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Jahresbericht 2012

Jahresbericht der Psychiatrischen Dienste Graubünden

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JAHRESBERICHT <strong>2012</strong><br />

KOMPETENT UND GEMEINSAM FÜR LEBENSQUALITÄT<br />

CAZIS<br />

Klinik Beverin<br />

CHUR<br />

Klinik Waldhaus<br />

LANDQUART<br />

Heimzentrum<br />

Arche Nova<br />

CHUR<br />

Heimzentrum<br />

Montalin<br />

ROTHENBRUNNEN<br />

Heimzentrum<br />

Rothenbrunnen


Impressum <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2012</strong><br />

Herausgeber<br />

Psychiatrische Dienste Graubünden (PDGR)<br />

Redaktionsleitung<br />

Reto Heinrich, Stv. Bereichsleiter Marketing und Kommunikation<br />

Redaktion<br />

Domenika Schnider Neuweiler, Leiterin UE Management<br />

Maya Joos, Direktionsassistentin<br />

Journalistische Verantwortung<br />

Karin Huber, Chur<br />

Fotos<br />

Susi Haas, Chur<br />

Peter Fuchs, Buchs<br />

Korrektorat<br />

Mario Giovanoli, Chur<br />

Gestaltung<br />

Silvia Giovanoli, Chur<br />

Druck<br />

Casanova Druck und Verlag, Chur<br />

Auflage<br />

2700 Stück


Inhalt<br />

Verwaltungsrat<br />

Für künftige Herausforderungen bereit............................................................................................................................................................................................................................................................3<br />

Direktion<br />

Kompetent und gemeinsam für Lebensqualität..................................................................................................................................................................................................................................5<br />

Unternehmenseinheit Management<br />

Eine Jubiläumszeitung als Dankeschön.............................................................................................................................................................................................................................................................7<br />

Im «kitz» ist die Kinderwelt zu Hause.....................................................................................................................................................................................................................................................................9<br />

Unternehmenseinheit Heimzentren<br />

Fünf Snowboards und eine Ring-Idee.............................................................................................................................................................................................................................................................11<br />

Ein Jubiläumsfest für behinderte Menschen.........................................................................................................................................................................................................................................13<br />

Unternehmenseinheit Kliniken<br />

Zu Hause psychiatrisch betreut...................................................................................................................................................................................................................................................................................15<br />

Ein neues Leben in Balance führen........................................................................................................................................................................................................................................................................17<br />

Eine Einladung zum Sporttraining..........................................................................................................................................................................................................................................................................19<br />

Personelles .................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................20<br />

Zahlen<br />

Bilanz.......................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................22<br />

Erfolgsrechnung...................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................23<br />

Unternehmenseinheit Kliniken: Leistungen............................................................................................................................................................................................................................................24<br />

Unternehmenseinheit Heimzentren: Leistungen...........................................................................................................................................................................................................................26<br />

Kontakt...............................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................28<br />

Aus stilistischen Gründen verwenden wir im Text hauptsächlich die männliche Form. Selbstverständlich sind<br />

immer beide Geschlechter angesprochen.<br />

Die auf den Fotos abgebildeten Personen haben ihr Einver ständnis zum Abdruck gegeben.<br />

PDGR <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2012</strong><br />

1


Verwaltungsrat<br />

«Die dezentrale Versorgung im gesamten Kantonsgebiet ist in den<br />

letzten Jahren entsprechend stark ausgebaut worden. Jetzt streben<br />

wir Kooperationen über die Kantonsgrenzen hinweg an.»<br />

2


Für künftige Herausforderungen bereit<br />

lic. iur. Fadri Ramming / VR-Präsident<br />

Fadri Ramming, der seit zwei Jahren als Verwaltungsratspräsident der PDGR wirkt, steuert das «Schiff» mit dem<br />

übrigen Verwaltungsrat auf strategischer Ebene. Das Unternehmen ist für künftige Herausforderungen bereit.<br />

Es stehen Kooperationen an.<br />

Ein prägendes Element im <strong>2012</strong> war das zehnjährige<br />

Jubiläum der PDGR. Das gesamte Jahr wurde für spezielle<br />

Aktivitäten und Anlässe genutzt. Dies bedeutete<br />

einigen Zusatzaufwand. «Es hat sich aber gelohnt, denn<br />

es ist gelungen, die PDGR in der Bevölkerung und auf<br />

politischer Ebene sichtbarer zu machen und Hemmschwellen<br />

gegenüber der Psychiatrie abzubauen, indem<br />

wir aufgezeigt haben, dass sie zum Alltag gehört. Geschäftsleitung<br />

und Mitarbeitende haben hervorragende<br />

Arbeit geleistet», sagt Fadri Ramming.<br />

Ganz wesentlich war im <strong>2012</strong> auch die Totalrevision des<br />

Psychiatrie-Organisationsgesetzes (POG) aus dem Jahre<br />

2002. Damals wurden die verschiedenen Kliniken und<br />

Heime des Kantons unter dem Dach der PDGR zusammengefasst.<br />

Die PDGR erhielten die Rechtsform einer<br />

selbstständig öffentlich-rechtlichen Anstalt des Kantons<br />

und als solche sind sie in die «unternehmerische Freiheit»<br />

entlassen worden. Was damals aber zurückgestellt<br />

worden war: Die Übertragung der betriebsnotwendigen<br />

Immobilien auf die PDGR sowie deren Ausstattung<br />

mit einem Eigenkapital. Das alles konnte im <strong>2012</strong> mit<br />

der vom Kantonsparlament beschlossenen Gesetzesrevision<br />

nachgeholt werden. «Wir sind froh, dass die<br />

betriebsnotwendigen Immobilien ab 1. Januar 2013<br />

nun im Baurecht auf die PDGR übertragen werden und<br />

die Unternehmung zudem mit einem Dotationskapital<br />

Verwaltungsrat<br />

Der Verwaltungsrat ist für die<br />

strategische Geschäftsführung der<br />

PDGR verantwortlich.<br />

Mitglieder des Verwaltungsrates <strong>2012</strong>:<br />

lic. iur. Fadri Ramming, Verwaltungsrats<br />

präsident; Hans-Ruedi Eggenberger,<br />

Vize-Verwaltungsratspräsident; Heidi<br />

Werner-Camastral, Ursina Valsecchi und<br />

Prof. Dr. Paul Hoff<br />

ausgestattet wird. Dies gibt uns zusätzliche unternehmerische<br />

Freiheiten, aber natürlich auch mehr Verantwortung»,<br />

merkt Fadri Ramming an.<br />

«Die dezentrale Versorgung im gesamten Kantonsgebiet<br />

ist in den letzten Jahren entsprechend stark ausgebaut<br />

worden. Jetzt streben wir Kooperationen über<br />

die Kantonsgrenzen hinweg an.» Bereits konkretisiert<br />

hat sich die Eröffnung einer psychiatrischen Tagesklinik<br />

im Kanton Glarus, welche die PDGR betreiben werden.<br />

«Bei solchen Kooperationen ist es ganz wichtig, massgeschneiderte<br />

Lösungen zu entwickeln, die für alle<br />

Beteiligten stimmen. Hier können wir auf unsere reichen<br />

Erfahrungen beim Aufbau und bei der Führung dezentraler<br />

Strukturen im Kanton zurück greifen.»<br />

Mehr Lebensqualität<br />

Das Gesundheitswesen ist derzeit in rasanter Entwicklung.<br />

Verwaltungsrat und Geschäftsleitung arbeiten<br />

darauf hin, das Erreichte zu konsolidieren, sich aber<br />

gleichzeitig der dynamischen Entwicklung nicht zu entziehen.<br />

«Dank solider Arbeit in den letzten zehn Jahren<br />

sind die PDGR bereit für künftige Herausforderungen.»<br />

Fadri Ramming bereitet seine Aufgabe sichtlich Freude.<br />

Zwar sei der Einsatz hoch, doch es komme auch viel zurück.<br />

«Bisher habe ich noch keine Sekunde bereut, diese<br />

anspruchsvolle Aufgabe angenommen zu haben.»<br />

Schliesslich haben Verwaltungsrat und Geschäftsleitung<br />

im <strong>2012</strong> mit der Vision «Kompetent und gemeinsam für<br />

Lebensqualität» einen unternehmerischen «Fixstern»<br />

bestimmt. «Wenn die Mitarbeitenden unter einander<br />

sowie mit den externen Partnern konstruktiv zusammenarbeiten<br />

und dabei die anerkannten Qualitätsstandards<br />

erfüllen, dann erreichen wir das gemeinsame Ziel:<br />

Unsere Patienten und Klienten sollen ihr Leben dank unserer<br />

Unterstützung wieder als lebenswert empfinden.»<br />

PDGR <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2012</strong><br />

3


Direktion<br />

«Die Vielfältigkeit und Grösse unseres Unternehmens erfordern<br />

eine multidisziplinäre Arbeit von verschiedenen Berufsgruppen aus<br />

den Bereichen Gesundheit, Soziales, Betriebswirtschaft, Marketing,<br />

Infrastruktur, Hotellerie usw. Doch diese Herausforderung nehmen<br />

wir überaus gerne an.»<br />

4


Kompetent und gemeinsam für Lebensqualität<br />

Josef Müller, CEO<br />

«Einer für alle, alle für einen», lautet das Credo von Josef Müller, CEO der PDGR. Für ihn steht das Wohl der<br />

Patienten und der Mitarbeitenden im Fokus. Zudem ist er ein guter Rechner, der schaut, dass die Zahlen<br />

stimmen und der Steuerzahler nicht übermässig zur Kasse gebeten wird.<br />

Mit über 700 Mitarbeitenden an 15 Standorten und<br />

einem Jahresumsatz von über 82 Mio. Franken sind<br />

die PDGR ein bedeutender Arbeitgeber im Kanton<br />

Graubünden. «Die Vielfältigkeit und Grösse unseres<br />

Unternehmens erfordern eine multidisziplinäre Arbeit<br />

von verschiedenen Berufsgruppen aus den Bereichen<br />

Gesundheit, Soziales, Betriebswirtschaft, Marketing,<br />

Infrastruktur, Hotellerie usw. Doch diese Herausforderung<br />

nehmen wir überaus gerne an», versichert Josef<br />

Müller.<br />

10 Jahre PDGR<br />

Das Jahr <strong>2012</strong> stand im Zeichen des Jubiläums der<br />

PDGR. Gefeiert wurde das zehnjährige Bestehen mit<br />

über 20 Aktivitäten von der Medienkonferenz über<br />

öffentliche Vorträge, Mitarbeiter- / Patientenanlässe bis<br />

hin zu Einladungen politischer Entscheidungsträger,<br />

darunter Gäste aus dem Fürstentum Liechtenstein und<br />

dem Kanton Glarus. Für Müller bot das Jubiläum eine<br />

gute Gelegenheit, die vielfältigen Dienstleistungen<br />

der PDGR einer breiten Bevölkerung vorzustellen. «Wir<br />

haben die Psychiatrie auf diese schöne Art weiter entstigmatisiert»,<br />

zieht Müller Fazit. «Denn keiner ist davor<br />

gefeit, psychisch zu erkranken. Darum ist es wichtig,<br />

niemanden gesellschaftlich auszugrenzen.»<br />

Direktion<br />

Der CEO übt die operative Führung,<br />

Aufsicht und Kontrolle über die PDGR aus.<br />

Er stellt die strategischen und operativen<br />

Reportings sicher und führt die Leitungen<br />

der vier Unternehmenseinheiten<br />

Management, Kliniken, Heimzentren<br />

sowie Finanzen und Support.<br />

Durch die vielfältigen Jubiläumsaktivitäten konnten<br />

die PDGR auch das über die Jahre stark ausgebaute<br />

Leistungsangebot, darunter neue Therapien und neue<br />

Kliniken (Tinnitus, Forensik, regionale Tageskliniken<br />

usw.) präsentieren. «Dieser Ausbau ist uns trotz praktisch<br />

gleich bleibenden finanziellen Kantonsbeiträgen<br />

gelungen. Dazu haben unsere Mitarbeitenden mit ihrer<br />

Kompetenz und intensiven Arbeit viel beigetragen»,<br />

sagt Josef Müller. Zahlen belegen die Aussage: 2002 belasteten<br />

die PDGR mit ihren Kliniken, Heimzentren und<br />

Werkstätten (ARBES) die Staatsrechnung mit 16,7 Mio.<br />

Franken, im Jahr 2011 nur noch mit 16 Mio. Franken. Aufgrund<br />

der neuen Spitalfinanzierung kann der Staatsbeitrag<br />

ab <strong>2012</strong> mit den Vorjahren nicht verglichen werden.<br />

Der «Patron»<br />

Josef Müller führt sein Unternehmen PDGR weniger<br />

als berechnender Manager sondern mehr als verantwortungsvoller<br />

«Patron», der seine Entscheide zum<br />

Wohle des Ganzen immer wieder hinterfragt. Trotz der<br />

Unternehmensgrösse gelingt es ihm, die PDGR wie eine<br />

Grossfamilie zu führen, in der «einer für alle und alle für<br />

einen» eintreten. In diesem Verbund hat es auch Platz<br />

für Querdenker und kritische Voten. «Denn sie sorgen<br />

für neue Überlegungen und für mehr Erfolg.» Ihm liegt<br />

überdies viel an der Nachwuchsförderung. Dies belegen<br />

die annähernd 100 in den letzten Jahren geschaffenen<br />

Lehr-, Ausbildungs- und Praktikumsstellen in den unterschiedlichsten<br />

Berufssparten.<br />

«Dass wir so professionell und erfolgreich arbeiten und<br />

unseren Patienten, Bewohnern und Klienten das Bestmögliche<br />

bieten können, liegt am grossen Engagement<br />

unserer Mitarbeitenden. Ihnen gebührt ebenso wie<br />

allen Institutionen, Zuweisenden, politischen Organen<br />

und der Bündner Regierung mein grosser Dank.»<br />

PDGR <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2012</strong><br />

5


Unternehmenseinheit Management<br />

Bereich Marketing und Kommunikation<br />

«Es ist uns immer ein grosses Anliegen, den Austausch zwischen<br />

den PDGR, den Patienten und der Öffentlichkeit zu fördern.»<br />

6


Eine Jubiläumszeitung als Dankeschön<br />

Markus Pieren, Bereichsleiter Marketing und Kommunikation<br />

Der Bereich Marketing und Kommunikation der PDGR ist mit den unternehmerischen Anforderungen<br />

gewachsen. Das Bedürfnis nach Informationen über alle relevanten Veränderungen und Angebote nimmt<br />

weiter zu. Zum zehnjährigen Bestehen der PDGR ist eine Jubiläumszeitung entstanden.<br />

Die letzten zehn Jahre seit der Gründung der PDGR<br />

wurden auf kommunikativer Seite intensiv vom Bereich<br />

Marketing und Kommunikation begleitet und in der<br />

Jubiläumszeitung <strong>2012</strong> dokumentiert. Markus Pieren,<br />

Bereichsleiter Marketing und Kommunikation, ist es zusammen<br />

mit seinem Team über die Jahre gelungen, die<br />

Öffentlichkeit rund um die Psychiatrie zu sensibilisieren.<br />

Vor zehn Jahren sind die Kliniken und drei Heime zu<br />

einem Unternehmen PDGR «verschmolzen». Dieses<br />

startete mit neuen, schlankeren Strukturen und neuen<br />

Organi sations- und Führungsaufgaben im Jahr 2002.<br />

Das eigentliche Zusammenwachsen der einzelnen<br />

Betriebe zum neuen Unternehmen PDGR ist nicht von<br />

heute auf morgen erfolgt. «Es brauchte auf allen Ebenen<br />

viel Einsatz, um die unterschiedlichen Unternehmenskulturen<br />

zusammenzuführen und das neue Wir-Gefühl<br />

zu festigen», erinnert sich Markus Pieren.<br />

Kommunikative Herausforderung<br />

Der «Umbau» der einzelnen Dienststellen zu einem<br />

modernen, gut funktionierenden Unternehmen stellte<br />

für die PDGR-Kommunikation eine grosse Herausforderung<br />

dar. Die eigentlichen Unternehmensprozesse<br />

wurden dabei auf kreative und vielfältige Art nach<br />

innen und aussen kommuniziert. Nebst zahlreichen<br />

Marketing und Kommunikation<br />

Mit verschiedenen öffentlichen<br />

Veranstaltungen und Aktionen leisten<br />

die PDGR einen wichtigen Beitrag, das<br />

Thema Psychiatrie in der Öffentlichkeit zu<br />

entstigmatisieren.<br />

Veranstaltungen, Vorträgen, Besichtigungen, Ausstellungen<br />

und Festivitäten plante Markus Pieren mit<br />

seinem Team zudem die Jubiläumszeitung «Zehn Jahre<br />

Psychiatrische Dienste Graubünden».<br />

Diese informative Jubiläumszeitung war vor allem eins:<br />

Ein «Dankeschön» an die Bündner Bevölkerung, die<br />

politischen und behördlichen Instanzen und an alle<br />

übrigen Ansprechpartner. Sie zeigt im Rückblick die<br />

Entwicklung und Öffnung der Psychiatrie. «Wir dokumentieren<br />

hier unsere Arbeit und beschreiben, was<br />

wir tun.» Thematisiert wurden in der Jubiläumszeitung<br />

ebenso die neuen dezentralen Tageskliniken, die Eröffnung<br />

der schweizweit ersten Tinnitusklinik in Chur, die<br />

neuen Wohngruppen, die ARBES (Arbeits- und Beschäftigungsstätten)<br />

und die neue im 2011 eröffnete Privatklinik<br />

MENTALVA Resort & Spa in Cazis mit ihren guten<br />

komplementärmedizinischen Angeboten.<br />

Etwas ungewöhnlich, doch auf überraschend grosse<br />

Resonanz ge stossen, sind die in der Jubiläumszeitung<br />

publizierten Kommentare von Patienten über ihre eigenen<br />

Erfahrungen. Dort äussern sich ebenso Psychiater<br />

zu ihren Behandlungskonzepten, Verantwortliche der<br />

Heim zentren zum Betreuten Wohnen und Mitarbeitende<br />

zu ihrem Arbeitgeber PDGR.<br />

«Es ist uns immer ein grosses Anliegen, den Austausch<br />

zwischen den PDGR, den Patienten und der Öffentlichkeit<br />

zu fördern», erläutert Markus Pieren. «Genau dies ist<br />

uns mit unserer langjährigen Arbeit, mit unserer Jubiläumszeitung<br />

und mit unseren zahlreichen öffentlichen<br />

Anlässen auch ausgesprochen gut gelungen.»<br />

Die Jubiläumszeitung kann unter<br />

www.pdgr.ch / sonderbeilage heruntergeladen werden.<br />

PDGR <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2012</strong><br />

7


Unternehmenseinheit Management<br />

Bereich Personalmanagement<br />

«Kinder sind echt, sie sagen was sie denken und wollen, sie lachen,<br />

schreien, streiten…»<br />

8


Im «kitz» ist die Kinderwelt zu Hause<br />

Ramona Fischli, Leiterin Kinderkrippe «kitz» Cazis<br />

In der im Personalhaus der PDGR in Cazis eingerichteten Kinderkrippe «kitz» wird gespielt – und wie – und<br />

manchmal gestritten. So wie sich das gehört. Die 12 Kinder, die hier betreut werden, lernen soziales Verhalten,<br />

«Teamwork» und Selbstständigkeit, dürfen dabei aber ihre Individualität leben. Das Angebot der Kinderkrippe<br />

«kitz» steht den PDGR-Mitarbeitenden und auch Patienten der Mutter-Kind-Station Salvorta der Klinik Beverin<br />

zur Verfügung.<br />

Die Kinderwelt hat seit Februar <strong>2012</strong> ihren Platz in der<br />

Kinderkrippe «kitz» in Cazis, das Zuhause aber ist und<br />

bleibt das Daheim. Ramona Fischli, Fachfrau Betreuung<br />

Kind und Leiterin Kinderkrippe, wird wie ihre drei<br />

Kolleginnen jeden Tag von «ihren» Kindern im Alter von<br />

3 Monaten bis 6 Jahren gefordert. «Doch mein Alltag ist<br />

erfüllend», lächelt Ramona Fischli. «Kinder sind echt, sie<br />

sagen was sie denken und wollen, sie lachen, schreien,<br />

streiten…».<br />

«Unser Fokus richtet sich auf das Wohl der uns anvertrauten<br />

Kinder, darauf auch, dass sie soziales Verhalten<br />

lernen, lernen zu teilen, tolerant zu sein, zu streiten,<br />

Lösungen zu finden. Sie lernen gemeinsam Entscheide<br />

zu treffen, rücksichtsvoll zu sein, Verant wortung wahrzunehmen,<br />

aber genauso, sich durchzusetzen.» Kinderbetreuung<br />

schliesst Elternarbeit mit ein. «Die Eltern<br />

vertrauen uns ihre grössten Schätze an, sie geben das<br />

Liebste auf Zeit an uns ab.»<br />

Die Kinderwelt<br />

Kinderkrippe «kitz»<br />

Mit diesem Angebot leisten die PDGR am<br />

Standort Cazis einen wichtigen Beitrag für<br />

die Koordina tion zwischen Familien- und<br />

Berufsleben.<br />

Die Kinderkrippe «kitz» befindet sich<br />

in einer freundlichen, anregenden<br />

Umgebung und bietet flexible<br />

Betreuungszeiten.<br />

An den Fenstern der Kinderkrippe kleben Monde,<br />

Sterne und Sonnen; die Matratze am Boden federt gut,<br />

ist also nicht nur Mittagsschlaflager sondern ebenso<br />

Hüpfwiese. Kinderbücher, Kinderspielsachen, Zeichenstifte:<br />

Hier gibt es alles, was Kinderherzen glücklich<br />

macht. Draussen vor den Fenstern wartet ein grosser<br />

Garten. Winters fliegen hier die Schneebälle, sommers<br />

die Plastik- und Gummi- oder Fussbälle. Mitten auf dem<br />

Klinikareal Beverin gibt es sogar einen neuen Waldspielplatz.<br />

«Hin und wieder unternehmen wir kleinere<br />

Ausflüge, mal auf einen Bauernhof, mal zu den Eichhörnchen<br />

im Wald.»<br />

Die Kinderkrippe «kitz» in Cazis ist ein Ableger der<br />

Thusner Kinderkrippe. Beide Krippen werden vom<br />

Verein Kinderkrippe «kitz» in Thusis geführt. Die PDGR<br />

stellen seit Februar <strong>2012</strong> auf ihrem Klinikareal Beverin<br />

in Cazis in ihrem Personalhaus die Krippenräume zur<br />

Verfügung, übernehmen zudem Unterhalt und Verpflegung,<br />

vom Frühstück bis zum «Zvieri». Das Essen kommt<br />

aus der nahen Küche der Klinik Beverin. Gegessen wird<br />

gemein sam am grossen Tisch in der Kinderkrippe. Die<br />

Öffnungszeiten zwischen 06.15 und 19 Uhr sind an die<br />

Arbeitszeiten der PDGR-Mitarbeitenden angepasst.<br />

Manche Kinder sind täglich da, manche vielleicht nur<br />

ein- oder zweimal wöchentlich.<br />

Von dieser etwas ungewöhnlichen, kooperativen<br />

Zusammenarbeit zwischen Verein und PDGR profitieren<br />

beide Institutionen. Für die PDGR-Mitarbeitenden<br />

besteht die Option, ihre Kinder tagsüber in der Kinderkrippe<br />

professionell und zu vergünstigten Krippentarifen<br />

betreuen zu lassen. Drei Plätze sind für Kinder<br />

aus der klinikeigenen Mutter- Kind-Station Salvorta<br />

reserviert. Die Krippe steht vor allem auch der Bevölkerung<br />

offen.<br />

Als die Kinderkrippe auf dem Klinikareal eröffnet wurde,<br />

gab es aus Bevölkerungskreisen zuerst Bedenken. Eine<br />

Kinderbetreuungsstätte inmitten von psychisch erkrankten<br />

Menschen? «Es waren Ängste vor dem Unbekannten»,<br />

weiss Ramona Fischli. «Doch die sind schnell<br />

verflogen. Heute sind alle froh um dieses Angebot.»<br />

www.kinder-kitz.ch<br />

PDGR <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2012</strong><br />

9


Unternehmenseinheit Heimzentren<br />

Bereich ARBES (Arbeits- und Beschäftigungsstätten)<br />

«Aus meinen alten Snowboards Ringe in allen Grössen zu machen,<br />

finde ich einfach super.»<br />

10


Fünf Snowboards und eine Ring-Idee...<br />

Sina Candrian, Snowboardprofi und Snowboard(r)ing-Botschafterin<br />

Es ist eine kleine Erfolgsgeschichte – eine, wie sie bei den PDGR immer wieder einmal geschrieben wird. Darin<br />

involviert sind: Sina Candrian, Flimser Weltelite-Snowboarderin, fünf ihrer alten Snowboards und motivierte<br />

Menschen mit psychischen Beeinträchtigungen. Sie fabrizieren Snowboard(r)inge – jeder ein Unikat.<br />

Sina Candrian ist nicht nur eine erfolgreiche Snowboarderin,<br />

sondern auch wichtige Botschafterin für<br />

den Bündner Tourismus und seit Herbst 2011 auch<br />

PDGR-Botschafterin für Menschen, die mit psychischen<br />

Beeinträchtigungen zu kämpfen haben. Weil diese<br />

Menschen oft im Schatten stehen, aber in den ARBES<br />

sinnvolle Aufgaben übernehmen, hat sich die Snowboarderin<br />

im Herbst 2011 entschlossen, sie mit einem<br />

ungewöhn lichen Projekt zu unter stützen.<br />

Sina Candrian, 24, ist in Flims aufgewachsen. Sie studiert<br />

an der Pädagogischen Hochschule in Chur. Ihr Ziel:<br />

Nach Abschluss des Studiums als Lehrerin zu arbeiten.<br />

In ihrer Familie snowboarden alle. Ihr Vater steckte sie<br />

mit dem Virus an. Mit fünf Jahren stand sie erstmals auf<br />

dem Brett, wollte wie ihr Vater über den Schnee gleiten<br />

können. Ein Snowboardlehrer zeigte ihr dann, wie`s<br />

geht. «Dann habe ich einfach selbst geübt, so lange, bis<br />

ich es konnte.»<br />

Die Projektidee der PDGR, aus alten Snowboards<br />

witzige, ungewöhnliche Ringe zu machen, war bei Sina<br />

Candrian auf Begeisterung gestossen. Als die PDGR<br />

sie zur Ambassadorin «kürte», holte sie fünf ihrer alten<br />

Snowboards aus der Garage und war sogleich auch<br />

Patin für die allerersten Prototypen. Die ersten 100<br />

Ringe hat sie eigenhändig signiert. «Als ich hörte, dass<br />

ich psychisch beeinträchtigte Menschen unterstützen<br />

kann, indem diese über eine sinnvolle Beschäftigung in<br />

den ARBES sogar neue Chancen für eine Eingliederung<br />

in die normale Arbeitswelt erhalten, sagte ich meine Unterstützung<br />

sofort zu. Dass nun diese von qualifizierten<br />

Betreuungspersonen begleiteten Menschen aus meinen<br />

alten Snowboards Ringe in allen Grössen machen, finde<br />

ich einfach super.»<br />

ARBES<br />

Die ARBES bieten rund 170 erwachsenen<br />

Menschen mit psychischer Beeinträchti<br />

gung an den Standorten Chur,<br />

Rothenbrunnen und Roveredo einen<br />

geschützten Arbeitsplatz.<br />

www.arbes.ch<br />

Lust und Freude zählen<br />

Einfach etwas ausprobieren, das haben wie Sina auch<br />

die Mitarbeitenden in den ARBES bei der Herstellung<br />

von ersten Prototypen der Snowboardringe gemacht.<br />

Mit Erfolg. Doch anders als Sina Candrian, stehen sie<br />

nicht unter Wettbewerbsdruck. An diesen Druck hat<br />

sich das Ausnahmetalent aber längst gewöhnt. An den<br />

Snowboard-Contests in aller Welt gewinnt Sina Titel um<br />

Titel. An ihren ersten grossen Sieg, beim Burton European<br />

Open in Laax 2004, erinnert sie sich noch gut. Sie<br />

weiss aber, dass nur intensives Training zum Erfolg führt.<br />

Sina Candrian ist ein positiv denkender Mensch, offen<br />

für Neues. Was zählt ist nicht der Trainingsaufwand,<br />

sondern «die Lust und die Freude». Und ihre Ziele: Sie<br />

will in der neuen Wintersaison wieder auf dem Podest<br />

stehen und sich auch für die Olympischen Spiele in<br />

Sotschi qualifizieren.<br />

Ihr Engagement für die Menschen bei den ARBES bleibt<br />

trotz allen Plänen bestehen. «Ich möchte die sinnvolle<br />

Arbeit, die psychisch Erkrankte dort machen können,<br />

auch künftig unterstützen. Auch ist das Coaching, das<br />

Betroffene dort erhalten, ein ganz wichtiger Teil dafür,<br />

dass sie ihre eigenen Talente entdecken und entwickeln<br />

können. Bei mir war es ja ganz ähnlich. Denn ohne<br />

Unter stützung wäre ich niemals so weit gekommen wie<br />

jetzt.»<br />

PDGR <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2012</strong><br />

11


Unternehmenseinheit Heimzentren<br />

Bereich Heimzentrum Arche Nova<br />

«Gemeindeintegriertes Wohnen und Leben ist auch für Menschen<br />

mit einem erhöhten Hilfe- und Unterstützungsbedarf möglich.»<br />

12


Ein Jubiläumsfest für behinderte Menschen<br />

Annina Cabalzar, Bewohnerin Wohngruppe Igis / Ralph Lang, Leiter Heimzentrum Arche Nova<br />

Das Heimzentrum Arche Nova in Landquart durfte im Jubiläumsjahr der PDGR gleichzeitig sein eigenes<br />

zehnjähriges Bestehen feiern. Die Bewohner mit einer geistigen Behinderung, die im Heimzentrum arbeiten<br />

und in Wohngruppen mit Betreuungspersonen leben, feierten das Fest mit der Bevölkerung.<br />

«Zehn Jahre Arche Nova»: An das Jubiläumsfest, das<br />

im September <strong>2012</strong> erwachsenen Menschen mit einer<br />

kognitiven Beeinträchtigung herzliche Kontakte mit<br />

der Bevölkerung ermöglichte, erinnert sich nicht nur<br />

Heimleiter Ralph Lang mit frohem Herzen. Vorallem die<br />

behinderten Menschen strahlen übers ganze Gesicht,<br />

wenn man sie auf «ihr» Fest anspricht und ihnen Fotos<br />

dazu zeigt. «Siehst du diesen weisshaarigen Alphornbläser<br />

auf dem Bild?» fragt Annina Cabalzar aus der<br />

Wohngruppe in Igis. «Ich habe mit ihm getanzt. Es war<br />

so geil. Er war voll gut drauf. Und ‹May Day› waren auch<br />

so genial.» Dann singt Annina wie zur Bestätigung ein<br />

Lied der Bündner Rock-Mundart-Band: «Alles das isch<br />

numma wäga diar…» und strahlt.<br />

Das Jubiläumsfest des Heimzentrums Arche Nova in<br />

Landquart war vor allem auch ein Begegnungsfest. Bei<br />

schönstem Spätsommerwetter besuchten viele interessierte<br />

Leute aus der ganzen Region, darunter auch<br />

Politiker und Behördenvertreter, das Heimzentrum<br />

Arche Nova. Direkt hinter dem Haus lud ein Festzelt ein,<br />

sich kennenzulernen, bestehende Kontakte zu pflegen,<br />

zu essen und zu trinken, der Alphorngruppe Arcas zu<br />

lauschen, zu den May-Day-Songs zu tanzen oder die<br />

Darbietungen von MiMeMu (Menschen mit einer Behinderung)<br />

zu bestaunen.<br />

Heimzentrum<br />

Arche Nova Landquart<br />

Das Heimzentrum Arche Nova<br />

bietet, verteilt auf die vier Standorte<br />

Landquart, Schiers, Igis und Untervaz,<br />

erwachsenen Menschen mit einer<br />

geistigen Behinderung Wohn- und<br />

Beschäftigungsplätze an.<br />

Ein Fest, ein Dankeschön<br />

Lange haben sich Ralph Lang, die Arche Nova-Mitarbeitenden<br />

und Klienten der Arche Nova auf ihr Jubiläumsfest<br />

vorbereitet, töpferten, malten und produzierten<br />

kleine und grosse Kunstwerke. Und so fanden<br />

die Kunstobjekte und Skulpturen bei allen Festbesuchern<br />

grossen Anklang. «Mit diesem Fest wollten wir<br />

uns ebenfalls gegenüber Partnern und der Öffentlichkeit<br />

für die für uns wichtige Unterstützung und Wertschätzung<br />

bedanken», sagt Ralph Lang.<br />

«Gemeindeintegriertes Wohnen und Leben ist auch für<br />

Menschen mit einem erhöhten Hilfe- und Unterstützungsbedarf<br />

möglich», zieht Heimleiter Lang das Fazit<br />

aus zehn Jahren «Arche Nova». Das Zentrumsgebäude<br />

in Landquart konnte 2002 auf dem Areal des Plantahofes<br />

eröffnet werden. Zu dieser Zeit existierten in Schiers,<br />

Igis und Untervaz bereits drei dezentrale Wohngruppen<br />

für erwachsene Menschen mit einer geistigen Behinderung.<br />

Der Bezug der «Arche Nova» gilt als erfolgreicher<br />

Abschluss des Dezentralisierungs- Projektes. Die «Arche<br />

Nova» in Landquart bietet nebst einer vierten Wohngruppe<br />

mit sieben Wohnplätzen auch 25 Beschäftigungsplätze<br />

in Form einer Tagesstätte an.<br />

«Wir haben uns immer auf kleine Schritte konzentriert,<br />

um die Integration von Menschen mit einer Behinderung<br />

umzusetzen», sagt Ralph Lang. «Darum hat die<br />

Bevölkerung unsere Klienten sehr gut aufgenommen»,<br />

zieht der Heimleiter Fazit. Genauso wichtig sei die<br />

Unterstützung von Partnerorganisationen wie etwa<br />

dem Plantahof oder dem Bürgerturnverein Chur (BTV).<br />

Auch durch die Zusammenkünfte mit handicapierten<br />

Menschen anderer Institutionen, wie dies «insieme<br />

Grau bünden» ermöglicht, profitieren die Arche- Nova-<br />

Klienten zusätzlich.<br />

Dass die Erinnerungen an das stimmungsvolle Jubiläumsfest<br />

auch die nächsten Jahre überdauern, ist<br />

anzunehmen.<br />

PDGR <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2012</strong><br />

13


Unternehmenseinheit Kliniken<br />

Bereich Ambulanter Psychiatrischer Dienst Region Süd<br />

«Manchmal fühlen sich Menschen in ihrem Chaos wohl. Ich ändere<br />

dann nichts. Wollen sie meine Unterstützung und Begleitung,<br />

fördere ich sie in diesem Lebensabschnitt.»<br />

14


Zu Hause psychiatrisch betreut<br />

Renata Bernetta, dipl. Pflegefachfrau HF<br />

Psychisch kranke Menschen aus dem Oberengadin erhalten seit diesem Jahr psychiatrische Begleitung durch<br />

die Spitex. Dank diesem Angebot können die Patienten in ihrem gewohnten häuslichen Lebensumfeld betreut<br />

werden. Nach einer einjährigen Projekt- und Pilotphase ist die psychiatrische Spitex nun fest etabliert. Renata<br />

Bernetta, dipl. Pflegefachfrau HF und Mitarbeiterin der PDGR, bietet diesen Patienten eine bedürfnisorientierte<br />

und professionelle Betreuung an.<br />

Die Spitex kennt jeder. Die psychiatrische Spitex ist<br />

weniger bekannt. Doch seit die Spitex Oberengadin<br />

und die Allgemeinpsychiatrische Tagesklinik St. Moritz<br />

mit den PDGR zusammenarbeiten, wird für psychisch<br />

kranke Menschen eine auf sie zugeschnittene integrative<br />

Form der psychiatrischen Pflege und Betreuung<br />

ermöglicht. Durch diese fachgerechte häusliche Begleitung<br />

können die Patienten schneller eine gesundheitsförderliche<br />

psychische Stabilität gewinnen.<br />

Die wachsenden Anforderungen in der Pflege und<br />

Betreuung von psychisch kranken Patienten verlangen<br />

nach Spezialisten mit entsprechender Ausbildung<br />

und Erfahrung. Die Spitex-Organisationen haben aber<br />

oft Mühe, genügend diplomierte Pflegepersonen mit<br />

Psychiatrie-Erfahrung zu finden. Die PDGR ihrerseits<br />

verfügen über das nötige Fachwissen. Aus diesem<br />

Grund haben sich die PDGR und der Spitex Verband<br />

Grau bünden dazu entschieden, in einem Pilotprojekt<br />

enger zusammenzuarbeiten. Das Pilotprojekt startete<br />

im Januar <strong>2012</strong> in der Region Oberengadin und ist jetzt<br />

fest im Betriebsalltag etabliert.<br />

Allgemeinpsychiatrische<br />

Tagesklinik St. Moritz<br />

Die Allgemeinpsychiatrische Tagesklinik<br />

St. Moritz ist eine ambulante Einrichtung,<br />

die besonders auf die Rehabilitation<br />

psychisch kranker Menschen ausgerichtet<br />

ist.<br />

Leben zu Hause<br />

«In der Regel haben die Patientinnen und Patienten<br />

bereits eine stationäre oder ambulante psychiatrische<br />

Behandlung in den PDGR-eigenen Kliniken erhalten.<br />

Anschliessend unterstütze ich sie zu Hause, damit sie<br />

im Alltagsleben einfacher Fuss fassen. Solche Betreuungen<br />

und Begleitungen können ebenso dazu beitragen,<br />

einen kostenintensiven Klinikaufenthalt zu vermeiden»,<br />

sagt Renata Bernetta.<br />

Allerdings kommt Renata Bernetta nur nach Hause,<br />

wenn die Patienten das auch möchten. An den vereinbarten<br />

Besuchsterminen ist sie dann oft einfach nur<br />

da; beobachtet, wie die zu betreuenden Personen ihre<br />

Haushalte führen, ob sie das überhaupt alleine tun<br />

können oder ob sie ihre Unterstützung benötigen. Eine<br />

unaufgeräumte Wohnung ist kein Indiz dafür, dass der<br />

Patient nicht in der Lage wäre, diese selbst in Ordnung<br />

zu halten. «Manchmal fühlen sich Menschen in ihrem<br />

Chaos wohl. Ich ändere dann nichts. Wollen sie meine<br />

Unterstützung und Begleitung, fördere ich sie in diesem<br />

Lebensabschnitt.» Jedoch ist es nicht die Aufgabe von<br />

Renata Bernetta, zu putzen oder aufzuräumen. Solche<br />

Hilfeleistungen erbringt die Haushaltshilfe der Spitex,<br />

mit der die psychiatrische Spitex eine enge Zusammenarbeit<br />

pflegt.<br />

«Unsere Aufgabe ist es, den Patienten in allen lebenspraktischen<br />

Prozessen einzubeziehen und ihm durch<br />

gezielte Interventionen den Aufenthalt zu Hause zu<br />

ermöglichen. Menschen mit psychischen Erkrankungen<br />

sind oft gar nicht in der Lage, sich selbst zu organisieren.<br />

Wir geben ihnen Hilfestellung, stehen für unterstützende<br />

Gespräche zur Verfügung, betreiben Aufklärungsarbeit<br />

zur psychischen Erkrankung, gehen spazieren, sind<br />

Gesprächspartner bei Fragen und Anliegen, schauen,<br />

wo sie gerade im Alltag stehen, was sie benötigen und<br />

wirken so insgesamt stabilisierend auf den Patienten».<br />

PDGR <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2012</strong><br />

15


Unternehmenseinheit Kliniken<br />

Privatklinik MENTALVA Resort & Spa<br />

«Weil die TCM so einfach in die klassische Behandlung integriert<br />

werden kann, wird diese Form von Komplementärmedizin in<br />

unserem Gesundheitssystem Zukunft haben.»<br />

16


Ein neues Leben in Balance führen<br />

Elisabeth Meinherz, TCM-Therapeutin<br />

In der Psychiatrie hat die Traditionelle Chinesische Medizin (TCM) Einzug gehalten. Elisabeth Meinherz setzt in<br />

der Privatklinik MENTALVA Resort & Spa der PDGR in Cazis ihre Akupunkturnadeln und bringt so die Energien<br />

wieder zum Fliessen.<br />

Ganzheitlich soll das Angebot in der Privatklinik<br />

MENTALVA in Cazis sein, um das Leben wieder in<br />

Balance zu bringen. Entsprechend einmalig sind die<br />

komplementär- und energiemedizinischen Behandlungen,<br />

von denen die Klienten profitieren. Elisabeth<br />

Meinherz, ausgebildete dipl. Pflegefachfrau und<br />

TCM-Therapeutin hat schon bald festgestellt, dass<br />

den Patienten die TCM als Ergänzung zu den wissenschaftlich<br />

anerkannten psychiatrischen Behandlungsmethoden<br />

gut tut.<br />

Nach ihrem rund fünfjährigen TCM-Studium und der<br />

praktischen Anwendung in der Privatklinik MENTALVA<br />

war für Elisabeth Meinherz bald klar, dass die ganzheitlich<br />

ausgerichtete Traditionelle Chinesische Medizin<br />

gerade in der Psychiatrie wirksam eingesetzt werden<br />

kann. «Deshalb und auch weil die TCM so einfach in die<br />

klassische Behandlung integriert werden kann, wird<br />

diese Form von Komplementärmedizin in unserem<br />

Gesundheitssystem Zukunft haben.»<br />

Ganzheitliche Therapien<br />

Wenn Elisabeth Meinherz ihren Patienten gegenüber<br />

sitzt, geben ihr die Antworten etwa auf das Schlafverhalten,<br />

auf Appetit oder das Energieniveau wichtige<br />

Anhaltspunkte. Haben die Patienten kalte oder warme<br />

Privatklinik MENTALVA<br />

Resort & Spa<br />

Die MENTALVA ist die psychiatrische<br />

Privatklinik der PDGR mit den<br />

Schwerpunkten Psychotherapie und<br />

Komplementärmedizin für Privat-,<br />

Halbprivatversicherte und Selbstzahler.<br />

Füsse, mögen sie lieber Süsses, Bitteres oder Salziges,<br />

wie fühlen sich ihre Schmerzen an – das und noch viel<br />

mehr interessierte die TCM-Therapeutin. Patienten<br />

dürfen Elisabeth Meinherz zudem ungestraft die Zunge<br />

her ausstrecken. Nach der Zungen- und Pulsdiagnose<br />

weiss sie schon sehr viel über den gesundheitlichen<br />

Zustand ihrer Patienten und richtet danach die TCM-<br />

Behandlung aus. «Zusammen mit der behandelnden<br />

Ärztin erarbeiten wir einen gesamtheitlichen Therapieplan,<br />

der sich daran orientiert, wie der Patient am<br />

meisten profitiert.»<br />

Yin und Yang ins Gleichgewicht bringen<br />

Elisabeth Meinherz sieht schnell, ob jemand zu viel<br />

Energie hat oder zu wenig, weil die Energie blockiert<br />

ist, nicht im Fluss ist. Sie setzt ihre Akupunkturnadeln<br />

so, dass die Energien wieder harmonisch fliessen und<br />

Yin und Yang ins Gleichgewicht kommen. «Blockierte<br />

Energien können Depressionen auslösen. Depressive<br />

Menschen und Burnout-Patienten sprechen generell<br />

gut auf Akupunktur an», sagt Elisabeth Meinherz. «Ich<br />

setze sie auch bei Angststörungen, bei Suchtproblemen<br />

und genauso bei Migräne und Verspannungen ein.»<br />

Schröpfen ist für die TCM-Therapeutin eine wichtige<br />

Ergänzung und u.a. gut geeignet bei verspannter Muskulatur.<br />

Auch die Tui-Na-Massage (Druckmassage) und<br />

chinesische Kräuter sind Bestandteil der Therapie, ebenso<br />

wie Qi Gong, das insbesondere Psychiatrie patienten<br />

hilft, ihr verlorenes Körpergefühl wiederzufinden.<br />

Rückmeldungen von Patienten zeigen, wie gut TCM in<br />

Kombination mit weiteren Therapien wirkt und «sich<br />

nicht nur das Hauptproblem verbessert hat, sondern<br />

auch das Grundwohlbefinden massiv erhöhte», wie es<br />

ein Patient formulierte.<br />

www. mentalva.ch<br />

PDGR <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2012</strong><br />

17


Unternehmenseinheit Kliniken<br />

Bereich Unterstützende Fachdienste<br />

«Sport lenkt von negativen Empfindungen ab. Er fokussiert die<br />

Gedanken auf die Bewegung, das Gleichgewicht, die Koordination<br />

und das Spiel.»<br />

18


Eine Einladung zum Sporttraining<br />

Seraina Obrecht, Sporttherapeutin<br />

Seraina Obrecht macht seit August <strong>2012</strong> in der Klinik Beverin in Cazis das, was sie am liebsten tut: Sie zeigt<br />

Patienten, wie sie über die Bewegung ihr psychisches Wohlbefinden wiederfinden und verbessern können.<br />

In der Turnhalle der Klinik Beverin wirkt das kleine<br />

Grüppchen aus fünf Personen zuerst fast etwas verloren.<br />

Doch als Seraina Obrecht, seit August erste Sporttherapeutin<br />

in Teilzeit bei den PDGR, die Musik aufdreht<br />

und mit allen zum Ein- und Warmlaufen startet, füllt die<br />

Gruppe schnell einmal den Raum aus. Bald stiehlt sich<br />

ein Lächeln in die Gesichter.<br />

Das Turnhallen-Training ist eines von verschiedenen<br />

Sporttherapieangeboten, welche Seraina Obrecht<br />

unter dem Dach der PDGR entwickelt hat. «Wir spielen<br />

genauso Volleyball, Unihockey, Fussball und Badminton.<br />

Regelmässig treffen wir uns morgens zum Nordic<br />

Walking. Ab und zu fahren wir auch gemeinsam Velo<br />

oder machen spezifische Kraft- und Ausdauertrainings<br />

im Fitnessraum. Ich erstelle individuelle Trainingspläne,<br />

sodass alle individuell trainieren können.»<br />

Lernen, sich neu wahrzunehmen<br />

«Manche, die neu in eine unserer Sportgruppen<br />

kommen, haben jahrelang kaum oder keinen Sport<br />

gemacht. Jetzt lernen sie wieder, ihren Körper wahrzunehmen<br />

und über ihren Körper auch sich selber.» Das<br />

freut Seraina Obrecht. Sie weiss, dass Bewegung allen<br />

Therapieangebote<br />

Die PDGR bieten den Patienten an den<br />

beiden Klinikstandorten Beverin und<br />

Waldhaus ein breites Angebot von<br />

Ausdrucks- und Aktivierungstherapie an.<br />

Menschen gut tut, dass sich vor allem bei psychisch<br />

erkrankten Menschen der Gesundheitszustand verbessert.<br />

Längst schon ist ja wissenschaftlich erforscht,<br />

dass Sport das psychische Wohlbefinden positiv beeinflusst,<br />

auch, weil durch Sport Endorphine, im Volksmund<br />

«Glückshormone», ausgeschüttet werden.<br />

«Sport lenkt von negativen Empfindungen ab. Er<br />

fokussiert die Gedanken auf die Bewegung, das Gleichgewicht,<br />

die Koordination und das Spiel. Koordinative<br />

Übungen regen zudem die Verknüpfung von Motorik<br />

und Kognition an. Das wiederum fördert die Konzentration.<br />

So gelingt es viel besser, belastende Gedanken loszulassen,<br />

sich zu freuen, wenn etwas gelingt. Sport hilft<br />

genauso, Ängste, Stress und Spannungen abzubauen<br />

sowie sich sozial in der Gruppe zu integrieren. Ich finde<br />

es sehr schön, wenn die Patienten in meinen Gruppen<br />

sagen, ‹wow, das kann ich ja noch› oder ‹Sport tut mir<br />

gut, weckt mich auf›.»<br />

Sport ist also eine wunderbare Therapie, um die eigenen<br />

Ressourcen wieder zu entdecken. «Wer es schafft,<br />

zu Hause den Sport in den eigenen Alltag zu integrieren,<br />

fühlt sich längerfristig sehr viel besser.»<br />

«Es macht mir sehr viel Freude, mit den Patienten<br />

zusammenzuarbeiten», sagt Seraina Obrecht. Die<br />

Bündnerin lernte die Klinik Beverin in Cazis schon vor<br />

rund zehn Jahren zum ersten Mal kennen, als sie dort<br />

ein Praktikum absolvierte. Nach ihrer Primarlehrerinnen-Ausbildung<br />

studierte sie Sportwissenschaften mit<br />

Schwerpunkt Prävention und Rehabilitation an der Universität<br />

Basel mit dem Ziel, therapeutisch tätig zu sein.<br />

«Ich wollte dann unbedingt zurück zu den PDGR. Ich<br />

bin glücklich, dass dies so geklappt hat und freue mich<br />

darüber, dass das Angebot im Therapiealltag seinen<br />

Stellenwert erhalten hat.»<br />

Ihre Gruppen sind momentan stationsweise zusammengestellt.<br />

«Vielleicht wird es einmal möglich sein, sie auf<br />

die Neigungen und Leistungsniveaus auszurichten.»<br />

PDGR <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2012</strong><br />

19


Personelles<br />

Dienstjubiläen / Pensionierungen<br />

Direktion<br />

UE<br />

Management<br />

UE<br />

Kliniken<br />

UE<br />

Heimzentren<br />

UE<br />

Finanzen<br />

und Support<br />

Pensio nierungen<br />

20


Name Vorname Funktion Jahre Name Vorname Funktion Jahre<br />

Direktion<br />

Müller Josef CEO 15<br />

UE Management<br />

Keller Irene Sachbearbeiterin 25<br />

Näf Ruedi Ausbildungsleiter 25<br />

Pieren Markus-Andreas Bereichsleiter Marketing und<br />

Kommunikation 15<br />

Nisticò Ursina Sachbearbeiterin 10<br />

UE Kliniken<br />

Milovanovic Slobodanka Pflegeassistentin 40<br />

Hug Margot Dipl. Pflegefachfrau HF 35<br />

Havermans Antonius Cornelis Dipl. Pflegefachmann HF 35<br />

Fuertes Doris FA SRK 35<br />

Keller Astrid Pflegeassistentin 30<br />

Sadiku Isuf Stationsleiter 25<br />

Spadin Donato Stationsleiter 25<br />

Jörimann Kathrin Dipl. Pflegefachfrau HF 20<br />

Cereghetti Annalies Therapeutin 20<br />

Aebi Martin Stationsleiter 20<br />

Vonmoos Sandra Dipl. Pflegefachfrau HF 20<br />

Weber Josef Dipl. Pflegefachmann HF 20<br />

Margadant Erna Dipl. Pflegefachfrau HF 20<br />

Lutz Margrith Aktivierungstherapeutin 15<br />

Guler Werner Leiter Tagesklinik 15<br />

Ciardo Theresia Maria Pflegeassistentin 15<br />

Marugg Hinrichsen Carmen Stationsleiterin 15<br />

Maissen Yvonne Dipl. Sozialarbeiterin FH 10<br />

Gupta Rahul Co-Chefarzt Spezialpsychiatrie 10<br />

Fischer Anja Dipl. Pflegefachfrau HF 10<br />

Casanova Flavia Arztsekretärin 10<br />

Häring Verena Pflegeassistentin 10<br />

Del Villar Susanne Dipl. Pflegefachfrau HF 10<br />

Juon Roman Dipl. Pflegefachmann HF 10<br />

Manetsch Hansjörg Dipl. Pflegefachmann HF 10<br />

Heintze Claudia Oberärztin 10<br />

UE Heimzentren<br />

Müller Marcel Gruppenleiter 30<br />

Von Känel Paul Gruppenleiter 20<br />

Savanovic Novak Betreuer 20<br />

Fischer Marcel Betreuer 20<br />

Voneschen Al Karmo Brigitte Betreuerin 20<br />

Mettier Roswitha Betreuerin 15<br />

Knuchel Martina Gruppenleiterin 15<br />

Schätzle Sabine Betreuerin 10<br />

Fitzi Eva Betreuerin 10<br />

Kiser Peter Betreuer 10<br />

Feichter Felix Betreuer 10<br />

Vinzens Monika Betreuerin 10<br />

Mazzotta Onofrio Betreuer 10<br />

Luzi Angela Betreuerin 10<br />

UE Finanzen und Support<br />

Savi Paul Mitarbeiter Hotellerie 35<br />

Redondo Benjamin Sous-Chef 35<br />

Pasquale Maria Mitarbeiterin Hotellerie 30<br />

Touris Manuel Mitarbeiter Hotellerie 25<br />

Thanabalasingam Balendra Mitarbeiter Hotellerie 25<br />

Wegmann Werner Mitarbeiter Infrastruktur 20<br />

Bürki Roswitha Sachbearbeiterin 20<br />

Sotelo Iglesias Consuelo Mitarbeiterin Hotellerie 15<br />

Jost Marcel Bereichsleiter Informatik 15<br />

Lippuner Beatrice Patissière 15<br />

Kollegger Ruth Mitarbeiterin Hotellerie 10<br />

Lazic Marica Mitarbeiterin Hotellerie 10<br />

Novais Araujo Maria de Lurdes Mitarbeiterin Hotellerie 10<br />

Pensionierungen<br />

Name Vorname Funktion Austritt<br />

Wegmann Werner Mitarbeiter Infrastruktur 31.03.12<br />

Spörri Werner Mitarbeiter Infrastruktur 30.04.12<br />

Pasquale Maria Mitarbeiterin Hotellerie 31.05.12<br />

Schnoz Alex Bereichsleiter Gerontopsychiatrie 31.05.12<br />

Fitzi Eva Betreuerin 31.08.12<br />

Werro Mengia Arztsekretärin 30.09.12<br />

Lang Margrith Bereichsleiterin HZ Rothenbrunnen 31.12.12<br />

Savi Paul Mitarbeiter Hotellerie 31.12.12<br />

Spadin Cecilia Dipl. Pflegefachfrau HF 31.12.12<br />

Weber Josef Dipl. Pflegefachmann HF 31.12.12<br />

PDGR <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2012</strong><br />

21


Bilanz<br />

per 31. Dezember<br />

<strong>2012</strong> 2011<br />

in CHF<br />

in CHF<br />

Aktiven<br />

Flüssige Mittel 15‘235‘685 9‘470‘028<br />

Forderungen (inkl. Delkredere) 9‘278‘918 6‘316‘475<br />

Warenvorräte 635‘081 710‘961<br />

Aktive Rechnungsabgrenzungen 2‘835‘002 7‘449‘238<br />

Umlaufvermögen 27‘984‘685 23‘946‘702<br />

Sachanlagen 480‘620 488‘188<br />

Anlagevermögen 480‘620 488‘188<br />

Total Aktiven 28‘465‘305 24‘434‘890<br />

Passiven<br />

Verbindlichkeiten 6‘342‘424 8‘074‘244<br />

Vortrag Kantonsbeitrag -208‘850 113‘974<br />

Passive Rechnungsabgrenzungen 3‘977‘395 2‘988‘662<br />

Kurzfristiges Fremdkapital 10‘110‘970 11‘176‘881<br />

Darlehen Kanton Graubünden 4‘100‘000 4‘100‘000<br />

Rückstellungen / Zweckgebundene Reserven 7‘370‘053 3‘968‘657<br />

Investitions- und Anlagenutzungskostenbeiträge 4‘388‘498 3‘397‘098<br />

Patienten- / Bewohner- und übrige Fonds 1‘834‘266 1‘792‘254<br />

Langfristiges Fremdkapital 17‘692‘817 13‘258‘009<br />

Fremdkapital 27‘803‘787 24‘434‘890<br />

Dotationskapital 0 0<br />

Reserven Kliniken 0 0<br />

Schwankungsfonds Heimzentren 0 0<br />

Schwankungsreserven Heimzentren 0 0<br />

Jahresergebnis 661‘518 0<br />

Eigenkapital 661‘518 0<br />

Total Passiven 28‘465‘305 24‘434‘890<br />

Weitere Erläuterungen zur Bilanz und Erfolgsrechnung finden Sie im separaten<br />

Statistikteil als PDF auf der Webseite unter www.pdgr.ch / jahresberichte<br />

22


Erfolgsrechnung<br />

vom 1. Januar bis 31. Dezember<br />

<strong>2012</strong> 2011<br />

in CHF<br />

in CHF<br />

Nettoerlöse aus Leistungen stationär Kliniken -52‘525‘939 -28‘263‘724<br />

Nettoerlöse aus Leistungsabgeltung Heimzentren -15‘692‘793 -13‘359‘282<br />

Nettoerlöse aus Leistungen ambulant Kliniken -3‘476‘948 -3‘317‘444<br />

Übrige Erträge aus Leistungen an Patienten / Bewohner -222‘904 -224‘833<br />

Nettoerlöse aus Leistungen -71‘918‘584 -45‘165‘283<br />

Andere betriebliche Erträge -12‘101‘299 -5‘769‘002<br />

Betriebsertrag -84‘019‘883 -50‘934‘284<br />

Löhne 45‘143‘810 42‘239‘962<br />

Sozialversicherungsaufwand 6‘998‘627 6‘548‘959<br />

Arzthonoraraufwand 1‘097‘628 822‘269<br />

Übriger Personalaufwand 1‘802‘846 1‘401‘659<br />

Personalaufwand 55‘042‘911 51‘012‘849<br />

Medizinischer Bedarf 1‘289‘585 1‘295‘988<br />

Abschreibungen auf Sachanlagen 91‘923 87‘609<br />

Mietzinsen 10‘086‘716 811‘762<br />

Übrige betriebliche Aufwendungen 16‘582‘415 13‘942‘764<br />

Andere betriebliche Aufwendungen 26‘669‘131 14‘754‘527<br />

Betriebsaufwand 83‘093‘550 67‘150‘973<br />

Erträge Patienten- / Bewohner- / übrige Fonds -55‘276 -49‘243<br />

Verwendung von Patienten- / Bewohner- / übrigen Fonds 13‘265 19‘524<br />

Zuweisung an Patienten- / Bewohner- / übrige Fonds 42‘011 29‘720<br />

Fondsergebnis Patienten- / Bewohner- / übrige Fonds 0 0<br />

Betriebliches Ergebnis -926‘333 16‘216‘689<br />

Finanzertrag -13‘966 -13‘274<br />

Finanzaufwand 84‘574 116‘133<br />

Finanzergebnis 70‘608 102‘859<br />

Betriebsergebnis -855‘725 16‘319‘548<br />

Ertrag Gutsbetrieb -550‘969 -582‘957<br />

Gesamtaufwand Gutsbetrieb 745‘176 729‘435<br />

Trägerschaftsbeitrag Gutsbetrieb 194‘207 146‘478<br />

Ausserordentlicher Ertrag 0 0<br />

Ausserordentlicher Aufwand 0 0<br />

Ausserordentliches Ergebnis 0 0<br />

Jahresergebnis -661‘518 16‘466‘026<br />

(- Ertragsüberschuss / + Aufwandsüberschuss)<br />

PDGR <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2012</strong><br />

23


Unternehmenseinheit Kliniken: Leistungen<br />

Stationär<br />

Betriebene Fälle Pflegetage Durchschn. Betten-<br />

Betten Aufenthalt belegung<br />

in Tagen<br />

Akut 1206 25‘862 21.44<br />

Geronto 464 19‘367 41.74<br />

Rehab 152 4‘936 32.47<br />

PTS / Tinnitus 120 4‘982 41.52<br />

Sucht 377 8‘334 22.11<br />

Forensik 45 8‘968 199.29<br />

Privatklinik 83 3‘570 43.01<br />

davon halbprivat 4‘229<br />

privat 2‘289<br />

Total 219 1969 76‘019 38.61 94.8%<br />

ohne Forensik 34.85<br />

Entwicklung stationäre Pflegetage<br />

80'000<br />

76'586<br />

76'019<br />

Gesamt<br />

Bündner<br />

73'772<br />

70'000<br />

70'717<br />

69'598<br />

67'969 67'941 67'817<br />

68'829<br />

70'495<br />

65'212<br />

60'000<br />

60'737<br />

58'812<br />

56'976 56'590 56'538<br />

57'425<br />

55'798<br />

50'000<br />

2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 <strong>2012</strong><br />

24


Ambulant und Tageskliniken<br />

2008 2009 2010 2011 <strong>2012</strong><br />

Tageskliniken / Tageszentren<br />

Anzahl Plätze 73 73 79 83 87<br />

Austritte 457 517 593 587 626<br />

Verrechnete Tage 17‘781.5 18‘610.5 18‘696.5 19‘348.5 20‘996.0<br />

Belegung in % 97 101 93 91 95<br />

Ambulatorium für heroingestützte Behandlung<br />

Betreuungstage 9‘804 10‘837 11‘478 11‘588 11‘195<br />

Ambulante Leistungen<br />

Verrechnete Taxpunkte 2‘782‘348 3‘011‘969 3‘451‘176 3‘735‘717 4‘105‘917<br />

Ambulante Fälle 3‘528 3‘987 4‘306 4‘604 5‘335<br />

Entwicklung verrechnete ambulante Taxpunkte<br />

5‘000‘000<br />

4‘000‘000<br />

3‘735‘716<br />

4‘105‘917<br />

3‘451‘176<br />

3‘000‘000<br />

2‘782‘348<br />

3‘011‘969<br />

2‘000‘000<br />

2008 2009 2010 2011 <strong>2012</strong><br />

PDGR <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2012</strong><br />

25


Unternehmenseinheit Heimzentren: Leistungen<br />

geschützte Wohn- und Arbeitsplätze<br />

2008 2009 2010 2011 <strong>2012</strong><br />

Heimzentrum Arche Nova<br />

Bewohnertage 8‘708 8‘662 8‘390 8‘480 8‘503<br />

Eintritte 0 0 1 2 2<br />

Austritte 0 0 1 2 2<br />

Anzahl Plätze 24 24 24 24 24<br />

Belegung in % 99.1% 98.9% 95.8% 96.8% 96.8%<br />

Heimzentrum Montalin<br />

Bewohnertage 10‘875 11‘530 11‘676 11‘666 12‘006<br />

Eintritte 16 9 8 9 7<br />

Austritte 16 7 8 8 3<br />

Anzahl Plätze 33 33 33 33 34<br />

Belegung in % 90.0% 95.7% 96.9% 96.9% 96.5%<br />

Heimzentrum Rothenbrunnen<br />

Bewohnertage 25‘037 25‘595 24‘986 26‘090 26‘115<br />

Eintritte 15 24 17 17 15<br />

Austritte 12 23 19 14 15<br />

Anzahl Plätze 72 72 74 74 74<br />

Belegung in % 95.0% 97.4% 92.5% 96.6% 96.4%<br />

ARBES Chur<br />

Plätze 33 33 33 33 36<br />

geleistete 1 /2-Tage 17‘205<br />

geleistete Stunden 46‘440.57 49‘905.63 51‘137.50 50‘706.37<br />

Belegung in % 117.3% 126.0% 129.1% 128.0% 91.9%<br />

ARBES Rothenbrunnen<br />

Plätze 79 81 81 81 81<br />

geleistete 1 /2-Tage 40‘444<br />

geleistete Stunden 108‘064.20 113‘372.28 111‘136.15 109‘594.18<br />

Belegung in % 114.0% 116.6% 114.3% 112.8% 96.0%<br />

Weitere Statistiken und Zahlen finden Sie im separaten Statistikteil als PDF<br />

auf der Webseite unter www.pdgr.ch / jahresberichte<br />

26


Anzahl Bewohnertage<br />

Jahr 2008 2009 2010 2011 <strong>2012</strong><br />

44‘620 45‘787 45‘052 46‘236 46‘624<br />

50‘000<br />

47‘500<br />

45‘000<br />

44‘620<br />

45‘787<br />

45‘052<br />

46‘236<br />

46‘624<br />

42‘500<br />

40‘000<br />

2008 2009 2010 2011 <strong>2012</strong><br />

Anzahl Bewohner<br />

Jahr 2008 2009 2010 2011 <strong>2012</strong><br />

129 132 130 134 138<br />

140<br />

138<br />

135<br />

134<br />

132<br />

130<br />

129<br />

130<br />

125<br />

120<br />

2008 2009 2010 2011 <strong>2012</strong><br />

PDGR <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2012</strong><br />

27


Kontakt<br />

Klinik Beverin<br />

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Tel. +41 58 225 35 35<br />

Fax +41 58 225 35 36<br />

Heimzentrum Montalin<br />

Loëstrasse 220, 7000 Chur<br />

Tel. +41 58 225 24 24<br />

Fax +41 58 225 24 25<br />

Klinik Waldhaus<br />

Loëstrasse 220, 7000 Chur<br />

Tel. +41 58 225 25 25<br />

Fax +41 58 225 25 26<br />

Heimzentrum Arche Nova<br />

Plantahofstrasse 27, 7302 Landquart<br />

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Fax +41 81 322 83 94<br />

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Privatklinik MENTALVA Resort & Spa<br />

Klinik Beverin<br />

Postfach 200, 7408 Cazis<br />

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Heimzentrum Rothenbrunnen<br />

Dorfstrasse 10, 7405 Rothenbrunnen<br />

Tel. +41 58 225 45 45<br />

Fax +41 58 225 45 46<br />

28


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