<br />

Flughafen zwei Tage gesperrt. <strong>Das</strong><br />

wichtigste an diesen Arbeitstagen:<br />

„Höchste Qualität.“ Wobei Philipp<br />

Rupprecht auch bei kleineren Terminen<br />

nichts dem Zufall überlässt.<br />

Sein Motto: „Immer die Arbeit<br />

abliefern, <strong>für</strong> die man in Zukunft<br />

bezahlt wer<strong>den</strong> will, nicht die, <strong>für</strong><br />

die man tatsächlich bezahlt wird.“<br />

Heißt: Auch aus weniger gut bezahlten<br />

Shootings ganzheitlich das<br />

Beste herausholen.<br />

Aufnahmen im<br />

Stile eines Stuntmans<br />

Wie hoch die Gage <strong>für</strong> <strong>den</strong><br />

Schnappschuss des Formel<br />

1-Weltmeister-Autos war? „<strong>Das</strong><br />

Thema lassen wir lieber“, sagt<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

8 | der altlandkreis


Philipp Rupprecht fotografiert die teuersten und schnellsten Autos der Welt.<br />

märz / april <strong>2017</strong> | 9


Wiggirica Jessica Ehrlicher<br />

Beratung - Coaching - Schulungen - Workshops<br />

Coaching / Lebensberatung<br />

Existenzgründerberatung<br />

Krisenbegleitung<br />

Paarberatung<br />

Sterbebegleitung<br />

Trauerbegleitung <strong>für</strong> Kinder<br />

und Jugendliche<br />

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<strong>2017</strong><br />

... g‘heirat werd!<br />

Philipp Rupprecht und grinst.<br />

Fakt ist, er hängt sich <strong>für</strong> seine<br />

Arbeit so richtig rein, riskiert ab<br />

und an Kopf und Kragen im Stile<br />

eines Stuntmans. Nicht <strong>für</strong> Rosberg<br />

und Mercedes, sondern <strong>für</strong><br />

Porsche. Es ging um einen Macan<br />

Turbo, <strong>den</strong> er ungesichert<br />

aus dem Kofferraum eines vorausfahren<strong>den</strong><br />

Macans festhielt —<br />

bei 130 km/h, im Drift, am Abgrund<br />

entlang und auf einer rauen<br />

Schotterpiste. Tatort war die marokkanischen<br />

Wüste. Dabei sich<br />

und die sündteure Kamera fest<br />

im Griff zu haben, eine technische<br />

und sportliche Meisterleistung.<br />

An dieser Stelle erinnert sich<br />

Philipp Rupprecht an eine weitere<br />

actionreiche Geschichte aus seiner<br />

noch jungen Fotografen-Karriere.<br />

Jene, als er einen Werkstestfahrer<br />

eines italienischen Autoherstellers<br />

als Beifahrer begleiten durfte.<br />

„Wir sind um Kreisverkehre<br />

gedriftet und mit 250 km/h über<br />

leichte Bo<strong>den</strong>wellen gesprungen.“<br />

<strong>Das</strong> alles auf einfachsten<br />

Landstraßen. Als Rupprecht <strong>den</strong><br />

Fahrer nach möglichen Problemen<br />

mit der Polizei frägt, bekommt er<br />

als Antwort nur ein verschmitztes<br />

Grinsen. Abenteuer pur, das Leben<br />

eines Auto-Fotografen, der<br />

allerdings nicht immer nur Autos<br />

fotografiert.<br />

Ohne Netzwerk bringt<br />

die beste Arbeit nichts<br />

Zu seinen Werken zählen mittlerweile<br />

auch Skidoos, aufgenommen<br />

in Lappland bei minus 33<br />

Grad. Und ein Luxus-Schlitten auf<br />

hoher See, genaugenommen die<br />

„Motoryacht ARROW 460 Granturismo“<br />

im Mercedes-Style, abgelichtet<br />

an der Cote d’Azur, Monaco.<br />

<strong>Das</strong> sind so Orte, an <strong>den</strong>en Philipp<br />

Rupprecht Augen und Ohren<br />

besonders weit aufsperrt. „Ohne<br />

Netzwerk bringt dir die beste Arbeit<br />

nichts“, sagt er. Und direkter,<br />

persönlicher Kontakt kommt<br />

letztlich doch besser an als<br />

eine Anfrage über Facebook,<br />

Twitter oder Instagram. Dazu<br />

braucht es zwar mehr Mut,<br />

aber <strong>den</strong> hat der Schongauer<br />

in jedem Falle. 2015 flog<br />

er <strong>für</strong> Porsche nach New<br />

York. Im Flieger traf er zufällig<br />

<strong>den</strong> Vorstand von Lamborghini.<br />

Er spricht ihn an,<br />

kommt mit ihm ins Gespräch<br />

und landete so im heißbegehrten<br />

R&D Department<br />

von Lamborghini. <strong>Das</strong> befindet<br />

sich übrigens<br />

nicht in New York,<br />

sondern im beschaulichen<br />

Sant’<br />

Agata, einer kleinen<br />

italienischen<br />

Gemeinde bei Bologna<br />

— ein weiterer<br />

idealer Ort,<br />

um die schnellsten<br />

und teuersten<br />

Autos der Welt zu<br />

fotografieren. tis<br />

... und da Bräutigam<br />

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Auch „Luxus-Schlitten auf hoher See“ zählen zum Portfolio des Fotografen.<br />

10 | der altlandkreis


„Immer die Arbeit<br />

abliefern, <strong>für</strong> die man in<br />

Zukunft bezahlt wer<strong>den</strong><br />

möchte". Philipp<br />

Rupprecht überlässt<br />

nichts dem Zufall, wie<br />

man unschwer an seinen<br />

Bildern erkennt.<br />

www.altlandkreis.de<br />

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märz / april <strong>2017</strong> | 11


TiP — Therapie im <strong>Pfaffenwinkel</strong><br />

Kühe statt Drogen<br />

Erfolg beginnt im Detail<br />

Lohnbuchführung<br />

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Jahresabschluss<br />

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<strong>Pfaffenwinkel</strong> I Mit gierigen Schlucken<br />

zieht das Kalb mithilfe einer<br />

Gummizitze die Milch aus dem<br />

Blecheimer. Fest stemmen sich die<br />

noch wackeligen Beine des Tieres<br />

dabei in <strong>den</strong> Bo<strong>den</strong>, um nur ja keinen<br />

Tropfen der leckeren Flüssigkeit<br />

zu verpassen. Der angehende<br />

Landwirt Sven muss <strong>den</strong> Eimer gut<br />

festhalten, sonst erobert ihn das<br />

Kalb. Er lacht. Nicht wenige dieser<br />

Geschöpfe hat er bereits bei ihrem<br />

Eintritt ins Leben begleitet, oft<br />

nachts, im Kuhstall.<br />

<strong>Das</strong>s Sven eine Ausbildung zum<br />

Landwirt begonnen hat, mag auf<br />

<strong>den</strong> ersten Blick nichts Besonderes<br />

sein. Lässt man <strong>den</strong> 26-jährigen<br />

seine Geschichte erzählen, dann<br />

aber doch. Es ist noch gar nicht<br />

so lange her, da bestimmten Drogen<br />

das Leben des jungen Mannes.<br />

„Ich habe mit 16 Jahren damit<br />

angefangen“, erzählt Sven. „Mit<br />

18 bin ich dann auf harte Drogen<br />

umgestiegen.“ Ein normales Leben<br />

war da nicht mehr möglich.<br />

Sieben Jahre bestimmte die Sucht<br />

<strong>den</strong> Alltag, es folgten Ausstiegsversuche.<br />

Zwei Therapien und insgesamt<br />

sechs Entgiftungen sprechen<br />

davon. Schließlich erzählte ihm<br />

ein Freund von TiP, einer Maßnahme<br />

der sozialen Rehabilitation <strong>für</strong><br />

suchtkranke Menschen mit Sitz in<br />

Dießen. TiP bedeutet Therapie im<br />

<strong>Pfaffenwinkel</strong>. Dahinter verbirgt<br />

sich eine Maßnahme mit eigentlich<br />

simplem Konzept, das sich<br />

<strong>den</strong>noch äußerst konträr <strong>für</strong> die<br />

Süchtigen gestaltet. Denn im Rahmen<br />

der Maßnahme verbringen<br />

sie rund neun Monate auf einem<br />

Bauernhof, arbeiten in <strong>den</strong> landwirtschaftlichen<br />

Betrieben Seite<br />

an Seite mit dem Bauer und dessen<br />

Familie. Ein fest strukturierter<br />

Tagesablauf hilft ihnen dabei, nach<br />

der Entgiftung einem möglichen<br />

Suchtdruck standzuhalten — und<br />

das Leben überhaupt wieder in<br />

normale Bahnen zu bringen.<br />

Strukturierter Tagesablauf<br />

als Herausforderung<br />

Sven ist einer von ihnen. Der aus<br />

Franken stammende junge Mann<br />

ist seit mehr als neun Monaten in<br />

einem Familienbetrieb in Marnbach<br />

zuhause und kümmert sich<br />

um die Kühe und die Feldarbeit. Die<br />

Bezeichnung „zuhause“ kann man<br />

bei ihm getrost ansetzen, <strong>den</strong>n, so<br />

sieht es derzeit aus, wird Sven dem<br />

Hof auch nach seiner Therapiezeit<br />

als landwirtschaftliche Kraft erhalten<br />

bleiben. Momentan absolviert<br />

er eine Ausbildung zum Landwirt,<br />

<strong>den</strong>n über seinen Aufenthalt in<br />

der Familie und am Hof hat er die<br />

Arbeit eines Bauern schätzen und<br />

lieben gelernt. Dabei war der Start<br />

in Marnbach alles andere als leicht<br />

<strong>für</strong> ihn. „Die ersten bei<strong>den</strong> Wochen<br />

waren sehr anstrengend“, erinnert<br />

sich der 26-Jährige und blickt dabei<br />

zu Altbäuerin Annemarie. Anstrengend<br />

— das bedeutet <strong>für</strong> einen<br />

ehemaligen Süchtigen wie Sven,<br />

erst einmal zu funktionieren, einen<br />

Tagesablauf überhaupt durchzustehen.<br />

In Annemarie und Josef,<br />

ihrem Sohn, hat Sven so etwas<br />

wie Zieheltern gefun<strong>den</strong>, die das<br />

Potential des jungen Mannes erkannten<br />

und ihm bereitwillig eine<br />

Chance gaben. Mittlerweile hat<br />

sich ihr Zögling bestens integriert,<br />

ist Mitglied bei der Marnbacher<br />

Dorfjugend und beim Jungzüchterverein<br />

Weilheim gewor<strong>den</strong>. „Wir<br />

fin<strong>den</strong> ihn guad“, sagt Annemarie.<br />

Sie kann sich nur wundern,<br />

wie bekannt er mittlerweile in der<br />

Gegend ist. „Wenn wir mit ihm unterwegs<br />

sind, grüßt ihn fast jeder“,<br />

lacht die Bäuerin. Dennoch kann<br />

man in ihrem liebevoll-neckischen<br />

Umgangston auch die Härte des<br />

bäuerlichen Alltags erkennen. Ein<br />

Hof ist ein Wirtschaftsunternehmen,<br />

da bleibt nicht viel Raum <strong>für</strong><br />

Romantik. So muss auch ein weiteres<br />

Mitglied in der Familie, wie es<br />

Sven darstellt, seine Arbeit erledigen,<br />

muss funktionieren und darf<br />

keine Unruhe hineinbringen.<br />

Keiner wird<br />

allein gelassen<br />

Zum Start seines neuen Lebens <strong>für</strong><br />

die nächsten neun Monate ist Sven<br />

damals von Jochen Griek begleitet<br />

wor<strong>den</strong>. Griek ist Soziologe und<br />

Einrichtungsleiter bei Prop e.V.,<br />

einem Verein <strong>für</strong> Prävention, Jugendhilfe<br />

und Suchttherapie. Unter<br />

dem Dach von Prop ist TiP zu<br />

fin<strong>den</strong>, die Maßnahme, die Sven<br />

bisher durchlaufen hat. Derzeit<br />

kann TiP auf 23 Hoffamilien in <strong>den</strong><br />

Landkreisen Landsberg, Garmisch,<br />

Svens Herz<br />

gehört <strong>den</strong><br />

Tieren.<br />

12 | der altlandkreis<br />

rauch_2_spaltig_87x100.indd 1 22.01.2014 10:43:07


Weilheim-Schongau, Bad Tölz und<br />

Oberallgäu zugreifen, belegt mit<br />

Klienten sind derzeit 12. Um es<br />

<strong>den</strong> Süchtigen leichter zu machen,<br />

weiß keiner von ihnen, wo der<br />

nächste Hof zu fin<strong>den</strong> ist. Auch die<br />

Post läuft über das Maßnahmebüro<br />

in Dießen. <strong>Das</strong> dient auf bei<strong>den</strong><br />

Seiten dem Schutze, dem des Klienten,<br />

aber auch der Hoffamilie.<br />

Weiter wird alles, was Suchtdruck<br />

auslösen kann, erst einmal von<br />

ihnen ferngehalten. <strong>Das</strong> bedeutet<br />

zunächst Kontaktverbot mit der Außenwelt<br />

und Ausgangsverbot <strong>für</strong><br />

die nächste Zeit, auch Handy und<br />

Internet sind tabu. Allein wer<strong>den</strong><br />

die Hoffamilien dabei nicht gelassen,<br />

ebenso nicht die Süchtigen.<br />

Einmal die Woche, bei Bedarf auch<br />

öfter, kommt Jochen Griek oder<br />

einer seiner Kollegen auf <strong>den</strong> Hof<br />

und bespricht alles Anfallende, alle<br />

Sorgen, aber auch die Fortschritte.<br />

13 Klienten durchlaufen in etwa pro<br />

Jahr die Maßnahme, fünf bis sechs<br />

von ihnen in der Nachbetreuung.<br />

Natürlich straucheln manche von<br />

ihnen auf dem Weg zum Ziel, auch<br />

das gehört zum Suchtbild dazu.<br />

Sucht ist eine Krankheit, süchtig<br />

bleibt man ein Leben lang. Einen<br />

suchtfreien Weg kann man lernen,<br />

doch gehen müssen ihn die Klienten<br />

bis zum Schluss. Wer abbricht,<br />

hat <strong>den</strong>noch Chancen, erneut bei<br />

TiP einzusteigen.<br />

Aufmerksam wer<strong>den</strong> Klienten auf<br />

TiP über Drogenberatungsstellen<br />

oder Entgiftungseinrichtungen,<br />

oftmals ist es die Alternative zum<br />

Gefängnis. Dennoch muss eine<br />

Maßnahme wie diese regelrecht<br />

um Klienten „werben“, <strong>den</strong>n eine<br />

bestimmte Fallzahl braucht TiP, um<br />

fortbestehen zu können.<br />

„Echtes“ Verhältnis<br />

zur Hoffamilie<br />

Auf der Fahrt zur nächsten Hoffamilie<br />

erzählt Jochen Griek, dass<br />

es auch <strong>für</strong> die Hoffamilien Phasen<br />

gebe, wo über ein Aussetzen<br />

oder gar Ausstieg aus der Maßnahme<br />

nachgedacht wird. Dann<br />

muss das Prop-Team auch hier<br />

Überzeugungsarbeit leisten. „Die<br />

Hoffamilien erhalten keinerlei finanziellen<br />

Aufwand <strong>für</strong> ihre Teilnahme“,<br />

erklärt der Soziologe. Kost<br />

und Logie <strong>für</strong> <strong>den</strong> Klienten gehen<br />

zulasten der Landwirte — da<strong>für</strong><br />

haben sie die nächsten neun Monate<br />

eine Arbeitskraft am Hof, die<br />

zu <strong>den</strong> täglich anfallen<strong>den</strong> Arbeiten<br />

herangezogen wer<strong>den</strong> kann.<br />

<strong>Das</strong> heißt, im Falle von Sven, Aufstehen<br />

um 5.30 Uhr morgens, um<br />

die Kühe zu versorgen. Je<strong>den</strong> Tag.<br />

„<strong>Das</strong> Verhältnis zwischen Familie<br />

und Klient ist deshalb echt“, sagt<br />

Jochen Griek. Denn keiner von bei<strong>den</strong><br />

Seiten kann so auf Kosten des<br />

anderen profitieren.<br />

Anders als bei Sven, der mitten in<br />

Marnbach auf einem Hof Platz gefun<strong>den</strong><br />

hat, muss man weit ins Hinterland<br />

von Peißenberg fahren, um<br />

Stefan zu besuchen. Der 33-jährige<br />

Ansbacher ist auf dem Hof von<br />

Hartmut und Geli gelandet, der<br />

nächste Ort liegt deutlich entfernt.<br />

Auch er hat eine klassische Drogenkarriere<br />

vorzuweisen, ist bereits<br />

mit 16 Jahren auf harten Stoff<br />

umgestiegen. 2015 endete sein<br />

Weg in der ersten von vier Haftanstalten.<br />

Zum ersten Mal seit knapp<br />

16 Jahren war er wieder nüchtern,<br />

eine Erfahrung mit Nachbeben.<br />

Schon zu dieser Zeit lernte er über<br />

eine andere Maßnahme <strong>den</strong> eigenen<br />

Wert wieder kennen. Durch<br />

das Leonhardi-Projekt, das er in<br />

der Haftanstalt Stadelheim durchlief,<br />

kam wohl auch der Wille zum<br />

Durchhalten in ihm hoch. Auch er<br />

erfuhr über einen Bekannten von<br />

TiP, und bewarb sich <strong>für</strong> einen<br />

Platz in der Maßnahme. Er wurde<br />

genommen, der Druck war <strong>den</strong>noch<br />

groß. „Mir flatterte das Herz<br />

auf dem Weg dorthin. Würde mich<br />

die Familie mögen? Werde ich<br />

durchhalten?“, erinnert er sich. Zu<br />

einer elementaren Erfahrung kam<br />

es gleich zu Beginn. „Die Bäuerin<br />

Geli schob mir gleich einen Teller<br />

mit Essen hin“, sagt Stefan und<br />

> > > ZUM THEMA<br />

seine Augen leuchten noch ob der<br />

Erinnerung daran, „es gab Schinkennudeln.“<br />

Der Bann war gebrochen.<br />

Als er danach seine Hilfe zum<br />

Schnee schaufeln anbot, sollte der<br />

erste, womögliche Vorbehalt vollends<br />

verschwin<strong>den</strong>.<br />

Stefan musste <strong>den</strong> Umgang mit<br />

<strong>den</strong> Tieren regelrecht erlernen,<br />

wie er erzählt. Kühe mit einem<br />

Stock in <strong>den</strong> Stall zu treiben, etwa.<br />

Oder seine Dominanz im Umgang<br />

mit störrischen Vierbeinern zeigen.<br />

„Ich hätte doch am liebsten alle<br />

Kühe nur gestreichelt“, erinnert er<br />

sich lachend. Zwischenzeitlich sind<br />

vier Wochen Maßnahme vorbei,<br />

und der junge Vater einer 13-jährigen<br />

Tochter hat sich weitestgehend<br />

eingelebt. Er selbst gibt freimütig<br />

zu, dass ihn der Alltag schon noch<br />

überfordert. Kürzlich ging er mit<br />

seiner TiP-Betreuerin einkaufen.<br />

Auch da zitterte er am ganzen<br />

Körper, wie er sich erinnert. Der<br />

normale Alltag will gelernt sein,<br />

wenn alles vorher in geregeltem<br />

Haftvollzug ablief. Auch darin<br />

sieht er eine Stärke in TiP. „Man<br />

wird nicht aus einer stationären<br />

Prop TiP - Therapie im <strong>Pfaffenwinkel</strong><br />

Fritz-Winter-Str. 36, 86911 Dießen, Tel. 08807 / 2141790<br />

Weitere Hoffamilien wer<strong>den</strong> laufend gesucht, Info über Prop TiP<br />

Kontakt über Prop Aufnahme und Therapievermittlung<br />

Tel. 0800 / 0007767, www.prop-ev.de/aufnahme<br />

In Landwirt Hartmut (li.) hat Klient<br />

Stefan einen großen Unterstützer<br />

seines Weges gefun<strong>den</strong>.<br />

Therapie in die Freiheit geworfen,<br />

sondern bekommt eine Begleitung<br />

an die Seite“, erklärt er. Anders als<br />

bei Sven wird es Stefan nach <strong>den</strong> —<br />

so seine Hoffnung — durchgezogenen<br />

neun Monaten Maßnahme<br />

nicht am Hof halten. Der gelernte<br />

Rundstricker möchte zurück in<br />

seine alte Heimat, schon seiner<br />

kleinen Tochter zuliebe. Auch hier<br />

kann er auf die Unterstützung des<br />

TiP-Teams vertrauen. Wenn es bei<br />

ihm soweit sein wird, begleiten ihn<br />

versierte Fachleute auf <strong>den</strong> Weg<br />

zurück in <strong>den</strong> 1. Arbeitsmarkt. Ob<br />

er dort wirklich Chancen haben<br />

wird? Jochen Griek lächelt. „Wer<br />

das Arbeitsleben eines Landwirtes<br />

neun Monate durchlaufen hat,<br />

kann wohl Durchhaltevermögen<br />

nachweisen“, erklärt er.<br />

rp<br />

märz / april <strong>2017</strong> | 13


14 | der altlandkreis


Bauen<br />

Wohnen<br />

Energie<br />

Aus dem Inhalt<br />

Seite<br />

Der Kreishandwerksmeister spricht . . . . 17<br />

Geld zurück! . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22<br />

Steigtechnik aus Peißenberg . . . . . . . . . . 24<br />

Wechner-Wärmepumpen . . . . . . . . . . . . 26<br />

Altbau-Sanierungen . . . . . . . . . . . . . . 28<br />

Holzhäuser mit heilender Kraft . . . . . . . . . . 30<br />

Notstrom <strong>für</strong> daheim?. . . . . . . . . . . . . . . . 33<br />

Solare Energie effektiv nutzen . . . . . . . . . 36<br />

50 Jahre M. Haseitl . . . . . . . . . . . . . . . . . 42<br />

märz / april <strong>2017</strong> | 15


BEDEUTENDE BAUWERKE<br />

M. HASEITL<br />

16 | der altlandkreis


Auf der Roten Couch<br />

Der Ober(land)-Handwerker<br />

An der Basis: Kreishandwerksmeister<br />

Stefan Zirngibl auf der Roten Couch<br />

vor der Esse in seiner Bau- und Kunstschlosserei<br />

in Weilheim.<br />

Foto: Johann Jilka<br />

märz / april <strong>2017</strong> | 17


Weilheim | Seit 2009 ist Stefan Zirngibl<br />

Kreishandwerksmeister <strong>für</strong> das<br />

Oberland. Zusätzlich fungiert er als<br />

Kreisrat und Mitglied des Weilheimer<br />

Stadtrates. Und ganz nebenbei<br />

führt er noch eine eigene Bau- und<br />

Kunstschlosserei. Wobei er hier<br />

mittlerweile auf tatkräftige Unterstützung<br />

zählen kann, schließlich<br />

ist Tochter Julia vor knapp zehn<br />

Jahren in <strong>den</strong> Betrieb eingestiegen<br />

und soll ihn irgendwann — ganz<br />

klar — auch übernehmen. So wie<br />

Stefan Zirngibl 1989 von seinem<br />

Vater Richard.<br />

Für hochwertige Handwerksarbeit<br />

möchte er mit seiner Schlosserei<br />

stehen. Als Kreishandwerksmeister<br />

da<strong>für</strong>, dass hochqualifizierte Handwerker<br />

in der Region ausgebildet<br />

wer<strong>den</strong>. Die neue Berufsschule in<br />

Weilheim passt da gut ins Bild.<br />

„Ein Leuchtturmprojekt“, wie Zirngibl<br />

es nennt. Im „altlandkreis“-<br />

Interview auf der Roten Couch<br />

spricht der 56-Jährige über seine<br />

Ehrenämter, das Handwerk in der<br />

Region und darüber, was er sich<br />

von der neuen Berufsschule verspricht.<br />

Stefan Zirngibl, wie wird man eigentlich<br />

Kreishandwerksmeister<br />

und welche Aufgaben erwarten<br />

einen?<br />

Normalerweise wird ein Obermeister<br />

einer Innung Kreishandwerksmeister.<br />

Gewählt wird er<br />

von der Vollversammlung der jeweiligen<br />

Kreishandwerkerschaft.<br />

Ich bin es als „Seiteneinsteiger“<br />

gewor<strong>den</strong>, als mein Vorgänger<br />

Peter Sprenger einen Nachfolger<br />

suchte. Ehrenamtlich komme ich<br />

eigentlich aus der Kommunalpolitik,<br />

was ich persönlich als Vorteil<br />

ansehe, wenn ich die vielfältigen<br />

Aufgaben betrachte. Alle Aufgaben<br />

aufzuzählen würde <strong>den</strong> Rahmen<br />

völlig sprengen. Es geht um Netzwerkarbeit,<br />

um das Verknüpfen<br />

aller öffentlichen Einrichtungen,<br />

soweit sie Belange des Handwerks<br />

berühren: Landratsämter, Gemein<strong>den</strong>,<br />

Schulen, Arbeitsagentur,<br />

AOK, Handwerkskammer <strong>für</strong> München<br />

und Oberbayern, Sparkassen,<br />

Handwerksinnungen bis hinein<br />

in die einzelnen Betriebe. Es gibt<br />

praktisch kein <strong>für</strong> das Handwerk<br />

relevantes Thema, das nicht über<br />

kurz oder lang bei mir aufschlägt.<br />

Wie lange dauert Ihre Amtszeit<br />

noch an und wer<strong>den</strong> Sie die Aufgabe<br />

erneut übernehmen?<br />

Meine zweite Amtszeit dauert noch<br />

bis etwa <strong>April</strong> 2019. Dann bin ich<br />

zehn Jahre Kreishandwerksmeister.<br />

Wenn mich meine Handwerker<br />

und vor allem meine Obermeister<br />

noch einmal fünf Jahre ertragen<br />

und auch bei mir alles in Ordnung<br />

ist, werde ich mich erneut um dieses<br />

Ehrenamt bewerben.<br />

Neben Berufsalltag und der Tätigkeit<br />

als Kreishandwerksmeister,<br />

sind Sie ferner im Weilheimer<br />

Stadtrat sowie im Kreistag vertreten<br />

— reichlich viele Ehrenämter.<br />

Wie bekommt man das unter einen<br />

Hut?<br />

Offen gesagt: keine Ahnung. Könnte<br />

ich mich nicht so sehr auf meine<br />

Frau Anschi und meine Tochter Julia<br />

verlassen, würde es sicher nicht<br />

gehen. Zugegeben, es gibt schon<br />

Momente, in <strong>den</strong>en es wirklich viel<br />

ist. Dann muss ich auch mal einen<br />

Termin absagen oder verschieben,<br />

<strong>den</strong>n zuerst kommt die eigene Firma<br />

und natürlich die Familie. Aber<br />

auch nach so vielen Jahren machen<br />

mir die Ehrenämter immer noch<br />

sehr viel Spaß. Durch <strong>den</strong> engen<br />

Kontakt mit vielen, völlig unterschiedlichen<br />

Menschen lerne ich<br />

je<strong>den</strong> Tag etwas dazu. Ehrenamt ist<br />

<strong>für</strong> mich nach wie vor eine Bereicherung<br />

meines täglichen Lebens.<br />

Gibt es bei so vielen Ämtern mitunter<br />

Interessenskonflikte oder kann<br />

man das gut trennen?<br />

Ja, die gibt es. Man muss sich je<strong>den</strong><br />

Tag in Erinnerung rufen, dass<br />

man im öffentlichen Leben steht.<br />

Jede Gruppe, mit der ich bei <strong>den</strong><br />

verschie<strong>den</strong>sten Anlässen zu tun<br />

habe, tickt etwas anders. Alle haben<br />

eine eigene, auch persönliche<br />

Befindlichkeit. Oft muss ich, wenn<br />

ich mehrere verschie<strong>den</strong>e Termine<br />

hintereinander habe, ein paar Minuten<br />

nach<strong>den</strong>ken: mit wem spreche<br />

ich, was ist das Ziel und der<br />

Zweck des Gesprächs. Wenn man<br />

das nicht schafft, wird man in diesen<br />

Ämtern keinen Erfolg haben.<br />

Stehen Sie in Ihrer Bau- und Kunstschlosserei<br />

eigentlich selbst noch<br />

an der Esse?<br />

Ja, sogar wieder mehr als noch<br />

vor ein paar Jahren. Ich arbeite<br />

gerne in meiner Werkstatt und es<br />

bereitet mir immer noch große<br />

Freude, abends ein gelungenes<br />

Werkstück fertig zu haben. Tief in<br />

mir bin ich immer noch Handwerker.<br />

Am schönsten ist natürlich die<br />

gemeinsame Arbeit mit meiner<br />

Tochter, da schlägt das Vaterherz<br />

schon höher.<br />

Immer mehr Schulabsolventen entschei<strong>den</strong><br />

sich <strong>für</strong> ein Studium oder<br />

eine weiterführende Schulausbildung<br />

und gegen eine handwerkliche<br />

Ausbildung. Wie beurteilen Sie<br />

diese Entwicklung?<br />

Ich möchte das kurz an einem<br />

Beispiel festmachen: Als wir 2010<br />

erstmals über <strong>den</strong> Neubau der Berufsschule<br />

Weilheim diskutierten,<br />

hat das bayerische Landesamt <strong>für</strong><br />

statistische Daten prognostiziert,<br />

dass wir bis 2020 rund 20 Prozent<br />

Lehrlinge verlieren wer<strong>den</strong>.<br />

Damals bin ich <strong>für</strong>chterlich erschrocken,<br />

<strong>den</strong>n wie soll ich dem<br />

Kreistag die Notwendigkeit einer<br />

so teuren Baumaßnahme wie die<br />

Berufsschule erklären, wenn unsere<br />

Lehrlingszahlen angeblich so<br />

stark fallen? Ich habe mich umgehend<br />

mit meinen Obermeistern<br />

besprochen und wir haben uns<br />

in <strong>den</strong> darauffolgen<strong>den</strong> Jahren<br />

die Hacken abgelaufen, um mehr<br />

Lehrlinge in unsere Werkstätten<br />

zu bekommen. <strong>Das</strong> war ein großes<br />

Stück Arbeit, aber es hat sich<br />

gelohnt. Zunächst war es ziemlich<br />

18 | der altlandkreis<br />

land


iologisch wirksam durch Auszüge der<br />

Ölessenzen von Zitrone, Lavendel und Eukalyptus<br />

Gewusst wie: Wenn Stefan Zirngibl ibl über seine Arbeit spricht, wie hier<br />

mit „altlandkreis“-Redakteur Tim Schmid, ist er in seinem Element.<br />

zäh, aber 2015 haben wir schon<br />

einen bemerkenswerten Zuwachs<br />

verzeichnen können und 2016<br />

war dann wirklich gut. Die Kreishandwerkerschaft<br />

Oberland lag<br />

um etwa sechs Prozent über dem<br />

oberbayerischen Durchschnitt. <strong>Das</strong><br />

heißt, dass wir insgesamt etwa<br />

1 000 Lehrlinge in unseren Betrieben<br />

ausbil<strong>den</strong>. Zur Verdeutlichung<br />

ein kleines Beispiel: Wir haben bei<br />

<strong>den</strong> Maurern und Zimmerern mittlerweile<br />

je drei Eingangsklassen<br />

im ersten Ausbildungsjahr. Dieses<br />

Jahr müssen wir unsere Freisprechungsfeier<br />

Maurer/Zimmerer, die<br />

wir immer gemeinsam gemacht<br />

haben, erstmals teilen, weil wir<br />

die Leute nicht mehr in einem Saal<br />

unterbringen. Ich will noch nicht<br />

von einer Trendwende sprechen,<br />

aber im gemeinsamen Miteinander<br />

sind wir auf einem guten Weg.<br />

Und das ist auch berechtigt ...<br />

... warum?<br />

Nicht nur, weil das Handwerk nach<br />

wie vor einer der wichtigsten Wirtschaftsbereiche<br />

ist, sondern insbesondere<br />

aus folgen<strong>den</strong> Grün<strong>den</strong>:<br />

Ständige Abwechslung in der<br />

täglichen Arbeit, das gute Gefühl,<br />

abends wirklich etwas geschaffen<br />

zu haben, Arbeiten am Wohnort<br />

in der Heimat, kleine Firmen mit<br />

familiärem Umfeld, Arbeiten in<br />

kleinen Gruppen — sozusagen mit<br />

Freun<strong>den</strong>. Vor allem aber auch<br />

die Arbeit in inhabergeführten<br />

Betrieben, die nicht beim ersten<br />

Anlass Mitarbeiter entlassen.<br />

Kurzum: Sicherheit. Was will man<br />

heute mehr? Außerdem sind die<br />

Aufstiegschancen beachtlich. Mit<br />

der abgeschlossenen Facharbeiterprüfung<br />

und ein paar Jahren<br />

Gesellenerfahrung ist der Weg<br />

zur Meisterschule offen. Danach<br />

Selbstständigkeit oder aber auch<br />

die Berechtigung, an einer Hochschule<br />

zu studieren. Nur wenige<br />

wissen, dass unsere Handwerksbetriebe<br />

zu etwa 15 Prozent von Ingenieuren<br />

geführt wer<strong>den</strong>. Handwerk<br />

ist keine Sackgasse, sondern<br />

die Zukunft. Irgendwer muss die<br />

Dinge ja auch fertigen, die an <strong>den</strong><br />

Reißbrettern entstehen. (schmunzelt)<br />

Die positive Ten<strong>den</strong>z in der Region<br />

haben Sie bereits angesprochen.<br />

Entgegen dem Trend hat es<br />

im Landkreis Weilheim-Schongau<br />

einen Zuwachs an Handwerksbetrieben<br />

und auch einen Anstieg der<br />

Lehrlingszahlen im Handwerk gegeben<br />

(Jahr 2015). Warum?<br />

Wie schon erwähnt, war es eine<br />

Gemeinschaftsleistung der Obermeister<br />

und meiner Handwerksmeister,<br />

die sich weit über das<br />

normale Maß hinaus engagiert<br />

haben. Und ein bisschen etwas<br />

habe ich dazu vielleicht auch<br />

beigetragen. Man muss sich nur<br />

einmal überlegen, was es <strong>für</strong> einen<br />

selbstständigen Handwerksmeister<br />

bedeutet, sich einen oder<br />

mehrere Nachmittage in eine Berufsmesse<br />

zu stellen, im Prüfungsausschuss<br />

tätig zu sein oder eine<br />

Ausstellung der Gesellenstücke zu<br />

betreuen. Alles kostet wahnsinnig<br />

viel Zeit, während sich die Arbeit<br />

daheim nicht von alleine macht.<br />

Handwerk muss man leben, es<br />

spürbar und glaubwürdig verkörpern.<br />

Dann springt auch der<br />

Funke auf die Menschen über. Der<br />

positive Trend der Lehrlingszahlen<br />

aus 2015 hat sich 2016 fortgesetzt.<br />

Ich bin zuversichtlich, dass sich<br />

auch das Jahr <strong>2017</strong> sehen lassen<br />

kann.<br />

Sie sagten einmal, dass „die Erfolgschancen,<br />

die die berufliche<br />

Bildung nah der Heimat bietet,<br />

vielen jungen Menschen und ihren<br />

Eltern zu wenig bekannt sind“.<br />

Was wird Im Landkreis Weilheim-<br />

Schongau unternommen, dass sich<br />

dieser Zustand ändert?<br />

Unser Landkreis, aber auch Garmisch-Partenkirchen,<br />

sind hier<br />

auf einem guten Weg. Ich <strong>den</strong>ke<br />

an die Ausbildungsmessen und<br />

das generell riesengroße Engagement<br />

im Wirtschaftsbereich auf<br />

<strong>den</strong> unterschiedlichsten Ebenen.<br />

Vor allem auch an die Bereitschaft<br />

des Kreistages, eine nagelneue<br />

Berufsschule zu bauen. Ich spüre<br />

tagtäglich die hohe Wertschätzung<br />

gegenüber uns Handwerkern. Die<br />

Situation, oder besser die Gemütslage<br />

der Eltern und der jungen<br />

Menschen, sich <strong>für</strong> eine berufliche<br />

Ausbildung zu entschei<strong>den</strong>, ist<br />

etwas komplexer. Oft wird bereits<br />

in der dritten oder vierten Klasse<br />

seitens der Eltern entschie<strong>den</strong>,<br />

„mein Kind soll es einmal besser<br />

haben, und soll aufs Gymnasium<br />

oder wenigstens auf die Realschule<br />

gehen“. Wir Handwerksmeister<br />

versuchen, bereits in der Grundschule<br />

aufzuzeigen, dass auch eine<br />

berufliche Ausbildung viele Vorteile<br />

hat und der Weg auf die Uni<br />

deshalb ja nicht verbaut ist. Gerade<br />

Buben, die oft in diesem Alter etwas<br />

später dran sind, können sich<br />

in einer Lehre selbst fin<strong>den</strong> und<br />

dann, wenn der Knoten geplatzt<br />

ist, immer noch ein Hochschulstudium<br />

anstreben — sofern das ihr<br />

Wunsch ist. <strong>Das</strong> Erlernte in einem<br />

Handwerksbetrieb kann ihnen niemand<br />

nehmen.<br />

Rund 850 Unternehmen sind in der<br />

Kreishandwerkerschaft Oberland<br />

integriert. Welche konkreten Vorteile<br />

hat ein Betrieb im <strong>Altlandkreis</strong>,<br />

wenn dieser Ihrer Organisation<br />

angehört?<br />

Jeder Handwerksbetrieb hier<br />

im Landkreis ist Pflichtmitglied<br />

bei der Handwerkskammer <strong>für</strong><br />

München und Oberbayern. Die<br />

Mitgliedschaft in einer Innung<br />

und damit in der Kreishandwerkerschaft<br />

Oberland ist hingegen<br />

freiwillig. Im Tagesgeschäft ist es<br />

häufig so, dass Probleme oder<br />

Fragen auftauchen, die der Handwerksmeister<br />

nicht ohne weiteres<br />

rechtssicher beantworten kann.<br />

Natürlich steht der Weg zur Handwerkskammer<br />

immer offen. Aber<br />

<strong>für</strong> meine Betriebe ist es einfach<br />

und bequem — sicher auch familiär<br />

— in der Geschäftsstelle meiner<br />

Kreishandwerkerschaft anzurufen<br />

und nachzufragen. Mein<br />

Geschäftsführer und die Damen<br />

in der Geschäftsstelle freuen sich<br />

auf die Anliegen und bieten in der<br />

Regel schnell, unbürokratisch und<br />

kompetent eine Lösung an. Es ist<br />

die Nähe zu unseren Mitgliedern,<br />

die uns auszeichnet.<br />

Was wür<strong>den</strong> Sie sagen, zeichnet<br />

die Branche insbesondere im <strong>Altlandkreis</strong><br />

aus?<br />

Die Besonderheit liegt sicher in<br />

der Verschmelzung der bei<strong>den</strong><br />

<strong>Altlandkreis</strong>e Schongau und Weilheim.<br />

In meinem kommunalpo-<br />

märz / april <strong>2017</strong> | 19<br />

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litischen Ehrenamt erinnere ich<br />

mich noch gut an die jahrelangen<br />

Auseinandersetzungen der<br />

Schongauer und Weilheimer. Die<br />

Kreishandwerkerschaften Weilheim<br />

und Schongau, und auch<br />

Garmisch, haben ja bereits vor der<br />

Gebietsreform fusioniert. Für uns<br />

Handwerker war das nie ein Problem.<br />

Wir ticken einfach gleich. Die<br />

Politiker haben da etwas länger<br />

gebraucht. Wenn ich allerdings das<br />

Miteinander im Kreistag betrachte,<br />

die vielen Freundschaften, die ich<br />

im Laufe der Jahre mit Schongauern<br />

schließen durfte, die auch bei<br />

schwierigen Themen halten — das<br />

ist etwas ganz besonderes. Wenn<br />

die großen Themen im Handwerk<br />

einmal auf einem guten Weg sind,<br />

dann möchte ich als Kreishandwerksmeister<br />

versuchen, noch<br />

näher an die Schongauer Kollegen<br />

heran zu kommen, um <strong>den</strong> Wirtschaftsbereich<br />

Handwerk im Landkreis<br />

noch stärker zu machen.<br />

Sie arbeiten seit 1976 in der eigenen<br />

Bau- und Kunstschmiede. Seit<br />

1986 tragen Sie <strong>den</strong> Meistertitel.<br />

Wie hat sich Ihrer Meinung nach<br />

das Handwerk generell in <strong>den</strong> letzten<br />

Jahrzehnten entwickelt?<br />

Wenn ich die Grundwerte der<br />

Handwerker oder des Handwerks<br />

betrachte, gilt heute das gleiche<br />

wie früher: Zuverlässigkeit, Aufrichtigkeit,<br />

Pünktlichkeit, Miteinander<br />

und vieles mehr. Ohne<br />

diese eigentlich ganz allgemein<br />

gelten<strong>den</strong> Tugen<strong>den</strong> funktioniert<br />

Handwerk in unseren meist kleinen<br />

Betrieben überhaupt nicht.<br />

Die fachlichen Anforderungen, die<br />

Komplexität der Leistungen, der<br />

Anspruch der Kun<strong>den</strong> haben sich<br />

allerdings gravierend verändert.<br />

Wenn ich heute die Ausbildungsinhalte<br />

betrachte, ist unglaublich<br />

viel dazu gekommen. Ich <strong>den</strong>ke<br />

hier an Computer gestützte Maschinen<br />

oder die Entwicklung im<br />

Kraftfahrzeugbereich. Da<strong>für</strong> haben<br />

wir aber bestens ausgebildete<br />

Meister, und außerdem kann man<br />

Genau hingesehen: h Stefan Zirngibl ibl blickt hinsichtlich i htli h der Lehrlingssitu-<br />

it<br />

ation im Handwerk optimistisch in die Zukunft.<br />

auch heute noch alles lernen,<br />

wenn man will und Interesse hat.<br />

Hat sich in der öffentlichen Wahrnehmung<br />

und Wertschätzung gegenüber<br />

dem klassischen Handwerk<br />

etwas verändert?<br />

Ich meine schon. Die Menschen<br />

legen wieder mehr Wert auf Qualität<br />

und damit auf Nachhaltigkeit.<br />

Sicher kann man heute im Baumarkt<br />

einen Stuhl, Tisch oder eine<br />

Gartentüre <strong>für</strong> 2,50 Euro kaufen.<br />

Aber ob man daran lange Freude<br />

hat? Es ist zum Teil ein solches<br />

„Glump“, dass sich nicht einmal<br />

eine Reparatur lohnt, wenn sie<br />

<strong>den</strong>n überhaupt möglich ist. Und<br />

das kommt heute bei <strong>den</strong> Menschen<br />

wieder wesentlich stärker<br />

ins Bewusstsein.<br />

Auf dem Weg in die Selbstständigkeit<br />

gibt es <strong>für</strong> einige Branchen<br />

innerhalb des Handwerks <strong>den</strong> sogenannten<br />

„Meisterzwang“, <strong>für</strong><br />

andere nicht. Warum die Unterschiede?<br />

Offiziell heißt es „Meistervorbehalt“,<br />

aber ich weiß, was Sie<br />

meinen. Die EU sieht im Meistervorbehalt<br />

eine Beschränkung des<br />

Marktzugangs anderer Firmen<br />

auf <strong>den</strong> deutschen Auftragsmarkt.<br />

Den Meistervorbehalt und damit<br />

verbun<strong>den</strong> die duale berufliche<br />

Ausbildung gibt es — abgesehen<br />

von einigen Ausnahmen — nur bei<br />

uns. Die ganze Welt lobt uns <strong>für</strong><br />

diese berufliche Ausbildung und<br />

versucht zunehmend, dieses System<br />

zu kopieren. Nur die EU kapiert<br />

das irgendwie noch nicht so<br />

richtig. Und so hat man vor Jahren<br />

begonnen, die Handwerksordnung<br />

zu novellieren, wie man so<br />

schön sagt. Trotz heftiger Gegenwehr<br />

unserer Handwerksverbände<br />

ist es nicht gelungen, <strong>für</strong> alle<br />

Handwerke <strong>den</strong> Meistervorbehalt<br />

zu erhalten. So muss man heute<br />

beispielsweise als Fliesenleger<br />

keinen Meisterbrief mehr haben.<br />

Gibt es unmittelbare Auswirkungen?<br />

Ja, und zwar gravierende. Denn<br />

ohne Meisterbrief ist man nicht<br />

berechtigt, auszubil<strong>den</strong>. Die Folgen<br />

sind immer weniger wirkliche<br />

Facharbeiter in <strong>den</strong> betroffenen<br />

Berufen. Die zurückgehende Qualität<br />

der Leistung und der Verlust des<br />

„gewusst wie“ wird uns in absehbarer<br />

Zeit „auf die Füße fallen“.<br />

Seit 2008 ist Ihre Tochter Julia in<br />

<strong>den</strong> Betrieb eingestiegen und die<br />

Bau- und Kunstschlosserei Zirngibl<br />

damit bereits in der dritten Generation.<br />

Sind Sie besonders stolz?<br />

Ja, sehr. Wobei das nicht so sehr<br />

mein Verdienst ist. Julia hatte ja<br />

bereits eine Lehre als Rechtsanwalts-<br />

und Steuerfachgehilfin<br />

erfolgreich abgeschlossen. Eines<br />

Tages ist sie gekommen und hat<br />

gesagt, dass sie diesen Job nicht<br />

<strong>den</strong> Rest ihres Lebens machen<br />

will. Sie will Schlosser wer<strong>den</strong>. Ich<br />

sagte ihr, dass sie spinnt. Aber sie<br />

meinte dann nur, dass sie dann<br />

halt woanders lernt. Ich wollte<br />

dann aber doch, dass sie lieber zu<br />

mir kommt und mittlerweile ist sie<br />

Meisterin und Schweißfachfrau.<br />

Arbeiten ohne Julia kann ich mir<br />

heute nicht mehr vorstellen.<br />

Die neue Berufsschule im Weilheimer<br />

Nor<strong>den</strong> mit voraussichtlich<br />

rund 65 Millionen Euro Kosten ist<br />

nicht nur das teuerste Projekt in<br />

der Geschichte des Landkreises,<br />

sondern durchaus auch umstritten.<br />

Für Sie als Kreishandwerksmeister<br />

<strong>den</strong>noch alternativlos?<br />

Ich mag das Wort „alternativlos“<br />

eigentlich nicht besonders. Es gibt<br />

immer eine Alternative, wobei im<br />

Bezug auf die neue Berufsschule<br />

jede eine schlechte wäre. Hier<br />

geht es um die Notwendigkeit! Ich<br />

möchte jetzt nicht im Detail auf die<br />

Ausstattung und die Räumlichkeiten<br />

in der alten Berufsschule<br />

eingehen. Aber es haben sich in<br />

<strong>den</strong> letzten Jahren ja nicht nur<br />

die fachlichen Anforderungen<br />

verändert und erweitert. Auch<br />

die Unterrichtskonzepte hin zu<br />

einem praktisch und theoretisch<br />

integriertem Unterricht gehen in<br />

eine zukunftsweisende Richtung.<br />

Wenn wir <strong>den</strong> Wirtschaftsbereich<br />

Handwerk in unserem Landkreis,<br />

im Oberland, überhaupt erhalten<br />

oder sogar stärken und ausbauen<br />

wollen, dann geht an dieser<br />

neuen modernen Berufsschule gar<br />

kein Weg vorbei.<br />

Und die Kritik?<br />

Bei so einem aufwändigen Bauvorhaben<br />

ist es kein Wunder, dass<br />

es Kritik gibt. Aber wir bauen<br />

hier nicht nur Klassenräume. Wir<br />

bauen hier auch eine Vielzahl an<br />

Werkstätten oder Computerräumen.<br />

Die Dimension des Gebäudes,<br />

der Westflügel wird etwa 160<br />

Meter lang, ist dann doch schon<br />

eine Wucht. <strong>Das</strong>s bei so einer Investition<br />

diskutiert wird, ist auch<br />

klar. Aber wir sind auf einem guten,<br />

wenn auch sicherlich noch<br />

weiten Weg. Am Ende wer<strong>den</strong> wir<br />

alle stolz sein, solch eine tolle Berufsschule<br />

in unserem Landkreis<br />

zu haben. Was mir persönlich als<br />

Kreishandwerksmeister immer<br />

ein wenig weh tut: Es gibt immer<br />

wieder Zeitgenossen, die meinen,<br />

solch ein Projekt auf dem Altar<br />

des politischen Populismus opfern<br />

zu wollen, aber nicht bereit,<br />

willens oder in der Lage sind,<br />

sich an <strong>den</strong> sachlichen Diskussionen<br />

zu beteiligen. <strong>Das</strong> Handwerk<br />

hier im Oberland braucht diese<br />

Berufsschule dringend. Und ich<br />

hab noch einige Ideen, was wir<br />

noch alles machen könnten. <strong>Das</strong><br />

darf ich aber jetzt noch gar nicht<br />

sagen.<br />

Sind Sie als Kreishandwerksmeister<br />

in die Pläne involviert?<br />

Ich war von Anfang an in alle<br />

Diskussionen, Gespräche und<br />

Planungsbereiche eingebun<strong>den</strong>.<br />

Es gibt bei diesem Projekt nichts,<br />

bei dem ich mich nicht einbringen<br />

konnte oder durfte. Und auch<br />

wenn ich über eine gewisse Erfahrung<br />

mit solchen Dingen verfüge,<br />

habe ich bei diesem Leuchtturmprojekt<br />

<strong>für</strong> unseren Landkreis wieder<br />

viel gelernt.<br />

Diskussionen gab es schon lange<br />

im Vorfeld des Baus rund um „abgespeckte<br />

Pläne“. Welche Aspekte<br />

fi elen <strong>den</strong> „Kürzungen“ zum Opfer,<br />

die Sie gerne im neuen Berufsschulzentrum<br />

integriert gesehen hätten?<br />

Offen gestan<strong>den</strong>, haben wir nach<br />

meiner Lesart nicht „abgespeckt“<br />

um der Reduzierung willen. <strong>Das</strong><br />

hat so einen Beigeschmack von billig<br />

Bauen, was wir nicht tun wer<strong>den</strong>.<br />

Sicherlich haben wir Flächen<br />

reduziert, aber in erster Linie, weil<br />

wir nichts bauen wollen, was nicht<br />

notwendig ist. Wir haben großen<br />

Wert auf eine nachhaltige Gebäudehülle<br />

gelegt, ebenso wie auf ein<br />

Dach mit einem hohen Lebenszyklus<br />

und auf eine Technik, die auch<br />

20 | der altlandkreis<br />

land


in der Zukunft noch modern ist. Im<br />

Vordergrund der Diskussion stand<br />

immer, dass wir eine Berufsschule<br />

<strong>für</strong> die kommen<strong>den</strong> Jahrzehnte<br />

bauen. Derzeit befin<strong>den</strong> wir uns<br />

am Anfang der Leistungsphase<br />

drei, also in der Entwurfsplanung.<br />

Hier wer<strong>den</strong> wir noch über viele<br />

Dinge sprechen und diskutieren.<br />

Ich <strong>den</strong>ke hier speziell an die<br />

Werkstattplanung und die -ausstattung.<br />

Bis auf wenige Ausnahmen<br />

begleiten alle Beteiligten diesen<br />

Weg nach bestem Wissen und<br />

jeder bringt seine Kompetenz und<br />

seinen Sachverstand ein. Ich bin<br />

überzeugt davon, dass wir erfolgreich<br />

sein wer<strong>den</strong>.<br />

Laut Planung sollen die ersten<br />

Schüler im Frühjahr 2021 im Neubau<br />

am Narbonner Ring unterrichtet<br />

wer<strong>den</strong>. Realistisch?<br />

Ja. In <strong>den</strong> regelmäßigen Bauausschusssitzungen<br />

wird der Terminplan<br />

permanent zur Grundlage von<br />

Diskussionen und Entscheidungen<br />

gemacht. Jeder weiß, wann etwas<br />

vorgelegt wer<strong>den</strong> muss, das<br />

geht bis zur Berücksichtigung der<br />

Termine in <strong>den</strong> entsprechen<strong>den</strong><br />

Kreistagssitzungen.<br />

Darf sich die Region dann über<br />

neue Ausbildungszweige freuen<br />

oder verlieren wir gar welche?<br />

Der Kreistag hat sich mit großer<br />

Mehrheit <strong>für</strong> <strong>den</strong> Erhalt aller Ausbildungszweige<br />

ausgesprochen,<br />

es wird also keine Verluste geben.<br />

Für dieses großartige Vertrauen<br />

darf ich mich an dieser Stelle bei<br />

allen meinen Kreistagskollegen<br />

und bei Landrätin Andrea Jochner-<br />

Weiß von Herzen bedanken.<br />

Neue Ausbildungszweige, nun ja,<br />

da habe ich, wie gesagt, viele Ideen.<br />

Aber jetzt machen wir einmal<br />

eins nach dem anderen.<br />

Bei allem beruflichen und ehrenamtlichen<br />

Stress: Wo trifft man Stefan<br />

Zirngibl privat?<br />

<strong>Das</strong> Wort Stress mag ich auch<br />

nicht. Stress hat man dann, wenn<br />

man seine Sachen nicht richtig<br />

plant. <strong>Das</strong> kommt schon ab und zu<br />

vor, ist aber die absolute Ausnahme.<br />

Viel Arbeit, ja. Privat treffen,<br />

na ja. Am Samstagvormittag arbeite<br />

ich grundsätzlich nicht, da<br />

gehe ich mit meiner Frau ins Café<br />

und treffe mich mit Freun<strong>den</strong>.<br />

Hin und wieder eine private Einladung,<br />

im Sommer ein bisschen<br />

Schwimmen oder Radfahren oder<br />

mal Wandern, das war es aber<br />

dann auch schon. Wirklich Freizeit<br />

habe ich nicht so direkt. Gott sei<br />

dank habe ich aber eine verständnisvolle<br />

und tolerante Frau.<br />

Etwas philosophisch gefragt: In einer<br />

immer mehr globalen, schnelleren<br />

Welt — wo fi ndet das Handwerk<br />

in Zukunft seinen Platz?<br />

<strong>Das</strong> ist eine gute Frage. Die Dinge<br />

wer<strong>den</strong> sich verändern, sie wer<strong>den</strong><br />

sich auch beschleunigen und<br />

das Handwerk wird sich mit allen<br />

Anforderungen erfolgreich auseinander<br />

setzen — müssen wir auch,<br />

sonst gibt es uns nicht mehr. Und<br />

auch wenn das Handwerk sehr<br />

traditionsverbun<strong>den</strong> ist, Tradition<br />

bedeutet ja nicht das Bewahren<br />

von Asche, sondern das Vorantragen<br />

des Feuers.<br />

Die größte Herausforderung, die<br />

ich derzeit <strong>für</strong> das Handwerk, aber<br />

auch <strong>für</strong> unsere Gesellschaft ganz<br />

im Allgemeinen sehe, findet sich<br />

in <strong>den</strong> bei<strong>den</strong> Schlagwörtern Digitalisierung<br />

und Industrie 4.0! Hier<br />

wird in <strong>den</strong> kommen<strong>den</strong> Jahren<br />

kein Bereich, ob Arbeit oder privat,<br />

verschont bleiben. Die Veränderungen<br />

wer<strong>den</strong> gravierend<br />

sein. Aber auch in dieser Hinsicht<br />

bin ich zuversichtlich, dass unser<br />

Handwerk diese Herausforderung<br />

meistern wird.<br />

Der Grund ist einfach: Irgendjemand<br />

muss die Dinge bauen,<br />

herstellen und montieren, die<br />

vorher an Computern entwickelt<br />

und konstruiert wer<strong>den</strong>. Unser<br />

Land wird immer gute Handwerker<br />

brauchen, davon bin ich fest<br />

überzeugt.<br />

tis<br />

märz / april <strong>2017</strong> | 21


Rückvergütung bei Handwerkerleistungen<br />

Bares ist hier nicht Wahres<br />

<strong>Altlandkreis</strong> | Die Fenster sind<br />

undicht, die Bo<strong>den</strong>dielen abgenutzt,<br />

die Wände längst sanierungsbedürftig:<br />

Der Handwerker<br />

muss her. Eigentlich. Immer noch<br />

zögern viele Verbraucher vor einer<br />

Beauftragung des Fachmannes,<br />

um Renovierungs-, Erhaltungs-<br />

und Modernisierungsmaßnahmen<br />

durchführen zu lassen. Zu<br />

teuer, lautet oft der Grund. Wenn<br />

überhaupt, dann ... schwarz? Man<br />

kann es drehen und wen<strong>den</strong>: Eine<br />

erbrachte Handwerkerleistung<br />

ohne Rechnung und Bezahlung<br />

in Bar kommt auf <strong>den</strong> ersten Blick<br />

vielleicht billiger, ist und bleibt<br />

aber Schwarzarbeit. Ein weiterer,<br />

gravierender Haken ist damit<br />

der Verzicht auf <strong>den</strong> sogenannten<br />

Gewährleistungsanspruch. Der<br />

Handwerker muss <strong>für</strong> eine einwandfreie<br />

Arbeit bürgen und <strong>für</strong><br />

eventuelle Schä<strong>den</strong> haften, also<br />

im Falle des Falles auch Reparatur-<br />

oder Nachbesserungsarbeiten<br />

durchführen. Wie lange dieser<br />

Anspruch besteht, regeln die Vergabe-<br />

und Vertragsordnung <strong>für</strong><br />

Bauleistungen (VOB) als auch das<br />

BGB. Dieser Anspruch entfällt jedoch,<br />

wenn keine Rechnung vorzuweisen<br />

ist. Auch stellt sich die<br />

Frage, wie genau ein Handwerker<br />

seine Leistung ausführt, <strong>für</strong> die er<br />

im Ernstfall nicht haftbar gemacht<br />

wer<strong>den</strong> kann. Ebenfalls verzichtet<br />

der Auftraggeber damit auf die<br />

Möglichkeit, eine Steuerermäßigung<br />

<strong>für</strong> die Handwerkerrechnung<br />

zu erwirken. <strong>Das</strong> ist natürlich bei<br />

Arbeiten „unter der Hand“ generell<br />

nicht möglich, allerdings auch<br />

nicht bei Rechnungen, die bar bezahlt<br />

wer<strong>den</strong>.<br />

Auch <strong>für</strong> selbstgenutzte<br />

Immobilien<br />

Noch vor geraumer Zeit waren<br />

Handwerkerleistungen nur dann<br />

ansatzfähig, wenn sie im fremdgenutzten<br />

Eigentum anfielen.<br />

Notwendige Arbeiten ließen Privatpersonen<br />

somit oftmals „ohne<br />

Rechnung“ ausführen, was zu<br />

jährlichen, hohen Verlusten der<br />

Bauwirtschaft führte. Heute gilt<br />

diese Steuerermäßigung auch <strong>für</strong><br />

Wohnraum, der selbst genutzt<br />

wird. Was viele nicht wissen: Aktuell<br />

kann ein Steuerpflichtiger<br />

bei der Inanspruchnahme von<br />

Handwerkerleistungen <strong>für</strong> Renovierungs-,<br />

Modernisierungs- und<br />

Erhaltungsmaßnahmen, <strong>für</strong> die er<br />

eine Rechnung erhält und deren<br />

Zahlung auf das Konto des ausführen<strong>den</strong><br />

Handwerkers erfolgt, 20<br />

Prozent der Aufwendung (höchstens<br />

aber 1200 Euro) steuerlich<br />

geltend machen.<br />

Oftmals sind es gerade Auftraggeber<br />

der Generation 70+, die in der<br />

Barzahlung etwas völlig legitimes<br />

sehen, also auch Rechnungen des<br />

Handwerkers am liebsten sofort<br />

und „auf die Hand“ begleichen<br />

wollen. Auf Nachfrage einzelner<br />

Handwerksunternehmen in der<br />

Region wird bestätigt, dass dieses<br />

Verhalten gerade bei älterer<br />

Kundschaft immer wieder einmal<br />

vorkomme. Man wolle eben<br />

„nichts schuldig bleiben“, heiße<br />

es dann. Selbst wer aus diversen<br />

Grün<strong>den</strong> keine Möglichkeit hat,<br />

eine Rechnung zu überweisen,<br />

kann die gesetzlichen Anforderungen<br />

erfüllen: Denn auch ohne<br />

eigenes Bankkonto kann man <strong>den</strong><br />

Rechnungsbetrag bei einem Geldinstitut<br />

einzahlen, die diesen dann<br />

unbar auf das Konto des Handwerkers<br />

überweist.<br />

rp<br />

22 | der altlandkreis


Von Rückfallklauseln und Wohnrecht<br />

Immobilien im Erbrecht<br />

<strong>Altlandkreis</strong> I Eigentum ist nach<br />

wie vor auf dem Vormarsch, auch<br />

im <strong>Altlandkreis</strong> Schongau. So sind<br />

allein in Peiting rund 4 314 Immobilienobjekte<br />

in Eigentümerhand,<br />

wie Sebastian Fritsch, Verwaltungsfachangestellter<br />

im Steueramt<br />

der Marktgemeinde Peiting,<br />

auf Anfrage aus der örtlichen<br />

Statistik zitieren kann. Immobilien<br />

zählen zu <strong>den</strong> beliebtesten Anlageformen<br />

und wer<strong>den</strong> — gerade<br />

im Rahmen der Altersvorsorge —<br />

von vielen Menschen geschätzt.<br />

Aber auch die Nachfolgeplanung<br />

und damit die Frage, ob man seine<br />

Immobilie „im Wege der vorweggenommenen<br />

Erbfolge“, wie<br />

es juristisch heißt, noch zu Lebzeiten<br />

übergibt oder mittels Testament<br />

auf <strong>den</strong> Todesfall, ist eine<br />

Überlegung wert.<br />

<strong>Das</strong> Testament — (k)eine<br />

lästige Pflicht?<br />

„Gerade aus erbschaftssteuerrechtlicher<br />

Sicht gibt es durchaus interessante<br />

Gestaltungsmöglichkeiten,<br />

um <strong>den</strong> Anfall von Erbschaftssteuer<br />

zu vermei<strong>den</strong> oder zu verringern“,<br />

sagt Florian Enzensberger, Fachanwalt<br />

<strong>für</strong> Erbrecht bei der Kanzlei<br />

Wölke & Kollegen. So sieht zum<br />

Beispiel der sogenannte "Deka<strong>den</strong>transfer"<br />

die Möglichkeit vor, <strong>den</strong><br />

persönlichen Freibetrag, der <strong>für</strong><br />

Kinder pro Elternteil bei 400 000<br />

Euro liegt, alle zehn Jahre aufs<br />

Neue zu nutzen, wenn die Immobilie<br />

bereits frühzeitig übergeben<br />

wird. Auch der Vorbehalt eines<br />

Nießbrauchsrechts kann helfen,<br />

die ungeliebte Steuer zu umgehen<br />

oder zu verringern. Denn der kapitalisierte<br />

Wert kann vom Wert der<br />

Immobilie abgezogen wer<strong>den</strong>.<br />

Der potentielle Erblasser sollte<br />

sich jedoch aus zivilrechtlicher<br />

Sicht genau überlegen, welche<br />

Rechte er sich bei einer Übergabe<br />

vorbehält. Will er das Objekt weiterhin<br />

selbst nutzen, kämen das<br />

oben genannte Nießbrauchsrecht<br />

oder ein Wohnrecht in Frage. Weitere<br />

Möglichkeiten fin<strong>den</strong> sich in<br />

der Form einer Leibrente oder einer<br />

Wart- und Pflegeverpflichtung.<br />

Sie soll gesundheitliche Pflege<br />

und Vorsorge im Alter gewährleisten.<br />

Doch was, wenn sich das<br />

Verhältnis zwischen Erblasser und<br />

Erbe nach Übergabe zum Schlechten<br />

wendet, gar als zerrüttet gilt?<br />

„Will der Veräußerer das übertragene<br />

Anwesen womöglich wieder<br />

zurück, muss an entsprechende<br />

Rückfallklauseln gedacht wer<strong>den</strong>“,<br />

erklärt dazu Fachanwalt Florian<br />

Enzensberger. Auswirkungen hat<br />

eine Immobilienübertragung auch<br />

auf das Erbrecht. „Ob der Pflichtteilsverzicht<br />

des erwerben<strong>den</strong><br />

Kindes ratsam ist oder der Wert<br />

der Schenkung auf <strong>den</strong> späteren<br />

Pflichtteil angerechnet wer<strong>den</strong><br />

muss, ist auf alle Fälle zu klären“,<br />

so Enzensberger. Der Fachanwalt<br />

empfiehlt, die Übergabe mit einem<br />

dazu passen<strong>den</strong> Testament<br />

entsprechend abzurun<strong>den</strong>.<br />

Absicherung: Ehepartner<br />

nicht vergessen!<br />

Wird die Immobilie erst über ein<br />

Testament vererbt, sollten darin<br />

möglichst detaillierte Anweisungen<br />

bezüglich der Aufteilung des<br />

Vermögens und des Immobilienbesitzes<br />

feststehen. „Damit schafft<br />

man möglichst wenig Raum <strong>für</strong><br />

spätere Erbstreitigkeiten“, weiß<br />

Enzensberger. <strong>Das</strong> gelte gerade<br />

<strong>für</strong> Erbengemeinschaften, weiß<br />

der Fachanwalt aus Erfahrung.<br />

„Gerade <strong>den</strong> Gemeinschaften, die<br />

äußerst streitanfällig sind, sollten<br />

exakte Anordnungen zu deren<br />

Auseinandersetzung vorgegeben<br />

wer<strong>den</strong>.“ Auch Ehepartner sollten<br />

frühzeitig entsprechende Maßnahmen<br />

ergreifen und <strong>den</strong> Partner<br />

absichern. So kann der Hinterbliebene<br />

die Immobilie weiter nutzen.<br />

Welche Entscheidung bei Immobilienbesitz<br />

auch getroffen wird,<br />

der Fachanwalt <strong>für</strong> Erbrecht rät<br />

auf je<strong>den</strong> Fall, einen juristischen<br />

Fachberater hinzuzuziehen. „Eine<br />

vernünftige Nachfolgeplanung ist<br />

<strong>für</strong> einen juristischen Laien in der<br />

Regel nicht zu überblicken“, sagt<br />

Florian Enzensberger. Der Gang<br />

zum Experten ist da der richtige<br />

Weg. Und schließlich können damit<br />

auch Streit und — schlimmstenfalls<br />

— langwierige Prozesse<br />

<strong>für</strong> die Hinterbliebenen verhindert<br />

wer<strong>den</strong>.<br />

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märz rz/apr<br />

april<br />

<strong>2017</strong> | 23


Peißenberger Unternehmen in neuen Geschäftsräumen<br />

<strong>Das</strong> A & O in<br />

Sachen Steigtechnik<br />

Peißenberg | Für viele Menschen<br />

ist es das Horror-Szenario<br />

schlechthin: Feuer in der eigenen<br />

Wohnung. Wohnt man dann auch<br />

noch in einer höheren Etage und<br />

der Weg über das Treppenhaus ist<br />

versperrt, können die eigenen vier<br />

Wände schnell zur Falle wer<strong>den</strong>.<br />

In <strong>den</strong> Bereichen „vorbeugender<br />

Brandschutz“ wird der sogenannte<br />

zweite Rettungsweg daher längst<br />

gefordert. Bei einem Neubau ist er<br />

ohnehin vorgeschrieben, ebenso<br />

wie bei gewerblich vermieteten<br />

Objekten. Und auch bei Wohnhäusern,<br />

insbesondere bei Mehrfamilienhäusern,<br />

ist der zweite<br />

Rettungsweg generell ein Thema.<br />

Es gibt viele Vorschriften, Normen<br />

und Regeln — <strong>den</strong> Durchblick behält<br />

der Laie hier nur ganz selten.<br />

Ganz anders das Peißenberger<br />

Unternehmen „A&O Steigtechnik“,<br />

welches die bei<strong>den</strong> Geschäftspartner<br />

Andreas Hark und Olav Beck<br />

vor rund zweieinhalb Jahren gegründet<br />

haben.<br />

Schwindelfrei<br />

sollte man sein<br />

Egal ob <strong>für</strong> <strong>den</strong> Wartungsaufstieg<br />

an Industrieanlagen, Zugängen zu<br />

maschinellen Anlagen oder eben<br />

im vorbeugen<strong>den</strong> Brandschutz in<br />

möglicher Ergänzung mit Laufstegen,<br />

„A&O Steigtechnik“ hat <strong>für</strong><br />

alle Anliegen die passende Lösung<br />

parat. „Menschen, die dazu<br />

in der Lage sind, sollen sich im<br />

Brandfall auch sicher selbst retten<br />

können“, sagt Olav Beck. Kritik<br />

hinsichtlich der Ästhetik weißt<br />

24 | der altlandkreis<br />

er schnell zurück: „Ein Menschenleben<br />

geht schließlich vor Schönheit“.<br />

Eine farbliche Gestaltung ist<br />

jedoch mittlerweile möglich.<br />

Vor einiger Zeit durften sie einen<br />

Kühlturm mit einem Wartungsaufstieg<br />

ausstatten — bis<br />

in 180 Metern Höhe. „Man sollte<br />

schon schwindelfrei sein“, sagt<br />

Olav Beck, der dank seiner über<br />

30-jährigen Erfahrung längst<br />

Höhenarbeit gewöhnt ist. Hubarbeitsbühnen,<br />

Produkte aus der<br />

Schachttechnik, Leitern, Tritte und<br />

Fahrgerüste zählen außerdem zur<br />

Produktpalette von „A&O Steigtechnik“.<br />

Dabei hat das Peißenberger<br />

Unternehmen,<br />

das in Kürze mit seinen<br />

Geschäftsräumen in<br />

die Sonnenstraße umziehen<br />

wird, laut <strong>den</strong><br />

Geschäftsführern einen<br />

entschei<strong>den</strong><strong>den</strong> Vorteil:<br />

Spezialanfertigungen,<br />

also projektspezifische<br />

Produkte, die das Unternehmen<br />

gemeinsam<br />

mit <strong>den</strong> Kun<strong>den</strong> entwickelt<br />

und realisiert.<br />

„Wir gehen <strong>den</strong> Weg<br />

mit unseren Kun<strong>den</strong><br />

von Anfang an, lassen<br />

sie nicht allein“, erklärt<br />

Olav Beck. Aufgrund<br />

langjähriger Mitarbeit<br />

in diversen nationalen,<br />

aber auch internationalen<br />

Normungsgremien<br />

sind sie zudem in der<br />

Lage, auch außergewöhnliche<br />

Projekte zu<br />

unterstützen. „So sind<br />

wir immer auf dem aktuellsten<br />

Stand“, beschreibt Olav Beck einen<br />

weiteren Vorteil der ehrenamtlichen<br />

Normungsarbeit, <strong>den</strong><br />

sich das Unternehmen durchaus<br />

eine Menge Geld kosten lässt.<br />

Schnittstelle zwischen<br />

Kun<strong>den</strong> und Hersteller<br />

Olav Beck und Andreas Hark<br />

könnte man als Makler zwischen<br />

dem Projekt des Kun<strong>den</strong> und <strong>den</strong><br />

Herstellern der Produkte, die sie<br />

vertreiben, sehen. Jedoch sind sie<br />

keineswegs nur Außendienstler,<br />

eher „Problemlöser“, wie sie es


selbst nennen. Da sie an keinen<br />

großen Hersteller gebun<strong>den</strong> sind,<br />

sondern mit mehreren einen engen<br />

Kontakt pflegen, können sie<br />

individuelle Lösungen anbieten.<br />

Generell sei die Auswahl der-<br />

Produkte und Partner bewusst<br />

gewählt. Schließlich möchten<br />

sie dem Kun<strong>den</strong> zeigen, dass bei<br />

der „A&O Steigtechnik“ größter<br />

Wert auf Zuverlässigkeit gelegt<br />

wird, um die jeweilige Aufgabe<br />

mit fachlich fundierten Informationen<br />

und <strong>den</strong> technisch optimalen<br />

Produkten zu unterstützen.<br />

Mehr als drei Jahrzehnte<br />

Berufserfahrung im Projektgeschäft<br />

des Tief- und Hochbaus<br />

können Olav Beck und Andreas<br />

Hark vorweisen. Hinzu kommen<br />

mehr als 16 Jahre Erfahrung mit<br />

Hubarbeitsbühnen, Leitern, Tritten,<br />

Fahrgerüsten, der Fertigung<br />

und Montage von projektspezifischen<br />

Produkten sowie die aktive<br />

Mitarbeit in <strong>den</strong> verschie<strong>den</strong><br />

Normausschüssen. Die guten<br />

Kontakte zu Berufsgenossenschaften<br />

und Prüfinstituten, und<br />

die Erfahrung in Planung, Umsetzung<br />

und Leitung von Projekten —<br />

egal ob Neubau oder Sanierung —<br />

run<strong>den</strong> das Profil des Betriebes<br />

ab. Oftmals müssen sie zudem<br />

die verschie<strong>den</strong>sten Gewerke<br />

wie Dachdecker, Zimmermann,<br />

Planungsbüro oder Gerüstbau<br />

zusammenführen und koordinieren<br />

— ein weiterer interessanter<br />

Aspekt der Arbeit bei der „A&O<br />

Steigtechnik“.<br />

Derzeit bereiten die bei<strong>den</strong> Geschäftsführer<br />

eine spannende<br />

Aufgabe (Fluchtwege im Brandschutz)<br />

<strong>für</strong> eine Schule in einer<br />

Gemeinde der Region vor. Die<br />

Projektvorbereitung sei laut Olav<br />

Beck „das A&O“: „Es gehört sich<br />

einfach, aufzuzeigen, was machbar<br />

ist und was nicht. Auch wenn<br />

man <strong>den</strong> Auftrag letztlich nicht<br />

erhält.“ Ein weiteres spannendes<br />

Projekt seit der Gründung im<br />

Herbst 2014 war die Planung, Lieferung<br />

und Montage einer Steigleiter-/Podestanlage<br />

in einem<br />

Feuerwehrturm. Ebenso wie die<br />

Planung, Lieferung und Montage<br />

mehrerer Behälteraufstiege in<br />

einem milchverarbeiten<strong>den</strong> Betrieb<br />

mit jeweils etwa 18 Metern<br />

Steighöhe. „Man muss ständig<br />

beweisen, dass man es technisch<br />

und fachlich kann“, freut<br />

sich Olav Beck darüber, dass sein<br />

Unternehmen mittlerweile nicht<br />

ausschließlich an Ausschreibungen<br />

teilnehmen muss, sondern<br />

bereits nach kurzer Zeit häufig<br />

durch Mundpropaganda weiterempfohlen<br />

wird.<br />

Ein zweiter<br />

Geschäftszweig<br />

Für <strong>den</strong> zweiten Geschäftszweig<br />

bei der „A&O Steigtechnik“ ist<br />

Olav Becks Geschäftspartner, Andreas<br />

Hark, hauptverantwortlich:<br />

Er betreut Kun<strong>den</strong> von Weilheim<br />

bis Hamburg, wie etwa an Schulen,<br />

im Bereich Hubarbeitsbühnen,<br />

Lasten- und Schrägaufzüge<br />

inklusive Wartung, Service und<br />

Vertrieb. Auch Stadtwerke und<br />

Gemein<strong>den</strong> in Oberbayern gehören<br />

zu <strong>den</strong> Kun<strong>den</strong> der „A&O<br />

Steigtechnik“. Weitere Aufgaben<br />

sind der Vertrieb von Produkten<br />

der Schachttechnik, Leitern, Treppen,<br />

Tritten und Fahrgerüsten sowie<br />

die Überprüfung vorhan<strong>den</strong>er<br />

Leitern jeglicher Art nach Regeln<br />

der DGUV (Deutschen Gesetzlichen<br />

Unfallversicherung) und einschlägiger<br />

Fachnormen, was jeder<br />

Betrieb einmal im Jahr machen<br />

sollte — die Verantwortung liegt<br />

beim Unternehmer. Nicht immer<br />

muss eine Leiter ausgetauscht,<br />

„oftmals kann sie auch repariert<br />

wer<strong>den</strong>“, sagt Andreas Hark, der<br />

das gerne übernimmt.<br />

Die Beziehungen zu <strong>den</strong> großen<br />

Herstellern helfen dabei, ergänzende<br />

Teile zu bekommen. <strong>Das</strong><br />

Vertrauen in ihr Produkte und<br />

ihr Know-how ist groß, was sie<br />

mit einem ihrer Leitsätze, „wir<br />

geben nicht auf, bis wir <strong>für</strong> <strong>den</strong><br />

Kun<strong>den</strong> die beste Lösung gefun<strong>den</strong><br />

haben“, und einem breiten<br />

Schmunzeln verdeutlichen. tis<br />

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märz / april <strong>2017</strong> | 25


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Ein Bonus <strong>für</strong><br />

die digitale Zukunft<br />

Schongau | „Im Zeitalter der<br />

Digitalisierung benötigen alle<br />

Unternehmen eine Digitalisierungsstrategie,<br />

damit sie ihre<br />

Wettbewerbsfähigkeit erhalten<br />

und Wachstumspotentiale nutzen<br />

können“, heißt es in <strong>den</strong> Richtlinien<br />

zum neuen Förderprogramm<br />

„Digitalbonus“, <strong>den</strong> der Freistaat<br />

in Zusammenarbeit mit der LfA<br />

Förderbank Bayern seit Oktober<br />

dieses Jahres gewährt. Laut Bekanntmachung<br />

des Bayerischen<br />

Staatsministeriums <strong>für</strong> Wirtschaft<br />

und Medien, Energie und Technik,<br />

besteht hier gerade bei kleineren<br />

und mittleren Unternehmen Nachholbedarf.<br />

Scheckübergabe<br />

durch Ilse Aigner<br />

Auf der morgendlichen Fahrt<br />

ins Büro erfuhr Max Barnickel,<br />

seit <strong>März</strong> 2015 Geschäftsinhaber<br />

der Wechner Wärmepumpen<br />

GmbH, im Radio erstmals vom<br />

Förderprogramm „Digitalbonus“.<br />

Da im digitalen Bereich<br />

ohnehin Modernisierungen anstan<strong>den</strong>,<br />

waren die Unterlagen<br />

schnell recherchiert, ausgefüllt<br />

und eingereicht. „Ich dachte<br />

nicht, dass es so einfach geht“,<br />

berichtet Barnickel. Nur wenige<br />

Tage, nachdem er die Formulare<br />

abgeschickt hatte, folgte telefonisch<br />

der positive Bescheid —<br />

die Wechner GmbH zählt damit<br />

zu <strong>den</strong> ersten Betrieben, die <strong>den</strong><br />

Bonus erhalten. Bei einer offiziellen<br />

Veranstaltung im Bayerischen<br />

Ministerium bekam Max Barnickel<br />

schließlich einen Scheck<br />

über 3 044,50 Euro überreicht,<br />

von Ilse Aigner, stellvertretende<br />

Ministerpräsi<strong>den</strong>tin und Bayerische<br />

Staatsministerin <strong>für</strong> Wirtschaft<br />

und Medien, Energie und<br />

Technologie. Die Höhe der Förderung<br />

entspricht der Hälfte der<br />

Investitionssumme, wobei der<br />

Höchstwert beim „Digitalbonus<br />

Standard“ — es gibt noch zwei<br />

weitere Modelle — 10 000 Euro<br />

beträgt.<br />

Fiedler IT kümmerte sich<br />

um Modernisierung<br />

Verantwortlich <strong>für</strong> die Modernisierung<br />

bei der Firma Wechner war<br />

das Schongauer Unternehmen<br />

„Fiedler IT“: Neben der Erhöhung<br />

der Datensicherheit wurde<br />

die E-Mail-Sicherheit ausgebaut<br />

und auch der Server erneuert.<br />

Eine Voraussetzung <strong>für</strong> die Gewährung<br />

des Bonus ist, dass die<br />

entsprechen<strong>den</strong> Firmen bereits<br />

ein gewisses Alter erreicht haben.<br />

Nach nunmehr rund 37 Jahren und<br />

mit über 1 500 installierten Wärmepumpen<br />

zählt Wechner zu <strong>den</strong><br />

erfahrensten Unternehmen in der<br />

Branche. „Unser Fachgebiet ist<br />

das Heizsystem Wärmepumpe und<br />

alles drum herum“, beschreibt<br />

Max Barnickel sein Kerngeschäft.<br />

Planung, Montage, Inbetriebnahme<br />

und Service erfolgt beim Unternehmen<br />

im Schongauer Osten<br />

aus einer Hand. Der Kun<strong>den</strong>dienst<br />

steht sieben Tage die Woche zur<br />

Verfügung. Mittlerweile gehört<br />

auch ein Sanitär-Meister zur Firma.<br />

„<strong>Das</strong> war ein ausdrücklicher<br />

26 | der altlandkreis


Kun<strong>den</strong>wunsch“, spricht Barnickel<br />

über Komplettlösungen, die<br />

immer mehr gefragt sind. <strong>Das</strong><br />

Unternehmen scheint zudem Experte<br />

in Sachen Förderungen zu<br />

sein: Laut Barnickel wer<strong>den</strong> Investitionen<br />

in Wärmepumpen bei<br />

Neubauten mit bis zu 4 500 Euro<br />

und bei Altbauten bis zu 6 500<br />

Euro gefördert. Darüber hinaus<br />

können viele weitere Aspekte<br />

geltend gemacht wer<strong>den</strong>. Gerade<br />

Angelegenheiten mit dem Bundesamt<br />

<strong>für</strong> Wirtschaft und Ausfuhrkontrollen<br />

(kurz: BAFA) hat<br />

man gute Erfahrungen gemacht.<br />

Um die Abwicklung der Anträge<br />

kümmert sich komplett die Firma<br />

Wechner. „Wenn es gut läuft,<br />

muss der Kunde nur noch unterschreiben“,<br />

sagt Barnickel. Für<br />

die Zukunft seiner Firma wünscht<br />

sich der Geschäftsführer „weiterhin<br />

ein gesundes Wachstum“. Den<br />

Betrieb <strong>für</strong> die nächsten Jahrzehnte<br />

gut aufzustellen sei das große<br />

Ziel. Da<strong>für</strong> benötigt es gut ausgebildete<br />

Fachkräfte, weswegen die<br />

Wechner GmbH <strong>für</strong> kommen<strong>den</strong><br />

September einen Auszubil<strong>den</strong><strong>den</strong><br />

Anlagenmechaniker Sanitär-, Heizungs-<br />

und Klimatechnik sucht. tis<br />

märz / april <strong>2017</strong> | 27


Altbau-Sanierungen — worauf es ankommt<br />

Tipps vom Zimmerer<br />

<strong>Altlandkreis</strong> I Viele Häuser der<br />

Region sind ziemlich in die Jahre<br />

gekommen, wur<strong>den</strong> gegen Ende<br />

des 19. Jahrhunderts bis in die<br />

1970er-Jahre gebaut. Selbsterklärend,<br />

dass Baugewerbler mindestens<br />

so viele Altbau-Sanierungen<br />

wie Neubauten vorzunehmen<br />

haben. Für Zimmerermeister<br />

Markus Baab aus Apfeldorf ist<br />

das Herrichten alter Gebäude<br />

Kerngeschäft. „Weil es nun mal<br />

sehr viele alte Häuser gibt, wur<strong>den</strong><br />

in <strong>den</strong> letzten Jahren prozentual<br />

mehr Altbausanierungen als<br />

Neubauten durchgeführt.“ Den<br />

Kun<strong>den</strong> kommt es in der Regel<br />

günstiger, die Schwachstellen<br />

oder Schä<strong>den</strong> ihrer 50, 60 Jahre<br />

alten Häuser mittels Sanierungen<br />

zu beheben, anstatt die Gebäude<br />

abreißen und neu aufbauen zu<br />

lassen. Gründe <strong>für</strong> Sanierungen<br />

sind in der Regel ein immens hoher<br />

Energieverbrauch, Schimmel,<br />

oder der Wunsch, Lebensqualität<br />

zu erhöhen. „Und natürlich die<br />

Aufwertung alter Häuser, deren<br />

Wert mit <strong>den</strong> Sanierungskosten<br />

steigt“, sagt Baab. Speziell in<br />

Sachen Qualität und Notwendigkeit<br />

schei<strong>den</strong> sich beim Thema<br />

Altbau-Sanierungen oftmals die<br />

Geister. Während der Handwerker<br />

seine Stärken und Produkte<br />

qualitativ hochwertig einbringen<br />

und verarbeiten möchte, sieht<br />

der Kunde meistens nur <strong>den</strong><br />

günstigsten Preis.<br />

Ganzheitliches Konzept<br />

vom Energieberater<br />

Wenn es aber um Nachhaltigkeit<br />

und langfristige Kosteneinsparung<br />

geht, sollte der Altbau-Besitzer<br />

definitiv auf Qualität statt<br />

Quantität setzen. „Insbesondere<br />

bei umfangreichen Altbau-<br />

Sanierungen von beispielweise<br />

Dach, Fassade, Fenster, Türen<br />

und womöglich auch Heizung.“<br />

In solchen Fällen rät Baab in<br />

jedem Falle, Kontakt zu einer<br />

neutralen Person aufzunehmen<br />

— einem Energieberater. In<br />

der Region gebe es einige. Wie<br />

die zu fin<strong>den</strong> sind? Unter anderem<br />

über Google, einfach in die<br />

Suchmaschine „Energieberater<br />

Markus Baab und der Querschnitt<br />

eines Daches mit sehr guten<br />

Dämmeigenschaften.<br />

Weilheim-Schongau“ eingeben.<br />

Wichtig ist hier die Zertifizierung<br />

nach DENA (Deutsche Energie-<br />

Agentur). Diese Energeieberater<br />

nehmen das komplette Gebäude<br />

unter die Lupe. Sie prüfen Dach,<br />

Fassade, Fenster, Türen und Heizung<br />

— und sie schlagen anhand<br />

ihrer Berechnungen letztendlich<br />

vor, was am besten gemacht<br />

28 | der altlandkreis


Aus Alt mach Neu: Baugewerbler nehmen mindestens genauso viel<br />

Altbau-Sanierungen wie Neubauten vor.<br />

wer<strong>den</strong> sollte, um künftig energieeffizienter<br />

und komfortabler<br />

zu wohnen.<br />

Bei Energieeinsparungsmaßnahmen<br />

gibt es unterschiedliche<br />

Fördermittel von verschie<strong>den</strong>en<br />

Stellen. Egal ob Einzelmaßnahme<br />

oder Komplettsanierung, der<br />

Gang zum Energieberater ist immer<br />

von Vorteil. Er berät neutral,<br />

und kann genau definieren, welche<br />

Veränderungen <strong>für</strong> das jeweilige<br />

Objekt sinnvoll sind. Außerdem<br />

gibt es <strong>für</strong> die Beratung<br />

und Durchführung der Maßnahmen<br />

Zuschüsse oder zinsgünstige<br />

Darlehen. Allerdings nur dann,<br />

wenn vor Baubeginn ein Antrag<br />

von einem qualifizierten Energieberater<br />

gestellt wird.<br />

Markus Baab führt seit 2004<br />

die von seinem Opa gegründete<br />

(1934) Zimmerei. Seither hat er<br />

viel Erfahrung gesammelt auf<br />

dem weitläufigen Gebiet der<br />

Altbau-Sanierung. Kein Haus<br />

und kein Kun<strong>den</strong>wunsch ist mit<br />

dem anderen zu vergleichen.<br />

„Deshalb sind Altbau-Sanierungen<br />

im Detail, was Planung<br />

und Ausführung betrifft, meistens<br />

total unterschiedlich.“<br />

Altbauten haben das große<br />

Problem, dass deren Einzelteile<br />

wie Dach, Fassade, Fenster und<br />

Türen nicht luftdicht miteinander<br />

verbun<strong>den</strong> sind. „Weil es in<br />

diesen Gebäu<strong>den</strong> ständig zieht,<br />

ist es <strong>für</strong> <strong>den</strong> Bewohner meist<br />

sehr unangenehm“, sagt Baab.<br />

Die Folge können Schimmelbildung<br />

und andere Bauschä<strong>den</strong><br />

sein. Speziell im Hochsommer<br />

drückt Hitze herein, im Winter<br />

kommt Kälte ins Haus, die durch<br />

hohe Heizleistung und damit<br />

verbun<strong>den</strong>e Heizkosten ausgeglichen<br />

wer<strong>den</strong> muss. „<strong>Das</strong> sollte<br />

durch eine ordnungsgemäße,<br />

luftdichte Sanierung allerdings<br />

Geschichte sein“, sagt Baab, der<br />

dabei stets bedacht ist, nachhaltige<br />

und ökologische Stoffe zu<br />

verbauen.<br />

Nachhaltige und<br />

ökologische Materialien<br />

Ein derzeit standardmäßiges<br />

Dach mit sehr guten Dämmeigenschaften<br />

setzt sich (von der<br />

Zimmerdecke nach außen betrachtet)<br />

wie folgt zusammen:<br />

Holzdecke, Dämmstoff aus Holz-,<br />

Mineral- oder Hanfwolle, einer<br />

dünnen Membran mit der gleichen<br />

Wirkung wie eine GoreTex-<br />

Jacke (von außen nach innen<br />

wind- und wasserdicht, von<br />

innen nach außen atmungsaktiv),<br />

einer dicken Holzfaserplatte<br />

sowie einer sogenannten Luftlattung<br />

und einem daraus entstehen<strong>den</strong><br />

Hohlraum zwischen<br />

Dachziegel und Holzfaserplatte,<br />

der zur Hinterlüftung dient.<br />

Wie dick die jeweiligen Schichten<br />

sein sollten, rechnet der<br />

Energieberater aus. Die gleiche<br />

Konstruktion, ohne Membrane,<br />

verbaut Baab inzwischen auch<br />

an Fassa<strong>den</strong> — direkt an die alte,<br />

meist mit Ziegel aufgemauerte<br />

Hauswand. Damit ist das Haus<br />

sowohl vor Kälte als auch Hitze<br />

bestens geschützt. Baab spricht<br />

nach dieser ganzheitlichen Dachund<br />

Fassa<strong>den</strong>konstruktion von<br />

einem „thermisch eingehüllten<br />

Haus, das so gut wie keine Energie<br />

mehr verliert“.<br />

Diese Bauweise ist gesetzlich<br />

vorgeschrieben. Und eben luftdicht,<br />

was häufig die Frage<br />

hervorruft: Woher kommt <strong>den</strong>n<br />

dann die <strong>für</strong> Körper und Geist so<br />

wichtige Frischluft? Die einfache<br />

Antwort: Durch ausreichendes<br />

Lüften. Dies kann durch regelmäßiges<br />

Aufreißen von Fenster und<br />

Türen erfolgen — oder über eine<br />

Lüftungsanlage. Deren großer<br />

Vorteil: Sie sorgt rund um die Uhr<br />

<strong>für</strong> wohltemperierte Frischluft<br />

und der Bewohner spart sich die<br />

Fensterlüftung, die speziell im<br />

Winter aufgrund niedriger Temperaturen<br />

viel Energie kostet. tis<br />

www.altlandkreis.de<br />

märz / april <strong>2017</strong> | 29


Wohnen wie Erwin Thoma<br />

Holzhäuser<br />

mit heilender Kraft<br />

Wildsteig | Vom Einsiedler zum<br />

international gefragten Unternehmer<br />

— die Geschichte von Erwin<br />

Thoma (55) liest sich wie ein Märchen.<br />

Als blutjunger Förster zieht<br />

er mit seiner Frau ins Karwendel,<br />

lebt jahrelang abgeschie<strong>den</strong><br />

von der Außenwelt. Heute baut<br />

er in Tokio, Moskau, Kitzbühel<br />

und Wildsteig. Die Rede ist von<br />

Holz100-, auch Thoma-Häuser<br />

genannt, die zu 100 Prozent aus<br />

Fichten-, Tannen- und Zirbenholz<br />

bestehen. Und eine schier tiefenentspannte,<br />

heilende Wirkung<br />

auf die Bewohner haben. <strong>Das</strong> ist<br />

keine Märchenerzählung, das ist<br />

mehrfach wissenschaftlich belegt.<br />

„Dabei hatte ich nie vor, Unternehmer<br />

zu wer<strong>den</strong>“, sagt Erwin<br />

Thoma bis heute. Als seine Kinder<br />

schulreif wer<strong>den</strong>, muss er das<br />

Forsthaus im Karwendel verlassen,<br />

umziehen in eine zivilisiertere<br />

Gegend. <strong>Das</strong> neue Objekt ist<br />

ein damals modernes Haus im<br />

österreichischen St. Johann, Pongau<br />

im Salzburger Land. Plötzlich<br />

wer<strong>den</strong> seine zwei Buben krank.<br />

Sobald sie das neue Kinderzimmer<br />

betreten, bekommen sie<br />

keine Luft mehr. Nach diversen<br />

Arztbesuchen dann die Diagnose:<br />

Allergie gegen Spanplatten,<br />

gegen die Ausgasungen des darin<br />

kleben<strong>den</strong> Leims. Was tun?<br />

Thoma schickt Frau und Kinder<br />

<strong>für</strong> einige Wochen hinauf auf eine<br />

Alm, entkernt mit seinem Großvater<br />

das Haus und ersetzt Bo<strong>den</strong>,<br />

Schränke und Betten durch neue,<br />

selbstgeschreinerte Möbel aus<br />

reinem Vollholz. Als seine Liebsten<br />

im Herbst zurückkehren, sind<br />

die Beschwer<strong>den</strong> wie vom Erdbo<strong>den</strong><br />

verschluckt. Inzwischen baut<br />

Thoma nach diesem natürlichsten<br />

Prinzip alle möglichen Gebäudearten,<br />

weltweit.<br />

148 Thoma-Häuser<br />

in der Region<br />

Mehr oder weniger durch Zufall<br />

kam Erwin Thoma auf die Idee<br />

seiner Holz100-Häuser.<br />

Fasziniert von dieser Art des<br />

Holzhausbaus sind auch Thomas<br />

und Stefan Klein von der Firma<br />

Buchner aus Wildsteig. Sie gehören<br />

zu <strong>den</strong> europaweit ausgewählten<br />

Betrieben, die in enger<br />

Zusammenarbeit mit Erwin Thoma<br />

dessen Häuser planen und<br />

aufbauen. <strong>Das</strong> Gebiet erstreckt<br />

sich von Mittenwald bis Landsberg,<br />

von Seeg bis Bad Tölz. 148<br />

Thoma-Häuser haben die bei<strong>den</strong><br />

in Wildsteig und im Umkreis<br />

von 60, 70 Kilometer inzwischen<br />

aufgestellt. „Und die Kun<strong>den</strong><br />

sind wirklich begeistert“, sagt<br />

Juniorchef Stefan Klein. Speziell<br />

Familien mit gesundheitlichen<br />

Problemen wür<strong>den</strong> sich immer<br />

wieder bei ihnen mel<strong>den</strong>, sich<br />

nach diesen Vollholzhäusern erkundigen.<br />

„Ein Kind von unseren<br />

Kun<strong>den</strong> hatte Neurodermitis“,<br />

erinnert sich Stefan Klein. Seit<br />

es im Thoma-Haus lebt, ist die<br />

schubartig auftretende Hautentzündung<br />

Vergangenheit.<br />

Hintergrund dieser Heilkraft ist<br />

das ideale Raumklima mit 40<br />

bis 60 Prozent Luftfeuchtigkeit,<br />

das Sommer wie Winter aufgrund<br />

hervorragender Dämmeigenschaften<br />

und Atmungs-<br />

30 | der altlandkreis


aktivität nahezu gleich bleibt.<br />

Stefan Klein lebt selbst in einem<br />

Thoma-Haus. Bereits beim Betreten<br />

des Flurs riecht es wie im<br />

tiefsten Wald, man fühlt sich direkt<br />

pudelwohl. <strong>Das</strong>s das keine<br />

Einbildung ist, belegen diverse<br />

wissenschaftliche Tests, unter<br />

anderem vom Grazer Universitätsprofessor<br />

Dr. Maximilian<br />

Moser. Die Testpersonen wussten<br />

nicht, dass ihre Körperwerte gemessen<br />

wur<strong>den</strong>, weil ihnen zur<br />

Vermeidung von Placebo-Effekten<br />

ein schriftlicher Test mit ganz<br />

anderen Aufgaben vorgelegt<br />

wurde. Zunächst in Räumlichkeiten<br />

aus Zirben-Vollholz, dann<br />

in Räumlichkeiten mit aus Spanplatten<br />

nachgeahmtem Vollholz.<br />

Die meisten Teilnehmer haben<br />

keinen optischen Unterschied bemerkt.<br />

Während die Teilnehmer<br />

also fokussiert auf ihre Aufgabe<br />

waren, wurde unter anderem<br />

ihre Herzfrequenz gemessen.<br />

<strong>Das</strong> erstaunliche Ergebnis: Bereits<br />

Sekun<strong>den</strong> nach Betreten des<br />

Vollholzraumes sank die Herzfrequenz<br />

der „Versuchskaninchen“<br />

messbar stärker als im Raum<br />

mit <strong>den</strong> beschichteten Platten.<br />

Hochgerechnet heißt das: Wer im<br />

Holz100-Haus schläft, spart sich<br />

pro Nacht rund 3 000 bis 3 500<br />

Herzschläge — das erhöht nicht<br />

nur die Lebensdauer eines Menschen.<br />

Diese durchs Naturholz<br />

Optisch ansprechend und dazu noch gesundheitsfördernd: 148 Thoma-<br />

Häuser hat die Firma Buchner bereits aufgestellt.<br />

ausgelöste Gelassenheit stärkt<br />

auch das Immunsystem und<br />

macht leistungsfähiger.<br />

Langzeit-Test: Schüler<br />

sparen sich Herzschläge<br />

Letzteres beweist ein Langzeittest<br />

mit Schulklassen an einer österreichischen<br />

Hauptschule im Ennstal<br />

bei Schladming. Ein Jahr lang<br />

wur<strong>den</strong> Zehn- bis 14-Jährige in<br />

Räumlichkeiten nach Schulbaunorm<br />

(Möbel aus beschichteten<br />

Spanplatten, Decken und Wände<br />

aus Gipskarton), und in Zimmern<br />

mit Vollholzausstattung (Eiche,<br />

Fichte, Tanne und Zirbe) beobachtet.<br />

Dabei wurde die Herzfrequenz<br />

der Jungs und Mädels rund<br />

um die Uhr überwacht. <strong>Das</strong> schier<br />

unglaubliche Ergebnis: Die Holzklassenkinder<br />

haben, verglichen<br />

mit <strong>den</strong> Schülern im genormten<br />

Gebäude, satte 8 600 Herzschläge<br />

weniger gebraucht — entsprechend<br />

konzentrierter, leistungsfähiger<br />

und zufrie<strong>den</strong>er waren sie.<br />

Oberstes Gebot bei Holz100-Gebäu<strong>den</strong>:<br />

Die Bäume zum richtigen<br />

Zeitpunkt fällen, nur dann brauchen<br />

sie keinerlei (chemische)<br />

Schutzmittel und strahlen diese<br />

erfüllende Kraft auf <strong>den</strong> menschlichen<br />

Körper aus. <strong>Das</strong> heißt konkret:<br />

Ernten zwischen Oktober<br />

und Januar und ausschließlich<br />

bei abnehmendem Mond. Daher<br />

stammt das Wort Mondholz, <strong>für</strong><br />

das Erwin Thoma vor diesen<br />

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märz / april <strong>2017</strong> | 31


wissenschaftlichen Beweisen<br />

belächelt und als „verrückter<br />

Esoteriker“ abgestempelt wurde.<br />

Heute schaut die Holzbau-Industrie<br />

ehr<strong>für</strong>chtig zu ihm auf, weil<br />

seine Häuser nicht nur heilende<br />

Kräfte ausüben. Thoma-Häuser<br />

sind auch in diversen anderen Eigenschaften<br />

Spitzenreiter: Sechsfacher<br />

Wert in Sachen Brandschutz<br />

(180 Minuten bei 1000 Grad, dann<br />

schmort nur die äußerste Wandschicht<br />

— gefordert sind lediglich<br />

30 Minuten bei 1000 Grad).<br />

Höchster Schutzwert vor Erdbebenkatastrophen<br />

(getestet in<br />

Japan bei einer Stärke von 9,5).<br />

Weltrekord in Wärmedämmung<br />

(nahezu konstant angenehme<br />

Temperatur, Sommer wie Winter<br />

— Lüftungsanlagen sind nicht<br />

notwendig und der Energieverbrauch<br />

ist äußerst gering).<br />

Holzwände nach dem<br />

Zwiebel-Schicht-Prinzip<br />

Die rund 30 Zentimeter dicken<br />

Vollholzwände sind absolut<br />

strahlenfest (Thoma baute <strong>für</strong>s<br />

Skandinavische Militär ein abhörsicheres<br />

Gebäude). Auf diese<br />

Werte ist auch Stefan Klein mächtig<br />

stolz, der Thoma-Wände mit<br />

dem klassischen Zwiebelprinzip,<br />

bekannt aus der Outdoor-Sport-<br />

Branche, vergleicht. „Viele dünne<br />

Holzschichten, die mit Dübeln aus<br />

Buchenholz zusammengedübelt<br />

wer<strong>den</strong>.“ Eine zwischen 17 und 36<br />

Zentimeter dicke Haus100-Wand<br />

besteht aus mehreren, drei Zentimeter<br />

dicken Brettern, die dank<br />

sanfter Einfräsungen genug Raum<br />

zum Atmen haben. Da der unter<br />

Hochdruck gepresste Buchenholzdübel<br />

Feuchtigkeit aufnimmt,<br />

quillt er auf und hält die einzelnen<br />

Bretter bombenfest zusammen.<br />

Nach diesem patentierten Prinzip<br />

wer<strong>den</strong> also die natürlichsten<br />

Häuser gebaut. Oder wie Erwin<br />

Thoma es zusammenfasst: „Abfallfreie<br />

Häuser, die nachweisbar<br />

Menschen gesünder erhalten und<br />

gesünder leben lassen.“ <strong>Das</strong> ist<br />

kein Märchen, das sind Fakten. op<br />

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Wenn das Licht ausgeht ...<br />

Notstrom <strong>für</strong> daheim?<br />

<strong>Altlandkreis</strong> I Prinzipiell sollte<br />

man sich auch <strong>für</strong> sein Zuhause<br />

Gedanken machen, ob es sinnvoll<br />

wäre, ein Notstromaggregat zu<br />

haben. <strong>Das</strong> Stromnetz in Deutschland<br />

ist zwar noch immer sehr stabil,<br />

<strong>den</strong>noch kommt es inzwischen<br />

schon häufiger zu Stromausfällen.<br />

Unwetter, Unfälle oder einfach<br />

ein durchgebrannter Schaltkasten<br />

oder Transformator beim Stromversorgungsunternehmen<br />

führen<br />

schnell dazu, dass man im Dunkeln<br />

sitzt. Wer <strong>den</strong>noch ein gutes<br />

Gefühl haben möchte, sollte darüber<br />

nach<strong>den</strong>ken, sich <strong>für</strong> <strong>den</strong><br />

Fall der Fälle <strong>für</strong> zuhause ein Notstromaggregat<br />

zuzulegen. Dabei<br />

gibt es prinzipiell die Möglichkeit,<br />

mit relativ großem Aufwand eine<br />

tatsächlich automatisch zuschaltende<br />

Notstromversorgung einzubauen,<br />

die sofort einspringt, wenn<br />

das öffentliche Stromnetz ausfällt,<br />

andererseits reicht es aber meist<br />

aus, einfach einen kleinen mobilen<br />

Generator zu haben, der flexibel<br />

Strom <strong>für</strong> die wichtigsten Verbraucher<br />

erzeugen kann. Die erste<br />

Variante ist etwa <strong>für</strong> Krankenhäuser<br />

ein absolutes Muss, damit<br />

eine zuverlässige Versorgung mit<br />

Elektrizität garantiert ist. Die zweite<br />

Variante reicht zumeist <strong>für</strong> ein<br />

Einfamilienhaus vollkommen aus.<br />

Sollte tatsächlich ein Stromausfall<br />

<strong>für</strong> dunkle Häuser und Straßen<br />

sorgen, so dauert es im Regelfall<br />

oft nur eine relativ kurze Zeit, die<br />

man mit einem kleinen Stromgenerator<br />

überbrücken kann. Vorsicht<br />

ist hier aber geboten, wenn<br />

man empfindliche, spannungssensible<br />

Geräte anschließt. Dann<br />

nämlich ist ein sogenannter Inverter-Stromerzeuger<br />

oder ein Generator<br />

mit automatischem Spannungsregler<br />

(AVR) sinnvoll, der<br />

zwar etwas teurer ist, da<strong>für</strong> jedoch<br />

sowohl die Spannung als auch die<br />

Frequenz in einem nur geringen<br />

Toleranzbereich hält und Schwankungen<br />

nahezu ausschaltet, womit<br />

auch empfindliche Geräte wie<br />

Notebooks, Fernseher oder Heimelektronik<br />

angeschlossen wer<strong>den</strong><br />

können. Bei Generatoren ohne Inverter-Technologie<br />

oder AVR können<br />

dagegen Schwankungen von<br />

rund zehn Prozent auftreten, was<br />

<strong>für</strong> sensible Geräte logischerweise<br />

problematisch ist. Andererseits ist<br />

ein Inverter-Generator aufgrund<br />

der Beschränkung auf nur geringe<br />

Leistungsklassen nicht geeignet<br />

<strong>für</strong> Geräte, die besonders viel<br />

Anlaufstrom oder Schwungmasse<br />

benötigen, wie zum Beispiel Sägen,<br />

Pumpen, Schweißgeräte oder<br />

Hochdruckreiniger.<br />

„Wir sind Ansprechpartner vom<br />

Camping-Fan mit portablen Geräten<br />

bis zum Industrieunternehmen<br />

mit komplett eingebauter Anlage.<br />

Und immer mehr Kun<strong>den</strong> wollen<br />

sich autark mit Strom versorgen“,<br />

beschreibt Ingrid Wegele von Motoren<br />

Bauer die aktuelle Situation.<br />

<strong>Das</strong> Weilheimer Traditionsunternehmen<br />

ist Händler-, Rental- und<br />

Service-Partner in der Region <strong>für</strong><br />

KOHLER-SDMO, einen der weltweit<br />

größten Hersteller <strong>für</strong> Stromaggregate,<br />

egal ob <strong>für</strong> Bohrinseln,<br />

Baustellen, Krankenhäuser und<br />

Industrie oder eben mit portablen<br />

Geräten <strong>für</strong> <strong>den</strong> Hausgebrauch.<br />

„Unsere kleinsten Geräte bieten<br />

Leistungen von ein bis drei kVA“,<br />

erzählt uns Ingrid Wegele im Gespräch<br />

mit dem „altlandkreis“,<br />

„die größeren Stromerzeuger zum<br />

Beispiel <strong>für</strong> Handwerker, Bauleute<br />

und Gärtnereien etc. gibt es<br />

bis zu 19 kVA und dies sowohl als<br />

Benzin- als auch Diesel-Aggregate“.<br />

In <strong>den</strong> „größten unter <strong>den</strong><br />

kleinen“ Stromgeneratoren läuft<br />

dann schon ein echter Industrie-<br />

Dieselmotor, „der ist dann wirklich<br />

<strong>für</strong> <strong>den</strong> Einsatz auf Baustellen gedacht“.<br />

Für fest eingebaute Notstromversorgungen<br />

wer<strong>den</strong> im Einzelfall<br />

ausschließlich stationäre Diesel-<br />

Stromerzeuger mit einer Leistung<br />

von 15 kVA bis zu über 4000 kVA<br />

eingesetzt, die dann auch schon<br />

über 15 Tonnen Gewicht auf die<br />

Waage bringen. Für <strong>den</strong> Hausgebrauch<br />

ist es also sicher eine<br />

Überlegung wert, sich ein kleines<br />

Aggregat anzuschaffen, um auch<br />

im Notfall nicht auf die in allen<br />

Lebensbereichen notwendige<br />

Elektrizität verzichten zu müssen.<br />

Die Power-Profis von Motoren-<br />

Bauer stehen dabei gerne mit<br />

Rat und Tat zur Seite und beraten<br />

Interessenten auch in diesem<br />

Nischenthema fachkundig. op<br />

märz / april <strong>2017</strong> | 33


Peter Szikora<br />

Freier Sachverständiger<br />

<strong>für</strong> Schä<strong>den</strong> an Gebäu<strong>den</strong><br />

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Im Gespräch mit Kreisbaumeister Horst Nadler:<br />

Mehr Bauvorhaben<br />

im Bestand<br />

Weilheim-Schongau I Seit 2008<br />

fungiert Horst Nadler als Kreisbaumeister<br />

des Landkreises Weilheim-Schongau.<br />

In dieser Zeit<br />

sind nach seiner Einschätzung<br />

die eingereichten Bauanträge um<br />

25 Prozent angestiegen. Während<br />

früher viele Neubauten mit hemmungslosem<br />

Flächenverbrauch<br />

zur Genehmigung kamen, wird<br />

heute mehr im Bestand gebaut.<br />

Auch wenn die Zinsen wieder<br />

steigen, sieht der Kreisbaumeister<br />

keinen Rückgang der Bautätigkeit<br />

im Landkreis, <strong>den</strong>n die Metropolregion<br />

München wird sich immer<br />

weiter ausbreiten. Auch nach 45<br />

Jahren Gebietsreform gibt es im<br />

Landkreis sowohl am Landratsamt<br />

Weilheim als auch in Schongau<br />

ein Bauamt. „Wir möchten Partner<br />

<strong>für</strong> Bauherren, Planer und Kommunen<br />

sein“, nennt Horst Nadler<br />

sein oberstes Ziel. Er möchte die<br />

Kluft zur Behörde abbauen und<br />

greift deshalb lieber zum Telefon,<br />

um im persönlichen Gespräch<br />

eine Lösung zu fin<strong>den</strong>.<br />

Ein Viertel mehr<br />

Bauanträge<br />

Auch zu <strong>den</strong> Gemein<strong>den</strong> wird<br />

ein reger Kontakt gepflegt, <strong>den</strong>n<br />

dadurch kann gegenseitiges Verständnis<br />

gewonnen und hinterher<br />

auch oftmals viel Ärger vermie<strong>den</strong><br />

wer<strong>den</strong>.<br />

Wichtig ist <strong>den</strong> Bauämtern in Weilheim<br />

und Schongau auch eine<br />

zügige Bearbeitung, besonders<br />

kleine Dinge wer<strong>den</strong> schnell erledigt.<br />

<strong>Das</strong> muss auch sein, <strong>den</strong>n in<br />

<strong>den</strong> letzten acht Jahren hat sich<br />

die Zahl der eingereichten Bauanträge<br />

<strong>für</strong> Gewerbe, Privathäuser<br />

und Sonderbauten um ein<br />

Viertel erhöht. Allerdings hat sich<br />

die Art der Anträge verschoben.<br />

Während früher mehr Neubauten<br />

eingereicht wur<strong>den</strong>, sind es jetzt<br />

mehr Bauvorhaben im Bestand.<br />

Beispielsweise wer<strong>den</strong> im innerstädtischen<br />

Bereich in einen ehe-<br />

Kreisbaumeister Horst Nadler nimmt einige<br />

Veränderungen in der Art des Bauens<br />

im Landkreis wahr.<br />

<br />

Manfred Filser<br />

Dipl.Ing. <strong>für</strong> Bauwesen<br />

Innen- und Außenputz<br />

Wärmedämmsysteme<br />

Planung und Projektierung<br />

Bautrocknung<br />

Gerüstarbeiten<br />

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34 | der altlandkreis


maligen La<strong>den</strong> Wohnungen eingebaut<br />

oder im ländlichen Raum<br />

ein landwirtschaftliches Gebäude<br />

zum Gewerbe umfunktioniert.<br />

Während andere Landkreise in<br />

Deutschland mittlerweile einen<br />

Rückgang der Bautätigkeit vermel<strong>den</strong>,<br />

sind die Zahlen im Landkreis<br />

Weilheim-Schongau nach wie vor<br />

sehr hoch. Dies führt der Kreisbaumeister<br />

auch auf die anhaltende<br />

Niedrigzinsphase zurück. „Manche<br />

Bauherren verschul<strong>den</strong> sich bis<br />

oben hin. Wenn aber in zehn Jahren<br />

die Kredite fällig wer<strong>den</strong> und dann<br />

vielleicht ein höheres Zinsniveau<br />

herrscht, wird so manche Blase<br />

platzen“, meint Horst Nadler, der<br />

darin auch Risiken sieht.<br />

Grundstücke<br />

wer<strong>den</strong> kleiner<br />

Die Region Weilheim ist durch<br />

ihre Nähe zu München in ihrer<br />

Bautätigkeit aktiver als Schongau.<br />

„In Ingenried kann man<br />

zum Beispiel <strong>für</strong> einen wesentlich<br />

geringeren Betrag als in Bernried<br />

einen Quadratmeter Bauland<br />

kaufen”, verdeutlicht Nadler die<br />

Unterschiede. Noch vor 20 Jahren<br />

ging man mit dem Flächenverbrauch<br />

sorgloser um, doch die<br />

Grundstücke <strong>für</strong> Wohnhäuser sind<br />

inzwischen wesentlich kleiner gewor<strong>den</strong><br />

und die Kommunen gehen<br />

auch bewusster mit Bauland um.<br />

„Nach meinem Gefühl haben wir<br />

heute weniger Flächenverbrauch,<br />

da auch mehr im Bestand gebaut<br />

wird“, kann der Kreisbaumeister<br />

hier nur auf bayernweite Zahlen<br />

verweisen, die wohl auch <strong>für</strong> <strong>den</strong><br />

Landkreis zutreffen.<br />

Intensive Wartung <strong>für</strong><br />

Energiesparhäuser<br />

In der Energieeinsparverordnung<br />

ist gesetzlich geregelt, welchen<br />

Mindestenergiestandard ein Gebäude<br />

haben soll. Ob diese<br />

Maßnahmen alle im Sinne der<br />

Nachhaltigkeit sind, kann man in<br />

Frage stellen. Als Beispiel nennt<br />

Horst Nadler das Dämmmaterial<br />

Mineralwolle, zu dessen Herstellung<br />

man Rohstoffe und Energie<br />

benötigt und das irgendwann<br />

auch wieder fachgerecht entsorgt<br />

wer<strong>den</strong> muss. „Ein altes Haus<br />

verzeiht leichter Fehler der Nutzer<br />

als ein modernes Gebäude“,<br />

weiß der 56-Jährige. Bei Neubauten<br />

sind zur reibungslosen<br />

Funktion je nach Standard auch<br />

technische Einrichtungen notwendig,<br />

die fachgerecht bedient<br />

wer<strong>den</strong> müssen, um zum Beispiel<br />

Schimmelbefall zu vermei<strong>den</strong>.<br />

Noch schlimmer kann sich eine<br />

energetische Sanierung im Altbestand<br />

auswirken, wenn sie nicht<br />

fachgerecht geplant in ein Gesamtkonzept<br />

eingebun<strong>den</strong> ist.<br />

Regionaltypischer<br />

Baustil geht verloren<br />

Eine Folge des energiebewussten<br />

Bauens ist auch, dass die regionaltypische<br />

Bauweise immer weiter<br />

zurück geht. Viele Häuser in <strong>den</strong><br />

neuen Baugebieten könnten in<br />

ganz Deutschland, ja sogar ganz<br />

Europa stehen. Die Baugestaltung<br />

wird von <strong>den</strong> Behör<strong>den</strong> nicht mehr<br />

geprüft. Die Kommunen versuchen<br />

zwar, durch entsprechende Bebauungspläne<br />

auch die Baugestaltung<br />

ein wenig zu steuern, aber letztendlich<br />

sind die Meinungen sehr<br />

unterschiedlich. Der Kreisbaumeister<br />

kann hier nicht einwirken,<br />

bedauert es aber, dass die Bauanträge<br />

<strong>für</strong> schöne oberbayerische<br />

Häuser immer weniger wer<strong>den</strong>.<br />

Für die weitere Zukunft wird im<br />

Landkreis Weilheim-Schongau kein<br />

Rückgang der Bautätigkeit prognostiziert.<br />

Auch wenn die Zinsen<br />

wieder steigen und dadurch weniger<br />

Bürgern das Bauen möglich<br />

ist, wird sich die Metropolregion<br />

München immer weiter ausbreiten.<br />

„Unser Landkreis im schönen<br />

Voralpenland wird immer attraktiv<br />

bleiben“, meint der Kreisbaumeister<br />

zu diesem Thema.<br />

rg<br />

märz / april <strong>2017</strong> | 35<br />

GENERATIONSWECHSEL BEI RIEDL<br />

Meisterbetrieb aus Hohenpeißenberg setzt die<br />

Familientradition fort.<br />

Gemeinsam stark: Beim Meisterbetrieb Riedl<br />

ist die Arbeit Familiensache. Heizung, Wohnraumlüftung,<br />

Sanitär und Spenglerei – alles<br />

kommt hier aus einer Hand. Vier Meisterbriefe<br />

hängen im Büro. <strong>Das</strong>s die Handwerkstradition<br />

fortgesetzt wird, da<strong>für</strong> sorgen Ludwig und Annemarie<br />

Riedls Söhne.<br />

Vier Meisterbriefe an der Wand<br />

Als Schmiedemeister gründete Ludwig Riedl am<br />

15.04.1985 seinen Handwerksbetrieb. Noch<br />

im selben Jahr begann er <strong>den</strong> Meisterkurs als<br />

Spengler, <strong>den</strong> er im <strong>April</strong> 1986 erfolgreich beendete.<br />

Nach 14 Jahren als „Einzelkämpfer“ trat Richard<br />

Riedl nach beendeter Lehrzeit als Anlagenmechaniker<br />

im <strong>April</strong> 1999 in <strong>den</strong> Betrieb ein. Von<br />

Gemeinsam stark: auf dem Bild v.l.n.r.: Ludwig und Annemarie Riedl,<br />

Richard und Andrea Riedl, Sabine und Florian Riedl, Lukas Koller<br />

HEIZUNG<br />

SPENGLEREI<br />

SANITÄR<br />

WOHNRAUM-<br />

LÜFTUNG<br />

SOLARTECHNIK<br />

2003 bis 2004 besuchte er <strong>den</strong> Meisterkurs in<br />

München. Ab September 2004 gab es dann<br />

auch das Angebot des Heizungsbaus. Gleichzeitig<br />

trat 2003 Florian Riedl als gelernter Anlagenmechaniker<br />

in die Firma ein.<br />

Im September 2007 begann Florian seinen<br />

Meisterkurs als Spengler, sein Meisterbrief<br />

hängt seit <strong>April</strong> 2008 im Büro. Am 1.09.2011<br />

begann Lukas Koller als Azubi und ist seitdem<br />

im Betrieb tätig.<br />

Am 1.09.2016 trat nun Ludwig Riedl im Alter<br />

von 66 Jahren als Firmenchef zurück und übergab<br />

an seine Söhne Richard und Florian. Seine<br />

Frau Annemarie übergab das Büro an Florians<br />

Frau Sabine. Auch Richard Riedls Frau Andrea<br />

wird nach der Babypause im Betrieb tätig sein.<br />

Mittlerweile ist der Betrieb über <strong>den</strong> Landkreis<br />

hinaus bekannt.<br />

Die „Senioren“ bedanken<br />

sich bei ihren Kun<strong>den</strong> <strong>für</strong><br />

die mittlerweile fast 32-jährige<br />

Treue und das Vertrauen,<br />

das Sie ihnen entgegengebracht<br />

haben!<br />

RIEDL GmbH & Co. KG<br />

Haustechnik<br />

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Schongau | Autark sein, Strom<br />

selbst erzeugen, speichern und<br />

nutzen. Nachhaltig, rentabel und<br />

unabhängig von <strong>den</strong> Stromversorgern,<br />

Fahren unabhängig von<br />

der Tankstelle — und dabei jede<br />

Menge Geld sparen. Wer würde<br />

das nicht wollen? Seit der Jahrtausendwende<br />

steigt der durchschnittliche<br />

Strompreis konstant<br />

an und hat sich bis <strong>2017</strong> verdoppelt.<br />

Man spricht gar von einer<br />

Preissteigerung von rund sieben<br />

Prozent jährlich. Wie sich die<br />

Strompreise zukünftig entwickeln,<br />

lässt sich derzeit nur vermuten.<br />

Sicher ist jedoch der steigende Bedarf<br />

durch neue Technologien auf<br />

Basis elektronischer Akkus. Laut<br />

dem klassischen Modell der Preissteigerung<br />

aufgrund erhöhten<br />

Bedarfs und daraus resultierender<br />

steigender Nachfrage, kann jedoch<br />

von einer höheren Preissteigerungsrate<br />

ausgegangen wer<strong>den</strong>.<br />

Auch der Fiskus bedient sich des<br />

zunehmen<strong>den</strong> Bedarfs. Steuern,<br />

Umlagen und Abgaben auf <strong>den</strong><br />

Zwei Spezialisten in Sachen innovative Energie: Die bei<strong>den</strong> Geschäftsführer<br />

der Nerotec GmbH, Alexander und Christian Pfann (v.l.)<br />

Stromeinkauf wur<strong>den</strong> beinahe<br />

verdreifacht.<br />

Seit einigen Jahren gibt es Möglichkeiten<br />

zur Eigenerzeugung<br />

und Nutzung von Strom aus solarer<br />

Energie. Techniken entwickelten<br />

sich weiter und wur<strong>den</strong><br />

so auch preiswerter. Der Strompreisentwicklung<br />

intelligent entkommen,<br />

ist längst nicht unmöglich.<br />

<strong>Das</strong> zeigen nicht zuletzt die<br />

Brüder Alexander und Christian<br />

Pfann, die mit ihrem Schongauer<br />

Unternehmen „Nerotec“ die Bedürfnisse<br />

der Kun<strong>den</strong> mit<br />

fortschrittlichster Technik<br />

vereinen. Christian Pfann,<br />

der sich <strong>für</strong> die technische<br />

Leitung bei Nerotec<br />

verantwortlich zeichnet,<br />

leitete vor der Gründung<br />

der Nerotec GmbH diverse<br />

Projekte in der Luftfahrt-<br />

Entwicklung und entwickelte<br />

Antriebslösungen<br />

und Akkus <strong>für</strong> Konzeptstudien.<br />

Auch aktuell ist er mit<br />

der Antriebsintegration eines<br />

Schweizer Flugzeuges<br />

betraut, welches durch Sonnenenergie<br />

die Stratosphäre erreichen<br />

soll. Diese Technik setzt er nun<br />

zusammen mit Alexander, <strong>für</strong> die<br />

betriebswirtschaftlichen Aspekte<br />

bei Nerotec zuständig, in innovative<br />

Haustechnik um.<br />

Lösungen <strong>für</strong> nachhaltige<br />

Stromgewinnung<br />

Die Nerotec GmbH bietet Komplettsysteme<br />

<strong>für</strong> nachhaltige<br />

Stromgewinnung im Privathaushalt<br />

sowie <strong>für</strong> Firmenkun<strong>den</strong>.<br />

Die per Photovoltaikanlage produzierte<br />

Energie wird in einem<br />

Akku gespeichert und kann, je<br />

nach Bedarf, abgerufen wer<strong>den</strong>.<br />

„Es ist wesentlich rentabler, die<br />

erzeugte Energie selbst zu nutzen“,<br />

erklären die zwei Brüder.<br />

„Damit wer<strong>den</strong> Transportverluste<br />

fast gänzlich vermie<strong>den</strong>.“<br />

Positiver Nebeneffekt sei zudem,<br />

dass sogenannte Energiespitzen<br />

geglättet, der Stromtrassen-Bau<br />

eingebremst und Stromkosten<br />

36 | der altlandkreis


um bis<br />

zu 85 Prozent reduziert<br />

rt<br />

wer<strong>den</strong> en können. nen.<br />

n. Auch eine akkugepufferte<br />

erte<br />

Notstromversorgung<br />

sorg<br />

rgun<br />

ist längst Standard.<br />

ar<br />

d<br />

Herzstück der Nerotec-Komplettsysteme<br />

ist sicherlich der selbst<br />

entwickelte Akku, <strong>den</strong> die GmbH<br />

in Deutschland aus qualitativ<br />

hochwertigen Komponenten,<br />

sowie Batteriezellen aus Japan<br />

fertigt. Da der Weg über Zwischenhändler<br />

entfällt und stattdessen<br />

direkt zum Endverbraucher<br />

verkauft und geliefert wird,<br />

können so deutlich günstigere<br />

Preise angeboten wer<strong>den</strong>. „Wir<br />

haben die neuen Chancen der<br />

Branche früh erkannt. Somit war<br />

es uns möglich, uns in der Region<br />

sehr gut zu positionieren“,<br />

sagt Christian Pfann und ergänzt:<br />

„Wir haben uns zur Anlaufstelle<br />

<strong>für</strong> die Realisierung der Projekte<br />

unserer Kun<strong>den</strong> entwickelt, egal<br />

ob es sich um einen Photovoltaik-<br />

Carport <strong>für</strong> das Elektrofahrzeug<br />

oder um ein Großprojekt handelt.<br />

So stellen auch großangelegte<br />

Produktions-Photovoltaikanlagen<br />

wieder eine solide Geldanlage<br />

dar, weil der Equipment-Preis<br />

sich gesenkt hat, und somit wieder<br />

attraktive Gewinne erzielt<br />

wer<strong>den</strong> können.“<br />

Innovative Stromlösungen<br />

als Altersvorsorge<br />

Besonders im Hinblick auf die<br />

Entwicklung der künftigen Rentenauszahlungen<br />

kann, laut <strong>den</strong><br />

Geschäftsführern, mit einer solchen<br />

Investition Sicherheit gewonnen<br />

wer<strong>den</strong>. Auch der Trend<br />

zur grünen Energie und der geplante<br />

Ausstieg Deutschlands<br />

aus der Atomenergie sprechen<br />

<strong>für</strong> innovative Stromlösungen.<br />

„Wir haben uns auf komplette<br />

Energiesysteme <strong>für</strong> Privat- sowie<br />

Firmenkun<strong>den</strong> spezialisiert.<br />

Produzent der Energie ist in <strong>den</strong><br />

meisten Fällen die Sonne“, erklärt<br />

Alexander Pfann. Dabei steht allerdings<br />

nicht nur die Produktion<br />

im Fokus. Ein wichtiger Punkt<br />

<strong>für</strong> Nerotec sei stets der Verbraucher,<br />

wie Alexander Pfann<br />

beschreibt: „An dieser Stelle<br />

setzen wir mit intelligenten Konzepten<br />

an, damit wir <strong>für</strong> unsere<br />

Kun<strong>den</strong> das Maximum an Nutzen<br />

rausholen können und die damit<br />

verbun<strong>den</strong>e monetäre Ersparnis<br />

maximal ist. Deshalb sehen wir<br />

die Einbindung der Heiztechnik<br />

als essentiell <strong>für</strong> komplette Energiesysteme.“<br />

Optimierung soll durch die Kombination<br />

mit dem Energiespeicher<br />

und der Erweiterung dieses<br />

Konzepts um die Einbindung der<br />

Elektromobilität erlangt wer<strong>den</strong>.<br />

Hier heißt es aber nicht nur<br />

<strong>den</strong> produzierten Strom in sein<br />

Elektrofahrzeug zu „tanken“,<br />

sondern mittels intelligentem<br />

Lademanagements mit Priorität<br />

<strong>den</strong> Überschuss aus der PV-Produktion<br />

zu verwen<strong>den</strong>. „Dies ermöglicht<br />

dem Kun<strong>den</strong> das Fahren<br />

zum Nulltarif und was mir persönlich<br />

besonders gut gefällt —<br />

emissionsfrei! Somit hat auch die<br />

Elektromobilität Einzug in unser<br />

Tagesgeschäft gefun<strong>den</strong>“, so<br />

Alexander Pfann, der mit seinem<br />

Unternehmen Nerotec Kun<strong>den</strong><br />

gerne auf dem Weg in ein neues<br />

Energie-Zeitalter begleitet. tis<br />

ENERGIEBERATUNG DER<br />

VERBRAUCHERZENTRALE<br />

Unabhängig, kompetent und nah.<br />

Beratungen zu: Stromsparen, Haus- und Heizungstechnik,<br />

Heizkostenabrechnung, Warmwasserbereitung, Raumklima,<br />

Feuchtigkeit und Schimmelbildung, Baulicher Wärmeschutz,<br />

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Wo wir beraten: Beratungen <strong>für</strong> Bauherren, Mieter und Eigen-<br />

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bei Ihnen zu Hause im Rahmen eines Energie-Checks.<br />

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märz / april <strong>2017</strong> | 37<br />

r<br />

r


Fenstertausch ohne Schmutz und Ärger<br />

Altes Haus, neue Fenster?<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<strong>Altlandkreis</strong> | Immer wieder stolpert<br />

man in Zeitungen und auf<br />

Messen über ermunternde Werbeaussagen<br />

zum Tausch von Fenstern.<br />

Dabei ist meistens die Rede<br />

von „ohne Dreck“ und „ohne Ausbrucharbeiten“<br />

aus dem Mauerwerk.<br />

Aber kann das wirklich <strong>den</strong><br />

gewünschten Effekt bringen? Funktioniert<br />

das? In erster Linie geht es<br />

um die Verbesserung der Energiewerte<br />

und das damit verbun<strong>den</strong>e<br />

Senken der Heizkosten, einen höheren<br />

Einbruchsschutz oder auch<br />

einen gesteigerten Lärmschutz<br />

durch die neuen Fenster. In <strong>den</strong><br />

meisten Fällen wer<strong>den</strong> bei der<br />

Fenstersanierung heute Kunststofffenster<br />

eingebaut.<br />

Der „altlandkreis“ machte sich auf<br />

die Suche und hat in der Scheuringer<br />

Firma Mursall einen Traditionsbetrieb<br />

gefun<strong>den</strong>, der „Fenstertausch<br />

ohne Dreck“ aus einer Hand<br />

anbietet — und dabei die neuen<br />

Fenster sogar noch selbst in seinen<br />

Werkstätten herstellt. <strong>Das</strong> wollten<br />

wir natürlich auch direkt selbst<br />

erleben und haben eine Baumaßnahme<br />

von Anfang bis Ende begleitet.<br />

Wichtig sei bei einem Fenstertausch<br />

— das bestätigten uns<br />

mehrere befragte Unternehmen<br />

— dass man die alten Fenster samt<br />

Rahmen komplett entfernt und<br />

die neuen Fenster direkt ins Mauerwerk<br />

einsetzt. Nur so können<br />

auch die hohen Anforderungen der<br />

Energieeinsparverordnung EnEV<br />

erfüllt und damit die Maßnahme<br />

auch gefördert wer<strong>den</strong>. <strong>Das</strong> nennt<br />

sich dann Standardmontage nach<br />

RAL. Mursall-Fachberater Björn<br />

Poetzel erläutert im Gespräch detailliert,<br />

dass einige Mitbewerber<br />

auch mit einem einfachen „Aufsetzen“<br />

neuer Fenster auf alte Rahmen<br />

werben, verbun<strong>den</strong> mit<br />

der Aussage, nur so sei eine<br />

preisgünstige Montage ohne<br />

Schmutz möglich. Vom Gegenteil<br />

konnte sich unser Redakteur<br />

schon beim „Fenstertauschtag“<br />

überzeugen, wo regelmäßig<br />

interessierten Besuchern demonstriert<br />

wird, wie man <strong>den</strong><br />

Tausch des kompletten Fensterrahmens<br />

ohne Dreck vornehmen<br />

kann. Alle Fenster wer<strong>den</strong> vor<br />

Ort beim Kun<strong>den</strong> exakt vermessen,<br />

dann millimetergenau in Scheuring<br />

produziert — ob einfach-, zweifachoder<br />

dreifachverglast — und etwa<br />

sechs Wochen später durch ein<br />

fachkundiges Montageteam beim<br />

Kun<strong>den</strong> eingebaut. Der Wechselvorgang<br />

wird beim Kun<strong>den</strong> Fenster<br />

<strong>für</strong> Fenster gemacht, damit keine<br />

Heiz- oder Sicherheitsprobleme<br />

entstehen. Pro Fenster kann man<br />

mit circa 2,5 Stun<strong>den</strong> Gesamtaufwand<br />

durch das Zwei-Mann-Team<br />

rechnen, wobei die Baustelle besenrein<br />

inklusive sauberer Beiputzarbeiten<br />

verlassen wird. Bei unserem<br />

Testhaus in Peiting, in dem<br />

der „altlandkreis“ etliche Fensterwechsel<br />

begleitete, war sogar in<br />

<strong>den</strong> gefliesten Räumen keinerlei<br />

Nacharbeit nötig, der Anschluss<br />

wurde perfekt durch die Profis gemacht.<br />

„Für diese Maßnahme reut<br />

mich kein Cent“, so der Eigentümer,<br />

„ich hätte nie gedacht, dass<br />

das so problemlos funktionieren<br />

kann.“ Björn Poetzel weist auch auf<br />

wichtige Kriterien <strong>für</strong> „richtig gute“<br />

Kunststofffenster hin: so sollte die<br />

Wandungsstärke mindestens drei<br />

Millimeter betragen, die Rahmen<br />

einen maßgeschnittenen Stahlkern<br />

haben (nicht nur eine eingeschobene<br />

Stahlstange, die keine<br />

Verformung vermei<strong>den</strong> kann), die<br />

Verriegelung sollte eine sogenannte<br />

Pilzkopfverriegelung sein und<br />

die Scheiben sollten freitragend<br />

sein und nicht in <strong>den</strong> Rahmen verklebt<br />

sein. So könne man auch in<br />

einigen Jahren bequem zum Beispiel<br />

beschädigte Scheiben einfach<br />

tauschen. „Wenn diese Punkte erfüllt<br />

sind, sollten Sie vernünftige<br />

Fenster haben — ob nun von uns<br />

oder von einem Mitbewerber“,<br />

schmunzelt der Fachberater. Zumindest<br />

können wir unseren Lesern<br />

jetzt guten Gewissens berichten:<br />

ein sinnvoller Fenstertausch<br />

ohne Schmutz und Ärger funktioniert,<br />

wenn man ein paar Punkte<br />

beachtet.<br />

op<br />

38 | der altlandkreis


Vorsorgevollmachten <strong>für</strong> <strong>den</strong> Ernstfall<br />

„Ich erteile hiermit<br />

Vollmacht an …“<br />

<strong>Altlandkreis</strong> I Ein sogenanntes<br />

gesetzliches Vertretungsrecht <strong>für</strong><br />

Ehe- und Lebenspartner, <strong>für</strong> erwachsene<br />

Kinder oder andere<br />

nahe Verwandte gibt es nicht. <strong>Das</strong><br />

Gesetz kennt grundsätzlich nur<br />

eine Stellvertretung — die der Eltern<br />

<strong>für</strong> ihre minderjährigen Kinder.<br />

Gerade, wenn Immobilienbesitz<br />

vorhan<strong>den</strong> ist, sollten sich<br />

Eigentümer — egal, in welchen<br />

Familienverhältnissen — mit der<br />

Frage beizeiten auseinandersetzen,<br />

was passiert, wenn man nach<br />

einer schweren Krankheit, nach<br />

Unfall oder aus Altersgrün<strong>den</strong><br />

nicht mehr in der Lage ist, wichtige<br />

Fragen auch rund um die Immobilie<br />

selbst zu bestimmen.<br />

„Denn auch der weitverbreitete<br />

Glaube, Ehegatten können<br />

sich Kraft des Gesetzes vertreten,<br />

ist schlicht ein Irrglaube“, sagt<br />

Rechtsanwalt Maximilian Maar,<br />

der sich in der Kanzlei Wölke &<br />

Kollegen mit dem Erbrecht auseinandersetzt.<br />

„Solange wir geistig<br />

und körperlich fit sind, ist es <strong>für</strong><br />

uns eine Selbstverständlichkeit,<br />

größere oder kleinere Verträge<br />

zu schließen“, so Maar, „oder gar<br />

über eigenes Geld zu verfügen“.<br />

Wird man jedoch geschäftsunfähig,<br />

oder ist schlicht nicht mehr in<br />

der Lage, Geschäfte zu erledigen,<br />

ist Hilfe zwingend notwendig.<br />

„Und das nicht nur im tatsächlicher,<br />

sondern auch in rechtlicher<br />

Hinsicht“, gibt der Rechtsanwalt<br />

zu be<strong>den</strong>ken.<br />

Diesen Situationen kann mit einer<br />

Vorsorgevollmacht vorgebeugt<br />

wer<strong>den</strong>. Durch sie bestimmt der<br />

Vollmachtgeber eine oder mehrere<br />

Personen, die <strong>für</strong> ihn handeln<br />

können — und sollen! „Dabei kann<br />

der Vollmachtgeber nicht nur die<br />

Person, sondern auch <strong>den</strong> Umfang<br />

der Vollmacht regeln“, erklärt Maximilian<br />

Maar. <strong>Das</strong> BGB sieht unter<br />

§ 1896 Abs. II eine Betreuung<br />

<strong>für</strong> erforderlich, wenn nicht die<br />

Angelegenheiten des Volljährigen<br />

durch einen Bevollmächtigten besorgt<br />

wer<strong>den</strong> können.<br />

Ein Beispiel: Immobilienbesitzer<br />

Michael Meier erleidet einen<br />

Schlaganfall und ist dadurch nicht<br />

mehr in der Lage, seine persönlichen<br />

und finanziellen Angelegenheiten<br />

zu regeln. Um einen Platz<br />

im Seniorenpflegeheim bezahlen<br />

zu können, muss seine Immobilie<br />

verkauft wer<strong>den</strong>. Hat Michael Meier<br />

keine Vorsorgevollmacht vorzuweisen,<br />

bestellt das Vormundschaftsgericht<br />

einen Betreuer. Der<br />

schließt einen Grundstücksverkaufvertrag<br />

zum Verkauf ab. <strong>Das</strong><br />

bedarf der Genehmigung des Vormundschaftsgerichtes.<br />

Bei Zweifeln<br />

muss ein Verkehrswertgutachten<br />

erstellt wer<strong>den</strong>. Erteilt das<br />

Gericht keine Genehmigung, platzt<br />

der Verkauf. Im Falle einer vorliegen<strong>den</strong><br />

Vorsorgevollmacht kann<br />

der Verkauf durch die bestimmte<br />

Person sofort wirksam gemacht<br />

wer<strong>den</strong>, auf direktem Wege. Nach<br />

Da<strong>für</strong>halten Maximilian Maars ist<br />

eine Vorsorgevollmacht daher ein<br />

„Muss“ <strong>für</strong> je<strong>den</strong> Volljährigen.<br />

Die Vorsorgevollmacht kann sich<br />

auch noch auf weitere Gebiete<br />

erstrecken, nicht nur auf Vermögensfragen,<br />

wie Immobilien sie<br />

Rechtsanwalt Maximilian Maar<br />

von der Kanzlei Wölke & Kollegen<br />

darstellen, die der Bevollmächtigte<br />

auch bewirtschaften, veräußern<br />

oder übertragen kann. Entscheidungen<br />

<strong>für</strong> medizinische Behandlungen<br />

oder persönliche Angelegenheiten<br />

können damit ebenso<br />

eindeutig definiert wer<strong>den</strong>. Ohne<br />

Vorsorgevollmachten wer<strong>den</strong> gerade<br />

Vermögensübertragungen<br />

durch das Vormundschaftsgericht<br />

häufig blockiert. Als sinnvolle Ergänzung<br />

run<strong>den</strong> Patientenverfügungen<br />

die Vorsorgevollmachten<br />

ab, erklärt Maximilian Maar. Für<br />

letzteres gilt jedoch: Die Vorsorgevollmacht<br />

sollte notariell beglaubigt<br />

sein. „Gerade Grundstücksverkäufe,<br />

die etwa zur Besorgung<br />

von liqui<strong>den</strong> Mitteln notwendig<br />

wer<strong>den</strong>, können andernfalls nicht<br />

vorgenommen wer<strong>den</strong>“, fasst<br />

Maar zusammen. Viele Banken<br />

akzeptieren privatschriftliche Vollmachten<br />

nicht mehr. Wer nicht<br />

zum Notar gehen möchte, kann<br />

aus Kostenersparnis eine Unterschriftsbeglaubigung<br />

auch bei der<br />

Betreuungsstelle am Landratsamt<br />

vornehmen lassen. Hier<strong>für</strong> verlangt<br />

das Amt eine Pauschale von<br />

10 Euro pro Beglaubigung. rp<br />

märz / april <strong>2017</strong> | 39


Ihr Partner<br />

in Sachen<br />

Glas & Rahmen<br />

- Kunstglaserei<br />

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Polizeiliche Tipps zum Einbruchsschutz<br />

Gekippte Fenster<br />

und versteckte Schlüssel<br />

<strong>Altlandkreis</strong> | Noch kursiert die<br />

irrtümliche Meinung, Einbrüche<br />

wür<strong>den</strong> überwiegend nachts geschehen.<br />

<strong>Das</strong>s dem nicht so ist,<br />

kann Kriminaloberkommissar<br />

(KOK) Simon Bräutigam von der<br />

Polizeidirektion Weilheim bestätigen.<br />

„Häufig erfolgen sie zur<br />

Tageszeit“, erklärt er. Weit über<br />

ein Drittel, verrät die Einbruchsstatistik<br />

der Polizei, wer<strong>den</strong> durch<br />

Tageswohnungseinbrecher begangen.<br />

Dabei dürfte die Dunkelziffer<br />

sogar noch etwas höher liegen,<br />

da die genaue Tatzeit meist nicht<br />

feststellbar ist. Gerade im Falle<br />

von verreisten Wohnungsinhabern,<br />

die Opfer von Einbrechern<br />

wur<strong>den</strong>, ist das zumeist so. 2015<br />

mussten <strong>für</strong> <strong>den</strong> Raum Weilheim<br />

34 sogenannte Vermögensdelikte<br />

verzeichnet wer<strong>den</strong>, wobei darunter<br />

auch Betrugsfälle zu fin<strong>den</strong><br />

sind. Mag die Zahl nicht hoch erscheinen,<br />

darf jedoch nicht vergessen<br />

wer<strong>den</strong>, dass dies <strong>für</strong> die<br />

Betroffenen existentiell, ja traumatisierend<br />

ist. Wenn man sich in<br />

<strong>den</strong> eigenen Räumlichkeiten nicht<br />

mehr sicher fühlt, ist das eine immense,<br />

psychische Belastung.<br />

Gerade dem Thema Prävention<br />

schenkt die Polizei deshalb große<br />

Beachtung. Denn bereits im Vorfeld<br />

können Bürger viel da<strong>für</strong> tun,<br />

um möglichst wenig Angriffsfläche<br />

<strong>für</strong> Langfinger zu bieten. Im Herbst<br />

2012 wurde deshalb seitens der<br />

Polizei und Kooperationspartnern<br />

aus der Wirtschaft die Einbruchsschutzkampagne<br />

K-EINBRUCH ins<br />

Leben gerufen. Sie gibt präventive<br />

Tipps anhand vieler schnell<br />

umsetzbarer Beispiele, um die<br />

Sicherheit des Eigenheims zu vergrößern.<br />

Sechs gol<strong>den</strong>e<br />

Verhaltensregeln<br />

Wohnungseinbrecher suchen —<br />

neben dem eher als klassischem<br />

Ziel wahrgenommenen freistehen<strong>den</strong><br />

Einfamilienhaus — auch<br />

immer wieder Mehrparteienanwesen<br />

aus, um auf Beutezug zu<br />

gehen. Die Kriminalpolizei Mittelfranken<br />

möchte mit Präventionstipps<br />

das Sicherheitsverhalten<br />

der Bevölkerung<br />

verbessern.<br />

Darunter fallen zum<br />

Beispiel die sogenannten<br />

„sechs gol<strong>den</strong>en<br />

Verhaltensregeln“,<br />

die sich damit<br />

befassen, wie man<br />

sich verhalten sollte,<br />

wenn Haus oder<br />

Wohnung verlassen<br />

wer<strong>den</strong>. Da gilt als<br />

erstes, die Haustüre<br />

Mittels Sperrbügel<br />

können Haus und<br />

Wohnung gegen<br />

unliebsames<br />

Eindringen<br />

geschützt wer<strong>den</strong>.<br />

abzuschließen, auch wenn man<br />

nur <strong>für</strong> kurze Zeit unterwegs ist.<br />

Verschlossen sollten auch Fenster,<br />

Balkon- und Terrassentüren<br />

wer<strong>den</strong>. Gekippte Fenster, so lautet<br />

die Faustregel, gelten <strong>für</strong> Einbrecher<br />

als offene Fenster, also<br />

beinahe schon als Einladung zum<br />

Eintritt. Wenn die Tür verschlossen<br />

wird, soll der Schlüssel niemals<br />

außerhalb oder im Umfeld deponiert<br />

wer<strong>den</strong>. Einbrecher fin<strong>den</strong><br />

jedes Versteck. Sollte der Schlüssel<br />

gar verloren wer<strong>den</strong>, gilt es, <strong>den</strong><br />

Schließzylinder möglichst schnell<br />

auszuwechseln. Die letzten bei<strong>den</strong><br />

„gol<strong>den</strong>en Regeln“ besagen,<br />

dass man zum einen ein Auge auf<br />

Fremde in der Wohnanlage oder<br />

40 | der altlandkreis


dem Nachbargrundstück haben<br />

und dass man keine Hinweise auf<br />

die eigene Abwesenheit geben<br />

sollte. <strong>Das</strong>s man auch mit diversen<br />

Sicherheitsstandards im Eigenbereich<br />

<strong>den</strong> ungewollten Eindringlingen<br />

bereits etwas entgegensetzen<br />

kann, ist auch im Sinne der<br />

Polizei.<br />

Fachmännischer Einbau<br />

bringt weitere Sicherheit<br />

Ein mehrseitiger Leitfa<strong>den</strong>, der auf<br />

der Internetseite www.k-einbruch.<br />

de zum Download bereitsteht, hält<br />

ein Verzeichnis <strong>für</strong> diese geeigneten<br />

Standards vor. Darunter fällt<br />

der Einbau von einbruchhemmen<strong>den</strong><br />

Türen und Toren, Fenstern<br />

und Fassa<strong>den</strong>, Rolllä<strong>den</strong>, Gittern,<br />

sowie nachrüstbare Produkte <strong>für</strong><br />

Fenster und Türen, wie etwa Profilzylinder,<br />

Schutzbeschläge und<br />

Einsteckschlösser, um zum Beispiel<br />

ein Absägen von Schlössern<br />

unmöglich zu machen. Wer in<br />

seine Haus- oder Wohnungstür einen<br />

Weitwinkel-Türspion einbaut,<br />

kann sehen, wer vor der eigenen<br />

Türe steht. Auch ein vorgelegter<br />

Sperrbügel, aktiviert beim Öffnen<br />

der Türe, macht Sinn. Ebenso das<br />

Benutzen (oder Nachrüsten) von<br />

Türsprechanlagen sollte selbstverständlich<br />

sein. Allerdings sollte<br />

man be<strong>den</strong>ken, dass die meisten<br />

präventiven Maßnahmen gegen<br />

Einbruch nur dann ihre Wirkung<br />

entfalten, wenn sie fachmännisch<br />

> > > ZUM THEMA<br />

eingebaut wer<strong>den</strong>. Kriminalpolizeiliche<br />

Beratungsstellen halten<br />

Nachweise über Unternehmen<br />

bereit, die mechanische Sicherungseinrichtungen,<br />

Überfall- und<br />

Einbruchmeldeanlagen als auch<br />

Videoüberwachungsanlagen anbieten<br />

und fachmännisch einbauen.<br />

Fachunternehmen fin<strong>den</strong> sich<br />

auch im <strong>Altlandkreis</strong>. Wie etwa die<br />

Firma „Lech Alarm“ mit Sitz in Peiting.<br />

Sie bieten eine umfassende<br />

Auswahl in Sachen Einbruchschutz<br />

an.<br />

rp<br />

Der nächste Fachvortrag zum Thema Einbruchschutz findet am<br />

6. <strong>April</strong>, in <strong>den</strong> Räumlichkeiten des evangelischen Kirchenkreises<br />

(Am Öferl 8, Weilheim) statt. Er richtet sich gezielt an Senioren, Referent<br />

ist Rudolf Schübbe, ehemaliger Polizeihauptkommissar. Er ist<br />

einer von drei Seniorenberatern, die im Raum Weilheim auf Einladung<br />

Vorträge <strong>für</strong> Senioren zum Thema Prävention und Einbruchsschutz<br />

halten. Der Vortrag ist kostenfrei, Beginn ist um 18 Uhr.<br />

www.altlandkreis.de<br />

märz / april <strong>2017</strong> | 41


50 Jahre M. Haseitl Baugesellschaft<br />

Hier wer<strong>den</strong> Freiräume geschaffen<br />

Schongau | Am 17. November 1966<br />

gründete Matthäus Haseitl das<br />

M. Haseitl Bauunternehmen. Seitdem<br />

sind 50 Jahre vergangen,<br />

der Betrieb blickt heute auf eine<br />

bewegende, ereignisreiche und<br />

erfolgreiche Vergangenheit zurück.<br />

Zu einer Unternehmensgeschichte<br />

gehören allerdings nicht<br />

nur ausschließlich Zahlen, Daten<br />

und Fakten. Vielmehr sind es die<br />

Menschen, Bräuche, Ereignisse<br />

und Entwicklungen, auch in anderen<br />

Branchen und Bereichen<br />

des Lebens, die die Geschichte<br />

eines Unternehmens maßgeblich<br />

schreiben.<br />

Die Anfänge und<br />

ersten Meilensteine<br />

So soll das neue Bürogebäude der M. Haseitl Baugesellschaft an der Dießener Straße aussehen.<br />

Als mittelständisches Bauunternehmen<br />

ist M. Haseitl in <strong>den</strong><br />

Bereichen Hochbau, Tief- und<br />

Schlüsselfertigbau tätig. <strong>Das</strong> deutsche<br />

Bauhandwerk befindet sich<br />

im Wandel, weshalb sich auch die<br />

Firma aus Schongau immer wieder<br />

an veränderte Rahmenbedingungen<br />

anpassen musste. Die oberste<br />

Maxime bleibt aber: ein verlässlicher<br />

Partner <strong>für</strong> Kun<strong>den</strong>, Mitarbeiter<br />

und Geschäftspartner zu sein.<br />

Schon die ersten Jahre nach der<br />

Gründung waren, rückblickend<br />

betrachtet, äußerst erfolgreich —<br />

die Zeichen stan<strong>den</strong> schnell auf<br />

Wachstum. Einige <strong>für</strong> die Gemein<strong>den</strong><br />

und die Region wegweisende<br />

Bauaufträge gingen an die M. Haseitl<br />

Baugesellschaft, wie etwa der<br />

damalige Schongauer V-Markt.<br />

1971, und damit nahezu genau<br />

fünf Jahre nach Firmengründung,<br />

fand die Einweihungsfeier <strong>für</strong> das<br />

heutige Firmengelände an der<br />

Dießener Straße statt. Eine Reihe<br />

von Weggefährten, Vertretern aus<br />

Politik, Kultur und Kirche gratulierten<br />

Matthäus Haseitl in einem<br />

festlichen Akt in der neuen Werkstatthalle,<br />

die kurzerhand zum<br />

Festsaal umfunktioniert wor<strong>den</strong><br />

war. Seitdem wurde das Firmengelände<br />

als auch das Verwaltungsgebäude<br />

immer wieder erweitert<br />

und aufgestockt. Bis heute sind<br />

auf das ursprüngliche Bürogebäude<br />

ein Anbau und zwei Stockwerke<br />

hinzu gekommen. Eine eigene<br />

Tankstelle wurde auf dem Gelände<br />

integriert, und zuletzt 2013 eine<br />

Schalungshalle auf einer Fläche<br />

von eintausend Quadratmetern<br />

mit Seminar- und Schulungsraum<br />

im Obergeschoss gebaut. Ein<br />

neuer Bürokomplex ist bereits in<br />

Planung, wie Peter Schrehardt,<br />

seit 2010 Geschäftsführer, verrät:<br />

„Unsere Mitarbeiter sollen eine<br />

noch bessere Arbeitsumgebung<br />

vorfin<strong>den</strong> und sich wohlfühlen.“<br />

Mit <strong>den</strong> großen Unternehmen wie<br />

Hirschvogel, Hoerbiger oder UPM<br />

ist nicht nur die Region gewachsen,<br />

sondern auch Haseitl.<br />

Investitionen in <strong>den</strong> modernen<br />

Maschinenpark und das Firmengelände<br />

waren die Folge, und sicherten<br />

<strong>den</strong> Erfolg. Fast 80 Prozent der<br />

Jahresleistung macht mittlerweile<br />

der Hochbau aus, der Rest verteilt<br />

sich auf <strong>den</strong> Tiefbau und <strong>den</strong><br />

schlüsselfertigen Hausbau.<br />

In die Höhe, in die Tiefe<br />

oder schlüsselfertig<br />

Gebäude sind markant, dienen der<br />

Orientierung, sind Wahrzeichen<br />

und haben ein hohe geschichtliche,<br />

kulturelle oder industrielle<br />

Bedeutung. Die M. Haseitl Baugesellschaft<br />

hat seit Mitte der<br />

Sechzigerjahre eine Vielzahl an<br />

bedeuten<strong>den</strong> Gebäu<strong>den</strong> errichtet.<br />

Wie etwa Ende der 1990er Jahre<br />

das Hotel Alpenhof in Murnau.<br />

Oder einen Gebäudekomplex<br />

im Münchner Nor<strong>den</strong>, der schon<br />

durch sein Größe besticht. Mit<br />

22 000 Kubikmetern Beton, 2 600<br />

Tonnen Stahl, 35 000 Quadratmeter<br />

Decken, 50 000 Quadratmeter<br />

Wände mit 900 Fensteröffnungen<br />

und einem Auftragsvolumen<br />

von 10,5 Millionen Euro wahrlich<br />

ein großes Projekt. Es zeigt, dass<br />

M. Haseitl durch moderne Arbeitsweisen,<br />

Fertigungsverfahren,<br />

Werkzeuge und hochqualifizierte<br />

Mitarbeiter heutzutage auch Bauvorhaben<br />

dieser Größenordnung<br />

reibungslos bewältigen kann.<br />

Die M. Haseitl-Qualität beginnt in<br />

der Tiefe und ist immer Fundament<br />

<strong>für</strong> die Straßen, die Außenanlagen<br />

und Oberflächen, auf <strong>den</strong>en gebaut<br />

wird. Unsichtbare Wege <strong>für</strong> Wasser,<br />

Kanal und Leitungen sichern ihre<br />

Funktion über Jahrzehnte. Der erste<br />

Auftrag, <strong>den</strong> die Firma 1966 erhielt,<br />

war aus dem Tiefbau: Eine rund ein<br />

Kilometer lange Straße in Steinga-<br />

42 | der altlandkreis


<strong>den</strong> am Maderbichl. Und auch die<br />

mächtigsten Personen der Welt<br />

fuhren bereits auf M. Haseitl-Straßen:<br />

Mit etwa vier Millionen Euro<br />

Auftragsvolumen war die Straße<br />

zum Schloss Elmau, die <strong>für</strong> <strong>den</strong> G7<br />

Gipfel im Juni 2015 erneuert wurde,<br />

das größte Tiefbauprojekt, das<br />

M. Haseitl in der Firmengeschichte<br />

<strong>für</strong> sich gewinnen konnte. Zeitweise<br />

waren bis zu 50 Mitarbeiter auf<br />

dieser beeindrucken<strong>den</strong> Baustelle<br />

eingesetzt. Sechs Kilometer Straßenbau<br />

mit Wasser- und Schmutzwasserleitungen,<br />

Kabel und Glasfaserkabel<br />

waren unter strengsten<br />

Sicherheitsauflagen zu bewältigen.<br />

Für die Gesamtbauzeit setzte das<br />

Schongauer Unternehmen sieben<br />

Monate lang annähernd all seine<br />

Tiefbauressourcen ein und konnte<br />

so die Straße pünktlich übergeben.<br />

Stark in der Region:<br />

neues Projekt in Peiting<br />

Im Sü<strong>den</strong> bis Mittenwald und Garmisch,<br />

über Augsburg und Meitingen,<br />

wo Haseitl <strong>für</strong> <strong>den</strong> Bau eines<br />

neuen Kino-Komplexes verantwortlich<br />

ist, und natürlich viel in<br />

München: So genau kann man das<br />

Tätigkeitsgebiet des Betriebs nicht<br />

eingrenzen. 180 Mitarbeiter, davon<br />

70 gewerbliche, zählt das Unternehmen<br />

heute. Hinzu kommen<br />

rund 250 Arbeiter, die über Werkvertragsunternehmer<br />

im Hochbau<br />

beschäftigt sind. Welche Dimension<br />

das Unternehmen mittlerweile erreicht<br />

hat, zeigt die Tatsache, dass<br />

Haseitl im Hochbau grundsätzlich<br />

Auftragsgrößen von mehr als einer<br />

Millionen Euro akquiriert. Mit einer<br />

Ausnahme: die unmittelbare Region<br />

rund um Schongau und Peiting.<br />

„Hier ist uns kein Auftrag zu<br />

klein“, spricht Peter Schrehardt die<br />

regionale Verantwortung an. Auch<br />

Projekte im Wohnungsbau oder der<br />

Bauträgerschaft übernimmt Haseitl<br />

nur nahe dem Firmenstandort. Wie<br />

etwa beim Hohenpeißenberger<br />

Schächen oder dem Bahnhofs- und<br />

alten Bundeswehrareals in Peiting:<br />

Der Bau hier soll in der zweiten<br />

Jahreshälfte <strong>2017</strong> beginnen. Gebaut<br />

wer<strong>den</strong> dann 50 Wohnungen <strong>für</strong><br />

<strong>den</strong> Mietmarkt, 18 <strong>für</strong> <strong>den</strong> Verkauf,<br />

sieben Reihenhäuser und sechs<br />

Stadthäuser. Doch damit nicht genug,<br />

schließlich wird das Viertel zusätzlich<br />

um einen Supermarkt und<br />

ein Kino bereichert. Die Reihenund<br />

Stadthäuser wird es in unterschiedlichen<br />

Ausbaustufen geben,<br />

um die Eigenleistung und damit<br />

insbesondere junge Familien zu<br />

fördern. Ab <strong>April</strong> wer<strong>den</strong> die Planungen<br />

herausgegeben — dann beginnt<br />

auch die Bewerbungsphase.<br />

Ein moderner,<br />

zeitgemäßer Baustil<br />

Von der Qualität, wie gebaut wird,<br />

kann sich jeder bereits vorab beim<br />

Schächen in Hohenpeißenberg<br />

überzeugen. Rund drei Jahre sind<br />

<strong>für</strong> die Bauphase eingeplant, wobei<br />

die Wohneinheiten zuerst abgeschlossen<br />

sein sollen.<br />

„Die Architektur von Haseitl ist entschei<strong>den</strong>d“,<br />

sagt Peter Schrehardt<br />

und ergänzt: „Wir pflegen einen<br />

modernen, zeitgemäßen Baustil,<br />

der <strong>den</strong> bayerischen Baustil des<br />

Voralpenlandes einbezieht.“ Barrierefreiheit<br />

ist <strong>für</strong> Schrehardt<br />

heutzutage eine Selbstverständlichkeit.<br />

Trotz der „marginalen<br />

Mehrkosten“, wie er es nennt, sagt<br />

er: „Es wäre fahrlässig, heute nicht<br />

nach <strong>den</strong> neuesten technischen<br />

Möglichkeiten zu bauen.“ Reizvoll<br />

<strong>für</strong> ihn und die Firma ist der Wohnungsbau<br />

oder eine Bauträgerschaft<br />

nur im ländlichen Raum, er<br />

sieht hier eine starke Nachfrage.<br />

Der Ballungsraum München sei<br />

da<strong>für</strong> indessen wenig interessant.<br />

Exorbitante Grundstückspreise, zu<br />

hohe Abgabepreise und dass „der<br />

Raum ausgenutzt wer<strong>den</strong> muss,<br />

was eindeutig auf die Wohnqualität<br />

geht“, sind laut Schrehardt die<br />

Gründe dagegen.<br />

Generell hat er <strong>für</strong> <strong>den</strong> ländlichen<br />

Raum eine glänzende Prognose:<br />

Es habe sich in der Entwicklung<br />

in allen Bereichen etwas getan,<br />

wobei er hier besonders die<br />

großen Unternehmen anspricht.<br />

„Menschen, die hier arbeiten,<br />

möchten auch hier wohnen!“<br />

Hochwertiger Mietraum sei indes<br />

noch sehr selten. Die M. Haseitl<br />

Baugesellschaft wird da<strong>für</strong> sicherlich<br />

ihren Teil beitragen, damit<br />

sich das ändert.<br />

tis<br />

märz / april <strong>2017</strong> | 43


BE THE FUTURE.<br />

Ausbildungsplätze 2018<br />

am Standort Schongau<br />

UPM Schongau produziert mit rund 500 Mitarbeitern jährlich bis zu 760.000 Tonnen Rollendruckpapiere und zählt<br />

zu <strong>den</strong> größten Wiederverwertern von Altpapier weltweit.<br />

Für unsere Papierfabrik suchen wir zum 1. September 2018 qualifizierte Auszubil<strong>den</strong>de (m/w) <strong>für</strong> folgende,<br />

vielseitige und abwechslungsreiche Ausbildungsberufe:<br />

- Papiertechnologe<br />

- Elektroniker <strong>für</strong> Betriebstechnik<br />

- Industriemechaniker<br />

Haben Sie Interesse? Dann bewerben Sie sich online unter www.upmpaper.de/ausbildung<br />

oder per E-Mail contacthr.de@upm.com. Die Bewerbungsfrist endet am 31. Oktober <strong>2017</strong>.<br />

Besuchen Sie uns auf der<br />

Schongauer Ausbildungsmesse<br />

am 26. <strong>April</strong> <strong>2017</strong><br />

in der LechSportHalle<br />

Schongau<br />

UPM führt die Bio- und Forstindustrie in eine neue und nachhaltige<br />

Zukunft. Unsere Produkte wer<strong>den</strong> aus erneuerbaren<br />

Rohstoffen hergestellt und sind wiederverwertbar. Für unsere<br />

Ausbildungsstellen sind wir stetig auf der Suche nach neuen<br />

Talenten, die unsere Vision teilen und diese mit uns verwirklichen<br />

möchten. UPM – The Biofore Company – www.upm.de.<br />

44 | der altlandkreis<br />

UPM GmbH, Werk Schongau<br />

Sonja Reichhart<br />

sonja.reichhart@upm.com<br />

Telefon: + 49 8861 213-391<br />

www.upmpaper.de


Nachgefragt bei Dr. Karl Breu<br />

Sind Hausärzte überaltert?!<br />

Altandkreis | In unserer Region<br />

haben wir formal eine Überversorgung<br />

sowohl bei Hausärzten,<br />

wie auch bei allen anderen Fachärzten.<br />

Trotzdem sind die Wartezimmer<br />

voll und auf einen Termin<br />

muss man schon mal mehr als<br />

einen Monat warten. Mit Sorge<br />

blickt Dr. Karl Breu, der Vorsitzende<br />

des ärztlichen Kreisverbandes,<br />

besonders auf die Altersstruktur<br />

der Hausärzte im Landkreis Weilheim-Schongau.<br />

Etwa ein Drittel<br />

sind über 60 Jahre, so dass es in<br />

<strong>den</strong> nächsten Jahren hier große<br />

Veränderungen geben wird.<br />

Bei einer Bürgerbefragung zur<br />

Gesundheit im Landkreis zeigte<br />

sich, dass 84 Prozent der Bevölkerung<br />

ihren Gesundheitszustand<br />

als sehr gut oder gut einschätzen.<br />

<strong>Das</strong> sind zehn Prozent mehr als im<br />

deutschlandweiten Durchschnitt.<br />

Außerdem suchen 95 Prozent der<br />

Patienten ihren Hausarzt nicht nur<br />

bei akuten Beschwer<strong>den</strong> auf, sondern<br />

holen sich dort auch medizinischen<br />

Rat. „Dies ist ein hoher<br />

Vertrauensbeweis <strong>für</strong> uns Ärzte“,<br />

stellt Dr. Karl Breu fest.<br />

Der Facharzt <strong>für</strong> Öffentliches Gesundheitswesen<br />

und Umweltmedizin<br />

befindet sich als Leiter des<br />

Gesundheitsamtes im Landratsamt<br />

Weilheim derzeit in seiner<br />

Altersteilzeitruhestandsphase und<br />

fungiert seit 1999 als Vorsitzender<br />

des ärztlichen Kreisverbandes. Berufspolitisch<br />

arbeitet er in dieser<br />

Organisation auch im Vorstand auf<br />

Bezirksebene mit, ist Delegierter<br />

der Landes- sowie der Bundes-<br />

Ärztekammer. „Eine gute ärztliche<br />

Versorgung auch in ländlichen<br />

Regionen ist mir eine Herzensangelegenheit“,<br />

verrät Dr. Karl Breu,<br />

warum er sich bis zur Bundesebene<br />

engagiert. Wir haben ihm fünf<br />

Fragen zur Situation der Ärzte im<br />

Landkreis gestellt.<br />

Wie beurteilen Sie die ärztliche<br />

Versorgung im Landkreis Weilheim-Schongau?<br />

Grundsätzlich haben wir eine flächendeckende<br />

und qualitativ gute<br />

medizinische Versorgung sowohl<br />

im ambulanten Bereich mit niedergelassenen<br />

Ärzten, aber auch<br />

Zahnärzten, Apothekern, Pflegediensten,<br />

Seniorenheimen und<br />

vieles mehr. Auch der stationäre<br />

Bereich ist mit unseren drei Krankenhäusern<br />

sehr gut aufgestellt.<br />

Wir haben im Landkreis insgesamt<br />

108 hausärztlich tätige Kolleginnen<br />

und Kollegen und sind<br />

laut kassenärztlicher Vereinigung<br />

überversorgt. Ein Problemkreis ist<br />

die Überalterung der Hausärzte;<br />

etwa ein Drittel wird in <strong>den</strong> nächsten<br />

fünf Jahren aufhören. <strong>Das</strong> sehe<br />

ich mit Sorge, <strong>den</strong>n es wird immer<br />

schwieriger, einen Nachfolger zu<br />

fin<strong>den</strong>.<br />

In der Presse wird das Schwin<strong>den</strong><br />

der Landärzte beklagt und wenn<br />

sich ein Hausarzt bei uns niederlassen<br />

möchte, bekommt er keine<br />

Zulassung. Wie kann das sein?<br />

Seit 1992 wird der Bedarf an Ärztinnen<br />

und Ärzten in der ambulanten<br />

Versorgung auf Landesebene<br />

über die Bedarfsplanungsrichtlinie<br />

des gemeinsamen Bundesausschuss<br />

(GB+BA) festgestellt.<br />

Insbesondere aufgrund der demographischen<br />

Entwicklung und der<br />

Veränderungen in der ambulanten<br />

Versorgung wurde diese Richtlinie<br />

in <strong>den</strong> letzten Jahren mehrmals<br />

angepasst. Zurzeit wer<strong>den</strong> die sogenannten<br />

Verhältniszahlen, also<br />

die Anzahl der Einwohner pro Arzt,<br />

überprüft und dabei auch die Sozial-<br />

sowie Krankheitsstruktur in die<br />

Planung miteinbezogen; es wird<br />

beispielsweise geprüft, ob bei uns<br />

ein zusätzlicher Bedarf aufgrund<br />

großer sozialer Einrichtungen wie<br />

etwa der Herzogsägmühle besteht.<br />

Aktuell beschäftigt uns die<br />

ärztliche Situation in Apfeldorf:<br />

Hier gibt es eine wunderschöne<br />

Praxis, eine engagierte Kollegin,<br />

die dort praktizieren möchte. Aber<br />

es gibt auch die Bedarfsplanung,<br />

die <strong>für</strong> <strong>den</strong> Bereich Dießen<br />

eine Überversorgung feststellt<br />

und deshalb keine Zulassung<br />

ermöglicht. Herr Bürgermeister<br />

Epple setzt sich außergewöhnlich<br />

<strong>für</strong> die Gesundheit seiner Bürgerinnen<br />

und Bürger ein und deshalb<br />

versuchen wir gemeinsam über<br />

meine berufspolitische Kontakte<br />

und der Gesundheitsregion doch<br />

noch eine zufrie<strong>den</strong>stellende<br />

Lösung zu fin<strong>den</strong>.<br />

Wie lange muss ich im Landkreis<br />

auf einen Facharzttermin warten?<br />

Aufgrund immer wieder beklagter<br />

überlanger Wartezeiten auf<br />

einen Facharzttermin führte der<br />

Gesetzgeber vor einem Jahr Termin-Servicestellen<br />

ein. In Bayern<br />

konnten alle 2 053 Terminanfragen<br />

innerhalb von vier Wochen durch<br />

niedergelassene Kollegen übernommen<br />

wer<strong>den</strong>. Bei cirka 80<br />

Millionen ambulanten Behandlungsfällen<br />

im Jahr, war die Inanspruchnahme<br />

der Servicestellen<br />

sehr gering. Nach einer aktuellen<br />

Umfrage im Landkreis können<br />

über die behandeln<strong>den</strong> Hausärzte<br />

bei akuten Krankheitsfällen in der<br />

Regel Facharzttermine innerhalb<br />

der Woche vermittelt wer<strong>den</strong>.<br />

Zur medizinischen Versorgung<br />

außerhalb der<br />

ärztlichen Sprechzeiten<br />

wurde der Bereitschaftsdienst<br />

im Oberland<br />

als Pilotregion im<br />

letzten Jahr ebenfalls<br />

neu aufgestellt. Neben<br />

dem bewährten<br />

Fahrdienst, <strong>den</strong> Sie<br />

nach wie vor über die<br />

Telefonnummer 116 117<br />

erreichen, können hilfesuchende<br />

Bürgerinnen und Bürger direkt die<br />

Bereitschaftsdienstpraxen am Klinikum<br />

Schongau aufsuchen.<br />

Wie sehen Sie die Situation bei <strong>den</strong><br />

Fachärzten im Landkreis?<br />

Nach der Bedarfsplanungsrichtlinie<br />

haben wir in allen Facharztbereichen<br />

eine Überversorgung.<br />

Probleme wer<strong>den</strong> an uns eigentlich<br />

nur bei Psychiatern und Psychotherapeuten<br />

herangetragen.<br />

Trotz einer Versorgungsrate von<br />

208 Prozent <strong>für</strong> Psychotherapeuten<br />

gibt es Wartezeiten von mindestens<br />

drei Monaten. Doch dieses<br />

Problem ist deutschlandweit bekannt<br />

und wird derzeit von G-BA<br />

angegangen. Bei uns mildern die<br />

Ärzte der Institutsambulanz der<br />

KBO-Klinik Peißenberg die angespannte<br />

Situation deutlich ab.<br />

Übrigens, wenn jemand Probleme<br />

hat, einen Facharzttermin zu bekommen,<br />

sollte man immer <strong>den</strong><br />

Weg über <strong>den</strong> Hausarzt nehmen,<br />

der kann einen kurzfristigen Termin<br />

vermitteln.<br />

Wie schätzen Sie die Zukunft ein,<br />

sagen wir in zehn Jahren?<br />

Wir steuern auf einen Ärztemangel<br />

zu. Eine Studie der Kassenärztlichen<br />

Vereinigung zeigt auf, dass es<br />

Dr. Karl Breu sieht als Vorsitzender des ärztlichen<br />

Kreisverbandes eine Überalterung besonders<br />

bei <strong>den</strong> Hausärzten auf uns zukommen.<br />

im Jahr 2030 gut 10000 Hausärzte<br />

weniger in Deutschland geben<br />

wird. Deshalb haben wir bereits<br />

2014 in Bayern angefangen massiv<br />

gegenzusteuern, beispielsweise<br />

mit Stipendien oder finanziellen<br />

Förderungen von Niederlassungen<br />

im ländlichen Raum. Ganz neu ist<br />

auch eine Landarztquote von fünf<br />

Prozent aller Medizinstu<strong>den</strong>ten.<br />

Damit haben wir eine Trendwende<br />

erreicht, 2016 wur<strong>den</strong> in Bayern<br />

ein Zehntel mehr Prüfungen<br />

zum Allgemeinarzt abgelegt. Nach<br />

dem Masterplan „Medizinstudium<br />

2020“ wird darüber hinaus unter<br />

anderem nicht nur die Abiturnote<br />

ausschlaggebend <strong>für</strong> ein Medizinstudienplatz<br />

sein, der Bewerber<br />

muss auch eine entsprechende<br />

soziale Eignung mitbringen.<br />

Über <strong>den</strong> Weiterbildungsverbund<br />

Weilheim-Schongau können die<br />

angehen<strong>den</strong> Fachärzte <strong>für</strong> Allgemeinmedizin<br />

ihre mehrjährige<br />

Weiterbildung komplett in unserer<br />

Region ableisten und — wie<br />

in <strong>den</strong> letzten Jahren mehrmals<br />

erlebt — in frei wer<strong>den</strong><strong>den</strong> Praxen<br />

oder als Partner in eine Praxis in<br />

unserem Landkreis einsteigen. Insofern<br />

sehe ich die medizinische<br />

Versorgung in unserem schönen<br />

Oberland auf einem sehr guten<br />

Weg.<br />

rg<br />

märz / april <strong>2017</strong> | 45


ALLERLEI IM ALTLANDKREIS I<br />

Spielen, spen<strong>den</strong>, pilgern und sich zeigen<br />

Frühjahrskonzert in der Lechsporthalle — Karten zu gewinnen<br />

In die Tiefe gehen — Pilgertage im <strong>Pfaffenwinkel</strong><br />

Schongau | Die Stadtkapelle Schongau<br />

lädt über Ostern zum Frühjahrskonzert.<br />

Gespielt wird am Ostersonntag, 16. <strong>April</strong>,<br />

und Ostermontag, 17. <strong>April</strong>, jeweils ab 20<br />

Uhr (Einlass ab 19 Uhr) in der Lechsporthalle<br />

in Schongau.<br />

Eintrittskarten, erhältlich im Vorverkauf<br />

ab 3. <strong>April</strong> bei „Fritz Zwack Uhren<br />

und Schmuck“ in Schongaus Altstadt,<br />

kosten <strong>für</strong> Erwachsene 10 Euro, <strong>für</strong> Kinder<br />

(bis 15 Jahren) 5 Euro.<br />

Für das Frühjahrskonzert der Stadtkapelle<br />

Schongau verlost der „altlandkreis“<br />

3 x 2 Eintrittskarten <strong>für</strong> <strong>den</strong> Termin am<br />

Ostermontag (17. <strong>April</strong>).<br />

Wer sie gewinnen möchte, schickt eine<br />

Postkarte an „altlandkreis“, Birkland 40,<br />

86971 Peiting oder eine E-Mail (info@altlandkreis.de)<br />

mit dem Stichwort<br />

„Stadtkapelle Schongau“.<br />

Einsendeschluss ist der<br />

15. <strong>März</strong> <strong>2017</strong>. Die Gewinner<br />

wer<strong>den</strong> per Los ermittelt und<br />

bekommen die Tickets zugeschickt,<br />

weswegen die vollständige<br />

Absenderadresse<br />

wichtig ist. Der<br />

Rechtsweg ist geschlossen. austis<br />

<strong>Altlandkreis</strong> | Gläubige aus aller Welt<br />

kommen zum Pilgern in <strong>den</strong> <strong>Altlandkreis</strong>,<br />

„und wir selber als Ortsansässige<br />

nehmen uns nicht die Zeit da<strong>für</strong>“, sagt<br />

Lidwina Kirchbichler von der Katholischen<br />

Landvolkbewegung Weilheim.<br />

Da kam die zün<strong>den</strong>de Idee des Pilgerns<br />

„dahoam“ auf, woraus die Pilgertage<br />

im Weilheim-Schongauer Landkreis<br />

entstan<strong>den</strong>, und <strong>2017</strong> ihre Fortsetzung<br />

fin<strong>den</strong>. An sechs Tagen, zwischen <strong>April</strong><br />

und Oktober, können Jung und Alt Kraft<br />

schöpfen mit Wanderungen durch die<br />

„heilige“ Landschaft des <strong>Pfaffenwinkel</strong>s.<br />

Etappe eins erstreckt sich am Freitag, 21.<br />

<strong>April</strong>, ab 13 Uhr von der Westseite der<br />

Wallfahrtskirche auf dem Hohen Peißenberg<br />

hinüber nach Rottenbuch. Passend<br />

zum Streckenprofil lautet das Motto<br />

„Losgehen — sich in die Tiefe trauen“.<br />

Weitere Etappen: Von Rottenbuch nach<br />

Steinga<strong>den</strong> (29. <strong>April</strong>), von Steinga<strong>den</strong><br />

auf <strong>den</strong> Auerberg (6. Mai), vom Auerberg<br />

nach Burggen (6. Oktober), von Burggen<br />

nach Peiting (14. Oktober) und abschließend<br />

von Peiting zurück auf <strong>den</strong> Hohen<br />

Peißenberg (22. Oktober). Nähere Infos<br />

sowie die Organisation von Mitfahrgelegenheiten<br />

unter 08801 / 90630,<br />

08809 / 163086 oder online:<br />

www.klb-weilheim.de.<br />

tis<br />

46 | der altlandkreis


Spen<strong>den</strong>übergabe der Klamottenkiste<br />

Schongau / Herzogsägmühle | Auch diesmal hat<br />

sich das Team der Klamottenkiste der Pfarrei Verklärung<br />

Christi dazu entschlossen, einen Teil des<br />

Erlöses an die Wärmestube in Schongau zu spen<strong>den</strong>.<br />

Bei der Ankunft wur<strong>den</strong> sie herzlich willkommen<br />

geheißen, durften sich die Räumlichkeiten<br />

ansehen und es wurde ihnen erklärt, wie schnell<br />

man in die Situation gelangen kann, obdachlos zu<br />

wer<strong>den</strong>. Seit nunmehr 20 Jahren gibt es die Wärmestube.<br />

Wöchentlich wer<strong>den</strong> etwa 80 bis 100<br />

Personen über die Tafel versorgt — etwa genauso<br />

viele Personen suchen die Wärmestube auf. In<br />

familiärer Atmosphäre können dort die Besucher<br />

Kontakt zu anderen Betroffenen aufnehmen, sich<br />

aufwärmen und auch duschen, ihre Wäsche waschen<br />

oder <strong>für</strong> einen geringen Obolus Mittagessen<br />

bekommen. Aktuell haben die Betreiber der Wärmestube<br />

einige Anfragen nach warmer Kleidung<br />

und Schlafsäcken. Alle Anfragen der Bedürftigen<br />

und auch das Mittagessen, das sie dort bekommen,<br />

wer<strong>den</strong> aus Spen<strong>den</strong> finanziert bzw. von<br />

Sachspen<strong>den</strong> genommen. Sämtliche Spen<strong>den</strong><br />

(Geld, Lebensmittelkonserven, Kleidung, Decken)<br />

wer<strong>den</strong> von <strong>den</strong> Mitarbeitern der Beratungsstelle<br />

entgegengenommen. Die Wärmestube<br />

hat täglich von 8.15 bis 12.30 Uhr<br />

geöffnet.<br />

tis<br />

Tag der offenen Tür der Schongauer Berufsfachschulen<br />

Schongau | Die staatlichen Berufsfachschulen <strong>für</strong><br />

Kinderpflege, Sozialpflege, Ernährung und Versorgung<br />

sowie die private Berufsfachschule <strong>für</strong><br />

kaufmännische Assistenten la<strong>den</strong> am Samstag,<br />

1. <strong>April</strong>, zu ihrem traditionellen Tag der offenen<br />

Tür ein. Interessierte Besucher können dabei das<br />

vielseitige und praxisorientierte Ausbildungsangebot<br />

kennenlernen. Schüler und Lehrkräfte<br />

präsentieren im Schulhaus des Beruflichen<br />

Schulzentrums Schongau ein vielfältiges Angebot.<br />

Beim Rundgang durch das Schulhaus kann man<br />

unter anderem österliche Dekorationen kaufen<br />

oder die „gläserne Küche“ mit allerlei Schmankerln<br />

zum Probieren anschauen. Außerdem kann<br />

man GERT, <strong>den</strong> Alterssimulationsanzug ausprobieren<br />

oder sich bei einem Quiz versuchen. Zwischendurch<br />

kann man Kaffee und Kuchen zu sich<br />

nehmen und zum Abschluss in <strong>den</strong> „Snoezelen-<br />

Raum“. Was das genau ist, können Interessierte<br />

dann am 1. <strong>April</strong> erfahren. Beginn n der<br />

Veranstaltung ist um 11 Uhr, das Ende<br />

um 16 Uhr.<br />

tis<br />

Preisträgerkonzert von Jugend musiziert<br />

Schongau | Rund 160 Kinder und Jugendliche aus<br />

der Region von Landsberg bis Garmisch haben sich<br />

beim Regionalwettbewerb „Jugend musiziert“ <strong>den</strong><br />

strengen Ohren der Jury gestellt. Wer dabei sehr gut<br />

abgeschlossen hat, darf beim Preisträgerkonzert<br />

der Musikschule <strong>Pfaffenwinkel</strong> am Freitag, 24. <strong>März</strong><br />

sein Können öffentlich präsentieren. „Für mich ist<br />

jeder Teilnehmer ein Preisträger, <strong>den</strong>n <strong>für</strong> die Kinder<br />

ist das Mitmachen<br />

schon eine<br />

große Herausforderung“,<br />

stellt<br />

dazu Musikschulleiter<br />

Karl Höldrich<br />

fest. Trotzdem wer<strong>den</strong> nur etwa 20 ausgewählte<br />

Preisträger ab 18 Uhr auf der Bühne im Schongauer<br />

Sparkassenforum stehen. Bei einer Altersspanne<br />

von fünf bis 20 Jahren und einer Instrumentenvielfalt<br />

von der Flöte bis zum Klavier wird es sicherlich<br />

ein sehr abwechslungsreiches Konzert. Gleich am<br />

Tag darauf, Samstag 25. <strong>März</strong>, lädt die Musikschule<br />

<strong>Pfaffenwinkel</strong> zum „Tag der offenen Tür“ in ihr Gebäude<br />

am Marienplatz ein. Von 14 bis 17 Uhr darf<br />

man verschie<strong>den</strong>ste Instrumente ausprobieren, die<br />

Musiklehrer stehen <strong>für</strong> Auskünfte zur Verfügung<br />

oder auch über die Möglichkeiten von<br />

Einzel- und Gruppenunterricht kann<br />

man sich informieren.<br />

rg<br />

märz / april <strong>2017</strong> | 47


<strong>März</strong> <strong>2017</strong> — der Darmkrebsmonat bei der Krankenhaus GmbH<br />

Feierabend <strong>für</strong> <strong>den</strong> Darmkrebs<br />

Sonderveröffentlichung der<br />

Schongau | Als Gesundheitsversorger<br />

mit Zukunftsvisionen engagiert<br />

sich die Krankenhaus GmbH auch<br />

als Arbeitgeber im Darmkrebsmonat<br />

<strong>März</strong>. Auf Initiative von Chefarzt<br />

Dr. Michael Platz und Facharzt Dr.<br />

Andreas Eder vom Krankenhaus<br />

Schongau wurde ein Vorsorgeprogramm<br />

<strong>für</strong> Unternehmen initiiert.<br />

Ausgangspunkt ist die Häufigkeit<br />

von Darmkrebs und die relative<br />

Unscheinbarkeit, mit der sich<br />

diese Krebsart entwickelt — meist<br />

unbemerkt von <strong>den</strong> betroffenen<br />

Personen. Obwohl Darmkrebs der<br />

zweithäufigste Tumor weltweit<br />

ist, scheuen sich viele vor einer<br />

Vorsorge und einer Darmspiegelung.<br />

Dabei haben Patienten beste<br />

Überlebenschancen, wenn die Erkrankung<br />

frühzeitig entdeckt wird.<br />

Zur Früherkennung von Darmkrebs<br />

gibt es in Deutschland seit 1972 ein<br />

Vorsorgeprogramm. Seit 2002 wird<br />

von <strong>den</strong> gesetzlichen Krankenkassen<br />

auch die Vorsorgekoloskopie,<br />

also Darmspiegelung, ab 55 Jahren<br />

angeboten. Sie ist das effektivste<br />

Verfahren, welches zusätzlich zur<br />

Früherkennung von Krebs auch die<br />

Entfernung der Vorstufen (Polypen)<br />

ermöglicht. Im Jahr <strong>2017</strong> kann<br />

nun auf die Erfahrungen von 15<br />

Jahren Vorsorgekoloskopie zurückgeblickt<br />

wer<strong>den</strong>. In diesen Jahren<br />

sind immerhin mehr als fünf Millionen<br />

Darmspiegelungen gemacht<br />

wor<strong>den</strong>. Nach seriösen Schätzungen<br />

konnten dadurch etwa 100 000<br />

Leben gerettet wer<strong>den</strong>. Und <strong>den</strong>noch<br />

nutzen immer noch zu wenige<br />

Menschen die Möglichkeit zur<br />

Darmvorsorge. Und das, obwohl<br />

jedes Jahr rund 60 000 Menschen<br />

neu an Darmkrebs erkranken.<br />

Anlass genug <strong>für</strong> die Krankenhaus<br />

GmbH Weilheim-Schongau<br />

gemeinsam mit Unternehmen<br />

im Schongauer Land, wie etwa<br />

AOK, Raiffeisenbank <strong>Pfaffenwinkel</strong>,<br />

Landratsamt, Kreissparkasse<br />

Schongau oder Techniker Krankenkasse,<br />

die Aktion „Feierabend <strong>für</strong><br />

<strong>den</strong> Darmkrebs“ durchzuführen.<br />

Gemeinsam gegen<br />

<strong>den</strong> Darmkrebs<br />

Unter der Schirmherrschaft von<br />

Bundesverkehrsminister und Bundestagsabgeordneten<br />

des Landkreises<br />

Weilheim-Schongau, Alexander<br />

Dobrindt, wird die Aktion<br />

am 29. <strong>März</strong> in Gegenwart der<br />

> > > LEISTUNGEN DER KRANKENKASSE<br />

Die gesetzlichen Krankenkassen übernehmen ab 50 Jahren einmal<br />

pro Jahr die Durchführung eines Tests auf verstecktes Blut im Stuhl<br />

in Verbindung mit einer ärztlichen Untersuchung zur Darmkrebsfrüherkennung.<br />

Seit Oktober 2002 bezahlen die Kassen alternativ dazu ab 55<br />

Jahren die Durchführung einer Vorsorge-Darmspiegelung sowie<br />

einer weiteren Darmspiegelung zehn Jahre später. Anders ist es<br />

dagegen, wenn ein familiäres Risiko <strong>für</strong> Darmkrebs vorliegt: In<br />

einem solchen Fall übernehmen die gesetzlichen Krankenkassen<br />

auch die Kosten einer Darmspiegelung im jüngeren Alter.<br />

Landrätin Andrea Jochner-Weiß<br />

gestartet. Gemeinsam mit Politik,<br />

Unternehmen, Krankenkassen,<br />

Ärzten und der interessierten Öffentlichkeit<br />

wird die Implementierung<br />

der Darmkrebsvorsorge in<br />

<strong>den</strong> Unternehmen durchgeführt.<br />

Zum Auftakt gibt es Workshops zu<br />

<strong>den</strong> Themen:<br />

Bewegung gegen Krebs<br />

Ernährung und Darm<br />

Darmkrebsvorsorge im Fokus<br />

Schlüssellochtechniken in der<br />

Darmchirurgie<br />

Die Darmkrebs-Aktion<br />

im Detail<br />

Um die Leute <strong>für</strong> das Thema Darmkrebs<br />

zu sensibilisieren, wird zum<br />

Darmkrebsmonat <strong>März</strong> ein „Darmkrebsvorsorge-Infotainment-Point“<br />

zunächst im Eingangsbereich des<br />

Krankenhauses Schongau installiert.<br />

Anschließend „besucht“ er<br />

die teilnehmen<strong>den</strong> Unternehmen.<br />

Der Infomat zeigt die Bildung von<br />

Darmkrebs und macht Krebs und<br />

seine Vorstufen, die Polypen, fühlbar.<br />

Gemeinsam mit dem Gehaltsauszug<br />

erhalten die Mitarbeiter der<br />

Unternehmen einen Fragebogen<br />

zum Risikocheck (9 Risikofaktoren);<br />

Mitarbeiter über 50 Jahre erhalten<br />

einen Gutschein <strong>für</strong> einen Test auf<br />

Blut im Stuhl. Sollte der Test positiv<br />

ausfallen, so sollte<br />

der oder die betroffene<br />

Mitarbeiter/in<br />

mit dem Hausarzt<br />

sprechen und zur<br />

Abklärung eine Koloskopie<br />

vornehmen<br />

lassen; Anspruch<br />

auf eine Koloskopie<br />

haben Männer und<br />

Frauen.<br />

> > > KONTAKT<br />

Chefarzt Dr. Michael Platz (li.) und<br />

Dr. Andreas Eder<br />

Darmkrebs-Infotainment-Point<br />

Klinik <strong>für</strong> Allgemein- und Viszeralchirurgie<br />

Chefarzt Dr. Michael Platz<br />

Telefon: 08861 / 215-141<br />

sgallgemeinchirurgie@kh-gmbh-ws.de<br />

Dr. Andreas Eder, Facharzt<br />

a.eder@kh-gmbh-ws.de


Die Vorstufen des Darmkrebses sind leicht und schmerzfrei zu entfernen<br />

Weil Vorsorge die beste Medizin ist<br />

Weilheim | Dr. Klaus Heckmann,<br />

Leiter der Klinik <strong>für</strong> Gastroenterologie<br />

im Krankenhaus Weilheim,<br />

spricht im „altlandkreis“-Interview<br />

über die Darmkrebsvorsorge.<br />

Er erklärt unter anderem, <strong>für</strong> wen<br />

sie akut ist, was eine Koloskopie<br />

überhaupt ist und ob die Vorsorge<br />

auch ambulant durchführbar ist.<br />

Dr. Heckmann, können Sie uns erklären,<br />

was man unter einer Koloskopie<br />

versteht?<br />

Eine Koloskopie ist eine endoskopische<br />

Untersuchung (Spiegelung).<br />

Die Untersuchung wird<br />

durchgeführt, um die Darmschleimhaut<br />

zu beurteilen, Krankheiten<br />

rechtzeitig zu erkennen und<br />

zu behandeln. Für die Patienten ist<br />

sie in Sedierung eine schmerzlose<br />

Untersuchungsmethode, von der<br />

sich nichts mitbekommen.<br />

Wer sollte eine Koloskopie durchführen<br />

lassen?<br />

Die Darmspiegelung ist eine Möglichkeit<br />

der Darmkrebsvorsorge<br />

und wird von der Krankenkasse ab<br />

55 Jahren bezahlt, und sollte ab<br />

diesem Alter in Anspruch genommen<br />

wer<strong>den</strong>. Wer einen positiven<br />

Hämocult Test auf Blut im Stuhl<br />

hat, sollte dies unbedingt abklären<br />

lassen. Ab 50 Jahren sollte zudem<br />

jährlich ein solcher Test durchgeführt<br />

wer<strong>den</strong>.<br />

Wie läuft eine Koloskopie ab?<br />

Mindestens 24 Stun<strong>den</strong> vor der<br />

eigentlichen Untersuchung wird<br />

der Patient über die Risiken der<br />

Untersuchung aufgeklärt. Dieser<br />

Rahmen ist gesetzlich vorgegeben.<br />

Der Patient bekommt eine<br />

Abführlösung, die er am Abend<br />

vor der Untersuchung beginnt, zu<br />

Dr. Klaus Heckmann, Leiter der Klinik<br />

<strong>für</strong> Gastroenterologie<br />

trinken. <strong>Das</strong> heißt: Er muss einen<br />

Liter einer beliebigen Flüssigkeit<br />

plus einen Liter der Abführlösung<br />

am Abend davor und das gleiche<br />

nochmals am Morgen trinken.<br />

Der Stuhlgang sollte danach wie<br />

klarer Kamillentee aussehen. <strong>Das</strong><br />

ist wichtig, um ausreichend gute<br />

Sicht zur Beurteilung der Darmschleimhaut<br />

zu haben. Am Tag<br />

der Untersuchung wird der Patient<br />

in der Endoskopie, nachdem er<br />

eine Untersuchungshose angezogen<br />

hat, links in Seitenlage auf<br />

eine Liege gelegt und bekommt in<br />

<strong>den</strong> allermeisten Fällen eine Art<br />

Schlafmittel, damit er nichts von<br />

der Untersuchung mitbekommt.<br />

Insgesamt kann die Untersuchung<br />

je nach Befund zwischen 20 und 90<br />

> > > KONTAKT<br />

Klinik <strong>für</strong> Gastroenterologie<br />

Ltd. Arzt Dr. Klaus Heckmann<br />

Telefon: 0881 / 188-596<br />

In-sek-wm@kh-gmbh-ws.de<br />

bis 120 Minuten dauern. Die längeren<br />

Zeiten ergeben sich, falls<br />

ein krankhafter Befund gefun<strong>den</strong><br />

wird und etwa Polypen abgetragen<br />

wer<strong>den</strong> müssen.<br />

Muss man <strong>für</strong> eine Darmspiegelung<br />

ins Krankenhaus oder kann<br />

eine Koloskopie auch ambulant<br />

durchgeführt wer<strong>den</strong>?<br />

Eine Darmspiegelung kann sowohl<br />

im Krankenhaus, als auch<br />

ambulant erfolgen. Hier ist die<br />

enge Vernetzung und Abstimmung<br />

zwischen <strong>den</strong> niedergelassenen<br />

Hausärzten, dem niedergelassenen<br />

Gastroenterologen<br />

und dem Gastroenterologen im<br />

Krankenhaus notwendig. Meine<br />

Meinung ist, dass vor allem ältere,<br />

multimorbide und Patienten,<br />

die Schwierigkeiten haben,<br />

die Abführlösung zu trinken, im<br />

Krankenhaus untersucht wer<strong>den</strong><br />

sollten. Und das deshalb, weil die<br />

Infrastruktur im Notfall besser ist,<br />

und die Versorgung im Falle eines<br />

Falles schneller erfolgen kann.<br />

Was können wir uns unter einer<br />

endoskopischen Operation vorstellen?<br />

Dies ist kein feststehender Begriff,<br />

der <strong>für</strong> einen speziellen Eingriff<br />

steht, der in der Endoskopie<br />

durchgeführt wird. Man versteht<br />

darunter zum Beispiel eine Polypenabtragung.<br />

Hier kann ein in<br />

der Endoskopie gefun<strong>den</strong>er Polyp<br />

beispielsweise mit einer Zange<br />

entfernt wer<strong>den</strong>, was bis zu einer<br />

Polypengröße von fünf Millimetern<br />

empfohlen wird. Polypen, die größer<br />

sind, wer<strong>den</strong> im Normalfall<br />

mit einer Flüssigkeit unterspritzt,<br />

so dass sich die Schleimhaut abheben<br />

kann und das Risiko, bei<br />

Entfernung des Polypen ein Loch<br />

in die Darmwand zu machen,<br />

minimiert wird. Sobald der Polyp<br />

aufgespritzt ist, wird eine Elektroschlinge<br />

um ihn gelegt, und<br />

der Polyp anschließend mit Strom<br />

abgetragen und dann <strong>für</strong> die pathologische<br />

Aufarbeitung geborgen.<br />

Der Polyp wird deshalb mit<br />

Strom abgetragen, weil im gleichen<br />

Arbeitsschritt die Gefäße, die<br />

<strong>den</strong> Polyp versorgt haben, verödet<br />

wer<strong>den</strong> und somit das Blutungsrisiko<br />

minimiert wird.<br />

Gibt es weitere Beispiele <strong>für</strong> endoskopische<br />

Operationen?<br />

Ja, Blutungen können beispielsweise<br />

in einer endoskopischen<br />

Operation gestillt oder Metallstents<br />

über eine Engstelle gelegt<br />

wer<strong>den</strong>. Ein Spezialfall ist sicherlich<br />

die Zusammenarbeit mit dem<br />

Chirurgen im Operationssaal. Hier<br />

arbeiten der Chirurg und der Gastroenterologe<br />

bei komplexen Fällen<br />

Hand in Hand. Der Endoskopiker<br />

spiegelt, während der Chirurg<br />

laparaoskopisch in Schlüssellochtechnik<br />

operiert. Laparoskopische<br />

Operationen wer<strong>den</strong> von <strong>den</strong><br />

Allgemein- und Viszeralchirurgen<br />

durchgeführt — in Schongau von<br />

Dr. Platz und hier in Weilheim von<br />

Privat-Dozent Dr. Lang.<br />

märz / april <strong>2017</strong> | 49


PD Dr. Reinhold Lang, Chefarzt Allgemein- und Viszeralchirurgie<br />

Dem Darmkrebs zu Leibe<br />

Weilheim | Darmkrebs kann sich in<br />

allen Abschnitten des Dickdarms<br />

und Mastdarms entwickeln, am<br />

häufigsten jedoch in <strong>den</strong> unteren<br />

30 bis 40 Zentimetern. Häufig führen<br />

die Änderung der Stuhlqualität,<br />

neu aufgetretene Blähungen,<br />

Blut im Stuhl, Gewichtsabnahme<br />

oder Nachtschweiß Patienten zu<br />

ihrem Hausarzt. Meist wird zunächst<br />

durch die Endoskopie (siehe<br />

Interview Dr. Heckmann) das<br />

Darminnere untersucht. Sollte<br />

sich hierbei eine bösartige Erkrankung<br />

zeigen, ist dann eine Vielzahl<br />

weiterführender Untersuchungen<br />

nötig (siehe Kasten rechts). Die<br />

Planung dieser Untersuchungen<br />

bleibt aber meist in einer Hand, so<br />

dass unsere Patienten wenig Termine<br />

selbst vereinbaren müssen.<br />

Sind alle nötigen Informationen<br />

über die Erkrankung gesammelt,<br />

wird in einer sogenannten interdisziplinären<br />

Tumorkonferenz,<br />

hier kommen Fachleute aus mehreren<br />

medizinischen Bereichen,<br />

wie Onkologie (Tumorspezialist),<br />

Sonderveröffentlichung der<br />

Strahlentherapie, Gastroenterologie/Internist,<br />

Radiologie und Chirurgie<br />

zusammen und besprechen<br />

je<strong>den</strong>, aber auch wirklich je<strong>den</strong><br />

einzelnen Fall, um die bestmögliche<br />

Therapie <strong>für</strong> unsere Patienten<br />

individuell durchführen zu können.<br />

Herrn Dr. Heckmann und mir<br />

stehen in dieser Tumorkonferenz<br />

als Spezialisten Herr PD Dr. Sandherr<br />

und Herr Dr. Perker (Onkologie),<br />

aus der Strahlentherapie Frau<br />

Dr. Panzer, Frau Dr. Pachmann und<br />

Frau Dr. Riepel und aus der Radiologie<br />

die Herrn Dres. Heidrich,<br />

Kamp, Kupfer, Baumert zur Seite.<br />

Operation als eines der<br />

wichtigsten Elemente<br />

Eines der wichtigsten Elemente in<br />

der Behandlung des Darmkrebses<br />

ist die Operation, das heißt<br />

die Entfernung des am Tumor<br />

erkrankten Dickdarmabschnittes<br />

mit genügend Abstand in <strong>den</strong><br />

gesun<strong>den</strong> Bereich. Anhängend<br />

an diesen Tumor sind aber auch<br />

Chefarzt<br />

PD Dr. Reinhold Lang<br />

(2. v. li.) und sein Team<br />

die dazugehörigen Lymph- und<br />

Blutgefäße. Hier können sich versprengte<br />

Tumorzellen aufhalten.<br />

Daher müssen auch diese Gewebe<br />

in einem gewissen Sicherheitsabstand<br />

mitentfernt wer<strong>den</strong>. Bei<br />

sehr kleinen Tumoren, die noch<br />

nicht in tiefere Darmschichten eingedrungen<br />

sind, kann der Tumor<br />

bereits während der Darmspiegelung<br />

entfernt wer<strong>den</strong>. Bestehen<br />

allerdings Zweifel, ob das Tumorgewebe<br />

komplett entfernt wurde,<br />

schließt sich eine Darmkrebs-Operation<br />

an. Eine solche Operation<br />

kann minimal-invasiv in Schlüssellochtechnologie<br />

(Laparoskopie,<br />

Bauchspiegelung) oder mit einer<br />

offenen Bauchoperation (Laparotomie)<br />

erfolgen. Die Entscheidung<br />

des offenen oder minimal-invasiven<br />

Zugangs treffen wir ebenso<br />

gemeinsam mit dem Patienten<br />

(und bei Patientenwunsch natürlich<br />

auch in Begleitung mit seinen<br />

Angehörigen) wie die Absprachen<br />

<strong>für</strong> die vorausgehen<strong>den</strong> Untersuchungen<br />

und Behandlungen. Vor<br />

oder auch nach einer Operation<br />

sind bei großer Tumorausdehnung<br />

noch weitere Therapien (Chemo-/<br />

Strahlentherapie) nötig.<br />

Jeder Patient kann nach all diesen<br />

Prozeduren <strong>für</strong> seine individuelle<br />

Erholung eine Anschlussheilbehandlung<br />

(Kur) in Anspruch<br />

nehmen. Es folgt die Zeit, in der<br />

sich der Körper erholen muss, um<br />

> > > KONTAKT<br />

Klinik <strong>für</strong> Allgemein- und Viszeralchirurgie<br />

Chefarzt PD Dr. Reinhold Lang<br />

Telefon: 0881 / 188-580<br />

Ch-sek-wm@kh-gmbh-ws.de<br />

Zu <strong>den</strong> weiterführen<strong>den</strong> Untersuchungen gehören:<br />

Digitale rektale Untersuchung (Abtasten des untersten Mastdarmbereichs)<br />

zur Beurteilung der Tumorausdehnung und zur Abschätzung<br />

des Erhalts der Schließmuskelfunktionalität nach der<br />

Darmkrebs-Operation<br />

Endoskopie<br />

Ultraschalluntersuchung des Bauchraums (Abdomensonographie)<br />

zur Beurteilung eines eventuellen organüberschreiten<strong>den</strong><br />

Tumorwachstums bzw. eine Computertomographie<br />

Röntgenuntersuchung des Brustkorbes (Röntgen-Thorax) zum<br />

Ausschluss oder Nachweis von Lungenmetastasen bzw. eine<br />

Computertomographie<br />

Bestimmung der Tumormarker zur Beurteilung der Prognose und<br />

als Basis der Verlaufskontrolle nach der Darmkrebs-Operation<br />

Rektoskopie (Mastdarmspiegelung) zur Bestimmung der Ausdehnung<br />

eines Enddarmkrebses<br />

Endosonographie (endoskopischer Ultraschall) zur Beurteilung<br />

der Tiefenausdehnung eines Enddarmkrebses<br />

Darmspiegelung (Koloskopie) zur genauen Untersuchung des gesamten<br />

Dickdarms, um ggf. weitere Darm-Polypen oder Tumore<br />

zu erkennen<br />

Zu <strong>den</strong> Nachsorgeuntersuchungen zählen:<br />

Regelmäßige Darmspiegelungen<br />

Bestimmung der Tumormarker (Blutuntersuchung)<br />

Ultraschalluntersuchung des Bauchraums<br />

Röntgenuntersuchung der Lunge<br />

Computertomographie von Lunge und Bauch<br />

langsam wieder in das Alltagsleben<br />

zurückzufin<strong>den</strong>. <strong>Das</strong> Zurechtfin<strong>den</strong><br />

mit dieser Situation und<br />

die wichtige medizinische Betreuung<br />

nach einer Tumorbehandlung<br />

wird Nachsorge genannt.<br />

Dokumentation im<br />

Tumornachsorgekalender<br />

Nur durch regelmäßige Nachsorge<br />

können Metastasen (Tochtergeschwülste)<br />

oder Rezidive (erneutes<br />

Auftreten eines Tumors an der<br />

ursprünglichen Stelle) frühzeitig<br />

erkannt und wiederum<br />

geheilt wer<strong>den</strong><br />

(Nachuntersuchungen<br />

siehe Kasten<br />

oben). Wie häufig<br />

eine Nachsorge<br />

durchgeführt wird,<br />

hängt maßgeblich<br />

vom ursprünglichen<br />

Ausmaß des Darmkrebsbefundes<br />

ab. Die Dokumentation der<br />

Untersuchungsergebnisse wird<br />

von Anfang an, inklusive der Operation,<br />

in einem Tumornachsorgekalender<br />

durchgeführt.<br />

Wichtig <strong>für</strong> viele Patienten ist, dass<br />

sie nach einer Darmkrebs-Operation<br />

Ess- und Trinkgewohnheiten<br />

kaum ändern müssen. Allerdings<br />

sollte aufgrund eventueller Verdauungsbeschwer<strong>den</strong><br />

eine Regulierung<br />

des Stuhls erfolgen. Dazu<br />

können die Patienten in unserer<br />

Ernährungsambulanz um Rat<br />

fragen. Darmkrebs ist bei einem<br />

wirklich erheblichen Anteil der<br />

Patienten heilbar! Daher sollte bei<br />

dieser Diagnose niemand die Flinte<br />

ins Korn werfen.<br />

Viel Glück und Gesundheit<br />

wünscht Ihnen<br />

Ihr Reinhold Lang


Die Klinik <strong>für</strong> Wirbelsäulenchirurgie<br />

Über 800 Eingriffe pro Jahr<br />

Schongau / Weilheim | Die Klinik<br />

<strong>für</strong> Wirbelsäulenchirurgie steht<br />

unter der Leitung von Chefarzt<br />

Dr. Florian Soldner. Ziel ist es, <strong>für</strong><br />

je<strong>den</strong> Patienten die passende Behandlungsmöglichkeit<br />

zu fin<strong>den</strong>,<br />

damit dieser wieder schnell an<br />

Lebensqualität gewinnt. Pro Jahr<br />

führt das Zentrum <strong>für</strong> Wirbelsäulenchirurgie<br />

über 800 Eingriffe<br />

durch. Zu <strong>den</strong> Schwerpunkten gehören<br />

Stabilisierungs- und Entlastungsoperationen<br />

der Wirbelsäule<br />

aufgrund von Verschleißerkrankungen,<br />

Tumoren, Entzündungen,<br />

Rheuma und Verletzungen. Dabei<br />

wer<strong>den</strong> hauptsächlich minimalinvasive<br />

und gewebeschonende<br />

Techniken angewendet — und dies<br />

im gesamten Bereich der Wirbelsäule.<br />

Bei nahezu jeder Operation<br />

wird auf das Mikroskop gesetzt.<br />

Patienten mit Bandscheibenvorfällen<br />

oder Spinalkanalstenosen<br />

können beispielsweise hierdurch<br />

> > > KONTAKT<br />

Klinik Weilheim<br />

Johann-Baur-Straße 4<br />

82362 Weilheim<br />

Terminvereinbarung und<br />

Sprechstunde MVZ Weilheim,<br />

Pölterstraße 20<br />

Telefon: 0881 / 8129<br />

E-Mail:<br />

neurochirurgie@kh-gmbh-ws.de<br />

Klinik und Praxis Schongau<br />

Marie-Eberth-Straße 6<br />

86956 Schongau<br />

Telefon: 08861 / 215-266<br />

Telefax: 08861 / 215-566<br />

E-Mail:<br />

neurochirurgie@kh-gmbh-ws.de<br />

Dr. Florian Soldner, Chefarzt der<br />

Klinik <strong>für</strong> Wirbelsäulenchirurgie<br />

rasch von ihren Schmerzen befreit<br />

wer<strong>den</strong>.<br />

Schonende Techniken<br />

zum Wohl der Patienten<br />

<strong>Das</strong> Leistungsspektrum ...<br />

Degenerative Erkrankungen<br />

Operative Versorgung der gesamten Wirbelsäule unter Einsatz des<br />

Mikroskops bei nahezu allen Operationen<br />

Minimal-invasive Operationen bei Bandscheibenvorfällen und Spinalkanaleinengungen<br />

im Bereich der gesamten Wirbelsäule<br />

Implantationen von Bandscheibenprothesen an der Halswirbelsäule<br />

Stabilisierungs- und Entlastungsoperationen<br />

Periphere Nerven<br />

Engpass-Syndrome wie das Karpaltunnelsyndrom oder Sulcus ulnaris-Syndrom<br />

Trauma, Entzündungen, Rheuma<br />

Stabilisierungs- und Entlastungsoperationen bei Entzündungen,<br />

Osteoporose, Rheuma und Verletzungen in Zusammenarbeit mit der<br />

unfallchirurgischen Abteilung der Klinik Schongau<br />

Aufrichtung von Wirbelkörperfrakturen bei Osteoporose<br />

Tumore (Geschwülste)<br />

Tumore am Rückenmark und <strong>den</strong> Nervenwurzeln (Metastasen, Wirbel-<br />

körpertumore), ggf. Stabilisierung<br />

Auch bei <strong>den</strong> sogenannten Versteifungsoperationen<br />

setzt die<br />

Klinik <strong>für</strong> Wirbelsäulenchirurgie<br />

bei der Krankenhaus GmbH auf<br />

schonende Techniken, wie die<br />

„perkutane“ Verschraubung (über<br />

kleine Hautschnitte). Schmerzen,<br />

die durch <strong>den</strong> Operationszugang<br />

bedingt sind, können so minimiert<br />

wer<strong>den</strong>.<br />

Bei dem häufigen Krankheitsbild<br />

des Wirbelkörperbruchs als Folge<br />

einer Osteoporose erfolgt die<br />

Stabilisierung der gebrochenen<br />

Wirbelkörper mit Knochenzement.<br />

Dieser wird über wenige Millimeter<br />

große Hautschnitte in <strong>den</strong><br />

Körper eingebracht. Diese Technik<br />

wird Kyphoplastie oder Ballonkyphoplastie<br />

genannt und führt zu<br />

einer eindrucksvollen Schmerzlinderung.<br />

Der Patient kann nach<br />

dem Eingriff rasch wieder mobilisiert<br />

wer<strong>den</strong>.<br />

Interdisziplinarität<br />

ist Trumpf<br />

Die Krankenhaus GmbH bietet<br />

eine fachübergreifende Betreuung.<br />

Bei Bedarf kann auch auf<br />

unfallchirurgische und orthopädische<br />

Kompetenzen zurückgegriffen<br />

wer<strong>den</strong>. Seit Juni 2015 steht<br />

zudem in der Tagesklinik <strong>für</strong><br />

Schmerztherapie die Expertise erfahrener<br />

Schmerztherapeuten zur<br />

Verfügung. Ein besonderes Angebot<br />

wird <strong>für</strong> ältere Patienten über<br />

75 Jahren bereit gehalten: Sie<br />

können auf Wunsch auf der akutgeriatrischen<br />

Klinik untergebracht<br />

wer<strong>den</strong>. Hier stehen Therapeuten<br />

zur Frühmobilisation bereit,<br />

die sich auf die Betreuung dieser<br />

Patientenklientel spezialisiert haben.<br />

> > > SPRECHZEITEN<br />

Schongau:<br />

Montag<br />

Dienstag<br />

Mittwoch<br />

Weilheim:<br />

Dienstag<br />

9.00 — 12.00 Uhr<br />

15.00 — 17.00 Uhr<br />

9.30 — 12.00 Uhr<br />

14.00 — 15.30 Uhr<br />

9.00 — 12.00 Uhr<br />

14.00 — 16.00 Uhr<br />

8.00 — 11.00 Uhr<br />

märz / april <strong>2017</strong> | 51


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Tel.: 08861 / 4449<br />

Kun<strong>den</strong>parkpl. Zentrallager v. Ort<br />

Ein Blick nach Bad Bayersoien<br />

<strong>Das</strong> Gemeinschafts-Dorf<br />

Bad Bayersoien | „Es ist das liebenswerteste<br />

Dorf, das es gibt“,<br />

sagt Gisela Kieweg über Bad Bayersoien.<br />

Klar, schließlich müssen<br />

Bürgermeister über ihre eigene<br />

Gemeinde ja sowas in der Art sagen.<br />

Blickt man allerdings etwas<br />

genauer hin, scheint die Aussage<br />

nicht ganz verkehrt zu sein.<br />

Ob der Ort aus dem Landkreis<br />

Garmisch-Partenkirchen wirklich<br />

das „liebenswerteste Dorf“ im<br />

<strong>Altlandkreis</strong> ist, lässt sich nicht<br />

abschließend klären. Auffällig <strong>für</strong><br />

Außenstehende ist aber, wie sehr<br />

man im knapp 1 200-Seelen Dorf<br />

zusammenhält und -hilft.<br />

„Bad Bayersoien —<br />

ein gewachsenes Dorf“<br />

Dazu trägt besonders die Infrastruktur<br />

bei, die <strong>für</strong> eine kleine<br />

Gemeinde durchaus beachtlich<br />

ist. „Acht Gaststätten, alles echte<br />

Traditions-Wirtschaften, Friseur,<br />

Arzt, Bäcker, zwei Metzger, und,<br />

und, und …“, zählt Gisela Kieweg,<br />

seit 2014 im Amt, auf. Ein Vorteil<br />

ist, dass so gut wie alles in der<br />

Dorfstraße zu fin<strong>den</strong> und somit<br />

<strong>für</strong> das gesamte Dorf fußläufig zu<br />

erreichen ist.<br />

Seit Anfang dieses Jahres gehört<br />

zum Alltagsleben in Bad Bayersoien<br />

auch wieder ein eigener<br />

Dorfla<strong>den</strong>. Vor gut einem Jahr<br />

schloss der alte, zahlreiche Diskussionen<br />

folgten. Um <strong>den</strong> Dorfla<strong>den</strong><br />

letztlich zu retten, hatte sich<br />

eine Genossenschaft eigens <strong>für</strong><br />

dieses Anliegen zusammengeschlossen.<br />

„Es war eine Gemeinschaftleistung“,<br />

freut sich Gisela<br />

Kieweg und ergänzt: „In dem Jahr,<br />

in dem er weg war, ist allen bewusst<br />

gewor<strong>den</strong>, wie wichtig der<br />

La<strong>den</strong> <strong>für</strong> uns ist.“<br />

Um junge Menschen im Dorf zu<br />

halten, gibt es auch in Bad Bayersoien,<br />

seit 1968 Luftkurort und<br />

seit 1996 Heilbad, ein sogenanntes<br />

„Junge-Familienmodell“. 14 gemeindeeigene<br />

Bauplätze wur<strong>den</strong><br />

im vergangenen Jahr vergeben.<br />

„Wir sind ein gewachsenes Dorf,<br />

es gibt keinerlei Bausün<strong>den</strong>“,<br />

sagt Gisela Kieweg, die mit zwölf<br />

weiteren Mitstreitern <strong>den</strong> Gemeinderat<br />

bildet. Besonders stolz ist<br />

man im Dorf darauf, allen jungen<br />

Bayersoiern neben einem Kindergartenplatz,<br />

auch die ersten vier<br />

Schuljahre vor Ort ermöglichen<br />

zu können. Eine vierzügige Schule<br />

mit zwei Klassen, so das Modell:<br />

Die Einrichtung besteht aus zwei<br />

Kombiklassen, wobei die erste<br />

mit der zweiten, und die dritte<br />

mit der vierten Jahrgangsstufe<br />

zusammengefasst sind. Während<br />

ein Jahrgang Frontalunterricht ge-<br />

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<strong>Das</strong> Johannifeuer<br />

findet heuer am 23. Juni statt.<br />

52 | der altlandkreis


nießt, wird der jeweils andere mit<br />

eigenständiger Stillarbeit beschäftigt<br />

— und umgekehrt. „Ich finde<br />

das spitze, so lernen die Kinder,<br />

sich zu konzentrieren“, beschreibt<br />

Kieweg, und außerdem: „Damit<br />

können unsere ‚Zwergerl‘ zu Fuß<br />

zur Schule gehen.“ Zur Gemeinschaft<br />

im Ort tragen zum Großteil<br />

die zahlreichen Vereine bei, wie<br />

die Bürgermeisterin bestätigt:<br />

„Egal ob Trachtler, Rot-Kreuz,<br />

Burschenverein oder Schützen; es<br />

ist das Miteinander, was uns ausmacht“.<br />

Erst im vergangenen Winter<br />

konnte der Eissportverein nach<br />

einigen Jahren wieder einmal<br />

Eishockeyspiele in der heimischen<br />

Natureis-Arena austragen. Trotz<br />

Einen herrlichen Blick auf <strong>den</strong> „Soier See“<br />

hat man auch vom Kneipp-Becken aus.<br />

klirrender Kälte, kam, zumindest<br />

gefühlt, das halbe Dorf und freute<br />

sich über die besondere Stimmung.<br />

Von der römischen Station<br />

zum Tourismus-Ort<br />

Einst, etwa 15 v. Chr., war Bayersoien<br />

die römische Station „Ad<br />

Seun“, bei <strong>den</strong> Seen. Zahlreiche<br />

Funde sprechen da<strong>für</strong>, dass Ort<br />

und Name keltischen Ursprungs<br />

sind. Später hieß der Ort Sewan,<br />

Sevn und Soyen. Seit 1808 Bayersoyen<br />

und seit 1825 Bayersoien.<br />

Heutzutage ist Bad Bayersoien<br />

<strong>für</strong> seinen Tourismus bekannt.<br />

Um attraktiv zu bleiben, wird eine<br />

Menge getan. Der „Soier See“<br />

darf jedoch getrost als Geschenk<br />

der Natur bezeichnet wer<strong>den</strong>. <strong>Das</strong><br />

Moorwasser soll besonders sanft<br />

zum Körper sein und da er relativ<br />

klein ist, wird er schnell warm. Die<br />

große Liegewiese direkt auf der<br />

Südseite des Sees bietet Platz <strong>für</strong><br />

Groß und Klein. Badebereich mit<br />

Kiosk, Kneipp-Becken und Bootsverleih<br />

— das Einsetzen fremder<br />

Boote ist verboten — sind ebenfalls<br />

hier zu fin<strong>den</strong>. Die Saison <strong>für</strong> Fischer<br />

dauert vom 16. <strong>April</strong> bis 31.<br />

Oktober. Wer sich weiterbil<strong>den</strong><br />

oder bewegen möchte, dem seien<br />

im Umfeld des Sees zwei Rundwege<br />

ans Herz gelegt: Die kleine<br />

Moorrunde am Ostufer klärt über<br />

eine Länge von rund einem Kilometer<br />

an drei Stationen mit Informationstafeln<br />

über die Entstehung<br />

und Bedeutung des Moores <strong>für</strong><br />

die Region auf. Ein Bretterlweg<br />

führt direkt hinein ins Moor zu<br />

einer Plattform, die umgeben<br />

ist von Pflanzen, die typisch <strong>für</strong><br />

Hochmoore sind. Eine Eisenstange<br />

markiert <strong>den</strong> Moorschichtenbau<br />

seit der Eiszeit und an der nächsten<br />

Station kann in einem Glaskasten<br />

Torf gefühlt wer<strong>den</strong>. Am nahe<br />

gelegenen Moortretbecken kann<br />

man ins Wasser steigen. Entlang<br />

des Seerundwegs erstreckt sich<br />

zudem seit 2015 über knapp zwei<br />

Kilometer ein Barfußparcours mit<br />

einigen Überraschungen: Balancier-,<br />

Wassertret- und Baumwipfelstrecken<br />

und eine Fühlstrecke<br />

verschie<strong>den</strong>er Naturmaterialien<br />

bieten Anregungen, <strong>den</strong> Weg mal<br />

etwas anders zu gehen.<br />

„Wir bemühen uns, jedes Jahr<br />

etwas neues anzubieten“, erklärt<br />

Gisela Kieweg. Neuestes Highlight<br />

ist der Vogellehrpfad: In sechs<br />

Themenschaukästen wer<strong>den</strong> 37<br />

Vögel aus Wasser, Feld, Wiese,<br />

Moor, Hecke, Wald und Siedlung<br />

vorgestellt, die in und um Bad<br />

Bayersoien zu beobachten sind,<br />

wie etwa die Singdrossel. Die lebensgetreuen<br />

Nachbildungen der<br />

Vögel sind aus Ton handgeformt<br />

und liebevoll bemalt — Texttafeln<br />

erläutern Interessantes, Lustiges<br />

und Nach<strong>den</strong>kliches zu <strong>den</strong> einzelnen<br />

Arten. Ein weiterer Clou:<br />

Mit einem sogenannten „TING-<br />

Stift“ können die Vögel gar zum<br />

Singen gebracht wer<strong>den</strong>. Den Stift<br />

erhält man gegen Pfand kostenlos<br />

in der Kur- und Touristeninfo oder<br />

im Fischerhäusl am See.<br />

In Bayersoien<br />

ist immer was los<br />

Weit über die Ortsgrenzen bekannt<br />

sind „Bayerns beste Bayern“<br />

— diese Auszeichnung erhielten<br />

die „Soier“ 2013 vom Radiosender<br />

Bayern 1 — <strong>für</strong> ihre zahlreichen<br />

Veranstaltungen. Blickt man auf<br />

<strong>den</strong> Jahreskalender des Dorfes,<br />

findet sich so gut wie kein Tag, an<br />

dem nichts geboten ist. „Nur<br />

Sechs solcher Themenschaukästen<br />

gibt es entlang des neuen Vogellehrpfads.<br />

märz / april <strong>2017</strong> | 53


wenn man im Gespräch ist, passiert<br />

auch etwas“, spricht Kieweg<br />

über die positiven Auswirkungen<br />

auf <strong>den</strong> Tourismus: Johannifeuer<br />

am 23. Juni, Lichterfest am 7.<br />

Juli, „Bayersoien in Flammen“<br />

am 4. August oder der legendäre<br />

Fünfkampf, bestehend aus Laufen,<br />

Bankdrücken, Stockschießen,<br />

Rennrad- und Mountainbike-Fahren,<br />

am letzten Juli-Wochenende.<br />

Vom 15. bis 17. Juni ist Bad Bayersoien<br />

erstmals Gastgeber eines<br />

Steinbildhauersymposiums. Nicht<br />

zu vergessen sind die zahlreichen<br />

regelmäßigen Termine wie etwa<br />

das Weisenblasen auf dem Soier<br />

See je<strong>den</strong> Mittwoch und das<br />

sonntägliche Standkonzert der<br />

Blaskapelle. Oder die verschie<strong>den</strong>en<br />

Ausstellungen im Dorfmuseum<br />

im Bierling-Haus, welches der<br />

Gemeinde gehört und von einem<br />

ehrenamtlichen Team betreut<br />

wird.<br />

„<strong>2017</strong> wird ein intensives Jahr“,<br />

prognostiziert Gisela Kieweg und<br />

spricht hierbei nicht über die vielen<br />

Veranstaltungen. Vielmehr<br />

blickt sie auf einige Projekte, die<br />

heuer auf der Agenda stehen: <strong>Das</strong><br />

„Junge-Familienmodell“ etwa soll<br />

aktualisiert und ein Moorbaugebiet<br />

ausgewiesen wer<strong>den</strong>. Im<br />

Ortsteil Kirmesau steht eine Brückenbau-Maßnahme<br />

an und das<br />

Hier spielt die Musik: Dorffest in der<br />

Bad Bayersoier Brandstatt<br />

deutlich in die Jahre gekommene<br />

Kurhaus könnte sich zu einer<br />

größeren Angelegenheit entwickeln.<br />

Hier wer<strong>den</strong> derzeit einige<br />

Möglichkeiten diskutiert. Bleibt<br />

abzuwarten, was Bad Bayersoien<br />

diesbezüglich auf die Beine stellt.<br />

Doch eines ist sicher: es wird wieder<br />

eine Gemeinschaftsleistung. tis<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

To do Liste <strong>2017</strong>:<br />

- Füße vermessen lassen<br />

- Neue Einlagen<br />

- Flip-Flop nach Maß<br />

<br />

40<br />

inlagen nach Ma<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

–<br />

<br />

54 | der altlandkreis<br />

<br />

lip-Flop und Hausschuhe nach Ma


Die Neuauflage von Hans Schütz<br />

Ludwig zum Zweiten<br />

<strong>Altlandkreis</strong> | Schriftsteller Hans<br />

Schütz hat seinen Roman „Ludwig<br />

zum Zweiten“ in einer überarbeiteten<br />

Neuauflage herausgebracht.<br />

Er handelt von der Achtundsechziger-Generation,<br />

die vor<br />

allem bekannt war <strong>für</strong> Stu<strong>den</strong>ten-<br />

n-<br />

proteste in großen Universitäts-<br />

s-<br />

städten. Diese Revolution hatte<br />

Auswirkungen auf die große Politik.<br />

Doch darauf möchte der ehemalige<br />

Mittelschullehrer gar nicht<br />

hinaus.<br />

Schütz beantwortet in seinem<br />

Werk vielmehr die Frage, wie<br />

sich der gesellschaftliche Wandel<br />

dieser Zeit auf das beschauliche<br />

Provinzstädtchen Füssen<br />

auswirkte. Und welche Folgen<br />

die Ideen der Generation 68<br />

in einem ländlichen Gymnasium<br />

weit ab vom Schuss hatte.<br />

Der Peitinger Autor erzählt die<br />

Geschichte aus Sicht der bei<strong>den</strong><br />

Freunde Fritz Haksch und Max<br />

Wachsbleitter, die 1969 noch<br />

zwei Schuljahre bis zum Abitur<br />

vor sich haben. Beide engagieren<br />

sich <strong>für</strong> die Schülerzeitung<br />

des Gymnasiums. Und beide sind<br />

der neuen politischen Achtundsechziger-Bewegung<br />

sehr aufgeschlossen.<br />

Haksch wird nach<br />

diversen Auseinandersetzungen<br />

mit der Schule immer mehr<br />

zum Provinzrevoluzzer, während<br />

Wachsbleitter sich in eine sonderbare<br />

Scheinwelt zurückzieht,<br />

in der Märchenkönig Ludwig<br />

II. zu seinem großen Idol wird.<br />

Natürlich handelt es sich bei <strong>den</strong><br />

zwei Burschen um fiktive Personen.<br />

Wer allerdings die Biographie<br />

von Autor Schütz kennt,<br />

dem ist unlängst bekannt, dass er<br />

selbst in dieser Zeit das Füssener<br />

Gymnasium besuchte.<br />

Naheliegend, egen<br />

end,<br />

dass s einige seiner<br />

im Roman dargestellten Ereignisse<br />

der wahren Begebenheiten<br />

doch sehr nahe kommen,<br />

zumindest in einigen Teilen.<br />

Je<strong>den</strong>falls bahnt sich wegen<br />

der geheimnisvollen Familiengeschichte<br />

des „Kinis“ mit dieser<br />

ungeklärten Herkunft seiner<br />

Vorfahren und der Entwicklung<br />

homoerotischer Neigungen eine<br />

> > > BÜCHER-VERLOSUNG<br />

regelrechte Katastrophe an, die<br />

Fritz Haksch im letzten Augenblick<br />

zu verhindern versucht.<br />

<strong>Das</strong> Buch „Ludwig zum Zweiten“<br />

ist ab jetzt auf dem Markt und<br />

im Buchhandel oder als E-Book<br />

<strong>für</strong> 14 Euro erhältlich („Ludwig<br />

zum Zweiten“, books on demand,<br />

Norderstedt, ISBN: 978-3-84236-<br />

390-8). tis<br />

„Ludwig zum Zweiten“ zu gewinnen<br />

Der „altlandkreis“ verlost drei Exemplare der Neuauflage von Hans<br />

Schützs Roman. Wer ein Buch gewinnen möchte, schickt eine Postkarte<br />

an <strong>den</strong> „altlandkreis“, Birkland 40, 86971 Peiting oder eine<br />

E-Mail (info@altlandkreis.de) mit dem Stichwort „Ludwig zum<br />

Zweiten“. Einsendeschluss ist der 15. <strong>März</strong> <strong>2017</strong>. Die Gewinner wer<strong>den</strong><br />

per Losverfahren ermittelt und bekommen <strong>den</strong> Roman zugeschickt<br />

— Absender deshalb bitte nicht vergessen. Der Rechtsweg<br />

ist ausgeschlossen.<br />

märz / april <strong>2017</strong> | 55


Die IHK-Geschäftsstelle in Weilheim<br />

Eine Stimme der Wirtschaft<br />

Weilheim | Die IHK in Weilheim<br />

ist eine von fünf Geschäftsstellen<br />

der IHK München und Oberbayern.<br />

Neben Weilheim-Schongau<br />

ist sie <strong>für</strong> die Landkreise Bad<br />

Tölz-Wolfratshausen, Garmisch-<br />

Partenkirchen und Landsberg am<br />

Lech zuständig. Insgesamt wer<strong>den</strong><br />

37 730 Unternehmen in der Region<br />

betreut. Gemeinsam mit <strong>den</strong><br />

17 Mitgliedern des IHK-Regionalausschusses<br />

Weilheim-Schongau<br />

möchte Jens Wucherpfennig, seit<br />

November Leiter der Geschäftsstelle<br />

Weilheim, die Region bei<br />

Themen wie Fachkräftesicherung,<br />

Digitalisierung oder Infrastrukturausbau<br />

voranbringen. „Nur<br />

im Schulterschluss mit unseren<br />

aktiven, ehrenamtlichen Unternehmen<br />

und starken Partnern wie<br />

regionalen Unternehmernetzwerken,<br />

der Wirtschaftsförderung und<br />

der Arbeitsagentur können wir<br />

die Wirtschaft gezielt unterstützen<br />

und Standortattraktivität, Wirtschaftskraft<br />

sowie die vielfältige<br />

Wirtschaftsstruktur in der Region<br />

stärken“, spricht der 34-Jährige<br />

über seine Ziele. Seit Oktober 2012<br />

ist der Regionalökonom bei der<br />

IHK <strong>für</strong> München und Oberbayern<br />

tätig, zuletzt als Referent <strong>für</strong><br />

Fachkräftesicherung. Und auch<br />

in <strong>den</strong> Bereichen Regional- und<br />

Standortentwicklung sowie Digitalisierung<br />

verfügt Wucherpfenning<br />

über umfassende Erfahrung.<br />

Nun beerbte er Klaus Hofbauer,<br />

der nach seiner 14-jährigen Amtszeit<br />

zurück in das Münchner Existenzgründerbüro<br />

der IHK-Zentrale<br />

gewechselt ist. „Ich möchte die<br />

Weilheimer<br />

mit ihren acht Mitarbeitern<br />

noch<br />

Geschäftsstelle<br />

stärker als Service-Partner <strong>für</strong><br />

die Unternehmen im Oberland<br />

etablieren. Als Schnittstelle zur<br />

IHK-Zentrale in München bringt<br />

unser Team das gesamte Service-<br />

Angebot der IHK <strong>für</strong> München und<br />

Oberbayern in die Region“, ergänzt<br />

Jens Wucherpfennig.<br />

Treffen, Beratung, Projekte<br />

und „Speed Dating“<br />

Und das ist eine ganze Menge:<br />

Drei- bis viermal im Jahr treffen<br />

sich die Regionalausschüsse<br />

der einzelnen Landkreise in öffentlichen<br />

Sitzungen, die immer<br />

ein bestimmtes Thema wie etwa<br />

Breitbandausbau oder Fachkräftesicherung<br />

fokussieren. Die IHK<br />

Jens Wucherpfennig<br />

als „Stimme der Wirtschaft“, wie<br />

Wucherpfennig es nennt.<br />

Zum Weilheimer Team gehören<br />

die zwei Bildungsberater Martina<br />

Löffelmann und Gerhard Eder.<br />

Sie kümmern sich einerseits um<br />

die Ausbildung in <strong>den</strong> Unternehmen,<br />

stellen die Eignung fest und<br />

fungieren als Ansprechpartner <strong>für</strong><br />

Betriebe und Azubis. Andererseits<br />

betreuen sie verschie<strong>den</strong>ste Bildungsprojekte,<br />

wie beispielsweise<br />

das Job-Speed-Dating, das erst<br />

kürzlich wieder in Bad Tölz stattfand.<br />

Unternehmensvertreter und<br />

Job-Interessierte sitzen sich dabei<br />

mit begrenzter Redezeit gegenüber.<br />

Ertönt ein Signal, wechselt<br />

der Schüler zum nächsten Betrieb.<br />

So kann er fünf Betriebe und eine<br />

Vielzahl an Berufen in kurzer<br />

Zeit kennenlernen. Martina<br />

Gattinger kümmert<br />

sich in der Geschäftsstelle<br />

um die sogenannten „AusbildungsScouts“.<br />

<strong>Das</strong> sind Auszubil<strong>den</strong>de,<br />

die ihre Berufe in Vorabgangsklassen<br />

allgemeinbil<strong>den</strong>der<br />

Schulen vorstellen. Die Aktion<br />

bezieht alle Ausbildungsberufe im<br />

Zuständigkeitsbereich der bayerischen<br />

IHKs ein. 25 solcher Scouts<br />

konnten bereits <strong>für</strong> <strong>den</strong> Landkreis<br />

Weilheim-Schongau gewonnen<br />

wer<strong>den</strong>. Zwei weitere<br />

Mitarbeiterinnen der<br />

56 | der altlandkreis


Geschäftsstelle kümmern sich um<br />

sämtliche Prüfungsangelegenheiten<br />

der kaufmännischen und<br />

kaufmännisch verwandten Ausbildungsberufe.<br />

Sie koordinieren die<br />

Zwischen- und Abschlussprüfungen<br />

in Zusammenarbeit mit <strong>den</strong><br />

Berufsschulen, organisieren die<br />

ausschließlich ehrenamtlich besetzten<br />

Prüfungsausschüsse oder<br />

arrangieren die Feiern zum Bestehen<br />

der Prüfung. Mittlerweile unterstützt<br />

auch ein Mitarbeiter des<br />

in der IHK-Zentrale angesiedelten<br />

Integrationsteams Unternehmen<br />

vor Ort, die Flüchtlinge einstellen<br />

möchten.<br />

Monatlich Sprechtage<br />

<strong>für</strong> Existenzgründer<br />

Zu einer Existenzgründung braucht<br />

es mehr als eine blen<strong>den</strong>de<br />

Geschäftsidee. Rund die Hälfte<br />

aller jungen Unternehmen in<br />

Oberbayern, so das Ergebnis einer<br />

Studie der IHK <strong>für</strong> München und<br />

Oberbayern, bleibt in <strong>den</strong> ersten<br />

vier Jahren auf der Strecke. Mit guter<br />

Vorbereitung und Hilfe von erfahrenen<br />

Beratern steigen die Erfolgschancen<br />

aber deutlich. Harald<br />

Hof, betriebswirtschaftlicher Berater<br />

der IHK mit 15 Jahren Erfahrung<br />

in Gründungs-, Übernahme- und<br />

Nachfolgeangelegenheiten, informiert<br />

regelmäßig an Gründersprechtagen<br />

in der Geschäftsstelle<br />

unter anderem darüber, wie ein<br />

Businessplan erstellt wird, welche<br />

finanziellen Förderhilfen es gibt<br />

und was Unternehmen bei der<br />

Kranken- und Rentenversicherung<br />

beachten müssen. Um vorherige<br />

Anmeldung <strong>für</strong> die kostenfreien<br />

Einzelgespräche wird gebeten.<br />

Die nächsten Termine sind am<br />

15. <strong>März</strong> und 25. <strong>April</strong>. Rund 540<br />

Einzelberatungen wur<strong>den</strong> im Geschäftsstellen-Bezirk<br />

im vergangenen<br />

Jahr durchgeführt. Allein<br />

in Weilheim-Schongau waren es<br />

rund 180. Zudem bietet die IHK<br />

Erfindersprechtage an, bei dem<br />

ein sach- und verfahrenskundiger<br />

Patentanwalt in Einzelgesprächen<br />

berät und wertvolle Ratschläge<br />

gibt.<br />

Die Akademie nur<br />

eine Türe weiter<br />

Gleich neben der Geschäftsstelle<br />

befindet sich die IHK-Akademie.<br />

Hier wird, neben zahlreichen kaufmännischen<br />

sowie gewerblichtechnischen<br />

Weiterbildungen, die<br />

Ausbildung der Ausbilder (AdA)<br />

angeboten. Fast alle Dozenten<br />

kommen direkt aus der Unternehmenspraxis,<br />

viele der Weiterbildungsmöglichkeiten<br />

sind berufsbegleitend.<br />

„Der Trend geht<br />

nicht nur dahin, dass sich Leute<br />

weiterbil<strong>den</strong> möchten,<br />

sondern auch müssen.<br />

Es ist eher so, dass es<br />

heutzutage erwartet wird“,<br />

berichtet Beatrix Höfer,<br />

Leiterin der IHK Akademie<br />

Weilheim. <strong>Das</strong> Programm<br />

wird regelmäßig an die<br />

Anforderungen der Wirtschaft<br />

und die Bedürfnisse<br />

der Teilnehmer angepasst.<br />

<strong>Das</strong> Angebot „Blended<br />

Learning“, eine Lernform,<br />

bei der die Vorteile von<br />

Präsenzveranstaltungen und<br />

E-Learning kombiniert wer<strong>den</strong>,<br />

soll noch ausgebaut<br />

wer<strong>den</strong>.<br />

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märz / april <strong>2017</strong> | 57<br />

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30 Jahre RA Kanzlei Wölke & Kollegen<br />

Konsequent entlang der<br />

Fachanwaltsschiene<br />

Weilheim / Schongau | „Jeder ist<br />

vor dem Gesetz gleich“: Die deutsche<br />

Rechtsprechung mit all ihren<br />

Paragraphen gilt als eine<br />

der unabhängigsten der Welt.<br />

Doch wirkt sie auf <strong>den</strong> Laien oft<br />

undurchschaubar aufgrund der<br />

Komplexität, die von gefühlt unzähligen<br />

Deutungsmöglichkeiten<br />

auf der einen, bis zur Statik auf<br />

der anderen Seite reichen kann.<br />

Der Weg zum Anwalt ist da unabdingbar<br />

— umso maßgeblicher ist<br />

allerdings auch die Wahl des richtigen<br />

Verteidigers. Und <strong>den</strong> auf<br />

Anhieb zu fin<strong>den</strong>, ist gar nicht so<br />

einfach: Auf rund 165 000 beläuft<br />

sich die Anzahl an aktiven Anwälten<br />

in Deutschland, darunter<br />

derzeit etwa 45 000 Fachanwälte,<br />

die hierzulande „im Namen des<br />

Gesetzes“ wirken und deren Reputation<br />

oft erst im Rahmen des<br />

Mandats erkennbar wird.<br />

Der Titel Fachanwalt gibt Auskunft<br />

darüber, dass sich der Träger in<br />

seinem Rechtsgebiet besondere<br />

Kenntnisse und Erfahrungen<br />

angeeignet hat. 23 verschie<strong>den</strong>e<br />

Fachanwaltschaften gibt es derzeit<br />

in Deutschland — ein guter<br />

Rat bei der Wahl des Advokaten<br />

ist deshalb auch hier teuer. „Alles<br />

unter einem Dach“ heißt deshalb<br />

der selbstbewusste Slogan, der<br />

einen auf der Internetseite der RA<br />

Kanzlei Wölke & Kollegen sofort<br />

in Empfang nimmt. Gemeint ist<br />

damit die konsequente Weiterentwicklung<br />

in Richtung Fachanwaltschaftskanzlei:<br />

Aus <strong>den</strong> Anfängen<br />

im Jahr 1987 ist bis zum heutigen<br />

Zeitpunkt ein Zentrum <strong>für</strong> Rechtsgebiete<br />

gewachsen — acht Rechtsanwälte,<br />

darunter sechs Fachanwälte,<br />

stehen damit unter einer<br />

Firmierung an zwei Standorten<br />

in Weilheim mit Zweigstellen in<br />

Schongau und Garmisch zur Verfügung.<br />

Sie decken weit über 14<br />

Rechtsgebiete ab, Ten<strong>den</strong>z steigend.<br />

Gemeinsame Werte<br />

tragen <strong>den</strong> Berufsalltag<br />

Im Januar dieses Jahres konnte<br />

30-jähriges Bestehen gefeiert<br />

wer<strong>den</strong>, was durchaus als Beleg<br />

<strong>für</strong> eine hohe Reputation im Um-<br />

„Alles unter einem Dach“: (v.l.) Pascal de Coulon, Winfried i Folda, Kanzleigründer Manfred Wölke, John P.<br />

Teifel, Florian Enzensberger, Maximilian Maar und Patrik Beausencourt.<br />

58 | der altlandkreis


Hat sich dem Verwaltungsrecht<br />

verschrieben: Rechtsanwältin<br />

Silvia Turansky<br />

land, nicht nur bei Mandanten,<br />

sondern auch bei Kollegen, Richtern<br />

und Strafkammern im Allgemeinen<br />

gewertet wer<strong>den</strong> darf.<br />

Was auf <strong>den</strong> ersten Blick einem<br />

fachlichen Coup gleichkommen<br />

mag, hat auf der anderen Seite<br />

einen weiteren interessanten<br />

Aspekt, einen, der „menschelt“,<br />

sozusagen. Denn immensen Anteil<br />

am Gelingen dieses fachlichen<br />

Hand-in-Hand-Arbeitens hat eben<br />

auch die Beziehung der Anwälte<br />

zueinander. Als eine Art Symbiose<br />

betrachtet Manfred Wölke dies<br />

— und als nicht selbstverständlich,<br />

wie er zugibt. Der langjährige Fachanwalt<br />

<strong>für</strong> Familienrecht weiß<br />

um die unterschiedlichen Ausprägungen<br />

im Zwischenmenschlichen,<br />

die natürlich auch im<br />

Arbeitsumfeld zum Tragen kommen.<br />

„Wir sind keine rechtlichen<br />

‚Handwerker‘, sondern wichtige<br />

Bezugspersonen <strong>für</strong> unsere Mandanten“,<br />

fasst das auch Winfried<br />

Folda zusammen. Der Fachanwalt<br />

<strong>für</strong> Strafrecht und Verkehrsrecht<br />

ist — nach Gründer Manfred Wölke<br />

— mit am längsten in der Kanzlei,<br />

seit 1991. „Und unsere Werte, die<br />

wir der Arbeit mit unseren Mandanten<br />

zugrunde legen, gelten<br />

auch <strong>für</strong> uns Kollegen“, sagt er.<br />

Damit meint er Werte wie Integrität,<br />

Ehrlichkeit oder Respekt. <strong>Das</strong><br />

bedeutet, dass sich die Anwälte<br />

auf Augenhöhe begegnen — was<br />

schon der Begriff „Kollegen“ im<br />

Kanzleinamen bestätigt, dass sie<br />

sich untereinander beraten, und<br />

sich in ihrer Arbeit durchaus spiegeln,<br />

wenn man so will. Ein besseres<br />

Feedback kann so wohl kaum<br />

erreicht wer<strong>den</strong>.<br />

Transparenz ist ein weiterer Überbegriff,<br />

<strong>den</strong> die Rechtsanwälte bei<br />

Wölke & Kollegen zu ihrem Credo<br />

zählen. <strong>Das</strong> bedeutet, dass jeder<br />

Mandant immer weiß, wo er steht.<br />

<strong>Das</strong>s er weiß, was ihn erwartet,<br />

welche Aussichten sein Mandat<br />

hat. <strong>Das</strong> bedeutet in manchen<br />

Fällen schon auch einmal der Abschied<br />

von gewissen Erwartungshaltungen,<br />

wie Winfried Folda<br />

bestätigt. „Anwälte sind eine Art<br />

Dolmetscher“, sagt er. Sein Kollege,<br />

Fachanwalt Pascal de Coulon,<br />

ergänzt: „<strong>Das</strong> Interesse am Mandanten<br />

hört ja nicht beim Fachlichen<br />

auf. Wir wollen nicht nur <strong>den</strong><br />

Fall lösen, sondern haben auch<br />

immer <strong>den</strong> Menschen im Blick.“<br />

<strong>Das</strong> kann eine sanfte Kurskorrektur<br />

bedeuten, wenn sich Mandanten<br />

an bestimmten Ergebnissen<br />

festbeißen, die aber unter dem<br />

Strich eher zulasten der Person<br />

gehen. Oftmals seien Mandanten<br />

im Nachhinein erleichtert, <strong>den</strong><br />

Rat des Anwaltes gefolgt zu sein,<br />

bestätigt Winfried Folda rückblickend.<br />

Persönliche Handschrift,<br />

auch im Kanzlei-Portfolio<br />

Diese Zufrie<strong>den</strong>heit der Mandanten<br />

kann durchaus auch aus der<br />

Expansion der Kanzlei herausgelesen<br />

wer<strong>den</strong>. Sollte 1987 in einer<br />

kleinen Bürogemeinschaft am<br />

Weilheimer Marienplatz mit Manfred<br />

Wölke als Strafverteidiger alles<br />

beginnen, konnte bereits 1998<br />

in Räumlichkeiten von respektabler<br />

Größe an der Bahnhofstraße<br />

umgezogen wer<strong>den</strong>. Hier ergänzte<br />

sich die Zahl der Anwälte noch<br />

einmal enorm. Allein, das Team<br />

vergrößerte sich weiter, und sollte<br />

der Platz nicht lange ausreichen<br />

— um die Mandantengespräche<br />

weiterhin in ruhiger, geschützter<br />

Atmosphäre durchführen zu können,<br />

wurde im Juni 2015 ein weiteres<br />

Domizil bezogen, zu fin<strong>den</strong><br />

in der Ledererstraße in Weilheim.<br />

Wie in allen Räumen der Kanzlei<br />

ist auch hier die persönliche<br />

Handschrift eines je<strong>den</strong> Anwalts<br />

zu erkennen, präsentiert sich alles<br />

in offener, großzügiger Art und<br />

spiegelt sich auch hier Transparenz<br />

wider. Und die findet sich<br />

schon zu Beginn: alle Anfragen<br />

oder Terminvergaben fin<strong>den</strong> über<br />

eine zentrale Stelle, unter einer<br />

Telefonnummer, statt. Hier erfährt<br />

der potentielle Mandant, welcher<br />

Fachanwalt <strong>für</strong> sein Anliegen der<br />

richtige und welche Niederlassung<br />

die ideale wäre.<br />

Persönliche Handschrift ist auch<br />

erkennbar, wenn man einen näheren<br />

Blick auf das Portfolio der<br />

Kanzlei wirft. Da gibt der Fachanwalt<br />

<strong>für</strong> Erbrecht, Florian<br />

Enzensberger, in Form von Vorträgen<br />

Einblicke in das Erbrecht, weist<br />

Kollege und Rechtsanwalt Maximilian<br />

Maar in die Themen Vorsorgevollmacht<br />

und Patientenverfügung<br />

ein. Lose Vorträge in <strong>den</strong><br />

Räumlichkeiten der Kanzlei zum<br />

Thema Ehescheidung hält Fachanwalt<br />

<strong>für</strong> Familienrecht John<br />

P. Teifel. Er unterstützt seit 2015<br />

Kanzleigründer Manfred Wölke<br />

im Referat Familienrecht. Patrik<br />

Beausencourt, Fachanwalt <strong>für</strong> Arbeits-<br />

und Familienrecht als auch<br />

Rechtsanwältin Silvia Turansky, die<br />

sich dem Verwaltungsrecht verschrieben<br />

hat, run<strong>den</strong> die Kanzlei<br />

ab. Einen Überblick über das<br />

laufende Vortragsprogramm ist<br />

unter www.woelke-partner.de zu<br />

fin<strong>den</strong>. Die Kanzlei ist weiter gern<br />

gesehener Gast auf Jobbörsen im<br />

Umland. Öffentlichkeitsarbeit verbun<strong>den</strong><br />

mit Mehrwert: <strong>den</strong>n so<br />

kann auch der Kanzleinachwuchs<br />

gefun<strong>den</strong> wer<strong>den</strong>. Drei Auszubil<strong>den</strong>de<br />

leisten derzeit in der Niederlassung<br />

an der Bahnhofstraße<br />

ihren Dienst, ein Auszubil<strong>den</strong>der<br />

in der Ledererstraße.<br />

rp<br />

märz / april <strong>2017</strong> | 59<br />

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Herr Markus Dippold, Tel. 0881 687-235, personal@zarges.de<br />

Kampf gegen<br />

<strong>den</strong> Fachkräftemangel<br />

Weilheim | Ausbildung oder weiterführende<br />

Schule? Duales oder<br />

eingleisiges Studium? Weiterbildung<br />

oder Umschulung? Die Ausbildungsvielfalt<br />

in Deutschland<br />

ist riesengroß und stellt speziell<br />

die jüngsten Schulabgänger aus<br />

Haupt-, Mittel- oder Realschule,<br />

die gerade mal 15 bis 16 Jahre alt<br />

sind, vor eine echte Herausforderung.<br />

Sie allein müssen letztlich<br />

die alles entschei<strong>den</strong>de Frage beantworten:<br />

Ist das der richtige Weg<br />

<strong>für</strong> mich? Nicht erst beim Einstieg<br />

ins Berufsleben weht ein anderer<br />

Wind. Bereits die Suche nach dem<br />

idealen Ausbildungsberuf oder<br />

Studium ist oft nervenaufreibend —<br />

<strong>für</strong> Schüler, Eltern, Lehrer.<br />

Wichtige Plattform <strong>für</strong><br />

Schüler und Unternehmer<br />

Nicht früh genug sollten deshalb<br />

die Schüler und Schülerinnen<br />

anfangen, sich zu informieren,<br />

reinzuschnuppern in Industrie,<br />

Handwerk, Dienstleistung oder<br />

Verwaltung. Bin ich eher der<br />

Tüftler oder Computerfreak? Der,<br />

60 | der altlandkreis<br />

der gerne mit Menschen kommuniziert<br />

oder der klassische Aktenfresser,<br />

dem keine Prüfung zu<br />

schwer, kein Lernprozess zu langatmig<br />

ist?<br />

Die mit wichtigste Plattform in Sachen<br />

Berufs-Findungsphase ist die<br />

alljährlich stattfin<strong>den</strong>de Jobmesse<br />

in der Stadthalle Weilheim. Unter<br />

dem Motto „Mein Job — meine Zukunft“<br />

stellen auch heuer knapp<br />

80 Aussteller ihre Groß- und Kleinbetriebe<br />

zur Schau. Seit geraumer<br />

Zeit schon ist vom Fachkräftemangel<br />

sowohl in der Industrie als<br />

auch im Handwerk zu hören. <strong>Das</strong><br />

trifft auch auf einige Unternehmen<br />

im Weilheim-Schongauer Landkreis<br />

zu. Entsprechend groß ist<br />

die Hoffnung der Firmenvertreter,<br />

junge, engagierte Menschen <strong>für</strong><br />

ihre Branche anzutreffen und sie<br />

mit anschaulichem Infomaterial<br />

begeistern zu können.<br />

Veranstalter erwartet<br />

bis zu 2 000 Besucher<br />

Die allseits bekannte Jobmesse in<br />

Weilheim ist hinsichtlich Berufsinformationstagen<br />

eine wahre<br />

Institution. Heuer feiern die Veranstalter<br />

um Arbeitskreis Schule<br />

– Wirtschaft, IHK, Agentur <strong>für</strong><br />

Arbeit, Stadt Weilheim, Landratsamt<br />

Weilheim-Schongau sowie<br />

die Vereinigten Sparkassen Weilheim<br />

die bereits 14. Auflage der<br />

Jobmesse. Die vergangenen Jahre<br />

konnten durchschnittlich 1800 bis<br />

2000 Besucher gezählt wer<strong>den</strong> —<br />

ein wahrer Erfolg. Aber offensichtlich<br />

nicht erfolgreich genug, um<br />

<strong>den</strong> Lehrstellen-Mangel der hiesigen<br />

Betriebe aufzufangen. Aus<br />

diesem Grund gibt es heuer erstmals<br />

auch eine Ausbildungsmesse<br />

in Schongau („SAM <strong>2017</strong>“), genaugenommen<br />

am Mittwoch, 26. <strong>April</strong>,<br />

zwischen 14 und 18 Uhr in der<br />

Lechsporthalle an der Marktoberdorfer<br />

Straße. Auch dort wer<strong>den</strong><br />

rund 70 Unternehmen und Betriebe<br />

sowie rund 1000 Besucher aller<br />

Altersklassen erwartet. Den Auftakt<br />

machen allerdings die Weilheimer,<br />

und zwar am Donnerstag,<br />

16. <strong>März</strong>, von 13.30 bis 17.30 Uhr.<br />

Wie gewohnt in der Stadthalle an<br />

der Wessobrunner Straße. tis


„SAM <strong>2017</strong>“ in der Lechsporthalle Schongau<br />

Erste Ausbildungsmesse<br />

im <strong>Altlandkreis</strong><br />

Schongau | Erstmals findet auch in<br />

Schongau eine Ausbildungsmesse<br />

statt. Am Mittwoch, 26. <strong>April</strong>,<br />

kommen rund 70 Betriebe aus<br />

der Region in die Lechsporthalle<br />

an der Marktoberdorfer Straße,<br />

um Schüler und Eltern über die<br />

Vielfalt hiesiger Lehrberufe zu informieren.<br />

„Vom Physiotherapeut<br />

über Werkzeugmechaniker bis hin<br />

zur Krankenschwester und Bürokauffrau,<br />

es sind wirklich fast alle<br />

Berufe dabei“, sagt Peter Ostenrieder,<br />

der im Auftrag des Landratsamtes<br />

Weilheim-Schongau und<br />

des Informationkreises der Wirtschaft<br />

als Veranstalter auftritt — in<br />

Sachen Rahmenprogramm und<br />

Aktionen ließen sie sich wahrlich<br />

nicht lumpen. Damit die Schüler<br />

und Eltern keinen Kontakt scheuen,<br />

fleißig auf die Unternehmer<br />

zugehen und sich aktiv mit ihnen<br />

unterhalten, lockt ein Gewinnspiel<br />

mit tollen Preisen.<br />

Autogrammstunde mit<br />

Felix Loch & Fritz Dopfer<br />

Die Teilnahme funktioniert ganz<br />

einfach: Im Eingangsbereich bekommen<br />

alle Interessierten einen<br />

Ausbildungsmessepass mit vier<br />

freien Feldern. Pro intensiverem<br />

Gespräch mit <strong>den</strong> Ausstellern gibt<br />

es einen Stempel. Wer die Felder<br />

voll bekommt, darf am Gewinnspiel<br />

teilnehmen und mit etwas<br />

Glück <strong>den</strong> Preis absahnen.<br />

Da<strong>für</strong> wer<strong>den</strong> die Ehrengäste Felix<br />

Loch und Fritz Dopfer wohl keine<br />

Zeit fin<strong>den</strong>. Sowohl der Rodel-<br />

Olympiasieger als auch das Ski-<br />

Ass, derzeit leider verletzt, kommen<br />

im Laufe des Nachmittags <strong>für</strong><br />

Interview und Autogrammstunde<br />

vorbei. Weiteres Highlight ist ein<br />

sogenannter Brillux-Show-Truck,<br />

ein ellenlanger buntbemalter<br />

Sattelschlepper, der passend<br />

zum Design das Malerhandwerk<br />

repräsentiert — und unter anderem<br />

<strong>den</strong> Parkplatz direkt vor<br />

der Lechsporthalle blockiert.<br />

„In Sachen Parkmöglichkeiten<br />

haben wir tatsächlich ein Problem“,<br />

gibt Ostenrieder offen und<br />

ehrlich zu. Zur Verfügung steht<br />

der „ohnehin besetzte“ Parkplatz<br />

am Köhlerstadel (300 Meter), der<br />

am Friedhof in der Schönlinder<br />

Straße (400 Meter) sowie der am<br />

Volksfestplatz an der Lechuferstraße<br />

(400 Meter). Für die Besucher<br />

heißt das: Einige hundert Meter<br />

zu Fuß laufen, oder gleich mit<br />

dem Fahrrad kommen. „Die Parkplätze<br />

an der Halle und im Schulzentrum<br />

stehen definitiv nicht zur<br />

Verfügung, da haben wir leider<br />

keine andere Möglichkeit“, sagt<br />

Ostenrieder. Wobei Bewegung an<br />

der frischen Luft bekanntlich nicht<br />

schadet.<br />

Kostenloser Busverkehr<br />

<strong>für</strong> Messebesucher<br />

Am nächsten an die Lechsporthalle<br />

fahren die öffentlichen Busse<br />

von RVO, Enzian und der Stadt<br />

Schongau. Und das zum Nulltarif.<br />

Jeder, der mit dem Bus zur Ausbildungsmesse<br />

fährt, darf dies<br />

umsonst. „Einfach dem Busfahrer<br />

beim Einsteigen Bescheid sagen.“<br />

Die erste Ausbildungsmesse in<br />

Schongau, kurz „SAM <strong>2017</strong>“ genannt,<br />

ist <strong>für</strong> die Region eine<br />

echte Bereicherung und aus Sicht<br />

vieler Unternehmer, Lehrer, Eltern<br />

und Schüler längst überfällig. Bislang<br />

mussten die Lehrlinge von<br />

Morgen immer nach Weilheim<br />

zur Jobmesse fahren. Dabei ist<br />

das Ausbildungsinteresse nicht<br />

nur <strong>für</strong> die großen Firmen wie<br />

Hoerbiger, Hirschvogel, UPM und<br />

ept auch hierzulande von größter<br />

Bedeutung. Zwar gibt es im<br />

<strong>Altlandkreis</strong> Schongau bereits<br />

Berufsinformationstage, allerdings<br />

nur ausgewählte wie die<br />

an Schongaus Realschule oder<br />

Peitings Mittelschule. Die erste<br />

Ausbildungsmesse in Schongaus<br />

Lechsporthalle ist nun <strong>für</strong> alle<br />

da — auch <strong>für</strong> Spätberufene und<br />

Umschüler.<br />

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in Schongau und Weilheim kennen.<br />

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märz / april <strong>2017</strong> | 61


DAS HEIMATRÄTSEL IM ALTLANDKREIS<br />

Seit wann wird<br />

draußen geplantscht?<br />

<strong>Altlandkreis</strong> | <strong>Das</strong> Heimaträtsel<br />

erfreut sich ungebrochener Beliebtheit,<br />

das beweisen alle zwei<br />

Monate die zahlreichen Einsendungen<br />

— über die wir uns mächtig<br />

freuen. Hat die Popularität des<br />

„altlandkreis-Klassikers“ vielleicht<br />

etwas mit dem potentiellen Gewinn<br />

zu tun? Bestimmt, schließlich<br />

verlosen wir seit einiger Zeit<br />

jede <strong>Ausgabe</strong> fünf Familienkarten<br />

<strong>für</strong> das Plantsch — Badespaß und<br />

Saunaland. Egal ob im Winter<br />

oder im Sommer, das Schongauer<br />

Freizeitbad garantiert einen abwechslungsreichen<br />

Badetag <strong>für</strong><br />

die ganze Familie. Heißwasser-<br />

Wellness-Außenbecken, 86 Meter-<br />

Reifenrutsche mit Lichteffekten,<br />

Sprunganlage und die kürzlich<br />

erweiterte Saunalandschaft sind<br />

nur einige der Attraktionen. Nachdem<br />

die kalte Jahreszeit nun so<br />

gut wie hinter uns liegt, darf sich<br />

langsam auf die Freibadsaison<br />

gefreut wer<strong>den</strong>. Natürlich lockt<br />

dann auch das Plantsch wieder<br />

mit Outdoor-Breitwellen-Rutsche,<br />

> > > IMPRESSUM<br />

„der altlandkreis“<br />

der „altlandkreis“ ist ein Medium von<br />

Birkland 40 in 86971 Peiting<br />

Telefon: 08869 / 91 22-16<br />

Fax: 08869 / 91 22-17<br />

Mail: info@altlandkreis.de<br />

Stand bei Drucklegung im Februar <strong>2017</strong>.<br />

Änderungen und Fehler vorbehalten.<br />

Auflage: 28000 Exemplare<br />

Für eingesandte Manuskripte wird keine Haftung sowie keine<br />

Erscheinungsgewähr übernommen.<br />

Die aktuellen Anzeigenpreise, Mediadaten sowie Erscheinungstermine<br />

und weitere technische Angaben fin<strong>den</strong> Sie auf unserer<br />

Webseite<br />

www.altlandkreis.de.<br />

Geplanter Erscheinungstermin der nächsten <strong>Ausgabe</strong> Mai/Juni <strong>2017</strong>:<br />

Freitag, 28. <strong>April</strong> <strong>2017</strong> (Anzeigenschluss: 10. <strong>April</strong> <strong>2017</strong>)<br />

Herausgeber: Peter Ostenrieder<br />

Redaktion: Tim Schmid, Peter Ostenrieder (V.i.S.d.P.)<br />

Mitarbeiter dieser <strong>Ausgabe</strong>:<br />

Regine Pätz, Rosi Geiger, Christoph Ulrich<br />

Anzeigenverkauf: Wolfgang Stuhler, Tim Schmid<br />

Satz, Layout & Anzeigengestaltung: Peter Ostenrieder, Kurt Zarbock, Irmgard<br />

Gruber, Christian Lechner, Jonas Desche, Jutta Kopf, Tim Schmid<br />

Druck: Gebr. Geiselberger GmbH, Martin-Moser-Straße 23, 84503 Altötting<br />

Verteilservice: KBV Vertriebs GmbH, Am Wei<strong>den</strong>bach 8, 82362 Weilheim<br />

Fotos: Fotolia/Alexander Rochau, Johann Jilka, Samuel Dobbins, Peter Ostenrieder,<br />

Regine Pätz, Rosi Geiger, Christian Lechner, Tim Schmid, Achim Rücker, Ernstfried<br />

Prade, Philipp Rupprecht, Rainer Sturm/pixelio.de, A&O Steigtechnik GmbH, Steffen<br />

Leiprecht, Wechner Wärmepumpen GmbH, Markus Baab Zimmerei Holzbau/<br />

Zacherl Fotografie, Thoma Holz100, Johann Buchner GmbH, BSE pictures, SDMO,<br />

Nerotec GmbH, Mursall GmbH & Co. KG, Uta Krauß, www.k-einbruch.de, M. Haseitl,<br />

Max Helbig, Katholische Landvolk Bewegung Dekanat Weilheim, Klamottenkiste<br />

Schongau, Musikschule <strong>Pfaffenwinkel</strong>, Krankenhaus GmbH Weilheim-Schongau, Dr.<br />

Thomas Stolz (www.darmkrebs-info.eu), Gemeinde Bad Bayersoien/Roland Richter,<br />

IHK/Andreas Gebert, IHK-Akademie München, Landratsamt Weilheim-Schongau,<br />

Andreas Kosian, Plantsch Badespaß und Saunaland, Wikipedia, Theater Treibhaus,<br />

Kamila Zimmermann, Michael Schlüter/Susanne Halbroth, Valentina Erhard, Werner<br />

Hahn, Christiane Koch/Angelika Linder, Tobias Schuster, CSU Weilheim, Hospizverein<br />

<strong>Pfaffenwinkel</strong>/Renate Dodell, Marcella Merk, Waldkindergarten Peiting „Die<br />

Wurzelzwerge“, Konrad Erhard, Gerhard Heiß, www.zecken.de, Sony Music, Focus<br />

Money (<strong>Ausgabe</strong> 2/<strong>2017</strong>), Andrea Tafertshofer, Mauritius Images/P. Widmann, Jiu<br />

Jitsu im TSV Weilheim/Roger Hobsch, Markus Bauer, Alois Filgertshofer, Fotolia<br />

Erscheinungsweise: zweimonatig, kostenlose Verteilung an alle Haushalte im<br />

<strong>Altlandkreis</strong> Schongau und einzelnen angrenzen<strong>den</strong> Gemein<strong>den</strong><br />

62 | der altlandkreis


Familien- & Kleinkinder-Wasserdschungel,<br />

Shuffleboard-Anlage<br />

oder Beachvolleyballplatz. Am<br />

1. Mai beginnt die Freibadsaison.<br />

Seit wann<br />

im Freien?<br />

Seit geraumer Zeit gehört das<br />

Plantsch nun schon zu Schongau<br />

und dem ganzen <strong>Altlandkreis</strong>.<br />

Viele dürften die Eröffnung sogar<br />

noch im Kopf haben. Doch wann<br />

war sie genau? In unserem aktuellen<br />

Heimaträtsel möchten wir<br />

also von Ihnen wissen, in welchem<br />

Jahr das Freibad im damals neuen<br />

Plantsch eröffnet wurde. Kleiner<br />

Tipp: Es war nicht das gleiche Jahr,<br />

in welchem die Badewelt erstmalig<br />

ihre Pforten öffnete.<br />

Sollten Sie wissen, seit wann man<br />

im Plantsch auch<br />

draußen ba<strong>den</strong><br />

kann, dann schicken Sie eine Postkarte<br />

mit dem Stichwort „Heimaträtsel“<br />

an „altlandkreis“, Birkland<br />

40, 86971 Peiting.<br />

Oder eine E-Mail — bitte ebenfalls<br />

mit kompletter Absenderadresse —<br />

an info@altlandkreis.de.<br />

Einsendeschluss ist der 15. <strong>März</strong>.<br />

<strong>Das</strong> Los entscheidet, der Rechtsweg<br />

ist ausgeschlossen. Zu gewinnen<br />

gibt es — na klar — fünf Familienkarten<br />

<strong>für</strong> das Plantsch. tis<br />

> > > DES LETZTEN RÄTSELS LÖSUNG<br />

Im Heimaträtsel der vergangenen <strong>Ausgabe</strong> haben wir nach der<br />

Gemeinsamkeit von sieben Orten — darunter drei aus dem <strong>Altlandkreis</strong><br />

— gefragt. Was verbindet Mertingen, Landsberg am Lech,<br />

Epfach, Kinsau, Burggen, Ehrwald und Altinum in Italien? Richtig,<br />

es ist die Via Claudia Augusta, einst eine der wichtigsten Römerstraßen,<br />

die <strong>den</strong> süddeutschen Raum mit Norditalien<br />

verband. Unter anderem Helga Blank aus<br />

Rott, Oliver Fiala aus Schongau, Johann Haberl<br />

aus Reichling, Georg Herz aus Altenstadt und<br />

Rudi Ostermann aus Apfeldorf sendeten uns die<br />

korrekte Antwort zu. Der Zufall meinte es gut mit<br />

ihnen und so durften sich alle fünf über je eine<br />

Familienkarte <strong>für</strong> das Plantsch freuen.<br />

Die Firmengruppe Kaes ist ein erfolgreiches Handelsunternehmen<br />

mit Sitz im Allgäu. Wir betreiben im südbayerischen Raum eine Filialkette<br />

mit V-Märkten, Mode- und V-Baumärkten.<br />

Wir wachsen weiter und suchen zum<br />

Ausbildungsbeginn 01. 09. <strong>2017</strong><br />

Auszubil<strong>den</strong>de <strong>für</strong> folgende Berufe:<br />

– Kaufmann/-frau im Einzelhandel (in verschie<strong>den</strong>en Bereichen)<br />

– Verkäufer/-in (in verschie<strong>den</strong>en Bereichen)<br />

– Fachverkäufer/-in <strong>für</strong> Feinkost Bereich Fleisch, Wurst, Käse<br />

Wir bieten:<br />

– eine umfassende fachliche Ausbildung<br />

– unterstützende, innerbetriebliche Schulungen und Training<br />

– „Learning by doing“ – Aufgaben selbständig und eigenverantwortlich lösen<br />

– interessante Sozialleistungen<br />

– E-Learning<br />

Bewerben Sie sich unter v-markt.de oder schriftlich bei der<br />

Firma Georg Jos. Kaes GmbH, Frau Szymanski, Am Ring 15, 87665 Mauerstetten, E-Mail: ausbildung@v-markt.de<br />

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märz / april <strong>2017</strong> | 63


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Flößerstraße 29 | 86983 Lechbruck<br />

Literaturtage im Frühjahrssemester der Volkshochschulen<br />

Ein buntes Programm<br />

<strong>Altlandkreis</strong> | Die Volkshochschulen<br />

Schongau und Peiting greifen<br />

im Frühjahrssemester <strong>2017</strong> erneut<br />

die Literaturtage in Kooperation<br />

mit <strong>den</strong> umliegen<strong>den</strong> Büchereien<br />

auf, die bereits vor zwei Jahren<br />

einen großen Erfolg verzeichnen<br />

konnten. Angeschlossen hat sich<br />

diesmal auch die Volkshochschule<br />

Peißenberg. Thematisch passend<br />

zum Luther-Jahr präsentiert<br />

die Journalistin und Autorin Asta<br />

Scheib am 16. <strong>März</strong> um 19 Uhr ihren<br />

neuen Roman „Sturm in <strong>den</strong><br />

Himmel“ Im Schongauer Ballenhaus.<br />

Für 15 Euro gibt es zusätzlich<br />

kleine Leckereien aus der Lutherzeit.<br />

Der Abend wird zudem musikalisch<br />

umrahmt. Karten gibt es im<br />

Vorverkauf in <strong>den</strong> Volkshochschulen<br />

Schongau und Peiting, sowie<br />

bei Buch am Bach in Peiting und<br />

Buch am Lech in Lechbruck.<br />

Auf die Theatergruppe Treibhaus<br />

dürfen sich indes die Besucher<br />

am 24. und 25. <strong>März</strong> ebenfalls im<br />

Ballenhaus freuen. Unter dem Titel<br />

„Stationen eines Lebens“ bringen<br />

die jungen Schauspieler eine abwechslungsreiche<br />

Theater-Revue<br />

mit Musik, Lyrik und Schauspiel<br />

auf die Bühne. Die Bandbreite<br />

der literarischen Veranstaltungen<br />

reicht von Hermann Hesse, vorgestellt<br />

von Wilfried Funke und Moritz<br />

Kraus, über Manfred Karlinger mit<br />

seinen „Schmunzelgeschichten“<br />

bis zu Helmut Schmidtbauers Lesung<br />

zum Frauentag. Musik und<br />

Texte zum Thema „Wo die Liebe<br />

hinfällt, da steht sie wieder auf...“<br />

präsentiert Dr. Barbara Voigtmann<br />

mit ihrer Band am 18. <strong>März</strong> in der<br />

Musikschule <strong>Pfaffenwinkel</strong>. Mit<br />

Geschichten von Wilhelm Dieß<br />

trägt Dr. Karl Pörnbacher über <strong>den</strong><br />

Kulturverein Schongauer Land e.V.<br />

<strong>Das</strong> Theater Treibhaus<br />

tritt am 24. und 25. <strong>März</strong> im Schongauer Ballenhaus auf.<br />

zum attraktiven Programm der Literaturtage<br />

bei. Einen Besuch wert<br />

sind sicherlich auch die Angebote<br />

der Büchereien wie die „Literarische<br />

Weinprobe“ der Bücherei<br />

Altenstadt, die Lesung „Orphelias<br />

Schattentheater“ in der Bücherei<br />

Schwabbruck oder die Vorstellung<br />

von Märchen zum Internationalen<br />

Frauentag in der Bücherei Hohenfurch.<br />

In Steinga<strong>den</strong> freut sich das<br />

Büchereiteam am 24. <strong>April</strong> auf die<br />

Vorstellung neuer Bücher unter<br />

dem Titel „<strong>Das</strong> Recht der 1. Nacht“.<br />

„Vorhang auf zum Bilderbuchkino“,<br />

heißt es am 14. <strong>März</strong>, 11. <strong>April</strong> und<br />

9. Mai in der Bücherei am Münztor<br />

und am 13. <strong>März</strong> in Burggen.<br />

Christl Subiabre-Haseitl überrascht<br />

die Kleinsten zusätzlich am 14.<br />

<strong>März</strong> in der Bücherei Schwabbruck<br />

mit einem besonderen Programm.<br />

Über aktuelle Frühjahrserscheinungen<br />

informiert die Bücherei<br />

am Münztor am 25. <strong>März</strong>. Auch<br />

zwei Tage später sind hier alle Interessierten<br />

herzlich willkommen,<br />

dann wird das neue Ausleihsystem<br />

vorgestellt. Welche Angebote im<br />

Bereich E-Books am Münztor zu<br />

fin<strong>den</strong> sind, zeigt das Team dann<br />

am 8. Mai. Auch die Bücherei in<br />

Verklärung Christi ist bei der Vorstellung<br />

der neuen Medien involviert.<br />

Zur Vorlesestunde <strong>für</strong> Kinder<br />

lädt in Peiting die Gemeinde- und<br />

Pfarrbücherei ein und beim Vorlesewettbewerb<br />

können Kinder am<br />

18. <strong>März</strong> in der Buchhandlung am<br />

Bach ihr Lieblingsbuch vorstellen.<br />

Unterhaltsame Begebenheiten<br />

bietet Manfred Karlinger am 25.<br />

<strong>März</strong> im AWO-Seniorenzentrum in<br />

Peiting mit seinen „Sagen rund um<br />

<strong>den</strong> Auerberg“ und in <strong>den</strong> „Fensterbankgeschichten“<br />

nimmt Dieter<br />

Führer die Zuhörer am 31. <strong>März</strong> mit<br />

in seine erlebnisreichen Kinderund<br />

Jugendtage.<br />

Zwei Angebote der Volkshochschule<br />

Peißenberg bereichern zusätzlich<br />

die diesjährigen Literaturtage:<br />

Nicola Förg liest am 6. <strong>April</strong> aus<br />

ihrem Krimi „Scharfe Hunde“ und<br />

am Märchenabend am 12. <strong>März</strong><br />

dreht sich alles um „Ränke, List<br />

und Wünscherei“.<br />

Detaillierte Infos unter www.vhsschongau.de<br />

und www.vhs-peiting.<br />

Anmeldungen nehmen die<br />

VHS Schongau unter 08861 / 214-191<br />

oder vhs@schongau.de, sowie die<br />

VHS Peiting unter 08861 / 68168<br />

oder vhs@peiting.de entgegen. tis<br />

64 | der altlandkreis


Johanna Beier und die Modepassage gehen in Ruhestand<br />

„G’heirat is net Kappen tauscht!“<br />

Schongau | „Ich habe ein lachendes<br />

und ein weinendes Auge“,<br />

erklärt Johanna Beier nach<strong>den</strong>klich.<br />

Bereits im 20. Jahr führt sie<br />

die Modepassage mit integriertem<br />

Brautstudio in Schongaus Altstadt.<br />

Doch Mitte diesen Jahres ist nun<br />

Schluss. Einerseits freut sie sich<br />

darauf, zukünftig mehr Zeit <strong>für</strong><br />

ihren Ehemann zu haben, wie Johanna<br />

Beier betont: „Er hat in <strong>den</strong><br />

letzten Jahren viel abbekommen,<br />

auch die Launen. Jetzt kann ich ihn<br />

zum Beispiel mal bekochen.“ Und<br />

auch <strong>für</strong> ihre gemeinsame Lei<strong>den</strong>schaft,<br />

das Golfen, wird das Ehepaar<br />

zukünftig mehr Zeit haben.<br />

Auf der anderen Seite schwingt<br />

eine gehörige Portion Wehmut<br />

mit, das kann man in jedem Satz<br />

der Geschäftsführerin spüren: „Ich<br />

kann es noch gar nicht glauben,<br />

dass es bald vorbei ist.“<br />

Die Region ohne<br />

Brautmo<strong>den</strong>-La<strong>den</strong>?<br />

Nicht nur einmal dachte Johanna<br />

Beier in <strong>den</strong> letzten Jahren ans<br />

Aufhören, schob es dann aber immer<br />

wieder auf. Zu viel Freude bereitete<br />

ihr der Beruf. Bis vor rund<br />

einem Jahr eine schwere Krankheit<br />

die Brautmode-Expertin <strong>für</strong> viele<br />

Monate außer Gefecht setzte. „<strong>Das</strong><br />

war ein Schuss vor <strong>den</strong> Bug“, sagt<br />

sie über die lange Genesungsphase,<br />

in der sie viel Raum zum Nach<strong>den</strong>ken<br />

hatte. Es war auch jene<br />

Zeit, in der sie <strong>den</strong> endgültigen<br />

Beschluss fasste, aufzuhören. „Mir<br />

täte es furchtbar leid, wenn die<br />

Region kein Brautgeschäft mehr<br />

hätte“, bedauert die angehende<br />

Ruheständlerin. Der Respekt der<br />

Menschen vor der Branche scheint<br />

groß zu sein. Denn, „es hängt<br />

schon eine Menge dran: Zeit, Lei<strong>den</strong>schaft“,<br />

erklärt Johanna Beier.<br />

Sollte zukünftig jemand mit dem<br />

Gedanken spielen, in das Brautmo<strong>den</strong>-Geschäft<br />

einzusteigen,<br />

stünde Johanna Beier beratend zur<br />

Seite — natürlich nur, wenn es auch<br />

gewünscht wäre. Ob bei der Lieferanten-Auswahl<br />

oder bei Messevorbereitungen,<br />

sie hätte sicher so<br />

manchen wertvollen Tipp.<br />

Mit einem lachen<strong>den</strong> und einem weinen<strong>den</strong> Auge geht Johanna Beier,<br />

hier in ihrem Brautstudio, Mitte des Jahres in Ruhestand.<br />

In der Modepassage stand die<br />

Beratung immer an erster Stelle,<br />

wie Johanna Beier betont: „Hier<br />

ist eine Braut immer erst rausgegangen,<br />

wenn alles bis ins kleinste<br />

Detail passt.“ Gerne durften die<br />

Kundinnen auch Samstag-Früh<br />

kurz vor der Vermählung noch anrufen<br />

oder gleich zum Anklei<strong>den</strong> in<br />

<strong>den</strong> La<strong>den</strong> kommen: „Dann wusste<br />

ich, dass wirklich alles in Ordnung<br />

ist.“ Bei <strong>den</strong> Anproben im<br />

Brautstudio oben im ersten Stock,<br />

längst eigene kleine Events, gab es<br />

<strong>den</strong> einen oder anderen Eheratschlag<br />

dann noch gratis dazu. Der<br />

Service hatte stets oberste Priorität,<br />

auch wenn sie weiß, dass die<br />

Beratung mittlerweile schwieriger<br />

gewor<strong>den</strong> ist. Die Ansprüche<br />

sind gestiegen, Hochzeiten längst<br />

Großveranstaltungen, das Budget<br />

oftmals gering. „Der größte Feind<br />

ist das Internet“, berichtet Johanna<br />

Beier, die von jedem Kleid immer<br />

nur eine Ausführung im La<strong>den</strong><br />

hat — ein Unikat sozusagen. Unerfreulich<br />

wird es immer dann,<br />

wenn Kun<strong>den</strong> die Beratung genießen,<br />

und dann im Netz bestellen.<br />

Zahlreiche attraktive<br />

Angebote<br />

Neben Brautmo<strong>den</strong>, hat die Modepassage<br />

über die Jahre mit exklusiver<br />

Abendmode gepunktet.<br />

Ein Nischenprodukt, aber: „Auch<br />

15-jähre Mädchen möchten beim<br />

Tanzkurs-Abschlussball nicht das<br />

gleiche Kleid wie eine Freundin<br />

haben“, weiß Johann Beier. Bis<br />

die Modepassage Mitte des Jahres<br />

schließt, lohnt sich ein Besuch in<br />

jedem Fall. Denn: Viele attraktive<br />

Angebote mit bis zu 70 Prozent<br />

Nachlass warten auf die Kun<strong>den</strong>.<br />

Und ganz davon abgesehen, kann<br />

man sich dann nochmal von Johanna<br />

Beier beraten lassen, bevor<br />

sie ihren wohlverdienten Ruhestand<br />

antritt.<br />

tis<br />

märz / april <strong>2017</strong> | 65<br />

Alles hausgemacht<br />

von Meisterhand –<br />

an der Theke:Kuchen,Semmeln,<br />

Brezen,Brot,Baguette,...<br />

Reichhaltige Auswahl à la carte:<br />

Frühstücksvariationen, Brotzeiten<br />

und deftige<br />

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Der ganz<br />

besondere Genuss<br />

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Oktober - Mai<br />

Öffnungszeiten:<br />

Mo.,Do.,Fr. 13.00 – 22.00 Uhr<br />

Sa.,So. 09.00 – 22.00 Uhr<br />

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82409 Wildsteig · Tel.0 88 67-9 12 57 30<br />

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Berliner Compagnie in Schongau zu Gast<br />

Über <strong>den</strong><br />

Riss durch die Welt<br />

Transporter<br />

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MIETEN<br />

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RIESER<br />

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66 | der altlandkreis<br />

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Wir haben die Lösung!<br />

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Sie können alle Fahrzeuge auch stun<strong>den</strong>weise mieten.<br />

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Helmut Ehle<br />

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86971 PEITING<br />

Telefon 08861-5817<br />

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86974 Apfeldorf<br />

Telefon 08869 - 426<br />

Schongau | Der katholische Frauenbund<br />

Schongau hat es, in Kooperation<br />

mit vielen in Schongau<br />

aktiven Vereinen und Verbän<strong>den</strong>,<br />

geschafft, das Theater der<br />

Berliner Compagnie, „Anders<br />

als Du glaubst“ nach Schongau<br />

zu holen. Die Berliner Compagnie<br />

existiert seit mittlerweile 28<br />

Jahren. In dieser Zeit wur<strong>den</strong> 23<br />

Stücke entwickelt und in über<br />

2 000 Gastspielen europaweit<br />

vorgeführt. In Berlin Kreuzberg<br />

arbeitet das Ensemble mit wenigen<br />

Requisiten und beschei<strong>den</strong>en<br />

finanziellen Mitteln. Ganz im<br />

Brecht’schen Sinn versteht sich<br />

die Compagnie als Aktivierungstheater.<br />

2009 erhielten sie <strong>den</strong><br />

Aachener Frie<strong>den</strong>spreis.<br />

Ein Stück über Ju<strong>den</strong>,<br />

Christen und Muslime<br />

<strong>Das</strong> Theater der Berliner Compagnie kommt mit ihrem Stück „Anders<br />

als Du glaubst“ am 8. <strong>März</strong> ins Schongauer Jakob-Pfeiffer-Haus.<br />

Ob unter dem Deckmantel der<br />

Religion machtpolitische oder<br />

wirtschaftliche Interessen ausgetragen<br />

wer<strong>den</strong>, ob fanatische<br />

Gläubige aufeinander losgehen:<br />

Religion hält her <strong>für</strong> Terroranschläge,<br />

Eroberungen, Mord und<br />

Todschlag. <strong>Das</strong> ist die eine Seite.<br />

Andererseits: Selbst wenn der<br />

Religion nur zugestan<strong>den</strong> wird,<br />

Seufzer und Kreatur zu sein, so<br />

ist sie auch Protest gegen Ungerechtigkeit,<br />

gegen die Aufspaltung<br />

der Welt in arm und reich.<br />

Eine fromme Muslime, eine gläubige<br />

Christin, ein gottes<strong>für</strong>chtiger<br />

Jude, ein linker Atheist und<br />

ein eingefleischter Skeptiker.<br />

Ausgerechnet sie fin<strong>den</strong> sich gemeinsam<br />

nach einem tödlichen<br />

Anschlag im postmortalen Niemandsland.<br />

Ist es die Vorhölle?<br />

Ist es der Weg ins Paradies? <strong>Das</strong><br />

erfahren die Zuschauer am Mittwoch,<br />

8. <strong>März</strong> ab 19.30 im Schongauer<br />

Jakob-Pfeiffer-Haus. Der<br />

> > > VERLOSUNG<br />

Einlass ist ab 18 Uhr, vor der Vorführung<br />

wird ein internationales<br />

Buffet angeboten. Die Karten <strong>für</strong><br />

zwölf Euro — ermäßigt kosten sie<br />

sechs Euro — gibt es im Vorverkauf<br />

bei der Bäckerei Michl in der<br />

Altstadt.<br />

tis<br />

Theater-Karten zu gewinnen<br />

Für das Theater „Anders als Du glaubst“ von der Berliner Compagnie<br />

verlost der „altlandkreis“ 3 x 2 Karten. Wer sie gewinnen<br />

möchte, schickt eine Postkarte mit dem Stichwort „Frauenbund“<br />

an „altlandkreis“, Birkland 40, 86971 Peiting. Oder eine E-Mail an<br />

info@altlandkreis.de. Einsendeschluss ist der 5. <strong>März</strong>. Die Gewinner<br />

wer<strong>den</strong> von uns telefonisch benachrichtigt, da die Eintrittskarten<br />

an der Abendkasse hinterlegt wer<strong>den</strong>. Deshalb: Bitte Telefonnummer<br />

mit angeben. Wie immer entscheidet das Los, der<br />

Rechtsweg ist ausgeschlossen.


Welt-Down-Syndrom-Tag: „einfach mehr“ lädt ein<br />

Es ist normal, verschie<strong>den</strong> zu sein!<br />

Altenstadt / Weilheim | Immer noch<br />

wer<strong>den</strong> neun von zehn Schwangerschaften<br />

mit der Diagnose Down-<br />

Syndrom abgebrochen. Zu groß ist<br />

die Unsicherheit und das Unwissen<br />

über ein Leben mit Trisomie 21<br />

und die Angst vor Belastung und<br />

Ausgrenzung aus der Gesellschaft.<br />

Der Verein „einfach mehr“, mit 21<br />

Familien von Kaufering bis Bad<br />

Kohlgrub und von Wielenbach bis<br />

Bidingen, setzt sich seit geraumer<br />

Zeit durch gezielte Öffentlichkeitsarbeit<br />

<strong>für</strong> <strong>den</strong> Abbau der Vorurteile<br />

ein. Sie bieten Informationen und<br />

konkrete Handlungsoptionen, treffen<br />

sich mit „neuen Eltern“ und<br />

geben das Wissen, aber auch die<br />

Freude durch die Kinder weiter.<br />

Ein Verein als<br />

helfende Hand<br />

Der Verein „einfach mehr — Menschen<br />

mit Trisomie 21 im <strong>Pfaffenwinkel</strong><br />

e.V.“ wurde 2012 gegründet<br />

und ist seitdem stetig gewachsen.<br />

„Inklusion in die Köpfe der Menschen<br />

zu transportieren“, so eines<br />

der Ziele des Vereins. Auch eine<br />

zielführende Zusammenarbeit mit<br />

Ärzten, Schulen und Kindergärten<br />

steht auf der Agenda von „einfach<br />

mehr“. Viele interne Fortbildungen<br />

fördern Wissen und Möglichkeiten.<br />

Eine große Rolle spielt zudem der<br />

Umgang mit Geschwisterkindern,<br />

die von <strong>den</strong> Sorgen und Problemen<br />

durch die Diagnose ebenfalls unmittelbar<br />

betroffen sind.<br />

Zwei Theater und eine<br />

Bilderausstellung<br />

Zum Welt-Down-Syndrom-Tag<br />

(21. <strong>März</strong>) lädt „einfach mehr“ am<br />

Samstag, 18. <strong>März</strong>, gleich zu zwei<br />

Theaterstücken zugunsten Trisomie<br />

21 erkrankter Kinder in das<br />

Gemeindehaus der Apostelkirche<br />

in Weilheim ein. Ab 15 Uhr erfreut<br />

der „Bauer Sepp vom Blaslhof“ die<br />

ganze Familie mit seinem Kasperltheater.<br />

Der Einlass ist bereits ab<br />

14.30 Uhr. Um 20 Uhr startet dann<br />

das Improvisationstheater „stadt<br />

land impro“ einen Angriff auf die<br />

Lachmuskeln. Dabei sind die Ideen<br />

des Publikums die Vorlage <strong>für</strong> die<br />

Szenen und Geschichten — alles<br />

frei improvisiert. Ab 19 Uhr öffnen<br />

sich die Türen <strong>für</strong> die Besucher. Der<br />

Eintritt <strong>für</strong> beide Vorstellungen ist<br />

frei, Spen<strong>den</strong> sind jedoch herzlich<br />

willkommen. Vor und während <strong>den</strong><br />

Veranstaltungen wird <strong>für</strong> das leiblich<br />

Wohl gesorgt sein. Der Erlös<br />

wird unter anderem dazu verwendet,<br />

um Weiterbildungen und Seminare<br />

zu finanzieren. Bereits seit<br />

Ende Januar kann im Amtsgebäude<br />

II des Landratsamts Weilheim eine<br />

Bilderausstellung von „einfach<br />

mehr“ besucht wer<strong>den</strong>. Die dort<br />

ausgestellten Fotos behandeln alle<br />

das Thema Trisomie 21 und wie die<br />

Kinder sowie ihre Geschwister mit<br />

der Diagnose umgehen. Getreu<br />

dem Motto des Vereins: „Ein Leben<br />

ohne Schokolade ist möglich ...<br />

aber sinnlos! Ein Leben ohne Menschen<br />

mit Down-Syndrom ist möglich<br />

... aber???“ Bis 14. <strong>April</strong> wer<strong>den</strong><br />

die Bilder zu <strong>den</strong> gewohnten<br />

Öffnungszeiten des Landratsamtgebäudes<br />

zu sehen sein.<br />

tis<br />

> > > KONTAKT<br />

„einfach mehr e.V.“<br />

Erzgebirgsstraße 1a<br />

86972 Altenstadt<br />

Telefon 08861 / 241949<br />

www.einfachmehr.org<br />

märz / april <strong>2017</strong> | 67


Zentrum <strong>für</strong> buddhistische<br />

Meditation und Studien <br />

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Sitze wie ein Berg - sei offen wie der Himmelsraum<br />

Die Lehre von Mitgefühl und Weisheit kennenlernen,<br />

in Meditation erfahren, im Alltag anwen<strong>den</strong><br />

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> > > SAG’ MAL, DIESMAL MIT<br />

Valentina Erhard<br />

aus Burggen<br />

Burggen | Valentina Erhard aus<br />

Burggen ist eine zielstrebige junge<br />

Dame, die neue Herausforderungen<br />

sucht oder auch Veränderungen<br />

gerne annimmt. Mit dem<br />

Erasmus-Projekt der Schongauer<br />

Berufsschule war die 20-Jährige <strong>für</strong><br />

drei Wochen in London und kann<br />

von interessanten Einblicken in das<br />

englische Arbeitsleben berichten.<br />

Wie viele junge Menschen ist sie<br />

verwurzelt in der ländlichen Region<br />

und trotzdem offen <strong>für</strong> die Welt —<br />

das wird beim Interview mit dem<br />

„altlandkreis“ besonders deutlich.<br />

Nach deinem ersten Ausbildungsjahr<br />

bei der Sparkasse ging es<br />

<strong>für</strong> dich <strong>für</strong> drei Wochen über das<br />

Erasmus-Projekt nach England.<br />

Warum hast du diese zusätzliche<br />

Herausforderung auf dich genommen?<br />

Ich fand das keine Herausforderung,<br />

sondern eine<br />

einmalige Chance. Da<strong>für</strong><br />

hab ich auch gern <strong>den</strong> Aufwand<br />

mit Vorbereitungskursen<br />

auf mich genommen. In<br />

drei Treffen vorab habe ich<br />

und weitere 29 Teilnehmer<br />

auch einiges über englische e<br />

Traditionen gelernt, über das<br />

Marketing oder auch wie man<br />

eine englische Bewerbung<br />

schreibt.<br />

Wie waren deine Eindrücke von<br />

England?<br />

Wenn man vom Land kommt, so<br />

wie ich aus Burggen, ist das was<br />

ganz anderes. Großstadt eben. Es<br />

sind immer so viele Leute unterwegs<br />

und wuseln um einen herum.<br />

<strong>Das</strong> Essen war so lala, aber<br />

das hatten wir schon so erwartet.<br />

In London besuchten Valentina Erhard und ihre Freunde Joanna Breit,<br />

Tobias Clausen und Philipp Heiß viele Sehenswürdigkeiten.<br />

<strong>Das</strong> Wetter er war<br />

im Juli<br />

toll, überhaupt<br />

nicht englisch, <strong>den</strong>n es hat<br />

nicht oft geregnet.<br />

Was war besonders unterschiedlich<br />

im Vergleich zur deutschen<br />

Arbeitswelt?<br />

Die Engländer gehen alles viel ruhiger<br />

an und haben zu uns gesagt,<br />

wir sollen erst mal einen Gang<br />

runterschalten. Ich war bei einem<br />

Immobilien-Makler und durfte<br />

auch ein paar Mal zu Besichtigungen<br />

mit. Unter anderem waren wir<br />

da in einer Ein-Zimmer-Wohnung,<br />

mini-klein und über eine halbe<br />

Million Pfund teuer. Häuser sind in<br />

London unbezahlbar. Ein Ehepaar<br />

mit einem kleinen Kind besichtigte<br />

eine kleine Wohnung, die wir<br />

in Deutschland als „Baracke“ bezeichnen<br />

wür<strong>den</strong>, und die wollten<br />

die auch noch nehmen.<br />

Unser dreiwöchiger England-<br />

Trip war aufgeteilt in eine Woche<br />

Sprachkurs, was nach dem Schulenglisch<br />

eine gute Auffrischung<br />

darstellte. Dann durften wir <strong>für</strong><br />

68 | der altlandkreis


zwei Wochen in die unterschiedlichsten<br />

kaufmännischen Betriebe<br />

reinschnuppern und das war natürlich<br />

perfekt.<br />

Außer der Arbeit habt ihr bestimmt<br />

noch Anderes auf der Insel erlebt?<br />

In unserer Freizeit haben wir in<br />

erster Linie Sightseeing gemacht.<br />

Für das Erasmus-Projekt sollten<br />

wir zehn Sehenswürdigkeiten<br />

ansehen, Fotos machen und danach<br />

einen Bericht schreiben. Es<br />

waren auch immer zwei Lehrer<br />

der Berufsschule im wöchentlichen<br />

Wechsel dabei. Wir haben<br />

Ausflüge nach Cambridge oder<br />

zur Südküste nach Brighton Beach<br />

gemacht. Abends hat sich unsere<br />

Gruppe fast täglich in einem Pub<br />

getroffen. Mit meiner Gastfamilie<br />

hab ich es sehr gut getroffen, das<br />

Zimmer war wunderbar und sie<br />

hatten sogar einen kleinen Hund.<br />

Aber leider hatte ich gar nicht so<br />

viel Zeit <strong>für</strong> die Gastfamilie, <strong>den</strong>n<br />

wir waren ständig unterwegs.<br />

Was rätst du <strong>den</strong> Auszubil<strong>den</strong><strong>den</strong>,<br />

die heuer mitfahren möchten?<br />

Ich würde mir im Vorhinein gar<br />

nicht mehr so viele Gedanken machen.<br />

<strong>Das</strong> Erasmus-Projekt bietet<br />

gute Gastfamilien, auch mit der<br />

Sprache klappt es hervorragend.<br />

Die meisten Betriebe haben schon<br />

Erfahrungen mit deutschen Praktikanten.<br />

Außer mein Immobilien-<br />

Makler, da bin ich die Erste gewesen,<br />

aber wahrscheinlich wer<strong>den</strong><br />

weitere folgen. Die drei Wochen<br />

sind so schnell vergangen, da<br />

sollte man einfach die Zeit genießen.<br />

Konntest du <strong>für</strong> deine Tätigkeit bei<br />

der Sparkasse Erfahrungen aus<br />

England mitnehmen?<br />

Ja und Nein. Ja, weil ich mein dadurch<br />

vertieftes Englisch auch an<br />

einem bayerischen Bankschalter<br />

immer wieder einmal anwen<strong>den</strong><br />

kann. Und nein, weil ich ja bei<br />

einem Immobilien-Makler war.<br />

Trotzdem war das sehr interessant.<br />

Warum hast du dich nach dem Abitur<br />

<strong>für</strong> <strong>den</strong> Beruf der Bankkauffrau<br />

entschie<strong>den</strong>?<br />

Ich war hin und her gerissen, ob<br />

ich ein Studium oder eine Ausbildung<br />

machen soll. Dann hat sich<br />

die Gelegenheit mit der Sparkasse<br />

ergeben und da hab ich nicht<br />

Nein gesagt. Mir macht es großen<br />

Spaß, man kann hinter die Kulissen<br />

schauen und auch Geld verdienen.<br />

Studieren kann ich danach<br />

noch, übrigens auch innerhalb der<br />

Sparkassen-Organisation.<br />

In Zeiten von null Zinsen geht es<br />

<strong>den</strong> Banken gerade nicht so gut.<br />

Ist der Beruf da noch zukunftsorientiert?<br />

Warum <strong>den</strong>n nicht? Banken gibt<br />

es seit dem Mittelalter, derzeit<br />

befin<strong>den</strong> sie sich eben in einem<br />

Wandel. Da ergeben sich wieder<br />

e<br />

neue Aufgabengebiete ebie<br />

und dann<br />

wird es zukunftsorientiert ntiert<br />

weiter-<br />

gehen.<br />

Wo siehst du dich beruflich in<br />

zehn<br />

Jahren?<br />

Darüber hab ich mir noch<br />

keine<br />

Gedanken gemacht. Ich möchte<br />

auf je<strong>den</strong> Fall in einem Beruf arbeiten,<br />

<strong>den</strong> ich gern ausübe und<br />

in dem ich fest verankert bin. Damit<br />

meine ich, dass s ich durch entsprechende<br />

Weiterbildung ildu<br />

fachlich<br />

gut drauf bin. Es soll einfach<br />

Spaß machen, wie<br />

am ersten en<br />

Tag.<br />

Was <strong>für</strong> einen Tipp<br />

kannst nst du<br />

Jüngeren zur Schulzeit oder<br />

zur Berufswahl geben?<br />

en?<br />

Während der Schulzeit<br />

sollte man einen en Mittelweg<br />

telw<br />

eg<br />

fin<strong>den</strong> zwischen Freizeit it und<br />

guten Noten, dass eben<br />

en nichts<br />

darunter leidet. et.<br />

Vor<br />

der<br />

Berufswahl<br />

sollte man unbedingt ng<br />

ein<br />

paar Praktika machen und<br />

sich<br />

orientieren, was<br />

man<br />

<strong>den</strong>n machen<br />

will.<br />

Valentina Erhard rd mit einem<br />

em<br />

englischen Wahrzeichen: en<br />

einer<br />

Telefonzelle e in traditionellem ione<br />

em<br />

Rot<br />

Sag mal, wer ist <strong>für</strong> dich ein Vorbild<br />

und warum?<br />

Meine Vorbilder sind meine Eltern,<br />

weil sie mir alles ermöglicht<br />

haben, wovon ich geträumt habe:<br />

Abitur, Ausbildung, Auto ... <strong>Das</strong><br />

möchte ich auch so machen, wenn<br />

ich später Kinder habe. Wichtig ist<br />

<strong>für</strong> mich auch, dass man sich auf<br />

einen verlassen kann.<br />

Mit wem würdest du gern <strong>für</strong> einen<br />

Tag die Rollen tauschen?<br />

Nicht mit einer bestimmten Person,<br />

aber ich würde gern noch<br />

mal Kind sein dürfen. Ganz unbeschwert<br />

in <strong>den</strong> Tag hinein leben,<br />

keine Sorgen oder Verpflichtungen<br />

haben.<br />

Welches Talent möchtest du gerne<br />

besitzen?<br />

In die Zukunft schauen<br />

können,<br />

ob es sich lohnt, wo<strong>für</strong> man jetzt<br />

t<br />

tagtäglich kämpft. Wenigstens<br />

ens<br />

einmal.<br />

rg<br />

märz<br />

rz/ap<br />

april <strong>2017</strong><br />

| 69


Musical-Darstellerin Angelika Linder unterwegs auf <strong>den</strong> großen Bühnen<br />

Hey, hey Wickie<br />

Sachsenried | „Milady de Winter<br />

aus ‚Die drei Musketiere‘“, lautet<br />

Angelika Linders Antwort, wenn<br />

man sie nach einer ihrer Traumrollen<br />

fragt. „Allerdings ist das<br />

absolut nicht mein Rollentyp.<br />

Mein Typ ist eher kleiner Junge<br />

und Tiere“, ergänzt sie mit<br />

einem breiten Lächeln. Was<br />

zunächst durchaus amüsant<br />

klingt, hat die 26-Jährige —<br />

neben ihrem Talent — auf<br />

die großen Bühnen<br />

der Republik gebracht.<br />

Unbekannt<br />

ist die Sachsenriederin<br />

in der<br />

Branche längst<br />

nicht mehr. Anfang<br />

November<br />

erst<br />

ging<br />

die<br />

„Wickie — <strong>Das</strong> Musical“-Tour mit<br />

der Vorstellung im Rosengarten<br />

Mannheim zu Ende. In 22 verschie<strong>den</strong>en<br />

Städten, unter anderem<br />

in der Kölner Lanxess-Arena,<br />

spielte, sang und tanzte Angelika<br />

Linder die Hauptrolle Wickie. „Man<br />

gewinnt mit der Zeit Spaß an Dingen,<br />

die funktionieren“, freut sich<br />

die Musical-Darstellerin mittlerweile<br />

über die Wirkung, eine ganz<br />

bestimmte Nische zu bedienen.<br />

„Früher wollte ich viel mehr etwas<br />

sein, was ich nicht bin“, sagt sie.<br />

Prinzessin Mirabella,<br />

Gretel oder Soulgirl<br />

Ob als Prinzessin Mirabella im<br />

Familien-Musical „Captain Silberzahn“<br />

oder als Gretel in einer<br />

neuen Fassung von „Hänsel und<br />

Gretel“ im Winter 2015, Angelika<br />

Linder hat ihren Platz in der Musical-Szene<br />

gefun<strong>den</strong>. Mitte <strong>März</strong><br />

geht sie <strong>für</strong> knapp zwei Monate mit<br />

dem Familien-Musical „Yakari“ auf<br />

Tournee, die Proben haben längst<br />

begonnen. 2014 / 2015 führte sie ihr<br />

Weg ans Theater Hagen, wo sie als<br />

Soulgirl und Tänzerin in der Produktion<br />

„Jesus Christ Superstar“ zu<br />

sehen war. Für diese Rolle hatte<br />

sie sich vorab in einer Audition, einem<br />

Auswahlverfahren bestehend<br />

aus Tanzen, Singen und Schauspiel,<br />

durchgesetzt. Es ist ein hart<br />

umkämpfter Markt, das gibt Angelika<br />

unumwun<strong>den</strong> zu. Oftmals seien<br />

schon fast alle Rollen vergeben.<br />

Zudem gibt es Auditions, zu <strong>den</strong>en<br />

sich 140 Frauen auf zwei Rollen bewerben.<br />

Dann stehen schon mal 70<br />

zusammen in einem Tanzraum —<br />

die „Caster“ haben also die Qual<br />

der Wahl. Und: „Leider gibt es<br />

auch immer eine, die die Rolle<br />

<strong>für</strong> weniger Geld spielen würde“,<br />

spricht sie über die nicht immer<br />

einfachen Verhandlungsvoraussetzungen.<br />

Und doch sieht sie das<br />

alles nicht so negativ, wie es zum<br />

Teil während der Ausbildung vermittelt<br />

wird. „Klar ist es zwischendurch<br />

hart, gerade wenn lange<br />

Probetage anstehen, oder man<br />

Wie man sieht, muss man als Musical-Darstellerin<br />

beweglich sein.<br />

eine Absage erhält. Hat man aber<br />

einen Job und arbeitet mit einem<br />

tollen Team zusammen, macht das<br />

unglaublich viel Spaß.“<br />

Mit <strong>den</strong> Phasen, in <strong>den</strong>en man<br />

kurzzeitig ohne Engagement ist,<br />

arrangiert sich Angelika Linder<br />

mittlerweile. „Es ist eher selten,<br />

dass ein Job nahtlos in <strong>den</strong><br />

nächsten übergeht“, berichtet<br />

die 26-Jährige vom Alltag einer<br />

Darstellerin. Umso mehr genießt<br />

sie dann die Zeit in der Heimat.<br />

Schließlich schläft es sich im elterlichen<br />

Haus auf dem Dorf weitaus<br />

besser als im „Nightliner“ auf dem<br />

Weg zum nächsten Auftritt.<br />

Star des<br />

Abends: In der Musical-Version ion von „Wickie“ übernahm Angelika<br />

Linder aus Sachsenried die Hauptrolle.<br />

Ein steiniger Weg <strong>für</strong> <strong>den</strong><br />

Traum von der Bühne<br />

Angelika Linders Weg auf die Bühne<br />

verlief beileibe nicht ganz reibungslos.<br />

„Eigentlich kam der Berufswunsch<br />

fast ein wenig spät“,<br />

sagt sie. Nach dem Abitur 2010<br />

am Welfen-Gymnasium Schongau<br />

ging es <strong>für</strong> die 26-Jährige zunächst<br />

auf die Berufsfachschule <strong>für</strong> Musik<br />

in Sulzbach-Rosberg, die sie mit<br />

dem Hauptfach Musicalgesang abschloss.<br />

„<strong>Das</strong> war eine Art Vorbereitungsschule“,<br />

erklärt Angelika<br />

Linder, die sich seitdem staatlich<br />

geprüfte Chor- und Ensemblelei-<br />

70 | der altlandkreis


terin im Fachbereich Musical nennen<br />

darf. Der Wunsch war stets,<br />

es auf die Hochschule <strong>für</strong> Musik in<br />

Osnabrück zu schaffen. Doch das<br />

war gar nicht so einfach. „Von 150<br />

Bewerben haben nur zwölf einen<br />

Studienplatz bekommen“, berichtet<br />

sie vom harten Auswahlverfahren.<br />

Letztlich überstand sie zwar<br />

alle fünf Run<strong>den</strong>, am Ende reichte<br />

es jedoch „nur“ <strong>für</strong> Platz eins auf<br />

der Warteliste. Also heuerte sie<br />

zunächst bei der privaten „German<br />

Musical Academy“ in Osnabrück<br />

an. „Da muss man erst einmal die<br />

Eltern <strong>für</strong> sich gewinnen“, spricht<br />

sie rückblickend über die große<br />

Unterstützung, die sie von ihrer<br />

Familie erfuhr. Die Schule durchlief<br />

sie im Schnellverfahren: Nach<br />

nur anderthalb Jahren schloss sie<br />

mit dem Examen als staatlich geprüfte<br />

Musical-Darstellerin erfolgreich<br />

ab. Letztlich erwarb sie ihren<br />

Bachelor of Arts in Musical und<br />

Vokalpädagogik in einem weiterführen<strong>den</strong><br />

Studium am Institut <strong>für</strong><br />

Musik der Hochschule Osnabrück<br />

in einem an die Ausbildung anknüpfendem<br />

Ergänzungsstudium.<br />

Lieder-Abend in der<br />

Region geplant<br />

Die Mühen haben sich gelohnt,<br />

wie Angelika Linder sagt: „Der<br />

schönste Moment ist, wenn einem<br />

gebannte Gesichter aus dem<br />

Zuschauerraum entgegenblicken<br />

und die Geschichte, die man erzählt,<br />

<strong>für</strong> einige Augenblicke wahr<br />

wird.“ Aber auch der Schlussapplaus<br />

sei etwas ganz besonderes,<br />

umso mehr wenn man sich wie<br />

beim Wickie-Musical als Darsteller<br />

der Hauptrolle verbeugen darf.<br />

Während Angelika demnächst<br />

wieder durch ganz Deutschland,<br />

Österreich und die Schweiz tourt,<br />

dürfen sich auch die Menschen<br />

in der Region auf sie freuen. Ein<br />

„Dezember-Lieder-Abend“ nach<br />

Maury Yeston ist <strong>für</strong> <strong>den</strong> kommen<strong>den</strong><br />

Winter im <strong>Altlandkreis</strong><br />

angedacht.<br />

tis<br />

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2018<br />

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<strong>für</strong> Betriebstechnik<br />

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märz / april <strong>2017</strong> | 71


Michaela Herles<br />

feiert Jubiläum<br />

und sagt DANKE!<br />

<strong>Das</strong> erste große Freiluftfest des Frühlings<br />

32. Maifeuer in Burggen<br />

Danke <strong>für</strong> 20 erfolgreiche Jahre<br />

Danke an die vielen treuen Kun<strong>den</strong><br />

Danke <strong>für</strong> die schönen Momente<br />

AKTIONSTAG<br />

So. 30. <strong>April</strong><br />

10.00 bis 16.00 Uhr<br />

Für alle interessierten, die sich gerne mal Probewimpern<br />

kleben lassen möchten, um zu testen, wie verträglich diese<br />

Lashes Extensions sind.<br />

Für alle Bräute, die sich nicht entschei<strong>den</strong><br />

können, ob sie Kunstnägel, oder eine Maniküre<br />

mit einer schönen Lackierung möchten.<br />

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An diesem Tag einen Probenagel, Maniküre einer Hand<br />

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(bei Terminvereinbarung<br />

im <strong>April</strong>)<br />

Burggen | <strong>Das</strong> Maifeuer ist ein<br />

altes Brauchtum, dem viele heidnischen<br />

Ursprung nachsagen. In<br />

Burggen wird dazu eine Puppe<br />

aus Stroh, „die Hex“, auf einem<br />

riesigen Berg aus Holz verbrannt.<br />

Aufgrund der zahlreichen Besucher,<br />

die dieses Spektakel<br />

verfolgen, darf das Burggener<br />

Maifeuer wohl als erstes großes<br />

Freiluftfest im Schongauer Land<br />

gelten.<br />

Um die Walpurgisnacht (der<br />

Abend vor dem 1. Mai) ranken<br />

sich viele Geschichten und Riten.<br />

Der Name stammt von der Heiligen<br />

Walburga ab, deren Ge<strong>den</strong>ktag<br />

bis ins Mittelalter am<br />

1. Mai gefeiert wurde. Um die<br />

bösen Geister und Hexen zu vertreiben,<br />

wird am Vorabend ein<br />

großes Feuer angezündet, was<br />

auch im Schongauer Land einige<br />

Ortschaften betreiben, andere<br />

machen ein Johannifeuer, Bernbeuren<br />

das Herz-Jesu-Feuer.<br />

Viele Brauchtümer um <strong>den</strong> 1. Mai<br />

haben im Ursprung eine Fruchtbarkeitssymbolik.<br />

Wenn das Feuer einigermaßen<br />

herunter gebrannt ist, gibt es in<br />

manchen Gegen<strong>den</strong> <strong>den</strong> „Maisprung“,<br />

wo Verliebte gemeinsam<br />

über das Feuer springen.<br />

Über 30 Jugendliche<br />

helfen beim Aufbauen<br />

<strong>Das</strong> ist in Burggen jedoch kaum<br />

zu schaffen, <strong>den</strong>n das Maifeuer<br />

ist so groß, dass sich die Verliebten<br />

wohl ganz schön verbrennen<br />

wür<strong>den</strong>. Eine Gruppe aus gut 30<br />

jungen Leuten kümmert sich um<br />

die Vorbereitung, beschafft das<br />

Holz, stapelt es zu einem enormen<br />

Haufen und bewacht ihn in <strong>den</strong><br />

Tagen zuvor, damit er nicht vorzeitig<br />

angezündet wird. „Die Veranstaltung<br />

muss in der Gemeinde<br />

sowie bei der Polizei angemeldet<br />

wer<strong>den</strong>“, berichtet Tobias Schuster,<br />

einer der Hauptorganisatoren<br />

der Vorarbeiten, die schon Monate<br />

zuvor beginnen. Auch die örtliche<br />

Feuerwehr ist mit eingebun<strong>den</strong>,<br />

beaufsichtigt das Anzün<strong>den</strong> und<br />

stellt eine Sicherheitswache.<br />

„Wir haben das mit dem Maifeuer<br />

schon zu unserer Mofa-Zeit, also<br />

vor über 30 Jahren, angefangen“,<br />

berichtet der heutige Trachtenvorstand<br />

Hubert Guggenmos. Damit<br />

hatten sie <strong>den</strong> noch bekannten,<br />

aber schon fast eingeschlafenen<br />

Brauch in Burggen wieder aufleben<br />

lassen. Er freut sich, dass dieses<br />

Engagement der Dorfjugend<br />

auch ohne vereinsmäßige Organisation<br />

immer weiter getragen<br />

wurde und sich daraus ein Treffpunkt<br />

der Jugend aus der ganzen<br />

Umgebung entwickelt hat.<br />

Holzanlieferung am<br />

Freitag und Samstag<br />

Unterstützung bekommen die<br />

Maifeuerer auch von der Dorfbevölkerung,<br />

die Altholz nicht einfach<br />

entsorgt, sondern vielerorts<br />

bis zum 30. <strong>April</strong> aufbewahrt. „Wir<br />

nehmen nur naturbelassenes Holz<br />

an, da achten unsere Helfer genau<br />

drauf“, erzählt Tobias Schuster.<br />

Heuer kann man das Holz am Freitag,<br />

28. <strong>April</strong>, und Samstag, 29.<br />

<strong>April</strong>, an der ehemaligen Kiesgrube<br />

abliefern. Die jungen Leute machen<br />

sich dann viel Arbeit, schichten<br />

alles zu einem großen Berg<br />

auf, befestigen eine Strohpuppe<br />

oben an einer Stange oder drapie-<br />

Michaela Herles<br />

Bernbeurener Straße 8<br />

86956 Schongau<br />

Tel. 0 88 61/9 30 04 93<br />

Mail: michaela-herles@nails-schongau.de<br />

www.nails-schongau.de<br />

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Kleinere Maifeuer, wie hier in Apfeldorf, gibt es in mehreren Ortschaften im Schongauer Land.<br />

72 | der altlandkreis


y<br />

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Zahlreiche Burggener Jugendliche halfen im vergangenen Jahr mit, bis<br />

der riesige Holzberg <strong>für</strong> das Maifeuer aufgestapelt war.<br />

ren unten viel Heu herum, damit<br />

es gut anbrennt. „<strong>Das</strong> gemeinsame<br />

Aufbauen war oft netter, als<br />

der eigentliche Maifeuer-Abend“,<br />

erinnert sich Hubert Guggenmos.<br />

Heuer brennt<br />

das 32. Feuer<br />

Unter Anwesenheit des Feuerwehrkommandanten<br />

Hermann Lang<br />

wird dann am Sonntag, 30. <strong>April</strong>,<br />

das Maifeuer bei Einbruch der<br />

Dunkelheit angezündet, um das<br />

sich hoffentlich auch dieses Mal<br />

einige hundert Zuschauer versammeln<br />

wer<strong>den</strong>, <strong>den</strong>n am Feuer<br />

kann man es auch bei kühlen<br />

Frühjahrstemperaturen bis tief in<br />

die Nacht aushalten. Die Hütten-<br />

Teams sorgen <strong>für</strong> Getränke.<br />

Kreisbrandmeister Johann Deschler<br />

schätzt die tolle Leistung, die von<br />

der Burggener Dorfjugend da<strong>für</strong><br />

erbracht wird. Er weist aber auch<br />

darauf hin, „dass die Sicherheit<br />

<strong>für</strong> alle Beteiligten und Besucher<br />

gewährleistet sein<br />

muss“. Auflagen und Genehmigungen<br />

müssen<br />

eingehalten wer<strong>den</strong>,<br />

damit Unfälle möglichst<br />

verhindert<br />

wer<strong>den</strong> können.<br />

„Wenn es beispielsweise<br />

sehr trocken ist oder ein<br />

starker Wind geht, muss der Kommandant<br />

das Maifeuer auch absagen<br />

können“, stellt Deschler klar.<br />

In Burggen weiß er von einer sehr<br />

guten Zusammenarbeit der Dorfjugend<br />

mit der Feuerwehr, so dass<br />

diesem alten Brauch des Maifeuers<br />

nichts entgegensteht.<br />

Tobias Schuster ist schon seit einigen<br />

Jahren bei <strong>den</strong> Vorbereitungen<br />

<strong>für</strong> das Maifeuer dabei; er<br />

wird auch am Sonntag, 30. <strong>April</strong>,<br />

beim 32. Feuer in Burggen dabei<br />

sein. Obwohl er selbst gerade erst<br />

23 Jahre alt ist, stellt er fest: „Wir<br />

wer<strong>den</strong> die Aufgaben heuer wieder<br />

an Jüngere weitergeben, damit<br />

das Maifeuer der Dorfjugend<br />

weiterlebt“.<br />

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märz / april <strong>2017</strong> | 73


Erster Weilheimer Tag der Gesundheit in der Stadthalle<br />

Live dabei im OP-Saal<br />

Weilheim | „<strong>Das</strong> medizinische Angebot<br />

ist groß und vielschichtig,<br />

aber zu wenig bekannt“, heißt es<br />

vom Arbeitskreis Gesundheit der<br />

Weilheimer CSU. Genau deshalb<br />

wird dieser am 25. <strong>März</strong> <strong>den</strong> ersten<br />

Weilheimer „Tag der Gesundheit“<br />

in der Stadthalle veranstalten.<br />

Er richtet sich an alle Bürger<br />

aus der Umgebung mit dem Ziel,<br />

das innovative und umfassende<br />

medizinische Angebot am Standort<br />

Weilheim zu präsentieren. Als<br />

Hauptkooperationspartner konnte<br />

die Krankenhaus GmbH Weilheim-<br />

Schongau gewonnen wer<strong>den</strong>, die —<br />

selbstre<strong>den</strong>d — mit einem eigenen<br />

Ausstellungsstand samt umfangreichem<br />

Programm und einigen<br />

Vorträgen vertreten sein wird. Ein<br />

Höhepunkt wer<strong>den</strong> sicherlich die<br />

angedachten Live-Übertragungen<br />

aus einem Operationssaal des<br />

Weilheimer Krankenhauses sein.<br />

Ärmel hoch gegen<br />

Leukämie!<br />

Der zweite große Partner am Tag<br />

der Gesundheit ist die Stiftung<br />

„Aktion Knochenmarkspende<br />

Bayern“ (AKB). Sie wird von 10<br />

bis 18 Uhr, solange ist auch die<br />

Veranstaltung geöffnet, eine<br />

Typisierungsaktion vornehmen.<br />

Nachdem auf der Messe Blut<br />

abgenommen wurde, wer<strong>den</strong> im<br />

Labor aus dem Blut zunächst die<br />

Gewebemerkmale des Spenders<br />

bestimmt. <strong>Das</strong> ist essentiell und<br />

entscheidet darüber, ob ein<br />

Spender geeignet ist. Die Daten<br />

wer<strong>den</strong> dann <strong>den</strong> Suchzentren<br />

zu Verfügung gestellt, so dass<br />

Ärzte weltweit passende Spender<br />

fin<strong>den</strong> können. In Deutschland<br />

erhält alle 15 Minuten ein Patient<br />

die Diagnose Blutkrebs — oftmals<br />

sind Kinder betroffen. <strong>Das</strong> Leben<br />

vieler dieser Menschen kann nur<br />

mit einer Stammzellenspende<br />

gerettet wer<strong>den</strong>, wobei nur<br />

in einem Drittel der Fälle ein<br />

Spender innerhalb der Familie<br />

gefun<strong>den</strong> wird und jeder siebte<br />

Betroffene vergeblich sucht. Dabei<br />

kann man in nur wenigen Minuten<br />

und mit nur einem kleinen „Pieks“<br />

Teil der weltweit vernetzten<br />

Stammzellenspenderdatei wer<strong>den</strong>.<br />

Mitmachen können bei<br />

dieser Aktion alle gesun<strong>den</strong><br />

Besucherinnen und Besucher<br />

im Alter von 17 bis 45 Jahren. Es<br />

lohnt sich, schließlich können<br />

<strong>für</strong> 75 Prozent der an Leukämie<br />

erkrankten Menschen heute<br />

innerhalb von rund zwei Monaten<br />

ein passender Spender gefun<strong>den</strong><br />

wer<strong>den</strong>. Für Vereine könnte sich<br />

eine Teilnahme gleich doppelt<br />

lohnen: Jeder Verein, der 25<br />

Mitglieder zur Typisierung bringt,<br />

bekommt 250 Euro von der<br />

VR-Bank Wer<strong>den</strong>fels auf das<br />

Vereinskonto überwiesen.<br />

Programmpunkte<br />

und Aktionen<br />

Krankenhaus GmbH und die Aktion<br />

Knochenmarkspende Bayern<br />

sind jedoch nur zwei Aspekte am<br />

Tag der Gesundheit in Weilheim.<br />

Die Organisatoren wollen zeigen,<br />

was es im medizinischen<br />

Bereich Innovatives in Weilheim<br />

gibt. Dazu wur<strong>den</strong> alle Ärzte,<br />

Physio- und Ergotherapeuten, Logopä<strong>den</strong>,<br />

Apotheker, Hebammen,<br />

Rettungsdienste, Optiker, Pflegedienste<br />

oder Selbsthilfegruppen<br />

eingela<strong>den</strong>. Die Rückmeldungen<br />

der Aussteller, bisher sind rund<br />

30 angemeldet, und auch die der<br />

<strong>Das</strong> Team vom<br />

Arbeitskreis Gesundheit<br />

der CSU Weilheim.<br />

Stehend v. li.: Angelika<br />

Flock, Frank Dittmann,<br />

Alexandra Bertl,<br />

Susanne Schmalhofer,<br />

Uta Orawetz.<br />

Sitzend v. li.: Pirmin<br />

Mohr und Dr. Johannes<br />

Langer. Nicht auf dem<br />

Bild: Sepp Wiedemann.<br />

Referenten waren so zahlreich,<br />

dass Vorträge an zwei Orten parallel<br />

laufen wer<strong>den</strong>. Die Bandbreite<br />

ist enorm groß, <strong>für</strong> jedes Alter ist<br />

etwas dabei. Von der Teddyklinik<br />

und Wun<strong>den</strong>schminken beim Jugendrotkreuz<br />

über Reanimationstraining,<br />

Fruchtsaftgummibären-<br />

Gießen, bis zu Armbädern beim<br />

Kneipp-Kinderhaus. Auch einen<br />

Krankenwagen wird man besichtigen<br />

können. Gerade <strong>für</strong> Familien<br />

wird einiges geboten sein, wie<br />

etwa beim Präventionstheaterstück<br />

von Kiwanis „Geheimsache<br />

Igel“. Schirmherr der Messe ist der<br />

Bundesminister <strong>für</strong> Verkehr und<br />

digitale Infrastruktur Alexander<br />

Dobrindt. Der Eintritt zum ersten<br />

Weilheimer Tag der Gesundheit ist<br />

frei. Die Ausstellung, deren Fokus<br />

sich auf die Schulmedizin richtet,<br />

öffnet am 25. <strong>März</strong> um 10 Uhr, das<br />

Ende ist <strong>für</strong> 18 Uhr vorgesehen. tis<br />

74 | der altlandkreis


DAS „MAKING-OF“ DER ROTEN COUCH ...<br />

Fototermin nah am Feuer<br />

Königliche Kristalltherme Schwangau/Füssen<br />

Wellness in königlichem Ambiente<br />

Genießen Sie eine einmalige Ther-<br />

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und einen hervorragen<strong>den</strong> Service.<br />

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Fr + Sa 9 -23 Uhr<br />

Silvester 9 -18 Uhr<br />

Neujahr 10 -22 Uhr<br />

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*außer am 24.12.<br />

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Unsere kommen<strong>den</strong><br />

Veranstaltungen:<br />

25.03.17:<br />

19.30 Uhr, Karte 10,00 €, KVV im Café<br />

Lesung mit Werner Gerl<br />

„Mordsgaudi“<br />

21.04.17:<br />

ab 19.00 Uhr<br />

Irish Folk Session mit<br />

John Herb & friends<br />

vom 27.03. bis 05.04. Betriebsruhe<br />

Kunstcafé<br />

am Tor<br />

Inhaber: Lena Kaufmann-Friedberger<br />

Reservierung unter:<br />

0 88 67 - 92 10 40<br />

info@kunstcafe-rottenbuch.de<br />

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märz / april <strong>2017</strong> | 75


WIR ZIEHEN UM!<br />

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Fernsehen<br />

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Satanlagen<br />

Hospizverein im <strong>Pfaffenwinkel</strong><br />

Würdevoller Beistand<br />

seit 25 Jahren<br />

<strong>Pfaffenwinkel</strong> | Einen liebgewor<strong>den</strong>en<br />

Menschen würdevoll und<br />

bis zum letzten Atemzug zu begleiten,<br />

erfordert viel Kraft und Mut.<br />

Nicht immer sind Angehörige diesem<br />

trauervollen Übergang vom<br />

Leben zum Tod gewachsen. Umso<br />

wertvoller sind Institutionen wie<br />

der Hospizverein im <strong>Pfaffenwinkel</strong>.<br />

Seit seiner Gründung im Jahre<br />

1992 hilft er schwerkranken und<br />

sterben<strong>den</strong> Menschen, in vertrauter<br />

und geborgener Umgebung<br />

Abschied zu nehmen. Ganz gleich<br />

welchen Alters, welcher Religion,<br />

welcher Staatsangehörigkeit<br />

und Weltanschauung. Inzwischen<br />

zählt der Verein rund 1 000 Mitglieder,<br />

150 ehrenamtlich aktive<br />

Hospizhelfer und mehr als 30<br />

hauptamtliche Mitarbeiter. Ihnen<br />

ist es zu verdanken, dass Beratung,<br />

Betreuung, Begleitung und<br />

Aufnahme ins Hospiz noch immer<br />

kostenlos sind. Einzig die Medikamentenzuzahlung,<br />

weil Krankenkassen<br />

nicht immer <strong>den</strong> vollen<br />

Betrag übernehmen, müssen Betroffene<br />

selbst leisten.<br />

<strong>Das</strong> <strong>Pfaffenwinkel</strong>-Hospiz ermöglicht<br />

seit vielen Jahren ambulanten<br />

und stationären Beistand.<br />

Seit 2002 stehen sterben<strong>den</strong> Menschen<br />

zehn Betten im Kloster in<br />

Polling zur Verfügung. Die dortigen<br />

Fachkräfte und Ehrenamtler<br />

versuchen weitestgehend, alle<br />

Wünsche der Todkranken zu erfüllen.<br />

<strong>Das</strong> reicht vom persönlichen<br />

Gespräch über die guten und<br />

schlechten Zeiten des Lebens bis<br />

hin zum Lieblingsgericht. Gleiches<br />

gilt <strong>für</strong> das Team der ambulanten<br />

Hospiz mit Sitz in Bernried, Starnberger<br />

See. Sie existiert bereits<br />

seit der Gründung, ist sozusagen<br />

die Mutter des Vereins. Passend<br />

zu diesem 25-Jährigen haben die<br />

Mitglieder und Verantwortlichen<br />

um Vereinsvorsitzende Renate<br />

Dodell ein umfangreiches Jubiläumsprogramm<br />

auf die Beine<br />

gestellt. Es umfasst verschie<strong>den</strong>ste<br />

Veranstaltungen in Orten der<br />

Landkreise Weilheim-Schongau,<br />

Garmisch-Partenkirchen und<br />

Starnberg.<br />

tis<br />

> >> VERANSTALTUNGEN BIS ANFANG<br />

MAI<br />

Wanderausstellung „Gemeinsam gehen. Wege der Sterbebegleitung<br />

und Versorgung <strong>für</strong> Schwerstkranke und Angehörige“ vom<br />

14. <strong>März</strong> bis 6. <strong>April</strong> im Neubau der Sparkasse in Weilheim (Vötterlgasse).<br />

Melanie Huml, Bayerische Staatsministerin <strong>für</strong> Pflege und Gesundheit,<br />

besucht am Dienstag, 21. <strong>März</strong>, das Hospiz in Polling sowie<br />

die Ausstellung in der Weilheimer Sparkasse (Beide Termine<br />

sind nur <strong>für</strong> gela<strong>den</strong>e Gäste).<br />

„Letzte-Hilfe-Kurs“ am Montag, 10. <strong>April</strong> und Mittwoch, 12. <strong>April</strong><br />

jeweils um 19 Uhr. Kleiner Saal im Pfarrzentrum Verklärung<br />

Christi, Schongau (Infos und Anmeldung unter 08158 / 1458).<br />

Vortragsabend mit Dr. Otto Zsok zum Thema „Meine heilende<br />

Lebensbilanz und Spuren, die ich hinterlassen will“ am Donnerstag,<br />

11. Mai, um 18.30 Uhr im Sparkassenforum Schongau.<br />

Weitere Informationen und Veranstaltungen auf<br />

www.hospiz-pfaffenwinkel.de<br />

IMMER BESSER<br />

Marienplatz 12 • 86956 Schongau<br />

Tel: 0 88 61/41 24 • Fax: 0 88 61/40 11<br />

E-Mail: info@elektro-mueller-schongau.de<br />

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76 | der altlandkreis


iologisch wirksam durch Auszüge der<br />

Ölessenzen von Zitrone, Lavendel und Eukalyptus<br />

Start der Flohmarkt-Saison im <strong>Altlandkreis</strong><br />

Feilschen, stöbern, entdecken<br />

<strong>Altlandkreis</strong> I Für <strong>den</strong> einen ist es<br />

Sperrmüll, <strong>für</strong> <strong>den</strong> anderen ein<br />

begehrtes Sammelobjekt: Omas<br />

Nachtkästchen, der alte Holzschemel<br />

aus der Garage oder<br />

das Hochzeitsgeschirr von Tante<br />

Erika. Wer sich nicht <strong>den</strong> Tücken<br />

und Mühen einer Onlineversteigerung<br />

aussetzen möchte, findet in<br />

Flohmärkten die ideale Plattform,<br />

um all die Dinge, die Haus, Hof,<br />

Keller und Garage verstopfen, an<br />

<strong>den</strong> Käufer zu bringen. Bereits im<br />

Frühjahr startet hierzulande die<br />

Flohmarktsaison, die sich bis weit<br />

in <strong>den</strong> Herbst hinein erstrecken<br />

wird. Wer mitmachen möchte,<br />

kann das in der Regel ohne viel<br />

Aufwand tun.<br />

Ein paar Tipps an dieser Stelle seien<br />

erlaubt: Auch <strong>für</strong> Langschläfer<br />

rentiert es sich, so früh wie möglich<br />

auf dem Flohmarkt-Terrain zu<br />

erscheinen, meist geht das schon<br />

ab 4 Uhr morgens. Denn dann gibt<br />

es noch die besten Plätze zu ergattern,<br />

kann der Stand vielleicht<br />

in einem schattigen<br />

Bereich aufgebaut<br />

wer<strong>den</strong>. Gerade an<br />

sommerlichen Tagen ist die geballte<br />

Sonnenkraft von oben nicht<br />

zu unterschätzen. Ins Gepäck eines<br />

Verkäufers gehören deshalb<br />

unbedingt wenigstens eine Kopfbedeckung,<br />

noch besser ein Sonnenschirm,<br />

um vor <strong>den</strong> aggressiven<br />

Strahlen geschützt zu sein.<br />

Getränke, Snacks und Sitzgelegenheit<br />

dürfen auch nicht fehlen.<br />

Viele Käufer — und darunter fin<strong>den</strong><br />

sich auch Verkäufer anderer<br />

Stände — kommen gleich zu Beginn<br />

an <strong>den</strong> eigenen Stand, wenn<br />

man noch mit dem Auspacken<br />

beschäftigt ist. Mit geübtem Blick<br />

„fischen“ sie die Stücke aus dem<br />

eigenen Angebot, die sich am<br />

besten weiterverkaufen lassen.<br />

Wer seinen ausrangierten Hausstand<br />

schnell loswer<strong>den</strong> und nur<br />

einmalig einen Flohmarkt besuchen<br />

möchte, kann sich auf <strong>den</strong><br />

Handel, der zumeist per Festbetrag<br />

festgelegt wird, einlassen.<br />

Ansonsten macht man so eher ein<br />

schlechteres Geschäft — <strong>den</strong>n ein<br />

Flohmarkt-Tag ist<br />

lang und<br />

ein Verlassen vor dem Ende oft<br />

nicht möglich. Wer dann nichts<br />

Adäquates mehr auf seinem Verkaufstisch<br />

liegen hat, findet nur<br />

noch spärliche Abnehmer und<br />

verliert die Motivation.<br />

Idealerweise gehören eine kleine<br />

Kasse mit etwas Wechselgeld,<br />

Plastiktüten und etwas Verpackungsmaterial<br />

mit zur Ausstattung<br />

des eigenen Standes. Wenn<br />

sich die Geldkassette langsam<br />

füllt, ist das schon ein toller Moment.<br />

Gute Erfahrungen machen<br />

auch diejenigen, die vor ihrem<br />

Stand potentielle Käufer in Gespräche<br />

verwickeln, in launigen<br />

Worten auf besondere Schmankerl<br />

am Tisch hinweisen, offen<br />

und freundlich sind. Dann steht<br />

dem vergnüglichen Aufenthalt<br />

nichts mehr im Wege.<br />

rp<br />

> > > FLOHMARKTTERMINE IM ALTLANDKREIS<br />

Bad Bayersoien<br />

Samstag, 29. <strong>April</strong>, 10 bis 17 Uhr: Privater Flohmarkt am „Festplatz“<br />

am Trahtweg — direkt an der B 23. Der Flohmarkt erfreut sich großer<br />

Beliebtheit bei <strong>den</strong> Schnäppchenjägern, gefun<strong>den</strong> wer<strong>den</strong> kann immer<br />

etwas. Aufbau ist ab 8 Uhr erlaubt, Informationen erhält man<br />

unter Telefon 08822 / 229366 und 0171 / 4414550.<br />

Herzogsägmühle<br />

Samstag und Sonntag, 6./7. Mai, 8 bis 18 Uhr: Frühlingsflohmarkt<br />

auf dem Dorfplatz vor dem Café Herzog und der Deckerhalle. Mitmachen<br />

dürfen alle privaten Anbieter. Rund um <strong>den</strong> Frühlingsflohmarkt<br />

gibt es ein kleines Rahmenprogramm.<br />

Schongau<br />

Samstag, 27. Mai, 8 bis 15 Uhr: Der kleine Bürgersteig-Flohmarkt in<br />

der Altstadt Schongau (inklusive Altstadt-Flohmarkt der CSU). Mitmachen<br />

darf auch, wer außerhalb der Stadtmauern wohnt. Am Marienplatz<br />

wird da<strong>für</strong> eine Fläche ausgewiesen (Aufbau nur von 7 bis<br />

8 Uhr!). NEU: Jeder Teilnehmer muss seinen Stand mit einem Gasluftballon<br />

kennzeichnen. Sie sind über post@schongau-belebt.de<br />

erhältlich. Anmeldebeginn ist am 1. Mai; ab 13 Uhr bei Johanna<br />

Flitsch-Hirschvogel unter Telefon 0170 / 4200311. Kontakt über Beatrice<br />

Amberg, Telefon 08861 / 6999893.<br />

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des Lebens. Allerdings auf seine<br />

Art: Mit Gitarre, in bayerischer<br />

Mundart und stets mit Augenzwinkern.<br />

Denn „im Grund geht’s<br />

uns ja gut“.<br />

Am Samstag, 8. <strong>April</strong>, kommt<br />

der erstklassige Kabarettist mit<br />

seinem Programm „Des werd<br />

scho no“ nach Hohenpeißenberg<br />

ins Haus der Vereine. Sein Ziel:<br />

Der Mensch soll wieder über<br />

sich selbst lachen können und das Leben nicht<br />

ernster nehmen als es ist. In etwa so wie in <strong>den</strong><br />

Fernsehreihen „München 7“ und „Der Kaiser von<br />

Schexing“, aus <strong>den</strong>en Roland Hefter besonders<br />

bekannt ist. Karten im Vorverkauf gibt es <strong>für</strong> 14<br />

Euro in der Gemeinde Hohenpeißenberg,<br />

im Gasthof Hetten, sowie<br />

bei Elektro Weinmann. Für 17<br />

Euro an der Abendkasse.<br />

Für <strong>den</strong> Kabarettabend „Des<br />

werde scho no“ mit Roland Hefter<br />

verlost der „altlandkreis“<br />

zwei Eintrittskarten. Wer sie<br />

gewinnen möchte, schickt eine<br />

Postkarte an „altlandkreis“, Birkland<br />

40, 86971 Peiting oder eine<br />

E-Mail (info@altlandkreis.de)<br />

mit dem Stichwort „Des werd<br />

scho no“. Einsendeschluss ist der<br />

15. <strong>März</strong> <strong>2017</strong>.<br />

Der Gewinner wird per Los ermittelt und bekommt<br />

die Tickets per Post zugeschickt —<br />

Ganz wichtig deshalb: Absenderadresse resse<br />

bitte nicht vergessen. Der Rechtsweg<br />

ist ausgeschlossen.<br />

tis<br />

Info-Telefon: 0881 641-555, 08861 216-888<br />

Gedichte <strong>für</strong>s Gedächtnis von Marianne Porsche-Rohrer<br />

Wir, die Sparkassen Schongau und Weilheim,<br />

schließen uns zum 1. <strong>April</strong> <strong>2017</strong> zusammen.<br />

Als Sparkasse Oberland bleiben wir Ihre<br />

verlässliche und vertraute Sparkasse.<br />

Auch in Zukunft.<br />

ab 1. <strong>April</strong> <strong>2017</strong><br />

Sparkasse<br />

Oberland<br />

78 | der altlandkreis<br />

<strong>Altlandkreis</strong> | Dank moderner Medizin wird der<br />

Mensch immer älter. Was ihm jedoch bis heute<br />

nicht gelingt: Vergesslichkeit und Demenz zu heilen.<br />

Für Autorin, Apothekerin und Heilpraktikerin<br />

Marianne Porsche-Rohrer war das der Grund, ein<br />

weiteres Buch auf <strong>den</strong> Markt zu bringen. In „Der<br />

Kopf wird fi t, und ich mach mit“ fordert sie die<br />

Gesellschaft auf, bereits in jüngeren Jahren das<br />

Gehirn bewusst zu trainieren, um die Denkfunktion<br />

auch im fortgeschrittenen Alter bestmöglich<br />

aufrecht erhalten zu können.<br />

In elf Kategorien, verpackt auf 137 Seiten, zeigt<br />

sie auf, dass es weit mehr Möglichkeiten als<br />

Kreuzworträtsel und Sudoku gibt. Wie von Porsche-Rohrer<br />

gewohnt, schreibt sie auch diesmal<br />

in Reimform. Erhältlich ist das lyrische Handbuch<br />

„<strong>für</strong> geistige Vitalität und Leistungsfähigkeit“<br />

unter anderem in der Lech-Apotheke Schongau,<br />

Glück-Auf-Apotheke Peiting, Rigi-Apotheke<br />

Hohenpeißenberg, bei Blütenreich Bernbeuren<br />

sowie überall im Buchhandel (ISBN 978-3-00-<br />

054323-4).<br />

Außerdem verlost der<br />

„altlandkreis“ fünf Exemplare.<br />

Wer eines gewinnen<br />

möchte, sendet bis<br />

15. <strong>März</strong> <strong>2017</strong> eine Postkarte<br />

mit dem Stichwort<br />

„geistige Vielfalt und<br />

Leistungsfähigkeit“ an<br />

„altlandkreis“, Birkland<br />

40 in 86971 Peiting.<br />

Oder eine E-Mail<br />

an info@altlandkreis.<br />

de. Der Rechtsweg ist<br />

ausgeschlossen.<br />

tis


Dachmarke<br />

Vier Jugendliche zeigen Daumen hoch<br />

weisses Feld<br />

Peitinger Kindergärten stellen sich vor<br />

Peiting | Wie sieht es eigentlich in <strong>den</strong> Peitinger<br />

Kindergärten von Innen aus? Aufschluss gibt ein<br />

Tag der offenen Tür am Freitag, 17. <strong>März</strong>. Neun<br />

Einrichtungen in der Marktgemeinde, darunter<br />

auch die in Birkland, öffnen an diesem Nachmittag<br />

zwischen 15 bis 17 Uhr ihre Pforten. Ob Geschwister,<br />

Eltern und Großeltern — sie alle sind<br />

herzlich eingela<strong>den</strong>, sich von Sandkasten, Spieleraum<br />

und Garderobe ein genaues Bild zu machen.<br />

Darüber hinaus geben die Kindergärtner<br />

und Kindergärtnerinnen umfangreiche Auskunft<br />

zu Kinderkrippe, Kindergarten, Kinderhort und<br />

integrative Betreuung.<br />

Alle Einrichtungen auf einen Blick: Caritas-Kita<br />

St. Michael (Angermoosstraße 4), Integrativer<br />

Kindergarten im Forsthaus (Münchner Str. 11),<br />

Waldkindergarten „Die Wurzelzwerge“ (Schnalzstraße),<br />

Integrativer Kindergarten am Gumpen<br />

(Gumpenweg 1), Kindergarten Birkland<br />

(Aich 11), Naturkindergarten<br />

am Weiherhäusle (Weiherstraße 2<br />

in Herzogsägmühle), Integratives<br />

Kinderhaus (Untereggstraße 4),<br />

Kindergarten am Rathaus (Hauptplatz<br />

3), Integrativer Hort (Untereggstraße<br />

4 und Münchener<br />

Straße 11). Da im Therese-Peter-<br />

Haus <strong>für</strong> Kinder (Kampfgartenweg<br />

20) alle Plätze belegt sind, lädt hier<br />

die Krippe am 10. <strong>März</strong><br />

von 16 bis 18 Uhr zum Tag<br />

der offenen Tür.<br />

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Gewinner — acht an der Zahl<br />

<strong>Altlandkreis</strong> | In der vergangenen<br />

en<br />

„altlandkreis“-<strong>Ausgabe</strong> haben wir,<br />

mit Ausnahme des Heimaträtsels,<br />

nur Bücher verlost. Ob das rege<br />

Interesse und die Vielzahl an Teilnehmern<br />

vielleicht schon ein Vorgeschmack<br />

auf die im <strong>März</strong> starten<strong>den</strong> n<br />

Literaturtage in der Umgebung sind?<br />

Wir wissen es nicht. In jedem Fall durften<br />

wir Barbara Christiani aus Denklingen,<br />

Josef Hübl aus Peiting, Klaus Uhlschmied aus Wildsteig, Charlotte<br />

Seemann aus Penzberg sowie Elisabeth Spindler aus Bad Bayersoien<br />

mit dem neu erschienenen heimatkundlichen Jahrbuch<br />

„Lech-Isar-Land <strong>2017</strong>“ eine kleine Freude machen. Ebenfalls ein<br />

Buch bekamen Sabine Birk aus Bernbeuren, Gerti Graun aus<br />

Altenstadt und Franz Scheibenbogen aus Lechbruck zugeschickt.<br />

Sie waren die Gewinner in unserer Verlosung des Bildbandes<br />

„AMMERSEElen“. Wir wünschen allen erfolgreichen Teilnehmern<br />

viel Freude mit <strong>den</strong> Büchern<br />

und allen anderen mehr<br />

Erfolg bei <strong>den</strong> tuellen Gewinnspielen.<br />

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märz / april <strong>2017</strong> | 79


Kreuzweg und Lourdesgrotte als Zeugen des Volksglaubens<br />

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Der Kalvarienberg in Peiting<br />

Peiting | „<strong>Das</strong> Kreuz auf dem Kalvarienberg<br />

ist ein frühes Beispiel<br />

gelebter Ökumene“, stellt der Peitinger<br />

Ortsheimatpfleger Gerhard<br />

Heiß fest. Denn es wurde im Jahre<br />

1886 von Heinrich Häffner und<br />

damit vom ersten evangelischen<br />

Christ in der Marktgemeinde in<br />

Zusammenarbeit mit Feuerwehr<br />

und Verschönerungsverein aufgestellt.<br />

Ein Jahr später folgte<br />

dann der Kreuzweg, <strong>den</strong> heute<br />

noch viele Gruppen aus der Region<br />

in der Fastenzeit und Karwoche<br />

nutzen. Der Frauenbund aus<br />

Schwabniederhofen pilgert schon<br />

seit über 100 Jahren auf <strong>den</strong> Peitinger<br />

Kalvarienberg.<br />

rg.<br />

Heinrich Häffner fner<br />

führte<br />

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angesehenes<br />

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am<br />

Peitinger<br />

inge<br />

Die Kreuzwegstationen sind ein besonders<br />

schöner Ausdruck der Volksfrömmigkeit.<br />

Hauptplatz und war im Ort sehr<br />

engagiert. Er organisierte ein<br />

stattliches Kreuz bis aus Wasseralfingen<br />

in der Schwäbischen Alp<br />

und sorgte zusammen mit einigen<br />

Handwerkern sowie Vereinen <strong>für</strong><br />

dessen Aufstellung. Der Verschönerungsverein<br />

legte einen Fußweg<br />

auf <strong>den</strong> „Maierberg“ an, der<br />

ein Jahr später mit <strong>den</strong> schönen<br />

Kreuzwegstationen ausgestattet<br />

wurde. Seitdem wird die Anhöhe<br />

nur noch Kalvarienberg genannt.<br />

1896 wurde die Lourdesgrotte<br />

errichtet, um die sich bis in<br />

die heutige Zeit die Ehrenamtlichen<br />

des Verschönerungsvereins<br />

kümmern, dass sich<br />

Grotte und<br />

Kreuzweg eg stets ts in einem or<strong>den</strong>tlichen<br />

Zustand befin<strong>den</strong>. n. Der<br />

Verein kümmerte mert<br />

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sich<br />

auch<br />

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Renovierungen.<br />

er<br />

n.<br />

1990 wurde das Kreuz bei einem<br />

heftigen Orkan von umstürzen<strong>den</strong><br />

Bäumen zerstört. Zum Glück<br />

hatte Jakob Leicher zu diesem<br />

Zeitpunkt <strong>den</strong> Christus-Korpus<br />

zur Restaurierung abgenommen.<br />

Deshalb fertigte Hans Kirchhofer<br />

ein neues Kreuz aus Edelstahl,<br />

das mit Hilfe einiger Firmen aus<br />

dem Ort rechtzeitig zur Karwoche<br />

1991 aufgestellt wer<strong>den</strong> konnte.<br />

Von Fachleuten wer<strong>den</strong> die Peitinger<br />

Kreuzwegstationen in ihrer<br />

Größe und Art als einmalig<br />

in der Volkskunst Süddeutschlands<br />

bezeichnet. Doch 1994 erschreckte<br />

ein ungeheuerlicher<br />

Vandalismus die Gläubigen der<br />

Marktgemeinde. Neun Stationen<br />

wur<strong>den</strong> mutwillig zerstört,<br />

vor allem <strong>den</strong> Christusfiguren<br />

wur<strong>den</strong> die Köpfe abgeschlagen.<br />

Eine Terrakotta-Spezialistin aus<br />

Italien fügte <strong>den</strong> Scherbenhaufen<br />

wieder zusammen, die Kosten<br />

von insgesamt 50000 Mark<br />

mussten damals durch Spen<strong>den</strong><br />

aufgebracht wer<strong>den</strong>. Als 1995<br />

die Wiedereröffnung stattfand,<br />

zog eine Prozession mit über 300<br />

Gläubigen auf <strong>den</strong> Kalvarienberg.<br />

Auch die Lourdesgrotte musste in<br />

<strong>den</strong> knapp 130 Jahren ihres Bestehens<br />

regelmäßig erneuert wer<strong>den</strong>,<br />

doch es fan<strong>den</strong> sich immer<br />

wieder tatkräftige und finanzielle<br />

Unterstützer.<br />

Ganz in der Nähe befindet sich<br />

seit 1987 eine Ge<strong>den</strong>kkapelle, die<br />

an die Opfer der Vertreibung nach<br />

dem Zweiten Weltkrieg erinnern<br />

soll. So zeugt der Peitinger Kalvarienberg<br />

von einem tiefen Volksglauben,<br />

der auch im Rahmen der<br />

Karwoche einen Besuch wert ist.<br />

Übrigens gibt es <strong>für</strong> Kinder auch<br />

einen Walderlebnispfad. rg<br />

Von <strong>den</strong> Helfern des Verkehrsvereins<br />

wird auch die Lourdesgrotte<br />

gepflegt und mit Blumen<br />

geschmückt.<br />

<strong>Das</strong> Kreuz auf dem Kalvarienberg<br />

musste 1990 nach einem Orkan<br />

erneuert wer<strong>den</strong>.


Eine 140-jährige Tradition voller Anekdoten<br />

Der Kalvarienberg in Rott<br />

Rott | Die ersten hölzernen Kreuzwegstationen<br />

des Rotter Kalvarienberges<br />

sollten eigentlich in Apfeldorf<br />

aufgestellt wer<strong>den</strong>. Doch<br />

der Maler gab <strong>den</strong> abgebildeten<br />

Ju<strong>den</strong> Gesichter von Apfeldorfer<br />

Bürgern. <strong>Das</strong> war das Aus — und<br />

so verstaubten die Kreuzwegstationen<br />

auf dem Stadlbo<strong>den</strong>. <strong>Das</strong> erfuhr<br />

der Rotter Pfarrer Franz Biber,<br />

der sie 1878 nach Rott holte und<br />

einen Kreuzweg auf <strong>den</strong> Eichberg<br />

anlegen ließ.<br />

Mit 752 Metern Höhe ist der Rotter<br />

Eichberg die höchste Erhebung<br />

im Landkreis Landsberg,<br />

doch im Volksmund wird er seit<br />

dem Bau des Kreuzweges nur<br />

Kalvarienberg genannt. Initiator<br />

des Fußweges hinauf zur Grabkapelle<br />

war Pfarrer Franz Biber,<br />

der 1878 nach Rott kam und alle<br />

Ereignisse um <strong>den</strong> Kalvarienberg<br />

ausführlich niederschrieb. Bei<br />

seinem ersten Spaziergang am<br />

Pfarrer Michael Vogg hält bei jeder Station zum Gebet inne.<br />

2. Februar kam ihm die Idee zur<br />

Anlage eines Kalvarienberges und<br />

schon am 1. <strong>März</strong> wurde mit <strong>den</strong><br />

Erdarbeiten begonnen. Biber war<br />

Ein schöner Fußweg führt die 14 Kreuzwegstationen <strong>den</strong> Berg hinauf.<br />

offensichtlich ein Mann der Tat,<br />

<strong>den</strong>n er organisierte die Kreuzwegstationen,<br />

die der Apfeldorfer<br />

Flößermeister Josef Resch gestiftet<br />

hatte, und überzeugte seine Pfarrgemeinde,<br />

sich recht zahlreich an<br />

<strong>den</strong> Schararbeiten zu beteiligen.<br />

Schon am 26. Mai konnte mit<br />

zahlreichen Gläubigen die Einweihung<br />

gefeiert wer<strong>den</strong>. Auch<br />

drei große Kreuze wur<strong>den</strong> oben<br />

an der Kapelle aufgestellt. Doch<br />

die hölzernen Stationen waren<br />

dem Pfarrer Biber zu witterungsanfällig<br />

und so bemühte er sich<br />

um nachhaltigere Ausführungen.<br />

Durch regelmäßige Opfergaben in<br />

der Grabkapelle konnten bereits<br />

1884 zwölf gusseiserne Kreuzwegstationen<br />

angeschafft wer<strong>den</strong>, die<br />

von einem Steinmetz in große Stationssäulen<br />

eingearbeitet wur<strong>den</strong>.<br />

Der Klingelbeutel in der Kapelle<br />

war immer gut gefüllt, was offensichtlich<br />

auch Diebe anlockte. Vier<br />

mal wurde der Opferstock ausgeraubt,<br />

doch beim fünften Versuch<br />

vereitelten es die Rotter. Pfarrer<br />

Biber vermerkte zu dem Kirchenraub,<br />

„wir haben eine Legbüchse,<br />

stark mit Pulver und Kugeln gela<strong>den</strong>,<br />

angebracht.“ Damit wurde<br />

der Dieb, ein Schustergeselle aus<br />

Schrobenhausen, dingfest gemacht,<br />

der auch wegen anderer<br />

Vergehen zu zehn Jahren Zuchthaus<br />

verurteilt wurde.<br />

140 Jahre später gibt es zwar keine<br />

so spektakulären Geschichten<br />

mehr, doch die Rotter halten<br />

immer noch viel von ihrem Kalvarienberg.<br />

„Der Kreuzweg am<br />

Vormittag des Karfreitag ist <strong>den</strong><br />

Rottern wichtiger als die Liturgie<br />

am Nachmittag“, erzählt der Ortschronist<br />

Konrad Erhard.<br />

Zahlreiche Gläubige aus der ganzen<br />

Pfarreiengemeinschaft ziehen<br />

mit der Geistlichkeit <strong>den</strong> Berg<br />

hinauf und beten die 14 Kreuzwegstationen.<br />

Zwölf Stationen<br />

bestehen immer noch aus <strong>den</strong><br />

Steinsäulen mit <strong>den</strong> bemalten<br />

Gussplatten, die vor einigen<br />

Jahren von der Gemeinde aufwändig<br />

restauriert wur<strong>den</strong>.<br />

Oben am Berg bildet die Kreuzigungsgruppe<br />

mit großen Figuren<br />

von Maria und Johannes die zwölfte<br />

Station. <strong>Das</strong> mit Tuffstein ummauerte<br />

Grab in der Kapelle als<br />

letzte Station wird in der Karwoche<br />

immer besonders geschmückt.<br />

Auch Gruppen aus Nachbarpfarreien,<br />

Kommunions- und Firmungskinder<br />

nutzen <strong>den</strong> Kalvarienberg<br />

immer wieder in ihrer<br />

Vorbereitung auf Ostern. 1894 kam<br />

noch eine Lourdesgrotte dazu, so<br />

dass der schattige Wanderweg auf<br />

<strong>den</strong> Kalvarienberg eigentlich das<br />

ganze Jahr über ein beliebtes Ausflugsziel<br />

ist.<br />

rg<br />

märz / april <strong>2017</strong> | 81<br />

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Was tun gegen die ungeliebten Blutsauger?<br />

Tipps und Mythen rund um die Zecke<br />

<strong>Altlandkreis</strong> | Sie gehört zur Familie<br />

der Milben, kann sich bis zum<br />

200-fachen ihres eigenen Gewichtes<br />

vollsaugen und fällt nicht, wie<br />

gemeinhin gedacht, von <strong>den</strong> Bäumen:<br />

Es geht um die blutsaugende<br />

Zecke, die, trotz ihrer winzigen<br />

Erscheinung, zum ge<strong>für</strong>chteten<br />

Angsttier gewor<strong>den</strong> ist. Auch der<br />

<strong>Altlandkreis</strong> und seine Umgebung<br />

gehört zum Risikogebiet des Spinnentieres.<br />

Mit Start des Frühlings<br />

warnen Landratsamt und Ärzte vor<br />

der Möglichkeit, sich durch einen<br />

Zeckenstich mit der Frühsommer-Meningoenzephalitis<br />

(FSME) zu infizieren.<br />

Zecken stechen? Ja. Irrtümlich<br />

wird geglaubt,<br />

sie beißen, doch ausgestattet<br />

mit ihrem scharfkantigen<br />

Mundwerkzeug<br />

ritzt die Zecke die Haut<br />

ihres Wirtes auf, um ihren<br />

Stechrüssel im Gewebe<br />

versenken zu können. Mit<br />

Hilfe eines Betäubungsmittels,<br />

das sich im<br />

Speichel des Tieres<br />

befindet, geht<br />

der Stich auch noch schmerzfrei<br />

über die Bühne. In der Regel<br />

bekommen Betroffene so gar<br />

nicht mit, dass sie soeben Opfer<br />

des Blutsaugers gewor<strong>den</strong> sind.<br />

Da die Tiere nicht höher als maximal<br />

eineinhalb Meter klettern<br />

können, harren sie zumeist auf<br />

Grashalmen, Farnkraut oder <strong>den</strong><br />

Blattunterseiten von Büschen und<br />

Sträuchern dieser Höhe aus. Was<br />

sie anlockt, sind Körperwärme<br />

und -geruch, ausgeatmetes Kohlendioxid,<br />

aber auch Erschütterungsreize.<br />

Haben sie einen Wirt<br />

„geentert“, suchen sie bevorzugt<br />

feuchtwarme Körperstellen wie<br />

Kopfhaut, Achselhöhlen oder die<br />

Schamgegend, aber auch Kniekehlen<br />

und Nacken auf. Der Stich<br />

erfolgt dabei nicht immer unmittelbar.<br />

Bis zu zwölf Stun<strong>den</strong> können<br />

vergehen, bis die Zecke ihren<br />

Stechrüssel aktiviert.<br />

Der richtige Umgang<br />

mit Zecken<br />

Wer Vorbeugung betreiben möchte,<br />

sollte deshalb möglichst bedeckende,<br />

dicht schließende und<br />

helle Kleidung tragen, wenn der<br />

Weg in die Natur oder <strong>den</strong> Garten<br />

ansteht. Helle Kleidung hilft, die<br />

Zecke schneller zu entdecken. Der<br />

Körper sollte nach dem Ausziehen<br />

gut nach Zecken untersucht<br />

wer<strong>den</strong>. Als Schutzmöglichkeit<br />

empfiehlt das Gesundheitsamt<br />

des Landkreises auch das Auftragen<br />

von sogenannten Repellents,<br />

etwa Autan. Es bildet einen<br />

Schutzmantel auf der<br />

Haut und dient als<br />

„Tarnung“ vor Zecken,<br />

die ihren Wirt dann nicht<br />

fin<strong>den</strong> können. Allerdings<br />

muss das Mittel lückenlos auf<br />

alle unbedeckten Hautstellen<br />

aufgetragen wer<strong>den</strong>. Die Wirkung<br />

selbst lässt nach etwa zwei Stun<strong>den</strong><br />

nach, deshalb: <strong>den</strong>noch <strong>den</strong><br />

Körper nach Tieren untersuchen.<br />

<strong>Das</strong>s man bereits saugende Zecken<br />

mit Öl, Nagellack, Benzin<br />

oder Klebstoff entfernen soll, gehört<br />

wohl zu <strong>den</strong> hartnäckigsten<br />

Mythen, die sich um das Milbentier<br />

ranken. Davon kann nur dringend<br />

abgeraten wer<strong>den</strong>, da die<br />

Tiere unter Stress ihren Darminhalt<br />

ins Gewebe entleeren — und<br />

damit Krankheitserreger übertragen.<br />

Dennoch gilt es,<br />

eine saugende Zecke möglichst<br />

schnell zu entfernen.<br />

Eine Infektion mit <strong>den</strong> ge<strong>für</strong>chteten<br />

Borreliose-Bakterien<br />

findet im Schnitt zwar erst<br />

nach 12 bis 24 Stun<strong>den</strong> statt,<br />

die Übertragung von FSME-<br />

Viren beginnt dagegen direkt<br />

nach dem Stich. Eine Impfung,<br />

die auch das Gesundheitsamt<br />

des Landkreises Weilheim-<br />

Schongau empfiehlt, schützt<br />

allerdings nur gegen die Hirnhaut-<br />

und Gehirnentzündung<br />

FSME, und nicht, wie allgemein<br />

geglaubt, gegen Borreliose<br />

und weitere Krankheiten,<br />

die durch einen Stich übertragen<br />

wer<strong>den</strong> können. Dennoch wird in<br />

unserem Landkreis zur Impfung<br />

geraten, <strong>den</strong>n die Zahl der gemeldeten<br />

Erkrankungen nimmt zu. Die<br />

Kosten wer<strong>den</strong> von <strong>den</strong> Krankenkassen<br />

übernommen.<br />

Zecken entfernen -<br />

wie und mit was?<br />

Mithilfe von Pinzette, Zeckenzange<br />

und -karte, notfalls auch mit <strong>den</strong><br />

Fingern, sollte die Zecke möglichst<br />

hautnah gegriffen wer<strong>den</strong>. Quetschen<br />

des Tieres und ruckartiges<br />

Entfernen vermei<strong>den</strong>, besser ist es,<br />

die Zecke langsam und kontrolliert<br />

herauszuziehen. Die Stichstelle<br />

sollte im Anschluss mit<br />

Alkohol gereinigt<br />

wer<strong>den</strong>.<br />

Verbleibt ein Teil des Tieres unter<br />

der Haut, ist das kein Grund<br />

zur Panik. Der Körper stößt <strong>den</strong><br />

Stechapparat, <strong>den</strong> viele irrtümlich<br />

<strong>für</strong> <strong>den</strong> Kopf der Zecke halten, von<br />

selbst nach einer Weile ab. Da sich<br />

die Tiere als sehr langlebig — sie<br />

können beispielsweise nicht ertrinken<br />

— und zäh erweisen, ist<br />

die beste Tötungsmethode, sie in<br />

ein gefaltetes Blatt Papier zu legen<br />

und ein Glas mit Druck darüber zu<br />

ziehen. Auf alle Fälle gilt: rötet<br />

sich die Einstichstelle, ist<br />

der Gang zum Arzt<br />

konsequent. rp<br />

82 | der altlandkreis


Laut Focus Money auf bundesweitem Spitzenplatz<br />

Weilheim-Schongau<br />

unter <strong>den</strong> Top Ten<br />

Weilheim-Schongau | <strong>Das</strong> war<br />

schon ein kleiner Paukenschlag,<br />

als das <strong>Magazin</strong> Focus Money Anfang<br />

des Jahres sein Ranking über<br />

die wirtschaftlich erfolgreichsten<br />

Regionen im Bundesgebiet veröffentlichte.<br />

Sieben der besten zehn<br />

Landkreise liegen im Freistaat<br />

Bayern, von diesen sieben wiederum<br />

liegen fünf in Oberbayern.<br />

Spitzenreiter ist aktuell der Landkreis<br />

Ebersberg (1), gefolgt von<br />

München Stadt (5) und München<br />

Land (6). Im bundesweiten Vergleich<br />

von 383 Landkreisen findet<br />

sich der Landkreis Weilheim-<br />

Schongau auf Platz acht und der<br />

Landkreis Traunstein auf Platz<br />

zehn. Landrätin Andrea Jochner-<br />

Weiß hebt auf Nachfrage insbesondere<br />

die Leistungsfähigkeit<br />

und große Bandbreite der Unternehmen<br />

im Landkreis hervor, die<br />

durch gutes Wirtschaften und folglich<br />

steigende Beschäftigtenzahlen<br />

maßgeblich <strong>für</strong> ein solch positives<br />

Ergebnis mit verantwortlich sind.<br />

„Viele unserer — auch kleinen —<br />

Unternehmen sind auf dem internationalen<br />

Markt genauso zuhause<br />

wie hier direkt vor Ort.“<br />

Erfolg durch starken<br />

Mittelstand<br />

Was aber waren die Kriterien, die<br />

vom Expertenteam des Focus beleuchtet<br />

wur<strong>den</strong>? Es waren die<br />

Faktoren Wachstum des Bruttoinlandsprodukts,<br />

Arbeitslosenquote,<br />

Bevölkerungswachstum,<br />

Bruttowertschöpfung, Investitionen<br />

in der Region, verfügbares<br />

Einkommen und Entwicklung der<br />

Erwerbstätigen. Noch im Vorjahr<br />

hatte Ebersberg <strong>den</strong> vierten Platz<br />

belegt und rückte nun an die erste<br />

Stelle. Weilheim-Schongau rückte<br />

von Platz 17 auf <strong>den</strong> achten Platz.<br />

Bei <strong>den</strong> Investitionen<br />

im verarbeiten<strong>den</strong><br />

Gewerbe (pro Erwerbstätigem)<br />

findet<br />

sich der Landkreis<br />

gar auf Platz sieben,<br />

was die Stärke<br />

der Unternehmen<br />

im Landkreis nochmals<br />

unterstreicht. Da natürlich<br />

Schwankungen innerhalb eines<br />

Jahres oft aufgrund ganz spezifischer<br />

Maßnahmen stattfin<strong>den</strong><br />

können, wur<strong>den</strong> bei dem Ranking<br />

drei Kennziffern als Grundlage herangezogen:<br />

der aktuelle Jahreswert,<br />

der Durchschnittswert der<br />

vergangenen fünf Jahre und die<br />

durchschnittliche jährliche Veränderung<br />

über diese vergangenen<br />

fünf Jahre. Diese Basisdaten geben<br />

dem Ranking einen stabilen Sockel<br />

und verringern <strong>den</strong> Einfluss<br />

von Sondereffekten nachhaltig.<br />

Die ausführliche Berichterstattung<br />

über das Landkreisranking kann in<br />

der <strong>Ausgabe</strong> 2/<strong>2017</strong> von Focus Money<br />

nachgelesen wer<strong>den</strong>, die auch<br />

online verfügbar ist.<br />

op<br />

märz / april <strong>2017</strong> | 85


MÄRZ /


Veranstaltungskalender<br />

1. <strong>März</strong> bis 30. <strong>April</strong> <strong>2017</strong><br />

PEITING<br />

MI 01.03.<br />

14.00 bis 17.00 Uhr<br />

Klösterlemuseum geöffnet<br />

LECHBRUCK<br />

18.00 Uhr<br />

Discolauf im Eisstadion<br />

BAD BAYERSOIEN<br />

14.00 bis 15.00 Uhr<br />

Offene Werkstatt des Holzschnitzers<br />

Guido Hosp, Gsteigweg 2<br />

14.30 bis 17.30 Uhr<br />

Museum im Bierlinghaus geöffnet.<br />

Eintritt: 2,50 €<br />

ALTENSTADT<br />

DO 02.03.<br />

14.30 bis 16.00 Uhr<br />

Treff <strong>für</strong> Menschen nach Schlaganfall,<br />

deren Angehörige und<br />

Interessierte bei Kaffee und Kuchen<br />

zum Erfahrungsaustausch im<br />

MIZ, Bürgerzentrum. Infos unter<br />

08861 / 9091583<br />

HOHENFURCH<br />

17.30 bis 18.30 Uhr<br />

Bücherecke im Rathaus geöffnet<br />

LECHBRUCK<br />

16.30 Uhr<br />

Führung durch Lechbruck mit der<br />

Ratschkatl. Treffpunkt am Rathaus.<br />

Kosten: 5 € / 3 € (Kinder). Infos und<br />

Anmeldung (bis Do, 9 Uhr) unter<br />

08862 / 987830<br />

REICHLING<br />

16.00 bis 20.00 Uhr<br />

Blutspen<strong>den</strong> in der Mehrzweckhalle<br />

SCHONGAU<br />

FR 03.03.<br />

7.30 bis 13.00 Uhr<br />

Wochenmarkt auf dem Marienplatz<br />

16.00 bis 18.00 Uhr<br />

Vortrag „Vorbereitung auf die<br />

Chemotherapie“ der Krebs-Selbsthilfegruppe<br />

mit Steffi Hunger im<br />

Evangelischen Pfarrheim<br />

21.00 Uhr<br />

Balkan-Nacht mit „The Swinging<br />

Cotelettes“, „Dr. Aleks & the<br />

F..ckers“ und DJ Dino im Moritz.<br />

VVK bei <strong>den</strong> Schongauer Nachrichten<br />

und im Lagerhaus. Abendkasse<br />

geöffnet<br />

PEITING<br />

8.30 bis 12.00 Uhr<br />

Bauernmarkt auf dem Hauptplatz<br />

SCHONGAU<br />

SA 04.03.<br />

10.00 bis 16.00 Uhr<br />

Weibsdeifi-Markt in der Münzstraße<br />

9. Weitere Infos unter www.<br />

weibsdeifi-markt.de<br />

14.00 bis 16.00 Uhr<br />

Solibrotaktion des kath. Frauenbunds<br />

in der Bäckerei Michl<br />

PEITING<br />

14.30 bis 20.00 Uhr<br />

15-jähriges Jubiläum des Frauenund<br />

Familienzentrum Lichtschaukel<br />

e.V. in der Schloßberghalle<br />

LECHBRUCK<br />

20.00 Uhr<br />

Funkentanz in der Lechhalle<br />

SCHWANGAU<br />

19.00 Uhr<br />

Starkbierabend mit Live-Musik im<br />

Schlossbrauhaus<br />

ALTENSTADT<br />

SO 05.03.<br />

9.45 Uhr<br />

Eröffnung der Ausstellung von<br />

Konrad Saal beim Gottesdienst in<br />

der Basilika. Geöffnet bis 2.4. von<br />

8 — 19 Uhr<br />

LECHBRUCK<br />

11.00 bis 14.00 Uhr<br />

„Glücks“-Brunch im Hotel Auf<br />

der Gsteig. Reservierung unter<br />

08862 / 98770<br />

BAD BAYERSOIEN<br />

10.30 Uhr<br />

Brunch im Gasthof zum Weißen<br />

Roß. Von 15 — 17 Uhr Kaffeehausmusik.<br />

Kosten: 25 €. Reservierung<br />

unter 08845 / 74020<br />

14.30 bis 17.30 Uhr<br />

Museum im Bierlinghaus geöffnet.<br />

Eintritt: 2,50 €<br />

SCHWANGAU<br />

18.00 Uhr<br />

Ladies-Night in der Kristall-<br />

Therme<br />

19.00 Uhr<br />

Starkbierabend mit Live-Musik im<br />

Schlossbrauhaus<br />

SCHONGAU<br />

MO 06.03.<br />

15.00 Uhr<br />

Filmvortrag des Seniorenbeirats<br />

über die Herzogsägmühle im<br />

Sitzungssaal des Rathauses<br />

HOHENFURCH<br />

18.00 bis 19.00 Uhr<br />

Bücherecke im Rathaus geöffnet<br />

SCHONGAU<br />

DI 07.03.<br />

14.30 Uhr<br />

Gedächtnistraining <strong>für</strong> Senioren<br />

im Pfarrzentrum Verklärung<br />

Christi. Infos unter 08861 / 200758<br />

HOHENFURCH<br />

14.00 Uhr<br />

Spielenachmittag <strong>für</strong> die ältere<br />

Generation im Gemeindesaal<br />

SCHONGAU<br />

MI 08.03.<br />

19.00 Uhr<br />

Literaturtage — Lesung zum<br />

Frauentag im Stadtmuseum.<br />

Siehe Seite 64<br />

> > > BLUTSPENDETERMINE IM ALTLANDKREIS<br />

19.30 Uhr<br />

Theater „Anders als Du glaubst“<br />

der Berliner Compagnie im Jakob-<br />

Pfeiffer-Haus. Siehe Seite 66<br />

PEITING<br />

14.00 bis 17.00 Uhr<br />

Klösterlemuseum geöffnet.<br />

Eintritt frei<br />

SCHWABSOIEN<br />

14.00 Uhr<br />

Seniorennachmittag im Zollhaus<br />

STEINGADEN<br />

16.30 bis 20.00 Uhr<br />

Blutspen<strong>den</strong> in der Grundschule<br />

BAD BAYERSOIEN<br />

14.00 bis 15.00 Uhr<br />

Offene Werkstatt des Holzschnitzers<br />

Guido Hosp, Gsteigweg 2<br />

14.30 bis 17.30 Uhr<br />

Museum im Bierlinghaus geöffnet.<br />

Eintritt: 2,50 €<br />

SCHONGAU<br />

DO 09.03.<br />

15.00 bis 16.00 Uhr<br />

Literaturtage — Schmunzelgeschichten<br />

von Manfred Karlinger<br />

über seine Schulzeit, im städtischen<br />

Altenheim, Karmeliterstraße<br />

8. Eintritt: 5 €. Siehe Seite 64<br />

Do, 2. <strong>März</strong> 16.00 bis 20.00 Uhr Reichling, Mehrzweckhalle<br />

Mi, 8. <strong>März</strong> 16.30 bis 20.00 Uhr Steinga<strong>den</strong>, Grundschule<br />

Fr, 10. <strong>März</strong> 16.00 bis 20.00 Uhr Leeder, Mittelschule<br />

Di, 21. <strong>März</strong> 17.00 bis 20.00 Uhr Rottenbuch, Gemeindehalle<br />

Mo, 27. <strong>März</strong> 16.30 bis 20.00 Uhr Lechbruck, Lechhalle<br />

märz / april <strong>2017</strong> | 87


Samstag, 11. <strong>März</strong><br />

Starkbieranstich<br />

mit SchlossBrauSound<br />

4./18./25. <strong>März</strong><br />

1./8. <strong>April</strong><br />

Starkbierabend<br />

mit Live-Musik<br />

Gipsmühlweg 5<br />

87645 Schwangau<br />

Tel. 08362/92 64 68 - 0<br />

www.schlossbrauhaus.de<br />

16.00 bis 17.30 Uhr<br />

Literaturtage — Märchenlesung<br />

zum Internationalen Frauentag<br />

von Gisela Plischke in der Volkshochschule.<br />

Siehe Seite 64<br />

HOHENFURCH<br />

17.30 bis 18.30 Uhr<br />

Bücherecke im Rathaus geöffnet<br />

LECHBRUCK<br />

19.30 Uhr<br />

Filmvorstellung „Der bayrische<br />

Lech“ von Heinz Förder im Flößermuseum.<br />

Eintritt frei<br />

PEISSENBERG<br />

19.00 Uhr<br />

Seminar „Meine Rechte und<br />

Pflichten in der Jugendarbeit“ im<br />

DAV-Vereinsheim. Kosten: 15 €.<br />

Weitere Infos und Anmeldung<br />

(bis 7.3.) unter 08803 / 5432 und<br />

hans.m.beinlich@t-online.de<br />

SCHONGAU<br />

FR 10.03.<br />

7.30 bis 13.00 Uhr<br />

Wochenmarkt am Marienplatz<br />

19.00 Uhr<br />

Starkbieranstich mit Michi Marchner<br />

im Schongauer Brauhaus.<br />

Karten: 17 € / 15 € (ermäßigt)<br />

PEITING<br />

16.00 bis 18.00 Uhr<br />

Tag der offenen Tür in der Krippe<br />

des Therese-Peter-Haus <strong>für</strong> Kinder.<br />

Weitere Infos auf Seite 79<br />

20.00 Uhr<br />

25-Jahrfeier des Fördervereins<br />

Villa Rustica e.V. im Sparkassensaal<br />

BURGGEN<br />

20.00 Uhr<br />

Preisschafkopfen im Schützenheim<br />

88 | der altlandkreis<br />

KINSAU<br />

17.00 bis 19.00 Uhr<br />

Frühjahrsbasar in der Mehrzweckhalle.<br />

Infos und Nummernvergabe<br />

am 6.3. von 9 — 10.30 Uhr<br />

unter 08869 / 921255<br />

LEEDER<br />

16.00 bis 20.00 Uhr<br />

Blutspen<strong>den</strong> in der Mittelschule<br />

SCHONGAU<br />

SA 11.03.<br />

20.00 Uhr<br />

Konzert von „Al Jones & Band“<br />

mit groovigen Blues und R&B im<br />

Eulenspiegel. Eintritt: 15 €. Weitere<br />

Infos auf www.lechwaerts.de<br />

PEITING<br />

20.00 Uhr<br />

Starkbierfest mit Sepp Folger<br />

und seinen Musikanten in der<br />

Schloßberghalle<br />

STEINGADEN<br />

9.30 bis 11.30 Uhr<br />

Kinderkleider-Spielzeugbasar in<br />

der Mittelschule. Annahme am Fr.<br />

von 16 — 18 Uhr. Nummernvergabe<br />

unter 08862 / 932092 und von<br />

18 — 19.30 Uhr unter 08862 / 932477<br />

WIES<br />

12.00 bis 17.00 Uhr<br />

Hegeschau der Hochwildhegegemeinschaft<br />

Wildsteig und der<br />

Hegegemeinschaft Steinga<strong>den</strong> im<br />

Gasthof Moser<br />

ROTTENBUCH<br />

8.30 bis 12.00 Uhr<br />

Trachtenmarkt im Trachtenstadl.<br />

Annahme 10.3.<br />

LUDENHAUSEN<br />

20.00 Uhr<br />

Starkbierfest im Happerger.<br />

Eintritt: 5 €<br />

SCHWANGAU<br />

19.00 Uhr<br />

Starkbieranstich mit „Schloss-<br />

BrauSound“ im Schlossbrauhaus<br />

SCHONGAU<br />

SO 12.03.<br />

15.00 Uhr<br />

Literaturtage — Lesung von<br />

Dr. Karl Pörnbacher mit Geschichten<br />

von Wilhelm Dieß im<br />

Ballenhaus. Eintritt: 8 € (Mitglieder<br />

des Kulturverein frei). VVK<br />

unter kulturverein.sogland@tonline.de,<br />

08861 / 2562264 und<br />

0151 - 18965143. Siehe Seite 64<br />

HERZOGSÄGMÜHLE<br />

9.00 bis 12.00 Uhr<br />

Briefmarken- und Münztag der<br />

Sammlerfreunde Peiting und Umgebung<br />

e.V. in der Deckerhalle<br />

WIES<br />

9.00 bis 13.00 Uhr<br />

Hegeschau der Hochwildhegegemeinschaft<br />

Wildsteig und der<br />

Hegegemeinschaft Steinga<strong>den</strong> im<br />

Gasthof Moser<br />

PEISSENERBG<br />

18.00 Uhr<br />

Literaturtage — Märchenabend<br />

„Ränke, List und Wünscherei“ in<br />

der Bücherei. Eintritt: 11 € / 6 € (ermäßigt).<br />

Weitere Infos auf Seite 64<br />

SCHWANGAU<br />

19.00 bis 23.00 Uhr<br />

Romantisches Vollmondschwimmen<br />

in der Kristall-Therme<br />

PEITING<br />

MO 13.03.<br />

15.00 bis 16.30 Uhr<br />

Vorlesenachmittag in der Bücherei.<br />

Für Kinder ab 3 Jahren<br />

HOHENFURCH<br />

18.00 bis 19.00 Uhr<br />

Bücherecke im Rathaus geöffnet<br />

SCHONGAU<br />

DI 14.03.<br />

9.00 bis 14.00 Uhr<br />

Einkehrtag „Die Hälfte des Himmels<br />

... Frauen in der Bibel und<br />

heute“ mit Schwester Annemarie<br />

Pitzl im Jakob-Pfeiffer-Haus<br />

14.30 und 15.30 Uhr<br />

Literaturtage — Bilderbuchkino<br />

in der Bücherei am Münztor.<br />

Für Kinder von 3 — 7 Jahren.<br />

Siehe Seite 64<br />

HOHENFURCH<br />

14.00 Uhr<br />

Spielenachmittag <strong>für</strong> die ältere<br />

Generation im Gemeindesaal des<br />

Rathauses<br />

SCHWABBRUCK<br />

15.00 Uhr<br />

Literaturtage — Kinderlesen mit<br />

Christl Subiabre-Haseitl in der<br />

Bücherei. Siehe Seite 64<br />

19.30 Uhr<br />

Erwachsenenlesen in der Bücherei<br />

BERNBEUREN<br />

14.30 Uhr<br />

Rentnerhoagart in der Honeleshofstube<br />

im Auerbergmuseum<br />

/


PEITING<br />

MI 15.03.<br />

14.00 bis 17.00 Uhr<br />

Klösterlemuseum geöffnet.<br />

Eintritt frei<br />

BAD BAYERSOIEN<br />

14.00 bis 15.00 Uhr<br />

Offene Werkstatt des Holzschnitzers<br />

Guido Hosp, Gsteigweg 2<br />

14.30 bis 17.30 Uhr<br />

Museum im Bierlinghaus geöffnet.<br />

Eintritt: 2,50 €<br />

REICHLING<br />

15.00 Uhr<br />

Kinderkino im Pfarrheim<br />

SCHONGAU<br />

DO 16.03.<br />

10.00 bis 16.00 Uhr<br />

Literaturtage — Offene Ein-<br />

Mann-Redaktion mit Einsicht<br />

zur Zeitungsherstellung auf dem<br />

Marienplatz. Siehe Seite 64<br />

19.00 Uhr<br />

Literaturtage — Lesung „Sturm<br />

in <strong>den</strong> Himmel“ von Asta Scheib<br />

im Ballenhaus. Eintritt: 15 €. Siehe<br />

Seite 64<br />

20.00 Uhr<br />

Irisches Konzert mit „Breaking<br />

Strings“ im Schongauer Brauhaus.<br />

Karten: 15 € / 17 € (AK). VVK<br />

im Schongauer Brauhaus<br />

HOHENFURCH<br />

17.30 bis 18.30 Uhr<br />

Bücherecke im Rathaus geöffnet<br />

STEINGADEN<br />

14.00 Uhr<br />

Salvator des Seniorenkreis im<br />

Cafe Preisinger<br />

15.00 bis 16.00 Uhr<br />

Vorlesestunde in der Bücherei im<br />

Fohlenhof. Für Kinder bis 7 Jahre<br />

WEILHEIM<br />

13.30 bis 17.30 Uhr<br />

Jobmesse in der Stadthalle.<br />

Weitere Infos auf Seite 60<br />

SCHONGAU<br />

FR 17.03.<br />

7.30 bis 13.00 Uhr<br />

Wochenmarkt am Marienplatz<br />

PEITING<br />

15.00 bis 17.00 Uhr<br />

Tag der offenen Tür in neun Peitinger<br />

Kindergärten. Siehe Seite 79<br />

16.00 Uhr<br />

Kasperltheater im Katholischen<br />

Jugendheim. Eintritt: 3 €<br />

HERZOGSÄGMÜHLE<br />

19.30 Uhr<br />

Theater „Der Kontrabass“ von<br />

Franz Strohmeier im Rainer-<br />

Endisch-Saal. Karten: 14 € / 7 €<br />

(ermäßigt). VVK im Büro Seitz Peiting,<br />

MühlenMarkt Schongau und<br />

MühlenMarkt Herzogsägmühle<br />

SACHSENRIED<br />

20.00 Uhr<br />

Preisschafkopfen im Gemeindezentrum<br />

APFELDORF<br />

20.00 Uhr<br />

Frühjahrskonzert der Trachtenkapelle<br />

in der Turnhalle. VVK ab<br />

3.3. in der Raiffeisenbank<br />

WEILHEIM<br />

20.00 Uhr<br />

Theater „Blütenträume“ vom<br />

Theater Regensburg im Stadttheater.<br />

Weitere Infos siehe<br />

Anzeige Seite 90<br />

SCHONGAU<br />

SA 18.03.<br />

19.30 Uhr<br />

Literaturtage — Liederabend „Wo<br />

die Liebe hinfällt, da steht sie<br />

wieder auf“ in der Musikschule.<br />

Eintritt: 5 €. Siehe Seite 64<br />

20.00 Uhr<br />

Musikantenhoagart im Trachtenheim<br />

am Helgoland<br />

20.00 Uhr<br />

Musik im Brauhaus mit „Octetto<br />

di Jazz“ im Schongauer Brauhaus.<br />

Karten: 15 € / 17 € (AK). VVK im<br />

Schongauer Brauhaus<br />

PEITING<br />

14.00 bis 15.30 Uhr<br />

Literaturtage — Vorlesewettbewerb<br />

<strong>für</strong> Kinder in der Bücherei.<br />

Weitere Infos und Anmeldung unter<br />

08861 / 59613. Siehe Seite 64<br />

HOHENPEISSENBERG<br />

9.00 bis 12.00 Uhr<br />

Kinder-Kleider-Markt im Haus<br />

der Vereine. Annahme am 17.3. von<br />

14 — 17 Uhr. Verkauf <strong>für</strong> Schwangere<br />

am 17.3. von 19 — 20 Uhr. Weitere<br />

Infos und Vergabe der Nummern<br />

unter kleiderbasar-hpbg@gmx.de<br />

und 0171 - 8261565<br />

RETTENBACH<br />

20.00 Uhr<br />

Konzert der „Harten Schwestern“<br />

in der Mehrzweckhalle. Karten<br />

unter 08860 / 1753 oder 08860 / 742<br />

STEINGADEN<br />

19.30 Uhr<br />

Kabarett „Schiach is sche gnua“<br />

von Alexandra Stiglmeier im<br />

Gasthof Drei Mohren<br />

WILDSTEIG<br />

20.00 Uhr<br />

Mundartabend <strong>für</strong> Jung und Alt in<br />

der Gemeindehalle<br />

märz / april <strong>2017</strong> | 89


APFELDORF<br />

20.00 Uhr<br />

Frühjahrskonzert der Trachtenkapelle<br />

in der Turnhalle. VVK ab<br />

3.3. in der Raiffeisenbank<br />

FORST<br />

9.00 bis 12.00 Uhr<br />

Peißenberger Frauenfrühstück<br />

„Gott zieht Kreise in meinem<br />

Leben — ich möchte sie entdecken“<br />

von Sabine Schnurr im<br />

Gasthof Eibenwald. Kosten: 12 €<br />

(inkl. Frühstück). Weitere Infos und<br />

Anmeldung unter 08861 / 258770<br />

WEILHEIM<br />

15.00 Uhr<br />

Kasperltheater „Bauer Sepp vom<br />

Blaslhof“ im Gemeindehaus der<br />

Apostelkirche. Einlass ab 14.30<br />

Uhr. Eintritt frei, Spen<strong>den</strong> zugunsten<br />

„einfach mehr e.V.“ erwünscht.<br />

Weitere Infos auf Seite 67<br />

20.00 Uhr<br />

Improtheater „stadt land impro“<br />

im Gemeindehaus der Apostelkirche.<br />

Einlass ab 19 Uhr. Eintritt frei,<br />

Spen<strong>den</strong> zugunsten „einfach mehr<br />

e.V.“ erwünscht. Siehe Seite 67<br />

20.00 Uhr<br />

Theater „Blütenträume“ vom<br />

Theater Regensburg im Stadttheater.<br />

Weitere Infos siehe Anzeige<br />

Seite links<br />

SCHWANGAU<br />

19.00 Uhr<br />

Starkbierabend mit Live-Musik im<br />

Schlossbrauhaus<br />

LECHBRUCK<br />

SO 19.03.<br />

9.00 Uhr<br />

Vogelkundliche Führung am Oberen<br />

Lechsee mit Bernhard Kraus.<br />

Treffpunkt am Rathaus. Kosten:<br />

5 € / 2 € (Kinder 6 — 15 Jahre)<br />

11.00 bis 14.00 Uhr<br />

„Frühjahrs“-Brunch im Hotel Auf<br />

der Gsteig. Reservierung unter<br />

08862 / 98770<br />

APFELDORF<br />

10.00 Uhr<br />

Jugendfrühschoppen des Trachtenvereins<br />

in der Turnhalle<br />

HOHENFURCH<br />

MO 20.03.<br />

18.00 bis 19.00 Uhr<br />

Bücherecke im Rathaus geöffnet<br />

HOHENFURCH<br />

DI 21.03.<br />

14.00 Uhr<br />

Spielenachmittag <strong>für</strong> die ältere<br />

Generation im Gemeindesaal des<br />

Rathauses<br />

LECHBRUCK<br />

14.30 Uhr<br />

Kasperltheater in der Lechhalle<br />

ROTTENBUCH<br />

17.00 bis 20.00 Uhr<br />

Blutspen<strong>den</strong> in der Gemeindehalle<br />

PEITING<br />

MI 22.03.<br />

14.00 bis 17.00 Uhr<br />

Klösterlemuseum geöffnet.<br />

Eintritt frei<br />

BAD BAYERSOIEN<br />

14.00 bis 15.00 Uhr<br />

Offene Werkstatt des Holzschnitzers<br />

Guido Hosp, Gsteigweg 2<br />

14.30 bis 17.30 Uhr<br />

Museum im Bierlinghaus geöffnet.<br />

Eintritt: 2,50 €<br />

14.30 Uhr<br />

Seniorennachmittag im Pfarrheim<br />

SCHONGAU<br />

DO 23.03.<br />

18.30 Uhr<br />

Konzert mit <strong>den</strong> Schülern der<br />

Musikschule <strong>Pfaffenwinkel</strong> e.V. in<br />

der Musikschule<br />

19.00 Uhr<br />

Vortrag „Laudato si“ über die Sorgen<br />

<strong>für</strong> das gemeinsame Haus im<br />

Pfarrzentrum Verklärung Christi.<br />

Weitere Infos unter 08861 / 8482<br />

HOHENFURCH<br />

17.30 bis 18.30 Uhr<br />

Bücherecke im Rathaus geöffnet<br />

SCHONGAU<br />

FR 24.03.<br />

7.30 bis 13.00 Uhr<br />

Wochenmarkt am Marienplatz<br />

15.30 Uhr<br />

Fahrt zum Kindertheater der<br />

Kolpingsfamilie Starnberg. Eintritt<br />

frei, Spen<strong>den</strong> erwünscht. Weitere<br />

Infos und Anmeldung (bis 4.3.)<br />

unter 08861 / 200758<br />

18.00 Uhr<br />

Preisträgerkonzert des Regionalwettbewerbs<br />

„Jugend musiziert“<br />

Landsberg-Schongau im Sparkassenforum.<br />

Siehe Seite 47<br />

19.00 Uhr<br />

Starkbieranstich „Schockerberg“<br />

der CSU im Jakob-Pfeiffer-Haus.<br />

VVK im Fraktionsbüro, Münzgebäude<br />

am 4.3. um 14 Uhr<br />

20.00 Uhr<br />

Literaturtage — Theater „Stationen<br />

eines Lebens“ der Theatergruppe<br />

Treibhaus im Ballenhaus. Eintritt:<br />

12 €. Weitere Infos auf Seite 64<br />

21.00 Uhr<br />

Live-Konzert mit „BBou“, „Die-<br />

Plomaten“ und DJ Kent im Moritz.<br />

VVK bei <strong>den</strong> Schongauer Nachrichten<br />

und im Lagerhaus. Abendkasse<br />

geöffnet<br />

/<br />

90 | der altlandkreis


PEITING<br />

15.00 bis 17.00 Uhr<br />

Kleiderbörse in der Schloßberghalle.<br />

Weitere Infos unter www.<br />

kleiderboerse-peiting.de<br />

18.00 Uhr<br />

Museumsnacht mit Abendprogramm<br />

im Klösterlemuseum<br />

19.00 Uhr<br />

Öffentliches Treffen der Peitinger<br />

Heimatfreunde im Gasthof<br />

Dragoner<br />

ALTENSTADT<br />

19.00 bis 22.00 Uhr<br />

Nacht der Versöhnung in der<br />

Basilika<br />

LECHBRUCK<br />

19.30 Uhr<br />

Konzert „Alle Zeit der Welt“ von<br />

Harald Oberle im Flößermuseum.<br />

Eintritt frei<br />

SCHONGAU<br />

SA 25.03.<br />

10.00 bis 12.00 Uhr<br />

Literaturtage — Frühjahrserscheinungen<br />

in der Bücherei am<br />

Münztor. Weitere Infos auf Seite 64<br />

14.00 bis 17.00 Uhr<br />

Tag der offenen Tür in der Musikschule.<br />

Weitere Infos auf Seite 47<br />

19.00 Uhr<br />

Starkbieranstich „Schockerberg“<br />

der CSU im Jakob-Pfeiffer-Haus.<br />

VVK im Fraktionsbüro, Münzgebäude<br />

am 4.3. um 14 Uhr<br />

19.00 Uhr<br />

Musik zum Tagesausklang in der<br />

Stadtpfarrkirche Mariae Himmelfahrt<br />

20.00 Uhr<br />

Literaturtage — Theater „Stationen<br />

eines Lebens“ der Theatergruppe<br />

Treibhaus im Ballenhaus. Eintritt:<br />

12 €. Weitere Infos auf Seite 64<br />

PEITING<br />

10.00 Uhr<br />

Frühlingsfest mit Verlosungen,<br />

Gewerbeschau verschie<strong>den</strong>er Firmen<br />

und weiteren Überraschungen<br />

der Schweizer Bustouristik<br />

auf dem Firmengelände. Ab 19.30<br />

Uhr Live-Musik und Barbetrieb<br />

mit <strong>den</strong> „Black Diamonds“<br />

14.30 bis 16.00 Uhr<br />

Literaturtage — „Sagen rund<br />

um <strong>den</strong> Auerberg“ mit Manfred<br />

Karlinger im Seniorenzentrum der<br />

AWO. Weitere Infos auf Seite 64<br />

19.30 Uhr<br />

DAV-Mitgliederversammlung mit<br />

Berichten des Vorstands und einem<br />

Bildbericht von Herwig Skalitza<br />

über die Umrundung des Manaslu<br />

in Nepal in der Zechenschenke<br />

INGENRIED<br />

20.00 Uhr<br />

Starkbierfest der Freiwilligen<br />

Feuerwehr im Feuerwehrhaus<br />

LECHBRUCK<br />

20.00 Uhr<br />

Starkbierfest in der Lechhalle<br />

ROTTENBUCH<br />

19.30 Uhr<br />

Lesung „Mordsgaudi“ mit Werner<br />

Gerl im Kunstcafé am Tor. Karten:<br />

10 €. VVK im Kunstcafé<br />

REICHLING<br />

14.30 Uhr<br />

Tag der offenen Tür im Kindergarten<br />

ROTT<br />

19.00 Uhr<br />

Starkbierfest des TSV im Sportheim<br />

DENKLINGEN<br />

9.00 bis 12.00 Uhr<br />

Klamottenkiste in der Turnhalle.<br />

Warenannahme am 24.3. von<br />

16 — 18 Uhr. Chiffrenummern am<br />

16. und 17.3. unter 08243 / 844<br />

(9 — 12.30 Uhr) und 08243 / 960890<br />

(13 — 17 Uhr)<br />

WEILHEIM<br />

10.00 bis 18.00 Uhr<br />

Gesundheitstag in der Stadthalle.<br />

Weitere Infos auf Seite 74<br />

SCHWANGAU<br />

19.00 Uhr<br />

Starkbierabend mit Live-Musik im<br />

Schlossbrauhaus<br />

SCHONGAU<br />

SO 26.03.<br />

16.00 Uhr<br />

Starkbieranstich „Schockerberg“<br />

der CSU im Jakob-Pfeiffer-Haus.<br />

VVK im Fraktionsbüro, Münzgebäude<br />

am 4.3. um 14 Uhr<br />

PEITING<br />

10.00 Uhr<br />

Frühlingsfest mit Weißwurst-<br />

Frühschoppen und zünftiger<br />

bayerischer Musik der Schweizer<br />

Bustouristik auf dem Firmengelände.<br />

Ab 15 Uhr Auftritt der<br />

Sonne-Mond und Sternchen Garde<br />

aus Peißenberg. Ab 15.30 Uhr Verlosung<br />

exklusiver Reisegutscheine<br />

STEINGADEN<br />

9.00 bis 17.00 Uhr<br />

Frühjahrsmarkt am Marktplatz<br />

BAD BAYERSOIEN<br />

10.30 Uhr<br />

Brunch im Gasthof zum Weißen<br />

Roß. Von 15 — 17 Uhr Kaffeehausmusik.<br />

Kosten: 25 €. Reservierung<br />

unter 08845 / 74020<br />

REICHLING<br />

14.00 Uhr<br />

Vorspielnachmittag des Musikvereins<br />

in der Mehrzweckhalle<br />

LUDENHAUSEN<br />

19.00 Uhr<br />

Konzert der „Wellküren“ im Happerger.<br />

Karten: 19 € / 22 € (AK). VVK<br />

in der Semmelbar, bei Autohaus<br />

Ressle und im Happerger<br />

SCHONGAU<br />

MO 27.03.<br />

19.00 Uhr<br />

Literaturtage — Vortrag über<br />

„WebOPAC“ in der Bücherei am<br />

Münztor. Weitere Infos auf Seite 64<br />

HOHENFURCH<br />

18.00 bis 19.00 Uhr<br />

Bücherecke im Rathaus geöffnet<br />

LECHBRUCK<br />

16.30 bis 20.00 Uhr<br />

Blutspen<strong>den</strong> in der Lechhalle<br />

HOHENFURCH<br />

DI 28.03.<br />

14.00 Uhr<br />

Spielenachmittag <strong>für</strong> die ältere<br />

Generation im Gemeindesaal des<br />

Rathauses<br />

WEILHEIM<br />

19.30 Uhr<br />

Vortrag „Was geschieht mit<br />

unserem Haus, dem landwirtschaftlichen<br />

Betrieb oder Handwerksbetrieb<br />

bei Scheidung?“ von<br />

Caroline Kistler in der Waldwirtschaft<br />

am Gögerl. Eintritt frei.<br />

Weitere Infos siehe Anzeige oben<br />

PEITING<br />

MI 29.03.<br />

14.00 bis 17.00 Uhr<br />

Klösterlemuseum geöffnet.<br />

Eintritt frei<br />

märz / april <strong>2017</strong> | 91


19.30 Uhr<br />

EM-Stammtisch „EM — effektiv<br />

miteinander zu jeder Jahreszeit“<br />

im Gasthaus Buchberger<br />

BAD BAYERSOIEN<br />

14.00 bis 15.00 Uhr<br />

Offene Werkstatt des Holzschnitzers<br />

Guido Hosp, Gsteigweg 2<br />

14.30 bis 17.30 Uhr<br />

Museum im Bierlinghaus geöffnet.<br />

Eintritt: 2,50 €<br />

APFELDORF<br />

16.00 Uhr<br />

Kinderkino im Kindergarten<br />

HOHENFURCH<br />

DO 30.03.<br />

17.30 bis 18.30 Uhr<br />

Bücherecke im Rathaus geöffnet<br />

SCHONGAU<br />

FR 31.03.<br />

7.30 bis 13.00 Uhr<br />

Wochenmarkt am Marienplatz<br />

16.00 bis 18.00 Uhr<br />

Vortrag „Prävention und Früherkennung<br />

des Mammakarzinoms —<br />

was bringt das Mammographiescreening“<br />

der Krebs-Selbsthilfegruppe<br />

mit Jürgen Karbach<br />

im Evangelischen Pfarrheim<br />

PEITING<br />

19.30 bis 21.00 Uhr<br />

Literaturtage — Kinderprogramm<br />

www.boeglmueller.com<br />

„Fensterbankgeschichten“ mit<br />

Dieter Führer im Sparkassensaal.<br />

Karten: 5 €. Siehe Seite 64<br />

LECHBRUCK<br />

10.30 Uhr<br />

Wanderung „Folgen Sie <strong>den</strong><br />

Spuren der Flößer“. Treffpunkt<br />

am Rathaus. Weitere Infos und Anmeldung<br />

(bis Do. 16.30 Uhr) unter<br />

08862 / 987830<br />

ROTTENBUCH<br />

20.00 Uhr<br />

Alpenvereins-Abend mit wechselndem<br />

Programm <strong>für</strong> alle Interessierten<br />

im Kunstcafé am Tor<br />

BAD BAYERSOIEN<br />

20.00 Uhr<br />

Vortrag über Nordirland von Dr.<br />

Michael Rapp in der Gunklstube.<br />

Eintritt frei<br />

REICHLING<br />

18.30 bis 21.00 Uhr<br />

Frühjahrs-Kleidermarkt im Pfarrheim.<br />

Weitere Infos zu Anmeldung,<br />

Annahme und Abholung unter<br />

08194 / 9982970<br />

SCHONGAU<br />

SA 01.04.<br />

11.00 bis 16.00 Uhr<br />

Tag der offenen Tür der Berufsfachschulen<br />

im Schulhaus des<br />

BSZ. Weitere Infos auf Seite 47<br />

BURGGEN<br />

14.00 bis 18.00 Uhr<br />

Osterbasar im Gemeindehaus<br />

LUDENHAUSEN<br />

14.00 Uhr<br />

Vortrag „Gesundes und Schönes<br />

aus der Natur“ mit Traudl Manka<br />

im Happerger. Kosten: 5 €<br />

SCHWANGAU<br />

19.00 Uhr<br />

Starkbierabend mit Live-Musik im<br />

Schlossbrauhaus<br />

SCHONGAU<br />

SO 02.04.<br />

9.30 bis 10.30 Uhr<br />

Literaturtage — Vorstellung<br />

neuer Medien mit musikalischen<br />

Rahmenprogramm in der Pfarrei<br />

Verklärung Christi. Siehe Seite 64<br />

ALTENSTADT<br />

16.00 Uhr<br />

Alpenländisches Passionssingen<br />

des Fördervereins der romanischen<br />

Basilika in der Basilika.<br />

Eintritt frei, Spen<strong>den</strong> zum Erhalt der<br />

Basilika erwünscht<br />

BURGGEN<br />

14.00 bis 18.00 Uhr<br />

Osterbasar im Gemeindehaus<br />

LECHBRUCK<br />

11.00 bis 14.00 Uhr<br />

„Schlemmer“-Brunch im Hotel<br />

Auf der Gsteig. Reservierung<br />

unter 08862 / 98770<br />

ROTTENBUCH<br />

14.00 bis 17.00 Uhr<br />

Ausstellung des Veteranenvereins<br />

im Rathaus<br />

BAD BAYERSOIEN<br />

14.30 bis 17.30 Uhr<br />

Museum im Bierlinghaus geöffnet.<br />

Eintritt: 2,50 €<br />

SCHONGAU<br />

Gsteig 1 · 86983 Lechbruck am See · Tel. 0 88 62-98 77-0 · info@aufdergsteig.de · www.aufdergsteig.de<br />

92 | der altlandkreis<br />

MO 03.04.<br />

13.00 Uhr<br />

Verkehrssicherheitstraining des<br />

Polizeipräsidiums Oberbayern Süd<br />

<strong>für</strong> Senioren mit anschl. Kaffeetrinken<br />

im Jakob-Pfeiffer-Haus<br />

PEITING<br />

15.00 Uhr<br />

Vorlesenachmittag in der Bücherei.<br />

Für Kinder ab 3 Jahren<br />

HOHENFURCH<br />

18.00 bis 19.00 Uhr<br />

Bücherecke im Rathaus geöffnet<br />

HOHENFURCH<br />

DI 04.04.<br />

14.00 Uhr<br />

Spielenachmittag <strong>für</strong> die ältere<br />

Generation im Gemeindesaal des<br />

Rathauses<br />

PEITING<br />

MI 05.04.<br />

8.30 Uhr<br />

Geführte Wanderung vom<br />

Schnaidberg zum Schmauzenberg<br />

mit Fini Schilcher. Weitere Infos<br />

und Anmeldung (bis 4.4.) unter<br />

08861 / 6535<br />

14.00 bis 17.00 Uhr<br />

Klösterlemuseum geöffnet.<br />

Eintritt frei<br />

18.00 Uhr<br />

Frühjahrskonzert der Peitinger<br />

Musiklehrer in der Alfons-Peter-<br />

Grundschule<br />

BAD BAYERSOIEN<br />

14.00 bis 15.00 Uhr<br />

Offene Werkstatt des Holzschnitzers<br />

Guido Hosp, Gsteigweg 2<br />

14.30 bis 17.30 Uhr<br />

Museum im Bierlinghaus geöffnet.<br />

Eintritt: 2,50 €<br />

Zauberhafte Momente mit besten Aussichten ...<br />

/


SCHONGAU<br />

DO 06.04.<br />

18.30 Uhr<br />

Konzert von <strong>den</strong> Schülern der<br />

Musikschule Pfaffewinkel e.V. in<br />

der Musikschule. Eintritt frei<br />

ALTENSTADT<br />

14.30 bis 16.00 Uhr<br />

Treff <strong>für</strong> Menschen nach Schlaganfall,<br />

deren Angehörige und<br />

Interessierte bei Kaffee und Kuchen<br />

zum Erfahrungsaustausch im<br />

MIZ, Bürgerzentrum. Infos unter<br />

08861 / 9091583<br />

HOHENFURCH<br />

17.30 bis 18.30 Uhr<br />

Bücherecke im Rathaus geöffnet<br />

INGENRIED<br />

20.00 Uhr<br />

Vortrag „Fördern-fordern-loslassen;<br />

Die Helikoptereltern von<br />

heute erziehen die Überflieger<br />

von morgen“ im Kindergarten<br />

WEILHEIM<br />

18.00 Uhr<br />

Vortrag zum Thema Einbruchschutz<br />

mit Rudolf Schübbe in <strong>den</strong><br />

Räumlichkeiten des evangelischen<br />

Kirchenkreises. Siehe Seite 40<br />

PEISSENBERG<br />

19.00 Uhr<br />

Literaturtage — „Scharfe Hunde“<br />

von Nicola Förg in der Tiefstollenhalle.<br />

Karten: 13 €. Siehe Seite 64<br />

SCHONGAU<br />

FR 07.04.<br />

7.30 bis 13.00 Uhr<br />

Wochenmarkt am Marienplatz<br />

21.00 Uhr<br />

Rock’n’Roll & Country Folk Abend<br />

mit „The Dinosaur Truckers“,<br />

„Johnny Beat“ und DJ MX FRSCH<br />

im Moritz. VVK bei <strong>den</strong> Schongauer<br />

Nachrichten und im Lagerhaus.<br />

Abendkasse geöffnet<br />

PEITING<br />

8.30 bis 12.00 Uhr<br />

Bauernmarkt auf dem Hauptplatz<br />

LECHBRUCK<br />

10.30 Uhr<br />

Wanderung „Folgen Sie <strong>den</strong><br />

Spuren der Flößer“. Treffpunkt am<br />

Rathaus. Anmeldung (bis Do. 16.30<br />

Uhr) unter 08862 / 987830<br />

20.00 Uhr<br />

Konzert der „Vivid Curls“ im<br />

Flößermuseum. Karten: 15 € / 17 €<br />

(AK). VVK in der Touristinfo unter<br />

08862 / 987830<br />

WEILHEIM<br />

8.00 bis 12.30 Uhr<br />

Letzter Tag der Ausstellung „einfach<br />

mehr e.V.“ im Amtsgebäude<br />

II. Weitere Infos auf Seite 67<br />

SA 08.04.<br />

HOHENPEISSENBERG<br />

20.00 Uhr<br />

Kabarett mit Roland Hefter im<br />

im Haus der Vereine. Einlass ab<br />

19 Uhr. Karten: 14 € / 17 € (AK). VVK<br />

in der Gemeinde, bei Weinmann<br />

Elektro-Anlagen und im Gasthof<br />

Hetten. Weitere Infos auf Seite 78<br />

BERNBEUREN<br />

20.00 Uhr<br />

Frühjahrskonzert der Musikkapelle<br />

in der Auerberghalle<br />

RETTENBACH<br />

9.30 bis 11.30 Uhr<br />

Frühjahrsbasar <strong>für</strong> Kinderartikel<br />

und Tupperware in der Weichberghalle.<br />

Warenannahme am 7.4.<br />

17 — 18.30 Uhr. Chiffre-Nummern<br />

unter 08860 / 1454<br />

DENKLINGEN<br />

20.00 Uhr<br />

Jubiläumskonzert des Musikvereins<br />

in der Mehrzweckhalle<br />

SCHWANGAU<br />

19.00 Uhr<br />

Starkbierabend mit Live-Musik im<br />

Schlossbrauhaus<br />

SO 09.04.<br />

Palmsonntag<br />

HERZOGSÄGMÜHLE<br />

9.00 bis 12.00 Uhr<br />

Briefmarken- und Münztag der<br />

Sammlerfreunde Peiting und Umgebung<br />

e.V. in der Deckerhalle<br />

WEILHEIM<br />

19.00 Uhr<br />

Theater „Von Liebesrittern, Seeräubern<br />

und anderen Schiffbrüchigen“<br />

im Stadttheater. Weitere<br />

Infos siehe Anzeige Seite 90<br />

SCHONGAU<br />

MO 10.04.<br />

19.00 Uhr<br />

„Letzte-Hilfe-Kurs“ des Hospizvereins<br />

<strong>Pfaffenwinkel</strong> im Kleinen<br />

Saal des Pfarrzentrums Verklärung<br />

Christi. Siehe Seite 76<br />

HOHENFURCH<br />

18.00 bis 19.00 Uhr<br />

Bücherecke im Rathaus geöffnet<br />

SCHONGAU<br />

DI 11.04.<br />

14.30 und 15.30 Uhr<br />

Literaturtage — Bilderbuchkino<br />

in der Bücherei am Münztor.<br />

Für Kinder von 3 — 7 Jahren. Siehe<br />

Seite 64<br />

HOHENFURCH<br />

14.00 Uhr<br />

Spielenachmittag <strong>für</strong> die ältere<br />

Generation im Gemeindesaal des<br />

Rathauses<br />

BERNBEUREN<br />

14.30 Uhr<br />

Rentnerhoagart in der Honeleshofstube<br />

im Auerbergmuseum<br />

LUDENHAUSEN<br />

14.00 Uhr<br />

Hoagarten im Pfarrheim<br />

SCHWANGAU<br />

19.00 bis 23.00 Uhr<br />

Romantisches Vollmondschwimmen<br />

in der Kristall-Therme<br />

SCHONGAU<br />

MI 12.04.<br />

19.00 Uhr<br />

„Letzte-Hilfe-Kurs“ des Hospizvereins<br />

<strong>Pfaffenwinkel</strong> im Kleinen<br />

Saal des Pfarrzentrums Verklärung<br />

Christi. Siehe Seite 76<br />

PEITING<br />

14.00 bis 17.00 Uhr<br />

Klösterlemuseum geöffnet. Eintritt<br />

frei<br />

BAD BAYERSOIEN<br />

14.00 bis 15.00 Uhr<br />

Offene Werkstatt des Holzschnitzers<br />

Guido Hosp, Gsteigweg 2<br />

14.30 bis 17.30 Uhr<br />

Museum im Bierlinghaus geöffnet.<br />

Eintritt: 2,50 €<br />

HOHENFURCH<br />

DO 13.04.<br />

Gründonnerstag<br />

17.30 bis 18.30 Uhr<br />

Bücherecke im Rathaus geöffnet<br />

Direkt neben dem<br />

berühmten Kloster Ettal<br />

Ammergauer Alpen<br />

www.gq-bayern.de<br />

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Schaukäserei Ammergauer Alpen eG<br />

OHNE GENTECHNIK<br />

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Kaffee und selbstgebackener<br />

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Präsentationen mit kleiner<br />

Käseprobe<br />

Die Produkte der Schaukäserei<br />

sind handwerklich hergestellte<br />

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entsprechen <strong>den</strong> Kriterien von<br />

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Täglich geöffnet von 10 bis 17 Uhr<br />

November bis einschl. Mai:<br />

Montag Ruhetag<br />

Präsentationen an Werktagen um<br />

11 Uhr bzw. nach Vereinbarung<br />

Schaukäserei eG<br />

Mandlweg 1 • 82488 Ettal<br />

Tel. +49 (0) 88 22 / 92 39 26<br />

www.Schaukaeserei-Ettal.de<br />

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märz / april <strong>2017</strong> | 93


PATERZELL<br />

20.00 Uhr<br />

Preiswatten des Belli-Club Forst<br />

im Gasthof Eibenwald. Bitte Partner<br />

mitbringen. Keine Anmeldung nötig<br />

FR 14.04.<br />

Karfreitag<br />

LECHBRUCK<br />

10.30 Uhr<br />

Wanderung „Folgen Sie <strong>den</strong><br />

Spuren der Flößer“. Treffpunkt am<br />

Rathaus. Anmeldung (bis Do. 16.30<br />

Uhr) unter 08862 / 987830<br />

BAD BAYERSOIEN<br />

17.30 bis 18.30 Uhr<br />

Historische Tunnelführung mit<br />

landwirtschaftlichem Museum.<br />

Treffpunkt am Lötschmüllerhof.<br />

Kosten: 2 €. Weitere Infos unter<br />

08845 / 204<br />

SA 15.04.<br />

SCHONGAU<br />

20.30 Uhr<br />

Classic-Rock-Konzert von „Mainspring“<br />

im Eulenspiegel. Eintritt<br />

frei<br />

SO 16.04.<br />

Ostersonntag<br />

SCHONGAU<br />

20.00 Uhr<br />

Frühjahrskonzert der Stadtkapelle<br />

in der LechSportHalle. Einlass ab<br />

19 Uhr. Karten: 10 € / 5 € (Kinder<br />

bis 15 Jahre). VVK ab 3.4. bei Fritz<br />

Zwack Uhren und Schmuck. Weitere<br />

Infos auf Seite 46<br />

PEITING<br />

20.00 Uhr<br />

Theater „Tratzt und verratzt“<br />

der Peitinger Theatergruppe in<br />

der Schloßberghalle. VVK unter<br />

08861 / 6515<br />

INGENRIED<br />

20.00 Uhr<br />

Osterkonzert in der Mehrzweckhalle<br />

LECHBRUCK<br />

11.00 bis 14.00 Uhr<br />

„Oster“-Brunch im Hotel Auf<br />

der Gsteig. Reservierung unter<br />

08862 / 98770<br />

20.00 Uhr<br />

Theater „Freibier“ in der Lechhalle<br />

BAD BAYERSOIEN<br />

10.30 Uhr<br />

Brunch im Gasthof zum Weißen<br />

Roß. Kosten: 25 €. Reservierung<br />

unter 08845 / 74020<br />

REICHLING<br />

20.00 Uhr<br />

Osterkonzert der Musikkapelle in<br />

der Mehrzweckhalle<br />

MO 17.04.<br />

Ostermontag<br />

SCHONGAU<br />

20.00 Uhr<br />

Frühjahrskonzert der Stadtkapelle<br />

in der LechSportHalle. Einlass ab 19<br />

Uhr. Karten: 10 € / 5 € (Kinder bis 15<br />

Jahre). VVK ab 3.4. bei Fritz Zwack<br />

Uhren und Schmuck. Siehe Seite 46<br />

BERNBEUREN<br />

10.00 Uhr<br />

Flohmarkt in der Auerberghalle<br />

LECHBRUCK<br />

9.00 Uhr<br />

Vogelkundliche Führung am Oberen<br />

Lechsee mit Bernhard Kraus.<br />

Treffpunkt am Rathaus. Kosten:<br />

5 € / 2 € (Kinder 6 — 15 Jahre)<br />

20.00 Uhr<br />

Theater „Freibier“ in der Lechhalle<br />

ROTTENBUCH<br />

12.00 Uhr<br />

Einweihung des Soccerplatzes mit<br />

Gauditurnier am Sportgelände<br />

BAD BAYERSOIEN<br />

20.00 Uhr<br />

Osterkonzert der Blaskapelle im<br />

Kurhaus. Eintritt frei<br />

DI 18.04.<br />

HOHENFURCH<br />

14.00 Uhr<br />

Spielenachmittag <strong>für</strong> die ältere<br />

Generation im Gemeindesaal des<br />

Rathauses<br />

MI 19.04.<br />

PEITING<br />

14.00 bis 17.00 Uhr<br />

Klösterlemuseum geöffnet.<br />

Eintritt frei<br />

BAD BAYERSOIEN<br />

14.00 bis 15.00 Uhr<br />

Offene Werkstatt des Holzschnitzers<br />

Guido Hosp, Gsteigweg 2<br />

14.30 bis 17.30 Uhr<br />

Museum im Bierlinghaus geöffnet.<br />

Eintritt: 2,50 €<br />

DO 20.04.<br />

HOHENFURCH<br />

17.30 bis 18.30 Uhr<br />

Bücherecke im Rathaus geöffnet<br />

FR 21.04.<br />

SCHONGAU<br />

7.30 bis 13.00 Uhr<br />

Wochenmarkt am Marienplatz<br />

HOHENPEISSENBERG<br />

13.00 Uhr<br />

1. Etappe der Pilgertage <strong>2017</strong> —<br />

vom Hohen Peißenberg nach<br />

Rottenbuch. Siehe Seite 46<br />

SCHWABBRUCK<br />

20.00 Uhr<br />

Kulturfrühling — Konzert von<br />

„Bluatschink“ im Schäferwirt.<br />

Karten: 19,80 € / 22 € (AK).<br />

VVK und weitere Infos unter<br />

www.schaeferivent.de<br />

LECHBRUCK<br />

10.30 Uhr<br />

Wanderung „Folgen Sie <strong>den</strong><br />

Spuren der Flößer“. Treffpunkt<br />

am Rathaus. Weitere Infos und Anmeldung<br />

(bis Do. 16.30 Uhr) unter<br />

08862 / 987830<br />

20.00 Uhr<br />

Theater „Freibier“ in der Lechhalle<br />

ROTTENBUCH<br />

19.00 Uhr<br />

Irish Folk Session mit John Herb &<br />

Friends im Kunstcafé am Tor<br />

SA 22.04.<br />

SCHONGAU<br />

19.00 Uhr<br />

Musik zum Tagesausklang in der<br />

Stadtpfarrkirche Mariae Himmelfahrt<br />

PEITING<br />

20.00 Uhr<br />

Theater „Tratzt und verratzt“<br />

der Peitinger Theatergruppe in<br />

der Schloßberghalle. VVK unter<br />

08861 / 6515<br />

SCHWABSOIEN<br />

19.00 Uhr<br />

Starkbierfest mit Weinausschank<br />

der Landjugend in der Halle<br />

LECHBRUCK<br />

20.00 Uhr<br />

Theater „Freibier“ in der Lechhalle<br />

STEINGADEN<br />

20.00 Uhr<br />

Frühjahrskonzert der Musikkapelle<br />

in der Turnhalle der Mittelschule<br />

REICHLING<br />

20.00 Uhr<br />

Benefizkonzert der Musikkapelle<br />

in der Mehrzweckhalle. Eintritt<br />

frei, Spen<strong>den</strong> zu Gunsten der Herzogsägmühle<br />

erwünscht<br />

SCHWANGAU<br />

17.00 Uhr<br />

Spanischer Abend in der Kristall-<br />

Therme<br />

SO 23.04.<br />

PEITING<br />

16.00 Uhr<br />

Theater „Tratzt und verratzt“<br />

der Peitinger Theatergruppe in<br />

der Schloßberghalle. VVK unter<br />

08861 / 6515<br />

BERNBEUREN<br />

7.00 Uhr<br />

Traditionelles Anfischen mit Kesselfleischessen<br />

des Fischervereins<br />

am Haslacher See<br />

/<br />

94 | der altlandkreis


LECHBRUCK<br />

20.00 Uhr<br />

Theater „Freibier“ in der Lechhalle<br />

BAD BAYERSOIEN<br />

20.00 Uhr<br />

Sonntagskonzert der Blaskapelle<br />

im Kurhaus. Bei schönem Wetter<br />

auf dem Kirchplatz<br />

LUDENHAUSEN<br />

20.00 Uhr<br />

Konzert von Michael Fitz im Happerger.<br />

Karten: 18 € / 20 € (AK). VVK<br />

in der Semmelbar, bei Autohaus<br />

Ressle und im Happerger<br />

MO 24.04.<br />

HOHENFURCH<br />

18.00 bis 19.00 Uhr<br />

Bücherecke im Rathaus geöffnet<br />

STEINGADEN<br />

18.30 Uhr<br />

Literaturtage — „<strong>Das</strong> Recht der<br />

1. Nacht“. Bücherausleihe von<br />

Neuerscheinungen des Frühjahrs<br />

im Pfarrheim. Siehe Seite 64<br />

DI 25.04.<br />

HOHENFURCH<br />

14.00 Uhr<br />

Spielenachmittag <strong>für</strong> die ältere<br />

Generation im Gemeindesaal des<br />

Rathauses<br />

MI 26.04.<br />

SCHONGAU<br />

14.00 bis 18.00 Uhr<br />

Ausbildungsmesse in der<br />

LechSportHalle. Siehe Seite 61<br />

PEITING<br />

14.00 bis 17.00 Uhr<br />

Klösterlemuseum geöffnet.<br />

Eintritt frei<br />

19.30 Uhr<br />

EM-Stammtisch „EM — effektiv<br />

miteinander zu jeder Jahreszeit“<br />

im Gasthaus Buchberger<br />

BAD BAYERSOIEN<br />

14.00 bis 15.00 Uhr<br />

Offene Werkstatt des Holzschnitzers<br />

Guido Hosp, Gsteigweg 2<br />

14.30 bis 17.30 Uhr<br />

Museum im Bierlinghaus geöffnet.<br />

Eintritt: 2,50 €<br />

14.30 Uhr<br />

Seniorennachmittag im Pfarrheim<br />

REICHLING<br />

15.00 Uhr<br />

Kinderkino im Pfarrheim<br />

DO 27.04.<br />

HOHENFURCH<br />

17.30 bis 18.30 Uhr<br />

Bücherecke im Rathaus geöffnet<br />

STEINGADEN<br />

15.00 bis 16.00 Uhr<br />

Vorlesestunde in der Bücherei im<br />

Fohlenhof. Für Kinder bis 7 Jahre<br />

FR 28.04.<br />

HEUTE ERSCHEINT DER<br />

NEUE ALTLANDKREIS<br />

SCHONGAU<br />

7.30 bis 13.00 Uhr<br />

Wochenmarkt am Marienplatz<br />

21.00 Uhr<br />

SKA-Konzert mit „The Prosecution“,<br />

„The Passive Fists“, „Casino<br />

Blackout“ und DJ MX FRSCH im<br />

Moritz. VVK bei <strong>den</strong> Schongauer<br />

Nachrichten und im Lagerhaus.<br />

Abendkasse geöffnet<br />

PEITING<br />

19.00 Uhr<br />

Öffentliches Treffen der Peitinger<br />

Heimatfreunde im Gasthof<br />

Dragoner<br />

SCHWABBRUCK<br />

20.00 Uhr<br />

Kulturfrühling — Konzert von<br />

Karin Rabhansl im Schäferwirt.<br />

Karten: 16,50 € / 18 € (AK).<br />

VVK und weitere Infos unter<br />

www.schaeferivent.de<br />

ROTTENBUCH<br />

20.00 Uhr<br />

Alpenvereins-Abend mit wechselndem<br />

Programm <strong>für</strong> alle Interessierten<br />

im Kunstcafé am Tor<br />

BAD BAYERSOIEN<br />

20.00 Uhr<br />

Preiswatten im Gasthof zum<br />

Weißen Roß. Bitte Spielpartner<br />

mitbringen. Startgeld: 9 €<br />

SA 29.04.<br />

PEITING<br />

20.00 Uhr<br />

Theater „Tratzt und verratzt“<br />

der Peitinger Theatergruppe in<br />

der Schloßberghalle. VVK unter<br />

08861 / 6515<br />

ROTTENBUCH<br />

9.00 Uhr<br />

2. Etappe der Pilgertage <strong>2017</strong> —<br />

von Rottenbuch nach Steinga<strong>den</strong>.<br />

Weitere Infos auf Seite 46<br />

BAD BAYERSOIEN<br />

10.00 bis 17.00 Uhr<br />

Flohmarkt auf dem Festplatz.<br />

Weitere Infos auf Seite 77<br />

LUDENHAUSEN<br />

20.00 Uhr<br />

Konzert der „Black Diamonds“ im<br />

Happerger. Eintritt: 10 €<br />

SO 30.04.<br />

SCHONGAU<br />

10.00 bis 16.00 Uhr<br />

Jubiläumstag Nails & Permanent<br />

in der Bernbeurener Straße 8.<br />

Siehe Anzeige Seite 72<br />

10.00 bis 17.00 Uhr<br />

Frühjahrsmarkt auf dem Marienplatz.<br />

Außerdem: verkaufsoffener<br />

Sonntag von 13 — 17 Uhr<br />

SCHWABBRUCK<br />

19.30 Uhr<br />

Klassik im Kuhstall — Konzert<br />

„Karneval der Tiere“ im Schäferwirt.<br />

Karten: 13,20 € / 15 € (AK).<br />

VVK und weitere Infos unter www.<br />

schaeferivent.de<br />

BURGGEN<br />

20.00 Uhr<br />

Maifeuer in der Tannenberger<br />

Kiesgrube. Siehe Seite 72<br />

STEINGADEN<br />

19.30 Uhr<br />

Freinacht — Steinga<strong>den</strong>er Wirtschaftswunder.<br />

Abendfüllendes<br />

Programm in verschie<strong>den</strong>en Öffentlichkeiten.<br />

Weitere Infos unter<br />

www.steinga<strong>den</strong>.de<br />

BAD BAYERSOIEN<br />

20.00 Uhr<br />

4-Kontineten-Fete des Burschenvereins<br />

im Dorfstadl. Eintritt: 4 €<br />

Änderungen und Fehler vorbehalten<br />

> > > SO ERREICHEN SIE DEN „ALTLANDKREIS“<br />

Anschrift<br />

der altlandkreis<br />

Birkland 40<br />

86971 Peiting<br />

Tel.: 08869 / 91 22-16<br />

Fax: 08869 / 91 22-17<br />

www.altlandkreis.de<br />

Email<br />

Redaktion: redaktion@altlandkreis.de<br />

Termine: veranstaltungen@altlandkreis.de<br />

Anzeigen: anzeigen@altlandkreis.de<br />

Anregungen / Kritik: info@altlandkreis.de<br />

<strong>Das</strong> Impressum fin<strong>den</strong> Sie auf Seite 62.<br />

märz / april <strong>2017</strong> | 95


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