Pfarrbrief - Pfarrer von Mayrhofen und Brandberg
Pfarrbrief - Pfarrer von Mayrhofen und Brandberg
Pfarrbrief - Pfarrer von Mayrhofen und Brandberg
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
<strong>Pfarrbrief</strong> Seite 18<br />
Leise wirbeln die Flocken am Fenster vorbei. Ich<br />
schaue, ich sinne. Gestern war ich im Wald, ganz<br />
oben. Im Winterwald. Still war es <strong>und</strong> einsam.<br />
Unberührt <strong>von</strong> Menschen lag sie da, die weiße<br />
Pracht. Nur Fährten <strong>von</strong> Wild sah ich, ich folgte<br />
ihnen. Tannenzweige wollte ich holen, um das<br />
Daheim weihnachtlich zu schmücken. Hier im<br />
Wald spürte ich sie ganz deutlich, die stille Zeit. Es<br />
ist etwas Eigenes um einen Wald im Winter! Die<br />
alten Bäume so sturmzerzaust, wie sie dastanden,<br />
raunen dir Märchen zu. Was erzählt der Wind, der<br />
durch den Bart ihrer Zweige fährt, so als wolle er<br />
ihn herabreißen? – Wenn da oder dort ein Ast<br />
knackt, oder eine Schneeladung, diese warme<br />
Decke, herunterfällt. Der dunkle Schatten, der<br />
vorüberhuschte, wer war es? Nur eine Krähe!<br />
Dann wieder Stille.<br />
Steigt dir nicht seliges Erinnern an die gläubige<br />
Kindheit auf? Dann hebst du den Blick nach oben,<br />
durch die Wipfel suchst du den Himmel in seiner<br />
Größe. Die Wolken fliegen vorüber, es riecht<br />
Neuauflage der Bibelr<strong>und</strong>en in <strong>Mayrhofen</strong> mit<br />
Bibelr<strong>und</strong>enleiterin Johanna Wechselberger<br />
<strong>und</strong> unser Sängerin Jeannette Fankhauser.<br />
Das Gleichnis vom verlorenen Sohn begleitete uns<br />
bei den drei Bibelgesprächen im Herbst, die mit viel<br />
Begeisterung begannen. Cirka 15 Personen<br />
lassen sich auch im neuen Jahr wieder auf das<br />
lebendige Wort Gottes ein. Ich freue mich schon<br />
wieder darauf <strong>und</strong> danke allen, die diese Abende<br />
möglich machen. Helga Wechselberger<br />
Winterwald<br />
Mit den Jahren kommt was zusammen<br />
förmlich nach Schnee. Wo ziehen sie hin, die<br />
Wolken? Nach Süden? Nach Norden? Wohin?<br />
Wo kommen sie her? Ich möchte sie fragen, aber<br />
ich bringe kein Wort über die Lippen. Ich möchte<br />
noch verweilen, hier oben. Aber der Tag beginnt<br />
sich zu neigen, ich muss zurück ins Dorf. Vorbei ist<br />
das stille Träumen, das stille Fragen. Die ersten<br />
Lichter in den Häusern leuchten mir entgegen, wie<br />
ich den Winterwald verlasse. War es ein Traum?<br />
Beitrag <strong>von</strong> Hermi Lottersberger<br />
Ende Oktober fand ein toller Work-<br />
shop mit Frau B. Schaupensteiner<br />
in <strong>Mayrhofen</strong> statt. Fünf Kfb-<br />
Leiterinnen aus verschiedenen<br />
Pfarren nahmen dankbar daran teil.<br />
Zu sehen, wie viel wir in unserem<br />
Leben schon ehrenamtlich leisteten, überraschte<br />
uns alle. Wie weit das "Ehrenamt" uns für unser<br />
Privat- <strong>und</strong> Berufsleben gestärkt <strong>und</strong> geformt hat,<br />
machte uns die hervorragende Referentin auf<br />
einfühlsame Weise bewusst. Helga Wechselberger Danke der Kfb-Salzburg, die diesen Tag ermöglichte!<br />
Die Bibel im Gespräch<br />
Bei der Konferenz der Himmelskörper prahlte die<br />
Sonne: “Wenn ich scheine, sind die Menschen<br />
glücklich <strong>und</strong> machen Urlaub.” Der Mond war<br />
entzückt: “Die Dichter besingen mich, die H<strong>und</strong>e<br />
bellen mich an.” Der Polarstern brüstete sich:<br />
“Könnten die Seefahrer <strong>und</strong> Wüstenreiter ohne<br />
mich ihren Weg finden?” Die Planeten überboten<br />
sich gegenseitig: “Ich bin so alt. Ich bin so farbig.<br />
Traum einer Sternschnuppe<br />
Ich habe die schönste Position am Himmel.” Nur<br />
eine kleine Sternschnuppe hatte bisher<br />
geschwiegen. Leise hauchte sie: “Sehen die<br />
Menschen mich, sprechen sie einen Wunsch aus,<br />
kommen ins Träumen <strong>und</strong> das Leben wird schön.”<br />
Und schon verglühte sie...<br />
Weihnachten steht vor der Tür. Freuen wir uns auf das<br />
Kommende. Ich wünsche ruhige Festtage, Eure Helga.