Gemeindezeitung - Gemeinde Geretsberg
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n Direktor Hermann HOFSTÄTTER<br />
Direktor Hermann Hofstätter<br />
Direktor Hermann Hofstätter (58) be-<br />
endet 2007 sein aktives Berufsleben<br />
und tritt in die Freizeitphase eines ab-<br />
geschlossenen Altersteilzeitmodells<br />
über. Über 35 Jahre leitete der Sohn des<br />
verstorbenen Altbürgermeisters der<br />
<strong>Gemeinde</strong> Burgkirchen überaus erfolg-<br />
reich die Geschicke der Raiffeisenbank<br />
<strong>Geretsberg</strong>. In unserer <strong>Gemeinde</strong>zei-<br />
tung gibt uns der verheiratete Vater<br />
eines erwachsenen Sohnes (welcher be-<br />
ruflich in die Fußstapfen seines Vaters<br />
tritt) einen sehr persönlichen Einblick<br />
über seine bisherigen Lebensstationen<br />
und erzählt unter anderem wie er zum<br />
Bankgeschäft kam, wie sich die Branche<br />
in seiner aktiven Dienstzeit entwickelt<br />
hat und welche Pläne der rüstige „Pen-<br />
sionist“ für die Zukunft hat. Mit Herrn<br />
Direktor Hermann Hofstätter (liebevoll<br />
in unserer <strong>Gemeinde</strong> auch „Kassa-Her-<br />
mann“ genannt) sprach Gerald Priller.<br />
Ausgabe 2/2006 • Seite<br />
G. Priller: Wie kamst Du zum Beruf<br />
des Bankers und wie verlief Dein be-<br />
ruflicher Werdegang?<br />
Aus meiner Abschlussklasse der Han-<br />
delsschule Braunau haben 60 % der<br />
Schulkollegen eine Bankkarriere ein-<br />
geschlagen. Ich trat 1968 in die Diens-<br />
te der Oö. Raiffeisenlandesbank als so<br />
genannter „Kassenleiteranwärter“ ein.<br />
Nach der Grundausbildung für fünf Mo-<br />
nate in Eggelsberg (dabei war ich schon<br />
damals für ca. 2 Wochen in <strong>Geretsberg</strong><br />
auf Aushilfe) ging es in 23 verschiedene<br />
Raiffeisenkassen in Oö. In Munderfing<br />
und Braunau war ich für jeweils ca. ein<br />
halbes Jahr fix angestellt. Im Oktober<br />
1971 besuchte mich der damalige pro-<br />
visorische Kassenleiter von <strong>Geretsberg</strong>,<br />
Josef Beiskammer aus Eggelsberg, in<br />
Braunau und offerierte mir den Kas-<br />
senleiterposten in <strong>Geretsberg</strong>, der nach<br />
Portrait<br />
der Übernahme des elterlichen Hofes<br />
durch Franz Hufnagl in Gschwandt frei<br />
war. Und so landete ich in <strong>Geretsberg</strong>.<br />
G. Priller: Hat Deine Kindheit als<br />
Bürgermeistersohn Dein Leben be-<br />
einflusst oder in besonderer Weise<br />
geprägt?<br />
Mein Vater war, bedingt durch seine<br />
Kriegsversehrtheit, großteils für die<br />
Arbeit am elterlichen Hof ausgefallen.<br />
Deshalb ging er voll in „seinem“ Bür-<br />
germeisteramt auf. Ich habe in diesen<br />
25 Jahren die positiven aber auch die<br />
negativen Erfahrungen eines Bürger-<br />
meisters mitbekommen und habe da-<br />
mals den Beschluss gefasst, dass ich<br />
mich nie in eine politische Karriere stür-<br />
zen werde. Außerdem ergab sich aus<br />
meinem Beruf, dass man mit allen Be-<br />
völkerungsschichten bzw. „Anhängern<br />
aller politischen Farben“ gut auskom-<br />
men möchte.<br />
G. Priller: Wie hat sich die Banken-<br />
branche während Deiner aktiven<br />
Berufslaufbahn verändert?<br />
Ich habe während meiner 38-jährigen<br />
Berufslaufbahn den totalen Umbruch<br />
in der Bankenbranche mitmachen dür-<br />
fen/müssen. Zum Zeitpunkt meines<br />
Berufsbeginns war es für den Kunden<br />
nicht unbedingt notwendig ein Giro-<br />
konto zu unterhalten. Viele Zahlungen<br />
wurden noch in bar abgewickelt. Heute<br />
ist dies undenkbar. Die geradezu revo-<br />
lutionäre Entwicklung auf dem Gebiet<br />
der EDV bewirkte auch im Bankensek