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Franz_von_Assisi

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<strong>Franz</strong> <strong>von</strong> <strong>Assisi</strong><br />

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie<br />

<strong>Franz</strong> <strong>von</strong> <strong>Assisi</strong> (auch <strong>Franz</strong>iskus <strong>von</strong> <strong>Assisi</strong>, lateinisch.<br />

Franciscus de <strong>Assisi</strong>o oder Franciscus <strong>Assisi</strong>ensis gebürtig<br />

Giovanni Battista Bernardone; * 1181/1182 in <strong>Assisi</strong>, Italien;<br />

† 3. Oktober 1226 in der Portiuncula­Kapelle unterhalb der<br />

Stadt) war der Begründer des Ordens der Minderen Brüder<br />

(<strong>Franz</strong>iskaner). Er wird in der römisch­katholischen Kirche als<br />

Heiliger verehrt.<br />

Der hl. <strong>Franz</strong>iskus lebte nach dem Vorbild Jesu Christi<br />

(sogenannte Imitatio Christi), wie er selbst sagte, das<br />

Evangelium „sine glossa“ (das heißt, ohne Hinzufügungen<br />

oder Veränderungen). Diese Lebensweise zog gleichgesinnte<br />

Gefährten an, was zur Gründung der Minderen Brüder führte,<br />

deren Orden rasch wuchs. <strong>Franz</strong>iskus war auch Mitbegründer<br />

der Klarissen. Trotz großer Widerstände während der ersten<br />

Jahre seines Wirkens wurde er <strong>von</strong> der katholischen Kirche<br />

schon zwei Jahre nach seinem Tode heiliggesprochen. Sein<br />

Gedenktag ist in der römisch­katholischen, der altkatholischen,<br />

der anglikanischen und einigen evangelischen<br />

Kirchen am 4. Oktober, in der evangelischen Kirche in<br />

Deutschland der 3. Oktober.<br />

Inhaltsverzeichnis<br />

1 Leben<br />

1.1 Jugend<br />

1.2 Berufung<br />

1.3 Entstehung und Bestätigung seines Ordens<br />

1.4 Weitere Lebensstationen<br />

1.5 Tod und unmittelbare Nachwirkung<br />

2 Heiligsprechung<br />

3 Werk<br />

4 Frühe Biographien<br />

5 Wirkung<br />

5.1 Rezeption<br />

5.2 Erstmalige Namenswahl für einen Papst<br />

5.3 Darstellung in der bildenden Kunst<br />

5.4 In der Musik<br />

6 Quellen<br />

7 Literatur<br />

8 Weblinks<br />

9 Einzelnachweise<br />

<strong>Franz</strong> <strong>von</strong> <strong>Assisi</strong><br />

Das älteste, noch zu Lebzeiten entstandene Bild<br />

<strong>Franz</strong>iskus’ <strong>von</strong> <strong>Assisi</strong>,<br />

Fresko im Sacro Speco in Subiaco<br />

Geboren<br />

Verstorben<br />

1181 oder 1182 (<strong>Assisi</strong> in<br />

Italien)<br />

3. Oktober 1226 (Das<br />

Kirchlein Portiuncula vor<br />

<strong>Assisi</strong>)<br />

Heiligsprechung 16. Juli 1228 durch Gregor<br />

IX.<br />

Festtag<br />

Schutzpatron<br />

Attribute<br />

4. Oktober (katholisch),<br />

3. Oktober (evangelisch)<br />

Italiens, der Tiere, des<br />

Naturschutzes<br />

Mit Stigmata, den Vögeln<br />

predigend, mit dem Wolf <strong>von</strong><br />

Gubbio<br />

Leben<br />

Jugend


<strong>Franz</strong> <strong>von</strong> <strong>Assisi</strong> wurde 1181 oder 1182 in der umbrischen Stadt <strong>Assisi</strong><br />

am Fuß des Monte Subasio geboren. Seine Eltern waren der<br />

wohlhabende Tuchhändler Pietro Bernardone und dessen Frau Pica.<br />

Eigentlich auf den Namen Giovanni (deutsch: Johannes) getauft, gab<br />

ihm sein Vater – der sich zum Zeitpunkt der Geburt auf einer<br />

Handelsreise in Frankreich befunden hatte – nach seiner Rückkehr den<br />

Rufnamen Francesco („kleiner <strong>Franz</strong>ose“, „<strong>Franz</strong>öschen“). Während in<br />

der Sekundärliteratur sehr oft behauptet wird, die Mutter des hl.<br />

<strong>Franz</strong>iskus sei <strong>Franz</strong>ösin aus dem niederen Adel gewesen<br />

(möglicherweise aus der Familie Bourlémont in den Vogesen) und der<br />

Vater habe sie auf seinen Handelsreisen kennengelernt, widerspricht der<br />

Historiker Isnard Frank solchen Herkunftsangaben: „Die Vermittlung<br />

des <strong>Franz</strong>ösischen durch die angeblich aus Frankreich stammende<br />

Mutter ist auszuschließen. Ihr Name hat nichts mit der Picardie zu tun,<br />

wie früher gelegentlich angenommen wurde. Sie stammte aus einer<br />

ortsansässigen assisischen Familie.“ Er führt für diese Feststellung<br />

jedoch keine Quellenangaben an und begründet sie nicht. [1]<br />

<strong>Franz</strong>iskus genoss eine für einen Bürgerlichen vergleichsweise hohe<br />

Bildung, offenbar weil sein Vater wünschte, dass er als Kaufmann<br />

Lesen, Schreiben und Rechnen beherrschen müsse. Daher schickte er<br />

seinen Sohn in die Schule der Pfarrei San Giorgio, die vom Kapitel zu<br />

San Rufino unterhalten wurde; [2] dort lernte <strong>Franz</strong> zumindest Lesen,<br />

Schreiben und etwas Latein. In seiner Jugend führte <strong>Franz</strong> ein<br />

ausschweifendes Leben, mit dem Geld seines Vaters hielt er seine<br />

Altersgenossen bei Festen frei und war solchermaßen oft der<br />

Mittelpunkt der jugendlichen Feiern.<br />

Im November 1202 zog <strong>Franz</strong>iskus mit <strong>Assisi</strong> in einen Krieg gegen die<br />

Nachbarstadt Perugia, wobei <strong>Assisi</strong> unterlag (Gefecht bei Collestrada).<br />

<strong>Assisi</strong> gehörte zum Machtbereich der Staufer und Perugia zu dem der<br />

Welfen. Wie andere Kämpfer aus <strong>Assisi</strong> wurde er daraufhin in Perugia<br />

eingekerkert und kam erst Anfang 1204 nach mehr als einem Jahr gegen<br />

eine Lösegeldzahlung seines Vaters wieder frei. [3] Sein Jugendtraum,<br />

Ritter zu werden, und sein unbekümmertes Leben waren durch das<br />

Erleben des Krieges in Frage gestellt worden. Als er freikam, war er<br />

krank und innerlich zutiefst erschüttert.<br />

Denkmal für <strong>Franz</strong>’ Eltern in <strong>Assisi</strong>;<br />

Pica hält eine zerbrochene Kette,<br />

Pietro den abgelegten Rock.<br />

Umbrien, die Region, aus der <strong>Franz</strong><br />

stammte<br />

Als Walter III. <strong>von</strong> Brienne, ein Lehnsmann des Papstes, 1204 oder 1205 einen Kriegszug nach Apulien in<br />

Süditalien vorbereitete, um dort für den Papst die Herrschaft gegen die Staufer wiederzugewinnen, machte<br />

<strong>Franz</strong>iskus sich mit Pferd und Rüstung auf den Weg nach Apulien, um sich dem papsttreuen Ritter<br />

anzuschließen, kehrte aber noch auf dem Weg dorthin um. Die Legenden erklärten seine Umkehr damit, dass<br />

<strong>Franz</strong>iskus <strong>von</strong> Gott im Traum aufgerufen worden sei, sich statt in den Dienst eines weltlichen Ritters in den<br />

Dienst Gottes zu stellen; so träumte er laut der zweiten <strong>Franz</strong>iskus­Biographie des Thomas <strong>von</strong> Celano, dass er<br />

wie folgt angesprochen worden sei:<br />

„Wer kann dir Besseres geben? Der Herr oder der Knecht?“<br />

<strong>Franz</strong> antwortete: „Der Herr!“<br />

Darauf die Stimme: „Warum dienst du dem Knecht statt dem Herrn?“<br />

<strong>Franz</strong>: „Was willst du Herr, das ich tun soll?“<br />

Der Herr: „Kehre zurück in deine Heimat, denn ich will dein Gesicht in geistlicher Weise erfüllen.“<br />

<strong>Franz</strong>iskus zog sich in der folgenden Zeit zunehmend aus seinem Freundeskreis zurück und suchte die<br />

Einsamkeit. 1205 oder 1206 unternahm er eine Wallfahrt nach Rom, auf der er der Legende nach mit einem<br />

Bettler die Kleidung tauschte, um das Leben in vollkommener Armut „auszuprobieren“. Sein Verhalten brachte


ihn in Konflikt mit seinem Vater, der mit seinem ältesten Sohn große Pläne hatte und es nicht duldete, dass er<br />

Waren aus seinem Geschäft als Almosen verschenkte.<br />

Panoramabild der Stadt <strong>Assisi</strong><br />

Berufung<br />

Beim Gebet in San Damiano, etwa im Jahr 1205, sprach der<br />

Überlieferung zufolge Christi Stimme vom Kreuz <strong>von</strong> San Damiano zu<br />

<strong>Franz</strong>iskus:<br />

„<strong>Franz</strong>iskus, geh und baue mein Haus wieder<br />

auf, das, wie du siehst, ganz und gar in Verfall<br />

gerät.“ (nach II Cel 10 [4] ).<br />

Auf diese Vision hin erbettelte er Baumaterial und begann nach Aussage<br />

seiner Biographen die kleine romanische Kirche eigenhändig<br />

wiederherzustellen. Später habe er in gleicher Weise San Pietro della<br />

Spina renoviert, eine heute nicht mehr vorhandene Kirche, sowie die<br />

etwa drei Kilometer <strong>von</strong> <strong>Assisi</strong> entfernte Kapelle Santa Maria degli<br />

Angeli, die unter dem Namen Portiuncula bekannt ist.<br />

Für wohltätige Zwecke und für seine baulichen<br />

Wiederherstellungsarbeiten an San Damiano nahm <strong>Franz</strong> Waren und<br />

Geld aus dem Geschäft seiner Eltern. Dies führte zu Streit mit seinem<br />

Vater, der schließlich vor dem Richterstuhl des örtlichen Bischofs Guido<br />

II. einen Prozess gegen seinen Sohn führte. In dieser<br />

<strong>Franz</strong>iskus sieht sich in einer Vision<br />

vom Kreuz her angesprochen. (Fresko<br />

<strong>von</strong> Giotto di Bondone, um 1295)<br />

Gerichtsverhandlung, die im Frühjahr 1207 öffentlich auf dem Domplatz stattfand, entkleidete sich <strong>Franz</strong>iskus<br />

vollständig, verzichtete mit dieser Geste auf sein Erbe und sagte sich <strong>von</strong> seinem Vater los. Seine überlieferte<br />

Aussage:<br />

„Bis heute habe ich dich meinen Vater genannt auf dieser Erde; <strong>von</strong> nun an will ich sagen: »Vater, der du<br />

bist im Himmel«.“ [5]<br />

Danach begann <strong>Franz</strong>iskus, außerhalb der Stadtmauern als Einsiedler zu leben. Er ging um Essen bettelnd <strong>von</strong><br />

Haus zu Haus. Seine freiwillige Armut bezeichnete er – in Anspielung auf Vorstellungen des Rittertums und<br />

des Minnesangs – als seine „Herrin“. [6] <strong>Franz</strong>iskus hielt sich zum Gebet häufig in den kleinen Kapellen im<br />

Umkreis <strong>Assisi</strong>s auf, vor allem in Portiuncula. Er pflegte nach eigenen Angaben die Aussätzigen, die außerhalb<br />

der Stadtmauern leben mussten, was auch bei seinen Biographen vermerkt ist. In seinem Testament schrieb er:


So hat der Herr mir, dem Bruder <strong>Franz</strong>iskus, gegeben, das Leben<br />

der Buße zu beginnen: Denn als ich in Sünden war, kam es mir<br />

sehr bitter vor, Aussätzige zu sehen. Und der Herr selbst hat mich<br />

unter sie geführt, und ich habe ihnen Barmherzigkeit erwiesen.<br />

Und da ich fortging <strong>von</strong> ihnen, wurde mir das, was mir bitter<br />

vorkam, in Süßigkeit der Seele und des Leibes verwandelt.<br />

(Testament 1­3 [7] ) In den Biographien und Legenden wird diese<br />

Begebenheit hagiographisch überhöht.<br />

Als <strong>Franz</strong>iskus 1208 am 24. Februar, dem Gedenktag des Apostels<br />

Matthias, in der kleinen Kirche <strong>von</strong> Portiuncula die Messe hörte, wurde<br />

er auf jene Stelle des Evangeliums nach Matthäus (10,5–14 )<br />

aufmerksam, die <strong>von</strong> der Aussendung der Jünger erzählt:<br />

Geht aber und predigt […] Umsonst habt ihr’s empfangen,<br />

umsonst gebt es auch. Ihr sollt weder Gold noch Silber noch<br />

Kupfer in euren Gürteln haben, auch keine Reisetasche, auch<br />

nicht zwei Hemden, keine Schuhe, auch keinen Stecken.<br />

Mt 10,8–10<br />

<strong>Franz</strong> gibt seinem Vater die Kleider<br />

zurück und verzichtet damit auf<br />

seinen Besitz. (Fresko <strong>von</strong> Giotto di<br />

Bondone, um 1295)<br />

Die frühen Quellen berichten, dass <strong>Franz</strong>iskus diese Worte der<br />

Evangelien nicht nur im übertragenen Sinne verstanden habe, sondern immer versucht habe, sie zunächst<br />

wörtlich und direkt anzuwenden. So sei der Text für ihn eine Aufforderung gewesen, so zu leben und zu wirken,<br />

wie die zwölf <strong>von</strong> Jesus ausgeschickten Jünger, die Apostel, nämlich in Armut zu leben und das Evangelium zu<br />

verkünden (auch apostolisches Leben genannt oder lat. vita apostolica). Ausgehend vom Evangelium kleidete<br />

sich <strong>Franz</strong>iskus <strong>von</strong> nun an in eine einfache Kutte, die mit einem Strick gehalten wurde, lehnte den Besitz und<br />

sogar den Kontakt mit Geld strikt ab und ging nach Möglichkeit barfuß.<br />

<strong>Franz</strong>iskus verstand sich selbst als Büßer. Als solcher ermahnte er seine Mitmenschen, Gott zu lieben und für<br />

ihre Sünden Buße zu tun. Durch diese Predigten und seine extreme Lebensweise stieß er bei vielen Menschen<br />

auf Spott und Ablehnung, doch etliche andere zog sein Beispiel an, so dass sich ihm im Laufe der Zeit viele<br />

Brüder anschlossen.<br />

Entstehung und Bestätigung seines Ordens<br />

Der Überlieferung zufolge schlossen sich als erste Bernardo di Quintavalle, ein reicher Adeliger aus <strong>Assisi</strong>, und<br />

Pietro Catanii, ein Rechtsgelehrter, <strong>Franz</strong>iskus an. Die Dreigefährtenlegende berichtet, diese drei – Bernardo,<br />

Pietro und Francesco – hätten die Bibel durch dreimaliges Aufschlagen nach dem Auftrag befragt, den Gott für<br />

sie habe (sogenanntes Bibelstechen). Ihr Lebensprogramm seien die drei so gefundenen Jesusworte gewesen:<br />

„Wenn du vollkommen sein willst, geh, verkauf deinen Besitz und gib das Geld den Armen; so wirst du<br />

einen bleibenden Schatz im Himmel haben; dann komm und folge mir nach.“(Mt 19,21 )<br />

„Nehmt nichts mit auf den Weg, keinen Wanderstab und keine Vorratstasche, kein Brot, kein Geld und<br />

kein zweites Hemd.“(Lk 9,3 )<br />

„Wer mein Jünger sein will, der verleugne sich selbst, nehme täglich sein Kreuz auf sich und folge mir<br />

nach.“(Lk 9,23 )<br />

<strong>Franz</strong>iskus hatte nach eigenen Angaben nicht vor, einen Orden zu gründen. Er schreibt in seinem Testament:<br />

Und nachdem mir der Herr Brüder gegeben hat, zeigte mir niemand, was ich zu tun hätte, sondern der<br />

Höchste selbst hat mir geoffenbart, dass ich nach der Vorschrift des heiligen Evangeliums leben sollte.<br />

(Testament 14 [8] )


Die Brüder waren den Biographien zufolge zunächst in einer Hütte in Rivotorto, wenige Kilometer <strong>von</strong> <strong>Assisi</strong><br />

entfernt, unten in der Ebene, untergekommen, wo sie aber nicht lange bleiben konnten. Die Quellen geben<br />

unterschiedliche Gründe an, nämlich entweder Platzmangel oder den Eigenbedarf des Besitzers. Im Jahr 1208<br />

übergab der Abt der Benediktinerabtei am Monte Subasio den Brüdern das Kirchlein Portiuncula. Thomas <strong>von</strong><br />

Celano überliefert, <strong>Franz</strong>iskus habe jedoch keinen Grundbesitz haben wollen und darauf bestanden, dass die<br />

Brüder eine Art Miete in Form <strong>von</strong> Fischen an die Benediktiner zahlten. Auf dem Gelände um die Kirche<br />

lebten die Brüder in einfachen Hütten aus Reisig.<br />

Im Jahr 1209 ging <strong>Franz</strong> mit seinen ersten zwölf Gefährten – die Zahl<br />

hat er selbst oder sein Biograph wohl bewusst gewählt, um auf die zwölf<br />

Apostel anzuspielen – nach Rom, um <strong>von</strong> Papst Innozenz III. die<br />

Bestätigung der Lebensweise ihrer kleinen Gemeinschaft zu erbitten.<br />

Diese war in der Zeit der Ketzerkriege nicht leicht zu erreichen, weil die<br />

Gründung <strong>von</strong> neuen Bewegungen in der Kurie mit äußerster Skepsis<br />

betrachtet wurde. Die erste Fassung der damals in Rom vorgelegten<br />

franziskanischen Regel (in der Literatur Regula primitiva oder Urregel<br />

genannt) ist verloren gegangen. Sie stellte vermutlich einen knappen<br />

und einfachen, aus Evangelienzitaten zusammengesetzten Leitfaden für<br />

ein Leben in Armut dar.<br />

Aus heutiger Sicht vertrat <strong>Franz</strong> sein Anliegen geschickt, indem er die<br />

Brüder als Buß­ bzw. Wanderprediger bezeichnete. Die Büßer und<br />

Wanderprediger wurden <strong>von</strong> der Kirche als Stand anerkannt,<br />

wohingegen sie die übrigen Gruppierungen der im Hochmittelalter an<br />

verschiedenen Orten aufkommenden Armutsbewegung, beispielsweise<br />

der Katharer/Albigenser, Waldenser, Humiliaten oder Brüder und<br />

Schwestern des freien Geistes, zumindest später als häretisch bekämpfte<br />

– und insbesondere die Katharer mit Waffengewalt auslöschen ließ.<br />

<strong>Franz</strong> und seine Brüder erbitten die<br />

Bestätigung der Regel. (Fresko <strong>von</strong><br />

Giotto di Bondone, um 1295)<br />

Der kleinen Gemeinschaft um <strong>Franz</strong> gab der Papst im Sommer oder Herbst 1210 zumindest die mündliche und<br />

vermutlich probeweise erteilte Erlaubnis, nach ihrer Regel in Armut zu leben und Buße zu predigen. Hierzu<br />

trug bei, dass <strong>Franz</strong> Fürsprecher an der Kurie, also in den päpstlichen Behörden, fand, besonders Kardinal<br />

Ugolino <strong>von</strong> Ostia. Die Dreigefährtenlegende erwähnt, <strong>Franz</strong> und seine Gefährten hätten in Rom den ihnen<br />

wohlgesinnten Bischof <strong>von</strong> <strong>Assisi</strong> getroffen, der über den ihm bekannten Kardinal <strong>von</strong> Sabina (möglicherweise<br />

Giovanni I. Colonna alias Giovanni der Ältere) eine wohlwollende Aufnahme beim Papst anbahnte. Allerdings<br />

habe auch der Kardinal <strong>von</strong> Sabina <strong>Franz</strong> und seine Gefährten nicht ohne Vorbehalte empfangen, sondern ihre<br />

Angelegenheit dem Papst erst nach mehrtägigen Befragungen des Ordensgründers empfohlen: Er habe <strong>Franz</strong><br />

gewarnt, dass seine Ordensregel zu Schwierigkeiten führen werde, und ihn gedrängt, sich lieber einem der<br />

bestehenden Orden anzuschließen. [9]<br />

Öffentlich verkündet wurde die päpstliche Anerkennung des Ordens vermutlich erst vor oder während des IV.<br />

Laterankonzils im Jahr 1215, denn nach diesem Konzil war die Gründung <strong>von</strong> Orden auf Grundlage einer<br />

bisher nicht approbierten Ordensregel (z. B. die Regel der Benediktiner oder der Augustiner­Kanoniker)<br />

untersagt. Ob die Anerkennung schriftlich oder weiterhin mündlich erfolgte, ist nicht bekannt.<br />

Weitere Lebensstationen<br />

Im Jahr 1219, während des Kreuzzugs <strong>von</strong> Damiette, reiste <strong>Franz</strong>iskus als Missionar bis Palästina und schloss<br />

sich dort dem Kreuzfahrerheer an, das auf dem Weg nach Ägypten war. In der Nähe <strong>von</strong> Damiette an der Nil­<br />

Mündung predigte er im Lager des muslimischen Heeres vor dem Sultan Al­Kamil. Diese Begebenheit ist auch<br />

in außerfranziskanischen Quellen belegt, beispielsweise bei dem Kreuzzugs­Chronisten Oliver <strong>von</strong> Paderborn.<br />

Bei dieser Begebenheit verfolgte er drei Ziele: Erstens wollte er den Sultan zum Christentum bekehren,<br />

zweitens, wenn nötig, als Märtyrer sterben und drittens Frieden schaffen. Der Sultan schenkte <strong>Franz</strong>iskus zwar<br />

ein Signalhorn und war sehr beeindruckt <strong>von</strong> der Begegnung mit dem Bettelmönch, doch <strong>Franz</strong>iskus konnte die<br />

bevorstehende Schlacht nicht verhindern und der Kreuzzug insgesamt wurde fortgeführt.


Seit dieser Reise verschlechterte sich sein Gesundheitszustand zunehmend, vermutlich durch eine<br />

Augeninfektion, die er sich im Orient zugezogen hatte. Zudem gab es Probleme innerhalb des rasch<br />

wachsenden Ordens: Während <strong>Franz</strong>iskus nicht in Italien war, stiegen die Spannungen in der franziskanischen<br />

Gemeinschaft, die bereits in ganz Europa vertreten war. Nach <strong>Assisi</strong> zurückgekehrt, übertrug <strong>Franz</strong> 1220 die<br />

Leitung des Ordens Petrus Catani. Etwa gleichzeitig diktierte Papst Honorius III. der Bruderschaft eine klar<br />

hierarchische, dem Geist des Ordensgründers aber kaum gerecht werdende Ämterverfassung und setzte<br />

überdies den Kardinal <strong>von</strong> Ostia, Ugolino di Segni, den späteren Papst Gregor IX., als Kardinalprotektor und ­<br />

korrektor des Ordens ein. Das Verhältnis zwischen Protektor und Ordensgründer beschreibt Thomas <strong>von</strong><br />

Celano, der erste <strong>Franz</strong>iskus­Biograph, vielsagend: „Der heilige <strong>Franz</strong>iskus hing an dem Kardinal...wie das<br />

einzige Kind an seiner Mutter. Sorglos schlief und ruhte er an seinem liebenden Busen. Gewiß nahm der<br />

Kardinal die Stelle des Hirten ein und erfüllte dessen Aufgaben. Den Namen des Hirten aber überließ er dem<br />

heiligen Mann…“ Über die Gründe und Motive für diese Maßnahmen und den Amtsverzicht des <strong>Franz</strong>iskus<br />

kann nur spekuliert werden. [10] Vermutlich befürworteten nicht alle, welche sich der franziskanischen<br />

Bewegung angeschlossen hatten, die strenge Forderung <strong>Franz</strong>ens, die Minderen Brüder müssten besitzlos<br />

leben. Außerdem wollten manche der <strong>Franz</strong>iskaner, dass sich ihr Leben nicht allein nach dem Evangelium<br />

richte, sondern zusätzlich festen Ordensregeln folgen solle. Auch die 1221 entstandene, stark spirituell<br />

ausgerichtete, sogenannte „nichtbullierte Regel“ wurde <strong>von</strong> vielen Brüdern für unpraktikabel gehalten.<br />

Offensichtlich misslang es <strong>Franz</strong>, die Mehrheit seiner Nachfolger auf dem <strong>von</strong> ihm gewünschten strengen und<br />

grundsatztreuen Kurs zu halten.<br />

Mit der Abgabe der Ordensleitung zog sich <strong>Franz</strong>iskus nach Lage der<br />

Quellen innerlich aus der Gemeinschaft zurück, worunter er sehr litt. Er<br />

verfasste schließlich auf Anweisung der römischen Kurie 1223 in der<br />

Einsiedelei Fonte Colombo widerwillig eine dritte, die letzte Version der<br />

franziskanischen Ordensregel. Diese Regel wurde auf dem<br />

Pfingstkapitel – so hieß die Ordensversammlung – im Juni 1223<br />

diskutiert, und der auf Innozenz III. folgende Papst Honorius III.<br />

genehmigte mit Solet annuere die bullierte Regel am 29. November<br />

desselben Jahrs. [11]<br />

Als sich <strong>Franz</strong>iskus im Spätsommer des Jahres 1224 auf den Berg La<br />

Verna zurückzog, wo er seit 1212 eine kleine Felsnische als Einsiedelei<br />

benutzte, wurden bei ihm nach Aussage der Biographen Wundmale<br />

sichtbar, die die ältesten Quellen als Einprägung der Wundmale Christi<br />

deuten. Dies gilt als der erste überlieferte Fall einer Stigmatisation. Als Die Stigmatisation des hl. <strong>Franz</strong>iskus<br />

Tag dieses Ereignisses wird in den Biographien der 17. September 1224 (Fresko <strong>von</strong> Giotto di Bondone)<br />

angegeben, drei Tage nach dem Fest der Kreuzerhöhung. Einzelne<br />

moderne Autoren halten diese Entstehungsgeschichte jedoch für eine erfundene Legende. [12]<br />

Tod und unmittelbare Nachwirkung<br />

Seit seinem Orientaufenthalt war <strong>Franz</strong>iskus durch eine Augenkrankheit nach und nach erblindet, außerdem –<br />

vermutlich durch sein Fasten – magenkrank und stark geschwächt. Im Herbst 1226 lud der Bischof <strong>von</strong> <strong>Assisi</strong><br />

ihn in seinen Palast ein. Zwei Tage vor seinem Tod ließ <strong>Franz</strong>iskus sich jedoch „eilends“ aus der Stadt heraus<br />

zur Portiuncula­Kirche tragen. [13] Seine Beweggründe werden <strong>von</strong> Celano so interpretiert, dass er an seinem<br />

bevorzugten Ort sterben wollte, wo die Bewegung der Brüder ihren Anfang genommen hatte. Wahrscheinlich<br />

wünschte er auch, dort begraben zu werden. [14] Celano überliefert, die Bürger <strong>von</strong> <strong>Assisi</strong> hätten seinen<br />

Leichnam jedoch unmittelbar nach seinem Tod nach <strong>Assisi</strong> hineintragen lassen, da sie befürchteten, dass sich<br />

die Bürger des benachbarten und verfeindeten Perugia seines Leichnams bemächtigen würden. Weil <strong>Franz</strong>iskus<br />

schon zu Lebzeiten als Heiliger galt, erwartete der Magistrat der Stadt <strong>Assisi</strong> aus seiner öffentlichen Verehrung<br />

auch politisches Renommee für die Stadt und wirtschaftlichen Nutzen, zum Beispiel durch Pilgerreisen.


Die Überlieferung berichtet, der hl. <strong>Franz</strong>iskus habe sich gewünscht,<br />

nackt auf die Erde gelegt zu werden, um seine Treue zur „Herrin<br />

Armut“ zu verdeutlichen. Er sei danach mit einem <strong>von</strong> einem Bruder<br />

geliehenen Gewand bekleidet worden. Auf seinen Wunsch hin sei der<br />

<strong>von</strong> ihm gedichtete Sonnengesang gesungen worden. Dann habe er sich<br />

das Evangelium <strong>von</strong> Jesu Leiden und Sterben vorlesen lassen. Bei<br />

seinem Tod schließlich sollen der Legende nach Lerchen zu einer für sie<br />

ungewöhnlichen Tageszeit aufgeflogen sein.<br />

Im Testament, das er hinterlassen hat, bekräftigt <strong>Franz</strong>iskus noch<br />

einmal, was der Inhalt seines Lebensentwurfs war: seinen Gehorsam<br />

gegenüber der Kirche, dass er aber auch ohne jeden Mittler, allein durch<br />

eine unmittelbare Offenbarung Gottes dazu gekommen sei, gemäß dem<br />

Evangelium zu leben, und dass sein absoluter Verzicht auf jede Form<br />

<strong>von</strong> materiellem und geistigem Besitz verbindlich sei und <strong>von</strong><br />

niemandem gemindert werden dürfe. Dieses Testament, so sein Wille,<br />

solle ohne jede Veränderung oder Interpretation neben der Ordensregel<br />

bei allen zukünftigen Ordensversammlungen „bis ans Ende“ verlesen<br />

werden.<br />

Grab des <strong>Franz</strong> <strong>von</strong> <strong>Assisi</strong> in der<br />

Basilika des hl. <strong>Franz</strong>iskus in <strong>Assisi</strong><br />

Der Tod des hl. <strong>Franz</strong>iskus (Fresko<br />

<strong>von</strong> Giotto di Bondone)<br />

Heiligsprechung<br />

Schon am 16. Juli 1228 wurde <strong>Franz</strong>iskus <strong>von</strong> Papst Gregor IX. heiliggesprochen. Der älteste Bericht über die<br />

Feierlichkeiten mutet indessen eher wie eine Heiligsprechung des Papstes an, während die konkrete<br />

Persönlichkeit des armen Bruders <strong>Franz</strong> zur Marginalie wurde. Der unbequeme Lebensentwurf des <strong>Franz</strong>iskus<br />

kam in dem Bericht so gut wie nicht zur Sprache. So nimmt es auch nicht wunder, dass dieser Heiligsprechung<br />

zwei Jahre später die päpstliche Bulle Quo elongati folgte, in der Gregor IX., der einstige Protektor des<br />

Lebenswerkes des <strong>Franz</strong>iskus, dem Testament des Heiligen die Rechtsverbindlichkeit für den Orden abspricht.<br />

Dem entsprach die Beisetzung: <strong>Franz</strong>iskus wurde nicht in der Santa Maria degli Angeli in Portiuncula bestattet,<br />

vielmehr ruhen seine Gebeine seit 1230 in einem Steinsarg in der Grabkammer der Unterkirche der Basilika<br />

San Francesco in <strong>Assisi</strong>.


Werk<br />

<strong>Franz</strong>iskus hat viele eigene Werke hinterlassen, obwohl er sich selbst als<br />

idiota (im Sinne <strong>von</strong> ungebildet) bezeichnete; dieser Topos der<br />

Bescheidenheit war im Mittelalter allgemein üblich. <strong>Franz</strong>iskus<br />

verfasste seine Texte auf Altitalienisch oder in ungelenkem Latein, das<br />

er <strong>von</strong> einem Schreiber korrigieren ließ.<br />

Er hinterließ zahlreiche Gebete und Gesänge (Laudi), unter anderem den<br />

berühmten Sonnengesang. Es sind hauptsächlich Loblieder und<br />

Anbetungstexte. Dabei wurde <strong>Franz</strong>iskus, der in seiner Jugend dem<br />

Ritterideal nacheiferte, in Liedform und Wortwahl vom Minnelied<br />

inspiriert. Daneben stellte <strong>Franz</strong> aus Bibelzitaten ein Offizium für das<br />

Stundengebet seiner Brüder zusammen, bei dem er in freier Assoziation<br />

Verse aus den Propheten (vor allem Jesaja) und den Psalmen, aber auch<br />

aus dem Neuen Testament kombinierte. Neben den Lobgesängen und<br />

Gebeten sind <strong>von</strong> ihm auch Briefe erhalten, einige da<strong>von</strong> jedoch nur als<br />

Entwurf oder Diktat.<br />

Das einzige erhaltene Autograph stellt das Schriftstück für Bruder Leo<br />

dar, das im Sacro Convento in <strong>Assisi</strong> aufbewahrt wird. Es enthält auf<br />

der Vorderseite den Segen für Bruder Leo und auf der Rückseite Notizen<br />

des Bruders zur Entstehung dieses Schriftstücks. Bruder Leo bewahrte<br />

dieses Pergament der Überlieferung nach zeit seines Lebens eingenäht<br />

in seinen Habit.<br />

Peter Paul Rubens: Detail aus „Die<br />

letzte Kommunion des hl. <strong>Franz</strong>iskus<br />

<strong>von</strong> <strong>Assisi</strong>“<br />

Die verschiedenen aufeinander folgenden Regeltexte stellte <strong>Franz</strong>iskus mit großer Wahrscheinlichkeit allein<br />

zusammen. Neben der verloren gegangenen Urregel verfasste er 1221 die ausführlichere Nichtbullierte Regel<br />

und etwas später die 1223 approbierte Bullierte Regel. Außerdem schrieb er spezielle Anweisungen für die<br />

Einsiedeleien nieder sowie weitere Mahnungen und Richtlinien für die Brüder und auch für die Schwestern der<br />

heiligen Klara <strong>von</strong> <strong>Assisi</strong>.<br />

In seinem geistlichen Testament, das im Frühjahr 1226 in Siena entstand, versuchte <strong>Franz</strong>iskus, seinen Brüdern<br />

nochmals den ursprünglichen evangelischen Geist in Erinnerung zu rufen. Es sollte nach seinem Willen bei<br />

allen zukünftigen Ordensversammlungen neben der Ordensregel verlesen werden. Papst Gregor IX. sprach ihm<br />

indessen 1230, zwei Jahre nach der Heiligsprechung, mit der Bulle Quo elongati jede Rechtsverbindlichkeit für<br />

den Orden ab.<br />

Kajetan Eßer hat in intensiven Studien vor allem in den 1960er und 1970er Jahren die echten Schriften des<br />

<strong>Franz</strong> <strong>von</strong> <strong>Assisi</strong> <strong>von</strong> den ihm nur zugeschriebenen unterschieden. In der folgenden Liste sind die <strong>von</strong> der<br />

Forschung mittlerweile anerkannten echten Schriften mit dem Titel, den Eßer ihnen gab, aufgelistet:<br />

Gebetstexte und Meditationen<br />

Briefe<br />

Aufforderung zum Lobe Gottes<br />

Erklärung zum Vaterunser<br />

Gebet vor dem Kreuzbild <strong>von</strong> San Damiano<br />

Gruß an die selige Jungfrau Maria<br />

Gruß an die Tugenden<br />

Offizium vom Leiden des Herrn<br />

Preisgebet zu allen Horen<br />

Schriftstück für Bruder Leo (Lobpreis Gottes,<br />

Segen für Bruder Leo)<br />

Sonnengesang<br />

Brief an den heiligen Antonius<br />

Brief an die Gläubigen I und II<br />

Brief an die Kleriker I und II<br />

Brief an die Kustoden I und II<br />

Brief an die Lenker der Völker<br />

Brief an Bruder Leo<br />

Brief an einen Minister<br />

Brief an den gesamten Orden<br />

Regeltexte und Mahnungen an die Brüder und


Schwestern<br />

Ermahnungen<br />

Lebensform für die heilige Klara<br />

Mahnlied für die Schwestern der heiligen<br />

Klara<br />

Nicht bullierte Regel<br />

Fragmente einer anderen Form der nicht<br />

bullierten Regel<br />

Bullierte Regel<br />

Regel für Einsiedeleien<br />

Testament<br />

Vermächtnis für die heilige Klara<br />

Diktate und Entwürfe<br />

Brief an die Bürger <strong>von</strong> Bologna<br />

Brief an die Brüder in Frankreich<br />

Brief an Herrin Jakoba<br />

Brief an die heilige Klara über das Fasten<br />

Die wahre und vollkommene Freude<br />

Segen für Bruder Bernhard<br />

Segen für die heilige Klara und ihre<br />

Schwestern<br />

Testament <strong>von</strong> Siena<br />

Frühe Biographien<br />

Die erste Lebensbeschreibung des <strong>Franz</strong> <strong>von</strong> <strong>Assisi</strong> wurde <strong>von</strong> Thomas <strong>von</strong> Celano (1190–1260) verfasst, der<br />

sich darauf berief zu schreiben, was er „aus seinem eigenen Munde gehört und <strong>von</strong> glaubwürdigen und<br />

zuverlässigen Zeugen erfahren habe“. [15] Er schrieb sein erstes Werk (Vita prima) im Auftrag Papst Gregors IX.<br />

in den Jahren 1228 bis 1229. 1246–1247 schrieb er eine zweite Lebensbeschreibung – diesmal im Auftrag der<br />

franziskanischen Ordensleitung. Gleichzeitig mit dem Auftrag für diese neue Biografie „erging der Aufruf an<br />

die Minderbrüder, alle bisher nur mündlich überlieferten <strong>Franz</strong>­Geschichten zu sammeln, niederzuschreiben<br />

und dem Celano zur Verfügung zu stellen.“ Insbesondere die Brüder Leo, Rufinus und Angelo schrieben<br />

daraufhin ihre heute als Dreigefährtenlegende bekannten Erinnerungen an <strong>Franz</strong>iskus nieder, auf die Celano in<br />

seiner zweiten Biografie zurückgriff. [16] Schließlich verfasste er 1250–1252 die „Abhandlung über die Wunder<br />

des heiligen <strong>Franz</strong>iskus“, eine Sammlung <strong>von</strong> Wundergeschichten.<br />

Der zweite offizielle Biograph des Heiligen war der fünf Jahre vor dem Tod des <strong>Franz</strong>iskus geborene hl.<br />

Bonaventura <strong>von</strong> Bagnoregio (1221–1274), ein Gelehrter, der ab 1257 Generalminister des Ordens war und<br />

dem an einem bestimmten <strong>Franz</strong>iskusbild gelegen war. Die Streitigkeiten innerhalb des Ordens um die richtige<br />

Armutspraxis und die Strenge der Ordensregel sollte durch eine einheitliche und verbindliche Biographie<br />

behoben werden. Darum ordnete das Generalkapitel der <strong>Franz</strong>iskaner unter der Leitung Bonaventuras 1266 in<br />

Paris schließlich die Vernichtung aller vorherigen <strong>Franz</strong>iskus­Biographien an. Die absolute Vernichtung gelang<br />

zwar nicht, die Zensur hatte aber immerhin zum Erfolg, dass die erste <strong>Franz</strong>iskus­Biografie des Celano erst<br />

1768 gedruckt erschien, seine zweite erst 1880. [17] Bonaventura verfasste die Legenda major 1260–1262.<br />

Gleichzeitig schrieb er eine gekürzte Fassung, die Legenda minor, die für die Lesung im Chorgebet der Brüder<br />

bestimmt war. [18] Die Legenda verwendet alle früheren Biographien als Quellen, dazu kommen einige wenige<br />

Augenzeugenberichte <strong>von</strong> Brüdern. Die Sondertraditionen der früheren Legenden ließ Bonaventura jedoch aus.<br />

Das Urteil über die <strong>Franz</strong>iskusbiografien des Bonaventura ist teilweise vernichtend, so nennt Adolf Holl sie<br />

„stark geglättet“ und urteilt in seiner 1979 erschienenen <strong>Franz</strong>­Biografie schließlich: „Die Bonaventura­<br />

Biographie, jahrhundertelang die einzige offiziell zugelassene, ist historisch wertlos. Sie bringt gegenüber den<br />

älteren Quellen“ – gemeint sind die Celano­Biografien und die Dreigefährtenlegende der schon erwähnten<br />

Brüder Leo, Rufino und Angelo – „wenig neues Material und unterschlägt so ziemlich alles, was <strong>Franz</strong><br />

interessant macht.“ [19]<br />

Bartholomäus <strong>von</strong> Pisa verfasste Ende des 14. Jahrhunderts „Über die Gleichförmigkeit des Lebens des seligen<br />

<strong>Franz</strong>iskus mit dem Leben des Herrn Jesus“ (De conformitate vitae Beati Francisci ad vitam Domini Jesu).<br />

Weitere legendenhafte Darstellungen des <strong>Franz</strong>iskuslebens sind die Legenda Perusina, der Bund des heiligen<br />

<strong>Franz</strong>iskus mit der Herrin Armut, das Speculum perfectionis sowie die Fioretti (Blümlein des Hl. <strong>Franz</strong>iskus).<br />

Wirkung


Im Laufe der Jahrhunderte orientierten sich zahlreiche franziskanische<br />

Orden an <strong>Franz</strong>iskus und seiner spirituellen Gefährtin Klara <strong>von</strong> <strong>Assisi</strong>.<br />

Überhaupt gingen aus der Armutsbewegung des Mittelalters viele kleine<br />

religiöse Gemeinschaften hervor, etwa die Beginen (die aufgrund ihrer<br />

vermuteten Nähe zu Ketzern teilweise mit Argwohn betrachtet und<br />

später verboten wurden); viele dieser Gemeinschaften schlossen sich,<br />

um einem Verbot zu entgehen, der franziskanischen Regel an, weil diese<br />

ihrem Selbstverständnis am ehesten entsprach. Als sich im 19.<br />

Jahrhundert neue Ordensgemeinschaften der wachsenden sozialen Not<br />

annahmen, wurden Dritte Orden wie die <strong>Franz</strong>iskanische Gemeinschaft<br />

besonders wichtig. Mit ihren zusammengerechnet Zehntausenden <strong>von</strong><br />

Mitgliedern stellt die franziskanische Ordensfamilie die größte<br />

Ordensbewegung der römisch­katholischen Kirche dar.<br />

<strong>Franz</strong>iskus hat der Überlieferung nach 1223 in Greccio das erste Mal<br />

das Weihnachtsevangelium in Form einer lebenden Krippe darstellen<br />

lassen. Dass die Heilige Messe in Anwesenheit <strong>von</strong> Tieren und in einer<br />

Stallhöhle über einer echten Krippe gefeiert wurde, zeigt den Sinn des<br />

<strong>Franz</strong>iskus für Anschaulichkeit und Theatralik. Dies war als<br />

Abwandlung der im Mittelalter verbreiteten Mysterienspiele eine<br />

Neuerung, die in vereinfachter Form (beispielsweise durch bildliche<br />

oder figürliche Darstellungen) in die Andachtsübungen vieler Klöster<br />

übernommen wurde. Jahrhundertelang dienten Krippendarstellungen<br />

<strong>Franz</strong>iskus predigt zu den Vögeln<br />

(Darstellung einer Legende aus den<br />

Fioretti <strong>von</strong> Giotto di Bondone, um<br />

1295)<br />

den <strong>Franz</strong>iskanern wie auch den Jesuiten als anschauliches Material für die Katechese. Der Brauch, an<br />

Weihnachten eine Krippe aufzustellen, hat sich inzwischen über die ganze Welt verbreitet.<br />

Die Einfachheit in der Lebensführung und das geschwisterliche Verhältnis zur Schöpfung, das <strong>Franz</strong>iskus im<br />

Sonnengesang zum Ausdruck brachte, begründen bis heute seine Vorbildfunktion in Fragen des Mensch­Natur­<br />

Verhältnisses. Vertreter der ökologischen Bewegung [20] und Kritiker der anthropozentrischen Ausrichtung<br />

kirchlicher Soziallehre [21] sahen in <strong>Franz</strong>iskus daher den Idealtyp einer beispielhaften Beziehung zwischen<br />

Mensch und Natur. [22] Der Befreiungstheologe Leonardo Boff wertete <strong>Franz</strong>iskus als „westlichen Archetyp des<br />

ökologischen Menschen“, in dem sich die „Summe aller ökologischen Kardinaltugenden“ verwirkliche. [23]<br />

1979 wurde der heilige <strong>Franz</strong>iskus daher <strong>von</strong> Papst Johannes Paul II. zum Patron des Umweltschutzes und der<br />

Ökologie ernannt. In der Proklamationsurkunde Inter Sanctos verwies der Papst auf die große Wertschätzung,<br />

die der hl. <strong>Franz</strong>iskus der belebten und unbelebten Natur entgegengebracht und aus der heraus er Mond und<br />

Gestirne, Feuer, Wasser, Luft und Erde als „Geschwister“ wahrgenommen habe. [24] Bereits 1939 war der hl.<br />

<strong>Franz</strong>iskus <strong>von</strong> Papst Pius XII. zum Schutzpatron Italiens bestimmt worden. Zugleich ist der hl. <strong>Franz</strong>iskus<br />

Patron der Tierärzte.<br />

In der frühen Literatur wird <strong>Franz</strong>iskus oft Poverello (der kleine Arme) genannt. Die Biographien nennen ihn<br />

gelegentlich auch Seraphicus oder Pater seraphicus (seraphischer Vater); diese Beinamen spielen darauf an,<br />

dass <strong>Franz</strong> der Überlieferung zufolge einen sechsflügeligen Engel, einen Seraphen sah, als er stigmatisiert<br />

wurde.<br />

Die Stadt San Francisco ist nach dem hl. <strong>Franz</strong> <strong>von</strong> <strong>Assisi</strong> benannt.<br />

Rezeption<br />

Während aus den frühen Biographien (Thomas <strong>von</strong> Celano, Bonaventura) bei aller hagiographischen<br />

Überhöhung noch ein historischer Kern herauszuheben ist, zeichnen die späteren Legenden wie die Fioretti und<br />

die Legenda Perusina ein sehr extremes, heute als kitschig empfundenes <strong>Franz</strong>iskusbild. Die starke Verbreitung<br />

der Fioretti als Andachtsbuch im 19. und 20. Jahrhundert hat das Bild des <strong>Franz</strong>iskus in der Bevölkerung lange<br />

geprägt. In den letzten Jahrzehnten versuchen viele Autoren, ein gemäßigteres, menschlicheres und weniger<br />

legendenhaftes Bild <strong>von</strong> der Person des <strong>Franz</strong>iskus zu vermitteln.


Neben nicht­fiktionalen Veröffentlichungen <strong>von</strong> Forschern, die aus einer<br />

wissenschaftlichen Quellenkritik heraus versuchen, den historischen<br />

Kern der legendenhaften Biographien zu erschließen, gibt es auch<br />

neuere fiktionale Texte, die sein Leben deuten. Zu den Schriftstellern<br />

des 20. Jahrhunderts, die <strong>Franz</strong>iskus­Romane veröffentlichten, gehören<br />

Felix Timmermans (<strong>Franz</strong>iskus, 1932), Dmitri Mereschkowski (<strong>Franz</strong><br />

<strong>von</strong> <strong>Assisi</strong>, 1938), Riccardo Bacchelli (Du bist mein Vater nicht mehr,<br />

1956), Nikos Kazantzakis (Mein <strong>Franz</strong> <strong>von</strong> <strong>Assisi</strong>, 1956), Luise Rinser<br />

(Bruder Feuer, 1975) und Julien Green (Bruder <strong>Franz</strong>, 1983).<br />

Diese Romane gehen sehr unterschiedlich mit dem durch die Quellen<br />

gegebenen Material um. Die Lebensbeschreibung des Felix<br />

Timmermans ist stark vom süßlichen, innerlichen und romantisch<br />

verklärten Stil der Legenden, vor allem der Fioretti, beeinflusst.<br />

Timmermans geht es vor allem darum, die Mystik im Leben des<br />

Heiligen darzustellen. Luise Rinser dagegen versetzt die<br />

Lebensgeschichte <strong>Franz</strong> <strong>von</strong> <strong>Assisi</strong>s in die heutige Zeit. Seine<br />

Gemeinschaft wird darin <strong>von</strong> den gutbürgerlichen Zeitgenossen als eine<br />

Mischung aus Hippiebewegung, „Zigeunerpack“ und esoterischer Sekte<br />

angesehen. Die daraus resultierenden Konflikte lässt Rinser <strong>von</strong> einem<br />

Journalisten aufzeichnen und kommentieren. Die Autorin schreibt dazu:<br />

„Da ich <strong>Franz</strong> so darstelle, als lebte er heute, habe ich auch eine in<br />

Der hl. <strong>Franz</strong>iskus meditierend, <strong>von</strong><br />

Francisco de Zurbarán<br />

unsere Zeit passende Form und die nüchterne Sprache eines skeptischen Zeitungsreporters gewählt. Im ganzen<br />

versuche ich etwa das zu tun, was ein Pop­Musiker tut, wenn er eine Partita <strong>von</strong> Bach für unseren heutigen<br />

Geschmack ändert: die Partita bleibt, aber sie klingt anders, da neue, elektronische Instrumente verwendet<br />

werden und der Rhythmus ein andrer ist. Man kann also sagen, ich habe eine Verpopung der Geschichte des<br />

<strong>Franz</strong>iskus <strong>von</strong> <strong>Assisi</strong> versucht.“ [25]<br />

Der angehende <strong>Franz</strong>iskaner Siegfried Schneider war auch literarisch stark <strong>von</strong> Leben und Vorbild <strong>Franz</strong> <strong>von</strong><br />

<strong>Assisi</strong>s geprägt – nicht zuletzt durch das Motiv der Krippe <strong>von</strong> Greccio. P. Schneider verfasste unter anderem<br />

das Festspiel Ritter <strong>Franz</strong>ens Brautfahrt. Die mystische Vermählung des heiligen <strong>Franz</strong>iskus <strong>von</strong> <strong>Assisi</strong> mit der<br />

Herrin Armut (1921).<br />

Auch als Spielfilm wurde das Leben des <strong>Franz</strong>iskus mehrmals umgesetzt. Bekannt sind die Filme:<br />

<strong>Franz</strong>iskus, der Gaukler Gottes (Francesco, giullare di Dio) unter der Regie <strong>von</strong> Roberto Rossellini aus<br />

dem Jahr 1951,<br />

<strong>Franz</strong> <strong>von</strong> <strong>Assisi</strong> unter der Regie <strong>von</strong> Michael Curtiz aus dem Jahr 1961,<br />

Bruder Sonne, Schwester Mond unter der Regie <strong>von</strong> Franco Zeffirelli aus dem Jahr 1972 (Donovan<br />

adaptierte <strong>Franz</strong>iskus’ Sonnengesang für das Titellied des Films),<br />

<strong>Franz</strong>iskus unter der Regie <strong>von</strong> Liliana Cavani aus dem Jahr 1989 sowie<br />

Sein Name war <strong>Franz</strong>iskus, ein Fernsehzweiteiler aus dem Jahr 2014, ebenfalls unter der Regie <strong>von</strong><br />

Liliana Cavani.<br />

Im Jahr 2008 thematisierten die Politikwissenschafter Ekkehart Krippendorff und Wolf­Dieter Narr sowie der<br />

Soziologe Peter Kammerer <strong>Franz</strong> <strong>von</strong> <strong>Assisi</strong> als „Zeitgenossen für eine andere Politik“ und diskutierten die<br />

„politische Aktualität des Lebensentwurfs“. Sein Leben könne für die heutige Zeit ein Regulativ sein, nicht nur<br />

im religiösen Sinne, sondern auch lebenspraktisch für einen weltlichen Humanismus. Bereiche, in denen<br />

<strong>Franz</strong>iskus als Vorbild dienen könnte, seien die Einheit <strong>von</strong> Theorie und Praxis, der Respekt vor jedem Leben,<br />

die materielle Armut versus dem Reichtum kulturellen Schaffens sowie die Bildung <strong>von</strong> und Teilnahme an<br />

lokalen und regionalen Assoziationen („Assoziation“ hier im Sinne <strong>von</strong> Vereinigung, Bürgerinitiative [26] ). [27]<br />

Erstmalige Namenswahl für einen Papst


Am 13. März 2013 wählte Jorge Mario Kardinal Bergoglio in Anlehnung an <strong>Franz</strong> <strong>von</strong> <strong>Assisi</strong> nach seiner Wahl<br />

zum Papst den Namen <strong>Franz</strong>iskus. [28]<br />

Am 4. Oktober 2013 besuchte Papst <strong>Franz</strong>iskus <strong>Assisi</strong> mit San Damiano und dem Grab des Heiligen in der<br />

Krypta unter der Basilika San Francesco, sowie die Basilika in Santa Maria degli Angeli. [29][30]<br />

Darstellung in der bildenden Kunst<br />

<strong>Franz</strong>iskus verwendete häufig das Tau­Kreuz als Segenszeichen. Er zeichnete es beispielsweise an Gebäude<br />

und unterzeichnete damit seine Briefe. Das Tau wird darum auch als Symbol der franziskanischen<br />

Ordensfamilie verwendet. In der Bildenden Kunst wird <strong>Franz</strong> <strong>von</strong> <strong>Assisi</strong> oft dargestellt mit Kruzifix, Totenkopf,<br />

auf ihm sitzenden Tauben, einem Lamm oder einem Wolf. Damit sollen seine Büßerhaltung (Kruzifix,<br />

Totenkopf) oder seine friedfertige und einfache Geisteshaltung (Taube, Lamm) ausgedrückt werden.<br />

Gern werden auch die Legenden um den Heiligen künstlerisch dargestellt. Die Fresken <strong>von</strong> Giotto di Bondone<br />

in der Oberkirche <strong>von</strong> San Francesco in <strong>Assisi</strong> sind die frühesten Beispiele, die einen Zyklus <strong>von</strong> Ereignissen<br />

aus seiner Lebensbeschreibung darstellen. Giotto greift dabei auf die Biographien <strong>von</strong> Thomas <strong>von</strong> Celano und<br />

Bonaventura <strong>von</strong> Bagnoregio zurück. Bemerkenswert sind seine perspektivischen Darstellungen und die Rolle,<br />

die Architektur und Landschaft auch für den symbolischen Gehalt seiner Bilder spielen. Die Legenden sind im<br />

Kirchenraum so angeordnet, dass sie einen theologischen Bezug zu den darüber dargestellten Szenen aus dem<br />

Alten und Neuen Testament erkennen lassen. Bedeutsam sind auch die spätmittelalterlichen<br />

<strong>Franz</strong>iskusdarstellungen nördlich der Alpen [31] .<br />

Künstlerische Darstellungen des <strong>Franz</strong> <strong>von</strong> <strong>Assisi</strong> in verschiedenen<br />

Jahrhunderten<br />

Hl. <strong>Franz</strong>iskus<br />

(Ausschnitt aus<br />

einem Fresko <strong>von</strong><br />

Cimabue, <strong>Assisi</strong>)


Um 1278–1280: Thronende<br />

Madonna mit hl. <strong>Franz</strong>iskus,<br />

Fresko in der Unterkirche San<br />

Francesco in <strong>Assisi</strong> <strong>von</strong> Cimabue<br />

Um 1400–1410: Stigmatisation<br />

des Hl. <strong>Franz</strong>iskus des<br />

umbrischen Malers Gentile da<br />

Fabriano<br />

Der Ordensgründer <strong>Franz</strong>iskus<br />

<strong>von</strong> <strong>Assisi</strong> (Tafelbild <strong>von</strong> Guido di<br />

Graciano, nach 1270, Siena,<br />

Pinacoteca Nazionale)<br />

Um 1502: Stigmatisation des Hl.<br />

<strong>Franz</strong>iskus <strong>von</strong> Lucas Cranach<br />

dem Älteren<br />

1520: Maria in Gloria mit<br />

Christuskind und Engeln, Hl.<br />

<strong>Franz</strong>iskus, Hl. Alvisus und Stifter<br />

Luigi Gozzi (kniend) <strong>von</strong> Tizian<br />

1585: Stigmatisation des Hl.<br />

<strong>Franz</strong>iskus <strong>von</strong> El Greco<br />

1639: Büßender Hl. <strong>Franz</strong>iskus<br />

<strong>von</strong> Francisco de Zurbarán


1753: Der heilige <strong>Franz</strong>iskus in<br />

einem Triumphwagen segnet seine<br />

Verehrer, Deckenfresko <strong>von</strong> <strong>Franz</strong><br />

Ludwig Hermann in der<br />

<strong>Franz</strong>iskanerkirche in Überlingen<br />

1978/79: <strong>Franz</strong>iskus Bronze­<br />

Statue <strong>von</strong> Martin Mayer in<br />

Mannheim nahe der Kunsthalle<br />

San Francesco d'<strong>Assisi</strong> Bronze­<br />

Statue bei der Wiener<br />

Minoritenkirche<br />

In der Musik<br />

Den Fioretti zufolge zog <strong>Franz</strong>iskus „singend und den großen Gott lobend“ umher. [32] Von einigen seiner<br />

Lieder ist zwar nicht die Musik, aber der Text überliefert.<br />

<strong>Franz</strong>iskanische Komponisten des Mittelalters traten vor allem mit Laude­Kompositionen hervor, etwa<br />

Iacopone da Todi und Bianco da Siena. Die Entstehung des Weihnachtsliedes in Frankreich und England war<br />

eng mit den <strong>Franz</strong>iskanern verbunden.<br />

Im 18. Jahrhundert wurde Giovanni Battista Martini, genannt Padre Martini, zum „gefeiertsten aller<br />

franziskanischen Komponisten“. [33]<br />

Folgende jüngere Werke beziehen sich direkt auf <strong>Franz</strong> <strong>von</strong> <strong>Assisi</strong> oder seine Texte:<br />

<strong>Franz</strong> Liszt<br />

St. François d’Assise: La prédication aux oiseaux (1862–1863), die erste der Deux légendes für Klavier<br />

Cantico del sol di San Francesco d’<strong>Assisi</strong> (1862, revidiert 1880–1881) für Bariton, Männerchor,<br />

Orchester und Orgel.<br />

Edgar Tinel<br />

Oratorium Franciscus (op. 36, 1890).<br />

Mario Castelnuovo­Tedesco<br />

Fioretti di San Francesco (1919–1920) für Stimme und Orchester.


Gian Francesco Malipiero<br />

San Francesco d’<strong>Assisi</strong> (1920–1921), Mysterienspiel.<br />

Hermann Suter<br />

ein 1923 entstandenes spätromantisches Oratorium Le Laudi di San Francesco d’<strong>Assisi</strong>, das 1924 in<br />

Basel uraufgeführt wurde.<br />

Paul Hindemith<br />

Nobilissima Visione (1938), Tanzlegende in 6 Bildern; 1939 Fassung für großes Orchester. Szenarium<br />

Paul Hindemith und Léonide Massine. Uraufführung: London, 21. Juli 1938, Dirigent: Paul Hindemith,<br />

Choreographie: Léonide Massine.<br />

Nobilissima Visione. Orchestersuite nach der Musik der Tanzlegende (1938). Uraufführung: Venedig, 13.<br />

September 1938, Dirigent: Paul Hindemith.<br />

Francis Poulenc<br />

Quatre petites prières de Saint François d’Assise (1948) für Männerchor a cappella.<br />

Carl Orff<br />

Sonnengesang des heiligen <strong>Franz</strong>iskus (1954; Schott Verlag) für vierstimmigen Frauen­ oder<br />

Kinderchor. [34]<br />

William Walton<br />

Cantico del sole (1973–1974) für Chor a cappella.<br />

Olivier Messiaen<br />

Saint François d’Assise. Scènes Franciscaines (1975–1983), Messiaens einzige Oper.<br />

Thomas Fortmann<br />

Oratorio francescano (1981–1982, Neufassung 2005) für Sopran, Bariton, Chor und Orchester.<br />

Angelo Branduardi<br />

La Lauda di Francesco (2000/2001), Musik, Theater, Tanz mit Text und Musik für Sologesang mit den<br />

Liedern aus dem Album L’infinitamente Piccolo.<br />

Hanno Haag<br />

<strong>Franz</strong>iskus (2001), Oratorium für Sopran, Sprecher, dreistimmigen Chor, Flöte, Horn, Streicher und<br />

Schlagzeug op. 62.<br />

Dietrich Lohff<br />

<strong>Franz</strong> <strong>von</strong> <strong>Assisi</strong> (2002), sechs Szenen für Sprecher, Solisten, Chor und kleines Orchester.<br />

Ludger Stühlmeyer<br />

Reise zu <strong>Franz</strong>iskus (2006), Singspiel für Kinderchor, Sprecher und Instrumente.<br />

Carlo Pedini<br />

Sei frammenti francescani (2006) für Stimme und Orchester auf Texte <strong>von</strong> Thomas <strong>von</strong> Celano.<br />

Kurt Gäble, Paul Nagler<br />

<strong>Franz</strong>iskus – Das Musical (2007), für Solo und Chorgesang Blasorchester, Cello, Klavier und Vibraphon.<br />

Oliver Rosteck<br />

<strong>Franz</strong> <strong>von</strong> <strong>Assisi</strong> – Ein musikalischer Lebensweg für alle Generationen (2012), für Flöte, Klavier,<br />

Solostimme und 1–3stimmigen Chor.<br />

Bernfried Pröve<br />

<strong>Franz</strong>iskuslegende für Orgel, UA 21. April 2013, Stadtpfarrkirche St. Marien (Hof).<br />

Ludger Stühlmeyer<br />

Klangrede – Sonnengesang des <strong>Franz</strong>iskus, für Chor (SATB), Flöte und Orgel, UA: Capella Mariana<br />

2015 im Rahmen der Tage Neuer Kirchenmusik in Bayern. Suae Sanctitati Papae Francisci dedicat. [35]<br />

Peter Reulein (Musik) und Helmut Schlegel (Libretto)<br />

Laudato si‘ – ein franziskanisches Magnificat (2016) Oratorium für Chor und Orchester<br />

[36] [37]<br />

Quellen<br />

Dieter Berg, Leonhard Lehmann (Hrsg.): <strong>Franz</strong>iskus­Quellen. Die Schriften des heiligen <strong>Franz</strong>iskus,<br />

Lebensbeschreibungen, Chroniken und Zeugnisse über ihn und seinen Orden. Kevelaer 2009.<br />

Kajetan Eßer: Opuscula Sancti Patris Francisci (Bibliotheca Franciscana Ascetica Medii Aevi XII).<br />

Grottaferrata 1978<br />

Lothar Hardick OFM, Engelbert Grau OFM: Die Schriften des Heiligen <strong>Franz</strong>iskus <strong>von</strong> <strong>Assisi</strong>. 10.<br />

Auflage. Kevelaer 2001, ISBN 3­7666­2069­X.


Literatur<br />

Biografien<br />

Dieter Berg: Armut und Wissenschaft. Beiträge zur Geschichte des Studienwesens der Bettelorden im 13.<br />

Jahrhundert. Schwann, Düsseldorf 1977.<br />

Paul Bösch: <strong>Franz</strong> <strong>von</strong> <strong>Assisi</strong> – neuer Christus: Die Geschichte einer Verklärung. Patmos, Düsseldorf<br />

2005, ISBN 3­491­72493­7.<br />

James Cowan <strong>Franz</strong>iskus <strong>von</strong> <strong>Assisi</strong>: Der Weg eines Gott Liebenden. Verlag Via Nova, Petersberg 2003,<br />

ISBN 3­936486­24­7.<br />

Helmut Feld: <strong>Franz</strong>iskus <strong>von</strong> <strong>Assisi</strong> und seine Bewegung. Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt<br />

1994, ISBN 3­534­03087­7.<br />

Friedrich Martin Fiederlein <strong>Franz</strong> <strong>von</strong> <strong>Assisi</strong>. Seine Zeit, sein Leben, seine Wirkung. In: Notizblock Nr. 8<br />

/ Mai 1991 (Hrsg.: Bischöfliches Schulamt der Diözese Rottenburg­Stuttgart, Abt. I).<br />

Herbert Grundmann: Religiöse Bewegungen im Mittelalter. Untersuchungen über die geschichtlichen<br />

Zusammenhänge zwischen der Ketzerei, den Bettelorden und der religiösen Frauenbewegung im 12. und<br />

13. Jahrhundert und über die geschichtlichen Grundlagen der deutschen Mystik. 4. Aufl.,<br />

Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt 1977.<br />

Emmanuel Jungclaussen: Den Fußspuren Christi folgen (vestigia Christi sequi). Der geistliche Weg<br />

<strong>Franz</strong> <strong>von</strong> <strong>Assisi</strong>s. Auditorium, Schwarzach 1997, ISBN 3­8302­0581­3. (Wahlweise auf MC oder CD)<br />

Gianfranco Malafarina: Die Kirche San Francesco in <strong>Assisi</strong>. Hirmer Verlag, 2011, ISBN 978­3­7774­<br />

3661­6.<br />

Dirk Müller Gesellschaft und Individuum um 1300 in volkssprachlicher franziskanischer Prosa. Univ.<br />

Diss. phil. Universität zu Köln 2003. PDF<br />

Jacques Le Goff: <strong>Franz</strong> <strong>von</strong> <strong>Assisi</strong>. Klett­Cotta, Stuttgart 2006, ISBN 3­608­94287­4.<br />

Klaus Reblin: <strong>Franz</strong>iskus <strong>von</strong> <strong>Assisi</strong>. Der rebellische Bruder (Orientalia Lovaniensia Analecta).<br />

Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2006, ISBN 3­525­60429­7.<br />

Klaus Reblin: Freund und Feind – <strong>Franz</strong>iskus <strong>von</strong> <strong>Assisi</strong> im Spiegel der protestantischen<br />

Theologiegeschichte. Göttingen 1988, ISBN 3­525­56530­5.<br />

Matthäus Schneiderwirth (Hrsg.): Der Dritte Orden des heiligen <strong>Franz</strong>iskus. Festschrift zum 700jährigen<br />

Jubiläum seiner Gründung. Im Auftrage des Zentralausschusses des Dritten Ordens in Deutschland.<br />

Schwann, Düsseldorf 1921<br />

Christoph Stiegemann, Bernd Schmies, Heinz­Dieter Heimann (Hrsg.): <strong>Franz</strong>iskus. Licht aus <strong>Assisi</strong>.<br />

Hirmer Verlag, 2011, ISBN 978­3­7774­4081­1<br />

Hein Stufkens: Der siebenfache Pfad des <strong>Franz</strong> <strong>von</strong> <strong>Assisi</strong>. Aurum in Kamphausen Verlag, Bielefeld<br />

2002, ISBN 3­89901­000­0.<br />

Stephan Wyss: Der heilige <strong>Franz</strong>iskus <strong>von</strong> <strong>Assisi</strong>. Vom Durchschauen der Dinge, Edition Exodus. Luzern<br />

2000, ISBN 3­905577­39­9.<br />

Stephan Wyss: Das Fest am Ostermorgen. Vom heiligen <strong>Franz</strong>iskus <strong>von</strong> <strong>Assisi</strong> zu François Rabelais,<br />

Edition Exodus. Luzern 2005, ISBN 3­905577­60­7.<br />

Manfred Zips: <strong>Franz</strong>iskus <strong>von</strong> <strong>Assisi</strong>, vitae via. Beiträge zur Erforschung des Geschichtsbewusstseins in<br />

den deutschen <strong>Franz</strong>iskusviten des Mittelalters mit besonderer Berücksichtigung der deutschsprachigen<br />

Werke. Praesens, Wien 2006, ISBN 978­3­7069­0114­7.<br />

Friedrich Wilhelm Bautz: <strong>Franz</strong> <strong>von</strong> <strong>Assisi</strong>. In: Biographisch­Bibliographisches Kirchenlexikon (BBKL).<br />

Band 2, Bautz, Hamm 1990, ISBN 3­88309­032­8, Sp. 95–101.<br />

G. K. Chesterton: Thomas <strong>von</strong> Aquin / <strong>Franz</strong> <strong>von</strong> <strong>Assisi</strong>. Erste vollständige deutsche Textfassung. Nova<br />

& Vetera, Bonn 2003, ISBN 3­936741­15­8.<br />

Veit­Jakobus Dietrich: <strong>Franz</strong> <strong>von</strong> <strong>Assisi</strong>. Rowohlt, Reinbek bei Hamburg 1995, ISBN 3­499­50542­8.<br />

(rororo Monographie)<br />

Helmut Feld: <strong>Franz</strong>iskus <strong>von</strong> <strong>Assisi</strong>. Beck, München 2001, ISBN 3­406­44770­8.<br />

Ivan Gobry: <strong>Franz</strong> <strong>von</strong> <strong>Assisi</strong>. Aus dem <strong>Franz</strong>ösischen übersetzt <strong>von</strong> Oswalt <strong>von</strong> Nostitz. Rowohlt,<br />

Hamburg 1958<br />

Adolf Holl: Der letzte Christ. Deutsche Verlags­Anstalt, Stuttgart 1979, ISBN 3­421­01924­X.<br />

Raoul Manselli: <strong>Franz</strong>iskus. Der solidarische Bruder. Benziger, Zürich u. a. 1984, ISBN 3­545­20090­6.<br />

Paul Sabatier: Leben des heiligen <strong>Franz</strong> <strong>von</strong> <strong>Assisi</strong>. 1. Auflage. Nabu Press, La Vergne (Tennessee) 2010<br />

(Originaltitel: Vie de Saint François d'Assise, übersetzt <strong>von</strong> Margarete Lisco), ISBN 978­1­147­86392­5


(Reprint, vermutlich der Ausgabe <strong>von</strong> 1897).<br />

Paul Sabatier, Frumentius Renner: Leben des heiligen <strong>Franz</strong> <strong>von</strong> <strong>Assisi</strong>. Redigierter, gekürzter Nachdruck<br />

der Ausgabe Zürich, Rascher 1919. EOS­Verlag, Sankt Ottilien 1979, ISBN 3­88096­072­0<br />

Niklaus Kuster OFMcap: <strong>Franz</strong> und Klara <strong>von</strong> <strong>Assisi</strong>. Eine Doppelbiografie. Verlagsgemeinschaft topos<br />

plus, 2016, ISBN 978­3­460­50038­9.<br />

Weblinks<br />

Commons: <strong>Franz</strong> <strong>von</strong> <strong>Assisi</strong> – Sammlung <strong>von</strong> Bildern, Videos und Audiodateien<br />

Wikisource: Franciscus <strong>Assisi</strong>ensis – Quellen und Volltexte (Latein)<br />

Wikisource: <strong>Franz</strong> <strong>von</strong> <strong>Assisi</strong> – Quellen und Volltexte<br />

Wikiquote: <strong>Franz</strong> <strong>von</strong> <strong>Assisi</strong> – Zitate<br />

<strong>Franz</strong> <strong>von</strong> <strong>Assisi</strong> im Ökumenischen Heiligenlexikon<br />

Gut lesbare kurze Lebensbeschreibung (Memento vom 27. Februar 2008 im Internet Archive) auf der<br />

Kinder­Internet­Seite der <strong>Franz</strong>iskaner­Minoriten<br />

Literatur <strong>von</strong> und über <strong>Franz</strong> <strong>von</strong> <strong>Assisi</strong> im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek<br />

Werke <strong>von</strong> und über <strong>Franz</strong> <strong>von</strong> <strong>Assisi</strong> in der Deutschen Digitalen Bibliothek<br />

Einzelnachweise<br />

1. Isnard W. Frank: <strong>Franz</strong> <strong>von</strong> <strong>Assisi</strong>: Frage auf eine Antwort. Matthias­Grünewald­Verlag, Mainz 1992,<br />

ISBN 3­7867­1661­7, S. 37.<br />

2. Bey, Horst <strong>von</strong> der / Freyer, Johannes­Baptist: Die <strong>Franz</strong>iskanische Bewegung: Band 1: Geschichte und<br />

Spiritualität. Matthias­Grünewald­Verlag, Mainz 1996, ISBN 3­7867­1905­5, S. 11.<br />

3. Helmut Feld: <strong>Franz</strong>iskus <strong>von</strong> <strong>Assisi</strong> und seine Bewegung, Wissenschaftliche Buchgesellschaft Darmstadt,<br />

1994<br />

4. Thomas <strong>von</strong> Celano: Lebensbeschreibung des Heiligen <strong>Franz</strong>iskus (Vita secunda) 1229<br />

5. Dreigefährtenlegende 20<br />

6. Testament 4, außerdem auch im „Gruß an die Tugenden“<br />

7. Zitiert nach <strong>Franz</strong>iskanische Quellenschriften, Band 1<br />

8. Testament, zitiert nach <strong>Franz</strong>iskanische Quellenschriften, Band 1<br />

9. Paul Sabatier: a. a. O., S. 102<br />

10. Helmut Feld: <strong>Franz</strong>iskus und seine Bewegung, S. 302 ff.<br />

11. Der Text der sogenannten „bullierten Regel“ (lat. regula bullata) (http://www.franziskaner.de/Bullierte­R<br />

egel.19.0.html)<br />

12. So etwas P. Bösch, Zwischen Orthodoxie und Häresie. Eine Deutung der Stigmata <strong>von</strong> <strong>Franz</strong> <strong>von</strong> <strong>Assisi</strong>,<br />

in: Zeitschrift für Religionswissenschaft 17 (2009) 121­147<br />

13. I Celano 108<br />

14. Jordan <strong>von</strong> Giano, Chronik, 1262<br />

15. Celano zitiert nach S. 5 der Schrift <strong>von</strong> Leonard Holtz: Anders leben mit <strong>Franz</strong>iskus; Leutesdorf:<br />

Johannes­Verlag, 1981; ISBN 3­7794­0817­1<br />

16. A. Holl: Der letzte Christ; 1979; S. 21 f.<br />

17. A. Holl: Der letzte Christ; 1979; S. 22.<br />

18. Helmut Feld, a.a.O.<br />

19. A. Holl: Der letzte Christ; 1979; S. 25<br />

20. Lynn White, „Historical roots of our ecological crisis“, in: Science 155 (1967), S. 1203–1207. Außerdem:<br />

Carl Amery „Wenn aber das Salz schal geworden ist… Künden die Kirchen auf der Höhe der Zeit?“, in:<br />

ders. (Hg.), Sind die Kirchen am Ende? Regensburg (Pustet) 1995, ISBN 3­7917­1455­4, S. 9–20.<br />

21. Santmire, The Travail of Nature: The Ambiguous Ecological Promise of Christian Theology. Philadelphia<br />

(Fortress Press) 1985, ISBN 978­1­4514­0927­7, S. 106–119.<br />

22. Thorsten Philipp: Grünzonen einer Lerngemeinschaft. Umweltschutz als Handlungs­, Wirkungs­ und<br />

Erfahrungsort der Kirche. München (oekom Verlag) 2009, ISBN 978­3­86581­177­6 , S. 79 und 98 f.<br />

23. Leonardo Boff: Von der Würde der Erde. Ökologie, Politik, Mystik. Düsseldorf (Patmos) 1994, S. 57.<br />

ISBN 978­3­491­72308­5.


24. Inter Sanctos. Apostolisches Schreiben Papst Johannes Pauls II. (29. November 1979), abrufbar unter<br />

http://www.vatican.va/holy_father/john_paul_ii/apost_letters/1979/documents/hf_jpii_apl_19791129_inter­sanctos_lt.html<br />

25. Luise Rinser: Bruder Feuer; Fischer Taschenbuch Verlag, Frankfurt am Main 1978, ISBN 3­596­22124­<br />

2. Dort am Ende des Vorworts der Autorin auf Seite 13<br />

26. Vgl. Assoziation im Wiktionary<br />

27. Peter Kammerer, Ekkehart Krippendorff, Wolf­Dieter Narr: <strong>Franz</strong> <strong>von</strong> <strong>Assisi</strong> – Zeitgenosse für eine<br />

andere Politik, Patmos, Düsseldorf 2008, ISBN 978­3­491­72520­1, S. 169<br />

28. Kurzbiographie <strong>von</strong> Radio Vatikan (http://de.radiovaticana.va/news/2013/03/13/kurzbiographie_des_neu<br />

en_papstes:_papst_franziskus/ted­673086/). Radio Vatikan vom 13. März 2013<br />

29. FAZ: Auf den Spuren des Patrons (http://www.faz.net/aktuell/politik/ausland/europa/franziskus­auf­den­s<br />

puren­des­patrons­12604063.html)<br />

30. Deutsche Welle (http://www.dw.de/papst­franziskus­pilgert­nach­assisi/a­17135711)<br />

31. Burkhard Kunkel: Sanzkower <strong>Franz</strong>iskusretabel, Kat. Nr. 109. In: Stiegemann, C., Schmies, B., Heimann,<br />

H.­ D. (Hrsg.): <strong>Franz</strong>iskus – Licht aus <strong>Assisi</strong>, München 2011. München 2011, S. 330–331.<br />

32. Stanley Sadie (Hrsg.): The New Grove Dictionary of Music and Musicians. Macmillan Publishers,<br />

London 1980, Stichwort „Franciscan friars“: „The Fioretti recount that St Francis himself went about<br />

‚cantando e laudando magnificamente Iddio‘.“<br />

33. Stanley Sadie (Hrsg.): The New Grove Dictionary of Music and Musicians, Macmillan Publishers,<br />

London 1980, Stichwort „Franciscan friars“: „… the most celebrated of all Franciscan musicians …“<br />

34. Carl Orff – Werke – Vokalmusik – Chormusik – Frauen­/Kinderchor. (http://www.schott­musik.de/shop/p<br />

ersons/az/carl­orff/works/katr­1670772­vokal­Chormusik­Frauenchor_Kinderchor/) Sonnengesang des<br />

heiligen <strong>Franz</strong>iskus. In: „Schott Music (http://www.schott­musik.de/)“. Abgerufen am 16. Juni 2011:<br />

„Aus dem Orff­Schulwerk: Musik für Kinder Band V“<br />

35. Klangräume für sakrale Musik unserer Tage schaffen. In: Die Tagespost, 15. Oktober 2015, S. 10 Kultur.<br />

36. Gabriel Dessauer, <strong>Franz</strong> Fink, Andreas Großmann, Peter Reulein: Laudato si‘ ­ Ein franziskanisches<br />

Oratorium – Oratorium für Chor, Soli und Orchester. Hrsg.: Referat Kirchenmusik des Bistums Limburg.<br />

Limburg an der Lahn 6. November 2016 (Textheft zur Uraufführung am 6. November 2016 im Hohen<br />

Dom zu Limburg).<br />

37. Pontifikalamt und Festkonzert ­ Referat Kirchenmusik im Bistum Limburg feiert 50. Geburtstag. (https://<br />

www.bistumlimburg.de/nc/meldungen/meldung­detail/meldung/pontifikalamt­und­festkonzert.html)<br />

Bistum Limburg, 25. Oktober 2016, abgerufen am 6. November 2016.<br />

Normdaten (Person): GND: 118534963 | LCCN: n78095603 | NDL: 00521747 | VIAF: 87832561 |<br />

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Kategorien: <strong>Franz</strong> <strong>von</strong> <strong>Assisi</strong> Heiliger (13. Jahrhundert) Person des evangelischen Namenkalenders<br />

Ordensgründer (römisch­katholisch) Mystiker <strong>Franz</strong>iskaner Kreuzfahrer (Fünfter Kreuzzug)<br />

Christentumsgeschichte (Mittelalter) Kirchenlieddichter Literatur (Italienisch) Visionsliteratur<br />

Stigmatisierter Historische Person (Italien) Geboren im 12. Jahrhundert Gestorben 1226 Mann<br />

Namensgeber für eine Stadt<br />

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